Welt-Designhauptstadt 2012 - Deutsch-Finnische Handelskammer
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Wirtschaftsnachrichten • Talousuutiset<br />
Das größte Kreuzfahrtschiff der <strong>Welt</strong> kurz nach dem Stapellauf in Turku.<br />
„Oasis of the Seas“ in Dienst gestellt<br />
Die „Oasis of the Seas“, das größte Kreuzfahrtschiff<br />
der <strong>Welt</strong>, ist Ende Oktober in<br />
Turku vom Stapel gelaufen. Mit einer feierlichen<br />
Zeremonie übergab die finnische<br />
STX-Werft die „Oasis of the Seas“ ihrem<br />
Eigentümer, der amerikanischen Reederei<br />
Royal Carribean. Mit einer Vermessung<br />
von 225.282 BRZ, einer Länge von 360<br />
m und rund 900 Mio. € Baukosten ist<br />
die „Oasis of the Seas“ das größte und<br />
teuerste Kreuzfahrtschiff, das jemals in<br />
der <strong>Welt</strong> gebaut wurde. Es ist zugleich<br />
das teuerste finnische Exportprodukt aller<br />
Zeiten, für das die finnische Exportkreditorganisation<br />
Finnvera eine Garantie in<br />
Höhe von 800 Mio. € bereit gestellt hat.<br />
An dem Bau des Schiffes waren als Unterlieferanten<br />
nahezu 900 Firmen beteiligt.<br />
Die im Schiffsregister der Bahamas<br />
eingetragene „Oasis of the Seas“ ist inzwischen<br />
in ihrem Heimathafen Fort Lauderdale<br />
in Florida eingetroffen, von wo es<br />
Kreuzfahrten in die Karibik unternimmt.<br />
Insgesamt verfügt die „Oasis of the Seas“<br />
<strong>Finnische</strong> Wellenkrafttechnologie erstmals im Einsatz<br />
Die in Vantaa bei Helsinki ansässige<br />
AW-Energy Oy, dessen einzigartige Wellenkrafttechnologie<br />
unter dem Namen<br />
„WaveRoller“ patentiert wurde, hat mit der<br />
Europäischen Union einen Projektvertrag<br />
über die Demonstration der neuen Technologie<br />
geschlossen. Ziel des Projektes ist die<br />
Herstellung und Einrichtung der ersten ans<br />
Stromnetz angeschlossenen WaveRoller-<br />
Anlage vor der wellenreichen Küste Portugals.<br />
Die Nennkapazität der WaveRoller-<br />
Anlage liegt im Bereich von 300 kW.<br />
über 2.706 Kabinen in 22 verschiedenen<br />
Kategorien. An Bord des Schiffes ist Platz<br />
für 6.296 Passagiere und mehr als 2.100<br />
Besatzungsmitglieder.<br />
Das Schwesterschiff „Allure of the<br />
Seas“ wird derzeit ebenfalls in Turku gebaut<br />
und soll im Herbst 2010 von der STX<br />
Finland Cruise Oy abgeliefert werden. Die<br />
STX Finland Cruise Oy firmiert seit 2008<br />
unter ihrem neuen Namen, nachdem der<br />
südkoreanische Industriekonzern STX<br />
einen Mehrheitsanteil an der Aker Yards<br />
Oy übernommen hatte, die aus der Verschmelzung<br />
der Kvaerner Masa Yards und<br />
der Aker Finnyards hervorgegangen war.<br />
Jüngster Großauftrag für die STX<br />
Finland Cruise Oy ist der Bau eines<br />
arktischen Forschungsschiffes für das<br />
südafrikanische Umweltministerium. Der<br />
Auftrag hat einen Wert von 116 Mio. €<br />
und einen Beschäftigungseffekt von 600<br />
Mannjahren. Das 134 m lange Forschungsschiff<br />
soll auf der STX-Werft in<br />
Rauma gebaut werden.<br />
Zu dem von AW-Energy angeführten<br />
Konsortium gehören Unternehmen aus<br />
Finnland, <strong>Deutsch</strong>land, Portugal und<br />
Belgien. Branchengrößen wie Bosch-<br />
Rexroth und ABB sind ebenso dabei wie<br />
der Ökostromproduzent Eneolica und<br />
der Wellenkraftspezialist Wave Energy<br />
Center. Technologien zur Energiegewinnung<br />
aus dem Meer stellen bislang<br />
noch das größte unerschlossene Geschäftsfeld<br />
im Sektor der erneuerbaren<br />
Energie dar.<br />
Helsinki zur<br />
<strong>Welt</strong>-<strong>Designhauptstadt</strong><br />
<strong>2012</strong> gewählt<br />
Auf dem <strong>Welt</strong>designkongress in<br />
Singapur wurde Helsinki am 25. November<br />
2009 zur <strong>Welt</strong>-<strong>Designhauptstadt</strong><br />
<strong>2012</strong> gewählt. Um diesen Titel<br />
hatten sich insgesamt 46 Städte aus<br />
27 Ländern beworben, von denen<br />
zuletzt Helsinki und Eindhoven die<br />
Entscheidung unter sich ausmachten.<br />
Nach gründlichem Vergleich<br />
der beiden Anträge sprach sich die<br />
Jury schließlich für Helsinki aus, das<br />
nach Turin (2008) und Seoul (2010)<br />
die dritte <strong>Designhauptstadt</strong> der <strong>Welt</strong><br />
sein wird.<br />
Die Auszeichnung wird jedes<br />
zweite Jahr vergeben. Die Ernennung<br />
zur <strong>Designhauptstadt</strong> hat zur Folge,<br />
dass <strong>2012</strong> in der Region Helsinki<br />
zahlreiche Design-Ereignisse mit<br />
großer internationaler Resonanz<br />
stattfinden werden. Eingebunden<br />
sind auch Universitäten, Hochschulen<br />
und Unternehmen wie z.B.<br />
Nokia, Kone, Marimekko und Iittala.<br />
Mit den Vorbereitungen für das<br />
vielfältige Programm, das auch die<br />
Nachbarstädte Espoo, Vantaa und<br />
Kauniainen sowie Lahti umfasst,<br />
wird unverzüglich begonnen.<br />
Bremer Unternehmen<br />
„wpd“ plant<br />
Offshore-Windpark<br />
in Finnland<br />
Der in Bremen ansässige Windkraftanlagen-Entwickler<br />
„wpd“ hat die<br />
Genehmigung für die Errichtung des<br />
ersten großen Offshore Windparks<br />
in Finnland beantragt. Der geplante<br />
Windpark Suurhiekka befindet<br />
sich im Norden des Bottnischen<br />
Meerbusens nahe der finnischschwedischen<br />
Grenze. Der Windpark<br />
soll 80 Anlagen umfassen mit einer<br />
Leistung von insgesamt 400 MW.<br />
Die geschätzte jährliche Stromproduktion<br />
liegt bei 1,5 TWh, mit der<br />
350.000 Haushalte versorgt werden<br />
können. Geplanter Baubeginn ist<br />
2013. Die wpd-Gruppe hat weltweit<br />
bereits Windparks mit rund 1.600<br />
Anlagen und einem Output von<br />
2 GW realisiert und plant weitere<br />
internationale Vorhaben.<br />
Einzelhandelsgeschäfte jetzt das ganze<br />
Jahr über sonntags geöffnet<br />
Mit großer Mehrheit hat das finnische Parlament einer weiteren<br />
Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten zugestimmt.<br />
Das neue Gesetz ist bereits zum 1. Dezember 2009 in Kraft<br />
getreten und ermöglicht allen Einzelhandelsgeschäften, ihre<br />
Läden das ganze Jahr über sonntags geöffnet zu halten. Bislang<br />
waren die verkaufsoffenen Sonntage auf die Sommermonate<br />
und die Vorweihnachtszeit beschränkt.<br />
Grundsätzlich sind für den Einzelhandel jetzt folgende<br />
Ladenöffnungszeiten zulässig: werktags 7.00-21.00 Uhr,<br />
samstags 7.00-18.00 Uhr, sonntags 12.00-18.00 Uhr (im<br />
November und Dezember sogar 12.00-21.00 Uhr). Kleine<br />
Lebensmittelgeschäfte mit einer Ladenfläche von unter 400<br />
qm können sogar rund um die Uhr geöffnet haben, und zwar<br />
an allen Tagen in der Woche.<br />
Von der Regelung über die verkaufsoffenen Sonntage<br />
sind gewisse Sonn- und Feiertage ausgenommen, wie der<br />
Unabhängigkeitstag am 6. Dezember, der 1. Weihnachstag,<br />
Neujahr, das Dreikönigsfest am 6. Januar, Karfreitag, Ostersonntag,<br />
der Maifeiertag, der Muttertag, Himmelfahrt,<br />
Pfingstsonntag, das Mittsommerfest, Allerheiligen sowie der<br />
in Finnland feierlich begangene Vatertag im November.<br />
Wasserrohrbruch bei der<br />
U-Bahn Helsinki zeigt hohen<br />
Renovierungsbedarf<br />
Die U-Bahn-Station „Rautatientori“ am Hauptbahnhof Helsinki<br />
ist am 8. November 2009 durch einen Wasserrohrbruch<br />
so schwer beschädigt worden, dass er voraussichtlich erst im<br />
Februar 2010 wieder benutzt werden kann. Die U-Bahn verkehrt<br />
ansonsten im Zentrum von Helsinki normal, ohne aber<br />
an der Station „Rautatientori“ zu halten. Wie die Wasserwerke<br />
Helsinki erklärten, zeigt der Schadensfall wie renovierungsbedürftig<br />
die Wasserrohre in Helsinki sind. Von den etwa 1.200<br />
km Wasserrohren in Helsinki sind 770 km vor 1970 gebaut<br />
und müssen dringend erneuert werden. Hierfür müssten nach<br />
Auffassung der Wasserwerke jährlich 15 Mio. € zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Finnlines jetzt auch<br />
von Rostock nach Helsinki<br />
Seit Anfang Dezember hat Finnlines den Hafen Rostock in ihr<br />
Liniennetz eingebunden. Von Rostock fährt jeweils dienstags,<br />
donnerstags und samstags um 17.00 Uhr ein Finnlines-<br />
RoPax-Schiff der Starklasse nach Helsinki mit Ankunft am<br />
übernächsten Morgen um 6.45 Uhr. Von Helsinki geht es<br />
ebenfalls dienstags, donnerstags und samstags um 20.30 Uhr<br />
in Richtung Rostock, das am übernächsten Morgen um 7.00<br />
Uhr erreicht wird. In beiden Richtungen wird ein Zwischenstopp<br />
im polnischen Gdynia eingelegt.<br />
Von Lübeck-Travemünde bietet Finnlines weiterhin tägliche<br />
Direktverbindungen nach Helsinki mit einer Fahrzeit von<br />
lediglich 27 Stunden an.<br />
Wirtschaftsnachrichten • Talousuutiset<br />
Der Wasserturm von Jyväskylä in abendlicher Beleuchtung.<br />
Jyväskylä erhält Preis für<br />
Stadtbeleuchtung<br />
Die mittelfinnische Stadt Jyväskylä ist mit dem erstmals<br />
ausgeschriebenen Preise der 2009 city.people.light awards<br />
ausgezeichnet. Der jährlich stattfindende Wettbewerb wird<br />
von Philips und der Lighting Urban Community International<br />
Association (LUCI) organisiert. Der Preis geht an Städte, die<br />
vorbildliche Lichtkonzepte realisieren und unter Beweis stellen,<br />
dass sich dadurch die Lebensqualität steigern lässt. Das<br />
Konzept von Jyväskylä überzeugte nicht zuletzt durch die Energieeffizienz<br />
und Umweltfreundlichkeit der umfangreichen<br />
künstlichen Beleuchtung, die in den dunklen Wintermonaten<br />
in Finnland notwendig ist.<br />
Michelin-Stern für finnischen<br />
Küchenchef in Berliner „Quadriga“<br />
Der renommierte Feinschmeckerführer „Guide Michelin“ hat<br />
den in Berlin tätigen Finnen Sauli Kemppainen in den Kreis<br />
der Michelin-Köche aufgenommen. Sauli Kemppainen ist damit<br />
einer von zwei neuen 1-Sterne-Michelin-Köchen in Berlin,<br />
wo es jetzt neben dem einzigen 2-Sterne-Koch Christian<br />
Loose insgesamt elf 1-Sterne-Köche gibt. Sauli Kemppainen<br />
leitet seit Anfang 2009 die Küche des Restaurants „Quadriga“<br />
im Hotel Brandenburger Hof, in dem sich mit Sous-Chef<br />
Matti Jämsen und Chef de Patisserie Ilkka Laasio zwei weitere<br />
Finnen um die Wünsche der Gourmets kümmern.<br />
Auf der Speisekarte der „Quadriga“ zeigt Spitzenkoch Sauli<br />
Kemppainen sehr deutlich seine finnischen Wurzeln. Rentier<br />
steht beispielsweise immer in irgendeiner Form auf der Speisekarte.<br />
Ferner gehören Moltebeeren, Sanddorn und Arktische<br />
Himbeeren ständig zum Angebot. Dabei verbindet der für<br />
seine Kreativität bekannte Chef de Cuisine den Geschmack<br />
des Nordens gern mit internationalen Einflüssen, etwa der<br />
französischen, italienischen und spanischen Küche.<br />
12 <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>r Handel 4·2009 <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>r Handel 4·2009<br />
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