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N. 288 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 501<br />

beiseite setzen und nur experimenta ipsa nehmen. Eine qualitat hat sie daß sie weeder<br />

von feuer noch von aqvaforten noch von einigen dinge alterirt wird in ihrer farbe, in ihrer<br />

substanß, in ihrem gewicht als zum beßern. Sie ist auch attractivischer natuur denn sie<br />

ziehet an alles was arsenicalisch ist, aber auff solche weise wie man von wahsen einhorn<br />

sauget separando id quod est constituens veneni et recurrendo ad tempus virtutem quae 5<br />

est in veneno. Denn indem sie an sich ziehet die subtile essenz da die Krafft inne stehet,<br />

securirt sie die heterogeneitath welche des giffts ursache und volatil seind. Ist also als<br />

ein cribrum perpetuum da sich alles was in beweegung ist nach zu ziehet und alles auch<br />

geschieden wird und seinen gang wieder gehet. Ihr gewicht nimmt auch durch lange Zeit<br />

im feuer zu und wenns recht angestellet wird hat sie ingres und thut das ihre. Aber 10<br />

es ist noch als ein unreiffes oder vielmehr nicht genug reiffes weesen welches dazu zu<br />

verwenden schaade sein solte. Deswegen habe ich nur weenig zu einer kleinen probe<br />

gesandt, und wolte doch gerne die judicia deren die des feuers kündig seind und fixum<br />

so starck suchen nur über dieses einzige phaenomenon vernehmen. hernach sollen schon<br />

mehr folgen. Es seind viel sachen so im feuer bestandig seind aber bestandige farbe und 15<br />

in forma pulverirt, und die auff Kohlen geleegt ihre farben endern und wie asche aussehen<br />

und wieder in der lufft ihre farbe kriegen seind nicht viel. Wenn in des menschen leibe<br />

sachen die verkehrt wurcken ein solches fixes corpus antreffen so arbeiten sie sich darann<br />

todt, und die materia bleibt doch allezeit in gleicher Krafft. Wenn sie im feuer ausgegluet<br />

wird so ist sie eben so guut wie vor und hat einen unendlichen gebrauch eben wie das noch 20<br />

rohe und gifftige vitrum antimonii. Darauff man so offt man wil Wein mag gießen es theilt<br />

dem selben immer vim emeticam mit und an der substanz geth doch nichts ab. Auch<br />

einem magneten mag man so viel eisen an streichen wie man wil es geth seiner Krafft<br />

nichts ab. Von einem liecht mag man so viel liechter anzunden wie man wil. Es bleibt wie<br />

es ist. Also ist auch diese materie in ihrer Krafft ewig guut, halt ihre farbe ewig, treibt 25<br />

ewig allen gifft weg, ist ein Universal zu allem was heterogeneitat heißet und befreiet den<br />

inficirten leebensgeist des menschen von allen seinen subtilen infectionibus gar geschwind,<br />

wenn sie noch nicht grob materialisch geworden und denen weitern hindert es wie das an<br />

experimenten mit allerlei gifft kan erwiesen werden. Indem es das frembde und die Krafft<br />

im veneno und der infection an sich ziehet, zerbricht es das venenum separando, und weil 30<br />

es fix ist thut es das continuirlich, und ist immer ein streit zwischen dem gifft [(]und zwar<br />

allerlei arth gifft[)] und diesem pulver. Also ist es nicht ohne würkung. Sondern durch<br />

31 f. und zwar . . . gifft interlinear erg. k<br />

18. 7. 2005

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