13.07.2013 Views

Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

REVUE DE PRESSE~PRESS REVIEW~BERHEVOKAÇAPÊ~RIVISTA STAMPA~DENTRO DE LA PRENSA~BASIN ÖZETi<br />

In<strong>de</strong>n Armen <strong>de</strong>r Militärs<br />

Doch Ciller ist eine Kämpferin. Sie versucht<br />

ein wenig Vertrauen zurückzugewinnen<br />

in<strong>de</strong>m sie die seit Jahren von allen Parteie~<br />

angestrebte, doch immer wie<strong>de</strong>r aufgeschobene<br />

Demokratisierung <strong>de</strong>r 1982 von<br />

<strong>de</strong>n Militärs erarbeit<strong>et</strong>en Verfassung vorantreibt.<br />

Zugleich aber prasselt die Kritik aus<br />

<strong>de</strong>m Ausland an <strong>de</strong>r eklatanten Missachtung<br />

<strong>de</strong>r Grundfreiheiten, insbeson<strong>de</strong>re gegenüber<br />

<strong>de</strong>n Kur<strong>de</strong>n, auf Ciller nie<strong>de</strong>r. Stolz<br />

verkün<strong>de</strong>te die Militärführung jüngst, sie<br />

hätte in ihrem bisher stärksten Einsatz gegen<br />

die Extremistenorganisation PKK seit<br />

Jahresbeginn tausend Guerillas g<strong>et</strong>öt<strong>et</strong>. Allein<br />

im Juni kamen mehr als 400 Menschen<br />

ums Leben. Doch die PKK ist nicht tot. Die<br />

Guerillas dürften mit <strong>de</strong>r Verschärfung <strong>de</strong>s<br />

Krieges vielmehr st<strong>et</strong>ig an Zulauf gewinnen.<br />

Die Armee brennt Dörfer im Grenzgebi<strong>et</strong><br />

zum Irak nie<strong>de</strong>r. 955 sind laut türkischer<br />

Menschenrechtsfö<strong>de</strong>ration bereits zerstört.<br />

Rund 10000 Kur<strong>de</strong>n flücht<strong>et</strong>en in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Wochen in <strong>de</strong>n Nordirak. 24 Personen<br />

verschwan<strong>de</strong>n laut Amnesty Interna- .<br />

tional» seit Jahresbeginn unter Umstän<strong>de</strong>n,<br />

die auf staatliche Verwicklung schliessen<br />

lassen. In <strong>de</strong>n meisten Fällen wur<strong>de</strong>n später<br />

die Leichen gefun<strong>de</strong>n, so jüngst auch jene<br />

turkish daily news<br />

von drei reichen kurdischen Geschäftsleuten<br />

in Istanbul.<br />

Zugleich raubt <strong>de</strong>r Staat d~n Kurd~n<br />

auch je<strong>de</strong> Chance, auf <strong>de</strong>mokratische WeISe<br />

zu agieren. Er verbot die bisher im Parlament<br />

vertr<strong>et</strong>ene kurdische Demokratie-<br />

Partei (DEP). Sechs ihrer Abgeordn<strong>et</strong>en<br />

droht wegen «Separatismus» sogar die To<strong>de</strong>sstrafe.<br />

80 Intellektuelle sitzen gegenwärtig<br />

wegen ihrer Meinung im Gefängnis. Die<br />

Missachtung <strong>de</strong>r Menschenrechte nimmt<br />

<strong>de</strong>rartige Formen an,dass sich gar EU-Botschafter<br />

Michael Lake mit Kritik nicht mehr<br />

zurückhalten kann. Diese Politik <strong>de</strong>r Türkei,<br />

warnte Lake kürzlich, könnte <strong>de</strong>n für<br />

1995 geplanten Anschluss Ankaras an die<br />

europäische Zollunion blockieren. Doch die<br />

Mahnungen aus Europa verfehlen ihre Wirkung,<br />

steigern noch <strong>de</strong>n st<strong>et</strong>ig stärker wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

türkischen Nationalismus, <strong>de</strong>r sich<br />

auch im Volkbedrohlich gegen die Kur<strong>de</strong>n<br />

zu richten beginnt.<br />

In Zeiten schwerer Krisen konzentriert<br />

.sich das Interesse <strong>de</strong>r Öffentlichkeit auf das<br />

.Militär, <strong>de</strong>n Hüter <strong>de</strong>s atatürkschen Erbes.<br />

Wer<strong>de</strong>n die Offiziere wie<strong>de</strong>r - wie schon<br />

dreimal - eingreifen? «Die Streitkräfte<br />

glauben an Demokratie», beschwichtigt ihr<br />

Oberkommandieren<strong>de</strong>r, General Dogan<br />

Güres. In Wahrheit freilich han<strong>de</strong>ln sie oh-<br />

nedies bereits voll nach ihre(I1Willen. Ciller,<br />

führungsschwach und von allen Seiten bedrängt,<br />

hat sich in ihre Arme geworfen und<br />

lässt ihnen - insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rs<strong>et</strong>zung<br />

mit <strong>de</strong>n Kur<strong>de</strong>n - völlig freie<br />

Hand. Dafür stützt sie General Güres in einem<br />

Masse, dass die Regierungschefin heute<br />

seinen längst überfälligen Abgang in die<br />

Pension nach Kräften hinauszuzögern versucht.<br />

Sie provoziert damit einen schweren<br />

Konflikt mit Präsi<strong>de</strong>nt Demirel, <strong>de</strong>r in dieser<br />

«unheiligen Allianz» eine ernste Gefahr<br />

.für die Demokratie erblickt. Ihr einstiger<br />

«politischer Vater» gab seine Zurückhaltung<br />

auf, spricht nun offen von «Missmanagement»,<br />

das das Land einer gefährlichen<br />

Entwicklung zutreibe, soziale und schliesslich<br />

politische Turbulenzen heraufzubeschwören<br />

drohe. Und er stellt unmissverständlich<br />

klar: Jene, die es nicht schafften,<br />

das Land zu führen, sollten zurucktr<strong>et</strong>en.<br />

Das Parlament und vor allem die DYP soil-<br />

-ten eine Lösung fin<strong>de</strong>n. Doch das ist gar<br />

nicht so einfach. Innerhalb <strong>de</strong>r DYP versucht<br />

sich die Opposition gegen Ciller zu<br />

formieren, doch sie ist schlecht organisert<br />

und uneinig. Und sie hat vor allem keinen<br />

überzeugen<strong>de</strong>n Führer zu bi<strong>et</strong>en, keine<br />

überzeugen<strong>de</strong> Alternative zu <strong>de</strong>r «Lady mit<br />

<strong>de</strong>m eisernen Lächeln». Die Schwäche <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren ist Cillers grösste - ja vielleicht ihre<br />

einzige - Stärke. 0<br />

Thursday, June 30,1994<br />

Ankara raps Councilof Europe for 'distortion'<br />

Turkish Daily News<br />

ANKARA- A day before the Council of Europe<br />

Parliamentary Assembly takes up the closure of the<br />

Democracy Party (DEP) as an "emergency item," Turkey<br />

accused "certain g~oups w!thin the Coun~il" of distorting<br />

facts to serve po~tIC~ <strong>de</strong>SIres. "Turkey IS a .state of law.<br />

Until any constitutIOnal change, the articles of our<br />

ConstitutIOn should be adhered to m<strong>et</strong>iculously. Some<br />

circles are tryin~ to distort objective facts for political<br />

purposes," Foreign Ministry spokesman Ferhat Ataman<br />

said in his weekly briefing Wednesday. . .<br />

Asked wh<strong>et</strong>her he thought Ankara soun<strong>de</strong>d convmcmg<br />

in invoking constitu~io~al articl~s for th~ ~los~re of .a<br />

political party and stnppmg <strong>de</strong>putIes of politlcalunmumty,<br />

Ataman said: "We expect our EUf,opean allies to<br />

un<strong>de</strong>rstand our concerns and arguments.<br />

He ad<strong>de</strong>d that the draft/repared by a Council of .<br />

Europe rapporteur containe no language for "freezing<br />

the membership of Turkey in the Council of Europe."<br />

However, the draft, which is prepared by the Council's<br />

Law and Human Rights Committee, does endorse sending<br />

a <strong>de</strong>legation to Turkey to discuss with Turkish officials<br />

what it calls "a situation in conflict with the basic<br />

principles of the Council of Europe." . .<br />

Turkish Deputy Prime Minister Murat Karayalçm SaId<br />

Turkey could not allow the exerting of pressure through<br />

an envoy. "It is impossible for me, as the <strong>de</strong>puty prime<br />

minister, to accept any threat to Turkey. I ~trong~y react<br />

to sending someone to Turkey to start a penod of mterrogation<br />

and blackmail;" Karayalçm told reporters on his<br />

way from Brussels. But the Turkish <strong>de</strong>puties who ~e to<br />

participate in the General Assembly of the Council of<br />

Europe are eXpe

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!