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Funnel 40/2, Inhalt - Fulbright-Kommission

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22<br />

NEWS & EVENTS<br />

„Das Berliner Treffen war überaus anregend und im Grunde viel zu kurz. Wer hätte sich beim<br />

Aufbruch im Juli 1953 gedacht, daß wir uns ganze fünfzig Jahre später in Berlin als deutscher<br />

Hauptstadt wiedersehen würden – immer noch ganz erfüllt vom Abenteuer Amerika.“<br />

das Leben, er gibt sich seiner Bildung hin,<br />

ihn ergötzt die muntere Schar der zahlreichen<br />

Enkel, oder er bringt sich helfend<br />

in seinem Umfeld ein. Andere wiederum,<br />

gebeugt von der Bürde das Alters, sind<br />

siech an Leib und Seele, hilflos, vereinsamt,<br />

verzweifelt, fern der heimatlichen Wurzeln,<br />

verstorben.<br />

Schnell ist der Ablauf der Wiedersehensfeier<br />

geschildert. In kleinem Kreis<br />

heißt Geschäftsführer Dr. Schütte die eingetroffenen<br />

Ehemaligen willkommen und<br />

stellt die Festschrift mit dem verheißungsvollen<br />

Titel „The First Class of <strong>Fulbright</strong>ers“<br />

vor, eine wahre Fundgrube. Schmunzelnd<br />

weist er darauf hin, wie schnell sich<br />

die Ehemaligen durch einfaches Weglassen<br />

des kleinen Wörtchens „of“ aufwerten<br />

lassen.<br />

Danach wandert man in einen großen<br />

Saal, die bevorzugten vorderen Plätze für<br />

die Alten, die gemütlichen hinten für die<br />

Jungen. Auf dem Podium thronen vier<br />

Redner: die Alumni Stefan Elfenbein,<br />

Hans Karl Kandlbinder und Carmen Müller<br />

sowie die Stipendiatin Amy Wlodarski,<br />

bereit zum Sprung ins Thema „Rückblick<br />

und Rückbesinnung auf den Austausch“.<br />

Dr. Schütte bittet die Ehemaligen, sich<br />

schon einmal kurz vorzustellen. Dies ge-<br />

THE FUNNEL • VOLUME <strong>40</strong> • NUMBER 2 • SUMMER 2004<br />

lingt nur unvollständig, die Kürze leidet,<br />

die Würze nimmt zu, das Eis schmilzt, der<br />

Funke springt über, die Begeisterung<br />

schaukelt sich auf. Faszinierend, wie jeder<br />

sein Schiffchen durch’s Leben ziehen sieht,<br />

mal treibend, mal getrieben, selbst ganz<br />

erstaunt, wie sich alles so fügte: Der Physiker,<br />

den die damals aufblühende Kernenergie<br />

in den Bann schlägt, der Förster,<br />

dem es die dicken Bäume weit drüben im<br />

Westen angetan haben, oder die Frau, bei<br />

der sich Erfolg erst nach einem Jahrzehnt<br />

einstellt. Mucksmäuschenstill ist es im<br />

Saal. Das Impromptu wird zum Selbstläufer.<br />

So geraten unsere vier Podianten immer<br />

mehr ins Schwitzen, läuft doch ihre Zeit<br />

ab, bevor sie zu Wort kommen. Elfenbein,<br />

der gewiefte Moderator, zieht dann alle<br />

Register, läßt die Uhr rückwärts laufen,<br />

wirft den gewaltigen Eisbrecher an, der<br />

rasch Fahrt aufnimmt in der – o Schreck<br />

– schon geräumten Fahrrinne, Kandlbinder<br />

und Müller stürzen sich in die<br />

Fluten, und alle bedauern die zierliche<br />

Amy ob ihrer Aufgabe, selbst am Schluss<br />

noch das erschlaffende Publikum zu<br />

fesseln. Und wie ihr dies gelingt! Alle<br />

spitzen die Ohren ob ihres furiosen Vortrags<br />

– Ende gut, alles gut.<br />

Horst Kruse, Dezember 2003<br />

Jetzt ist es Zeit, draußen in der Lobby<br />

das versprochene Glas Wein zu schlürfen,<br />

natürlich bei einem kleinen Plausch, bevor<br />

man sich zu einer schier endlos langen<br />

Schlange formiert in Richtung Truthahnbüffet.<br />

Dort angelangt werden Truthahn<br />

und allerlei Zutaten in steilen Pyramiden<br />

aufgeschichtet und zu einem der entfernt<br />

wartenden Tische jongliert. In bewährter<br />

Weise gesellt sich wieder meist Alt zu Alt<br />

und Jung zu Jung. Munter plätschern die<br />

Gespräche. Erstaunlich gut beherrschen<br />

die jungen Amerikaner ihr Deutsch. In<br />

einer derart gelösten Stimmung kommen<br />

sich ehemalige und jetzige Fullies, Stipendiaten<br />

der Robert Bosch Stiftung sowie<br />

Beirat und Verwaltung der <strong>Fulbright</strong>-<br />

<strong>Kommission</strong> näher.<br />

Zum Abschluss des Treffens findet am<br />

nächsten Tag noch eine Rundfahrt durch’s<br />

neue Berlin statt, bei der Dr. Martin Quilisch<br />

das beigefügte Gruppenbild aufnimmt,<br />

bevor man sich artig verabschiedet.<br />

Nochmals Dank an alle, die dies ermöglicht<br />

haben. Berlin war eine Reise wert.<br />

Sie finden die Festschrift „The First<br />

Class of <strong>Fulbright</strong>ers“ im Internet unter:<br />

www.fulbright.de/commission/program/<br />

downloads/index.shtml.

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