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ARBEITSGEMEINSCHAFT DER INSTITUTE FÜR ... - HAL - INRIA

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16. DIE EVOLU1’!ON DES Ft ÜGELCEÄ<strong>DER</strong>S <strong>DER</strong> HONIGBIENEN<br />

F. RUTTNER, E.C. WILSON &dquo;!, R. SNELLING &dquo;‘, G. VORWOHL ** , D. KAUHAUSEN<br />

Institut für Bienenkunde (Polyteclnrische Gesellschaft), Universität Frnnkfurt, D-6370 Oberursel, K.v.<br />

Frisch-Weg 2<br />

’:’<br />

Los Arrgele.s Connt yilusemrr (Nat. History) ; &dquo;&dquo;&dquo;&dquo;&dquo;&dquo; LA f.Bienenzucht, Universität Hohenheim<br />

Fossile Apiden spielten bei Diskussionen über die Evolution der rezenten<br />

Apis-Arten eine geringe Rolle, weil bisher keine morphometrischen Analysen<br />

vorlagen. Die vergleichende Betrachtung des Flügelgeäders von drei tertiären<br />

Apiden (Electrapis, Synapis, Apis arm brusteri) , Bombus und von A. dorsata und<br />

A. mellifera lä&szlig;t kontinuierliche Entwicklungstendenzen erkennen : 1. Eine<br />

Streckung aller Aderelemente in der Längsachse. 2. Wanderung der 3. Cubitalader<br />

an der Radialis in Richtung Flügelbasis. Das Adermuster von A. mellifera wird<br />

dadurch deutlich schlanker.<br />

Das Flügelgeäder der Honigbiene hat sich als ergiebige Datenquelle für<br />

genetische und taxonomische Analysen erwiesen : Es ist exakt me&szlig;bar, hat hohe<br />

h2-Werte und zeigt signifikante geographische Variationen, dh. es spricht auf<br />

Evolutionsprozesse auch in der Subspezies-Ebene empfindlich an. In der vorliegenden<br />

Untersuchung werden mit Me&szlig;daten von 16 in der Feintaxonomie der<br />

Honigbiene bewährten Aderwinkeln gemeinsame Multivariat-Analysen von fossilen<br />

und rezenten Apiden durchgeführt.<br />

Ergebnisse : In der graphischen Darstellung von Faktor 1 und 2 sind vier<br />

Clustergruppen zu erkennen : Bombu.s, Synapis + A. armbrusteri + A. dorsata,<br />

A. florea und A. cerana + A. mellifera. Innerhalb dieser Gruppen sind die<br />

einzelnen Arten i.a. gut abgegrenzt. Electrapis liegt isoliert seitlich von Bombus.<br />

Der gemeinsame Cluster Synapis-A. dorsata zeigt, da&szlig; sich das Geäder in 25 Mill.J.<br />

kaum geändert hat. Die Teilcluster dorsata-armbrusteri (Zeitunterschied 12 Ma)<br />

liegen völlig übereinander. Diese Stagnation tropischer (bzw. subtropischer)<br />

miozäner Apis-Arten ist erstaunlich - besonders im Vergleich zur Evolution anderer<br />

Tiere seit dem Tertiär. Im Gegensatz dazu steht die starke Diversifikation der<br />

cerana-mellifera-Gruppe. Die Trennung von mellifera-cerana ist nach der noch<br />

« unreifen p Stufe der Speziation höchstens vor 1 Mill.J. (Beginn Pleistocän)<br />

erfolgt. Die Isolierung der Rassen erfolgte erst während der letzten Vereisung,<br />

also vor höchstens 50.000 J. Trotzdem sind die statistischen Distanzen zwischen<br />

wie zwischen den beiden Arten. Daraus kann<br />

den Subspezies fast ebenso gro&szlig;<br />

eine progressive Beschleunigung der Evolution dieser in ihrer Fitness ungewöhnlich<br />

erfolgreichen, expandierenden Arten abgelesen werden.

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