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Año IV - Nº 48 - Mayo | May | Mai - 2010<br />
ARTE Y CULTURA / ART AND CULTURE / KUNST UND KULTUR<br />
María Sanz Esteve – Preisgekrönte Regisseurin des Kurzfilms Serendipia<br />
“Fuerteventura spielt im Kino die Hauptrolle”<br />
FMHOY - Fuerteventura<br />
Fuerteventura kommt wieder in die spanischen<br />
Kinos. Diesmal ist die Insel nicht Kulisse, sondern<br />
Hauptdarstellerin.<br />
Das liegt daran, dass der Kurzfilm „Serendipia”<br />
den Publikumspreis Madrid 2010 bekam. Es ist der<br />
erste Film der Regisseurin María Sanz Esteve und<br />
er wurde im Rahmen des XIII. Kurzfilmfestivals Curt<br />
Ficcions vorgeführt. Es ist kein Geldpreis, aber der<br />
Gewinner bekommt die Möglichkeit, zwei Kopien in<br />
35 Milimeter-Format zu machen, so dass der Kurzfilm<br />
in den kommerziellen Kinos von mehr als 20 spanischen<br />
Städten gezeigt werden kann. Dies ist für einen<br />
Kurzfilm etwas fast Unerreichbares.<br />
Die Regisseurin schenkt uns einige Minuten ihrer<br />
Zeit, um uns etwas über ihren Werdegang und über<br />
ihre Arbeit zu erzählen.<br />
María Sanz Esteve lebt seit zehn Jahren auf der<br />
Insel. Sie wurde in Madrid geboren und studierte<br />
Bildwissenschaften aber sie erklärt, dass sie das,<br />
was sie über Kino weiß, nicht an der Uni gelernt hat.<br />
Ihre zwangshafte Unruhe und eine fast besessene<br />
Leidenschaft für das Kino seit früher Jugend haben<br />
dazu geführt, dass sie nach der Uni nach London zog,<br />
wo sie 7 Jahre gelebt hat und alle möglichen Jobs<br />
und Praktika machte, die mit Kino zu tun hatten. Sie<br />
erzählt uns begeistert, dass sie es sogar schaffte, zur<br />
Filmothek dieser Stadt zu kommen, wo sie nicht nur<br />
alle Filme der wichtigsten Regisseure der Welt sehen<br />
konnte, die sie wollte, sondern auch noch dafür bezahlt<br />
wurde! – Von nun an nahm sie an Produktionen<br />
als Produktionsassistentin, Regieassistentin, Koordinatorin,<br />
Zuständige für Requisiten, Dekorateurin und<br />
sogar Fahrerin des Lastwagens für die Elektriker und<br />
Techniker teil … -Sie erinnert sich: „Das war für mich<br />
die beste Schule, da ich auf diese Weise alles, was mit<br />
dem Film zu tun hatte, selbst kennenlernen konnte.<br />
Sie erzählt uns, dass sie später nach Fuerteventura<br />
zog, wo sie die ideale Umgebung gefunden hat, um<br />
ihre Kreativität zu entwickeln, ohne von der globalisierten<br />
Welt bombardiert zu werden.<br />
Die Idee von „Serendipia” entstand aus einer Kurzgeschichte<br />
der auf den Kanaren lebenden ecuadorianischen<br />
Schriftstellerin Patricia Sacoto: „Ein Mädchen<br />
läuft durch eine große Wüste. Der Weg zu einem<br />
Geschäft kann ein Segen oder ein Albtraum werden.<br />
Die Handlung von „Serependia” spielt in den 50er<br />
Jahren auf Fuerteventura. Man kann „Serendipia” als<br />
universelle Geschichte über schwierige Zeiten verstehen...<br />
Die Geschichte erzählt den Hin- und Rückweg<br />
von Carmencita, die sich zu einem Geschäft begibt, um<br />
ein paar Lebensmittel zu kaufen, von denen sich ihre<br />
Familie an diesem Tag ernähren sollte ... María erzählt<br />
uns: Es ist eine realistische ausgedachte Geschichte,<br />
ein Märchen über eine Reise, auf der nicht immer<br />
eindeutig ist, was im Leben gut ist und was nicht .<br />
Die Regisseurin erinnert sich daran, dass sie<br />
während der Produktion von einem wunderbaren<br />
Team von Fachleuten und Film-Begeisterten unterstützt<br />
wurde. Ihr Film wurde von<br />
Dunes Films produziert, einer Produktionsgesellschaft,<br />
die María vor drei Jahren gegründet hat<br />
und die von der Regierung der Kanaren gefördert<br />
wird. Außerdem waren Ventura Films und Sebastián<br />
Álvarez als assoziierte Produzenten beteiligt. Die Produktion<br />
wurde auch vom Cabildo von Fuerteventura<br />
unterstützt. Die Hauptdarsteller sind Asiria Suárez Álvarez<br />
als Carmencita; Soledad Aguiar Montelongo als<br />
Señá Manuela und Lorenza Machín in der Rolle der<br />
Großmutter. Außerdem haben sich Bürger aus Fuerteventura<br />
wie Suso Machín und María Jesús Martínez<br />
Ruíz (die wahre Hauptdarstellern dieser Geschichte)<br />
beteiligt. Die Musik ist von Miguel Pérez Díaz. Dazu<br />
kommen Lieder des aus Fuerteventura stammenden<br />
Timple-Spieler Domingo Rodríguez “El colorao” und<br />
von Non Trubada, einer Gruppe aus Teneriffa.<br />
Nachdem wir uns mit María unterhalten und die<br />
Emotionen in ihren Augen gesehen haben, die in ihr<br />
hochkommen, wenn sie sich an die Produktion, die<br />
Dreharbeiten und die Montage des preisgekrönten<br />
Kurzfilms erinnert, verstehen wir besser, warum das<br />
Kino die siebte Kunst genannt wird. (Allerdings ist die<br />
Klassifizierung als siebte nicht ganz verständlich.)