HERMANN HESSE AND THE DIALECTICS OF TIME Salvatore C. P. ...

in meinem Gehirn waren tausend Bilder gestapelt: Giottosche Engelscharen
aus einem kleinen blauen Kirchengewolbe in Padua, und neben ihnen gingen
Hamlet und die bekranzte Ophelia, schone Gleichnisse aller Trauer und alles
Mifiverstandnisses in der Welt, da stand im brennenden Ballon der
Luftschiffer Gianozzo und stiefi ins Horn, trug Attila Schmelzle seinen neuen
Hut in der Hand, stiefi der Borobudur sein Skulpturengebirg in die Liifte.57
(Ste, SW 4, 36)
Since the space of the soul and, by implication, memory can host a virtually infinite
number of images, it can also contain all of time, eternity:
Alles ist sehr einfach, wenn man sich die Seele als einen unendlichen Raum
vorstellt, in dem alle Zeiten simultan koexistieren und wo sich in jedem
Augenblick das Sein in seiner ganzen Totalitat unterbringen la'sst.
(Karalaschwili, 230)
Turning our attention to Siddhartha, Moritz argues incisively that the transformation
of time into space has intriguing implications within the novel, where the
contamination of the spatial (visual) and temporal cristallizes into the form of the
compound 'Augenblick', which occurs several times throughout the novel:
Die Motive Gesicht, Auge und Blick erscheinen in verschiedenen Kontexten,
zum Ende hin wird das Wortspiel Augenblick = Auge + Blick immer
deutlicher [...] Die Schlusspassage vereinigt den visuellen Aspekt des Augen-
Blick-Motivs mit dem zeitlichen. (313)
Moritz goes further and stresses that the agglutination of time and space in
'Augenblick7 contains the germs of eternity: 'Aus mehreren Blicken in die Augen
wird am Ende ein "ewiger" Augenblick' (Moritz, 314). 58
5.5 The weightlessness of eternity
In section 5 of Chapter 4, we mentioned that Hesse's characters discover the secrets
of metamorphosis through other characters. We also noted that, in the case of Piktor
and Haller, their mentors are related to eternity: a bird in paradise in Piktors
57 'Doch kaum, dafi Haller sein Augenmerk nach innen wendet, bleibt die Zeit stehen und verwandelt sich in eine
Anzahl von Bildern, die verschiedene Seelenaspekte des Protagonisten darstellen' (Karalaschwili, 229).
58 SR *•« ••• • . ,«. -. ••• « A tl'l ^T T^_ _._!_*_?___ J___ *_l__li1*.t »^ r • i i
See especially the sections 'Verra'umlichung des Augenblicks. Zur Funktion der inhaltlichen Wiederholungen'
and id 'Augen-Blicke: 'Auge Motivspiele und Figuren. Visuelle Buntheit versus klangliche Einheit' (Moritz, 288-326).
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