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Codes : - Bibliothèques de l'Université de Lorraine

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In <strong>de</strong>r ersten Zeit, als Charles seine Besuche in Les Bertaux aufnahm, versäumte die junge Madame<br />

Bovary nie, sich nach <strong>de</strong>m Kranken zu erkundigen [...]. Als sie jedoch erfuhr, daß er eine Tochter<br />

habe, zog sie Erkundigungen ein und brachte dabei heraus, daß Ma<strong>de</strong>moiselle Rouault im Kloster bei<br />

<strong>de</strong>n Ursulinerinnen erzogen wor<strong>de</strong>n wer, daß sie, wie man sagt, eine Gute Bildung erhalten hatte und<br />

folglich im Tanzen, in Geographie, Zeichnen, Sticken und im Klavierspielen beschlagen war. Das<br />

schlug <strong>de</strong>m Faß <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n aus!<br />

„Also darum, sagte sie sich, strahlt er je<strong>de</strong>smal übers ganze Gesicht, wenn er dorthin geht [...].“<br />

(Widmer : 27)<br />

<br />

2 ème extrait<br />

Dans le second extrait, Emma Bovary redoute la compagnie <strong>de</strong> Charles, qu’elle ne peut<br />

éviter, et répugne à le rejoindre. Ce sentiment est perceptible dans le DIL embryonnaire :<br />

« Et il fallut <strong>de</strong>scendre ! Il fallut se mettre à table ! ». Dans la suite du texte, les pensées<br />

d’Emma sont plusieurs fois représentées au DIL 176 :<br />

(205) L’idée qu’elle venait d’échapper à la mort faillit la faire s’évanouir <strong>de</strong> terreur ; elle ferma les yeux ;<br />

puis elle tressaillit au contact d’une main sur sa manche : c’était Félicité.<br />

- Monsieur vous attend, madame ; la soupe est servie.<br />

Et il fallut <strong>de</strong>scendre ! Il fallut se mettre à table !<br />

Elle essaya <strong>de</strong> manger. Les morceaux l’étouffaient.<br />

Alors elle déplia sa serviette comme pour en examiner les reprises et voulut réellement s’appliquer à<br />

ce travail, compter les fils <strong>de</strong> la toile. Tout à coup, le souvenir <strong>de</strong> la lettre lui revint. L’avait-elle donc<br />

perdue ? Où la retrouver ? Mais elle éprouvait une telle lassitu<strong>de</strong> dans l’esprit, que jamais elle ne put<br />

inventer un prétexte à sortir <strong>de</strong> table. Puis elle était <strong>de</strong>venue lâche ; elle avait peur <strong>de</strong> Charles ; il<br />

savait tout, c'était sûr ! En effet, il prononça ces mots, singulièrement :<br />

- Nous ne sommes pas près, à ce qu’il paraît, <strong>de</strong> voir M. Rodolphe. (Flaubert, Madame Bovary : II-48)<br />

Der Gedanke, daß sie eben <strong>de</strong>m Tod entronnen war, machte sie halb ohnmächtig vor Entsetzen; sie<br />

schloß die Augen; unter <strong>de</strong>r Berührung einer Hand fuhr sie zusammen: Es war Félicité.<br />

„Monsieur wartet auf Sie, Madame. Die Suppe ist auf <strong>de</strong>m Tisch.“<br />

Und sie mußte hinabgehen! mußte sich zu Tisch setzen!<br />

Sie versuchte zu essen. Sie brachte keinen Bissen hinunter. Dann entfaltete sie ihre Serviette, als wolle<br />

sie die geflickten Stellen prüfen; und wirklich ging sie daran, die Fä<strong>de</strong>n zu zählen. Plötzlich fiel ihr <strong>de</strong>r<br />

Brief ein. Hatte sie ihn etwa verloren? Wo war er nur? Allein, sie fühlte sich geistig <strong>de</strong>rart matt,<br />

daß sie nicht einmal einen Vorwand zu ersinnen vermochte, um vom Tisch wegzugehen. Sie war auf<br />

einmal feige gewor<strong>de</strong>n; sie hatte Angst vor Charles; er wußte alles, das war sicher! Und wahrhaftig,<br />

da sagte er ganz eigentümlich:<br />

„Es scheint, wir wer<strong>de</strong>n Monsieur Rodolphe so bald nicht wie<strong>de</strong>rsehen.“ (Schickelé et Riesen : 241-<br />

242)<br />

Bei <strong>de</strong>m Gedanken, daß sie eben <strong>de</strong>m Tod entronnen wer, sank sie fast vor Entsetzen ohnmächtig hin.<br />

Sie schloß die Augen; dann fuhr sie zusammen: eine Hand faßte sie am Arm. Es war Félicité.<br />

„Der Herr wartet auf Sie, Madame. Die Suppe ist aufgetragen.“<br />

Sie mußte hinuntergehen, mußte sich zu Tisch setzen!<br />

Sie versuchte zu essen. Die Bissen blieben ihr im Halse stecken. Da faltete sie ihre Serviette<br />

auseinan<strong>de</strong>r, als wollte sie sich die schadhaften Stellen genauer ansehen; sie hatte auch wirklich vor,<br />

sie da, wo sie dünn gewor<strong>de</strong>n waren, auszubessern und die Fä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Leinwand zu zählen. Plötzlich<br />

kam ihr <strong>de</strong>r Brief wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Sinn. Hatte sie ihn <strong>de</strong>nn verloren? Wo konnte sie ihn<br />

wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n? Aber sie fühlte sich so zerschlagen, ihr Kopf war so mü<strong>de</strong>, daß sie sich einfach keinen<br />

Vorwand auszu<strong>de</strong>nken vermochte, um vom Tisch aufzustehen. Außer<strong>de</strong>m war sie feige gewor<strong>de</strong>n; sie<br />

hatte Angst vor Charles. Er wußte alles, das war sicher! Tatsächlich sagte er in einem ganz<br />

176 Cf. l’analyse <strong>de</strong> cet extrait dans Hirsch (1980b : 96ss).<br />

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