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Año IV - Nº 38 - Julio | July | Juli - 2009<br />

ACTUALIDAD LOCAL / LOCAL NEWS / AKTUELLES VOR ORT<br />

Der Cabildo beendet die Restaurierung der<br />

Decke und der Fußböden der<br />

Wallfahrtskapelle von San Agustín de Tefía<br />

FMHOY - Fuerteventura<br />

Der Cabildo setzte durch sein Amt für Kultur und<br />

historisches Erbe die Restaurierung der<br />

Wallfahrtskapelle des San Agustín de Tefía in Gang.<br />

Dies geschah durch ein Projekt, das sich darauf<br />

konzentrierte, die Mauer, die Decke und die Fußböden<br />

dieses Gebäudes im Innern und im Freien zu<br />

restaurieren, das zwischen 1713 bis 1714 durch<br />

Initiative der Bürger errichtet wurde.<br />

Die Wallfahrtskapelle des San Agustín de Tefía ist<br />

ein Beispiel für den großen historischen und<br />

künstlerischen Wert der religiösen Architektur von Fuerteventura,<br />

deren Besonderheit dank Projekten wie<br />

diesem bekannt wird, das ein Fundament für deren<br />

Schutz und Konservierung setzt, so dass die<br />

zukünftigen Generationen ein Kulturerbe in<br />

hervorragendem Zustand vorfinden werden.<br />

Was die Decke betrifft – deren innerer Teil im<br />

Hauptschiff aus einer Struktur aus kanarischer Kiefer<br />

und einer mit Gips verkleideten, achteckigen Kuppel<br />

besteht -, so wurde es dank der Restaurierungsarbeiten<br />

möglich, das Holz durch die Anwendung einer<br />

bakteriziden und vorbeugenden Behandlung zu<br />

sanieren, wobei nur diejenigen Elemente ersetzt oder<br />

gestärkt wurden, deren Zustand besonders schlecht<br />

war. Im Außenbereich konzentrierte sich das Projekt auf<br />

den Ersatz der Bedachung aus Ziegeln – originalen<br />

arabischen Ziegel, die möglicherweise aus dem<br />

Steinbruch von Los Molinos kommen - deren<br />

Beschädigung dazu geführt hatte, dass Feuchtigkeit<br />

durchsickerte und das Holz im Innern beschädigte,<br />

obwohl es in den 90er Jahren restauriert worden war.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projektes ist der<br />

Eingriff an der mit Zinnen besetzte Mauer, die die<br />

Wallfahrtskapelle umgibt, wobei die an die Basis selbst<br />

angebauten Bänke entfernt werden, da diese Elemente<br />

nicht zu der ursprünglichen Wallfahrtskapelle gehörten<br />

und verhindern, das die Mauern belüftet werden. Dadurch<br />

entsteht Feuchtigkeit. Diese Mauer ist in der religiösen<br />

Architektur von Fuerteventura selten (es gibt sie an sechs<br />

Kirchen der Insel). Die Wallfahrtskapellen von Fuerteventura<br />

sind ein Komplex von Gebäuden, die normalerweise<br />

entfernt der Siedlungen lagen. Diese Mauern waren<br />

wahrscheinlich errichtet worden, um das Vieh fern zu<br />

halten. Sie wurden auch gelegentlich von der Bevölkerung<br />

als Zufluchtsort verwendet, da die Kirchen normalerweise<br />

die stabilsten Gebäude der Dörfer waren.<br />

Der innere Fußboden der Wallfahrtskapelle gehört zu<br />

den einzigartigen Aspekten des Projektes, da es sich<br />

um einen Fußbodenbelag handelt, der aus gehauenen<br />

Sandsteinen aus Fuerteventura besteht, die manuell in<br />

verschiedenen Größen verarbeitet worden sind. Der<br />

Boden weist bedeutende Unregelmäßigkeiten auf, was<br />

an der Zerbrechlichkeit des Materials liegt und durch<br />

die Nutzung und die Feuchtigkeit verstärkt wurde. Rodríguez<br />

Molina erklärte, dass es ein komplizierter<br />

Prozess wäre, den Boden abzunehmen und zu<br />

restaurieren und dass dabei außerdem der Erhalt des<br />

Materials nicht gewährleistet wäre „und ihn zu ersetzen<br />

widerspricht ganz und gar den Prinzipien der<br />

Restaurierungsprozesse». Bei diesen Arbeiten werden<br />

die ursprünglichen Steinplatten erhalten und im<br />

Hauptgang sowie über den Teilen, die am schlechtesten<br />

erhalten sind, wird ein Teppich aus Sisal oder<br />

Pflanzenfaser auf einem hölzernen Bodenbelag<br />

installiert, „denn es ist besser zu zeigen, dass viel Zeit<br />

vergangen ist, als zu versuchen die Geschichte zu<br />

betrügen», erklärte er.<br />

Zuletzt sei gesagt, dass das Projekt für den äußeren<br />

Boden der Wallfahrtskapelle, der in den 80er Jahren des<br />

vergangenen Jahrhunderts mit Betonplatten belegt worden<br />

war, eine Pflasterung durch ein Steinpflaster vorschlug. Dies<br />

ist eine Lösung durch die ermöglicht wird, den Fortbestand<br />

des einfachen Fußbodens zu unterbrechen und der<br />

Umgebung ein Aussehen zu verleihen, das besser zu der<br />

traditionellen Architektur passt.<br />

FRANZISKANISCHE NÜCHTERNHEIT<br />

Die Wallfahrtskapelle des San Agustín de Tefía<br />

entspricht dem allgemeinen Kanon der<br />

franziskanischen Nüchternheit und besteht aus einem<br />

einzigen Schiff und die Sakristei ist an eine Seite<br />

angebaut. Diese Wallfahrtskapelle des Heiligen<br />

Augustinus hat eine falsche achteckige Kuppel, ein<br />

einzigartiges Element in der Architektur der Insel.<br />

Ihr Bau zu Beginn des XVIII. Jahrhunderts geschah<br />

im Rahmen einer allgemeinen Entwicklung, die in<br />

dieser Epoche auf Fuerteventura stattfand. Eine<br />

königliche Verordnung von Felipe V. als Antwort auf<br />

einen Antrag des Bischoffs Juan Ruiz Simón,<br />

autorisierte den Prälaten 1708 Pfarrkirchen in Pájara<br />

und La Oliva zu errichten, die 1711 geweiht wurden.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es auf ganz Fuerteventura<br />

nur eine einzige Pfarrkirche gegeben.<br />

Dieses Ereignis öffnete den Weg, so dass von nun<br />

an andere Bischöfe und Bürger neue Autorisierungen<br />

beantragten und verschiedene Pfarrkirchen der Insel<br />

neu gestaltet und erweitert wurden. Auf diese Weise<br />

entstanden die meisten der Kirchen, die über die ganze<br />

Insel verteilt sind und noch heute stehen.<br />

Obwohl es in Tefía bis 1714 keine Wallfahrtskapelle<br />

gab, hatte es dort früher eine bedeutende Siedlung<br />

gegeben, in der viele Tagelöhner lebten, die von den<br />

östlichen Inseln gekommen waren, wo sie im<br />

Weinanbau gearbeitet hatten, um hier in der<br />

Getreideernte zu arbeiten.

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