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N. 287 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 499 Brounswich à Hannovre. 287. LEIBNIZ AN JOACHIM FRIEDRICH FELLER [Braunschweig, 26. September 1701]. [276.] Überlieferung: L Konzept: LBr. 263 Bl. 56–57. 1 Bog. 4 o . 8 Zeilen unten auf Bl. 56 r o . — Auf Bl. 56–57 K von N. 276. 5 Wenn sich etwas zeiget daß ihm zu seinen kunfftigen bestandigen gluck und verbeßerung dienen kan, wird mirs lieb seyn, und will um recommendation wie Monsieur aus dem beyschluß siehet gern an die hand gehen und aus hofnung daß er numehr selbst in sich gangen, das vergangene vergeßen, wie sehr ich mich sonderlich uber dasjenige so man zu Wolfenbutel bey der herrschafft gethan, und so von denselben hochst improbiret worden 10 zu beschwehren gehabt. Ich bin in fester hofnung eines verbeßerten gemuths standes meinen gebrauch nach allezeit bereit zu dienen etc. Zu N. 287: Für die Datierung der nicht gefundenen Abfertigung, Antwort auf N. 276, gibt über die Annahme einer raschen Antwort hinaus der Z. 8 genannte Beischluss einen Anhaltspunkt. Dass es sich bei diesem tatsächlich, wie von Feller gewünscht, um eine Empfehlung an L’Hospital handelte, ergibt sich aus dem nächsten Stück der Korrespondenz, Fellers Brief an Leibniz vom 2. November 1702 (Druck in I, 21). Es ist daher anzunehmen, dass Leibniz’ Brief an L’Hospital, datiert aus Braunschweig vom 26. September 1701 (gedr.: Gerhardt, Math. Schr., 2, 1850, S. 341–343), Beischluss zu dem genannten Empfehlungsschreiben war und zusammen mit diesem von Feller überbracht wurde. 9 f. dasjenige . . . gethan: vgl. I, 16 N. 474. 18. 7. 2005

500 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 N. 288 288. HEINRICH CHRISTIAN KORTHOLT AN LEIBNIZ Rostock, 26. September 1701. [238. 296.] Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 497 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 4 S. Bibl.verm. Dero geerthestes vom 13. September habe durch H. von Chreiffencrantz wol erhalten. 5 Und schatze es mir nicht allein nur eine große ehre sondern auch sonderbahr glück das ich geleegenheit habe mit Sie zu correspondiren. Denn es heist wol recht quod rari nent in gurgite vasto, welche eine solidere erkantnis der wunder der natuur, auch nur zu suuchen beqveem und feurig gnug sind. Von finden wil ich nicht saagen und wie eine scienz hierinn der anderen die hand bietet also auch ein Curiosus und felix scrutator dem andern. Die 10 aestim so ich vor Sie in diesen sachen habe wil ich lieber in meiner Brust behalten als die mit gehorigen terminis expliciren. Und ich bin ja viel mehr vergnugt so viel mehr ich Sie in ihrem Schreiben willig finde, darinn mir hulffliche hand zu leisten. Zwarn habe ich geleegenheit gnug gehabt mit H. Dr. Krug und Albino in connoissance zu gerathen, auch mit andern. Ich habe mich aber mit fleis entzogen umb vieler uursachen willen, 15 und wie man sagt 〈—〉 virtutis 〈—〉. Es hat der H. von Barfuus mir wollen das Churf. laboratorium einrauhmen dawider man aber machiniret, ich auch desweegen nicht groos urgiret, welches ihnen doch nur zur beliebigen nachricht melden wollen. Weil es in medicis und naturalibus heißet, Hic Rhodus, hic salta, habe ich lieber per experimenta als per verba reeden wollen und gedacht man würde mich wol endlich suuchen. 20 Das subiectum so ich ihnen gesandt, oder die materiam ist ihnen wol unmoglich so zu dijudiciren, ohne durch mehrere experimenta. Denn dieses daß sie im feuer nichts leidet, auch ihre farbe nicht verendert, und irreducibel, ist wol eine gute qvalitat von ihr, aber sie ist es nicht allein. Zwar glaube ich nicht daß mir einer solle eine dergleichen materiam weisen, und stelle sie deswegen zur probe als ein specimen, ob es jemand ihm 25 getraue nachzumachen. Ich wil nur sagen etwas das diese probe aushalte. Denn es ist sehr viel darann geleegt in metallico regno (denn daß sie daraus gehet geben die proobe), eine solche materiam zuwege zu bringen. Wir wollen jetzo alle dinge so ad hominem gehen Zu N. 288: K , Beischluss zu N. 286, antwortet auf einen nicht gefundenen Leibnizbrief vom 13. September. 6 f. rari . . . vasto: vgl. P. Vergilius Maro, Aeneis, 1, 118. 18 Hic . . . salta: vgl. D. Erasmus, Adagia, 3, 3, 28. 20 subiectum: die mit N. 238 übersandte chemische Substanz. 18. 7. 2005

N. 287 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 499<br />

Brounswich à Hannovre.<br />

287. LEIBNIZ AN JOACHIM FRIEDRICH FELLER<br />

[Braunschweig, 26. September 1701]. [276.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 263 Bl. 56–57. 1 Bog. 4 o . 8 Zeilen unten auf Bl. 56 r o . —<br />

Auf Bl. 56–57 K von N. 276. 5<br />

Wenn sich etwas zeiget daß ihm zu seinen kunfftigen bestandigen gluck und verbeßerung<br />

dienen kan, wird mirs lieb seyn, und will um recommendation wie Monsieur aus dem<br />

beyschluß siehet gern an die hand gehen und aus hofnung daß er numehr selbst in sich<br />

gangen, das vergangene vergeßen, wie sehr ich mich sonderlich uber dasjenige so man zu<br />

Wolfenbutel bey der herrschafft gethan, und so von denselben hochst improbiret worden 10<br />

zu beschwehren gehabt. Ich bin in fester hofnung eines verbeßerten gemuths standes<br />

meinen gebrauch nach allezeit bereit zu dienen etc.<br />

Zu N. 287: Für die Datierung der nicht gefundenen Abfertigung, Antwort auf N. 276, gibt über die<br />

Annahme einer raschen Antwort hinaus der Z. 8 genannte Beischluss einen Anhaltspunkt. Dass es sich<br />

bei diesem tatsächlich, wie von Feller gewünscht, um eine Empfehlung an L’Hospital handelte, ergibt<br />

sich aus dem nächsten Stück der Korrespondenz, Fellers Brief an Leibniz vom 2. November 1702 (Druck<br />

in I, 21). Es ist daher anzunehmen, dass Leibniz’ Brief an L’Hospital, datiert aus Braunschweig vom<br />

26. September 1701 (gedr.: Gerhardt, Math. Schr., 2, 1850, S. 341–343), Beischluss zu dem genannten<br />

Empfehlungsschreiben war und zusammen mit diesem von Feller überbracht wurde. 9 f. dasjenige . . .<br />

gethan: vgl. I, 16 N. 474.<br />

18. 7. 2005

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