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Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

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REVUE DE PRESSE-PRESS REVlEW-BERHEVOKA ÇAPÊ-RIVISTA STAMPA-DENTRO DE lA PRENSA-BASIN ÖZETi<br />

risten». Seit 1992 haben die Militärs<br />

an die tausend Dörfer und Kleinstädte<br />

auf <strong>de</strong>r Suche nach Guerilla-<br />

Verstecken ganz o<strong>de</strong>r teilweise '<strong>de</strong>m<br />

Erdbo<strong>de</strong>n gleichgemacht. Die Bewoh-.<br />

ner, die nicht gewillt waren, als bewaffn<strong>et</strong>e<br />

«Dorfwächter» Antiterror-<br />

Einsätze zu leisten, mussten fliehen -<br />

während <strong>de</strong>r Wintermonate in die naheliegen<strong>de</strong>n<br />

Grossstädte Diyarbakir,<br />

Mersin und Adana, weiter in die<br />

Westtürkei nach 'Istanbul o<strong>de</strong>r<br />

schliesslich über die Grenze nach Europa.<br />

Nach<strong>de</strong>m aber seit En<strong>de</strong> April<br />

die südlichen Gebirgspfa<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />

schneefrei sind, flüchten Tausen<strong>de</strong><br />

von kurdischen Zivilisten in <strong>de</strong>n<br />

Nordirak, wo ihre benachbarten Stammesbrü<strong>de</strong>r<br />

nach <strong>de</strong>m Golfkrieg einen<br />

autonomen Staat erricht<strong>et</strong> haben.<br />

Diese Migrationswelleaus <strong>de</strong>m türkischen<br />

Südosten hat iQ. <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Wochen tatsächlich zu einer Beruhigung<br />

im Siedlungsgebi<strong>et</strong> von ur-<br />

~prünglich rund 15 Millionen Kur<strong>de</strong>n<br />

geführt. Reporter <strong>de</strong>r rechtskonserva~<br />

tiven türkischen Tageszeitung «Sabah»<br />

fühlten sich dank <strong>de</strong>r Armeepräsenz<br />

auchin <strong>de</strong>n entlegensten Weilern<br />

«in Sicherheit». Ohne das Wort<br />

explizit zu verwen<strong>de</strong>n, kommen aber<br />

auch sie nicht darum herum, von einer<br />

Grabesruhe zu sprechen. Journalisten<br />

<strong>de</strong>r liberalen «Daily News» hingegen<br />

liegen Inform~tionen vor, wo~<br />

nach angesichts <strong>de</strong>s Ubergewichts <strong>de</strong>I<br />

Armee nebst. <strong>de</strong>n Kampftruppen <strong>de</strong>t,<br />

verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei<br />

(PKK) auch <strong>de</strong>ren politischer Flügel,<br />

die 300 000 Aktivisten <strong>de</strong>r Nationalen<br />

Befreiungsfront (ERNK), mit Waffen,<br />

einge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

PKK ccbewusst<strong>de</strong>fensl"..<br />

Noch bevor dieses Gleichgewicht<br />

<strong>de</strong>r Stärke im Krieg um ein autopomes<br />

Kurdistan erreicht ist; wird <strong>de</strong>rin- und<br />

ausländische Druck auf die Regierung<br />

in Ankara, <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheitenbevölkerung<br />

im Südosten soziale, wirtschaftli-<br />

'che und kulturelle Zugeständnisse zu<br />

machen, immer <strong>de</strong>utlicher spürbar.<br />

Die militärische Option zur «Lösung<br />

<strong>de</strong>r Kur<strong>de</strong>n~Frage» kost<strong>et</strong> <strong>de</strong>n türki~<br />

schen. Staat jährlich acht Milliar<strong>de</strong>n<br />

Dollar und treibt ihn zusehends in <strong>de</strong>n<br />

Ruin. We<strong>de</strong>r die einheimische Wirtschaft<br />

noch frem<strong>de</strong> Geldgeber sind<br />

länger bereit, diese Last mitzutragen.<br />

Die Suche nach einer Alternativ-Lö~<br />

-sung dürfte in <strong>de</strong>r zweiten Juni-Woche<br />

,.....------------ ........ ........, ... ------+-------<br />

Brüchige W8tfenruhe<br />

im .Iraklsehen Kurdistan<br />

Isl8nbul. M.P. Die Flucht Tausen<strong>de</strong>r,<br />

wenn nicht Zehntausen<strong>de</strong>r türkischer<br />

Kur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n irakischen Nor<strong>de</strong>n<br />

beunruhigt die türkischen Behör<strong>de</strong>n<br />

zunehmend. Die wachsen<strong>de</strong> Konzentration<br />

ihrer Min<strong>de</strong>rheitenbevölkerung<br />

im südlichen Kurdistan, wie die<br />

Kur<strong>de</strong>n-Autonomisten <strong>de</strong>n Nordirak<br />

nennen, gibt <strong>de</strong>r autonomen Region,<br />

von westlichen Alliierten vor Saddam<br />

Hussein geschützt, täglich mehr politisches<br />

Gewicht. Doch <strong>de</strong>r kurdische<br />

Teilstaat bleibt ein Trugbild. Zur wirtschaftlichen<br />

Isolation kommt ein immerwähren<strong>de</strong>r<br />

Streit zwischen <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n politischen Führern Jalal Talabani<br />

und Masud Barzani. Streitobjekt<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Koalitionspartner im nordirakischen<br />

Parlament ist die Beziehung<br />

zu Bagdad. Talabanis Patrioti-<br />

.sche Union (PUK) befürwort<strong>et</strong> eine<br />

hausgemachte Autonomie. Barzanis<br />

Demokraten (KDP) s<strong>et</strong>zen auf eine<br />

auf' <strong>de</strong>m Nato-Aussenministertreffen<br />

in Istanbul im Zentrum <strong>de</strong>r Diskussion'<br />

stehen.<br />

Innenpolitisch aber bi<strong>et</strong><strong>et</strong> die bevorstehen<strong>de</strong><br />

Pensionierung <strong>de</strong>s türkischen<br />

Generalstabschefs Dogan Güres,'<br />

als politischer Falke berühmt-berüchtigt,<br />

Ankara eine Chance, mit <strong>de</strong>n abtrünnigen<br />

Kur<strong>de</strong>n in einen Dialog zu<br />

tr<strong>et</strong>en. Kreise, die <strong>de</strong>r PKK nahestehen<br />

wollen, wissen, dass sich Guerilla-Chef<br />

Abdullah Öcalan <strong>de</strong>rzeit bewusst <strong>de</strong>fensiv<br />

verhält, um <strong>de</strong>n türkischen<br />

Staat, ohne dass dieser sein Image ver-<br />

'liert, zu Konzessionen zu bewegen.<br />

Fö<strong>de</strong>ration mit <strong>de</strong>m «Mutterstaat»<br />

Irak. Anfang Mai begannen in Ira~<br />

kisch-Kurdistan nach einem Disp~t<br />

um ein unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Stück Land,<br />

einmal mehr blutige Flügelkämpfe.<br />

Ein Waffenstillstandsabkommen Mitt,è<br />

Mai blieb erfolglos. Zu Beginn d~r'<br />

Woche sollen sich laut in Istanbul vot'liegen<strong>de</strong>n<br />

Berichten Stammesälteste<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Rivalen bei einem Treffen<br />

in <strong>de</strong>r türkischen Grenzstadt Silopi auf<br />

eine neuerliche Waffenruhe geeinigt<br />

haben. Ob sie zum Tragen kommt und<br />

<strong>de</strong>n drei Millionen Bewohnern <strong>de</strong>r ölreichen<br />

Nordregion <strong>de</strong>s Euphrat<br />

(vorübergehend) Ruhe beschert, dürften<br />

wohl erst die Ergebnisse einer persönlichen<br />

Aussprache zwischen <strong>de</strong>m<br />

ehrgeizigen Talabani und seinem gemässigteren<br />

Gegenpart Barzani zeigen.<br />

Sie bestimmen massgeblich über<br />

Frie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Krieg im Kur<strong>de</strong>ngebi<strong>et</strong><br />

<strong>de</strong>s Nordirak.<br />

\. F. P. - \~t'Ill't' Fnllll'l' Pn''',' - \. F.I). - \~l'Ill't' l'ralll'l' Pn'",' - \. F.I). - b'Il'T Fralll't' Pn''',' - \. F.I). -<br />

FRA0229 4 l 0172 TUR /AFP-LJ37<br />

Turquie-Kur<strong>de</strong>s<br />

26 rebelles kur<strong>de</strong>s <strong>et</strong> cinq militaires tués dans le sud-est <strong>de</strong> la Turquie<br />

ANKARA, 2 juin (AFP) - 26 rebelles kur<strong>de</strong>s <strong>de</strong> Turquie <strong>et</strong> cinq membres <strong>de</strong>s<br />

forces <strong>de</strong> sécurité turques ont été tués jeudi lors <strong>de</strong> combats dans le<br />

sud-est anatolien, portant à 82 le nombre <strong>de</strong> maquisards kur<strong>de</strong>s <strong>et</strong> à 11 les<br />

membres <strong>de</strong>s forces <strong>de</strong> l'ordre tués <strong>de</strong>puis mardi, a-t-on appris<br />

officiellement à Ankara.<br />

Ces combats se sont déroulés lors d'opérations militaires habituelles<br />

contre les militants armés du Parti <strong>de</strong>s Travailleurs du Kurdistan (PKK,<br />

séparatiste), en rébellion contre Ankara.<br />

Ils ont eu lieu dans les régions <strong>de</strong> Hakkari, à la frontière avec l'Iran<br />

<strong>et</strong> l'Irak, <strong>de</strong> Siirt, <strong>de</strong> Diyarbakir, chef-lieu du sud-est à majorité kur<strong>de</strong>,<br />

<strong>et</strong> <strong>de</strong> Sirnak, à la frontière avec la Syrie <strong>et</strong> l'Irak, indique un communiqué<br />

<strong>de</strong> la super-préfecture <strong>de</strong> Diyarbakir.<br />

Le communiqué indique par ailleurs que les corps <strong>de</strong> six autres rebelles<br />

du PKK, tués dans <strong>de</strong> précé<strong>de</strong>nts combats, ont été r<strong>et</strong>rouvés dans la région <strong>de</strong><br />

Kulp (Diyarbakir).<br />

CE/HC/mo/jmc<br />

AFP /J00245/021305 JUN 94<br />

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