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Sandra Sasdi Die verlorene Sprache durch Bilder ... - Fragile Suisse

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EXTRA<br />

Magazin der Schweizerischen Vereinigung für hirnverletzte Menschen<br />

Magazine de l’Association suisse pour les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Rivista dell’Associazione svizzera per i traumatizzati cranio-cerebrali<br />

Nr. 1 / März, mars, marzo 2008<br />

Académie-Kurs:<br />

Mehr Selbstsicherheit trainieren<br />

L’aphasie après un accident<br />

vasculaire cérébral<br />

Riconoscere gli handicap invisibili<br />

Aphasie nach einem Schlaganfall:<br />

Was bedeutet das?<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>verlorene</strong> <strong>Sprache</strong> <strong>durch</strong> <strong>Bilder</strong> ersetzt<br />

Quand l’image remplace le langage perdu<br />

La pittura sostituisce il linguaggio perduto


Titelbild/Couverture/Copertina:<br />

Foto: Tres Camenzind<br />

Herausgeberin/Editrice/Edizione<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong>, CH-8006 Zürich<br />

Redaktion/Rédaction/Redazione<br />

Anja Marti-Jilg (Leitung), Maria Gessler<br />

marti@fragile.ch<br />

Übersetzungen/Traductions/Traduzioni<br />

Chantal Gianoni<br />

M. Schmalstieg<br />

Fotos/Photos/Foto<br />

Tres Camenzind, Anja Marti<br />

zur Verfügung gestellt<br />

Gestaltung/Graphisme/Grafica<br />

Bildmanufaktur* D. Gaemperle, Kleinlützel<br />

Auflage/Tirage/Tiratura<br />

33’000<br />

Druck/Impression/Stampa<br />

baag – Druck & Verlag<br />

Buchdruckerei Arlesheim AG<br />

Stollenrain 17, 4144 Arlesheim<br />

arlesheim@baag.ch<br />

T 061 706 92 60<br />

© 2008, FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Schweizerische Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Association suisse pour les<br />

traumatisés cranio-cérébraux<br />

Associazione svizzera per i<br />

traumatizzati cranio-cerebrali<br />

Beckenhofstrasse 70, CH-8006 Zurich<br />

T 044 360 30 60, F 044 360 30 66<br />

www.fragile.ch<br />

mail@fragile.ch<br />

Spendenkonto FRAGILE <strong>Suisse</strong>: PC 80-10132-0<br />

ISSN 1660-7813<br />

Extra erscheint vier Mal jährlich<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />

25. April 2008<br />

Mit einer Spende von mindestens 10 Fr. erhalten<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

Sommaire<br />

Sommario<br />

Editorial<br />

Editoriale 3<br />

<strong>Die</strong> <strong>verlorene</strong> <strong>Sprache</strong> <strong>durch</strong> <strong>Bilder</strong> ersetzt 4<br />

Quand l’image remplace le langage perdu 6<br />

La pittura sostituisce il linguaggio perduto 8<br />

Neues von FRAGILE <strong>Suisse</strong> 10<br />

Nouvelles de FRAGILE <strong>Suisse</strong> 10<br />

Gefühlsmanagement 12<br />

De la gestion des émotions 12<br />

Gestione dei sentimenti 13<br />

Aphasie bei Hirnschlagpatienten: Häufigkeit und Bedeutung 14<br />

L’aphasie après un accident vasculaire cérébral:<br />

Fréquence et importance 15<br />

Afasia nei pazienti colpiti da ictus: frequenza e incidenza 17<br />

Damit aus dem Schlägli kein Schlag wird 18<br />

Helpline<br />

Unsichtbare Behinderungen erkennen (2) 20<br />

Reconnaître un handicap invisible (2) 21<br />

Riconoscere gli handicap invisibili (2) 23<br />

Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Herbstwanderungen im Tessin 24<br />

Mehr Selbstsicherheit trainieren 24<br />

Tanzprojekt: Premiere am 1. Mai 25<br />

Témoigner pour mieux prévenir 26<br />

Nouvelle responsable des relations publiques 26<br />

Notte dei tributi con l’associazione Spartyto 27<br />

Treffpunkte<br />

Lieux de rencontre<br />

Punto d’incontro 28-31<br />

Inserate/Annoces/Annunci<br />

Axel Springer Schweiz AG<br />

Fachmedien<br />

Förrlibuckstrasse 70<br />

Postfach<br />

8021 Zürich<br />

T 043 444 51 09<br />

F 043 444 51 01<br />

info@fachmedien.ch<br />

Anja Marti-Jilg<br />

Deutsch<br />

Français<br />

Italiano<br />

2 FRAGILExtra 1/2008


Editorial Editorial Editoriale<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Chère lectrice, cher lecteur<br />

Cara lettrice, caro lettore<br />

Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie es<br />

wäre, ohne <strong>Sprache</strong> leben zu müssen? In<br />

unserer Titelgeschichte stellen wir Ihnen die<br />

Künstlerin <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> vor, die unter einer<br />

Aphasie leidet – oder sollte man besser<br />

sagen unter einer Form von Aphasie, denn es<br />

gibt zahlreiche Varianten. <strong>Sandra</strong> kann sich<br />

nur noch mit einzelnen Worten verständigen,<br />

aber diese Worte sind sinnvoll und mit<br />

ein wenig Mitdenken und Vorschläge unterbreiten,<br />

was gemeint sein könnte, klappt es<br />

mit der Kommunikation. Für Menschen, die<br />

<strong>Sandra</strong> nahe stehen, ist es offenbar kein<br />

grosses Problem mehr, wie ihr Bruder zu verstehen<br />

gibt. Aphasie kann aber auch heissen:<br />

Worte fliessen, aber sie ergeben keinen<br />

Sinn, ohne dass der sprechenden Person dies<br />

bewusst ist. Obwohl Aphasien recht häufige<br />

Folgen eines Schlaganfalls sind, und ein<br />

Schlaganfall die häufigste Ursache für eine<br />

Behinderung ist, sind Aphasiker im öffentlichen<br />

Bewusstsein kaum vorhanden. Beim<br />

Wort Behinderung denken die meisten<br />

Menschen an einen Rollstuhl, allenfalls noch<br />

an blinde Menschen oder vielleicht geistig<br />

Behinderte. Oft genug werden deshalb<br />

Aphasiker auch für geistig behindert gehalten.<br />

Wer sich nur noch rudimentär sprachlich<br />

ausdrücken kann, gilt in einer geschwätzigen<br />

Gesellschaft wie unserer schnell als geistig<br />

beschränkt. Für Menschen wie <strong>Sandra</strong><br />

ist solch ein Urteil besonders grausam. Sie ist<br />

eine belesene und intelligente Frau – für<br />

dumm gehalten zu werden und sich nicht<br />

angemessen wehren zu können, ist schrecklich.<br />

Mich hat die Begegnung mit <strong>Sandra</strong> sehr<br />

nachdenklich gemacht. Er war eine Herausforderung<br />

für mich als Ungeübte, mit ihr zu<br />

kommunizieren, aber es hat mir auch einiges<br />

klar gemacht: 1. Dass es auch mit weniger<br />

Worten geht, 2. Dass die Zahl der pro<br />

Minute gesprochenen Wörter kein Hinweis<br />

ist auf den Grad der Intelligenz und 3. Dass<br />

ich trotzdem unglaublich dankbar bin dafür,<br />

dass ich <strong>Sprache</strong> weiterhin benutzen kann<br />

und eintauchen kann in die Welt der Bücher,<br />

wenn mir die reale Welt zuviel wird.<br />

Vous êtes-vous déjà imaginé comment ce<br />

serait de devoir vivre sans être capable de<br />

s’exprimer? Dans notre article de couverture,<br />

nous vous présentons l’artiste <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>,<br />

qui souffre d’aphasie – plus précisément,<br />

d’une forme d’aphasie, car il en existe de<br />

nombreuses variantes. <strong>Sandra</strong> ne dispose<br />

pour s’exprimer que d’un nombre de mots<br />

restreint, mais ces mots sont porteurs de<br />

sens, et avec un certain effort d’écoute et<br />

d’interprétation, ils permettent malgré tout<br />

de communiquer. Pour des gens proches de<br />

<strong>Sandra</strong>, cela ne pose plus vraiment de problème,<br />

constate son frère. Mais l’aphasie<br />

peut aussi se manifester par un flot de paroles<br />

dépourvues de sens, sans que la personne<br />

concernée ne s’en aperçoive. Bien qu’elle<br />

soit une conséquence assez fréquente de<br />

l’attaque cérébrale, principale cause de handicap<br />

en <strong>Suisse</strong>, l’aphasie n’occupe que peu<br />

de place dans la conscience publique. Au<br />

mot «handicap», la plupart des gens pensent<br />

à la chaise roulante, éventuellement à la<br />

cécité ou au handicap mental. Souvent, les<br />

personnes aphasiques sont considérées<br />

comme mentalement handicapées. Le fait de<br />

s’exprimer de manière rudimentaire équivaut,<br />

dans nos sociétés obnubilées par la<br />

communication, à un déficit mental. Pour<br />

une personne comme <strong>Sandra</strong>, un tel jugement<br />

est particulièrement cruel. En tant que<br />

femme intelligente et cultivée, être traitée<br />

comme une demeurée sans pouvoir s’en<br />

défendre, c’est terrible.<br />

Ma rencontre avec <strong>Sandra</strong> m’a donné à<br />

réfléchir. C’était pour moi un défi que de<br />

communiquer avec elle, et cela m’a permis<br />

de comprendre un certain nombre de choses:<br />

1. on peut très bien s’en sortir avec<br />

moins de mots; 2. la quantité de mots prononcés<br />

par minute n’a rien à voir avec l’intelligence<br />

; et 3. je me rends compte à quel<br />

point la maîtrise de la langue est une chance<br />

inouïe, grâce à laquelle je peux me plonger<br />

dans le monde de l’écrit lorsque le<br />

monde réel devient insupportable.<br />

Vi è già capitato di pensare come sarebbe<br />

una vita senza poter parlare? Nell’articolo<br />

principale di questa rivista, vi presentiamo<br />

l’artista <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, affetta da afasia, o per<br />

meglio dire da una forma di afasia, visto che<br />

ne esistono parecchie varianti. <strong>Sandra</strong> riesce<br />

a farsi capire soltanto con qualche parola,<br />

ma queste parole hanno un senso e con un<br />

piccolo sforzo d’interpretazione da parte<br />

dell’interlocutore, la comunicazione funziona.<br />

Per le persone che stanno accanto a<br />

<strong>Sandra</strong>, non è più un problema, come ci ha<br />

fatto capire suo fratello. L’afasia può però<br />

anche manifestarsi in altri modi: le parole<br />

scorrono come un fiume, ma sono prive di<br />

senso, e la persona non se ne rende conto.<br />

Benché all’origine delle varie forme di afasia<br />

spesso ci sia un ictus, e un ictus sia la causa<br />

più frequente di un handicap, nella consapevolezza<br />

pubblica gli afasici non figurano.<br />

Sentendo la parola handicap, la maggior<br />

parte della gente pensa a una sedia a rotelle,<br />

forse ai ciechi o ai portatori di handicap<br />

mentali. Molto spesso, quindi gli afasici vengono<br />

considerati persone affette da deficit<br />

mentali. Chi riesce ad esprimersi soltanto<br />

con un linguaggio verbale rudimentale, in<br />

una società chiacchierona come la nostra<br />

viene subito considerato mentalmente limitato.<br />

Per le persone come <strong>Sandra</strong>, un giudizio<br />

del genere è terribile. In effetti, per una<br />

donna colta e intelligente come lei, essere<br />

considerata stupida e non potersi difendere<br />

in modo adeguato, è un supplizio.<br />

L’incontro con <strong>Sandra</strong> mi ha fatto riflettere<br />

parecchio. Per me, che sono poco pratica, è<br />

stata una sfida riuscire a comunicare con lei,<br />

ma mi ha permesso di capire alcune cose<br />

importanti: 1. Che bastano anche poche<br />

parole, 2. Che il numero di parole pronunciate<br />

in un minuto non è un indicatore del<br />

grado d’intelligenza e 3. Che sono molto<br />

fortunata di poter continuare a utilizzare il<br />

linguaggio e di potermi rifugiare nel mondo<br />

dei libri quando quello reale diventa troppo<br />

pesante da sopportare.<br />

Anja Marti-Jilg, Redaktorin<br />

Anja Marti-Jilg, rédactrice<br />

Anja Marti-Jilg, redattrice<br />

FRAGILExtra 1/2008 3


<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, Aphasikerin und Künstlerin<br />

<strong>Die</strong> <strong>verlorene</strong> <strong>Sprache</strong> <strong>durch</strong> <strong>Bilder</strong> ersetzt<br />

<strong>Die</strong>s ist die Geschichte eines Menschen,<br />

der die <strong>Sprache</strong> liebte und<br />

sie fast vollständig verlor. Und die<br />

Geschichte eines Menschen, der das<br />

überlebt hat und eine neue <strong>Sprache</strong><br />

fand: die der <strong>Bilder</strong>.<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> kann ihre Geschichte nicht selber<br />

erzählen. Sie ist Aphasikerin. Das bedeutet,<br />

dass ihre Sprachfähigkeit <strong>durch</strong> eine<br />

Hirnverletzung verloren gegangen ist. Es ist<br />

eine traurige Geschichte. Wir erzählen sie<br />

hier, weil es <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> trotz allem heute,<br />

12 Jahre nach dem schlimmen Ereignis, wieder<br />

gut geht.<br />

1996, in dem Jahr, in dem die Primarlehrerin<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> 30 Jahre alt geworden war,<br />

erlitt sie eine Hirnblutung. Es war am Weihnachtsabend,<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, im sechsten<br />

Monat schwanger, bereitete das Abendessen<br />

für Freunde und Verwandte vor. Sie freute<br />

sich auf das gemeinsame Fest. Ganz<br />

plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen und<br />

sie brach zusammen. Da ihre Mutter Jahre<br />

zuvor ebenfalls eine Hirnblutung erlitten<br />

hatte, reagierte diese sofort. Genauso war<br />

es bei ihr auch gewesen – sie war plötzlich<br />

zusammen gebrochen. Sofort wurde der<br />

Notarzt alarmiert und <strong>Sandra</strong> ins Inselspital<br />

gebracht. <strong>Die</strong> Diagnose Hirnblutung bestätigte<br />

sich rasch, doch für <strong>Sandra</strong> war die<br />

Situation <strong>durch</strong> die Schwangerschaft besonders<br />

kritisch. <strong>Die</strong> Ärzte fürchteten um das<br />

Leben des ungeborenen Kindes, wenn sie<br />

<strong>Sandra</strong> operierten. Also wurde zuerst das<br />

kleine Mädchen mittels Kaiserschnitt auf die<br />

Welt geholt und in einen Brutkasten gelegt.<br />

Es wog 1,5 Kilogramm.<br />

Am nächsten Morgen wurde <strong>Sandra</strong> operiert.<br />

Was so dramatisch begonnen hatte,<br />

schien zunächst rasch ein gutes Ende zu finden.<br />

Als <strong>Sandra</strong> erwachte, erholte sie sich<br />

rasch und scherzte bereits mit dem Pflegepersonal.<br />

Nach einer Woche dann wurden<br />

die Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr<br />

in den Alltag, zerstört: Sie bekam sie nachts<br />

Malen statt sprechen.<br />

heftige Spasmen, und als sie erwachte, war<br />

ihre <strong>Sprache</strong> weg.<br />

Das Vogelbild: Vorlage für das Buchzeichen von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

<strong>Sandra</strong> muss noch acht Monate im Spital<br />

bleiben, ihre kleine Tochter kann früher entlassen<br />

werden. <strong>Sandra</strong>s Lebenspartner und<br />

Kindsvater kümmert sich um sie. <strong>Sandra</strong> ist<br />

überzeugt, dass sie wieder sprechen lernen<br />

wird und geht im ersten Jahr nach der<br />

Hirnblutung beinahe täglich zur Logopädin.<br />

Insgesamt sieben Jahre geht sie regelmässig<br />

in verschiedene Therapien: Logopädie, Physiotherapie<br />

und Ergotherpaie. Doch ihr<br />

Einsatz wird zumindest in Bezug auf die<br />

Sprachfähigkeit nicht belohnt. Langsam<br />

wird ihr klar, dass sie in Zukunft ohne<br />

<strong>Sprache</strong> oder fast ohne <strong>Sprache</strong> wird leben<br />

müssen. Ohne <strong>Sprache</strong> heisst in ihrem Fall:<br />

Sie kann nur in einzelnen Worten sprechen,<br />

sie kann nicht mehr schreiben, sie kann nur<br />

4 FRAGILExtra 1/2008


mit Mühe kürzere Texte lesen, sie hat auch<br />

Mühe mit Zahlen und der zeitlichen Einordnung<br />

von Ereignissen. Auf die Fragen nach<br />

dem Ablauf der Geschehnisse antwortet sie<br />

zögernd, zählt sich <strong>durch</strong> die Jahre: «Das<br />

war ein, zwei, drei, vier Jahre ? nachher.»<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> und Tochter Laura: ein unzertrennliches Paar.<br />

sich, weil sie sich nicht mehr so gut ausdrücken<br />

können, fühlen sich missverstanden,<br />

haben Angst, dass sie zu mühsam sind<br />

für die anderen Menschen.<br />

Bei <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> ist das ganz anders. Dank<br />

des Netzwerks aus Freunden, Nachbarn in<br />

der Genossenschafts-Wohnsiedlung, ihrem<br />

Bruder und der Mutter, die in der Nähe<br />

leben, kann <strong>Sandra</strong> ihr Leben gemeinsam<br />

mit der mittlerweile elfjährigen Tochter<br />

Laura alleine meistern. Michael <strong>Sasdi</strong>,<br />

<strong>Sandra</strong>s Bruder, gehört auch zum engsten<br />

Kreis der Unterstützer seiner Schwester. Ihn<br />

beeindruckt der Durchhaltewillen seiner<br />

Schwester, ihr Lebenswille, mit der sie all<br />

das <strong>durch</strong>gestanden hat. Er erinnert sich an<br />

die erste Zeit, in der auch FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

eine wichtige Rolle spielte. «Wir fühlten uns<br />

alle so ohnmächtig. Es ist vor allem in der<br />

ersten Zeit sehr wichtig, dass man auf<br />

gibt ihre Mutter zu verstehen. Sie macht<br />

einen anerkennenden Laut und verdreht<br />

verzückt die Augen. <strong>Die</strong> kleine Wohnküche<br />

ist gespickt mit <strong>Bilder</strong>n und kleinen<br />

Basteleien der Tochter. Ihr Onkel Michael<br />

lobt besonders die Sprachbegabung von<br />

Laura. Sie rede wie ein Wasserfall, drücke<br />

sich der differenziert aus, und es sei ganz<br />

offenkundig, dass die fehlende <strong>Sprache</strong> der<br />

Mutter die Entwicklung des Mädchens in<br />

keiner Art und Weise beeinträchtigt hätte,<br />

sagt Michael <strong>Sasdi</strong>. Offenbar hat Laura in<br />

ihrer Familie und dem grossen<br />

Freundeskreis Gelegenheit genug, ihre<br />

Sprachfertigkeit zu üben.<br />

Dass <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> so besonders Freude an<br />

der künstlerischen Begabung ihrer Tochter<br />

hat, kommt nicht von ungefähr. Seit sie ihre<br />

<strong>Sprache</strong> verloren hat, malt sie. Anfangs verknüpfte<br />

sie die <strong>Bilder</strong> mit Texten von früher,<br />

die sie in einer Mappe aufbewahrt hatte. Sie<br />

malte ein Bild und liess den Text, der ihr zu<br />

passen schien, um das Bild herum laufen.<br />

<strong>Die</strong> farbigen, oft märchenhaften Aquarelle<br />

mit den umlaufenden Texten wurden zu<br />

ihrem Markenzeichen. Sie kann die <strong>Bilder</strong><br />

immer wieder ausstellen, ist auch regelmässige<br />

Teilnehmerin an den Ausstellungen von<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Heute haben sich die <strong>Bilder</strong><br />

emanzipiert. Sie sind ihr neues Ausdrucksmittel<br />

geworden und kommen ohne den<br />

sprachlichen Rahmen von früher aus.<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>s <strong>Bilder</strong> kommen an, und sie<br />

kann auch immer wieder eines verkaufen.<br />

Eines ihrer <strong>Bilder</strong> hat uns dazu inspiriert, ein<br />

Lesezeichen drucken zu lassen, auf dem wir<br />

die wichtigsten Angaben über FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong>, vor allem unsere Gratis-Helpline aufführen.<br />

Das Lesezeichen kann in beliebiger<br />

Menge gratis bei FRAGILE <strong>Suisse</strong> bezogen<br />

werden. (siehe Kasten)<br />

<strong>Sandra</strong> hat nun ihre Tochter, die sie liebt,<br />

und um die sie sich kümmern muss, aber sie<br />

hat sehr vieles verloren, was in ihrem Leben<br />

wichtig war: Bücher, Lesen, Schreiben,<br />

Unterhaltung mit anderen Menschen,<br />

zunächst auch ihren Beruf als Lehrerin. Der<br />

Verlust schmerzt immer wieder. «Früher<br />

überall Bücher, Bücher, Bücher», erzählt sie<br />

und macht ausladende Bewegungen mit<br />

dem linken nicht gelähmten Arm. Über das<br />

strahlende Gesicht legt sich ein Schatten.<br />

«Es scheint dir gut zu gehen, aber das ist<br />

nicht immer so, stimmt’s», frage ich. <strong>Sandra</strong><br />

nickt heftig. Im Alltag hilft ihr ein Computerprogramm,<br />

mit anderen Menschen zu<br />

kommunizieren. Schickt man <strong>Sandra</strong> zum<br />

Beispiel ein e-mail, so kann sie den Text mit<br />

Hilfe des Programms in gesprochene<br />

<strong>Sprache</strong> umwandeln lassen. Eine leicht<br />

monotone aber gut verständliche Stimme<br />

liest ihr den Text vor. <strong>Sandra</strong> ist begeistert.<br />

Doch <strong>Sandra</strong> hat nicht alles verloren. Ihre<br />

sympathische, offene Art, mit der sie auf die<br />

Menschen zugeht und ihr Strahlen haben<br />

ganz sicher dazu beigetragen, dass ihr<br />

Freundeskreis aus der Zeit vor der Hirnblutung<br />

praktisch intakt geblieben ist. Das<br />

ist nicht selbstverständlich. Viele Menschen<br />

mit einer Hirnverletzung, vor allem wenn sie<br />

an einer Aphasie leiden, vereinsamen.<br />

Freund von früher sind befangen und können<br />

mit der neuen Situation nicht umgehen.<br />

Das führt bei den hirnverletzten Menschen<br />

zu Unsicherheit und Rückzug. Sie schämen<br />

Freunde, Verwandte aber auch auf eine<br />

Fachorganisation wie FRAGILE <strong>Suisse</strong> zurückgreifen<br />

kann. Man braucht Orientierung<br />

und Halt. Wir wurden sehr gut <strong>durch</strong> die<br />

damalige Präsidentin von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

persönlich betreut.» Heute ist bei Familie<br />

<strong>Sasdi</strong> trotz des Schicksalsschlags Normalität<br />

eingekehrt. Seit ein paar Jahren unterrichtet<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> sogar wieder an ihrer früheren<br />

Schule. <strong>Die</strong> früheren Arbeitskollegen hatten<br />

sich dafür eingesetzt. Trotz der fehlenden<br />

<strong>Sprache</strong> findet <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> offenbar einen<br />

guten Zugang zu ihren Schülerinnen und<br />

Schülern, die sie im Zeichnen unterrichtet,<br />

wie mehrere Presseberichte bezeugen.<br />

Tochter Laura ist beim Besuch der Journalistin<br />

in der Ganztagsschule, doch die<br />

Erwähnung ihres Namens lässt <strong>Sandra</strong> stolz<br />

und froh lächeln. Laura zeichne sehr schön,<br />

Autorin: Anja Marti-Jilg<br />

Fotograf: Tres Camenzind<br />

Buchzeichen <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />

Wenn Sie gerne ein Buchzeichen mit dem<br />

Vogel-Bild von <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> möchten,<br />

schicken Sie uns bitte ein vorfrankiertes und<br />

an Sie adressiertes Kuvert in geeigneter<br />

Grösse zu so wie eine Notiz, in der Sie vermerken,<br />

wie viele Exemplare Sie gerne hätten.<br />

<strong>Die</strong> Lesezeichen eignen sich als kleines<br />

Mitbringsel oder Geschenk – wir freuen uns<br />

ganz besonders, wenn sie an Orten ausgelegt<br />

und verteilt werden, wo hirnverletzte<br />

Menschen und ihre Angehörigen ein- und<br />

ausgehen, wie z.B. in Arztpraxen, Spitälern,<br />

Heimen e.t.c.<br />

FRAGILExtra 1/2008 5


<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, aphasique et artiste<br />

Quand l’image remplace le langage perdu<br />

Ceci est l’histoire d’une personne<br />

qui adorait et l’a presque. Et l’histoire<br />

d’une personne qui a survécu<br />

et a découvert un nouveau langage:<br />

celui des images.<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> n’est pas en mesure de raconter<br />

sa propre histoire. Elle est aphasique.<br />

Cela signifie qu’elle a perdu la maîtrise du<br />

langage suite à un traumatisme cérébral.<br />

C’est une bien triste histoire. Nous avons<br />

décidé de la raconter ici, car aujourd’hui, 12<br />

années après le drame, <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> a<br />

retrouvé le bonheur.<br />

En 1996, l’année où <strong>Sandra</strong>, enseignante à<br />

l’école primaire, atteignait ses trente ans,<br />

elle fut victime d’une hémorragie cérébrale.<br />

C’était la veille de Noël, et <strong>Sandra</strong>, enceinte<br />

de six mois, préparait le dîner pour ses<br />

invités. Elle se réjouissait de la soirée à venir.<br />

Mais tout à coup, sa vision s’obscurcit et elle<br />

perdit conscience. Sa mère, qui des années<br />

auparavant, avait elle aussi subi une hémorragie<br />

cérébrale, réagit aussitôt. Cela s’était<br />

passé exactement de la même manière –<br />

elle s’était brusquement effondrée. Aussitôt,<br />

un médecin d’urgence fut appelé, et <strong>Sandra</strong><br />

fut transportée à l’hôpital. Le diagnostic de<br />

l’hémorragie cérébrale fut rapidement établi,<br />

mais pour <strong>Sandra</strong>, qui était enceinte, la<br />

situation était particulièrement critique. Les<br />

médecins s’inquiétaient de la survie de l’enfant,<br />

qu’une opération mettrait en danger.<br />

La petite fille fut donc mise au monde par<br />

césarienne, puis déposée dans une couveuse.<br />

Elle ne pesait alors que 1500 grammes.<br />

Laura et sa maman sont inséparables.<br />

Le lendemain matin, <strong>Sandra</strong> fut opérée. Ce<br />

qui avait débuté de manière dramatique<br />

semblait trouver une conclusion heureuse.<br />

Lorsque <strong>Sandra</strong> se réveilla, elle se remit rapidement,<br />

et échangeait déjà des plaisanteries<br />

avec le personnel soignant. Après une<br />

semaine, l’espoir d’un retour rapide à la vie<br />

quotidienne fut balayé: au cours de la nuit,<br />

elle fut prise de spasmes violents, et lorsqu’elle<br />

se réveilla, sa maîtrise du langage<br />

avait disparu.<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> compense les mots manquants à l'aide de gestes et de mimiques.<br />

<strong>Sandra</strong> dut demeurer à l’hôpital pendant<br />

huit mois, tandis que sa fille put regagner le<br />

foyer familial plus rapidement. Le partenaire<br />

de <strong>Sandra</strong>, père de l’enfant, s’occupa de la<br />

petite. <strong>Sandra</strong> était convaincue qu’elle réapprendrait<br />

à parler, et au cours de la première<br />

année qui suivit la lésion cérébrale, visitait<br />

presque quotidiennement sa logopède. Mais<br />

au fil du temps, elle comprit qu’elle allait<br />

devoir s’accommoder d’un avenir sans langage,<br />

ou presque. Cela signifie qu’elle ne<br />

6 FRAGILExtra 1/2008


peut s’exprimer autrement que par des mots<br />

isolés. Elle ne peut plus écrire, elle ne peut<br />

lire que des textes courts, avec difficulté, et<br />

elle a de la peine avec les nombres. Quand<br />

on l’interroge sur le déroulement des événements,<br />

elle répond avec hésitation, compte<br />

les années: «C’était une, deux, trois, quatre<br />

années après?»<br />

Les anciens amis sont souvent gênés et ne<br />

savent plus comment se comporter. Cela<br />

pousse les personnes traumatisées à se retirer<br />

de la vie sociale. Elles ont honte de leur<br />

handicap, se sentent incomprises et craignent<br />

d’ennuyer leurs interlocuteurs.<br />

Avec <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, c’est tout différent. Grâce<br />

à son réseau d’amis, les voisins de sa<br />

coopérative de logement, la proximité de<br />

son frère et de sa mère, <strong>Sandra</strong> parvient à<br />

mener sa propre vie, ensemble avec sa fille<br />

Laura, maintenant âgée de onze ans.<br />

Michael <strong>Sasdi</strong>, le frère de <strong>Sandra</strong>, appartient<br />

au cercle des plus proches amis de sa sœur.<br />

Il est admiratif devant sa volonté, son amour<br />

pour la vie, qui lui a permis de surmonter les<br />

difficultés. Il se souvient de la première période,<br />

durant laquelle FRAGILE <strong>Suisse</strong> joua un<br />

rôle important. «Nous nous sentions si<br />

impuissants. Surtout dans la première phase,<br />

Lors de notre visite, sa fille Laura est à l’école,<br />

mais à l’évocation de son nom, <strong>Sandra</strong><br />

sourit avec fierté. Laura dessine très bien,<br />

affirme sa mère avec des sons et un roulement<br />

d’yeux approbateurs. Sa petite cuisine<br />

regorge de dessins et de bricolages confectionnés<br />

par sa fille. L’oncle Michael admire<br />

les dons linguistiques de Laura. Elle parle<br />

comme un torrent, s’exprime avec éloquence,<br />

et il est évident que le handicap de sa<br />

mère n’a nullement affecté l’évolution de la<br />

fillette, remarque Michael <strong>Sasdi</strong>.Visiblement,<br />

Laura a trouvé suffisamment d’occasions, au<br />

sein de la famille et du cercle d’amis, d’exercer<br />

son aptitude au langage.<br />

Ce n’est pas un hasard si <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />

observe avec tant de plaisir les progrès artistiques<br />

de sa fille. Depuis qu’elle a perdu la<br />

parole, elle s’adonne à la peinture.Au début,<br />

elle combinait ses images avec des textes<br />

qu’elle avait composés avant l’accident, et<br />

qu’elle conservait soigneusement. Lorsqu’elle<br />

peignait un tableau, elle l’encadrait<br />

d’un bandeau de texte, choisissant un passage<br />

approprié. Ces belles aquarelles<br />

colorées, avec leur bordure calligraphiée,<br />

sont devenues son signe distinctif. Elle les<br />

expose dans diverses galeries, et participe<br />

régulièrement aux expositions de FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong>. Aujourd’hui, ses peintures se sont<br />

émancipées. Elles sont devenues son moyen<br />

d’expression privilégié, et peuvent même se<br />

passer de cadre. L’un de ses tableaux orne le<br />

nouveau marque-page de FRAGILE <strong>Suisse</strong>,<br />

qui comprend les principales informations<br />

sur l’association, avant tout le numéro de<br />

notre helpline gratuite. Ce marque-page<br />

peut être commandé dans la quantité<br />

désirée auprès de FRAGILE <strong>Suisse</strong> (voir l’encadré).<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> peint depuis qu'elle a perdu l'usage de la parole.<br />

Auteur: Anja Marti-Jilg<br />

Photos: Tres Camenzind<br />

<strong>Sandra</strong> a perdu beaucoup de choses qui<br />

comptaient dans sa vie: les livres, la lecture,<br />

l’écriture, les conversations avec les amis, et<br />

dans un premier temps, son métier d’enseignante.<br />

Cette perte la fait toujours souffrir.<br />

«Avant, partout des livres, des livres, des livres»,<br />

raconte-t-elle, et balaye la pièce de son<br />

bras gauche, qui n’est pas paralysé. Son<br />

visage rayonnant s’assombrit. Je lui dis: «Tu<br />

as l’air d’aller bien, mais ce n’est pas toujours<br />

comme ça, n’est-ce pas?» <strong>Sandra</strong><br />

hoche de la tête, énergiquement. Sa communication<br />

est facilitée par sa messagerie<br />

électronique, à l’aide d’un logiciel qui lit les<br />

courriels à voix haute. Une voix quelque peu<br />

monotone, mais compréhensible, énonce le<br />

texte. <strong>Sandra</strong> rayonne de joie.<br />

Mais <strong>Sandra</strong> n’a pas tout perdu. La manière<br />

sympathique, ouverte, avec laquelle elle<br />

aborde les gens a certainement contribué à<br />

ce que son cercle d’amis d’avant l’hémorragie<br />

cérébrale soit demeuré quasi intact. Cela<br />

ne va pas de soi. Un grand nombre de personnes<br />

traumatisées, surtout celles qui souffrent<br />

d’aphasie, tombent dans l’isolement.<br />

il est important de pouvoir s’appuyer sur les<br />

amis, les parents, mais aussi sur une association<br />

professionnelle comme FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />

On a besoin d’orientation, de soutien. Nous<br />

avons été très bien conseillés par la présidente<br />

de FRAGILE de cette époque.»<br />

Aujourd’hui, malgré les coups du destin, la<br />

famille <strong>Sasdi</strong> est revenue à la normalité.<br />

Depuis quelques années, <strong>Sandra</strong> enseigne de<br />

nouveau dans l’école où elle travaillait avant<br />

son accident. Sans utiliser la parole, <strong>Sandra</strong> a<br />

su trouver le contact avec ses élèves, auxquels<br />

elle enseigne le dessin, avec un succès<br />

dont plusieurs reportages se sont fait l’écho.<br />

Un marque-page par <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />

Si vous désirez obtenir un marque-page orné<br />

d’une peinture de <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, veuillez<br />

nous envoyer une enveloppe affranchie et<br />

portant votre adresse, ainsi qu’une notice<br />

indiquant le nombre d’exemplaires souhaité.<br />

Vous pouvez offrir le signet à vos connaissances<br />

– et nous serons particulièrement<br />

reconnaissants si vous le déposez à des<br />

endroits fréquentés par des personnes<br />

cérébro-lésées, par exemple des cabinets de<br />

médecins, des hôpitaux, des EMS, etc.<br />

FRAGILExtra 1/2008 7


<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, afasica e artista<br />

La pittura sostituisce il linguaggio perduto<br />

Questa è la storia di una persona<br />

che amava l’espressione verbale e<br />

che l’ha persa quasi del tutto. E la<br />

storia di una persona che è riuscita a<br />

superare questo trauma trovando<br />

un nuovo linguaggio: quello della<br />

pittura.<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> non può raccontare personalmente<br />

la sua storia. È afasica. Ha perso la sua<br />

capacità di comunicare attraverso il linguaggio<br />

in seguito a una lesione cerebrale. È una<br />

storia triste. Ve la raccontiamo perché <strong>Sandra</strong><br />

nonostante tutto, oggi 12 anni dopo quella<br />

terribile emorragia cerebrale, sta di nuovo<br />

bene.<br />

Nel 1996, l’anno dei suoi 30 anni, <strong>Sandra</strong><br />

<strong>Sasdi</strong>, docente di scuola elementare viene<br />

colpita da un’emorragia cerebrale. È la sera di<br />

Natale. <strong>Sandra</strong>, al sesto mese di gravidanza,<br />

sta preparando la cena per amici e parenti. È<br />

felice di poter trascorrere questa serata in<br />

allegra compagnia. Improvvisamente, la vista<br />

si oscura e cade a terra. Sua madre, anche lei<br />

colpita da un’emorragia cerebrale diversi<br />

anni prima, reagisce subito. Anche a lei era<br />

successa esattamente la stessa cosa, era<br />

crollata a terra senza preavviso. Viene chiamato<br />

subito il medico di guardia e <strong>Sandra</strong><br />

viene trasportata all’Inselspital. La diagnosi<br />

di emorragia cerebrale viene confermata<br />

entro breve, ma la gravidanza rende la situazione<br />

ancor più critica. I medici che devono<br />

operare <strong>Sandra</strong> temono per la vita del bebè.<br />

Quindi la bambina viene fatta nascere<br />

mediante taglio cesareo e trasferita nell’incubatrice.<br />

Pesa soltanto 1,5 chili.<br />

Il mattino seguente <strong>Sandra</strong> viene operata.<br />

Ciò che è iniziato in modo così drammatico,<br />

in un primo tempo sembrerebbe potersi risolvere<br />

rapidamente senza gravi conseguenze.<br />

Quando <strong>Sandra</strong> si risveglia dall’intervento, si<br />

riprende rapidamente e scherza con il personale<br />

curante. Dopo una settimana, le speranze<br />

di un rapido ritorno alla vita quotidiana<br />

vengono distrutte: la giovane donna viene<br />

colpita da spasmi violentissimi e al suo risveglio,<br />

non riesce più a parlare.<br />

Il quadro originale del segnalibro.<br />

<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> con la figlia Laura: una coppia inseparabile.<br />

<strong>Sandra</strong> deve rimanere in ospedale per otto<br />

mesi, la sua bimba può tornare a casa prima<br />

di lei. Il compagno di <strong>Sandra</strong> e padre di Laura<br />

si occupa della piccola. <strong>Sandra</strong> è convinta che<br />

reimparerà a parlare e nell’anno che segue<br />

l’emorragia cerebrale si reca praticamente<br />

ogni giorno da una logopedista. Ma con il<br />

passare del tempo risulta evidente che in<br />

futuro <strong>Sandra</strong> dovrà vivere senza poter<br />

comunicare verbalmente o solo con poche<br />

parole. La sua afasia si manifesta così: può<br />

pronunciare soltanto alcune parole, non può<br />

più scrivere, riesce a leggere solo a fatica testi<br />

8 FRAGILExtra 1/2008


evissimi, e ha difficoltà con i numeri. Se le<br />

vengono chieste informazioni sul decorso<br />

della sua malattia, conta gli anni: «Era uno,<br />

due, tre, quattro anni ? dopo.»<br />

<strong>Sandra</strong> ha perso molte cose che per lei erano<br />

importanti: i libri, la lettura, la scrittura, la<br />

comunicazione con gli altri, e in un primo<br />

tempo anche la sua professione di docente.<br />

Soffre ancora molto per tutte queste rinunce.<br />

«Prima dappertutto libri, libri, libri», racconta<br />

accompagnando le sue parole con ampi gesti<br />

del braccio sinistro, quello non paralizzato. Il<br />

volto sorridente è ricoperto da un velo di tristezza.<br />

«Sembra che lei stai bene, ma non è<br />

sempre così, vero?», le chiedo. <strong>Sandra</strong><br />

annuisce con veemenza. Grazie a un programma<br />

di computer, può comunicare con gli<br />

altri via mail. Questo programma converte il<br />

testo scritto in lingua parlata. Una voce un<br />

po’ monotona ma comprensibile le legge il<br />

testo. <strong>Sandra</strong> è entusiasta.<br />

esprimersi bene, capiscono di non essere<br />

capiti, hanno paura di essere di peso per gli<br />

altri.<br />

riempie di orgoglio e sorride felice. Laura<br />

disegna benissimo, ci fa capire la madre con<br />

gridolini di apprezzamento e roteando gli<br />

occhi con entusiasmo. La piccola cucina abitabile<br />

è tappezzata di disegni e lavoretti<br />

manuali della figlia. Lo zio Michael loda la<br />

facilità di parola di Laura. La ragazzina parla<br />

come una macchinetta, si esprime con una<br />

grandissima ricchezza di vocabolario, ed è<br />

evidente che la perdita del linguaggio della<br />

madre non ha compromesso in nessun modo<br />

l’evoluzione linguistica della figlia, afferma<br />

Michael <strong>Sasdi</strong>. Evidentemente Laura nella<br />

sua famiglia e nell’ampia cerchia di amicizie<br />

ha sufficienti opportunità di esercitare il suo<br />

talento linguistico.<br />

<strong>Sandra</strong> è davvero felice e orgogliosa della<br />

vena artistica di sua figlia. In effetti, dal giorno<br />

in cui ha perso la capacità del linguaggio,<br />

<strong>Sandra</strong> dipinge.All’inizio abbinava i suoi quadri<br />

con testi scritti in precedenza, che aveva<br />

conservato in una cartella. Dipingeva un quadro<br />

e lasciava correre attorno alle immagini il<br />

testo più adeguato al soggetto. Gli acquerelli<br />

colorati, talvolta fiabeschi, circondati da<br />

una collana di parole diventarono ben presto<br />

il suo marchio distintivo. I suoi dipinti sono<br />

stati esposti in diverse gallerie e ha partecipato<br />

regolarmente alle esposizioni organizzate<br />

da FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Oggi i suoi quadri si<br />

sono emancipati. Privi di cornice linguistica,<br />

sono il suo nuovo strumento d’espressione.<br />

Da uno dei suoi quadri abbiamo tratto l’ispirazione<br />

per creare un segnalibro che porta i<br />

dati più importanti di FRAGILE <strong>Suisse</strong>, soprattutto<br />

il numero della nostra Helpline gratuita.<br />

Il segnalibro può essere richiesto gratuitamente<br />

nella quantità desiderata presso FRA-<br />

GILE <strong>Suisse</strong> (vedi riquadro).<br />

Testo: Anja Marti-Jilg<br />

Foto: Tres Camenzind<br />

Segnalibro <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />

I gesti e la mimica sostituiscono le parole.<br />

Ma <strong>Sandra</strong> non ha perso tutto. La sua simpatia,<br />

i suoi modi aperti e il suo sorriso hanno<br />

certamente contribuito a far sì che la sua cerchia<br />

di amicizie di un tempo rimanesse praticamente<br />

intatta. E non è sempre così. Molte<br />

persone con una lesione cerebrale, soprattutto<br />

se soffrono di afasia, si isolano. Gli amici di<br />

un tempo si sentono spesso in imbarazzo e<br />

non sanno come comportarsi di fronte a questa<br />

nuova situazione. Un atteggiamento che<br />

crea insicurezza nelle persone con una lesione<br />

cerebrale, che di conseguenza si appartano.<br />

Si vergognano di non riuscire più ad<br />

Ma fortunatamente per <strong>Sandra</strong> la situazione<br />

è diversa. Grazie alla fitta rete di amici, vicini<br />

di casa del complesso residenziale, al fratello<br />

e alla madre, che vivono nelle vicinanze,<br />

<strong>Sandra</strong> è in grado di gestire per lo più autonomamente<br />

la sua vita con la figlia Laura,<br />

che ora ha undici anni. Il fratello Michael le<br />

sta molto vicino. È impressionato dalla<br />

volontà e dal coraggio della sorella, dalla<br />

voglia di vivere e di lottare con la quale ha<br />

affrontato questo suo terribile percorso.<br />

Ricorda bene i primi tempi, e il ruolo determinante<br />

di FRAGILE <strong>Suisse</strong>. «Ci sentivamo<br />

tutti così impotenti. Soprattutto all’inizio, è<br />

importantissimo poter contare su amici,<br />

parenti, ma anche su un’organizzazione specializzata<br />

come FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Si ha bisogno<br />

di orientamento e sostegno.A quell’epoca<br />

siamo stati assistiti in maniera splendida<br />

dall’allora Presidentessa di FRAGILE <strong>Suisse</strong> in<br />

persona.» Oggi, nonostante questo triste<br />

destino, la vita della famiglia <strong>Sasdi</strong> è rientrata<br />

nella normalità. Da un paio d’anni, <strong>Sandra</strong><br />

insegna persino educazione visiva presso la<br />

sua scuola di allora. Anche se le manca la<br />

parola, <strong>Sandra</strong> riesce a comunicare in modo<br />

soddisfacente con i suoi allievi; lo testimoniano<br />

diversi articoli di stampa.<br />

Al momento della nostra visita, la figlia Laura<br />

è a scuola, ma udendo il suo nome <strong>Sandra</strong> si<br />

Se volete ricevere un segnalibro che rappresenta<br />

un quadro di <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> sul tema<br />

«Uccelli», inviateci per favore una busta della<br />

grandezza giusta preaffrancata e preindirizzata,<br />

con l’indicazione del numero di segnalibri<br />

che desiderate ricevere. Il segnalibro è<br />

perfetto per un regalino. Ci farebbe davvero<br />

piacere sapere che questi segnalibri vengono<br />

esposti o distribuiti in luoghi frequentati da<br />

persone con lesioni cerebrali e dai loro familiari,<br />

ad esempio studi medici, ospedali, case<br />

di cura, ecc.<br />

FRAGILExtra 1/2008 9


Neues von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Du nouveau chez FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Sozialpolitik<br />

Politique sociale<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> bietet einerseits konkrete <strong>Die</strong>nstleistungen an, erfüllt<br />

aber auch zunehmend Aufgaben in Bezug auf das Umfeld, in dem<br />

Menschen mit einer Hirnverletzung und ihre Angehörigen leben. Sie<br />

analysiert Abläufe, äussert sich zum politischen Geschehen und versucht<br />

zu vernetzen. Kurz: Sie wird zunehmend auch sozialpolitisch<br />

tätig.<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> beantragte, in die Liste der beschwerdeberechtigten<br />

Institutionen aufgenommen zu werden gemäss Artikel 9 des Bundesgesetzes<br />

über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung<br />

von invaliden Personen (IFEG). Der Antrag wurde gutgeheissen; damit<br />

sind wir berechtigt, auf kantonaler Ebene Einsprache gegen die<br />

Anerkennung einer Institution für behinderte Menschen zu erheben.<br />

Nach der Annahme der 5. IVG-Revision setzte sie sich stärker mit<br />

Fragen rund um die Arbeitsintegration auseinander, erarbeitete ein<br />

Projekt zu Händen des Bundesamtes für Sozialversicherungen. Darin<br />

wird das Bedürfnis von Menschen aufgegriffen, die Jahre nach einer<br />

Hirnverletzung versuchen möchten, sich wieder in die Arbeitswelt zu<br />

integrieren, dabei jedoch sehr viel Unterstützung, Begleitung und<br />

Informationen benötigen. Das Projekt liegt derzeit beim BSV zur<br />

Prüfung.<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> wurde eingeladen, Stellung zu nehmen zum Entwurf<br />

der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften für<br />

Richtlinien zur «Medizinischen Behandlung und Betreuung von<br />

Menschen mit Behinderung» (www.samw.ch). Unsere Stellungnahme<br />

zu den sorgfältig ausgearbeiteten Richtlinien bezieht sich darauf, dass<br />

diese Richtlinien auch bei der Beurteilung (Gutachten) gelten und der<br />

Begriff «Leistungsfähigkeit» differenzierter auf Menschen mit<br />

unsichtbaren Symptomen angewandt werden sollten.<br />

Unsere Forderung «Skifahren nur mit Helm» wurde in den vergangenen<br />

Wochen in verschiedenen Zeitungen abgedruckt.<br />

Zum sozialpolitischen Engagement gehört aber auch die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Organisationen im Rahmen von Integration<br />

Handicap, der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft zur Integration<br />

Behinderter (www.integrationhandicap.ch) und der Behinderten-<br />

Selbsthilfe Schweiz (www.agile.ch). In diesem Rahmen werden immer<br />

wieder Geschäfte erarbeitet, die die Interessen aller Menschen mit<br />

Behinderungen betreffen.<br />

Im Zentralsekretariat sind wir hoch ausgelastet: <strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

sind stark gefragt, die Konzentration der Öffentlichkeitsarbeit ergibt<br />

Zusatzaufgaben, die Jahresabschlüsse der Dachorganisation und der<br />

Regionalen Vereinigungen sind aufwendig. Ausserdem müssen die<br />

Anstrengungen zur Mittelbeschaffung erhöht werden, da wir 2007<br />

mit einem Defizit abschliessen.<br />

Si FRAGILE <strong>Suisse</strong> propose d’une part des prestations directes, notre<br />

association se préoccupe de manière croissante de l’environnement<br />

dans lequel vivent les personnes traumatisées cérébrales et leurs proches.<br />

Nous analysons des procédures, nous prenons position sur le<br />

terrain politique, nous construisons des réseaux. En un mot: nous<br />

nous engageons davantage sur le plan de la politique sociale.<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> a demandé à figurer parmi les organisations ayant le<br />

droit de recours, conformément à l’art. 9 de la Loi fédérale sur les<br />

institutions destinées à promouvoir l’intégration des personnes invalides<br />

(LIPPI). Notre demande a été acceptée; FRAGILE <strong>Suisse</strong> est<br />

désormais habilitée à faire recours au niveau cantonal contre la<br />

reconnaissance d’une telle institution.<br />

Suite à l’acceptation de la 5e révision de l’AI, nous sommes confrontés<br />

davantage à la question de l’intégration au monde du travail,<br />

et nous avons développé un projet pour le compte de l’Office fédéral<br />

des assurances sociales. Ce projet porte sur les besoins des personnes<br />

qui, plusieurs années après un traumatisme cérébral, cherchent à<br />

réintégrer le monde du travail, mais ont besoin pour cela de beaucoup<br />

de soutien, d’accompagnement et d’informations. Ce projet est<br />

actuellement en voie d’évaluation par l’OFAS.<br />

Nous avons été invités à nous prononcer sur une nouvelle directive<br />

proposée par l’Académie <strong>Suisse</strong> des Sciences Médicales, concernant<br />

le «Traitement médical et prise en charge des personnes en situation<br />

de handicap» (www.assm.ch). De notre prise de position, il découle<br />

que cette directive, élaborée avec soin, devrait également s’appliquer<br />

lors de l’évaluation (expertise), et que l’usage du terme «capacité de<br />

rendement» devrait être davantage nuancé dans le cas de patients<br />

présentant des symptômes invisibles.<br />

Notre campagne «Je ne skie pas sans mon casque» a été imprimée<br />

au cours des dernières semaines dans de nombreux journaux.<br />

Notre engagement en matière de politique sociale comprend également<br />

la collaboration avec d’autres associations dans le cadre<br />

d’Intégration Handicap, la Fédération suisse pour l'intégration des<br />

handicapés (www.integrationhandicap.ch) et Entraide <strong>Suisse</strong> Handicap<br />

(www.agile.ch). Dans ce cadre, nous élaborons des propositions<br />

qui bénéficieront à l’ensemble des personnes handicapées.<br />

Au secrétariat central, l’activité est intense. Nos prestations sont très<br />

demandées, la concentration du travail d’information du public entraîne<br />

des charges supplémentaires, les bilans annuels des organisations<br />

régionales sont fastidieux. Nous devrons également intensifier<br />

nos efforts en matière de récolte de fonds, car l’année 2007 s’est<br />

achevée sur un déficit.<br />

Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />

Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />

10 FRAGILExtra 1/2008


Gefühlsmanagement<br />

De la gestion des ém<br />

Wer erfolgreich pokern will, muss seine<br />

Gesichtszüge vollkommen beherrschen.Ausdruckslos,<br />

unbewegt, unverbindlich. Es sei<br />

denn, und das ist eine wahre Kunst, es wären<br />

aus strategischen Gründen kleinste Hinweise<br />

angebracht – um die Spielerrunde in die Irre<br />

zu führen natürlich. Selbstverständlich gibt es<br />

Naturtalente, die fähig sind, ihr Gesicht nicht<br />

nur beim Pokern in die der jeweiligen Situation<br />

angebrachten Falten zu legen, egal, was<br />

sie dabei fühlen. Bis zu einem gewissen Grad<br />

kann man das tatsächlich auch lernen, muss<br />

man auch, denn das gehört zum Vokabular<br />

sozial angepassten Verhaltens.<br />

Und man lernt ebenfalls, mit den Gefühlen zu<br />

leben, die von irgendwoher aus einem herauskommen.<br />

Man hat sie ja eigentlich nicht,<br />

wie wir so oft sagen. Sie sind nicht greifbar<br />

und lassen sich auch nur sehr bedingt messen.<br />

Sie sind hochindividuell geprägt vom<br />

Gefühlsäusserungen nicht dauernd an Regeln.<br />

Dazu sind wir gar nicht im Stande.<br />

Gefühle sind etwas Starkes, Urtümliches und<br />

können einen überschwemmen.<br />

In der ersten Zeit nach der Hirnverletzung<br />

musste ich mimischen Ausdruck zuerst wieder<br />

lernen, angefangen damit zu spüren,<br />

dass ich überhaupt ein Gesicht habe, bis zum<br />

Lächeln. Gefühle dazu gab es für mich keine<br />

mehr, eine äusserst beängstigende, schreckliche<br />

Situation, sie lässt sich nur als eine Art<br />

Hölle beschreiben.<br />

Unterdessen habe ich den Zugang glücklicherweise<br />

wieder einigermassen gefunden.<br />

Allerdings gibt es jetzt in mir eine extreme<br />

Durchlässigkeit für die Gefühle anderer. Wie<br />

eine Anthropologin aus einem anderen<br />

Universum studiere ich deshalb die hiesigen<br />

Eingeborenen, damit ich unterscheiden kann<br />

Un bon joueur de poker doit avoir une parfaite<br />

maîtrise de ses expressions. Afficher un<br />

visage impassible, ne laissant percer ni émotions,<br />

ni intentions. À moins qu’il ne faille –<br />

et c’est là un véritable art – donner de petits<br />

indices stratégiques, en espérant que les<br />

autres joueurs tomberont dans le piège.<br />

Certains jouissent d’un talent inné qui leur<br />

permet, et pas seulement au poker, de se<br />

composer un visage adapté à la situation,<br />

masquant leurs véritables sentiments.<br />

Jusqu’à un certain degré, cela peut s’apprendre,<br />

et nous y sommes pratiquement<br />

obligés, car cela fait partie du vocabulaire<br />

social en vigueur.<br />

Nous apprenons également à vivre avec des<br />

émotions qui peuvent nous envahir sans<br />

crier gare. Des émotions dont nous n’avons<br />

pas toujours la maîtrise. Elles ne sont pas<br />

aisément définissables, et leur force ne peut<br />

eigenen Temperament, der aktueller Situation,<br />

der persönlichen Verfassung und der<br />

körperlichen Befindlichkeit sowie von vielen<br />

weiteren Einflüssen abhängig.<br />

Schon als Kind werden wir dazu erzogen,<br />

Gefühle angepasst und einigermassen allgemeinverträglich<br />

zu äussern. Jede Gesellschaft<br />

hat ihre eigenen Vorstellungen davon, was<br />

wie und wann und in welcher Form angebracht,<br />

was gerade noch akzeptabel und was<br />

unter keinen Umständen erlaubt ist. Es gab<br />

und gibt auch richtiggehende ‚Moden’ dabei<br />

und ausserdem zwar ungeschriebene, aber<br />

sehr verbindliche Übereinkünfte, wer sich<br />

denn wann an welche Grenzen zu halten<br />

habe und wer diese ungestraft überschreiten<br />

dürfe.<br />

Selbstverständlich ändern sich diese Grenzen<br />

ständig, je nach Situation, und ebenso selbstverständlich<br />

halten sich Menschen bei ihren<br />

zwischen ‚mein’ und ‚dein’.Was ich ganz und<br />

gar nicht verstehe, ist allerdings eine besondere<br />

Sache: Weshalb hocken tagtäglich<br />

Millionen von Leuten vor dem Bildschirm und<br />

schauen zu wie andere ‚Gefühl’ spielen?<br />

Aber schliesslich muss man ja gar nicht alles<br />

verstehen wollen und können, nicht wahr?<br />

Ein so entlastendes und angenehmes Gefühl.<br />

Es gibt einen kleinen Trick, um sich im ganz<br />

gewöhnlichen Alltag stimmungsmässig<br />

etwas aufzumuntern: <strong>Die</strong> Mundwinkel ohne<br />

Muskelanspannung ein ganz klein wenig<br />

nach oben schieben, auch wenn Ihnen nicht<br />

danach zu Mute ist. Nach etwa einer Minute<br />

wird Ihr inneres Barometer eine Aufhellung<br />

feststellen.<br />

Du liebe Güte, unser Hirn ist schon etwas, hilft<br />

sogar dabei, sich selbst selber zu überlisten.<br />

Maria Gessler<br />

être chiffrée avec précision. Elles varient d’un<br />

individu à l’autre et reflètent notre tempérament,<br />

la situation actuelle, notre état d’esprit<br />

et notre bien-être corporel, parmi de multiples<br />

autres facteurs.<br />

Déjà durant l’enfance, nous apprenons à<br />

exprimer nos sentiments de manière circonstanciée<br />

et polie. Chaque société a ses propres<br />

critères, définissant ce qui est convenable,<br />

où, quand et sous quelle forme, ce qui<br />

reste dans les limites du tolérable, et ce qui<br />

n’est permis sous aucun prétexte. On peut<br />

observer dans ce domaine de véritables<br />

‚modes’, et un consensus tacite détermine<br />

qui doit obéir à ces règles, et qui peut les<br />

enfreindre sans encourir de réprimandes.<br />

Bien entendu, les frontières sont fluctuantes,<br />

s’adaptant à chaque situation. Il est normal<br />

qu’on ne se tienne pas toujours à ces règles,<br />

surtout quand on est sous le coup d’une<br />

12 FRAGILExtra 1/2008


otions<br />

Gestione dei sentimenti<br />

émotion. Personne n’en serait capable. Les<br />

sentiments véhiculent une force originelle<br />

qui peut vous submerger.<br />

Dans la période qui a suivi mon traumatisme<br />

cérébral, j’ai dû réapprendre les expressions<br />

faciales, en commençant par réaliser que j’avais<br />

un visage, jusqu’à la reconstitution du<br />

sourire. Je n’éprouvais plus aucune émotion,<br />

c’était une situation effrayante, terrible, une<br />

sorte d’enfer.<br />

Depuis, j’ai plus ou moins retrouvé mes<br />

repères. D’autre part, j’ai découvert chez moi<br />

une extrême perméabilité aux sentiments<br />

d’autrui. Comme une anthropologue venue<br />

d’un monde lointain, j’étudie les indigènes<br />

d’ici, afin de mieux saisir le fondement de<br />

leurs actions. Il y a surtout une chose que j’ai<br />

du mal à comprendre: pourquoi des millions<br />

de gens s’assoient-ils chaque jour devant<br />

Per vincere al poker, oltre a saper giocare,<br />

bisogna anche saper gestire alla perfezione<br />

il proprio linguaggio del corpo. Un viso<br />

senza espressione, immobile, indecifrabile. A<br />

meno di lasciar trapelare per motivi strategici<br />

– e questa è vera arte – piccoli indizi che<br />

possono indurre l’avversario in errore.<br />

Ovviamente esistono i talenti naturali, capaci<br />

di creare sul loro viso i tratti espressivi più<br />

adatti alla situazione non solo giocando a<br />

poker, indipendentemente da ciò che stanno<br />

pensando. In una certa qual misura, si può<br />

anche imparare, o meglio si deve imparare,<br />

visto che questa mimica rientra nel nostro<br />

vocabolario del comportamento socialmente<br />

corretto.<br />

sempre alle regole nell’esprimere i loro sentimenti.<br />

Anche perché non se siamo capaci. I<br />

sentimenti sono emozioni forti, primitive, che<br />

possono sommergerci.<br />

Nei primi tempi dopo la mia lesione cerebrale,<br />

ho dovuto riacquistare l’espressione<br />

mimica, iniziare nuovamente a percepire il<br />

mio viso, imparare nuovamente a sorridere.<br />

Non provavo più alcun sentimento, una<br />

situazione terribile, spaventosa, descrivibile<br />

soltanto con una parola: un vero inferno.<br />

Nel frattempo, fortunatamente ho ritrovato<br />

in qualche modo la via verso i sentimenti.<br />

Purtroppo però oggi sono diventata estremamente<br />

sensibile ai sentimenti degli altri.<br />

Come un’antropologa proveniente da un<br />

altro pianeta, studio gli indigeni, per poter<br />

fare una differenza tra la ‚mia e la ‚tua’<br />

espressione. C’è comunque una cosa che<br />

leur téléviseur, pour observer comment d’autres<br />

‚jouent’ des émotions? Mais après tout,<br />

il n’est pas nécessaire de vouloir tout comprendre,<br />

n’est-ce pas? Parfois cette pensée<br />

me soulage.<br />

Je connais un petit truc, qui permet de se<br />

remonter le moral dans n’importe quelle<br />

situation: tirez les coins de votre bouche<br />

légèrement vers le haut, sans effort musculaire,<br />

et même si vous n’êtes pas d’humeur à<br />

cela. Après une petite minute, votre baromètre<br />

intérieur affichera un éclaircissement<br />

notable.<br />

Bon sang ! Le cerveau est décidément un<br />

drôle d’organe, il parvient même à se leurrer<br />

lui-même.<br />

Maria Gessler<br />

E si impara anche a convivere con sentimenti<br />

che provengono da non si sa bene dove.<br />

Non fanno parte di noi, ci ripetiamo spesso.<br />

Essi non sono tangibili, e non sono necessariamente<br />

misurabili. Sono caratterizzati individualmente<br />

dal proprio temperamento,<br />

dalla situazione attuale, dallo stato d’animo<br />

personale e dalle condizioni fisiche, e dipendono<br />

da molti altri fattori.<br />

Sin dall’infanzia, veniamo educati ad esprimere<br />

i nostri sentimenti in modo discreto,<br />

senza urtare la sensibilità altrui. Ogni società<br />

ha le sue regole in merito a cosa, quando e<br />

in quale forma sia adeguato, accettabile o<br />

assolutamente inopportuno, quindi proibito.<br />

Ci sono sempre stati e ci saranno sempre usi<br />

e costumi, convenzioni e accordi non scritti,<br />

ma molto vincolanti su come ci si deve comportare<br />

in quale circostanza e su chi è autorizzato<br />

a superare questi limiti senza incorrere<br />

in sanzioni.<br />

Ovviamente, questi limiti si spostano continuamente,<br />

in funzione della situazione, e<br />

ovviamente le persone non si attengono<br />

non riesco a capire: perché ogni giorno<br />

milioni di persone stanno sedute davanti a<br />

uno schermo ad osservare il ‚gioco dei sentimenti’<br />

degli altri? Ma in fine dei conti, non si<br />

deve sempre voler o poter capire tutto, vero?<br />

È un sentimento così piacevole e rilassante.<br />

C’è un trucchetto ‚pro-buonumore’ molto<br />

utile nella vita di tutti i giorni: rivolgete<br />

anche solo di poco verso l’alto gli angoli<br />

della bocca, anche se non ne avete proprio<br />

voglia o se è una giornata negativa. Dopo<br />

circa un minuto, il vostro barometro interno<br />

indicherà un rasserenamento.<br />

Certo che il nostro cervello è già un bel tipo!<br />

Ci aiuta persino ad ingannare sé stesso.<br />

Maria Gessler<br />

FRAGILExtra 1/2008 13


Aphasie bei Hirnschlagpatienten: Häufigkeit und Bedeutung<br />

Hirnschlag ist die dritthäufigste<br />

Todesursache in den industrialisierten<br />

Ländern und der häufigste<br />

Grund für anhaltende Behinderung<br />

des Erwachsenen in der westlichen<br />

Welt. <strong>Die</strong> klinische Symptomatik<br />

eines Hirnschlages kann sehr vielfältig<br />

sein. Über die Häufigkeit und<br />

Bedeutung der Sprachstörung – der<br />

Aphasie – als Hirnschlagsymptom<br />

wird im folgenden berichtet.<br />

Aphasie ist als erworbene Störung der<br />

Sprachfähigkeit definiert. <strong>Die</strong> <strong>Sprache</strong> als verbales<br />

Kommunikationsmittel ist beeinträchtigt.<br />

<strong>Die</strong>s kann sowohl «Input»-Modalitäten<br />

wie Verstehen oder Lesen als auch «Output»-Modalitäten<br />

wie Reden, Schreiben oder<br />

Nachsprechen betreffen. <strong>Die</strong>se «Input»-bzw.<br />

«Output»-Modalitäten sind häufig in unterschiedlichem<br />

Masse betroffen, so dass sich<br />

Sprachausfallsmuster ergeben, die Aphasie-<br />

Syndromen entsprechen. So sind bei der<br />

Wernicke-Aphasie hauptsächlich die «Input»-<br />

Modalitäten Verstehen und Lesen beeinträchtigt.<br />

Es liegt eine sensorische Aphasie<br />

vor, während die motorischen Aspekte der<br />

<strong>Sprache</strong> weit weniger beeinträchtigt ist.<br />

Klassisch liegt bei der Wernicke-Aphasie<br />

neben der Verständnisstörung eine flüssige,<br />

aber unverständliche <strong>Sprache</strong> vor.<br />

Häufigkeit<br />

In der Literatur wird die Häufigkeit von hirnschlagbedingten<br />

Aphasien mit 21-38 %<br />

angegeben. <strong>Die</strong>se doch beträchtliche Spanne<br />

ist wahrscheinlich auf Unterschiede in der<br />

Methodik zurückzuführen. Unterschiedliche<br />

Zahlen ergeben sich zu verschiedenen Zeitpunkten,<br />

d.h. wenn in der Akutphase versus<br />

in der Rehabilitation auf Aphasien untersucht<br />

wurde. Dasselbe gilt für unterschiedliche<br />

Patientenkollektive. So erhöht sich die<br />

Wahrscheinlichkeit, nach einem Hirnschlag<br />

hospitalisiert zu werden, <strong>durch</strong> das Vorliegen<br />

einer Aphasie. Inzidenzstudien, die sich auf<br />

hospitalisierte Patienten beschränken – etwa<br />

auf solche in Stroke Units – bergen das<br />

Risiko, die Häufigkeit der Aphasie als Hirnschlagsymptom<br />

für die Gesamtbevölkerung<br />

zu überschätzen. Epidemiologische Studien<br />

sollten daher auch Patienten einbeziehen, die<br />

nicht hospitalisiert werden. Eine solche epidemiologische<br />

Studie im Kanton Basel-Stadt<br />

ergab eine Häufigkeit von 30% Aphasie-<br />

Patienten unter allen, die einen ersten ischämischen<br />

Hirnschlag erlitten hatten.<br />

Ist Aphasie bei Frauen häufiger?<br />

Zwei Datenbankstudien – eine amerikanische<br />

aus der Mitte der 90er Jahre sowie<br />

eine europäische aus dem Jahre 2003 belegen<br />

in der Tat, dass Aphasie häufiger bei<br />

weiblichen als bei männlichen Hirnschlagpatienten<br />

beobachtet wird. Ältere Aphasie-<br />

Studien berichteten hingegen von keiner<br />

geschlechtsspezifischen Häufung der Aphasie<br />

nach Hirnschlag. Im Kanton Basel-Stadt<br />

bestand ein Trend zugunsten eines häufigeren<br />

Auftretens von Aphasien bei weiblichen<br />

Hirnschlagpatienten.<br />

Das Aphasie-Risiko steigt mit zunehmendem<br />

Alter<br />

Eine mögliche Häufung von Aphasie als<br />

Hirnschlagsymptom mit zunehmendem Alter<br />

wurde erstmals Ende der 70er Jahre beschrieben.<br />

In der Basler Bevölkerung kann<br />

dies eindrucksvoll bestätigt werden: Das<br />

Risiko, eine Aphasie als Hirnschlagsymptom<br />

zu erleiden, steigt signifikant mit zunehmendem<br />

Alter an. In mittleren Jahren haben ca.<br />

20% der Hirnschlagpatienten eine Aphasie,<br />

während dies bei den ≥85-jährigen bei 44%<br />

der Fall ist. Konkret steigt das statistische<br />

Risiko einer Aphasie <strong>durch</strong> Hirnschlag pro<br />

Jahr um 4%.<br />

Wenn für diesen Alterseffekt korrigiert wird,<br />

verschwindet der zuvor erwähnte Geschlechtseffekt.<br />

Mit anderen Worten, Frauen<br />

haben tendenziell häufiger Aphasien als<br />

Männer, weil sie statistisch etwa fünf Jahre<br />

älter sind, wenn sie einen Hirnschlag erleiden.<br />

Somit ist das Alter und nicht das<br />

Geschlecht entscheidend für das Aphasierisiko<br />

nach Hirnschlag.<br />

Aphasie ist prognostisch ungünstig<br />

Das Vorliegen einer Aphasie ist ein klinisch<br />

prognostisch ungünstiges Zeichen für die<br />

Erholung nach Hirnschlag. So ist die<br />

Sterblichkeit von aphasischen Hirnschlagpatienten<br />

doppelt so hoch wie die bei<br />

Hirnschlagpatienten ohne Aphasie.Auch sind<br />

die Chancen ein selbständiges, unabhängiges<br />

Leben wiederzuerlangen beeinträchtigt,<br />

wenn eine Aphasie vorliegt. <strong>Die</strong> Erholungschancen<br />

sind zudem stärker kompromittiert<br />

je schwerer die Aphasie ausgeprägt ist. <strong>Die</strong>s<br />

gilt nicht nur für die Erholung von der<br />

Sprachstörung, sondern für die Reintegrationschancen<br />

in die zuvor bestehenden<br />

Lebensverhältnisse.<br />

Hirnschlagpatienten mit globaler Aphasie –<br />

bei der Input- wie Output-Modalitäten sehr<br />

schwer beeinträchtigt sind - haben ein vier<br />

bis sechs mal grösseres Risiko, dass Rehabilitationsmassnahmen<br />

nicht dazu führen, die<br />

Fertigkeiten zur Bewältigung des Alltags - die<br />

«activities of daily living»- wiederzuerlangen.<br />

Liegt also eine globale Aphasie vor, so bedeutet<br />

das, dass die Gefahr einer «Therapieresistenz»<br />

der Rehabilitation circa fünf mal<br />

höher ist als bei Patienten ohne Aphasie.<br />

Für Hirnschlagpatienten im arbeitsfähigen<br />

Alter ist zudem folgende Information wichtig.<br />

Liegt eine Aphasie vor, so ist zu befürchten,<br />

dass die Wiederaufnahme der zuvor ausgeführten<br />

Arbeitstätigkeit nicht gelingen wird.<br />

<strong>Die</strong>s ist für die Beratung von Patienten und<br />

deren Angehörigen wie auch für die Planung<br />

der beruflichen Rehabilitation von Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> grosse Bedeutung der Aphasie als ungünstiger<br />

Prädiktor für den beruflichen<br />

Wiedereinstieg mag um so erstaunlicher<br />

sein, da immerhin bis zu 40% der Aphasiker<br />

innerhalb von 12 Monaten ihre Sprachfunktion<br />

weitgehend wiedererlangen. <strong>Die</strong>se<br />

scheinbare Diskrepanz mag man auch als<br />

Indiz dafür ansehen, wie komplex verbale<br />

Kommunikation im Berufsleben ist und wie<br />

hoch die Anforderungen an Sprachkompetenz<br />

in vielen Berufen sind.<br />

Soziale Auswirkungen der Aphasie<br />

Beeinträchtigungen der Sprachfunktion beeinträchtigen<br />

im Allgemeinen die Kommunikation<br />

im Berufsleben, Freundeskreis und<br />

in der Öffentlichkeit mehr als im engen<br />

Familienkreis. Häufig entwickeln Patienten<br />

wie Angehörige ein situatives Verständnis<br />

oder nonverbale Ausdrucksformen, die eine<br />

Kommunikation in einem gewissen Rahmen<br />

erlauben. Zudem ist das Verfolgen einer<br />

Konversation in Gesellschaft, wenn mehrere<br />

Menschen gleichzeitig oder in raschem<br />

Wechsel sprechen, schwieriger. Sprachstörungen<br />

treten daher deutlicher in Beruf<br />

und im öffentlichen Leben zutage als<br />

Zuhause. Aus diesem Grunde ziehen sich<br />

Aphasiker vermehrt von sozialen Kontakten<br />

zurück. Vereinsamung beschäftigt manche<br />

Aphasiker und ihre Angehörigen ebenso wie<br />

die Aphasie per se.<br />

Aphasie und Therapie<br />

<strong>Die</strong> Frage, ob Logopädie bei aphasischen<br />

Hirnschlagpatienten einen Nutzen hat, kann<br />

14 FRAGILExtra 1/2008


nicht abschliessend beantwortet werden.<br />

Sowohl Studien mit positivem wie negativem<br />

Ausgang, was den Benefit der Logopädie<br />

betrifft, existieren in der Literatur. <strong>Die</strong> diskrepante<br />

Studienlage hat vielfältige Ursachen:<br />

<strong>Die</strong> häufigsten Probleme von Studien über<br />

die Wirksamkeit von Logopädie betreffen den<br />

«Mix» von akuten mit chronischen Patienten,<br />

das Fehlen einer wirklichen Kontrollgruppe,<br />

meist aus ethischen Überlegungen,<br />

sowie die Tatsache, dass die Beurteilung der<br />

Sprachmodalitäten oft «ungeblindet» erfolgt;<br />

d.h. in Kenntnis der Therapieform, was<br />

eine bewusste oder unbewusste Verzerrung<br />

bewirkt. Zu nennen ist zudem die Heterogenität<br />

der Aphasiesyndrome, die z.T. besser,<br />

z.T. schlechter auf die eine oder andere<br />

logopädische Therapie ansprechen.<br />

Von entscheidender Bedeutung sind wahrscheinlich<br />

auch Quantität und Zeitpunkt der<br />

Logopädie. So wird von Befürwortern<br />

logopädischer Therapie angeführt, dass<br />

Therapieintensität und -frequenz in den<br />

Studien, die keinen Benefit logopädischer<br />

Therapie belegen konnten, viel zu gering<br />

seien, um einen positiven Effekt überhaupt<br />

nachzuweisen. Kürzlich konnte in einer<br />

Meta-Analyse in der Tat gezeigt werden, dass<br />

die Studien, die einen positiven logopädischen<br />

Therapieeffekt nachweisen konnten,<br />

im Schnitt fast neun Stunden Therapie pro<br />

Woche für drei Monate anboten, während<br />

die negativen Studien im Mittel nur etwa<br />

zwei Wochenstunden Logopädie über einen<br />

Zeitraum von einem halbem Jahr anboten.<br />

Hochfrequente, intensive Therapie in den<br />

ersten Wochen ist somit einer niederfrequenten<br />

Logopädie über einen längeren Zeitraum<br />

vorzuziehen.<br />

Medikamente wirken nur bedingt<br />

In einem pharmakologischen Therapieansatz<br />

wurden Kathecholamine, wie der Dopaminagonist<br />

Bromocriptin, Amphetamine, Antidepressiva<br />

(Moclobemid) und cholinerg wirkende<br />

Substanzen wie Piracetam oder auch<br />

kürzlich Donepezil eingesetzt. Obwohl teilweise<br />

über einen günstigen Effekt dieser<br />

Substanzen berichtet wurde, werden weitere<br />

methodologisch einwandfreie und ausreichend<br />

grosse Studien nötig sein, bevor klar<br />

ist, ob und wie sich die funktionelle <strong>Sprache</strong>rholung<br />

mit Medikamenten günstig beeinflussen<br />

lässt.<br />

Autor:<br />

PD Dr. Stefan Engelter,<br />

Leitender Arzt Neurologie<br />

Hirnschlagbehandlungskette<br />

Universitätsspital - Felix Platter-Spital Basel<br />

Email: sengelter@uhbs.ch<br />

<strong>Die</strong>ser Artikel erschien zuerst in der Zeitschrift<br />

«Praxis. Schweizerische Rundschau für<br />

Medizin», Verlag Huber, Ausgabe 13/2006.<br />

Abdruck in gekürzter Fassung mit freundlicher<br />

Genehmigung von Verlag und Autor.


L’aphasie après un accident vasculaire cérébral: Fréquence et importance<br />

L’accident vasculaire cérébral est la<br />

troisième cause de décès dans les<br />

pays industrialisés, et la principale<br />

cause de handicap chez les adultes<br />

dans le monde occidental. Les symptômes<br />

cliniques d’une attaque cérébrale<br />

sont très divers. Cet article<br />

présente quelques éclaircissements<br />

sur la fréquence et l’importance de<br />

la perturbation du langage – l’aphasie<br />

– en tant que symptôme d’une<br />

attaque cérébrale.<br />

L’aphasie est définie comme un trouble du<br />

langage acquis, c'est-à-dire qu'elle survient<br />

chez un individu qui avait auparavant un langage<br />

normal. La maîtrise du langage en tant<br />

que moyen de communication verbal est perturbée.<br />

Cela peut concerner aussi bien les<br />

informations entrantes («input»), comme la<br />

compréhension ou la lecture, que les informations<br />

sortantes («output»), comme la parole,<br />

l’écriture ou la répétition. Ces modalités<br />

d’«entrée» et de «sortie» sont souvent affectées<br />

dans des proportions différentes, entraînant<br />

différents types de dysfonctionnements,<br />

qui sont assimilés à des syndromes<br />

d’aphasie spécifiques. Ainsi, dans le cas de<br />

l’aphasie de Wernicke, ce sont principalement<br />

les modalités d’entrée, donc la compréhension<br />

et la lecture, qui sont diminuées. Il s’agit<br />

d’une aphasie sensorielle, les fonctions motrices<br />

du langage étant beaucoup moins affectées.<br />

Dans le cas classique de l’aphasie de<br />

Wernicke, les troubles de la compréhension<br />

s’accompagnent d’une énonciation fluide,<br />

mais incompréhensible.<br />

Fréquence<br />

Dans la littérature spécialisée, la fréquence de<br />

l’aphasie causée par une attaque cérébrale<br />

varie entre 21 et 38%. Cette marge importante<br />

est probablement due à des différences<br />

de méthode. Ces nombres varient selon le<br />

moment de l’analyse, c’est-à-dire si l’analyse<br />

a été effectuée au cours de la phase aiguë ou<br />

durant la réhabilitation. Les différences peuvent<br />

également être liées aux catégories de<br />

patients étudiés. En effet, l’aphasie augmente<br />

la probabilité d’être hospitalisé après une<br />

attaque cérébrale. Des études d’incidence qui<br />

se limitent à des patients hospitalisés – par<br />

exemple ceux placés dans des «Stroke Units»<br />

– risquent donc de surévaluer la fréquence de<br />

l’aphasie. Les études épidémiologiques<br />

devraient donc impliquer également des patients<br />

qui n’ont pas été hospitalisés. Une telle<br />

étude épidémiologique dans le canton de<br />

Bâle-Ville a relevé une fréquence de 30% de<br />

patients aphasiques parmi toutes les personnes<br />

qui avaient subi un premier accident<br />

ischémique.<br />

L’aphasie est-elle plus fréquente<br />

chez la femme?<br />

Deux analyses de bases de données – l’une<br />

effectuée aux Etats-Unis au milieu des années<br />

90 [8], l’autre en Europe en 2003 – ont en<br />

effet relevé que l’aphasie est plus fréquente<br />

chez des patients de sexe féminin. Des études<br />

plus anciennes n’ont toutefois pas démontré<br />

de lien entre la fréquence de l’aphasie après<br />

une attaque cérébrale et le sexe du patient.<br />

Dans le canton de Bâle-Ville, une tendance<br />

indiquant une fréquence de l’aphasie plus<br />

importante chez les femmes a pu être constatée.<br />

Le risque d’aphasie augmente avec<br />

l’âge<br />

Une augmentation possible du risque d’aphasie<br />

comme symptôme d’une attaque cérébrale<br />

a été décrite pour la première fois à la fin<br />

des années 70. Dans la population bâloise,<br />

cette thèse a été vérifiée de manière impressionnante:<br />

le risque d’être victime d’aphasie<br />

après un accident cérébral augmente de<br />

manière significative avec l’âge. Chez les patients<br />

d’âge moyen, le taux d’aphasie après<br />

l’accident cérébral est d’environ 20%, tandis<br />

que chez les patients âgés de ≥85 ans, ce<br />

taux est de 44%. Concrètement, le risque statistique<br />

d’aphasie après une attaque cérébrale<br />

augmente de 4% par année de vie.<br />

Si l’on prend en compte ce facteur d’âge, la<br />

différence entre les sexes mentionnés ci-dessus<br />

s’annule. En d’autres termes, si les femmes<br />

sont plus fortement affectées par l’aphasie,<br />

c’est parce qu’au moment où elles subissent<br />

l’attaque cérébrale, elles sont statistiquement<br />

de 5 ans plus âgées. Par conséquent,<br />

c’est l’âge et non le sexe qui constitue le facteur<br />

décisif pour le risque d’aphasie après une<br />

attaque cérébrale.<br />

L’aphasie: un mauvais pronostic<br />

La présence d’une aphasie signifie cliniquement<br />

un mauvais pronostic pour le rétablissement<br />

après une attaque cérébrale. Ainsi, la<br />

mortalité chez les patients aphasiques est<br />

deux fois plus élevée que chez les patients qui<br />

ne présentent pas ce symptôme. De même,<br />

les chances de retrouver un mode de vie autonome<br />

et indépendant sont fortement diminuées.<br />

Enfin, les chances de rétablissement<br />

sont d’autant plus compromises que l’aphasie<br />

est grave. Cela ne s’applique pas au réapprentissage<br />

de la langue, mais aux chances<br />

de réintégration dans la situation de vie qui<br />

précédait l’accident.<br />

Pour des patients touchés par une aphasie<br />

globale, signifiant que les modes «entrée» et<br />

«sortie» sont tous deux fortement perturbés,<br />

le risque de ne plus être en mesure de gérer<br />

les activités de la vie quotidienne est de quatre<br />

à six fois plus élevé. Dans le cas d’une<br />

aphasie globale, le risque d’une «résistance à<br />

la thérapie» durant la réhabilitation est donc<br />

environ cinq fois plus grand que chez des<br />

patients non aphasiques.<br />

Pour des patients en âge de mener une vie<br />

professionnelle, l’information suivante est<br />

particulièrement importante. Dans le cas<br />

d’une aphasie, il est à craindre que la reprise<br />

de l’activité professionnelle préalable ne se<br />

révèle impossible. Cela est d’une haute<br />

importance pour le suivi des patients et de<br />

leurs proches, ainsi que pour la planification<br />

de la réhabilitation professionnelle.<br />

Le rôle clé de l’aphasie en tant que prédicat<br />

défavorable à la réinsertion professionnelle<br />

peut étonner, si l’on considère que 40% des<br />

aphasiques récupèrent la majeure partie de<br />

leurs fonctions linguistiques dans les 12 mois<br />

qui suivent l’accident. Cet écart statistique est<br />

peut-être lié à la complexité de la communication<br />

dans la vie professionnelle, et démontre<br />

à quel point les exigences relatives aux<br />

compétences verbales sont élevées dans de<br />

nombreux métiers.<br />

Conséquences sociales de l’aphasie<br />

Les troubles des fonctions linguistiques affectent<br />

généralement davantage la communication<br />

dans la vie professionnelle, le cercle d’amis<br />

et la vie publique, que dans le cercle familial<br />

étroit. Souvent les patients et leurs proches<br />

développent une compréhension intuitive<br />

ou des formes d’expression nonverbales,<br />

qui rendent possible la communication dans<br />

une certaine mesure. Toutefois, soutenir une<br />

conversation en société, lorsque plusieurs<br />

personnes parlent en même temps ou à<br />

courts intervalles, est plus difficile. Les troubles<br />

du langage se manifestent donc plus<br />

fortement dans la vie professionnelle et publique<br />

que dans le cadre familial. Pour cette rai-<br />

16 FRAGILExtra 1/2008


son, les aphasiques ont tendance à se retirer<br />

de la vie sociale. Pour certains aphasiques et<br />

leurs proches, le danger de l’isolation est tout<br />

aussi préoccupant que l’aphasie en soi.<br />

Aphasie et thérapie<br />

La question de l’utilité d’un traitement logopédique<br />

chez des patients souffrant d’aphasie<br />

après un accident cérébral n’a pas encore<br />

trouvé de réponse définitive. La littérature<br />

scientifique comporte des études aux conclusions<br />

positives aussi bien que négatives en ce<br />

qui concerne le bénéfice d’un traitement<br />

logopédique. Les raisons de cette ambivalence<br />

sont multiples: les problèmes les plus<br />

fréquemment rencontrés dans ces études<br />

concernent le mélange de patients présentant<br />

des symptômes aigus et chroniques, l’absence<br />

d’une institution de contrôle, souvent pour<br />

des raisons éthiques, ainsi que les circonstances<br />

de l’évaluation des modalités linguistiques.<br />

Généralement celle-ci n’est pas effectuée<br />

«en aveugle», l’auteur ayant connaissance<br />

de la forme de thérapie suivie par le<br />

patient, ce qui peut influencer son jugement<br />

de manière involontaire. À cela s’ajoute le<br />

caractère hétérogène des différents syndromes<br />

d’aphasie, qui peuvent être plus ou<br />

moins bien adaptés à la thérapie logopédique.<br />

L’intensité et le moment de la thérapie logopédique<br />

relèvent également d’une grande<br />

importance. Les défenseurs de la thérapie<br />

logopédique considèrent que dans les études<br />

qui dénient le bénéfice de ce traitement, la<br />

fréquence et l’intensité des thérapies étent<br />

trop faibles pour pouvoir conduire à un effet<br />

mesurable. Récemment, une méta-analyse a<br />

montré en effet que les études observant un<br />

effet thérapeutique positif partent d’une moyenne<br />

de neuf heures de thérapie hebdomadaires<br />

durant trois mois, tandis que les études<br />

au résultat négatif n’offrent en moyenne que<br />

deux heures de thérapie sur une période de<br />

six mois. Une thérapie à haute intensité<br />

durant les premières semaines serait donc à<br />

préférer à une logopédie à faible intensité sur<br />

une plus longue durée. Dans une tentative de<br />

traitement pharmacologique, des catécholamines<br />

comme la bromocriptine (un agoniste<br />

de la dopamine), des amphétamines, des antidépresseurs<br />

(moclobémide) et des substances<br />

cholinergiques comme le piracétame<br />

ou récemment le donépézil ont été employés.<br />

Même si certains rapports ont attribué des<br />

effets positifs à ces substances, des études<br />

méthodologiquement fiables seront nécessaires<br />

avant que l’on puisse affirmer si, et dans<br />

quelle mesure, le rétablissement des fonctions<br />

linguistiques peut être favorisé par des moyens<br />

pharmacologiques.<br />

L’auteur:<br />

PD Dr. Stefan Engelter,<br />

Médecin chef en neurologie<br />

Groupe de traitement de l’accident vasculaire<br />

cérébral, Hôpital universitaire – Hôpital Felix<br />

Platter Bâle<br />

Courriel: sengelter@uhbs.ch<br />

Cet article a été publié en langue allemande<br />

dans la revue «Praxis. Schweizerische<br />

Rundschau für Medizin», Ed. Huber, Numéro<br />

13/2006. Publication sous forme raccourcie<br />

avec l’aimable autorisation de l’éditeur et de<br />

l’auteur. La traduction italienne et française a<br />

été effectuée par FRAGILE <strong>Suisse</strong>.


Afasia nei pazienti colpiti da ictus: frequenza e incidenza<br />

L’ictus è la terza causa di morte nei<br />

paesi industrializzati e la causa di<br />

disabilità permanente più frequente<br />

negli adulti del mondo occidentale.<br />

La sintomatologia clinica di un<br />

ictus o infarto cerebrale può essere<br />

di natura molteplice. Questo articolo<br />

analizza la frequenza e l’incidenza<br />

dei disturbi del linguaggio - afasia -<br />

causati da un ictus.<br />

L’afasia viene definita come un disturbo<br />

acquisito del linguaggio. Il linguaggio, ossia<br />

lo strumento di comunicazione verbale, è<br />

compromesso. Questa alterazione o perdita<br />

può colpire sia le modalità «input» quali<br />

comprendere o leggere, sia le modalità<br />

«output» quali parlare, scrivere o ripetere.<br />

Queste modalità «input» e «output» sono<br />

spesso colpite in misura diversa; si manifestano<br />

quindi vari modelli di perdita del linguaggio<br />

che corrispondono alle sindromi<br />

afasiche. Ad esempio nell’afasia di Wernicke,<br />

sono danneggiate principalmente le modalità<br />

«input» comprensione e lettura. La persona<br />

soffre di un’afasia sensoriale, mentre<br />

gli aspetti motori del linguaggio hanno subito<br />

danni meno pesanti. Oltre ai disturbi della<br />

comprensione, è tipico dell’afasia di Wernicke<br />

un linguaggio fluente, ma incomprensibile.<br />

Frequenza<br />

Nella letteratura, si parla di una frequenza<br />

delle afasie in seguito a ictus tra il 21 e il<br />

38%. Questo divario piuttosto considerevole<br />

è probabilmente dovuto a differenze metodologiche.<br />

Le cifre rilevate cambiano in funzione<br />

delle varie fasi, ad esempio tra le analisi<br />

eseguite durante la fase acuta o durante<br />

la riabilitazione. Lo stesso discorso vale per i<br />

diversi collettivi di pazienti. Ad esempio la<br />

probabilità di essere ricoverati in ospedale<br />

dopo un ictus aumenta in presenza di<br />

un’afasia. Gli studi sull’incidenza, circoscritti<br />

ai pazienti ospedalizzati (ad esempio nelle<br />

Stroke Unit) comportano il rischio di sopravvalutare<br />

la frequenza dell’afasia quale sintomo<br />

di un ictus per tutta la popolazione. Gli<br />

studi epidemiologici dovrebbero di conseguenza<br />

includere anche i pazienti non ricoverati<br />

in ospedale. Uno studio epidemiologico<br />

di questo tipo condotto nel cantone di<br />

Basilea Città ha rilevato una frequenza del<br />

30% di pazienti afasici tra tutti coloro che<br />

sono stati colpiti da un primo ictus ischemico.<br />

L’afasia è più frequente nelle donne?<br />

Due studi condotti sulle banche dati, uno<br />

americano della metà degli anni ’90 e uno<br />

europeo del 2003, dimostrano in effetti che<br />

l’afasia in seguito a ictus è più frequente<br />

nelle donne. Studi precedenti sull’afasia non<br />

rilevano invece alcuna prevalenza afasica<br />

femminile o maschile dopo un ictus. Nel cantone<br />

di Basilea Città è stata identificata una<br />

tendenza a favore di una comparsa più frequente<br />

dell’afasia nelle donne colpite da<br />

ictus.<br />

Il rischio di afasia aumenta con l’età<br />

Un possibile aumento dell’afasia nella sintomatologia<br />

post-ictus con l’avanzare dell’età<br />

è stato descritto per la prima volta alla fine<br />

degli anni ’70. Un’ipotesi che può essere<br />

confermata nella popolazione basilese: il<br />

rischio di essere colpiti da un’afasia in seguito<br />

a ictus aumenta considerevolmente con<br />

l’età. Nei pazienti di mezz’età, circa il 20%<br />

delle persone colpite da ictus soffre di afasia,<br />

mentre nei pazienti di ≥85 anni questa percentuale<br />

sale al 44%. Concretamente, il<br />

rischio statistico di un’afasia provocata da<br />

un ictus aumenta del 4% all’anno.<br />

Se si considera l’effetto età, si annulla l’effetto<br />

sesso summenzionato. In altre parole,<br />

tendenzialmente l’afasia colpisce con maggior<br />

frequenza le donne rispetto agli uomini,<br />

poiché statisticamente loro hanno 5 anni in<br />

più quando vengono colpite da un ictus.<br />

Quindi il fattore decisivo per il rischio di<br />

afasia in seguito a ictus risulta essere l’età e<br />

non il sesso.<br />

Afasia: prognosi sfavorevole<br />

La presenza di un’afasia è un segno prognostico<br />

sfavorevole per il recupero dopo un<br />

ictus. In effetti, il tasso di mortalità dei pazienti<br />

afasici dopo un ictus è pari al doppio<br />

rispetto ai pazienti colpiti da ictus senza<br />

afasia. Anche le speranze di poter recuperare<br />

una vita autonoma sono compromesse se<br />

c’è un’afasia, e diminuiscono con l’aumento<br />

del livello di gravità dell’afasia. Questo discorso<br />

non concerne solo il recupero del linguaggio,<br />

bensì anche le possibilità di ritrovare<br />

le condizioni di vita precedenti.<br />

Per i pazienti colpiti da ictus con afasia globale,<br />

una forma che colpisce gravemente le<br />

modalità input e output, il rischio che le<br />

misure di riabilitazione non consentano loro<br />

di riacquistare le attività di base del vivere<br />

quotidiano (activities of daily living) è da<br />

quattro a sei volte maggiore. Quindi questo<br />

significa che, in presenza di un’afasia globale,<br />

il rischio di una «resistenza alla terapia»<br />

della riabilitazione è di circa cinque volte<br />

superiore rispetto ai pazienti non afasici.<br />

Per i pazienti con ictus in età lavorativa, è<br />

importante anche la seguente informazione:<br />

in caso di afasia, c’è il rischio di non riuscire<br />

più ad esercitare l’attività professionale svolta<br />

prima dell’ictus. Un dato rilevante per la<br />

consulenza ai pazienti e alle loro famiglie,<br />

come pure per la pianificazione della riabilitazione<br />

professionale.<br />

Il ruolo prognostico sfavorevole dell’afasia<br />

nel reinserimento professionale può sembrare<br />

sorprendente, visto che fino al 40% degli<br />

afasici riesce a recuperare ampiamente la<br />

funzione del linguaggio nel giro di 12 mesi.<br />

Questa apparente discrepanza potrebbe<br />

anche essere vista come un indicatore della<br />

complessità della comunicazione verbale<br />

nella vita professionale e dell’elevato livello<br />

delle competenze linguistiche richiesto da<br />

molte professioni.<br />

Conseguenze sociali dell’afasia<br />

I danni alle funzioni linguistiche in generale<br />

compromettono più gravemente la comunicazione<br />

nella vita professionale, sociale e<br />

nella cerchia di amicizie che nel nucleo familiare.<br />

Spesso i pazienti e le famiglie sviluppano<br />

una comprensione situativa o forme di<br />

espressione non verbali che permettono loro<br />

in qualche modo di comunicare. Risulta invece<br />

più difficile seguire una conversazione in<br />

società, o partecipare a una discussione concitata<br />

tra diverse persone. Proprio per questo<br />

motivo, i disturbi del linguaggio risultano più<br />

evidenti nel mondo professionale e nella vita<br />

pubblica piuttosto che a casa. Per questo<br />

motivo, gli afasici si ritirano sempre di più<br />

dai contatti sociali. Per molte persone colpite<br />

da afasia e le loro famiglie, l’isolamento è<br />

un problema grave quasi quanto l’afasia.<br />

Afasia e terapia<br />

La logopedia è efficace nei pazienti afasici<br />

colpiti da ictus? Una domanda alla quale<br />

non si può rispondere con un sì o con un no.<br />

Nella letteratura troviamo studi che dimostrano<br />

i benefici della logopedia e altri che<br />

attestano la sua non efficacia. Queste incongruenze<br />

possono avere svariati motivi: i pro-<br />

18 FRAGILExtra 1/2008


lemi più frequenti degli studi sull’efficacia<br />

della logopedia sono dovuti al «mix» di<br />

pazienti acuti e cronici, alla mancanza di un<br />

vero gruppo di controllo, nella maggior parte<br />

dei casi per ragioni di tipo etico, nonché al<br />

fatto che la valutazione delle modalità di<br />

linguaggio spesso avvenga in modo «non<br />

cieco», ossia a conoscenza della forma di<br />

terapia, il che provoca una distorsione consapevole<br />

o inconsapevole. Occorre inoltre<br />

menzionare l’eterogeneità delle sindromi<br />

afasiche, che possono reagire in modo diverso<br />

a una o l’altra terapia logopedica.<br />

Sono probabilmente determinanti anche fattori<br />

quali la quantità e il momento in cui<br />

interviene la logopedia. Così, i sostenitori<br />

della terapia logopedica affermano che negli<br />

studi che non hanno dimostrato alcun beneficio<br />

legato alla terapia logopedica, l’intensità<br />

e la frequenza della terapia erano<br />

comunque insufficienti per dimostrare un<br />

effetto positivo. Recentemente nell’ambito<br />

di una meta analisi è stato effettivamente<br />

dimostrato che gli studi che hanno confermato<br />

un effetto positivo della terapia logo-<br />

pedica in media prevedevano quasi nove ore<br />

di terapia alla settimana per tre mesi, mentre<br />

gli studi negativi in media offrivano soltanto<br />

circa 2 ore di logopedia alla settimana<br />

per un periodo di sei mesi. La terapia intensiva<br />

ad alta frequenza nelle prime settimane<br />

è quindi preferibile rispetto alla logopedia a<br />

bassa frequenza per un periodo più lungo. In<br />

un’applicazione terapeutica farmacologica<br />

sono state utilizzate catecolamine, come<br />

pure l’antagonista della dopamina Bromocriptin,<br />

anfetamine, antidepressivi (Moclobemid)<br />

e agenti colinergici quali il Piracetam<br />

o recentemente anche il Donepezil. Benché<br />

siano stati osservati alcuni effetti positivi di<br />

queste sostanze, saranno necessari studi più<br />

ampi e inconfutabili a livello di metodologia<br />

prima di poter affermare con precisione se e<br />

in che modo la farmacologia può esercitare<br />

un influsso positivo sul recupero del linguaggio.<br />

Autore:<br />

PD Dr. Stefan Engelter,<br />

primario di neurologia<br />

Catena di trattamento dell’ictus cerebrale<br />

dell’Ospedale universitario di Basilea - Felix<br />

Platter-Spital Basilea<br />

E-mail: sengelter@uhbs.ch<br />

Questo articolo è già stato pubblicato in lingua<br />

tedesca nella rivista «Praxis. Schweizerische<br />

Rundschau für Medizin», Verlag<br />

Huber, edizione 13/2006. Riproduzione in<br />

versione abbreviata per gentile concessione<br />

della casa editrice e dell’autore. La traduzione<br />

in italiano è stata curata da FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong>.


Helpline<br />

Unsichtbare Behinderungen erkennen (2)<br />

Häufig rufen bei der Helpline Angehörige<br />

hirnverletzter Menschen<br />

an, die verzweifelt sind, weil die<br />

Betroffenen sich in ihrem gesamten<br />

Verhalten seit der Hirnverletzung<br />

verändert haben, ja vielfach kommt<br />

es ihnen vor, als seien es ganz andere<br />

Menschen als vorher. <strong>Die</strong> Veränderungen<br />

sind meistens die Folgen<br />

der unsichtbaren Behinderungen,<br />

die aufgrund einer Hirnverletzung<br />

entstehen können.<br />

Der Neuropsychologe Peter Bucher<br />

hat für uns eine Broschüre zum<br />

Thema «Unsichtbare Behinderungen»<br />

verfasst, die demnächst verfügbar<br />

ist. Hier der 2. Teil der gekürzten<br />

Fassung. Teil 1 erschien in<br />

der Dezember-Ausgabe 2007.<br />

<strong>Die</strong> gestörte Selbstwahrnehmung<br />

muss als hochkomplexe Wahrnehmungsstörung<br />

eingestuft werden und setzt sich aus<br />

vielfältigen Fehlerquellen der Selbstbeurteilung<br />

bzw. Selbsterkennung zusammen. <strong>Die</strong><br />

Selbstwahrnehmung ist mehr als das Wahrnehmen<br />

des eigenen Körpers. Sie beinhaltet<br />

das Wahrnehmen der aktuellen physischen<br />

und psychischen Leistungsfähigkeit. Eine<br />

stark verminderte Selbstwahrnehmung trägt<br />

wesentlich dazu bei, dass die betroffene<br />

Person ihre aktuellen Fähigkeiten und<br />

Defizite nicht mehr richtig einschätzen kann,<br />

sondern von der früheren Leistungsfähigkeit<br />

ausgeht.<br />

<strong>Die</strong> betroffene Person ist dabei unfähig,<br />

objektiv nachweisbare Störungen an sich zu<br />

erkennen und entsprechend zu handeln -<br />

ohne dass es sich um eine Verdrängung handelt.<br />

Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

0800 256 256<br />

Montag bis Freitag<br />

von 10 bis 13 Uhr<br />

Handlungsstörungen, auch «motorische<br />

Fehlhandlungen» genannt, treten unabhängig<br />

von einer motorischen Störung auf,<br />

d.h. sie sind nicht auf motorische Defizite<br />

zurückzuführen. <strong>Die</strong>se Störung wird als<br />

«Apraxie» bezeichnet. <strong>Die</strong> betroffene Person<br />

hat Schwierigkeiten, ihre Handlungsschritte<br />

zu planen oder weiss nicht mehr, welche<br />

Handlung in der erforderlichen Situation<br />

notwendig ist, und sie kann oft einen<br />

Gegenstand, ein Werkzeug nicht mehr rich-<br />

tig benutzen. Menschen mit Handlungsschwierigkeiten<br />

ist mit ständigen sprachlichen<br />

Anweisungen wenig geholfen. Werden<br />

sie bei ihren Handlungen buchstäblich tatkräftig<br />

unterstützt, bringt ihnen das viel<br />

mehr.<br />

Sprachstörungen<br />

Eine Hirnverletzung kann dazu führen, dass<br />

trotz intakter Mundmotorik die betroffene<br />

Person nur noch eingeschränkt sprechen<br />

kann, da sie die Wörter nicht mehr korrekt<br />

bilden kann oder das passende Wort nicht<br />

mehr zur Verfügung hat, Wörter verwechselt<br />

oder Sätze nicht mehr korrekt bilden kann.<br />

Das betrifft nicht nur die mündliche <strong>Sprache</strong>,<br />

sondern in der Regel genauso das Schreiben<br />

und Gebärden. Bei schwerer Störung ist<br />

auch die Bildsprache betroffen. Gleichzeitig<br />

bestehen meist Beeinträchtigungen im<br />

Verstehen von Gesprochenem und Gelesenem.<br />

<strong>Die</strong>se Sprachstörung wird als<br />

«Aphasie» bezeichnet. <strong>Die</strong> betroffene<br />

Person hat aber trotz ihrer Sprachstörung<br />

eine klare Mitteilungsabsicht und verfügt<br />

über gute Wahrnehmungs- und Denkmöglichkeiten.<br />

Bei Aphasie gilt es, alle denkbaren<br />

Kommunikationswege zu fördern und zu<br />

nutzen, seien es sprachliche oder nichtsprachliche<br />

(wie z.B. Hindeuten, Mimik,<br />

Hinweisbilder usw.). Vor allem aber muss<br />

einem Menschen mit Aphasie Ruhe und Zeit<br />

für die Kommunikation gegeben werden.<br />

Es ist <strong>durch</strong>aus möglich, dass infolge einer<br />

Hirnverletzung insbesondere Störungen der<br />

rechnerischen Fähigkeiten auftreten können<br />

(erworbene «Dyskalkulie»).<br />

Störungen der Verhaltenssteuerung<br />

werden häufig auch als Störung der Kontrollfunktionen<br />

bezeichnet. Sie treten häufig<br />

nach frontalen Hirnverletzungen auf und<br />

wurden vor allem früher unter der Bezeichnung<br />

Frontalhirnsyndrom zusammengefasst.<br />

Fällt die Steuerung und Kontrolle bei der<br />

Informationsverarbeitung aus, ist der betroffene<br />

Mensch der Willkür und der Reizflut der<br />

Umwelt ausgesetzt. Inputs haben kaum<br />

mehr Wirkung auf eine zielgerichtete Informationsbearbeitung.<br />

Im Extremfall verharrt<br />

die betroffene Person auf einer Aktivität und<br />

kann eine Zeitlang nicht mehr davon abgebracht<br />

werden. Oder die betroffene Person<br />

hat Schwierigkeiten, die Initiative zu ergreifen,<br />

von sich aus zu handeln oder ist im<br />

Gegenteil übermässig angetrieben und kann<br />

sich in Nichts zurückhalten. Ferner hat sie<br />

die Fähigkeit verloren, planmässig und<br />

strukturiert vorzugehen, vorausschauend zu<br />

handeln, sich zu kontrollieren und auf<br />

Anderes schnell umzustellen. Auf diese<br />

Fähigkeiten wäre die Person angewiesen,<br />

um flexibel, zielgerichtet zu handeln und um<br />

sich rasch und erfolgreich an eine neuartige<br />

und unerwartete Situation anpassen zu können.<br />

Störungen der Steuerung und Kontrolle<br />

zeigen sich in typischen Verhaltensauffälligkeiten<br />

wie Antriebslosigkeit, Apathie,<br />

Enthemmung, verminderte Impulskontrolle,<br />

ungenügende Selbstüberwachung, an Etwas<br />

haften bleiben, extremer Rededrang, chaotisches<br />

Handeln, sprunghaftes Denken, übermässiges<br />

Fixieren auf Etwas, (soziale) Regelverletzung.<br />

Selbst wenn die betroffene Person ihre<br />

Handlungsfehler realisiert, kann sie aber<br />

meist kein Korrekturverhalten entwickeln.<br />

Sie verharrt bei erfolglosen Strategien, obwohl<br />

sie sich vielleicht der negativen Konsequenzen<br />

bewusst ist. Nur sehr einschneidende<br />

Reaktionen des sozialen Umfeldes<br />

können manchmal eine positive Verhaltensänderung<br />

bewirken.<br />

Störungen der Steuerungs- und Kontrollfunktionen<br />

können einerseits die Denk- und<br />

Handlungsweise und andererseits die Persönlichkeitserscheinung<br />

eines hirnverletzten<br />

Menschen verändern oder zumindest vorbestehende<br />

Charaktereigenschaften verstärken.<br />

Menschen mit gestörten Steuerungs- und<br />

Kontrollfunktionen benötigen vor allem<br />

klare Strukturen bzw. Vorgaben und gut<br />

ersichtliche Rahmenbedingungen für ihr<br />

gefordertes Handeln im Alltag.<br />

<strong>Die</strong> Folgen einer Hirnverletzung verändern<br />

den Alltag der betroffenen Person oft gravierend.<br />

<strong>Die</strong>s kann sich so sehr auf die emotionale<br />

Befindlichkeit auswirken, dass die betroffene<br />

Person mit Depression, Gereiztheit<br />

oder sogar Aggression reagiert.<br />

Hirnverletzungen können aber auch ohne<br />

die oben erwähnten Auslöser direkte<br />

Störungen in der emotionalen Befindlichkeit<br />

hervorrufen. Es kann zum<br />

Verlust oder zur deutlichen Verminderung<br />

von Emotionen nämlich zur Affektverflachung<br />

oder zu starken Gefühlsschwankungen<br />

kommen. Ist die Emotionskontrolle nicht<br />

20 FRAGILExtra 1/2008


Helpline<br />

Reconnaître un handicap invisible (2)<br />

mehr gegeben, führt dies zu unkontrollierten<br />

Affektausbrüchen, zu schnellem Wechsel<br />

von Weinen und Lachen oder sogar zur unkontrollierten<br />

Aggression. <strong>Die</strong>s ist wiederum<br />

auch im Zusammenhang mit einer verminderten<br />

Kontrollfähigkeit zu sehen (siehe<br />

oben).<br />

Funktionsbeeinträchtigungen im Gehirn<br />

können den hirnverletzten Menschen auch<br />

primär in seinen sozialen Fähigkeiten beeinträchtigen.<br />

Es kommt zum Verlust des<br />

angepassten sozialen Verhaltens. Es<br />

fehlt das notwendige Mitgefühl, die soziale<br />

Rücksichtsnahme und Toleranz, das notwendige<br />

soziale Distanzverhalten und der taktvolle<br />

Umgang mit den Anderen.<br />

Psychosoziale Störungen, oft auch gekoppelt<br />

mit Störungen der Verhaltenskontrolle, verändern<br />

die Persönlichkeitserscheinung eines<br />

hirnverletzten Menschen. <strong>Die</strong>s trifft vor allem<br />

auch die Angehörigen, die sich mit einer<br />

«anderen» Person konfrontiert sehen. Verstärkt<br />

wird diese Problematik <strong>durch</strong> fehlende<br />

Selbsteinschätzung.<br />

Selbst medizinische Fachpersonen können<br />

bei fehlender Erfahrung mit hirnverletzten<br />

Menschen mentale Störungen übersehen<br />

oder falsch interpretieren. <strong>Die</strong> wahre Ursache<br />

der veränderten Leistungsfähigkeit und<br />

der Verhaltensänderung wird allzu oft verkannt.<br />

<strong>Die</strong> Ursachen einer beeinträchtigten geistigen<br />

Leistungsfähigkeit und emotionalen<br />

Befindlichkeit sowie einer sozialen Verhaltensauffälligkeit<br />

müssen deshalb zunächst<br />

erkannt und dann fachkundig behandelt<br />

werden.<br />

Eine individuelle Beratung ist dabei unumgänglich.<br />

Es ist dringend zu empfehlen, sich<br />

mit den konkreten Problemen und Fragen an<br />

eine Fachperson zu wenden. Bei den neuropsychischen<br />

Störungen sind es vor allem<br />

NeuropsychologInnen, ErgotherapeutInnen<br />

und SprachtherapeutInnen. Ein Anruf bei der<br />

Helpline kann ein erster Schritt sein, um die<br />

Probleme beim Namen zu nennen und sich<br />

die Sorgen von der Seele zu reden.<br />

Voici la deuxième partie du résumé<br />

du texte de Peter Bucher. La première<br />

partie a été publiée dans<br />

notre numéro de décembre 2007.<br />

Les troubles de la perception de soi<br />

doivent être considérés comme un handicap<br />

perceptif d’une grande complexité, trouvant<br />

son origine dans diverses sources d’erreurs,<br />

qui peuvent fausser l’image qu’une personne<br />

a de soi. La perception de soi dépasse la simple<br />

perception du corps. Elle comprend également<br />

la perception de ses propres capacités<br />

physiques et mentales actuelles. Une perception<br />

fortement amoindrie contribuera à ce que<br />

la personne affectée ne puisse estimer correctement<br />

ses capacités et déficits actuels. Elle<br />

partira alors du principe que ses capacités sont<br />

les mêmes que par le passé.<br />

La personne affectée ne sera plus en mesure<br />

de reconnaître la présence de troubles objectivement<br />

vérifiables, sans qu’il s’agisse pour<br />

autant d’un refoulement volontaire.<br />

Les troubles de l’action, aussi nommés «faux<br />

mouvements moteurs», apparaissent<br />

souvent indépendamment des troubles<br />

moteurs. En d’autres termes, les déficits moteurs<br />

n’en sont pas la cause directe. Ce handicap<br />

est aussi nommé «apraxie». La personne<br />

affectée aura des difficultés à planifier ses processus<br />

d’action, ou ne saura plus quelle action<br />

est appropriée dans une situation donnée.<br />

Souvent, elle ne sera plus en mesure de manier<br />

correctement un objet ou un outil de travail.<br />

Pour les personnes affectées par ce trouble,<br />

des instructions verbales répétées ne seront<br />

pas d’un grand secours. Il sera beaucoup plus<br />

utile de leur donner littéralement un «coup de<br />

main».<br />

Troubles du langage<br />

Une lésion cérébrale peut entraîner une perte<br />

de la capacité d’élocution, malgré une motricité<br />

orale intacte. La personne ne sera plus en<br />

mesure de former les mots correctement, de<br />

retrouver le mot juste, de former des phrases<br />

entières ou d’éviter les confusions de termes.<br />

Cela concerne non seulement le langage<br />

parlé, mais aussi l’écriture et le langage gestuel.<br />

Dans certains cas graves, le langage visuel<br />

se trouve également affecté. Souvent, ce<br />

trouble s’accompagne de limitations dans la<br />

compréhension du parlé et de l’écrit. On désigne<br />

ce handicap par le terme «aphasie».<br />

Malgré ses difficultés d’expression, la personne<br />

affectée aura une intention claire de communiquer,<br />

et disposera de bonnes capacités de<br />

perception et de réflexion. Il est important,<br />

dans le cas de l’aphasie, de mobiliser toutes<br />

les méthodes de communication imaginables,<br />

que ce soient des moyens verbaux ou nonverbaux<br />

(tels que les gestes, la mimique, les images,<br />

etc.). En premier lieu, il faudra offrir à la<br />

personne aphasique du calme et du temps<br />

pour communiquer.<br />

Il est tout à fait possible qu’une lésion cérébrale<br />

entraîne des troubles des capacités de calcul<br />

(«dyscalculie»).<br />

Troubles de la pensée<br />

Les troubles de la direction du comportement<br />

sont également désignés comme<br />

des troubles de la fonction de contrôle. Ils<br />

apparaissent souvent après une lésion cérébrale<br />

frontale, et ont été regroupés par le<br />

passé sous le terme de «syndrome cérébral<br />

frontal». Si la direction et le contrôle font<br />

défaut lors du traitement des informations, la<br />

Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

0800 256 256<br />

Nouveau! en français:<br />

lundi, mardi, jeudi de 10 h à 13 h.<br />

personne concernée sera soumise à l’arbitraire<br />

et aux stimuli de son environnement. Les<br />

signaux reçus n’auront pratiquement plus<br />

d’influence, un traitement objectif de l’information<br />

sera difficile. Dans un cas extrême, la<br />

personne s’obstinera dans une activité, et ne<br />

pourra plus en être détournée pendant quelque<br />

temps. Dans d’autres cas, la personne<br />

affectée aura des difficultés à prendre une<br />

initiative, à agir par soi-même, ou au contraire<br />

sera excessivement spontanée et incapable de<br />

faire preuve de retenue. D’autre part, il lui sera<br />

difficile d’agir de manière planifiée et structurée,<br />

de prévoir les choses à l’avance, de se<br />

contrôler ou de s’adapter rapidement à des<br />

situations inattendues.<br />

Les troubles de la direction et du contrôle se<br />

manifestent typiquement par des attitudes telles<br />

que l’absence de motivation, l’apathie,<br />

l’absence de retenue, un comportement<br />

impulsif, un manque de contrôle de soi, une<br />

tendance à rester bloqué sur un problème, une<br />

loquacité extrême, un agissement chaotique,<br />

un non-respect des normes sociales.<br />

FRAGILExtra 1/2008 21


Helpline<br />

Riconoscere gli hand<br />

Même si la personne affectée est consciente<br />

de ces problèmes, elle sera souvent incapable<br />

de corriger son attitude. Elle s’en tiendra à des<br />

stratégies qui ne fonctionnent pas, tout en<br />

étant consciente de leurs conséquences négatives.<br />

Seule une réaction très vive de la part de<br />

son entourage social pourra entraîner un<br />

changement positif dans son comportement.<br />

Les troubles de la fonction de direction et de<br />

contrôle peuvent modifier d'une part la<br />

manière de penser et d’agir, et d’autre part la<br />

personnalité apparente de la personne cérébro-lésée,<br />

ou encore exacerber des traits de<br />

caractère préexistants.<br />

Des personnes souffrant de ce type de troubles<br />

auront besoin avant tout de structures et d’indications<br />

claires, et de conditions-cadre bien<br />

définies qui faciliteront leurs actions quotidiennes.<br />

Les conséquences de la lésion cérébrale affectent<br />

souvent profondément le quotidien de la<br />

personne traumatisée. Cela peut influer sur<br />

son état émotionnel, à tel point que la personne<br />

réagira par des dépressions, de l’irritation<br />

ou de l’agressivité.<br />

Même en l’absence des déclencheurs mentionnés<br />

ci-dessus, le traumatisme cérébral<br />

peut provoquer des troubles de l’état<br />

émotionnel. On peut observer une absence<br />

ou une diminution sensible des émotions, une<br />

atténuation des affects, ou encore de fortes<br />

fluctuations émotionnelles. Si le contrôle des<br />

émotions n’est plus fonctionnel, cela conduira<br />

à des démonstrations d’affect incontrôlées, à<br />

un passage rapide du rire aux larmes, ou<br />

même à des pulsions agressives incontrôlées.<br />

Ce problème est également lié à une diminution<br />

de la capacité de contrôle (voir ci-dessus).<br />

La dégradation des fonctions cérébrales peut<br />

entraver une personne dans ses facultés sociales.<br />

On observe alors une perte du comportement<br />

socialement adapté. La personne<br />

aura perdu la sensibilité nécessaire, le respect<br />

et la tolérance envers les autres, le besoin<br />

de distance et le tact.<br />

Les troubles psychosociaux, souvent liés aux<br />

troubles du contrôle comportemental, peuvent<br />

modifier la personnalité de la personne<br />

cérébro-lésée. Cela affectera principalement<br />

les proches, qui se trouvent confrontés à une<br />

«autre» personne. Ce problème peut être<br />

aggravé par une perception de soi erronée.<br />

Même les spécialistes du domaine médical, en<br />

l’absence d’une expérience suffisante avec des<br />

personnes cérébro-lésées, peuvent ne pas<br />

remarquer ou interpréter de manière erronée<br />

un trouble mental. Trop souvent, la véritable<br />

cause de la diminution de productivité et des<br />

changements comportementaux n’est pas<br />

reconnue.<br />

Les causes d’une dégradation des capacités<br />

intellectuelles et émotionnelles, ou d’un comportement<br />

social problématique, devront tout<br />

d’abord être identifiées, puis traitées de la<br />

manière appropriée.<br />

Une consultation individuelle s’avère dans ce<br />

cas indispensable. Il est hautement recommandé<br />

de se tourner vers un(e) spécialiste plus<br />

à même de répondre aux problèmes et aux<br />

questions concrètes. Dans le cas des troubles<br />

neuropsychologiques, on s’adressera de préférence<br />

à un(e) neuropsychologue, un(e) ergothérapeute<br />

ou un(e) thérapeute du langage.<br />

Un appel auprès de la Helpline peut constituer<br />

un premier pas, qui permettra de désigner<br />

les problèmes par leur nom, et d’ébaucher des<br />

pistes pour leur résolution.<br />

Questa è la seconda parte del riassunto<br />

del testo di Peter Bucher. La<br />

prima parte era stata pubblicata<br />

nell’edizione di dicembre 2007.<br />

L’alterazione dell’autopercezione è un<br />

disturbo della percezione altamente complesso<br />

e si compone di una moltitudine di fonti di<br />

errori del giudizio e della conoscenza di sé<br />

stessi. L’autopercezione è più della semplice<br />

percezione del proprio corpo. Include anche la<br />

percezione dell’attuale efficienza psichica e<br />

psicologica. Un’autopercezione fortemente<br />

ridotta favorisce l’incapacità di valutare correttamente<br />

le proprie capacità e i propri deficit.<br />

Il traumatizzato è convinto di possedere le<br />

stesse capacità che aveva prima della lesione:<br />

è incapace di riconoscere oggettivamente i<br />

disturbi che l’affliggono e di agire di conseguenza,<br />

senza cadere nel meccanismo della<br />

rimozione.<br />

I disturbi dell’azione, chiamati anche «comportamenti<br />

motori aberranti», si manifestano<br />

indipendentemente da un disturbo<br />

motorio, il che significa che non sono imputabili<br />

a deficit motori. L’aprassia – così viene<br />

chiamato questo disturbo psicomotorio – si<br />

manifesta attraverso difficoltà nell’orientamento<br />

spazio-temporale e nel riconoscimento<br />

e utilizzo degli oggetti. La persona colpita ha<br />

difficoltà a pianificare le sue attività e non sa<br />

più come agire in una determinata situazione.<br />

Spesso, non riesce più a utilizzare un oggetto<br />

nel modo giusto. Per aiutare queste persone<br />

servono a poco le indicazioni verbali. Sarebbe<br />

molto più utile sostenerle praticamente nelle<br />

loro azioni.<br />

Disturbi del linguaggio<br />

Un danno cerebrale potrebbe causare la perdita<br />

più o meno completa della capacità di<br />

servirsi dei simboli della propria lingua, senza<br />

alcuna lesione dell’apparato fonatorio e uditivo.<br />

La persona colpita da «afasia» non è più in<br />

grado di formare le parole in modo corretto o<br />

non trova più la parola adeguata, confonde le<br />

parole o non riesce più a formulare una frase<br />

corretta. Questo disturbo colpisce non soltanto<br />

il linguaggio verbale, bensì di regola anche<br />

la scrittura e la mimica. Nei casi più gravi,<br />

viene colpito anche il linguaggio non verbale.<br />

Molto spesso si manifestano anche difficoltà<br />

nella comprensione della comunicazione parlata<br />

e scritta. Nonostante il suo disturbo del<br />

linguaggio, la persona afasica ha comunque<br />

una chiara volontà di comunicazione e possiede<br />

buone capacità di percezione e di pensiero.<br />

22 FRAGILExtra 1/2008


icap invisibili (2)<br />

In presenza di un’afasia, è importante promuovere<br />

e sfruttare tutti i canali di comunicazione,<br />

verbali o non verbali (ad esempio indicazioni,<br />

mimica, simboli, ecc.). Ma una persona<br />

afasica ha soprattutto bisogno di tempo e<br />

di tranquillità per poter comunicare.<br />

In seguito a una lesione cerebrale potrebbero<br />

manifestarsi anche disturbi delle capacità di<br />

calcolo (discalculia acquisita).<br />

Per informazioni in lingua italiana,<br />

comporre lo 091 880 00 00 del<br />

Segretariato FRAGILE Ticino<br />

Anche se il traumatizzato si rende conto del<br />

suo comportamento sbagliato, nella maggior<br />

parte dei casi non è in grado di correggerlo.<br />

Persevera senza ottenere successo, pur essendo<br />

probabilmente consapevole delle conseguenze<br />

negative del suo comportamento.<br />

Soltanto poche reazioni energiche dell’ambiente<br />

sociale possono talvolta provocare un<br />

cambiamento positivo.<br />

Le funzioni di controllo alterate possono modificare<br />

il modo di pensare e di agire, ma anche<br />

la personalità di un traumatizzato, o perlomeno<br />

rafforzare i tratti caratteriali già esistenti.<br />

Le persone che soffrono di un’alterazione delle<br />

funzioni di controllo hanno bisogno soprattutto<br />

di strutture, di indicazioni chiare e condizioni<br />

quadro ben definite per potersi comportare<br />

nel modo più giusto.<br />

Le conseguenze di una lesione cerebrale<br />

modificano spesso in modo radicale la quotidianità<br />

della persona interessata. Questa<br />

situazione può ripercuotersi a tal punto sullo<br />

Senza un’esperienza specifica con i traumatizzati<br />

cranio-cerebrali, può capitare persino a<br />

uno specialista di non riconoscere o interpretare<br />

in modo sbagliato i disturbi mentali.Troppo<br />

spesso, la vera causa di un’efficienza modificata<br />

o di un cambiamento del comportamento<br />

rimane nell’ombra.<br />

Le cause di una compromissione dell’efficienza<br />

mentale o della sfera emotiva di un’efficienza<br />

mentale e le alterazioni del comportamento<br />

sociale vanno quindi dapprima riconosciute,<br />

e poi trattate in modo competente.<br />

Una consulenza individuale è indispensabile. È<br />

importante rivolgersi agli specialisti del ramo,<br />

neuropsicologi, ergoterapisti o logopedisti.<br />

Una chiamata alla Helpline potrebbe essere<br />

un primo passo per riuscire a esprimere le proprie<br />

preoccupazioni.<br />

Disturbi del pensiero<br />

I disturbi del controllo del comportamento<br />

vengono spesso definiti anche disturbi delle<br />

funzioni di controllo. Si presentano spesso in<br />

seguito a lesioni cerebrali frontali e, soprattutto<br />

in passato, erano raggruppati sotto la definizione<br />

di sindrome frontale. Se viene a mancare<br />

il controllo nell’elaborazione delle informazioni,<br />

la persona con una lesione cerebrale<br />

si trova in balia dell’ambiente circostante e dei<br />

suoi molteplici stimoli. Ma gli stimoli esterni<br />

non hanno più alcun effetto su un’elaborazione<br />

delle informazioni orientata verso l’obiettivo.<br />

In casi estremi, il traumatizzato si fissa su<br />

un’attività e non si riesce a distogliere la sua<br />

attenzione per molto tempo. Oppure ha difficoltà<br />

a prendere l’iniziativa, ad agire di propria<br />

volontà o al contrario è eccessivamente stimolato<br />

e non può essere frenato. Questa persona<br />

ha inoltre perso la capacità di procedere in<br />

modo programmato e strutturato, di agire con<br />

prudenza, di controllarsi e di passare da un<br />

compito all’altro. E queste capacità sono<br />

necessarie per poter agire in modo flessibile e<br />

mirato, e per potersi adeguare rapidamente e<br />

con successo a una nuova situazione non programmata.<br />

I disturbi del controllo si manifestano<br />

sotto forma di alterazioni della personalità<br />

quali indifferenza, apatia, disinibizione,<br />

impulsività, incapacità di dominarsi, di concentrarsi<br />

su un’attività, logorrea estrema, agire<br />

caotico, illogicità, fissazione eccessiva su un<br />

oggetto o un’azione, infrazione delle regole<br />

(sociali).<br />

stato emotivo della persona da indurla a sviluppare<br />

sintomi di depressione, irritabilità e<br />

persino aggressione.<br />

Le lesioni cerebrali possono però anche provocare<br />

disturbi della sfera emotiva senza<br />

l’intervento degli elementi scatenanti summenzionati.<br />

In questi casi, si può giungere a<br />

una diminuzione marcata o addirittura alla<br />

perdita delle emozioni, ossia all’appiattimento<br />

affettivo o a gravi sbalzi emozionali. L’assenza<br />

di un controllo emotivo può provocare esternazioni<br />

affettive incontrollate, cambiamenti<br />

improvvisi tra riso e pianto o addirittura aggressione<br />

non controllata. Un fenomeno che si<br />

riscontra anche in presenza di una capacità di<br />

controllo ridotta (vedi sopra).<br />

Le alterazioni funzionali nel cervello possono<br />

danneggiare una persona con una lesione<br />

cerebrale anche nelle sue capacità sociali. Ad<br />

esempio, può verificarsi una perdita della<br />

capacità di mantenere un comportamento<br />

sociale adeguato. Viene a mancare<br />

il sentimento di compassione, di rispetto<br />

sociale e tolleranza, la distanza e il tatto nei<br />

rapporti sociali.<br />

I disturbi psicosociali, spesso accompagnati<br />

anche da disturbi del controllo del comportamento,<br />

modificano la personalità di un traumatizzato.<br />

Questa problematica, aggravata<br />

dall’assenza di autovalutazione, interessa in<br />

particolare i familiari che si vedono confrontati<br />

con «un’altra» persona.<br />

FRAGILExtra 1/2008 23


Herbstwanderungen<br />

im Tessin<br />

Vom 6. bis 13. September eine Woche wandern<br />

in Vergeletto im oberen Onsernonetal!<br />

Wir entdecken die versteckten Schmugglerpfade<br />

<strong>durch</strong> eine unberührte, wildromantische<br />

Natur in den Tessinerbergen. Wir wandern<br />

zu Fuss oder mit Freiberger Trekkingpferden<br />

über Stock und Stein. Am Abend<br />

erholen wir uns bei Yoga und Entspannungsübungen.<br />

Wir haben Zeit für Gespräche,<br />

geniessen die Tessinerküche mit einem feinen<br />

Glas Merlot und vergessen den Alltag!<br />

<strong>Die</strong>se Woche eignet sich für Menschen mit<br />

einer Hirnverletzung, die gerne einige<br />

Stunden pro Tag wandern. <strong>Die</strong> Bergwanderwege<br />

verlangen eine gewisse Trittsicherheit.<br />

Das Wandertempo wird aber auf jeden<br />

Fall den Teilnehmenden angepasst, und die<br />

Ausflüge werden gemeinsam geplant.<br />

Mehr Selbstsicherheit trainieren<br />

Spannungen abbauen und auch unter Stress<br />

nicht den Kopf verlieren sowie einen unerwarteten<br />

körperlichen Angriff abwehren sind<br />

die Themen des Kurses «Stress-Ausgleich-<br />

Sicherheit» für hirnverletzte Menschen der<br />

Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Mit einer seit<br />

dreissig Jahren angewandten und für alle<br />

Lebensalter geeigneten Methode vermitteln<br />

Psychologen und Spezialisten für Kampfsport<br />

das nötige Wissen und Können. Ein Kursbesuch<br />

fördert das Selbstbewusstsein, er legt<br />

Kraftquellen frei und macht es leichter, unerwünschten<br />

Grenzüberschreitungen <strong>durch</strong><br />

andere erfolgreich zu begegnen.<br />

Es besteht auch die Möglichkeit eines<br />

Besuches im Teatro Dimitri in Verscio.<br />

Kosten inkl. Übernachtung u. Vollpension:<br />

Fr. 450 für Mitglieder, Fr. 500 für Nicht-<br />

Mitglieder, Einzelzimmerzuschlag Fr. 100.<br />

Im Casa Stefano stehen jedoch vorwiegend<br />

Mehrbettzimmer zur Verfügung (Doppelzimmer<br />

bis Sechsbett-Zimmer).<br />

Für Ausflüge, einen Theaterbesuch und evtl.<br />

einen Trekkingnachmittag mit Pferden<br />

braucht es ein Taschengeld von Fr. 50.- bis<br />

max. Fr. 100.-<br />

Anmeldung bei<br />

Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Beckenhofstr. 70<br />

8006 Zürich<br />

044 360 26 90<br />

afs@fragile.ch<br />

Adriana Burgstaller (li) begleitet die Übenden bei jeder Bewegung.<br />

<strong>Die</strong> eher schmal gebaute und feingliedrige<br />

Frau kämpft wie eine Katze. Sie brüllt und<br />

gibt nicht auf, die gelernten Strategien anzuwenden.<br />

Der Angreifer geht zwar nicht zu<br />

Boden, hat aber trotzdem nicht allzu viel zu<br />

berichten. Nachher, bei der Besprechung, ist<br />

sie zwar etwas enttäuscht, dass sie den fast<br />

tänzerisch anmutenden Verteidigungsablauf<br />

dieses Mal nicht ganz so wie gewünscht<br />

anbringen konnte, aber sie wehrte sich,<br />

erstarrte nicht in Angst, blieb aktiv. Auch die<br />

anderen Teilnehmenden sind <strong>durch</strong> die Bank<br />

in der Lage, den gut gepolsterten «Angreifer»<br />

tatkräftig abzuwehren. Vor Beginn des<br />

Kurses wäre es für sie alle unvorstellbar gewesen.<br />

Auf die Frage, weshalb sie ausgerechnet diesen<br />

Kurs besuchten, antworten die Teilneh-<br />

menden ganz unterschiedlich: «Ich bin<br />

nachts oft mit dem Auto unterwegs und wusste,<br />

dass ich bei einem Angriff im Parkhaus<br />

hilflos wäre. Das wollte ich ändern.» – «Ich<br />

konnte mich auch schon früher nicht wehren<br />

und nach der Hirnverletzung erst recht nicht<br />

mehr. Ich arbeite an einem Ort, an dem mit<br />

brenzligen Situationen zu rechnen ist. Ich<br />

wollte zu meinem eigenen Schutz lernen, wie<br />

ich mich verhalten muss, damit es nicht zu<br />

Gewalt kommt.» – «Ich hatte mich ganz in<br />

mich selbst verkrochen und wollte da wieder<br />

hinauskommen. Mehr Selbstsicherheit gewinnen.»<br />

– «Ich war sehr ängstlich geworden<br />

und wollte wieder mehr Sicherheit.»<br />

«Mir fiel es schwerer als früher, mich in angespannten<br />

Situationen zu äussern, ich reagierte<br />

zu spät und dann zu heftig.»<br />

In vier mal drei Stunden lernten die Teilnehmenden<br />

in Rollenspielen, wie man mit gut<br />

überlegten Argumenten und genügend<br />

Beharrlichkeit sprachliche Übergriffe und<br />

unerwünschte Berührungen abwenden<br />

kann. Sie übten, auch in Stresssituationen<br />

einen kühlen Kopf zu bewahren, und eben<br />

auch, sich nötigenfalls energisch zur Wehr zu<br />

setzen. Und laut und deutlich «Nein» zu<br />

sagen. Sehr laut und sehr deutlich.<br />

Was hat ihnen dieses Üben und Ausprobieren<br />

gebracht? «Ich gehe jetzt viel leichter<br />

auf Menschen zu und bin auch nicht gleich<br />

24 FRAGILExtra 1/2008


Tanzprojekt:<br />

Premiere am 1. Mai<br />

Das Tanzprojekt «limited extension» mit hirnverletzten<br />

und nicht hirnverletzten Laientänzern<br />

ist auf Kurs. Seit Oktober sammelte die<br />

Gruppe Ideen zu dem Thema Einschränkung<br />

und Erweiterung. Ab Februar wurde das gefundene<br />

Material unter der Leitung von<br />

Marlen Riedel zu einem abendfüllenden Stück<br />

strukturiert.<br />

Kostümbildner, Bühnenbildner und Musiker<br />

sind bei den Proben dabei und bieten immer<br />

wieder neue Inspiration. <strong>Die</strong> Premiere findet<br />

am 1. Mai im Clubraum der Roten Fabrik<br />

Zürich statt - und zu einer Einladung für ein<br />

Gastspiel an die «Theatertage Aarau» am 31.<br />

Mai liess sich die Gruppe nicht zweimal bitten.<br />

In der Dezember- Ausgabe haben wir erstmals<br />

von dem spannenden Theaterprojekt mit hirnverletzten<br />

und nicht hirnverletzten Menschen,<br />

welches derzeit in Zürich einstudiert wird,<br />

berichtet. Mittlerweile sind einige Wochen vergangen,<br />

und die Spieler und Spielerinnen sind<br />

zu einer Gruppe zusammen gewachsen, die<br />

sich mit dem Thema «einschränkende Erweiterung»<br />

bestens auskennt.<br />

Während in den letzten Wochen intensiv nach<br />

Ausdrucksformen zum Thema gesucht wurde,<br />

gilt es nun, das «Material» zu festigen, einzuüben<br />

und zusammen mit Musik, Kostümen,<br />

Licht und Bühnenbild in eine künstlerische<br />

Form zu bringen.<br />

Kräfte sammeln in der Gruppe: Auch das gehört zum Programm.<br />

Es wird eine Collage aus <strong>Bilder</strong>n, Soli, Duetten<br />

und Gruppenchoreografien geben, und es ist<br />

jetzt schon sichtbar, dass sich die Teile in deren<br />

Kernen berühren: «Menschsein» was heisst<br />

das?<br />

zu aufgeregt, bin bei Kontakten überhaupt<br />

ruhiger geworden.» – «Ich weiss jetzt, dass<br />

ich mich auf mich verlassen kann.» – «Wie<br />

ich mich in ungeschützten Räumen schützen<br />

kann, ist mir jetzt klar. Aufmerksam sein, vorbereitet<br />

sein und <strong>durch</strong> Ungewohntes nicht<br />

gleich aus dem Konzept geraten.» – «Oft<br />

stelle ich jetzt zuerst einmal Fragen. Ich habe<br />

für mich neue Arten von Argumenten kennen<br />

gelernt. Man muss halt reden miteinander.»<br />

– «Mich sicherer und selbstbewusster zu<br />

fühlen, ist grossartig.» – „Ich entdeckte, dass<br />

auch ich Kraft und Einfluss habe.» «Was ich<br />

wirklich gelernt habe im Kurs – dass es wichtig<br />

ist, auf das eigene Gefühl zu achten.<br />

Wenn ich mich nicht mehr wohl fühle, überprüfen,<br />

was ich ändern sollte oder kann,<br />

damit die Spannung wieder gelöst wird.»<br />

Und was sagen die Trainerin und der Trainer<br />

in Schutzrüstung dazu? Unterscheiden sich<br />

Menschen mit einer Hirnverletzung von<br />

anderen Teilnehmenden? Adriana Burgstaller:<br />

«Mir fiel vor allem auf, dass vieles ähnlich<br />

war. Anders war vielleicht, dass die TeilnehmerInnen<br />

dieses Kurses bewusster mit<br />

Spannung und Entspannung umgehen als<br />

andere. – Nach einer Hirnverletzung ist vieles<br />

anders – man muss sich neu orientieren und<br />

in der neuen Situation wieder zu Selbstsicherheit<br />

finden. <strong>Die</strong>se Kraft steckt ja in uns<br />

allen, und ich nehme aus diesem Kurs mit,<br />

dass man sie hervorholen kann, auch wenn<br />

die Umstände so ganz anders sind.» Alex<br />

Maspoli, Geschäftsführer von «IMPACT<br />

SelbstSicherheit und Trainer in Schutzrüstung,<br />

der sicher gepolstert und mit einem riesigen<br />

Helm als Angreifer fungiert: „<strong>Die</strong> Teilnehmer-<br />

Innen sind bei den Verteidigungsübungen zu<br />

Beginn vorsichtiger als andere. Sie wissen ja<br />

besser, was geschehen kann, und haben eine<br />

höhere Hemmschwelle. – Unsere Methode<br />

lehrt keine Angriffstechnik, und sie ist so aufgebaut,<br />

dass bei der Abwehr keine schweren<br />

Verletzungen entstehen. Für hirnverletzte<br />

Menschen ist sicher wichtig, dass sie mit diesem<br />

Kurs ihre Fähigkeiten ausdehnen können<br />

und wissen, wie viel sie wagen können<br />

und wollen. Der grosse persönliche Gewinn<br />

ist, dass sie sich nachher ganz allgemein<br />

auch im Alltag mehr zutrauen.»<br />

Text: Maria Gessler<br />

Fotos: Anja Marti-Jilg<br />

Der nächste Académie-Kurs von Impact unter<br />

dem Titel «Stress-Ausgleich-Sicherheit» findet<br />

vom 3. bis 24. Juni jeweils <strong>Die</strong>nstags von<br />

9 bis 12 Uhr im Goju Kan in Bern statt.<br />

Informationen und Anmeldung bei der<br />

Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>, afs@fragile.ch,<br />

Tel. 044 360 26 90.<br />

Aufführungsdaten:<br />

1., 3., 4. und 6. Mai 2008<br />

Clubraum Rote Fabrik Zürich<br />

jeweils 20h<br />

Spieldauer ca. 60-70 Min.<br />

Reservationen möglich ab April unter<br />

www.rotefabrik.ch<br />

044 485 58 48<br />

Gastspiel:<br />

«Theatertage Aarau»,<br />

31. Mai, 13.45h im KUK Saal 1<br />

FRAGILExtra 1/2008 25


« Témoigner pour mieux prévenir »<br />

Depuis un an, FRAGILE Vaud sillonne<br />

les écoles de Romandie en collaboration<br />

avec la Fondation Road Cross<br />

pour faire passer un message de<br />

prévention routière auprès des adolescents.<br />

Qui croirait que l'on puisse retenir et même<br />

captiver l'attention de jeunes adolescents sur<br />

le thème de la prévention routière? C'est bel<br />

et bien le tour de force que réalisent une<br />

soixantaine de fois par an Michaël Cordier,<br />

animateur à la Fondation Road Cross, Sara<br />

Wolf et Stéphane Marchello, respectivement<br />

secrétaire et président de FRAGILE Vaud. Tous<br />

deux victimes de graves accidents de voiture,<br />

ces derniers ont accepté de témoigner dans les<br />

écoles romandes des conséquences qu’ils subissent<br />

aujourd’hui encore, des années plus<br />

tard, de leurs accidents. Le but de cette démarche?<br />

Agir en amont pour inciter les futurs<br />

conducteurs à une conduite respectueuse et<br />

responsable, mais aussi pour leur inspirer le<br />

courage de dire en tant que passagers « Non,<br />

je ne monte pas avec toi » ou « Fais gaffe, tu<br />

roules trop vite ». Et histoire, pour Sara et<br />

Stéphane, de donner un sens à ce qui leur est<br />

arrivé.<br />

En cette matinée de novembre 2007, au<br />

Semestre de motivation neuchâtelois, ce sont<br />

quelque 40 jeunes de 17 ans environ qui<br />

attendent à leur tour ce message de prévention.<br />

Avec une certaine agitation que l’on<br />

perçoit avant même d’entrer dans la salle.<br />

Pourtant, près de trois heures durant, ces<br />

élèves vont se plier de bonne grâce à l’exercice.<br />

Il faut dire que le matériel de présentation<br />

est adapté au public cible : spots publicitaires,<br />

photos de véhicules ratatinés, films et témoignages<br />

défilent thématiquement. Tout cela est<br />

habilement orchestré par Michaël, qui ne rate<br />

pas une occasion de faire participer son public,<br />

de vérifier ses connaissances et de le faire réagir<br />

avec un brin de provocation.Avec un pareil<br />

talent, les chiffres prennent corps et sens, et<br />

même la formule mathématique de l’énergie<br />

(E = 1/2M x V2), rappelée pour démontrer que<br />

la vitesse amplifie les chocs, devient passionnante.<br />

Un accident de la route se produit toutes les<br />

sept minutes en <strong>Suisse</strong>, rappelle Michaël, qui<br />

s’appuie sur des chiffres établis par l’Office<br />

fédéral des routes (OFROU). Le nombre de<br />

blessés dans notre pays avoisine 27'000 par<br />

an - soit quasiment la population de la ville de<br />

Neuchâtel ! Sur ces 27'000 blessés, 5'000<br />

souffrent de blessures graves et 1'000 seront<br />

handicapés à vie. Enfin, en ce qui concerne la<br />

tranche d’âge qui nous intéresse ici, à savoir<br />

les 18-24 ans, une personne sur deux risque<br />

statistiquement d’avoir un accident, tandis<br />

que la circulation est la première cause de<br />

décès chez les postadolescents.<br />

Mais voilà, comment amener ces jeunes gens<br />

à changer de comportement? « Moi, j’aime la<br />

vitesse », avoue d’entrée de jeu une jeune fille,<br />

non sans malice. Pour Michaël, Sara et<br />

Stéphane, il faut insister sur les conséquences<br />

possibles d’un accident, en s’appuyant sur des<br />

Carine Fluckiger<br />

Nouvelle resonsable des relations publiques<br />

Le 15 octobre 2007, FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

recrutait une nouvelle responsable<br />

des relations publiques pour la<br />

Romandie. Elle présente ici à larges<br />

traits sa vision du poste.<br />

Au printemps 2007, Jean-Louis Korpès et<br />

Geneviève Piérart, professeurs à la Haute<br />

Ecole fribourgeoise de travail social, présentaient<br />

les conclusions de l'étude pour laquelle<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> les avaient mandatés : le «<br />

rapport Korpès » était né. Parmi les priorités<br />

mises en évidence par cette étude figurait la<br />

nécessité de développer un travail de relations<br />

publiques en Romandie. C'est donc dans le sillage<br />

du rapport Korpès que FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

décida d'engager une personne responsable<br />

au niveau régional pour ces questions.<br />

Vastes questions, en l'occurrence! Sous un air<br />

peut-être faussement simple, les relations<br />

publiques se déclinent en effet de plusieurs<br />

manières. Informer, sensibiliser, créer des liens,<br />

susciter des collaborations, définir de nouvelles<br />

stratégies, etc. Tout cela participe d'une<br />

même mission et, finalement, d'un même<br />

objectif: augmenter la visibilité de FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong> en <strong>Suisse</strong> romande et mieux faire connaître<br />

le traumatisme cranio-cérébral (TCC).<br />

C'est là une mission passionnante pour celle<br />

qui l'a embrassée à 50%. Ancienne assistante<br />

en Lettres à l'Université de Genève, ancienne<br />

pigiste pour le journal Le Courrier, mère de<br />

deux petites filles, Carine Fluckiger sait combien<br />

l'information est une question capitale<br />

pour les personnes atteintes dans leur santé.<br />

Le projet dont elle a eu la responsabilité jusqu'en<br />

2007 l'a en effet amenée à travailler<br />

directement sur cette problématique, en lien<br />

avec des maladies de longue durée. Quelles<br />

informations faut-il transmettre aux personnes<br />

touchées et à leurs proches ? À quel moment<br />

? Comment optimiser la communication entre<br />

ces personnes, les professionnels et les associations<br />

de patients ?<br />

Autant de questions qui prennent un relief<br />

tout particulier lorsqu'on parle de TCC. Car<br />

l’enjeu n’est pas seulement de veiller à ce que<br />

toutes les personnes concernées soient<br />

dûment informées de l'existence de FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong> (ce qui n'est pas une mince affaire en<br />

soi!). Il s’agit en outre d'augmenter la connaissance<br />

- et donc la compréhension - vis-àvis<br />

du vécu et des conséquences du TCC, et<br />

des handicaps invisibles en particulier.<br />

Informer et communiquer sur ces questions,<br />

c'est aider les personnes concernées à reconnaître<br />

des handicaps et peut-être à mieux les<br />

accepter. C'est aussi proposer aux profes-<br />

26 FRAGILExtra 1/2008


Ticino<br />

Notte dei tributi con l’associazione Spartyto<br />

exemples parlants. Sans tomber dans un sensationnalisme<br />

gratuit. L’enjeu est d’informer<br />

objectivement et, simultanément, d’inviter les<br />

élèves à un exercice d’imagination : et si cela<br />

m’arrivait ? comment réagiraient mes proches<br />

? qu’est-ce que je risque comme séquelles ?<br />

Les témoignages filmés de Sébastien et de<br />

Steve, qui ont chacun lourdement payé une<br />

conduite trop peu expérimentée et trop<br />

téméraire, prennent alors tout leur sens. De<br />

même que les interventions de Sara et de<br />

Stéphane qui, s’ils n’ont pas de problème de<br />

mobilité ou d’élocution, souffrent en revanche<br />

de ces handicaps invisibles fréquents dans les<br />

cas de traumatisme cranio-cérébral. Stéphane<br />

évoque notamment les crises d’épilepsie qui<br />

l’ont obligé à renoncer partiellement à son<br />

métier de menuisier, mais aussi sa rupture<br />

conjugale, autre conséquence de son accident.<br />

Et on ne croit pas si bien dire quand on parle<br />

de handicaps invisibles : qui a remarqué au<br />

cours de cette séance à Neuchâtel que, incommodé<br />

par le bruit et par le caractère quelque<br />

peu turbulent de son jeune public, Stéphane a<br />

évité de justesse une crise ?<br />

Carine Fluckiger<br />

Il 31 agosto – 1 o settembre si è svolta a<br />

Biasca la manifestazione annuale della Notte<br />

dei Tributi organizzata dall’associazione<br />

Spartyto.<br />

L’associazione Spartyto, nata nel 1990, si<br />

prefigge come scopo principale, quello di<br />

organizzare eventi musicali e di intrattenimento,<br />

gratuitamente o a prezzi popolari,<br />

devolvendo nel contempo ad enti non-profit<br />

ticinesi il ricavato delle proprie manifestazioni.<br />

Il comitato Spartyto è composto da Ivan<br />

Cozzaglio (presidente), Mauro Peduzzi (cassiere),<br />

Ornella Biaggi (segretaria), <strong>Die</strong>go<br />

Scheggia, Ivano Riverso, Michelangelo<br />

Venturo e Daniel Rossi (membri).<br />

Circa 30 persone si mettono a disposizione a<br />

titolo completamente gratuito, per aiutare in<br />

vario modo durante i 2 giorni dell’evento<br />

(gestione bar, montaggi/smontaggi, gruppi,<br />

attività collaterali, cucina).<br />

Visitate il sito www.spartyto.ch<br />

Il ricavato della manifestazione 2007 di ben<br />

Fr. 15’000.—è stato devoluto all’associazione<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> Ticino!<br />

Il gruppo FRAGILE <strong>Suisse</strong> Ticino si è occupato<br />

delle tre casse d’entrata, 12 persone con<br />

lesioni cerebrali accompagnati da volontari,<br />

hanno aiutato durante i turni di cassa.<br />

Saremo ancora a disposizione dell’associazione<br />

Spartyto per contribuire con il nostro<br />

modesto aiuto, durante le prossime manifestazioni.<br />

A nome dell’associazione FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Ticino, ringraziamo infinitamente per il cospicuo<br />

contributo offerto, siamo riconoscenti del<br />

prezioso aiuto economico, al comitato e ai<br />

suoi collaboratori.<br />

Grazie infinite.<br />

sionnels une connaissance plus approfondie<br />

du TCC et des outils pour une meilleure prise<br />

en charge. C'est enfin familiariser le public et<br />

les cercles spécialisés avec cette problématique<br />

essentielle à l'heure où la chasse aux «<br />

abus » est lancée dans les assurances sociales.<br />

Pour réaliser sa mission, Carine Fluckiger peut<br />

s’appuyer sur des supports existants : le site<br />

internet de FRAGILE <strong>Suisse</strong> ainsi que le magazine<br />

EXTRA, dont il s’agit de développer respectivement<br />

les pages en français et les sujets<br />

romands. Assister le secrétariat central pour le<br />

fundraising, promouvoir les annonces de complaisance,<br />

réaliser des dossiers thématiques à<br />

l’intention des médias, développer la distribution<br />

du matériel d’information en français (flyers,<br />

brochures, etc.) feront en outre partie de<br />

ses tâches. Sans parler de ses projets à plus<br />

long terme, comme la réalisation d’une exposition<br />

et de conférences en lien avec le TCC.<br />

Une mission ambitieuse, en somme, qu’elle se<br />

réjouit de mettre en œuvre en étroite collaboration<br />

avec les associations romandes.<br />

Un’iniziativa importante. Grazie di cuore!<br />

FRAGILExtra 1/2008 27


20%-Stelle<br />

im Administrativ-Bereich<br />

für eine Person mit Leistungs-Einschränkungen<br />

<strong>durch</strong> Hirnverletzung<br />

Arbeitgeber:<br />

Krebsliga Schaffhausen<br />

Beginn:<br />

ab sofort möglich<br />

Aufgaben:<br />

- Spendenverdankungen<br />

- Mitwirkung Versände<br />

- Adress-Dateien nachführen<br />

- Event. Telefon-<strong>Die</strong>nst<br />

etc.<br />

Anforderungen:<br />

- Computer-Kenntnisse (World und Excel)<br />

- Exaktes Arbeiten<br />

Arbeitsort:<br />

Schaffhausen, ca. 7 Minuten vom Bahnhof entfernt; Lift<br />

Es wird eine hirnverletzte Person bevorzugt.<br />

<strong>Die</strong> Stelle entspricht im Umfang und Lohn zirka einer<br />

20%-Arbeitsstelle ohne Behinderungseinschränkung.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass eine Person mit Folgen<br />

einer Hirnverletzung dafür (bei gleichbleibendem Lohn)<br />

mehr Zeit und Anleitung benötigen könnte.<br />

Auskünfte erteilt:<br />

Krebsliga Schaffhausen, Herr Markus Schwyn, Tel. 052 685 31 79<br />

Treffpunkte – Lieux de rencontre – Punto d’incontro<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auflistung aller von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

in den verschiedenen regionalen Vereinigungen angebotenen Gruppen für<br />

hirnverletzte Menschen und deren Angehörige. In der linken Spalte befindet<br />

sich jeweils die Adresse der zuständigen regionalen Vereinigung, in der rechten<br />

Spalte die Liste der Gruppen nach Veranstaltungsort sortiert.<br />

Wenn Sie sich für die Teilnahme an einer Gruppe interessieren, kontaktieren<br />

Sie bitte die Person, die in Klammern hinter dem jeweiligen Gruppennamen<br />

angegeben ist oder wenden sich an das Sekretariat der zuständigen regionalen<br />

Vereinigung (linke Spalte). Sie finden die Gruppen auch im Internet<br />

unter www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».<br />

Dans les pages suivantes, vous trouverez une liste de tous les groupes d’entraide<br />

proposés par les diverses associations régionales de FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches. Dans la colonne de gauche<br />

se trouvent les adresses des associations régionales responsables, dans<br />

la colonne de droite la liste des groupes classés par localités.<br />

Si vous êtes intéressé à participer à l’un des groupes, veuillez contacter la<br />

personne indiquée entre parenthèses après le nom du groupe, ou adressezvous<br />

au secrétariat de l’association régionale concernée (colonne de gauche).Vous<br />

trouverez également ces groupes sur notre site Internet www.fragile.ch,<br />

dans la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />

AG / SO - Ost<br />

Vereinigung für hirnverletzte<br />

Menschen Aargau-Solothurn<br />

Geschäftsstelle AG/SO<br />

Postfach 14<br />

5023 Biberstein<br />

Tel. 062 827 20 56, Fax 062 827 01 47<br />

fragile.suisse.ag.so@bluewin.ch<br />

Raiffeisen Bank in Reusstal<br />

5507 Mellingen<br />

CL. NR. 80704, Konto 61469.76<br />

Aarau<br />

Gruppe für Angehörige<br />

Beatrice Züllig, Tel. 056 284 22 18<br />

Baden u. Umgebung<br />

Gesprächsgruppe für Betroffene<br />

J.-C. Gremaud, dipl. Psychologe IAP/SBAP, Psychotherapeut SPV,<br />

Tel. 062 823 44 10 oder Tel. 056 209 11 91<br />

Neu: Selbsthilfegruppe für Betroffene «Feuer und Flamme»<br />

trifft sich ab 10. Januar jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat in Baden.<br />

Informationen bei Stefan Ineichen Tel. 056 444 09 72<br />

Bellikon<br />

Informations- und Gesprächsabende für Angehörige<br />

Isabelle Fellmann, Fachpsychologin Neuropsychologie, Tel. 056 485 53 76<br />

28 FRAGILExtra 1/2008


BE / SO -West<br />

Berner Vereinigung<br />

Espace Mittelland<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Villa Stucki<br />

Seftigenstrasse 11, 3007 Bern<br />

Tel. 031 376 21 02, Fax 031 376 21 01<br />

bern@fragile.ch<br />

Postkonto: 30-718251-2<br />

Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

von 10.00 –12.30 und 13.30 –16.00 Uhr<br />

Bern<br />

Gruppe für Angehörige<br />

Margrit Pilatschek, Tel. 031 331 21 91<br />

Donnschtigsträff für Hirnverletzte und MS-Betroffene<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> Bern, Tel. 031 376 21 02/ Fax: 031 376 21 01<br />

Lorenz Gsell, Tel.: 032 623 54 34<br />

Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />

Thomas Koller, Tel. 031 381 40 05, thomas.koller@gmx.ch<br />

Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />

AphasikerInnengruppe Betroffene und Angehörige<br />

Margrit und Marco G. Bonetti, Tel.034 422 15 20 / 079 415 52 01<br />

Brigitte Hilber, Tel. P. 034 495 61 77, Tel. G. 034 409 33 33<br />

Biel<br />

Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />

Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />

Gruppe für Angehörige von hirnverletzten Menschen<br />

Ursula Freiburghaus, Tel. 032 392 40 24, Heidi Wälchli, Tel. 032 365 93 82<br />

Burgdorf<br />

Freizeitgruppe für hirnverletzte Menschen<br />

Stephan Baschung, Tel. 062 916 28 55, Ruedi Kallen, Tel. 031 869 52 03<br />

Langenthal<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Käthi Graber, Tel. 062 922 24 39,<br />

Antonia Scheidegger, Tel.P. 062 923 27 13, Tel.G. 062 922 20 13<br />

Solothurn<br />

Gruppe für hirnverletzte Menschen<br />

Beatrice Haussener, Tel. 032 637 24 69<br />

Begleitete Treffen für Angehörige von Menschen mit einer Aphasie<br />

Leitung Katrin Remund, Logopädin, Tel. 032 627 40 33<br />

Thun und Interlaken<br />

Gruppe für hirnverletzte Menschen<br />

AphasikerInnen-Gruppe<br />

Gruppe für Angehörige<br />

Koordination aller Gruppen in Thun und Interlaken:<br />

Jean-François Burkhalter, Meisenweg 10a, 3604 Thun,Tel. 033 336 14 21, ujfburkhalter@bluewin.ch<br />

BS<br />

Basler Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Steinenring 5, 4051 Basel<br />

Tel. 061 271 15 70, Fax 061 271 27 75<br />

basel@fragile.ch, Postkonto: 12-104800-1<br />

offen Montag 15.00 –17.00 Uhr<br />

(in der übrigen Zeit Helpline 0800 256 256)<br />

Basel<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Werner Steiger, Tel. 061 302 95 02, Tel. 078 633 89 55<br />

Blanca Bolinger, Tel. 061 811 50 15<br />

GE<br />

Association Genevoise pour<br />

les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Secr.: Mme A. Bonard<br />

2bis, rue de la Maison-Rouge, 1207 Genève<br />

Tel. 022 786 24 75, Fax 022 786 24 75<br />

Tel. mobile 078 837 91 31<br />

anab@fragile-ge.ch. www.fragile-ge.ch<br />

CCP: 12-14414-8<br />

Genève<br />

Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />

Anab Bonard, Secrétaire, Tel. 078 837 91 31, anab@fragile-ge.ch<br />

Présidence: Dr Julia Vecsey, Tel. 022 786 26 41<br />

Attention:<br />

Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />

www.fragile.ch sous la rubrique «Régions».<br />

Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

0800 256 256<br />

Nouveau!<br />

en français:<br />

lundi, mardi, jeudi de 10 h à 13 h.<br />

Achtung:<br />

Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />

www.fragile.ch unter der Rubrik «Regionen».<br />

FRAGILExtra 1/2008 29


JU<br />

Association Jurassienne pour<br />

les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Centre «Rencontres»<br />

Rte de Soulce 36, CP 133, 2853 Courfaivre<br />

Tel. 032 427 37 00, Fax 032 427 37 38<br />

ajtcc@fragile.ch<br />

CCP: 25-13553-8<br />

Heures d’ouverture de la permanence:<br />

mardi de 08.00-12.00 et 13.30 – 17.30h<br />

Contacts<br />

Nataly Nagels, sécretaire, tél 032 427 37 00, ajtcc@fragile.ch<br />

Christine Racine, présidente, tél. 032 422 04 69<br />

Claude Jaquemin, action de soutien/soirée Rencontre, tél. 032 427 37 00, jacl@bluewin.ch<br />

Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

0800 256 256<br />

Nouveau!<br />

en français:<br />

lundi, mardi, jeudi de 10 h à 13 h.<br />

AI / AR / SG / GL / SH / TG / GR<br />

Ostschweizer Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Sekretariat<br />

Grenzstrasse 17, Postfach 233<br />

9430 St. Margrethen<br />

Tel. 071 740 13 00<br />

Fax 071 740 13 01<br />

ostschweiz@fragile.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Freitag: 08. 30 –11. 00 Uhr<br />

und 14. 00 –17. 30 Uhr<br />

(ausser Mittwoch)<br />

Raiffeisenbank SG<br />

PC 90-788788-7<br />

z. Gunsten von:<br />

Kto-Nr. 10773256 Clearing 80005<br />

Alle monatlichen Gesprächstreffen sind für<br />

hirnverletzte Menschen und Angehörige.<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Glarnerland (GL)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Betroffene: Paul Rhyner, Tel. 055 612 01 41<br />

Angehörige: Jasmin Blumer, Tel. 055 640 16 86<br />

Chur (GR)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Betroffene: Erica Schoch, Natel 079 682 16 22, Tel.G. 081 740 59 73<br />

Angehörige: Vreni Capaul, Tel. 081 353 27 92<br />

Aphasie-Gruppe Chur u. Umgebung (nur Betroffene)<br />

Susanne Linschoten. Tel. 081 302 77 06, suhalinschoten@freesurf.ch<br />

Samedan (GR)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Christoph Rüsch, Tel. G. 081 850 08 01<br />

St. Gallen (SG)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Betroffene: Felix Büsser, Tel. 071 351 72 68<br />

Betroffene: Regula Gmür, Tel. 071 298 49 10<br />

Angehörige: Marisa Ulmer, Tel. 071 911 65 24<br />

Werdenberg (SG)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Kontakt: Maya Rüdisühli, Tel. 081 756 60 33<br />

Schaffhausen (SH)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Betroffene: Susanne Klingenfuss, Tel. P. 052 657 34 03 Tel. G 071 686 26 07<br />

Katharina Vollenweider, Tel. 052 657 12 75, Angehörige: Ilse Liechti, Tel. 052 625 20 91<br />

Weinfelden (TG)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Kontakt: Katharina Vollenweider, Tel. 052 657 12 75<br />

UR / OW / NW / LU / ZG / SZ<br />

Zentralschweizer Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Pilatusstrasse 30, 6003 Luzern<br />

Tel. 041 260 78 61, Fax 041 210 78 61<br />

zentralschweiz@fragile.ch<br />

Postkonto: 60-572943-7<br />

Bürozeiten:<br />

Montag:14.00 – 17.00 Uhr<br />

Mittwoch: 08.30 – 11.30 Uhr<br />

Emmenbrücke (LU)u. Umgebung<br />

AphasikerInnengruppe Zentralschweiz<br />

Trudy Looser, Tel. 041 260 48 05<br />

Lachen SZ<br />

Gruppe für Betroffene u. Angehörige, March/Höfe/Ausserschwyz<br />

Doris u. Alois Hegner-Schmuckli, Tel. 055 440 37 85, hegners@gmx.ch<br />

Luzern<br />

Gruppe für Betroffene Anita Weimer, Tel. 041 780 74 58<br />

Gruppe für Angehörige Silvia Strasser,Tel. 041 450 46 36, silvia-strasser@bluewin.ch<br />

Aktiv-Treff Kontakt über Sekretariat, Tel. 041 260 78 61<br />

Schwyz<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Christian Werner, Tel. 041 811 43 38, chrwerner@freesurf.ch<br />

Zug<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Andrea Arnold, Tel. 041 780 29 36 oder 076 442 26 34<br />

Edgar Durrer, Tel. 076 443 55 90 (18.45 – 21.15 Uhr), durreredgar@hotmailcom<br />

AphasikerInnengruppe u. Angehörige<br />

Claudia Düggeli, Tel. 041 756 05 33, claudia.dueggeli@bluewin.ch<br />

30 FRAGILExtra 1/2008


TI<br />

Associazione ticinese per<br />

le persone con lesioni cerebrali<br />

Paola Valli, via Prada 6, 6710 Biasca,<br />

Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01<br />

ticino@fragile.ch<br />

conto postale: 65-53705-4<br />

aperto dal lunedì al giovedì<br />

08.30 – 11.30<br />

Biasca<br />

Pomeriggi Ricreativi<br />

Paola Valli, Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01, ticino@fragile.ch<br />

Bellinzona<br />

Gruppo di auto-aiuto per familiari e amici<br />

Resp. Signora Edith Piazza, lic.phil.spec. psicologia clinica FSP, Tel. No 091 825 01 77<br />

Attention:<br />

Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />

www.fragile.ch sous la rubrique «Régions».<br />

VD / NE / FR<br />

Association Vaudoise pour<br />

les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Rue du Bugnon 18, 1005 Lausanne<br />

Tel. 021 329 02 08, Fax 021 329 02 13<br />

vaud@fragile.ch<br />

CCP: 10-24090-1<br />

Ouverture de la permanence :<br />

lundi, mercredi, vendredi de 14h00 à 16h00<br />

Lausanne<br />

Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />

Sara Wolf, tél. 021 329 02 08<br />

Programme des randonnées<br />

Pas Perez, tél. 021 635 54 61 (soir) ou tél. 078 642 69 78<br />

VS<br />

Association Valaisanne en faveur<br />

des traumatisés cranio-cérébraux<br />

Rue de la Blancherie 23, 1950 Sion<br />

Tel. 027 322 56 00, Fax 027 322 56 01<br />

valais@fragile.ch<br />

CCP: 17-67438-3<br />

ouvert lundi et jeudi 14h00 à 18h00<br />

Accueil, écoute et partage<br />

Brig u. Oberwallis VS<br />

Derzeit gibt es keine Gruppe.<br />

Bitte wenden Sie sich an die Helpline 0800 256 256.<br />

Valais<br />

Groupes de rencontres et d’activités diverses pour traumatisés, groupe de<br />

rencontres des proches, groupes de rencontres pour traumatisés et proches<br />

Contact pour tous les groupes au Valais(Sion et Martigny):<br />

Blanche Berthouzoz, Tél. 027 322 56 00 ou Tél 027 346 22 67<br />

ZH<br />

FRAGILE Zürich, Verein für<br />

hirnverletzte Menschen Region Zürich<br />

Barbara Birchler<br />

Kreuzstrasse 55, 8008 Zürich<br />

Tel. 044 262 61 13, Fax 044 262 61 17<br />

zuerich@fragile.ch<br />

Postkonto: 80-11964-8<br />

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do u. Fr<br />

von 09.00-12.00 und 14.00–16.00 Uhr<br />

Wir suchen<br />

für unsere Standaktionen Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen, die während 2 bis 3<br />

Stunden am Stand und auch bei den<br />

Vorbereitungen mithelfen können. Bitte melden<br />

bei Tel. 044 22 61 13. Wir freuen uns<br />

auf Ihre Mitarbeit!<br />

Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

0800 256 256<br />

Montag bis Freitag<br />

von 10 bis 13 Uhr<br />

Gruppen in der Stadt Zürich<br />

Gemeinschaftszentrum Wipkingen: Selbsthilfegruppe<br />

Zentrum Karl der Grosse: geleitete Gruppe für Angehörige<br />

Gemeinschaftszentrum Schindlergut und Riesbach:<br />

«Treffpunkt», geleitete Gruppen<br />

Kursnachmittag: «Malen und Gestalten»<br />

Kursabend: «zusammen kochen – zusammen essen»<br />

Zentrum Klus: Aphasikergruppe Kontakt über Ernst Palm; e.m.palm.peter@bluewin.ch<br />

Auskünfte, Unterlagen, Anmeldungen für alle Gruppen direkt bei:<br />

FRAGILE Region Zürich, Adresse nebenstehend.<br />

Uster<br />

Geleitete Gruppe für Betroffene «Gedächtnistraining und kreatives Gestalten»<br />

Barbara Klemm, Antonis Purnelis, Tel. 044 941 71 00, info@selbsthilfezentrum-zo.ch<br />

Winterthur<br />

Selbsthilfegruppe für Betroffene<br />

Heidy Gautschi, Tel. 052 384 18 05<br />

Markus Baumgartner, Tel. 052 222 61 73<br />

Treffen für Angehörige von Aphasikern<br />

Christine Urfer, 044 360 51 45, christine.urfer@zh.kath.ch<br />

Esslingen<br />

Treffpunkt für über 50jährige Menschen mit einer Hirnverletzung<br />

Margrit Streuli, Tel. 044 984 02 01<br />

Achtung:<br />

Attention:<br />

Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />

www.fragile.ch unter der Rubrik «Regionen».<br />

Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />

www.fragile.ch sous la rubrique «Régions».<br />

FRAGILExtra 1/2008 31

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