Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

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Aufruf des Parlaments
Irakisch-Kurdistans
Die Bilanz von Krieg und Völkermord
an den nationalen Minderheiten
im Irak während der letzten
31Jahre: Mehr als 4500 Dörfer
und 25 kleine Städte wurden dem
Erdboden gleich gemacht, über
zwei Millionen Einwohner Kurdistans
(Kurden, Assyrer, Turkmenen
u. a.) wurden aus ihren Heimatorten
in Zwangslager im Süden
des Irak deportiert oder ins
Exil gezwungen. Hunderttausende
flohen in den Iran, in zahlreiche
Staaten Europas und nach
Amerika.
Das aus den ersten freien Wahlen
Irakisch-Kurdistans hervorgegangene
Parlament beschreibt in
einem uns kürzlich zugegangenen
Aufruf die heutige Situation
im irakischen Teil Kurdistans:
o die zerstörten Dörfer und
Städte warten auf ihren Wiederaufbau;
o Produktionsstätten und Behörden
in Irakisch-Kurdistan müssen
ihren normalen Betrieb erst wieder
aufnehmen;
o mehr als zwei Millionen Flüchtlinge
aus Irakisch-Kurdistan warten
darauf, in ihre Heimat zurückkehren
und sich am Aufbau des
Landes beteiligen zu können;
o 3,5 Millionen Kurden (sowie
die Angehörigen der anderen in
Kurdistan lebenden Minderheiten;
Red.) leiden wegen des Regimes
Saddam Husseins unter
einem doppelten Wirtschaftsboykott
(gegen den Irak und innerhalb
des Irak durch Saddam ge-
gen den befreiten Norden; Red.)
und benötigen jede erdenkliche
Unterstützung.
o Die Familien der Opfer der
"Anfal"-Offensive (razzia-ähnliche
Strafexpeditionen des irakischen
Militärs während der 80er
Jahre, Massaker, Deportation und
Gefangennahme von Anhängern
des Barzani-Stammes und der
Dorfbevölkerung besonders aus
den Grenzgebieten und dem Gebirge;
d. Red.) bitten um Hilfe.
o Der Erfolg des demokratischen
Experiments Irakisch-Kurdistan
und seine neu gewonnene Freiheit
sind angesichts des Wirtschaftsboykotts
und der damit
verbundenen Knappheit und
ständigen Verteuerung aller Güter
in Gefahr.
Ô Die Freiheit Irakisch-Kurdistans
ist ein Symbol der Hoffnung
für alle. Alle Demokraten und Humanisten,
Männer wie Frauen,
sind aufgerufen, diese Demokratie
zu stabilisieren und ihr zum Erfolg
zu verhelfen. •
Gabi Martin
Das ParlariDeat ruft '~'S~adêD .
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Exposition
sur le massacre des Kurdes
C'est la section de Villeneuve-d'Ascq,
présidée par
Paulette Touzard, qui a présenté,
à la Maison de la
jeunesse et de la culture de
Saint-André, une exposition
intitulée «Massacre des
Kurdes ", réunissant une
cinquantaine de toiles de
15 artistes kurdes, réfugiés
politique en France et venant
de plusieurs pays du Moyen-
Orient.
Dans Ie catalogue, Paulette
Touzard précise " La
LlCRA continuera sans
cesse son combat pour " le
Ahmadiyya protestieren gegen
(Auszüge) Ereignisse in Sivas
plus jamais ça ", pour ne
pas oublier et rendre la dignité
aux innocents morts
parce qu'ils étaient considérés
comme des êtres inférieurs,
parce que différents ...
par inculture, par ignorance.
" EI/e continuera son travail
d'éducation, d'information
des jeunes, afin que ces enfants,
nos enfants, construisent
une société plus fraternel/e,
plus humaine.
" EI/e continuera à transmettre
son message pour la fraternité,
la solidarité, en sensibilisant
l'opinion, sur la
Am 2. Juli 1993fand in der mittelanatolischen
Stadt Sivas das 4. Festival
zu Ehren des Dichters und
VOlkssängers Pir Sultan Abdal
statt, an dem sich eine große Anzahl
bekannter türkischer Linksin-.
tellektueller, Proffessoren, Sänger,
Maler und Schriftsteller beteiligte.
Unter ihnen war auch der 78jährige
Übersetzer von Salman
Rushdie, Aziz Nesin. Sein Kampf
um gerechtere Verhältnisse in der
Türkei und seine Kritik am Islam
haben ihm mehrere Jahre Haft sowie
Hausarrest eingebracht.
Beim "Sturm" fundamentalistischer
Gläubiger auf das von ihnen
in Brand gesteckte Hotel, in dem
sich die Konferenzteilnehmer aufhielten,
verbrannten 37 Menschen
bei lebendigem Leib in den
Flammen, Nesin überlebte.
Zu denen, die ihre Empörung
darüber unüberhörbar äußerten,
gehörte auch die Ahmadiyya-
Muslim Bewegung. Die Ahmadiyya
sind eine ihrem Selbstverständnis
nach muslimische Glaubensgruppe,
die in Pakistan als
"Irrgläubige" verfolgt werden (vgl.
pogrom 171/93,S. 57).Aus Protest
gegen die Ermordung türkischer
Bürger durch den türkischen Mob
in Sivas veröffentlichte die deutsche
Zentrale der Ahmadiyya-
Muslim Bewegung am 7.5.1993
folgende Pressemitteilung:
"Entsetzt haben wir von der Ermordung
türkischer Bürger durch
sogenannte Fundamentalisten erfahren
müssen, deren einziges
"Verbrechen" darin bestand, daß
sie die vom Koran gesetzlich ver-
montée oe tous les extrémistes
responsables des massacres
et cela, afin de retrouver
dans le regard plein
de désespoir de tous les enfants
traumatisés par is.
crùauté et /'irresponsabilité
des adultes, cette joie de
vivre, cette pureté, cette innocence,
qui ne devrait jamais
quitter le monde merveilleux
de l'enfance
heureuse.
«Ces situations n'arrivent
pas qu'aux autres. "
Par ailleurs, la section s'est
associée à la manifestation
de Lille marquant la journée
nationale commémorative
des persécutions racistes et
antisémites.
kündete Glaubens- und Gewissensfreiheit
in Anspruch genommen
haben. Im Namen der 25000
in Deutschland lebenden Mitglieder
der weltweiten Ahmadiyya-
Muslim Bewegung des Islams
möchten wir den Angehörigen
der Opfer unser tiefes Mitgefühl
zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig
fordern wir die für die Tat
verantwortlichen Menschen auf,
sich auf das von dem auch von
ihnen verehrten Heiligen Propheten
Muhammad (Friede sei auf
ihm) praktizierte und gelehrte Toleranzgebot
zu besinnen und ihre
unisiamischen Gewalttaten zu bereuen,
um nicht noch einmal Anlaß
für derartige Gt:ausamkeit zu
werden, wie wir sie jetzt in Anatolien
erleben mußten. Es sei ihnen
in Erinnerung gebracht, daß die
Religion, der sie sich zugehörig
fühlen, Islam heißt, und daß Islam
bedeutet, Frieden zu verbreiten.
Aggressive Gewalt, wie sie
gegen türkische Intellektuelle angewandt
wurde, rechtfertigt der Islam
nicht. Wir betonen, daß es
dem Buchstaben und Geist des
Koran widerspricht, andere umzubringen,
nur weil sie einen anderen
Glauben, eine andere Weltanschauung
haben. Ihnen gegenüber,
so sagt es der Koran, sollen
wir mit Weisheit argumentieren.
Die Ahmadiyya Bewegung des Islam
verurteilt die Übergriffe und
Untaten von Anatolien entschieden,
sie finden in der Lehre des
Propheten Mohammed keinerlei
Grundlage." •
Gabi Martin
III