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408 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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N. 282 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1699 465<br />

viae zu abstrahiren, so ist wenigstens D o m i n u s d e G e m i n o p o n t e , ein zu<br />

selbiger zeit ganz ohngewohnlicher titel.<br />

(7) Daß der Kayser Fridericus I. seinem bruder Conrado und der Kayser Henricus VI.<br />

dem Henrico Ducis Saxoniae filio die Pfalz zu lehen geben, ist wohl kein zweifel: man<br />

mochte aber zweifeln ob es nicht intuitu juris conjugum geschehen welches also noch 5<br />

ferner zu untersuchen werth wäre.<br />

(8) 3 Quod autor fuerit Henricus Palatinus, ut frater Otto IV. rex eligeretur, de eo dubito.<br />

Es scheint daß er lieber seinen bruder in Poictou gesehen, als das land Braunschweig<br />

mit ihm getheilet.<br />

(9) Mit den alten Rechten ist es zum offtern etwas verwirret und ambigue hehrgan- 10<br />

gen. Es waren die Rechte nicht so deutlich wie hernach gefaßet. Wenn ein streit fürfiele<br />

ward er nicht entschieden durch rechtsgelehrte, sondern durch die fürsten selbst so in<br />

Imperatoris curia gegenwartig waren de simplici et plano, und wohl offt nach gedüncken.<br />

Man kam dergestalt zwar bald darauß, aber der spruch fiele bißweilen was wunderlich,<br />

nach dem die sach vorgetragen, und von einem mächtigen, oder wohlgewolten getrieben 15<br />

wurde. Man ist auch gemeiniglich auff temperamenta kommen und hat dadurch die decision<br />

entweder vermieden, oder doch wieder gelencket, und so scheinets auch mit der<br />

Pfalz unter Kayser Fridrich dem andern zugangen zu seyn. Vermuthlich hat der Herzog<br />

in Bayern sich auf die kayserl. belehnung beruffen, daran aber weder Henricus Palatinus<br />

3 〈Dazu Bemerkung von L e i b n i z ’ Hand am Rande von Bl. 69 v o :〉 a d n o 8<br />

h i c. NB zu suchen, ob Henricus Palatinus autor electionis fratris geweßen, quaeratur<br />

Chronicon Arnoldi Lubecensis[.]<br />

12 f. so . . . gegenwartig waren am Rande erg. L 16 auff (1 ) Expedientia gefallen, (2 ) temperamenta<br />

kommen L 18 der (1 ) Kayser sich das recht zugeschrieben sei bricht ab (2 ) Herzog<br />

in L<br />

1 D o m i n u s . . . p o n t e : Zur unrichtigen Wiedergabe des Epitaphs Konrads durch Limbach<br />

vgl. N. 215 Erl. 4 Ducis Saxoniae: Heinrich d. Löwe. 18 f. Herzog in Bayern: Ludwig I. v. Wittelsbach.<br />

19 Henricus Palatinus: Heinrich Pfalzgraf bei Rhein, zu dessen Lebzeiten bereits die Pfalzgrafschaft<br />

auf seinen Sohn Heinrich und danach auf den künftigen Schwiegervater seiner Tochter überging.<br />

22 Chronicon: Chronica Slavorum Helmoldi presbyteri Bosoviensis et Arnoldi abbatis Lubecensis, ed.<br />

H. Bangert(us), 1659 (MGH Scriptores 21, 1869, S. 101–250).

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