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408 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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N. 381 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1699 643<br />

Hyperbolarum gemacht ohne mein mit einem worth zu gedencken, welches H. Hugenius<br />

und H. Newton, auch H. Marquis de l’Hospital nimmer mehr würden gethan haben<br />

wenn sie es auch schohn fur sich gefunden hatten. Also hat Gregorius auch laureolam in<br />

Mustaceo Catenariae suchen wollen, woruber er aber angelauffen; weil alda der fehler<br />

nicht zu vertuschen. Daß es nun dergleichen guthen Herrn, wie er, verdriest, wenn sie ihre 5<br />

künste entdecket sehen, daß ist kein wunder. Allein gnug daß er sich mit dem geringsten<br />

fug nicht beschwehren kan, weil mit nichts als gründen gestritten, und ihm ein kurzer weg<br />

den streit zu heben angewiesen worden, wenn nehmlich H. Newton seine demonstration<br />

guth heißet, welches er aber wie ich wohl wetten durffte nimmermehr thun wird. Mein<br />

hochgeehrter H. wird nimmermehr billigen daß ehrliche Teutsche dießer Leute gunst und 10<br />

freundschafft, oder vielmehr anscheinende hofligkeit mit nachtheil der wahrheit, auch des<br />

ruhms der Teutschen kauffen sollen. Sonst auff den fall wurden wir verdienen noch mehr<br />

als geschicht von den frembden ausgepfiffen zuwerden. Da wir ohnedem den loblichen<br />

gebrauch haben mit einigen offt unverdienten citationen und lobreden ihnen mehr als zu<br />

sehr gegen uns selbst zu fugen, und schlechten Danck dazu zu haben. M. h. H. weiß beßer 15<br />

als ich sagen kan, wie es andere Nationen in ihren Actis und Diariis halten, auch wie<br />

die Herrn Engländer, Franzosen und Italianer der ihrigen lob ausbreiten, und der andern<br />

verdunkeln. Man folgt ihnen billig im ersten, denen unsrigen recht zu thun, aber nicht in<br />

dem andern; tadelt auch sie nicht leicht, wenn es nicht seyn muß.<br />

〈L 2 〉 20<br />

(tit.)<br />

Insonders Hochgeehrter Herr und furnehmer gönner<br />

Dero angenehmes mit dem beyschluß habe zu Recht erhalten, welcher wieder zuruckkomt.<br />

Meinen hochg. Hern ersuche zu forderst dienstlich gegen den berühmten Herrn Bernoulli<br />

meine hochachtung und dienstbegierigkeit zu bezeügen. Es wird deßen H n jüngerer 25<br />

H. bruder mir zeügniß geben, wie treülich zu vermeidung aller weitlaüfftigkeit zwischen<br />

3–5 wenn . . . vertuschen. am Rande erg. L<br />

23 angenehmes . . . beyschluß: N. 373 mit dem nicht gefundenen Brief Jac. Bernoullis an Mencke.<br />

24 f. Bernoulli: Jac. Bernoulli. 26 bruder: Joh. Bernoulli.

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