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1 couverture - Bibliothèques de l'Université de Lorraine

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unbeschützten und schwachen Seiten <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r kennengelernt, und da sie von <strong>de</strong>m Zwist <strong>de</strong>r Könige<br />

und <strong>de</strong>m Kampfe <strong>de</strong>r Reiche hörten, fassen sie um so mehr Mut und erheben sich. Und wieviel hilft<br />

die Begeisterung <strong>de</strong>n Kräften!<br />

Wir wer<strong>de</strong>n daher mit Gottes Hilfe gegen bei<strong>de</strong>s Unsere Streitkräfte und Unseren Eifer<br />

richten, um sowohl das innere als auch das barbarische Ärgernis <strong>de</strong>r Kirche hier und da auszutreiben.<br />

Unserem geliebten Sohne Konrad aber und <strong>de</strong>n übrigen Fürsten Unseres Reiches haben Wir<br />

ausdrücklich befohlen, daß sie <strong>de</strong>m Einfall und Angriff <strong>de</strong>r feindlichen Barbaren mit Macht begegnen.<br />

Auch Eure Hoheit beschwören Wir wegen <strong>de</strong>r gemeinsamen Not bei <strong>de</strong>m Urheber Unseres<br />

christlichen Glaubens, Unserem Herrn Jesus Christus, herzlich, für Euch und Euer Königreich, das<br />

Gott in glücklichem Zustan<strong>de</strong> bewahren möge, mit höchster Sorgfalt und vorsichtigem Ratschlage<br />

vorzusorgen und schleunigen Zuzug tüchtiger Ritter und an<strong>de</strong>rer Kriegsleute und Waffen ernstlich<br />

vorzubereiten. Das for<strong>de</strong>rn Wir von Euch bei <strong>de</strong>r Besprengung mit <strong>de</strong>m Blute Christi und <strong>de</strong>m Ban<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Verschwägerung, das Uns verbin<strong>de</strong>t.<br />

Und so mögen sie zur Befreiung <strong>de</strong>r Christenheit sich gürten, um mit Uns vereint mannhaft<br />

und umsichtig zu kämpfen, damit gegen die Fein<strong>de</strong>, die sich bereits anschicken, über die Grenzen<br />

Deutschlands wie durch die Pforte <strong>de</strong>r Christenheit vorzudringen, mit vereinten Kräften <strong>de</strong>r Sieg zum<br />

Ruhme <strong>de</strong>s Herrn <strong>de</strong>r Heerscharen erlangt wer<strong>de</strong>n möge. Und es möge Euch nicht einfallen, mit<br />

Nichtachtung darüber hinwegzugehen o<strong>de</strong>r die Sache zu verschieben. Denn wenn sie, was ferne sei, in<br />

Deutschland eindringen und hier vor <strong>de</strong>n Toren keinen Wi<strong>de</strong>rstand fin<strong>de</strong>n, so mögen die übrigen die<br />

Blitze <strong>de</strong>s plötzlich hereinbrechen<strong>de</strong>n Unwetters erwarten, das, wie Wir glauben, nach<strong>de</strong>m die Welt<br />

durch mannigfache Ansteckung verseucht ist, da die Liebe vieler erkaltet, durch die <strong>de</strong>r Glaube<br />

verkün<strong>de</strong>t und befestigt wer<strong>de</strong>n sollte, und ihr ver<strong>de</strong>rbliches Beispiel die Welt mit Wucher und<br />

verschie<strong>de</strong>nen Arten <strong>de</strong>r Simonie und Amtserschleichung befleckt, durch Gottes Gericht aufgezogen<br />

ist.<br />

Möge also Eure Hoheit Fürsorge treffen, und während die gemeinsamen Fein<strong>de</strong> noch in <strong>de</strong>n<br />

benachbarten Län<strong>de</strong>rn wüten, sorgt für Euch selbst, um ihnen mit eiliger Hilfe zu wi<strong>de</strong>rstehen; <strong>de</strong>nn<br />

sie haben sich aus ihren Län<strong>de</strong>rn aufgemacht, um, ohne sich um die Gefahr ihres Lebens zu kümmern,<br />

das ganze Abendland, was Gott verhüten möge, sich zu unterwerfen und <strong>de</strong>n Glauben und <strong>de</strong>n Namen<br />

Christi auszurotten. Und durch <strong>de</strong>n unverhofften Sieg, <strong>de</strong>r ihnen mit Gottes Erlaubnis bisher<br />

zugefallen ist, sind sie in so wahnwitzigen Hochmut verfallen, daß sie schon alle Reiche <strong>de</strong>r Welt<br />

erobert zu haben glauben und daß sie Könige und Fürsten zwingen, ihnen in aller Unterwürfigkeit die<br />

niedrigsten Dienste zu leisten.<br />

Wir hoffen aber im Herrn Jesus Christus, unter <strong>de</strong>ssen Führung Wir bis jetzt, Unserer Fein<strong>de</strong><br />

ledig, triumphiert haben, daß auch diese, die aus <strong>de</strong>n Tiefen <strong>de</strong>s Tartarus hervorgebrochen sind, nach<strong>de</strong>m<br />

sie die Kräfte <strong>de</strong>s Abendlan<strong>de</strong>s kennen, die sie sich entgegengesetzt merken, in ihren Tartarus<br />

hinabgestürzt wer<strong>de</strong>n. Und nicht ungestraft wer<strong>de</strong>n sie sich rühmen, so viele Län<strong>de</strong>r durchzogen, so<br />

viele Völker besiegt, so viele Schandtaten begangen zu haben, wenn ihr unvorsichtiges Geschick o<strong>de</strong>r<br />

vielmehr Satan selbst sie zu <strong>de</strong>n siegreichen Adlern <strong>de</strong>s mächtigen kaiserlichen Europas herangezogen<br />

haben wird, um dort umzukommen, wohin das wuchtige und waffenfreudige Deutschland, Frankreich,<br />

die Mutter und Amme tapferer Ritterschaft, das kriegerische und kühne Spanien, das männerreiche<br />

und schiffsbewehrte fruchtbare England, das seemächtige Dakien, das unbezwungene Italien, das<br />

frie<strong>de</strong>nsunkundige Burgund, das unruhige Apulien mit <strong>de</strong>n seetüchtigen und unbesiegten Inseln <strong>de</strong>s<br />

Griechischen, Adriatischen und Tyrrhenischen Meeres: Kreta, Cypern, Sizilien, und <strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Ozean<br />

angrenzen<strong>de</strong>n Inseln und Län<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>m blutdürstigen Irland nebst <strong>de</strong>m behen<strong>de</strong>n Wallis, <strong>de</strong>m<br />

sumpfigen Schottland, <strong>de</strong>m eisigen Norwegen, und was sonst an edlen und ruhmreichen Län<strong>de</strong>rn unter<br />

<strong>de</strong>m westlichen Himmel liegt, ihre auserwählte Ritterschaft unter <strong>de</strong>m Banner <strong>de</strong>s lebenspen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Kreuzes, das nicht nur rebellische Menschen, son<strong>de</strong>rn sogar feindliche Dämonen fürchten, rasch und<br />

kühn entsen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

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