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Die Selbstkontrolle im Gastgewerbe und das HACCP ... - GastroBern

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Lebensmittelrecht<br />

<strong>Die</strong> <strong>Selbstkontrolle</strong> <strong>im</strong> <strong>Gastgewerbe</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> <strong>HACCP</strong>-Verfahren<br />

Seit 1995 <strong>und</strong> <strong>im</strong> heute gültigen Lebensmittelrecht<br />

kennen wir die Pflicht<br />

zur <strong>Selbstkontrolle</strong>. Gr<strong>und</strong>sätzlich sind<br />

es zwei Anforderungen, die ein Lebensmittel<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Produkthaftung<br />

zu erfüllen hat, wenn es an Konsumentinnen<br />

<strong>und</strong> Konsumenten abgegeben<br />

wird:<br />

1.Das Produkt muss ges<strong>und</strong>heitlich<br />

unbedenklich sein, darf den Konsumenten<br />

ges<strong>und</strong>heitlich also weder<br />

gefährden oder sogar schädigen.<br />

2.Das Produkt (Lebensmittel) darf<br />

den Konsumenten nicht täuschen.<br />

<strong>Selbstkontrolle</strong> bedeutet, <strong>das</strong>s der Abgeber<br />

in eigener Verantwortung dafür<br />

sorgt, <strong>das</strong>s diese zwei Forderungen erfüllt<br />

sind.<br />

<strong>Die</strong> Ziele der Lebensmittel-<br />

<strong>Selbstkontrolle</strong> <strong>im</strong> <strong>Gastgewerbe</strong>betrieb<br />

– Ein geringes, auf ein Min<strong>im</strong>um reduziertes,<br />

jederzeit vertretbares Ges<strong>und</strong>heitsrisiko<br />

aber auch Risiko einer<br />

Täuschung <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit der Abgabe von Lebensmitteln<br />

für unsere Gäste (K<strong>und</strong>en).<br />

– Bei der Umsetzung der betriebsangepassten<br />

<strong>und</strong> dokumentierten <strong>Selbstkontrolle</strong><br />

haben wir Betriebsführungsinstrumente<br />

in den verschiedenen<br />

Bereichen des <strong>Gastgewerbe</strong>betriebes,<br />

wie Warenbeschaffung, Lagerung,<br />

Küche/Produktion, Verkauf/<br />

Abgabe <strong>und</strong> auch <strong>im</strong> Bereich Reinigung,<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Entsorgung.<br />

<strong>Die</strong> Rechtsgr<strong>und</strong>lagen<br />

– Unsere <strong>Die</strong>nstleistungen verkaufen<br />

wir auch in Sachen Produkthaftung,<br />

Lebensmittelsicherheit <strong>und</strong> Erscheinungsbild<br />

gegenüber unseren K<strong>und</strong>en<br />

gut.<br />

– Gleichzeitig erfüllen wir eine Forderung<br />

des Gesetzgebers <strong>im</strong> geltenden<br />

Lebensmittelrecht, welches eine<br />

Pflicht zu <strong>Selbstkontrolle</strong> vorsieht!<br />

Verantwortliche Person<br />

Für jeden Lebensmittelbetrieb ist eine<br />

verantwortliche Person (mit Stellvertretung)<br />

zu bezeichnen, welche neben<br />

der Unternehmungsleitung die Verantwortung<br />

für die Produktsicherheit <strong>im</strong><br />

Betrieb trägt. Ist keine solche best<strong>im</strong>mt,<br />

so ist die Unternehmensleitung für die<br />

Produktsicherheit verantwortlich. Verantwortlichkeit<br />

<strong>und</strong> Befugnisse sind<br />

von der Geschäftsleitung festzulegen<br />

<strong>und</strong> zu dokumentieren.<br />

Gr<strong>und</strong>satz<br />

– <strong>Die</strong> verantwortliche Person sorgt <strong>im</strong><br />

Rahmen ihrer Tätigkeit auf allen<br />

Herstellungs-, Verarbeitungs- <strong>und</strong><br />

Vertriebsstufen dafür, <strong>das</strong>s die gesetzlichen<br />

Anforderungen an Lebensmittel<br />

<strong>und</strong> Gebrauchsgegenstände<br />

eingehalten werden, insbesondere<br />

in Bezug auf den Ges<strong>und</strong>heitsschutz,<br />

den Täuschungsschutz sowie den<br />

hygienischen Umgang mit Lebensmitteln<br />

<strong>und</strong> Gebrauchsgegenständen.<br />

Art. 23 Lebensmittelgesetz vom 09. Oktober 1992 (Stand 1. April 2008)<br />

<strong>Selbstkontrolle</strong><br />

1.Wer Lebensmittel, Zusatzstoffe <strong>und</strong> Gebrauchsgegenstände herstellt, behandelt,<br />

abgibt, einführt oder ausführt muss <strong>im</strong> Rahmen seiner Tätigkeit<br />

dafür sorgen, <strong>das</strong>s die Waren den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.<br />

Er muss sie entsprechend der «Guten Herstellungspraxis» (GHP)<br />

untersuchen oder untersuchen lassen.<br />

2.<strong>Die</strong> amtliche Kontrolle entbindet ihn nicht von der Pflicht zur <strong>Selbstkontrolle</strong>.<br />

Art. 49 – 55 Lebensmittel- <strong>und</strong> Gebrauchsgegenständeverordnung<br />

(LGV) vom 23. November 2005 (Stand 1. April 2008)<br />

<strong>Selbstkontrolle</strong><br />

10<br />

– Um diesen Anforderungen zu genügen,<br />

ist die verantwortliche Person<br />

zur <strong>Selbstkontrolle</strong> verpflichtet.<br />

Wichtige Instrumente der <strong>Selbstkontrolle</strong><br />

sind:<br />

– <strong>Die</strong> Sicherstellung der GHP (gute Herstellungspraxis,<br />

gute Hygienepraxis).<br />

– <strong>Die</strong> Anwendung von Verfahren, die<br />

auf den Prinzipien von <strong>HACCP</strong> beruhen.<br />

– <strong>Die</strong> Rückverfolgbarkeit<br />

– <strong>Die</strong> Probenahme <strong>und</strong> die Analyse<br />

von Lebensmitteln <strong>und</strong> Gebrauchsgegenständen.<br />

Rückverfolgbarkeit<br />

– Lebensmittel, Nutztiere die der Lebensmittelgewinnung<br />

dienen, sowie<br />

alle Stoffe, von denen erwartet werden<br />

kann, <strong>das</strong>s sie in einem Lebensmittel<br />

verarbeitet werden, müssen<br />

über alle Herstellungs-, Verarbeitungs-<br />

<strong>und</strong> Vertriebsstufen rückverfolgbar<br />

sein.<br />

– Wer mit Lebensmitteln handelt,<br />

muss der zuständigen kantonalen<br />

Vollzugsbehörde darüber Auskunft<br />

geben können:<br />

– von wem die Produkte bezogen<br />

worden sind<br />

– an wen sie geliefert worden sind.<br />

Ausgenommen ist die direkte Abgabe<br />

an Endkonsumenten (<strong>Gastgewerbe</strong>,<br />

Detailhandel).<br />

Nachweis der guten<br />

Verfahrenspraxis<br />

– <strong>Die</strong> verantwortliche Person muss<br />

gegenüber der kantonalen Vollzugsbehörde<br />

nachweisen können, <strong>das</strong>s:<br />

– ein Verfahren nach der <strong>HACCP</strong>-Methode<br />

angewendet wird oder<br />

– sofern vom BAG genehmigte Leitlinien<br />

für eine gute Verfahrenspraxis<br />

(Branchenlösung) vorliegen, nach<br />

diesen vorgegangen wird.<br />

Aufsichtspflicht<br />

Betriebsinhaber sind verpflichtet, ihre<br />

Mitarbeitenden sorgfältig auszusuchen<br />

(Sachk<strong>und</strong>e, Zuverlässigkeit), zu<br />

schulen <strong>und</strong> zu überwachen.


Meldepflicht<br />

Wer Lebensmittel herstellt, behandelt,<br />

lagert, transportiert, abgibt, einführt<br />

oder ausführt, hat seine Tätigkeit<br />

der kantonalen Vollzugsbehörde<br />

– www.be.ch/kl – zu melden. Ausgenommen<br />

ist die gelegentliche Abgabe<br />

in kleinem Rahmen an Basaren,<br />

Schulfesten <strong>und</strong> Ähnlichem.<br />

Erk<strong>und</strong>igungspflicht<br />

Einholen von Informationen (Berufsverbände,<br />

Internet) sowie der Kontakt<br />

zu den Behörden ist Pflicht der Betriebsverantwortlichen.<br />

Kenntnisse<br />

über neue Lebensmitteltechnologien<br />

gehören hier ebenso dazu, wie die<br />

richtige Interpretation von Gesetzes<strong>und</strong><br />

Verordnungsänderungen <strong>im</strong> Lebensmittelrecht.<br />

Das <strong>HACCP</strong>-Verfahren<br />

HAZARD ANALYSIS AND<br />

CRYTICAL CONTROL POINTS<br />

H HAZARD GEFAHREN<br />

A ANALYSIS UNTERSUCHUNG<br />

C CRITICAL KRITISCHE<br />

C CONTROL KONTROLL-<br />

P POINTS PUNKTE<br />

Den Lebensmittelbetrieb <strong>im</strong><br />

Warenfluss, aber auch <strong>im</strong> Gästebereich<br />

auf Hygieneschwachstellen<br />

<strong>und</strong> Schwachstellen der Täuschung<br />

untersuchen (HA).<br />

Vorhandene Gefahren (CCP’s) erkennen,<br />

<strong>das</strong> Risiko beurteilen oder<br />

beschreiben <strong>und</strong> durch Lenkungs<strong>und</strong><br />

Umsetzungsmassnahmen die<br />

Gefahren vermindern.<br />

Was beinhaltet ein Hazard<br />

Analysis and Critical Control<br />

Points-System?<br />

Wer Lebensmittel herstellt, verarbeitet,<br />

behandelt, lagert, transportiert<br />

oder abgibt, hat ein oder mehrere Verfahren<br />

zur ständigen Überwachung<br />

der spezifischen mikrobiologischen,<br />

biologischen, chemischen <strong>und</strong> physikalischen<br />

Gefahren zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> anzuwenden. <strong>Die</strong> meisten dieser<br />

Verfahren beruhen auf den Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

von <strong>HACCP</strong>.<br />

Ein solches Verfahren muss folgende<br />

Elemente umfassen:<br />

a. Identifizierung <strong>und</strong> Bewertung von<br />

Gefahren, die vermieden, ausge-<br />

schaltet oder auf ein annehmbares<br />

Mass reduziert werden müssen<br />

(«hazard analysis» HA);<br />

b.Best<strong>im</strong>mung der kritischen Kontrollpunkte<br />

auf den Prozessstufen,<br />

auf denen eine Kontrolle notwendig<br />

ist, um eine Gefahr unter Kontrolle<br />

zu bringen, <strong>das</strong> heisst zu vermeiden,<br />

auszuschalten oder auf ein<br />

annehmbares Mass zu reduzieren<br />

(«critical control point(s)», kritische<br />

Kontrollpunkte, CCP);<br />

c. Festlegung von Richtwerten in den<br />

genannten Prozessstufen zur Unterscheidung<br />

der akzeptablen von<br />

inakzeptablen Werten zwecks Vermeidung,<br />

Ausschaltung oder Reduzierung<br />

identifizierter Gefahren;<br />

d.Festlegung <strong>und</strong> Durchführung eines<br />

effizienten Systems zur Überwachung<br />

der kritischen Kontrollpunkte;<br />

e. Festlegung von Korrekturmassnahmen<br />

für den Fall, <strong>das</strong>s die Überwachung<br />

zeigt, <strong>das</strong>s ein kritischer Kontrollpunkt<br />

nicht mehr fehlerfrei<br />

funktioniert;<br />

f. Festlegung eines Verfahrens zur<br />

Überprüfung, ob die Vorschriften<br />

nach den Buchstaben a – e eingehalten<br />

werden; Überprüfungen sind regelmässig<br />

durchzuführen, auf jeden<br />

Fall jedoch <strong>im</strong>mer dann, wenn eine<br />

Änderung des Produktionsprozesses<br />

die Sicherheit des hergestellten Lebensmittels<br />

beeinträchtigen könnte;<br />

g.Erstellen von Dokumenten <strong>und</strong> Aufzeichnungen,<br />

mit denen nachgewiesen<br />

werden kann, <strong>das</strong>s den Vorschriften<br />

nach den Buchstaben a – f<br />

entsprochen wird; die Dokumente<br />

<strong>und</strong> Aufzeichnungen müssen der<br />

Art <strong>und</strong> Grösse des Unternehmens<br />

angemessen sein; sie sind jederzeit<br />

auf dem neusten Stand zu halten<br />

<strong>und</strong> während eines angemessenen<br />

Zeitraums aufzubewahren.<br />

Das <strong>HACCP</strong>-Konzept ist in einer dem<br />

Sicherheitsrisiko <strong>und</strong> dem Produktionsumfang<br />

angepassten Form anzuwenden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Selbstkontrolle</strong> muss betriebangepasst<br />

sein!<br />

Dokumentation<br />

der <strong>Selbstkontrolle</strong><br />

Alle Massnahmen <strong>im</strong> Rahmen der<br />

<strong>Selbstkontrolle</strong> sind schriftlich oder<br />

durch gleichwertige Verfahren zu dokumentieren.<br />

11<br />

<strong>HACCP</strong> – Aufbau <strong>und</strong> Inhalt<br />

des <strong>Selbstkontrolle</strong>-Handbuchs –<br />

SKHB oder BHHB<br />

1. Betriebsbeschrieb<br />

– Logo, Name, Adresse<br />

– Wer sind wir – was tun wir – Angebot<br />

– Besonderheiten<br />

– Organigramm mit verantwortlicher<br />

Person <strong>und</strong> Stellvertretung<br />

2. <strong>Die</strong> gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen zum<br />

Lebensmittelrecht<br />

– Lebensmittelgesetz (LMG)<br />

– Lebensmittel- <strong>und</strong> Gebrauchsgegenständeverordnung<br />

(LGV)<br />

– Hygieneverordnung (HyV)<br />

– Verordnung über die Kennzeichnung<br />

<strong>und</strong> Anpreisung von Lebensmitteln<br />

(LKV)<br />

– Landwirtschaftliche Deklarationsverordnung<br />

(LDV)<br />

www.admin.ch/ch/d/sr/81.html#817<br />

3. Gefahrenanalyse mit Risikobeurteilung<br />

– Auflistung der einzelnen CCP’s des<br />

Lebensmittelbetriebes (mit gleichzeitiger<br />

Risikobeurteilung oder Risikobeschreibung).<br />

– Mikrobiologische Gefahren (nebst<br />

der Fehlernährung die grössten Gefahren<br />

be<strong>im</strong> Essen <strong>und</strong> Trinken!)<br />

– Biologische Gefahren<br />

– Chemische Gefahren<br />

– Physikalische Gefahren<br />

4. Umsetzungsmassnahmen –<br />

Dokumente zur Umsetzung<br />

– Organisation der Umsetzung von<br />

Risikoverminderungsmassnahmen<br />

– Wer macht was, wo, wie, womit <strong>und</strong><br />

wann<br />

– Arbeitsanweisungen – AA<br />

– Verfahrens- <strong>und</strong> Reinigungsanweisungen<br />

– VRA’s<br />

– Prozessplanungen<br />

– Rezepte usw.<br />

5. Kontrolldokumente – Kontrollaufzeichnungen<br />

Reinigungskontrollpläne, Temperaturkontrollformulare,<br />

Produktions- <strong>und</strong><br />

Datierungskontrollen, Kontrolle Mitarbeiter-Instruktionen,<br />

Kontrolle Schulung<br />

der Mitarbeitenden usw.<br />

6. Weitere Dokumente zur <strong>Selbstkontrolle</strong><br />

– Laboranalyseberichte, Probeannahmeresultate<br />

von eigenen Proben<br />

– Amtliche Inspektionsberichte<br />

wige


Droit des denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

L’autocontrôle dans l’industrie de la restauration<br />

et de l’hôtellerie et la procédure <strong>HACCP</strong><br />

Depuis 1995, conformément au droit<br />

des denrées al<strong>im</strong>entaires en vigueur actuellement,<br />

nous connaissons l’obligation<br />

de procéder à l’autocontrôle. Une<br />

denrée al<strong>im</strong>entaire doit en principe, dans<br />

le cadre de la responsabilité du fait des<br />

produits, remplir deux exigences dès lors<br />

que celle-ci est distribuée ou servie aux<br />

consommateurs et consommatrices:<br />

1.Le produit doit être irréprochable d’un<br />

point de vue sanitaire, ce qui signifie<br />

qu’il ne doit ni mettre en danger la<br />

santé du consommateur, ni même<br />

nuire à celle-ci.<br />

2.Le produit (denrée al<strong>im</strong>entaire) ne<br />

doit pas tromper le consommateur.<br />

L’autocontrôle <strong>im</strong>plique que la responsabilité<br />

incombe à la personne qui distribue<br />

ou sert le produit de s’assurer que<br />

celui-ci remplit bien ces deux exigences.<br />

Les objectifs de l’autocontrôle<br />

al<strong>im</strong>entaire dans les établissements<br />

de restauration et<br />

d’hôtellerie<br />

– Le risque sanitaire doit être faible, réduit<br />

au min<strong>im</strong>um et rester acceptable<br />

à tout moment. Il en va de même en<br />

ce qui concerne le risque de tromperie<br />

en rapport avec les al<strong>im</strong>ents que nous<br />

servons à nos clients.<br />

– Pour la mise en place de l’autocontrôle<br />

documenté et adapté à l’établissement,<br />

nous devons disposer d’instruments<br />

de gestion d’entreprise pour les<br />

différents domaines d’un établissement<br />

de restauration et d’hôtellerie,<br />

tels que l’achat des marchandises, le<br />

Les fondements juridiques<br />

stockage, la cuisine/production, la<br />

vente/distribution, de même que le<br />

nettoyage/entretien et l’él<strong>im</strong>ination.<br />

– De plus, nous devons vendre efficacement<br />

nos prestations de service en<br />

rapport avec les questions de responsabilité<br />

du fait des produits, de sécurité<br />

al<strong>im</strong>entaire et d’<strong>im</strong>age de marque<br />

vis-à-vis de notre clientèle.<br />

– Dans le même temps, nous devons<br />

nous conformer aux exigences du législateur<br />

relatives au droit des denrées<br />

al<strong>im</strong>entaires en vigueur, qui prévoit<br />

un devoir d’autocontrôle!<br />

Personne responsable<br />

Il y a lieu de désigner, pour chaque établissement<br />

du secteur al<strong>im</strong>entaire, une<br />

personne responsable (de même que sa<br />

remplaçante ou représentante) qui, outre<br />

la direction de l’entreprise, assume<br />

la responsabilité de la sécurité des produits.<br />

A défaut, la sécurité des produits<br />

relève de la responsabilité de la direction.<br />

Les responsabilités et pouvoirs<br />

doivent être définis et documentés par<br />

la direction générale de l’établissement.<br />

Principe<br />

– La personne responsable veille, dans le<br />

cadre de son activité, à ce que les exigences<br />

légales s’appliquant aux denrées<br />

al<strong>im</strong>entaires et aux objets usuels<br />

soient respectées à toutes les étapes de<br />

la fabrication, de la transformation et<br />

de la distribution, et en particulier à<br />

garantir la protection de la santé hu-<br />

Art. 23 Loi sur les denrées al<strong>im</strong>entaires du 9 octobre 1992<br />

(état le 1 er avril 2008)<br />

Autocontrôle<br />

1.Quiconque fabrique, traite, distribue, <strong>im</strong>porte ou exporte des denrées al<strong>im</strong>entaires,<br />

des additifs et des objets usuels, doit veiller, dans le cadre de ses activités,<br />

à ce que les marchandises soient conformes aux exigences légales. Il est<br />

tenu de les analyser ou de les faire analyser, selon les règles de la bonne pratique<br />

de fabrication.<br />

2. Le contrôle officiel ne libère pas de l’autocontrôle.<br />

Art. 49 à 55 de l’ordonnance du 23 novembre 2005 sur les denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

et les objets usuels (ODAIOUs) (état le 1 er avril 2008)<br />

Autocontrôle<br />

12<br />

maine, la protection contre la tromperie,<br />

ainsi que l’utilisation des denrées<br />

al<strong>im</strong>entaires et des objets usuels dans<br />

des conditions hygiéniques.<br />

– Pour satisfaire à ces exigences, la personne<br />

responsable est tenue à l’autocontrôle.<br />

Les instruments <strong>im</strong>portants de l’autocontrôle<br />

sont:<br />

– La garantie de la maîtrise des bonnes<br />

pratiques (bonnes pratiques de fabrication,<br />

bonnes pratiques d’hygiène).<br />

– Le recours à des procédures conformes<br />

aux principes de la méthode <strong>HACCP</strong>.<br />

– La traçabilité<br />

– Le prélèvement d’échantillons, ainsi<br />

que l’analyse des denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

et des objets usuels.<br />

Traçabilité<br />

– Les denrées al<strong>im</strong>entaires, les an<strong>im</strong>aux<br />

de rente destinés à l’obtention<br />

de denrées al<strong>im</strong>entaires, ainsi que<br />

toutes les substances susceptibles d’être<br />

transformées en denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

doivent être traçables à toutes<br />

les étapes de la fabrication, de la<br />

transformation et de la distribution.<br />

– Toute personne qui fait le commerce<br />

de denrées al<strong>im</strong>entaires doit pouvoir<br />

indiquer aux autorités cantonales<br />

d’exécution compétentes:<br />

– de qui elle a reçu les produits;<br />

– à qui elle les a livrés. La remise directe<br />

au consommateur final (restauration<br />

et hôtellerie, commerce de détail)<br />

tient lieu d’exception.<br />

Preuves des bonnes pratiques<br />

– La personne responsable doit pouvoir<br />

fournir à l’autorité cantonale d’exécution<br />

compétente la preuve:<br />

– qu’une procédure conforme à la méthode<br />

<strong>HACCP</strong> est appliquée, ou ;<br />

– que son activité est conforme au guide<br />

des bonnes pratiques (solution de branche)<br />

pour autant qu’il en existe un.<br />

Obligation de surveiller<br />

Les propriétaires d’établissement de restauration<br />

et d’hôtellerie sont tenus de<br />

sélectionner leur personnel scrupuleusement<br />

(connaissances spécialisées de


la branche, fiabilité), ainsi que de le former<br />

et de superviser son travail.<br />

Obligation d’annoncer<br />

Toute personne qui fabrique, traite, entrepose,<br />

transporte, remet, <strong>im</strong>porte ou<br />

exporte des denrées al<strong>im</strong>entaires est tenue<br />

d’annoncer son activité à l’autorité<br />

cantonale d’exécution compétentewww.be.ch/kl.<br />

L’obligation d’annoncer<br />

ne s’applique pas à la remise occasionnelle<br />

de denrées al<strong>im</strong>entaires dans le cadre<br />

l<strong>im</strong>ité d’un bazar, d’une fête scolaire<br />

ou d’une autre situation analogue.<br />

Obligation de se renseigner<br />

Il est du devoir des responsables d’établissement<br />

de se procurer des informations<br />

(organisations professionnelles,<br />

Internet) et d’entretenir des contacts<br />

avec les instances officielles. Cette obligation<br />

comporte aussi l’acquisition des<br />

connaissances relatives aux nouvelles<br />

technologies al<strong>im</strong>entaires, tout comme<br />

l’interprétation correcte des modifications<br />

légales du droit des denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

-loi et ordonnance).<br />

La Procédure <strong>HACCP</strong><br />

HAZARD ANALYSIS AND<br />

CRITICAL CONTROL POINTS*<br />

H HAZARD RISQUES<br />

A ANALYSIS ANALYSE<br />

C CRITICAL CRITIQUES<br />

C CONTROL MAÎTRISE<br />

P POINTS POINTS<br />

*Système d’analyse des risques et de<br />

maîtrise des points critiques<br />

Analyser l’établissement du secteur<br />

al<strong>im</strong>entaire au niveau des flux de<br />

produits, mais aussi par rapport aux<br />

clients quant aux points faibles en<br />

matière d’hygiène et aux points faibles<br />

en termes de tromperie (HA).<br />

Identifier les dangers existants<br />

(CCP), évaluer ou décrire les risques<br />

et réduire les dangers par des mesures<br />

de maîtrise et de mise en œuvre.<br />

Que comporte un système<br />

d’analyse des risques et de<br />

maîtrise des points critiques?<br />

Toute personne qui fabrique, transforme,<br />

traite, entrepose, transporte ou remet<br />

des denrées al<strong>im</strong>entaires doit mettre<br />

en place et appliquer une ou plusieurs<br />

procédures de surveillance permanente<br />

fondées sur les principes <strong>HACCP</strong>, visant<br />

à maîtriser les risques biologiques, ch<strong>im</strong>iques<br />

et physiques.<br />

Une telle procédure doit inclure les<br />

fonctions suivantes:<br />

a.identifier et analyser les risques qu’il<br />

s’agit de prévenir, d’él<strong>im</strong>iner ou de ramener<br />

à un niveau acceptable («hazard<br />

analysis», HA);<br />

b.identifier, dans la chaîne des processus,<br />

les points critiques nécessitant un<br />

contrôle pour prévenir, él<strong>im</strong>iner ou ramener<br />

à un niveau acceptable les<br />

risques al<strong>im</strong>entaires («critical control<br />

point(s), CCP», points critiques de<br />

contrôle);<br />

c. établir, dans cette chaîne de processus,<br />

des valeurs indicatives qui différencient<br />

l’acceptabilité de l’inacceptabilité<br />

pour la prévention, l’él<strong>im</strong>ination<br />

ou la réduction des dangers<br />

identifiés;<br />

d.établir et mettre en œuvre un système<br />

efficace de surveillance des points critiques;<br />

e. établir les mesures correctives à prendre<br />

lorsque la surveillance révèle la<br />

perte de maîtrise d’un point critique;<br />

f. établir la procédure visant à vérifier<br />

le respect des mesures prévues aux let.<br />

a à e; les procédures de vérification<br />

doivent être exécutées régulièrement,<br />

ainsi que lors de tout changement de<br />

production susceptible d’avoir une<br />

incidence négative sur la sécurité des<br />

denrées al<strong>im</strong>entaires;<br />

g. établir une documentation à même de<br />

démontrer l’application effective des<br />

dispositions visées aux let. a à f; cette<br />

documentation doit correspondre à la<br />

nature et à la taille de l’entreprise; elle<br />

doit être tenue à jour et archivée pendant<br />

une période appropriée.<br />

La méthode <strong>HACCP</strong> doit être appliquée<br />

proportionnellement au risque al<strong>im</strong>entaire<br />

encouru et au volume de production.<br />

L’autocontrôle doit être adapté en<br />

fonction de chaque établissement!<br />

Documentation de<br />

l’autocontrôle<br />

Toutes les mesures prises dans le cadre<br />

de l’autocontrôle doivent être consignées<br />

par écrit ou sous toute autre forme<br />

équivalente.<br />

<strong>HACCP</strong> – Elaboration et contenu<br />

du manuel d’autocontrôle ou<br />

manuel d’hygiène pour les établissements<br />

de restauration et<br />

d’hôtellerie<br />

13<br />

1. Description de l’établissement<br />

– Logo, nom, adresse<br />

– Qui sommes-nous? – Que faisonsnous?<br />

– Offre – Particularités<br />

– Organigramme avec personne responsable<br />

et sa remplaçante/représentante<br />

2. Les fondements légaux du droit des<br />

denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

– Loi sur les denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

(LDA)<br />

– Ordonnance sur les denrées al<strong>im</strong>entaires<br />

et les objets usuels (ODAIOUs)<br />

– Ordonnance sur l’hygiène (OHyg)<br />

– Ordonnance sur l’étiquetage et la publicité<br />

des denrées al<strong>im</strong>entaires (OE-<br />

DAI)<br />

– Ordonnance agricole sur la déclaration<br />

(OAgrD)<br />

www.admin.ch/ch/d/sr/81.html#817<br />

3. Analyse des risques comportant<br />

une évaluation des points critiques<br />

– Enumération des différents CCP<br />

(points de contrôle critiques) de l’établissement<br />

du secteur al<strong>im</strong>entaire<br />

(avec évaluation ou description s<strong>im</strong>ultanées<br />

des risques correspondants).<br />

– Risques microbiologiques (outre la<br />

mauvaise al<strong>im</strong>entation, ils représentent<br />

les principaux dangers en rapport<br />

avec la nourriture et la boisson!)<br />

– Risques biologiques<br />

– Risques ch<strong>im</strong>iques<br />

– Risques physiques<br />

4. Mesures de mise en œuvre – Documents<br />

à mettre en application<br />

– Organisation de la mise en œuvre des<br />

mesures de réduction des risques<br />

– Qui fait quoi? Où? Comment? Avec<br />

quoi? Quand?<br />

– Instructions de travail<br />

– Instructions de procédure et de nettoyage<br />

– Planification des processus<br />

– Recettes, etc.<br />

5. Documents de contrôle – Enregistrements<br />

de contrôle<br />

Plans de contrôle du nettoyage, formulaires<br />

de contrôle des températures,<br />

contrôles de production et de datation,<br />

contrôle des instructions données au<br />

personnel, contrôle de la formation des<br />

collaborateurs et collaboratrices, etc.<br />

6. Autres documents d’autocontrôle<br />

– Rapports d’analyse du laboratoire,<br />

résultats des prélèvements d’échantillons<br />

(propres échantillons)<br />

– Rapports d’inspection officiels<br />

wige

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