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The International Newsletter of Communist Studies Online IX

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<strong>The</strong> <strong>International</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>of</strong> <strong>Communist</strong> <strong>Studies</strong> <strong>Online</strong> 16/2003 90<br />

lang arbeitete er als Parteifunktionär der KPD und Komintern, bevor er hier 1937 den<br />

Schlußstrich zog. Aber die Auseinandersetzung mit den totalitären Systemen verfolgte ihn bis zu<br />

seinem Lebensende. Die Politisierung Sperbers hat ein Datum: Es ist der 15. Juli 1927, der Brand<br />

des Wiener Justizpalastes, der für ihn vor allem das Debakel der österreichischen<br />

Sozialdemokratie war. Die Beschreibung nimmt nicht nur eine ›Scharnierstelle‹ in seinen<br />

Erinnerungen ein, sondern hat ausstrahlende Bedeutung für seine späteren Essays, die man neben<br />

der düsteren Komintern-Saga ›Wie eine Träne im Ozean‹ mit gutem Grund für das bedeutendste<br />

Element seines Werks halten kann. Mirjana Stancic hat ihre facettenreiche, detailgenaue und<br />

darüber hinaus lesbare Arbeit den Versuch genannt, ›aufs Ganze zu gehen‹, weil sie nicht nur ein<br />

Panorama entfalten, sondern unerschlossenes Terrain betreten wollte. Sie erschließt viele<br />

unbekannte Dokumente aus dem Nachlaß, darunter Sperbers ›Abschiedsbrief‹ von 1937 an die<br />

Pariser Parteifreunde oder die Briefe zur Kontroverse zwischen Hans Sahl und Sperber, und sie<br />

zitiert aus den Akten und Dossiers, die sie dem Archivstaub entrissen hat, die von Sperbers<br />

Konfrontationen mit jener <strong>International</strong>e der Polizei erzählen, der er in ›Wie eine Träne im Ozean‹<br />

auf der Spur war.«

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