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750 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 N. 434<br />

434. JOHANN FRIEDRICH FREIESLEBEN AN LEIBNIZ<br />

Glauchau, 25. Januar 1702. [227.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 286 Bl. 45. 2 o . 2 S. Auf Bl. 45 r o oben links Vermerk<br />

von Leibniz’ Hand: ” resp. noch patengeld zu schicken‘‘.<br />

5 Alß meine Liebste, so sich gehorsamst empfehlen läßet, ihr von Gott beschehrtes<br />

zehendes Ehepfand noch unter ihrem hertzen getragen, haben bereits den einmüthigen<br />

Schluß gefaßet, im Fall Er uns mit einem Söhnlein erfreüen würde, unsern hochgeEhrtesten<br />

Herrn resp. Vetter und Gevatter abermahl zu einen vornehmen Tauffzeügen zu<br />

erwehlen und mit deßen Nahmen selbiges in das buch des lebens einschreiben zu laßen.<br />

10 Allermaßen nun der grundgütige Gott am verwichenen Donnerstag, war der 19. hujus,<br />

früh um 1. uhr, in meiner Abwesenheit, Sie mit einem jungen Sohn gnädig entbunden,<br />

und solcher gleich folgenden Tages durch meines hochgeEhrtesten Herrn Vetters und Gevatters<br />

erbotenen Vicarium, benebenst zwey andern mittelspersonen, so H. Dr. Steefens,<br />

Consulentens in Dresden, eines mütter. Anverwandtens und H. Heylandes, gräff. Stol-<br />

15 berg. Amtmanns zu Questenberg Eheliebsten stelle vertreten, dem Herrn Christo zum<br />

bad der geist. Wiedergeburt mit dem Nahmen Gottfried Wilhelm vorgetragen worden,<br />

alß habe solches meinem hochgeEhrtesten Herrn Vetter und Gevatter andurch notificiren<br />

und gehorsamst ersuchen wollen, den lieben Sohn an seines seel. verstorbenen Schwestergen<br />

Stelle unter die Zahl der Paten zu recipiren und vices Compatris hochgeneigt über<br />

20 Sich zu nehmen, auch dieses unterfangen vor ein kennzeichen beharrlicher confidence und<br />

unverrückter obligation, womit demselben mich und die meinigen lebenslang verbunden<br />

achte, auszulegen, wir werden sothane hohe wohlthat mit unabläßigen danck und gehorsam<br />

zu erkennen eiffrichst bemühet leben, gestalt ich nebst hertzlicher Anwünschung<br />

alles beständigen Wohlergehens und in hoffnung des sonderbaren öffters gewünschten<br />

25 glücks denselben noch vor meinem Ende, welches bey meiner schwachen Leibesconstitu-<br />

Zu N. 434: K wird (möglicherweise zusammen mit N. 227) beantwortet durch einen nicht gefundenen<br />

Leibnizbrief (vgl. Überl.). Der nächste überlieferte Brief der Korrespondenz (J. F. Freiesleben an<br />

Leibniz) datiert vom 30. Oktober 1702 (LBr. 286 Bl. 46–47). 5 Liebste: Dorothea Susanna Sophie.<br />

11 Sohn: G. W. Freiesleben starb bereits am 25. Mai 1702. Vgl. G. Freiesleben, Zur Familiengeschichte<br />

des Geschlechts Freiesleben bezw. Freisleben, 8. Heft, Augsburg 1936, S. 33. 13 Vicarium: nicht identifiziert.<br />

18 f. Schwestergen: Susanna Rosina war noch nicht neun Monate alt am 17. Februar 1701<br />

verstorben.<br />

18. 7. 2005

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