408 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
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528 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1699 N. 315 pour moy que les occasions et voyes propres à y contribuer; je suis content de l’evenement quelqu’il soit, sçachant que Dieu nous tient compte de nostre bonne volonté, plus que de tout le reste. Vous l’imités en cela, Monseigneur, et particulierement lorsque vous monstrés vostre grandeur, en vous immortalisant par des bienfaits, dont la posterité 5 vous sera redevable à l’exemple de vos grands predecesseurs. Et je suis avec devotion Monseigneur de V. A. S. le tres humble et tres obeissant serviteur Leibniz. Hanover 20/30 Septembre 1699 315. LEIBNIZ AN JOHANN WOLFGANG TEXTOR [Hannover, 2. Hälfte September 1699]. [245.] 10 Überlieferung: L Konzept: LBr. 248 Bl. 116–117. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 117 r o . Mit einigen Ergänzungen und Korrekturen. — Auf Bl. 116 u. 117 v o K von N. 245. HochEdler Dero wehrtes habe zurecht erhalten, und bin wegen der confidenz verbunden. Möchte wundschen daß mein Vermögen meiner dienstbegierde gemäße. Habe gleichwohl nicht 15 ermanglet nach meiner ruck kunfft (weilen ich zu zeit der braunschweigischen Meß von hier verreiset und etliche wochen ausgeblieben) an gehohrigen orth von Meinen hochg. H. geziemende erwehnung zu thun. Weilen aber gar viele dazu gehöhren so komt es zuförderst auff die conferenzen im haus Braunschw. an bey welchen Meines hochg. H. erwehnung geschehen und denn zuspuhren seyn wird, was etwa zu hoffen[.] ich werde 20 nicht ermanglen davon schuldigen bericht zu erstatten. Was M. h. H. in publico; so wohl als privato jure dem gemeinen weßen zum besten dargibt und noch geben wird, solches wird billig von den verstandigen hochgeschäzet, ich wundsche dergleichen noch viel, und verbleibe Meines insonders hochg. H. Zu N. 315: Die nicht gefundene Abfertigung, der letzte vorliegende Brief der Korrespondenz, antwortet auf N. 245. Die Datierung ergibt sich daraus, daß Leibniz schreibt, er sei nach seiner Rückkehr aus Braunschweig u. Wolfenbüttel (also nach dem 9. September 1699) bereits für Textor tätig geworden. Andererseits wird die Behandlung der Sache auf einer der Hauskonferenzen von Hannover und Celle in Aussicht gestellt. Dies geschah tatsächlich am 10. Oktober (n. St.) 1699 in Engensen, auf der Basis eines von Leibniz verfaßten Promemoria (N. 66).
N. 316 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1699 529 316. LEIBNIZ AN FRIEDRICH VON WALTER [Hannover, September 1699]. [253.] Überlieferung: l Abschrift: LBr. 976 Bl. 55–56. 1 Bog. 4 o . 3 S. u. 3 Z. von Schreiberhand mit Korrekturen von Leibniz’ Hand. Anschrift eigh. von Leibniz. A Monsieur de Walther l’ainé à Aurich 5 Monsieur Je vous dois encor des remercimens, pour la belle medaille, que vous m’avés envoyée sur les funerailles de feue Mad. la Duchesse princesse douairiere d’Ostfrise, dont j’auray tousjours beaucoup de reconnoissance. Monsieur l’Abbé Mauro aura sans doute écrit luy même et marqué qu’il avoit receu ce que vous m’aviés envoyé pour luy: il estoit alors 10 incommodé d’un coup de pie[d] qu’il avoit receu de la Mule de Monsieur le Comte de Plate, qu’il a mis en capilotade en vers et en prose, sans que la mule ait pour cela quitté sa malignité, car on pretend qu’elle a encor fait depuis des pieces aux gens. Monsieur vostre frere m’a fait aussi l’honneur de me donner une lettre de vostre part à Bronsvic où vous semblés vous excuser de satisfaire à nos voeux, sous pretexte, 15 qu’en publiant des memoires de vos voyages, vous vous priveriés de l’avantage de dire des choses nouvelles dans la conversation. Mais nous vous rendons justice et nous sçavons bien que ce n’est qu’un pretexte. Car vous estes trop riche pour devoir craindre la sterilité, et quand vous écririés plusieurs volumes, vous auriés de quoy encor entretenir abondamment les plus grands personnages. J’ay vû que feu Mons. Tavernier qui avoit tant voyagé, 20 et qui avoit publié des relations de ses voyages n’en estoit pas moins bien receu, et moins bien ecouté. Au contraire ceux qui avoient vû son livre estoient ravis de le voir et de luy faire des demandes sur mille particularités. Comme il estoit le plus grand voyageur d’Europe pour l’Asie; vous estes le plus grand voyageur pour l’Europe meme, Zu N. 316: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 253 und wird beantwortet durch einen Brief Walters vom 25. Dezember (4. Januar) 1700 (Druck in I, 18). 7 medaille: vgl. N. 163. 10 envoyé: nicht ermittelt. 14 frere: F. H. v. Walter. 14 lettre: N. 253. 15 Bronsvic: Leibniz hielt sich dort und in Wolfenbüttel vom 21. August bis zum 9. September auf. 21 relations: J.-B. Tavernier, Les six voyages, 1676.
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528 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1699 N. 315<br />
pour moy que les occasions et voyes propres à y contribuer; je suis content de l’evenement<br />
quelqu’il soit, sçachant que Dieu nous tient compte de nostre bonne volonté, plus que<br />
de tout le reste. Vous l’imités en cela, Monseigneur, et particulierement lorsque vous<br />
monstrés vostre grandeur, en vous immortalisant par des bienfaits, dont la posterité<br />
5 vous sera redevable à l’exemple de vos grands predecesseurs. Et je suis avec devotion<br />
Monseigneur de V. A. S. le tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>.<br />
Hanover 20/30 Septembre 1699<br />
315. LEIBNIZ AN JOHANN WOLFGANG TEXTOR<br />
[Hannover, 2. Hälfte September 1699]. [245.]<br />
10 Überlieferung: L Konzept: LBr. 248 Bl. 116–117. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 117 r o . Mit einigen<br />
Ergänzungen und Korrekturen. — Auf Bl. 116 u. 117 v o K von N. 245.<br />
HochEdler<br />
Dero wehrtes habe zurecht erhalten, und bin wegen der confidenz verbunden. Möchte<br />
wundschen daß mein Vermögen meiner dienstbegierde gemäße. Habe gleichwohl nicht<br />
15 ermanglet nach meiner ruck kunfft (weilen ich zu zeit der braunschweigischen Meß von<br />
hier verreiset und etliche wochen ausgeblieben) an gehohrigen orth von Meinen hochg.<br />
H. geziemende erwehnung zu thun. Weilen aber gar viele dazu gehöhren so komt es<br />
zuförderst auff die conferenzen im haus Braunschw. an bey welchen Meines hochg. H.<br />
erwehnung geschehen und denn zuspuhren seyn wird, was etwa zu hoffen[.] ich werde<br />
20 nicht ermanglen davon schuldigen bericht zu erstatten.<br />
Was M. h. H. in publico; so wohl als privato jure dem gemeinen weßen zum besten<br />
dargibt und noch geben wird, solches wird billig von den verstandigen hochgeschäzet, ich<br />
wundsche dergleichen noch viel, und verbleibe Meines insonders hochg. H.<br />
Zu N. 315: Die nicht gefundene Abfertigung, der letzte vorliegende Brief der Korrespondenz, antwortet<br />
auf N. 245. Die Datierung ergibt sich daraus, daß <strong>Leibniz</strong> schreibt, er sei nach seiner Rückkehr<br />
aus Braunschweig u. Wolfenbüttel (also nach dem 9. September 1699) bereits für Textor tätig geworden.<br />
Andererseits wird die Behandlung der Sache auf einer der Hauskonferenzen von Hannover und Celle in<br />
Aussicht gestellt. Dies geschah tatsächlich am 10. Oktober (n. St.) 1699 in Engensen, auf der Basis eines<br />
von <strong>Leibniz</strong> verfaßten Promemoria (N. 66).