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408 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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516 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1699 N. 309<br />

penes eos fuisse librum legis Hebraicum, ante annos 600 et amplius sine punctis vocalibus<br />

descriptum: Judaeos vero istos de Christo nihil unquam audivisse (unde liquet ante ejus<br />

adventum eos illuc appulisse) imo nomen Judaeorum ignorabant, sed Israëlitas se esse<br />

dixerunt. Unde probabile est, eos reliquias quasdam fuisse X tribuum, quae abductae erant.<br />

5 Nun wünschte von Hertzen (1) daß ein solcher unpunctirter alter Codex, so das pretium<br />

nicht gar zu ungeheuer, erkauft, und in Europam geschickt würde, das ausgelegte wollte<br />

mit Danck erstatten, (2) daß fleißig nachgeforscht würde, ob nicht auch einige punctirte<br />

Codices, sonderlich alte zu finden, und zu erkaufen wären etc. Dieses sollte mir in sichern<br />

Philologischen Dubiis ungemeines Licht geben, und wenn durch meines hochgeehrten<br />

10 Herrn Geh. Rathes hochgeneigte Vermittlung dergleichen acquirirt werden könnte, würde<br />

unsere Europäische Christenheit Selbtem höchlich obligiret seyn. Ich ersterbe in treuer<br />

Empfehlung zu Gottes Gnadenhut 〈...〉<br />

Berlin, den 19 Sept. 1699.<br />

309. LEIBNIZ AN JEAN-JACQUES BOISOT<br />

15 Hannover, 20./30. September 1699. [376.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 85 Bl. 4–5. 1 Bog. 8 o . 3 1/2 S. Eigh. Anschrift. Mit zahlreichen<br />

Korrekturen und Ergänzungen. Auf Bl. 4 r o oben rechts von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” A<br />

Monsieur le Resident Hüneke Hanover 20/30 Septemb. 1699‘‘. Auf Bl. 4 v o quer zum späteren<br />

Brieftext und überschrieben: ” Monsieur, il y a certaines‘‘.<br />

Zu N. 309: Die nicht gefundene Abfertigung knüpft an I, 15 N. 363 an, vor allem aber an einen Brief<br />

Boisots an den Mittelsmann Cl. Nicaise vom 1. September 1699 (LBr. 85 Bl. 2–3), den dieser seinem Brief<br />

an <strong>Leibniz</strong> vom 24. September 1699 (LBr. 685 Bl. 154–155, Druck in Reihe II) beigelegt hatte, mit der<br />

Aufforderung, sich zur weiteren Vermeidung der dort zutage tretenden Mißverständnisse an Boisot direkt<br />

zu wenden. Thema ist die seit langem geplante Übersendung von Materialien für <strong>Leibniz</strong>’ Ergänzungsbzw.<br />

Fortsetzungsbände zu seinem Cod. jur. gent. dipl. aus dem Nachlaß von dessen verstorbenen Bruder<br />

Jean-Baptiste B., Abbé von Saint-Vincent in Besançon. Jean-Jacques B. hatte eine Aufstellung des<br />

Inhaltes zweier Sammelbände mit politischen Verträgen des 14. bis 17. Jhs in Aussicht gestellt, aus der<br />

<strong>Leibniz</strong> seine Wahl zwecks Anfertigung von Kopien treffen sollte; zweimal war diese Liste verloren gegangen<br />

(zur Vorgeschichte vgl. I, 13 N. 121; I, 14 N. 98 und I, 15 N. 363). — Unser Brief war Beilage zu einem<br />

Schreiben desselben Datums an Nicaise (Paris Musée National d’Histoire Naturelle Ms. 1998 Nr. 206,<br />

Druck in Reihe II); vermutlich gingen beide über Chr. Brosseau. Die Antwort ist N. 376. 18 Hüneke:<br />

vgl. N. 311.

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