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Revue Technique Luxembourgeoise

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ARTICLES | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 3 | 2011 29<br />

thront diese zweite Skulptur des einunddreißigjährigen Architekten<br />

auf der Anhöhe direkt hinter dem Sportkomplex<br />

„d’Coque“. Genau wie der Traumbaum verführt auch der<br />

Traumzweig die Parknutzer zu einem Umweg, bei dem<br />

sie mit einer herrlichen Aussicht belohnt werden. Dass der<br />

Traumzweig mit seinen bequemen Liege- und Sitzgelegenheiten<br />

tatsächlich genutzt wird, davon zeugen bereits nach<br />

wenigen Wochen Graffitis und andere Spuren.<br />

Beide Skulpturen bestehen aus von der Forstverwaltung zur<br />

Verfügung gestelltem sägerauem unbehandeltem Douglasienholz<br />

aus luxemburgischen Wäldern, das in hiesigen Sägewerken<br />

zurechtgeschnitten wurde. Dieses lokale Material ist<br />

nicht nur nachhaltig; durch seinen natürlichen Selbstschutz<br />

in Verbindung mit den Regeln eines konstruktiven Holzschutzes<br />

hält es dauerhaft der Witterung stand und garantiert<br />

das notwendige Tragvermögen. Ergänzt wird die Konstruktion<br />

durch verzinkte Stahlelemente und ein Fundament<br />

aus teils gehämmertem Sichtbeton. Eine besondere Herausforderung<br />

bildete bei der Umsetzung der Skulpturen die Berechnung<br />

der Statik. Die Querschnitte, der Verbindungsteile<br />

variieren je nach Kräftefluss, so dass auch in diesem Bereich<br />

die Natur als Vorbild angesehen werden kann.<br />

Zusätzlich zu präzisen Bauplänen wurde vorwiegend mit<br />

Modellen (1:50 1:2,5 1:1) gearbeitet, die unter anderem<br />

Aufschluss über die gewünschte Gesamtform und über<br />

Details, wie die Ansammelung von Knotenpunkten gaben.<br />

Geometer waren am Werk, um auf Basis der verschiedenen<br />

Modelle immer wieder ein Austausch zwischen allen Beteiligten<br />

zu ermöglichen, sowie die Position der Skulpturen an<br />

ihren jeweiligen Standorten zu bestimmen. Der Statiker fertigte<br />

mit präzisen Berechnungen eine Tabelle der einzelnen<br />

Verbindungen an. Ausgehend von den am Standort markierten<br />

Koordinaten, die die Hauptstützen kennzeichneten,<br />

wurden das Fundament, sowie die Sitzbänke aus Beton<br />

gegossen. Die Holzkonstruktion wurde probehalber in einer<br />

großen Halle errichtet, die einzelnen Balken und Verbindungen<br />

nummeriert und anschließend wieder demontiert<br />

und an ihren Bestimmungsort transportiert.<br />

Dank der Ausdauer und Motivation aller Mitarbeiter konnte<br />

die komplizierte Montage innerhalb weniger Tage durchgeführt<br />

werden.<br />

www.paulmajerusarchitecte.com<br />

Bauherrschaft<br />

Fonds du Kirchberg<br />

Bauherrenvertretung<br />

Edouard Fritz, ARCOOP<br />

Traumbaum und Traumzweig<br />

Paul Majerus, architecte<br />

Tragwerksplanung<br />

Andrea De Cillia, InCA<br />

Holzkonstruktion<br />

ANNEN SA<br />

Betonarbeiten<br />

SOCIMMO SA<br />

Beteiligung in Form von Materialspende (Douglasie)<br />

Administration de la nature et des forêts<br />

© Paul Majerus

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