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Año III - Nº 34 - Marzo | March | Marsch - 2009
QUIÉN ES QUIÉN EN LA ISLA / WHO’S WHO IN THE ISLAND? /WER IST WER AUF DER INSEL?
Andrea und Thomas Wittwer – Tier- und Pflanzenschutzverein OKAPI
«Man muss sich bewusst sein, dass man
eine große Verantwortung trägt, wenn man
ein Haustier hält»
FMHOY - Fuerteventura
Wir haben uns mit dem Ehepaar Andrea und Thomas
Wittwer getroffen, um mit ihnen über ihre Arbeit in dem
Verein zu sprechen sowie über das Problem, dass in
unserer Gesellschaft Haustiere ausgesetzt werden und
die Menschen sich diesen gegenüber
verantwortungslos verhalten.
Andrea, wie kamen Sie darauf, sich an dieser
Aktivität zu beteiligen?
Alles begann damit, dass ich viel Kleidung meiner
Kinder hatte, die ich nicht wegwerfen wollte, und ich
wollte einen Flohmarkt organisieren. Die Gemeinde
von La Oliva sagte, dass ich eine Gesellschaft gründen
müsse um zu verkaufen, aber dass es kein Problem
sei, wenn ich es zu einem wohltätigem Zweck täte. Da
wir einen Hund hatten, wollten wir die Einnahmen einer
Gesellschaft spenden, die sich um Hunde kümmerte.
So entstand vor 12 Jahren der OKAPI-Flohmarkt. Am
Anfang gab es wenige Verkaufsstände, aber dank des
Interesses des Publikums wurden es immer mehr.
Heute findet er am dritten Sonntag im Monat auf der
Plaza de La Paz in Puerto del Rosario statt. Daran ist
auch der Katzenschutzverband Kits+Cats beteiligt.
Privatleute, die eine Gebühr von 6 • an OKAPI zahlen,
können ihre gebrauchten Gegenstände verkaufen und
den Rest der Einnahmen behalten.
Verkaufen viele Leute auf diesem Flohmarkt?
Im Dezember gab es 70 Verkaufsstände.
Haben Sie noch weitere Aufgaben bei OKAPI?
Nein, mein Mann Thomas beteiligt sich an der
Reinigung des Hundezwingers von Puerto del Rosario,
er tat dies auch in dem alten Hundezwinger (der
wesentlich schlimmer war, als der heutige). Wir suchen
immer nach Lösungen, aber es ist schwer, wenn man
denkt, dass sich alles verbessert, kommt ein Jahr wie
das, was wir letztes Jahr hatten: Es war das schwerste
Jahr, das wir in diesen zwölf Jahren erlebt haben.
Hat die Krise Sie beeinträchtigt?
Ja, es wurden viele Tiere ausgesetzt. In einigen
Fällen, weil ihre Besitzer die Inseln verlassen, in
anderen, weil sie sich nicht mehr leisten können, ihre
Tiere zu ernähren. Die englischen Gesetze erschweren
es, Tiere mitzunehmen. Sie müssen mindestens sechs
Monate vorher gegen Tollwut geimpft sein. In Ländern
wie Deutschland, Holland und der Schweiz gibt es
dagegen keine Probleme, und die Leute nehmen
meistens ihre Tiere mit.
Es gibt allerdings viele Leute, die ihren Kindern kleine
Hunde zu Weihnachten schenken, ohne daran zu
denken, dass diese kein Spielzeug sind und Erziehung
und Nahrung brauchen und außerdem wachsen und
14 bis 16 Jahre alt werden. Man muss sich der
Verantwortung bewusst sein, die man trägt, wenn man
ein Tier hat.
Dies ist ein Problem für den Verein, und es ist auch
sehr traurig für die Tiere. Stimmt das?
Für einige Hunde ist es schrecklich, einige Rassen
leiden sehr. Wir hatten sogar einmal eine kleine
Hündin, die sich in der Nacht, in der ihre Besitzer sie
in den Hundezwingerbrachten, ins Fell bis und am
folgenden Tag sie am ganzen Körper blutete. Wir
brachten sie nachhause und es ging ihr besser, als sie
merkte, dass sie wieder eine Familie hatte.
Welche Beziehung besteht zwischen OKAPI und
dem Hundezwinger?
OKAPI existiert parallel zum Hundezwinger; der
letztere nimmt ausgesetzte Tiere auf und der Verein
kastriert sie, befreit sie von Parasiten und impft sie
gegen Tollwut und Vangart 7. Diese Impfung ist in Europa
obligatorisch. Sie bringt auch den Microchip an
und fotografiert die Tiere, um ihnen im Internet
Familien zu suchen.
Gibt es Fälle, in denen die Hunde auf jeden Fall
eingeschläfert werden müssen?
Ja, wir besuchen die Hundezwinger der ganzen Insel.
Wenn ein Tier zu krank ist und sich nicht erholen kann,
schläfert der Tierarzt es ein.
Schicken Sie viele dieser Tiere an Familien in
Deutschland?
Ja, wir arbeiten sehr eng mit einem Verein
zusammen, der Tierhilfe Fuerteventura heißt und
Familien für die Tiere sucht. Erst wird überprüft, dass
die Leute in der Lage sind ein Tier zu adoptieren können
und dass sie die Transportkosten bezahlen.
Was kostet es ein Tiere hier auf der Insel
aufzunehmen?
Einen Hund zu adoptieren kostet 100 •, aber wenn
es ein Welpe ist, kostet es 180 •, da man Welpen noch
nicht kastrieren kann. Wenn uns die Besitzer den Hund
später bringen, um ihn kastrieren zu lassen, erstatten
wir ihnen die Differenz zurück. Wir tun dies, damit sich
die Leute bewusst werden, dass Hunde kastriert
werden müssen, denn auf der Insel gibt es schon zu
viele, vor allem von einigen Rassen, wie den
spanischen Vorstehhunden, von denen auf den
Kanaren 82.251 erfasst sind. Diese Hunde werden
normalerweise von Jägern eingesetzt, und wenn sie
ausgesetzt werden ist es schwer, eine Familie für sie
zu finden, denn normalerweise passen sie sich nicht
an das häusliche Leben an.
Was müssen die Leute bezahlen, die den Verein
unterstützen möchten?
Der Mitgliedsbeitrag beträgt nur 24 • im Jahr, und
wir brauchen mehr Mitglieder, denn diese helfen uns
sehr. Heute sind mehr als die Hälfte der Mitglieder
Ausländer.
Man kann auch auf folgendes Konto Geldspenden
überweisen: 0061-0248-74-0112230112 bei der Bank
March.
Einige Leute arbeiten auch mit uns zusammen und
unterstützen uns mit ihrer Zeit und mit ihrer Erfahrung.
Wir haben eine Friseuse und eine Physiotherapeutin
für Hunde.
Ich möchte daran erinnern, dass wir täglich von 12:00
bie 13:30 Uhr öffnen. Wir sind auf dem Industriegelände
von Risco Prieto, und unsere Telefonnummern sind: 928
175 932 und 650 160 018.