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Welt-Designhauptstadt 2012 - Deutsch-Finnische Handelskammer

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Wirtschaftsnachrichten • Talousuutiset Wirtschaftsnachrichten • Talousuutiset<br />

Finnland setzt auf<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften,<br />

jüngst bekanntgab, ist die so genannte FuE-Intensität<br />

in Schweden und Finnland am höchsten. Die Ausgaben<br />

für Forschung und Entwicklung (FuE) hatten 2007 in Schweden<br />

einen Anteil am Bruttoinlandsprodukt von 3,60 % und<br />

in Finnland von 3,47 %. Auf den nächsten Plätzen folgten<br />

Österreich (2,56 %), Dänemark (2,55 %) und <strong>Deutsch</strong>land<br />

(2,54 %).<br />

In absoluten Zahlen gerechnet beliefen sich die FuE-Ausgaben<br />

in <strong>Deutsch</strong>land auf 61,6 Mrd. € und in Finnland auf<br />

6,2 Mrd. €. Im FuE-Bereich waren in <strong>Deutsch</strong>land 493.858<br />

Personen und in Finnland 56.243 Erwerbstätige beschäftigt.<br />

Damit wies Finnland den höchsten Anteil des FuE-Personals<br />

an der Gesamtbeschäftigung in der EU auf.<br />

Siemens rüstet<br />

Kohlekraftwerk Meri-Pori auf<br />

Siemens Energy wird im Rahmen des sogenannten FINNCAP-<br />

Meri Pori Carbon Capture and Storage (CCS)-Projektes die<br />

CO2-Abscheidungstechnologie liefern. Auftraggeber sind<br />

die beiden finnischen Energieversorger Fortum und Teollisuuden<br />

Voima (TVO). Das Kohlekraftwerk Meri-Pori liegt in<br />

der westfinnischen Hafenstadt Pori und hat eine installierte<br />

Leistung von 565 Megawatt (MW). Die dort geplante CCS-<br />

Demonstrationsanlage soll rund 50 Prozent des Rauchgases<br />

reinigen und dabei eine CO2-Abscheidungsrate von 90 Prozent<br />

erzielen. Das bedeutet eine CO2-Einsparung von rund<br />

1,25 Millionen Tonnen jährlich.<br />

Meri-Pori wird damit eine der größten Demonstrationsanlagen<br />

sein, die bisher in Europa in Auftrag gegeben wurden.<br />

Fortum und TVO beabsichtigen, sich mit der Siemens-Technologie,<br />

sowie dem Transport per Schiff und anschließender<br />

geologischer Speicherung für das EU-Förderprogramm für<br />

Demonstrationsprojekte zu bewerben. Die Projektauswahl für<br />

den ersten Teil des EU-Förderprogramms wird 2011 erwartet,<br />

die endgültige Investitionsentscheidung wird 2011 oder <strong>2012</strong><br />

getroffen werden. Die Anlage soll 2015 in Betrieb gehen.<br />

Neuregelung des<br />

Vorsteuer-Vergütungsverfahrens<br />

Das Vorsteuer-Vergütungsverfahren, das es deutschen Unternehmern<br />

ermöglicht, sich Vorsteuern im Ausland erstatten zu<br />

lassen, und mit dem umgekehrt ausländische Unternehmer<br />

ihre in <strong>Deutsch</strong>land gezahlten Vorsteuern zurückfordern<br />

können, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2010 EU-weit<br />

grundlegend neu geregelt. Insbesondere wird das bisherige<br />

Papierverfahren abgeschafft.<br />

<strong>Deutsch</strong>e Unternehmen stellen ab 2010 ihre Vergütungsanträge<br />

über ein elektronisches Portal beim Bundeszentralamt<br />

für Steuern (BZSt) ein. Nach Antragseingang überprüft<br />

das BZSt, ob der Antrag zulässig ist und ob insbesondere<br />

die Unternehmereigenschaft des Antragstellers erfüllt ist.<br />

Das BZSt verschickt eine Eingangsbestätigung und leitet<br />

die Anträge innerhalb von 15 Tagen über eine elektronische<br />

Schnittstelle an die Erstattungsbehörde des jeweiligen Mitgliedstaates<br />

weiter. In Finnland fungiert als Erstattungsbehörde<br />

die Finanzverwaltung (www.vero.fi).<br />

Nach Erhalt des Antrages hat die Steuerbehörde des Erstattungsstaates<br />

vier Monate Zeit, um den Antrag zu prüfen<br />

und dem Antragsteller einen Bescheid zu erteilen. Sollten<br />

weitere Informationen benötigt werden, so können diese<br />

von der Erstattungsbehörde innerhalb der viermonatigen<br />

Frist nachgefordert werden. In diesem Fall verlängert sich die<br />

Prüfungszeit um zwei bis maximal vier Monate ab Eingang<br />

der Unterlagen. Sofern auch danach noch kein Bescheid<br />

ergangen ist, wird der Rückerstattungsbetrag verzinst.<br />

Für den Antragsteller sind ferner folgende Regelungen<br />

zu beachten:<br />

n Der Antrag muss spätestens bis 30. September des Folgejahres<br />

eingereicht werden.<br />

n Die bisherigen Wertgrenzen, die für eine Antragstellung<br />

überschritten sein müssen, werden angehoben. Stellt der<br />

Unternehmer einen Antrag für ein Vierteljahr, muss die<br />

Antragsumme mindestens 400 € betragen. Bei Jahresanträgen<br />

oder Anträgen für den letzten Zeitraum eines Kalenderjahres<br />

beträgt die Antragsumme mindestens 50 €.<br />

n Die Vorlage der Originalrechnungen ist im Grundsatz nicht<br />

mehr erforderlich, gleichwohl können sie in Einzelfällen<br />

angefordert werden.<br />

n Dem Vergütungsantrag sind elektronische Kopien der Belege<br />

beizufügen, wenn die jeweilige Rechnung mindestens<br />

1.000 € beträgt; bei Kraftstoffen mindestens 250 €.<br />

Finnair wartet Condor-Flotte<br />

Der deutsche Ferienflieger Condor lässt seine gesamte<br />

Boeing-757-Flotte künftig bei Finnair instand halten. Neben<br />

den Wartungsarbeiten rüstet Finnair bei den Boeings 757-<br />

300 außerdem die Tragflächen mit Winglets aus und erneuert<br />

die Kabinen. Auch ein neues Entertainment-System soll in<br />

die Maschinen eingebaut werden. Bereits in diesem und im<br />

letzten Jahr führte Finnair vier größere Serviceaufträge für<br />

die Condor-Flotte durch. Der jetzt geschlossene Vertrag sieht<br />

insgesamt 30 individuelle Wartungen bis März <strong>2012</strong> für alle<br />

13 Boeings 757-300 vor.<br />

Vier deutsche Vorschläge<br />

für finnischen Millennium-<br />

Technologiepreis nominiert<br />

Für den Millennium-Preis 2010 sind 55 Kandidaten mit<br />

insgesamt 39 Erfindungen beziehungsweise Entwicklungen<br />

nominiert worden. Die meisten Vorschläge, nämlich sechs,<br />

kamen aus den USA. Aus <strong>Deutsch</strong>land, Großbritannien und<br />

Australien gingen jeweils vier ein. Die Finalisten werden im<br />

April 2010 bekannt gegeben. Der Millenium-Preis, der von<br />

der finnischen Stiftung Technology Academy Finland alle<br />

zwei Jahre vergeben wird, ist mit mehr als einer Million<br />

Euro der weltweit höchstdotierte Technik-Preis.<br />

Blue1 von Düsseldorf<br />

nach Kittilä in Lappland<br />

Die finnische Fluggesellschaft Blue1, eine Tochtergesellschaft<br />

der SAS, wird in den Wintermonaten erstmals eine<br />

wöchentliche Non-Stop-Verbindung zwischen Düsseldorf<br />

und dem finnischen Wintersportort Kittilä in Lappland<br />

einrichten. Die Flüge sind jeweils donnerstags mit Start<br />

von Düsseldorf nach Kittilä um 10.15 Uhr und in die Gegenrichtung<br />

um 7.35 Uhr von Kittilä. Die Flugzeit beträgt<br />

genau drei Stunden. Angeboten werden die Flüge vom<br />

14.1.-25.3. 2010.<br />

Blue1 plant ferner, im März die Non-Stop-Verbindung<br />

zwischen Berlin-Tegel und Helsinki wieder aufzunehmen.<br />

Die Route, für die ein Codesharing mit Lufthansa vorgesehen<br />

ist, soll täglich vormittags mit einer Avro RJ85 bedient<br />

werden.<br />

„Lapin Kulta“ verlässt Lappland<br />

Das wohl bekannteste finnische Bier „Lapin Kulta“ („Lapplands<br />

Gold)“ wird ab Herbst 2010 nicht mehr in Lappland,<br />

sondern im südfinnischen Lahti gebraut. Die zum<br />

Heineken-Konzern zählende Hartwall-Brauerei begründete<br />

diese Entscheidung mit dem verschärften Wettbewerb auf<br />

dem finnischen Biermarkt und erklärte, dass eine weitere<br />

Fortsetzung der Bierproduktion in Tornio wirtschaftlich<br />

nicht mehr begründet werden könne. In Tornio an der<br />

finnisch-schwedischen Grenze in der Provinz Lappland<br />

wird seit 1873 Bier gebraut. Die Marke „Lapin Kulta“ gibt es<br />

seit 1963.<br />

Die gesamte Bierproduktion der Hartwall-Brauerei wird<br />

in Zukunft ausschließlich auf den Standort Lahti konzentriert<br />

sein. Erst vor kurzem hatte die zur Carlsberg-Gruppe<br />

zählende Sinebrychoff-Brauerei ihr Werk in Pori geschlossen<br />

und die Produktion des Bieres „Karhu“ („Bär“) nach<br />

Kerava bei Helsinki verlegt.<br />

Die Textilantenne befindet sich in einem Stück Stoff an einer Jacke.<br />

<strong>Finnische</strong> Patria Aviation<br />

entwickelt Textilantenne<br />

Das finnische Unternehmen Patria Aviation hat eine Antenne<br />

aus Textilfasern entwickelt, die in der Satellitenkommunikation<br />

eingesetzt werden kann. Die Textilantenne sieht aus wie ein<br />

einfaches Stück Stoff, kann aber mit Iridium- und GPS-Satellitensystemen<br />

kommunizieren. Die Iridium-Satelliten sind für die<br />

Sprach- und Datenübertragung verantwortlich, während GPS<br />

die Positionsdaten des Antennenträgers liefert. Vorstellbar ist<br />

beispielsweise ein Einsatz der Textilantennen in der Bekleidung<br />

von Feuerwehrleuten und anderem Rettungspersonal.<br />

14 <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>r Handel 4·2009 <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>r Handel 4·2009<br />

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