PDF - Saria Bio-Industries AG & Co. KG
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EDITORIAL/EDITORIAL<br />
Klemens Rethmann,<br />
porte-parole du <strong>Co</strong>mité<br />
de Direction de SARIA<br />
<strong>Bio</strong>-<strong>Industries</strong> <strong>AG</strong> & <strong>Co</strong>.<br />
Klemens Rethmann,<br />
Sprecher des Vorstands<br />
der SARIA <strong>Bio</strong>-<strong>Industries</strong><br />
<strong>AG</strong> & <strong>Co</strong>.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, liebe Freunde der<br />
Unternehmung,<br />
1774/2002 steht für ein neues europäisches<br />
Rahmenwerk für unsere<br />
Dienstleistung. Die nationalen Regelungen<br />
werden sich entsprechend<br />
ausrichten. Wir haben diese neue<br />
Reglementierung mit viel Hoffnung<br />
erwartet und setzen sie heute um.<br />
Die bisherigen Ergebnisse sind enttäuschend.<br />
Die in der Verordnung<br />
liegenden Chancen für eine neuerliche<br />
Verwertung eines Teils unserer<br />
Produkte können nicht realisiert<br />
werden. Hierzu fehlt der politische<br />
Wille, europäische und nationale Regelungen<br />
lassen dieses nicht zu. Statt<br />
dessen wird vor dem Hintergrund der<br />
EU-Normen der Einsatz unserer Produkte<br />
in der Tiermast in den neuen<br />
EU-Ländern Polen und Tschechien<br />
verboten. Die Fette müssen demnächst<br />
vor der Verbrennung in unseren<br />
Kesselanlagen wahrscheinlich<br />
noch zusätzlich sterilisiert werden.<br />
Wir bekommen neue Wettbewerber<br />
im Bereich der Kompostierungs- und<br />
<strong>Bio</strong>gasanlagen. Die EU fordert darüber<br />
hinaus im Sinne des Verursacherprinzips,<br />
die Erzeuger von tierischen<br />
Nebenprodukten stärker an der Bezahlung<br />
unserer Leistungen zu beteiligen.<br />
Diese zusätzlichen Auflagen, bei einer<br />
geringeren Auslastung, führen in<br />
unseren Anlagen zu höheren Kosten,<br />
die wir bei unseren Kunden umsetzen<br />
müssen. Die angespannte wirtschaftliche<br />
Situation in der Fleisch- und<br />
Landwirtschaft macht es allen Beteiligten<br />
nicht einfach, die notwendigen<br />
Kompromisse zu finden. Wir haben<br />
aber keine andere Chance, als diese<br />
zusätzlichen Aufwendungen an unsere<br />
Kunden weiterzugeben.<br />
Die Gesetze und Verordnungen in<br />
den Ländern weisen uns eine wichtige<br />
Rolle in der Seuchenprophylaxe<br />
zu. Im Krisenfall sollen wir in der<br />
Lage sein, schnell große Mengen an<br />
Kadavern und an untauglich gewordenen<br />
Lebensmitteln zu verarbeiten.<br />
Dass SARIA hierzu in der Lage ist,<br />
haben wir regelmäßig unter Beweis<br />
gestellt. So mussten wir zum Beispiel<br />
in diesem extrem heißen Sommer in<br />
Frankreich und in der Tschechischen<br />
Republik riesige Mengen Geflügel<br />
entsorgen. BSE, MKS, Schweinepest,<br />
Dioxin- und Nitrofen-verseuchtes<br />
Futter vervielfacht oft für Tage oder<br />
gar Wochen den Rohwarenanfall pro<br />
Fabrik. Für solche Seuchenszenarien<br />
halten wir in unseren Betrieben die<br />
erforderliche Verarbeitungskapazität<br />
vor. Wir können und dürfen dieses<br />
Material nicht lagern, wir müssen es<br />
zeitnah verarbeiten. Die Vorhaltung<br />
dieser Reservekapazität kostet Geld.<br />
Die Refinanzierung erfolgte in der<br />
Vergangenheit über die Gesamtheit<br />
der durch uns zu verarbeitenden tierischen<br />
Nebenprodukte, aber auch<br />
durch die Möglichkeit, einen Teil der<br />
Verarbeitungskosten durch die Produkterlöse<br />
zu tragen.<br />
Wenn politische Rahmenbedingungen<br />
uns die Mengenbasis im täglichen<br />
Geschäft verringern und die<br />
Kosten in die Höhe treiben, dann<br />
müssen wir auch von der Politik erwarten<br />
dürfen, dass sie uns Möglichkeiten<br />
zur Refinanzierung aufzeigt.<br />
Unseren Teil zur Minimierung der<br />
Kostenbelastung für unsere Kunden<br />
müssen wir täglich leisten. Die Rationalisierung<br />
in der Erfassung und in<br />
den Fabriken wird weiter fortgesetzt<br />
werden. Diese bedeutet für unsere<br />
Mitarbeiter nicht nur die Notwendigkeit<br />
der Bereitschaft zum Kompromiss,<br />
sondern auch ein höchstes<br />
Maß an Leistungsbereitschaft. Nur<br />
gemeinsam haben wir die Chance, im<br />
immer härter werdenden Wettbewerb<br />
zu bestehen.<br />
Trotz dieses wenig optimistisch klingenden<br />
Grußwortes bin ich überzeugt,<br />
mit unseren modernen Standorten<br />
und unseren leistungsfähigen<br />
Mitarbeitern langfristig im Markt<br />
bestehen zu können. Wir hoffen,<br />
dass die Politik bald bereit sein wird,<br />
auch die Chancen aus der 1774/2002<br />
zu nutzen. Über unsere Kunden sind<br />
auch wir im globalen Wettbewerb.<br />
Fleisch wird zunehmend internationaler.<br />
Mit der Nutzung von Proteinen<br />
und Fetten aus gesunder Rohware<br />
in der Mast werden wir in der Lage<br />
sein, die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Land- und Fleischwirtschaft in unseren<br />
Ländern zu verbessern.<br />
Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen<br />
und Ihren Familien Glück, Zufriedenheit<br />
und Gesundheit.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihr<br />
Klemens Rethmann<br />
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