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ARBEITSGEMEINSCHAFT DER INSTITUTE FÜR ... - HAL - INRIA

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3. FREILANDUNTERSUCHUNGEN ZUR HONIGTAUAUSSCHEIDUNG UND POPU-<br />

LATIONSDYNAMIK ZWEIER ZIERLAUSARTEN (APHIDINA, CALLAPHIDIDAE) AN<br />

LINDEN UND EICIIEN IM HINBLICK AUF DIE HONIGTAUNUTZUNG DURCH<br />

HONIGBIENEN<br />

Udo HEIMBACH<br />

Nds. Landesinstitltt fUr Biencllforschllng, Wehlstr. 4a, 3100 Celle<br />

Die Honigtauabgabe von Aphiden wurde am Beispiel von Eucallipterus tilicre<br />

und Tuberculoides annulatus über mehrere Jahre im Freiland untersucht. Hierzu<br />

waren Messungen der Populationsdynamik und der Honigtauabgabe notig.<br />

Die Lausdichte beider Arten unterlag einem Jahreszyklus, wobei hochste<br />

Dichten im Juni und Juli erreicht wurden. Die maximale Dichte wurde vor allem<br />

durch den physiol. Zustand der Pflanze, die Ausgangsdichte im Frühjahr und<br />

durch Witterungseinflüsse geregelt, weniger durch Feindeinfluf3. Auf ein Jahr<br />

mit hoher Lausdichte folgte eines mit geringer und umgekehrt. Die maximal<br />

gemessene Dichte betrug gut 100 Lause je Lindenblatt und 32 je Eichenblatt. Die<br />

Dichte war aber je nach Baum verschieden und in den Untersuchungsjahren an<br />

einigen Baumen immer hoher als an anderen. Baume im Wal.d waren in der<br />

Regel deutlich weniger befallen als solche in der Stadt.<br />

Die Honigtauabgabe der Aphidenlarven 2 bis 4 war etwa gleich hoch, die<br />

der L 1 deutlich geringer. Wahrend einer Hautung wurde die Ausscheidung unterbrochen.<br />

Die Abgabe unterlag einem Jahreszyklus und war im Frühjahr sehr<br />

gering, im Sommer und Herbst je nach Mel3zeitpunkt sehr verschieden, aber<br />

immer hoher als im Frühjahr. Dabei bewirkte der N-Gehalt der Nahrung oft,<br />

aber nicht immer, eine geringere Honigtauabgabe. Eine Abhangigkeit der Ausscheidung<br />

von der Witterung oder Populationsdichte der Lause war nicht<br />

erkennbar. Die Honigtauabgabe war je nach Baum und Jahr sehr verschieden. Im<br />

Durchschnitt gaben E. tiliae Weibchen wahrend ihrer Larvalentwicklung etwa<br />

7 mg und T. annulatus etwa 5 mg Honigtautrockensubstanz ab. Die Ausscheidung<br />

unterlag einem Tageszyklus, wobei die Stoffkonzentration tagsüber, die Tropfenfrequenz<br />

dagegen mehr nachts maximal war. Die Gesamtausscheidung (in TS)<br />

war spat nachmittags maximal und früh morgens minimal. Dies scheint durch<br />

unterschiedliche Bedingungen im Phloemsaft geregelt zu sein. Dieser Rhythmus<br />

konnte durch besonders hohe Temperatur gestort werden. Die insgesamt je Baum<br />

freigesetzte Honigtaumenge betrug an schwach befallenen Baumen nur wenige<br />

kg, im Extremfall aber fast 50 kg Honigtautrockensubstanz im Jahr, der groBte<br />

Teil davon im Juni und Juli.<br />

Der Honigtau beider Arten wurde nur wenig von Bienen genutzt, da er<br />

schnell eintrocknete und dann nur schwer aufnehmbar war. Der Honigtau von<br />

E. tiliae enthâlt etwa zu gleichen Teilen Saccharose und Melezitose, der von<br />

T. annulatus deutlich mehr Saccharose.

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