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Gesundheit lernen - Welthaus Bielefeld

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mit dem<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>lernen</strong> – voneinander, miteinander<br />

Aprendiendo la salud –<br />

compartiendo nuestras experiencias<br />

Internationaler Austausch des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> mit weltwärts-<br />

Partnerorganisationen in Mexiko, Nicaragua, El Salvador und Peru<br />

Intercambio internacional entre la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong> y las contrapartes<br />

de weltwärts en México, Nicaragua, El Salvador y Perú


gefördert durch:<br />

00 # Inhalt<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>lernen</strong> – voneinander, miteinander<br />

4Vorwort #01 4<br />

4Brücken bauen #02<br />

Der Austausch ermöglichte vielfältige Begegnungen 6<br />

4Welche <strong>Gesundheit</strong> wollen wir? #03<br />

Die Südpartner lernten am Menschen orientierte <strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen<br />

kennen und stellten ihre eigenen Konzepte vor 20<br />

4Weiter geht es weltwärts #04<br />

Die Südpartner und weltwärts-Rückkehrer bilanzieren,<br />

wie das Freiwilligenprogramm wirkt 38<br />

4Aussichten #05 44<br />

Wir danken:<br />

Dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Finanzierung<br />

dieses Projektes | Heiner Wild für die Koordination der Besuchswochen, für die Programmgestaltung<br />

und -begleitung | Barbara Schütz für die Koordination von weltwärts und<br />

der Partnerschaften des <strong>Welthaus</strong>es mit den Südpartnern.<br />

Folgenden Personen für das Stellen privater Unterkunft und/ oder Betreuung und Begleitung<br />

der Gäste: Stefan Becker, Magdalena Bozko, Norma Driever, Gerd-Arno Epke, Mathias Gossner,<br />

Sigrid Graeser-Herf, Hermann Herf, Ines Hönemann, Reinhard Jenke, Janik Kohl und WG, Jan-<br />

Philipp Lücking, Jutta Meier-Wiedenbach, Adelina Ramos, Barbara Schütz, Erika Stückrath, Dietlind<br />

und Heiner Wild.<br />

Und nicht zuletzt den BesucherInnen selber, die mit ihrer Lebendigkeit und Begeisterung, mit<br />

ihren Schwierigkeiten und ihrem Heimweh das Treffen zu einer sehr menschlichen Begegnung<br />

werden ließen: Alejandra Alvarez, Tatiana Martínez, Ramón Ordoñez, Carlos Quintanilla, Rosalinda<br />

Sántiz, Angélica Serrano, Miriam Solís, Rosana Taipe.<br />

Impressum<br />

Text und Redaktion | Jutta Meier-Wiedenbach<br />

Konzeption | Barbara Schütz, Jutta Meier-Wiedenbach<br />

Übersetzungen | Jutta Meier-Wiedenbach<br />

Korrekturen | Heiner und Dietlind Wild, Norma Driever<br />

Fotos | Stefan Becker, Miriam Diaz, Jutta Meier-Wiedenbach, Ramón Ordóñez,<br />

Rosalinda Santiz, Rosana Taipe, Jörg Schaaber (S. 28/29)<br />

Layout und Gestaltung | Manfred Horn<br />

Herausgeber<br />

<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>, August-Bebel-Str. 62, 33602 <strong>Bielefeld</strong>, fon 0521-98648 41<br />

gedruckt auf 100% Recycling-Papier | 2010


Aprendiendo la salud –<br />

compartiendo nuestras experiencias<br />

Contenido # 00<br />

4Introducción #01 5<br />

4Construir puentes #02<br />

El intercambio posibilitó encuentros diversos 7<br />

4Que salud queremos? #03<br />

Las contrapartes del sur conocieron instituciones de salud basadas<br />

en el ser humano y presentaron a sus propios proyectos 21<br />

4Seguimos weltwärts – hacia el mundo #04<br />

Las contrapartes del sur y ex-voluntari@s de weltwärts hacen<br />

un balance acerca de los efectos del servicio de voluntariado 39<br />

4Las perspectivas #05 45<br />

Agradecemos:<br />

Al Ministerio Federal de Cooperación Económica y de Desarrollo por el financiamiento de este<br />

proyecto | A Heiner Wild por la coordinación de las semanas de visita y por la organización y<br />

acompañamiento del programa | A Barbara Schütz por la coordinación del programa weltwärts<br />

y las hermandades de la Casa del Mundo con las contrapartes del sur.<br />

A las siguientes personas por ofrecer alojamiento y/o acompañamiento a las y los visitantes:<br />

Stefan Becker, Magdalena Bozko, Norma Driever, Gerd-Arno Epke, Mathias Gossner, Sigrid<br />

Graeser-Herf, Hermann Herf, Ines Hönemann, Reinhard Jenke, Janik Kohl und WG, Jan-Philipp<br />

Lücking, Jutta Meier-Wiedenbach, Adelina Ramos, Barbara Schütz, Erika Stückrath, Dietlind und<br />

Heiner Wild.<br />

Y finalmente a las y los visitantes, quienes con su entusiasmo y ánimo, con sus dificultades y<br />

nostalgias hicieron de la reunión un encuentro muy humano: Alejandra Alvarez, Tatiana Martínez,<br />

Ramón Ordoñez, Carlos Quintanilla, Rosalinda Sántiz, Angélica Serrano, Miriam Solís y<br />

Rosana Taipe.<br />

Pie de imprenta<br />

Texto y redacción | Jutta Meier-Wiedenbach<br />

Concepto | Barbara Schütz, Jutta Meier-Wiedenbach<br />

Traducciones | Jutta Meier-Wiedenbach<br />

Correcciones | Heiner y Dietlind Wild, Norma Driever<br />

Fotos | Stefan Becker, Miriam Diaz, Jutta Meier-Wiedenbach, Ramón Ordóñez,<br />

Rosalinda Santiz, Rosana Taipe, Jörg Schaaber (paginas 28/29)<br />

Layout y Composición | Manfred Horn<br />

Editor<br />

<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>, August-Bebel-Str. 62, 33602 <strong>Bielefeld</strong>, fon 0521-98648 41<br />

impreso en papel 100% reciclado | 2010


In den Randspalten<br />

stellen wir die Südpartner<br />

vor (Seiten 6<br />

bis 23), anschließend<br />

die Organisationen, die<br />

während des Treffens<br />

besucht wurden.<br />

01 # Vorwort<br />

Vom 12. März bis zum 2. April 2010 fand in <strong>Bielefeld</strong><br />

ein Treffen mit Südpartnern des weltwärts-<br />

Programms des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> statt.<br />

Die Besuchswoche war das Folgetreffen einer<br />

Begegnung, die im April 2009 in El Salvador mit<br />

Partnern aus Guatemala, Mexiko, El Salvador<br />

und Nicaragua zum Thema <strong>Gesundheit</strong> stattfand<br />

und reiht sich in eine Serie von anderen<br />

Treffen ein, die das weltwärts-Programm mit<br />

Partnern im Süden und Norden organisiert hat.<br />

Während die Zielsetzung des Treffens in El Salvador<br />

war, den Austausch von Südpartnern zu<br />

fördern, sollte jetzt der Dialog mit Organisationen<br />

des Nordens im Vordergrund stehen. Beim<br />

Thema <strong>Gesundheit</strong> standen sich verschiedene<br />

Konzeptionen und Erfahrungen gegenüber. Die<br />

meisten der anwesenden Partnerorganisationen<br />

vertreten einen kommunitären Ansatz, ihnen<br />

geht es um die Prävention und Behandlung von<br />

heilbaren Krankheiten mit Mitteln, die ihnen<br />

zur Verfügung stehen. Die Würde des Menschen<br />

steht immer im Mittelpunkt der Bestrebungen<br />

um bessere <strong>Gesundheit</strong>sversorgung.<br />

Das Thema <strong>Gesundheit</strong> in Deutschland erlebten<br />

sie vor allen Dingen unter dem Gesichtspunkt<br />

eines sehr spezialisierten und hochtechnologisierten<br />

Systems, das auf den ersten Blick<br />

<strong>Gesundheit</strong> für alle anbietet. Sie mussten aber<br />

auch feststellen, dass selbst hier Organisationen<br />

notwendig sind, die sich für gleichen Zugang<br />

zu <strong>Gesundheit</strong> einsetzen und Individuen<br />

stärken, um ihnen ein würdevolles Leben zu er-<br />

lauben. Ziel war aber nicht, verschiedene Konzeptionen<br />

gegenüber zu stellen, sondern für die<br />

Partner des Südens, die eigene Praxis wertzuschätzen<br />

und konkrete Anregungen zu bekommen.<br />

Ebenso waren die Ansätze der Partner<br />

im Süden für die deutschen Organisationen<br />

eine Inspiration.<br />

Neben dem Austausch zum Thema <strong>Gesundheit</strong><br />

sollten die Erfahrungen und Ansichten der<br />

Südpartner mit in die weitere Konzeption von<br />

weltwärts einfließen.<br />

Ebenso sollte die Gelegenheit genutzt werden,<br />

um je nach Interesse der Partnerorganisationen<br />

weitere Kontakte in Deutschland und<br />

Europa schließen zu können oder bereits bestehende<br />

Partnerschaften zu vertiefen.<br />

Die Besuchswochen waren auf der ganzen<br />

Linie erfolgreich: Alle TeilnehmerInnen betonten<br />

den starken Austausch zwischen ihnen und<br />

die vielen Anregungen für ihre (<strong>Gesundheit</strong>s )<br />

praxis. »Ich nehme ein bisschen von jedem<br />

mit«, drückte Rosalinda es aus.<br />

Wir hoffen, dass diese Broschüre einen Eindruck<br />

davon gibt, wie wichtig der Dialog und<br />

die Begegnung bei dem Versuch sind, weltwärts<br />

partnerschaftlich umzusetzen, und dass sie eine<br />

interessante Dokumentation und Anregung<br />

für alle Beteiligten darstellt.<br />

Für das <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

Barbara Schütz, Referentin für den<br />

Freiwilligendienst weltwärts


Del 12 de marzo al 2 de abril se llevó a cabo un<br />

encuentro con contrapartes del sur del programa<br />

weltwärts de la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Dicho encuentro fue el seguimiento de una reunión<br />

en abril del 2009 que se realizó en El Salvador<br />

con contrapartes de Guatemala, México,<br />

El Salvador y Nicaragua sobre el tema de la<br />

salud y de una serie de encuentros organizados<br />

por el programa weltwärts – hacia el mundo –<br />

con contrapartes en el sur y el norte.<br />

Mientras el objetivo de la reuinón en El Salvador<br />

fue fomentar el intercambio entre las contrapartes<br />

del sur, ahora la idea era entablar un<br />

diálogo con organizaciones del norte. Se contrastaron<br />

diferentes conceptos y experiencias en el<br />

tema de la salud. La mayoria de las contrapartes<br />

participantes representan un planteamiento comunitario,<br />

se trata de la prevención de enfermedades<br />

curables con los medios a su alcance. La<br />

dignidad humana siempre es el enfoque prinicpal<br />

de los esfuerzos para lograr una mejor salud.<br />

Ell@s experimentaron para su práctica (en el<br />

area de salud) en Alemania, sobre todo, como<br />

un sistema muy especializado y tecnológico<br />

que, a primera vista, ofrece salud a tod@s. Pero<br />

también se dieron cuenta que aquí mismo son<br />

necesarias las organizaciones que luchan por el<br />

acceso igualitario a la salud y que fortalecen individuos<br />

para que tengan una vida digna. Sin<br />

Introducción # 01<br />

embargo, no fue el objetivo comparar los diferentes<br />

conceptos, sino más bien que las contrapartes<br />

del sur pudieran valorar lo suyo y llevarse<br />

ideas concretas. Los planteamientos de las contrapartes<br />

del sur fueron una inspiración también<br />

para las organizaciones alemanes.<br />

Aparte del intercambio acerca del trabajo en<br />

salud, la idea era que las contrapartes del sur<br />

contribuyan con sus experiencias y opiniones<br />

al concepto del programa weltwärts.<br />

Además, las contrapartes iban a tener la oportunidad<br />

de hacer nuevos contactos en Alemania<br />

y Europa o fortalecer actuales cooperaciones,<br />

según los intereses de cada contraparte.<br />

Las semanas de visita fueron un éxito en todos<br />

los sentidos: las y los participantes enfatizaron<br />

el intercambio entre ell@s y las muchas ideas<br />

para su práctica en el área de salud. »Me llevo<br />

un poco de cada quien«, dijo Rosalinda.<br />

Esperamos que este informe dé una impresión<br />

de la importancia del diálogo y del encuentro,<br />

para tratar de implementar el programa weltwärts<br />

en cooperación mutua y que ofrezca una<br />

documentación e ideas interesantes para tod@s<br />

l@s involucrad@s.<br />

Para la Casa del Mundo<br />

Barbara Schütz, Coordinadora del Servicio<br />

de Voluntariado weltwärts<br />

En las orillas del texto<br />

presentamos a las contrapartes<br />

del sur (pagina<br />

6 a pagina 23) y a<br />

las organizaciones que<br />

visitaron durante el encuentro.


Alejandra Alvarez<br />

Alejandra Alvarez wurde in Mexiko<br />

City geboren und lebt seit<br />

13 Jahren in Chiapas, wo ihre<br />

Kinder Miguel und Mariana<br />

geboren sind. Trotz der großen<br />

Distanz – sowohl in Autobahnstunden<br />

als auch in kultureller<br />

Hinsicht, denn Mexiko City ist<br />

eine der größten Metropolen<br />

der Welt und Comitán eine<br />

winzige Provinzkleinstadt an<br />

der Grenze zu Guatemala –<br />

pendelt die Familie viel zwischen<br />

diesen beiden Welten<br />

hin und her.<br />

Enlace, Capacitación<br />

y Comunicación<br />

Enlace fördert die Selbstbestimmung<br />

benachteiligter<br />

Gruppen, Bauernorganisationen<br />

und indigener Gemeinden,<br />

damit sie eigenständig Alternativen<br />

für lokale Entwicklung<br />

mit einer regionalen Perspektive<br />

entwickeln. Neben dem<br />

Team in Comitán, zu dem Alejandra<br />

gehört, hat Enlace noch<br />

vier weitere Teams in ländlichen<br />

Gebieten Mexikos. Umweltschutz<br />

und Verbesserte<br />

Küchen sind die Aktivitäten,<br />

bei denen am meisten zum<br />

Thema <strong>Gesundheit</strong> gearbeitet<br />

wird. Seit Herbst 2009 sind<br />

Mitarbeiter von Enlace in Comitán<br />

immer wieder politisch<br />

motivierten Anschlägen zum<br />

Opfer gefallen.<br />

02 # Brücken bauen<br />

»Bei ADECAP setzen wir uns für die Anwendung von organischem Kompost ein«, erklärt Rosana.<br />

»En ADECAP promovemos el abono orgánico«, explica Rosana.<br />

Intercambio – Austausch, dieses Stichwort war<br />

immer wieder zu hören während der Besuchswochen.<br />

Was bedeutet das aber konkret? Austausch<br />

gab es auf verschiedenen Ebenen. Während<br />

der Begegnungen mit den <strong>Bielefeld</strong>er Einrichtungen,<br />

unter den TeilnehmerInnen aus<br />

den verschiedenen lateinamerikanischen Ländern,<br />

unter den BesucherInnen und den MitarbeiterInnen<br />

und Ehrenamtlichen vom <strong>Welthaus</strong>,<br />

mit den zurückgekehrten Freiwilligen,<br />

mit den Gastfamilien und nicht zuletzt auch bei<br />

den Terminen, die einige TeilnehmerInnen zusätzlich<br />

zum gemeinsamen Programm wahrnahmen.<br />

Dazu gehörten Besuche bei Kooperationspartnern,<br />

Schulen, Hilfswerken und Kirchengemeinden.<br />

Carlos, Lehrer aus El Salvador,<br />

besuchte zum Beispiel die Martin-Niemöller-<br />

Gesamtschule, wo er mit einer Klasse über seine<br />

Arbeit und die Situation in Guarjila diskutierte.<br />

Hinterher bedankte er sich bei den SchülerInnen:<br />

«Obwohl wir nicht die gleiche Sprache<br />

sprechen, war es kein Problem, unsere Wertschätzung<br />

für die anderen auszudrücken und<br />

anzunehmen. Und obwohl unsere Bildungssysteme<br />

nicht zu vergleichen sind, was Entwicklung,<br />

Technologie, Infrastruktur usw. anbetrifft,<br />

haben wir doch den Geist der gemeinsamen<br />

Sache erkannt, der immer stärker wird.«<br />

Gemeinsamkeiten entdecken<br />

Auch seine KollegInnen waren sich einig, dass<br />

die Begegnungen gezeigt hatten, wie Menschen<br />

in verschiedenen Ländern, Kulturen und Situationen<br />

doch für ein gemeinsames Ziel eintreten.<br />

«Dies war eine Gelegenheit, unsere Unterschiede<br />

zu analysieren, aber noch wichtiger war<br />

es, unsere Gemeinsamkeiten zu entdecken – vor<br />

allem in unseren Ideen zu sozialer Entwicklung,<br />

um die sozialen und wirtschaftlichen Gräben<br />

zu verkleinern. Es ist wichtig, in der ganzen Welt<br />

soziale Werte zu kultivieren, die uns menschlicher<br />

machen und uns einen Blick auf den


Intercambio – esta palabra se escuchó una y<br />

otra vez en las tres semanas de visita. ¿Pero qué<br />

significa exactamente? El intercambio se<br />

realizó en diferentes niveles. Durante los encuentros<br />

con las instituciones de <strong>Bielefeld</strong>,<br />

entre las y los participantes de los diferentes<br />

países de América Latina, entre las y los visitantes<br />

y l@s colaboradora/es de la Casa del<br />

Mundo, con l@s ex-voluntari@s, en las familias<br />

anfitrionas y finalmente durante las citas<br />

que algun@s de l@s participantes tuvieron<br />

aparte del programa común. Estas fueron visitas<br />

con organizaciones de cooperación, escuelas,<br />

agencias y parroquias. Carlos, maestro de<br />

El Salvador, por ejemplo, visitó la escuela integral<br />

Martin-Niemöller, donde informó en<br />

un salón de clase acerca de su trabajo y la situación<br />

en Guarjila. Después agradeció a l@s<br />

alumn@s: »A pesar de que no hablamos el<br />

mismo idioma no fue ningún problema recibir<br />

y expresar nuestro aprecio y amor por los<br />

demás. Y aunque no podemos comparar sistemas<br />

en cuanto al desarrollo, la tecnología, infraestructuras,<br />

etc. sí, tenemos un espíritu de<br />

lucha en común que cada día se fortalece<br />

más.«<br />

Descubriendo cosas en común<br />

Las y los visitantes estuvieron de acuerdo que<br />

los encuentros mostraron, cómo personas de<br />

diferentes países, culturas y situaciones pueden<br />

luchar por un fin común. »Fue una oportunidad<br />

de realizar un análisis acerca de nuestras<br />

diferencias, pero más importante los<br />

planteamientos acerca de nuestras similitudes<br />

- nuestras ideas acerca de lo que consideramos<br />

desarrollo social y cómo este debe ser planteado<br />

y encaminado para que nuestros países<br />

disminuyan la brecha social y económica. Es<br />

necesario cultivar en todo el mundo valores<br />

sociales, que nos vuelvan más humanos y nos<br />

provoquen echar un vistazo a nuestro vecino«,<br />

opinó Ramón. Y – »por más que venimos de<br />

culturas diferentes o que un@s seamos indígena<br />

y otr@s no, se trata de intercambiar ideas<br />

y muchas risas.« añadió Rosalinda.<br />

Conocerse de manera tan personal y pasar<br />

tanto tiempo junto crea confianza y en el<br />

Construir puentes # 02<br />

transcurso de las semanas esta creciente confianza<br />

se mostró muchas veces, cuando se habló<br />

de problemas en el trabajo conjunto, por<br />

ejemplo. Se discutió abierta y animadamente,<br />

se respetaron diferentes opiniones y se aceptaron<br />

sugerencias.<br />

La Casa del Mundo desde dentro<br />

Las y los vistantes conocieron las diferentes<br />

áreas de trabajo de la Casa del Mundo y se llevaron<br />

una idea más clara del trabajo y los objetivos<br />

de la organización. Así se pudieron corregir<br />

impresiones equivocadas. Carlos explicó<br />

que »nosotros en las organizaciones contrapartes<br />

tenemos la idea de que la Casa del<br />

Mundo nos manda dinero y nos pide informes<br />

y ya. Ahora vemos que hay mucho más. Las<br />

personas en la Casa del Mundo se preocupan<br />

por las mismas cosas como nosotros: ¿Cómo<br />

puede tener éxito un proyecto?, ¿Qué podemos<br />

hacer para tener un mundo diferente, más<br />

justo? Esto nos da valor para comunicarnos,<br />

más abiertamente, con la Casa del Mundo<br />

acerca de las razónes para el éxito o problemas<br />

con los proyectos y con el trabajo político.«<br />

Cambios se hacen con personas<br />

Por otro lado, los miembros de la iniciativa de<br />

amistad »Viva Guarjila« manifestaron que las<br />

preguntas abiertas pueden eliminar dudas.<br />

»Temas complicados que puedan llevar a malentendidos<br />

o causar heridas se pueden tocar<br />

más fácilmente hablando en persona. Pudimos<br />

discutir muy abiertamente con Carlos y Angélica,<br />

cuestiones que son básicas para nuestra<br />

comprensión de la situación en Guarjila y para<br />

nuestra cooperación a largo plazo.«<br />

Rosana del Perú dijo que »a través de conocerse<br />

personalmente me puedo imaginar<br />

mucho mejor proyectos en conjunto, porque<br />

así tenemos una base para nuestra comunicación.«<br />

Ines del grupo de México estuvo totalmente de<br />

acuerdo, porque también para la Casa del<br />

Mundo y sus grupos de países esta confianza<br />

es sumamente importante para las hermanamientos<br />

a largo plazo. »Por el contacto perso-<br />

Alejandra Alvarez<br />

Alejandra Alvarez nació en la<br />

ciudad de México D.F. y tiene 13<br />

años viviendo en Chiapas,<br />

donde nacieron sus hijos Miguel<br />

y Mariana. A pesar de la<br />

gran distancia – tanto en horas<br />

de viaje como culturalmente,<br />

ya que el D.F. es una de las ciudades<br />

más grandes del mundo<br />

y Comitán es una ciudad muy<br />

pequeña en la frontera con<br />

Guatemala – la familia viaja<br />

mucho entre estos dos mundos.<br />

Enlace, Capacitación<br />

y Comunicación<br />

Enlace promueve el protagonismo<br />

de grupos populares, comunidades<br />

y organizaciones<br />

campesinas e indígenas en la<br />

autogestión de alternativas de<br />

desarrollo local con perspectiva<br />

regional, y con ello contribuye a<br />

la construcción de un nuevo<br />

proyecto de nación en el horizonte<br />

de una sociedad justa, solidaria<br />

y sustentable. Aparte del<br />

equipo en Comitán, donde trabaja<br />

Alejandra, Enlace tiene<br />

otros cuatro equipos en zonas<br />

rurales de México. Protección<br />

ambiental y cocinas mejoradas<br />

son las actividades donde más<br />

se trabaja en el tema de salud.<br />

Desde el otoño del 2009, compañer@s<br />

del equipo de Enlace<br />

en Comitán han sufrido numerosos<br />

atentados de represión<br />

política.


Rosalinda Sántiz Ruiz<br />

Die Tsotsil Indígena ist 33 Jahre<br />

alt und die älteste von acht Geschwistern.<br />

Als Jugendliche<br />

trat sie der Frauentextilkooperative<br />

«Jolom Mayaetik« bei,<br />

der sie drei Jahre lang vorstand.<br />

Dort nahm sie an Workshops<br />

zu Gender, Führungsrollen<br />

und Konfliktlösung teil,<br />

während sie sich auf die Universität<br />

vorbereitete. Heute koordiniert<br />

sie K’inal Antsetiks<br />

<strong>Gesundheit</strong>sbereich und berät<br />

die Kooperative als Mitglied<br />

des Aufsichtskomitees. Nach<br />

den Besuchswochen in <strong>Bielefeld</strong><br />

nahm sie an einem Seminar<br />

zu Solidarischer Wirtschaft<br />

in Spanien teil.<br />

K’inal Antsetik A.C.<br />

»Land der Frauen« unterstützt<br />

die Organisation indigener<br />

Frauen mit dem Ziel, ihre soziale<br />

und politische Organisation<br />

zu stärken und eine Änderung<br />

der Geschlechterverhältnisse<br />

zu bewirken.<br />

Der <strong>Gesundheit</strong>sbereich gibt<br />

Workshops im Chiapas Hochland<br />

und Dschungel unter anderem<br />

zu Pflanzenheilkunde<br />

mit einheimischen Pflanzen.<br />

Weit verbreiteten Krankheiten<br />

soll so vorgebeugt werden. Die<br />

Kursteilnehmerinnen werden<br />

auch medizinisch versorgt, besonders<br />

mit alternativen Behandlungsmethoden.Schließlich<br />

begleiten sie Patientinnen<br />

zur Versorgung in Krankenhäusern,<br />

Kliniken oder <strong>Gesundheit</strong>szentren.<br />

Nachbarn werfen lassen«, meinte Ramón. Und<br />

– »obwohl wir aus verschiedenen Kulturen sind,<br />

Indigene oder nicht – wir konnten viel miteinander<br />

lachen«, fügte Rosalinda hinzu.<br />

Einander so persönlich kennenzu<strong>lernen</strong> und<br />

Zeit miteinander zu verbringen, schafft Vertrauen,<br />

und im Laufe der Wochen zeigte sich<br />

dieses wachsende Vertrauen immer wieder,<br />

wenn zum Beispiel Probleme in der Zusammenarbeit<br />

zur Sprache kamen. Es wurde offen<br />

und lebhaft diskutiert, unterschiedliche Meinungen<br />

respektiert und Vorschläge aufgegriffen.<br />

Innenansicht vom <strong>Welthaus</strong><br />

Die Gäste lernten die verschiedenen Bereiche<br />

vom <strong>Welthaus</strong> von innen kennen und bekamen<br />

so eine klarere Vorstellung von der Arbeit und<br />

den Zielen der Organisation. Dadurch konnten<br />

irrtümliche oder verzerrte Eindrücke berichtigt<br />

werden. Carlos erklärte, dass »wir in den Partnerorganisationen<br />

denken, das <strong>Welthaus</strong><br />

schickt uns Geld und erwartet Berichte und das<br />

war’s. Jetzt sehen wir, dass da viel mehr dahinter<br />

steckt. Die Menschen im <strong>Welthaus</strong> machen<br />

sich über ganz ähnliche Dinge Gedanken wie<br />

wir: Wie kann ein Projekt gelingen? Was können<br />

wir tun für eine andere Welt, für eine gerechtere<br />

Welt? Das macht uns Mut, in Zukunft<br />

noch offener mit dem <strong>Welthaus</strong> über die Ursachen<br />

von Erfolgen und von Schwierigkeiten bei<br />

Projekten und in der politischen Arbeit zu<br />

kommunizieren«.<br />

Veränderungen werden<br />

durch Menschen ermöglicht<br />

Umgekehrt meinten die Mitglieder der Viva Guarjila<br />

Freundschaftsinitiative, dass durch Rückfragen<br />

Zweifel ausgeräumt werden können.<br />

»Heikle Themen, bei denen es zu Missverständnissen<br />

oder Verletzungen kommen kann, lassen<br />

sich mündlich leichter und flexibler ansprechen.<br />

Wir konnten Fragen, die für das Verständnis der<br />

Lage in Guarjila und für unsere langfristige Kooperation<br />

grundlegend sind, mit Angélica und<br />

Carlos in großer Offenheit diskutieren.«<br />

Rosana aus Perú bemerkte, dass »ich mir durch<br />

das persönliche Kennen<strong>lernen</strong> gemeinsame<br />

Projekte viel besser vorstellen kann, denn so<br />

haben wir eine Basis für unsere Kommunikation.«<br />

Dem stimmte Ines von der Mexikogruppe voll<br />

zu, denn auch für die anderen <strong>Welthaus</strong>-Ländergruppen<br />

ist Vertrauen sehr wichtig für langfristige<br />

Partnerschaften. »Durch den persönlichen<br />

Kontakt und Austausch erfahren wir mehr<br />

über die Lebensrealität vor Ort, die Probleme,<br />

Notwendigkeiten, den konkreten Kontext des<br />

Projektes und der Arbeit dort. Das fließt in unsere<br />

Arbeit hier ein. Es entstehen neue Ideen, wie<br />

wir die Partnerorganisation unterstützen können.<br />

Die Kommunikation ist einfacher, wenn<br />

mensch sich kennt, die Hemmschwelle, kleine<br />

Fragen oder Unstimmigkeiten zu klären, sinkt.<br />

Und natürlich entstehen Bindungen und<br />

Freundschaften, die uns persönlich bereichern,<br />

die Lust machen, die Projekte und das Land weiter<br />

kennen zu <strong>lernen</strong>. Unsere meist ehrenamtliche<br />

Arbeit wird dadurch belohnt, das gibt uns<br />

die Energie, weiterzumachen und unser Engagement<br />

mit mehr Begeisterung fortzuführen.«<br />

Auch die Mitglieder der Viva Guarjila Freundschaftsinitiative<br />

betonten diese Seite des Austauschs.<br />

»Wir erzählten uns gegenseitig aus unseren<br />

Leben; das persönliche Kennen<strong>lernen</strong>, das<br />

miteinander Reden, Spaziergehen, Kochen,<br />

Essen und Spielen hat das Vertrauen weiter gefestigt,<br />

das die wichtigste Basis unserer Partnerschaft<br />

ist.« »So wird eine Ebene geschaffen, die<br />

sich sonst nicht erreichen lässt«, fügten Sigrid<br />

und Hermann von der Perugruppe Fokus im<br />

<strong>Welthaus</strong> hinzu.<br />

»Veränderungen werden durch Menschen ermöglicht,<br />

nicht allein durch gute Projekte.<br />

Durch einen Besuch bei uns haben unsere peruanischen<br />

Projektpartner die Möglichkeit, uns<br />

und unser Umfeld authentisch zu erleben. Sie<br />

<strong>lernen</strong> die vielen Menschen kennen, die durch<br />

ihre Spenden und ihr ehrenamtliches Engagement<br />

die Arbeit in Peru mit ermöglichen. Und<br />

auch für diejenigen, die uns unterstützen, ist es<br />

ein Erlebnis, MitarbeiterInnen aus dem Projekt<br />

kennenzu<strong>lernen</strong> und ihnen Fragen stellen zu<br />

können. Sie haben so die Gelegenheit, sich aus<br />

erster Hand zu informieren, und <strong>lernen</strong> unsere<br />

Gäste schätzen, die sich tagtäglich in ihrer Arbeit<br />

einsetzen.«<br />

Begegnungen fördern Solidarität<br />

Die Begegnungen und das gegenseitige Kennen<strong>lernen</strong><br />

fördern auch die Solidarität unter-


nal y el intercambio aprendemos de las realidades<br />

en cada lugar, los problemas, las necesidades,<br />

el contexto actual de los proyectos y del<br />

trabajo. Esto incluimos en nuestro trabajo a<br />

favor de las contrapartes y las personas allá.<br />

Hay nuevas ideas de cómo podemos apoyar a<br />

nuestras contrapartes. La comunicación se vuelve<br />

más fácil cuando uno se conoce, las barreras<br />

caen al aclararse pequeñas dudas o desacuerdos.<br />

Y por supuesto se desarrollan conexiones<br />

y amistades que nos enriquecen personalmente,<br />

que provocan ganas de conocer<br />

más a los proyectos y al país. Así nuestro trabajo<br />

voluntario está recompensado, lo que nos<br />

da la energía de continuar y fortalece nuestro<br />

compromiso y entusiasmo.«<br />

También las y los participantes de la iniciativa<br />

de amistad »Viva Guarjila« enfatizaron esta<br />

parte del intercambio. »Nos contamos de nuestras<br />

vidas. El conocerse personalmente; la plática;<br />

los paseos; cocinar, comer y jugar juntos<br />

han fortalecido la confianza que es la base más<br />

importante de nuestra cooperación.« »Así se<br />

crea un nivel de diálogo que de otra forma no<br />

se logra establecer« añadieron Sigrid y Hermann<br />

del grupo de Perú Fokus en la Casa del<br />

Mundo.<br />

»Cambios se dan por las personas, no sólo por<br />

buenos proyectos. Con su visita nuestras contrapartes<br />

del Perú tienen aquí la oportunidad<br />

de convivir con nosotr@s en nuestro medio de<br />

manera auténtica. Ell@s van conociendo a<br />

muchas personas que a través de sus donaciones<br />

y su compromiso facilitan su trabajo. También<br />

para las y los donantes que nos apoyan es<br />

una bonita experiencia conocer a invitad@s de<br />

las contrapartes y poder hacerles preguntas.<br />

Así tienen la oportunidad de buscar información<br />

de primera mano y reconocer el esfuerzo<br />

y compromiso de las y los visitantes con su trabajo.«<br />

Encuentros fomentan la solidaridad<br />

Los encuentros y el conocerse también fomentan<br />

la solidaridad mutua. Alejandra de<br />

Enlace, Capacitación y Comunicación visitó,<br />

entre otros, a agencias y contrapartes en Stuttgart,<br />

Austria y Bruselas. Estaba muy conmovida<br />

por el apoyo que recibió, ya que colaboradores<br />

de su organización habían sufrido una<br />

gran persecución en los meses anteriores. (vea<br />

<strong>Welthaus</strong> Info Mai 2010 – en aleman) »Para<br />

mí fue muy importante sentir el apoyo de la<br />

gente y de las organizaciones que conocí durante<br />

mi estancia en Alemania. Realmente no<br />

esperaba encontrar tanta solidaridad y sobre<br />

todo el interés de ellas. Que al momento de conocer<br />

el clima de violencia y represión que se<br />

vive en México, éstas compañeras y compañeros<br />

se sientan afectad@s y violentad@s. Esto<br />

para mí es muy impactante. Cuando presenté<br />

nuestro caso pude sentir que las compañeras y<br />

compañeros sentían indignación y tristeza, y<br />

aunque parezca un poco extraño, éstas muestras<br />

nos dan ánimo y fuerza para seguir ade-<br />

Freiwillige, Partner und Organisationen waren bei den Besuchswochen ständig im Dialog.<br />

Diálogo contínuo entre voluntari@s, contrapartes y organizaciones durante las semanas de visita.<br />

Rosalinda Sántiz Ruiz<br />

La indígena Tsotsil de 33 años<br />

es la mayor de ocho<br />

herman@s. Ya de jóven empezó<br />

a participar en la cooperativa<br />

de mujeres «Jolom<br />

Mayaetik« de artesanía textil.<br />

Tres años fue la presidenta de<br />

dicha cooperativa participando<br />

en talleres de género, liderazgo<br />

y resolución de conflictos,<br />

mientras terminaba la preparatoria.<br />

Hoy coordina el área de<br />

salud de K’inal Antsetik y sigue<br />

asesorando a la cooperativa<br />

como socia del comité de vigilancia.<br />

Después de la visita en<br />

<strong>Bielefeld</strong> participó en un curso<br />

acerca de la economía solidaria<br />

en España.<br />

K’inal Antsetik A.C.,<br />

»Tierra de Mujeres« apoya a la<br />

organización de mujeres indígenas<br />

con el objetivo de fortalecer<br />

la organización política y<br />

social e incidir en el cambio de<br />

las relaciones de género. Su<br />

área de salud ofrece talleres en<br />

los altos y la selva de Chiapas<br />

acerca de la medicina tradicional<br />

con plantas medicinales locales,<br />

entre otros temas. El objetivo<br />

es prevenir las enfermedades<br />

más comúnes. Las participantes<br />

en los talleres<br />

también reciben cuidado médico,<br />

sobre todo con tratamientos<br />

alternativos. Además el<br />

área acompaña a pacientes<br />

para recibir tratamiento en<br />

hospitales, clínicas o centros de<br />

salud.


Tatiana Lisseth Martinez<br />

Obregon<br />

Die Soziologin kam durch ihre<br />

Eltern schon mit zehn Jahren<br />

zu INPRHU, wo sie an Tanzkursen<br />

und Workshops teilnahm.<br />

Heute ist sie selbst Tanz-Lehrerin<br />

und gibt das, was sie als Jugendliche<br />

gelernt hat, als Workshopleiterin<br />

an andere Jugendliche<br />

weiter. Im <strong>Gesundheit</strong>sbereich<br />

arbeitet sie mit<br />

jugendlichen MultiplikatorInnen<br />

und Müttern zu Themen<br />

wie Aids-Prävention, sexuell<br />

übertragbaren Krankheiten,<br />

Gewalt, <strong>Gesundheit</strong>sprävention.<br />

Sie interessiert sich für<br />

neue individuelle und kollektive<br />

Strategien in der <strong>Gesundheit</strong>sprävention<br />

und für die Arbeit<br />

mit Jugendlichen und<br />

Frauen.<br />

Instituto de Promocíon<br />

Humana (INPRHU)<br />

Das Institut für Förderung von<br />

Menschen arbeitet im Bildungswesen<br />

mit Kindern und<br />

Jugendlichen. Im Mittelpunkt<br />

steht ein soziales Zentrum,<br />

welches hauptsächlich Straßenkindern,<br />

arbeitenden Kindern<br />

und Jugendlichen und<br />

deren Familien Anlaufstelle ist.<br />

Dort gibt es Bildungsangebote<br />

wie Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung<br />

und es werden<br />

Themen behandelt wie zum<br />

Beispiel <strong>Gesundheit</strong>serziehung,<br />

HIV, Drogen, intrafamiliäre<br />

Gewalt und Gewaltprävention.<br />

Weiterhin können<br />

Sport-, Handwerks-, Tanz- und<br />

Malkurse besucht werden.<br />

einander. Alejandra von Enlace Capacitación y<br />

Comunicación besuchte Hilfswerke und Partner<br />

in Stuttgart, Österreich und in Brüssel. Sie<br />

war sehr angetan von der Unterstützung, die sie<br />

erfuhr, da MitarbeiterInnen ihrer Organisation<br />

in den letzten Monaten schweren Angriffen ausgesetzt<br />

waren. (siehe <strong>Welthaus</strong> Info Mai 2010.)<br />

»Es war für mich ganz wichtig, dies von den<br />

Menschen und Organisationen, die ich kennengelernt<br />

habe, zu erfahren. Ich hatte wirklich<br />

nicht erwartet, auf so große Solidarität und Interesse<br />

zu stoßen. Dass sie, als sie vom Klima der<br />

Repression und Gewalt in Mexiko erfuhren,<br />

davon berührt waren und sich selbst auch verletzt<br />

fühlten, war sehr beeindruckend. Wenn ich<br />

über unseren Fall erzählte, konnte ich ihre Entrüstung<br />

und Trauer spüren, und so seltsam das<br />

klingen mag, diese Zeichen motivieren uns und<br />

geben uns Kraft, nach vorne zu schauen. Ich<br />

glaube, es ist an uns, diese Solidarität und Unterstützung<br />

zu nutzen. Unsere Aufgabe ist es<br />

jetzt, zu zeigen, wie wir das Leben in Mexiko<br />

sehen und erleben. Eine kritische und konstruktive<br />

Vision entwickeln, die uns als Zivilgesellschaft<br />

zusammenfügt.«<br />

Voneinander und miteinander <strong>lernen</strong><br />

Visionen und Ideen zu entwickeln und voneinander<br />

zu <strong>lernen</strong>, war ein wichtiger Aspekt der<br />

Im <strong>Bielefeld</strong>er Rathaus: Gruppenphoto nach dem Treffen mit dem Bürgermeister.<br />

En la alcaldía de <strong>Bielefeld</strong>: foto del grupo después de la cita con el alcalde.<br />

Wochen. Dazu gehörten natürlich die Ideen zur<br />

Verbesserung des Freiwilligendienstes, genau<br />

wie zur Arbeit im <strong>Gesundheit</strong>sbereich. Rosalinda<br />

nimmt sich »ein bisschen von jedem mit,<br />

auch wenn die Umstände unterschiedlich sind.<br />

Ich nehme mir Ideen aus Guarjila mit, aus Nicaragua,<br />

aus Peru; ich habe viele neue Ideen«.<br />

Miriam ging es ebenso. »Ich werde das, was ich<br />

hier in den <strong>Bielefeld</strong>er Einrichtungen kennengelernt<br />

habe, bestimmt in einigen unserer <strong>Gesundheit</strong>sworkshops<br />

anwenden.« Die Kondomkampagne<br />

der Aidshilfe überzeugte Carlos. «In<br />

unserem Land hat die Religion großen Einfluss<br />

und stärkt Vorurteile. Kondome auf Lebensmittel<br />

gezogen – eine tolle Plakatidee. Es nährt mich<br />

ja auch, denn wenn ich krank werde, bin ich sozusagen<br />

unterernährt.« Er meinte, dass er, obwohl<br />

er nicht direkt im <strong>Gesundheit</strong>sbereich arbeitet,<br />

viel aus diesem Treffen ziehen konnte.<br />

«<strong>Gesundheit</strong>svorsorge und Bildung hängen eng<br />

zusammen. Ich glaube, dass eine gebildete Bevölkerung<br />

zu einer besseren <strong>Gesundheit</strong> in der<br />

Gemeinde beiträgt. Daher ist die Schule ein<br />

guter Ort für Präventionsarbeit. Dort wird das<br />

Bewusstsein der SchülerInnen gefördert und<br />

diese leiten es dann an andere weiter.« Auf der<br />

politischen Ebene hat «die Tatsache, dass ein<br />

Staat für die Menschen sorgt, uns motiviert, von<br />

unseren Regierungen mehr zu verlangen«.


Die <strong>Gesundheit</strong>skonzepte aus dem Süden waren eines der Themen bei einer Podiumsdikussion.<br />

Los conceptos de salud en el sur fueron uno de los temas en el foro.<br />

lante. Me parece que ahora »aprovechar« esta<br />

solidaridad y muestras de apoyo, es nuestra<br />

tarea. Tenemos que posicionar nuestra visión<br />

del México que nosotros estamos viendo y viviendo,<br />

está es nuestra tarea en este momento.<br />

Poder tener una visión crítica y constructiva<br />

que nos haga sumarnos como sociedad civil.«<br />

Aprender de y con l@s demás<br />

Desarrollar visiones e ideas y aprender un@s<br />

de los otr@s fue un aspecto importante de<br />

estas semanas. Esto incluyó tanto a las ideas<br />

para mejorar el servicio voluntario como al<br />

trabajo en el área de salud. Rosalinda se lleva<br />

»un poco de cada quien, aunque los contextos<br />

sean diferentes. Me llevo ideas de Guarjila, de<br />

Nicaragua, de Perú, yo tengo nuevas ideas«.<br />

Miriam pensó igual. »Seguramente voy a utilizar<br />

lo que conocí en las instituciones de <strong>Bielefeld</strong><br />

en algunos de nuestros talleres de salud.«<br />

La campaña para el uso del condón del consultorio<br />

Aids-Hilfe convenció a Carlos. »En<br />

nuestros país la religión tiene mucha influencia<br />

y hay prejucios. Condones puestos sobre<br />

alimentos – qué buena idea para los afiches.<br />

También me alimenta porque si me enfermo,<br />

me desnutro.« Mencionó que aunque no trabaje<br />

directamente en el área de salud pudo llevarse<br />

mucho de este encuentro. »La relación<br />

que existe entre educación y salud preventiva.<br />

Pienso que un pueblo educado y orientado<br />

es un pueblo que contribuirá a una<br />

mejor salubridad en la comunidad. La escuela<br />

es un lugar muy apropiado para hacer<br />

salud preventiva. Crea mucha conciencia en<br />

l@s educad@s para que est@s lo transmitan<br />

a otras generaciones.« A nivel político, »el<br />

hecho de que existen ejemplos de un Estado<br />

que se preocupa, nos anima para exigir más<br />

a nuestros gobiernos.«<br />

Las y los miembros de la Casa del Mundo<br />

también aprovecharon el encuentro. A Heiner<br />

del grupo »Viva Guarjila« le impresionó<br />

sobre todo el trabajo de Radio Cumiches en<br />

Nicaragua. »Cuando tenga la posibilidad de<br />

hablar de eso con alguién que trabaja con jóvenes,<br />

le voy a proponer lo que conocí aquí.«<br />

El intercambio enriquece<br />

También las instituciones que recibieron las<br />

visitas opinaron acerca de conocer otras realidades.<br />

»Esta vez las y los visitantes de América<br />

Latina también nos contaron del trabajo<br />

en sus organizaciones y de sus países. Así no<br />

solamente ell@s aprendieron de nuestro trabajo<br />

sino también nosotras obtuvimos una<br />

pequeña impresión de lo que las mujeres en<br />

Tatiana Lisseth Martinez<br />

Obregon<br />

Con apenas diez años e impulsada<br />

por sus padres, la sociologa<br />

empezó a participar en los<br />

talleres de danza y capacitaciones<br />

del INPRHU. Hoy en día,<br />

ella es la maestra de danza y<br />

capacita a jóvenes compartiendo<br />

lo aprendido en aquel<br />

entonces. En el área de salud<br />

trabaja con promotores juveniles<br />

y madres acerca de la prevención<br />

del VIH/SIDA, enfermedades<br />

de transmisión sexual,<br />

temas de violencia, salud preventiva<br />

comunitaria. Su interés<br />

principal es la búsqueda de<br />

nuevas estrategias a nivel personal<br />

y comunitario de salud<br />

preventiva y el trabajo con jóvenes<br />

y mujeres.<br />

Instituto de Promocíon<br />

Humana (INPRHU),<br />

INPRHU trabaja en la educación<br />

con niñ@s y jóvenes. El<br />

centro social es el punto de encuentro,<br />

sobre todo, para<br />

niñ@s de la calle, niñ@s y jóvenes<br />

trabajadores y sus familiares.<br />

Hay ofertas educativas<br />

como por ejemplo, el apoyo con<br />

las materias escolares o con las<br />

tareas y capacitaciones de<br />

temas como la promoción de<br />

salud, VIH, drogas, violencia<br />

intra-familiar y prevención de<br />

violencia. Además pueden participar<br />

en cursos de deportes,<br />

artesanías, danza y pintura.


Dominga Miriam Diaz<br />

Solis<br />

Miriam lebt mit ihren Eltern<br />

und sechs Geschwistern in San<br />

Cristóbal de Las Casas, Chiapas.<br />

Schon nach der Grundschule<br />

wusste sie, dass sie Krankenschwester<br />

werden wollte, was<br />

sie gegen den Widerstand ihres<br />

Vaters durchsetzte. Sie ist seit<br />

Yach’il Antzetics Gründung<br />

dabei und gehört derzeit der<br />

kollektiven Leitung der Einrichtung<br />

an. Sie ist auf alternative<br />

Medizin spezialisiert und stellt<br />

neben ihrer Arbeit als Hebamme<br />

mit den Frauen Salben,<br />

Tinkturen und Körperpflegemittel<br />

aus medizinischen Kräutern<br />

her.<br />

Hogar Comunitario<br />

Yach’il Antzetik A.C.<br />

1996 gegründet, betreut die<br />

Einrichtung Frauen mit ungeplanten<br />

Schwangerschaften<br />

und alleinerziehende Mütter.<br />

Sie bietet ihnen ganzheitliche<br />

Begleitung an mit psychologischer,<br />

medizinischer und sozialer<br />

Unterstützung sowie Alphabetisierungs-<br />

und Bildungsprogrammen.<br />

Ziel ist<br />

eine neue selbstbestimmte Lebensperspektive<br />

für die<br />

Frauen, damit sie ihr Leben mit<br />

Selbstvertrauen und Hoffnung<br />

in die eigenen Hände nehmen.<br />

Die Arbeit umfasst fünf Bereiche:<br />

<strong>Gesundheit</strong> und Selbsterfahrung,<br />

TRAMA – mit Kunst<br />

Handwerken, die Las Orugas<br />

Kinderbetreuung, Entwicklung<br />

und PR und Verwaltung und<br />

kollektive Leitung.<br />

Umgekehrt haben die Mitglieder des <strong>Welthaus</strong><br />

genau so viel von dem Treffen gehabt. Heiner<br />

von der Viva-Guarjila-Gruppe war besonders<br />

beeindruckt von Radio Cumiches’ Arbeit in Nicaragua.<br />

»Wenn ich die Möglichkeit habe, darüber<br />

mit jemandem in der Jugendarbeit zu<br />

sprechen, werde ich das, was ich hier kennengelernt<br />

habe, vorschlagen.«<br />

Der Austausch ist eine Bereicherung<br />

Auch die besuchten Einrichtungen äußerten<br />

sich zum Kennen<strong>lernen</strong> anderer Realitäten.<br />

»Diesmal haben die Gäste aus Lateinamerika<br />

uns auch von ihrer Arbeit in ihren Institutionen<br />

und Ländern erzählt. So haben nicht nur<br />

die Besucher einen Eindruck über unsere Arbeit<br />

erhalten, sondern wir konnten auch einen<br />

kleinen Einblick darüber bekommen, was<br />

Frauen in Südamerika für und mit Frauen alles<br />

erreichen. Wir würden uns über weitere Austauschmöglichkeiten<br />

sehr freuen, denn das gibt<br />

uns die Möglichkeit, über den Tellerrand zu<br />

schauen« fasste Karin Boym-Toledo vom AWO-<br />

Frauenhaus zusammen. Renate Schernus von<br />

den v. Bodelschwinghschen Anstalten war auch<br />

froh über diese Möglichkeit. »Plötzlich haben<br />

wir die Chance, mit Kolleginnen und Kollegen<br />

aus einer ganz anderen Welt über das zu sprechen,<br />

was hier in Deutschland unsere Arbeit<br />

ausmacht: soziale, psychologische, rehabilitative<br />

Arbeit. Zweierlei beeindruckt uns dabei und<br />

macht uns ziemlich still. Das erste: im Vergleich<br />

zu Lateinamerika gibt es bei uns ein gut ausgebautes<br />

Netz. Keiner muss bei uns beispielsweise<br />

12 Stunden wandern, um zu irgendeiner Art<br />

ärztlicher Versorgung zu gelangen. Das zweite:<br />

Es gibt beeindruckende Keimzellen wie etwa in<br />

Guarjila in El Salvador.« Dabei stellte sie deren<br />

Reha-Werkstätten als Beispiel für die Ähnlichkeit<br />

der Ansätze heraus.<br />

Für die Arbeit der BUKO Pharma-Kampagne<br />

ist der »direkte Austausch über die jeweiligen<br />

Aktivitäten - unsere und die der BesucherInnen<br />

- ein ganz zentraler Punkt, der uns hilft, unsere<br />

Arbeit zu fokussieren und an den Bedürfnissen<br />

der Partnerorganisationen auszurichten«.<br />

Erste Welt – Dritte Welt?<br />

Sowohl Rosalinda als auch Tatiana machten<br />

sich Gedanken darüber, dass sie, wie viele Men-<br />

schen in ihrer Heimat, die Idee verinnerlicht<br />

haben, Technik und Konsum seien das bessere<br />

Modell für Entwicklung und Fortschritt. Erst<br />

durch den Besuch in der »ersten Welt« wurde<br />

ihnen der Zusammenhang zwischen diesem<br />

Modell und der daraus entstehenden Umweltzerstörung<br />

so deutlich vor Augen gebracht. Das<br />

brachte sie einerseits dazu, Dinge in ihren Ländern<br />

mehr wertzuschätzen und andererseits zu<br />

bemerken, wie sie auch dazu beitragen, genau<br />

diese Dinge zu zerstören. Tatiana erklärte das<br />

so: »Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von<br />

Deutschland, einem perfekten Deutschland,<br />

ohne Probleme. Aber ich habe gesehen, wie<br />

diese Art der Entwicklung auch Probleme hervorbringt.<br />

Ich dachte darüber nach, dass uns<br />

zwar viel fehlt, wir haben wenig Technologie,<br />

dafür haben wir aber Naturschätze, die wir<br />

ignorieren, weil die Idee vorherrscht, dass nur<br />

Technik etwas wert sei. Das hat zur Folge, dass<br />

wir unsere Erde nicht schützen und sie ohne<br />

Unterlass ausbeuten. Ich werde mit den Jugendlichen<br />

mehr daran arbeiten, sie für Themen<br />

des Umweltschutzes zu sensibilisieren«.<br />

Eigenes wertschätzen<br />

Rosalinda stimmte dem zu, denn »dass wir aus<br />

Lateinamerika sind, bedeutet nicht automatisch,<br />

dass wir arm sind. Es gibt viele Dinge in<br />

unseren Gemeinden, die wir aber nicht wertzuschätzen<br />

wissen. Und wenn ich von Respekt<br />

spreche, meine ich, dass auch wir Indígenas Teil<br />

der Umweltzerstörung sind - wie viel Müll wir<br />

erzeugen und importierte Waren konsumieren,<br />

die nicht einmal gesund sind.« Carlos bemerkte<br />

mit Erstaunen und Anerkennung, dass es auch<br />

hier Leute gibt, die dem hemmungslosen Konsum<br />

und Fortschrittsglauben kritisch gegenüberstehen,<br />

die zum Beispiel ohne Fernseher<br />

und ohne Auto leben; dass es auch hier Bauern<br />

gibt, die der Umwelt und der <strong>Gesundheit</strong> zuliebe<br />

auf chemische Düngung und Insektizide<br />

verzichten. »Von solchen Leuten kann man <strong>lernen</strong>,<br />

was wirklicher Fortschritt ist«. So wich das<br />

Klischee von allgemeinem Reichtum einem differenzierteren<br />

Bild.<br />

Ein neues, anderes Bild entstand<br />

Die Aussage, »ich habe ein völlig anderes Bild<br />

von Deutschland bekommen« kam mehrfach<br />

zum Ausdruck. Miriam erzählte, dass es «inter-


América Latina logran hacer en favor de las<br />

mujeres. Nos gustaría tener más oportunidades<br />

de intercambio ya que nos da la oportunidad<br />

de ver más allá de nuestro trabajo« resumió<br />

Karin Boym-Toledo del Refugio de Mujeres<br />

de la AWO. Renate Schernus de la Institución<br />

von Bodelschwinghschen Anstalten<br />

también se alegró por esta posibilidad. »De<br />

pronto tenemos la oportunidad de hablar con<br />

colegas de un mundo completamente distinto<br />

acerca de nuestro trabajo aquí en Alemania,<br />

como lo es: el trabajo social, psicológico, rehabilitativo.<br />

Dos cosas nos impresionaron y nos<br />

hacen pensar. Uno: en comparación con América<br />

Latina tenemos una red bien establecida.<br />

Nadie tiene que caminar 12 horas para llegar a<br />

tener algún servicio médico. Dos: Hay semillas<br />

impresionantes como, por ejemplo, Guarjila<br />

en El Salvador.« Usó el ejemplo de los talleres<br />

de rehabilitación para mostrar las similitudes<br />

en los planteamientos.<br />

Para el trabajo de la BUKO campaña de farmaceuticos,<br />

«el intercambio directo de nuestras<br />

actividades es un punto central que nos<br />

ayuda a enfocar nuestro trabajo y basarlo en<br />

las necesidades de nuestras contrapartes."<br />

¿Primer Mundo – Tercer Mundo?<br />

Tanto Rosalinda como Tatiana se dieron cuenta<br />

de que ellas, al igual que mucha gente en<br />

sus países tenían internalizado la idea de que la<br />

tecnología y el consumo fueran el mejor modelo<br />

para el desarrollo. Sólo con la visita al<br />

»primer mundo« notaron tan claramente la<br />

conexión entre este modelo y la destrucción<br />

ambiental resultante. Esto por un lado, les<br />

llevó a valorar más las cosas en sus países y por<br />

otro lado, a darse cuenta cómo ellas mismas<br />

contribuyen a la destrucción de estas cosas. Tatiana<br />

lo explicó: »Tenía la idea de una Alemania<br />

perfecta, todo solucionado. Pero también<br />

hay problemas, justamente por el desarrollo.<br />

Reflexioné que nosotros no tenemos la tecnología,<br />

pero tenemos riquezas naturales que no<br />

cuidamos y no valoramos, por la idea de que la<br />

única riqueza es lo tecnológico. Esto ocasiona<br />

que descuidemos y desprotegamos nuestra<br />

tierra, explotándola de una manera insdiscriminada.<br />

Voy a trabajar con l@s jóvenes sensibilisándol@s<br />

en la protección del medio ambiente.«<br />

Valorar lo propio<br />

Rosalinda estuvo de acuerdo porque »ser de<br />

América Latina no siempre significa ser pobres,<br />

en el sentido de que todavía tenemos muchas<br />

cosas en nuestras comunidades y no las<br />

sabemos valorar, respetar y cuidar. Me refiero<br />

a que nosotr@s las indígenas y no indígenas<br />

somos parte de la destrucción de nuestro<br />

medio ambiente - cuánta basura generamos<br />

Auch die Wege wurden für Gespräche genutzt. _ Hasta los caminos se aprovecharon para intercambiar ideas.<br />

Dominga Miriam Diaz<br />

Solis<br />

Miriam vive con sus padres y<br />

seis herman@s en San Cristóbal<br />

de Las Casas. Ya después de<br />

la primaria sabía que quería<br />

ser enfermera lo cual logró a<br />

pesar de la resistencia de su<br />

padre. Desde su fundación participó<br />

en Yach’il Antzetic y actualmente<br />

es parte de la coordinación<br />

colectiva. Es especialista<br />

en medicina alternativa y<br />

aparte de su trabajo como partera<br />

produce pomadas, tinturas<br />

y jabones de plantas medicinales<br />

con las mujeres.<br />

Hogar Comunitario<br />

Yach’il Antzetik A.C.<br />

Fundado en el 1996 la organización<br />

acompaña a mujeres<br />

con embarazos no planeados y<br />

a madres solteras. Les brinda<br />

acompañamiento integral con<br />

apoyo psicológico, médico y social,<br />

así como talleres de capacitación<br />

y alfabetización. El objetivo<br />

es una perspectiva de<br />

vida autónoma para las mujeres,<br />

para que ellas tomen sus<br />

vidas en sus propias manos<br />

con confianza y esperanza. El<br />

trabajo incluye cinco áreas:<br />

salud y formación humana,<br />

TRAMA – trabajando el arte<br />

manual, el área infantil Las<br />

Orugas, desarrollo y difusión, y<br />

la administración y coordinación<br />

colectiva.


Rosana Taipe Sanchez<br />

In einem Quechua-indigenen<br />

Dorf geboren, lebt Rosana<br />

heute als Ärztin in der Hauptstadt<br />

Lima. Seit 10 Jahren leitet<br />

sie das ADECAP <strong>Gesundheit</strong>skomitee<br />

in einer der ärmsten<br />

Zonen Perus. Schwerpunkte<br />

ihrer Arbeit sind die <strong>Gesundheit</strong><br />

von Frauen, Müttern und<br />

Kindern und das Recht auf <strong>Gesundheit</strong>.<br />

Rosana liebt die direkte<br />

Arbeit mit den Menschen<br />

und hat mit dem peruanischen<br />

<strong>Gesundheit</strong>sministerium und<br />

der Panamerikanischen <strong>Gesundheit</strong>sorganisationgearbeitet.<br />

ADECAP - Asociacion de<br />

Defensa y Desarollo de las<br />

Comunidades Andinas<br />

del Peru<br />

ADECAP ist ein Verband von<br />

circa. 50 Bauerngemeinschaften,<br />

der die indigene Bevölkerung<br />

in lebenswichtigen Bereichen<br />

wie Ernährung, <strong>Gesundheit</strong><br />

und Bildung unterstützt.<br />

Zur Bekämpfung der chronischen<br />

Unterernährung werden<br />

<strong>Gesundheit</strong>spromotorinnen<br />

ausgebildet, die durch Aufklärungsarbeit<br />

die hygienischen<br />

und gesundheitlichen Bedingungen<br />

nachhaltig verbessern.<br />

Der Einfluss der Frauen auf familiäre<br />

und kommunale Entscheidungsprozesse<br />

wird besonders<br />

gefördert, was Gewalt ge gen<br />

Frauen und Kinder mindert und<br />

den Demokratisierungsprozess<br />

der Region unterstützt.<br />

Seit 1989 ist ADECAP Partnerorganisation<br />

der <strong>Welthaus</strong> Perugruppe<br />

FOKUS e.V. Perusolidarität.<br />

essant war, das Leben hier kennen zu <strong>lernen</strong>. Die<br />

Sensibilität der Menschen, ihre Gastfreundschaft,<br />

und auch die Wichtigkeit von Ordnung<br />

und Disziplin.« »Es ist ganz anders, als ich gedacht<br />

hatte, mit freundlichen Leuten, die sich<br />

engagieren und ein großes Herz für Menschen<br />

haben,« war Angélicas Meinung. Auf der anderen<br />

Seite wurden sowohl Fremdenfeindlichkeit<br />

und soziale Missstände wahrgenommen, als<br />

auch das politische Engagement dagegen.<br />

Carlos war überrascht, wie viel Wert auf Unabhängigkeit<br />

gelegt wird: »Hier interessieren sich<br />

die Leute für ihre Kinder bis die 18 sind, dann<br />

sollen sie allein zurechtkommen. Bei uns zuhause<br />

kann mein Sohn bei mir bleiben, solange<br />

er will.« Auf der anderen Seite sah er den Vorteil,<br />

dass »sie hier die Probleme anders angehen. Sie<br />

sehen die Pros und Contras, um eine Lösung zu<br />

finden. In El Salvador sehen wir immer nur die<br />

Contras. Aber es ist schwierig, zu sagen, welches<br />

System besser funktioniert. Es läuft am Ende<br />

doch darauf hinaus, zusammenzuarbeiten und<br />

nach vorne zu schauen«. »Es ist eben nicht alles<br />

schwarz-weiß, die Grautöne sind wichtig«,<br />

schloss Barbara aus diesen Reflektionen.<br />

Überraschungen<br />

und neue Erfahrungen<br />

Für Miriam war es eine Überraschung, Ines<br />

kennen zu <strong>lernen</strong>, die sie nach Stuttgart und<br />

Nürnberg zu Besuchen bei Kooperationspartnern<br />

begleitete. »Ich weiß auch nicht, aber ich<br />

hatte sie mir ganz anders vorgestellt. Ich dachte,<br />

sie sei älter und hätte etwas mit der Kirche zu<br />

tun. Und als ich sie dann kennenlernte – Überraschung,<br />

sie ist gar keine Nonne. Es war toll,<br />

mit ihr zu reisen. Sie mag Musik, genau wie ich.<br />

Ich habe mich sehr gefreut, als sie mich zu ihrer<br />

Djembegruppe einlud. Ich hatte Spaß daran,<br />

ein neues Instrument zu er<strong>lernen</strong>. Überhaupt -<br />

jeden Tag habe ich etwas Neues gelernt. Die<br />

Stadttour. Ich habe Geschichtsbücher gelesen<br />

über die Kultur und die Zeiten, in denen die<br />

Schlösser und Kirchen erbaut wurden. Und<br />

jetzt sah ich die Schlösser und die Kirchen und<br />

die Kunstwerke mit eigenen Augen.«<br />

Auf einer ganz persönlichen Ebene hat Miriam<br />

auch etwas über sich selbst erfahren. »Ich war<br />

ja vorher noch nie alleine oder so weit gereist,<br />

und ich war noch nie so lange von meiner Familie<br />

getrennt. Deshalb dachte ich, als ich die<br />

Einladung erhielt, ‘einen Monat! Wie soll ich<br />

das denn machen?’ Und als ich ankam, kannte<br />

ich ja niemanden und fragte mich, wie die anderen<br />

wohl sein mochten oder wie ich mich integrieren<br />

würde. Aber ich habe von Anfang an<br />

Vertrauen gespürt. Ich habe viel Offenheit erfahren,<br />

Gastfreundschaft. Ich habe mich keinen<br />

Moment lang alleine gefühlt, ich fühlte mich<br />

immer begleitet. Neue Fenster haben sich für<br />

Die weltwärts-Koordinatorin Barbara Schütz berichtet von Ergebnissen der zuvor stattgefundenen Begegnungen<br />

La coordinador de weltwärts Barbara Schütz presenta los resultados de los encuentros anteriores.


por el consumo de cosas importadas, que ni<br />

siquiera nos alimentan.« Carlos se sorprendió<br />

y reconoció qué aquí hay también mucha<br />

gente quienes se oponen al consumo desmesurado<br />

y a la creencia indiscriminada del progreso,<br />

que viven sin la televisión o sin el auto<br />

por ejemplo; que también aquí hay campesinos<br />

que por respeto al medio ambiente y a la<br />

salud dejan de utilizar abonos e insecticidas<br />

químicos. »De gente así se puede aprender, qué<br />

es el desarrollo verdadero.« Así el prejucio<br />

acerca de la riqueza generalizada dio lugar a<br />

una imagen más diferenciada.<br />

Una imagen nueva y diferente<br />

Las palabras, »tengo una imagen totalmente<br />

diferente de Alemania« se escucharon varias<br />

veces. Miriam explicó que fue »interesante conocer<br />

la vida aquí. La sensibilidad de la gente,<br />

su hospitalidad, el acompañamiento y también<br />

la importancia del orden y de la disciplina.«<br />

»Me llevo la impresion de un país totalmente<br />

diferente, con gente buena que también lucha,<br />

con un corazón grande para la gente,« opinó<br />

Angélica. Por otro lado, también notaron tanto<br />

cierta hostilidad hacia los extranjer@s y desigualdades<br />

sociales, como el compromiso político<br />

de las personas que luchan en contra de<br />

eso.<br />

Carlos se sorprendió por la valoracíon de la independencia:<br />

»Aquí las familias se interesan<br />

por sus hij@s hasta que tienen 18 años, después<br />

que hagan su vida. En mi casa, mi hijo<br />

puede estar conmigo hasta cuando quiera.«<br />

Por otro lado consideró una ventaja que «aquí<br />

ven los problemas de diferentes maneras, se<br />

ven los pro y contras para encontrar soluciones,<br />

en El Salvador sólo se ven las contras. Pero<br />

es difícil decir qué sistema funciona mejor. Al<br />

final de cuentas se trata de trabajar juntos y<br />

mirar hacia adelante.« »Bueno, no es simplemente<br />

blanco o negro, las matizes de gris son<br />

muy importantes«, concluyó Barbara de estas<br />

reflexiones.<br />

Sorpresas y nuevas experiencias<br />

Para Miriam fue una sorpresa conocer a Inés<br />

que la acompañó a Stuttgart y a Nürnberg<br />

para visitar a otras contrapartes. »No sé por<br />

qué, pero me la imaginé muy diferente. Pensé<br />

Am Ende der Besuchswochen erhielten die<br />

Teilnehmenden ihre Zertifikate. _ Al final de las<br />

semanas de visita las y los participantes recibieron<br />

sus certificados.<br />

que fuera más grande y religiosa. Y cuando la<br />

conocí – sorpresa, no es monja. Me gustó<br />

mucho viajar con ella. Le gusta la música igual<br />

que a mí. Me gustó mucho que me invitara a<br />

su grupo de tambores. Disfruté aprender un<br />

nuevo instrumento. Cada día aprendí algo<br />

nuevo. El recorrido por la ciudad. Había leído<br />

libros de historia acerca de la cultura y los<br />

tiempos en que se construyeron los castillos y<br />

las iglesias. Y ahoro vi a estos castillos e iglesias<br />

con mis propios ojos.«<br />

En un nivel muy personal Miriam también<br />

aprendió algo de si misma. »Nunca antes he<br />

viajado sola y tan lejos y nunca he estado separada<br />

de mi familia por tanto tiempo. Por eso<br />

pensé cuando me invitaron, ¡un mes! ¿Cómo<br />

voy a hacer eso?’ Y cuando llegué no conocí a<br />

nadie y me pregunté, cómo iban a ser las y los<br />

demás o cómo me iba a integrar. Pero desde el<br />

principio sentí confianza. Fueron muy<br />

abiert@s, sentí hospitalidad. No me sentí sola<br />

en ningún momento, siempre me sentí acompañada.<br />

Se abrió otra ventana para mí. A veces<br />

me fui a caminar, a visitar a una iglesia, salí<br />

sola. Me dio mucha seguridad que lo podía<br />

hacer. Que sabía cómo cuidarme.«<br />

Ahora sabemos<br />

cómo se sienten l@s voluntari@s<br />

Por supuesto, no todo es fácil en un encuentro<br />

internacional como éste. También para Angélica<br />

fue el primer viaje fuera de El Salvador.<br />

Desde el cambio del horario, pasando por el<br />

clima frio y la comida desconocida hasta la<br />

Rosana Taipe Sanchez<br />

Rosana nació en una comunidad<br />

indígena quechua y hoy es<br />

médica en la capital de Lima.<br />

Tiene diez años como encargada<br />

del comité de salud de<br />

ADECAP en una de las zonas<br />

más pobres de Perú. Su trabajo<br />

se enfoca en la salud de las mujeres,<br />

madres y niñ@s, así como<br />

en el derecho a la salud. Le<br />

gusta el trabajo directo con las<br />

personas y ha trabajado con el<br />

Ministerio de Salud peruano y<br />

con la Organización Panamericana<br />

de Salud.<br />

ADECAP - Asociacion de<br />

Defensa y Desarollo de las<br />

Comunidades Andinas<br />

del Perú<br />

ADECAP es una asociación de<br />

unas 50 comunidades indígenas<br />

que apoya a la población<br />

en áreas escenciales como alimentación,<br />

salud y educación.<br />

Para combatir la desnutrición<br />

crónica, las promotoras de<br />

salud capacitadas por ADECAP<br />

mejoran las condiciones de higiene<br />

y salud a través de campañas<br />

de difusión. Se está fomentando<br />

sobre todo el poder<br />

de las mujeres en los procesos<br />

de decisión familiar y comunitario,<br />

lo cual tiene un efecto<br />

preventivo en cuanto a la violencia<br />

contra las mujeres y<br />

niñ@s y apoya el proceso de<br />

democratización de la región.<br />

Desde el 1989 ADECAP es contraparte<br />

del grupo Perú de la<br />

Casa del Mundo, representada<br />

por la Asociación Fokus-Solidaridad<br />

con Perú.


Ramón Ordóñez Irías<br />

Ramón interessiert sich besonders<br />

für Initiativen der Kommunikation<br />

über Sexuelle und<br />

Reproduktive <strong>Gesundheit</strong> und<br />

Rechte. Für Los Cumiches koordiniert<br />

er das Projekt «Netzwerk<br />

Jugendlicher Kommunikatoren<br />

zur Promotion und<br />

Aufklärung über Sexuelle und<br />

Reproduktive Rechte in Estelí«.<br />

Er produziert Radioprogramme<br />

zu verschiedenen Themen und<br />

Jugendfestivals, gibt Workshops<br />

für Jugendliche und arbeitet<br />

mit den Schülern an<br />

Mittelschulen zum Thema Drogen.<br />

Während der Besuchswoche<br />

stellte Ramón oft Fragen zu<br />

radialer Öffentlichkeits- und<br />

Aufklärungsarbeit.<br />

Radio Cumiche<br />

Radio Cumiche entstand 1991<br />

und ist heute Teil der Gesellschaft<br />

für Soziale Kommunikation<br />

und Mobilisierung Los Cumiches,<br />

die unter anderem<br />

auch Workshops und Kurse zu<br />

Kinder- und Jugendrechten<br />

entwickelt. Bei Radio Cumiches<br />

<strong>lernen</strong> Kinder unter 18 ihre eigenen<br />

Programme zu produzieren.<br />

Das Material beinhaltet<br />

Interviews und Lieder, die das<br />

Bewusstsein fördern über Kinderrechte,<br />

AIDS Prävention<br />

oder Prävention von häuslicher<br />

oder sexueller Gewalt. Kinder<br />

produzieren und leiten sechzig<br />

Prozent der Programme von<br />

Radio Cumiches, das 16 Stunden<br />

täglich auf Sendung ist.<br />

mich geöffnet. Manchmal ging ich alleine los, in<br />

die Stadt oder um eine Kirche zu besuchen. Es<br />

gab mir große Sicherheit zu erfahren, dass ich<br />

das konnte und wusste, auf mich aufzupassen.«<br />

»Wir wissen nun,<br />

wie die Freiwilligen sich fühlen«<br />

Natürlich ist nicht alles bei einem solchen internationalen<br />

Treffen einfach. Auch für Angélica<br />

war es ihre erste Reise außerhalb El Salvadors.<br />

Von der Zeitumstellung über das nasskalte<br />

Wetter und unbekannte Essen bis zur Sehnsucht<br />

nach der Familie musste sie ziemlich viel<br />

bewältigen in diesen Wochen. Dabei konnten<br />

besonders die anderen Gäste aus Lateinamerika<br />

helfen, und zum Schluss freute sie sich auch<br />

über die neuen Freundschaften, die bei dieser<br />

Begegnung geschlossen wurden. Außerdem bemerkte<br />

sie, dass »wir jetzt wissen, wie sich die<br />

Freiwilligen fühlen, wenn sie bei uns ankommen.<br />

Wir können sie so besser verstehen. Wir<br />

können uns mit ihnen identifizieren«.<br />

Schließlich gehören zum Austausch auch das<br />

tägliche Miteinander und das Feiern. So bereiteten<br />

alle BesucherInnen zusammen mit den<br />

weltwärts-RückkehrerInnen ein internationales<br />

Fest vor, auf dem mit zahlreichen <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Gästen gesungen, gegessen und getanzt wurde.<br />

Gedenken an Oscar Romero<br />

Am 24. März wurde das Zusammensein zum<br />

Anlass genommen, des Todestages von Monse-<br />

Gemeinsame Mahlzeit in der Küche des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Compartiendo la comida en la cocina de la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong>.<br />

ñor Oscar Romero zu gedenken. Angélica, die<br />

den ermordeten Erzbischof von San Salvador<br />

persönlich kennengelernt hatte, erzählte, wie<br />

Romero an diesem Tag in ganz El Salvador gewürdigt<br />

wird. »Er wurde umgebracht, um die<br />

Leute zum Schweigen zu bringen, aber es ist<br />

genau das Gegenteil geschehen. Das Parlament<br />

hat diesen Tag zu einem Feiertag erklärt, gegen<br />

die Stimmen der geistigen Urheber des Verbrechens.<br />

Es kommen Menschen aus der ganzen<br />

Welt nach El Salvador an diesem Tag, auch aus<br />

Europa.« Das komme daher, dass er »nicht nur<br />

für El Salvador eine wichtige Figur ist, sondern<br />

für viele Länder. Solche Persönlichkeiten sind<br />

wie ein Motor für uns«, bestätigte Alejandra aus<br />

Chiapas.<br />

»Wir haben unsere Träume geteilt«<br />

Ramón fasste den Austausch so zusammen:<br />

»Wir haben unsere Träume geteilt. Ich lasse<br />

Teile der Träume und Herausforderungen, die<br />

wir in Nicaragua haben hier, damit wir uns den<br />

Herausforderungen gemeinsam stellen.« Miriam<br />

erzählte später über den Abschied am<br />

Schluss der Besuchswochen, einen ausgelassenen<br />

Nachmittag im Schwimmbad: »Wir waren<br />

schwimmen und ich wurde ganz melancholisch,<br />

weil ich keine Abschiede mag. Ich kam<br />

mir vor wie auf einem Kindergeburtstag, wenn<br />

sie dir zum Abschied die Tüte mit den Süßigkeiten<br />

geben, aber dann musst du eben gehen.«


Die Südpartner waren begeistert von den anschaulichen Bildungsmaterialien des <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Las contrapartes del sur se emocionaron por los materiales educativos de la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong>.<br />

nostalgia que sintió por su familia tuvo que<br />

aguantar mucho en estas semanas. En esto le<br />

ayudaron sobre todo las y los demás visitantes<br />

de América Latina y al final estuvo contenta<br />

por las nuevas amistades de este encuentro.<br />

Además opinó que »ahora sabemos, cómo se<br />

sienten l@s voluntari@s cuando llegan allá. Así<br />

l@s podemos entender más. Nos podemos<br />

identificar«.<br />

Finalmente también la convivencia diaria y las<br />

fiestas forman parte del intercambio. Tod@s l@s<br />

visitantes prepararon junto con l@s ex-voluntari@s<br />

del voluntariado weltwärts una fiesta internacional<br />

donde bailaron y comieron junt@s<br />

con l@s numeros@s invitad@s de <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Conmemoración de Oscar Romero<br />

El 24 de marzo hubo una conmemoración de<br />

la muerte de Monseñor Oscar Romero. Angélica<br />

quien había conocido personalmente al<br />

Arzobispo asesinado de San Salvador, comentó<br />

cómo la gente en todo El Salvador honra a Romero<br />

en ese día. »Lo mataron para callar al<br />

pueblo, pero fue al revés. La asamblea legislativa<br />

nombró esta fecha como día especial - en<br />

contra de los legisladores que fueron los autores<br />

intelectuales. Llega gente de todo el mundo,<br />

también de Europa.« Esto es porque »no sólo<br />

para El Salvador, sino también para muchos<br />

otros países ha sido una figura importante.<br />

Son personajes como él que nos impulsan,«<br />

confirmó Alejandra de Chiapas.<br />

Compartimos sueños<br />

Ramón resumió el intercambio así: »Compartimos<br />

sueños. Dejo parte de los sueños y metas<br />

que tenemos en Nicaragua para que junt@s luchemos<br />

para cumplir las metas.« Miriam comentó<br />

después de la despedida en una tarde<br />

divertida en una piscina pública: »fuimos a<br />

nadar y sentí mucha nostalgia porque no me<br />

gustan las despedidas. Me sentí como en una<br />

fiesta de niñ@s – cuando te dan la bolsita de<br />

dulces como regalo de despedida, y ya te tienes<br />

que ir.«<br />

Ramón Ordóñez Irías<br />

A Ramón le interesan las iniciativas<br />

de comunicación acerca<br />

de la salud y los derechos sexuales<br />

y reproductivos. Para Los<br />

Cumiches, coordina la «Red de<br />

Adolescentes y Jóvenes Comunicadores<br />

para la promoción y<br />

visibilización de los Derechos<br />

Sexuales y Reproductivos en<br />

Estelí«. Produce programas de<br />

radio y festivales para jóvenes<br />

con diferentes temas, da talleres<br />

a jóvenes y trabaja con<br />

alumnos de la secundaria<br />

sobre el tema de las drogas. En<br />

muchas ocasiones durante la<br />

visita, Ramón preguntó acerca<br />

de relaciones públicas y concientización<br />

a través de la<br />

radio.<br />

Radio Cumiche<br />

Radio Cumiche nació en 1991 y<br />

forma hoy parte de la Asociación<br />

de Movilización y Comunicación<br />

Social Los Cumiches<br />

que, entre otras actividades,<br />

desarrolla capacitaciones y talleres<br />

en pro de los derechos de<br />

la niñez y de la adolescencia. En<br />

radio Cumiches niñ@s aprenden<br />

a producir sus propios programas.<br />

El material incluye entrevistas<br />

y canciones que promueven<br />

la conciencia acerca<br />

de los derechos de la niñez,<br />

prevención de SIDA, o prevención<br />

de violencia doméstica o<br />

sexual. Niñ@s producen y dirigen<br />

60% de los programas de<br />

Radio Cumiches que está<br />

transmitiendo 16 horas diarias.


03 # Welche <strong>Gesundheit</strong> wollen wir?<br />

Auf dem Biohof von Norbert Meyer. _ En la granja ecológica de Norbert Meyer.<br />

<strong>Gesundheit</strong> ist ein vielschichtiges Thema. Das<br />

geht beim Lernen von gesunder Lebensführung<br />

los und hört beim Zugang zu medizinischer<br />

Versorgung noch lange nicht auf. So vielschichtig<br />

wie das Thema war auch der Austausch<br />

zwischen den lateinamerikanischen<br />

Gästen, die ihre Organisationen vertraten, und<br />

den MitarbeiterInnen der verschiedenen Einrichtungen,<br />

die sie in diesen drei Wochen besuchten.<br />

Präventionsarbeit war ein durchgehendes<br />

Thema, genau wie der Zugang aller gesellschaftlichen<br />

und sozialen Schichten zu adäquater<br />

medizinischer Versorgung. In Peru arbeitet<br />

die Organisation ADECAP in indigenen<br />

Gemeinden in der Provinz Huancavelica, wo<br />

Unterernährung und daraus folgende Krankheiten<br />

ein weit verbreitetes Problem darstellen.<br />

Prävention beinhaltet hier den Aufbau<br />

von Familiengemüsegärten, um die Ernäh-<br />

rung vielfältiger zu gestalten und die Familien<br />

unabhängiger zu machen.<br />

Allgemeiner Zugang zu <strong>Gesundheit</strong><br />

ist wichtiges Anliegen<br />

Alle lateinamerikanischen <strong>Gesundheit</strong>sprogramme<br />

verfolgen das Ziel, durch Prävention<br />

die Auswirkungen von Armut zu lindern und<br />

ausgegrenzten Mitgliedern der Gesellschaft<br />

Zugang zu <strong>Gesundheit</strong> zu verschaffen.<br />

In Deutschland liegen die Gründe für immer<br />

mehr Präventionsarbeit eher in der Frustration<br />

über entmenschlichte Hightech-Medizin<br />

und ein <strong>Gesundheit</strong>ssystem, das immer weiter<br />

privatisiert wird – auf Kosten der PatientInnen.<br />

Auch hier werden immer mehr Menschen<br />

von medizinischer Versorgung ausgegrenzt<br />

– trotz Versicherungspflicht.<br />

Die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen<br />

war Thema eines gesamten Tages in


Salud es un tema muy complejo. Empieza con<br />

el aprendizaje de cómo llevar una vida saludable<br />

y no termina con el acceso a los servicios de<br />

salud. Así de complejo como el tema, fue el intercambio<br />

entre las y los visitantes de América<br />

Latina, quienes representaron a sus organizaciones<br />

y las y los colaboradores de las diferentes<br />

instituciones que visitaron durante estas semanas.<br />

El trabajo preventivo fue tema omnipresente,<br />

igual que el acceso de todas las clases sociales a<br />

servicios adecuados de salud. En el Perú, la organización<br />

ADECAP trabaja en comunidades<br />

indígenas del departamento de Huancavelica<br />

donde la desnutrición y las enfermedades a<br />

causa de ella son un problema común. Aquí, la<br />

prevención se realiza en base a la organización<br />

de huertos familiares para diversificar la alimentación<br />

y proponer cierta autonomía a las<br />

familias.<br />

Acceso general a la salud<br />

meta importante<br />

Todos los programas de salud de América Latina<br />

tienen como objetivo el trabajo de prevención<br />

para aliviar las consecuencias de la pobreza<br />

y dar acceso a los servicios de salud a las poblaciones<br />

marginadas.<br />

En Alemania las razones para un creciente trabajo<br />

de prevención se encuentran más en la frustración<br />

por la ciencia médica inhumana de alta<br />

tecnología y un sistema de salud que cada vez<br />

se está privatizando más – a un precio alto para<br />

las y los pacientes. También aquí va en aumento<br />

el número de personas sin acceso a los servicios<br />

adecuados de salud – a pesar del seguro médico<br />

obligatorio.<br />

La integración de personas con discapacidades<br />

fue tema de todo un día en las Instituciones<br />

von-Bodelschwingh Bethel. Esta visita provocó<br />

mucho asombro en las y los visitantes: «Increible<br />

que tanto dinero y esfuerzo se invierten en<br />

estas instituciones – un centro sólamente para<br />

el tratamiento de personas con epilepsia, sería<br />

imposible en nuestro país. En nuestros hospitales<br />

les dan el mismo medicamento a tod@s y<br />

aquí diferencian entre diez diferentes tipos de<br />

Que salud queremos? # 03<br />

epilesia!« Por otra parte también descubrieron<br />

similitudes con los talleres de trabajo terapeutico<br />

para discapacitad@s en sus organizaciones,<br />

como por ejemplo el centro de rehabilitación<br />

en Guarjila. «Tenemos experiencias positivas fomentando<br />

la creatividad y capacidad de comunicación<br />

de niñ@s y jóvenes con discapacidades<br />

y con la integración de sus familias en los<br />

procesos.«<br />

En el transcurso de las visitas se mostraron ciertos<br />

temas que a todas y todos les parecieron importantes:<br />

cuestiones de género fueron tratados<br />

tanto en la casa de partos como en la oficina de<br />

asesoramiento para hombres. Varias de las organizaciones<br />

de América Latina trabajan con el<br />

tema VIH-Sida, la convivencia con el virus y los<br />

prejuicios correspondientes. Intercambiaron<br />

esta experiencia durante la visita en el consultorio<br />

de la Aids-Hilfe <strong>Bielefeld</strong>. Finalmente en el<br />

foro público se discutieron los temas de la medicina<br />

de alta technología en comparación con<br />

la medicina natural y alternativa así como el individualismo<br />

contra el colectivismo y la solidaridad<br />

en el área de salud.<br />

Und was wächst hier? _ ¿Qué crece aquí?


Angélica Serrano Serrano<br />

Angélica ist 46 Jahre alt und hat<br />

5 Kinder und 3 Enkel. In den<br />

80gern lernte sie Erste Hilfe bei<br />

der Guerrilla, wo sie so ersten<br />

Kontakt mit der <strong>Gesundheit</strong>sarbeit<br />

bekam. Seit 22 Jahren arbeitet<br />

sie in der Gemeindeklinik<br />

Ana Manganaro in Guarjila. Sie<br />

ist Krankenschwester mit einer<br />

Zusatzausbildung in <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

und verantwortlich<br />

für den Präventions- und<br />

Umweltbereich des <strong>Gesundheit</strong>szentrums.<br />

Sie war für drei<br />

Perioden Teil des Gemeindevorstandes<br />

und nimmt am Wasserkomitee<br />

sowie am Komitee<br />

für den Bau der Kirche teil.<br />

Carlos Quintanilla Morales<br />

Carlos ist Vater dreier Kinder<br />

und Lehrer an der Gemeinschaftsschule<br />

in Guarjila. Nach<br />

einer Verletzung im Bürgerkrieg<br />

kam er in den 80er Jahren<br />

ins Flüchtlingslager und<br />

wurde dort schon als Jugendlicher<br />

»Volkslehrer« in der Alphabetisierungskampagne,<br />

weil er lesen und schreiben<br />

konnte. Nach der Rückkehr<br />

nach El Salvador absolvierte er<br />

das Hochschulstudium. Er engagiert<br />

sich für die persönliche<br />

und akademische Bildung der<br />

Jugendlichen und nimmt aktiv<br />

an den politischen, sozialen<br />

und solidarischen Aktivitäten<br />

der Gemeinde teil. Drei Jahre<br />

war er Vorsitzender des Gemeindevorstandes.<br />

den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel.<br />

Es gab großes Erstaunen bei den Gästen:<br />

»Unglaublich, wie viel Geld und Aufwand in<br />

diese Einrichtungen gesteckt wird – ein spezielles<br />

Zentrum nur für die Behandlung von<br />

Menschen mit Epilepsie, das wäre bei uns undenkbar.<br />

In unseren Krankenhäusern wird bei<br />

Epilepsie immer das gleiche Medikament angewandt,<br />

und hier werden mehr als zehn Formen<br />

unterschieden und differenziert behandelt!«<br />

Auf der anderen Seite entdeckten die<br />

Gäste auch Ähnlichkeiten mit Behinderten-<br />

Werkstätten in ihren Organisationen, wie zum<br />

Beispiel dem Reha-Zentrum in Guarjila. »Wir<br />

haben positive Erfahrungen bei der Förderung<br />

der Kreativität und Kommunikationsfähigkeit<br />

behinderter Kinder und Jugendlicher und der<br />

Einbeziehung der Familien gemacht.«<br />

Im Laufe der Besuche stellten sich verschiedene<br />

Themengruppen heraus, die allen TeilnehmerInnen<br />

wichtige Anliegen sind: Genderfragen<br />

wurden sowohl im Geburtshaus als<br />

auch bei der Männerberatungsstelle angesprochen.<br />

Mit HIV-Aids, dem Umgang mit<br />

dem Virus und den damit behafteten Vorurteilen<br />

beschäftigen sich mehrere der lateinamerikanischen<br />

Organisationen, was bei dem<br />

Besuch bei der Aids-Hilfe <strong>Bielefeld</strong> zum Ausdruck<br />

kam. Schließlich wurde in der Podiumsdiskussion<br />

über High-Tech - Medizin versus<br />

Natur- und Alternativmedizin und Individualismus<br />

versus Kollektivbewußtsein und Solidarität<br />

im <strong>Gesundheit</strong>sbereich diskutiert.<br />

Gender – Frauenrechte und<br />

Männlichkeitsverständnis<br />

Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong><br />

Wie können Geburten menschlicher betreut<br />

werden und gleichzeitig dem Anspruch professioneller<br />

und sicherer medizinischer Versorgung<br />

gerecht werden? Hierüber gab es<br />

unter den lateinamerikanischen TeilnehmerInnen<br />

wichtige Diskussionen. Auf der einen<br />

Seite setzt sich das Frauengemeinschaftsheim<br />

Yach’il Antzetic in Chiapas, Mexiko für Hausgeburten<br />

mit Betreuung durch Hebammen<br />

ein, während ADECAP in den peruanischen<br />

Anden für institutionalisierte Geburten in Kliniken<br />

und Krankenhäusern plädiert. Beide arbeiten<br />

mit indigenen Frauen, die von der<br />

Mainstream-Gesellschaft ausgegrenzt sind.<br />

Die Erfahrungen der beiden unterscheiden<br />

sich trotzdem sehr. In Peru sind die Dörfer, wo<br />

Rosana Taipe als Ärztin arbeitet, viele Kilometer<br />

vom nächsten Krankenhaus entfernt. Es<br />

gibt dort keine medizinische Grundversorgung,<br />

sodass Geburten unter schwierigsten<br />

Bedingungen von Hebammen betreut werden,<br />

deren medizinisches Wissen nicht immer auf<br />

dem neuesten Stand ist und die bei Komplikationen<br />

keine Möglichkeit haben, die Gebärende<br />

schnell in eine für den Notfall vorbereitete<br />

Einrichtung zu überweisen. Miriam Diaz<br />

arbeitet in der Kleinstadt San Cristóbal de Las<br />

Casas in Chiapas, wo es zwei öffentliche Krankenhäuser<br />

gibt, in denen jedoch die indigene<br />

Bevölkerung extrem diskriminierend und<br />

menschenunwürdig versorgt wird. Deshalb rät<br />

Yach’il Antzetic Frauen, die schwanger zu<br />

ihnen kommen, ihr Kind im Frauengemeinschaftsheim<br />

von ausgebildeten Hebammen<br />

betreut zur Welt zu bringen. Nur in Notfällen<br />

wird eine Gebärende ins Krankenhaus überwiesen,<br />

wohin sie von der Hebamme begleitet<br />

wird, die sich dort für eine adäquate Versorgung<br />

einsetzt. Angélica aus Guarjila berichtete,<br />

dass sie früher Hausgeburten betreut hat und<br />

das auch gerne wieder machen würde. »Leider<br />

dürfen wir das inzwischen nicht mehr, Frauen<br />

sollen im Krankenhaus oder in Kliniken unter<br />

ärztlicher Aufsicht gebären.«<br />

»Unsere Arbeit ist sehr ähnlich«<br />

Miriam war vom <strong>Bielefeld</strong>er Geburtshaus begeistert:<br />

»Ich kann mich gut damit identifizieren,<br />

Yach’il Antzetic ist sehr ähnlich. Wie sie<br />

die Frauen begleiten und auf eine natürliche<br />

Geburt vorbereiten. Die Sensibilität der Hebammen<br />

und Doulas, die bequemen Räumlichkeiten,<br />

der Altar und der helle, freundliche<br />

Geburtsraum. Wie bei uns stehen hier die Frau<br />

und das Baby im Mittelpunkt und nicht der<br />

Arzt und die Technik.« Und auch Rosana, die<br />

anfangs eher skeptisch war, könnte sich vorstellen,<br />

in Peru Frauen auf diese Art und Weise<br />

zu begleiten. »Es muss ja nicht gleich so luxuriös<br />

sein, es geht darum, dass die Frauen sich


Heiner Wild, Koordinator des Austauschs, informiert sich im Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong> über Geburtsmethoden.<br />

Heiner Wild, coordinador del intercambio, escucha atentamente acerca de métodos de parto en la casa de partos<br />

<strong>Bielefeld</strong>.<br />

Género – derechos de las<br />

mujeres e identidad masculina<br />

Casa de Partos <strong>Bielefeld</strong><br />

¿Cómo se pueden atender los partos de una manera<br />

más humana y al mismo tiempo tener acceso<br />

a una atención médica profesional y segura?<br />

Sobre este tema hubo discusiones importantes<br />

entre las y los participantes. Por un lado,<br />

el Hogar Comunitario Yach’il Antzetic en Chiapas-México<br />

promueve los partos en casa acompañados<br />

por parteras profesionales, mientras<br />

ADECAP en los Andes del Perú aboga por los<br />

partos institucionalizados en clínicas y hospitales.<br />

Las dos trabajan con mujeres indígenas<br />

marginadas de la sociedad general. Sin embargo,<br />

sus experiencias son muy diferentes. En<br />

Perú, las comunidades indígenas donde Rosana<br />

Taipe trabaja como médica, están a muchos kilómetros<br />

del hospital y no hay servicios básicos<br />

de salud. Por ello, los partos son atendidos en<br />

circunstancias muy difíciles por parteras cuyas<br />

conocimientos médicos no siempre son los más<br />

actuales y quienes, en caso de complicaciones,<br />

no tienen la posibilidad de trasladar a una parturienta<br />

al hospital o centro de emergencia. Miriam<br />

Diaz trabaja en la pequeña ciudad de San<br />

Cristóbal de Las Casas en Chiapas que cuenta<br />

con dos hospitales públicos. Sin embargo, la población<br />

indígena recibe un tratamiento sumamente<br />

discriminatorio e inhumano en dichos<br />

hospitales, por lo cual Yach’il Antzetic aconseja<br />

a las mujeres que llegan embarazadas a la organización,<br />

dar a luz en el Hogar Comunitario<br />

acompañadas por las parteras profesionales.<br />

Sólo en casos de emergencia llevan a una parturienta<br />

al hospital cercano donde la acompaña<br />

una de las parteras para que reciba un tratamiento<br />

apropiado. Angélica de Guarjila contó<br />

que antes, ella atendía los partos en casa y que le<br />

gustaría volver a hacerlo. »Lamentablemente ya<br />

no nos dejan, las mujeres deben ir al hospital<br />

para que sean atendidas por médic@s.«<br />

»Tiene mucha semejanza<br />

con nuestro trabajo«<br />

Miriam sintió mucha emoción por la casa de<br />

partos de <strong>Bielefeld</strong>: »Me puedo identificar, tiene<br />

mucha semejanza con Yach’il Antzetic. Cómo<br />

acompañan a las mujeres y las preparan para un<br />

parto natural. La sensibilidad de las parteras y<br />

las doulas, los cuartos cómodos, el altar y la sala<br />

de partos iluminada y tranquila. Igual como con<br />

nosotras, aquí la mujer y el bebé son las protagonistas<br />

y no l@s médic@s y la tecnología«.<br />

También Rosana, que al principio tenía dudas,<br />

Angélica Serrano Serrano<br />

Angélica tiene 46 años y es<br />

madre de cinco hij@s y abuela<br />

de tres niet@s. En los 80s<br />

aprendió primeros auxilios en<br />

la guerrilla teniendo así su primer<br />

contacto con el trabajo de<br />

salud. Desde hace 22 años trabaja<br />

en la clínica comunitaria<br />

Ana Manganaro en Guarjila. Es<br />

enfermera especializada en<br />

educación en salud y es la encargada<br />

del área de prevención<br />

y saneamiento del centro de<br />

salud. Participó en la junta directiva<br />

de la comunidad para<br />

tres periodos y actualmente<br />

participa en los comités comunitarios<br />

de agua y de construcción<br />

de la iglesia.<br />

Carlos Quintanilla Morales<br />

Carlos es padre de tres hij@s y<br />

maestro en la escuela comunitaria<br />

de Guarjila. Después de<br />

una herida por la guerra civil,<br />

llegó en los 80s al campo de refugiados.<br />

Aún adolescente se<br />

convirtió en maestro popular<br />

para la campaña de alfabetización<br />

ya que él sabía leer y escribir.<br />

Después del regreso a El<br />

Salvador terminó sus estudios<br />

en la universidad. Está comprometido<br />

con la formación personal<br />

y académica de los jóvenes<br />

y participa activamente en las<br />

actividades políticas, sociales y<br />

solidarias de la comunidad.<br />

Durante tres años fue presidente<br />

de la junta directiva comunitaria.


Guarjila Rücksiedlungsgemeinde<br />

1987 begannen Flüchtlinge aus<br />

El Salvador, die in Honduras Zuflucht<br />

vor den Massakern des<br />

Militärs gefunden hatten, in<br />

ihre Heimat zurückzukehren.<br />

Eine der ersten Gruppen baute<br />

den völlig zerstörten Ort Guarjila<br />

mit viel Eigeninitiative und<br />

kollektiver Arbeit wieder auf.<br />

Das Guarjila <strong>Gesundheit</strong>szentrum<br />

ist für die bäuerlichen Familien<br />

die einzige bezahlbare<br />

und zugleich anerkannt beste<br />

Möglichkeit medizinischer Versorgung.<br />

Zur <strong>Gesundheit</strong>saufklärung<br />

gibt es wöchentliche<br />

Radiosendungen und monatliche<br />

Nachbarschaftstreffen. Die<br />

Promotorinnen arbeiten für die<br />

Prävention vieler Krankheiten<br />

durch Hygiene, gesunde Ernährung,Vorsorgeuntersuchungen<br />

und Impfungen und setzen<br />

natürliche Heilverfahren<br />

und pflanzliche Medikamente<br />

ein. Seit Jahren gibt es in Guarjila<br />

keine Todesfälle bei Entbindungen<br />

oder von Kindern<br />

unter 5 Jahren. In El Salvador<br />

verbreitete Dengue-Epidemien<br />

konnten in Guarjila verhütet<br />

werden.<br />

Die El Salvador Gruppe «Viva<br />

Guarjila« vom <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

entstand Anfang der 80er<br />

Jahre aus dem Kontakt zu den<br />

Flüchtlingen in Honduras, unterstützte<br />

den Wiederaufbau<br />

des Dorfes und hält regelmäßigen<br />

Kontakt durch Briefe und<br />

gegenseitige Besuche.<br />

wohl fühlen und medizinisch gut versorgt<br />

sind.« Sie will dem <strong>Gesundheit</strong>sministerium<br />

in Peru vorschlagen, die Salas de Espera, die<br />

vor einigen Jahren zur Geburtsvorbereitung in<br />

Peru eingeführt wurden, aber keine Zustimmung<br />

gefunden haben, zu nutzen, um Geburtshäuser<br />

nach dem in <strong>Bielefeld</strong> gesehenen<br />

Beispiel einzurichten.<br />

Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt<br />

<strong>Bielefeld</strong> – AWO<br />

Gewalt gegen Frauen war Thema bei verschiedenen<br />

Begegnungen und bewegte die Gäste aus<br />

Lateinamerika, da sie in ihren Ländern gegen<br />

Machismo und Diskriminierung gegen Frauen<br />

angehen. Beim Besuch im <strong>Bielefeld</strong>er AWO<br />

Frauenhaus erstaunte es sie, wie viele Frauen<br />

auch hier in Deutschland unter Gewalt leiden<br />

und deswegen Zuflucht an einem Ort suchen,<br />

dessen Adresse nicht öffentlich bekannt ist.<br />

Karin Toledo, die Direktorin des <strong>Bielefeld</strong>er<br />

Frauenhauses erklärte, dass sie zwischen 100<br />

und 150 Frauen pro Jahr aufnehmen.<br />

Rosana Taipe erzählte, dass in Peru Genderunterschiede<br />

schon von Geburt an gemacht<br />

werden. »Der Sohn wird medizinisch versorgt,<br />

die Tochter nicht. Der Sohn geht zur Schule,<br />

die Tochter nicht. In ADECAP arbeiten wir seit<br />

20 Jahren an dem Thema; Mädchen, Jugendliche,<br />

Frauen und Alte diskutieren, suchen Lö-<br />

sungen, aber sie fühlen sich eben minderwertig.«<br />

Es gibt aber auch Fortschritte: »Inzwischen<br />

gibt es Frauen in der Leitung des Zusammenschlusses<br />

indigener Gemeinden und<br />

auch in den Gemeinderäten nehmen sie leitende<br />

Stellungen ein.«<br />

Auch in El Salvador erfahren Frauen Gewalt.<br />

»Aber sie behalten die Schläge und die Demütigungen<br />

für sich. Es gibt zwar Institutionen,<br />

die sie schützen, wenn sie Anzeige erstatten,<br />

aber die sind in der Stadt. Die Frauen zeigen<br />

nur an, wenn es sehr schlimm ist. Aber die Behörden<br />

unterstützen die Anzeige nicht, die<br />

nehmen den Mann fest, er kommt ins Gefängnis<br />

und nach drei Tagen ist er wieder raus.<br />

Danach ist alles wir vorher,« sind sich Carlos<br />

und Angélica einig.<br />

»In Guarjila ist es anders. Es gibt zwar auch<br />

Fälle, aber nicht so schwere und die Zahl hat<br />

sich verringert. Auch alleinstehende Schwangere<br />

trauen sich heute, zu sagen, wer der Vater<br />

des Kindes ist und der wird zur Verantwortung<br />

gezogen.«<br />

»Es fehlt die Kontrolle«<br />

Obwohl es auch in Lateinamerikanischen Ländern<br />

Frauenministerien gibt, oder der Zapatista-Aufstand<br />

in Chiapas die Situation der<br />

Frauen wenigstens ins Gespräch gebracht hat,<br />

ist ein Gesetz, nach dem der Mann für zehn<br />

Geburtshäuser, auch ein Modell für Peru? _ ¿Casas de partos un modelo también para el Perú?


se pudo imaginar atender a las mujeres en Perú<br />

de esta forma. »No necesita tanto lujo, se trata<br />

de que las mujeres se sientan tranquilas y estén<br />

bajo un buen cuidado médico.« Piensa en proponer<br />

al Ministerio de Salud peruano, utilizar a<br />

las Salas de Espera que hace unos años se establecieron<br />

en Perú para la preparación del parto.<br />

Se podrían convertir en casas de partos como la<br />

que vió en <strong>Bielefeld</strong>, ya que actualmente la población<br />

no acude a dichas salas.<br />

AWO Casa de Refugio para Mujeres<br />

Un tema que se repitió en las diferentes visitas<br />

fue la violencia contra mujeres. Tema que conmovió<br />

a las y los visitantes de América Latina<br />

ya que en sus países están luchando en contra<br />

del machismo y la discriminación de género.<br />

Durante la visita en la casa de refugio para mujeres<br />

de la AWO en <strong>Bielefeld</strong> les sorprendió que<br />

también aquí en Alemania, muchas mujeres sufran<br />

de violencia y busquen refugio en una casa<br />

anónima. Karin Toledo, la directora de la casa<br />

de refugio explicó que al año se internan entre<br />

100 y 150 mujeres.<br />

Rosana Taipe explicó que en el Perú las diferencias<br />

de género se establecen desde la llegada<br />

al mundo. «Al niño le llevan al servicio médico,<br />

a la niña no. El niño va a la escuela, la niña no.<br />

En ADECAP ya tenemos 20 años trabajando el<br />

tema; niñas, jóvenes, mujeres y ancianas discuten<br />

y buscan soluciones, pero se sienten<br />

menos.« También hay avances: «Actualmente<br />

hay mujeres en la junta directiva de la asociacion<br />

y también en las asambleas comunitarias<br />

participan como dirigentas.«<br />

También en El Salvador las mujeres sufren violencia.<br />

»Pero se quedan con los golpes y humillaciones.<br />

Hay instituciones donde las protegen<br />

para que denuncien, pero están en la ciudad.<br />

Las mujeres sólo denuncian cuando es muy<br />

grave. Pero las autoridades no apoyan la denuncia,<br />

capturan al hombre, se va a la cárcel<br />

unos tres días y sale libre. Después sigue igual<br />

que antes.« concordaron Carlos y Angélica.<br />

»En Guarjila es diferente. También hay casos,<br />

pero menos graves, se ha disminuido la cantidad.<br />

Mujeres embarazadas solteras ahora pueden<br />

decir quien es el papá y las autoridades deciden<br />

que tiene que hacerse cargo.«<br />

Rosalinda und Miriam erfahren im Frauenhaus mehr<br />

über die Situation von Frauen mit Gewalterfahrung<br />

in Deutschland. _ En la casa de refugio para mujeres<br />

Rosalinda y Miriam, aprenden acerca de la situación<br />

de mujeres con experiencia de violencia en Alemania.<br />

»Falta el control«<br />

Aunque haya Ministerios de la Mujer en América<br />

Latina o el levantamiento Zapatista en<br />

Chiapas, México por lo menos impulsó la discusión<br />

acerca de la situación de las mujeres, una<br />

ley bajo la cual el hombre debe abandonar por<br />

diez días el hogar si ejerce violencia familiar<br />

queda muy lejos todavía. Por otra parte, la Sra.<br />

Toledo explicó que las mujeres llegan a la casa<br />

de refugio a pesar de esta ley alemana porque<br />

»no lo controlan. Los hombres, no están encarcelados,<br />

están libres, van y vienen como ellos<br />

quieran. O toda su familia vive cerca, entonces<br />

las mujeres deciden irse.«<br />

Como en muchas de las instituciones que visitaron,<br />

las y los visitantes quedaron impresionad@s<br />

del financiamiento gubernamental que reciben.<br />

Sin embargo, dicho financiamiento no es tan<br />

alto como para ofrecerles todo a las mujeres.<br />

»No las acompañamos a los trámites necesarios,<br />

van solas o con otras que ya conocen. Se hacen<br />

amigas, se ayudan unas a las otras. Ayudamos a<br />

rellenar los formularios, pero hacen sus mandados<br />

solas. Y se sienten orgullosas cuando lo<br />

logran aún cuando al principio no querían.« El<br />

asesoramiento psicológico y legal lo reciben en<br />

otras organizaciones.<br />

Al terminar la conversación, las participantes<br />

mujeres visitaron toda la casa guiadas por la Sra.<br />

Toledo, mientras los hombres tenían que esperar<br />

en la oficina. «Normalmente no entran hombres<br />

aquí. Las mujeres pueden salir, no somos la cárcel,<br />

pero ellas no pueden recibir visitas.«<br />

Man-o-mann oficina de<br />

Comunidad<br />

de regresad@s Guarjila<br />

En 1987 refugiados de El Salvador,<br />

quienes se habían refugiado<br />

en Honduras huyendo<br />

de los masacres de los militares,<br />

empezaron a regresar a su<br />

lugar de orígen. Uno de los primeros<br />

grupos reconstruyó, con<br />

mucha iniciativa propia y trabajo<br />

colectivo, el pueblo completamente<br />

destruido de Guarjila.<br />

El centro de salud de Guarjila<br />

es para las familias campesinas<br />

la única y a la vez mejor<br />

posibilidad económica para el<br />

cuidado de la salud. Con programas<br />

semanales de radio y<br />

encuentros mensuales de vecinos<br />

acerca de temas de salud<br />

sensibilizan a la población. Las<br />

Promotoras trabajan en la prevención<br />

de muchas enfermedades<br />

a través de la higiene, la<br />

alimentación, los exámenes<br />

preventivos y las vacunas, utilizando<br />

métodos naturales y<br />

plantas medicinales. Desde<br />

hace años no ha habido ningún<br />

caso de muerte materna o<br />

de niñ@s menores de cinco<br />

años. En Guarjila se evitaron<br />

epidemias de dengue muy comunes<br />

en El Salvador.<br />

La iniciativa de amistad «Viva<br />

Guarjila« de la Casa del Mundo<br />

nació a principios de los 80 del<br />

contacto con refugiados salvadoreñ@s<br />

en Honduras, ésta<br />

apoyó la reconstrucción de la<br />

comunidad y mantiene el contacto<br />

a través de cartas y visitas.


Von Bodelschwinghsche<br />

Stiftungen<br />

Seit 140 Jahren setzen sich die<br />

Stiftungen Bethel in <strong>Bielefeld</strong><br />

für alle ein, die auf Hilfe, Unterstützung<br />

oder Assistenz angewiesen<br />

sind. Orientiert an dem<br />

christlichen Menschenbild respektieren<br />

und fördern sie die<br />

individuelle Persönlichkeitsentwicklung<br />

und die Integration in<br />

eine vielfältige Gemeinschaft.<br />

Das Epilepsie-Zentrum Bethel<br />

gehört in Europa zu den führenden<br />

Zentren in der Behandlung<br />

und Rehabilitation von<br />

Menschen mit Epilepsie. Die<br />

erste deutsche Rehaklinik für<br />

Epilepsie-PatientInnen leistet<br />

Hilfe bei beruflichen und sozialen<br />

Schwierigkeiten.<br />

Die Mamre-Patmos-Schule ist<br />

eine Förderschule für Kinder<br />

und Jugendliche mit unterschiedlichen<br />

Behinderungen.<br />

Hier <strong>lernen</strong> etwa 230 Schülerinnen<br />

und Schüler mit besonderem<br />

Förderbedarf in ihrer geistigen<br />

sowie körperlichen und<br />

motorischen Entwicklung.<br />

Besonders wichtig ist Bethel<br />

die Umsetzung der UN-Konvention<br />

über die Rechte von<br />

Menschen mit Behinderung –<br />

entsprechend der Bethel-Vision<br />

vom «selbstverständlichen<br />

Zusammenleben, dem<br />

gemeinsamen Lernen und Arbeiten<br />

aller Menschen in ihrer<br />

Verschiedenheit.«<br />

www.bethel.de<br />

Tage das Haus verlassen muss, wenn er gewalttätig<br />

wurde, noch in weiter Ferne. Auf der<br />

anderen Seite erklärt Frau Toledo, dass die<br />

Frauen trotz dieses deutschen Gesetzes ins<br />

Frauenhaus kommen, denn »es wird ja nicht<br />

kontrolliert. Die Männer sind ja frei und kommen<br />

und gehen, wie sie wollen. Oder ihre<br />

ganze Familie wohnt in der Nähe, also gehen<br />

die Frauen doch lieber«.<br />

Wie bei vielen der besuchten Einrichtungen<br />

sind die BesucherInnen beeindruckt über die<br />

staatlichen Hilfen, die diese erhalten.<br />

Diese Finanzierung ist allerdings nicht so<br />

üppig, dass sie den Frauen alles anbieten<br />

könnten. »Sie müssen vieles alleine hinbekommen,<br />

wir begleiten sie zum Beispiel nicht<br />

zu den Behörden. Die Frauen helfen sich untereinander,<br />

sie schließen Freundschaften hier.<br />

Und sie sind dann auch sehr stolz, wenn sie<br />

etwas erreicht haben, was sie sich am Anfang<br />

nicht zugetraut hatten.« Psychologische Hilfe<br />

und Rechtsbeistand finden sie in anderen Organisationen.<br />

Zum Abschluss des Gespräches können die<br />

weiblichen Teilnehmerinnen das Haus noch<br />

besichtigen, während die Männer im Büro<br />

warten müssen. »Normalerweise kommen<br />

Männer hier gar nicht rein. Die Frauen können<br />

das Haus verlassen, es ist ja kein Gefängnis,<br />

aber sie können keine Besuche empfangen.«<br />

man-o-mann<br />

männerberatungsstelle<br />

In der Männerberatungsstelle man-o-mann<br />

hörten sich die Gäste an, wie das Problem der<br />

Gewalt gegen Frauen von der anderen Seite aus<br />

bearbeitet wird. Unter anderem werden hier<br />

die Täter von Gewalttaten gegen Frauen oder<br />

Kinder beraten und therapiert. Uwe Lohse von<br />

der Beratungsstelle erklärte: »Dazu müssen sie<br />

sowohl inneren als auch äußeren Druck erfahren,<br />

sonst kommen sie nicht hierher. Je stärker<br />

der äußere Druck, umso größer die Motivation.<br />

Zum Beispiel: das Jugendamt sagt ihm,<br />

‘du siehst deine Kinder nicht wieder, wenn du<br />

keine Therapie machst.’ Oder der Richter sagt,<br />

‘ohne Therapie gehst du ins Gefängnis.’ Die Arbeit<br />

mit Männern besteht darin, Hilflosigkeit<br />

und Wut umzulenken in nicht schädliche Bah-<br />

nen. Kein Mann findet es schön, dass er seine<br />

Frau oder Kinder schlägt. Das Ziel der Einzelund<br />

Gruppengespräche ist die Stärkung der<br />

Konfliktfähigkeit und des Selbstvertrauens des<br />

Mannes. Ich respektiere den Mann, aber nicht<br />

seine Tat, das ist wichtig.«<br />

Nach der Vorstellung dieses Projektes gab es<br />

lebhafte Diskussionen. »Sie sagten, es sei eine<br />

Verzweiflungstat, wenn der Mann zuschlägt,<br />

weil er sich nicht gesehen fühlt, aber in unserer<br />

Gesellschaft sind es doch sehr häufig die<br />

Frauen, die nicht gesehen werden.«<br />

Einige der lateinamerikanischen TeilnehmerInnen<br />

äußerten sich zum Machismo in ihren<br />

Heimatländern. Angélica erzählte, »wir versuchen,<br />

die Männer mit einzubeziehen, aber die<br />

wollen nicht, der Machismo ist zu stark«. Auch<br />

Rosalinda erklärte, dass sie keine Erfahrung in<br />

der Arbeit mit Männern zu diesem Thema<br />

haben. »Wir wissen nicht, wo wir anfangen<br />

sollen. Es gibt Traditionen und die Idee, das sei<br />

‘normal’, auch wenn das nicht stimmt.«<br />

Machismo nicht nur<br />

in Lateinamerika<br />

Lateinamerika hat die Problematik des Machismo<br />

aber nicht für sich allein gepachtet,<br />

meinte Herr Lohse. »Das gibt es auch bei uns.<br />

Der Mann, der meint, es sei sein Recht zuzuschlagen,<br />

die Frau habe ihn provoziert. So ist<br />

es leichter, die Verantwortung abzuwälzen. Da<br />

geht es um gesellschaftliche Normen. Wie werden<br />

Jungen und Mädchen erzogen? Zum Beispiel:<br />

ein Junge prügelt sich, kommt mit blutenden<br />

Knien nach Hause, da bekommt er<br />

noch mal einen drauf, weil er sich nicht genügend<br />

behauptet hat. Ein Mädchen in derselben<br />

Situation bekommt auch einen drauf, aber<br />

weil sie ihr Kleid kaputt gemacht hat.«<br />

Einigkeit herrschte darüber, dass es wichtig ist,<br />

Angebote für Männer zu machen, und dass es<br />

auch schon einige Ansätze dafür gibt. Ramón<br />

erzählte, dass es in Managua eine Organisation<br />

von Männern gegen Gewalt gibt. «Die reflektieren<br />

über ein neues Konzept der Männlichkeit,<br />

nicht so sehr der starke Macho.« Auch in<br />

San Cristóbal gibt es »Die Schwarze Tür«, wo<br />

Männer Beratung finden. Trotzdem meinte<br />

Miriam, dass es zwar viele Organisationen für


Entspannt: Tatiana mit Reinhard Jenke aus der Nicaragua-Gruppe.<br />

Tatiana y Reinhard Jenke del grupo de Nicaragua de la Casa del Mundo.<br />

asesoramiento para hombres<br />

En la oficina de asesoramiento para hombres<br />

man-oh-mann, las y los visitantes se informaron<br />

cómo se está trabajando, desde la perspectiva<br />

de los hombres, el problema de la violencia<br />

en contra de las mujeres. Aquí el personal calificado<br />

brinda asesoramiento, terapia y acompañamiento,<br />

entre otros, para los autores de<br />

violencia en contra de mujeres o niñ@s. Explicó<br />

el Sr. Uwe Lohse de la oficina de asesoramiento:<br />

»Para eso necesitan presión tanto interna como<br />

externa. De otra manera no llegan a la consulta.<br />

Cuanto más fuerte es la presión externa, más<br />

grande es su motivación. Por ejemplo: la oficina<br />

de la juventud le dice ‘no volverás a ver a tus<br />

hij@s si no vas a terapia’. O el juez le dice ‘sin terapia<br />

te vas a la cárcel.’ El trabajo con los hombres<br />

es reorientar su impotencia y furia hacia<br />

donde no causan daño. A ningún hombre le<br />

gusta que esté pegando a su esposa o a sus<br />

hij@s. El objetivo de las terapias individuales y<br />

grupales es fortalecer su auto-estima y su capacidad<br />

de manejar conflictos. Respeto al hombre<br />

más no a sus actos, eso es importante.«<br />

Después de la presentación de este proyecto<br />

hubo discusiones intensas. »Dijo Usted que es<br />

un acto de desesperación cuando un hombre<br />

actua violentamente, porque se siente invisible.<br />

Pero en nuestra sociedad generalmente son las<br />

mujeres quienes son invisibles.«<br />

Algun@s de l@s participantes de América Latina<br />

comentaron el machismo en sus países. Angélica<br />

contó que »intentamos involucrar a los<br />

hombres en las discusiones acerca de violencia<br />

y derechos, pero no quieren, por el machismo«.<br />

Rosalinda también explicó que no tienen experiencia<br />

en el trabajo con hombres acerca de este<br />

tema. »No sabemos por dónde empezar. Hay<br />

creencias y costumbres, la idea que es ‘normal’,<br />

aunque no es cierto.«<br />

No solamente en América Latina<br />

hay machismo<br />

Pero la problemática del machismo no solo existe<br />

en América Latina comentó el Sr. Lohse.<br />

»También existe aquí. El hombre que piensa<br />

tener el derecho de pegar a su esposa porque ella<br />

le provocó. Así es más fácil no sentirse responsable.<br />

Se trata de normas de la sociedad. Cómo<br />

educamos a niños y niñas? Por ejemplo: un<br />

niño tiene una pelea a golpes, llega a casa con<br />

las rodillas sangrando y le regañan porque no<br />

se defendió mejor. A la niña, en la misma situación,<br />

puede que también la regañen, pero por-<br />

Von Bodelschwinghsche<br />

Stiftungen<br />

Desde hace 140 años, la Fundación<br />

Bethel en <strong>Bielefeld</strong> acompaña<br />

a tod@s quienes necesitan<br />

apoyo, acompañamiento o<br />

asistencia. Basada en la<br />

imagen cristiana del humano,<br />

respetan y fomentan el desarrollo<br />

individual de la personalidad<br />

y la integración en una sociedad<br />

de plena diversidad.<br />

El Centro de Epilepsia Bethel<br />

está entre los centros más avanzados<br />

en el tratamiento y la<br />

rehabilitación de personas con<br />

epilepsia. La primera clinica de<br />

rehabilitación para pacientes<br />

de epilepsia en Alemania les<br />

apoya en casos de dificultades<br />

profesionales y sociales.<br />

La escuela Mamre-Patmos es<br />

una escuela especial para<br />

niñ@s y jóvenes con diferentes<br />

discapacidades. Aproximadamente<br />

230 estudiantes con necesidades<br />

en cuanto a su desarrollo<br />

tanto mental como físico<br />

y motriz viven y aprenden<br />

aquí.<br />

Para Bethel es sumamente importante<br />

poner en práctica la<br />

convención de la ONU acerca<br />

de los derechos de personas<br />

con discapacidades – según la<br />

visión de Bethel de «la convivencia<br />

natural, el común<br />

aprendizaje y trabajo de todas<br />

las personas en su diversidad.«


BundesArbeitsGemeinschaft<br />

der PatientInnenstellen<br />

und –initiativen<br />

Die BAGP besteht seit 1989.<br />

Kern der Arbeit ist die Information,<br />

Beratung und Beschwerdeunterstützung<br />

von BürgerInnen/Versicherten/PatientInnen<br />

bei gesundheitlichen Fragen<br />

und Problemen mit Institutionen<br />

oder Anbietern im <strong>Gesundheit</strong>swesen.<br />

Zentrales Ziel der BAGP ist ein<br />

soziales, solidarisches, demokratisches,<br />

nicht hierarchisches<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssystem, in dem<br />

BürgerInnen/Versicherte/PatientInnen<br />

gleichberechtigte<br />

PartnerInnen sind. Die BAGP<br />

setzt sich gemeinsam mit anderenPatientInnenorganisationen<br />

und weiteren BündnispartnerInnen<br />

für dieses Ziel<br />

ein.<br />

In <strong>Bielefeld</strong> setzt die PatientInnenstelle<br />

<strong>Bielefeld</strong> im <strong>Gesundheit</strong>sladen<br />

<strong>Bielefeld</strong> e.V. diese<br />

Arbeit und Ziele um.<br />

www.gesundheits.de/bagp<br />

Frauen gibt, »aber es fehlt die andere Seite,<br />

wenn Männer emotionale Probleme haben.<br />

Sie kennen Gewalt von klein auf«.<br />

Eins ist klar: »Es gibt kein Zauberwort gegen<br />

den Teufelskreis Gewalt. Nur durch viele Ansätze<br />

gleichzeitig kann etwas erreicht werden.<br />

Theater, Presse, Gespräche, Männer, die sich<br />

aktiv gegen Gewalt aussprechen, Kommunikation<br />

auf Augenhöhe, Gefühle leben und zeigen.<br />

Männer müssen sich untereinander ermutigen.«<br />

HIV-Aids<br />

Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong><br />

Der Besuch der Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong> ergab viele<br />

Gemeinsamkeiten zwischen den Gastgebern<br />

und den BesucherInnen. Aufklärung und Prävention<br />

waren die Schlagwörter. Peter Struck,<br />

Geschäftsführer der Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong> brach -<br />

te es auf den Punkt: »Da es keine Heilung und<br />

keine Impfung gibt, ist Prävention die einzige<br />

Möglichkeit, Neuinfektionen zu verhindern.«<br />

Prävention hat bei den lateinamerikanischen<br />

Projekten unterschiedliche Schwerpunkte und<br />

Herausforderungen. Rosana aus Peru erzählte<br />

von ihrer Arbeit in den indigenen Gemeinden,<br />

wo die Bevölkerung so gut wie keine Information<br />

zu dem Thema hat. »Es herrscht große<br />

Unwissenheit. Männer wie Frauen sind überrascht,<br />

dass es eine unheilbare Krankheit gibt.<br />

Uns macht der Mangel an Information Sorge,<br />

weil viele in die Städte migrieren.« Auf der anderen<br />

Seite trägt dies zu ihrer Wissbegierde<br />

bei: «Sie wollen etwas darüber erfahren. Sie<br />

sind offen und neugierig.«<br />

Rosalinda aus Chiapas hat andere Erfahrungen<br />

mit der indigenen Bevölkerung in ihrer<br />

Heimat gemacht. »Es ist sehr schwierig, darüber<br />

zu sprechen. Dass die Frauen uns darum<br />

bitten, kommt einfach nicht vor, denn alles<br />

was mit Sexualität zu tun hat, ist schlecht. Sie<br />

sprechen nicht darüber, es ist ein Tabu. Ein<br />

einziges Mal baten uns die Frauen in einem<br />

Dorf, über Vaginalinfektionen zu reden, da es<br />

dort viele Fälle davon gab. In dem Zusammenhang<br />

haben wir das Thema der sexuell<br />

Was gibt’s noch? Materialien bei der Aids-Hilfe _ ¿Qué más hay? Materiales en el consultorio Aids-Hilfe.


que su vestido está roto.«<br />

Las y los participantes quedaron de acuerdo que<br />

es también importante tener ofertas para hombres<br />

y que existen ya algunas semillas. Ramón<br />

contó que hay una organización en Managua<br />

de hombres contra la violencia. »Ellos reflexionan<br />

acerca de un nuevo concepto de la masculinidad,<br />

no tanto el macho fuerte.« También en<br />

San Cristóbal existe »la Puerta Negra«, un consultorio<br />

para hombres. Sin embargo, Miriam<br />

dijo que hay muchas organizaciones para mujeres,<br />

»pero falta la otra parte, cuando los hombres<br />

tienen problemas emocionales. Ellos conocen<br />

la violencia desde chicos«.<br />

Está claro: »No hay palabra mágica para romper<br />

el círculo vicioso de la violencia. Sólo a través<br />

de diferentes enfoques a la vez, se puede lograr<br />

algo. El teatro, la prensa, conversaciones, hombres<br />

quienes activamente se oponen a la violencia,<br />

comunicación frente a frente, vivir y mostrar<br />

las emociones. Los hombres tienen que<br />

motivarse mutuamente.«<br />

VIH-Sida<br />

Aids-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong><br />

Hubo muchas cosas en común entre las y los visitantes<br />

y sus anfitriones en el consultorio Aids-<br />

Hilfe-<strong>Bielefeld</strong>. Sensibilización y prevención fueron<br />

las palabras sobresalientes. Peter Struck, director<br />

del consultorio, le dio en el clavo: »como<br />

no hay ni cura ni vacuna, la prevención es la<br />

única manera de evitar nuevas infecciones.«<br />

Prevención en los proyectos de América Latina<br />

tiene diferentes enfoques y retos. Rosana contó<br />

de su trabajo en las comunidades indígenas de<br />

los Andes donde la población no tiene casi nada<br />

de información acerca del tema. »Hay un desconocimiento<br />

grande. Hombres y mujeres no<br />

saben y están sorprendidos que haya una enfermedad<br />

incurable. Nos preocupa el desconocimiento<br />

porque hay mucha migración a las ciudades.«<br />

Por otro lado el desconocimiento contribuye<br />

al afán de saber: »Les interesa, quieren<br />

saber. Son muy abiert@s y tienen mucha curiosidad.«<br />

Rosalinda de Chiapas tiene experiencias contrarias<br />

con la población indígena en su estado. »Es<br />

muy dificil hablar de estos temas. Que las muje-<br />

res nos pidan es casi imposible porque todo lo<br />

que tenga que ver con los genitales es algo malo,<br />

no se habla de eso, es un tabú. Una vez, en una<br />

comunidad nos pidieron hablar de infecciones<br />

vaginales, porque había muchos casos, y allá incluimos<br />

el tema de las enfermedades de transmisón<br />

sexual y VIH-Sida. Nos sorprendio<br />

mucho que nos pidieran.«<br />

Peter Stuck supo que también en Alemania<br />

sigue siendo difícil hablar del tema. »Mientras se<br />

habla del tema en general, no hay problemas,<br />

pero cuando empezamos a hablar de manera<br />

más personal, del comportamiento personal en<br />

cuanto a la sexualidad, ya se retiran.«<br />

Angélica de El Salvador contó que en Guarjila<br />

trabajan mucho en la prevención de los enfermedades<br />

de transmisión sexual y el VIH. »Trabajamos<br />

en la escuela con l@s maestr@s y los<br />

diferentes grupos sociales. Con los hombres es<br />

mas difícil. A partir de los 50 años no quieren<br />

cambiar nada, no quieren saber. Hacemos invitaciones<br />

y de 50 invitados vienen 5. A partir de<br />

los 60 años despiertan otra vez sus deseos y concientizarles<br />

es muy difícil. Los jóvenes conocen<br />

bien el uso del condón, lo piden en la farmacia,<br />

es gratuita.«<br />

Promotores/as son importantes<br />

para la sensibilización<br />

Tanto en Alemania como en los países de las y<br />

los visitantes se realizan campañas para diferentes<br />

grupos específicos. Tatiana contó de su<br />

trabajo de capacitación en la formación de jóvenes<br />

promotores que hacen el trabajo de sensibilización<br />

en sus comunidades. Comentó de<br />

la importancia de involucar a los padres para<br />

que éstos no se resistan.<br />

El consultorio Aids-Hilfe en <strong>Bielefeld</strong> tiene<br />

campañas diferentes para los diversos grupos.<br />

Por ejemplo, ellos trabajan con l@s estudiantes<br />

de diferente manera que con las prostitutas o<br />

drogadict@s. »Una campaña para drogadictos<br />

no conmueve necesariamente a los gays y la<br />

campaña para ellos no les afecta a tod@s l@s<br />

jóvenes. Aquí también trabajamos con multiplicadores.<br />

Involucar a los diferentes grupos es<br />

muy importante. Un grupo nuevo es la gente<br />

de países de alta prevalencia, como por ejemplo,<br />

Africa al sur del Sahara. Las personas que<br />

son de estos países hablan con sus compatrio-<br />

BundesArbeitsGemeinschaft<br />

der PatientInnenstellen<br />

und –Initiativen<br />

El Grupo de Trabajo para Consultorios<br />

e Iniciativas para Pacientes<br />

- BAGP por sus siglas en<br />

alemán, existe desde 1989. La<br />

escencia del trabajo es la información,<br />

consulta y apoyo en<br />

casos de quejas para ciudadan@s,<br />

asegurad@s y pacientes<br />

en cuestiones de salud y/o<br />

problemas con instituciones y<br />

oferentes en el campo de salud.<br />

El objetivo central del BAGP es<br />

un sistema de salud social, solidario,<br />

democrático no jerárquico<br />

en el que ciudadan@s,<br />

asegurad@s y pacientes sean<br />

contrapartes iguales.<br />

En <strong>Bielefeld</strong> es el consultorio<br />

para pacientes en la Tienda de<br />

Salud <strong>Bielefeld</strong> que realiza este<br />

trabajo.


»<br />

BUKO-<br />

Pharma-Kampagne<br />

Die BUKO Pharma-Kampagne in <strong>Bielefeld</strong> rief<br />

die lateinamerikanischen BesucherInnen<br />

dazu auf, Werbekampagnen für Aspirin zu<br />

dokumentieren. In vielen dieser Länder wird<br />

Aspirin auch für Kinder angeboten, trotz bekannter<br />

Nebenwirkungen wie das Reye-Syndrom,<br />

das bei Kindern durch den Aspirin-<br />

Wirkstoff Acetylsalicylsäure ausgelöst werden<br />

und tödlich enden kann. Das Medikament<br />

wird unter verschiedenen Namen<br />

vertrieben, wie zum Beispiel Aspirina, Aspirineta,<br />

Aspirina niños oder Aspirina Infantil.<br />

2009 verbot Brasilien eine Aspirin-Werbung,<br />

da sie zu einem unsachgemäßen<br />

Umgang mit dem Medikament verleite<br />

und die Risiken verharmlose.<br />

Daher die Fragen an die Gäste und an alle,<br />

die in Lateinamerika leben oder dort auf<br />

Reisen sind: Von welchen Firmen wird Aspirin<br />

in den Ländern angeboten? Gibt es öffentliche<br />

Werbung für diese Produkte?<br />

Bitte schicken Sie Fotos von Plakaten, kurze<br />

Berichte über Werbespots oder gescannte<br />

oder fotografierte Zeitungsanzeigen an die<br />

BUKO Pharma-Kampagne, damit diese in<br />

Deutschland gezielt Aufklärungs- und Lobbyarbeit<br />

leisten kann. So tragen Sie dazu<br />

bei, dass die <strong>Gesundheit</strong> von Kindern in sogenannten<br />

Dritte-Welt-Ländern nicht geschädigt<br />

wird durch Medikamente, die in<br />

Deutschland nicht mehr für die Einnahme<br />

durch Kinder vertrieben werden. Sie können<br />

diese Dokumente an info@bukopharma.de<br />

senden.<br />

Die BUKO-Pharma-Kampagne wurde 1981<br />

mit dem Ziel gegründet, die Aktivitäten der<br />

deutschen Pharmaindustrie in der Dritten<br />

Welt zu untersuchen. Sie ist eine Aktion<br />

der Bundeskoordination Internationalismus<br />

(BUKO), einem Zusammenschluss von<br />

130 Dritte-Welt Aktions- und Solidaritätsgruppen<br />

in Deutschland.<br />

Sie setzt sich für das Menschenrecht auf<br />

gesunde Lebensbedingungen ein, weshalb<br />

sie auch die negativen Folgen wirtschaftlicher<br />

Globalisierung thematisiert. Gemeinsam<br />

mit dem internationalen <strong>Gesundheit</strong>snetzwerk<br />

Health Action International<br />

(HAI) und mit ÄrztInnen, PharmazeutInnen,<br />

Verbrauchergruppen und StudentInnen<br />

aus aller Welt untersucht die BUKO-<br />

Pharma-Kampagne die Geschäftspraktiken<br />

deutscher Pharmakonzerne in den Ländern<br />

des Südens und macht aufgedeckte Missstände<br />

öffentlich.<br />

Sie setzt sich außerdem für den Zugang<br />

aller Menschen zu unentbehrlichen Medikamenten<br />

ein und unterstützt dabei das<br />

Konzept der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) für eine rationale Arzneimittelpolitik.<br />

Ihr Engagement schützt PatientInnen<br />

und VerbraucherInnen.<br />

Die BUKO-Pharma-Kampagne wirbt auch<br />

in Deutschland für einen vernünftigen<br />

Umgang mit Arzneimitteln und mischt<br />

sich in die gesundheitspolitische Debatte<br />

ein. Denn auch hier gefährden unwirksame,<br />

unnötige und gefährliche Medikamente<br />

die <strong>Gesundheit</strong>. Ein kritisches Verbraucherverhalten<br />

hat Einfluss auf die<br />

Qualität des Medikamentensortiments -<br />

zum Nutzen aller.<br />

www.bukopharma.de


Das Team der Buko-Pharmakampagne. _ El equipo de la campaña de farmacéuticos BUKO.<br />

BUKO Pharma-Kampagne en <strong>Bielefeld</strong> - la<br />

campaña de farmacéuticos BUKO convocó a<br />

las y los visitantes de América Latina, a documentar<br />

las campañas publicitarias de Aspirina.<br />

En muchos de estos países se vende<br />

aspirina también para niñ@s, a pesar de los<br />

efectos secundarios conocidos. El síndrome<br />

Reye, por ejemplo, es causado por la sustancia<br />

activa de aspirina acidum-acetylsalicylicum<br />

y puede afectar a niños hasta causar la<br />

muerte. El medicamento está en venta con<br />

diferentes nombres como por ejemplo Aspirina,<br />

Aspirineta, Aspirina niños o Aspirina Infantil.<br />

En el 2009 Brasil prohibió una publicidad de<br />

la Aspirina porque llevaba al uso inadecuado<br />

del medicamento y minimizaba los riesgos.<br />

Por ello, las preguntas a las y los visitantes y a<br />

tod@s l@s que viven o viajan en América Latina:<br />

¿Qué empresas ofrecen aspirina en sus<br />

países? ¿Hay publicidad pública para estos<br />

productos?<br />

Por favor, envíen fotos de cartéles, breves reportes<br />

acerca de comerciales o anuncios escaneadas<br />

o fotografiados de periódicos o revistas<br />

a la BUKO Pharma-Kampagne, para<br />

que pueda hacer un trabajo encauzado de<br />

concientización y abogacía - lobby en Alemania.<br />

Así contribuyen a que la salud de l@s<br />

niñ@s en países del llamado tercer mundo<br />

no sea dañada por medicamentos que en<br />

Alemania ya no están a la venta para el tratamiento<br />

de niñ@s. Pueden enviar dichos documentos<br />

a info@bukopharma.<br />

La BUKO-Pharma-Kampagne se fundó en el<br />

1981 con el fin de investigar las actividades de<br />

la industria farmacológica alemana en el tercer<br />

mundo. Es una acción de la Coordinación<br />

Federal Internacionalismo (BUKO), una asociación<br />

de 130 grupos de acción y solidaridad<br />

con el tercer mundo en Alemania.<br />

Su objetivo es lograr el pleno derecho humano<br />

a condiciones saludables de vida. Por<br />

eso, también se ocupa de las consecuencias<br />

negativas de la globalización económica.<br />

Junto con la red internacional de salud Health<br />

Action International, con médic@s, fármac@s,<br />

grupos de consumidores y estudiantes<br />

de todo el mundo investiga las prácticas<br />

empresariales de las corporaciones farmacéuticas<br />

alemanas en los países del sur y publica<br />

las situaciones perniciosas que descubre.<br />

Otro objetivo es que todas las personas tengan<br />

acceso a los medicamentos indispensables.<br />

Apoya el concepto de la Organización<br />

Mundial de Salud para una política racional<br />

de farmacéuticos. Su compromiso protege a<br />

pacientes y consumidores.<br />

La BUKO-Pharma-Kampagne aboga también<br />

en Alemania para el uso razonable de los farmacéuticos<br />

y se involucra en el debate político<br />

de salud. Porque también aquí los medicamentos<br />

ineficaces, innecesarios y peligrosos<br />

arriesgan a la salud. Una actitud crítica<br />

de los consumidores influye en la calidad de<br />

la oferta de medicamentos – para el beneficio<br />

de tod@s.<br />

www.bukopharma.de


Frauenhaus der<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Das Frauenhaus bietet allen<br />

körperlich und/oder seelisch<br />

misshandelten oder davon bedrohten<br />

Frauen jeder Nationalität<br />

ab 18 Jahren und ihren Kindern<br />

Schutz und Hilfe. Frauen<br />

haben hier die Möglichkeit, Abstand<br />

zu gewinnen und mehr<br />

Klarheit über ihre Zukunft zu<br />

erlangen. Jede Frau kann so<br />

lange im Haus wohnen, bis sie<br />

eine alternative Lebens- und<br />

Wohnmöglichkeit für sich und<br />

ihre Kinder findet oder sich entscheidet,<br />

es noch einmal mit<br />

ihrem Partner zu versuchen.<br />

Jede Frau ist weiterhin für ihr<br />

Handeln verantwortlich. Sie<br />

versorgt sich und ihre Kinder<br />

selbst und trifft unabhängige<br />

Entscheidungen.<br />

Das Frauenhaus hat verschiedene<br />

Angebote für die hilfesuchenden<br />

Frauen: Schutz und<br />

Wohnen, Beratung und Vermittlung,<br />

Praktische Hilfen,<br />

Kinderbetreuung, Ferienprogramm,Mutter-Kind-Angebote,<br />

Nachbetreuung nach Bedarf,<br />

Rechtliche Erstberatung,<br />

Gruppenangebote, Information<br />

und einen Notruf, der Tag und<br />

Nacht erreichbar ist.<br />

www.awo-bielefeld.de/<br />

index.php?id=154<br />

übertragbaren Krankheiten und HIV-Aids angesprochen.<br />

Wir waren sehr überrascht, dass<br />

sie sich getraut hatten, danach zu fragen.«<br />

Aber auch in Deutschland ist es nach wie vor<br />

schwierig, über diese Themen zu sprechen,<br />

weiß Peter Struck. »Solange es generell behandelt<br />

wird, kein Problem, aber sobald wir beginnen,<br />

persönlicher zu werden und über das<br />

eigene sexuelle Verhalten sprechen, dann ziehen<br />

sie sich zurück.«<br />

Angélica aus El Salvador berichtet, dass sie in<br />

Guarjila viel zu Prävention von sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten und HIV arbeiten.<br />

»Wir arbeiten zusammen mit den LehrerInnen<br />

in der Schule und mit den verschiedenen sozialen<br />

Gruppen. Am schwierigsten ist es mit<br />

den Männern. Wenn sie über 50 sind, wollen<br />

sie nichts mehr ändern, sie wollen nichts<br />

davon wissen. Wir laden 50 zu Veranstaltungen<br />

ein und fünf erscheinen. Und wenn sie<br />

dann so um die 60 sind, wacht ihre Lust noch<br />

mal auf, aber sie dann noch aufzuklären ist<br />

sehr schwierig. Die jungen Leute dagegen kennen<br />

sich gut aus mit Kondomen, die bekommen<br />

sie gratis in der Apotheke.«<br />

MultiplikatorInnen sind eine<br />

wichtige Hilfe in der Aufklärung<br />

Zielgruppengerichtete Kampagnen werden sowohl<br />

in Deutschland als auch in den Ländern<br />

der Gäste durchgeführt. Tatiana berichtete von<br />

ihrer Arbeit mit den Jugendlichen, die sie zu<br />

Rosalinda und Carlos beim Besuch in Bethel.<br />

Rosalinda y Carlos durante la visita en Bethel.<br />

MultiplikatorInnen ausbildet, damit sie in<br />

ihren Dörfern Aufklärung leisten. Sie sprach<br />

davon, wie wichtig es sei, auch mit den Eltern<br />

zu reden, damit diese sich nicht verweigern.<br />

Die Aidshilfe in <strong>Bielefeld</strong> hat für die verschiedenen<br />

Zielgruppen verschiedene Ansätze. Mit<br />

SchülerInnen arbeiten sie zum Beispiel anders<br />

als mit Prostituierten oder Drogenabhängigen.<br />

»Eine Kampagne für Drogenabhängige berührt<br />

Schwule nicht unbedingt und deren<br />

Kampagne nicht alle Jugendliche. Hier arbeiten<br />

wir auch mit MultiplikatorInnen. Die Zielgruppen<br />

einzubinden ist wichtig. Eine neuere<br />

Zielgruppe sind Menschen aus Ländern mit<br />

hoher Prävalenz, wie Afrika südlich der Sahara<br />

zum Beispiel. Die Menschen, die selber von<br />

dort sind, sprechen mit ihren Landsleuten.«<br />

Für die Zielgruppe Drogenabhängiger »stellen<br />

wir Spritzenautomaten auf, damit weniger gemeinsam<br />

benutzt werden und Spritzen auch<br />

nach Apothekenöffnungszeiten zu bekommen<br />

sind. Das ist die Gruppe, wo Prävention am<br />

besten wirkt und es einen klaren Rückgang<br />

von Neuinfektionen gibt. Das ist eine Überraschung,<br />

denn es bestand die Meinung, dies sei<br />

die Gruppe, die am wenigsten empfänglich für<br />

Prävention sein würde«.<br />

Das bekamen die Gäste auch bei ihrer Begegnung<br />

in der Drogenberatungsstelle (DROBS)<br />

<strong>Bielefeld</strong> mit – wie wichtig die Spritzenausgabe<br />

ist, um Infektionen vorzubeugen. In der DROBS<br />

waren sie beeindruckt von dem selbstverständlichen<br />

Umgang mit Drogenabhängigen, die dort<br />

in einer respektvollen Umgebung Spritzen tauschen<br />

und (selbst mitgebrachte) Drogen auch<br />

konsumieren können, wenn sie noch nicht zu<br />

einem Ausstieg aus der Abhängigkeit bereit sind.<br />

Die MitarbeiterInnen erklärten, dass »die Präventionsprogramme<br />

an den Problemen ansetzen,<br />

die zu Suchtverhalten führen und auf die<br />

Stärkung des Selbstbewusstseins zielen«. »So<br />

etwas gibt es bei uns nicht. Da werden Drogenabhängige<br />

wie Abschaum behandelt, ihre Probleme<br />

werden gar nicht gesehen«, erzählte Carlos<br />

aus El Salvador. Ramón bemerkte aber, dass<br />

die staatliche Finanzierung dieser Art Einrichtungen<br />

ja auch dazu dienen kann, die Abhängigen<br />

von der Straße zu bekommen, das Problem<br />

also «unsichtbar zu machen«.


»<strong>Gesundheit</strong> ohne Grenzen zwischen arm und reich« war das Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion.<br />

»Salud sin fronteras entre pobres y ric@s« fue el tema de un foro público.<br />

tas.«<br />

Para el grupo de los drogadict@s »ponemos expendedoras<br />

de jeringas, para que no las compartan<br />

y las jeringas se puedan encontrar también<br />

fuera de los horarios de atención de las farmacias.<br />

Ese es el grupo donde la prevención ha<br />

funcionado mejor y hay una reducción evidente<br />

de nuevas infecciones. Fue una sorpresa porque<br />

se opinaba que este grupo iba a ser muy resistente<br />

a la prevención.«<br />

También en el consultorio para drogadict@s<br />

(DROBS) en <strong>Bielefeld</strong>, las y los visitantes se dieron<br />

cuenta de la importancia de ofrecer jeringas<br />

estériles para evitar infecciones. Estuvieron impresionad@s<br />

de la forma natural como se trata<br />

a l@s drogadict@s, a quienes se les ofrece un<br />

espacio confiable para cambiar jeringas en un<br />

ambiente respetuoso y consumir drogas (propias)<br />

si todavía no están dispuestos a dejar la<br />

adicción. Las colaboradoras del DROBS explicaron<br />

que «los programas de prevención están<br />

basados en los problemas que llevan a la adicción<br />

y en fortalecer el auto-estima.« »Esto no<br />

existe en nuestro país. Tratan a l@s adict@s<br />

como basura, ni se ven sus problemas« comentó<br />

Carlos de El Salvador. Ramón mencionó que el<br />

financiamiento gubernamental para este tipo<br />

de organizaciones también puede servir para<br />

»limpiar« las calles de l@s adict@s y así »invisibilizar«<br />

el problema.<br />

Según Peter Struck, el hecho que también el<br />

consultorio Aids-Hilfe trabaja mucho con grupos<br />

marginados de la sociedad contribuyó,<br />

sobre todo al principio, a mucha desconfianza<br />

hacia el ministerio de salud. »Cómo iban a trabajar<br />

con una enfermedad propia de los grupos<br />

marginados, gays, drogadict@s y prostitutas?«<br />

Esto ha cambiado. «Hoy trabajamos juntos con<br />

las organizaciones gubernamentales, porque<br />

estas también hacen campañas contra el Sida,<br />

sobre todo para jóvenes. Nos complementamos.«<br />

A lo cual contestó Rosana que lamentablemente<br />

el Ministerio de Salud en el Perú no<br />

hace mucho acerca del tema, y las participantes<br />

de Chiapas confirmaron esta misma situación<br />

en su país.<br />

Preguntas técnicas, sobre todo acerca de los<br />

medicamentos contra el Sida llevaron a la discusión<br />

acerca de las patentes que se mencionaron<br />

en una conversación entre las y los visitantes<br />

con l@s representantes de la BUKO-<br />

Pharma-Kampagne. Aquí se cuestionaron los<br />

altos precios de los medicamentos contra el<br />

Sida. Jörg Schaber, experto en cuestiones de<br />

Frauenhaus der<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

La Casa de Refugio para Mujeres<br />

ofrece protección y apoyo a<br />

todas las mujeres a partir de<br />

los 18 años, de cualquier nacionalidad<br />

y a sus hij@s. Las que<br />

huyen de maltratos físicos o/y<br />

psicológicos o están amenazadas<br />

con maltrato. Aquí tienen<br />

la posibilidad de distanciarse y<br />

llegar a una mayor claridad respecto<br />

a su futuro. Cada mujer<br />

puede quedarse hasta que encuentre<br />

una alternativa de vida<br />

y una vivienda para ella y sus<br />

hij@s o hasta que decide volver<br />

a intentar la relación con su<br />

pareja. Cada mujer sigue<br />

siendo responsable de sus<br />

actos. Se mantiene a si misma<br />

y a sus hij@s y toma sus propias<br />

decisiones.<br />

El refugio tiene diferentes ofertas<br />

para las mujeres que buscan<br />

apoyo: protección y vivienda,<br />

consulta y mediación,<br />

apoyo práctico, acompañamiento<br />

para sus hij@s, programas<br />

de vacaciones, ofertas<br />

madre-hij@, seguimiento,<br />

según cada caso, preconsulta<br />

legal, ofertas para grupos, información<br />

y un número telefónico<br />

de emergencia que se<br />

puede llamar día y noche.


man-o-mann<br />

männerberatung<br />

Die man-o-mann männerberatung<br />

entstand aus der 1976 gegründeten<br />

Psychosozialen Beratungsstelle<br />

für Erwachsene<br />

des Verein für Sozialtherapie,<br />

Gruppenarbeit und Beratung<br />

(VSGB) e.V. Das Team besteht<br />

aus 9 Männern und Frauen,<br />

die versuchen, ohne hierarchische<br />

Strukturen gleichrangig<br />

miteinander umzugehen.<br />

Ende 1990 gründeten sie die<br />

man-o-mann männerberatung,<br />

um ihre Angebote zu institutionalisieren.<br />

Ihr Namen<br />

ist ein Signal: vom allgemeinen,<br />

unreflektierten »man«<br />

über ein überraschtes »o« zum<br />

bewussten »mann«.<br />

Zu den folgenden Themen gibt<br />

es Beratung: - männliche Identität<br />

(Wie männlich erlebe ich<br />

mich? Wie will ich sein?) - Konflikte<br />

mit den Mitmenschen<br />

(in der Familie, in der Freizeit,<br />

am Arbeitsplatz) - Sexualität<br />

(sexuelle Orientierung, Probleme,Partnerschaftskonflikte)<br />

- Partnerschaft (Kommunikationsprobleme,Trennungssituation,<br />

Partnerin mit<br />

Gewalterfahrung) - Vaterschaft<br />

- psychosomatische<br />

oder psychische Störungen -<br />

extreme Leistungsorientierung<br />

- Gewalt als Opfer (Erfahrung<br />

von sexuellem Missbrauch<br />

als Junge oder von<br />

häuslicher Gewalt)- Gewalt als<br />

Täter (Kindesmissbrauch, Ausübung<br />

von sexueller oder<br />

häuslicher Gewalt)<br />

www.man-o-mann.de<br />

Die Tatsache, dass auch die Aids-Hilfe viel mit<br />

Randgruppen der Gesellschaft arbeitet, trug<br />

laut Peter Struck dazu bei, dass gerade am Anfang<br />

den staatlichen <strong>Gesundheit</strong>sbehörden<br />

großes Misstrauen entgegengebracht wurde.<br />

»Wie würden die mit einer Krankheit umgehen,<br />

die Randgruppen betrifft, Schwule, Drogenbenutzer<br />

und Prostituierte?« Das hat sich<br />

inzwischen geändert. »Heute arbeiten wir zusammen<br />

mit den staatlichen Einrichtungen,<br />

denn auch die machen Kampagnen über Aids,<br />

besonders für Jugendliche. Wir ergänzen uns.«<br />

Worauf Rosana antwortete, dass das <strong>Gesundheit</strong>sministerium<br />

in Peru leider nicht sehr viel<br />

tut zu dem Thema, was auch die TeilnehmerInnen<br />

aus Chiapas beklagten.<br />

Fachliche Fragen über Aidsmedikamente zum<br />

Beispiel erinnerten auch an die Patentdiskussion,<br />

die bei einem Gespräch der BesucherInnen<br />

mit der BUKO Pharma-Kampagne erwähnt<br />

wurde. Dort wurde hinterfragt, warum<br />

Aidsmedikamente so teuer sind. Jörg Schaber,<br />

Experte in Sachen Patentschutz, antwortete,<br />

dass dies mit den Patentrechten zu tun hat. In<br />

Industrieländern kosten die Medikamente zur<br />

Behandlung eines AIDS-Kranken etwa 10.000<br />

Euro pro Jahr. Ohne Patentschutz können dieselben<br />

Medikamente jedoch viel billiger angeboten<br />

werden. Derzeit beträgt das günstigste<br />

Angebot 140 Euro. Pharmapatente wurden<br />

1994 mit der Gründung der Welthandelsorganisation<br />

eingeführt. Zwar ist es Staaten erlaubt,<br />

mittels Zwangslizensen Generika zu produzieren,<br />

wenn sie für die <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />

der Bevölkerung wichtige patentierte Medikamente<br />

nicht bezahlen können, aber Länder, die<br />

diese Ausnahmegesetze versucht haben anzuwenden,<br />

wurden prompt auf eine »Watchlist«<br />

der USA gesetzt. Eine Liste von »Ländern, die<br />

der Wirtschaft nicht zuträglich sind«. Am Beispiel<br />

Afrika wurde aber die Bedeutung der<br />

Preissenkung hervorgehoben. Dort ist der Zugang<br />

der betroffenen Bevölkerung zu Aidsmedikamenten<br />

von 0,1% auf 45% gestiegen.<br />

Nach dem Gespräch führte Peter Struck die<br />

Gäste durch die Räumlichkeiten der Aids-<br />

Hilfe. Dort konnten sie sich unter anderem<br />

mit Aufklärungsmaterialien eindecken – ein<br />

Angebot, das lebhaft und dankbar angenommen<br />

wurde. Miriam aus Chiapas war sich sicher,<br />

dass sie dieses Material auch in ihrer Arbeit<br />

nutzen kann: »es ist sehr verständlich und<br />

ich werde es in den Workshops im Frauengemeinschaftsheim<br />

anbringen. Außerdem kenne<br />

ich noch andere Organisationen, die damit viel<br />

anfangen können, an die werde ich das auch<br />

weiterleiten«.<br />

Gemeinsam mit Händen, Herzen und Köpfen. _ Unidos en una sola mano, en un solo corazón y en una sola cabeza.


Heiner Wild moderierte die Podiumsdiskussion, die wie alle Veranstaltungen für die Gäste übersetzt wurde.<br />

Heiner Wild facilitó el foro público. Igual como todos los eventos, hubo traducción para las y los visitantes.<br />

protección de patentes contestó que esto tiene<br />

que ver con los derechos de patente. En los países<br />

industrializados los medicamentos para<br />

tratar a un paciente con Sida cuestan aproximadamente<br />

10,000 Euros al año. Sin la patente,<br />

estos mismos medicamentos se podrían vender<br />

a precios mucho más bajos. Actualmente el<br />

más económico cuesta 140 Euros. Las patentes<br />

de farmacéuticos fueron establecidos en el<br />

1994 con la fundación de la Organización<br />

Mundial de Comercio. Es cierto, los países tienen<br />

el derecho de producir medicamentos genéricos<br />

a través de licencias obligatorias si no<br />

pueden pagar los medicamentos de patente necesarios<br />

para la salud de su población. Sin embargo,<br />

los países que intentaron aplicar esta<br />

regla fueron puestos en una »lista de observación«<br />

de los EEUU. Una lista de »países que<br />

perjudican a la economía.« Pero con el ejemplo<br />

de Africa se mostró el significado de esta<br />

disminución de precios. Allá el acceso a los medicamentos<br />

contra el Sida de la población afectada<br />

por la enfermedad subió de 0.1% a 45%.<br />

Después de la conversación, Peter Struck dio un<br />

recorrido por las oficinas del consultorio Aids-<br />

Hilfe. Las y los visitantes tuvieron la oportunidad<br />

de abastecerse de materiales de información–<br />

una oferta que aprovecharon entusia-<br />

mad@s y agradecid@s. Miriam de Chiapas<br />

estuvo segura que puede utilizar estos materiales<br />

en su trabajo: »se entienden bien y los voy a<br />

usar en los talleres con las mujeres en Yach’il<br />

Antzetic. Además, conozco a otras organizaciones<br />

que pueden utilizarlo y voy a proporcionarles<br />

una buena cantidad.«<br />

Alta tecnología o medicina<br />

man-o-mann<br />

männerberatung<br />

La oficina de asesoramiento<br />

para hombres man-o-mann<br />

nació del consultorio psico-social<br />

para adultos de la asociación<br />

no gubernamental para<br />

terápia social, trabajo grupal y<br />

consulta que fue fundado en el<br />

1976. El equipo consiste en 9<br />

hombres y mujeres que intentan<br />

relacionarse sin estructuras<br />

jerárquicas. A finales del<br />

1990 fundaron el consultorio<br />

para hombres para institucionalizar<br />

sus ofertas. Su nombre<br />

es su programa: llegar del<br />

»hombre - man« general e irreflexivo<br />

a través de la expresión<br />

de sorpresa "o" al »hombre -<br />

mann" conciente.<br />

Hay asesoramiento para los siguientes<br />

temas: - Identidad<br />

masculina (¿Qué tan hombre<br />

me siento? ¿Cómo quiero ser?)<br />

- Conflictos con los congéneres<br />

(en la familia, en el tiempo<br />

libre, en el trabajo) - Sexualidad<br />

(orientación sexual, problemas,<br />

conflictos de pareja) -<br />

Pareja (problemas de comunicación,<br />

separación, pareja con<br />

experiencia de violencia). - Paternidad<br />

- Trastornos psicosomáticos<br />

o psicológicos - Orientación<br />

extrema hacia la productividad<br />

- Víctima de violencia<br />

(experiencia con el abuso<br />

sexual de niño o de violencia<br />

doméstica) - Autor de violencia<br />

(abuso sexual de niñ@s, práctica<br />

de violencia sexual o doméstica).


Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong><br />

Das Geburtshaus bietet Frauen<br />

die Möglichkeit, ihre Kinder in<br />

häuslicher, privater Atmosphäre<br />

zur Welt zu bringen.<br />

Darüber hinaus ist das Geburtshaus<br />

Hebammenpraxis<br />

(sie betreuen auch Frauen, die<br />

zu Hause oder in der Klinik entbinden)<br />

und bietet Raum für<br />

Kurse rund um die Geburt.<br />

Den oder die neue ErdenbürgerIn<br />

im intimen Kreise der Familie,<br />

eventuell sogar zusammen<br />

mit den älteren Geschwistern<br />

in Empfang nehmen zu können,<br />

allen Beteiligten dabei das<br />

geborgene Ambiente zu bieten,<br />

das der eigenen häuslichen Situation<br />

sehr nahe kommt, ist<br />

nach Aussagen der bisher betreuten<br />

Frauen eine besonders<br />

schöne Erfahrung, die die Einzigartigkeit<br />

des Geburtserlebnisses<br />

noch unterstreicht. Ein<br />

wichtiger Faktor ist, dass nur<br />

homöopathische Schmerz- und<br />

Beruhigungsmittel und Akupunktur<br />

eingesetzt werden, der<br />

Mutter somit die Möglichkeit<br />

geben wird, den ganzen Vorgang<br />

sehr bewusst mit zu erleben<br />

und gleichzeitig das Neugeborene<br />

so wenig wie möglich<br />

zu belasten, ihm oder ihr einen<br />

optimalen Start in sein junges<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

www.geburtshaus-bielefeld.de<br />

Hightech oder Naturmedizin,<br />

Individualismus oder<br />

Gemeinschaft?<br />

Podiumsgespräch »<strong>Gesundheit</strong> ohne<br />

Grenzen zwischen arm und reich«<br />

Der Wunsch nach <strong>Gesundheit</strong> für alle kam in<br />

der Podiumsdiskussion zum Ausdruck, an der<br />

neben den BesucherInnen aus Lateinamerika<br />

der Professor für <strong>Gesundheit</strong>sförderung an der<br />

Hochschule Magdeburg, Eberhard Göpel teilnahm.<br />

Vor einem sehr interessierten Publikum<br />

sprachen Rosana Taipe aus Peru und Angélica<br />

Serrano aus El Salvador über die Herausforderungen<br />

im <strong>Gesundheit</strong>sbereich in ihren<br />

Heimatländern. Rosana beklagte die hohe Rate<br />

von Unterernährung in der indigenen Bevölkerung,<br />

mit der sie in den Anden arbeitet.<br />

»50% leiden an chronischer Unterernährung,<br />

deswegen fördern wir zum Beispiel Familiengemüsegärten.«<br />

ADECAPs Motto für ihr ganzheitliches<br />

<strong>Gesundheit</strong>smodell ist, »gemeinsam<br />

mit Händen, Herzen und Köpfen. Die Hände<br />

stehen für Kraft, das Herz für Gefühle und der<br />

Kopf für Gedanken oder Wissen.« Sie können<br />

so auch wichtige Erfolge vorweisen: »Wir<br />

bauen holzsparende Öfen, die den Rauch reduzieren,<br />

um Lungenkrankheiten vorzubeugen<br />

und Latrinen, um Infektionskrankheiten<br />

zu verhindern. Wir klären über den Gebrauch<br />

und die Reinhaltung von Wasser auf – der Lebensspender.<br />

So konnten wir die am meisten<br />

verbreiteten Krankheiten um 30% reduzieren.«<br />

Auch Angélica ist stolz auf die Erfolge der <strong>Gesundheit</strong>sarbeit<br />

in Guarjila. »Die Unterernährung<br />

im Rest des Landes ist drei Mal so hoch<br />

wie bei uns. In den letzten zehn Jahren ist<br />

keine Mutter bei der Geburt ihres Kindes gestorben.<br />

Es gibt chronische Krankheiten natürlich<br />

auch bei uns, Krankheiten der Atemwege,<br />

Diabetes, Bluthochdruck. Wir arbeiten<br />

viel mit Naturmedizin und die Gemeinde unterstützt<br />

uns.«<br />

Darauf ging Prof. Göpel ein: »Es gibt in unserem<br />

System keine Verbundenheit, es gibt Ausgrenzung,<br />

Leute, die nicht integriert sind in die<br />

reiche Gesellschaft. Unser <strong>Gesundheit</strong>ssystem<br />

ist individualistisch, daher gibt es auch keine<br />

gemeinsamen Lösungsansätze. Es herrscht ein<br />

ungebrochener Fortschrittsglaube und es wird<br />

für alles Pillen geschluckt. Aber eigentlich gibt<br />

es nur circa 400 Pharmazeutika, die tatsächlich<br />

fundamental etwas bewirken und die für<br />

alle zugänglich sein sollten. Nicht die 60000,<br />

die es am Markt gibt.«<br />

Es kam aber auch Kritik seitens des Publikums<br />

auf, Warnungen, Modelle wie ADECAP oder<br />

Guarjila zu idealisieren, denn auch dort gibt es<br />

Probleme und die Grundvoraussetzungen<br />

sind völlig andere. Oder die Feststellung, dass<br />

Aufklärung allein nicht immer zur Reduzierung<br />

von Unterernährung führen kann.<br />

»Wenn sich die Frage gar nicht stellt, ob ich lieber<br />

eine Cola oder Wasser trinke, reicht Aufklärung<br />

eben nicht.«<br />

Industrielle Produkte<br />

werden verherrlicht<br />

Angélica gab zu bedenken, dass auch in Guarjila<br />

der Fortschrittglaube nach Norden gerichtet<br />

sei. »Sicher gibt es Probleme, die Denkweise<br />

ändert sich und industrielle Produkte werden<br />

verherrlicht.«<br />

Trotzdem war Prof. Göpel davon überzeugt,<br />

dass wir hier etwas von diesen Modellen <strong>lernen</strong><br />

können. »Ich habe die Hoffnung, dass Alternativen<br />

auch für unser System existieren.<br />

Dass sich etwas auf der Basis des Miteinanders<br />

entwickeln kann. Wir können voneinander<br />

<strong>lernen</strong>. Deshalb ist dieser Austausch sehr sinnvoll.«<br />

Dabei gehe es natürlich nicht darum, die<br />

wichtigen Errungenschaften der modernen<br />

Medizin gering zu schätzen oder abzulehnen,<br />

sondern Modelle zu finden, die sich nicht ausschließlich<br />

auf diese Errungenschaften stützen<br />

und Gemeinschaft, Solidarität und Natürlichkeit<br />

als wichtige Werte anerkennen.<br />

In der Schlussauswertung der Besuchswoche<br />

gab es verschiedene Beiträge, die Erstaunen<br />

ausdrückten. Auf der einen Seite natürlich<br />

darüber, wie viel hier in Deutschland in <strong>Gesundheit</strong><br />

investiert wird. Auf der anderen Seite<br />

aber auch darüber, dass eben nicht alles wunderbar<br />

und in Ordnung ist, dass es trotz allgemeiner<br />

Krankenversicherung Probleme mit<br />

der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung gibt. »Entwicklung<br />

schafft eben auch Probleme, und sie


natural, individualismo o<br />

colectivismo?<br />

Foro »Salud sin fronteras entre<br />

pobres y ricos«<br />

El deseo de salud para tod@s se manifestó en el<br />

foro. Además de las y los visitantes de América<br />

Latina, participó el profesor Eberhard Göpel de<br />

la Universidad de Magdeburg, especializado en<br />

promoción de la salud. Ante un público muy interesado,<br />

Rosana Taipe del Perú y Angélica Serrano<br />

de El Salvador hablaron acerca de los retos<br />

en el área de salud en sus respectivos países. Rosana<br />

dio cuenta de la taza alta de desnutrición en<br />

la población indígena de los Andes, región en la<br />

que trabaja. »50% sufren de desnutrición crónica<br />

y para contrarrestar este problema promovemos<br />

la organización de los huertos familiares,<br />

por ejemplo.« El lema de ADECAP para su modelo<br />

de salud integral es: »Todos unidos en una<br />

sola mano, en un solo corazon y en una sola cabeza.<br />

Las manos son la fuerza, el corazón los<br />

sentimientos, y la cabeza el pensamiento y el conocimiento«.<br />

De esta forma tienen logros importantes:<br />

»Construimos hornos ahorradores<br />

de leña que reducen el humo para prevenir en-<br />

fermedades respiratorias y letrinas para evitar<br />

las enfermedades infecciosas. Sensibilizamos<br />

acerca del uso y la limpieza del agua – que da la<br />

vida. Así pudimos reducir las enfermedades más<br />

comunes en un 30%.«<br />

También Angélica se siente orgullosa por los logros<br />

del trabajo de salud en Guarjila. »La desnutrición<br />

en nuestra comunidad es tres veces<br />

más bajo que en el resto del país. No hemos tenido<br />

ni una muerte materna en 10 años. Claro<br />

que también hay enfermedades crónicas, enfermedades<br />

respiratorias, diabetes, presión alta.<br />

Trabajamos mucho con la medicina natural y<br />

la comunidad nos apoya.«<br />

Respecto al tema aportó el Prof. Göpel: »En<br />

nuestro sistema no hay unión, hay marginalización,<br />

gente que no está integrada en la sociedad<br />

rica. Nuestro sistema de salud es muy individualista,<br />

por eso no hay alternativas para soluciones<br />

colectivas. Hay una creencia inquebrantable<br />

en el progreso y se toma pastillas para<br />

todo. En realidad hay apenas 400 farmacéuticos<br />

que tienen algún beneficio fundamental y que<br />

deberían estar al alcance de tod@s. No los<br />

60,000 que están a la venta.«<br />

También hubo comentarios críticos de parte del<br />

Auf Stoff gemaltes Aufklärungsmaterial der Organisation ADECAP. _ Materiales educativas en tela de ADECAP.<br />

Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong><br />

La Casa de Partos ofrece a mujeres<br />

la posibilidad de dar a luz<br />

en un ambiente doméstico y<br />

privado. Además es consultorio<br />

de parteras (acompañando a<br />

mujeres que dan a luz en su<br />

casa o en un hospital) y ofrece<br />

espacios para talleres de todos<br />

los temas acerca del parto.<br />

Poder recibir al nuevo ser humano<br />

en la intimidad de la familia,<br />

hasta con la presencia de<br />

sus herman@s mayores, en un<br />

ambiente cálido muy similar al<br />

de la casa, es una experiencia<br />

muy rica que subraya aún más<br />

la singularidad del nacimiento,<br />

según las mujeres hasta ahora<br />

acompañadas. Un factor importante<br />

es que sólo se utilizan<br />

la homeopatía y acupuntura<br />

para los dolores y como tranquilizantes.<br />

Así, la madre tiene<br />

la oportunidad de experimentar<br />

muy concientemente el<br />

evento y, a la vez, se le estresa<br />

lo menos posible al/ la recién<br />

nacid@, para que tenga el<br />

mejor comienzo de su joven<br />

vida.


AIDS-Hilfe-<strong>Bielefeld</strong> e.V.<br />

1985 gründeten MitarbeiterInnen<br />

der Drogenberatung, der<br />

Pro Familia und schwule Männer<br />

die AIDS-Hilfe. In der Aufbauphase<br />

bestimmten vor<br />

allem die widersprüchliche Informationslage,<br />

Angst und Unsicherheit<br />

die öffentliche Diskussion.<br />

Der Abbau von (irrationalen)<br />

Ängsten sowie der<br />

Kampf gegen Zwangsmassnahmen<br />

und Diskriminierung von<br />

Menschen mit HIV und AIDS<br />

spielten im Alltag der AIDS-<br />

Hilfe eine große Rolle.<br />

Die Grenzen der Medizin - es<br />

gibt nach wie vor weder eine<br />

Heilbehandlung noch eine<br />

Schutzimpfung - bedeuten ein<br />

weites Aktionsfeld für Prävention.<br />

Mit großem Engagement<br />

werden Aufklärungsaktionen<br />

für schwule Männer und DrogengebraucherInnen<br />

sowie sexualpädagogische<br />

Seminare<br />

für Jugendliche entwickelt und<br />

in die Tat umgesetzt.<br />

Nach wie vor infizieren sich<br />

Menschen mit HIV, erkranken<br />

und sterben an AIDS. Prävention,<br />

Beratung und Unterstützung<br />

zur Selbsthilfe sind trotz<br />

des vielfältigen Wandels immer<br />

noch die wesentlichen<br />

Bestandteile der AIDS-Hilfe-Arbeit.<br />

Weitere Arbeitsschwerpunkte<br />

sind Öffentlichkeitsarbeit,<br />

mit HIV leben und arbeiten,<br />

Frauen, Beschaffungsprostitution<br />

und Interkulturelle<br />

Angebote.<br />

www.aidshilfe-bielefeld.de<br />

Fotografieren und fotografiert werden gehörte für alle zur Reise dazu.<br />

Tomar fotos y modelar para fotos fue una parte importante del viaje.<br />

schauen auf uns bei der Suche nach Lösungen!«<br />

Der enge Zusammenhang zwischen <strong>Gesundheit</strong>,<br />

Umwelt und Lebensumständen<br />

wurde betont. »Wie können wir deutlich machen,<br />

dass Entwicklung nicht bedeutet, alles<br />

schön oder geordnet zu haben, sondern dass<br />

der Schwerpunkt auf mehr Menschlichkeit gelegt<br />

werden muss?«<br />

Hightech Medizin und natürliche Methoden,<br />

Prävention und Aufklärung müssen sich genauso<br />

wenig gegenseitig ausschließen wie individuelle<br />

und gemeinschaftliche Lösungen<br />

für <strong>Gesundheit</strong>. Es geht hierbei um Respekt<br />

und Demut vor dem Leben und um den allgemeinen<br />

Zugang zu <strong>Gesundheit</strong> und <strong>Gesundheit</strong>sversorgung.<br />

»Ich habe durch diese Woche<br />

eine kritischere Vision von <strong>Gesundheit</strong> bekommen.<br />

Ich sehe die unglaubliche Ungerechtigkeit,<br />

obwohl <strong>Gesundheit</strong> doch für alle<br />

sein sollte. Die Welt ist reich genug, um globale<br />

<strong>Gesundheit</strong> zu erreichen«, sagte Ramón<br />

während der Auswertung und stellte gleichzeitig<br />

fest, dass »die Frage welche <strong>Gesundheit</strong><br />

wir wollen, eine Frage für die Allgemeinheit<br />

ist, nicht nur für uns.«


público, de no idealizar modelos como ADE-<br />

CAP o Guarjila, porque también allá hay problemas<br />

y las condiciones son completamente<br />

distintas. O la constatación que no siempre la<br />

desnutrición se puede reducir sólo con campañas<br />

de información alimentaria. »Si no cabe la<br />

pregunta que si tomo una Coca Cola o mejor<br />

agua, la sensibilización no basta.«<br />

Se enaltece la producción industrial<br />

Angélica consideró que también en Guarjila la<br />

creencia en el progreso mira hacia el norte.<br />

»Claro que hay problemas, cambia la forma de<br />

pensar y se enaltece la producción industrial.«<br />

De todas formas, el Prof. Göpel estuvo convencido<br />

que aquí podemos aprender algo de estos<br />

modelos. »Tengo el optimismo que también<br />

existen alternativas para nuestro sistema, la esperanza<br />

que se puede desarrollar algo a nivel<br />

comunitario. Podemos aprender unos de los<br />

otros. Por eso es tan importante este intercambio.«<br />

No se trata de menospreciar o rechazar los<br />

logros importantes de la medicina moderna,<br />

sino de encontrar modelos que no se basen exclusivamente<br />

en estos logros y que reconocen la<br />

unidad, la solidaridad y la naturaleza como valores<br />

importantes.<br />

En la evaluación final de las tres semanas de visita<br />

hubo diferentes manifestaciones de sorpresa.<br />

Por un lado, acerca de las cantidades de<br />

Die Gäste sangen lateinamerikanische Lieder während des Festes.<br />

Las y los visitantes cantaron canciones de América Latina durante la fiesta.<br />

dinero que se invierten para la salud en Alemania.<br />

Por otro lado, sorprendió que no todo esté<br />

en orden y maravilloso, que a pesar de tener el<br />

seguro médico general haya problemas con los<br />

servicios de salud. »Tambien hay problemas justamente<br />

por el desarrollo y miran hacia nosotros<br />

en busca de soluciones.« Se enfatizó la conexión<br />

directa entre salud, el medio ambiente y<br />

las condiciones de vida. »Cómo se puede hacer<br />

entender que el desarrollo no significa tener<br />

todo organizado o resuelto, sino que la tarea<br />

principal es poner más énfasis en el ser humano.«<br />

La medicina de alta tecnología y los métodos<br />

naturales, prevención y concientización no se<br />

tienen que excluir, como tampoco las soluciones<br />

individuales y colectivas para la salud. Se<br />

trata del respeto y la humildad frente de la vida<br />

y del acceso generalizado a la salud y a los servicios<br />

de salud. »Me llevo una vision mas crítica<br />

sobre temas de salud. Me doy cuenta de la<br />

injusticia tremenda alrededor de la salud que<br />

debería ser un bien para todos. Hay riqueza suficiente<br />

para tener salud mundial« dijo Ramón<br />

durante la evaluación y manifestó que la pregunta<br />

de »qué salud queremos es una pregunta<br />

para la gente, no sólo para nosotr@s«.<br />

AIDS-Hilfe <strong>Bielefeld</strong> e.V.<br />

En 1985 colaboradores/as del<br />

consultorio de drogas, de Pro<br />

Familia, y hombres homosexuales<br />

fundaron la organización<br />

no gubernamental AIDS-<br />

Hilfe (Apoyo-Sida). Al principio,<br />

la situación contradictoria de<br />

información, el miedo y la inseguridad<br />

dominaban la discusión<br />

pública sobre el Sida. La<br />

reducción de temores (irracionales)<br />

así como la lucha en<br />

contra de medidas obligatorias<br />

y la discriminación de personas<br />

con VIH y Sida fueron el<br />

pan de cada día en la oficina.<br />

Los límites de la ciencia médica<br />

– todavía no hay ni tratamiento<br />

ni vacuna – abren un<br />

campo amplio para la prevención.<br />

Con gran compromiso se<br />

desarrollan y se realizan campañas<br />

de información para<br />

hombres homosexuales y drogadíct@s<br />

así como talleres con<br />

pedagogía sexual para jóvenes.<br />

Todavía se infectan personas<br />

de VIH, se enferman y mueren<br />

de Sida. La prevención, consulta<br />

y apoyo para el autoapoyo<br />

siguen siendo la escencia<br />

del trabajo de la oficina a<br />

pesar de los muchos cambios<br />

desde su fundación. Otros enfoques<br />

son las relaciones públicas,<br />

vivir y trabajar con VIH,<br />

mujeres, prostitución para conseguir<br />

droga, y ofertas interculturales.


Naturheilpraxis<br />

Die Behandlungsschwerpunkte<br />

der Naturheilpraxis von Miguel<br />

Angel Galán Garcías liegen in<br />

den Bereichen Akupunktur<br />

nach der Ausgleichsmethode<br />

(Balancemethode), Traditionelle<br />

Chinesische Medizin<br />

(TCM) und Hypnotherapie. Das<br />

besondere Interesse von Herrn<br />

Galán Garcías gilt den Naturheilverfahren<br />

indigener Völker.<br />

www.chinesische-medizinbielefeld.de<br />

Drogenhilfezentrum<br />

(DHZ)<br />

Das DHZ ist Teil der Drogenberatung<br />

e.V. <strong>Bielefeld</strong>, die Anfang<br />

der 1970er Jahre gegründet<br />

wurde. Hier gibt es ein Café mit<br />

verschiedenen Freizeitangeboten,<br />

einem Waschsalon, einem<br />

Schönheitssalon, dem Therapie-<br />

Sofort Angebot, einem Drogenkonsumraum,<br />

und einer Drogentherapeutischen<br />

Ambulanz<br />

(Ärztliche Versorgung/Psychosoziale<br />

Beratung). Als niedrigschwellige<br />

Einrichtung steht das<br />

Drogenhilfezentrum als Treffpunkt<br />

und Aufenthaltsbereich<br />

zur Verfügung. Unabhängig von<br />

einer Abstinenzmotivation unterstützt<br />

dieses Angebot drogenabhängige<br />

Menschen darin,<br />

ihrer Verelendung in der Szene<br />

entgegen zu wirken, die aktuelle<br />

Lebenssituation zu stabilisieren<br />

und zu verbessern, sowie Impulse<br />

zu einer weiteren Perspektiventwicklung<br />

anzunehmen. Im<br />

Rahmen ihrer ambulanten und<br />

stationären Arbeit hat sich die<br />

Drogenberatung e.V. zum Ziel<br />

gesetzt, drogengebrauchenden<br />

Menschen und ihren Angehörigen<br />

Hilfestellungen zu bieten,<br />

die Leben erhalten, Leid lindern,<br />

Heilung fördern, Selbsthilfepotenzial<br />

stärken und eigenverantwortliches<br />

Handeln ermöglichen.www.drogenberatungbielefeld.de<br />

04 # Weiter geht es weltwärts<br />

Der weltwärts-Freiwilligendienst war ein wichtiges<br />

Thema, das die TeilnehmerInnen von Anfang<br />

an zusammenbrachte. Dabei ging es um<br />

Auswertung, Verbesserung und Vereinbarungen<br />

zu diesem neuen <strong>Welthaus</strong>-Programm, durch<br />

das seit 2008 171 Freiwillige in die verschiedenen<br />

Partnerorganisationen in sieben Ländern<br />

gesandt wurden. Angestoßen durch die Förderung<br />

des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)<br />

ist es inzwischen ein wichtiges Element in der<br />

Kooperation zwischen dem <strong>Welthaus</strong> und den<br />

Partnerorganisationen. Gerade am Anfang gab<br />

es noch viel zu besprechen. Wie kann die Kommunikation<br />

verbessert werden, wie können die<br />

Freiwilligen am besten auf ihren Einsatz vorbereitet<br />

werden, wie können die Südpartner besser<br />

in Entscheidungsprozesse eingebunden werden?<br />

Bestimmte Themen tauchten auch bei dieser<br />

Begegnung wieder auf: »Wer hat einen Nutzen<br />

davon? Wie kann der Austausch zwischen den<br />

Südpartnern gestärkt werden und wie kann ein<br />

Reverseprogramm aufgebaut werden?« Schon<br />

beim ersten Treffen in Guarjila, El Salvador wurden<br />

Vereinbarungen getroffen, die inzwischen<br />

Fuß gefasst haben. Der Vertrag mit den Freiwilligen<br />

wurde revidiert, um die Perspektive der<br />

Südpartner stärker zu berücksichtigen, der Austausch<br />

der Südpartner untereinander wurde mit<br />

einem Emailverteiler angestoßen und ein Projekt<br />

für Arbeitspraktika von MitarbeiterInnen<br />

der Organisationen bei anderen Partnerorganisationen<br />

wird zur Zeit durchgeführt.<br />

Bei den Treffen in El Salvador, Mexiko, Peru und<br />

Deutschland haben sich bereits VertreterInnen<br />

von 40 Partnerorganisationen über die konkreten<br />

Erfahrungen mit weltwärts, sowie über eigene<br />

Schwerpunkte (Bildung, <strong>Gesundheit</strong> und<br />

Gender) ausgetauscht. Dabei wurden Vorschläge<br />

zur besseren Integration und Kommunikation<br />

zwischen den Beteiligten vereinbart.<br />

Wirkung von weltwärts<br />

In <strong>Bielefeld</strong> nahmen an dem Teil der Tagung,<br />

der ausschließlich dem Freiwilligendienst gewidmet<br />

war, neben den acht BesucherInnen<br />

der Partnerorganisationen und fünf Mitglie-<br />

dern der <strong>Welthaus</strong>-Ländergruppen auch fünf<br />

Freiwillige teil, die ihren Dienst in Lateinamerika<br />

schon hinter sich hatten. Dieser Teil des<br />

Treffens wurde von Jan Wenzel der Stiftung<br />

Nord-Süd-Brücken moderiert und stand<br />

unter dem Motto: Wirkung von weltwärts. Es<br />

war das erste Treffen, an dem die verschiedenen<br />

Perspektiven der drei wesentlichen Akteure<br />

von weltwärts, nämlich der Freiwilligen,<br />

der Entsendeorganisation und der Partner<br />

miteinander in Dialog traten.<br />

Wichtige Fragen, wie zum Beispiel die Weiterführung<br />

der durch die Freiwilligen angestoßenen<br />

Projekte, deren Nachhaltigkeit, die Integration<br />

der Erfahrungen in das Leben nach der<br />

Rückkehr nach Deutschland wurden diskutiert.<br />

Und ganz im Besonderen: Sind die Nutzen<br />

dieses Dienstes gleichmäßig verteilt, oder<br />

sind es eher die Freiwilligen, die langfristig<br />

davon profitieren, während die Hilfe für die<br />

Organisationen im Süden eben nur kurzfristig<br />

für den begrenzten Zeitraum des Dienstes ist?<br />

Ein sehr menschliches Programm<br />

Der Hauptgewinn wurde von allen drei Parteien<br />

in der Sensibilisierung der Freiwilligen<br />

für die Nord-Süd-Problematik und für soziale<br />

Probleme in ihrer eigenen Gesellschaft sowie<br />

der Aneignung wichtiger interkultureller<br />

Kompetenzen gesehen. »Der subjektive Aspekt<br />

beeindruckt mich am meisten, die persönliche<br />

und emotionale Entwicklung der Freiwilligen.<br />

Das können wir am wenigsten beeinflussen. Es<br />

ist ein sehr menschliches Programm«, sagte<br />

Barbara vom <strong>Welthaus</strong>. Die <strong>Welthaus</strong>-MitarbeiterInnen<br />

zogen die positive Bilanz, dass die<br />

Beziehungen zu den Partnerorganisationen<br />

durch dieses Angebot enger und persönlicher<br />

werden und dass die Arbeit des <strong>Welthaus</strong>es bekannter<br />

wird. »Selbst die Deutsche Botschaft<br />

in Lima fragt uns nach unserer Meinung!«<br />

Auch die BesucherInnen sahen den Dienst als<br />

eine Bereicherung für ihre Organisationen an<br />

und freuten sich über die Hilfe in verschiedenen<br />

Arbeitsbereichen. »Mich hat die Frage, ob<br />

die Freiwilligen eine Bürde seien, überrascht.<br />

Wir brauchen diese Unterstützung und ja, wir


Seguimos weltwärts – hacia el mundo # 04<br />

Was hat weltwärts bei uns verändert? RückkehrerInnen ziehen Bilanz.<br />

¿Cómo nos cambió weltwärts? Ex-voluntarios hacen un balance.<br />

El servicio de voluntariado weltwärts – hacia<br />

el mundo – fue un tema muy importante que<br />

unió a las y los participantes desde el principio.<br />

Se trató de evaluar, mejorar y llegar a acuerdos<br />

para este nuevo programa de la Casa del<br />

Mundo, a través del cual se han enviado 171<br />

voluntari@s a contrapartes en siete paises<br />

desde el año 2008. Impulsado por el financiamiento<br />

del Ministerio Federal Alemán para la<br />

cooperación económica y el desarrollo ha llegado<br />

a ser un elemento importante entre la<br />

Casa del Mundo y sus contrapartes. Sobre todo<br />

al principio hubo mucho que discutir y evaluar.<br />

¿Cómo se puede mejorar la comunicación,<br />

cómo se puede preparar a l@s voluntari@s,<br />

cómo se puede involucrar más a las<br />

contrapartes en la toma de decisiones? Algunos<br />

temas volvieron a aparecer en esta tercera<br />

reunión: »¿A quién beneficia, cómo se puede<br />

fortalecer el intercambio entre las contrapartes<br />

y cómo se puede realizar un programa inverso?«<br />

Ya en el primer encuentro en Guarjila,<br />

El Salvador se tomaron acuerdos que ahora se<br />

han puesto en marcha. El convenio con l@s voluntari@s<br />

fue revisado para incluir más la perspectiva<br />

de las contrapartes del sur, se impulsó<br />

el intercambio entre las contrapartes por<br />

medio de un distribuidor de correo electrónico<br />

y está en marcha un proyecto de prácticas<br />

para colaboradoras/es de las contrapartes en<br />

otra organización contraparte.<br />

Durante los encuentros en El Salvador, México,<br />

Perú y Alemania, representantes de 40<br />

contrapartes hablaron de sus experiencias<br />

concretas con el servicio de voluntariado weltwärts,<br />

así como de los enfoques de su trabajo<br />

(educación y género). En estas ocasiones acordaron<br />

sugerencias para el mejoramiento de la<br />

integración y comunicación entre las partes.<br />

Efectos del Servicio de Voluntariado<br />

weltwärts<br />

En <strong>Bielefeld</strong>, en la parte del intercambio que<br />

fue dedicado específicamente al servicio de voluntariado<br />

– weltwärts, participaron aparte de<br />

l@s ocho visitantes de las contrapartes y cinco<br />

miembros de los Grupos de Países de la Casa<br />

del Mundo, cinco voluntari@s que ya habían<br />

hecho su servicio en América Latina. Esta<br />

parte del encuentro fue moderado por Jan<br />

Wenzel, de la Fundación Puentes-Norte-Sur<br />

bajo el lema: Los Efectos de weltwärts. Esta fue<br />

Consultorio<br />

de Medicina Natural<br />

Los enfoques del consultorio de<br />

Miguel Angel Galán Garcías<br />

son la acupuntura según el<br />

método de balance, medicina<br />

tradicional china y la terápia<br />

de hipnosis. El interés especial<br />

del Sr Galán Garcías son los<br />

tratamientos naturales de los<br />

pueblos indígenas.<br />

Drogenhilfezentrum<br />

(DHZ)<br />

El Centro de Apoyo para la Drogadicción<br />

es parte del Consultorio<br />

Drogas <strong>Bielefeld</strong>, fundado<br />

a principios de los años 70. En<br />

el centro hay una cafetería con<br />

diferentes ofertas para el<br />

tiempo de ocio, una lavandería,<br />

un salón de belleza, una oferta<br />

de terápia inmediata, una sala<br />

para el consumo de drogas<br />

(propias), y un consultorio de<br />

terápia (cuidado médico/consulta<br />

psico-social). Como oferta<br />

de »bajo umbral« es un centro<br />

de reunión y estancia. Independiente<br />

de la motivación para la<br />

abstención, esta oferta apoya a<br />

la gente drogadícta para impedir<br />

el empobrecimiento, estabilizar<br />

y mejorar la situación actual<br />

de vida así como para<br />

aceptar ideas para un mejoramiento<br />

de perspectivas.<br />

En el marco de su trabajo el<br />

consultorio tiene el objetivo de<br />

ofrecer ayuda a usuarios de<br />

drogas para mantener la vida,<br />

disminuir el sufrimiento, promover<br />

la cura, fortalecer el potencial<br />

para la auto ayuda y posibilitar<br />

la acción responsable.


Prof. Dr. Eberhard Göpel<br />

Prof. Dr. Göpel studierte Medizin<br />

und Pädagogik in Göttingen<br />

und ist heute Professor für<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderung an der<br />

Hochschule Magdeburg-Stendal.<br />

Er ist Gründungsmitglied<br />

der <strong>Gesundheit</strong>sAkademie, des<br />

Forums für sozialökologische<br />

<strong>Gesundheit</strong>spolitik und Lebenskultur,<br />

<strong>Bielefeld</strong>, der Deutschen<br />

Gesellschaft für gesundheitsfördernde<br />

Schulen (DGGS)<br />

und des Forschungsverbunds<br />

<strong>Gesundheit</strong>, Pflege, soziale Arbeit<br />

(GePsA). Außerdem ist er<br />

Mitglied des Europakomitees<br />

der Internationalen Union für<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderung (IUHPE).<br />

Das von Prof. Göpel edierte<br />

Buch «<strong>Gesundheit</strong> bewegt. Wie<br />

aus einem Krankheitswesen<br />

ein <strong>Gesundheit</strong>swesen entstehen<br />

kann« möchte Ideen und<br />

Anregungen für einen Wandel<br />

geben. Einen Wandel von<br />

einem <strong>Gesundheit</strong>swesen, das<br />

auf der Frage nach krankmachenden<br />

Faktoren basiert zu<br />

einem, das die Frage nach gesundheitsfördernden<br />

und -erhaltenden<br />

Faktoren im Vordergrund<br />

stellt. Es geht darum,<br />

nachhaltige Strategien zu entwickeln<br />

zur Privilegierung von<br />

PatientInnen, um sie in die<br />

Lage zu versetzen, den <strong>Gesundheit</strong>sprozess<br />

aktiv mit zu gestalten,<br />

anstatt sich überholten<br />

Strukturen und Techniken passiv<br />

auszuliefern.<br />

nutzen sie sehr.« »Sie brauchen natürlich eine<br />

Eingewöhnungs- und Einarbeitungszeit. Zwei,<br />

drei Monate sollten wir ihnen schon dafür<br />

geben. Sie müssen sich ja völlig neu in einer<br />

fremden Kultur orientieren.« Aber dann wird<br />

die Arbeit erleichtert, da mehr Leute mitmachen<br />

und zum Beispiel Recherchen und Dokumentationen<br />

durchführen können, für die<br />

sonst keine Ressourcen zur Verfügung stehen.<br />

»Sie können Arbeiten machen, zu denen wir<br />

keine Zeit haben.« Carlos aus El Salvador erzählte:<br />

»Wir haben die Erfahrung gemacht,<br />

dass Freiwillige eigene Projekte durchgeführt<br />

haben.« Außerdem konnten einzelne Projekte<br />

durch die Begleitmaßnahmen finanziell unterstützt<br />

werden.<br />

Der Blick von außen<br />

sorgt für frischen Wind<br />

Auch der Austausch unter den Partnerorganisationen<br />

auf nationaler und internationaler<br />

Ebene wurde als sehr positiv bewertet, der<br />

durch die Verbindungen der Freiwilligen untereinander<br />

und durch die regionalen Treffen<br />

entsteht. Der Blick von außen auf die Arbeit<br />

der Partnerorganisationen kann für frischen<br />

Wind sorgen und wenn genügend gegenseitiges<br />

Vertrauen aufgebaut ist, kann die Arbeit<br />

durch andere Sichtweisen und durch konstruktive<br />

Kritik neu gewertet werden. Ist der<br />

Nutzen nicht immer gleichmäßig verteilt, so<br />

sahen die Partner das nicht unbedingt als<br />

strukturelles Problem des Programms, sondern<br />

gingen davon aus, dass sie mit mehr eigenem<br />

Engagement einen größeren Nutzen<br />

daraus ziehen könnten. So zog Alejandra Resümee:<br />

»Sonst haben wir aber eigentlich nicht<br />

so viel über die europäische Kultur gelernt.<br />

Wir kamen hier an zu diesem Treffen und hatten<br />

nicht mal einen minimalen Wortschatz auf<br />

deutsch. Die Freiwilligen <strong>lernen</strong> viel über unserer<br />

Kultur, aber wir nicht so viel über ihre.<br />

Es liegt bei uns, ihre Anwesenheit besser auszunutzen<br />

in dieser Hinsicht.«<br />

Die Freiwilligen stellten besonders ihre persönliche<br />

Entwicklung heraus, die Tatsache, dass<br />

dieser Dienst ihnen neue Perspektiven und<br />

Vorstellungen für ihre berufliche Zukunft aufgeschlossen<br />

hat und dass sie für die Problematik,<br />

Fremder in einem Land zu sein, sensibilisiert<br />

wurden. Neue Freundschaften ließen sie<br />

ihre eigene Kultur mit anderen Augen sehen<br />

und halfen ihnen beim Lernen der Sprache.<br />

Der konstante Austausch mit den MitarbeiterInnen<br />

der Partnerorganisationen trug dazu<br />

bei, dass sie sich kritischer mit Themen der internationalen<br />

Kooperation und Entwicklungshilfe<br />

auseinanderzusetzen gelernt haben.<br />

Qualität ist entscheidend<br />

Damit positive Wirkungen erzielt werden können,<br />

ist die Qualität des Programms entscheidend.<br />

In diesem Zusammenhang wurden zwei<br />

Aspekte näher beleuchtet:<br />

Sicherheit für die Freiwilligen<br />

Krisensituationen können auf sehr verschiedenen<br />

Ebenen auftauchen; zwischen typischen<br />

Reisekrankheiten und instabilen politischen<br />

Situationen liegen noch viele andere Stolpersteine,<br />

die von den Freiwilligen besonders am<br />

Anfang ihres Dienstes oft nicht eingeschätzt<br />

werden können. »Das sind Jugendliche, die natürlich<br />

unabhängig und selbstbestimmt sein<br />

wollen, aber sie sind ja neu in einer völlig<br />

fremden Umgebung und Situation. Sie müssen<br />

also auch bereit sein, auf die Leute vor Ort<br />

zu hören, wenn die sie bitten, bestimmte Sicherheitsnormen<br />

zu beachten.« »Manche von<br />

uns werden wegen unserer Arbeit politisch<br />

verfolgt und die Freiwilligen müssen also diskret<br />

sein können. Das ist etwas, was sie von<br />

Zuhause nicht kennen.« Die lokalen MentorInnen,<br />

die unabhängig von den Partnerorganisationen<br />

sind, sind ein wichtiger Baustein in<br />

der Kommunikation zwischen allen Beteiligten.<br />

Sowohl sie als auch die Partnerorganisa-


la primera vez que dialogaron los tres principales<br />

actores de weltwärts – l@s voluntari@s, la<br />

organización de envío y las contrapartes –<br />

desde sus diferentes perspectivas.<br />

Se plantearon preguntas importantes, como<br />

por ejemplo, acerca del seguimiento del trabajo<br />

o los proyectos impulsados por l@s voluntari@s,<br />

su sostenibilidad, la integración de<br />

sus experiencias en la vida, después de su regreso<br />

a Alemania. Y sobre todo: ¿Están equilibrados<br />

los beneficios de este voluntariado o<br />

son más bien l@s voluntari@s quiénes se benefician<br />

a largo plazo, toda vez que su aporte<br />

para las organizaciones del sur sólo dura<br />

mientras están prestando su servicio?<br />

Un programa muy humano<br />

Las tres grupos reafirmaron que este servicio<br />

sensibiliza a l@s voluntari@s para la problemática<br />

Norte-Sur, para los problemas sociales<br />

en su propia cultura y también, debe considerarse<br />

la adquisición de una importante<br />

competencia intercultural. »Más me impacta<br />

la parte subjetiva, el desarrollo personal y<br />

emocional de l@s voluntari@s. Es el que<br />

menos podemos influir. Es un programa muy<br />

humano«, dijo Barbara de la Casa del Mundo.<br />

L@s compañer@s de la Casa del Mundo llegaron<br />

a la conclusión positiva que la relación con<br />

las contrapartes se vuelve más cercana a través<br />

de este programa y que el trabajo de la Casa<br />

del Mundo se está conociendo más. «Hasta la<br />

Embajada Alemana en Lima está pidiendo<br />

nuestra opinión!«<br />

También las y los visitantes consideraron que el<br />

voluntariado está enriqueciendo a sus organizaciones<br />

y estuvieron satisfech@s por la ayuda<br />

en las diferentes áreas de su trabajo. «Me sorprendió<br />

la pregunta que si l@s voluntari@s fueran<br />

una carga. Nosotros necesitamos su ayuda<br />

y sí, la aprovechamos mucho porque no contamos<br />

con tanto personal en la organización.«<br />

»Claro que necesitan tiempo para adaptarse y<br />

aprender el trabajo. Les deberíamos dar para<br />

ello dos, tres meses. Tienen que orientarse en<br />

una cultura completamente desconocida para<br />

ell@s.« Después, el trabajo es más ligero ya que<br />

hay más colaboradores que apoyan en la realización<br />

de investigaciones y documentaciones,<br />

por ejemplo, para las cuales no hay otros recur-<br />

sos. »Ellos pueden hacer trabajos que nosotros<br />

no podemos hacer por falta de tiempo.« Carlos<br />

de El Salvador comentó: »Nosotros hemos tenido<br />

la experiencia con voluntari@s que han<br />

hecho sus propios proyectos.« Además se pudieron<br />

apoyar algunos proyectos con el financiamiento<br />

del programa »Begleitmaßnahmen«.<br />

La mirada de afuera<br />

trae un aire fresco<br />

También se valoró positivamente el intercambio,<br />

tanto a nivel nacional como internacional,<br />

entre las organizaciones contrapartes, que se<br />

da a través de las relaciones entre l@s voluntari@s<br />

y en las reuniones regionales. La mirada<br />

desde afuera puede traer un aire fresco para el<br />

trabajo de las contrapartes; y si hay suficiente<br />

confianza mutua, el trabajo puede ser valorado<br />

con nuevos puntos de vista y con una crítica<br />

constructiva. Si los beneficios no siempre<br />

están equilibrados, las contrapartes no lo<br />

vieron, necesariamente, como un problema<br />

estructural, sino consideraron que con más<br />

compromiso podrían beneficiarse más. Alejandra<br />

concluyó: »No aprendemos mucho de<br />

la cultura europea. Llegamos a esta reunión y<br />

no tuvimos ni el más mínimo vocabulario en<br />

alemán. L@s voluntari@s aprenden de nuestra<br />

cultura, pero nosotros nada de la suya. Está en<br />

nuestros manos aprovechar más su presencia<br />

en este sentido.«<br />

L@s voluntari@s valoraron sobre todo su desarrollo<br />

personal, el hecho de que este servicio<br />

les dio nuevas perspectivas y visiones para su<br />

futuro profesional y que fueran sensibilizad@s<br />

en cuanto a la problemática de ser extranjer@<br />

en un país. Nuevas amistades les ayudaron a<br />

ver su propia cultura con nuevos ojos y les<br />

apoyaron con el aprendizaje del idioma. El intercambio<br />

constante con l@s compañer@s de<br />

las contrapartes contribuyó a que aprendieran<br />

a desarrollar una idea más profunda y crítica<br />

de la cooperación internacional y las políticas<br />

de desarrollo.<br />

La calidad es esencial<br />

Para tener efectos positivos, la calidad del programa<br />

es esencial. En este contexto se profundizaron<br />

dos aspectos:<br />

Prof. Dr. Eberhard Göpel<br />

Prof. Dr. Göpel estudió medicina<br />

y pedagogía en Göttingen<br />

y hoy es profesor para la promoción<br />

de salud en la universidad<br />

Magdeburg-Stendal. Cofundó<br />

la academia de salud, el<br />

foro de política de salud y cultura<br />

de vida socio-ecológica<br />

<strong>Bielefeld</strong>, la asociación alemana<br />

para escuelas de salud<br />

(DGGS) y la asociación de investigación<br />

para salud, cuidado, y<br />

trabajo social (GePsA). Además<br />

es miembro del comité<br />

europeo de la Unión Internacional<br />

para la Promoción de<br />

Salud (IUHPE).<br />

El libro editado por el Prof.<br />

Göpel, «La salud conmueve.<br />

Cómo un sistema de enfermedad<br />

se puede convertir en un<br />

sistema de salud« quiere dar<br />

ideas y estímulos para un cambio.<br />

Un cambio de un sistema<br />

de salud basado en los factores<br />

que enferman hacia uno basado<br />

en los factores que promueven<br />

y mantienen a la<br />

salud. Se trata de desarrollar<br />

estrategias sostenibles para<br />

privilegiar a las y los pacientes,<br />

para darles la posibilidad de<br />

diseñar activamente el proceso<br />

de salud, en lugar de ponerse<br />

pasivamente en manos de<br />

estructuras y técnicas pasadas.


Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />

Bereits 1984 beschloss der Rat<br />

der Stadt <strong>Bielefeld</strong>, die Patenschaft<br />

für Estelí zu übernehmen.<br />

1995 wurde diese in eine offizielle<br />

Städtepartnerschaft umgewandelt.<br />

Von Beginn an<br />

wurde die Beziehung zu Estelí<br />

vom <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> betreut.<br />

Mehrere <strong>Bielefeld</strong>er Schulen arbeiten<br />

mit Partnerschulen in<br />

Estelí an gemeinsamen Projekten.<br />

1998 wurde Estelí durch den<br />

Hurrikan Mitch stark verwüstet.<br />

Spendengelder aus <strong>Bielefeld</strong><br />

und den anderen europäischen<br />

Partnerstädten Estelís halfen<br />

beim Wiederaufbau der Stadt.<br />

Im November 2005 besuchte<br />

Oberbürgermeister Eberhard<br />

David gemeinsam mit Frau<br />

Erika Stückrath vom <strong>Welthaus</strong><br />

<strong>Bielefeld</strong> die Partnerstadt aufgrund<br />

des Abschlusses des Wiederaufbau-Projektes<br />

nach dem<br />

Hurrikan Mitch 1998.<br />

Eine Weltreise für Miriam.<br />

Un viaje por el mundo para Miriam.<br />

tionen müssen alle wichtigen Daten der Freiwilligen<br />

griffbereit haben, und es sollte ein<br />

Netzwerk von SpezialistInnen (ÄrztInnen, Beratungsstellen,<br />

etc.) aufgebaut werden, die den<br />

Freiwilligen in Krisen zur Verfügung stehen.<br />

Auch sollten mögliche Krisen schon in der<br />

Vorbereitung angesprochen werden.<br />

Qualifikationen und Erfahrungen<br />

von Freiwilligen<br />

Über die Auswahlkriterien der Freiwilligen gab<br />

es verschiedene Ansichten. Auf der einen Seite<br />

gab es diejenigen, die sich für Freiwillige mit<br />

speziellen Qualifikationen aussprachen, während<br />

auf der anderen Seite dafür plädiert<br />

wurde, dass die Freiwilligen flexibel einsetzbar<br />

sein sollten. »Ich hatte das Gefühl, es ginge<br />

mehr um Haltungen, Einstellungen, Offenheit,<br />

Bescheidenheit, Flexibilität, nicht so sehr um<br />

spezielles Wissen. Was ist wichtiger? Professionalität<br />

oder Offenheit und Flexibilität?« fragte<br />

Barbara vom <strong>Welthaus</strong>. Die Antwort war, »ja,<br />

wir hätten gerne speziell ausgebildete Freiwillige,<br />

das wäre einfacher. Aber es geht da eher um<br />

die Art. Als Deutsche kommen sie mit einem<br />

bestimmten Plan an, sehr strukturiert. Wir arbeiten<br />

so aber nicht. Wir improvisieren, und das<br />

ist dann eben nicht in ihrem Plan«. »Wir als<br />

Partnerorganisationen sollten aber auch offen<br />

dafür sein, junge, nicht professionelle Freiwillige<br />

zu empfangen. Manchmal erkennen sie<br />

auch erst, wenn sie da sind, ihre Vorlieben und<br />

ihre Talente, und das können wir dann nutzen.«<br />

»Es ist auch schwierig, berufserfahrene Freiwillige<br />

zu finden, die brauchen eine viel längere<br />

Vorlaufzeit. Sie müssen sich von ihrem<br />

Arbeitsplatz freistellen lassen und die Sprache<br />

<strong>lernen</strong>. Eine Hörgerätespezialistin zum Beispiel<br />

hat sich für einen Platz in zwei Jahren beworben!<br />

Auf der anderen Seite würden wir<br />

gerne auch Freiwillige aus anderen Bereichen<br />

nehmen, nicht nur privilegierte AbiturientInnen.<br />

Das muss nur anders geplant werden,«<br />

bat Barbara.<br />

Die Frage, wie viel detaillierte Information die<br />

Freiwilligen über ihren künftigen Einsatz<br />

schon in der Vorbereitung bekommen sollten,<br />

war auch nicht leicht zu klären. Natürlich sollen<br />

sie sich ein Bild machen können, was sie<br />

erwartet und was von ihnen erwartet wird. Auf<br />

der anderen Seite können sie sich durch zu<br />

viele Details auch zu sehr festlegen und dann<br />

eventuelle Planänderungen nur schweren Herzens<br />

mitmachen.<br />

Gelächter und Nachdenklichkeit<br />

Auch bei dieser Tagung über Wirkung kamen<br />

Anekdoten und lebendige Erfahrungsberichte<br />

nicht zu kurz: »Wir besuchten mit den Freiwilligen<br />

ein abgelegenes Dorf, in dem wir<br />

einen Workshop geben sollten. Die Freiwilligen<br />

waren sehr indigniert, als keiner der Teilnehmer<br />

zum verabredeten Zeitpunkt auftauchte.<br />

Wir erklärten ihnen, ‘hier orientieren<br />

wir uns an der Sonne und wie Du siehst, ist es<br />

heute wolkig.’ Der Workshop fiel dann aus,<br />

und wir machten andere Arbeiten in dem<br />

Dorf. Auf solche Überraschungen müssen die<br />

Freiwilligen vorbereitet sein.«<br />

Andere Reflektionen sorgten für Gelächter und<br />

Nachdenklichkeit. »Die Freiwilligen erzählten<br />

uns, dass Frauen in Deutschland ihre Babys<br />

nicht auf dem Rücken tragen. – ‘Aber wie denn<br />

dann?’ – ‘In einem Kleinwagen!’ Das kam uns<br />

schon merkwürdig vor,« erzählte eine der<br />

Gäste unter dem lauten Lachen der anderen.


La seguridad de l@s voluntari@s<br />

Situaciones de crisis se pueden dar en diferentes<br />

niveles, entre enfermedades comunes de<br />

viajeros y situaciones políticas inestables, existen<br />

muchos escollos más, y sobre todo al<br />

principio de su estancia, l@s voluntari@s no<br />

pueden valorarlos. »Son jóvenes que quieren<br />

ser independientes y autónomos, pero están<br />

nuevos en un ambiente y situaciones desconocidas.<br />

También tienen que tener la voluntad<br />

de hacerles caso a la gente de la localidad, cuando<br />

éstos les piden tomar en cuenta ciertas<br />

normas de seguridad.« »Algun@s de nosotr@s<br />

estamos perseguid@s por nuestro trabajo y<br />

l@s voluntari@s tienen que saber ser discretos.<br />

Es algo que no concocen de su casa.« L@s<br />

mentores locales, quienes son independientes<br />

de las contrapartes son una pieza importante<br />

en la comunicación entre tod@s l@s involucrad@s.<br />

Tanto ell@s como las contrapartes tienen<br />

que tener a la mano los datos importantes<br />

de l@s voluntari@s y deberían tejer una red de<br />

especialistas (médicos, consultorios, etc.)<br />

donde l@s voluntari@s pueden acudir en situaciones<br />

de crisis.<br />

También se debería tratar en la preparación<br />

para el voluntariado, el tema de posibles crisis.<br />

Experiencia y profesionalismo<br />

de l@s voluntari@s<br />

Hubo diferentes opiniones acerca de los criterios<br />

de selección para l@s voluntari@s. Por un<br />

lado, había l@s que estuvieron a favor de que<br />

l@s voluntari@s tuvieran conocimientos profesionales<br />

específicos, mientras otr@s opinaban<br />

que deberían poder colocar a l@s voluntari@s<br />

de manera flexible según las necesidades<br />

de cada momento. «Yo tuve la impresión<br />

que se trataba más de actitudes, apertura, humildad,<br />

flexibilidad, no tanto de conocimientos<br />

profesionales. ¿Qué es más importante? ¿El<br />

profesionalismo o la apertura y flexibilidad?«<br />

preguntó Barbara de la Casa del Mundo. La respuesta<br />

fue que »sí, nos gustaría tener voluntari@s<br />

con especialidades, sería mas fácil. Pero<br />

va más a cómo son los alemanes; llegan con un<br />

plan determinado; son muy estructurad@s.<br />

Nosotros no, improvisamos y esto no está en<br />

su plan.« »Como contrapartes deberíamos ser<br />

también abiertos de recibir voluntari@s jóve-<br />

nes y no sólo profesionales. A veces se dan cuenta<br />

de sus gustos y habilidades sólo cuando<br />

ya están con nosotr@s y entonces, podemos<br />

aprovecharlo.«<br />

»Además es difícil encontrar a voluntari@s con<br />

experiencia profesional, necesitan más tiempo<br />

para planear. Tienen que asegurar su trabajo y<br />

aprender el idioma. Una especialista en audífonos,<br />

por ejemplo, está solicitando una plaza<br />

en dos años! Por otra parte nos gustaría ofrecer<br />

este programa a personas de otros grupos sociales,<br />

no sólamente a alumn@s de bachillerato<br />

privilegiad@s. Sólo que eso se tiene que planear<br />

de una manera diferente« pidió Barbara.<br />

También fue complicado acordar cuánta información<br />

acerca de su futuro servicio deberían<br />

tener l@s voluntari@s de antemano. Por<br />

supuesto, deben hacerse una idea de qué les espera<br />

y qué se espera de ell@s. Por otra parte,<br />

con demasiado detalle se pueden formar una<br />

idea muy fija, y entonces, les costará aceptar<br />

cambios.<br />

Risa y Reflexiones<br />

Tampoco en este encuentro acerca de los efectos<br />

faltaron las anécdotas y recuentos de experiencias:<br />

»Queríamos visitar con l@s voluntari@s<br />

a una comunidad lejana, donde ibamos<br />

a dar un taller. L@s voluntari@s estuvieron<br />

muy indignados cuando a la hora acordada<br />

ningún participante había llegado. Les explicamos,<br />

‘aquí nos orientamos por el sol y como<br />

ves está todo nublado.’ Se canceló el taller y<br />

realizamos otros trabajos en la comunidad.<br />

Die Südpartner lernten auch die Sichtweise der<br />

Freiwilligen kennen. _ Las contrapartes del sur también<br />

conocieron los puntos de vista de l@s voluntari@s<br />

Ciudad de <strong>Bielefeld</strong><br />

Ya en el 1984 el consejo de la<br />

ciudad de <strong>Bielefeld</strong>, decidió el<br />

patrocinio para Estelí, Nicaragua.<br />

En 1995 esto se convirtió<br />

en una hermandad oficial.<br />

Desde el prinicipio la Casa del<br />

Mundo acompañó esta relación<br />

con Estelí. Varias escuelas<br />

de <strong>Bielefeld</strong> tienen proyectos<br />

en común con escuelas hermanas<br />

en Estelí.<br />

En 1998 el huracán Mitch devastó<br />

gran parte de Estelí. Donaciones<br />

de <strong>Bielefeld</strong> y otras ciudades<br />

hermanas de Europa<br />

contribuyeron a la reconstrucción<br />

de la ciudad.<br />

En Noviembre de 2005 el alcalde<br />

mayor Eberhard David,<br />

visitó junto con la Sra. Erika<br />

Stückrath de la Casa del<br />

Mundo <strong>Bielefeld</strong> a la ciudad<br />

hermana por la conclusión del<br />

proyecto de reconstrucción<br />

después del huracán Mitch.


Alt und Jung<br />

Nord-Ost e.V.,<br />

Die hauptberuflichen und ehrenamtlichen<br />

Mitglieder des<br />

Vereins bieten fördernde Hilfen<br />

nach Wunsch und Bedarf für<br />

Menschen, die in ihrem angestammten<br />

Lebensumfeld Unterstützungsbedarf<br />

haben. Die<br />

Selbstbestimmung des Menschen<br />

ist die Basis der Arbeit, die<br />

Erhaltung seiner Selbständigkeit<br />

das tägliche Anliegen. Jeder<br />

Mensch wünscht sich eine eigene<br />

Wohnung, auch bei steigendem<br />

Hilfebedarf. Kooperationspartner<br />

sind deswegen Wohnungsunternehmen,<br />

die nach<br />

dem <strong>Bielefeld</strong>er Modell »Wohnen<br />

mit Versorgungssicherheit<br />

ohne Betreuungspauschale« arbeiten.<br />

Gäste empfangen ist ein wichtiger<br />

Bestandteil des Lebens, es ist<br />

die Verbindung zum Draußen.<br />

»Dass die von so weit her kommen<br />

und dann gerade unsere<br />

Wohngemeinschaft sehen wollen«,<br />

staunte eine Bewohnerin<br />

während des Besuches der Lateinamerikaner.<br />

Sie diskutierten<br />

über Versorgung durch Familienangehörige<br />

versus Versorgung<br />

durch berufliche Pfleger –<br />

Unterschiede zwischen hier und<br />

dort. Was ist mit den Menschen,<br />

die keine Familie haben, dort?<br />

Was ist mit den Menschen, die<br />

Familie haben, hier?<br />

www.altundjung.org<br />

Zum Abschluss dieses Kapitels der Besuchswochen<br />

stellte die Koordinatorin des <strong>Welthaus</strong>-weltwärts-Programms<br />

fest, dass »diese<br />

Treffen einen großen Nutzen haben. Ich erinnere<br />

mich an Guarjila, was da alles auf den<br />

Tisch kam. Seitdem hat sich viel gebessert,<br />

denn viele der Punkte von dem Treffen vor<br />

einem Jahr sind diesmal nicht wieder angesprochen<br />

worden«.<br />

Ganz konkret – die Vereinbarungen:<br />

4Unabhängige MentorInnen bauen<br />

klare Kommunikationsstrukturen auf<br />

05 # Aussichten<br />

Die Auswertung der Besuchswochen setzte<br />

wichtige Akzente. Alle gaben Rosana Recht mit<br />

ihrer Einschätzung: »Ich nehme Freunde mit,<br />

und über die Menschen, die ich hier kennengelernt<br />

habe auch etwas von Mexiko, Nicaragua,<br />

El Salvador, Deutschland.« Der Wunsch<br />

nach weiteren Treffen und einer Fortsetzung<br />

dieser Art des Austausches zeigte sich deutlich.<br />

»Ich wünsche mir, dass das <strong>Welthaus</strong> mit Austauschen<br />

und dem Freiwilligendienst weiter-<br />

4Jede Partnerorganisation beauftragt eine/n<br />

AnsprechpartnerIn für die Freiwilligen<br />

4Zwei bis drei Monate Zeit<br />

für die Einarbeitung der Freiwilligen<br />

4Regelmäßiges Feed-Back und Evaluation<br />

der Partner mit den Freiwilligen<br />

4Regelmäßige Kommunikation zwischen<br />

<strong>Welthaus</strong> und Partner über die zu<br />

besetzenden Projektplätze<br />

Für die Südpartner steht fest: Sie wollen den Austausch auch untereinander fortsetzen.<br />

Para las contrapartes del sur está claro: quieren continuar el intercambio también entre ellas.<br />

hin Welten zusammenbringt, damit die Verbindungen<br />

mit und unter den Partnern gestärkt<br />

werden.« Für Barbara taten sich daraus<br />

wichtige Fragen auf. »Wohin gehen wir und<br />

wieweit führt uns dieser Prozess mit den Austauschen?<br />

Die Besuche bei den ganzen Einrichtungen<br />

und Organisationen hatten einen<br />

Sinn, aber ich frage mich auch, wozu wir nicht<br />

gekommen sind durch das volle Programm.«<br />

Denn auch wenn die Gäste eigentlich keinen


L@s voluntari@s tienen que estar preparad@s<br />

para estas sorpresas.«<br />

Otras anécdotas causaron risa y reflexiones<br />

críticas. »L@s voluntari@s nos contaron que<br />

las mujeres en Alemania no llevan a sus bebés<br />

en la espalda. – ‘¿Entonces cómo?’ – ¡En un cochecito!’<br />

Eso nos pareció un poco extraño«<br />

contó una de las visitantes entre la risa de las y<br />

los demás.<br />

Al terminar este capítulo de la reunión, la<br />

coordinadora del servicio de voluntariadoweltwärts<br />

de la Casa del Mundo manifestó que<br />

»estas reuniones sirven mucho. Me acuerdo de<br />

Guarjila, qué tantas cosas había en la mesa.<br />

Desde entonces, hemos mejorado bastante<br />

porque muchos de los puntos de la reunión<br />

hace un año ya no se volvieron a tocar.«<br />

La evaluación del encuentro arrojó unos puntos<br />

importantes. Tod@s estuvieron de acuerdo<br />

con Rosana quien expresó: »Me llevo amigos y<br />

a través de las personas, me llevo a México, Nicaragua,<br />

El Salvador y Alemania«. Se mostró<br />

claramente el deseo de seguir reuniéndose y<br />

continuar intercambios de este tipo: »Deseo<br />

que la Casa del Mundo continúe uniendo<br />

mundos a través de los intercambios y el voluntariado,<br />

para que se fortalezcan los lazos<br />

con y entre las contrapartes.« Para Barbara,<br />

esto abrió preguntas importantes: »¿Hacia<br />

dónde vamos y hasta dónde nos lleva este proceso<br />

de los intercambios? ¿Cómo podemos<br />

profundizar más? Las visitas en las instituciones<br />

y organizaciones tuvieron sentido; pero me<br />

pregunto, ¿qué cosas no pudimos hacer debido<br />

al programa cargado?« Aunque tampoco las y<br />

los visitantes hubieran querido perderse de<br />

ninguna visita, faltó tiempo para digerir las experiencias,<br />

para reflexionar, para profundizar.<br />

De todas maneras obtuvieron resultados importantes:<br />

Se comprometieron a contar lo que habían experimentado<br />

en estas semanas, a otras organi-<br />

Muy concreto – los acuerdos:<br />

4Mentores/as independientes establecen<br />

estructuras claras para la comunicación<br />

4Cada contraparte nombra a un/a<br />

responsable que acompaña<br />

a l@s voluntari@s<br />

4Dos a tres meses de adaptación<br />

para l@s voluntari@s<br />

4Retroalimentación y evaluaciones<br />

periódicas entre contrapartes y voluntari@s<br />

4Comunicación contínua entre la Casa del<br />

Mundo y las contrapartes acerca de las<br />

plazas para voluntari@s.<br />

Las perspectivas # 05<br />

zaciones y decidieron mejorar y profundizar la<br />

comunicación con la Casa del Mundo. Recomendaron<br />

a otras contrapartes fortalecer las<br />

relaciones entre ellos y con la Casa del Mundo<br />

a través de hermanamientos interinstitucionales<br />

para aumentar la incidencia política. L@s<br />

voluntari@s y su trabajo deben ser respetados<br />

y valorados, también deben ser invitados a encuentros<br />

regionales para que conozcan las<br />

demás realidades. Sus deseos para la Casa del<br />

Mundo se relacionaron sobre todo con el trabajo<br />

conjunto. »Continuemos trabajando juntos<br />

para mejorar la calidad de vida de l@s más<br />

débiles – uniendo nuestros pensamientos, aunque<br />

seamos de culturas diferentes.« Pidieron<br />

que la Casa del Mundo siga siendo una organización<br />

referente para el voluntariado, y que<br />

organice intercambios regionales e internacionales<br />

para continuar fortaleciendo los lazos con<br />

las contrapartes. Además, manifestaron que les<br />

gustaría un programa inverso para facilitar que<br />

voluntari@s latino american@s puedan trabajar<br />

un tiempo en organizaciones alemanas.<br />

Finalmente se habló de los principios que deberían<br />

guiar este trabajo conjunto. Incluyeron<br />

Alt und Jung<br />

Nord-Ost e.V.,<br />

Las y los soci@s, profesionales y<br />

voluntari@s, de la asociación<br />

»viej@ y jóven« ofrecen apoyo,<br />

según los deseos y necesidades<br />

de las personas, quienes lo necesitan<br />

en su ambiente hogareño.<br />

La autonomía de las personas<br />

es la base para el trabajo,<br />

su independencia es un reto<br />

diario. Cada persona quiere su<br />

propia casa aún cuando necesite<br />

cada día más apoyo. Por<br />

eso, cooperan con empresas de<br />

inmuebles que trabajan según<br />

el modelo de <strong>Bielefeld</strong> »vivienda<br />

con la seguridad del<br />

servicio sin la suma global para<br />

el servicio«.<br />

Recibir visitas es una parte importante<br />

de la vida, la conexión<br />

con el mundo. »Que lleguen<br />

aquí desde tan lejos y quieran<br />

conocer justamente a nuestra<br />

casa«, se sorprendió una habitante<br />

durante la visita de l@s<br />

latino american@s. Ellos discutieron<br />

el cuidado por familiares<br />

frente el cuidado por profesionales<br />

– diferencias entre<br />

aquí y allá. ¿Qué hay de las personas<br />

que no tienen familia,<br />

allá? ¿Qué hay de las personas<br />

que tienen familia, aquí?


Bioland-Gemüsehof<br />

Norbert Meyer<br />

Biolandbau ist Leben. Er schafft<br />

Lebensmittel und bedeutet Artenvielfalt.<br />

Qualitätsziele für<br />

Bioprodukte sind Naturbelassenheit,<br />

Nährstoffreichtum<br />

und Schadstoffarmut. Tiere<br />

sind Mitgeschöpfe und werden<br />

deshalb möglichst artgerecht<br />

gehalten.<br />

Biobauern übernehmen auch<br />

gesamtgesellschaftliche Aufgaben.<br />

Dazu gehört die Pflege<br />

und Erhaltung der Kulturlandschaft<br />

sowie aktiver Umweltund<br />

Naturschutz.<br />

Norbert Meyer bewirtschaftet<br />

seit 24 Jahren seinen Hof in der<br />

Nähe von Melle nach BIOLAND-<br />

Prinzipien. Auf 20 ha Land kultivieren<br />

er und seine MitarbeiterInnen<br />

mit viel Handarbeit<br />

über 50 Gemüsearten, Kartoffeln<br />

und Obst, die mehrmals in<br />

der Woche frisch auf die<br />

Märkte in Münster und <strong>Bielefeld</strong><br />

kommen.<br />

Er hat besonderes Interesse an<br />

Lateinamerka, hat in Nicaragua<br />

gearbeitet und lädt seit vielen<br />

Jahren die <strong>Welthaus</strong>-BesucherInnen<br />

aus El Salvador zum<br />

landwirtschaftlichen Erfahrungsaustausch<br />

ein.<br />

www.bioland.de/bioland<br />

Ramón, Tatiana und Rosalinda tauschen Erfahrungen aus im Geburtshaus <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Ramón, Tatiana y Rosalinda comparten experiencias en la casa del partos <strong>Bielefeld</strong>.<br />

der Besuche gerne ausgelassen hätten, fehlte<br />

doch die Zeit, Dinge sacken zu lassen, zu reflektieren,<br />

zu vertiefen.<br />

Dennoch konnten die TeilnehmerInnen wichtige<br />

Ergebnisse vorzeigen:<br />

Sie nahmen sich vor, anderen Organisationen<br />

zu berichten, was sie in diesen Wochen erlebt<br />

hatten und die Kommunikation mit dem<br />

<strong>Welthaus</strong> und mit den Freiwilligen zu verbessern<br />

und zu vertiefen. Anderen Partnerorganisationen<br />

empfahlen sie, die Beziehungen untereinander<br />

und mit dem <strong>Welthaus</strong> zu stärken,<br />

unter anderem durch institutionelle Partnerschaften,<br />

um politischen Einfluss zu gewinnen.<br />

Die Freiwilligen und ihre Arbeit sollten größere<br />

Beachtung finden und Freiwillige zu regionalen<br />

Treffen eingeladen werden, damit<br />

auch sie sich ein Bild von den verschiedenen<br />

Realitäten machen können. Wünsche für das<br />

<strong>Welthaus</strong> bezogen sich vor allem auf die gemeinsame<br />

Arbeit. »Wir sollten weiterhin gemeinsam<br />

dafür arbeiten, das Leben der<br />

Schwächsten der Gesellschaft zu verbessern –<br />

unsere Gedanken vereinen, auch wenn wir aus<br />

verschiedenen Kulturen kommen.« Das <strong>Welthaus</strong><br />

solle eine Referenz für den Freiwilligendienst<br />

bleiben, regionale und internationale<br />

Austausche ermöglichen und so die Verbin-<br />

dung zu den Partnerorganisationen stärken.<br />

Außerdem wurde wieder der Wunsch nach<br />

einem Reverse-Programm laut, damit lateinamerikanische<br />

Freiwillige eine Zeit lang bei<br />

Organisationen in Deutschland mitwirken<br />

können.<br />

Schließlich wurde über die Prinzipien, die dieses<br />

gemeinsame Arbeiten leiten sollten, gesprochen.<br />

Dazu gehören Vertrauen, Solidarität<br />

und Kommunikation auf Augenhöhe; Verantwortungsbewusstsein,<br />

Aufrichtigkeit und<br />

Respekt; gemeinsam ausgearbeitete Ziele, Projekte,<br />

die von denjenigen konzipiert werden,<br />

die sie ausführen; Gerechtigkeit und Partnerschaft.<br />

Die Arbeit und die Beziehung sollten<br />

von einem echten Geist der Gemeinsamkeit<br />

erfüllt sein und von Herzen kommen.<br />

Und das Wichtigste von allem: »Wir sind nicht<br />

allein, da auf der anderen Seite der Welt gibt<br />

es eine Organisation mit den gleichen Zielen,<br />

die mit ganzem Herzen dabei ist. Wir wünschen<br />

dem <strong>Welthaus</strong>, dass es bestehen bleibt<br />

und seine Arbeit noch ausweiten kann.« Heiner<br />

fasste seine Gedanken zum Schluss so zusammen:<br />

»Mich hat vor allem motiviert, zu<br />

hören und zu fühlen, wie mit Freude und viel<br />

Leben auf diese gemeinsamen Ziele hingearbeitet<br />

wird.«


a la confianza, solidaridad y comunicación en<br />

condiciones de igualdad; responsabilidad, sinceridad<br />

y respeto; objetivos en común, proyectos<br />

desarrollados por las y los que los ejecutan;<br />

justicia y hermandad. Un espíritu auténtico<br />

que sostenga el trabajo y las relaciones.<br />

Y lo más importante: »No estamos solos, tenemos<br />

un objetivo en común, hay una or-<br />

weltwärts mit dem <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

Das Freiwilligenprogramm weltwärts des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (BMZ) richtet<br />

sich an junge Menschen und ermöglicht es<br />

ihnen, sich in entwicklungspolitischen Projekten<br />

im Ausland zu engagieren.<br />

Jährlich werden rund 50 Freiwillige mit dem<br />

<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> in Partnerprojekte vor<br />

allem nach Peru, Nicaragua und Mexiko, aber<br />

auch in Länder des afrikanischen Kontinents,<br />

versandt.<br />

Vielfältige Arbeitsgebiete<br />

Die Projekte liegen in den Bereichen Umwelt,<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesen, Menschenrechte, Handwerk<br />

und Landwirtschaft. Die Freiwilligen arbeiten<br />

mit Kindern, Jugendlichen, Menschen mit Behinderung,<br />

indigenen Menschen und Frauen.<br />

Auch als Zivildienst anerkannt<br />

Der Einsatz dauert ein Jahr und beginnt in der<br />

Regel im August. Der Freiwilligendienst kann<br />

auch als »Anderer Dienst im Ausland« gemäß<br />

§14 Zivildienstgesetz anerkannt werden.<br />

Die Zuteilung der Projektplätze erfolgt in Abstimmung<br />

zwischen dem <strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong>,<br />

den Projektpartnern und den Freiwilligen.<br />

Das <strong>Welthaus</strong> begleitet<br />

Die Freiwilligen werden durch <strong>Welthaus</strong>-MitarbeiterInnen,<br />

die über mehrjährige Erfahrungen<br />

in den entsprechenden Ländern verfügen,<br />

vorbereitet und während des Aufenthaltes<br />

begleitet.<br />

ganización al otro lado del mundo que trabaja<br />

con todo el corazón. Deseamos a la Casa del<br />

Mundo que se mantenga y que amplie su trabajo.«<br />

Al final, Heiner se manifestó: »Llevo<br />

sobre todo el buen ánimo de haber escuchado<br />

y sentido, como con entusiamo y lleno de vitalidad<br />

se trabaja hacia el logro de estas metas<br />

comunes.«<br />

weltwärts con la Casa del Mundo <strong>Bielefeld</strong><br />

El programa de voluntariado weltwärts del<br />

Ministerio de Cooperación Económica y de<br />

Desarrollo de la República Federal de Alemania<br />

(BMZ) se dirige a personas entre 18 y 28<br />

años y les facilita desenvolverse en proyectos<br />

de desarrollo en el extranjero.<br />

La Casa de Mundo se encarga anualmente de<br />

enviar alrededor de 50 voluntari@s a las diferentes<br />

organizaciones contrapartes en Perú,<br />

Nicaragua y México principalmente, pero<br />

también en el continente africano.<br />

Múltiples Áreas de Trabajo<br />

Los proyectos se desarrollan en diferentes sectores<br />

como por ejemplo: del medio ambiente,<br />

atención sanitaria, derechos humanos, artesanías,<br />

agricultura. Los voluntari@s trabajan con<br />

niñ@s, jóvenes, personas con capacidades diferentes,<br />

personas indígenas y mujeres.<br />

Reconocimiento del Servicio Civil<br />

El Servicio dura un año y comienza generalmente<br />

en agosto. El servicio de voluntariado<br />

también puede ser reconocido como »otro<br />

servicio en el extranjero« de acuerdo al párrafo<br />

14 de la Ley de Servicio Civil.<br />

La distribución de l@s voluntari@s a los proyectos<br />

se realiza de acuerdo a las decisiones tomadas<br />

por la Casa del Mundo, las contrapartes<br />

y l@s voluntari@s.<br />

La Casa del Mundo acompaña<br />

Los Voluntari@s serán coordinad@s por el<br />

personal de la Casa del Mundo. Estos gozan de<br />

experiencia propia en los países respectivos y<br />

se encargarán de acompañarl@s durante su<br />

estancia.<br />

Bioland<br />

granja ecológica de<br />

verduras Norbert Meyer<br />

Agricultura ecológica significa<br />

vida. Produce víveres y es diversidad<br />

de especies. Las metas de<br />

calidad para productos ecológicos<br />

son la naturalidad, la riqueza<br />

en elementos nutritivos<br />

y la minimalización de elementos<br />

tóxicos. Animales se consideran<br />

seres iguales y se mantienen<br />

según sus necesidades<br />

naturales.<br />

Los agricultores ecológicos<br />

también se hacen cargo de tareas<br />

sociales como el cuidado y<br />

sostenimiento del paisaje cultural,<br />

así como la protección<br />

activa del medio ambiente y la<br />

naturaleza.<br />

Norbert Meyer tiene 24 años<br />

trabajando su granja ecológica<br />

según los principios de BIO-<br />

LAND (certificado ecológico).<br />

En 20 hectáreas él y sus compañer@s<br />

de trabajo cultivan<br />

manualmente más de 50 tipos<br />

de verduras, papas y frutas. Varias<br />

veces en la semana venden<br />

estos productos en los mercados<br />

de Münster y <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Tiene un interes especial en<br />

América Latina, trabajó en Nicaragua<br />

e invita desde hace<br />

muchos años a las y los visitantes<br />

salvadoreñ@s de la Casa del<br />

Mundo para intercambios de<br />

experiencia en agricultura.


weltwärts Fonds<br />

Spenden Sie! Das Geld kommt Freiwilligen zu Gute. So können wir Freiwillige<br />

mit speziellem Förderungsbedarf gezielt unterstützen, etwa bei der<br />

Sprachvorbereitung für Teilnehmende mit mittlerem Bildungsabschluss. Auch<br />

wird jungen Erwachsenen aus unseren Partnerländern ein Freiwilligendienst<br />

in Deutschland ermöglicht (»Reverse-Programm«). So wird der Dialog mit<br />

den Partnerorganisationen weiter vertieft.<br />

Spendenkonto 90 894, BLZ 480 501 61, Sparkasse <strong>Bielefeld</strong>,<br />

Stichwort »weltwärts-Fonds«<br />

Mehr Informationen zu weltwärts unter www.welthaus.de/weltwaerts<br />

Weitere Infos www.weltwaerts.de<br />

Mehr Informationen:<br />

Barbara Schütz, EntwicklungspolitischeFreiwilligenarbeit,<br />

<strong>Welthaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> e.V.,<br />

August-Bebel-Str. 62,<br />

33602 <strong>Bielefeld</strong>,<br />

fon 0521. 98648 41<br />

eMail freiwilligendienst@<br />

welthaus.de

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