Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

More documents

Recommendations

Info

REVUE DE PRESSE-PRESS REVIEW-BERHEVOKA ÇAPÊ-RwISTA STAMPA-DENTRO DE LA PRENSA-BASIN ÖZETi --- Südtirol für Süd-Kurdistan Politische und materielle Hilfe zugesichert pogrom 172, August/September 1993 Ein nicht alltäglicher Besuch im Juni in Bozen (Südtirol): drei Tage lang halten sich hohe kurdische Politiker aus dem quasi unabhängigen Süd-Kurdistan (UNO-Schutzzone im Nordirak) auf Einladung der GesellschaftfÜr bedrohte Völker-Südtirol und der Südtiroler Volkspartei SVPim autonomen Südtirol (Italien) auf. Die fünf Politiker, Dr. Kerkuky, VizeministerfürHumanitäre Hilfe, Dr. Bamarni, Vorsitzender des Außenausschusses des kurdischen Parlaments, Dr. Khurshid Omar, Leiter der Konservativen Partei, Dr. Arslan, Vorsitzender der Partei der Turkmenen Kurdistans und Yonadam Kanna, christlicher Assyrer, Vizeminister für Wiederaufbau und öffentliche Arbeiten, trafen mit einer Reihe von Südtiroler Politikern aller Parteien zusammen. Für die Gesellschaft fÜr bedrohte Völker-Deutschland nahm Nahostexpertin Irina Wießner an der Reise teil. Die fünf Politiker erörterten mit den Autoren des Bozner Entwurfs für eine Charta der Rechte der europäischen Volksgruppen (s. pogrom 171) die Brauchbarkeit rechtlicher Schutzmechanismen und völkerrechtlicher Absicherungen in Europa und Nahost. Mit Vertretern der Dolomiten-Ladiner (4 % der Südtiroler Bevölkerung, die ein geschlossenes Siedlungsgebiet in den Dolomitentälern Gröden und Gader-Abtei- Enneberg bewohnen) besprach man die Frage des Schutzes und der Förderung von Subminoritäten im Rahmen autonomer und/oder mehrsprachiger Gebiete, wie es sowohl Süd-Kurdistan als auch Südtirol sind. Südtiroler Abgeordnete des italienischen Parlaments sagten zu, in Rom die Fragen der Aufbebung des Embargos gegen Nordirak, der Aufbauhilfe und der Unterstützung bei der Räumung von Minen - von denen ein erheblicher Teil aus italienischer Produktion stammt - aufzuwerfen. Der grüne Europaabgeordnete Südtirols, Alexander Langer, versprach weitere lntiativen in Straßburg und Brüssel. Mit Landeshauptmann Durnwalder, dem Südtiroler Ministerpräsidenten, wurden schließlich erste Hilfsprojekte vereinbart. So wird die Gfb V-Südtirol noch im Sommer 1993ein aus den Mitteln der Südtiroler Landesregierung gefOrdertes Hilfsprojekt zu Gunsten von acht kriegszerstörten Dörfern bei Mossul durchführen. Für 1994ist bereits die Finanzierung eines weiteren Entwicklungsprojekts zugesagt. Außerdem will man sich in Bozen dafür einsetzen, daß Süd-Kurdistan aus dem Katastrophenfonds der Autonomen Region Trentino-Südtirol weitere Mittel für Soforthilfe erhält. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in Meran berichteten die fünfPolitiker aus Süd-Kurdistan über den schwierigen Wiederaufbau ihres Landes. Aus verschie- v.I. n. r.: Dr. Frasnel/i (SVP), Dr. Arslan, Dr. Bamarni, Dr. Khurshid Omar, Thomas Benedikter (GfbV-Südtirol), Irina Wießner (GfbV-Göttingen) mit ihrem Südtiroler Gastgeber beim Freitzeitprogramm Foto: Archiv pogrom denen Blickwinkeln (PDK, PUK, Konservative Partei, Turkmenen, christliche Assyrer) gingen sie auf die Möglichkeiten der staatlichen Neuordnung dieses Raumes ein und betonten die Notwendigkeit politischer Initiativen, um die Sicherheit und das wirtschaftliche Überleben dieses einmaligen "demokratischen Experiments" der Kurden in Nahost zu ermöglichen. Für die SVP versicherte Gastgeber Dr. Hubert Frasnelli; daß die Kurden und die anderen kleineren Völker Irakisch-Kurdistans mit der politischen und materiellen Hilfe Südtirols sowie der Unterstützung ihrer Anliegen in Rom rechnen könnten. Besuche bei Südtiroler Bergbauernhöfen, in einem Elektrizitätswerk und auf Schloß Südtirol beendeten diesen in Südtirol vielbeachteten Aufenthalt der Delegation. Die Südtiroler Gfb V wertet diese Initiative als einen ersten gelungenen Schritt zum konkreten Beistand unseres Landes für ein Volk, das in den vergangenen 32 Jahren einen ungeheuren Preis fUr seinen Wunsch nach Freiheit und Achtung der Menschenrechte gezahlt hat. • Thomas Benedikter, Gjb V-Südtirol Dr. Kerkuky (links) und Yonadam Kanna bei der Podisumsdiskussion Foto: Archiv pogrom 109
REVUE DE PRESSE-PRESS REVIEW-BERHEVOKA ÇAPÊ-RIVISTA STAMPA-DENTRO DE LA PRENSA-BASIN ÖZETi Drei Fragen im Mittelpunkt des Besuches 1. Die Kurden im Irak. wollen sich übereinstimmend nicht mit weniger als dem Status eines Teilstaates innerhalb eines zu schaffenden föderalen Irak zufriedengeben. Bloße Autonomie reiche nicht mehr aus. Auch müßten alle kurdischen Gebiete diesem Teilstaat angehören, der seinerseits allen Minderheiten und kleineren Völkern alle Rechte garantieren wird. Die internationale Staatengemeinschaft und die Alliierten des Golfkrieges müssen den Schutz Ira~ kisch-Kurdistans weiterhin garantieren: die UNO-Soldaten sollen bleiben, das Flugverbot nördlich des 36. Breitengrades muß auf- : recht erhalten werden. 2. Unter wirtschaftlichem Aspekt sehe Irakisch-Kurdistan dramatischen Zeiten entgegen. Es unterliegt immer noch einem doppelten Embargo:jenem derUNO gegen den Irak und demjenigen Bagdads gegen Kurdistan. Überdies gelangt nur ein äußerst geringer Teil der humanitären Hilfslieferungen an den Irak auch nach Kurdistan. Obwohl sich die Kurden im Golfkrieg und in der Zeit davor gegen Saddam Hussein erhoben hätten, würden sie auch zwei Jahre nach Kriegsende noch immer doppelt bestraft. Bagdad betreibe zudem eine inflationäre Geldpolitik und versuche, Irakisch- Kurdistan, das noch immer den irakischen Dinar als Währung verwenden müsse, zu destabilisieren. Alle irakisch-kurdischen Parteien fordern daher die Aufhebung des Embargos zumindest gegenüber dem Kurdengebiet. 3. Kurdistan riskiere 1993 einen neuen "Winter des Hungers, des Frierens und der Massenflucht". Zwar sei die Ernte gut ausgefallen, doch könne die kurdische Regierung sie aus Geldmangel nicht aufkaufen und daher die Versorgung der Bevölkerung nicht gewährleisten. Bagdad und andere Kräfte versuchen, mit dem inflationären Dinar Massenaufkäufe von kurdischem Weizen zu tätigen. Statt Lebensmittellieferungen brauche die kurdische Regierung daherGeldmittel, um die eigene Produktion im Land halten und die Landwirtschaft stabilisieren zu können. Kurdistan leidet zudem an extremem Treib- und Brennstoffmangel. Wenn sich diese Probleme zuspitzen, droht eine neue Massenflucht in Richtung Türkisch- Kurdistan, wie im Frühjahr 1991. Die Staatengemeinschaft, insbesondere Europa, solle Irakisch-Kurdistan mit mindestens 6 Mio. US-Dollar zu Hilfe kommen. • Thomas Benedikter. Der Südtiro/er Ministerpräsident, Landeshauptmann Durnwa/der, übergibt Unterlagen über die Entstehung des Südtiro/er Föderalismus als Gastgeschenke Foto: Archiv pogrom Programmpunkte in Bonn und Hannover Im Rahmen ihres anschließenden Deutschlandbesuches traf die kurdische Delegation in Bonn u .a. mit Vertretern des Auswärtigen Amtes, des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages (Unterausschuß fUrMenschenrechte und Humanitäre Hilfe) sowie Vertretern. der Friedrich-Ebert-Stiftung und der SPD-Bundestagsfraktion zusammen. Einen besonderen Programmpunkt bildete der Empfang im Niedersächsischen Ministerium fUr Bundes- und Europaangelegenheiten in Hannover am 25. Juni durch Minister Trittin. Er sagte der Delegation weiÙ:re politische Unterstützung und wirtschaftliche Hilfe zu. Im Anschluß daran folgten intensive Gespräche und Informationen im Deutschen .Institut fUr Föderalismusforschung, wobei der Föderalismus als Zukunftsmodell für Kurdistan sehr kontrovers diskutiert wurde. Der turkmenische Delegierte, Dr. Arslan, 110 befürchtete, auch in einem föderal gegliederten Kurdistan würden die Interessen der turkmenischen Bevölkerung nicht genügend berücksichtigt werden. Der Vertreter der Konservativen Partei, Dr. Omar, sieht im Föderalismus den "Selbstmord Kurdistans" und dessen "Liquidierung durch Arabisierung" und schlug eine Konföderation aus zwei Staaten nach dem Vorbild der ehemaligen Tschecho-Slowakei vor, wo eine langsame Herausbildung zweier souveräner Staaten ohne Blutvergießen stattgefunden habe. Den Abschluß des offiziellen Programms bildete ein Empfang bei Vertretern der Evangelischen Kirche Deutschlands am gleichen Tag. Dabei brachte man den Anliegen der Delegationgroßes Interesse entgegen und unterstützte die politischen Forderungen der Kurden, vor allem die der Aufhebung des innerirakischen Embargos gegen den Nordirak. • Gabi Martin Ziegen und Schafe für den Neub~ginn Im Sommer 1993 führt die GfbV-SüdtiroI ein Kleinprojekt fûr den Wiedc aufbaù Süd-Kurdistans durch, das aus Mitteln der Südtiroler Landesregierung und Spendengeldern finanziert wird. Es geht 'um. die Wiederentwicklung der Kleinviehhaltung (Schafe und Ziegen) in acht kriegszerstörten Dörfern bei Agte (Mossul), die von Christen besiedelt werden. Dieser Beitrag in Höhe von etwa 55000 DM wird den rückkehrwilligen Familien eine Starthilfe bieten. Zur Durchführung des Projektes arbeitet die GfbV- Südtirol auch mit erfahrenen Freunden der GfbV-Deutschland in Göttingen . und dem Arbeitersamariterbund- Deutschland ASB zusammen. 1994 soll . ein Anschlußprojekt folgenund so ein auf Dauern angelegter Beitrag fûr den wirtschaftlichen Neubeginn geleistet w~den. • Thomas Benedikter
Page 1 and 2:
INSTITUT URD DE PARIS Bulletin de l
Page 3 and 4:
Sommaire • • • • , TURQUIE:
Page 5 and 6:
Il 101 I()~. \0111 Sqll('llIhl(' l'
Page 7 and 8:
I J()J~J()2. \()IJI~'''''('I*''llhn
Page 9 and 10:
Il lOI IO~. \otlt :-,,'plllldlll' 1
Page 11 and 12:
Il lOI 102. \oùl ~l'pll'llIhrl' l'
Page 13 and 14:
Il I()I I()~• \0111Sl'pll'llIhn'
Page 15 and 16:
Il 101 102. \0111 ~('pl('llIllI ('
Page 17 and 18:
Il lOI IO~ • \olll :-'('pll'ilill
Page 19 and 20:
lienne étaient relâchés. - LFSTO
Page 21 and 22:
Il I()I I()~• \olll ~('pl('llIiJl
Page 23 and 24:
Il I()I I()~• \nl-Il :-'l'pll'llI
Page 25 and 26:
Il 10 I-I 02 • \ollt 'wpt"lllllll
Page 27 and 28:
Il I () I I ()! • \()1I1 :-'t'j)(
Page 29 and 30:
I I0 I-I 02 • \0111 :-'(' ll('llI
Page 31 and 32:
Il I () I I () ~ • \oll! "-( 1\((
Page 33 and 34:
..\ .... .. ' :: . '. ". ;:~. .....
Page 35 and 36:
REVUE DE PRESSE~PRESS REVIEW~BERHEV
Page 37 and 38:
I. AOENCEF'RANœPRESSE - AOENCEFRAN
Page 39 and 40:
REVUE DE PRESSE, PRESS REVIEW,BERHE
Page 41 and 42:
REVUE DE PRESSE-PRESS REVIEW-BERHEV
Page 43 and 44:
Page 45 and 46:
Page 47 and 48:
REVUE DE PRESSE-PRESS. REVIEW-BERHE
Page 49 and 50:
Page 51 and 52:
~REVUE DE PRESSE~PRESS REVIEW~BERHE
Page 53 and 54:
Page 55 and 56:
REVUE DE PRESSE~ PRESS REVIEW~BERHE
Page 57 and 58:
Page 59 and 60:
Page 61 and 62:
Page 63 and 64:
Page 65 and 66:
Page 67 and 68:
Page 69 and 70:
Page 71 and 72:
gamk~ 11août 1993 Le PKK libère a
Page 73 and 74:
Page 75 and 76:
d~tention. Ils ont cél~bré'(eur l
Page 77 and 78:
Page 79 and 80:
By Hayri Birler The TON previously
Page 81 and 82:
Page 83 and 84:
Page 85 and 86:
Page 87 and 88:
LA LIBERTÉ • LUNDI 16 AOÛT 1993
Page 89 and 90:
REVUE DE PR~SSE-PRESS REVI~-BERHEVO
Page 91 and 92: Demirel fearsnationalist backlash t
Page 93 and 94: Bilans contradictoires des opérati
Page 95 and 96: REVUE DE PRESSE~PRESS REVIEW~BERHEV
Page 97 and 98: REVUE DE PRESSE-PRESS REVIEW-BERHEV
Page 99 and 100: ------------------------ ----------
Page 101 and 102: REVUE DE PRESSE~PRESS REVJrn'~BERHE
Page 127 and 128: la découverte des palais de Saddam
Page 129 and 130: LL i\H.)0.: Dl~ - 25 (lOll! f(N.? T
Page 135 and 136: ALAIN CAMPIOTTI ENVOYÉ SPÉCIALEN
Page 139 and 140: R.!NVE DE PRESSE-PRESS REVIEW-BERHE
Page 141: REVUE DE PRESSE-PRESS . REVIEW-BERH
Page 149 and 150: ('t) REVUE DE PRESSE-PRESS REVIEW-B
Page 163 and 164: REvuE DE PRESSE,PRESS REVIEW,BERHEV
Page 179 and 180: REvuE DE PRESSE-PRESS REvIEW-BERHEV
Page 187 and 188: Un mois aux mains du PKK en Turquie
Page 189 and 190: REVUE DE PRESSE-PRESS REVlEW-BERHEV
Page 193 and 194:
Page 195 and 196:
Page 197 and 198:
Page 199 and 200:
Page 201 and 202:
. REVUE DE PRESSE-PRESS REVIEW-BERH
Page 203 and 204:
Page 205 and 206:
Page 207 and 208:
o Z REVUE DE PRESSE-PRESS REVIEW-BE
Page 209 and 210:
~ "- ':~~(QI:~.m~~»~~~~~Y.-y.~@~~
Page 211 and 212:
* -"'I~ I ::tl f ê, G- .J ,f' c'.
Page 213 and 214:
::ö Ç. "t. t'ê. CI't,. - '\. (>
show all

Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

Create successful ePaper yourself

Delete template?

Save as template?