Gesundheit lernen - Welthaus Bielefeld
Gesundheit lernen - Welthaus Bielefeld
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mit dem<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>lernen</strong> – voneinander, miteinander<br />
Aprendiendo la salud –<br />
compartiendo nuestras experiencias<br />
Internationaler Austausch des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> mit weltwärts-<br />
Partnerorganisationen in Mexiko, Nicaragua, El Salvador und Peru<br />
Intercambio internacional entre la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong> y las contrapartes<br />
de weltwärts en México, Nicaragua, El Salvador y Perú
gefördert durch:<br />
00 # Inhalt<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>lernen</strong> – voneinander, miteinander<br />
4Vorwort #01 4<br />
4Brücken bauen #02<br />
Der Austausch ermöglichte vielfältige Begegnungen 6<br />
4Welche <strong>Gesundheit</strong> wollen wir? #03<br />
Die Südpartner lernten am Menschen orientierte <strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen<br />
kennen und stellten ihre eigenen Konzepte vor 20<br />
4Weiter geht es weltwärts #04<br />
Die Südpartner und weltwärts-Rückkehrer bilanzieren,<br />
wie das Freiwilligenprogramm wirkt 38<br />
4Aussichten #05 44<br />
Wir danken:<br />
Dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Finanzierung<br />
dieses Projektes | Heiner Wild für die Koordination der Besuchswochen, für die Programmgestaltung<br />
und -begleitung | Barbara Schütz für die Koordination von weltwärts und<br />
der Partnerschaften des <strong>Welthaus</strong>es mit den Südpartnern.<br />
Folgenden Personen für das Stellen privater Unterkunft und/ oder Betreuung und Begleitung<br />
der Gäste: Stefan Becker, Magdalena Bozko, Norma Driever, Gerd-Arno Epke, Mathias Gossner,<br />
Sigrid Graeser-Herf, Hermann Herf, Ines Hönemann, Reinhard Jenke, Janik Kohl und WG, Jan-<br />
Philipp Lücking, Jutta Meier-Wiedenbach, Adelina Ramos, Barbara Schütz, Erika Stückrath, Dietlind<br />
und Heiner Wild.<br />
Und nicht zuletzt den BesucherInnen selber, die mit ihrer Lebendigkeit und Begeisterung, mit<br />
ihren Schwierigkeiten und ihrem Heimweh das Treffen zu einer sehr menschlichen Begegnung<br />
werden ließen: Alejandra Alvarez, Tatiana Martínez, Ramón Ordoñez, Carlos Quintanilla, Rosalinda<br />
Sántiz, Angélica Serrano, Miriam Solís, Rosana Taipe.<br />
Impressum<br />
Text und Redaktion | Jutta Meier-Wiedenbach<br />
Konzeption | Barbara Schütz, Jutta Meier-Wiedenbach<br />
Übersetzungen | Jutta Meier-Wiedenbach<br />
Korrekturen | Heiner und Dietlind Wild, Norma Driever<br />
Fotos | Stefan Becker, Miriam Diaz, Jutta Meier-Wiedenbach, Ramón Ordóñez,<br />
Rosalinda Santiz, Rosana Taipe, Jörg Schaaber (S. 28/29)<br />
Layout und Gestaltung | Manfred Horn<br />
Herausgeber<br />
<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>, August-Bebel-Str. 62, 33602 <strong>Bielefeld</strong>, fon 0521-98648 41<br />
gedruckt auf 100% Recycling-Papier | 2010
Aprendiendo la salud –<br />
compartiendo nuestras experiencias<br />
Contenido # 00<br />
4Introducción #01 5<br />
4Construir puentes #02<br />
El intercambio posibilitó encuentros diversos 7<br />
4Que salud queremos? #03<br />
Las contrapartes del sur conocieron instituciones de salud basadas<br />
en el ser humano y presentaron a sus propios proyectos 21<br />
4Seguimos weltwärts – hacia el mundo #04<br />
Las contrapartes del sur y ex-voluntari@s de weltwärts hacen<br />
un balance acerca de los efectos del servicio de voluntariado 39<br />
4Las perspectivas #05 45<br />
Agradecemos:<br />
Al Ministerio Federal de Cooperación Económica y de Desarrollo por el financiamiento de este<br />
proyecto | A Heiner Wild por la coordinación de las semanas de visita y por la organización y<br />
acompañamiento del programa | A Barbara Schütz por la coordinación del programa weltwärts<br />
y las hermandades de la Casa del Mundo con las contrapartes del sur.<br />
A las siguientes personas por ofrecer alojamiento y/o acompañamiento a las y los visitantes:<br />
Stefan Becker, Magdalena Bozko, Norma Driever, Gerd-Arno Epke, Mathias Gossner, Sigrid<br />
Graeser-Herf, Hermann Herf, Ines Hönemann, Reinhard Jenke, Janik Kohl und WG, Jan-Philipp<br />
Lücking, Jutta Meier-Wiedenbach, Adelina Ramos, Barbara Schütz, Erika Stückrath, Dietlind und<br />
Heiner Wild.<br />
Y finalmente a las y los visitantes, quienes con su entusiasmo y ánimo, con sus dificultades y<br />
nostalgias hicieron de la reunión un encuentro muy humano: Alejandra Alvarez, Tatiana Martínez,<br />
Ramón Ordoñez, Carlos Quintanilla, Rosalinda Sántiz, Angélica Serrano, Miriam Solís y<br />
Rosana Taipe.<br />
Pie de imprenta<br />
Texto y redacción | Jutta Meier-Wiedenbach<br />
Concepto | Barbara Schütz, Jutta Meier-Wiedenbach<br />
Traducciones | Jutta Meier-Wiedenbach<br />
Correcciones | Heiner y Dietlind Wild, Norma Driever<br />
Fotos | Stefan Becker, Miriam Diaz, Jutta Meier-Wiedenbach, Ramón Ordóñez,<br />
Rosalinda Santiz, Rosana Taipe, Jörg Schaaber (paginas 28/29)<br />
Layout y Composición | Manfred Horn<br />
Editor<br />
<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>, August-Bebel-Str. 62, 33602 <strong>Bielefeld</strong>, fon 0521-98648 41<br />
impreso en papel 100% reciclado | 2010
In den Randspalten<br />
stellen wir die Südpartner<br />
vor (Seiten 6<br />
bis 23), anschließend<br />
die Organisationen, die<br />
während des Treffens<br />
besucht wurden.<br />
01 # Vorwort<br />
Vom 12. März bis zum 2. April 2010 fand in <strong>Bielefeld</strong><br />
ein Treffen mit Südpartnern des weltwärts-<br />
Programms des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> statt.<br />
Die Besuchswoche war das Folgetreffen einer<br />
Begegnung, die im April 2009 in El Salvador mit<br />
Partnern aus Guatemala, Mexiko, El Salvador<br />
und Nicaragua zum Thema <strong>Gesundheit</strong> stattfand<br />
und reiht sich in eine Serie von anderen<br />
Treffen ein, die das weltwärts-Programm mit<br />
Partnern im Süden und Norden organisiert hat.<br />
Während die Zielsetzung des Treffens in El Salvador<br />
war, den Austausch von Südpartnern zu<br />
fördern, sollte jetzt der Dialog mit Organisationen<br />
des Nordens im Vordergrund stehen. Beim<br />
Thema <strong>Gesundheit</strong> standen sich verschiedene<br />
Konzeptionen und Erfahrungen gegenüber. Die<br />
meisten der anwesenden Partnerorganisationen<br />
vertreten einen kommunitären Ansatz, ihnen<br />
geht es um die Prävention und Behandlung von<br />
heilbaren Krankheiten mit Mitteln, die ihnen<br />
zur Verfügung stehen. Die Würde des Menschen<br />
steht immer im Mittelpunkt der Bestrebungen<br />
um bessere <strong>Gesundheit</strong>sversorgung.<br />
Das Thema <strong>Gesundheit</strong> in Deutschland erlebten<br />
sie vor allen Dingen unter dem Gesichtspunkt<br />
eines sehr spezialisierten und hochtechnologisierten<br />
Systems, das auf den ersten Blick<br />
<strong>Gesundheit</strong> für alle anbietet. Sie mussten aber<br />
auch feststellen, dass selbst hier Organisationen<br />
notwendig sind, die sich für gleichen Zugang<br />
zu <strong>Gesundheit</strong> einsetzen und Individuen<br />
stärken, um ihnen ein würdevolles Leben zu er-<br />
lauben. Ziel war aber nicht, verschiedene Konzeptionen<br />
gegenüber zu stellen, sondern für die<br />
Partner des Südens, die eigene Praxis wertzuschätzen<br />
und konkrete Anregungen zu bekommen.<br />
Ebenso waren die Ansätze der Partner<br />
im Süden für die deutschen Organisationen<br />
eine Inspiration.<br />
Neben dem Austausch zum Thema <strong>Gesundheit</strong><br />
sollten die Erfahrungen und Ansichten der<br />
Südpartner mit in die weitere Konzeption von<br />
weltwärts einfließen.<br />
Ebenso sollte die Gelegenheit genutzt werden,<br />
um je nach Interesse der Partnerorganisationen<br />
weitere Kontakte in Deutschland und<br />
Europa schließen zu können oder bereits bestehende<br />
Partnerschaften zu vertiefen.<br />
Die Besuchswochen waren auf der ganzen<br />
Linie erfolgreich: Alle TeilnehmerInnen betonten<br />
den starken Austausch zwischen ihnen und<br />
die vielen Anregungen für ihre (<strong>Gesundheit</strong>s )<br />
praxis. »Ich nehme ein bisschen von jedem<br />
mit«, drückte Rosalinda es aus.<br />
Wir hoffen, dass diese Broschüre einen Eindruck<br />
davon gibt, wie wichtig der Dialog und<br />
die Begegnung bei dem Versuch sind, weltwärts<br />
partnerschaftlich umzusetzen, und dass sie eine<br />
interessante Dokumentation und Anregung<br />
für alle Beteiligten darstellt.<br />
Für das <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />
Barbara Schütz, Referentin für den<br />
Freiwilligendienst weltwärts
Del 12 de marzo al 2 de abril se llevó a cabo un<br />
encuentro con contrapartes del sur del programa<br />
weltwärts de la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Dicho encuentro fue el seguimiento de una reunión<br />
en abril del 2009 que se realizó en El Salvador<br />
con contrapartes de Guatemala, México,<br />
El Salvador y Nicaragua sobre el tema de la<br />
salud y de una serie de encuentros organizados<br />
por el programa weltwärts – hacia el mundo –<br />
con contrapartes en el sur y el norte.<br />
Mientras el objetivo de la reuinón en El Salvador<br />
fue fomentar el intercambio entre las contrapartes<br />
del sur, ahora la idea era entablar un<br />
diálogo con organizaciones del norte. Se contrastaron<br />
diferentes conceptos y experiencias en el<br />
tema de la salud. La mayoria de las contrapartes<br />
participantes representan un planteamiento comunitario,<br />
se trata de la prevención de enfermedades<br />
curables con los medios a su alcance. La<br />
dignidad humana siempre es el enfoque prinicpal<br />
de los esfuerzos para lograr una mejor salud.<br />
Ell@s experimentaron para su práctica (en el<br />
area de salud) en Alemania, sobre todo, como<br />
un sistema muy especializado y tecnológico<br />
que, a primera vista, ofrece salud a tod@s. Pero<br />
también se dieron cuenta que aquí mismo son<br />
necesarias las organizaciones que luchan por el<br />
acceso igualitario a la salud y que fortalecen individuos<br />
para que tengan una vida digna. Sin<br />
Introducción # 01<br />
embargo, no fue el objetivo comparar los diferentes<br />
conceptos, sino más bien que las contrapartes<br />
del sur pudieran valorar lo suyo y llevarse<br />
ideas concretas. Los planteamientos de las contrapartes<br />
del sur fueron una inspiración también<br />
para las organizaciones alemanes.<br />
Aparte del intercambio acerca del trabajo en<br />
salud, la idea era que las contrapartes del sur<br />
contribuyan con sus experiencias y opiniones<br />
al concepto del programa weltwärts.<br />
Además, las contrapartes iban a tener la oportunidad<br />
de hacer nuevos contactos en Alemania<br />
y Europa o fortalecer actuales cooperaciones,<br />
según los intereses de cada contraparte.<br />
Las semanas de visita fueron un éxito en todos<br />
los sentidos: las y los participantes enfatizaron<br />
el intercambio entre ell@s y las muchas ideas<br />
para su práctica en el área de salud. »Me llevo<br />
un poco de cada quien«, dijo Rosalinda.<br />
Esperamos que este informe dé una impresión<br />
de la importancia del diálogo y del encuentro,<br />
para tratar de implementar el programa weltwärts<br />
en cooperación mutua y que ofrezca una<br />
documentación e ideas interesantes para tod@s<br />
l@s involucrad@s.<br />
Para la Casa del Mundo<br />
Barbara Schütz, Coordinadora del Servicio<br />
de Voluntariado weltwärts<br />
En las orillas del texto<br />
presentamos a las contrapartes<br />
del sur (pagina<br />
6 a pagina 23) y a<br />
las organizaciones que<br />
visitaron durante el encuentro.
Alejandra Alvarez<br />
Alejandra Alvarez wurde in Mexiko<br />
City geboren und lebt seit<br />
13 Jahren in Chiapas, wo ihre<br />
Kinder Miguel und Mariana<br />
geboren sind. Trotz der großen<br />
Distanz – sowohl in Autobahnstunden<br />
als auch in kultureller<br />
Hinsicht, denn Mexiko City ist<br />
eine der größten Metropolen<br />
der Welt und Comitán eine<br />
winzige Provinzkleinstadt an<br />
der Grenze zu Guatemala –<br />
pendelt die Familie viel zwischen<br />
diesen beiden Welten<br />
hin und her.<br />
Enlace, Capacitación<br />
y Comunicación<br />
Enlace fördert die Selbstbestimmung<br />
benachteiligter<br />
Gruppen, Bauernorganisationen<br />
und indigener Gemeinden,<br />
damit sie eigenständig Alternativen<br />
für lokale Entwicklung<br />
mit einer regionalen Perspektive<br />
entwickeln. Neben dem<br />
Team in Comitán, zu dem Alejandra<br />
gehört, hat Enlace noch<br />
vier weitere Teams in ländlichen<br />
Gebieten Mexikos. Umweltschutz<br />
und Verbesserte<br />
Küchen sind die Aktivitäten,<br />
bei denen am meisten zum<br />
Thema <strong>Gesundheit</strong> gearbeitet<br />
wird. Seit Herbst 2009 sind<br />
Mitarbeiter von Enlace in Comitán<br />
immer wieder politisch<br />
motivierten Anschlägen zum<br />
Opfer gefallen.<br />
02 # Brücken bauen<br />
»Bei ADECAP setzen wir uns für die Anwendung von organischem Kompost ein«, erklärt Rosana.<br />
»En ADECAP promovemos el abono orgánico«, explica Rosana.<br />
Intercambio – Austausch, dieses Stichwort war<br />
immer wieder zu hören während der Besuchswochen.<br />
Was bedeutet das aber konkret? Austausch<br />
gab es auf verschiedenen Ebenen. Während<br />
der Begegnungen mit den <strong>Bielefeld</strong>er Einrichtungen,<br />
unter den TeilnehmerInnen aus<br />
den verschiedenen lateinamerikanischen Ländern,<br />
unter den BesucherInnen und den MitarbeiterInnen<br />
und Ehrenamtlichen vom <strong>Welthaus</strong>,<br />
mit den zurückgekehrten Freiwilligen,<br />
mit den Gastfamilien und nicht zuletzt auch bei<br />
den Terminen, die einige TeilnehmerInnen zusätzlich<br />
zum gemeinsamen Programm wahrnahmen.<br />
Dazu gehörten Besuche bei Kooperationspartnern,<br />
Schulen, Hilfswerken und Kirchengemeinden.<br />
Carlos, Lehrer aus El Salvador,<br />
besuchte zum Beispiel die Martin-Niemöller-<br />
Gesamtschule, wo er mit einer Klasse über seine<br />
Arbeit und die Situation in Guarjila diskutierte.<br />
Hinterher bedankte er sich bei den SchülerInnen:<br />
«Obwohl wir nicht die gleiche Sprache<br />
sprechen, war es kein Problem, unsere Wertschätzung<br />
für die anderen auszudrücken und<br />
anzunehmen. Und obwohl unsere Bildungssysteme<br />
nicht zu vergleichen sind, was Entwicklung,<br />
Technologie, Infrastruktur usw. anbetrifft,<br />
haben wir doch den Geist der gemeinsamen<br />
Sache erkannt, der immer stärker wird.«<br />
Gemeinsamkeiten entdecken<br />
Auch seine KollegInnen waren sich einig, dass<br />
die Begegnungen gezeigt hatten, wie Menschen<br />
in verschiedenen Ländern, Kulturen und Situationen<br />
doch für ein gemeinsames Ziel eintreten.<br />
«Dies war eine Gelegenheit, unsere Unterschiede<br />
zu analysieren, aber noch wichtiger war<br />
es, unsere Gemeinsamkeiten zu entdecken – vor<br />
allem in unseren Ideen zu sozialer Entwicklung,<br />
um die sozialen und wirtschaftlichen Gräben<br />
zu verkleinern. Es ist wichtig, in der ganzen Welt<br />
soziale Werte zu kultivieren, die uns menschlicher<br />
machen und uns einen Blick auf den
Intercambio – esta palabra se escuchó una y<br />
otra vez en las tres semanas de visita. ¿Pero qué<br />
significa exactamente? El intercambio se<br />
realizó en diferentes niveles. Durante los encuentros<br />
con las instituciones de <strong>Bielefeld</strong>,<br />
entre las y los participantes de los diferentes<br />
países de América Latina, entre las y los visitantes<br />
y l@s colaboradora/es de la Casa del<br />
Mundo, con l@s ex-voluntari@s, en las familias<br />
anfitrionas y finalmente durante las citas<br />
que algun@s de l@s participantes tuvieron<br />
aparte del programa común. Estas fueron visitas<br />
con organizaciones de cooperación, escuelas,<br />
agencias y parroquias. Carlos, maestro de<br />
El Salvador, por ejemplo, visitó la escuela integral<br />
Martin-Niemöller, donde informó en<br />
un salón de clase acerca de su trabajo y la situación<br />
en Guarjila. Después agradeció a l@s<br />
alumn@s: »A pesar de que no hablamos el<br />
mismo idioma no fue ningún problema recibir<br />
y expresar nuestro aprecio y amor por los<br />
demás. Y aunque no podemos comparar sistemas<br />
en cuanto al desarrollo, la tecnología, infraestructuras,<br />
etc. sí, tenemos un espíritu de<br />
lucha en común que cada día se fortalece<br />
más.«<br />
Descubriendo cosas en común<br />
Las y los visitantes estuvieron de acuerdo que<br />
los encuentros mostraron, cómo personas de<br />
diferentes países, culturas y situaciones pueden<br />
luchar por un fin común. »Fue una oportunidad<br />
de realizar un análisis acerca de nuestras<br />
diferencias, pero más importante los<br />
planteamientos acerca de nuestras similitudes<br />
- nuestras ideas acerca de lo que consideramos<br />
desarrollo social y cómo este debe ser planteado<br />
y encaminado para que nuestros países<br />
disminuyan la brecha social y económica. Es<br />
necesario cultivar en todo el mundo valores<br />
sociales, que nos vuelvan más humanos y nos<br />
provoquen echar un vistazo a nuestro vecino«,<br />
opinó Ramón. Y – »por más que venimos de<br />
culturas diferentes o que un@s seamos indígena<br />
y otr@s no, se trata de intercambiar ideas<br />
y muchas risas.« añadió Rosalinda.<br />
Conocerse de manera tan personal y pasar<br />
tanto tiempo junto crea confianza y en el<br />
Construir puentes # 02<br />
transcurso de las semanas esta creciente confianza<br />
se mostró muchas veces, cuando se habló<br />
de problemas en el trabajo conjunto, por<br />
ejemplo. Se discutió abierta y animadamente,<br />
se respetaron diferentes opiniones y se aceptaron<br />
sugerencias.<br />
La Casa del Mundo desde dentro<br />
Las y los vistantes conocieron las diferentes<br />
áreas de trabajo de la Casa del Mundo y se llevaron<br />
una idea más clara del trabajo y los objetivos<br />
de la organización. Así se pudieron corregir<br />
impresiones equivocadas. Carlos explicó<br />
que »nosotros en las organizaciones contrapartes<br />
tenemos la idea de que la Casa del<br />
Mundo nos manda dinero y nos pide informes<br />
y ya. Ahora vemos que hay mucho más. Las<br />
personas en la Casa del Mundo se preocupan<br />
por las mismas cosas como nosotros: ¿Cómo<br />
puede tener éxito un proyecto?, ¿Qué podemos<br />
hacer para tener un mundo diferente, más<br />
justo? Esto nos da valor para comunicarnos,<br />
más abiertamente, con la Casa del Mundo<br />
acerca de las razónes para el éxito o problemas<br />
con los proyectos y con el trabajo político.«<br />
Cambios se hacen con personas<br />
Por otro lado, los miembros de la iniciativa de<br />
amistad »Viva Guarjila« manifestaron que las<br />
preguntas abiertas pueden eliminar dudas.<br />
»Temas complicados que puedan llevar a malentendidos<br />
o causar heridas se pueden tocar<br />
más fácilmente hablando en persona. Pudimos<br />
discutir muy abiertamente con Carlos y Angélica,<br />
cuestiones que son básicas para nuestra<br />
comprensión de la situación en Guarjila y para<br />
nuestra cooperación a largo plazo.«<br />
Rosana del Perú dijo que »a través de conocerse<br />
personalmente me puedo imaginar<br />
mucho mejor proyectos en conjunto, porque<br />
así tenemos una base para nuestra comunicación.«<br />
Ines del grupo de México estuvo totalmente de<br />
acuerdo, porque también para la Casa del<br />
Mundo y sus grupos de países esta confianza<br />
es sumamente importante para las hermanamientos<br />
a largo plazo. »Por el contacto perso-<br />
Alejandra Alvarez<br />
Alejandra Alvarez nació en la<br />
ciudad de México D.F. y tiene 13<br />
años viviendo en Chiapas,<br />
donde nacieron sus hijos Miguel<br />
y Mariana. A pesar de la<br />
gran distancia – tanto en horas<br />
de viaje como culturalmente,<br />
ya que el D.F. es una de las ciudades<br />
más grandes del mundo<br />
y Comitán es una ciudad muy<br />
pequeña en la frontera con<br />
Guatemala – la familia viaja<br />
mucho entre estos dos mundos.<br />
Enlace, Capacitación<br />
y Comunicación<br />
Enlace promueve el protagonismo<br />
de grupos populares, comunidades<br />
y organizaciones<br />
campesinas e indígenas en la<br />
autogestión de alternativas de<br />
desarrollo local con perspectiva<br />
regional, y con ello contribuye a<br />
la construcción de un nuevo<br />
proyecto de nación en el horizonte<br />
de una sociedad justa, solidaria<br />
y sustentable. Aparte del<br />
equipo en Comitán, donde trabaja<br />
Alejandra, Enlace tiene<br />
otros cuatro equipos en zonas<br />
rurales de México. Protección<br />
ambiental y cocinas mejoradas<br />
son las actividades donde más<br />
se trabaja en el tema de salud.<br />
Desde el otoño del 2009, compañer@s<br />
del equipo de Enlace<br />
en Comitán han sufrido numerosos<br />
atentados de represión<br />
política.
Rosalinda Sántiz Ruiz<br />
Die Tsotsil Indígena ist 33 Jahre<br />
alt und die älteste von acht Geschwistern.<br />
Als Jugendliche<br />
trat sie der Frauentextilkooperative<br />
«Jolom Mayaetik« bei,<br />
der sie drei Jahre lang vorstand.<br />
Dort nahm sie an Workshops<br />
zu Gender, Führungsrollen<br />
und Konfliktlösung teil,<br />
während sie sich auf die Universität<br />
vorbereitete. Heute koordiniert<br />
sie K’inal Antsetiks<br />
<strong>Gesundheit</strong>sbereich und berät<br />
die Kooperative als Mitglied<br />
des Aufsichtskomitees. Nach<br />
den Besuchswochen in <strong>Bielefeld</strong><br />
nahm sie an einem Seminar<br />
zu Solidarischer Wirtschaft<br />
in Spanien teil.<br />
K’inal Antsetik A.C.<br />
»Land der Frauen« unterstützt<br />
die Organisation indigener<br />
Frauen mit dem Ziel, ihre soziale<br />
und politische Organisation<br />
zu stärken und eine Änderung<br />
der Geschlechterverhältnisse<br />
zu bewirken.<br />
Der <strong>Gesundheit</strong>sbereich gibt<br />
Workshops im Chiapas Hochland<br />
und Dschungel unter anderem<br />
zu Pflanzenheilkunde<br />
mit einheimischen Pflanzen.<br />
Weit verbreiteten Krankheiten<br />
soll so vorgebeugt werden. Die<br />
Kursteilnehmerinnen werden<br />
auch medizinisch versorgt, besonders<br />
mit alternativen Behandlungsmethoden.Schließlich<br />
begleiten sie Patientinnen<br />
zur Versorgung in Krankenhäusern,<br />
Kliniken oder <strong>Gesundheit</strong>szentren.<br />
Nachbarn werfen lassen«, meinte Ramón. Und<br />
– »obwohl wir aus verschiedenen Kulturen sind,<br />
Indigene oder nicht – wir konnten viel miteinander<br />
lachen«, fügte Rosalinda hinzu.<br />
Einander so persönlich kennenzu<strong>lernen</strong> und<br />
Zeit miteinander zu verbringen, schafft Vertrauen,<br />
und im Laufe der Wochen zeigte sich<br />
dieses wachsende Vertrauen immer wieder,<br />
wenn zum Beispiel Probleme in der Zusammenarbeit<br />
zur Sprache kamen. Es wurde offen<br />
und lebhaft diskutiert, unterschiedliche Meinungen<br />
respektiert und Vorschläge aufgegriffen.<br />
Innenansicht vom <strong>Welthaus</strong><br />
Die Gäste lernten die verschiedenen Bereiche<br />
vom <strong>Welthaus</strong> von innen kennen und bekamen<br />
so eine klarere Vorstellung von der Arbeit und<br />
den Zielen der Organisation. Dadurch konnten<br />
irrtümliche oder verzerrte Eindrücke berichtigt<br />
werden. Carlos erklärte, dass »wir in den Partnerorganisationen<br />
denken, das <strong>Welthaus</strong><br />
schickt uns Geld und erwartet Berichte und das<br />
war’s. Jetzt sehen wir, dass da viel mehr dahinter<br />
steckt. Die Menschen im <strong>Welthaus</strong> machen<br />
sich über ganz ähnliche Dinge Gedanken wie<br />
wir: Wie kann ein Projekt gelingen? Was können<br />
wir tun für eine andere Welt, für eine gerechtere<br />
Welt? Das macht uns Mut, in Zukunft<br />
noch offener mit dem <strong>Welthaus</strong> über die Ursachen<br />
von Erfolgen und von Schwierigkeiten bei<br />
Projekten und in der politischen Arbeit zu<br />
kommunizieren«.<br />
Veränderungen werden<br />
durch Menschen ermöglicht<br />
Umgekehrt meinten die Mitglieder der Viva Guarjila<br />
Freundschaftsinitiative, dass durch Rückfragen<br />
Zweifel ausgeräumt werden können.<br />
»Heikle Themen, bei denen es zu Missverständnissen<br />
oder Verletzungen kommen kann, lassen<br />
sich mündlich leichter und flexibler ansprechen.<br />
Wir konnten Fragen, die für das Verständnis der<br />
Lage in Guarjila und für unsere langfristige Kooperation<br />
grundlegend sind, mit Angélica und<br />
Carlos in großer Offenheit diskutieren.«<br />
Rosana aus Perú bemerkte, dass »ich mir durch<br />
das persönliche Kennen<strong>lernen</strong> gemeinsame<br />
Projekte viel besser vorstellen kann, denn so<br />
haben wir eine Basis für unsere Kommunikation.«<br />
Dem stimmte Ines von der Mexikogruppe voll<br />
zu, denn auch für die anderen <strong>Welthaus</strong>-Ländergruppen<br />
ist Vertrauen sehr wichtig für langfristige<br />
Partnerschaften. »Durch den persönlichen<br />
Kontakt und Austausch erfahren wir mehr<br />
über die Lebensrealität vor Ort, die Probleme,<br />
Notwendigkeiten, den konkreten Kontext des<br />
Projektes und der Arbeit dort. Das fließt in unsere<br />
Arbeit hier ein. Es entstehen neue Ideen, wie<br />
wir die Partnerorganisation unterstützen können.<br />
Die Kommunikation ist einfacher, wenn<br />
mensch sich kennt, die Hemmschwelle, kleine<br />
Fragen oder Unstimmigkeiten zu klären, sinkt.<br />
Und natürlich entstehen Bindungen und<br />
Freundschaften, die uns persönlich bereichern,<br />
die Lust machen, die Projekte und das Land weiter<br />
kennen zu <strong>lernen</strong>. Unsere meist ehrenamtliche<br />
Arbeit wird dadurch belohnt, das gibt uns<br />
die Energie, weiterzumachen und unser Engagement<br />
mit mehr Begeisterung fortzuführen.«<br />
Auch die Mitglieder der Viva Guarjila Freundschaftsinitiative<br />
betonten diese Seite des Austauschs.<br />
»Wir erzählten uns gegenseitig aus unseren<br />
Leben; das persönliche Kennen<strong>lernen</strong>, das<br />
miteinander Reden, Spaziergehen, Kochen,<br />
Essen und Spielen hat das Vertrauen weiter gefestigt,<br />
das die wichtigste Basis unserer Partnerschaft<br />
ist.« »So wird eine Ebene geschaffen, die<br />
sich sonst nicht erreichen lässt«, fügten Sigrid<br />
und Hermann von der Perugruppe Fokus im<br />
<strong>Welthaus</strong> hinzu.<br />
»Veränderungen werden durch Menschen ermöglicht,<br />
nicht allein durch gute Projekte.<br />
Durch einen Besuch bei uns haben unsere peruanischen<br />
Projektpartner die Möglichkeit, uns<br />
und unser Umfeld authentisch zu erleben. Sie<br />
<strong>lernen</strong> die vielen Menschen kennen, die durch<br />
ihre Spenden und ihr ehrenamtliches Engagement<br />
die Arbeit in Peru mit ermöglichen. Und<br />
auch für diejenigen, die uns unterstützen, ist es<br />
ein Erlebnis, MitarbeiterInnen aus dem Projekt<br />
kennenzu<strong>lernen</strong> und ihnen Fragen stellen zu<br />
können. Sie haben so die Gelegenheit, sich aus<br />
erster Hand zu informieren, und <strong>lernen</strong> unsere<br />
Gäste schätzen, die sich tagtäglich in ihrer Arbeit<br />
einsetzen.«<br />
Begegnungen fördern Solidarität<br />
Die Begegnungen und das gegenseitige Kennen<strong>lernen</strong><br />
fördern auch die Solidarität unter-
nal y el intercambio aprendemos de las realidades<br />
en cada lugar, los problemas, las necesidades,<br />
el contexto actual de los proyectos y del<br />
trabajo. Esto incluimos en nuestro trabajo a<br />
favor de las contrapartes y las personas allá.<br />
Hay nuevas ideas de cómo podemos apoyar a<br />
nuestras contrapartes. La comunicación se vuelve<br />
más fácil cuando uno se conoce, las barreras<br />
caen al aclararse pequeñas dudas o desacuerdos.<br />
Y por supuesto se desarrollan conexiones<br />
y amistades que nos enriquecen personalmente,<br />
que provocan ganas de conocer<br />
más a los proyectos y al país. Así nuestro trabajo<br />
voluntario está recompensado, lo que nos<br />
da la energía de continuar y fortalece nuestro<br />
compromiso y entusiasmo.«<br />
También las y los participantes de la iniciativa<br />
de amistad »Viva Guarjila« enfatizaron esta<br />
parte del intercambio. »Nos contamos de nuestras<br />
vidas. El conocerse personalmente; la plática;<br />
los paseos; cocinar, comer y jugar juntos<br />
han fortalecido la confianza que es la base más<br />
importante de nuestra cooperación.« »Así se<br />
crea un nivel de diálogo que de otra forma no<br />
se logra establecer« añadieron Sigrid y Hermann<br />
del grupo de Perú Fokus en la Casa del<br />
Mundo.<br />
»Cambios se dan por las personas, no sólo por<br />
buenos proyectos. Con su visita nuestras contrapartes<br />
del Perú tienen aquí la oportunidad<br />
de convivir con nosotr@s en nuestro medio de<br />
manera auténtica. Ell@s van conociendo a<br />
muchas personas que a través de sus donaciones<br />
y su compromiso facilitan su trabajo. También<br />
para las y los donantes que nos apoyan es<br />
una bonita experiencia conocer a invitad@s de<br />
las contrapartes y poder hacerles preguntas.<br />
Así tienen la oportunidad de buscar información<br />
de primera mano y reconocer el esfuerzo<br />
y compromiso de las y los visitantes con su trabajo.«<br />
Encuentros fomentan la solidaridad<br />
Los encuentros y el conocerse también fomentan<br />
la solidaridad mutua. Alejandra de<br />
Enlace, Capacitación y Comunicación visitó,<br />
entre otros, a agencias y contrapartes en Stuttgart,<br />
Austria y Bruselas. Estaba muy conmovida<br />
por el apoyo que recibió, ya que colaboradores<br />
de su organización habían sufrido una<br />
gran persecución en los meses anteriores. (vea<br />
<strong>Welthaus</strong> Info Mai 2010 – en aleman) »Para<br />
mí fue muy importante sentir el apoyo de la<br />
gente y de las organizaciones que conocí durante<br />
mi estancia en Alemania. Realmente no<br />
esperaba encontrar tanta solidaridad y sobre<br />
todo el interés de ellas. Que al momento de conocer<br />
el clima de violencia y represión que se<br />
vive en México, éstas compañeras y compañeros<br />
se sientan afectad@s y violentad@s. Esto<br />
para mí es muy impactante. Cuando presenté<br />
nuestro caso pude sentir que las compañeras y<br />
compañeros sentían indignación y tristeza, y<br />
aunque parezca un poco extraño, éstas muestras<br />
nos dan ánimo y fuerza para seguir ade-<br />
Freiwillige, Partner und Organisationen waren bei den Besuchswochen ständig im Dialog.<br />
Diálogo contínuo entre voluntari@s, contrapartes y organizaciones durante las semanas de visita.<br />
Rosalinda Sántiz Ruiz<br />
La indígena Tsotsil de 33 años<br />
es la mayor de ocho<br />
herman@s. Ya de jóven empezó<br />
a participar en la cooperativa<br />
de mujeres «Jolom<br />
Mayaetik« de artesanía textil.<br />
Tres años fue la presidenta de<br />
dicha cooperativa participando<br />
en talleres de género, liderazgo<br />
y resolución de conflictos,<br />
mientras terminaba la preparatoria.<br />
Hoy coordina el área de<br />
salud de K’inal Antsetik y sigue<br />
asesorando a la cooperativa<br />
como socia del comité de vigilancia.<br />
Después de la visita en<br />
<strong>Bielefeld</strong> participó en un curso<br />
acerca de la economía solidaria<br />
en España.<br />
K’inal Antsetik A.C.,<br />
»Tierra de Mujeres« apoya a la<br />
organización de mujeres indígenas<br />
con el objetivo de fortalecer<br />
la organización política y<br />
social e incidir en el cambio de<br />
las relaciones de género. Su<br />
área de salud ofrece talleres en<br />
los altos y la selva de Chiapas<br />
acerca de la medicina tradicional<br />
con plantas medicinales locales,<br />
entre otros temas. El objetivo<br />
es prevenir las enfermedades<br />
más comúnes. Las participantes<br />
en los talleres<br />
también reciben cuidado médico,<br />
sobre todo con tratamientos<br />
alternativos. Además el<br />
área acompaña a pacientes<br />
para recibir tratamiento en<br />
hospitales, clínicas o centros de<br />
salud.
Tatiana Lisseth Martinez<br />
Obregon<br />
Die Soziologin kam durch ihre<br />
Eltern schon mit zehn Jahren<br />
zu INPRHU, wo sie an Tanzkursen<br />
und Workshops teilnahm.<br />
Heute ist sie selbst Tanz-Lehrerin<br />
und gibt das, was sie als Jugendliche<br />
gelernt hat, als Workshopleiterin<br />
an andere Jugendliche<br />
weiter. Im <strong>Gesundheit</strong>sbereich<br />
arbeitet sie mit<br />
jugendlichen MultiplikatorInnen<br />
und Müttern zu Themen<br />
wie Aids-Prävention, sexuell<br />
übertragbaren Krankheiten,<br />
Gewalt, <strong>Gesundheit</strong>sprävention.<br />
Sie interessiert sich für<br />
neue individuelle und kollektive<br />
Strategien in der <strong>Gesundheit</strong>sprävention<br />
und für die Arbeit<br />
mit Jugendlichen und<br />
Frauen.<br />
Instituto de Promocíon<br />
Humana (INPRHU)<br />
Das Institut für Förderung von<br />
Menschen arbeitet im Bildungswesen<br />
mit Kindern und<br />
Jugendlichen. Im Mittelpunkt<br />
steht ein soziales Zentrum,<br />
welches hauptsächlich Straßenkindern,<br />
arbeitenden Kindern<br />
und Jugendlichen und<br />
deren Familien Anlaufstelle ist.<br />
Dort gibt es Bildungsangebote<br />
wie Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung<br />
und es werden<br />
Themen behandelt wie zum<br />
Beispiel <strong>Gesundheit</strong>serziehung,<br />
HIV, Drogen, intrafamiliäre<br />
Gewalt und Gewaltprävention.<br />
Weiterhin können<br />
Sport-, Handwerks-, Tanz- und<br />
Malkurse besucht werden.<br />
einander. Alejandra von Enlace Capacitación y<br />
Comunicación besuchte Hilfswerke und Partner<br />
in Stuttgart, Österreich und in Brüssel. Sie<br />
war sehr angetan von der Unterstützung, die sie<br />
erfuhr, da MitarbeiterInnen ihrer Organisation<br />
in den letzten Monaten schweren Angriffen ausgesetzt<br />
waren. (siehe <strong>Welthaus</strong> Info Mai 2010.)<br />
»Es war für mich ganz wichtig, dies von den<br />
Menschen und Organisationen, die ich kennengelernt<br />
habe, zu erfahren. Ich hatte wirklich<br />
nicht erwartet, auf so große Solidarität und Interesse<br />
zu stoßen. Dass sie, als sie vom Klima der<br />
Repression und Gewalt in Mexiko erfuhren,<br />
davon berührt waren und sich selbst auch verletzt<br />
fühlten, war sehr beeindruckend. Wenn ich<br />
über unseren Fall erzählte, konnte ich ihre Entrüstung<br />
und Trauer spüren, und so seltsam das<br />
klingen mag, diese Zeichen motivieren uns und<br />
geben uns Kraft, nach vorne zu schauen. Ich<br />
glaube, es ist an uns, diese Solidarität und Unterstützung<br />
zu nutzen. Unsere Aufgabe ist es<br />
jetzt, zu zeigen, wie wir das Leben in Mexiko<br />
sehen und erleben. Eine kritische und konstruktive<br />
Vision entwickeln, die uns als Zivilgesellschaft<br />
zusammenfügt.«<br />
Voneinander und miteinander <strong>lernen</strong><br />
Visionen und Ideen zu entwickeln und voneinander<br />
zu <strong>lernen</strong>, war ein wichtiger Aspekt der<br />
Im <strong>Bielefeld</strong>er Rathaus: Gruppenphoto nach dem Treffen mit dem Bürgermeister.<br />
En la alcaldía de <strong>Bielefeld</strong>: foto del grupo después de la cita con el alcalde.<br />
Wochen. Dazu gehörten natürlich die Ideen zur<br />
Verbesserung des Freiwilligendienstes, genau<br />
wie zur Arbeit im <strong>Gesundheit</strong>sbereich. Rosalinda<br />
nimmt sich »ein bisschen von jedem mit,<br />
auch wenn die Umstände unterschiedlich sind.<br />
Ich nehme mir Ideen aus Guarjila mit, aus Nicaragua,<br />
aus Peru; ich habe viele neue Ideen«.<br />
Miriam ging es ebenso. »Ich werde das, was ich<br />
hier in den <strong>Bielefeld</strong>er Einrichtungen kennengelernt<br />
habe, bestimmt in einigen unserer <strong>Gesundheit</strong>sworkshops<br />
anwenden.« Die Kondomkampagne<br />
der Aidshilfe überzeugte Carlos. «In<br />
unserem Land hat die Religion großen Einfluss<br />
und stärkt Vorurteile. Kondome auf Lebensmittel<br />
gezogen – eine tolle Plakatidee. Es nährt mich<br />
ja auch, denn wenn ich krank werde, bin ich sozusagen<br />
unterernährt.« Er meinte, dass er, obwohl<br />
er nicht direkt im <strong>Gesundheit</strong>sbereich arbeitet,<br />
viel aus diesem Treffen ziehen konnte.<br />
«<strong>Gesundheit</strong>svorsorge und Bildung hängen eng<br />
zusammen. Ich glaube, dass eine gebildete Bevölkerung<br />
zu einer besseren <strong>Gesundheit</strong> in der<br />
Gemeinde beiträgt. Daher ist die Schule ein<br />
guter Ort für Präventionsarbeit. Dort wird das<br />
Bewusstsein der SchülerInnen gefördert und<br />
diese leiten es dann an andere weiter.« Auf der<br />
politischen Ebene hat «die Tatsache, dass ein<br />
Staat für die Menschen sorgt, uns motiviert, von<br />
unseren Regierungen mehr zu verlangen«.
Die <strong>Gesundheit</strong>skonzepte aus dem Süden waren eines der Themen bei einer Podiumsdikussion.<br />
Los conceptos de salud en el sur fueron uno de los temas en el foro.<br />
lante. Me parece que ahora »aprovechar« esta<br />
solidaridad y muestras de apoyo, es nuestra<br />
tarea. Tenemos que posicionar nuestra visión<br />
del México que nosotros estamos viendo y viviendo,<br />
está es nuestra tarea en este momento.<br />
Poder tener una visión crítica y constructiva<br />
que nos haga sumarnos como sociedad civil.«<br />
Aprender de y con l@s demás<br />
Desarrollar visiones e ideas y aprender un@s<br />
de los otr@s fue un aspecto importante de<br />
estas semanas. Esto incluyó tanto a las ideas<br />
para mejorar el servicio voluntario como al<br />
trabajo en el área de salud. Rosalinda se lleva<br />
»un poco de cada quien, aunque los contextos<br />
sean diferentes. Me llevo ideas de Guarjila, de<br />
Nicaragua, de Perú, yo tengo nuevas ideas«.<br />
Miriam pensó igual. »Seguramente voy a utilizar<br />
lo que conocí en las instituciones de <strong>Bielefeld</strong><br />
en algunos de nuestros talleres de salud.«<br />
La campaña para el uso del condón del consultorio<br />
Aids-Hilfe convenció a Carlos. »En<br />
nuestros país la religión tiene mucha influencia<br />
y hay prejucios. Condones puestos sobre<br />
alimentos – qué buena idea para los afiches.<br />
También me alimenta porque si me enfermo,<br />
me desnutro.« Mencionó que aunque no trabaje<br />
directamente en el área de salud pudo llevarse<br />
mucho de este encuentro. »La relación<br />
que existe entre educación y salud preventiva.<br />
Pienso que un pueblo educado y orientado<br />
es un pueblo que contribuirá a una<br />
mejor salubridad en la comunidad. La escuela<br />
es un lugar muy apropiado para hacer<br />
salud preventiva. Crea mucha conciencia en<br />
l@s educad@s para que est@s lo transmitan<br />
a otras generaciones.« A nivel político, »el<br />
hecho de que existen ejemplos de un Estado<br />
que se preocupa, nos anima para exigir más<br />
a nuestros gobiernos.«<br />
Las y los miembros de la Casa del Mundo<br />
también aprovecharon el encuentro. A Heiner<br />
del grupo »Viva Guarjila« le impresionó<br />
sobre todo el trabajo de Radio Cumiches en<br />
Nicaragua. »Cuando tenga la posibilidad de<br />
hablar de eso con alguién que trabaja con jóvenes,<br />
le voy a proponer lo que conocí aquí.«<br />
El intercambio enriquece<br />
También las instituciones que recibieron las<br />
visitas opinaron acerca de conocer otras realidades.<br />
»Esta vez las y los visitantes de América<br />
Latina también nos contaron del trabajo<br />
en sus organizaciones y de sus países. Así no<br />
solamente ell@s aprendieron de nuestro trabajo<br />
sino también nosotras obtuvimos una<br />
pequeña impresión de lo que las mujeres en<br />
Tatiana Lisseth Martinez<br />
Obregon<br />
Con apenas diez años e impulsada<br />
por sus padres, la sociologa<br />
empezó a participar en los<br />
talleres de danza y capacitaciones<br />
del INPRHU. Hoy en día,<br />
ella es la maestra de danza y<br />
capacita a jóvenes compartiendo<br />
lo aprendido en aquel<br />
entonces. En el área de salud<br />
trabaja con promotores juveniles<br />
y madres acerca de la prevención<br />
del VIH/SIDA, enfermedades<br />
de transmisión sexual,<br />
temas de violencia, salud preventiva<br />
comunitaria. Su interés<br />
principal es la búsqueda de<br />
nuevas estrategias a nivel personal<br />
y comunitario de salud<br />
preventiva y el trabajo con jóvenes<br />
y mujeres.<br />
Instituto de Promocíon<br />
Humana (INPRHU),<br />
INPRHU trabaja en la educación<br />
con niñ@s y jóvenes. El<br />
centro social es el punto de encuentro,<br />
sobre todo, para<br />
niñ@s de la calle, niñ@s y jóvenes<br />
trabajadores y sus familiares.<br />
Hay ofertas educativas<br />
como por ejemplo, el apoyo con<br />
las materias escolares o con las<br />
tareas y capacitaciones de<br />
temas como la promoción de<br />
salud, VIH, drogas, violencia<br />
intra-familiar y prevención de<br />
violencia. Además pueden participar<br />
en cursos de deportes,<br />
artesanías, danza y pintura.
Dominga Miriam Diaz<br />
Solis<br />
Miriam lebt mit ihren Eltern<br />
und sechs Geschwistern in San<br />
Cristóbal de Las Casas, Chiapas.<br />
Schon nach der Grundschule<br />
wusste sie, dass sie Krankenschwester<br />
werden wollte, was<br />
sie gegen den Widerstand ihres<br />
Vaters durchsetzte. Sie ist seit<br />
Yach’il Antzetics Gründung<br />
dabei und gehört derzeit der<br />
kollektiven Leitung der Einrichtung<br />
an. Sie ist auf alternative<br />
Medizin spezialisiert und stellt<br />
neben ihrer Arbeit als Hebamme<br />
mit den Frauen Salben,<br />
Tinkturen und Körperpflegemittel<br />
aus medizinischen Kräutern<br />
her.<br />
Hogar Comunitario<br />
Yach’il Antzetik A.C.<br />
1996 gegründet, betreut die<br />
Einrichtung Frauen mit ungeplanten<br />
Schwangerschaften<br />
und alleinerziehende Mütter.<br />
Sie bietet ihnen ganzheitliche<br />
Begleitung an mit psychologischer,<br />
medizinischer und sozialer<br />
Unterstützung sowie Alphabetisierungs-<br />
und Bildungsprogrammen.<br />
Ziel ist<br />
eine neue selbstbestimmte Lebensperspektive<br />
für die<br />
Frauen, damit sie ihr Leben mit<br />
Selbstvertrauen und Hoffnung<br />
in die eigenen Hände nehmen.<br />
Die Arbeit umfasst fünf Bereiche:<br />
<strong>Gesundheit</strong> und Selbsterfahrung,<br />
TRAMA – mit Kunst<br />
Handwerken, die Las Orugas<br />
Kinderbetreuung, Entwicklung<br />
und PR und Verwaltung und<br />
kollektive Leitung.<br />
Umgekehrt haben die Mitglieder des <strong>Welthaus</strong><br />
genau so viel von dem Treffen gehabt. Heiner<br />
von der Viva-Guarjila-Gruppe war besonders<br />
beeindruckt von Radio Cumiches’ Arbeit in Nicaragua.<br />
»Wenn ich die Möglichkeit habe, darüber<br />
mit jemandem in der Jugendarbeit zu<br />
sprechen, werde ich das, was ich hier kennengelernt<br />
habe, vorschlagen.«<br />
Der Austausch ist eine Bereicherung<br />
Auch die besuchten Einrichtungen äußerten<br />
sich zum Kennen<strong>lernen</strong> anderer Realitäten.<br />
»Diesmal haben die Gäste aus Lateinamerika<br />
uns auch von ihrer Arbeit in ihren Institutionen<br />
und Ländern erzählt. So haben nicht nur<br />
die Besucher einen Eindruck über unsere Arbeit<br />
erhalten, sondern wir konnten auch einen<br />
kleinen Einblick darüber bekommen, was<br />
Frauen in Südamerika für und mit Frauen alles<br />
erreichen. Wir würden uns über weitere Austauschmöglichkeiten<br />
sehr freuen, denn das gibt<br />
uns die Möglichkeit, über den Tellerrand zu<br />
schauen« fasste Karin Boym-Toledo vom AWO-<br />
Frauenhaus zusammen. Renate Schernus von<br />
den v. Bodelschwinghschen Anstalten war auch<br />
froh über diese Möglichkeit. »Plötzlich haben<br />
wir die Chance, mit Kolleginnen und Kollegen<br />
aus einer ganz anderen Welt über das zu sprechen,<br />
was hier in Deutschland unsere Arbeit<br />
ausmacht: soziale, psychologische, rehabilitative<br />
Arbeit. Zweierlei beeindruckt uns dabei und<br />
macht uns ziemlich still. Das erste: im Vergleich<br />
zu Lateinamerika gibt es bei uns ein gut ausgebautes<br />
Netz. Keiner muss bei uns beispielsweise<br />
12 Stunden wandern, um zu irgendeiner Art<br />
ärztlicher Versorgung zu gelangen. Das zweite:<br />
Es gibt beeindruckende Keimzellen wie etwa in<br />
Guarjila in El Salvador.« Dabei stellte sie deren<br />
Reha-Werkstätten als Beispiel für die Ähnlichkeit<br />
der Ansätze heraus.<br />
Für die Arbeit der BUKO Pharma-Kampagne<br />
ist der »direkte Austausch über die jeweiligen<br />
Aktivitäten - unsere und die der BesucherInnen<br />
- ein ganz zentraler Punkt, der uns hilft, unsere<br />
Arbeit zu fokussieren und an den Bedürfnissen<br />
der Partnerorganisationen auszurichten«.<br />
Erste Welt – Dritte Welt?<br />
Sowohl Rosalinda als auch Tatiana machten<br />
sich Gedanken darüber, dass sie, wie viele Men-<br />
schen in ihrer Heimat, die Idee verinnerlicht<br />
haben, Technik und Konsum seien das bessere<br />
Modell für Entwicklung und Fortschritt. Erst<br />
durch den Besuch in der »ersten Welt« wurde<br />
ihnen der Zusammenhang zwischen diesem<br />
Modell und der daraus entstehenden Umweltzerstörung<br />
so deutlich vor Augen gebracht. Das<br />
brachte sie einerseits dazu, Dinge in ihren Ländern<br />
mehr wertzuschätzen und andererseits zu<br />
bemerken, wie sie auch dazu beitragen, genau<br />
diese Dinge zu zerstören. Tatiana erklärte das<br />
so: »Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von<br />
Deutschland, einem perfekten Deutschland,<br />
ohne Probleme. Aber ich habe gesehen, wie<br />
diese Art der Entwicklung auch Probleme hervorbringt.<br />
Ich dachte darüber nach, dass uns<br />
zwar viel fehlt, wir haben wenig Technologie,<br />
dafür haben wir aber Naturschätze, die wir<br />
ignorieren, weil die Idee vorherrscht, dass nur<br />
Technik etwas wert sei. Das hat zur Folge, dass<br />
wir unsere Erde nicht schützen und sie ohne<br />
Unterlass ausbeuten. Ich werde mit den Jugendlichen<br />
mehr daran arbeiten, sie für Themen<br />
des Umweltschutzes zu sensibilisieren«.<br />
Eigenes wertschätzen<br />
Rosalinda stimmte dem zu, denn »dass wir aus<br />
Lateinamerika sind, bedeutet nicht automatisch,<br />
dass wir arm sind. Es gibt viele Dinge in<br />
unseren Gemeinden, die wir aber nicht wertzuschätzen<br />
wissen. Und wenn ich von Respekt<br />
spreche, meine ich, dass auch wir Indígenas Teil<br />
der Umweltzerstörung sind - wie viel Müll wir<br />
erzeugen und importierte Waren konsumieren,<br />
die nicht einmal gesund sind.« Carlos bemerkte<br />
mit Erstaunen und Anerkennung, dass es auch<br />
hier Leute gibt, die dem hemmungslosen Konsum<br />
und Fortschrittsglauben kritisch gegenüberstehen,<br />
die zum Beispiel ohne Fernseher<br />
und ohne Auto leben; dass es auch hier Bauern<br />
gibt, die der Umwelt und der <strong>Gesundheit</strong> zuliebe<br />
auf chemische Düngung und Insektizide<br />
verzichten. »Von solchen Leuten kann man <strong>lernen</strong>,<br />
was wirklicher Fortschritt ist«. So wich das<br />
Klischee von allgemeinem Reichtum einem differenzierteren<br />
Bild.<br />
Ein neues, anderes Bild entstand<br />
Die Aussage, »ich habe ein völlig anderes Bild<br />
von Deutschland bekommen« kam mehrfach<br />
zum Ausdruck. Miriam erzählte, dass es «inter-
América Latina logran hacer en favor de las<br />
mujeres. Nos gustaría tener más oportunidades<br />
de intercambio ya que nos da la oportunidad<br />
de ver más allá de nuestro trabajo« resumió<br />
Karin Boym-Toledo del Refugio de Mujeres<br />
de la AWO. Renate Schernus de la Institución<br />
von Bodelschwinghschen Anstalten<br />
también se alegró por esta posibilidad. »De<br />
pronto tenemos la oportunidad de hablar con<br />
colegas de un mundo completamente distinto<br />
acerca de nuestro trabajo aquí en Alemania,<br />
como lo es: el trabajo social, psicológico, rehabilitativo.<br />
Dos cosas nos impresionaron y nos<br />
hacen pensar. Uno: en comparación con América<br />
Latina tenemos una red bien establecida.<br />
Nadie tiene que caminar 12 horas para llegar a<br />
tener algún servicio médico. Dos: Hay semillas<br />
impresionantes como, por ejemplo, Guarjila<br />
en El Salvador.« Usó el ejemplo de los talleres<br />
de rehabilitación para mostrar las similitudes<br />
en los planteamientos.<br />
Para el trabajo de la BUKO campaña de farmaceuticos,<br />
«el intercambio directo de nuestras<br />
actividades es un punto central que nos<br />
ayuda a enfocar nuestro trabajo y basarlo en<br />
las necesidades de nuestras contrapartes."<br />
¿Primer Mundo – Tercer Mundo?<br />
Tanto Rosalinda como Tatiana se dieron cuenta<br />
de que ellas, al igual que mucha gente en<br />
sus países tenían internalizado la idea de que la<br />
tecnología y el consumo fueran el mejor modelo<br />
para el desarrollo. Sólo con la visita al<br />
»primer mundo« notaron tan claramente la<br />
conexión entre este modelo y la destrucción<br />
ambiental resultante. Esto por un lado, les<br />
llevó a valorar más las cosas en sus países y por<br />
otro lado, a darse cuenta cómo ellas mismas<br />
contribuyen a la destrucción de estas cosas. Tatiana<br />
lo explicó: »Tenía la idea de una Alemania<br />
perfecta, todo solucionado. Pero también<br />
hay problemas, justamente por el desarrollo.<br />
Reflexioné que nosotros no tenemos la tecnología,<br />
pero tenemos riquezas naturales que no<br />
cuidamos y no valoramos, por la idea de que la<br />
única riqueza es lo tecnológico. Esto ocasiona<br />
que descuidemos y desprotegamos nuestra<br />
tierra, explotándola de una manera insdiscriminada.<br />
Voy a trabajar con l@s jóvenes sensibilisándol@s<br />
en la protección del medio ambiente.«<br />
Valorar lo propio<br />
Rosalinda estuvo de acuerdo porque »ser de<br />
América Latina no siempre significa ser pobres,<br />
en el sentido de que todavía tenemos muchas<br />
cosas en nuestras comunidades y no las<br />
sabemos valorar, respetar y cuidar. Me refiero<br />
a que nosotr@s las indígenas y no indígenas<br />
somos parte de la destrucción de nuestro<br />
medio ambiente - cuánta basura generamos<br />
Auch die Wege wurden für Gespräche genutzt. _ Hasta los caminos se aprovecharon para intercambiar ideas.<br />
Dominga Miriam Diaz<br />
Solis<br />
Miriam vive con sus padres y<br />
seis herman@s en San Cristóbal<br />
de Las Casas. Ya después de<br />
la primaria sabía que quería<br />
ser enfermera lo cual logró a<br />
pesar de la resistencia de su<br />
padre. Desde su fundación participó<br />
en Yach’il Antzetic y actualmente<br />
es parte de la coordinación<br />
colectiva. Es especialista<br />
en medicina alternativa y<br />
aparte de su trabajo como partera<br />
produce pomadas, tinturas<br />
y jabones de plantas medicinales<br />
con las mujeres.<br />
Hogar Comunitario<br />
Yach’il Antzetik A.C.<br />
Fundado en el 1996 la organización<br />
acompaña a mujeres<br />
con embarazos no planeados y<br />
a madres solteras. Les brinda<br />
acompañamiento integral con<br />
apoyo psicológico, médico y social,<br />
así como talleres de capacitación<br />
y alfabetización. El objetivo<br />
es una perspectiva de<br />
vida autónoma para las mujeres,<br />
para que ellas tomen sus<br />
vidas en sus propias manos<br />
con confianza y esperanza. El<br />
trabajo incluye cinco áreas:<br />
salud y formación humana,<br />
TRAMA – trabajando el arte<br />
manual, el área infantil Las<br />
Orugas, desarrollo y difusión, y<br />
la administración y coordinación<br />
colectiva.
Rosana Taipe Sanchez<br />
In einem Quechua-indigenen<br />
Dorf geboren, lebt Rosana<br />
heute als Ärztin in der Hauptstadt<br />
Lima. Seit 10 Jahren leitet<br />
sie das ADECAP <strong>Gesundheit</strong>skomitee<br />
in einer der ärmsten<br />
Zonen Perus. Schwerpunkte<br />
ihrer Arbeit sind die <strong>Gesundheit</strong><br />
von Frauen, Müttern und<br />
Kindern und das Recht auf <strong>Gesundheit</strong>.<br />
Rosana liebt die direkte<br />
Arbeit mit den Menschen<br />
und hat mit dem peruanischen<br />
<strong>Gesundheit</strong>sministerium und<br />
der Panamerikanischen <strong>Gesundheit</strong>sorganisationgearbeitet.<br />
ADECAP - Asociacion de<br />
Defensa y Desarollo de las<br />
Comunidades Andinas<br />
del Peru<br />
ADECAP ist ein Verband von<br />
circa. 50 Bauerngemeinschaften,<br />
der die indigene Bevölkerung<br />
in lebenswichtigen Bereichen<br />
wie Ernährung, <strong>Gesundheit</strong><br />
und Bildung unterstützt.<br />
Zur Bekämpfung der chronischen<br />
Unterernährung werden<br />
<strong>Gesundheit</strong>spromotorinnen<br />
ausgebildet, die durch Aufklärungsarbeit<br />
die hygienischen<br />
und gesundheitlichen Bedingungen<br />
nachhaltig verbessern.<br />
Der Einfluss der Frauen auf familiäre<br />
und kommunale Entscheidungsprozesse<br />
wird besonders<br />
gefördert, was Gewalt ge gen<br />
Frauen und Kinder mindert und<br />
den Demokratisierungsprozess<br />
der Region unterstützt.<br />
Seit 1989 ist ADECAP Partnerorganisation<br />
der <strong>Welthaus</strong> Perugruppe<br />
FOKUS e.V. Perusolidarität.<br />
essant war, das Leben hier kennen zu <strong>lernen</strong>. Die<br />
Sensibilität der Menschen, ihre Gastfreundschaft,<br />
und auch die Wichtigkeit von Ordnung<br />
und Disziplin.« »Es ist ganz anders, als ich gedacht<br />
hatte, mit freundlichen Leuten, die sich<br />
engagieren und ein großes Herz für Menschen<br />
haben,« war Angélicas Meinung. Auf der anderen<br />
Seite wurden sowohl Fremdenfeindlichkeit<br />
und soziale Missstände wahrgenommen, als<br />
auch das politische Engagement dagegen.<br />
Carlos war überrascht, wie viel Wert auf Unabhängigkeit<br />
gelegt wird: »Hier interessieren sich<br />
die Leute für ihre Kinder bis die 18 sind, dann<br />
sollen sie allein zurechtkommen. Bei uns zuhause<br />
kann mein Sohn bei mir bleiben, solange<br />
er will.« Auf der anderen Seite sah er den Vorteil,<br />
dass »sie hier die Probleme anders angehen. Sie<br />
sehen die Pros und Contras, um eine Lösung zu<br />
finden. In El Salvador sehen wir immer nur die<br />
Contras. Aber es ist schwierig, zu sagen, welches<br />
System besser funktioniert. Es läuft am Ende<br />
doch darauf hinaus, zusammenzuarbeiten und<br />
nach vorne zu schauen«. »Es ist eben nicht alles<br />
schwarz-weiß, die Grautöne sind wichtig«,<br />
schloss Barbara aus diesen Reflektionen.<br />
Überraschungen<br />
und neue Erfahrungen<br />
Für Miriam war es eine Überraschung, Ines<br />
kennen zu <strong>lernen</strong>, die sie nach Stuttgart und<br />
Nürnberg zu Besuchen bei Kooperationspartnern<br />
begleitete. »Ich weiß auch nicht, aber ich<br />
hatte sie mir ganz anders vorgestellt. Ich dachte,<br />
sie sei älter und hätte etwas mit der Kirche zu<br />
tun. Und als ich sie dann kennenlernte – Überraschung,<br />
sie ist gar keine Nonne. Es war toll,<br />
mit ihr zu reisen. Sie mag Musik, genau wie ich.<br />
Ich habe mich sehr gefreut, als sie mich zu ihrer<br />
Djembegruppe einlud. Ich hatte Spaß daran,<br />
ein neues Instrument zu er<strong>lernen</strong>. Überhaupt -<br />
jeden Tag habe ich etwas Neues gelernt. Die<br />
Stadttour. Ich habe Geschichtsbücher gelesen<br />
über die Kultur und die Zeiten, in denen die<br />
Schlösser und Kirchen erbaut wurden. Und<br />
jetzt sah ich die Schlösser und die Kirchen und<br />
die Kunstwerke mit eigenen Augen.«<br />
Auf einer ganz persönlichen Ebene hat Miriam<br />
auch etwas über sich selbst erfahren. »Ich war<br />
ja vorher noch nie alleine oder so weit gereist,<br />
und ich war noch nie so lange von meiner Familie<br />
getrennt. Deshalb dachte ich, als ich die<br />
Einladung erhielt, ‘einen Monat! Wie soll ich<br />
das denn machen?’ Und als ich ankam, kannte<br />
ich ja niemanden und fragte mich, wie die anderen<br />
wohl sein mochten oder wie ich mich integrieren<br />
würde. Aber ich habe von Anfang an<br />
Vertrauen gespürt. Ich habe viel Offenheit erfahren,<br />
Gastfreundschaft. Ich habe mich keinen<br />
Moment lang alleine gefühlt, ich fühlte mich<br />
immer begleitet. Neue Fenster haben sich für<br />
Die weltwärts-Koordinatorin Barbara Schütz berichtet von Ergebnissen der zuvor stattgefundenen Begegnungen<br />
La coordinador de weltwärts Barbara Schütz presenta los resultados de los encuentros anteriores.
por el consumo de cosas importadas, que ni<br />
siquiera nos alimentan.« Carlos se sorprendió<br />
y reconoció qué aquí hay también mucha<br />
gente quienes se oponen al consumo desmesurado<br />
y a la creencia indiscriminada del progreso,<br />
que viven sin la televisión o sin el auto<br />
por ejemplo; que también aquí hay campesinos<br />
que por respeto al medio ambiente y a la<br />
salud dejan de utilizar abonos e insecticidas<br />
químicos. »De gente así se puede aprender, qué<br />
es el desarrollo verdadero.« Así el prejucio<br />
acerca de la riqueza generalizada dio lugar a<br />
una imagen más diferenciada.<br />
Una imagen nueva y diferente<br />
Las palabras, »tengo una imagen totalmente<br />
diferente de Alemania« se escucharon varias<br />
veces. Miriam explicó que fue »interesante conocer<br />
la vida aquí. La sensibilidad de la gente,<br />
su hospitalidad, el acompañamiento y también<br />
la importancia del orden y de la disciplina.«<br />
»Me llevo la impresion de un país totalmente<br />
diferente, con gente buena que también lucha,<br />
con un corazón grande para la gente,« opinó<br />
Angélica. Por otro lado, también notaron tanto<br />
cierta hostilidad hacia los extranjer@s y desigualdades<br />
sociales, como el compromiso político<br />
de las personas que luchan en contra de<br />
eso.<br />
Carlos se sorprendió por la valoracíon de la independencia:<br />
»Aquí las familias se interesan<br />
por sus hij@s hasta que tienen 18 años, después<br />
que hagan su vida. En mi casa, mi hijo<br />
puede estar conmigo hasta cuando quiera.«<br />
Por otro lado consideró una ventaja que «aquí<br />
ven los problemas de diferentes maneras, se<br />
ven los pro y contras para encontrar soluciones,<br />
en El Salvador sólo se ven las contras. Pero<br />
es difícil decir qué sistema funciona mejor. Al<br />
final de cuentas se trata de trabajar juntos y<br />
mirar hacia adelante.« »Bueno, no es simplemente<br />
blanco o negro, las matizes de gris son<br />
muy importantes«, concluyó Barbara de estas<br />
reflexiones.<br />
Sorpresas y nuevas experiencias<br />
Para Miriam fue una sorpresa conocer a Inés<br />
que la acompañó a Stuttgart y a Nürnberg<br />
para visitar a otras contrapartes. »No sé por<br />
qué, pero me la imaginé muy diferente. Pensé<br />
Am Ende der Besuchswochen erhielten die<br />
Teilnehmenden ihre Zertifikate. _ Al final de las<br />
semanas de visita las y los participantes recibieron<br />
sus certificados.<br />
que fuera más grande y religiosa. Y cuando la<br />
conocí – sorpresa, no es monja. Me gustó<br />
mucho viajar con ella. Le gusta la música igual<br />
que a mí. Me gustó mucho que me invitara a<br />
su grupo de tambores. Disfruté aprender un<br />
nuevo instrumento. Cada día aprendí algo<br />
nuevo. El recorrido por la ciudad. Había leído<br />
libros de historia acerca de la cultura y los<br />
tiempos en que se construyeron los castillos y<br />
las iglesias. Y ahoro vi a estos castillos e iglesias<br />
con mis propios ojos.«<br />
En un nivel muy personal Miriam también<br />
aprendió algo de si misma. »Nunca antes he<br />
viajado sola y tan lejos y nunca he estado separada<br />
de mi familia por tanto tiempo. Por eso<br />
pensé cuando me invitaron, ¡un mes! ¿Cómo<br />
voy a hacer eso?’ Y cuando llegué no conocí a<br />
nadie y me pregunté, cómo iban a ser las y los<br />
demás o cómo me iba a integrar. Pero desde el<br />
principio sentí confianza. Fueron muy<br />
abiert@s, sentí hospitalidad. No me sentí sola<br />
en ningún momento, siempre me sentí acompañada.<br />
Se abrió otra ventana para mí. A veces<br />
me fui a caminar, a visitar a una iglesia, salí<br />
sola. Me dio mucha seguridad que lo podía<br />
hacer. Que sabía cómo cuidarme.«<br />
Ahora sabemos<br />
cómo se sienten l@s voluntari@s<br />
Por supuesto, no todo es fácil en un encuentro<br />
internacional como éste. También para Angélica<br />
fue el primer viaje fuera de El Salvador.<br />
Desde el cambio del horario, pasando por el<br />
clima frio y la comida desconocida hasta la<br />
Rosana Taipe Sanchez<br />
Rosana nació en una comunidad<br />
indígena quechua y hoy es<br />
médica en la capital de Lima.<br />
Tiene diez años como encargada<br />
del comité de salud de<br />
ADECAP en una de las zonas<br />
más pobres de Perú. Su trabajo<br />
se enfoca en la salud de las mujeres,<br />
madres y niñ@s, así como<br />
en el derecho a la salud. Le<br />
gusta el trabajo directo con las<br />
personas y ha trabajado con el<br />
Ministerio de Salud peruano y<br />
con la Organización Panamericana<br />
de Salud.<br />
ADECAP - Asociacion de<br />
Defensa y Desarollo de las<br />
Comunidades Andinas<br />
del Perú<br />
ADECAP es una asociación de<br />
unas 50 comunidades indígenas<br />
que apoya a la población<br />
en áreas escenciales como alimentación,<br />
salud y educación.<br />
Para combatir la desnutrición<br />
crónica, las promotoras de<br />
salud capacitadas por ADECAP<br />
mejoran las condiciones de higiene<br />
y salud a través de campañas<br />
de difusión. Se está fomentando<br />
sobre todo el poder<br />
de las mujeres en los procesos<br />
de decisión familiar y comunitario,<br />
lo cual tiene un efecto<br />
preventivo en cuanto a la violencia<br />
contra las mujeres y<br />
niñ@s y apoya el proceso de<br />
democratización de la región.<br />
Desde el 1989 ADECAP es contraparte<br />
del grupo Perú de la<br />
Casa del Mundo, representada<br />
por la Asociación Fokus-Solidaridad<br />
con Perú.
Ramón Ordóñez Irías<br />
Ramón interessiert sich besonders<br />
für Initiativen der Kommunikation<br />
über Sexuelle und<br />
Reproduktive <strong>Gesundheit</strong> und<br />
Rechte. Für Los Cumiches koordiniert<br />
er das Projekt «Netzwerk<br />
Jugendlicher Kommunikatoren<br />
zur Promotion und<br />
Aufklärung über Sexuelle und<br />
Reproduktive Rechte in Estelí«.<br />
Er produziert Radioprogramme<br />
zu verschiedenen Themen und<br />
Jugendfestivals, gibt Workshops<br />
für Jugendliche und arbeitet<br />
mit den Schülern an<br />
Mittelschulen zum Thema Drogen.<br />
Während der Besuchswoche<br />
stellte Ramón oft Fragen zu<br />
radialer Öffentlichkeits- und<br />
Aufklärungsarbeit.<br />
Radio Cumiche<br />
Radio Cumiche entstand 1991<br />
und ist heute Teil der Gesellschaft<br />
für Soziale Kommunikation<br />
und Mobilisierung Los Cumiches,<br />
die unter anderem<br />
auch Workshops und Kurse zu<br />
Kinder- und Jugendrechten<br />
entwickelt. Bei Radio Cumiches<br />
<strong>lernen</strong> Kinder unter 18 ihre eigenen<br />
Programme zu produzieren.<br />
Das Material beinhaltet<br />
Interviews und Lieder, die das<br />
Bewusstsein fördern über Kinderrechte,<br />
AIDS Prävention<br />
oder Prävention von häuslicher<br />
oder sexueller Gewalt. Kinder<br />
produzieren und leiten sechzig<br />
Prozent der Programme von<br />
Radio Cumiches, das 16 Stunden<br />
täglich auf Sendung ist.<br />
mich geöffnet. Manchmal ging ich alleine los, in<br />
die Stadt oder um eine Kirche zu besuchen. Es<br />
gab mir große Sicherheit zu erfahren, dass ich<br />
das konnte und wusste, auf mich aufzupassen.«<br />
»Wir wissen nun,<br />
wie die Freiwilligen sich fühlen«<br />
Natürlich ist nicht alles bei einem solchen internationalen<br />
Treffen einfach. Auch für Angélica<br />
war es ihre erste Reise außerhalb El Salvadors.<br />
Von der Zeitumstellung über das nasskalte<br />
Wetter und unbekannte Essen bis zur Sehnsucht<br />
nach der Familie musste sie ziemlich viel<br />
bewältigen in diesen Wochen. Dabei konnten<br />
besonders die anderen Gäste aus Lateinamerika<br />
helfen, und zum Schluss freute sie sich auch<br />
über die neuen Freundschaften, die bei dieser<br />
Begegnung geschlossen wurden. Außerdem bemerkte<br />
sie, dass »wir jetzt wissen, wie sich die<br />
Freiwilligen fühlen, wenn sie bei uns ankommen.<br />
Wir können sie so besser verstehen. Wir<br />
können uns mit ihnen identifizieren«.<br />
Schließlich gehören zum Austausch auch das<br />
tägliche Miteinander und das Feiern. So bereiteten<br />
alle BesucherInnen zusammen mit den<br />
weltwärts-RückkehrerInnen ein internationales<br />
Fest vor, auf dem mit zahlreichen <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Gästen gesungen, gegessen und getanzt wurde.<br />
Gedenken an Oscar Romero<br />
Am 24. März wurde das Zusammensein zum<br />
Anlass genommen, des Todestages von Monse-<br />
Gemeinsame Mahlzeit in der Küche des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Compartiendo la comida en la cocina de la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong>.<br />
ñor Oscar Romero zu gedenken. Angélica, die<br />
den ermordeten Erzbischof von San Salvador<br />
persönlich kennengelernt hatte, erzählte, wie<br />
Romero an diesem Tag in ganz El Salvador gewürdigt<br />
wird. »Er wurde umgebracht, um die<br />
Leute zum Schweigen zu bringen, aber es ist<br />
genau das Gegenteil geschehen. Das Parlament<br />
hat diesen Tag zu einem Feiertag erklärt, gegen<br />
die Stimmen der geistigen Urheber des Verbrechens.<br />
Es kommen Menschen aus der ganzen<br />
Welt nach El Salvador an diesem Tag, auch aus<br />
Europa.« Das komme daher, dass er »nicht nur<br />
für El Salvador eine wichtige Figur ist, sondern<br />
für viele Länder. Solche Persönlichkeiten sind<br />
wie ein Motor für uns«, bestätigte Alejandra aus<br />
Chiapas.<br />
»Wir haben unsere Träume geteilt«<br />
Ramón fasste den Austausch so zusammen:<br />
»Wir haben unsere Träume geteilt. Ich lasse<br />
Teile der Träume und Herausforderungen, die<br />
wir in Nicaragua haben hier, damit wir uns den<br />
Herausforderungen gemeinsam stellen.« Miriam<br />
erzählte später über den Abschied am<br />
Schluss der Besuchswochen, einen ausgelassenen<br />
Nachmittag im Schwimmbad: »Wir waren<br />
schwimmen und ich wurde ganz melancholisch,<br />
weil ich keine Abschiede mag. Ich kam<br />
mir vor wie auf einem Kindergeburtstag, wenn<br />
sie dir zum Abschied die Tüte mit den Süßigkeiten<br />
geben, aber dann musst du eben gehen.«
Die Südpartner waren begeistert von den anschaulichen Bildungsmaterialien des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Las contrapartes del sur se emocionaron por los materiales educativos de la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong>.<br />
nostalgia que sintió por su familia tuvo que<br />
aguantar mucho en estas semanas. En esto le<br />
ayudaron sobre todo las y los demás visitantes<br />
de América Latina y al final estuvo contenta<br />
por las nuevas amistades de este encuentro.<br />
Además opinó que »ahora sabemos, cómo se<br />
sienten l@s voluntari@s cuando llegan allá. Así<br />
l@s podemos entender más. Nos podemos<br />
identificar«.<br />
Finalmente también la convivencia diaria y las<br />
fiestas forman parte del intercambio. Tod@s l@s<br />
visitantes prepararon junto con l@s ex-voluntari@s<br />
del voluntariado weltwärts una fiesta internacional<br />
donde bailaron y comieron junt@s<br />
con l@s numeros@s invitad@s de <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Conmemoración de Oscar Romero<br />
El 24 de marzo hubo una conmemoración de<br />
la muerte de Monseñor Oscar Romero. Angélica<br />
quien había conocido personalmente al<br />
Arzobispo asesinado de San Salvador, comentó<br />
cómo la gente en todo El Salvador honra a Romero<br />
en ese día. »Lo mataron para callar al<br />
pueblo, pero fue al revés. La asamblea legislativa<br />
nombró esta fecha como día especial - en<br />
contra de los legisladores que fueron los autores<br />
intelectuales. Llega gente de todo el mundo,<br />
también de Europa.« Esto es porque »no sólo<br />
para El Salvador, sino también para muchos<br />
otros países ha sido una figura importante.<br />
Son personajes como él que nos impulsan,«<br />
confirmó Alejandra de Chiapas.<br />
Compartimos sueños<br />
Ramón resumió el intercambio así: »Compartimos<br />
sueños. Dejo parte de los sueños y metas<br />
que tenemos en Nicaragua para que junt@s luchemos<br />
para cumplir las metas.« Miriam comentó<br />
después de la despedida en una tarde<br />
divertida en una piscina pública: »fuimos a<br />
nadar y sentí mucha nostalgia porque no me<br />
gustan las despedidas. Me sentí como en una<br />
fiesta de niñ@s – cuando te dan la bolsita de<br />
dulces como regalo de despedida, y ya te tienes<br />
que ir.«<br />
Ramón Ordóñez Irías<br />
A Ramón le interesan las iniciativas<br />
de comunicación acerca<br />
de la salud y los derechos sexuales<br />
y reproductivos. Para Los<br />
Cumiches, coordina la «Red de<br />
Adolescentes y Jóvenes Comunicadores<br />
para la promoción y<br />
visibilización de los Derechos<br />
Sexuales y Reproductivos en<br />
Estelí«. Produce programas de<br />
radio y festivales para jóvenes<br />
con diferentes temas, da talleres<br />
a jóvenes y trabaja con<br />
alumnos de la secundaria<br />
sobre el tema de las drogas. En<br />
muchas ocasiones durante la<br />
visita, Ramón preguntó acerca<br />
de relaciones públicas y concientización<br />
a través de la<br />
radio.<br />
Radio Cumiche<br />
Radio Cumiche nació en 1991 y<br />
forma hoy parte de la Asociación<br />
de Movilización y Comunicación<br />
Social Los Cumiches<br />
que, entre otras actividades,<br />
desarrolla capacitaciones y talleres<br />
en pro de los derechos de<br />
la niñez y de la adolescencia. En<br />
radio Cumiches niñ@s aprenden<br />
a producir sus propios programas.<br />
El material incluye entrevistas<br />
y canciones que promueven<br />
la conciencia acerca<br />
de los derechos de la niñez,<br />
prevención de SIDA, o prevención<br />
de violencia doméstica o<br />
sexual. Niñ@s producen y dirigen<br />
60% de los programas de<br />
Radio Cumiches que está<br />
transmitiendo 16 horas diarias.
03 # Welche <strong>Gesundheit</strong> wollen wir?<br />
Auf dem Biohof von Norbert Meyer. _ En la granja ecológica de Norbert Meyer.<br />
<strong>Gesundheit</strong> ist ein vielschichtiges Thema. Das<br />
geht beim Lernen von gesunder Lebensführung<br />
los und hört beim Zugang zu medizinischer<br />
Versorgung noch lange nicht auf. So vielschichtig<br />
wie das Thema war auch der Austausch<br />
zwischen den lateinamerikanischen<br />
Gästen, die ihre Organisationen vertraten, und<br />
den MitarbeiterInnen der verschiedenen Einrichtungen,<br />
die sie in diesen drei Wochen besuchten.<br />
Präventionsarbeit war ein durchgehendes<br />
Thema, genau wie der Zugang aller gesellschaftlichen<br />
und sozialen Schichten zu adäquater<br />
medizinischer Versorgung. In Peru arbeitet<br />
die Organisation ADECAP in indigenen<br />
Gemeinden in der Provinz Huancavelica, wo<br />
Unterernährung und daraus folgende Krankheiten<br />
ein weit verbreitetes Problem darstellen.<br />
Prävention beinhaltet hier den Aufbau<br />
von Familiengemüsegärten, um die Ernäh-<br />
rung vielfältiger zu gestalten und die Familien<br />
unabhängiger zu machen.<br />
Allgemeiner Zugang zu <strong>Gesundheit</strong><br />
ist wichtiges Anliegen<br />
Alle lateinamerikanischen <strong>Gesundheit</strong>sprogramme<br />
verfolgen das Ziel, durch Prävention<br />
die Auswirkungen von Armut zu lindern und<br />
ausgegrenzten Mitgliedern der Gesellschaft<br />
Zugang zu <strong>Gesundheit</strong> zu verschaffen.<br />
In Deutschland liegen die Gründe für immer<br />
mehr Präventionsarbeit eher in der Frustration<br />
über entmenschlichte Hightech-Medizin<br />
und ein <strong>Gesundheit</strong>ssystem, das immer weiter<br />
privatisiert wird – auf Kosten der PatientInnen.<br />
Auch hier werden immer mehr Menschen<br />
von medizinischer Versorgung ausgegrenzt<br />
– trotz Versicherungspflicht.<br />
Die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen<br />
war Thema eines gesamten Tages in
Salud es un tema muy complejo. Empieza con<br />
el aprendizaje de cómo llevar una vida saludable<br />
y no termina con el acceso a los servicios de<br />
salud. Así de complejo como el tema, fue el intercambio<br />
entre las y los visitantes de América<br />
Latina, quienes representaron a sus organizaciones<br />
y las y los colaboradores de las diferentes<br />
instituciones que visitaron durante estas semanas.<br />
El trabajo preventivo fue tema omnipresente,<br />
igual que el acceso de todas las clases sociales a<br />
servicios adecuados de salud. En el Perú, la organización<br />
ADECAP trabaja en comunidades<br />
indígenas del departamento de Huancavelica<br />
donde la desnutrición y las enfermedades a<br />
causa de ella son un problema común. Aquí, la<br />
prevención se realiza en base a la organización<br />
de huertos familiares para diversificar la alimentación<br />
y proponer cierta autonomía a las<br />
familias.<br />
Acceso general a la salud<br />
meta importante<br />
Todos los programas de salud de América Latina<br />
tienen como objetivo el trabajo de prevención<br />
para aliviar las consecuencias de la pobreza<br />
y dar acceso a los servicios de salud a las poblaciones<br />
marginadas.<br />
En Alemania las razones para un creciente trabajo<br />
de prevención se encuentran más en la frustración<br />
por la ciencia médica inhumana de alta<br />
tecnología y un sistema de salud que cada vez<br />
se está privatizando más – a un precio alto para<br />
las y los pacientes. También aquí va en aumento<br />
el número de personas sin acceso a los servicios<br />
adecuados de salud – a pesar del seguro médico<br />
obligatorio.<br />
La integración de personas con discapacidades<br />
fue tema de todo un día en las Instituciones<br />
von-Bodelschwingh Bethel. Esta visita provocó<br />
mucho asombro en las y los visitantes: «Increible<br />
que tanto dinero y esfuerzo se invierten en<br />
estas instituciones – un centro sólamente para<br />
el tratamiento de personas con epilepsia, sería<br />
imposible en nuestro país. En nuestros hospitales<br />
les dan el mismo medicamento a tod@s y<br />
aquí diferencian entre diez diferentes tipos de<br />
Que salud queremos? # 03<br />
epilesia!« Por otra parte también descubrieron<br />
similitudes con los talleres de trabajo terapeutico<br />
para discapacitad@s en sus organizaciones,<br />
como por ejemplo el centro de rehabilitación<br />
en Guarjila. «Tenemos experiencias positivas fomentando<br />
la creatividad y capacidad de comunicación<br />
de niñ@s y jóvenes con discapacidades<br />
y con la integración de sus familias en los<br />
procesos.«<br />
En el transcurso de las visitas se mostraron ciertos<br />
temas que a todas y todos les parecieron importantes:<br />
cuestiones de género fueron tratados<br />
tanto en la casa de partos como en la oficina de<br />
asesoramiento para hombres. Varias de las organizaciones<br />
de América Latina trabajan con el<br />
tema VIH-Sida, la convivencia con el virus y los<br />
prejuicios correspondientes. Intercambiaron<br />
esta experiencia durante la visita en el consultorio<br />
de la Aids-Hilfe <strong>Bielefeld</strong>. Finalmente en el<br />
foro público se discutieron los temas de la medicina<br />
de alta technología en comparación con<br />
la medicina natural y alternativa así como el individualismo<br />
contra el colectivismo y la solidaridad<br />
en el área de salud.<br />
Und was wächst hier? _ ¿Qué crece aquí?
Angélica Serrano Serrano<br />
Angélica ist 46 Jahre alt und hat<br />
5 Kinder und 3 Enkel. In den<br />
80gern lernte sie Erste Hilfe bei<br />
der Guerrilla, wo sie so ersten<br />
Kontakt mit der <strong>Gesundheit</strong>sarbeit<br />
bekam. Seit 22 Jahren arbeitet<br />
sie in der Gemeindeklinik<br />
Ana Manganaro in Guarjila. Sie<br />
ist Krankenschwester mit einer<br />
Zusatzausbildung in <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />
und verantwortlich<br />
für den Präventions- und<br />
Umweltbereich des <strong>Gesundheit</strong>szentrums.<br />
Sie war für drei<br />
Perioden Teil des Gemeindevorstandes<br />
und nimmt am Wasserkomitee<br />
sowie am Komitee<br />
für den Bau der Kirche teil.<br />
Carlos Quintanilla Morales<br />
Carlos ist Vater dreier Kinder<br />
und Lehrer an der Gemeinschaftsschule<br />
in Guarjila. Nach<br />
einer Verletzung im Bürgerkrieg<br />
kam er in den 80er Jahren<br />
ins Flüchtlingslager und<br />
wurde dort schon als Jugendlicher<br />
»Volkslehrer« in der Alphabetisierungskampagne,<br />
weil er lesen und schreiben<br />
konnte. Nach der Rückkehr<br />
nach El Salvador absolvierte er<br />
das Hochschulstudium. Er engagiert<br />
sich für die persönliche<br />
und akademische Bildung der<br />
Jugendlichen und nimmt aktiv<br />
an den politischen, sozialen<br />
und solidarischen Aktivitäten<br />
der Gemeinde teil. Drei Jahre<br />
war er Vorsitzender des Gemeindevorstandes.<br />
den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel.<br />
Es gab großes Erstaunen bei den Gästen:<br />
»Unglaublich, wie viel Geld und Aufwand in<br />
diese Einrichtungen gesteckt wird – ein spezielles<br />
Zentrum nur für die Behandlung von<br />
Menschen mit Epilepsie, das wäre bei uns undenkbar.<br />
In unseren Krankenhäusern wird bei<br />
Epilepsie immer das gleiche Medikament angewandt,<br />
und hier werden mehr als zehn Formen<br />
unterschieden und differenziert behandelt!«<br />
Auf der anderen Seite entdeckten die<br />
Gäste auch Ähnlichkeiten mit Behinderten-<br />
Werkstätten in ihren Organisationen, wie zum<br />
Beispiel dem Reha-Zentrum in Guarjila. »Wir<br />
haben positive Erfahrungen bei der Förderung<br />
der Kreativität und Kommunikationsfähigkeit<br />
behinderter Kinder und Jugendlicher und der<br />
Einbeziehung der Familien gemacht.«<br />
Im Laufe der Besuche stellten sich verschiedene<br />
Themengruppen heraus, die allen TeilnehmerInnen<br />
wichtige Anliegen sind: Genderfragen<br />
wurden sowohl im Geburtshaus als<br />
auch bei der Männerberatungsstelle angesprochen.<br />
Mit HIV-Aids, dem Umgang mit<br />
dem Virus und den damit behafteten Vorurteilen<br />
beschäftigen sich mehrere der lateinamerikanischen<br />
Organisationen, was bei dem<br />
Besuch bei der Aids-Hilfe <strong>Bielefeld</strong> zum Ausdruck<br />
kam. Schließlich wurde in der Podiumsdiskussion<br />
über High-Tech - Medizin versus<br />
Natur- und Alternativmedizin und Individualismus<br />
versus Kollektivbewußtsein und Solidarität<br />
im <strong>Gesundheit</strong>sbereich diskutiert.<br />
Gender – Frauenrechte und<br />
Männlichkeitsverständnis<br />
Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong><br />
Wie können Geburten menschlicher betreut<br />
werden und gleichzeitig dem Anspruch professioneller<br />
und sicherer medizinischer Versorgung<br />
gerecht werden? Hierüber gab es<br />
unter den lateinamerikanischen TeilnehmerInnen<br />
wichtige Diskussionen. Auf der einen<br />
Seite setzt sich das Frauengemeinschaftsheim<br />
Yach’il Antzetic in Chiapas, Mexiko für Hausgeburten<br />
mit Betreuung durch Hebammen<br />
ein, während ADECAP in den peruanischen<br />
Anden für institutionalisierte Geburten in Kliniken<br />
und Krankenhäusern plädiert. Beide arbeiten<br />
mit indigenen Frauen, die von der<br />
Mainstream-Gesellschaft ausgegrenzt sind.<br />
Die Erfahrungen der beiden unterscheiden<br />
sich trotzdem sehr. In Peru sind die Dörfer, wo<br />
Rosana Taipe als Ärztin arbeitet, viele Kilometer<br />
vom nächsten Krankenhaus entfernt. Es<br />
gibt dort keine medizinische Grundversorgung,<br />
sodass Geburten unter schwierigsten<br />
Bedingungen von Hebammen betreut werden,<br />
deren medizinisches Wissen nicht immer auf<br />
dem neuesten Stand ist und die bei Komplikationen<br />
keine Möglichkeit haben, die Gebärende<br />
schnell in eine für den Notfall vorbereitete<br />
Einrichtung zu überweisen. Miriam Diaz<br />
arbeitet in der Kleinstadt San Cristóbal de Las<br />
Casas in Chiapas, wo es zwei öffentliche Krankenhäuser<br />
gibt, in denen jedoch die indigene<br />
Bevölkerung extrem diskriminierend und<br />
menschenunwürdig versorgt wird. Deshalb rät<br />
Yach’il Antzetic Frauen, die schwanger zu<br />
ihnen kommen, ihr Kind im Frauengemeinschaftsheim<br />
von ausgebildeten Hebammen<br />
betreut zur Welt zu bringen. Nur in Notfällen<br />
wird eine Gebärende ins Krankenhaus überwiesen,<br />
wohin sie von der Hebamme begleitet<br />
wird, die sich dort für eine adäquate Versorgung<br />
einsetzt. Angélica aus Guarjila berichtete,<br />
dass sie früher Hausgeburten betreut hat und<br />
das auch gerne wieder machen würde. »Leider<br />
dürfen wir das inzwischen nicht mehr, Frauen<br />
sollen im Krankenhaus oder in Kliniken unter<br />
ärztlicher Aufsicht gebären.«<br />
»Unsere Arbeit ist sehr ähnlich«<br />
Miriam war vom <strong>Bielefeld</strong>er Geburtshaus begeistert:<br />
»Ich kann mich gut damit identifizieren,<br />
Yach’il Antzetic ist sehr ähnlich. Wie sie<br />
die Frauen begleiten und auf eine natürliche<br />
Geburt vorbereiten. Die Sensibilität der Hebammen<br />
und Doulas, die bequemen Räumlichkeiten,<br />
der Altar und der helle, freundliche<br />
Geburtsraum. Wie bei uns stehen hier die Frau<br />
und das Baby im Mittelpunkt und nicht der<br />
Arzt und die Technik.« Und auch Rosana, die<br />
anfangs eher skeptisch war, könnte sich vorstellen,<br />
in Peru Frauen auf diese Art und Weise<br />
zu begleiten. »Es muss ja nicht gleich so luxuriös<br />
sein, es geht darum, dass die Frauen sich
Heiner Wild, Koordinator des Austauschs, informiert sich im Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong> über Geburtsmethoden.<br />
Heiner Wild, coordinador del intercambio, escucha atentamente acerca de métodos de parto en la casa de partos<br />
<strong>Bielefeld</strong>.<br />
Género – derechos de las<br />
mujeres e identidad masculina<br />
Casa de Partos <strong>Bielefeld</strong><br />
¿Cómo se pueden atender los partos de una manera<br />
más humana y al mismo tiempo tener acceso<br />
a una atención médica profesional y segura?<br />
Sobre este tema hubo discusiones importantes<br />
entre las y los participantes. Por un lado,<br />
el Hogar Comunitario Yach’il Antzetic en Chiapas-México<br />
promueve los partos en casa acompañados<br />
por parteras profesionales, mientras<br />
ADECAP en los Andes del Perú aboga por los<br />
partos institucionalizados en clínicas y hospitales.<br />
Las dos trabajan con mujeres indígenas<br />
marginadas de la sociedad general. Sin embargo,<br />
sus experiencias son muy diferentes. En<br />
Perú, las comunidades indígenas donde Rosana<br />
Taipe trabaja como médica, están a muchos kilómetros<br />
del hospital y no hay servicios básicos<br />
de salud. Por ello, los partos son atendidos en<br />
circunstancias muy difíciles por parteras cuyas<br />
conocimientos médicos no siempre son los más<br />
actuales y quienes, en caso de complicaciones,<br />
no tienen la posibilidad de trasladar a una parturienta<br />
al hospital o centro de emergencia. Miriam<br />
Diaz trabaja en la pequeña ciudad de San<br />
Cristóbal de Las Casas en Chiapas que cuenta<br />
con dos hospitales públicos. Sin embargo, la población<br />
indígena recibe un tratamiento sumamente<br />
discriminatorio e inhumano en dichos<br />
hospitales, por lo cual Yach’il Antzetic aconseja<br />
a las mujeres que llegan embarazadas a la organización,<br />
dar a luz en el Hogar Comunitario<br />
acompañadas por las parteras profesionales.<br />
Sólo en casos de emergencia llevan a una parturienta<br />
al hospital cercano donde la acompaña<br />
una de las parteras para que reciba un tratamiento<br />
apropiado. Angélica de Guarjila contó<br />
que antes, ella atendía los partos en casa y que le<br />
gustaría volver a hacerlo. »Lamentablemente ya<br />
no nos dejan, las mujeres deben ir al hospital<br />
para que sean atendidas por médic@s.«<br />
»Tiene mucha semejanza<br />
con nuestro trabajo«<br />
Miriam sintió mucha emoción por la casa de<br />
partos de <strong>Bielefeld</strong>: »Me puedo identificar, tiene<br />
mucha semejanza con Yach’il Antzetic. Cómo<br />
acompañan a las mujeres y las preparan para un<br />
parto natural. La sensibilidad de las parteras y<br />
las doulas, los cuartos cómodos, el altar y la sala<br />
de partos iluminada y tranquila. Igual como con<br />
nosotras, aquí la mujer y el bebé son las protagonistas<br />
y no l@s médic@s y la tecnología«.<br />
También Rosana, que al principio tenía dudas,<br />
Angélica Serrano Serrano<br />
Angélica tiene 46 años y es<br />
madre de cinco hij@s y abuela<br />
de tres niet@s. En los 80s<br />
aprendió primeros auxilios en<br />
la guerrilla teniendo así su primer<br />
contacto con el trabajo de<br />
salud. Desde hace 22 años trabaja<br />
en la clínica comunitaria<br />
Ana Manganaro en Guarjila. Es<br />
enfermera especializada en<br />
educación en salud y es la encargada<br />
del área de prevención<br />
y saneamiento del centro de<br />
salud. Participó en la junta directiva<br />
de la comunidad para<br />
tres periodos y actualmente<br />
participa en los comités comunitarios<br />
de agua y de construcción<br />
de la iglesia.<br />
Carlos Quintanilla Morales<br />
Carlos es padre de tres hij@s y<br />
maestro en la escuela comunitaria<br />
de Guarjila. Después de<br />
una herida por la guerra civil,<br />
llegó en los 80s al campo de refugiados.<br />
Aún adolescente se<br />
convirtió en maestro popular<br />
para la campaña de alfabetización<br />
ya que él sabía leer y escribir.<br />
Después del regreso a El<br />
Salvador terminó sus estudios<br />
en la universidad. Está comprometido<br />
con la formación personal<br />
y académica de los jóvenes<br />
y participa activamente en las<br />
actividades políticas, sociales y<br />
solidarias de la comunidad.<br />
Durante tres años fue presidente<br />
de la junta directiva comunitaria.
Guarjila Rücksiedlungsgemeinde<br />
1987 begannen Flüchtlinge aus<br />
El Salvador, die in Honduras Zuflucht<br />
vor den Massakern des<br />
Militärs gefunden hatten, in<br />
ihre Heimat zurückzukehren.<br />
Eine der ersten Gruppen baute<br />
den völlig zerstörten Ort Guarjila<br />
mit viel Eigeninitiative und<br />
kollektiver Arbeit wieder auf.<br />
Das Guarjila <strong>Gesundheit</strong>szentrum<br />
ist für die bäuerlichen Familien<br />
die einzige bezahlbare<br />
und zugleich anerkannt beste<br />
Möglichkeit medizinischer Versorgung.<br />
Zur <strong>Gesundheit</strong>saufklärung<br />
gibt es wöchentliche<br />
Radiosendungen und monatliche<br />
Nachbarschaftstreffen. Die<br />
Promotorinnen arbeiten für die<br />
Prävention vieler Krankheiten<br />
durch Hygiene, gesunde Ernährung,Vorsorgeuntersuchungen<br />
und Impfungen und setzen<br />
natürliche Heilverfahren<br />
und pflanzliche Medikamente<br />
ein. Seit Jahren gibt es in Guarjila<br />
keine Todesfälle bei Entbindungen<br />
oder von Kindern<br />
unter 5 Jahren. In El Salvador<br />
verbreitete Dengue-Epidemien<br />
konnten in Guarjila verhütet<br />
werden.<br />
Die El Salvador Gruppe «Viva<br />
Guarjila« vom <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />
entstand Anfang der 80er<br />
Jahre aus dem Kontakt zu den<br />
Flüchtlingen in Honduras, unterstützte<br />
den Wiederaufbau<br />
des Dorfes und hält regelmäßigen<br />
Kontakt durch Briefe und<br />
gegenseitige Besuche.<br />
wohl fühlen und medizinisch gut versorgt<br />
sind.« Sie will dem <strong>Gesundheit</strong>sministerium<br />
in Peru vorschlagen, die Salas de Espera, die<br />
vor einigen Jahren zur Geburtsvorbereitung in<br />
Peru eingeführt wurden, aber keine Zustimmung<br />
gefunden haben, zu nutzen, um Geburtshäuser<br />
nach dem in <strong>Bielefeld</strong> gesehenen<br />
Beispiel einzurichten.<br />
Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt<br />
<strong>Bielefeld</strong> – AWO<br />
Gewalt gegen Frauen war Thema bei verschiedenen<br />
Begegnungen und bewegte die Gäste aus<br />
Lateinamerika, da sie in ihren Ländern gegen<br />
Machismo und Diskriminierung gegen Frauen<br />
angehen. Beim Besuch im <strong>Bielefeld</strong>er AWO<br />
Frauenhaus erstaunte es sie, wie viele Frauen<br />
auch hier in Deutschland unter Gewalt leiden<br />
und deswegen Zuflucht an einem Ort suchen,<br />
dessen Adresse nicht öffentlich bekannt ist.<br />
Karin Toledo, die Direktorin des <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Frauenhauses erklärte, dass sie zwischen 100<br />
und 150 Frauen pro Jahr aufnehmen.<br />
Rosana Taipe erzählte, dass in Peru Genderunterschiede<br />
schon von Geburt an gemacht<br />
werden. »Der Sohn wird medizinisch versorgt,<br />
die Tochter nicht. Der Sohn geht zur Schule,<br />
die Tochter nicht. In ADECAP arbeiten wir seit<br />
20 Jahren an dem Thema; Mädchen, Jugendliche,<br />
Frauen und Alte diskutieren, suchen Lö-<br />
sungen, aber sie fühlen sich eben minderwertig.«<br />
Es gibt aber auch Fortschritte: »Inzwischen<br />
gibt es Frauen in der Leitung des Zusammenschlusses<br />
indigener Gemeinden und<br />
auch in den Gemeinderäten nehmen sie leitende<br />
Stellungen ein.«<br />
Auch in El Salvador erfahren Frauen Gewalt.<br />
»Aber sie behalten die Schläge und die Demütigungen<br />
für sich. Es gibt zwar Institutionen,<br />
die sie schützen, wenn sie Anzeige erstatten,<br />
aber die sind in der Stadt. Die Frauen zeigen<br />
nur an, wenn es sehr schlimm ist. Aber die Behörden<br />
unterstützen die Anzeige nicht, die<br />
nehmen den Mann fest, er kommt ins Gefängnis<br />
und nach drei Tagen ist er wieder raus.<br />
Danach ist alles wir vorher,« sind sich Carlos<br />
und Angélica einig.<br />
»In Guarjila ist es anders. Es gibt zwar auch<br />
Fälle, aber nicht so schwere und die Zahl hat<br />
sich verringert. Auch alleinstehende Schwangere<br />
trauen sich heute, zu sagen, wer der Vater<br />
des Kindes ist und der wird zur Verantwortung<br />
gezogen.«<br />
»Es fehlt die Kontrolle«<br />
Obwohl es auch in Lateinamerikanischen Ländern<br />
Frauenministerien gibt, oder der Zapatista-Aufstand<br />
in Chiapas die Situation der<br />
Frauen wenigstens ins Gespräch gebracht hat,<br />
ist ein Gesetz, nach dem der Mann für zehn<br />
Geburtshäuser, auch ein Modell für Peru? _ ¿Casas de partos un modelo también para el Perú?
se pudo imaginar atender a las mujeres en Perú<br />
de esta forma. »No necesita tanto lujo, se trata<br />
de que las mujeres se sientan tranquilas y estén<br />
bajo un buen cuidado médico.« Piensa en proponer<br />
al Ministerio de Salud peruano, utilizar a<br />
las Salas de Espera que hace unos años se establecieron<br />
en Perú para la preparación del parto.<br />
Se podrían convertir en casas de partos como la<br />
que vió en <strong>Bielefeld</strong>, ya que actualmente la población<br />
no acude a dichas salas.<br />
AWO Casa de Refugio para Mujeres<br />
Un tema que se repitió en las diferentes visitas<br />
fue la violencia contra mujeres. Tema que conmovió<br />
a las y los visitantes de América Latina<br />
ya que en sus países están luchando en contra<br />
del machismo y la discriminación de género.<br />
Durante la visita en la casa de refugio para mujeres<br />
de la AWO en <strong>Bielefeld</strong> les sorprendió que<br />
también aquí en Alemania, muchas mujeres sufran<br />
de violencia y busquen refugio en una casa<br />
anónima. Karin Toledo, la directora de la casa<br />
de refugio explicó que al año se internan entre<br />
100 y 150 mujeres.<br />
Rosana Taipe explicó que en el Perú las diferencias<br />
de género se establecen desde la llegada<br />
al mundo. «Al niño le llevan al servicio médico,<br />
a la niña no. El niño va a la escuela, la niña no.<br />
En ADECAP ya tenemos 20 años trabajando el<br />
tema; niñas, jóvenes, mujeres y ancianas discuten<br />
y buscan soluciones, pero se sienten<br />
menos.« También hay avances: «Actualmente<br />
hay mujeres en la junta directiva de la asociacion<br />
y también en las asambleas comunitarias<br />
participan como dirigentas.«<br />
También en El Salvador las mujeres sufren violencia.<br />
»Pero se quedan con los golpes y humillaciones.<br />
Hay instituciones donde las protegen<br />
para que denuncien, pero están en la ciudad.<br />
Las mujeres sólo denuncian cuando es muy<br />
grave. Pero las autoridades no apoyan la denuncia,<br />
capturan al hombre, se va a la cárcel<br />
unos tres días y sale libre. Después sigue igual<br />
que antes.« concordaron Carlos y Angélica.<br />
»En Guarjila es diferente. También hay casos,<br />
pero menos graves, se ha disminuido la cantidad.<br />
Mujeres embarazadas solteras ahora pueden<br />
decir quien es el papá y las autoridades deciden<br />
que tiene que hacerse cargo.«<br />
Rosalinda und Miriam erfahren im Frauenhaus mehr<br />
über die Situation von Frauen mit Gewalterfahrung<br />
in Deutschland. _ En la casa de refugio para mujeres<br />
Rosalinda y Miriam, aprenden acerca de la situación<br />
de mujeres con experiencia de violencia en Alemania.<br />
»Falta el control«<br />
Aunque haya Ministerios de la Mujer en América<br />
Latina o el levantamiento Zapatista en<br />
Chiapas, México por lo menos impulsó la discusión<br />
acerca de la situación de las mujeres, una<br />
ley bajo la cual el hombre debe abandonar por<br />
diez días el hogar si ejerce violencia familiar<br />
queda muy lejos todavía. Por otra parte, la Sra.<br />
Toledo explicó que las mujeres llegan a la casa<br />
de refugio a pesar de esta ley alemana porque<br />
»no lo controlan. Los hombres, no están encarcelados,<br />
están libres, van y vienen como ellos<br />
quieran. O toda su familia vive cerca, entonces<br />
las mujeres deciden irse.«<br />
Como en muchas de las instituciones que visitaron,<br />
las y los visitantes quedaron impresionad@s<br />
del financiamiento gubernamental que reciben.<br />
Sin embargo, dicho financiamiento no es tan<br />
alto como para ofrecerles todo a las mujeres.<br />
»No las acompañamos a los trámites necesarios,<br />
van solas o con otras que ya conocen. Se hacen<br />
amigas, se ayudan unas a las otras. Ayudamos a<br />
rellenar los formularios, pero hacen sus mandados<br />
solas. Y se sienten orgullosas cuando lo<br />
logran aún cuando al principio no querían.« El<br />
asesoramiento psicológico y legal lo reciben en<br />
otras organizaciones.<br />
Al terminar la conversación, las participantes<br />
mujeres visitaron toda la casa guiadas por la Sra.<br />
Toledo, mientras los hombres tenían que esperar<br />
en la oficina. «Normalmente no entran hombres<br />
aquí. Las mujeres pueden salir, no somos la cárcel,<br />
pero ellas no pueden recibir visitas.«<br />
Man-o-mann oficina de<br />
Comunidad<br />
de regresad@s Guarjila<br />
En 1987 refugiados de El Salvador,<br />
quienes se habían refugiado<br />
en Honduras huyendo<br />
de los masacres de los militares,<br />
empezaron a regresar a su<br />
lugar de orígen. Uno de los primeros<br />
grupos reconstruyó, con<br />
mucha iniciativa propia y trabajo<br />
colectivo, el pueblo completamente<br />
destruido de Guarjila.<br />
El centro de salud de Guarjila<br />
es para las familias campesinas<br />
la única y a la vez mejor<br />
posibilidad económica para el<br />
cuidado de la salud. Con programas<br />
semanales de radio y<br />
encuentros mensuales de vecinos<br />
acerca de temas de salud<br />
sensibilizan a la población. Las<br />
Promotoras trabajan en la prevención<br />
de muchas enfermedades<br />
a través de la higiene, la<br />
alimentación, los exámenes<br />
preventivos y las vacunas, utilizando<br />
métodos naturales y<br />
plantas medicinales. Desde<br />
hace años no ha habido ningún<br />
caso de muerte materna o<br />
de niñ@s menores de cinco<br />
años. En Guarjila se evitaron<br />
epidemias de dengue muy comunes<br />
en El Salvador.<br />
La iniciativa de amistad «Viva<br />
Guarjila« de la Casa del Mundo<br />
nació a principios de los 80 del<br />
contacto con refugiados salvadoreñ@s<br />
en Honduras, ésta<br />
apoyó la reconstrucción de la<br />
comunidad y mantiene el contacto<br />
a través de cartas y visitas.
Von Bodelschwinghsche<br />
Stiftungen<br />
Seit 140 Jahren setzen sich die<br />
Stiftungen Bethel in <strong>Bielefeld</strong><br />
für alle ein, die auf Hilfe, Unterstützung<br />
oder Assistenz angewiesen<br />
sind. Orientiert an dem<br />
christlichen Menschenbild respektieren<br />
und fördern sie die<br />
individuelle Persönlichkeitsentwicklung<br />
und die Integration in<br />
eine vielfältige Gemeinschaft.<br />
Das Epilepsie-Zentrum Bethel<br />
gehört in Europa zu den führenden<br />
Zentren in der Behandlung<br />
und Rehabilitation von<br />
Menschen mit Epilepsie. Die<br />
erste deutsche Rehaklinik für<br />
Epilepsie-PatientInnen leistet<br />
Hilfe bei beruflichen und sozialen<br />
Schwierigkeiten.<br />
Die Mamre-Patmos-Schule ist<br />
eine Förderschule für Kinder<br />
und Jugendliche mit unterschiedlichen<br />
Behinderungen.<br />
Hier <strong>lernen</strong> etwa 230 Schülerinnen<br />
und Schüler mit besonderem<br />
Förderbedarf in ihrer geistigen<br />
sowie körperlichen und<br />
motorischen Entwicklung.<br />
Besonders wichtig ist Bethel<br />
die Umsetzung der UN-Konvention<br />
über die Rechte von<br />
Menschen mit Behinderung –<br />
entsprechend der Bethel-Vision<br />
vom «selbstverständlichen<br />
Zusammenleben, dem<br />
gemeinsamen Lernen und Arbeiten<br />
aller Menschen in ihrer<br />
Verschiedenheit.«<br />
www.bethel.de<br />
Tage das Haus verlassen muss, wenn er gewalttätig<br />
wurde, noch in weiter Ferne. Auf der<br />
anderen Seite erklärt Frau Toledo, dass die<br />
Frauen trotz dieses deutschen Gesetzes ins<br />
Frauenhaus kommen, denn »es wird ja nicht<br />
kontrolliert. Die Männer sind ja frei und kommen<br />
und gehen, wie sie wollen. Oder ihre<br />
ganze Familie wohnt in der Nähe, also gehen<br />
die Frauen doch lieber«.<br />
Wie bei vielen der besuchten Einrichtungen<br />
sind die BesucherInnen beeindruckt über die<br />
staatlichen Hilfen, die diese erhalten.<br />
Diese Finanzierung ist allerdings nicht so<br />
üppig, dass sie den Frauen alles anbieten<br />
könnten. »Sie müssen vieles alleine hinbekommen,<br />
wir begleiten sie zum Beispiel nicht<br />
zu den Behörden. Die Frauen helfen sich untereinander,<br />
sie schließen Freundschaften hier.<br />
Und sie sind dann auch sehr stolz, wenn sie<br />
etwas erreicht haben, was sie sich am Anfang<br />
nicht zugetraut hatten.« Psychologische Hilfe<br />
und Rechtsbeistand finden sie in anderen Organisationen.<br />
Zum Abschluss des Gespräches können die<br />
weiblichen Teilnehmerinnen das Haus noch<br />
besichtigen, während die Männer im Büro<br />
warten müssen. »Normalerweise kommen<br />
Männer hier gar nicht rein. Die Frauen können<br />
das Haus verlassen, es ist ja kein Gefängnis,<br />
aber sie können keine Besuche empfangen.«<br />
man-o-mann<br />
männerberatungsstelle<br />
In der Männerberatungsstelle man-o-mann<br />
hörten sich die Gäste an, wie das Problem der<br />
Gewalt gegen Frauen von der anderen Seite aus<br />
bearbeitet wird. Unter anderem werden hier<br />
die Täter von Gewalttaten gegen Frauen oder<br />
Kinder beraten und therapiert. Uwe Lohse von<br />
der Beratungsstelle erklärte: »Dazu müssen sie<br />
sowohl inneren als auch äußeren Druck erfahren,<br />
sonst kommen sie nicht hierher. Je stärker<br />
der äußere Druck, umso größer die Motivation.<br />
Zum Beispiel: das Jugendamt sagt ihm,<br />
‘du siehst deine Kinder nicht wieder, wenn du<br />
keine Therapie machst.’ Oder der Richter sagt,<br />
‘ohne Therapie gehst du ins Gefängnis.’ Die Arbeit<br />
mit Männern besteht darin, Hilflosigkeit<br />
und Wut umzulenken in nicht schädliche Bah-<br />
nen. Kein Mann findet es schön, dass er seine<br />
Frau oder Kinder schlägt. Das Ziel der Einzelund<br />
Gruppengespräche ist die Stärkung der<br />
Konfliktfähigkeit und des Selbstvertrauens des<br />
Mannes. Ich respektiere den Mann, aber nicht<br />
seine Tat, das ist wichtig.«<br />
Nach der Vorstellung dieses Projektes gab es<br />
lebhafte Diskussionen. »Sie sagten, es sei eine<br />
Verzweiflungstat, wenn der Mann zuschlägt,<br />
weil er sich nicht gesehen fühlt, aber in unserer<br />
Gesellschaft sind es doch sehr häufig die<br />
Frauen, die nicht gesehen werden.«<br />
Einige der lateinamerikanischen TeilnehmerInnen<br />
äußerten sich zum Machismo in ihren<br />
Heimatländern. Angélica erzählte, »wir versuchen,<br />
die Männer mit einzubeziehen, aber die<br />
wollen nicht, der Machismo ist zu stark«. Auch<br />
Rosalinda erklärte, dass sie keine Erfahrung in<br />
der Arbeit mit Männern zu diesem Thema<br />
haben. »Wir wissen nicht, wo wir anfangen<br />
sollen. Es gibt Traditionen und die Idee, das sei<br />
‘normal’, auch wenn das nicht stimmt.«<br />
Machismo nicht nur<br />
in Lateinamerika<br />
Lateinamerika hat die Problematik des Machismo<br />
aber nicht für sich allein gepachtet,<br />
meinte Herr Lohse. »Das gibt es auch bei uns.<br />
Der Mann, der meint, es sei sein Recht zuzuschlagen,<br />
die Frau habe ihn provoziert. So ist<br />
es leichter, die Verantwortung abzuwälzen. Da<br />
geht es um gesellschaftliche Normen. Wie werden<br />
Jungen und Mädchen erzogen? Zum Beispiel:<br />
ein Junge prügelt sich, kommt mit blutenden<br />
Knien nach Hause, da bekommt er<br />
noch mal einen drauf, weil er sich nicht genügend<br />
behauptet hat. Ein Mädchen in derselben<br />
Situation bekommt auch einen drauf, aber<br />
weil sie ihr Kleid kaputt gemacht hat.«<br />
Einigkeit herrschte darüber, dass es wichtig ist,<br />
Angebote für Männer zu machen, und dass es<br />
auch schon einige Ansätze dafür gibt. Ramón<br />
erzählte, dass es in Managua eine Organisation<br />
von Männern gegen Gewalt gibt. «Die reflektieren<br />
über ein neues Konzept der Männlichkeit,<br />
nicht so sehr der starke Macho.« Auch in<br />
San Cristóbal gibt es »Die Schwarze Tür«, wo<br />
Männer Beratung finden. Trotzdem meinte<br />
Miriam, dass es zwar viele Organisationen für
Entspannt: Tatiana mit Reinhard Jenke aus der Nicaragua-Gruppe.<br />
Tatiana y Reinhard Jenke del grupo de Nicaragua de la Casa del Mundo.<br />
asesoramiento para hombres<br />
En la oficina de asesoramiento para hombres<br />
man-oh-mann, las y los visitantes se informaron<br />
cómo se está trabajando, desde la perspectiva<br />
de los hombres, el problema de la violencia<br />
en contra de las mujeres. Aquí el personal calificado<br />
brinda asesoramiento, terapia y acompañamiento,<br />
entre otros, para los autores de<br />
violencia en contra de mujeres o niñ@s. Explicó<br />
el Sr. Uwe Lohse de la oficina de asesoramiento:<br />
»Para eso necesitan presión tanto interna como<br />
externa. De otra manera no llegan a la consulta.<br />
Cuanto más fuerte es la presión externa, más<br />
grande es su motivación. Por ejemplo: la oficina<br />
de la juventud le dice ‘no volverás a ver a tus<br />
hij@s si no vas a terapia’. O el juez le dice ‘sin terapia<br />
te vas a la cárcel.’ El trabajo con los hombres<br />
es reorientar su impotencia y furia hacia<br />
donde no causan daño. A ningún hombre le<br />
gusta que esté pegando a su esposa o a sus<br />
hij@s. El objetivo de las terapias individuales y<br />
grupales es fortalecer su auto-estima y su capacidad<br />
de manejar conflictos. Respeto al hombre<br />
más no a sus actos, eso es importante.«<br />
Después de la presentación de este proyecto<br />
hubo discusiones intensas. »Dijo Usted que es<br />
un acto de desesperación cuando un hombre<br />
actua violentamente, porque se siente invisible.<br />
Pero en nuestra sociedad generalmente son las<br />
mujeres quienes son invisibles.«<br />
Algun@s de l@s participantes de América Latina<br />
comentaron el machismo en sus países. Angélica<br />
contó que »intentamos involucrar a los<br />
hombres en las discusiones acerca de violencia<br />
y derechos, pero no quieren, por el machismo«.<br />
Rosalinda también explicó que no tienen experiencia<br />
en el trabajo con hombres acerca de este<br />
tema. »No sabemos por dónde empezar. Hay<br />
creencias y costumbres, la idea que es ‘normal’,<br />
aunque no es cierto.«<br />
No solamente en América Latina<br />
hay machismo<br />
Pero la problemática del machismo no solo existe<br />
en América Latina comentó el Sr. Lohse.<br />
»También existe aquí. El hombre que piensa<br />
tener el derecho de pegar a su esposa porque ella<br />
le provocó. Así es más fácil no sentirse responsable.<br />
Se trata de normas de la sociedad. Cómo<br />
educamos a niños y niñas? Por ejemplo: un<br />
niño tiene una pelea a golpes, llega a casa con<br />
las rodillas sangrando y le regañan porque no<br />
se defendió mejor. A la niña, en la misma situación,<br />
puede que también la regañen, pero por-<br />
Von Bodelschwinghsche<br />
Stiftungen<br />
Desde hace 140 años, la Fundación<br />
Bethel en <strong>Bielefeld</strong> acompaña<br />
a tod@s quienes necesitan<br />
apoyo, acompañamiento o<br />
asistencia. Basada en la<br />
imagen cristiana del humano,<br />
respetan y fomentan el desarrollo<br />
individual de la personalidad<br />
y la integración en una sociedad<br />
de plena diversidad.<br />
El Centro de Epilepsia Bethel<br />
está entre los centros más avanzados<br />
en el tratamiento y la<br />
rehabilitación de personas con<br />
epilepsia. La primera clinica de<br />
rehabilitación para pacientes<br />
de epilepsia en Alemania les<br />
apoya en casos de dificultades<br />
profesionales y sociales.<br />
La escuela Mamre-Patmos es<br />
una escuela especial para<br />
niñ@s y jóvenes con diferentes<br />
discapacidades. Aproximadamente<br />
230 estudiantes con necesidades<br />
en cuanto a su desarrollo<br />
tanto mental como físico<br />
y motriz viven y aprenden<br />
aquí.<br />
Para Bethel es sumamente importante<br />
poner en práctica la<br />
convención de la ONU acerca<br />
de los derechos de personas<br />
con discapacidades – según la<br />
visión de Bethel de «la convivencia<br />
natural, el común<br />
aprendizaje y trabajo de todas<br />
las personas en su diversidad.«
BundesArbeitsGemeinschaft<br />
der PatientInnenstellen<br />
und –initiativen<br />
Die BAGP besteht seit 1989.<br />
Kern der Arbeit ist die Information,<br />
Beratung und Beschwerdeunterstützung<br />
von BürgerInnen/Versicherten/PatientInnen<br />
bei gesundheitlichen Fragen<br />
und Problemen mit Institutionen<br />
oder Anbietern im <strong>Gesundheit</strong>swesen.<br />
Zentrales Ziel der BAGP ist ein<br />
soziales, solidarisches, demokratisches,<br />
nicht hierarchisches<br />
<strong>Gesundheit</strong>ssystem, in dem<br />
BürgerInnen/Versicherte/PatientInnen<br />
gleichberechtigte<br />
PartnerInnen sind. Die BAGP<br />
setzt sich gemeinsam mit anderenPatientInnenorganisationen<br />
und weiteren BündnispartnerInnen<br />
für dieses Ziel<br />
ein.<br />
In <strong>Bielefeld</strong> setzt die PatientInnenstelle<br />
<strong>Bielefeld</strong> im <strong>Gesundheit</strong>sladen<br />
<strong>Bielefeld</strong> e.V. diese<br />
Arbeit und Ziele um.<br />
www.gesundheits.de/bagp<br />
Frauen gibt, »aber es fehlt die andere Seite,<br />
wenn Männer emotionale Probleme haben.<br />
Sie kennen Gewalt von klein auf«.<br />
Eins ist klar: »Es gibt kein Zauberwort gegen<br />
den Teufelskreis Gewalt. Nur durch viele Ansätze<br />
gleichzeitig kann etwas erreicht werden.<br />
Theater, Presse, Gespräche, Männer, die sich<br />
aktiv gegen Gewalt aussprechen, Kommunikation<br />
auf Augenhöhe, Gefühle leben und zeigen.<br />
Männer müssen sich untereinander ermutigen.«<br />
HIV-Aids<br />
Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong><br />
Der Besuch der Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong> ergab viele<br />
Gemeinsamkeiten zwischen den Gastgebern<br />
und den BesucherInnen. Aufklärung und Prävention<br />
waren die Schlagwörter. Peter Struck,<br />
Geschäftsführer der Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong> brach -<br />
te es auf den Punkt: »Da es keine Heilung und<br />
keine Impfung gibt, ist Prävention die einzige<br />
Möglichkeit, Neuinfektionen zu verhindern.«<br />
Prävention hat bei den lateinamerikanischen<br />
Projekten unterschiedliche Schwerpunkte und<br />
Herausforderungen. Rosana aus Peru erzählte<br />
von ihrer Arbeit in den indigenen Gemeinden,<br />
wo die Bevölkerung so gut wie keine Information<br />
zu dem Thema hat. »Es herrscht große<br />
Unwissenheit. Männer wie Frauen sind überrascht,<br />
dass es eine unheilbare Krankheit gibt.<br />
Uns macht der Mangel an Information Sorge,<br />
weil viele in die Städte migrieren.« Auf der anderen<br />
Seite trägt dies zu ihrer Wissbegierde<br />
bei: «Sie wollen etwas darüber erfahren. Sie<br />
sind offen und neugierig.«<br />
Rosalinda aus Chiapas hat andere Erfahrungen<br />
mit der indigenen Bevölkerung in ihrer<br />
Heimat gemacht. »Es ist sehr schwierig, darüber<br />
zu sprechen. Dass die Frauen uns darum<br />
bitten, kommt einfach nicht vor, denn alles<br />
was mit Sexualität zu tun hat, ist schlecht. Sie<br />
sprechen nicht darüber, es ist ein Tabu. Ein<br />
einziges Mal baten uns die Frauen in einem<br />
Dorf, über Vaginalinfektionen zu reden, da es<br />
dort viele Fälle davon gab. In dem Zusammenhang<br />
haben wir das Thema der sexuell<br />
Was gibt’s noch? Materialien bei der Aids-Hilfe _ ¿Qué más hay? Materiales en el consultorio Aids-Hilfe.
que su vestido está roto.«<br />
Las y los participantes quedaron de acuerdo que<br />
es también importante tener ofertas para hombres<br />
y que existen ya algunas semillas. Ramón<br />
contó que hay una organización en Managua<br />
de hombres contra la violencia. »Ellos reflexionan<br />
acerca de un nuevo concepto de la masculinidad,<br />
no tanto el macho fuerte.« También en<br />
San Cristóbal existe »la Puerta Negra«, un consultorio<br />
para hombres. Sin embargo, Miriam<br />
dijo que hay muchas organizaciones para mujeres,<br />
»pero falta la otra parte, cuando los hombres<br />
tienen problemas emocionales. Ellos conocen<br />
la violencia desde chicos«.<br />
Está claro: »No hay palabra mágica para romper<br />
el círculo vicioso de la violencia. Sólo a través<br />
de diferentes enfoques a la vez, se puede lograr<br />
algo. El teatro, la prensa, conversaciones, hombres<br />
quienes activamente se oponen a la violencia,<br />
comunicación frente a frente, vivir y mostrar<br />
las emociones. Los hombres tienen que<br />
motivarse mutuamente.«<br />
VIH-Sida<br />
Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong><br />
Hubo muchas cosas en común entre las y los visitantes<br />
y sus anfitriones en el consultorio Aids-<br />
Hilfe-<strong>Bielefeld</strong>. Sensibilización y prevención fueron<br />
las palabras sobresalientes. Peter Struck, director<br />
del consultorio, le dio en el clavo: »como<br />
no hay ni cura ni vacuna, la prevención es la<br />
única manera de evitar nuevas infecciones.«<br />
Prevención en los proyectos de América Latina<br />
tiene diferentes enfoques y retos. Rosana contó<br />
de su trabajo en las comunidades indígenas de<br />
los Andes donde la población no tiene casi nada<br />
de información acerca del tema. »Hay un desconocimiento<br />
grande. Hombres y mujeres no<br />
saben y están sorprendidos que haya una enfermedad<br />
incurable. Nos preocupa el desconocimiento<br />
porque hay mucha migración a las ciudades.«<br />
Por otro lado el desconocimiento contribuye<br />
al afán de saber: »Les interesa, quieren<br />
saber. Son muy abiert@s y tienen mucha curiosidad.«<br />
Rosalinda de Chiapas tiene experiencias contrarias<br />
con la población indígena en su estado. »Es<br />
muy dificil hablar de estos temas. Que las muje-<br />
res nos pidan es casi imposible porque todo lo<br />
que tenga que ver con los genitales es algo malo,<br />
no se habla de eso, es un tabú. Una vez, en una<br />
comunidad nos pidieron hablar de infecciones<br />
vaginales, porque había muchos casos, y allá incluimos<br />
el tema de las enfermedades de transmisón<br />
sexual y VIH-Sida. Nos sorprendio<br />
mucho que nos pidieran.«<br />
Peter Stuck supo que también en Alemania<br />
sigue siendo difícil hablar del tema. »Mientras se<br />
habla del tema en general, no hay problemas,<br />
pero cuando empezamos a hablar de manera<br />
más personal, del comportamiento personal en<br />
cuanto a la sexualidad, ya se retiran.«<br />
Angélica de El Salvador contó que en Guarjila<br />
trabajan mucho en la prevención de los enfermedades<br />
de transmisión sexual y el VIH. »Trabajamos<br />
en la escuela con l@s maestr@s y los<br />
diferentes grupos sociales. Con los hombres es<br />
mas difícil. A partir de los 50 años no quieren<br />
cambiar nada, no quieren saber. Hacemos invitaciones<br />
y de 50 invitados vienen 5. A partir de<br />
los 60 años despiertan otra vez sus deseos y concientizarles<br />
es muy difícil. Los jóvenes conocen<br />
bien el uso del condón, lo piden en la farmacia,<br />
es gratuita.«<br />
Promotores/as son importantes<br />
para la sensibilización<br />
Tanto en Alemania como en los países de las y<br />
los visitantes se realizan campañas para diferentes<br />
grupos específicos. Tatiana contó de su<br />
trabajo de capacitación en la formación de jóvenes<br />
promotores que hacen el trabajo de sensibilización<br />
en sus comunidades. Comentó de<br />
la importancia de involucar a los padres para<br />
que éstos no se resistan.<br />
El consultorio Aids-Hilfe en <strong>Bielefeld</strong> tiene<br />
campañas diferentes para los diversos grupos.<br />
Por ejemplo, ellos trabajan con l@s estudiantes<br />
de diferente manera que con las prostitutas o<br />
drogadict@s. »Una campaña para drogadictos<br />
no conmueve necesariamente a los gays y la<br />
campaña para ellos no les afecta a tod@s l@s<br />
jóvenes. Aquí también trabajamos con multiplicadores.<br />
Involucar a los diferentes grupos es<br />
muy importante. Un grupo nuevo es la gente<br />
de países de alta prevalencia, como por ejemplo,<br />
Africa al sur del Sahara. Las personas que<br />
son de estos países hablan con sus compatrio-<br />
BundesArbeitsGemeinschaft<br />
der PatientInnenstellen<br />
und –Initiativen<br />
El Grupo de Trabajo para Consultorios<br />
e Iniciativas para Pacientes<br />
- BAGP por sus siglas en<br />
alemán, existe desde 1989. La<br />
escencia del trabajo es la información,<br />
consulta y apoyo en<br />
casos de quejas para ciudadan@s,<br />
asegurad@s y pacientes<br />
en cuestiones de salud y/o<br />
problemas con instituciones y<br />
oferentes en el campo de salud.<br />
El objetivo central del BAGP es<br />
un sistema de salud social, solidario,<br />
democrático no jerárquico<br />
en el que ciudadan@s,<br />
asegurad@s y pacientes sean<br />
contrapartes iguales.<br />
En <strong>Bielefeld</strong> es el consultorio<br />
para pacientes en la Tienda de<br />
Salud <strong>Bielefeld</strong> que realiza este<br />
trabajo.
»<br />
BUKO-<br />
Pharma-Kampagne<br />
Die BUKO Pharma-Kampagne in <strong>Bielefeld</strong> rief<br />
die lateinamerikanischen BesucherInnen<br />
dazu auf, Werbekampagnen für Aspirin zu<br />
dokumentieren. In vielen dieser Länder wird<br />
Aspirin auch für Kinder angeboten, trotz bekannter<br />
Nebenwirkungen wie das Reye-Syndrom,<br />
das bei Kindern durch den Aspirin-<br />
Wirkstoff Acetylsalicylsäure ausgelöst werden<br />
und tödlich enden kann. Das Medikament<br />
wird unter verschiedenen Namen<br />
vertrieben, wie zum Beispiel Aspirina, Aspirineta,<br />
Aspirina niños oder Aspirina Infantil.<br />
2009 verbot Brasilien eine Aspirin-Werbung,<br />
da sie zu einem unsachgemäßen<br />
Umgang mit dem Medikament verleite<br />
und die Risiken verharmlose.<br />
Daher die Fragen an die Gäste und an alle,<br />
die in Lateinamerika leben oder dort auf<br />
Reisen sind: Von welchen Firmen wird Aspirin<br />
in den Ländern angeboten? Gibt es öffentliche<br />
Werbung für diese Produkte?<br />
Bitte schicken Sie Fotos von Plakaten, kurze<br />
Berichte über Werbespots oder gescannte<br />
oder fotografierte Zeitungsanzeigen an die<br />
BUKO Pharma-Kampagne, damit diese in<br />
Deutschland gezielt Aufklärungs- und Lobbyarbeit<br />
leisten kann. So tragen Sie dazu<br />
bei, dass die <strong>Gesundheit</strong> von Kindern in sogenannten<br />
Dritte-Welt-Ländern nicht geschädigt<br />
wird durch Medikamente, die in<br />
Deutschland nicht mehr für die Einnahme<br />
durch Kinder vertrieben werden. Sie können<br />
diese Dokumente an info@bukopharma.de<br />
senden.<br />
Die BUKO-Pharma-Kampagne wurde 1981<br />
mit dem Ziel gegründet, die Aktivitäten der<br />
deutschen Pharmaindustrie in der Dritten<br />
Welt zu untersuchen. Sie ist eine Aktion<br />
der Bundeskoordination Internationalismus<br />
(BUKO), einem Zusammenschluss von<br />
130 Dritte-Welt Aktions- und Solidaritätsgruppen<br />
in Deutschland.<br />
Sie setzt sich für das Menschenrecht auf<br />
gesunde Lebensbedingungen ein, weshalb<br />
sie auch die negativen Folgen wirtschaftlicher<br />
Globalisierung thematisiert. Gemeinsam<br />
mit dem internationalen <strong>Gesundheit</strong>snetzwerk<br />
Health Action International<br />
(HAI) und mit ÄrztInnen, PharmazeutInnen,<br />
Verbrauchergruppen und StudentInnen<br />
aus aller Welt untersucht die BUKO-<br />
Pharma-Kampagne die Geschäftspraktiken<br />
deutscher Pharmakonzerne in den Ländern<br />
des Südens und macht aufgedeckte Missstände<br />
öffentlich.<br />
Sie setzt sich außerdem für den Zugang<br />
aller Menschen zu unentbehrlichen Medikamenten<br />
ein und unterstützt dabei das<br />
Konzept der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) für eine rationale Arzneimittelpolitik.<br />
Ihr Engagement schützt PatientInnen<br />
und VerbraucherInnen.<br />
Die BUKO-Pharma-Kampagne wirbt auch<br />
in Deutschland für einen vernünftigen<br />
Umgang mit Arzneimitteln und mischt<br />
sich in die gesundheitspolitische Debatte<br />
ein. Denn auch hier gefährden unwirksame,<br />
unnötige und gefährliche Medikamente<br />
die <strong>Gesundheit</strong>. Ein kritisches Verbraucherverhalten<br />
hat Einfluss auf die<br />
Qualität des Medikamentensortiments -<br />
zum Nutzen aller.<br />
www.bukopharma.de
Das Team der Buko-Pharmakampagne. _ El equipo de la campaña de farmacéuticos BUKO.<br />
BUKO Pharma-Kampagne en <strong>Bielefeld</strong> - la<br />
campaña de farmacéuticos BUKO convocó a<br />
las y los visitantes de América Latina, a documentar<br />
las campañas publicitarias de Aspirina.<br />
En muchos de estos países se vende<br />
aspirina también para niñ@s, a pesar de los<br />
efectos secundarios conocidos. El síndrome<br />
Reye, por ejemplo, es causado por la sustancia<br />
activa de aspirina acidum-acetylsalicylicum<br />
y puede afectar a niños hasta causar la<br />
muerte. El medicamento está en venta con<br />
diferentes nombres como por ejemplo Aspirina,<br />
Aspirineta, Aspirina niños o Aspirina Infantil.<br />
En el 2009 Brasil prohibió una publicidad de<br />
la Aspirina porque llevaba al uso inadecuado<br />
del medicamento y minimizaba los riesgos.<br />
Por ello, las preguntas a las y los visitantes y a<br />
tod@s l@s que viven o viajan en América Latina:<br />
¿Qué empresas ofrecen aspirina en sus<br />
países? ¿Hay publicidad pública para estos<br />
productos?<br />
Por favor, envíen fotos de cartéles, breves reportes<br />
acerca de comerciales o anuncios escaneadas<br />
o fotografiados de periódicos o revistas<br />
a la BUKO Pharma-Kampagne, para<br />
que pueda hacer un trabajo encauzado de<br />
concientización y abogacía - lobby en Alemania.<br />
Así contribuyen a que la salud de l@s<br />
niñ@s en países del llamado tercer mundo<br />
no sea dañada por medicamentos que en<br />
Alemania ya no están a la venta para el tratamiento<br />
de niñ@s. Pueden enviar dichos documentos<br />
a info@bukopharma.<br />
La BUKO-Pharma-Kampagne se fundó en el<br />
1981 con el fin de investigar las actividades de<br />
la industria farmacológica alemana en el tercer<br />
mundo. Es una acción de la Coordinación<br />
Federal Internacionalismo (BUKO), una asociación<br />
de 130 grupos de acción y solidaridad<br />
con el tercer mundo en Alemania.<br />
Su objetivo es lograr el pleno derecho humano<br />
a condiciones saludables de vida. Por<br />
eso, también se ocupa de las consecuencias<br />
negativas de la globalización económica.<br />
Junto con la red internacional de salud Health<br />
Action International, con médic@s, fármac@s,<br />
grupos de consumidores y estudiantes<br />
de todo el mundo investiga las prácticas<br />
empresariales de las corporaciones farmacéuticas<br />
alemanas en los países del sur y publica<br />
las situaciones perniciosas que descubre.<br />
Otro objetivo es que todas las personas tengan<br />
acceso a los medicamentos indispensables.<br />
Apoya el concepto de la Organización<br />
Mundial de Salud para una política racional<br />
de farmacéuticos. Su compromiso protege a<br />
pacientes y consumidores.<br />
La BUKO-Pharma-Kampagne aboga también<br />
en Alemania para el uso razonable de los farmacéuticos<br />
y se involucra en el debate político<br />
de salud. Porque también aquí los medicamentos<br />
ineficaces, innecesarios y peligrosos<br />
arriesgan a la salud. Una actitud crítica<br />
de los consumidores influye en la calidad de<br />
la oferta de medicamentos – para el beneficio<br />
de tod@s.<br />
www.bukopharma.de
Frauenhaus der<br />
Arbeiterwohlfahrt<br />
Das Frauenhaus bietet allen<br />
körperlich und/oder seelisch<br />
misshandelten oder davon bedrohten<br />
Frauen jeder Nationalität<br />
ab 18 Jahren und ihren Kindern<br />
Schutz und Hilfe. Frauen<br />
haben hier die Möglichkeit, Abstand<br />
zu gewinnen und mehr<br />
Klarheit über ihre Zukunft zu<br />
erlangen. Jede Frau kann so<br />
lange im Haus wohnen, bis sie<br />
eine alternative Lebens- und<br />
Wohnmöglichkeit für sich und<br />
ihre Kinder findet oder sich entscheidet,<br />
es noch einmal mit<br />
ihrem Partner zu versuchen.<br />
Jede Frau ist weiterhin für ihr<br />
Handeln verantwortlich. Sie<br />
versorgt sich und ihre Kinder<br />
selbst und trifft unabhängige<br />
Entscheidungen.<br />
Das Frauenhaus hat verschiedene<br />
Angebote für die hilfesuchenden<br />
Frauen: Schutz und<br />
Wohnen, Beratung und Vermittlung,<br />
Praktische Hilfen,<br />
Kinderbetreuung, Ferienprogramm,Mutter-Kind-Angebote,<br />
Nachbetreuung nach Bedarf,<br />
Rechtliche Erstberatung,<br />
Gruppenangebote, Information<br />
und einen Notruf, der Tag und<br />
Nacht erreichbar ist.<br />
www.awo-bielefeld.de/<br />
index.php?id=154<br />
übertragbaren Krankheiten und HIV-Aids angesprochen.<br />
Wir waren sehr überrascht, dass<br />
sie sich getraut hatten, danach zu fragen.«<br />
Aber auch in Deutschland ist es nach wie vor<br />
schwierig, über diese Themen zu sprechen,<br />
weiß Peter Struck. »Solange es generell behandelt<br />
wird, kein Problem, aber sobald wir beginnen,<br />
persönlicher zu werden und über das<br />
eigene sexuelle Verhalten sprechen, dann ziehen<br />
sie sich zurück.«<br />
Angélica aus El Salvador berichtet, dass sie in<br />
Guarjila viel zu Prävention von sexuell übertragbaren<br />
Krankheiten und HIV arbeiten.<br />
»Wir arbeiten zusammen mit den LehrerInnen<br />
in der Schule und mit den verschiedenen sozialen<br />
Gruppen. Am schwierigsten ist es mit<br />
den Männern. Wenn sie über 50 sind, wollen<br />
sie nichts mehr ändern, sie wollen nichts<br />
davon wissen. Wir laden 50 zu Veranstaltungen<br />
ein und fünf erscheinen. Und wenn sie<br />
dann so um die 60 sind, wacht ihre Lust noch<br />
mal auf, aber sie dann noch aufzuklären ist<br />
sehr schwierig. Die jungen Leute dagegen kennen<br />
sich gut aus mit Kondomen, die bekommen<br />
sie gratis in der Apotheke.«<br />
MultiplikatorInnen sind eine<br />
wichtige Hilfe in der Aufklärung<br />
Zielgruppengerichtete Kampagnen werden sowohl<br />
in Deutschland als auch in den Ländern<br />
der Gäste durchgeführt. Tatiana berichtete von<br />
ihrer Arbeit mit den Jugendlichen, die sie zu<br />
Rosalinda und Carlos beim Besuch in Bethel.<br />
Rosalinda y Carlos durante la visita en Bethel.<br />
MultiplikatorInnen ausbildet, damit sie in<br />
ihren Dörfern Aufklärung leisten. Sie sprach<br />
davon, wie wichtig es sei, auch mit den Eltern<br />
zu reden, damit diese sich nicht verweigern.<br />
Die Aidshilfe in <strong>Bielefeld</strong> hat für die verschiedenen<br />
Zielgruppen verschiedene Ansätze. Mit<br />
SchülerInnen arbeiten sie zum Beispiel anders<br />
als mit Prostituierten oder Drogenabhängigen.<br />
»Eine Kampagne für Drogenabhängige berührt<br />
Schwule nicht unbedingt und deren<br />
Kampagne nicht alle Jugendliche. Hier arbeiten<br />
wir auch mit MultiplikatorInnen. Die Zielgruppen<br />
einzubinden ist wichtig. Eine neuere<br />
Zielgruppe sind Menschen aus Ländern mit<br />
hoher Prävalenz, wie Afrika südlich der Sahara<br />
zum Beispiel. Die Menschen, die selber von<br />
dort sind, sprechen mit ihren Landsleuten.«<br />
Für die Zielgruppe Drogenabhängiger »stellen<br />
wir Spritzenautomaten auf, damit weniger gemeinsam<br />
benutzt werden und Spritzen auch<br />
nach Apothekenöffnungszeiten zu bekommen<br />
sind. Das ist die Gruppe, wo Prävention am<br />
besten wirkt und es einen klaren Rückgang<br />
von Neuinfektionen gibt. Das ist eine Überraschung,<br />
denn es bestand die Meinung, dies sei<br />
die Gruppe, die am wenigsten empfänglich für<br />
Prävention sein würde«.<br />
Das bekamen die Gäste auch bei ihrer Begegnung<br />
in der Drogenberatungsstelle (DROBS)<br />
<strong>Bielefeld</strong> mit – wie wichtig die Spritzenausgabe<br />
ist, um Infektionen vorzubeugen. In der DROBS<br />
waren sie beeindruckt von dem selbstverständlichen<br />
Umgang mit Drogenabhängigen, die dort<br />
in einer respektvollen Umgebung Spritzen tauschen<br />
und (selbst mitgebrachte) Drogen auch<br />
konsumieren können, wenn sie noch nicht zu<br />
einem Ausstieg aus der Abhängigkeit bereit sind.<br />
Die MitarbeiterInnen erklärten, dass »die Präventionsprogramme<br />
an den Problemen ansetzen,<br />
die zu Suchtverhalten führen und auf die<br />
Stärkung des Selbstbewusstseins zielen«. »So<br />
etwas gibt es bei uns nicht. Da werden Drogenabhängige<br />
wie Abschaum behandelt, ihre Probleme<br />
werden gar nicht gesehen«, erzählte Carlos<br />
aus El Salvador. Ramón bemerkte aber, dass<br />
die staatliche Finanzierung dieser Art Einrichtungen<br />
ja auch dazu dienen kann, die Abhängigen<br />
von der Straße zu bekommen, das Problem<br />
also «unsichtbar zu machen«.
»<strong>Gesundheit</strong> ohne Grenzen zwischen arm und reich« war das Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion.<br />
»Salud sin fronteras entre pobres y ric@s« fue el tema de un foro público.<br />
tas.«<br />
Para el grupo de los drogadict@s »ponemos expendedoras<br />
de jeringas, para que no las compartan<br />
y las jeringas se puedan encontrar también<br />
fuera de los horarios de atención de las farmacias.<br />
Ese es el grupo donde la prevención ha<br />
funcionado mejor y hay una reducción evidente<br />
de nuevas infecciones. Fue una sorpresa porque<br />
se opinaba que este grupo iba a ser muy resistente<br />
a la prevención.«<br />
También en el consultorio para drogadict@s<br />
(DROBS) en <strong>Bielefeld</strong>, las y los visitantes se dieron<br />
cuenta de la importancia de ofrecer jeringas<br />
estériles para evitar infecciones. Estuvieron impresionad@s<br />
de la forma natural como se trata<br />
a l@s drogadict@s, a quienes se les ofrece un<br />
espacio confiable para cambiar jeringas en un<br />
ambiente respetuoso y consumir drogas (propias)<br />
si todavía no están dispuestos a dejar la<br />
adicción. Las colaboradoras del DROBS explicaron<br />
que «los programas de prevención están<br />
basados en los problemas que llevan a la adicción<br />
y en fortalecer el auto-estima.« »Esto no<br />
existe en nuestro país. Tratan a l@s adict@s<br />
como basura, ni se ven sus problemas« comentó<br />
Carlos de El Salvador. Ramón mencionó que el<br />
financiamiento gubernamental para este tipo<br />
de organizaciones también puede servir para<br />
»limpiar« las calles de l@s adict@s y así »invisibilizar«<br />
el problema.<br />
Según Peter Struck, el hecho que también el<br />
consultorio Aids-Hilfe trabaja mucho con grupos<br />
marginados de la sociedad contribuyó,<br />
sobre todo al principio, a mucha desconfianza<br />
hacia el ministerio de salud. »Cómo iban a trabajar<br />
con una enfermedad propia de los grupos<br />
marginados, gays, drogadict@s y prostitutas?«<br />
Esto ha cambiado. «Hoy trabajamos juntos con<br />
las organizaciones gubernamentales, porque<br />
estas también hacen campañas contra el Sida,<br />
sobre todo para jóvenes. Nos complementamos.«<br />
A lo cual contestó Rosana que lamentablemente<br />
el Ministerio de Salud en el Perú no<br />
hace mucho acerca del tema, y las participantes<br />
de Chiapas confirmaron esta misma situación<br />
en su país.<br />
Preguntas técnicas, sobre todo acerca de los<br />
medicamentos contra el Sida llevaron a la discusión<br />
acerca de las patentes que se mencionaron<br />
en una conversación entre las y los visitantes<br />
con l@s representantes de la BUKO-<br />
Pharma-Kampagne. Aquí se cuestionaron los<br />
altos precios de los medicamentos contra el<br />
Sida. Jörg Schaber, experto en cuestiones de<br />
Frauenhaus der<br />
Arbeiterwohlfahrt<br />
La Casa de Refugio para Mujeres<br />
ofrece protección y apoyo a<br />
todas las mujeres a partir de<br />
los 18 años, de cualquier nacionalidad<br />
y a sus hij@s. Las que<br />
huyen de maltratos físicos o/y<br />
psicológicos o están amenazadas<br />
con maltrato. Aquí tienen<br />
la posibilidad de distanciarse y<br />
llegar a una mayor claridad respecto<br />
a su futuro. Cada mujer<br />
puede quedarse hasta que encuentre<br />
una alternativa de vida<br />
y una vivienda para ella y sus<br />
hij@s o hasta que decide volver<br />
a intentar la relación con su<br />
pareja. Cada mujer sigue<br />
siendo responsable de sus<br />
actos. Se mantiene a si misma<br />
y a sus hij@s y toma sus propias<br />
decisiones.<br />
El refugio tiene diferentes ofertas<br />
para las mujeres que buscan<br />
apoyo: protección y vivienda,<br />
consulta y mediación,<br />
apoyo práctico, acompañamiento<br />
para sus hij@s, programas<br />
de vacaciones, ofertas<br />
madre-hij@, seguimiento,<br />
según cada caso, preconsulta<br />
legal, ofertas para grupos, información<br />
y un número telefónico<br />
de emergencia que se<br />
puede llamar día y noche.
man-o-mann<br />
männerberatung<br />
Die man-o-mann männerberatung<br />
entstand aus der 1976 gegründeten<br />
Psychosozialen Beratungsstelle<br />
für Erwachsene<br />
des Verein für Sozialtherapie,<br />
Gruppenarbeit und Beratung<br />
(VSGB) e.V. Das Team besteht<br />
aus 9 Männern und Frauen,<br />
die versuchen, ohne hierarchische<br />
Strukturen gleichrangig<br />
miteinander umzugehen.<br />
Ende 1990 gründeten sie die<br />
man-o-mann männerberatung,<br />
um ihre Angebote zu institutionalisieren.<br />
Ihr Namen<br />
ist ein Signal: vom allgemeinen,<br />
unreflektierten »man«<br />
über ein überraschtes »o« zum<br />
bewussten »mann«.<br />
Zu den folgenden Themen gibt<br />
es Beratung: - männliche Identität<br />
(Wie männlich erlebe ich<br />
mich? Wie will ich sein?) - Konflikte<br />
mit den Mitmenschen<br />
(in der Familie, in der Freizeit,<br />
am Arbeitsplatz) - Sexualität<br />
(sexuelle Orientierung, Probleme,Partnerschaftskonflikte)<br />
- Partnerschaft (Kommunikationsprobleme,Trennungssituation,<br />
Partnerin mit<br />
Gewalterfahrung) - Vaterschaft<br />
- psychosomatische<br />
oder psychische Störungen -<br />
extreme Leistungsorientierung<br />
- Gewalt als Opfer (Erfahrung<br />
von sexuellem Missbrauch<br />
als Junge oder von<br />
häuslicher Gewalt)- Gewalt als<br />
Täter (Kindesmissbrauch, Ausübung<br />
von sexueller oder<br />
häuslicher Gewalt)<br />
www.man-o-mann.de<br />
Die Tatsache, dass auch die Aids-Hilfe viel mit<br />
Randgruppen der Gesellschaft arbeitet, trug<br />
laut Peter Struck dazu bei, dass gerade am Anfang<br />
den staatlichen <strong>Gesundheit</strong>sbehörden<br />
großes Misstrauen entgegengebracht wurde.<br />
»Wie würden die mit einer Krankheit umgehen,<br />
die Randgruppen betrifft, Schwule, Drogenbenutzer<br />
und Prostituierte?« Das hat sich<br />
inzwischen geändert. »Heute arbeiten wir zusammen<br />
mit den staatlichen Einrichtungen,<br />
denn auch die machen Kampagnen über Aids,<br />
besonders für Jugendliche. Wir ergänzen uns.«<br />
Worauf Rosana antwortete, dass das <strong>Gesundheit</strong>sministerium<br />
in Peru leider nicht sehr viel<br />
tut zu dem Thema, was auch die TeilnehmerInnen<br />
aus Chiapas beklagten.<br />
Fachliche Fragen über Aidsmedikamente zum<br />
Beispiel erinnerten auch an die Patentdiskussion,<br />
die bei einem Gespräch der BesucherInnen<br />
mit der BUKO Pharma-Kampagne erwähnt<br />
wurde. Dort wurde hinterfragt, warum<br />
Aidsmedikamente so teuer sind. Jörg Schaber,<br />
Experte in Sachen Patentschutz, antwortete,<br />
dass dies mit den Patentrechten zu tun hat. In<br />
Industrieländern kosten die Medikamente zur<br />
Behandlung eines AIDS-Kranken etwa 10.000<br />
Euro pro Jahr. Ohne Patentschutz können dieselben<br />
Medikamente jedoch viel billiger angeboten<br />
werden. Derzeit beträgt das günstigste<br />
Angebot 140 Euro. Pharmapatente wurden<br />
1994 mit der Gründung der Welthandelsorganisation<br />
eingeführt. Zwar ist es Staaten erlaubt,<br />
mittels Zwangslizensen Generika zu produzieren,<br />
wenn sie für die <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
der Bevölkerung wichtige patentierte Medikamente<br />
nicht bezahlen können, aber Länder, die<br />
diese Ausnahmegesetze versucht haben anzuwenden,<br />
wurden prompt auf eine »Watchlist«<br />
der USA gesetzt. Eine Liste von »Ländern, die<br />
der Wirtschaft nicht zuträglich sind«. Am Beispiel<br />
Afrika wurde aber die Bedeutung der<br />
Preissenkung hervorgehoben. Dort ist der Zugang<br />
der betroffenen Bevölkerung zu Aidsmedikamenten<br />
von 0,1% auf 45% gestiegen.<br />
Nach dem Gespräch führte Peter Struck die<br />
Gäste durch die Räumlichkeiten der Aids-<br />
Hilfe. Dort konnten sie sich unter anderem<br />
mit Aufklärungsmaterialien eindecken – ein<br />
Angebot, das lebhaft und dankbar angenommen<br />
wurde. Miriam aus Chiapas war sich sicher,<br />
dass sie dieses Material auch in ihrer Arbeit<br />
nutzen kann: »es ist sehr verständlich und<br />
ich werde es in den Workshops im Frauengemeinschaftsheim<br />
anbringen. Außerdem kenne<br />
ich noch andere Organisationen, die damit viel<br />
anfangen können, an die werde ich das auch<br />
weiterleiten«.<br />
Gemeinsam mit Händen, Herzen und Köpfen. _ Unidos en una sola mano, en un solo corazón y en una sola cabeza.
Heiner Wild moderierte die Podiumsdiskussion, die wie alle Veranstaltungen für die Gäste übersetzt wurde.<br />
Heiner Wild facilitó el foro público. Igual como todos los eventos, hubo traducción para las y los visitantes.<br />
protección de patentes contestó que esto tiene<br />
que ver con los derechos de patente. En los países<br />
industrializados los medicamentos para<br />
tratar a un paciente con Sida cuestan aproximadamente<br />
10,000 Euros al año. Sin la patente,<br />
estos mismos medicamentos se podrían vender<br />
a precios mucho más bajos. Actualmente el<br />
más económico cuesta 140 Euros. Las patentes<br />
de farmacéuticos fueron establecidos en el<br />
1994 con la fundación de la Organización<br />
Mundial de Comercio. Es cierto, los países tienen<br />
el derecho de producir medicamentos genéricos<br />
a través de licencias obligatorias si no<br />
pueden pagar los medicamentos de patente necesarios<br />
para la salud de su población. Sin embargo,<br />
los países que intentaron aplicar esta<br />
regla fueron puestos en una »lista de observación«<br />
de los EEUU. Una lista de »países que<br />
perjudican a la economía.« Pero con el ejemplo<br />
de Africa se mostró el significado de esta<br />
disminución de precios. Allá el acceso a los medicamentos<br />
contra el Sida de la población afectada<br />
por la enfermedad subió de 0.1% a 45%.<br />
Después de la conversación, Peter Struck dio un<br />
recorrido por las oficinas del consultorio Aids-<br />
Hilfe. Las y los visitantes tuvieron la oportunidad<br />
de abastecerse de materiales de información–<br />
una oferta que aprovecharon entusia-<br />
mad@s y agradecid@s. Miriam de Chiapas<br />
estuvo segura que puede utilizar estos materiales<br />
en su trabajo: »se entienden bien y los voy a<br />
usar en los talleres con las mujeres en Yach’il<br />
Antzetic. Además, conozco a otras organizaciones<br />
que pueden utilizarlo y voy a proporcionarles<br />
una buena cantidad.«<br />
Alta tecnología o medicina<br />
man-o-mann<br />
männerberatung<br />
La oficina de asesoramiento<br />
para hombres man-o-mann<br />
nació del consultorio psico-social<br />
para adultos de la asociación<br />
no gubernamental para<br />
terápia social, trabajo grupal y<br />
consulta que fue fundado en el<br />
1976. El equipo consiste en 9<br />
hombres y mujeres que intentan<br />
relacionarse sin estructuras<br />
jerárquicas. A finales del<br />
1990 fundaron el consultorio<br />
para hombres para institucionalizar<br />
sus ofertas. Su nombre<br />
es su programa: llegar del<br />
»hombre - man« general e irreflexivo<br />
a través de la expresión<br />
de sorpresa "o" al »hombre -<br />
mann" conciente.<br />
Hay asesoramiento para los siguientes<br />
temas: - Identidad<br />
masculina (¿Qué tan hombre<br />
me siento? ¿Cómo quiero ser?)<br />
- Conflictos con los congéneres<br />
(en la familia, en el tiempo<br />
libre, en el trabajo) - Sexualidad<br />
(orientación sexual, problemas,<br />
conflictos de pareja) -<br />
Pareja (problemas de comunicación,<br />
separación, pareja con<br />
experiencia de violencia). - Paternidad<br />
- Trastornos psicosomáticos<br />
o psicológicos - Orientación<br />
extrema hacia la productividad<br />
- Víctima de violencia<br />
(experiencia con el abuso<br />
sexual de niño o de violencia<br />
doméstica) - Autor de violencia<br />
(abuso sexual de niñ@s, práctica<br />
de violencia sexual o doméstica).
Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong><br />
Das Geburtshaus bietet Frauen<br />
die Möglichkeit, ihre Kinder in<br />
häuslicher, privater Atmosphäre<br />
zur Welt zu bringen.<br />
Darüber hinaus ist das Geburtshaus<br />
Hebammenpraxis<br />
(sie betreuen auch Frauen, die<br />
zu Hause oder in der Klinik entbinden)<br />
und bietet Raum für<br />
Kurse rund um die Geburt.<br />
Den oder die neue ErdenbürgerIn<br />
im intimen Kreise der Familie,<br />
eventuell sogar zusammen<br />
mit den älteren Geschwistern<br />
in Empfang nehmen zu können,<br />
allen Beteiligten dabei das<br />
geborgene Ambiente zu bieten,<br />
das der eigenen häuslichen Situation<br />
sehr nahe kommt, ist<br />
nach Aussagen der bisher betreuten<br />
Frauen eine besonders<br />
schöne Erfahrung, die die Einzigartigkeit<br />
des Geburtserlebnisses<br />
noch unterstreicht. Ein<br />
wichtiger Faktor ist, dass nur<br />
homöopathische Schmerz- und<br />
Beruhigungsmittel und Akupunktur<br />
eingesetzt werden, der<br />
Mutter somit die Möglichkeit<br />
geben wird, den ganzen Vorgang<br />
sehr bewusst mit zu erleben<br />
und gleichzeitig das Neugeborene<br />
so wenig wie möglich<br />
zu belasten, ihm oder ihr einen<br />
optimalen Start in sein junges<br />
Leben zu ermöglichen.<br />
www.geburtshaus-bielefeld.de<br />
Hightech oder Naturmedizin,<br />
Individualismus oder<br />
Gemeinschaft?<br />
Podiumsgespräch »<strong>Gesundheit</strong> ohne<br />
Grenzen zwischen arm und reich«<br />
Der Wunsch nach <strong>Gesundheit</strong> für alle kam in<br />
der Podiumsdiskussion zum Ausdruck, an der<br />
neben den BesucherInnen aus Lateinamerika<br />
der Professor für <strong>Gesundheit</strong>sförderung an der<br />
Hochschule Magdeburg, Eberhard Göpel teilnahm.<br />
Vor einem sehr interessierten Publikum<br />
sprachen Rosana Taipe aus Peru und Angélica<br />
Serrano aus El Salvador über die Herausforderungen<br />
im <strong>Gesundheit</strong>sbereich in ihren<br />
Heimatländern. Rosana beklagte die hohe Rate<br />
von Unterernährung in der indigenen Bevölkerung,<br />
mit der sie in den Anden arbeitet.<br />
»50% leiden an chronischer Unterernährung,<br />
deswegen fördern wir zum Beispiel Familiengemüsegärten.«<br />
ADECAPs Motto für ihr ganzheitliches<br />
<strong>Gesundheit</strong>smodell ist, »gemeinsam<br />
mit Händen, Herzen und Köpfen. Die Hände<br />
stehen für Kraft, das Herz für Gefühle und der<br />
Kopf für Gedanken oder Wissen.« Sie können<br />
so auch wichtige Erfolge vorweisen: »Wir<br />
bauen holzsparende Öfen, die den Rauch reduzieren,<br />
um Lungenkrankheiten vorzubeugen<br />
und Latrinen, um Infektionskrankheiten<br />
zu verhindern. Wir klären über den Gebrauch<br />
und die Reinhaltung von Wasser auf – der Lebensspender.<br />
So konnten wir die am meisten<br />
verbreiteten Krankheiten um 30% reduzieren.«<br />
Auch Angélica ist stolz auf die Erfolge der <strong>Gesundheit</strong>sarbeit<br />
in Guarjila. »Die Unterernährung<br />
im Rest des Landes ist drei Mal so hoch<br />
wie bei uns. In den letzten zehn Jahren ist<br />
keine Mutter bei der Geburt ihres Kindes gestorben.<br />
Es gibt chronische Krankheiten natürlich<br />
auch bei uns, Krankheiten der Atemwege,<br />
Diabetes, Bluthochdruck. Wir arbeiten<br />
viel mit Naturmedizin und die Gemeinde unterstützt<br />
uns.«<br />
Darauf ging Prof. Göpel ein: »Es gibt in unserem<br />
System keine Verbundenheit, es gibt Ausgrenzung,<br />
Leute, die nicht integriert sind in die<br />
reiche Gesellschaft. Unser <strong>Gesundheit</strong>ssystem<br />
ist individualistisch, daher gibt es auch keine<br />
gemeinsamen Lösungsansätze. Es herrscht ein<br />
ungebrochener Fortschrittsglaube und es wird<br />
für alles Pillen geschluckt. Aber eigentlich gibt<br />
es nur circa 400 Pharmazeutika, die tatsächlich<br />
fundamental etwas bewirken und die für<br />
alle zugänglich sein sollten. Nicht die 60000,<br />
die es am Markt gibt.«<br />
Es kam aber auch Kritik seitens des Publikums<br />
auf, Warnungen, Modelle wie ADECAP oder<br />
Guarjila zu idealisieren, denn auch dort gibt es<br />
Probleme und die Grundvoraussetzungen<br />
sind völlig andere. Oder die Feststellung, dass<br />
Aufklärung allein nicht immer zur Reduzierung<br />
von Unterernährung führen kann.<br />
»Wenn sich die Frage gar nicht stellt, ob ich lieber<br />
eine Cola oder Wasser trinke, reicht Aufklärung<br />
eben nicht.«<br />
Industrielle Produkte<br />
werden verherrlicht<br />
Angélica gab zu bedenken, dass auch in Guarjila<br />
der Fortschrittglaube nach Norden gerichtet<br />
sei. »Sicher gibt es Probleme, die Denkweise<br />
ändert sich und industrielle Produkte werden<br />
verherrlicht.«<br />
Trotzdem war Prof. Göpel davon überzeugt,<br />
dass wir hier etwas von diesen Modellen <strong>lernen</strong><br />
können. »Ich habe die Hoffnung, dass Alternativen<br />
auch für unser System existieren.<br />
Dass sich etwas auf der Basis des Miteinanders<br />
entwickeln kann. Wir können voneinander<br />
<strong>lernen</strong>. Deshalb ist dieser Austausch sehr sinnvoll.«<br />
Dabei gehe es natürlich nicht darum, die<br />
wichtigen Errungenschaften der modernen<br />
Medizin gering zu schätzen oder abzulehnen,<br />
sondern Modelle zu finden, die sich nicht ausschließlich<br />
auf diese Errungenschaften stützen<br />
und Gemeinschaft, Solidarität und Natürlichkeit<br />
als wichtige Werte anerkennen.<br />
In der Schlussauswertung der Besuchswoche<br />
gab es verschiedene Beiträge, die Erstaunen<br />
ausdrückten. Auf der einen Seite natürlich<br />
darüber, wie viel hier in Deutschland in <strong>Gesundheit</strong><br />
investiert wird. Auf der anderen Seite<br />
aber auch darüber, dass eben nicht alles wunderbar<br />
und in Ordnung ist, dass es trotz allgemeiner<br />
Krankenversicherung Probleme mit<br />
der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung gibt. »Entwicklung<br />
schafft eben auch Probleme, und sie
natural, individualismo o<br />
colectivismo?<br />
Foro »Salud sin fronteras entre<br />
pobres y ricos«<br />
El deseo de salud para tod@s se manifestó en el<br />
foro. Además de las y los visitantes de América<br />
Latina, participó el profesor Eberhard Göpel de<br />
la Universidad de Magdeburg, especializado en<br />
promoción de la salud. Ante un público muy interesado,<br />
Rosana Taipe del Perú y Angélica Serrano<br />
de El Salvador hablaron acerca de los retos<br />
en el área de salud en sus respectivos países. Rosana<br />
dio cuenta de la taza alta de desnutrición en<br />
la población indígena de los Andes, región en la<br />
que trabaja. »50% sufren de desnutrición crónica<br />
y para contrarrestar este problema promovemos<br />
la organización de los huertos familiares,<br />
por ejemplo.« El lema de ADECAP para su modelo<br />
de salud integral es: »Todos unidos en una<br />
sola mano, en un solo corazon y en una sola cabeza.<br />
Las manos son la fuerza, el corazón los<br />
sentimientos, y la cabeza el pensamiento y el conocimiento«.<br />
De esta forma tienen logros importantes:<br />
»Construimos hornos ahorradores<br />
de leña que reducen el humo para prevenir en-<br />
fermedades respiratorias y letrinas para evitar<br />
las enfermedades infecciosas. Sensibilizamos<br />
acerca del uso y la limpieza del agua – que da la<br />
vida. Así pudimos reducir las enfermedades más<br />
comunes en un 30%.«<br />
También Angélica se siente orgullosa por los logros<br />
del trabajo de salud en Guarjila. »La desnutrición<br />
en nuestra comunidad es tres veces<br />
más bajo que en el resto del país. No hemos tenido<br />
ni una muerte materna en 10 años. Claro<br />
que también hay enfermedades crónicas, enfermedades<br />
respiratorias, diabetes, presión alta.<br />
Trabajamos mucho con la medicina natural y<br />
la comunidad nos apoya.«<br />
Respecto al tema aportó el Prof. Göpel: »En<br />
nuestro sistema no hay unión, hay marginalización,<br />
gente que no está integrada en la sociedad<br />
rica. Nuestro sistema de salud es muy individualista,<br />
por eso no hay alternativas para soluciones<br />
colectivas. Hay una creencia inquebrantable<br />
en el progreso y se toma pastillas para<br />
todo. En realidad hay apenas 400 farmacéuticos<br />
que tienen algún beneficio fundamental y que<br />
deberían estar al alcance de tod@s. No los<br />
60,000 que están a la venta.«<br />
También hubo comentarios críticos de parte del<br />
Auf Stoff gemaltes Aufklärungsmaterial der Organisation ADECAP. _ Materiales educativas en tela de ADECAP.<br />
Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong><br />
La Casa de Partos ofrece a mujeres<br />
la posibilidad de dar a luz<br />
en un ambiente doméstico y<br />
privado. Además es consultorio<br />
de parteras (acompañando a<br />
mujeres que dan a luz en su<br />
casa o en un hospital) y ofrece<br />
espacios para talleres de todos<br />
los temas acerca del parto.<br />
Poder recibir al nuevo ser humano<br />
en la intimidad de la familia,<br />
hasta con la presencia de<br />
sus herman@s mayores, en un<br />
ambiente cálido muy similar al<br />
de la casa, es una experiencia<br />
muy rica que subraya aún más<br />
la singularidad del nacimiento,<br />
según las mujeres hasta ahora<br />
acompañadas. Un factor importante<br />
es que sólo se utilizan<br />
la homeopatía y acupuntura<br />
para los dolores y como tranquilizantes.<br />
Así, la madre tiene<br />
la oportunidad de experimentar<br />
muy concientemente el<br />
evento y, a la vez, se le estresa<br />
lo menos posible al/ la recién<br />
nacid@, para que tenga el<br />
mejor comienzo de su joven<br />
vida.
AIDS-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong> e.V.<br />
1985 gründeten MitarbeiterInnen<br />
der Drogenberatung, der<br />
Pro Familia und schwule Männer<br />
die AIDS-Hilfe. In der Aufbauphase<br />
bestimmten vor<br />
allem die widersprüchliche Informationslage,<br />
Angst und Unsicherheit<br />
die öffentliche Diskussion.<br />
Der Abbau von (irrationalen)<br />
Ängsten sowie der<br />
Kampf gegen Zwangsmassnahmen<br />
und Diskriminierung von<br />
Menschen mit HIV und AIDS<br />
spielten im Alltag der AIDS-<br />
Hilfe eine große Rolle.<br />
Die Grenzen der Medizin - es<br />
gibt nach wie vor weder eine<br />
Heilbehandlung noch eine<br />
Schutzimpfung - bedeuten ein<br />
weites Aktionsfeld für Prävention.<br />
Mit großem Engagement<br />
werden Aufklärungsaktionen<br />
für schwule Männer und DrogengebraucherInnen<br />
sowie sexualpädagogische<br />
Seminare<br />
für Jugendliche entwickelt und<br />
in die Tat umgesetzt.<br />
Nach wie vor infizieren sich<br />
Menschen mit HIV, erkranken<br />
und sterben an AIDS. Prävention,<br />
Beratung und Unterstützung<br />
zur Selbsthilfe sind trotz<br />
des vielfältigen Wandels immer<br />
noch die wesentlichen<br />
Bestandteile der AIDS-Hilfe-Arbeit.<br />
Weitere Arbeitsschwerpunkte<br />
sind Öffentlichkeitsarbeit,<br />
mit HIV leben und arbeiten,<br />
Frauen, Beschaffungsprostitution<br />
und Interkulturelle<br />
Angebote.<br />
www.aidshilfe-bielefeld.de<br />
Fotografieren und fotografiert werden gehörte für alle zur Reise dazu.<br />
Tomar fotos y modelar para fotos fue una parte importante del viaje.<br />
schauen auf uns bei der Suche nach Lösungen!«<br />
Der enge Zusammenhang zwischen <strong>Gesundheit</strong>,<br />
Umwelt und Lebensumständen<br />
wurde betont. »Wie können wir deutlich machen,<br />
dass Entwicklung nicht bedeutet, alles<br />
schön oder geordnet zu haben, sondern dass<br />
der Schwerpunkt auf mehr Menschlichkeit gelegt<br />
werden muss?«<br />
Hightech Medizin und natürliche Methoden,<br />
Prävention und Aufklärung müssen sich genauso<br />
wenig gegenseitig ausschließen wie individuelle<br />
und gemeinschaftliche Lösungen<br />
für <strong>Gesundheit</strong>. Es geht hierbei um Respekt<br />
und Demut vor dem Leben und um den allgemeinen<br />
Zugang zu <strong>Gesundheit</strong> und <strong>Gesundheit</strong>sversorgung.<br />
»Ich habe durch diese Woche<br />
eine kritischere Vision von <strong>Gesundheit</strong> bekommen.<br />
Ich sehe die unglaubliche Ungerechtigkeit,<br />
obwohl <strong>Gesundheit</strong> doch für alle<br />
sein sollte. Die Welt ist reich genug, um globale<br />
<strong>Gesundheit</strong> zu erreichen«, sagte Ramón<br />
während der Auswertung und stellte gleichzeitig<br />
fest, dass »die Frage welche <strong>Gesundheit</strong><br />
wir wollen, eine Frage für die Allgemeinheit<br />
ist, nicht nur für uns.«
público, de no idealizar modelos como ADE-<br />
CAP o Guarjila, porque también allá hay problemas<br />
y las condiciones son completamente<br />
distintas. O la constatación que no siempre la<br />
desnutrición se puede reducir sólo con campañas<br />
de información alimentaria. »Si no cabe la<br />
pregunta que si tomo una Coca Cola o mejor<br />
agua, la sensibilización no basta.«<br />
Se enaltece la producción industrial<br />
Angélica consideró que también en Guarjila la<br />
creencia en el progreso mira hacia el norte.<br />
»Claro que hay problemas, cambia la forma de<br />
pensar y se enaltece la producción industrial.«<br />
De todas formas, el Prof. Göpel estuvo convencido<br />
que aquí podemos aprender algo de estos<br />
modelos. »Tengo el optimismo que también<br />
existen alternativas para nuestro sistema, la esperanza<br />
que se puede desarrollar algo a nivel<br />
comunitario. Podemos aprender unos de los<br />
otros. Por eso es tan importante este intercambio.«<br />
No se trata de menospreciar o rechazar los<br />
logros importantes de la medicina moderna,<br />
sino de encontrar modelos que no se basen exclusivamente<br />
en estos logros y que reconocen la<br />
unidad, la solidaridad y la naturaleza como valores<br />
importantes.<br />
En la evaluación final de las tres semanas de visita<br />
hubo diferentes manifestaciones de sorpresa.<br />
Por un lado, acerca de las cantidades de<br />
Die Gäste sangen lateinamerikanische Lieder während des Festes.<br />
Las y los visitantes cantaron canciones de América Latina durante la fiesta.<br />
dinero que se invierten para la salud en Alemania.<br />
Por otro lado, sorprendió que no todo esté<br />
en orden y maravilloso, que a pesar de tener el<br />
seguro médico general haya problemas con los<br />
servicios de salud. »Tambien hay problemas justamente<br />
por el desarrollo y miran hacia nosotros<br />
en busca de soluciones.« Se enfatizó la conexión<br />
directa entre salud, el medio ambiente y<br />
las condiciones de vida. »Cómo se puede hacer<br />
entender que el desarrollo no significa tener<br />
todo organizado o resuelto, sino que la tarea<br />
principal es poner más énfasis en el ser humano.«<br />
La medicina de alta tecnología y los métodos<br />
naturales, prevención y concientización no se<br />
tienen que excluir, como tampoco las soluciones<br />
individuales y colectivas para la salud. Se<br />
trata del respeto y la humildad frente de la vida<br />
y del acceso generalizado a la salud y a los servicios<br />
de salud. »Me llevo una vision mas crítica<br />
sobre temas de salud. Me doy cuenta de la<br />
injusticia tremenda alrededor de la salud que<br />
debería ser un bien para todos. Hay riqueza suficiente<br />
para tener salud mundial« dijo Ramón<br />
durante la evaluación y manifestó que la pregunta<br />
de »qué salud queremos es una pregunta<br />
para la gente, no sólo para nosotr@s«.<br />
AIDS-Hilfe <strong>Bielefeld</strong> e.V.<br />
En 1985 colaboradores/as del<br />
consultorio de drogas, de Pro<br />
Familia, y hombres homosexuales<br />
fundaron la organización<br />
no gubernamental AIDS-<br />
Hilfe (Apoyo-Sida). Al principio,<br />
la situación contradictoria de<br />
información, el miedo y la inseguridad<br />
dominaban la discusión<br />
pública sobre el Sida. La<br />
reducción de temores (irracionales)<br />
así como la lucha en<br />
contra de medidas obligatorias<br />
y la discriminación de personas<br />
con VIH y Sida fueron el<br />
pan de cada día en la oficina.<br />
Los límites de la ciencia médica<br />
– todavía no hay ni tratamiento<br />
ni vacuna – abren un<br />
campo amplio para la prevención.<br />
Con gran compromiso se<br />
desarrollan y se realizan campañas<br />
de información para<br />
hombres homosexuales y drogadíct@s<br />
así como talleres con<br />
pedagogía sexual para jóvenes.<br />
Todavía se infectan personas<br />
de VIH, se enferman y mueren<br />
de Sida. La prevención, consulta<br />
y apoyo para el autoapoyo<br />
siguen siendo la escencia<br />
del trabajo de la oficina a<br />
pesar de los muchos cambios<br />
desde su fundación. Otros enfoques<br />
son las relaciones públicas,<br />
vivir y trabajar con VIH,<br />
mujeres, prostitución para conseguir<br />
droga, y ofertas interculturales.
Naturheilpraxis<br />
Die Behandlungsschwerpunkte<br />
der Naturheilpraxis von Miguel<br />
Angel Galán Garcías liegen in<br />
den Bereichen Akupunktur<br />
nach der Ausgleichsmethode<br />
(Balancemethode), Traditionelle<br />
Chinesische Medizin<br />
(TCM) und Hypnotherapie. Das<br />
besondere Interesse von Herrn<br />
Galán Garcías gilt den Naturheilverfahren<br />
indigener Völker.<br />
www.chinesische-medizinbielefeld.de<br />
Drogenhilfezentrum<br />
(DHZ)<br />
Das DHZ ist Teil der Drogenberatung<br />
e.V. <strong>Bielefeld</strong>, die Anfang<br />
der 1970er Jahre gegründet<br />
wurde. Hier gibt es ein Café mit<br />
verschiedenen Freizeitangeboten,<br />
einem Waschsalon, einem<br />
Schönheitssalon, dem Therapie-<br />
Sofort Angebot, einem Drogenkonsumraum,<br />
und einer Drogentherapeutischen<br />
Ambulanz<br />
(Ärztliche Versorgung/Psychosoziale<br />
Beratung). Als niedrigschwellige<br />
Einrichtung steht das<br />
Drogenhilfezentrum als Treffpunkt<br />
und Aufenthaltsbereich<br />
zur Verfügung. Unabhängig von<br />
einer Abstinenzmotivation unterstützt<br />
dieses Angebot drogenabhängige<br />
Menschen darin,<br />
ihrer Verelendung in der Szene<br />
entgegen zu wirken, die aktuelle<br />
Lebenssituation zu stabilisieren<br />
und zu verbessern, sowie Impulse<br />
zu einer weiteren Perspektiventwicklung<br />
anzunehmen. Im<br />
Rahmen ihrer ambulanten und<br />
stationären Arbeit hat sich die<br />
Drogenberatung e.V. zum Ziel<br />
gesetzt, drogengebrauchenden<br />
Menschen und ihren Angehörigen<br />
Hilfestellungen zu bieten,<br />
die Leben erhalten, Leid lindern,<br />
Heilung fördern, Selbsthilfepotenzial<br />
stärken und eigenverantwortliches<br />
Handeln ermöglichen.www.drogenberatungbielefeld.de<br />
04 # Weiter geht es weltwärts<br />
Der weltwärts-Freiwilligendienst war ein wichtiges<br />
Thema, das die TeilnehmerInnen von Anfang<br />
an zusammenbrachte. Dabei ging es um<br />
Auswertung, Verbesserung und Vereinbarungen<br />
zu diesem neuen <strong>Welthaus</strong>-Programm, durch<br />
das seit 2008 171 Freiwillige in die verschiedenen<br />
Partnerorganisationen in sieben Ländern<br />
gesandt wurden. Angestoßen durch die Förderung<br />
des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)<br />
ist es inzwischen ein wichtiges Element in der<br />
Kooperation zwischen dem <strong>Welthaus</strong> und den<br />
Partnerorganisationen. Gerade am Anfang gab<br />
es noch viel zu besprechen. Wie kann die Kommunikation<br />
verbessert werden, wie können die<br />
Freiwilligen am besten auf ihren Einsatz vorbereitet<br />
werden, wie können die Südpartner besser<br />
in Entscheidungsprozesse eingebunden werden?<br />
Bestimmte Themen tauchten auch bei dieser<br />
Begegnung wieder auf: »Wer hat einen Nutzen<br />
davon? Wie kann der Austausch zwischen den<br />
Südpartnern gestärkt werden und wie kann ein<br />
Reverseprogramm aufgebaut werden?« Schon<br />
beim ersten Treffen in Guarjila, El Salvador wurden<br />
Vereinbarungen getroffen, die inzwischen<br />
Fuß gefasst haben. Der Vertrag mit den Freiwilligen<br />
wurde revidiert, um die Perspektive der<br />
Südpartner stärker zu berücksichtigen, der Austausch<br />
der Südpartner untereinander wurde mit<br />
einem Emailverteiler angestoßen und ein Projekt<br />
für Arbeitspraktika von MitarbeiterInnen<br />
der Organisationen bei anderen Partnerorganisationen<br />
wird zur Zeit durchgeführt.<br />
Bei den Treffen in El Salvador, Mexiko, Peru und<br />
Deutschland haben sich bereits VertreterInnen<br />
von 40 Partnerorganisationen über die konkreten<br />
Erfahrungen mit weltwärts, sowie über eigene<br />
Schwerpunkte (Bildung, <strong>Gesundheit</strong> und<br />
Gender) ausgetauscht. Dabei wurden Vorschläge<br />
zur besseren Integration und Kommunikation<br />
zwischen den Beteiligten vereinbart.<br />
Wirkung von weltwärts<br />
In <strong>Bielefeld</strong> nahmen an dem Teil der Tagung,<br />
der ausschließlich dem Freiwilligendienst gewidmet<br />
war, neben den acht BesucherInnen<br />
der Partnerorganisationen und fünf Mitglie-<br />
dern der <strong>Welthaus</strong>-Ländergruppen auch fünf<br />
Freiwillige teil, die ihren Dienst in Lateinamerika<br />
schon hinter sich hatten. Dieser Teil des<br />
Treffens wurde von Jan Wenzel der Stiftung<br />
Nord-Süd-Brücken moderiert und stand<br />
unter dem Motto: Wirkung von weltwärts. Es<br />
war das erste Treffen, an dem die verschiedenen<br />
Perspektiven der drei wesentlichen Akteure<br />
von weltwärts, nämlich der Freiwilligen,<br />
der Entsendeorganisation und der Partner<br />
miteinander in Dialog traten.<br />
Wichtige Fragen, wie zum Beispiel die Weiterführung<br />
der durch die Freiwilligen angestoßenen<br />
Projekte, deren Nachhaltigkeit, die Integration<br />
der Erfahrungen in das Leben nach der<br />
Rückkehr nach Deutschland wurden diskutiert.<br />
Und ganz im Besonderen: Sind die Nutzen<br />
dieses Dienstes gleichmäßig verteilt, oder<br />
sind es eher die Freiwilligen, die langfristig<br />
davon profitieren, während die Hilfe für die<br />
Organisationen im Süden eben nur kurzfristig<br />
für den begrenzten Zeitraum des Dienstes ist?<br />
Ein sehr menschliches Programm<br />
Der Hauptgewinn wurde von allen drei Parteien<br />
in der Sensibilisierung der Freiwilligen<br />
für die Nord-Süd-Problematik und für soziale<br />
Probleme in ihrer eigenen Gesellschaft sowie<br />
der Aneignung wichtiger interkultureller<br />
Kompetenzen gesehen. »Der subjektive Aspekt<br />
beeindruckt mich am meisten, die persönliche<br />
und emotionale Entwicklung der Freiwilligen.<br />
Das können wir am wenigsten beeinflussen. Es<br />
ist ein sehr menschliches Programm«, sagte<br />
Barbara vom <strong>Welthaus</strong>. Die <strong>Welthaus</strong>-MitarbeiterInnen<br />
zogen die positive Bilanz, dass die<br />
Beziehungen zu den Partnerorganisationen<br />
durch dieses Angebot enger und persönlicher<br />
werden und dass die Arbeit des <strong>Welthaus</strong>es bekannter<br />
wird. »Selbst die Deutsche Botschaft<br />
in Lima fragt uns nach unserer Meinung!«<br />
Auch die BesucherInnen sahen den Dienst als<br />
eine Bereicherung für ihre Organisationen an<br />
und freuten sich über die Hilfe in verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen. »Mich hat die Frage, ob<br />
die Freiwilligen eine Bürde seien, überrascht.<br />
Wir brauchen diese Unterstützung und ja, wir
Seguimos weltwärts – hacia el mundo # 04<br />
Was hat weltwärts bei uns verändert? RückkehrerInnen ziehen Bilanz.<br />
¿Cómo nos cambió weltwärts? Ex-voluntarios hacen un balance.<br />
El servicio de voluntariado weltwärts – hacia<br />
el mundo – fue un tema muy importante que<br />
unió a las y los participantes desde el principio.<br />
Se trató de evaluar, mejorar y llegar a acuerdos<br />
para este nuevo programa de la Casa del<br />
Mundo, a través del cual se han enviado 171<br />
voluntari@s a contrapartes en siete paises<br />
desde el año 2008. Impulsado por el financiamiento<br />
del Ministerio Federal Alemán para la<br />
cooperación económica y el desarrollo ha llegado<br />
a ser un elemento importante entre la<br />
Casa del Mundo y sus contrapartes. Sobre todo<br />
al principio hubo mucho que discutir y evaluar.<br />
¿Cómo se puede mejorar la comunicación,<br />
cómo se puede preparar a l@s voluntari@s,<br />
cómo se puede involucrar más a las<br />
contrapartes en la toma de decisiones? Algunos<br />
temas volvieron a aparecer en esta tercera<br />
reunión: »¿A quién beneficia, cómo se puede<br />
fortalecer el intercambio entre las contrapartes<br />
y cómo se puede realizar un programa inverso?«<br />
Ya en el primer encuentro en Guarjila,<br />
El Salvador se tomaron acuerdos que ahora se<br />
han puesto en marcha. El convenio con l@s voluntari@s<br />
fue revisado para incluir más la perspectiva<br />
de las contrapartes del sur, se impulsó<br />
el intercambio entre las contrapartes por<br />
medio de un distribuidor de correo electrónico<br />
y está en marcha un proyecto de prácticas<br />
para colaboradoras/es de las contrapartes en<br />
otra organización contraparte.<br />
Durante los encuentros en El Salvador, México,<br />
Perú y Alemania, representantes de 40<br />
contrapartes hablaron de sus experiencias<br />
concretas con el servicio de voluntariado weltwärts,<br />
así como de los enfoques de su trabajo<br />
(educación y género). En estas ocasiones acordaron<br />
sugerencias para el mejoramiento de la<br />
integración y comunicación entre las partes.<br />
Efectos del Servicio de Voluntariado<br />
weltwärts<br />
En <strong>Bielefeld</strong>, en la parte del intercambio que<br />
fue dedicado específicamente al servicio de voluntariado<br />
– weltwärts, participaron aparte de<br />
l@s ocho visitantes de las contrapartes y cinco<br />
miembros de los Grupos de Países de la Casa<br />
del Mundo, cinco voluntari@s que ya habían<br />
hecho su servicio en América Latina. Esta<br />
parte del encuentro fue moderado por Jan<br />
Wenzel, de la Fundación Puentes-Norte-Sur<br />
bajo el lema: Los Efectos de weltwärts. Esta fue<br />
Consultorio<br />
de Medicina Natural<br />
Los enfoques del consultorio de<br />
Miguel Angel Galán Garcías<br />
son la acupuntura según el<br />
método de balance, medicina<br />
tradicional china y la terápia<br />
de hipnosis. El interés especial<br />
del Sr Galán Garcías son los<br />
tratamientos naturales de los<br />
pueblos indígenas.<br />
Drogenhilfezentrum<br />
(DHZ)<br />
El Centro de Apoyo para la Drogadicción<br />
es parte del Consultorio<br />
Drogas <strong>Bielefeld</strong>, fundado<br />
a principios de los años 70. En<br />
el centro hay una cafetería con<br />
diferentes ofertas para el<br />
tiempo de ocio, una lavandería,<br />
un salón de belleza, una oferta<br />
de terápia inmediata, una sala<br />
para el consumo de drogas<br />
(propias), y un consultorio de<br />
terápia (cuidado médico/consulta<br />
psico-social). Como oferta<br />
de »bajo umbral« es un centro<br />
de reunión y estancia. Independiente<br />
de la motivación para la<br />
abstención, esta oferta apoya a<br />
la gente drogadícta para impedir<br />
el empobrecimiento, estabilizar<br />
y mejorar la situación actual<br />
de vida así como para<br />
aceptar ideas para un mejoramiento<br />
de perspectivas.<br />
En el marco de su trabajo el<br />
consultorio tiene el objetivo de<br />
ofrecer ayuda a usuarios de<br />
drogas para mantener la vida,<br />
disminuir el sufrimiento, promover<br />
la cura, fortalecer el potencial<br />
para la auto ayuda y posibilitar<br />
la acción responsable.
Prof. Dr. Eberhard Göpel<br />
Prof. Dr. Göpel studierte Medizin<br />
und Pädagogik in Göttingen<br />
und ist heute Professor für<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung an der<br />
Hochschule Magdeburg-Stendal.<br />
Er ist Gründungsmitglied<br />
der <strong>Gesundheit</strong>sAkademie, des<br />
Forums für sozialökologische<br />
<strong>Gesundheit</strong>spolitik und Lebenskultur,<br />
<strong>Bielefeld</strong>, der Deutschen<br />
Gesellschaft für gesundheitsfördernde<br />
Schulen (DGGS)<br />
und des Forschungsverbunds<br />
<strong>Gesundheit</strong>, Pflege, soziale Arbeit<br />
(GePsA). Außerdem ist er<br />
Mitglied des Europakomitees<br />
der Internationalen Union für<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung (IUHPE).<br />
Das von Prof. Göpel edierte<br />
Buch «<strong>Gesundheit</strong> bewegt. Wie<br />
aus einem Krankheitswesen<br />
ein <strong>Gesundheit</strong>swesen entstehen<br />
kann« möchte Ideen und<br />
Anregungen für einen Wandel<br />
geben. Einen Wandel von<br />
einem <strong>Gesundheit</strong>swesen, das<br />
auf der Frage nach krankmachenden<br />
Faktoren basiert zu<br />
einem, das die Frage nach gesundheitsfördernden<br />
und -erhaltenden<br />
Faktoren im Vordergrund<br />
stellt. Es geht darum,<br />
nachhaltige Strategien zu entwickeln<br />
zur Privilegierung von<br />
PatientInnen, um sie in die<br />
Lage zu versetzen, den <strong>Gesundheit</strong>sprozess<br />
aktiv mit zu gestalten,<br />
anstatt sich überholten<br />
Strukturen und Techniken passiv<br />
auszuliefern.<br />
nutzen sie sehr.« »Sie brauchen natürlich eine<br />
Eingewöhnungs- und Einarbeitungszeit. Zwei,<br />
drei Monate sollten wir ihnen schon dafür<br />
geben. Sie müssen sich ja völlig neu in einer<br />
fremden Kultur orientieren.« Aber dann wird<br />
die Arbeit erleichtert, da mehr Leute mitmachen<br />
und zum Beispiel Recherchen und Dokumentationen<br />
durchführen können, für die<br />
sonst keine Ressourcen zur Verfügung stehen.<br />
»Sie können Arbeiten machen, zu denen wir<br />
keine Zeit haben.« Carlos aus El Salvador erzählte:<br />
»Wir haben die Erfahrung gemacht,<br />
dass Freiwillige eigene Projekte durchgeführt<br />
haben.« Außerdem konnten einzelne Projekte<br />
durch die Begleitmaßnahmen finanziell unterstützt<br />
werden.<br />
Der Blick von außen<br />
sorgt für frischen Wind<br />
Auch der Austausch unter den Partnerorganisationen<br />
auf nationaler und internationaler<br />
Ebene wurde als sehr positiv bewertet, der<br />
durch die Verbindungen der Freiwilligen untereinander<br />
und durch die regionalen Treffen<br />
entsteht. Der Blick von außen auf die Arbeit<br />
der Partnerorganisationen kann für frischen<br />
Wind sorgen und wenn genügend gegenseitiges<br />
Vertrauen aufgebaut ist, kann die Arbeit<br />
durch andere Sichtweisen und durch konstruktive<br />
Kritik neu gewertet werden. Ist der<br />
Nutzen nicht immer gleichmäßig verteilt, so<br />
sahen die Partner das nicht unbedingt als<br />
strukturelles Problem des Programms, sondern<br />
gingen davon aus, dass sie mit mehr eigenem<br />
Engagement einen größeren Nutzen<br />
daraus ziehen könnten. So zog Alejandra Resümee:<br />
»Sonst haben wir aber eigentlich nicht<br />
so viel über die europäische Kultur gelernt.<br />
Wir kamen hier an zu diesem Treffen und hatten<br />
nicht mal einen minimalen Wortschatz auf<br />
deutsch. Die Freiwilligen <strong>lernen</strong> viel über unserer<br />
Kultur, aber wir nicht so viel über ihre.<br />
Es liegt bei uns, ihre Anwesenheit besser auszunutzen<br />
in dieser Hinsicht.«<br />
Die Freiwilligen stellten besonders ihre persönliche<br />
Entwicklung heraus, die Tatsache, dass<br />
dieser Dienst ihnen neue Perspektiven und<br />
Vorstellungen für ihre berufliche Zukunft aufgeschlossen<br />
hat und dass sie für die Problematik,<br />
Fremder in einem Land zu sein, sensibilisiert<br />
wurden. Neue Freundschaften ließen sie<br />
ihre eigene Kultur mit anderen Augen sehen<br />
und halfen ihnen beim Lernen der Sprache.<br />
Der konstante Austausch mit den MitarbeiterInnen<br />
der Partnerorganisationen trug dazu<br />
bei, dass sie sich kritischer mit Themen der internationalen<br />
Kooperation und Entwicklungshilfe<br />
auseinanderzusetzen gelernt haben.<br />
Qualität ist entscheidend<br />
Damit positive Wirkungen erzielt werden können,<br />
ist die Qualität des Programms entscheidend.<br />
In diesem Zusammenhang wurden zwei<br />
Aspekte näher beleuchtet:<br />
Sicherheit für die Freiwilligen<br />
Krisensituationen können auf sehr verschiedenen<br />
Ebenen auftauchen; zwischen typischen<br />
Reisekrankheiten und instabilen politischen<br />
Situationen liegen noch viele andere Stolpersteine,<br />
die von den Freiwilligen besonders am<br />
Anfang ihres Dienstes oft nicht eingeschätzt<br />
werden können. »Das sind Jugendliche, die natürlich<br />
unabhängig und selbstbestimmt sein<br />
wollen, aber sie sind ja neu in einer völlig<br />
fremden Umgebung und Situation. Sie müssen<br />
also auch bereit sein, auf die Leute vor Ort<br />
zu hören, wenn die sie bitten, bestimmte Sicherheitsnormen<br />
zu beachten.« »Manche von<br />
uns werden wegen unserer Arbeit politisch<br />
verfolgt und die Freiwilligen müssen also diskret<br />
sein können. Das ist etwas, was sie von<br />
Zuhause nicht kennen.« Die lokalen MentorInnen,<br />
die unabhängig von den Partnerorganisationen<br />
sind, sind ein wichtiger Baustein in<br />
der Kommunikation zwischen allen Beteiligten.<br />
Sowohl sie als auch die Partnerorganisa-
la primera vez que dialogaron los tres principales<br />
actores de weltwärts – l@s voluntari@s, la<br />
organización de envío y las contrapartes –<br />
desde sus diferentes perspectivas.<br />
Se plantearon preguntas importantes, como<br />
por ejemplo, acerca del seguimiento del trabajo<br />
o los proyectos impulsados por l@s voluntari@s,<br />
su sostenibilidad, la integración de<br />
sus experiencias en la vida, después de su regreso<br />
a Alemania. Y sobre todo: ¿Están equilibrados<br />
los beneficios de este voluntariado o<br />
son más bien l@s voluntari@s quiénes se benefician<br />
a largo plazo, toda vez que su aporte<br />
para las organizaciones del sur sólo dura<br />
mientras están prestando su servicio?<br />
Un programa muy humano<br />
Las tres grupos reafirmaron que este servicio<br />
sensibiliza a l@s voluntari@s para la problemática<br />
Norte-Sur, para los problemas sociales<br />
en su propia cultura y también, debe considerarse<br />
la adquisición de una importante<br />
competencia intercultural. »Más me impacta<br />
la parte subjetiva, el desarrollo personal y<br />
emocional de l@s voluntari@s. Es el que<br />
menos podemos influir. Es un programa muy<br />
humano«, dijo Barbara de la Casa del Mundo.<br />
L@s compañer@s de la Casa del Mundo llegaron<br />
a la conclusión positiva que la relación con<br />
las contrapartes se vuelve más cercana a través<br />
de este programa y que el trabajo de la Casa<br />
del Mundo se está conociendo más. «Hasta la<br />
Embajada Alemana en Lima está pidiendo<br />
nuestra opinión!«<br />
También las y los visitantes consideraron que el<br />
voluntariado está enriqueciendo a sus organizaciones<br />
y estuvieron satisfech@s por la ayuda<br />
en las diferentes áreas de su trabajo. «Me sorprendió<br />
la pregunta que si l@s voluntari@s fueran<br />
una carga. Nosotros necesitamos su ayuda<br />
y sí, la aprovechamos mucho porque no contamos<br />
con tanto personal en la organización.«<br />
»Claro que necesitan tiempo para adaptarse y<br />
aprender el trabajo. Les deberíamos dar para<br />
ello dos, tres meses. Tienen que orientarse en<br />
una cultura completamente desconocida para<br />
ell@s.« Después, el trabajo es más ligero ya que<br />
hay más colaboradores que apoyan en la realización<br />
de investigaciones y documentaciones,<br />
por ejemplo, para las cuales no hay otros recur-<br />
sos. »Ellos pueden hacer trabajos que nosotros<br />
no podemos hacer por falta de tiempo.« Carlos<br />
de El Salvador comentó: »Nosotros hemos tenido<br />
la experiencia con voluntari@s que han<br />
hecho sus propios proyectos.« Además se pudieron<br />
apoyar algunos proyectos con el financiamiento<br />
del programa »Begleitmaßnahmen«.<br />
La mirada de afuera<br />
trae un aire fresco<br />
También se valoró positivamente el intercambio,<br />
tanto a nivel nacional como internacional,<br />
entre las organizaciones contrapartes, que se<br />
da a través de las relaciones entre l@s voluntari@s<br />
y en las reuniones regionales. La mirada<br />
desde afuera puede traer un aire fresco para el<br />
trabajo de las contrapartes; y si hay suficiente<br />
confianza mutua, el trabajo puede ser valorado<br />
con nuevos puntos de vista y con una crítica<br />
constructiva. Si los beneficios no siempre<br />
están equilibrados, las contrapartes no lo<br />
vieron, necesariamente, como un problema<br />
estructural, sino consideraron que con más<br />
compromiso podrían beneficiarse más. Alejandra<br />
concluyó: »No aprendemos mucho de<br />
la cultura europea. Llegamos a esta reunión y<br />
no tuvimos ni el más mínimo vocabulario en<br />
alemán. L@s voluntari@s aprenden de nuestra<br />
cultura, pero nosotros nada de la suya. Está en<br />
nuestros manos aprovechar más su presencia<br />
en este sentido.«<br />
L@s voluntari@s valoraron sobre todo su desarrollo<br />
personal, el hecho de que este servicio<br />
les dio nuevas perspectivas y visiones para su<br />
futuro profesional y que fueran sensibilizad@s<br />
en cuanto a la problemática de ser extranjer@<br />
en un país. Nuevas amistades les ayudaron a<br />
ver su propia cultura con nuevos ojos y les<br />
apoyaron con el aprendizaje del idioma. El intercambio<br />
constante con l@s compañer@s de<br />
las contrapartes contribuyó a que aprendieran<br />
a desarrollar una idea más profunda y crítica<br />
de la cooperación internacional y las políticas<br />
de desarrollo.<br />
La calidad es esencial<br />
Para tener efectos positivos, la calidad del programa<br />
es esencial. En este contexto se profundizaron<br />
dos aspectos:<br />
Prof. Dr. Eberhard Göpel<br />
Prof. Dr. Göpel estudió medicina<br />
y pedagogía en Göttingen<br />
y hoy es profesor para la promoción<br />
de salud en la universidad<br />
Magdeburg-Stendal. Cofundó<br />
la academia de salud, el<br />
foro de política de salud y cultura<br />
de vida socio-ecológica<br />
<strong>Bielefeld</strong>, la asociación alemana<br />
para escuelas de salud<br />
(DGGS) y la asociación de investigación<br />
para salud, cuidado, y<br />
trabajo social (GePsA). Además<br />
es miembro del comité<br />
europeo de la Unión Internacional<br />
para la Promoción de<br />
Salud (IUHPE).<br />
El libro editado por el Prof.<br />
Göpel, «La salud conmueve.<br />
Cómo un sistema de enfermedad<br />
se puede convertir en un<br />
sistema de salud« quiere dar<br />
ideas y estímulos para un cambio.<br />
Un cambio de un sistema<br />
de salud basado en los factores<br />
que enferman hacia uno basado<br />
en los factores que promueven<br />
y mantienen a la<br />
salud. Se trata de desarrollar<br />
estrategias sostenibles para<br />
privilegiar a las y los pacientes,<br />
para darles la posibilidad de<br />
diseñar activamente el proceso<br />
de salud, en lugar de ponerse<br />
pasivamente en manos de<br />
estructuras y técnicas pasadas.
Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
Bereits 1984 beschloss der Rat<br />
der Stadt <strong>Bielefeld</strong>, die Patenschaft<br />
für Estelí zu übernehmen.<br />
1995 wurde diese in eine offizielle<br />
Städtepartnerschaft umgewandelt.<br />
Von Beginn an<br />
wurde die Beziehung zu Estelí<br />
vom <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> betreut.<br />
Mehrere <strong>Bielefeld</strong>er Schulen arbeiten<br />
mit Partnerschulen in<br />
Estelí an gemeinsamen Projekten.<br />
1998 wurde Estelí durch den<br />
Hurrikan Mitch stark verwüstet.<br />
Spendengelder aus <strong>Bielefeld</strong><br />
und den anderen europäischen<br />
Partnerstädten Estelís halfen<br />
beim Wiederaufbau der Stadt.<br />
Im November 2005 besuchte<br />
Oberbürgermeister Eberhard<br />
David gemeinsam mit Frau<br />
Erika Stückrath vom <strong>Welthaus</strong><br />
<strong>Bielefeld</strong> die Partnerstadt aufgrund<br />
des Abschlusses des Wiederaufbau-Projektes<br />
nach dem<br />
Hurrikan Mitch 1998.<br />
Eine Weltreise für Miriam.<br />
Un viaje por el mundo para Miriam.<br />
tionen müssen alle wichtigen Daten der Freiwilligen<br />
griffbereit haben, und es sollte ein<br />
Netzwerk von SpezialistInnen (ÄrztInnen, Beratungsstellen,<br />
etc.) aufgebaut werden, die den<br />
Freiwilligen in Krisen zur Verfügung stehen.<br />
Auch sollten mögliche Krisen schon in der<br />
Vorbereitung angesprochen werden.<br />
Qualifikationen und Erfahrungen<br />
von Freiwilligen<br />
Über die Auswahlkriterien der Freiwilligen gab<br />
es verschiedene Ansichten. Auf der einen Seite<br />
gab es diejenigen, die sich für Freiwillige mit<br />
speziellen Qualifikationen aussprachen, während<br />
auf der anderen Seite dafür plädiert<br />
wurde, dass die Freiwilligen flexibel einsetzbar<br />
sein sollten. »Ich hatte das Gefühl, es ginge<br />
mehr um Haltungen, Einstellungen, Offenheit,<br />
Bescheidenheit, Flexibilität, nicht so sehr um<br />
spezielles Wissen. Was ist wichtiger? Professionalität<br />
oder Offenheit und Flexibilität?« fragte<br />
Barbara vom <strong>Welthaus</strong>. Die Antwort war, »ja,<br />
wir hätten gerne speziell ausgebildete Freiwillige,<br />
das wäre einfacher. Aber es geht da eher um<br />
die Art. Als Deutsche kommen sie mit einem<br />
bestimmten Plan an, sehr strukturiert. Wir arbeiten<br />
so aber nicht. Wir improvisieren, und das<br />
ist dann eben nicht in ihrem Plan«. »Wir als<br />
Partnerorganisationen sollten aber auch offen<br />
dafür sein, junge, nicht professionelle Freiwillige<br />
zu empfangen. Manchmal erkennen sie<br />
auch erst, wenn sie da sind, ihre Vorlieben und<br />
ihre Talente, und das können wir dann nutzen.«<br />
»Es ist auch schwierig, berufserfahrene Freiwillige<br />
zu finden, die brauchen eine viel längere<br />
Vorlaufzeit. Sie müssen sich von ihrem<br />
Arbeitsplatz freistellen lassen und die Sprache<br />
<strong>lernen</strong>. Eine Hörgerätespezialistin zum Beispiel<br />
hat sich für einen Platz in zwei Jahren beworben!<br />
Auf der anderen Seite würden wir<br />
gerne auch Freiwillige aus anderen Bereichen<br />
nehmen, nicht nur privilegierte AbiturientInnen.<br />
Das muss nur anders geplant werden,«<br />
bat Barbara.<br />
Die Frage, wie viel detaillierte Information die<br />
Freiwilligen über ihren künftigen Einsatz<br />
schon in der Vorbereitung bekommen sollten,<br />
war auch nicht leicht zu klären. Natürlich sollen<br />
sie sich ein Bild machen können, was sie<br />
erwartet und was von ihnen erwartet wird. Auf<br />
der anderen Seite können sie sich durch zu<br />
viele Details auch zu sehr festlegen und dann<br />
eventuelle Planänderungen nur schweren Herzens<br />
mitmachen.<br />
Gelächter und Nachdenklichkeit<br />
Auch bei dieser Tagung über Wirkung kamen<br />
Anekdoten und lebendige Erfahrungsberichte<br />
nicht zu kurz: »Wir besuchten mit den Freiwilligen<br />
ein abgelegenes Dorf, in dem wir<br />
einen Workshop geben sollten. Die Freiwilligen<br />
waren sehr indigniert, als keiner der Teilnehmer<br />
zum verabredeten Zeitpunkt auftauchte.<br />
Wir erklärten ihnen, ‘hier orientieren<br />
wir uns an der Sonne und wie Du siehst, ist es<br />
heute wolkig.’ Der Workshop fiel dann aus,<br />
und wir machten andere Arbeiten in dem<br />
Dorf. Auf solche Überraschungen müssen die<br />
Freiwilligen vorbereitet sein.«<br />
Andere Reflektionen sorgten für Gelächter und<br />
Nachdenklichkeit. »Die Freiwilligen erzählten<br />
uns, dass Frauen in Deutschland ihre Babys<br />
nicht auf dem Rücken tragen. – ‘Aber wie denn<br />
dann?’ – ‘In einem Kleinwagen!’ Das kam uns<br />
schon merkwürdig vor,« erzählte eine der<br />
Gäste unter dem lauten Lachen der anderen.
La seguridad de l@s voluntari@s<br />
Situaciones de crisis se pueden dar en diferentes<br />
niveles, entre enfermedades comunes de<br />
viajeros y situaciones políticas inestables, existen<br />
muchos escollos más, y sobre todo al<br />
principio de su estancia, l@s voluntari@s no<br />
pueden valorarlos. »Son jóvenes que quieren<br />
ser independientes y autónomos, pero están<br />
nuevos en un ambiente y situaciones desconocidas.<br />
También tienen que tener la voluntad<br />
de hacerles caso a la gente de la localidad, cuando<br />
éstos les piden tomar en cuenta ciertas<br />
normas de seguridad.« »Algun@s de nosotr@s<br />
estamos perseguid@s por nuestro trabajo y<br />
l@s voluntari@s tienen que saber ser discretos.<br />
Es algo que no concocen de su casa.« L@s<br />
mentores locales, quienes son independientes<br />
de las contrapartes son una pieza importante<br />
en la comunicación entre tod@s l@s involucrad@s.<br />
Tanto ell@s como las contrapartes tienen<br />
que tener a la mano los datos importantes<br />
de l@s voluntari@s y deberían tejer una red de<br />
especialistas (médicos, consultorios, etc.)<br />
donde l@s voluntari@s pueden acudir en situaciones<br />
de crisis.<br />
También se debería tratar en la preparación<br />
para el voluntariado, el tema de posibles crisis.<br />
Experiencia y profesionalismo<br />
de l@s voluntari@s<br />
Hubo diferentes opiniones acerca de los criterios<br />
de selección para l@s voluntari@s. Por un<br />
lado, había l@s que estuvieron a favor de que<br />
l@s voluntari@s tuvieran conocimientos profesionales<br />
específicos, mientras otr@s opinaban<br />
que deberían poder colocar a l@s voluntari@s<br />
de manera flexible según las necesidades<br />
de cada momento. «Yo tuve la impresión<br />
que se trataba más de actitudes, apertura, humildad,<br />
flexibilidad, no tanto de conocimientos<br />
profesionales. ¿Qué es más importante? ¿El<br />
profesionalismo o la apertura y flexibilidad?«<br />
preguntó Barbara de la Casa del Mundo. La respuesta<br />
fue que »sí, nos gustaría tener voluntari@s<br />
con especialidades, sería mas fácil. Pero<br />
va más a cómo son los alemanes; llegan con un<br />
plan determinado; son muy estructurad@s.<br />
Nosotros no, improvisamos y esto no está en<br />
su plan.« »Como contrapartes deberíamos ser<br />
también abiertos de recibir voluntari@s jóve-<br />
nes y no sólo profesionales. A veces se dan cuenta<br />
de sus gustos y habilidades sólo cuando<br />
ya están con nosotr@s y entonces, podemos<br />
aprovecharlo.«<br />
»Además es difícil encontrar a voluntari@s con<br />
experiencia profesional, necesitan más tiempo<br />
para planear. Tienen que asegurar su trabajo y<br />
aprender el idioma. Una especialista en audífonos,<br />
por ejemplo, está solicitando una plaza<br />
en dos años! Por otra parte nos gustaría ofrecer<br />
este programa a personas de otros grupos sociales,<br />
no sólamente a alumn@s de bachillerato<br />
privilegiad@s. Sólo que eso se tiene que planear<br />
de una manera diferente« pidió Barbara.<br />
También fue complicado acordar cuánta información<br />
acerca de su futuro servicio deberían<br />
tener l@s voluntari@s de antemano. Por<br />
supuesto, deben hacerse una idea de qué les espera<br />
y qué se espera de ell@s. Por otra parte,<br />
con demasiado detalle se pueden formar una<br />
idea muy fija, y entonces, les costará aceptar<br />
cambios.<br />
Risa y Reflexiones<br />
Tampoco en este encuentro acerca de los efectos<br />
faltaron las anécdotas y recuentos de experiencias:<br />
»Queríamos visitar con l@s voluntari@s<br />
a una comunidad lejana, donde ibamos<br />
a dar un taller. L@s voluntari@s estuvieron<br />
muy indignados cuando a la hora acordada<br />
ningún participante había llegado. Les explicamos,<br />
‘aquí nos orientamos por el sol y como<br />
ves está todo nublado.’ Se canceló el taller y<br />
realizamos otros trabajos en la comunidad.<br />
Die Südpartner lernten auch die Sichtweise der<br />
Freiwilligen kennen. _ Las contrapartes del sur también<br />
conocieron los puntos de vista de l@s voluntari@s<br />
Ciudad de <strong>Bielefeld</strong><br />
Ya en el 1984 el consejo de la<br />
ciudad de <strong>Bielefeld</strong>, decidió el<br />
patrocinio para Estelí, Nicaragua.<br />
En 1995 esto se convirtió<br />
en una hermandad oficial.<br />
Desde el prinicipio la Casa del<br />
Mundo acompañó esta relación<br />
con Estelí. Varias escuelas<br />
de <strong>Bielefeld</strong> tienen proyectos<br />
en común con escuelas hermanas<br />
en Estelí.<br />
En 1998 el huracán Mitch devastó<br />
gran parte de Estelí. Donaciones<br />
de <strong>Bielefeld</strong> y otras ciudades<br />
hermanas de Europa<br />
contribuyeron a la reconstrucción<br />
de la ciudad.<br />
En Noviembre de 2005 el alcalde<br />
mayor Eberhard David,<br />
visitó junto con la Sra. Erika<br />
Stückrath de la Casa del<br />
Mundo <strong>Bielefeld</strong> a la ciudad<br />
hermana por la conclusión del<br />
proyecto de reconstrucción<br />
después del huracán Mitch.
Alt und Jung<br />
Nord-Ost e.V.,<br />
Die hauptberuflichen und ehrenamtlichen<br />
Mitglieder des<br />
Vereins bieten fördernde Hilfen<br />
nach Wunsch und Bedarf für<br />
Menschen, die in ihrem angestammten<br />
Lebensumfeld Unterstützungsbedarf<br />
haben. Die<br />
Selbstbestimmung des Menschen<br />
ist die Basis der Arbeit, die<br />
Erhaltung seiner Selbständigkeit<br />
das tägliche Anliegen. Jeder<br />
Mensch wünscht sich eine eigene<br />
Wohnung, auch bei steigendem<br />
Hilfebedarf. Kooperationspartner<br />
sind deswegen Wohnungsunternehmen,<br />
die nach<br />
dem <strong>Bielefeld</strong>er Modell »Wohnen<br />
mit Versorgungssicherheit<br />
ohne Betreuungspauschale« arbeiten.<br />
Gäste empfangen ist ein wichtiger<br />
Bestandteil des Lebens, es ist<br />
die Verbindung zum Draußen.<br />
»Dass die von so weit her kommen<br />
und dann gerade unsere<br />
Wohngemeinschaft sehen wollen«,<br />
staunte eine Bewohnerin<br />
während des Besuches der Lateinamerikaner.<br />
Sie diskutierten<br />
über Versorgung durch Familienangehörige<br />
versus Versorgung<br />
durch berufliche Pfleger –<br />
Unterschiede zwischen hier und<br />
dort. Was ist mit den Menschen,<br />
die keine Familie haben, dort?<br />
Was ist mit den Menschen, die<br />
Familie haben, hier?<br />
www.altundjung.org<br />
Zum Abschluss dieses Kapitels der Besuchswochen<br />
stellte die Koordinatorin des <strong>Welthaus</strong>-weltwärts-Programms<br />
fest, dass »diese<br />
Treffen einen großen Nutzen haben. Ich erinnere<br />
mich an Guarjila, was da alles auf den<br />
Tisch kam. Seitdem hat sich viel gebessert,<br />
denn viele der Punkte von dem Treffen vor<br />
einem Jahr sind diesmal nicht wieder angesprochen<br />
worden«.<br />
Ganz konkret – die Vereinbarungen:<br />
4Unabhängige MentorInnen bauen<br />
klare Kommunikationsstrukturen auf<br />
05 # Aussichten<br />
Die Auswertung der Besuchswochen setzte<br />
wichtige Akzente. Alle gaben Rosana Recht mit<br />
ihrer Einschätzung: »Ich nehme Freunde mit,<br />
und über die Menschen, die ich hier kennengelernt<br />
habe auch etwas von Mexiko, Nicaragua,<br />
El Salvador, Deutschland.« Der Wunsch<br />
nach weiteren Treffen und einer Fortsetzung<br />
dieser Art des Austausches zeigte sich deutlich.<br />
»Ich wünsche mir, dass das <strong>Welthaus</strong> mit Austauschen<br />
und dem Freiwilligendienst weiter-<br />
4Jede Partnerorganisation beauftragt eine/n<br />
AnsprechpartnerIn für die Freiwilligen<br />
4Zwei bis drei Monate Zeit<br />
für die Einarbeitung der Freiwilligen<br />
4Regelmäßiges Feed-Back und Evaluation<br />
der Partner mit den Freiwilligen<br />
4Regelmäßige Kommunikation zwischen<br />
<strong>Welthaus</strong> und Partner über die zu<br />
besetzenden Projektplätze<br />
Für die Südpartner steht fest: Sie wollen den Austausch auch untereinander fortsetzen.<br />
Para las contrapartes del sur está claro: quieren continuar el intercambio también entre ellas.<br />
hin Welten zusammenbringt, damit die Verbindungen<br />
mit und unter den Partnern gestärkt<br />
werden.« Für Barbara taten sich daraus<br />
wichtige Fragen auf. »Wohin gehen wir und<br />
wieweit führt uns dieser Prozess mit den Austauschen?<br />
Die Besuche bei den ganzen Einrichtungen<br />
und Organisationen hatten einen<br />
Sinn, aber ich frage mich auch, wozu wir nicht<br />
gekommen sind durch das volle Programm.«<br />
Denn auch wenn die Gäste eigentlich keinen
L@s voluntari@s tienen que estar preparad@s<br />
para estas sorpresas.«<br />
Otras anécdotas causaron risa y reflexiones<br />
críticas. »L@s voluntari@s nos contaron que<br />
las mujeres en Alemania no llevan a sus bebés<br />
en la espalda. – ‘¿Entonces cómo?’ – ¡En un cochecito!’<br />
Eso nos pareció un poco extraño«<br />
contó una de las visitantes entre la risa de las y<br />
los demás.<br />
Al terminar este capítulo de la reunión, la<br />
coordinadora del servicio de voluntariadoweltwärts<br />
de la Casa del Mundo manifestó que<br />
»estas reuniones sirven mucho. Me acuerdo de<br />
Guarjila, qué tantas cosas había en la mesa.<br />
Desde entonces, hemos mejorado bastante<br />
porque muchos de los puntos de la reunión<br />
hace un año ya no se volvieron a tocar.«<br />
La evaluación del encuentro arrojó unos puntos<br />
importantes. Tod@s estuvieron de acuerdo<br />
con Rosana quien expresó: »Me llevo amigos y<br />
a través de las personas, me llevo a México, Nicaragua,<br />
El Salvador y Alemania«. Se mostró<br />
claramente el deseo de seguir reuniéndose y<br />
continuar intercambios de este tipo: »Deseo<br />
que la Casa del Mundo continúe uniendo<br />
mundos a través de los intercambios y el voluntariado,<br />
para que se fortalezcan los lazos<br />
con y entre las contrapartes.« Para Barbara,<br />
esto abrió preguntas importantes: »¿Hacia<br />
dónde vamos y hasta dónde nos lleva este proceso<br />
de los intercambios? ¿Cómo podemos<br />
profundizar más? Las visitas en las instituciones<br />
y organizaciones tuvieron sentido; pero me<br />
pregunto, ¿qué cosas no pudimos hacer debido<br />
al programa cargado?« Aunque tampoco las y<br />
los visitantes hubieran querido perderse de<br />
ninguna visita, faltó tiempo para digerir las experiencias,<br />
para reflexionar, para profundizar.<br />
De todas maneras obtuvieron resultados importantes:<br />
Se comprometieron a contar lo que habían experimentado<br />
en estas semanas, a otras organi-<br />
Muy concreto – los acuerdos:<br />
4Mentores/as independientes establecen<br />
estructuras claras para la comunicación<br />
4Cada contraparte nombra a un/a<br />
responsable que acompaña<br />
a l@s voluntari@s<br />
4Dos a tres meses de adaptación<br />
para l@s voluntari@s<br />
4Retroalimentación y evaluaciones<br />
periódicas entre contrapartes y voluntari@s<br />
4Comunicación contínua entre la Casa del<br />
Mundo y las contrapartes acerca de las<br />
plazas para voluntari@s.<br />
Las perspectivas # 05<br />
zaciones y decidieron mejorar y profundizar la<br />
comunicación con la Casa del Mundo. Recomendaron<br />
a otras contrapartes fortalecer las<br />
relaciones entre ellos y con la Casa del Mundo<br />
a través de hermanamientos interinstitucionales<br />
para aumentar la incidencia política. L@s<br />
voluntari@s y su trabajo deben ser respetados<br />
y valorados, también deben ser invitados a encuentros<br />
regionales para que conozcan las<br />
demás realidades. Sus deseos para la Casa del<br />
Mundo se relacionaron sobre todo con el trabajo<br />
conjunto. »Continuemos trabajando juntos<br />
para mejorar la calidad de vida de l@s más<br />
débiles – uniendo nuestros pensamientos, aunque<br />
seamos de culturas diferentes.« Pidieron<br />
que la Casa del Mundo siga siendo una organización<br />
referente para el voluntariado, y que<br />
organice intercambios regionales e internacionales<br />
para continuar fortaleciendo los lazos con<br />
las contrapartes. Además, manifestaron que les<br />
gustaría un programa inverso para facilitar que<br />
voluntari@s latino american@s puedan trabajar<br />
un tiempo en organizaciones alemanas.<br />
Finalmente se habló de los principios que deberían<br />
guiar este trabajo conjunto. Incluyeron<br />
Alt und Jung<br />
Nord-Ost e.V.,<br />
Las y los soci@s, profesionales y<br />
voluntari@s, de la asociación<br />
»viej@ y jóven« ofrecen apoyo,<br />
según los deseos y necesidades<br />
de las personas, quienes lo necesitan<br />
en su ambiente hogareño.<br />
La autonomía de las personas<br />
es la base para el trabajo,<br />
su independencia es un reto<br />
diario. Cada persona quiere su<br />
propia casa aún cuando necesite<br />
cada día más apoyo. Por<br />
eso, cooperan con empresas de<br />
inmuebles que trabajan según<br />
el modelo de <strong>Bielefeld</strong> »vivienda<br />
con la seguridad del<br />
servicio sin la suma global para<br />
el servicio«.<br />
Recibir visitas es una parte importante<br />
de la vida, la conexión<br />
con el mundo. »Que lleguen<br />
aquí desde tan lejos y quieran<br />
conocer justamente a nuestra<br />
casa«, se sorprendió una habitante<br />
durante la visita de l@s<br />
latino american@s. Ellos discutieron<br />
el cuidado por familiares<br />
frente el cuidado por profesionales<br />
– diferencias entre<br />
aquí y allá. ¿Qué hay de las personas<br />
que no tienen familia,<br />
allá? ¿Qué hay de las personas<br />
que tienen familia, aquí?
Bioland-Gemüsehof<br />
Norbert Meyer<br />
Biolandbau ist Leben. Er schafft<br />
Lebensmittel und bedeutet Artenvielfalt.<br />
Qualitätsziele für<br />
Bioprodukte sind Naturbelassenheit,<br />
Nährstoffreichtum<br />
und Schadstoffarmut. Tiere<br />
sind Mitgeschöpfe und werden<br />
deshalb möglichst artgerecht<br />
gehalten.<br />
Biobauern übernehmen auch<br />
gesamtgesellschaftliche Aufgaben.<br />
Dazu gehört die Pflege<br />
und Erhaltung der Kulturlandschaft<br />
sowie aktiver Umweltund<br />
Naturschutz.<br />
Norbert Meyer bewirtschaftet<br />
seit 24 Jahren seinen Hof in der<br />
Nähe von Melle nach BIOLAND-<br />
Prinzipien. Auf 20 ha Land kultivieren<br />
er und seine MitarbeiterInnen<br />
mit viel Handarbeit<br />
über 50 Gemüsearten, Kartoffeln<br />
und Obst, die mehrmals in<br />
der Woche frisch auf die<br />
Märkte in Münster und <strong>Bielefeld</strong><br />
kommen.<br />
Er hat besonderes Interesse an<br />
Lateinamerka, hat in Nicaragua<br />
gearbeitet und lädt seit vielen<br />
Jahren die <strong>Welthaus</strong>-BesucherInnen<br />
aus El Salvador zum<br />
landwirtschaftlichen Erfahrungsaustausch<br />
ein.<br />
www.bioland.de/bioland<br />
Ramón, Tatiana und Rosalinda tauschen Erfahrungen aus im Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Ramón, Tatiana y Rosalinda comparten experiencias en la casa del partos <strong>Bielefeld</strong>.<br />
der Besuche gerne ausgelassen hätten, fehlte<br />
doch die Zeit, Dinge sacken zu lassen, zu reflektieren,<br />
zu vertiefen.<br />
Dennoch konnten die TeilnehmerInnen wichtige<br />
Ergebnisse vorzeigen:<br />
Sie nahmen sich vor, anderen Organisationen<br />
zu berichten, was sie in diesen Wochen erlebt<br />
hatten und die Kommunikation mit dem<br />
<strong>Welthaus</strong> und mit den Freiwilligen zu verbessern<br />
und zu vertiefen. Anderen Partnerorganisationen<br />
empfahlen sie, die Beziehungen untereinander<br />
und mit dem <strong>Welthaus</strong> zu stärken,<br />
unter anderem durch institutionelle Partnerschaften,<br />
um politischen Einfluss zu gewinnen.<br />
Die Freiwilligen und ihre Arbeit sollten größere<br />
Beachtung finden und Freiwillige zu regionalen<br />
Treffen eingeladen werden, damit<br />
auch sie sich ein Bild von den verschiedenen<br />
Realitäten machen können. Wünsche für das<br />
<strong>Welthaus</strong> bezogen sich vor allem auf die gemeinsame<br />
Arbeit. »Wir sollten weiterhin gemeinsam<br />
dafür arbeiten, das Leben der<br />
Schwächsten der Gesellschaft zu verbessern –<br />
unsere Gedanken vereinen, auch wenn wir aus<br />
verschiedenen Kulturen kommen.« Das <strong>Welthaus</strong><br />
solle eine Referenz für den Freiwilligendienst<br />
bleiben, regionale und internationale<br />
Austausche ermöglichen und so die Verbin-<br />
dung zu den Partnerorganisationen stärken.<br />
Außerdem wurde wieder der Wunsch nach<br />
einem Reverse-Programm laut, damit lateinamerikanische<br />
Freiwillige eine Zeit lang bei<br />
Organisationen in Deutschland mitwirken<br />
können.<br />
Schließlich wurde über die Prinzipien, die dieses<br />
gemeinsame Arbeiten leiten sollten, gesprochen.<br />
Dazu gehören Vertrauen, Solidarität<br />
und Kommunikation auf Augenhöhe; Verantwortungsbewusstsein,<br />
Aufrichtigkeit und<br />
Respekt; gemeinsam ausgearbeitete Ziele, Projekte,<br />
die von denjenigen konzipiert werden,<br />
die sie ausführen; Gerechtigkeit und Partnerschaft.<br />
Die Arbeit und die Beziehung sollten<br />
von einem echten Geist der Gemeinsamkeit<br />
erfüllt sein und von Herzen kommen.<br />
Und das Wichtigste von allem: »Wir sind nicht<br />
allein, da auf der anderen Seite der Welt gibt<br />
es eine Organisation mit den gleichen Zielen,<br />
die mit ganzem Herzen dabei ist. Wir wünschen<br />
dem <strong>Welthaus</strong>, dass es bestehen bleibt<br />
und seine Arbeit noch ausweiten kann.« Heiner<br />
fasste seine Gedanken zum Schluss so zusammen:<br />
»Mich hat vor allem motiviert, zu<br />
hören und zu fühlen, wie mit Freude und viel<br />
Leben auf diese gemeinsamen Ziele hingearbeitet<br />
wird.«
a la confianza, solidaridad y comunicación en<br />
condiciones de igualdad; responsabilidad, sinceridad<br />
y respeto; objetivos en común, proyectos<br />
desarrollados por las y los que los ejecutan;<br />
justicia y hermandad. Un espíritu auténtico<br />
que sostenga el trabajo y las relaciones.<br />
Y lo más importante: »No estamos solos, tenemos<br />
un objetivo en común, hay una or-<br />
weltwärts mit dem <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />
Das Freiwilligenprogramm weltwärts des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (BMZ) richtet<br />
sich an junge Menschen und ermöglicht es<br />
ihnen, sich in entwicklungspolitischen Projekten<br />
im Ausland zu engagieren.<br />
Jährlich werden rund 50 Freiwillige mit dem<br />
<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> in Partnerprojekte vor<br />
allem nach Peru, Nicaragua und Mexiko, aber<br />
auch in Länder des afrikanischen Kontinents,<br />
versandt.<br />
Vielfältige Arbeitsgebiete<br />
Die Projekte liegen in den Bereichen Umwelt,<br />
<strong>Gesundheit</strong>swesen, Menschenrechte, Handwerk<br />
und Landwirtschaft. Die Freiwilligen arbeiten<br />
mit Kindern, Jugendlichen, Menschen mit Behinderung,<br />
indigenen Menschen und Frauen.<br />
Auch als Zivildienst anerkannt<br />
Der Einsatz dauert ein Jahr und beginnt in der<br />
Regel im August. Der Freiwilligendienst kann<br />
auch als »Anderer Dienst im Ausland« gemäß<br />
§14 Zivildienstgesetz anerkannt werden.<br />
Die Zuteilung der Projektplätze erfolgt in Abstimmung<br />
zwischen dem <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>,<br />
den Projektpartnern und den Freiwilligen.<br />
Das <strong>Welthaus</strong> begleitet<br />
Die Freiwilligen werden durch <strong>Welthaus</strong>-MitarbeiterInnen,<br />
die über mehrjährige Erfahrungen<br />
in den entsprechenden Ländern verfügen,<br />
vorbereitet und während des Aufenthaltes<br />
begleitet.<br />
ganización al otro lado del mundo que trabaja<br />
con todo el corazón. Deseamos a la Casa del<br />
Mundo que se mantenga y que amplie su trabajo.«<br />
Al final, Heiner se manifestó: »Llevo<br />
sobre todo el buen ánimo de haber escuchado<br />
y sentido, como con entusiamo y lleno de vitalidad<br />
se trabaja hacia el logro de estas metas<br />
comunes.«<br />
weltwärts con la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong><br />
El programa de voluntariado weltwärts del<br />
Ministerio de Cooperación Económica y de<br />
Desarrollo de la República Federal de Alemania<br />
(BMZ) se dirige a personas entre 18 y 28<br />
años y les facilita desenvolverse en proyectos<br />
de desarrollo en el extranjero.<br />
La Casa de Mundo se encarga anualmente de<br />
enviar alrededor de 50 voluntari@s a las diferentes<br />
organizaciones contrapartes en Perú,<br />
Nicaragua y México principalmente, pero<br />
también en el continente africano.<br />
Múltiples Áreas de Trabajo<br />
Los proyectos se desarrollan en diferentes sectores<br />
como por ejemplo: del medio ambiente,<br />
atención sanitaria, derechos humanos, artesanías,<br />
agricultura. Los voluntari@s trabajan con<br />
niñ@s, jóvenes, personas con capacidades diferentes,<br />
personas indígenas y mujeres.<br />
Reconocimiento del Servicio Civil<br />
El Servicio dura un año y comienza generalmente<br />
en agosto. El servicio de voluntariado<br />
también puede ser reconocido como »otro<br />
servicio en el extranjero« de acuerdo al párrafo<br />
14 de la Ley de Servicio Civil.<br />
La distribución de l@s voluntari@s a los proyectos<br />
se realiza de acuerdo a las decisiones tomadas<br />
por la Casa del Mundo, las contrapartes<br />
y l@s voluntari@s.<br />
La Casa del Mundo acompaña<br />
Los Voluntari@s serán coordinad@s por el<br />
personal de la Casa del Mundo. Estos gozan de<br />
experiencia propia en los países respectivos y<br />
se encargarán de acompañarl@s durante su<br />
estancia.<br />
Bioland<br />
granja ecológica de<br />
verduras Norbert Meyer<br />
Agricultura ecológica significa<br />
vida. Produce víveres y es diversidad<br />
de especies. Las metas de<br />
calidad para productos ecológicos<br />
son la naturalidad, la riqueza<br />
en elementos nutritivos<br />
y la minimalización de elementos<br />
tóxicos. Animales se consideran<br />
seres iguales y se mantienen<br />
según sus necesidades<br />
naturales.<br />
Los agricultores ecológicos<br />
también se hacen cargo de tareas<br />
sociales como el cuidado y<br />
sostenimiento del paisaje cultural,<br />
así como la protección<br />
activa del medio ambiente y la<br />
naturaleza.<br />
Norbert Meyer tiene 24 años<br />
trabajando su granja ecológica<br />
según los principios de BIO-<br />
LAND (certificado ecológico).<br />
En 20 hectáreas él y sus compañer@s<br />
de trabajo cultivan<br />
manualmente más de 50 tipos<br />
de verduras, papas y frutas. Varias<br />
veces en la semana venden<br />
estos productos en los mercados<br />
de Münster y <strong>Bielefeld</strong>.<br />
Tiene un interes especial en<br />
América Latina, trabajó en Nicaragua<br />
e invita desde hace<br />
muchos años a las y los visitantes<br />
salvadoreñ@s de la Casa del<br />
Mundo para intercambios de<br />
experiencia en agricultura.
weltwärts Fonds<br />
Spenden Sie! Das Geld kommt Freiwilligen zu Gute. So können wir Freiwillige<br />
mit speziellem Förderungsbedarf gezielt unterstützen, etwa bei der<br />
Sprachvorbereitung für Teilnehmende mit mittlerem Bildungsabschluss. Auch<br />
wird jungen Erwachsenen aus unseren Partnerländern ein Freiwilligendienst<br />
in Deutschland ermöglicht (»Reverse-Programm«). So wird der Dialog mit<br />
den Partnerorganisationen weiter vertieft.<br />
Spendenkonto 90 894, BLZ 480 501 61, Sparkasse <strong>Bielefeld</strong>,<br />
Stichwort »weltwärts-Fonds«<br />
Mehr Informationen zu weltwärts unter www.welthaus.de/weltwaerts<br />
Weitere Infos www.weltwaerts.de<br />
Mehr Informationen:<br />
Barbara Schütz, EntwicklungspolitischeFreiwilligenarbeit,<br />
<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> e.V.,<br />
August-Bebel-Str. 62,<br />
33602 <strong>Bielefeld</strong>,<br />
fon 0521. 98648 41<br />
eMail freiwilligendienst@<br />
welthaus.de