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850 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 N. 484
auch der Papst nach neulicher favorablen Sentenz in der orleanischen sach, die Cron
Frankreich, durch ertheilung der investitur des Konigreichs Neapolis, wieder consoliren
wollen.
Woher in bevorstehenden campagne am OberRhein die armée von m
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Mann, so
5 I. M t des Röm. Königs commando soll untergeben werden, auch die zu rechtschaffener
operation dereinds erforderliche requisiten, kommen sollen, können einige nicht absehen
etc.
Über das im anschluß enthaltene dubium hat ein freund Meine gedanken begehret.
Weiln ichs nun nicht auflößen können, so brachte ichs dem H. Baron von Seilern, Keys.
10 ConCommissario, und ChurTrier. H. Gesandten vor, welche Mir darauf anders nichts
sagen können, als daß in denen letzten WahlCapitulationen im titul des Churfürsten von
Trier das Konigreich Arelat, entweder ex incuria, oder studio breviatatis, ausgelaßen seyn
müße. Das ist ihre conjecture. Solte m. h. H. Geh. Rath. die gewiße ursach istius omissionis
kund seyn, will umb Grosg. nachricht dienstlichst gebethen haben, der allezeit verbleibe
15 〈...〉
Regensb. den 20 ten Mart. 1702.
484. CHRISTOPH SCHRADER FÜR LEIBNIZ
Zum Recht des Reichs auf das Königreich Arelat.
Beilage zu N. 483.
20 Überlieferung: k Abfertigung: LBr. 830 Bl. 57. 4 o . 1 1/3 S.
Extract
1 Sentenz: im Streit zwischen Kurpfalz und Frankreich bezüglich der Erbschaft Elisabeth Charlottes
von Orléans: vgl. T h e a t r u m Europaeum, 16, 1717, S. 921. 2 investitur . . . Neapolis: d. h.
den duc d’Anjou, als Philipp V. König von Spanien, als König anerkennen. 8 anschluß: N. 484.
8 dubium: vgl. N. 484 u. Erl. 8 freund: nicht identifiziert. 10 Gesandten: F. J. von Wetzel.
13 f. ursach . . . kund seyn: Leibniz konnte in seinem Antwortschreiben von Anf. Dez. 1702 darüber auch
nur Vermutungen anstellen.
Zu N. 484: Die von Chr. Schrader weitergeleitete Anfrage eines unbekannten ” Freundes‘‘ (vgl.
N. 483 S. Z. ) beantwortet Leibniz in seinem Brief an Schrader von Anfang Dezember 1702 (Druck
in I, 21).
18. 7. 2005