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The International Newsletter of Communist Studies Online IX

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<strong>The</strong> <strong>International</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>of</strong> <strong>Communist</strong> <strong>Studies</strong> <strong>Online</strong> 16/2003 72<br />

relatively conflict-less way and with the help <strong>of</strong> a monopolistic party, Tito developed a specific regime <strong>of</strong><br />

personal power and then became its captive, convicted that his life-long rule was the irreplaceable core <strong>of</strong><br />

integration. Despite the civil war in Yugoslavia in the 1990s and the downfall <strong>of</strong> multiethnic Yugoslavia, it seems<br />

that, like in many similar historical examples, immeasurable personal power remains always in the shadow <strong>of</strong><br />

historical achievements <strong>of</strong> some kind <strong>of</strong> modernization.<br />

This book by Pr<strong>of</strong>. T. Kulji_ (Faculty <strong>of</strong> Arts, Belgrade) is undoubtedly the basic work for every researcher who<br />

is dealing with the post war problematique <strong>of</strong> Tito’s Yugoslavia. It is highly deplorable that this exceptional<br />

study is at the moment available only in the Serbo Croatian language.<br />

Contact: todorunbg@ptt.yu<br />

Achim Kilian: Einzuweisen zur völligen Isolierung. NKWD-Speziallager Mühlberg / Elbe 1945-1948<br />

(Forum Verlag Leipzig), 3. Auflage 2000; id.: Mühlberg 1939-1948. Ein Gefangenenlager mitten in<br />

Deutschland, Köln, Böhlau, 2001.<br />

Von Karl Wilhelm Fricke, Köln<br />

Es existierte nur neun Jahre, das Lager Mühlberg – von September 1939 bis September 1948 –, aber es wurde<br />

zum Paradigma zweier Diktaturen. »Neun Jahre lang lebten Zigtausende von Menschen in diesem Lager, immer<br />

wieder andere, aber immer in derselben tristen und engen Barackenstadt auf ebenem Grund mit<br />

schnurgerader Lagerstraße, ohne Bäume und Büsche, allseits umgeben von Stacheldraht und Lichterketten,<br />

ständig bewacht von bewaffneten Posten.« So Achim Kilian in dem vorliegenden Buch. Historische Wahrheit<br />

muß konkret sein.<br />

Seinen Namen erhielt das Lager nach dem seinerzeit dreieinhalbtausend Einwohner zählenden Städtchen<br />

Mühlberg nahe dem Ostufer der Elbe, zwischen Riesa und Torgau gelegen und vom Lager allerdings rund vier<br />

Kilometer entfernt. Erbaut »mitten in Deutschland«, war es ursprünglich als Durchgangs- und Stammlager für<br />

Kriegsgefangene der deutschen Wehrmacht gedacht. Seine amtliche Bezeichnung lautete »Stalag IV B«.<br />

Während des Zweiten Weltkrieges wurden hier von der Wehrmacht bis zu 29 000 Kriegsgefangene gleichzeitig<br />

festgehalten. Sie kamen, dem Kriegsverlauf folgend, aus vielen Nationen. Polen waren die ersten, die<br />

eingewiesen wurden, danach kamen Franzosen, Briten, Sowjetrussen, Serben, Italiener. Mehr als 3 000<br />

Kriegsgefangene starben hier hinter Stacheldraht. Mit mehr als 2 300 hatten die Russen die meisten Toten zu<br />

beklagen. Ihr Gefangenendasein war am erbärmlichsten. Sie litten an Hunger, Läusen, Mißhandlungen. Achim<br />

Kilian macht ihr physisches und moralisches Elend mit seinen Einblicken in den Lageralltag auf eindringliche<br />

Weise anschaulich.

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