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social - LCGB

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Sozialpolitische Rentrée des <strong>LCGB</strong><br />

Die soziale « Rentrée » des <strong>LCGB</strong> stand im Zeichen der Sozialwahlen<br />

vom 12. November 2003. Am Montag, dem 22. September 2003 hatte der<br />

<strong>LCGB</strong> seine Kandidatenlisten zu den Berufskammerwahlen deponiert, am<br />

selben Tag befasste sich der Zentralvorstand mit den Prioritäten der "Rentrée"<br />

und abends fand ein Kongress der <strong>LCGB</strong>-Privatbeamten statt. Die Themen<br />

der "Rentrée" wurden am 23. September 2003 der Presse vorgestellt.<br />

Politische<br />

Zuständigkeiten und<br />

Unzulänglichkeiten<br />

Kranke Politik<br />

„Die Ärzte haben ein politisches<br />

Geschenk erhalten, als<br />

sie in Geheimverhandlungen mit<br />

Sozialminister Carlo Wagner eine<br />

Tariferhöhung von 8 % zugestanden<br />

bekamen, die dann auch<br />

noch von den Abgeordneten gut<br />

geheissen wurde“, erklärte <strong>LCGB</strong>-<br />

Nationalpräsident Robert Weber<br />

im Zusammenhang mit der finanziellen<br />

Schieflage der Krankenkassen.<br />

Durch die gleichzeitig<br />

zu diesen Geheimverhandlungen<br />

geführten Gespräche der Sozialpartner,<br />

die im Endeffekt durch<br />

eine Schlichtungsprozedur untermauert<br />

wurden, kamen noch<br />

einmal 2,5 % hinzu. Gesamterhöhung<br />

der Arzttarife + 10,5 %;<br />

zusätzliche Kosten für die Krankenkassen:<br />

rund 1 Milliarde LUF.<br />

Die Sozialpartner waren hinters<br />

Licht geführt, das Krankenkassengesetz<br />

von 1992 von der<br />

Politik missachtet, die Finanzen<br />

der Krankenkassen katastrophaler<br />

als nötig.<br />

Beitragserhöhungen, die nun<br />

theoretisch fällig werden, dürften<br />

wohl vom Patronat und der<br />

Regierung auf das Heftigste zurück<br />

gewiesen werden. Es bliebe<br />

in dieser Logik also nur noch der<br />

Griff in die Taschen der alleinigen<br />

Versicherten.<br />

Dieser Logik widersetzt sich<br />

der <strong>LCGB</strong>! Die Versicherten<br />

dürfen nicht für die Fehler anderer<br />

bluten.<br />

Der <strong>LCGB</strong> erinnert auch daran,<br />

dass bei früheren Sparbemühungen<br />

verschiedene Akteure<br />

ihren Beitrag nicht geleistet haben.<br />

Unangenehm auffällig ist<br />

auch die Tatsache, dass die Ärzte,<br />

nun, da sie 10.5% weiter verdienen,<br />

alle Argumente in den Wind<br />

schiessen, mit denen sie noch vor<br />

wenigen Monaten eine Dekonventionierung<br />

ihrer Dienste herbei<br />

zwingen wollten. Fazit: es<br />

ging nur ums Geld!<br />

Für den <strong>LCGB</strong> stehen harte<br />

Verhandlungen zur Deckung des<br />

Krankenkassendefizits an.<br />

Düstere Perspektiven<br />

am Arbeitsmarkt<br />

„Schuld an der angespannten<br />

Lage des Luxemburger Arbeitsmarktes<br />

ist die schlechte Wirtschaftslage<br />

weltweit, und nicht<br />

die Person des Arbeitsminister,<br />

wie so mancher es nur zu gerne<br />

darstellen möchte“, sagte <strong>LCGB</strong>-<br />

Präsident Robert Weber. Der Gewerkschaftsvorsitzende<br />

erinnerte<br />

daran, dass auch bei einer besseren<br />

konjunkturellen Lage, weiterhin<br />

gravierende strukturelle Probleme<br />

weiterbestehen, so dass<br />

in Luxemburg ein „Résidu“ an<br />

Arbeitssuchenden bleibt, die nur<br />

sehr schwer vermittelbar sind.<br />

Die Beschäftigungsinitiativen<br />

der Gewerkschaften nehmen sich<br />

schwer vermittelbarer Stellensuchender<br />

an. Erstaunlich ist nur,<br />

dass sie in dieser Anstrengung<br />

von diversen Seiten angefeindet<br />

werden. „Man könne es ja auch<br />

als Gewerkschaft bleiben lassen<br />

und andere die Last der Verantwortung<br />

tragen lassen“, meinte<br />

Weber etwas provokativ.<br />

Die nächsten Monate werden<br />

noch keine Besserung am Arbeitsmarkt<br />

bringen. Auch wenn sich<br />

(Fortsetzung Seite 8)<br />

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Et geet weider<br />

mat der Aktioun!<br />

Der <strong>LCGB</strong> stellt fest: aufgrund seiner Protestaktion gegen<br />

die teuren Gebühren, die am Luxemburger Bankenplatz<br />

seit dem 1. Juli 2003 auf nationalen Überweisungen berechnet<br />

werden, haben die Banken reagiert. Zuerst die Sparkasse,<br />

anschliessend weitere Banken. Ein Trend, sich gegenseitig zu<br />

unterbieten hat augenscheinlich eingesetzt. Und dennoch:<br />

wer kann sich schon im Dschungel der verschiedenen Angebote<br />

zurecht finden? Zudem bleiben die Banken mit ihren Angeboten<br />

noch unter den vom <strong>LCGB</strong> geforderten 13 kostenlosen<br />

nationalen Überweisungen pro Monat.<br />

Hinzu kommt, dass der <strong>LCGB</strong> über die Problematik der<br />

Überweisungen hinaus, die Forderung nach gesetzlich verankerten<br />

kostenlosen Mindestbankdienstleistungen für jeden<br />

erhebt. Es geht hierbei darum zu verhindern, dass verschiedene<br />

Menschen oder Kategorien von Personen in unserer<br />

Zeit ein Bankkonto verweigert bekommen<br />

Der für den Bankenplatz Luxemburg zuständige Minister<br />

Luc Frieden hat bereits positiv auf die <strong>LCGB</strong>-Forderungen<br />

reagiert und Dreier-Gespräche angeregt. Der <strong>LCGB</strong> fordert,<br />

dass diese Gespräche noch im Oktober 2003 statt finden sollen.<br />

„Es stünde dem Luxemburger Finanzplatz international<br />

gut zu Gesicht, wenn er endlich einen sozialen Charakter bekäme“,<br />

urteilte <strong>LCGB</strong>-Präsident Weber. Um den nötigen<br />

Druck weiter aufrecht zu erhalten wird die Petitionsaktion<br />

des <strong>LCGB</strong> bis zum Jahresende weiter geführt. Bereits jetzt<br />

sind über 12.000 Unterschriften zusammen gekommen um<br />

die Forderungen des <strong>LCGB</strong> zu unterstützen.<br />

(zur Petitionsaktion, siehe Seite 25).<br />

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