SOCIETY 385

FA MILY O W N ED FO R 35 Y EA RS
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
July – December 2024
385
P.B.B., Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120 | society.at | Price € 10
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
FOUNDED 79 YEARS AGO
Waris Dirie
Activist and Artist
MOROCCO — AUSTRIA
240 YEARS OF DIPLOMATIC
RELATIONS
AMBASSADORS
BANGLADESH, GERMANY,
ITALY, MEXICO
FOCUS HUNGARY
EU COUNCIL PRESIDENCY
HISTORICAL TIES

DIE DIPLOMATISCHE NOTE
EDITORIAL
SOCIETY-Chefredakteurin
Tanja Tauchhammer
SOCIETY-Herausgeberin
Gertrud Tauchhammer
„Diplomatie und kultureller Austausch
sind die Brücken, die Nationen verbinden
und die Zukunft gestalten.“
Foto/s © SOCIETY/Karakan
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, Ihnen die neueste Ausgabe des
SOCIETY Magazins präsentieren zu dürfen, die
eine Fülle an spannenden und informativen Inhalten
bietet. Das Hauptthema dieser SOCIETY ist das
240-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen
zwischen Marokko und Österreich. Diese
langjährige Partnerschaft feiern wir mit tiefgründigen
Artikeln und exklusiven Interviews.
Ein besonderes Highlight ist das Interview mit
Mohammed Mehdi Bensaid, dem marokkanischen
Minister für Jugend, Kultur und Kommunikation.
Er gewährt uns Einblicke in die aktuellen
kulturellen Initiativen Marokkos und die Bedeutung
der Jugend für die Zukunft des Landes.
Zusätzlich haben wir ein exklusives Gespräch mit
Fatiha El Moudni, der Bürgermeisterin von Rabat,
über die Entwicklungen und Herausforderungen
in der Hauptstadt geführt. Der marokkanische
Botschafter S.E. Azzeddine Farhane kommt
ebenfalls zu Wort.
Unser Reisebericht über Marokko entführt Sie
in die faszinierende Welt dieses vielfältigen Landes.
Von den lebhaften Märkten Marrakeschs
bis zu den historischen Stätten von Rabat und
der Hafenstadt Essaouira – wir zeigen Ihnen die
schönsten Orte, die Marokko zu bieten hat.
Auch Ungarn spielt in dieser Ausgabe eine zentrale
Rolle. Wir haben mit der ungarischen Botschafterin
I.E. Edit Szilágyiné Bátorfi und dem Minister für
EU-Angelegenheiten, János Bóka, über die aktuellen
politischen Entwicklungen und die Beziehun­
gen zur Europäischen Union gesprochen. Erfahren
Sie in unserer Homestory mehr über das ungarische
Palais mit seinen historischen Fresken aus
der Zeit Maria Theresias.
Unsere Reiserubrik führt Sie dieses Mal nach
Straßburg und ins Elsass. Entdecken Sie mit uns
die malerischen Dörfer, kulinarische Highlights
und die reiche kulturelle Geschichte dieser bezaubernden
Region.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Interviews
mit den neuen Botschaftern von Bangladesch,
S.E. Asad Alam Siam, Italien, S.E. Giovanni
Pugliese und Mexiko, S.E. Jose Antonio Zabalgoitia
Trejo. Ihre Geschichten und Visionen
bieten interessante Perspektiven auf die internationale
Diplomatie.
Weitere Interviews, die Sie nicht verpassen sollten,
sind die mit dem österreichischen Generalsekretär
für auswärtige Angelegenheiten, Nikolaus
Marschik, den wir zu seinen Einsichten zur
Donaurauminitiative und den politischen Strategien
in Mitteleuropa befragt haben und mit dem
OECD Secretary General Mathias Cormann.
Wir hoffen, dass diese Ausgabe Sie inspiriert und
informiert und freuen uns auf Ihr Feedback. Bleiben
Sie neugierig und genießen Sie die Lektüre!
Herzlichst, Ihr Society Magazin Team
Mag. Gertrud Tauchhammer – Herausgeberin und
Mag. Tanja Tauchhammer – Chefredakteurin
3
Issue
N 384

CONTENT
INHALT
4
Inhalt
No 385
Coverstory: Waris Dirie
10 Die kompromisslose Kämpferin
SOCIETY aktuell
14 Gastbeitrag von S.E. Vito Cecere zur
Deutschen Feministischen Politik
32 Kurt Seinitz:
Indiens Sprung in die Zukunft
40 Interview: Nikolaus Marschik
42 Christian Wehrschütz:
Die neuen Balkanesen
SOCIETY-Events
16 SOCIETY-Präsentation in der
Botschaft der Türkiye
20 Ambassadors’ Breakfast
im Park Hyatt
22 Junior Diplomats im Feuerdorf
24 Nowruz Celebration
28 Ambassadors’ Lunch im
The Ritz-Carlton, Vienna
30 Afternoon Tea im Hotel Bristol
Ambassadors
44 Interview: S.E. Li Song (China)
46 Bangladesch: S.E. Asad Alam Siam
48 Italien: S.E. Giovanni Pugliese
50 Mexiko: S.E. José Antonio Zabalgoitia
Länder im Fokus: Marokko
Wirtschaft und Diversity
78 Black Austrian Awards 2024
80 Gastbeitrag Stefan Liebing
81 Interview: Sven E. Rischko
(KRONOS Advisory)
82 Die Donau und ihre natürliche
Internationalität
Länder im Fokus: Ungarn
84 Länderporträt
88 Interview: I.E. Edit Szilágyiné
Bátorfi
92 Interview: Minister János Bóka
94 Collegium Hungaricum
96 Interview: Christian Autengruber,
Österreichisches Kulturforum
98 Homestory ungarische Botschaft
100 Weinland mit langer Tradition
Life & Style
38 Škoda Testfahrt
102 Beautynews
106 Genuss im Elsass
108 Straßburg: Eine Stadt mit
vielen Gesichtern
110 Mercedes Testfahrt
112 Kulturhauptstadt Bad Ischl
114 Ex Libris
118 Weinritter
119 St. Georgs-Orden
52 Länderporträt
56 Interview: S.E. Azzeddine Farhane
60 Interview: Minister Mohammed
Mehdi Bensaid
62 Interview: Bürgermeisterin von Rabat,
Fatiha El Moudni
64 Der erste Besuch einer marok kan i­
schen Delegation in Wien
66 Interview: I.E. Anna Jankovic
(österreichische Botschafterin
in Rabat)
68 Reisebericht: Malerisches Marokko
70 Marokko: Europas Tor zu Afrika
Diplomatie
120 Akkreditierungen bilateral
129 Welcome to Austria
130 Ambassadors A-Z
137 PaN-Events
138 Österreichische Dienststellenleiter
146 ÖGAVN
148 OECD: Interview mit
Mathias Cormann
150 Events der Diplomatie
Standards
03 Editorial
06 Impressum
08 Gastautoren
162 Emil Brix
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

106
84
5
Foto/s © SOCIETY/Pobaschnig, Tanja Tauchhammer, Coco de Mer/Rankin, Albina Bauer, Matze Bob (unsplash)
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54
40
56
Issue
N 384

IMPRINT
IMPRESSUM
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
Impressum
Imprint
(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)
Medieninhaber & Eigentümer:
Tauchhammer KG 100% (Komplementär:
KR Mag. Gertrud Tauchhammer,
Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)
Unternehmensgegenstand:
Herausgabe von Druckwerken
Firmenbuchnummer: FN 235924y
Firmensitz: Hüttelbergstraße 23A, 1140 Wien
Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien
UID-Nummer: ATU57082123
Herausgeberin: Prof. KR Mag. Gertrud Tauchhammer,
in Kooperation mit der Österreichischen
Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten
Nationen (ÖGAVN), www.oegavn.org.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
SOCIETY (vormals UNO Magazin)
ist seit 79 Jahren das offizielle
Organ der Österreichischen Gesellschaft
für Außenpolitik und die
Vereinten Nationen.
6
Chefredaktion: Mag. Tanja Tauchhammer
Redaktion: Mag. Sarah Heftberger
Mag. Hermine Schreiberhuber
Sekretariat: Thomas Streicher
Gastautoren: Dr. Emil Brix, Simon Inou, Prof.
Dr. Stefan Liebing, Kurt Seinitz, Mag. Christian
Wehrschütz, S.E. Vito Cecere, Bot. Dr. Klaus Wölfer
Anzeigenverkauf: Mag. Gertrud Tauchhammer
Art Direction & Layout:
Harry Weber — since-1973.com
Redaktionsadresse:
Villa Flora, Hüttelbergstraße 23A, 1140 Wien
Telefon +43-(0)1-914 77 44-0
E-Mail: mail@society.at
www.society.at
Fotos: Heeresbild- und Filmstelle, Richard
Pobaschnig, Ugur Karakan, Anca Sora
Coverfoto: Coco de Mer/Rankin
Druck: Druckerei Berger, www.berger.at
Erscheinungsweise: halbjährlich
Preis pro Ausgabe: EUR 10,— zuzügl. Versandkosten
Präsidium:
Dr. Wolfgang Schüssel (Präsident)
Dr. Peter Jankowitsch (Vizepräsident)
Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)
Herbert Scheibner (Vizepräsident)
Dr. Ursula Plassnik (Vizepräsidentin)
Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen (Vizepräsident)
Dr. Willibald Pahr (Ehrenpräsident)
Bernd Hermann (Generalsekretär)
Dr. Hans Dietmar Schweisgut (Vizepräsident)
Weitere Vorstandsmitglieder:
Dr. Alexander Christiani, Dr. Angela Kane,
Dr. Friedhelm Frischenschlager,
Mag. Peter Launsky-Tieffenthal,
Dr. Michael Linhart,
Dr. Eva Nowotny,
Dkfm. Dr. Karl Peterlik,
Dr. Gerhard Pfanzelter,
Dr. Nikolaus Marschik
Bankverbindung:
Unicredit AG Bank Austria
IBAN: AT35 1200 0515 7811 1601
BIC/Swift: BKAUATWW
Blattlinie: SOCIETY berichtet über Top-Ereignisse
aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Immobilien,
Medizin, Gesellschaft, Lifestyle und Nachhaltigkeit.
Jede Ausgabe widmet sich ein bis zwei Fokusländern.
Durch die Zusammenarbeit mit der
jeweiligen Botschaft trägt SOCIETY wesentlich
zur Kommunikation zwischen Österreich und
dem Fokusland bei. Es ist dadurch ein medialer
Multiplikator der Spitzenklasse in Österreich und
der ganzen Welt.
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CO2­Emissionen kombiniert: 172 g/km (WLTP); CO2­Klasse(n): F

CONTRIBUTORS /// GASTAUTOREN
Emil Brix ist Diplomat und Historiker und momentan als Direktor der
Diplomatischen Akademie Wien – Vienna School of International Studies tätig.
Er trat 1982 in den Diplomatischen Dienst ein, seine letzten Stationen als
Botschafter führten ihn nach Großbritannien (2010-2015) und in die Russische
Föderation (2015-2017). Außerdem ist er Mitglied des Präsidiums der Österreichischen
Forschungsgemeinschaft. In seinem aktuellsten Beitrag für SOCIETY
schreibt er über Joseph von Hammer-Purgstall, der als Begründer der Orientforschung
im deutschsprachigen Raum gilt und dieses Jahr seinen 250. Geburtstag
feiert.
Rudolf Thaler war viele Jahre lang für die Wirtschaftskammer Österreich
tätig, etwa als Wirtschaftsdelegierter im AußenwirtschaftsCenter Almaty
mit Betreuungsbereich Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan
und Usbekistan und zuvor in Los Angeles, Kiew, Warschau, Abu Dhabi und
Stockholm. In Wien war er Regionalmanager für Afrika & Naher Osten und
Süd- & Südostasien. Im aktuellen Heft beschäftigt er sich mit dem wirtschaftlichen
Potenzial von Marokko.
8
Christian Wehrschütz ist Korrespondent des ORF für den Balkan
und die Ukraine und war zuvor als Redakteur in der Außenpolitischen Redaktion
des Aktuellen Dienstes des Fernsehens, als dritter Korrespondent des ORF in
Brüssel und im Aktuellen Dienst des Hörfunks (ORF) in der Nachrichtenredaktion
tätig. In dieser Ausgabe berichtet er über den Arbeitskräftemangel in den
Ländern des früheren Jugoslawiens.
Partner
von
SOCIETY präsentiert in jeder Ausgabe zahlreiche
Gastautoren, die sich mit aktuellen Themen aus Politik,
Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur befassen.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Simon Inou ist Soziologe und Journalist, z. B. bei Radio Africa International.
Er engagiert sich außerdem beim Verein M-Media, der journalistische
Talente mit Migrationshintergrund fördert. Für seine Arbeit hat er zahlreiche
Auszeichnungen bekommen, u. a. von der EU. Er ist Mitherausgeber des „fresh“
Magazins der schwarzen Bevölkerung Österreichs. Im aktuellen Beitrag für das
SOCIETY Magazin berichtet er über die Black Austrian Awards 2024.
CONTRIBUTORS /// GASTAUTOREN
Vito Cecere ist seit August 2023 deutscher Botschafter in Österreich, zuvor
war er u.a. Beauftragter für Außenwirtschaftspolitik und Auswärtige Bildungsund
Forschungspolitik, Beauftragter für Informationstechnik, Referatsleiter für
Kommunikation (Deutschlandbild im Ausland) und für Kultur- und Medienbeziehungen
mit Europa, Nordamerika, Türkiye, Russland, Kaukasus und Zentralasien.
Er studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Hannover und
an der Università degli Studi di Bologna. Für SOCIETY verfasste er einen Beitrag
über die feministische Außenpolitik Deutschlands.
Foto/s © Foto Nelson, SOCIETY/Pobaschnig, Diplomatische Akademie. Philipp Horak, privat, Lansky Ganzger, Goeth+partner, Auswärtiges Amt
Stefan Liebing ist Unternehmer und Geschäftsführer der Conjuncta GmbH.
Er ist Honorarprofessor an der Hochschule Flensburg und Honorarkonsul der
Republik Kamerun. Als Beiratsvorsitzender der ReThinking Africa Foundation GmbH
engagiert er sich für die Ermöglichung von Investitionen in Afrika. Der Past Chairman
des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft e.V. (2012-2023) wird im Sommersemester
2025 die Hiob-Ludolf-Gastprofessur an der Universität Ham burg übernehmen.
In seinem neuesten Beitrag für SOCIETY erklärt er, warum eine markt ­
wirtschaftliche Energiewende nur gemeinsam mit Afrika möglich sein wird.
Kurt Seinitz ist seit 1974 Ressortleiter der Außenpolitik der Kronen Zeitung
und hat in dieser Funktion bereits den chinesischen Ministerpräsidenten Zhou
Enlai interviewt und sämtliche Nahostreisen des damaligen Bundeskanzlers
Bruno Kreisky begleitet. Er berichtete außerdem über den Vietnamkrieg, die
iranische Revolution und viele weitere historische Ereignisse. In der aktuellen
Ausgabe des SOCIETY Magazins beleuchtet er bedeutende Umwälzungen und
Entwicklungen in Indien, der größten Demokratie der Welt.
Klaus Wölfer ist Senior Expert Counsel bei der internationalen Anwaltskanzlei
LANSKY, GANZGER, GOETH + partner (LGP). Er war neben zahlreicher
anderer diplomatischen Tätigkeiten Botschafter für Österreich in der Türkiye und
Indonesien und zuletzt Sonderbeauftragter für Südosteuropa und EU-Erweiterung
im BMEIA. Für diese Ausgabe geht er auf die zentrale Bedeutung des
Donauraums näher ein.
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Issue
N 385

Seit fast dreißig Jahren kämpft Waris Dirie gegen
die weibliche Genitalverstümmelung
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THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

COVERSTORY
WARIS DIRIE
Die
kompromisslose
Kämpferin
Waris Dirie ist Viele. Nomadin, Menschenrechtsaktivistin,
Mutter, Model, Autorin, Malerin.
Somalierin und Österreicherin. Die vielleicht lauteste
Stimme gegen weibliche Genitalverstümmelung
und eine unermüdliche
Kämpferin für Frauenrechte.
VON MAG. SARAH HEFTBERGER
Foto/s ©Coco de Mer/Rankin
Waris Diries’ Geschichte beginnt in der
somalischen Wüste, in der Region Galkayo
an der Grenze zu Äthiopien, wo sie
1965 in eine Nomadenfamilie, die zum Stamm
der Darod gehört, geboren wird. Sie und ihre elf
Geschwister wachsen in engster Verbundenheit
mit der Natur auf. Stets auf der Suche nach Wasser
und Futter für ihre Tiere, verbringen sie nie
länger als ein paar Wochen an einem Ort. Schon
als kleines Mädchen ist sie für eine ganze Herde
von Ziegen verantwortlich. „Das Nomadenleben
ist hart, aber es ist in seiner engen, unauflöslichen
Naturverbundenheit auch voller Schönheit“,
schreibt sie in ihrem ersten
Buch „Wüstenblume“ über
„Das Leben ist meine
Universität.“
ihr früheres Leben.
Diese enge Verbindung
mit der Natur prägt sie bis
heute und findet seit einiger
Zeit auch in ihrer Malerei
Ausdruck. „Die Farben meiner Bilder repräsentieren
das Licht Afrikas und die Natur allgemein.
Die Natur ist meine Inspiration. Ich folge ihr und
wenn ich das mache, lande ich am Ende immer
in einem Paradies, in dem ich für immer bleiben
möchte“, erklärt sie in einem Interview mit einem
russischen Kunstmagazin. Die Kunst – das wissen
hierzulande nur wenige – begleitet die 58-jährige
nun schon seit einigen Jahren.
„Ich wusste immer, dass ich malen würde. Am
Anfang war ich ängstlich und unsicher. Ich hatte nie
eine Lehre, einen Kurs oder eine Ausbildung absolviert.
Ich wusste nicht, wie man malt, wie man mit
den Materialien umgeht, ich hatte nie einen Pinsel
in der Hand. Alles, was ich bin, alles, was mich weiterbringt,
hat mich das Leben gelehrt. Das Leben
ist meine Universität. Ich wusste nur, dass ich
bereit war, zu lernen, und so habe ich es mir selbst
beigebracht. Ich wollte sehen, was ich schaffen
kann. Ich wollte nicht zu einem Lehrer oder Künstler
gehen. Ich wollte es selbst tun, so wie ich es
mein ganzes Leben lang gemacht habe“, so Dirie
weiter über ihre Leidenschaft.
Unerschütterliche Aktivistin
Vor allem bekannt ist die zweifache Mutter aber
für ihren Kampf gegen FGM, der „Female Genital
Mutilation“ bzw. der weiblichen Genitalverstümmelung,
bei der die äußeren Genitalien der Mädchen
oder Frauen teilweise oder gar vollständig –
in der Regel ohne Betäubung
und mit Rasierklingen oder
Messern – entfernt werden.
Als sie 1997 – am Höhepunkt
ihrer Modelkarriere –
in einem Interview mit der
französischen Frauenzeitschrift
Marie Claire erstmals über ihre eigene
Beschneidung im Alter von nur 5 Jahren spricht,
bricht sie damit ein Tabu. Noch nie zuvor hatte
jemand öffentlich über dieses grausame Ritual
gesprochen.
„Als ich das Interview für Marie Claire gab,
wollte ich, dass diejenigen, die diese qualvollen
Praktiken befürworten, von wenigstens einer Frau
erfahren, wie das ist – denn die Frauen in meinem
Land sind zum Schweigen verurteilt“, so Dirie dazu
in „Wüstenblume“.
Das Gespräch löst jedenfalls ein weltweites
Medienecho und eine Welle von Mitgefühl und
Entrüstung aus. Kurz darauf melden sich die Vereinten
Nationen bei ihr, wollen mit ihr zusammenarbeiten.
So wird sie unter Kofi Annan zur UNO-
Sonderbotschafterin im Kampf gegen weibliche
11
Issue
N 385

Patenmädchen der Desert
Flower Foundation
Die Aktivistin hat ihre Passion
für’s Malen entdeckt
12
Genitalverstümmelung und ihr unermüdlicher
Einsatz für das Recht auf
Selbstbestimmung von Mädchen und
Frauen beginnt.
Die Wüstenblume
Sie lebt auf den Straßen
Londons und hält sich mit
einem Job als Putzkraft
in einer Fastfood-Kette
über Wasser.
Ein Jahr später erscheint ihr Buch
„Wüstenblume“, das weltweit über 12
Millionen Mal verkauft und 2008 sogar
verfilmt wird. Darin erzählt sie von
ihrer Kindheit als Nomadentochter in
der somalischen Wüste, wo sie zwischen
Elefanten, Löwen, Giraffen und
Zebras aufwächst und schon damals
„die Aufbegehrende“ genannt wird;
von der unmenschlichen Prozedur der
Genitalverstümmelung, die ihr angetan
wird – und von ihrer Flucht vor einer
Zwangsverheiratung mit einem 60-jährigen
Mann. Zu diesem Zeitpunkt ist sie
gerade einmal 13 Jahre alt.
Barfuß macht sie sich damals auf
in die Hauptstadt Mogadischu, wo sie
einige Monate bei Verwandten verbringt,
ehe sie mit ihrem Onkel – dem somalischen
Botschafter in Großbritannien
– als sein zukünftiges Hausmädchen
nach London fliegt und dort in einer
ihr völlig fremden Welt landet. Im Buch
berichtet sie, dass sie die Botschaftsresidenz
kaum verlassen darf, über vier
Jahre lang tagtäglich von
früh bis spät arbeitet –
bis ihr Onkel nach Somalia
zurückbeordert wird
und auch sie mit ihm und
seiner Familie zurückkehren
soll. Da beschließt
sie, abermals zu fliehen.
Sie lebt auf den Straßen
Londons und hält sich
mit einem Job als
Putzkraft in einer
Fastfood-Kette
über Wasser.
Dann passiert
etwas, das ihr Leben für immer verändert:
Sie wird von einem der größten
Modefotografen dieser Zeit, Terence
Donovan, entdeckt, der sie gemeinsam
mit der damals noch unbekannten
Naomi Campbell für den Pirelli-Kalender
fotografiert. Bald reist sie zwischen
Paris, Mailand, London und New
York umher, erhält eine Rolle als James
Bond Girl in „Der Hauch des Todes“ und
wird zu einem der gefragtesten Models
der Welt. 1995 dreht die BBC sogar
einen Dokumentarfilm über sie – der
Titel: „Eine Nomadin in New York“.
Am Höhepunkt ihrer Karriere führt
sie dann das Interview mit Marie Claire:
„Ich musste an die Öffentlichkeit gehen,
nicht nur für mich, sondern für all die
kleinen Mädchen auf der Welt, die in diesem
Augenblick diese Tortur erleiden.
(…) Es sind nicht Hunderte, es sind nicht
Tausende, sondern Millionen von Mädchen,
die damit leben müssen und daran
sterben“, erklärt sie ihre Beweggründe,
über dieses Thema und ihre eigene,
traumatische Erfahrung zu sprechen.
FGM heute
Heute gibt es – laut einem UNICEF-
Bericht – über 230 Millionen lebende
Mädchen und Frauen, die eine Genitalverstümmelung
erlitten haben. Die
grausame Praxis breitet sich zwar global
nicht weiter aus, so der Bericht, die
Fortschritte im Kampf gegen FGM können
aber mit dem schnellen Bevölkerungswachstum
– insbesondere
in den Regionen,
in denen der Eingriff am
häufigsten vorkommt –
kaum mithalten. Konflikte
und Krisen behindern
und verlangsamen
den Kampf gegen FGM
zusätzlich. Doch es gibt
auch positive Beispiele,
so ist etwa in Kenia
die Verbreitung der
weiblichen Genitalverstümmelung,
die meist unter
dem Deckmantel der Tradition durchgeführt
wird, von „mäßig“ auf „niedrig“
zurückgegangen, in Sierra Leone von
einer „hohen“ auf eine „mäßig hohe“
und auch in Ägypten, wo vor etwa drei
Jahrzehnten noch die Mehrheit der
Mädchen verstümmelt wurde, werden
die Zahlen niedriger. Auch die Einstellung
gegenüber FGM hat sich verändert,
so sind dem Bericht
zufolge heute zwei
Drittel der Bevölkerung
in praktizierenden
Ländern gegen
das grausame Ritual.
Waris Dirie hat zu
den positiven Entwicklungen
unumstritten
einen großen
Beitrag geleistet.
Mit ihrer 2002 in
Wien gegründeten „Waris Dirie Foundation“,
(seit 2010 „Desert Flower Foundation“)
setzt sie sich unentwegt dafür
ein, FGM für immer auszurotten. „Weibliche
Genitalverstümmelung geht uns
alle an. Sie ist ein Verbrechen, das
unter uns in vielen Ländern dieser Welt
geschieht. Mit meiner weltweiten Kampagne
möchte ich darauf aufmerksam
machen. Ich möchte meinen Beitrag
dazu leisten, FGM endgültig weltweit
zu verbannen“, so die Aktivistin.
Eine Undercover-Recherche, die
Dirie gemeinsam mit einem Team von
jungen europäischen und afrikanischen
Journalisten Anfang der 2000er Jahre
durchführt, zeigt, dass auch in Europa
FGM praktiziert wird. Die Erkenntnisse
dieser Untersuchung fasst sie in ihrem
Buch „Schmerzenskinder“ zusammen,
2006 präsentiert sie sie außerdem vor
dem Ministerrat der EU. Daraufhin werden
in fast allen europäischen Ländern
Gesetze gegen weibliche Genitalverstümmelung
beschlossen.
Foto/s ©Roman Zach-Kiesling, Lisi Niesner
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

COVERSTORY
WARIS DIRIE
„Ich wusste immer,
dass ich malen würde.
Am Anfang war
ich ängstlich und
unsicher.“
Foto/s © Coco de Mer/Rankin
Um Mädchen in afrikanischen
Ländern vor der Verstümmelung zu
bewahren, hat die Desert Flower
Foundation außerdem Patenschaftsprojekte
initiiert, im Zuge derer Verträge
mit den Eltern abgeschlossen
werden, die garantieren, dass die
gefährdeten Mädchen unversehrt bleiben.
Im Gegenzug erhält die Familie
finanzielle Zuwendungen für Lebensmittel
und andere wichtige Ausgaben
wie Strom und Wasser. Außerdem
bekommen die Mädchen die Chance,
eine Schule zu besuchen, denn, so
ist Dirie überzeugt: „Bildung
und Einkommen für Frauen sind
absolut notwendig, um FGM einzudämmen
und abzuschaffen.
Eine wirtschaftlich unabhängige
Frau wird sich nicht so schnell
dem Druck einer Gruppe fügen.
Die ärmsten Länder in Afrika
haben nicht nur die höchste
Analphabetenrate, sondern auch
die mit Abstand höchste FGM-
Rate“. (Interview mit welt, 2019).
Auch ihre Foundation hat aus diesem
Grund bereits fünf Schulen
für insgesamt 2.250 Kinder in
Afrika errichtet.
Seit bald 30 Jahren kämpft Dirie
nun schon gegen die weibliche
Genitalverstümmelung und für ein
selbstbestimmtes, freies Leben
aller Mädchen und Frauen, und
das, obwohl ihr Aktivismus immer
auch untrennbar mit ihrer eigenen
traumatischen Erfahrung verbunden
ist, der sie sich dafür immer
wieder stellen muss. Ihre Forderungen
und Botschaften sind wohl
auch deshalb so kompromisslos.
Waris, das bedeutet übersetzt
Wüstenblume, und diese, erklärt
sie in ihrem gleichnamigen Buch,
„wächst in einer kargen Umgebung,
wo sonst kaum etwas gedeihen
kann.“ Sobald Regen fällt und die
staubige Landschaft gereinigt wird,
erblühen diese Blumen wie durch
Desert Flower Foundation
Alle 11 Sekunden wird auf dieser Welt ein
Mädchen beschnitten. Jedes dritte stirbt
nach diesem brutalen Eingriff und viele
leiden ihr Leben lang unter den
schmerzhaften Folgen. Seit 2002
setzt sich die Desert Flower
Foundation dafür ein, weltweit
Frauen und Mädchen vor der
Genitalverstümmelung zu retten.
Jede Spende an die Desert Flower
Foundation kommt Frauen und Mädchen,
die von weiblicher Genitalverstümmelung
betroffen oder
bedroht sind, auf der ganzen
Welt zugute!
desertflowerfoundation.org
ein Wunder. Ein durchaus passender
Name für die Menschenrechtsaktivistin,
die sich seit jeher entschlossen
ihren eigenen Weg durchs Leben
bahnt und scheinbar furchtlos ihre
Meinung kundtut.
Zwischen zwei Welten
Heute lebt Waris Dirie mit einem
ihrer zwei Söhne in Wien, hat dort
ein Stück weit eine neue Heimat
gefunden. „Wien ist eine wunderschöne
Stadt. Ich habe hier viele
neue Freunde gefunden. Ja, ich
habe tatsächlich das Gefühl, endlich
angekommen zu sein“, schreibt
sie in „Schmerzenskinder“.
Ihre „alte“ Heimat Afrika wird
sie dennoch nie loslassen. „Ich
bin wirklich dankbar, dass ich
beide Lebensformen kennenlernen
durfte, den einfachen und
den eiligen Weg. Aber ich wüsste
nicht, ob ich ohne meine afrikanische
Herkunft das einfache
Leben genießen gelernt hätte.
Meine Kindheit in Somalia hat
meine Persönlichkeit geprägt
und mich davor bewahrt,
Banalitäten wie Erfolg und
Ruhm – denen so viele Leute
nachzujagen scheinen – allzu
ernst zu nehmen (…). Ich weiß
nur, dass meine Art zu denken
afrikanisch ist, und daran wird
sich nie etwas ändern.“
13
Issue
N 385

SOCIETY AKTUELL
GASTBEITRAG
Feministische Außenpolitik:
Leitbild für die
Gestaltung von Frieden
und Sicherheit
Der deutsche Botschafter in Österreich, S.E. Vito Cecere, gibt in seinem
Gastbeitrag einen Einblick in die feministische Außenpolitik seines Landes.
14
F
eministische Außenpolitik – ein
heiß diskutiertes Thema. Doch was
ist das überhaupt, eine „feministische
Außenpolitik“? Eine gesonderte
Außenpolitik nur für Frauen die nur von
Frauen gemacht wird? Mitnichten!
Feministische Außenpolitik ist eine
Politik für die gesamte Gesellschaft.
Gertrud Tauchhammer traf S.E. Vito Cecere
Denn Gesellschaften, in denen Gleichstellung
verwirklicht oder ernsthaft
angestrebt wird, sind nicht nur
gerechter, sie sind friedlicher, nachhaltiger
und wirtschaftlich erfolgreicher
als solche, die Frauen von der
Teilhabe ausschließen und ihnen
gleiche Rechte verwehren.
In der feministischen Außenpolitik
geht es darum, wie Gesellschaften
insgesamt positiv entwickelt
werden können. Dabei kommen den
Rechten für Frauen, der Repräsentanz
von Frauen und den Ressourcen,
die Frauen zur Verfügung stehen,
eine besondere Bedeutung zu. Diese
drei „Rs“ werden bei allen außenpolitischen
Aktivitäten verstärkt ins Zentrum
gerückt. Ihre besondere Perspektive
verändert die Gestaltung von
Politik, verändert den Dialog mit anderen
Staaten, setzt andere Themen,
weitet Gespräche mit der Zivilgesellschaft
aus und richtet auch den Blick
auf andere benachteiligte und besonders
verletzbare Gruppen.
Rechte, Repräsentanz und
Ressourcen als Schlüssel
zum Erfolg
„Das Wissen, die
Kreativität und die
Innovationskraft von
Frauen sind häufig
ein unzureichend
genutztes Potenzial.“
So will die feministische Außenpolitik
zum Beispiel erreichen, dass in Konflikten
mehr für die Sicherheit von
Frauen gesorgt und dass sexualisierte
Gewalt nicht verschwiegen, sondern
den betroffenen Frauen geholfen wird.
Weltweit setzt sich Deutschland deshalb
dafür ein, dass die Rechte von
Frauen und Mädchen geachtet, gefördert
und ausgeweitet werden. Seien
es fundamentale Menschenrechte,
Rechte am Arbeitsplatz oder Rechte
zur Selbstbestimmung.
Mit Annalena Baerbock vertritt erstmals
eine Außenministerin die Interessen
Deutschlands in der Welt. Sie
betont, dass feministische Außenpolitik
auch Sicherheitspolitik ist: „Wenn
Frauen nicht sicher sind, dann ist niemand
sicher“. Denn Frauenrechte seien
oft ein „Gradmesser für den Zustand
unserer Gesellschaften … Repression
nach innen ist ein Warnsignal nach
außen – wie im Fall Russlands.“
Aber auch in liberalen Demokratien
sind Repräsentanz und gleichberechtigte
Teilhabe von Frauen in Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft vielerorts
längst nicht verwirklicht.
Obwohl dies im wohlverstandenen
Interesse gerade auch von Industriestaaten
liegt. Das Wissen, die Kreativität
und die Innovationskraft von
Frauen sind häufig ein unzureichend
genutztes Potenzial. In zahlreichen
Ländern und im globalen Wirtschaftssystem
werden Frauen noch immer
benachteiligt: beim Zugang zu Bildung
und Arbeitsmarkt, bei Eigentums- oder
Erbrechten, in der Berufswahl oder bei
der Genehmigung von Krediten. Die
Erwerbstätigkeitsquote von Frauen
liegt mit 47 Prozent global deutlich
unter der von Männern (72 Prozent).
Frauen verrichten ca. 75 Prozent der
unbezahlten Pflege- und Hausarbeit.
In 115 Ländern bestehen rechtliche
Hindernisse für Unternehmerinnen, die
für Männer nicht gelten.
Für Frauen bedeutet der Zugang zu
Ressourcen mehr finanzielle Unabhängigkeit
und eine bessere gesellschaftliche
und familiäre Stellung. Staaten,
in denen die weibliche Bevölkerung
gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen
hat, sind stabiler und wirtschaftlich
erfolgreicher. Die deutsche
Bundesentwicklungsministerin
Svenja Schulze hat eine Strategie zur
feministischen Entwicklungszusammenarbeit
vorgelegt. Ihr Ziel: Bis 2025
sollen 93 Prozent neu zugesagter
Projektmittel in Vorhaben fließen, die
zur Gleichstellung der Geschlechter
beitragen. Und sie will die Fortschritte
mit dem Gender-Aktionsplan konkret
und transparent messen.
Leitlinien der feministischen
Außenpolitik
Im vergangenen Jahr hat das deutsche
Außenministerium zehn Leitlinien der
feministischen Außenpolitik entwickelt
mit dem Ziel, einen „feministi­
Foto/s © SOCIETY/Pobaschnig, Tymon Markowski / MSZ
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

„Wenn Frauen nicht
sicher sind, dann ist
niemand sicher“.
SOCIETY AKTUELL
GASTBEITRAG
Annalena Baerbock
S.E. Vito Cecere blätterte interessiert in der letzten SOCIETY Ausgabe
schen Reflex“ auf allen Handlungsfeldern
der Außenpolitik auszubilden.
Dabei soll der Fokus auf die fehlende
Umsetzung von Frauenrechten ebenso
gelegt werden, wie auf andere politische
Aspekte, beispielsweise wirtschafts-
oder klimapolitische Fragen.
Gleichzeitig setzt sich Deutschland
mit seiner feministischen Außenpolitik
für eine verstärkte Repräsentanz
von Frauen in Kunst, Kultur, Forschung
und Wissenschaft ein. Um eine
zeitgerechte Umsetzung der Ziele zu
gewährleisten, wird das Konzept der
feministischen Außenpolitik in einem
aktiven Dialog mit Zivilgesellschaft,
Bürgerinnen und Bürgern sowie internationalen
Partnern stetig weiterentwickelt.
In der täglichen Arbeit der
deutschen Auslandsvertretungen ist
bereits jetzt zu erkennen, welch hohen
Stellenwert die feministische Außenpolitik
in den diplomatischen Aktivitäten
Deutschlands einnimmt.
Hoher Stellenwert in
unserer täglichen Arbeit
In Deutschland hat sich die Bundesregierung
zu einer feministischen
Außenpolitik verpflichtet. Als Botschaft
der Bundesrepublik Deutschland
in Österreich nutzen wir daher
verstärkt unsere Formate, um das
Thema zu adressieren. Anlässlich des
Weltfrauentages 2024
haben wir beispielsweise
zu einer hochkarätigen
deutsch-österreichischen
Diskussionsrunde über „Wege zur
Gleichberechtigung in der Politik“ und
der Frage der Repräsentanz von Frauen
in den Parlamenten in die Residenz der
Botschaft eingeladen.
Im Rechts- und Konsularwesen, wo
wir täglich im engen Kontakt mit Bürgerinnen
und Bürgern stehen, werden
Antragsstellerinnen mit besonderer
Achtsamkeit behandelt; zum Beispiel
werden sie ohne begleitende Ehegatten
an den Schalter gerufen, um
ihnen gegebenenfalls die Möglichkeit
zu geben, bei Bedarf die Botschaft um
Übrigens…
Hilfe zu bitten. Besonders geeignet für
vertrauliche Gespräche ist auch unser
Diskretionsschalter.
In unserer Kulturarbeit legen wir
einen Fokus auf die Förderung von jüngeren,
weiblichen Talenten. Zudem
pflegen wir einen regelmäßigen Austausch
mit Organisationen und Vereinen
zur Lage von Frauen und marginalisierten
Gruppen in Österreich. Hier
sind wir auch Teil der „diplomats for
equality“, einem Zusammenschluss
gleichgesinnter Staaten, die jährlich im
Pride Month aktiv und präsent sind. Zur
Ausweitung gleichstellungspolitischer
Belange begleiten und bewerben wir
diese Aktivitäten intensiv über unsere
Social-Media-Kanäle.
…wurde der Begriff der feministischen Außenpolitik schon vor mehr
als 100 Jahren erstmals verwendet: Im Jahr 1915 beim Internationalen
Frauenfriedenskongress in Den Haag. Der Kongress war auf Initiative
der deutschen Frauenrechtlerinnen Anita Augspurg (1857–
1943), Deutschlands erster Juristin, und Lida Gustava Heymann
(1868–1943), beides wichtige Vertreterinnen der Deutschen Frauenbewegung
sowie auf Einladung der niederländischen Ärztin, Pazifistin
und Frauenrechtlerin Aletta Jacobs, organisiert worden.
Sie formulierten einen Forderungskatalog an die Nationen der Welt,
der seiner Zeit weit voraus war und bis heute aktuell ist. So ging es
um die Einrichtung eines ständigen internationalen Gerichtshofes
(der heute seinen Sitz in Den Haag hat), einer internationalen Organisation
zur Friedenssicherung und einer weltweiten Kontrolle des
Waffenhandels. Darüber hinaus wurden Massenvergewaltigungen
als Mittel der Kriegsführung angeprangert. Die Geschichte und der
Mut der Frauen, mitten im Ersten Weltkrieg einen solchen Kongress
durchzuführen, verpflichtet uns für die Zukunft.
15
Issue
N 385

EVENTS
SOCIETY PRESENTATION
Klaus Wölfer, Hermine Schreiberhuber, Kurt Seinitz, H.E. Ozan Ceyhun, Gertrud Tauchhammer, Azize Ceyhun, Adrian Hollaender, Atil Kutoglu and Sarah Heftberger
16
Gertrud Tauchhammer with H.E. Ozan Ceyhun and H.E. Bakhtiyor
Ibragimov (Uzbekistan)
H.E. Edit Szilágyiné Bátorfi (Hungary), H.E. Ozan Ceyhun,
Gertrud Tauchhammer and Azize Ceyhun
H.E. Tolendy Makeyev (Kyrgyzstan), H.E. Ozan Ceyhun, Gertrud
Tauchhammer, Azize Ceyhun and H.E. Rovshan Sadigbayli (Azerbaijan)
Peter Horak, Gertrud Tauchhammer, Monika and Helmut Türk
image/s by SOCIETY/Karakan
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

SOCIETY Magazine at
the Turkish Embassy
EVENTS
SOCIETY PRESENTATION
The Ambassador of Türkiye to Austria, H.E. Ozan
Ceyhun, and SOCIETY publisher, Gertrud Tauchhammer,
invited to a reception to present the
newest SOCIETY issue with a focus on Türkiye
at the historic Palais of the Turkish Embassy
in Vienna. In his welcome speech, Ambassador
Ceyhun thanked SOCIETY for the fruitful
cooperation and highlighted the importance of
the relations between Türkiye and Austria. “It
was a great pleasure for us to work with such a
renowned medium for this project. The pages
dedicated to Türkiye inform about the historical,
cultural and geographical treasures of our
country. Furthermore, you get information about
the importance of economic relations between
our country and Austria and about the economic
possibilities Türkiye is offering.” Subsequently,
Ms. Tauchhammer thanked the Ambassador
and the Embassy staff for the great collaboration.
Afterwards, the moderator of the evening,
Adrian Hollaender from the artist’s agency Hollaender-Calix,
called the present guest authors
Hermine Schreiberhuber, Kurt Seinitz, Ambassador
Klaus Wölfer and star designer Atıl Kutoğlu
on the stage.
The numerous guests enjoyed the unique
atmosphere of the impressive Turkish Palais
as well as the delicious food provided by
the Embassy.
Adrian Hollaender led through the evening
17
Gertrud Tauchhammer
and Adrian Hollaender
proudly presented the
Türkiye focus
H.E. Ozan Ceyhun with
Klaus Wölfer
Nirmal Singh and Thomas Hiden
Issue
N 385

EVENTS
SOCIETY PRESENTATION
Hermine Schreiberhuber with
Hans Windisch-Graetz
Azize Ceyhun with Atil Kutoglu and Nihan Özmert
Sarah and Rauf Kamill in front of a painting of
Kemal Atatürk
18
Rolf Thaler with Martin Buresch and spouse
Rolf Thaler with Rudolf Doppelbauer
Gottfried Rieck with company and Kurt Seinitz
H.E. Magdi Elnour (Sudan) with H.E. Samir Koubaa
(League of Arab States)
H.E. Ozan Ceyhun with Ariane Holleander-Calix
and Reinhart Waneck
Jasmine Maulana, Ricky Virgana Ichsan and
Fauziah Rahmah Muin (Indonesia)
H.E. Ozan Ceyhun welcomed the guests
image/s by SOCIETY/Karakan
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

1.-31. AUGUST
2024
AUX GAZELLES
RAHLGASSE 5 • 1060 VIENNA
afriques.at

EVENTS
NEW AMBASSADORS' BREAKFAST
Traditional New Ambassador’s
Welcome Breakfast
20
Maximilian Hennig (BMEIA) with Gertrud Tauchhammer and Peter Horak
Gertrud Tauchhammer, Publisher of SOCIETY Magazine, invited
to SOCIETY’s traditional New Ambassador’s Welcome Breakfast
in honour of the new Ambassadors to Austria (since April 2022)
with welcome words by her and Ambassador Maximilian Hennig,
Chief of Protocol of the Austrian Foreign Ministry. Special act of
the morning was the trumpeter Leonhard Leeb, musician of the
famous Austrian ensemble "Trumpets in Concert", who accompanied
the official welcome of the Ambassadors from Cote d’Ivoire,
H.E. Yacouba Cissé, Cuba, H.E. Pablo Berti Oliva, Israel, H.E. David
Yitshak Roet, Kazakhstan, H.E. Mukhtar Tileuberdi, Moldova, H.E.
Mihaela Mocanu, Portugal, H.E. Miguel Maria Simoes Coelho de
Almeida e Sousa, Saudi Arabia, H.E. Abdullah Khalid O Tawlah, Sri
Lanka, H.E. Matota Rallage Kulatilaka Lenagala, Sudan, H.E. Magdi
Ahmed Mofadal Elnour, Thailand, H.E. Vilawan Mangklatanakul and
Uzbekistan, H.E. Bakhtiyor Ibragimov with festive flourishes. The
Ambassadors enjoyed the cosy atmosphere and delicious breakfast
of the Café Am Hof of Park Hyatt Vienna.
The new Ambassadors
had a chance to meet
their international
colleagues
Special thanks to Park Hyatt Vienna for
the great cooperation
image/s by SOCIETY/ Pobaschnig
Gertrud Tauchhammer,
H.E. Mukhtar Tileuberdi
(Kazakhstan),
H.E. David Roet (Israel)
and H.E. Bakhtiyor
Ibragimov (Uzbekistan)
H.E. Dario Chiru
Ochoa (Panama) with
Troy Lulashnyk
(Canada)
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
H.E. Nelson Tabajara de Oliveira (Brazil)
with H.E. Luis Campana Boluarte (Peru)

H.E. Baker Fattah Hussen Hussen (Iraq) H.E. Abdullah Khalid O Tolah (Saudi Arabia)
and Maximilian Hennig (BMEIA) and Gertrud Tauchhammer
H.E. Vilawan Mangklatanakul (Thailand)
with H.E. Mireya Muñoz Mera (Ecuador)
Gertrud Tauchhammer and
Maximilian Hennig
Leonhard Leeb with Gertrud
Tauchhammer
Thomas Kopp, Michael Habel (3Log) and
Adrian Cyrus
H.E. Damos Agusman (Indonesia),
Gertrud Tauchhammer and Nirmal Singh 21
10 years
PARK HYATT VIENNA
DIE PERLE WIENS
FEIERT 10 JÄHRIGES JUBILÄUM
Am Hof 2
1010 Vienna
parkhyattvienna.com
In den vergangenen zehn Jahren hat das Park
Hyatt Vienna seine Gäste mit großartigen Erlebnissen
und Hingabe begeistert. „We care
for people so they can be their best“, sagt General
Manager Barbara Göttling. „In Kombination
mit unserer außergewöhnlichen Architektur
und unserem einzigartigem Team haben
wir ein Erfolgsrezept geschaffen, das uns weit
gebracht hat und das Park Hyatt Vienna auch
in den kommenden Jahren ganz sicher als unverzichtbare
Institution in der Wiener Hotelund
Gastronomieszene etabliert. Wir freuen
uns darauf, weiterhin für unsere Gäste, Partner
und Mitarbeiter da zu sein, die alle Teil
unserer großartigen Erfolgsgeschichte sind.“

EVENTS
JUNIOR DIPLOMATS
Junior Diplomats After
Work Event at Feuerdorf
The young diplomats enjoyed the atmosphere of Feuerdorf at Vienna's “Donaukanal”
22
Alissa Kruidenier with her
Guglhupf by Salon Aurelie
Tudor Vladacenco was the
winner of the first prize
Cozy barbecue in
the wooden cabins
Gertrud Tauchhammer, Publisher of SOCIETY Magazine,
represented by Tanja Tauchhammer, Editor-in-Chief of
SOCIETY Magazine, invited to a Junior Diplomats Open
Air Event for deputies, ministers, diplomatic secretaries
and other diplomatic staff under the motto “Bavarian
Curling – Ice Stock Shooting” at Feuerdorf (Donaukanal).
After a welcome punch and a round of ice stock shooting,
the young diplomats enjoyed a barbecue in the cosy huts
of Feuerdorf Donaukanal. As the highlight of the evening,
SOCIETY organized a raffle with great prizes. The delicious
Gugelhupfe from Rosewood hotels “Salon Aurelie”
went to Alissa Kruidenier (US Embassy), Anila Ajvazi
(Embassy of Albania) and Nicolás Botero Varón (Embassy
of Colombia). The lucky winners of the Orient (Cash &
Carry) Goodie Bags were Illa Mainali (Embassy of Nepal)
and Diana Serikkhan (Kazakhstan) and of the Jo Malone
Perfume Set, Magzhan Serikkhanuly (Embassy of Kazakhstan).
The main prize — a hotel voucher for 2 nights at
the “Romantikhotel Zell am See” — went to Tudor Vladacenco
(Embassy of Romania).
Maghzan
Serikkhanuly and
wife Diana with
Adilet Kokonov
and Dinaim
Zholdoshova
The junior diplomats
tried Bavarian ice
curling
image/s by SOCIETY/Sora
Tanja Tauchhammer, Alissa Kruidenier,
Tudor Vladacenco and Nicolás Botero Varón
Dinaim Zholdoshova, Diana Serikkhan and
Tanja Todosijevic with the Orient Goodie Bag
SPECIAL THANKS TO
ALL SPONSORS
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
Romantikhotel Zell am See
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Rosewood Vienna
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Orient — Cash & Carry
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A striking front with dynamic LED headlights with arrowshaped
daytime running lights, a new Atlantis metallic paint
finish in combination with the optional 22’’ BMW Individual
light-alloy wheels and an interior with highest-quality standard
equipment including décor-quilted Sensafin artificial
leather seats, a large BMW Curved Display and ambient
lighting strip that turn every interaction into a multimedia
experience are only a few of the outstanding features the
new BMW X6 is offering. The coupe style SUV revolutionizes
the road with its adaptive M suspension, M pedals,
sprint function and a well thought through driver assistance
package increasing both, safety and driving pleasure. The
boldness of the newest BMW X6 is definitely unmistakable
and it is brimming with potential: In the X6 xDrive40i version,
an inline 6-cylinder is enhanced with the latest 48V mildhybrid
technology and optional M Sport Exhaust System. In
the M60i, a V-8 engine includes the latest 48V mild-hybrid
technology and standard M Sport Exhaust System, promising
incredible agility and a powerful driving experience.
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Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.
Symbolfoto

EVENTS
NOWRUZ SPRING CELEBRATION
Grand Nowruz Celebration at
the Austrian National Library
Rudolf Thaler, H.E. Bakhtiyor Ibragimov (Uzbekistan), H.E. Manizha Bakhtari (Afghanistan), H.E. Baker Fattah Hussen Hussen (Iraq). H.E. Tolendy Makeyev (Kyrgyzstan),
H.E. Rovshan Sadigbayli (Azerbaijan). H.E. Aftab Khokher (Pakistan), Tanja Tauchhammer and H.E. Hemra Amannazarov (Turkmenistan)
24
The folk music group “Akzharma” and the dance group “Zhorga”
from Kazakhstan
SOCIETY publisher Gertrud Tauchhammer, represented
by Editor-in-Chief Tanja Tauchhammer, invited to the traditional
Nowruz Celebration at the Camineum of the Austrian
National Library. Together with the Embassies of
Afghanistan with H.E. Manizha Bakhtari, Azerbaijan with
H.E. Rovshan Sadigbayli and Director of the Azerbaijani
Cultural Center, Leyla Gasimova, Iran with H.E. Abbas
Bagherpour Ardekani, Iraq with H.E. Baker Fattah Hussen
Hussen, Kazakhstan with H.E. Mukhtar Tileuberdi, Kyrgyzstan
with H.E. Tolendy Makeyev, Pakistan with H.E.
Aftab Ahmad Khokher, Tajikistan with H.E. Idibek Kalandar,
Turkmenistan with H.E. Hemra Amannazarov and
Uzbekistan with H.E. Bakhtiyor Ibragimov – and in presence
of the Deputy Chief of Protocol of the Austrian Foreign
Ministry, Christoph Meyenburg – SOCIETY celebrated
the holiday that signifies spring, the rebirth of nature, the
beginning of agricultural and horticultural work and vernal
equinox. The moderator of the evening, former Austrian
Trade Delegate Rudolf Thaler led through the colourful
evening which was crowned by the impressive
music performances of artists from Iraq (drum and oboe)
– who broke the ice and animated people to dance -,
image/s by SOCIETY/Karakan/Pobaschnig
Rudolf Thaler, H.E. Bakhtiyor Ibragimov, H.E. Abbas Bagherpour,
Tanja Tauchhammer, H.E.Manizha Bakhtari, Leyla Gazimova,
H.E. Rovshan Sadigbayli, H.E. Tolendy Makeyev, H.E. Aftab Khokher,
H.E. Idibek Kalandar, and H.E. Hemra Amannazarov
Leyla Gasimova,
Rudolf Thaler and
Tanja Tauchhammer,
surrounded by the
musicians from
Azerbaijan
The Nowruz table
of Iran with Javad
Rahimzadeh
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Jan Kortis and Nikolai De Arnoldi
H.E. Baker Fattah Hussen with spouse, Mustafa Ramazan
and his Embassy team
Sigurd Pacher with spouse and company
Rudolf Thaler, Tanja Tauchhammer and
Christoph Meyenburg (BMEIA)
Klaus Wölfer with Chiara Reichl
Berdimyrat Sahetmyradov, Shohrat Durdygylyjov, H.E. Hemra
Amannazarov and Shukurgeldi Myradov (Turkmenistan)
25
Waltraud Lenzhofer
Shukhrona Shukurova, Manizha Shukurova, Munira Chudoba,
Takhmina Nazarova, Manizha Ismatova and Khursheda Nasimova
(Tajikistan)
Kamran Kiaei and Nariman Hojati represented
Iran with their musical performance
Harvey Dzodin with Rudolf Doppelbauer
H.E. Tolendy Makeyev and spouse, surrounded by the Embassy team,
Christine Muttonen and H.E. Bakyt Dzhusupov (OSCE)
Mamur Rasulov, H.E. Bakthiyor Ibragimov and
Murodilla Rikhsiboev (Uzbekistan)
Issue
N 385

EVENTS
NOWRUZ SPRING CELEBRATION
Harald and Talieh Wögerbauer with
Martina and Werner Fasslabend
The Afghan musicians Janangha
Zamani and Bahram Ajezyar
H.E. Juan Carlos Ojeda Viglione (Uruguay, far right)
with guests
Eva Kukuruz-Mittermann enjoying the
delicacies at the buffet
26
The traditional music
group from Iraq
performed “Baba Ogul
Davul Zurna”
Afghanistan with beautiful melodies interpreted by Janagha
Zamani (sitar) and Bahram Ajezyar (tabla), Iran who
performed an enchanting song, followed by the wonderful
Kazakh folk music group “Akzharma” and dance group
“Zhorga” who gracefully performed together. Last but
not least, the musicians from Azerbaijan, Mənsum İbrahimov
(Vocal), Sədəf Budaqova (Vocal), Elçin Həşimov (Tar),
Elnur Əhmədov (Kamança) and Kamran Kərimov (Nağara),
impressed with their musical skills, as did the soloists of
the Azerbaijan State Dance Ensemble.
Another highlight of the evening were the beautifully
decorated tables of the participating Embassies, showcasing
traditional handicraft and giving an impression of
the respective country’s Nowruz tradition as well as the
delicious food provided by the Diplomatic Missions.
The Kazakh dance group “Zhorga”
Leyla Gasimova, Güler Azizova and Elgün Niftali surrounded
by the soloists of the Azerbaijan State Dance Ensemble
Adilet Kokonov, H.E. Tolendy Makeyev, Meerim Attokur Kyzy
and Burugul Sultanova
H.E. Ahmad Aftab Khokher with his spouse
Afshan Aftab in front of the table of Pakistan
Isabella Neri, Masiha Akrami, H.E. Manizha Bakthari,
Mahboobullah Afkhami and Tareq Khoshiwal at the table of Afghanistan
image/s by SOCIETY/Karakan/Pobaschnig
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

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vom Einkauf bis zum
perfekten, angerichteten
Teller“
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Executive Chef Grand Hotel Wien
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EVENTS
AMBASSADOR'S LUNCH
Exclusive Ambassador’s
Lunch at The Ritz-Carlton
H.E. Nelson Tabajara de Oliveira (Brazil) with Tanja
Tauchhammer and Christoph Meyenburg (BMEIA)
H.E. Jozef Polakovic and spouse Petra (Slovakia) with Klaus Wölfer (ret.
Ambassador) and H.E. Danka Savic (Bosnia and Herzegovina)
Christoph Meyenburg with
Regina Wiala-Zimm (Stadt Wien)
28
H.E. Jean Graff (Luxembourg) with Julia Alvaro
and Stefanie Pirolt (The Ritz-Carlton, Vienna) and
Christoph Meyenburg
H.E. Damos Agusman (Indonesia) with
H.E. Salahaldin Abdalshafi (Palestine)
Tanja Tauchhammer, Christoph Meyenburg (BMEIA)
and H.E. Ketevan Tsikhelashvili (Georgia)
SOCIETY publisher Gertrud Tauchhammer – represented by Editor-in-Chief
Tanja Tauchhammer – together with Jürgen Ammerstorfer,
General Manager of The Ritz-Carlton, Vienna invited to
an exclusive Ambassador’s Lunch at the stylish Pastamara Bar
con Cucina of The Ritz-Carlton, Vienna, where the Ambassadors
from Bosnia & Herzegovina (H.E. Danka Savic, multilateral), Brazil
(H.E. Nelson Antonio Tabajara de Oliveira), Georgia (H.E. Ketevan
Tsikhelashvili), Indonesia (H.E. Damos Dumoli Agusman),
Kyrgyzstan (H.E. Tolendy Makeyev), Lithuania (H.E. Vaidota Verbas,
multilateral), Palestine (H.E. Salah Abdalshafi), Panama (H.E.
Darío Ernesto Chirú Ochoa), Slovakia (H.E. Jozef Polakovic), Sweden
(H.E. Annika Markovic), Turkmenistan (H.E. Hemra Amannazarov)
and Uzbekistan (H.E. Bakhtiyor Ibragimov) as well as special
guest, Deputy Chief of Protocol of the Austrian Foreign Ministry,
Christoph Meyenburg, former Ambassadors Detlev Rünger and
Klaus Wölfer and former Trade Delegate Rudolf Thaler embarked
on a journey to Italy with delicious Sicilian dishes created by one
of Sicily’s most loved chefs, Ciccio Sultano.
Chef de Cuisine of Pastamara
explained the exclusive menu
image/s by SOCIETY/Pobaschnig
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

EVENTS
AMBASSADOR'S LUNCH
H.E. Hemra Amannazarov (Turkmenistan), H.E. Damos Agusman (Indonesia), Tanja Tauchhammer, Klaus Wölfer, Detlev Rünger, H.E. Danka Savic (Bosnia and
Herzegovina), H.E. Tolendy Makeyev (Kyrgyzstan) and Rudolf Thaler
29
H.E. Bakhtiyor Ibragimov (Uzbekistan), Julia
Alvaro and H.E. Salahaldin Abdalshafi (Palestine)
Francesco Milicia and Davide Palmisano
Rudolf Thaler with H.E. Jozef Polakovic and spouse Petra
Pastamara-Bar con Cucina, located in The Ritz-Carlton, Vienna is an exciting new angle of Sicily in the heart of Vienna. It offers
outstanding Sicilian cuisine — reimagined, modern and of highest quality — pastamara.com
Sarah Heftberger with
H.E. Dario Chiru Ochoa (Panama)
The team of Pastamara Bar con Cucina Christina Reisenbauer,
Francesco Milicia and Thomas Pendarovski with Tanja Tauchhammer
H.E. Hemra Ammanazarov and Detlev Rünger
Issue
N 385

EVENTS
AFTERNOON TEA
Afternoon Tea
with Ambassador’s
Assistants &
Press Officers
Sibylle Sternath, Tanja Tauchhammer, Boglarka Kekeli Meszaros,
Ana Maria Montesinos Jiménez, Reeta Pez and Rocelyn Kielnhofer
British delicacies were prepared by
Hotel Bristol
Pablo Haded Gerez and Sofia Gandini
Graciete Cabral was browsing
through the latest SOCIETY issue
Sigrid Grassmugg, Rocelyn Kielnhofer, Tanja Todosijevic,
Renee MacEwen and Reeta Pez
Gertrud Tauchhammer, Publisher of SOCIETY Magazine,
represented by Tanja Tauchhammer, Editor-in-Chief,
invited the Assistants to the Ambassadors and the
Press Officers to an "Afterwork Tea Time" with typical
sweet and salty delicacies and a variety of special teas
at Salon Burggarten of Hotel Bristol, a Luxury Collection
Hotel, Vienna. Assistants and Press Officers from
numerous Embassies enjoyed the beautiful setting and
the delicious sweets and used the chance to connect
and get to know their international colleagues.
The Assistants to the Ambassadors
and the Press Officers enjoyed the
Afternoon Tea
image/s by SOCIETY/Sora
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

The Assistants to the Ambassadors and the Press Officers had a wonderful time
31
Yolanta Bravo da Costa and Graciete Cabral
Fabienne Moser, Helene Taucher, Paulina Lewitsch and
Shokhrukh Sharipov
Rocelyn Kielnhofer and Reeta Pez
Sarah Heftberger and Tanja Tauchhammer
Helena Aunon, Ana Sanchez Castilla and Nana Magkou
Sofia Gandini, Tanja Tauchhammer an Pablo Haded Gerez
Issue
N 385

KOMMENTAR
SOCIETY AKTUELL
Indiens Sprung
in die Zukunft
SOCIETY-Gastautor Kurt Seinitz schreibt über bedeutende Umwälz ungen
und Entwicklungen in der größten Demokratie der Welt.
32
Im Vorjahr war Indien als vierte Nation
auf dem Mond gelandet und hatte ein
unbemanntes Erkundungsmobil auf
den Erdtrabanten abgesetzt. Eine kürzliche
Umfrage im Bekanntenkreis ergab
jedoch, dass erstaunlich Wenige von
dem Ereignis wussten. Warum? Indien
ist nicht gerade ein Meister im weltweiten
Anpreisen seiner Leistungen. Indien
ist ein Kosmos, der in sich selbst ruht.
Dabei gehen in dem mit rund 1,4 Milliarden
Einwohner:innen bevölkerungsreichsten
Staat der Welt
ungeheure Umwälzungen
vor sich.
Dieses große Land,
das ich vor 52 Jahren
das erste Mal kennengelernt
habe, ist fast
nicht mehr wieder zu
erkennen. Damals, 1972
aus China kommend,
erlebte ich beide Länder
so, wie man sie aus
den Geschichtebüchern
kannte: voll Armut und
Rückständigkeit. 1980
begann Chinas Sprung in
die Zukunft. Indien ging
erst eine Generation
später der Knopf auf.
Dieses Land verzeichnet
heute die weltweit
höchsten wirtschaftlichen
Zuwachsraten.
Vater des Wirtschaftswunders ist
Premierminister Narenda Modi. Er hat
Indien „wachgeküsst“ und versteht
es mit seinem Charisma, diesen Subkontinent
aus 29 Bundesstaaten, 23
(Amts-)Sprachen und Dutzend Schriftsystemen,
auf einen gemeinsamen Weg
in die Zukunft zu bringen.
Das verbindende Element ist die
Religion des Hinduismus. 200 Millionen
„Indien
ist ein Kosmos,
der in sich
selbst ruht.“
Einwohner sind Moslems – eine sehr
große Minderheit. Das bedarf in der
Politik großer Vorsicht. Kritiker werfen
Modi vor, aus Indien ein „Hindustan“
machen zu wollen. Die heute oppositionelle
Kongresspartei war seit der
Unabhängigkeit Indiens 1947 für das
System der Trennung von Staat und
Religion gestanden.
Die Bharatiya Janata Partei (Indische
Volkspartei) des Premiers betont
in ihrer Politik auch nationale Elemente
und spricht den
nationalen Ehrgeiz an.
Narenda Modi wird nicht
müde, auf Indiens große
Hindu-Vergangenheit
hinzuweisen. Das zeigt
sich allein schon in den
Namensänderungen.
So kehrt Modi z.B. zum
alten Namen Indiens
zurück: Bharat.
Dieses Rückwärtsschauen
ist gleichzeitig
der Motor des Vorwärtsschauens:
Indien – pardon:
Bharat – soll wieder
Weltklasse werden. Fast
explosionsartig entladen
sich lang aufgestaute
Energien. Das sollte niemanden
verwundern,
denn es ist bekannt,
wie tüchtig Inder:innen
außerhalb von Indien sind. In Großbritannien
zum Beispiel regiert ein indischer
Multimillionär: Premier Rishi
Sunak. Apropos Sprung in die Zukunft:
Der begnadete Umgang der Inder:innen
mit der digitalen Welt wird darauf
zurückgeführt, dass schließlich schon
das gesamte Ziffern- und Rechensystem
mit der Zahl „0“ aus dem historischen
indischen Raum stammt.
Die Inder:innen sind stolz, dass ihr
Land die größte Demokratie der Welt
genannt wird. Dies erfordert in dem
vielfältig strukturierten Staat einen
enormen Organisationsaufwand. So
dauerte der jüngste Wahlprozess sechs
Wochen, damit die fast eine Milliarde
Stimmbürger:innen ihr Recht wahrnehmen
konnten.
Die Kongress-Opposition warnt
jedoch vor Demokratieabbau unter
der gegenwärtigen Regierung. Premier
Modi, so die Kritiker:innen, habe alle
Hebel in Bewegung gesetzt, die ohnehin
schwache Opposition politisch zu
behindern.
Indiens Aufstieg steht auch im Zeichen
des Wettlaufs mit China um den
ersten Platz auf dem asiatischen Kontinent.
Die Regierung investiert viel in
moderne Infrastruktur wie Straßen,
Schnellzüge und Flughäfen.
Helfen dürfte dem Personenkult um
Modi, dass der Premier gerne über seinen
eigenen einfachen Hintergrund
spricht: Modi ist Sohn eines Teeverkäufers.
„Er versteht uns einfach“, sagen
die Leute. Auch wenn sie – trotz Universitätsabschluss
– keinen festen Job
finden, sind sie überzeugt, dass mit
Modi alles möglich sei. Und: „Er hat
Indien stark gemacht“.
Modi nützt auch die immer größer
werdende Bedeutung Indiens auf der
Weltbühne. Der Westen will Indien als
„demokratisches Gegengewicht“ zu
China aufbauen. Modi lässt sich aber
nicht so leicht einfangen. Im Rahmen
der zum globalen Süden erweiterten
BRICS-Staaten gibt er gern den Anti-
Kolonialisten und Vorkämpfer gegen
die Entrechteten der Welt.
Trotz überbordenden Ehrgeizes hat
das Wirtschaftswunderland aber noch
eine lange Aufholjagd vor sich...
Foto/s © privat
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

SOCIETY
Silke Wastler, Raphaela Vallon-Sattler, Christine Ljuhar, Renate Rohracher, Davul Ljuhar, Barbara Lubec & Michael Zimpfer
Peter Sloup, Gabriele Giehser, Camel Kopty & Thomas Bogendorfer
Helene Karmasin, Monika & Manfred Wiltschnigg
Martina & Werner Fasslabend, Clarissa Fürnsinn, Herbert Götz & Christian Domany
Elke Pasch & Robert Werner
Univ.-Prof. Dr. Michael Zimpfer, MBA, FIPP
Edeltraud & Peter Fichtenbauer
Einladung
zu einem Abend
im
am Donnerstag, dem
23. Mai 2024, 18:30 Uhr,
Pelikangasse 3/101, A-1090 Wien
Martin Schuppich & Elisabeth Grabner
Es wird höflich um Antwort gebeten bis 29. April 2024
E-Mail: office@zimpfer.at | Tel.: +43 1 997 28 30 | Fax: +43 1 997 28 30 99
Fotos © Andreas Tischler
Talieh Wögerbauer, Michael Zimpfer & Sonja Klima Der. Gastgeber, Sophie Karmasin & Gerhard Schaller Georg Wieselthaler, Andreas Hart & Leo Stollwitzer
GESUNDHEIT 33

SOCIETY
Breaking the Mold:
Conceptional Blockbusting
at the Vienna Medical Center
Prof. Dr. MICHAEL ZIMPFER, MBA, FIPP
Goals and new Developments
Effective medical interface management
A unique, strictly goal directed and
close interdisciplinary approach, with
frequent 360 degree evaluations, of
the medical disciplines anaesthesiology,
critical care, pain management
and neurosurgery is yielding remarkable
success in terms of alleviating
pain, shortening recovery periods and
avoiding hospitalization.
The direction of impact focuses on
three main topics:
Minimally invasive pain therapy, i.e.,
without open surgery to treat
catheter lysis, radiofrequency ablations,
cryo-analgesia and spinal cord
stimulation, a kind of biological interfering
transmitter.
Joint arthrosis, predominately the
knee, the hip, shoulder and, fortunately
less frequent, the ancle joint.
One of the authors of this article (MZ)
has personally witnessed the fascinating
development of endoprosthetic
joint replacement due to arthrosis, as
well as with the etiology of trauma, finally
tumor prostheses. However, all
of these are associated with more or
less traumatic surgery, require at least
short periods of hospitalization, also
not all patients are completely satisfied
with the outcome.
(1) Disorders of the spine, mainly the
lumbar portion causing lumbago and/
or sciatica and the cervical spine eliciting
pain in the neck, head shoulders
and arms, all together being often associated
with feelings of numbness or
weakness.
(2) Headache with the most feared
subtypes including tri geminal neuralgia
and cluster headache.
Important new treatment modalities
in this respect include ultrasoundor
X-ray-assisted nerve root blocks,
Dr. Stefan Grossauer, MBA
So, focusing on different scenarios
among various age groups, it seems to
be worthwhile to think about alternatives,
i.e., adhere to the preservation of
the patients own but diseased joints.
In this connection, also remarkable
developments have been achieved by
the so-called regenerative medicine:
This includes harvesting bone marrow
to achieve mesenchymal stem cells,
also employing various autologous
blood products, such as activated
platelets, autologous conditioned serum,
or autologous platelet concentrate.
At first, altogether, this led to a
Foto/s © privat, Marcel Lehmann
GESUNDHEIT 34

SOCIETY
drastic the reduction in cortisone consumption.
This is very important because
of the well-known side effects
of cortisone including osteoporosis,
increasing blood sugar levels as well
as a damage to cartilage and tendons.
Minimally invasive, navigation aided
spine surgery:
Finally, again let’s focus on back- and
cervical pain. As mentioned earlier, in
this field, although minimally invasive
therapies, i.e., without cutting the patient
open, are often sufficient, it still
becomes necessary to perform open,
decompressive and / or stabilizing
procedures. – Particularly also in this
situation, with the background of respective
goal setting, it became very
clear that also these respective surgeries
– and this is a true art – have
to be kept as minimally invasive as
possible. More clearly, with regards to
removal of herniated discs and bony
decompressions, we are now talking of
wound diameters in the size of 5 mm,
i.e., buttonhole size. As to be expected,
the following clear-cut advantages
have been proven so far: Less trauma,
less pain, and much less risk of scarring
with recurrent nerve compression.
These surgeries are outpatient-based,
so with no need of hospitalization as
well as distinctly shortened recovery.
The picture above illustrates our
state-of-the-art set-up for full-endoscopic
spinal surgery. The spinal endoscope
(E) is advanced through a
small metal tube (working sleave D)
into the spine at the exact location of
nerve compression (G). The technology
of the endoscopic tower (C) enables
the surgeon to get a crisp high
magnification picture of the surgical
site within the spine on a 4k monitor.
Small instruments, such as forceps
(F), are introduced through the endoscope
to remove small portions of
soft tissue and bone which compress
spinal nerves. As the first institution in
Austria, we also employ a cutting-edge
electromagnetic navigation unit (B).
This allows us to further minimize the
tissue trauma during and the risks of
surgery, as well as operating time. It
further reduces the exposure to x-rays
for our patients and our surgical staff
and ultimately improves the wellbeing
of our patients.
Prof. Dr. Michael Zimpfer, MBA, FIPP, founder & head
About the authors
Dr. Stefan Grossauer, MBA, website:
www.neurochirurgen-wien.com, is
an attending neurosurgeon at the
Department of Neurosurgery at the
Medical University of Vienna and head
of the Spinal Research Unit there.
In his 20-year career as a neurosurgeon,
he has performed thousands of
microsurgical operations on the spine
and the brain and held leading positions
at major neurosurgical centers
in Germany, Austria, and the United
States of America. He is providing minimally
invasive treatments for all kinds
of spinal conditions.
Prof. Dr. Michael Zimpfer, MBA (University
of Chicago), FIPP, chairman
emeritus, department of anaesthesia,
general intensive care and pain control,
Medical University of Vienna, Vienna
General Hospital (Allgemeines Krankenhaus
der Stadt Wien), website:
www.zimpfer.at
Based on his knowledge and skills of
pain medicine as well as on the condition
of examination, he has been
awarded to become a fellow of interventional
pain practice, world institute
of pain.
Dr. Zimpfer is the founder, owner and
head of the Vienna Medical Center –
Zentrum für Medizin und Gesundheit,
located in the
Pelikangasse 3/101
1090 Vienna
Austria
Phone: +43 1 997 28 30
Fax: +43 1 997 28 30 99
eMail: office@zmed.at
For further information please visit our
Websites:
www.zmed.at
www.zimpfer.at
www.neurochirurgen-wien.com
GESUNDHEIT 35

ATIL
KUTOGLU
Designer to the Stars
From top left;
Model in Kutoglu fall-winter ‘25 collection,
Nadja Bernhard, Patricia Aulitzky,
Atil Kutoglu with Katharina Nehammer,
all wearing Kutoglu designs.
Atil Kutoglu, the Vienna based Austro-Turkish fashion designer has a busy
season behind. Kutoglu dressed, Austrian Chancellor Karl Nehammer’s
wife, First Lady Katharina Nehammer for the Philharmonikerball and the
Viennese Opera Ball. They also organized charity fashion shows together
to benefit the Austrian Red Cross. Atil Kutoglu is running 2 fashion houses,
one in Vienna and the other in Istanbul. After graduating from the German
Highschool in Istanbul, he came to Vienna for studying at the university and
started his international career here. He showed his collections regularly
with fashion shows at the New York fashion week and in Paris. Kutoglu‘s
list of prominent clients include Naomi Campbell, Catherine Zeta-Jones, as
well as renowned Austrian actresses Patricia Aulitzky, Nicole Beutler, ORF
anchorwoman Nadja Bernhard and Princess Lila von Schwarzenberg etc.

Ein neuer Stern
am Himmel des
Gesundheitstourismus
LIFE & STYLE
HOTEL
Im idyllischen Sárvár, unweit der österreichischen Grenze, erstrahlt ein neuer
Leuchtturm des Gesundheitstourismus: Melea — The Health Concept.
I
n absoluter Ruhelage an einem der
malerischen sieben Seen bietet dieses
exklusive Medical Spa erstklassigen
5-Sterne-Superior-Komfort. Mit
83 luxuriösen Suiten und Zimmern,
die alle über einen Balkon verfügen,
und einem prächtigen Garten von rund
32.000 Quadratmetern, ist Melea eine
Oase der Erholung und Gesundheit.
Ein ganzheitlicher Ansatz
zur Gesundheit
Melea – The Health Concept ist mehr
als nur ein Spa. Es ist ein sorgfältig
konzipiertes Gesundheitszentrum,
das sich der Prävention, der Förderung
einer lebenslangen optimalen Aktivität
(LLOA - Life Long Optimal Activity)
sowie der inneren und äußeren Schönheit
verschrieben hat. Die Reise jedes
Gastes beginnt mit einem umfassenden
Fragebogen, der direkt an die
erfahrenen Ärztinnen weitergeleitet
wird. Ein detaillierter Labortest, grundlegende
Untersuchungen durch die
Krankenschwestern sowie individuelle
Konsultationen bei den Fachärztinnen,
Physiotherapeutinnen, Diätologinnen,
Personal Trainerinnen und hochqualifizierten
Kosmetikerinnen bilden die
Grundlage für ein maßgeschneidertes
Programm.
täten wie Atemtherapien, Pilates, Yoga,
Vorträge über gesunde Ernährung,
Homöopathie, Traditionelle Chinesische
Medizin, Mindfulness-Gruppen
und Kochkurse ergänzen das Angebot.
Alle Mahlzeiten werden frisch zubereitet
und basieren auf den individuellen
Ernährungsplänen der Gäste, sei es
vegan, vegetarisch, glutenfrei oder laktoseintolerant.
Schönheit und Wohlbefinden
„Tue Deinem Körper
Gutes, damit Deine
Seele Lust bekommt,
darin zu wohnen.“
Das Secret Spa bietet eine exquisite
Pool- und Saunalandschaft und einen
großzügigen Garten. Die bestens ausgebildeten
Kosmetikerinnen verwöhnen
die Gäste mit individuellen Schönheitsbehandlungen
auf höchstem
Niveau, basierend auf den erfolgten
Konsultationen. Dabei verwenden sie
ausschließlich erstklassige Produkte
von Biologique Recherche, Alqvimia
und Seed to Skin.
Exklusivität und Entspannung
Melea – The Health Concept steht ausschließlich
Gästen zur Verfügung, die
mindestens einen Aufenthalt von vier
Nächten gebucht haben, was eine tiefgehende
und nachhaltige Erholung
ermöglicht. Gönnen Sie sich eine wohlverdiente
Auszeit – hier stehen Ihre
Gesundheit und Ihr Wohlbefinden an
erster Stelle.
Entdecken Sie attraktive Angebote
wie das „Kennenlernangebot“ für vier
Nächte ab € 2.200 pro Person inklusive
voller Verpflegung, der Melea Gesundheitsreise,
dem täglichen Aktivitätenprogramm
und natürlich der Nutzung
des Secret Spas. Weitere Informationen
finden Sie auf der Website www.
melea.hu oder via E-Mail unter reservation@melea.hu.
Wie Teresa von Avila schon im 16.
Jahrhundert sagte: „Tue Deinem Körper
Gutes, damit Deine Seele Lust
bekommt, darin zu wohnen.“
Kontakt
Melea – The Health Concept
Rákóczi Ferenc u. 28, H – 9600 Sárvár
+36 30 109 9964
melea.hu
37
Foto/s © Melea – The Health Concept
Individuell angepasste
Gesundheitsprogramme
Basierend auf diesen gründlichen
Analysen wird für jeden
Gast ein maßgeschneidertes
Gesundheitsprogramm
erstellt, das auf die individuellen
Bedürfnisse abgestimmt
ist. Täglich wechselnde Aktivi­
Issue
N 385

LIFE & STYLE
TESTFAHRT
Die grüne Mamba
vor der tschechischen
Botschaft
Das majestätische Gebäude der tschechischen Botschaft in Wien war die Kulisse
der Testfahrt von Botschafter S.E. Jiří Šitler, der die Gelegenheit nutzte, den neuen
Škoda Enyaq Coupé RS Probe zu fahren.
38
iese Testfahrt beweist nicht nur die
D fortschrittliche Technologie und
das Design des Fahrzeugs, sondern
auch die enge Verbindung zwischen
Tschechien und Österreich.
Fahrgefühl und Innovation
Botschafter Šitler zeigte sich beeindruckt
von der Fahrdynamik und dem
Kontakt
Philip Miletic
Verkauf Škoda / Diplomatic Sales
Porsche Inter Auto GmbH & Co KG
Verbund Porsche Wien
ZNL Porsche Wien Donaustadt
Hirschstettner Straße 38, A-1220 Wien
T: +43 505 91116 252
E: Philip.Miletic@porsche.co.at
porschewien.at
S.E. Jiří Šitler, Gertrud Tauchhammer und
Michael Habel mit dem Škoda Enyaq Coupé RS
Komfort des Škoda Enyaq Coupé RS.
Das Fahrzeug kombiniert sportliche
Leistung mit nachhaltiger Effizienz,
was es zu einer idealen Wahl für
umweltbewusste Fahrer macht. Die
Automatik sorgt für ein reibungsloses
Fahrerlebnis, während die beeindruckende
Leistung von 340PS / 250kW
durch 2 E-Motoren ein dynamisches
Fahrverhalten ermöglicht. Eine
Reichweite ist "kombiniert" bis zu
547 km und innerorts bis zu 675
km möglich.
Die auffällige Mamba-Grüne
Lackierung des Fahrzeugs sticht
sofort ins Auge und unterstreicht
den innovativen und modernen
Charakter des Škoda Enyaq
Coupé RS. S.E. Šitler betonte die
Bedeutung solcher technologischen
Fortschritte für die Zukunft
der Automobilindustrie und lobte
Škoda für ihre Vorreiterrolle im Bereich
der Elektromobilität.
Symbol der tschechischen
Ingenieurskunst
Das Testfahren des Škoda Enyaq Coupé
RS durch Botschafter Šitler vor der
tschechischen Botschaft in Wien symbolisiert
nicht nur die Fortschritte der
Elektromobilität, sondern auch die
Stärke der tschechischen Ingenieurskunst.
Škoda hat es geschafft, ein Fahrzeug
zu entwickeln, das sowohl leistungsstark
als auch umweltfreundlich
ist – eine Kombination, die in der heutigen
Zeit von entscheidender Bedeutung
ist. Die Fortschritte in der Entwicklung
haben den Elektroantrieb, der bis vor
Kurzem noch als futuristisch galt, alltagstauglich
gemacht. Die Batterie des
Škoda Enyaq Coupé RS ist unter dem
Fahrzeugboden untergebracht und
sorgt so für einen niedrigeren Schwerpunkt
und eine höhere Sitzposition, die
dem Fahrer einen perfekten Überblick
bietet. Zwei Elektromotoren – einer an
jeder Achse – sorgen für Allradantrieb
und verleihen dem Škoda Enyaq Coupé
RS eine Leistung von bis zu 250kW.
Fazit
Die Testfahrt von Botschafter Jiří Šitler
mit dem Škoda Enyaq Coupé RS
war mehr als nur eine Demonstration
von Fahrzeugtechnik. Sie war ein Symbol
für die Zukunft der Mobilität und
die fortwährende Innovationskraft der
tschechischen Automobilindustrie. Mit
beeindruckenden technischen Daten
und einem überzeugenden Fahrerlebnis
setzt der Škoda Enyaq Coupé RS
neue Standards und zeigt, dass nachhaltige
Mobilität und sportliche Leistung
Hand in Hand gehen können.
Foto/s © SOCIETY/Pobaschnig, Porsche Inter Auto
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Superb, Kodiaq, Octavia.
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zusammen aus 2.500,– Porsche Bank Finanzierungs-Bonus, 1.000,– Versicherungs-Bonus (bei Abschluss einer KASKO Versicherung) und 1.000,– Service-Bonus (bei Abschluss eines Service- oder
Wartungsproduktes). Für Porsche Bank Boni gilt: Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Netto-Kredit 50 % vom Kaufpreis. Angebot gültig bis 31.12.2024 (Antrags- und Kaufvertragsdatum). Details bei
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Verbrauch: 4,5–7,6 l/100 km. CO 2-Emission: 112–192 g/km.

POLITIK
INTERVIEW
„Donauraum als
Sicherheits- und
Wohlstandsregion
stärken“
SOCIETY hat mit Botschafter Nikolaus Marschik, Generalsekretär für auswärtige
Angelegenheiten im Bundesministerium für europäische und internationale
Angelegenheiten, über die Geschichte, Bedeutung und den österreichischen
Vorsitz der EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) gesprochen.
Die EU-Strategie für den Donauraum wurde
2011 auf Initiative von Österreich und Rumänien
gegründet. Seit November 2023 (und noch bis
Dezember 2024) hat Österreich den Vorsitz
der EUSDR inne. Können Sie uns zu Beginn kurz
erklären, worum es sich bei der EUSDR überhaupt
handelt?
Wir Österreicherinnen und Österreicher haben
40
eine besondere Verbindung zur Donau. Denken
Sie nur an den Donauwalzer von Johann Strauss,
der oft als heimliche Hymne Österreichs
bezeichnet wird. Wirtschaftlich
ist der Donauraum eine klare
Schwerpunktregion für österreichische
Unternehmen. Deshalb
setzen wir uns regionalpolitisch
dafür ein, den Donauraum auf europäischer
Ebene zu fördern. Die von
Ihnen angesprochene EU-Strategie
ist eine Kooperationsplattform für
die Staaten der Donauregion und
umfasst neun EU-Mitgliedstaaten
und fünf EU-Beitrittskandidaten, also
insgesamt 14 Staaten aus unserer
Gertrud Tauchhammer traf S.E. Botschafter Nachbarschaft. Ziel der Strategie ist
Nikolaus Marschik im BMEIA
es, grenzüberschreitende Projekte
insbesondere in den Bereichen Wirtschaft,
Verkehr, Tourismus und Kultur zu entwickeln und
umzusetzen, und den Donauraum als Sicherheitsund
Wohlstandsregion zu stärken.
Warum ist es aber eine EU-Strategie, insbesondere
da nicht alle Mitglieder der EUSDR EU-Mitgliedstaaten
sind?
Die vielen Regionen der 27 EU-Mitgliedstaaten
sind sehr unterschiedlich, von Inseln bis Hochgebirge,
von entlegenen Orten bis Ballungszentren.
Daher sollen geographische Regionen identifiziert
werden, in denen teilnehmende Staaten ähnliche
wirtschaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen
und Interessen haben. In der EU gibt
es derzeit vier sogenannte makro-regionale Strategien:
Die Ostsee, den Donauraum, die Strategie für
die Adria und das Ionische Meer sowie eine Alpenraumstrategie.
Österreich ist sehr aktiv an der
Donauraumstrategie und am Alpenraum beteiligt.
Ich habe die letzten sechs Jahre an der Ständigen
Vertretung Österreichs in Brüssel gearbeitet
und wenn man die Positionen der EU-Mitgliedstaaten
analysiert, dann lassen sich viele Standpunkte
durch die geographische Lage der Staaten
erklären. Daher macht es Sinn, regionale Plattformen
zu schaffen, in Rahmen derer Nachbarstaaten
mit ähnlichen Interessen gezielt zusammenarbeiten.
Bei der Donauraumstrategie
arbeitet eine Gruppe recht heterogener Staaten
zusammen, sowohl EU-Mitgliedstaaten als auch
Länder, die noch ganz am Beginn ihres Beitrittsprozesses
stehen. Bundesminister Alexander Schallenberg
hat die Donauraumstrategie daher auch
als europäisches Sprungbrett und Testlabor für die
Beitrittskandidaten beschrieben. Wir bemühen uns
darum, die EU-Beitrittskandidaten graduell in politische
EU-Prozesse einzubinden, auch dafür eignet
sich die Donauraumstrategie gut.
Inwiefern beeinflusst der Krieg in der Ukraine, die
ja Mitglied der EUSDR ist, die Donauregion?
In unseren Analysen sehen wir, dass sich der russische
Angriffskrieg gegen die Ukraine gerade auf
Mitteleuropa stark ausgewirkt hat und weiterhin
auswirkt. Dabei geht es um humanitäre Fragen
ebenso wie Fragen von Sicherheit und Verteidigung,
von Wirtschaft, Energie und Finanzen, von
Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit bis zu
EU-institutionellen Angelegenheiten. Die europäischen
Themen haben sich dem Krieg angepasst.
Wer hätte noch vor ein paar Jahren gedacht,
dass Schweden und Finnland der NATO beitreten
würden? Dass Europa wieder verstärkt in die
Rüstungsindustrie investieren wird? Ich habe vor
kurzem mit Kolleginnen und Kollegen aus Afrika
gesprochen, die berichtet haben, dass sich durch
den zeitweisen Ausfall des Getreideexports aus
der Ukraine, als die Häfen im Schwarzen Meer von
Russland blockiert waren, die Brotpreise verteuert
Foto/s @ SOCIETY/Pobaschnig
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

POLITIK
INTERVIEW
S.E. Botschafter
Nikolaus Marschik
EU-Strategie für
den Donauraum (EUSDR)
Auf Initiative von Österreich und Rumänien
wurde 2011 die EU-Strategie für den Donauraum
gegründet. Heute umfasst sie unter dem
Slogan „Prosperity through Diversity“ 14 Mitgliedsländer
(EU-Mitgliedsstaaten: Österreich,
Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Rumänien,
Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn;
Nicht-EU-Mitgliedsstaaten: Bosnien-Herzegowina,
Montenegro, Republik Moldau, Serbien
und die Ukraine) mit insgesamt rund 115 Millionen
Einwohner:innen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit
aller Mitgliedsländer zu stärken
und durch gemeinsame Projekte voranzubringen.
Inhaltlich konzentriert sich die EUSDR auf
vier Themengebiete: Vernetzung des Donauraums,
Umweltschutz im Donauraum, Aufbau
von Wohlstand im Donauraum und Stärkung
des Donauraums. Das Sekretariat (Danube
Strategy Point) hat seinen Sitz in Wien bzw.
Bukarest. Seit 1. November 2023 und noch bis
zum 31. Dezember 2024 hat Österreich den
Vorsitz der EUSDR inne.
hatten und eine konkrete Gefahr für die Versorgungssicherheit
im Lebensmittelbereich gegeben
war. Der russische Angriffskrieg hat damit nicht
nur direkte und indirekte Auswirkungen in Europa,
er beeinflusst auch globale Lieferketten.
Nun zum österreichischen Vorsitz
– können Sie uns ein wenig
über die Schwerpunkte bzw.
Zielsetzungen erzählen?
Der österreichische Vorsitz hat
drei konkrete Zielsetzungen: Der
erste Schwerpunkt ist Stabilität
und Sicherheit. Der Donauraum
soll als Sicherheitsregion
gestärkt werden. Seit mehr als
zwei Jahren haben wir wieder Krieg in Europa, in
unserer Nachbarschaft in der Ukraine. Mehr als
zwei Jahre, die Tod und Zerstörung über die Zivilbevölkerung
gebracht
haben. Deshalb unsere
Forderung an Russland,
den Angriffskrieg
zu beenden, die Truppen
abzuziehen und die
Zerstörung und das Blutvergießen
zu beenden.
Unser zweiter Schwerpunkt
liegt auf der Wirtschaft,
mit dem Ziel, den
Wohlstand in der Donauregion
zu fördern. Unsere
Schwerpunkte sind hier
Wettbewerbsfähigkeit,
Innovation und Fachkräfteausbildung.
Der dritte
Schwerpunkt ist Nachhaltigkeit,
dabei geht
es um die Stärkung
des Fluss-Ökosystems
der Donau.
Issue
Was ist der Mehrwert der EU-Strategie für den
Donauraum für Österreich?
Wie eingangs erwähnt, verbindet gerade uns Österreicherinnen
und Österreicher sehr viel mit dem
Donauraum. Daher ist es aus geographischer und
regionaler Sicht nur folgerichtig, dass gerade wir
uns aktiv dafür einsetzen,
den Donauraum als Sicherheits-
und Wohlstandsregion
„Je stabiler der
Donauraum, umso
besser für uns.“
N 385
zu stärken. Je stabiler der
Donauraum, umso besser
für uns. Je mehr Rechtsstaatlichkeit,
je näher an den
hohen europäischen Standards,
umso besser für uns.
Wenn es um den Westbalkan
geht, wird der österreichische EU-Kommissar
Johannes Hahn oft mit dem Satz zitiert:`Entweder
wir exportieren Stabilität, oder wir importieren Instabilität.'
Dasselbe gilt für den Donauraum.
Können Sie uns zum Schluss noch eine Übersicht
zu den wichtigsten Aktivitäten und Veranstaltungen
unter dem österreichischen Vorsitz der
EU-Strategie für den Donauraum geben?
Einige Höhepunkte unseres Vorsitzes haben
bereits stattgefunden, daher möchte ich ein Highlight
Ende Juni hervorheben: Das Treffen der
Außenministerinnen und Außenminister des
Donauraums auf Einladung von Bundesminister
Alexander Schallenberg. Auch hier haben wir uns
bemüht, die Gruppe des Donauraums mit der
Gruppe der sogenannten „Friends of the Western
Balkans“ sowie jenen Außenministerinnen und
Außenministern des Westbalkans zusammenzubringen,
die nicht Teil des Donauraums sind. Damit
wollen wir unseren Einsatz für den Donauraum
mit unserem regionalen Schwerpunkt im Westbalkan
verbinden.
41

SOCIETY AKTUELL
REPORTAGE
Die neuen Balkanesen
und der Arbeitsmarkt
42
Jahrzehntelang galt der Balkan als Quelle von Arbeitskräften für Österreich,
Deutschland und andere Länder der EU. Das Wort „Gastarbeiter“ hielt sogar
Einzug in die Sprachen des ehemaligen Jugoslawiens. Doch diese Zeit ist vorbei.
VON CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ
W
er in Hotels in Zagreb absteigt,
oder zum Bäcker um die Ecke
geht, trifft auf Stubenmädel und Verkäuferinnen
aus den Philippinen und
anderen fernen Ländern. Ein Beispiel
für den Mangel an heimischen
Arbeitskräften ist die 6000 Einwohner
zählende Stadt Buzet in Istrien. Bürgermeister
Damir Kajin schildert die
Lage am Arbeitsmarkt:
„Wir haben in Buzet etwa 3250
Arbeitsplätze; derzeit sind in der
Stadt etwa 620 Ausländer beschäftigt.
Die größte Ballung ausländischer
Arbeitskräfte in einer Stadt in Kroatien
haben wir in Buzet, weil diese wahrscheinlich
eine der letzten Industriestädte
in Kroatien ist.“
So beschäftigt der Autozulieferer
CIMOS etwa 100 Mitarbeiter aus
Usbekistan; zu einem Interview war
der Betrieb nicht bereit. Vermittelt hat
die Arbeitskräfte die Agentur APZ, die
Zlatko Zelenika vor 20 Jahren gegründet
hat; damals konnte er in Slawonien,
im Grenzgebiet zu Serbien, noch
aus dem Vollen schöpfen. Das habe
sich mit dem EU-Beitritt geändert,
erläutert Zlatko Zelenika:
„Die Krise mit den heimischen
Arbeitskräften begann im Jahre 2013,
als Kroatien der EU beitrat; da wurde
diese Krise augenscheinlich, weil eine
enorme Zahl an Personen, vor allem
aus Slawonien, nach Westeuropa ging,
besonders nach Deutschland und
Irland. Da entstand die Schere zwischen
der Nachfrage und dem Angebot
auf dem lokalen Arbeitsmarkt.“
Bürgermeister von Buzet, Damir Kajin
Die istrische Stadt Buzet, nahe der slowenischen Grenze
Diesen Befund bestätigen die Volkszählungen
der Jahre 2011 und 2021;
zählte Kroatien 2011 noch knapp
4.285.000 Einwohner, so waren es 2021
nur mehr 3.872.000; das ist ein Minus
von 400.000 Personen. Die Auswanderung
in die EU begünstigte 2013 die
hohe Arbeitslosigkeit, die bei mehr
als 17 Prozent lag. Die Emigration war
damals trotzdem sehr hoch, obwohl
nicht alle Länder sofort ihre Arbeitsmärkte
für Kroaten öffneten. Andererseits
war damals eine Kompensation
durch Arbeitsmigranten noch leichter,
weil das Land zu dem Zeitpunkt noch
kein Mitglied des Schengener Vertrages
war; daher konnten Arbeitskräfte
sehr rasch importiert werden. Arbeitsmigration
ist für Kroatien weiter eine
Herausforderung; gemildert werde sie
durch Zuwanderung, erläutert in Agram
Dubravka Rogic Hadzalic vom Statistischen
Zentralamt in Kroatien.
„Was Aus- und Zuwanderung betrifft,
so wies Kroatien im Jahre 2022 einen
positiven Migrationssaldo auf, der
11.000 Personen ausmachte. Denn die
Zuwanderung lag bei 57.000 Personen,
während 46.000 auswanderten;
von ihnen waren 70 Prozent kroatische
Staatsbürger und nur 30 Prozent Ausländer,
deren Arbeitserlaubnis abgelaufen
war.“
Im Vorjahr erteilte Kroatien 173.000
Arbeitsgenehmigungen. Die Hälfte
davon entfiel auf Bürger aus dem ehemaligen
Jugoslawien; 35.000 Personen
kamen aus Bosnien und Herzegowina,
24.000 aus Serbien und 14.000
Dubravka Rogic Hadzalic vom Statistischen Zentralamt
in Kroatien
aus dem Kosovo. Hinzu kamen noch
Arbeitskräfte aus Albanien und der
Türkei. Die zweite Hälfte der Arbeitsmigranten
entfiel auf Drittländer wie
Nepal (24.000), Indien (15.000) gefolgt
von Bangladesch und den Philippinen.
Vorhanden sind natürlich auch
Arbeitskräfte aus der Ukraine, die
vor allem zu Beginn des Krieges nach
Kroatien kamen; doch ihre Zahl ist
nicht groß. Besonders gesucht sind
Arbeitskräfte in der Bauwirtschaft, im
Tourismus und im Handel, was meine
persönlichen Erfahrungen zu Beginn
des Beitrages bestätigt haben. Beachtlich
ist in Kroatien aber auch die Binnenwanderung;
so gibt es insbesondere
in ländlichen Gebieten viele
Dörfer, die leer stehen oder keinerlei
Lebendgeburten mehr aufweisen.
Ein Fünftel der Bevölkerung lebt in der
Hauptstadt Agram, etwas mehr als die
Hälfte der Menschen lebt in fünf der 21
Gespanschaften.
Besonders massiv ist der Rückgang
der Bevölkerung in Ostslawonien
wegen der schlechten Wirtschaftslage.
Demographie ist aber nicht nur
für Kroatien, sondern mittlerweile für
die meisten Länder des ehemaligen
Jugoslawiens eine Herausforderung.
So arbeiten auf Baustellen in Serbien
bereits Personen aus Schwarzafrika,
und auch in Nordmazedonien sind in
Skopje und am Ohridsee Arbeitskräfte
aus Nepal zu finden.
Foto/s © ORF
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

LIFE & STYLE
RESTAURANT
35 Jahre China an der
Alten Donau
Unmittelbar hinter der UNO liegt seit 1989 inmitten eines 5500 m², einzigartig
großen, Chinesischen Gartens das China Restaurant Sichuan an der Alten Donau.
Es war ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Wien und der Volksrepublik China.
Foto/s © China Restaurant Sichuan
F
ür den Umbau wurde ein gesamtes
Bauteam aus der Provinz Sichuan
eingeladen, um im traditionellen Architekturstil
und nach den Richtlinien des
Fengshui den Garten und das Gebäude
zu errichten. Zwei Pavillons sowie ein
Koi-Teich lassen die Gäste im Garten
des China Restaurant
Sichuan in eine asiatische
Welt eintauchen
und ihre täglichen Sorgen
vergessen. Hierfür wurden
jeder Stein und Ziegel
in der Vorbereitung aus
China nach Österreich
transportiert. Der damals
gepflanzte Bambus ist
heute bereits ein kleiner
Hain. Neben den Kois,
welche Wohlstand in der
chinesischen Kultur symbolisieren, können
auch Schildkröten in einem zweiten
Teich bewundert werden, die für langes
Leben stehen. Das Interieur des Restaurants
bildet eine Fusion aus klassischen
chinesischen Kunstelementen
und österreichischem Jugendstil. Die
Backhausen-Stoffüberzüge auf der Thonet-Bestuhlung
kombiniert mit chinesischen
Holzschnitzereien und Kunstwerken
erzeugen ein beeindruckendes
Ambiente; nach dem Motto: „Klassisch
ist cool“.
Die Spezialisierung auf die chinesische
Provinzialküche Sichuans war
von Beginn an Programm. Diese ist
bekannt für ihre Schärfe bzw. einer
Geschmacksrichtung, die auf Chinesisch
„Má-Là“ heißt und auf Deutsch
mit „betäubend“ zu übersetzen wäre.
Der Chili sorgt aber in den Speisen
nicht für die dämpfende Wirkung, sondern
das Sichuan-Pfefferkorn, auch
Chunah Urban-Chao mit
Sohn Tim Urban
Bergpfeffer genannt. Dieses Gewürz
ruft einen prickelnden Geschmack hervor
und bewirkt ein Gefühl der Taubheit
auf Lippe und Zunge. So wurde
das China Restaurant Sichuan neben
dem Donaupark für lange Zeit das
erste chinesische Restaurant in Wien,
welches authentische
chinesische Küche
anbot. Angefangen von
Mao Xu Wang bis hin
zu vegetarischen Speisen
wie Melanzani nach
Yuxiang-Art wurden
die Spezialitäten von
österreichischen sowie
internationalen Gästen,
insbesondere UNO-Mitarbeitern
und chinesischen
Delegationen,
geschätzt. Der Kundenkreis ist heute
sehr breit: Junge wie Alte, Familien mit
Kindern und Geschäftsleute, Einheimische
und Touristen, treffen sich gerne
in dem großzügigen Ambiente.
Mag. Chunah Urban-Chao übernahm
das Restaurant 1998 und behielt die
Küchenlinie bei. Als beeidete Gerichtsdolmetscherin
wurde sie häufig von
den damaligen Betreibern des Restaurants
für Übersetzungen beauftragt. Als
es 1998 zum Verkauf angeboten wurde,
fasste sie sich ein Herz und wagte den
Sprung in die Gastronomie. Als Quereinsteigerin
konnte sie durch Fleiß und
Liebe zu ihren Gästen Fuß fassen und
leitet das China Restaurant Sichuan
mittlerweile seit mehr als 25 Jahren.
Unter ihrer Federführung erhielt das
Restaurant zahlreiche Auszeichnungen
sowohl aus Österreich als auch
aus China, insbesondere aus der Provinz
Sichuan. Mittlerweile führt sie das
China Restaurant Sichuan gemeinsam
mit ihrem Sohn Tim Urban, Inhaber des
Restaurants Shanghai in der Jasomirgott-Straße
im Zentrum Wiens, welches
mit zwei Hauben prämiert wurde.
In diesen 35 Jahren war das China
Restaurant Sichuan ein maßgeblicher
Faktor für die starke Fokussierung der
traditionellen Sichuan-Küche in Wien.
Viele Restaurants mit Spezialisierung
auf die Sichuan-Küche wurden von
ehemaligen Mitarbeitern von Chunah
Urban-Chao in Wien gegründet. Während
sie in den 90er und 00er-Jahren
das einzige Restaurant für authentische
chinesische Küche leitete, freut
es sie nunmehr, dass diese spezifische
Regio nalküche Chinas heute in Österreich
sehr geschätzt wird.
Empfehlenswert ist auch der
Besuch an einem lauen Sommerabend.
Die breitgefächerte Speisekarte mit
über 150 Gerichten bietet eine beeindruckende
Auswahl an kalten Vorspeisen,
traditionellen Hauptgerichten
und vielfältigen Dim-Sum. Zwei Extrazimmer
bieten einen exklusiven Rahmen
für Feiern und private Gespräche,
während im Garten im einmaligen
Ambiente gespeist werden kann. Den
Kindern wird die Wartezeit durch die
Schildkröten verkürzt; die Älteren
genießen die Ruhe des Fischteiches
mit den Kois, den Seerosen, der kleinen
Felseninsel und dem Plätschern eines
kleinen Wasserfalls.
China-Sichuan-Restaurant
1220 Wien,
Arbeiterstrandbadstraße 122
Telefon + Fax 43 1 263 37 13
sichuan.at
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Issue
N 385

AMBASSADORS
INTERVIEW
“Development is the
Sunshine of Vienna”
SOCIETY spoke with the Ambassador and Permanent Representative of China
to the UN and other International Organizations in Vienna, H.E. Li Song, about
China’s contribution to the International Organizations and the status of
Vienna as a multilateral platform.
44
“To be principled and
responsible, and to seek
development and
cooperation, are the
contributions of China.”
As an experienced diplomat who has worked in all
three headquarters of the United Nations (UN), New
York, Geneva and Vienna, how do you feel about
such a career? What contributions can China make
to the UN and multilateralism under the current
complex and challenging international situation?
Since I began my diplomatic career in the early
1990s, I have witnessed the complex changes in
the international situation and international relations,
as well as China’s growing participation in
multilateral affairs under the UN framework over
the past 30 years. I am proud to have the honor
of representing China as a diplomat. It is a career
worth pursuing for life.
The world finds itself in a new period of turbulence
and transformation. China has always
believed that the overall direction of human development
and progress will not change. The overall
dynamics of world history moving forward amid
twists and turns will not change. The overall trend
toward a shared future for the international community
will not change.
Peace, development, and
win-win cooperation have
become the irresistible
trend of the times.
It is out of such historical
self-confidence and strategic
resolve that China has
firmly and actively supported
the cause of the UN.
The authority and central
role of the UN can only be further strengthened,
not weakened. The purposes and principles of the
UN Charter have become all the more important,
not outdated.
President Xi Jinping made a major call for building
a community with a shared future for mankind,
the Global Development Initiative (GDI), the Global
Security Initiative (GSI), and the Global Civilization
Initiative (GCI), which are highly in line with the
purposes and objectives of the UN.
This year marks the 70 th anniversary of the Five
Principles of Peaceful Coexistence. These principles
of mutual respect for sovereignty and territorial
integrity, mutual non-aggression, mutual
non-interference in each other’s internal affairs,
equality and mutual benefit, and peaceful coexistence
have given concrete expression to the
purposes and principles of the UN Charter and
become widely-recognized basic norms in international
relations and basic principles in international
law.
China insists on holding high the banner of
true multilateralism, takes the lead in upholding
the international system with the UN at its
core, and firmly rejects attempts to disrupt international
order or trample on international rules.
China promotes the realization of an equal and
orderly multipolar world and universally beneficial
and inclusive economic globalization. What
my colleagues and I have been doing in New York,
Geneva, Vienna, and around the world, is to be
a defender, a promoter, and a contributor to the
cause of the UN.
This year marks the 45 th anniversary of the establishment
and operation of the Vienna International
Centre (VIC). How do you see the status of
the Vienna multilateral platform?
If one word can define the most prominent feature
of the Vienna multilateral platform, I believe it
is “development”. The Vienna multilateral agenda
is closely related to the urgent aspirations of the
international community, of developing countries
in particular, for peace and development.
The Atoms for Peace and Development motto
summarizes IAEA’s mission; UNIDO has set major
priorities for action, namely supporting sustainable
supply chains, limiting climate breakdown, and
ending hunger; UNCITRAL’s work aims at facilitating
international trade and investment; the work
of UNOV/UNODC is closely related to sustainable
development; UNOOSA and COPUOS are playing
increasingly important roles in the global governance
and international cooperation of outer space
activities. The International Monitoring System of
the CTBT also has great potential to serve global
economic and social development, especially in
the Global South.
Thus I have often mentioned that development is
the sunshine of Vienna. The Vienna multilateral platform
has the responsibility and the capacity to make
development the sunshine for the Global South.
I was told that you are one of the very active
Permanent Representatives in Vienna. How
does the Permanent Mission of China, which
you lead, play its role?
Vienna is an important multilateral platform for
China to actively implement the three global initiatives
proposed by President Xi Jinping. My team
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

ENGLISH
XXXXXX XXXXX XXXXXXX
H.E. Li Song
image/s by SOCIETY/Pobaschnig
and I are fully committed to the role that China
should play. We actively support and fully participate
in all initiatives and efforts of the International
Organizations related to the cause of global
development. This year marks the 40 th anniversary
of China’s accession to the IAEA. China
attaches great importance to cooperating with
the Agency, contributing worldwide to the peaceful
uses of nuclear energy and promoting sustainable
development. We have actively cooperated
with UNIDO in promoting the UN 2030 Agenda for
Sustainable Development, the GDI and the Belt
and Road Initiative.
As a member of the G77 and China, we have
been extensively collaborating with the family of
developing countries, safeguarding our common
interests, and actively advocating international
development cooperation. Last November, the
Permanent Mission of China organized the seminar
of the Group of Friends of the GDI. The event was
actively supported by various International Organizations
and countries of the Global South. I also
maintain good working relationship with Permanent
Representatives of other Permanent Members
of the UN Security Council and other countries.
We are all friends.
In the year and a half since I arrived, the Permanent
Mission of China has organized many popular
events. The recent one was a reception co-hosted
by UNOOSA and the Chinese Mission at the VIC on
June 18, during the first UN Conference on Sustainable
Lunar Activities and the 67 th COPUOS, to
pay tribute to the international cooperation in the
peaceful uses of outer space, exemplified by the
Chang’e missions of China, and to highlight the
principles and spirit of the peaceful uses of outer
space. Astronauts from China, Russia, the USA
and Romania participated in the event, which has
become a widely praised story.
To summarize, to be principled and responsible,
and to seek development and cooperation, are the
contributions of China.
In addition to the development agenda, what
other important work do you carry out in Vienna?
At the IAEA, China supports the efforts of Director
General Grossi and the Secretariat to ensuring
the safety of the Zaporizhzhya Nuclear Power
Plant. On the issue of ocean discharge of nuclear-contaminated
water from Fukushima Daiichi
Nuclear Power Station in Japan, China firmly advocates
and actively supports the strengthening of
long-term, independent, and effective international
monitoring arrangements to ensure that the
discharge does not cause long-term harm to the
ocean environment and the health of mankind. On
the AUKUS nuclear-powered submarines cooperation,
China has actively advocated and promoted
intergovernmental discussion process involving
all IAEA Member States, to address the challenges
to the international nuclear non-proliferation
regime and the comprehensive safeguards
system of IAEA. China advocates that all parties
properly handle the above issues through dialogue
and cooperation based on equality and mutual
respect, and opposes politicizing the issue among
Member States and forcing them to take sides.
In addition to various multilateral agendas, we
have organized various cultural activities in Vienna,
promoting mutual understanding and exchanges
among cultures and implementing the GCI. The
UN Chinese Language Day at the VIC has become
a window showcasing the Chinese culture and
development stories every year. Last year, the UN
General Assembly designated the Lunar New Year
as a UN floating holiday. Recently, it adopted by
consensus a resolution proposed by China declaring
June 10 as the International Day for Dialogue
among Civilizations. With these developments, we
will have more opportunities to bring more cultural
charm and spring-like warmth to the Vienna Multilateral
Platform. As I said at the first Spring Festival
reception at the VIC earlier this year, ‘Regardless
of the ups and downs in the international environment
and climate, every spring arrives on time.’
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Issue
N 385

AMBASSADORS
BANGLADESH
“We pursue a philosophy
of non-enmity”
H.E. Asad Alam Siam, Ambassador of Bangladesh to Austria, shares his insights
into the relations between Bangladesh and Austria, explains his country’s
diplomatic principle and talks about the measures Bangladesh is taking to
tackle the climate crisis.
Austrian-Bangladeshi bilateral relations exist
since the beginning of Bangladesh’s independence
in 1971 and since 2014, your country is represented
by an Embassy here in Vienna. What could
be the next steps in the bilateral relationship
between the two countries?
Austria is one of the countries that recognized
Bangladesh immediately after her independence
in 1971. We then opened our Embassy in Vienna
in 2014, so it is still going through a development
phase. Bangladesh and Austria share many values
and concerns. We both believe that a rule based
international order is absolutely necessary for a
healthy global order. We are also concerned about
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global issues like climate change, SDGs and development,
poverty reduction, migration, terrorism
and so on. Our Honourable Prime Minister Sheikh
Hasina visited and met Austrian leadership in 2017.
Just recently, our Foreign
Minister also visited Austria.
Now that we have physical
presence in Austria, we
would like to deepen our
bilateral engagements. We
plan to initiate and conclude
some of the essential
instruments that are necessary
for further growth
of bilateral relations i.e. in
the areas of education, taxation,
investment protection,
trade, agriculture etc.
SOCIETY publisher Gertrud Tauchhammer with
The economy of Bangladesh
H.E. Asad Alam Siam
is growing; we had more
than six percent growth for more than a decade
now. It is also a very big market with quite a sizable
population having a dispensable income.
Moreover, the country is going through an infrastructural
expansion in roads, rails, power, telecom,
renewables and digitalization. There is a
scope for Austrian companies for exploring these
opportunities including investment in Bangladesh.
On the other hand, Bangladeshi companies
offer world class products in textile, garments,
ceramics, electronics, pharmaceuticals,
leather products, bicycles, digital products and
back-office support. We are interested in establishing
a regular interfacing mechanism between
businesses of the two countries so that they can
find out about potential cooperation. An Austrian
trade office in Dhaka could be useful.
However, geographical distance has induced a
psychological distance between our two peoples
and we need to work on that too. There should be
more exchanges in art, sport, cinema, architecture
or literature.
Can you tell us a bit about Bangladesh’s
foreign policy and the importance of multinational
diplomacy?
Our Father of the Nation, Bangabandhu Sheikh
Mujibur Rahman, established the guiding principle
of our foreign policy: ‘Friendship to all, malice
towards none’. We therefore pursue a philosophy
of non-enmity in our international relations.
We believe that multilateralism is the only way
to address the asymmetry of various country’s
national interests and geopolitics. We strongly support
the priority of dialogue and diplomacy, however
difficult it could be, to resolve the differences or
disputes among countries. The UN and other global
platforms provide us with the regular opportunity
to mend our differences, to appreciate each other’s
constraints and concerns, and to reconcile and
work for the global public good and shared values.
The path of multilateralism is not easy but it is
the only option we have to avoid conflict and violence.
We are facing so many challenges threatening
humanity and the planet: climate change, war,
or poverty. Actions of one country could have serious
consequences for another country elsewhere
and that is why we need to negotiate a global
norm we can all agree to abide by.
Bangladesh is one of the countries that is
hit hardest by climate change. Which measures
are being taken by the government to soften
the impact?
Bangladesh is a front-line country to face the
worst of the climate vulnerability. Unlike the discursive
debates plaguing developed nations,
climate change is an existential threat to Bangladesh’s
168 million citizens. Rising sea levels, ferocious
storms, and relentless salinization threaten
to displace millions and erode food security. Yet,
amidst these challenges, Bangladesh emerges as
a climate warrior, forging innovative locally conceived
solutions.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

H.E. Asad Alam Siam
image/s by SOCIETY/Pobaschnig
“It paints a grim
picture: one in seven
Bangla deshis could be
displaced by climate
change by 2050.”
While our share of greenhouse gas emissions
is minuscule compared to that of the developed
nations (0.3 tons/capita as opposed to 20 tons/
capita of the developed world), we rank as the
seventh most climate-vulnerable country in the
world in the 2021 Global Climate Risk Index report.
It paints a grim picture: one in
seven Bangladeshis could be
displaced by climate change
by 2050.
Despite minimal contribution
to the problem, we
refuse to be a passive victim.
Recognizing the urgency, the
Prime Minister Sheikh Hasina’s
government established
the Mujib Climate Prosperity
Fund, a testament to its commitment to tackle
the crisis through home grown solutions and
resources. We are also investing in adaptation and
mitigation measures.
Bangladesh is also actively transitioning towards
cleaner energy sources. With two nuclear power
reactors under construction and a goal of 10%
nuclear and 30% renewable energy by 2041, the
nation seeks to reduce dependence on fossil fuels.
As a diplomat, you have lived in quite a lot different
places. For you personally, what are the most
interesting/special/unusual things about living
and working in Austria?
Every country or city offers a unique experience. A
diplomat’s life is pretty nomadic, he or she comes,
settles, makes friends, knows the place, ways of
life, and then it is time to leave. Therefore, I guess
there always remains a sense of unfulfillment or
incompleteness of the place we live or work or
people we meet, and that makes them part of a
nostalgic bondage.
Vienna is a quiet, romantic, and peaceful city.
Now that summer has arrived, I will try discover as
much of the city as possible. I am sure that Austria
will unfold all its treasures and surprises to me
and I will cherish them my whole life.
Workwise, Vienna is rewarding. Our mission covers
the UN offices here as well as bilateral relations
with Austria, which offers us diverse opportunities.
Because of the UN, we can regularly meet accomplished
diplomats of other countries, exchange
ideas and experience, and learn from them. This
assignment therefore is very enriching for me.
The national sport of Bangladesh, Kabaddi, is
quite unknown here in Austria — can you tell us
a bit about the origins of the game?
Kabaddi, also locally known as ‘Ha-Du-Du’, is
a contact team sport that requires physical
strength, agility, and strategic thinking. Kabaddi
holds a special place in our culture; it is deeply
ingrained in the traditions and festivities of our
country. It is not just a sport; it is a spectacle that
captivates participants and spectators alike.
Kabaddi is an ancient game in our region, which
gained prominence as a sport in Bangladesh during
the 20 th century. It was declared our national sport
in 1972 and included in the Asian Games in 1982.
Kabaddi represents the spirit and cultural heritage
of the Bangladeshi people and it serves as a powerful
symbol of unity and pride, bringing communities
together in a shared passion for the game.
In recent times, Kabaddi has evolved to attract
a wider audience, with professional leagues and
it is gaining significant popularity. This has fuelled
the growth of women’s participation in the sport
as well, with competitive female Kabaddi leagues
and international tournaments.
Kabaddi also plays a vital role in strengthening
the social fabric of Bangladeshi communities.
It fosters a sense of camaraderie and unity among
players and spectators alike. The sport brings people
from different walks of life together, transcending
barriers of age, gender, faith and class.
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Issue
N 385

AMBASSADORS
ITALY
Connected through
thousands of years
of shared history
SOCIETY spoke with the new Ambassador of Italy to Austria, H.E. Giovanni Pugliese,
about the special relations between both countries, the “Südtirolfrage”, the dispute
regarding the "Grenzpass Brenner" and the main pillars of Italy’s foreign policy.
48
Ambassador H.E. Giovanni
Pugliese spoke with Tanja
Tauchhammer
On February 20, you were accredited as Ambassador
of Italy to Austria. As diplomatic representative
of your country – what are your goals regarding
relations with Austria? How did you personally
prepare for your posting here?
Before coming here, I learned extensively about
Austria’s history and its relations with Italy, and
I tried keeping up with current news regarding
the Brenner, Alto Adige/Südtirol and the political
debate on home, European and International
Affairs.
My main goal is to continue engaging positively
and constructively with our Austrian counterparts
through high-level meetings, with the aim
to advance the already excellent bilateral relations
between our two nations. I will pursue dialogue
and cooperation aimed
at fostering synergies in the
areas of energy, logistics and
the defence industry, all crucial
aspects for the security and
economic prosperity of Europe
as a whole.
Our people are constantly
communicating and exchanging
views and values thanks
to our proximity and I will
increase these exchanges not
only through tourism – Austria
is one of the leading countries
of origin in terms of tourist
spending in Italy – but also
through a concerted action on public diplomacy,
in line with the instructions of the Italian Foreign
Ministry. Specifically, joint cooperation with the
Italian Permanent Representations to the UN and
the OSCE will be crucial in keeping the Austrian
and Italian communities engaged through a variety
of events and meetings, touching on themes ranging
from gender policies, cybersecurity, science,
and food security.
What is special about the relations between Italy
and Austria? Does the “Südtirolfrage” still play a
role for Italian-Austrian ties? There is an ongoing
dispute between both countries regarding the
Grenzpass Brenner. Does this burden the diplomatic
relations?
Relations with Austria are indeed special as they
span thousands of years characterized by mutual
exchanges in art, music and science, with Italian
and Austrian musicians, scientists and architects
disseminating their knowledge across our respective
borders. Despite being enemies and fighting
wars against one another for almost a century,
these radical experiences have also allowed
the founding fathers of our nations to build solid
republican political systems as the basis for
peaceful relations and pragmatic cooperation that
is continuously reaffirmed by our work inside the
UN and the EU. Today, Italy and Austria’s relations
continue to be informed by our shared history and
values, which inspire extensive collaboration in
the Western Balkans and in Central Europe, especially
after the Russian invasion of Ukraine.
Regarding Südtirol, I personally highlight the
virtuous example of cooperation, dialogue and
peaceful coexistence represented by the Alto
Adige model. The principles of autonomy and protection
of linguistic minorities are cornerstones
of our Constitution and relative laws. The implementation
of these principles is a priority of our
government.
As far as Brenner is concerned, we strive for an
agreed and sustainable solution. Unilateral bans
are a clear violation of EU principles and rules, as
well as a concrete obstacle to the free movement
of goods and people. Our hope has always been
that a flexible approach and a spirit of compromise
could be adopted, in line with the principle of
free movement, and on a non-discriminatory and
proportional basis. However, having exhausted all
possible alternative measures to achieve a shared
solution, our government has decided to proceed
in the meantime on an infringement procedure
according to art.259 of the Treaty on the Functioning
of the EU. To our view, this development will
remain and – must be addressed – within its legal
framework. It will not affect our excellent bilateral
relations, nor our common political will to achieve,
– through dialogue and consultations – a shared
solution to the issue.
What are the central goals/aspects of the Italian
foreign policy — especially regarding neighbouring
countries?
image/s by SOCIETY/Sora
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

AMBASSADORS
ITALY
H.E. Giovanni Pugliese
image/s by SOCIETY/Sora
Italian foreign policy aims at ensuring peace and
stability in the Mediterranean region and beyond
by fostering cooperation with neighbouring countries
in advancing common goals and securing
stability in Europe. In this context, Italy fully
supports Austria’s “Friends of the Western Balkans”
initiative – a multilateral forum comprising
Italy, Austria, Slovenia, Croatia, Slovakia, Czech
Republic, and Greece with the goal to accelerate
European integration and facilitate economic
exchanges with countries of the Western Balkans
region – by promoting an approach that is open,
inclusive and based on dialogue. Moreover, cooperation
on migration, terrorism and organized
crime are central to our policy of engagement with
neighbouring countries.
Economic relations
with neighbouring countries
are a crucial aspect
of Italian foreign policy
too. Our long-standing
cultural and historical
ties, as well as integration
in the EU Common
Market allow for growing
levels of economic
exchanges aimed at
creating opportunities
abroad for Italian business as well as for attracting
investments from our partners. At the same time,
cooperation on energy security and decarbonisation
is becoming a key driver of Italian foreign policy
with neighbouring countries, in light of the joint
efforts on the development of green hydrogen
infrastructure following the REPowerEU initiative.
Therefore, cooperation with Austria and Germany
is fundamental for achieving higher levels of energy
security in Europe and for taking concrete steps
towards decarbonisation. In such a sense, we are
working on the so called SoutH2Corridor, a dedicated
hydrogen pipeline connecting North Africa,
Italy, Austria, and Germany. In the field of energy,
Italy’s geographic location allows it to aspire to
the role of a natural energy supply hub for Europe.
In addition to that, energy is also strictly related
“We are working on the so
called ‘SoutH2Corridor’,
a dedicated hydrogen
pipeline connecting
North Africa, Italy,
Austria, and Germany”
to the “Mattei Plan”, devised by the government to
invest and collaborate with African countries. The
idea behind the plan is both – to encourage development
in Africa and to stop migration flows. The
agenda of our G7 Presidency is focused especially
on migration and energy.
You are working in the field of diplomacy since
1988 — would you say that the diplomatic sphere
changed a lot since then? Did diplomacy, in your
opinion, become less important/powerful?
Undoubtedly, diplomacy has evolved in response
to global developments of the last 40 years,
including radical changes in the international order
and revolutionary technologies. The massive sharing
of ideas and views
worldwide has increased
our interdependence
with an ever-increasing
number of stakeholders.
In this scenario, diplomats
need to be more
flexible and adaptive to
a decentralized network
of stakeholders, ranging
from transnational advocacy
groups, multinational
corporations and
non-governmental organizations.
However, despite these changes, diplomacy
together with its relevant abilities (i.e. empathy,
wisdom, pragmatism) remains a crucial tool for
conflict resolution, crisis management, and cooperation
among nations. Issues such as climate
change and conflict resolution cannot be solved
only through principles but they must be tackled
through pragmatic dialogue, reciprocal trust
and accountability. In this light, Italy is committed
to a comprehensive approach to diplomacy
which includes “public diplo macy” (a key tool for
our external action through which Italy constantly
promotes itself abroad by highlighting its excellences),
and “cultural diplomacy” through which
we aim to foster a deeper understanding, friendship
and cooperation.
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N 385

AMBASSADORS
MEXICO
Mexico:
Gate to North America
Since February 2024, H.E. José Antonio Zabalgoitia Trejo is accredited as
Ambassador of Mexico to Austria. In conversation with SOCIETY, he speaks
about the most memorable events marking the long-lasting bilateral
ties between Austria and Mexico, the US-Mexican relations and the pillars
of his country’s foreign policy.
50
Tanja Tauchhammer met with
H.E. José Antonio Zabalgoitia
Looking back at more than 120 years of diplomatic
relations — what were, in your opinion, the most
important, most memorable events in the history
of Austrian-Mexican ties?
As you know, we have had very intense relations,
especially when looking back at the 19 th century.
In 1810, Mexico’s struggle for independence began
and after a war, we finally reached it in 1821. However,
it took until 1836 that Spain — our colonial
power — recognized it. We spent the rest of the
century building a nation-state. There were always
fights between liberals and conservatives, monarchists
and republicans and we spent decades
finding our way.
Then, in 1863, the Austrian Archduke Maximilian
I arrived in Mexico and became emperor of the
Second Mexican Empire (1864-1867), backed by
Napoleon III and the Mexican conservatives. This is
probably one of the most significant instances of
Austrian-Mexican relations. During his reign, Maximilian
turned out to be quite
liberal, which disappointed
the conservatives in the
country. In any way, Mexicans
did not want a European ruler
and the story did not end well
for him. He was sentenced to
death and executed on June
19, 1867.
However, that was a long
time ago and we were all able
to move on. In the following
20 th century, another important
episode of our relations
took place: when most countries
were appeasing Nazi
Germany, Mexico was the only state to protest
against the “Anschluss” of Austria at the League
of Nations and to support Austrian independence.
We Mexicans are still very proud of that and Austrian
gratitude is still being felt.
Now, in the 21 st century, our objective is to build
even stronger, closer and friendlier ties, based on
common interests, like striving for nuclear disarmament.
Can you tell us a bit about the current economic
relations between both countries?
I think Austria being part of the European Union
and Mexico being an open economy and one of the
most open countries to free trade in the world,
brought us closer together. It has made us significant
to each other.
In order to further strengthen our already good
economic relationship, we need to understand
that Mexico is the entry point to the North American
market. Besides being part of North America,
Mexico itself already has a big population and
therefore a big market with more than 130 million
people including very skilled workers and competitive
manpower. In Mexico, we have more people
graduating as engineers than Germany.
Vice versa, we see the European Union as a single
export market and Austria as a part of it.
The Austrian economy is primarily based on
medium or small companies that often have a
long history, dominating a specific sector or technology.
It is easy for them to insert themselves
into a production chain, adding value to a product
while making us more competitive, especially
in regards to our Asian competitors. In this regard,
Mexico does not only offer Austrian companies the
chance to insert themselves in the North American
market but also in the Latin American one, as
we are a member of several alliances. Furthermore
and unlike the US, we have a Free Trade Agreement
with the EU.
Speaking of your neighbour — how do you think
the relations with the US would change if Trump
were re-elected in November?
That’s very difficult to answer. The relationship
between Mexico and the US is one between
two neighbours and it is extremely complex and
diverse. Who governs in Mexico and who in the
US does have an impact but it is not as determining
as other factors. If you remember the first time
Trump was president, he frequently stated that he
wanted to step away from Nafta (North American
Free Trade Agreement, editor’s note) and we said
that this would of course be possible, but it would
amount to separating conjoined siblings. We are
extremely connected and our economic but also
social ties are of such intensity that it would be
very harmful to do something like that. In any way,
there is always room for improvement and we
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

AMBASSADORS
MEXICO
H.E. José Antonio Zabalgoitia Trejo
image/s by SOCIETY/Pobaschnig
always look on our relationship with the US in a
positive way. We are aware that we need to collaborate
and cooperate in order to find joint solutions
for our problems. There is no way to move unilaterally
in this relationship. We really need each
other, especially regarding the current geopolitical
situation, in which we need to constitute a counterweight
to Asia.
How intense is China’s influence in Mexico?
China is an important trading partner for Mexico
but there is not a lot of investment of Chinese
companies. However, the current status of economic
relations between the US
and China creates a big opportunity
for Mexico as many companies
are relocating. They are
looking for places outside of
China and Mexico is an almost
automatic option. We are open
to companies that want to keep
the US market but need to move
away from Chinese manufacturing
due to the new rules established
by the US. I think this is
a big opportunity for a stronger Mexico in a more
competitive North American region.
What are the main pillars of Mexican foreign
policy? What power holds diplomacy in the 21 st
century, in your opinion?
The Mexican foreign policy is based on guiding
principles enshrined in our Constitution and I think
that those principles have universal value. Especially
non-intervention, self-determination and
peaceful solution of disputes are necessary pillars
for peaceful collaboration and coexistence of different
cultures, political affiliations and religions.
Mexico very much believes in multilateralism.
Our foreign policy guided us through many deca des
already and it helped us attain a non-confrontational
stance, avoiding open conflict. In general, it is
“In Mexico,
we have more
people graduating
as engineers
than Germany.”
quite rewarding to be Ambassador of Mexico, as our
foreign policy is based on universal values and principles
that most individuals also hold personally.
Regarding your second question, I think that
with the current geopolitical developments, the
value of diplomacy has increased.
Following up on the importance of diplomacy —
which are the areas you would like to focus on
during your term as diplomatic representative of
your country here in Austria?
Many of my colleagues tell me that the UN work
agenda takes up most of their time but what is
important to me is not to lose
sight of bilateral issues. Austria
is an important country
for Mexico, as are Slovakia
and Slovenia, to which I
am accredited as well. I do not
want to leave Austria in a few
years with people asking who
I was because they never saw
or met me. It is my objective to
strengthen ties with my host
country as well as Slovakia and
Slovenia. The most interesting areas of cooperation
between Mexico and Austria for me are arts,
sciences, technology and innovation.
I intend to build a map locating all the Mexicans
that have come to Austria and are now professional
musicians, for example. There are many
Mexicans working in this area and we need to
make them visible. So maybe, the essence of our
21 st century relations is a partnership in the arts,
innovation and science. Austria has an extremely
high number of Nobel Prize Winners per capita and
one of the best school systems in the world. Mexico
can profit from that too. We can create ties
between the great minds of Mexico and Austria
and make them cooperate. This is where my focus
lies: in advancing cooperation in arts, sciences,
technology, innovation and education.
51
Issue
N 385

FOKUS
MAROKKO
Zwischen Meer
und Wüste
52
Maro
Verschlafene Dörfer und pulsierende Städte, malerische
Küsten und weite Wüstenlandschaften, geschäftige Märkte
und einzigartige Naturschönheiten – Marokko besticht
durch seine Gegensätze und schafft dabei den Balanceakt
zwischen Tradition und Moderne.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

kko
53
Foto/s © Xxxxx
Issue
N 385

FOKUS
LÄNDERPORTRÄT
54
Geschichte
2017 wird in der Grabungsstätte Djebel
Irhoud – einer Karsthöhle etwa 100
Kilometer nordwestlich von Marrakesch
– der nach heutigen Erkenntnissen
älteste Vertreter des Homo sapiens
gefunden. Er soll vor etwa 300.000
Jahren in der damals noch grünen
Sahara gelebt haben.
Vermutlich ab 2000 v. Chr. besiedeln
Berberstämme Nordafrika. Das Seefahrervolk
der Phönizier errichtet um 1100
v. Chr. erste Küstensiedlungen bzw.
Handelsniederlassungen auf dem heutigen
Gebiet Marokkos. Im 9. Jahrhundert
v. Chr. gründen sie an der Küste
des heutigen Tunesiens Karthago, das
schließlich zum Zentrum des karthagischen
Reiches wird. 146 v. Chr. siegt
Rom über Karthago, Marokko wird als
„Mauretania Tingitanta“ Teil des Römischen
Reiches. Im 7. Jahrhundert
beginnt schließlich die arabische Vorherrschaft
– und damit die Islamisierung
der Region.
Das erste Berbergroßreich (Almoraviden)
besteht zwischen 1046 und 1147.
Danach kommt die Berber-Dynastie
der Almohaden an die Macht, die wiederum
1269 von der Meriniden-Dynastie
gestürzt wird.
Zeitgleich verliert Marokko immer
mehr Gebiete an die Europäer, die sich
vor allem an den Küsten niederlassen.
Auf die Meriniden folgen die Saadier,
die mehrere Städte zurückerobern
können.
1664 übernimmt die Dynastie der
Alawiden – aus der die bis heute herrschende
Königsfamilie stammt – die
Macht. Die europäische Einflussname
erreicht im 19. bzw. 20. Jahrhundert
ihren Höhepunkt. 1912 unterzeichnet
der marokkanische Sultan Mulai Abd
al-Hafiz einen Protektoratsvertrag mit
Frankreich, im Zuge dessen Marokko in
die Protektorate Französisch-Marokko
und Spanisch-Marokko aufgeteilt wird.
Der Sultan bleibt zwar Oberhaupt
Marokkos, die politische Macht erhalten
aber Frankreich bzw. Spanien. 1956
wird Marokko schließlich unabhängig
und Mohammed V. zum König gekrönt.
Nur fünf Jahre später besteigt sein
Sohn, Hassan II., den Thron, ehe ihm
1999 Mohammed VI. folgt. 2004 wird
eine umfangreiche Reform des Personenstandrechts
(Moudawana) durchgeführt,
die mehr Gleichberechtigung
für Frauen bringt.
Nach Protesten im Zuge des „Arabischen
Frühlings“ tritt 2011 eine neue
Verfassung in Kraft, anlässlich derer
König Mohammed VI. auf einen Teil
seiner umfangreichen Machtbefugnisse
verzichtet und u.a. die Berber zu
gleichberechtigten Marokkaner:innen
macht.
Flora & Fauna/Landschaft
Marokko ist ein Land der (landschaftlichen)
Gegensätze – von unendlich
scheinenden Wüstenlandschaften über
schneebedeckte Gipfel bis hin zu feinen
Sandstränden – das Königreich im
Norden Afrikas besticht durch Vielseitigkeit.
Das Atlasgebirge zieht eine eindrucksvolle
Linie zwischen dem relativ
feuchten Klima im Norden und der
trockenen Sahara im Süden und Osten.
In den ausgedehnten Urwäldern aus
Zedern, Stein- und Korkeichen im Norden
bzw. im Atlasgebirge leben Berberaffen,
Mähnenschafe, Bartgeier,
Steinadler, Gimpel, Schokar-Natter,
Atlas-Viper und die größte Population
von Mufflons in Nordafrika. Südlich des
Gebirgszuges schlummern Jahrmillionen
alte Meeresfossilien unter der Erde.
Die weitläufige Steinwüste ist außerdem
Heimat von Silberameisenvölkern,
Afrikanischen Goldwölfen, Hornvipern,
Wüstenspringmäusen, Wüstenigeln,
Afrikanischen Stachelschweinen
und Fenneks (kleine Wüstenfüchse). Sie
findet man vor allem im Erg Chebbi –
einer Sanddünenlandschaft mit bis zu
150 Meter hohen Dünen.
Die Straße von Gibraltar, die das
Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet
und gleichzeitig den afrikanischen
vom europäischen Kontinent trennt,
ist eine Art „Meereshighway“, auf dem
u.a. Thunfische Richtung Atlantik wandern.
An Flussufern im Landesinneren
tummeln sich zahlreiche Vogelarten
und Bachschildkröten. Hier lebt auch
das Ichneumon, eine Mangustenart, die
man in ganz Nordafrika nur dort findet.
Um die vielseitige Natur zu bestaunen,
gibt es etwa ein Dutzend Nationalparks
in Marokko, z.B. den Naturpark
Toubkal, der den Hohen Atlas
umgibt und der älteste des Landes ist.
Feste und Feierlichkeiten
Traditionelle Feste und Feiern sind eine
wunderbare Art und Weise, Land, Leute
und Kultur kennenzulernen. Marokko
bietet dazu zahlreiche Gelegenheiten,
zum Beispiel im Rahmen des Mandelblütenfestes
in Tafraoute, das jedes
Jahr im Februar – wenn die Mandelbäume
in der Region zu blühen beginnen
– stattfindet.
Nach der Ernte der Rosen im Mai
wird in Kelaa M’Gouna, einer Stadt in
der Provinz von Ouarzazate auf 1400
Metern Höhe, ein farbenprächtiges
Rosenfest gefeiert – natürlich begleitet
von traditioneller Musik und Tänzen.
Der alljährliche Höhepunkt ist die Wahl
zur Rosenkönigin.
Das „Mawazine“ Festival in Rabat
lockt jedes Jahr über 2,5 Millionen
Menschen mit nationalen und internationalen
Stars – von Led Zeppelin
über Alicia Keys bis hin zu Rihanna – in
die Hauptstadt des Landes und zählt
damit zu den größten Musikfesten
weltweit.
Beim „Tan-Tan Moussem“, einem
Nomaden-Festival in der Wüstenstadt
Tan-Tan, das 2008 zum immateriellen
UNESCO-Weltkulturerbe erklärt
wurde, wird gekämpft, gesungen und
gedichtet. Es gilt als das größte Berber-Treffen
Nordafrikas, im Rahmen
dessen mehr als 30 Stämme gemeinsam
ihre Tradition und ihr kulturelles
Erbe zelebrieren. Weitere Fixpunkte im
marokkanischen Kalender sind unter
anderem das Kerzenfest in Salé, das
Moussem des Moulay Abdallah mit
beeindruckenden Reitspielen und buntem
Musikprogramm oder die Wallfahrt
nach Imilchil, die jährlich tausende Pilger:innen
antreten und die gleichzeitig
für viele als Heiratsmarkt dient.
Musik
Die traditionelle Musik Marokkos ist
vor allem von arabischen und andalusischen
Einflüssen geprägt. In ländlichen
Gegenden trifft man hingegen
häufig auf Berbermusik, die wohl
älteste bekannte Musiktradition des
Landes. Sie kommt mit wenigen Instrumenten
aus, meist sind das Trommeln
und Flöten. Im Zentrum stehen
aber die Stimmen der Sänger:innen,
die von Klatschen und Tanzen begleitet
werden.
Im Gegensatz zur Berbermusik ist
die arabisch-andalusische Musik sehr
lebendig. Sie entwickelte sich zwischen
dem 9. und 15. Jahrhundert in
Andalusien. Außerdem trifft man in
Marokko auf die Klänge der Gnaoua,
einer ethnischen Minderheit, deren
Vorfahren Sklaven aus dem westlichen
Afrika südlich der Sahara waren. Die
rhythmusbetonte, mystisch klingende
Musik ist seit 2019 übrigens Teil der
UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes.
In der Hochburg der Gnaoua-
Musik, der zauberhaften Hafenstadt
Essaouira, findet jedes Jahr ein großes
Gnaoua-Festival statt, das die besten
Gnaoua-, Jazz-, Flamenco- und Reggae-Musiker:innen
der Welt an einem
Ort vereint.
Foto/s © unsplash, pixabay
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Das malerische Fischerdorf
Taghazout
FOKUS
LÄNDERPORTRÄT
Serpentinen im
Atlasgebirge
rechts Ein Riad in
Marrakesch
unten Das
Gerberhandwerk ist weit
verbreitet
55
oben die blauen Türen von Asilah
links Gewürze im Überfluss am
Markt von Marrakesch
Steckbrief
LÄNDERNAME
Königreich Marokko
HAUPTSTADT
Rabat
Endlose Sanddünen in
der Sahara
FLÄCHE
ca. 711.000 km²
EINWOHNER
ca. 37, 5 Millionen
AMTSSPRACHE
Arabisch und Tamazight (Berberisch)
WÄHRUNG
Dirham
NATIONALFEIERTAG
30. Juli (Thronbesteigung Mohammed
VI.)
STAATSOBERHAUPT
Mohammed VI., König von Marokko
Issue
N 385

FOCUS
MOROCCO
Towards a more
sustainable future
H.E. Azzeddine Farhane, Ambassador of Morocco to Austria, speaks about the
recent highlights of Austrian-Moroccan relations, his country’s pioneering role in
sustainable development and the anticipated migration deal with the EU.
Since 2019, you are Ambassador of His Majesty
the King of Morocco to Austria. How did the relations
between Morocco and Austria evolve during
the last few years? What were the highlights of
your term here so far?
Since assuming office, I have worked closely with
the Austrian authorities to foster the historical ties
between Morocco and Austria at the executive,
legislative and judicial level, within the context
of the celebration of the 240 th anniversary of the
establishment of diplomatic relations between
our two countries.
Indeed, the visit of the Austrian Chancellor, H.E.
Karl Nehammer, to Morocco at the invitation of
H.E. Aziz Akhannouch, Head of the Government of
56
Morocco, in February 2023 was a significant milestone
for our bilateral relations. This historical visit
culminated in the adoption of a joint declaration
reaffirming the shared willingness to upgrade the
bilateral cooperation, and to establish a strategic
dialogue at the level of Foreign Ministers.
It is worth mentioning that this visit took place
exactly 240 years after Mohammed Ben Abdelmalek
presented his Letters of Credence as Ambassador
of Sultan Moulay Mohammed ben Abdellah to the
Emperor Joseph II on February 28 th , 1783.
Not even a month later, Wolfgang Sobotka,
President of the Austrian National
Council — at the invitation of Talbi
El Alami, Speaker of the Moroccan
House of Representatives — visited
Morocco and a MoU aiming at
giving a new impetus to the parliamentary
cooperation and reinforcing
dialogue, consultation, and
coordination of issues of mutual
interest, was signed.
These important events were
preceded by the official visit of
H.E. Elisabeth Lovrek, President
of the Supreme Court of Justice
of Austria, in March 2022,
H.E. Ambassador Azzeddine Farhane and
Tanja Tauchhammer
where a cooperation agreement with
H.E M’hammed Abdenabaoui, President of the
Supreme Council of the Judicial power of Morocco,
was signed.
During the last five years, the Ministers of Foreign
Affairs of Morocco and Austria maintained
regular contacts, especially on the sidelines of UN
General Assemblies.
The relation between Morocco and Austria
will undoubtedly be a model of cooperation for
Europe and Africa and I am confident that this
promising partnership will continue to thrive in
the years to come.
In January 2024, the Austrian Minister of Labour
and Economy, Martin Kocher, together with a large
delegation of senior government officials and
business leaders visited Morocco. Where do you
see the biggest potential for collaboration? How
important are official visits like this one?
This economic mission to Morocco marked a significant
step in strengthening economic cooperation
and was crowned by the signing of a MoU on
Economic Cooperation with H.E. Ryad Mezzour,
Minister of Industry and Trade of the Kingdom of
Morocco, who articulated the mutual aspirations
of Morocco and Austria.
It’s important to underline that the organisation
of this visit has taken into account the growth of
the economic cooperation and the trade exchange
between Morocco and Austria over the last years.
Indeed, with exports amounting to 214 million €
and imports totalling 290 million € in 2022, Austria
stands as Morocco’s 10 th largest trading partner. In
addition, the Austrian foreign direct investments
in Morocco reached 13,6 million € in the same
year, highlighting the economic significance of this
evolving partnership.
During the last decade, Morocco — as a potential
African investment hub for Austria — has witnessed
accelerated political, economic, and social
reforms with a steady economic growth. With an
open economy and access to a market of nearly 1
billion consumers thanks to the free trade agreements
(FTAs), Morocco has showed excellent performance
over the past few years and was ranked
the most attractive FDI destination in Africa.
Today, the efforts deployed under the “New
Investment Charter” will further improve the business
climate in Morocco.
Furthermore, maximizing its potential in renewable
energy and the automobile industry, Morocco
is poised to strengthen its position as a hub for
sustainability and innovation.
Indeed, Morocco’s products have become globally
competitive and the Kingdom, for example, is
now leading the African automotive industry with
a production capacity of 700,000 vehicles a year.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

FOCUS
MOROCCO
H.E. Azzeddine Farhane
image/s by SOCIETY/Pobaschnig
“Morocco is proactively engaged in
solar and wind energy production, with
the solar power plant in Noor-Ouarzazate
being the largest in the world.”
This sector boasts a high export turnover that surpassed
$US 8.7 billion in 2023.
In tandem with its automotive industry success,
Morocco is becoming an important player in
the production of low-carbon energy to mitigate
climate change and build resilience against volatile
and expensive energy prices. As one of the first
countries in Africa to align economic development
with environmental protection, Morocco is proactively
engaged in solar and wind energy production,
with the solar power plant in Noor-Ouarzazate
being the largest in the world.
Today, the spotlight is on the competitiveness
of Morocco’s green energy. In a world transitioning
to decarbonization, Moroccan production gains
a distinct competitive advantage. Ranked 9 th in
cobalt production globally, the mineral used in
the production of batteries for energy storage and
wind energy, Morocco also exerts a considerable
influence in promoting green mobility through its
support of the global supply chain.
As manufacturers in Europe broaden their supplier
base to diminish supply chain risks, Morocco’s
proximity to the continent and its macroeconomic
performance have made the country a
destination of choice for numerous multinationals
to set up plants.
Thus, with its potential to contribute to the global
transition to renewable energy and expanding its role
in the automotive industry, among others, Morocco
is charting a course toward global influence.
In 2022, Morocco and the EU signed a Green Partnership
— what are your country’s expectations
of this cooperation?
This MoU — the first of its kind — aims at establishing
a Green Partnership between the actors
in the areas of climate change, energy transition,
environmental protection, and promotion of green
and blue economy.
This Partnership will enable Morocco and the EU
to progress toward their shared goals of becoming
low-carbon economies moving towards climate
neutrality, while ensuring the security of their
energy supplies.
Moreover, it will enable partners to strengthen
their cooperation and make it a lever for mutually
beneficial sustainable development that promotes
the emergence of economic and social
opportunities.
Similarly, it will contribute to a more intense
involvement of the private sector in the green
fields, and to a closer collaboration with financial
organizations and European cooperation
institutions.
The green partnershipnwill build on the many
achievements of the bilateral relationship, as part
of the existing framework of Morocco-EU relations.
Morocco hopes that the Green Partnership
will foster greater collaboration and dialogue
between government institutions, civil society
organizations, academia, and the private sector.
Morocco considers the Green Partnership with
the EU as a valuable opportunity to accelerate its
transition towards a more sustainable and resilient
future. By working closely with the EU and
other partners, Morocco aims at addressing environmental
challenges, promoting green growth,
and improving the well-being of its citizens while
contributing to global efforts to combat climate
change and achieve the Sustainable Development
Goals.
57
Issue
N 385

FOCUS
MOROCCO
H.E. Azzeddine Farhane next to
the picture of His Majesty King
Mohammed VI
The FIFA President, Gianni Infantino, underlined
immediately after the decision of the FIFA Council,
that “the trio’s hosting of the tournament is sending
a great message of peace, tolerance, and inclusion.
The two continents — Africa and Europe —
united not only in a celebration of football but also
in providing unique social and cultural cohesion.”
For my country, hosting the FIFA World Cup in
2030 represents a transformative opportunity to
showcase its potential, accelerate its development,
and leave a legacy for its citizens and the international
community. Through careful planning, investment,
and collaboration, Morocco will maximize the
benefits of hosting one of the world’s most iconic
sporting events and position itself as a leading destination
for global events and tourism.
58
In 2030, Morocco will host the World Cup alongside
Spain and Portugal. What does this mean for
the global standing of Morocco? Which benefits is
Morocco expecting from hosting one of the most
famous sport events worldwide?
Hosting the World Cup is a landmark event in
Morocco’s history, and a great achievement under
the leadership of His Majesty King Mohammed VI,
who has prioritized mainly the development and
modernization of infrastructure, sports, tourism,
in order to host such a prestigious event.
The designation of Morocco jointly with Portugal
and Spain to host one of the major sport events
in the world is not a surprise. In the history of the
World Cup Football, Morocco was the first African
and Arab nation to advance past World Cup group
stages at the 1986 World Cup in Mexico, this outstanding
performance prompted FIFA to increase
the number of African teams from two in 1986 to
three in 1990.
During the last World Cup 2022 in Qatar,
Morocco captured global attention with its historic
performances. Morocco’s historic qualification in
the semifinal made it the first African and Arab
country to reach such a milestone.
The tripartite bid of Morocco, Spain, and Portugal
elevates the African and European countries
to a new phase in relations, and will symbolize the
cooperation and peace between two continents
separated only by the Mediterranean Sea. These
three countries are distinguished by their geographical
proximity, moderate weather, security
and stability, and their peoples’ passion for football
and sports in general.
Morocco’s role in EU migration control is growing
and there are reports that at the end of the year,
a migration pact between the two parties will be
finalized. What is Morocco’s stance on this deal?
Morocco has historically played a significant
role in migration management, given its strategic
location as a transit country between Africa
and Europe. The Kingdom has cooperated with
the EU on various initiatives aimed at addressing
irregular migration, human trafficking, and border
security.
It’s important to recall, that the dialogue
between Morocco and EU on migration cooperation
is part of the strategic, multidimensional and
privileged relationship aiming at developing consultations
for a true “Euro-Moroccan partnership
for shared prosperity”, according to the joint declaration
adopted on June 2019 of the Association
Council between Morocco and EU.
In this respect, enhanced consultations and
balanced cooperation on mobility and migration
based on the 2013 Mobility Partnership are one
of the pillars of our common vision for the future
of the euro-Mediterranean prosperity, in compliance
with national powers and the full implementation
of Morocco’s national strategy on
migration and asylum.
Indeed, the management of migration requires
joint and sustained efforts by Morocco, the European
Union and its Member States in the framework
of an approach that is comprehensive,
humane and respectful of human rights, while
taking concerted actions to deal with the root
causes of irregular migration.
Ultimately, the partnership for shared prosperity
is a dynamic example to be used by partners who
share the same level of ambition. It is therefore, as
it’s underlined in paragraph 16 of the Morocco-EU
joint declaration, signed on 2019, “an important
milestone in Euro-Mediterranean rapprochement,
which is crucial for addressing current and future
shared challenges”.
image/s by SOCIETY/Pobaschnig
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

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FOCUS
MOROCCO
“The importance of
culture for Morocco
needs no reminding”
In an interview with SOCIETY, the Minister of Youth, Culture and Communication
of Morocco, Mohammed Mehdi Bensaid, highlights the importance of youth and
culture for his country and, among other topics, speaks about Morocco’s initiative
to modernize the media and communication sector.
60
You have been appointed as Minister of Youth,
Culture and Communication on October 7, 2021,
what are your main directives in this position?
The Government appointed by His Majesty King
Mohammed VI, following the 2021 elections, submitted
a coherent and comprehensive government
program, encompassing essential components
which are culture, youth, and communication.
According to the High guidance of His Majesty King
Mohammed VI, we wish to place youth and culture
at the heart of our national development plan.
“According to the High guidance of
His Majesty King Mohammed VI, we wish
to place youth and culture at the heart
of our national development plan.”
Minister Mohammed Mehdi
Bensaid at a work event
We are placing particular emphasis on Cultural
and Creative Industries (CCI), safeguarding our
heritage, deepening our cooperation with UNESCO
and the Islamic Educational, Scientific, and Cultural
Organization (ISESCO), and consolidating the
national legal framework (copyright, heritage protection,
etc.), which is essential for cultural development
in our country.
You said you wanted to reform the media sector
and move away from the conventional notion of
culture as a mere pastime or secondary pursuit,
can you explain the steps that you are taking in
that regard (fight against fake news, promotion of
independent journalism)?
The Kingdom of Morocco, under the enlightened
vision of His Majesty King Mohammed VI, has
embarked on an ambitious initiative to modernize
the media and communications sector. This initiative
focuses on several key areas:
▪ Adoption of a new press and audio-visual law:
This law aims to guarantee freedom of expression,
promote media pluralism, and reinforce the protection
of journalists.
▪ Support for independent media: Establishment
of funding and support mechanisms to assist
independent media to develop and produce
quality content, while guaranteeing their
independence.
Morocco, as most countries, is fighting against
fake news. In this context, we have launched
a project within the Communication Department
to address the issues of fake news, especially
on social media, but without compromising
freedom of expression. We have a project for
a national observatory against fake news, and
Morocco is also involved in a process within the
framework of the Arab League, for negotiations
with GAFA, notably to find an agreement with
these companies to fight against fake news and
inappropriate content.
Education is essential for the youth of a country.
Can you tell us more about the Moroccan government’s
commitment to empowering the nation’s
youth and enhancing their social integration, like
for example the initiative “Girls impact Bond”
with the AECID?
In line with the High Vision of His Majesty King
Mohammed VI, May God Assist Him, youth and
human capital are the cornerstones of economic
and social emergence.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

FOCUS
MOROCCO
Mohammed Mehdi Bensaid
Among our projects, the “Pass Jeune” embodies
our policy of empowering Moroccan youth. By providing
access to and unifying various services (culture,
sports, banking, health, training, leisure, transport,
etc.), the “Pass Jeune” serves as a tool for promoting
development, education, and social cohesion.
We also aim to promote CCIs (cultural and creative
industries, editor’s note) in Morocco, as they
are the point where youth and culture converge
through support for start-ups and training for the
youth (e.g. the Gaming Fair, Rabat Gaming City,
introduction to coding in Maisons de Jeunes, etc.).
Other initiatives target different audiences. The
Children’s and Young People’s Book Fair in Casablanca,
for example, aims to promote reading
among young people, as part of our overall effort
to support reading in society as a whole.
Finally, we also target young audiences in museums,
on tourist itineraries and so on.
It’s important to underline that despite facing
the challenges of the devastating earthquake in
September 2023, Marrakech has been designated
as the Capital of Culture of the Islamic World for
2024. This designation is a fitting tribute to Marrakech’s
natural and historical richness, as well as
its unique geographical features.
Besides, Tangier — known for its historical significance
as a crossroads of civilizations and cultures
— host on April 30 th , 2024, as the first city
in Africa, the celebration of the International Jazz
Day. Established by the General Conference of
61
image/s by Ministry of Youth, Culture and Communication of Morrocco
How do you see the importance of culture, and
can you name a few initiatives that you are taking
to promote it (fight against forgery, cinema
project, soccer museum, preservation of cultural
heritage, cooperation with ISESCO and UNESCO)?
The importance of culture for Morocco needs no
reminding. Our pluralistic identity, our cultural
richness, our long history, and the diversity of our
heritage are all important assets. We aim to combine
the enhancement of our past heritage with
the promotion of CCIs as a window on the future.
To this end, we have launched several projects
to structure our ecosystems. In the visual arts,
for instance, we have launched a global program
to fight falsification; in gaming, recent initiatives
(Salon du Gaming, Cité du Gaming...) aim to give a
strong impetus to this field.
Some of the other concepts also aim to fight
against social and territorial inequalities. The 150
cinema projects, for example, will bring cinematic
culture to audiences in small and medium-sized
towns, and to the middle and working classes,
through appropriate offerings.
UNESCO in 2011 and recognized by the United
Nations General Assembly, the International Jazz
Day brings together countries and communities
worldwide every April 30. The annual International
Jazz Day celebration highlights the power of jazz
and its role in promoting peace, dialogue among
cultures, diversity and respect for human dignity.
Regarding the cooperation with UNESCO, the
UN organization was the guest of honor of the 29 th
edition of the International Book and Publishing
Fair (SIEL-2024), the major event on the Moroccan
cultural and literary scene.
Finally, we are continuing to deepen our longstanding
and fruitful cooperation with our international
partners, including UNESCO and ISESCO.
Issue
N 385

MOROCCO
INTERVIEW
Rabat: Looking into
the future while respecting
the past
SOCIETY spoke with the Mayor of Rabat, Ms. Fatiha El Moudni about the connections
between Vienna and Rabat and her visions for a modern capital of Morocco.
62
Last year on February 28, during her visit of Vienna
and on the occasion of 240 years of relations
between Morocco and Austria, your predecessor,
Asmaa Rhlalou, and Viennese Mayor Michael
Ludwig signed a protocol of the meeting in preparation
for a subsequent cooperation agreement.
How would you like to intensify the collaboration
between Rabat and Vienna? Which areas are
specifically interesting for your city? How will the
cooperation continue in the future?
The historical ties between our cities provide a
solid foundation to build upon, and I am enthusiastic
about intensifying this partnership. I would
like to highlight a few key areas, where I believe
our collaboration can be mutually beneficial:
Cultural Exchange: Both Rabat and Vienna are rich
in cultural heritage and vibrant art scenes. By promoting
cultural exchange programs, we can foster
a deeper understanding and appreciation of each
other’s traditions, art, music, and literature. This
could include artist residencies, joint exhibitions,
and cultural festivals.
Education and Research: Establishing partnerships
between universities and research institutions
in Rabat and Vienna can lead to significant
advancements in various academic fields. Student
and faculty exchange programs, collaborative
research projects, and shared access to educational
resources can enhance the academic landscape
in both cities.
Sustainable Urban Development: Both cities are
committed to sustainable urban development
and engaged to implement global agendas at the
local level. Sharing best practices in areas such
as public transportation, green infrastructure,
waste management, waste recovery and circular
economy, energy
efficiency and
ecological transition,
can help us
achieve our environmental
goals.
Joint projects and
Former mayor of Rabat, Asmaa Rhlalou,
with Viennese mayor Michael Ludwig
knowledge exchange in urban planning can lead to
more sustainable and resilient cities.
Economic Cooperation: Enhancing economic ties
through business forums, trade missions, and
invest ment opportunities can benefit both cities.
Encouraging entrepreneurship and innovation
by creating a network of startups and business
incubators can stimulate economic growth and
create jobs.
Tourism Promotion: Rabat and Vienna are both
attractive tourist destinations with unique offerings.
Joint tourism campaigns and initiatives can
increase tourist flows between the cities, benefiting
local economies. Developing tourism packages
that include both destinations can provide a richer
travel experience for both communities.
Digital Transformation: In the era of digitalization,
exchanging knowledge on smart city technologies,
digital governance and cybersecurity can help
both cities become more efficient and secure.
Collaborative projects in digital innovation can
enhance public services and citizen engagement.
Health prevention and well-being collaboration:
Collaborating on public health prevention can
improve the quality of life for residents of both
cities. Sharing expertise in healthcare management,
disease prevention, and telemedicine can
address common health challenges.
Future Cooperation: To ensure the continued success
of our cooperation, we can establish a joint
committee to oversee and coordinate our collaborative
efforts. Regular meetings and communication
channels will allow us to monitor progress,
address challenges, and explore new opportunities
for collaboration.
By focusing on these
areas, we can create a
robust framework for
collaboration that leverages
our respective
strengths and
addresses our shared
challenges. This partnership
has the poten­
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Fatiha El Moudni,
mayor of Rabat
MOROCCO
INTERVIEW
image/s by C. Jobst/PID, 2022 UCLG Africa
“Both Rabat and
Vienna are rich in
cultural heritage
and vibrant art
scenes. ”
tial to bring significant benefits to both Rabat and
Vienna, enhancing the quality of life for our citizens
and fostering a deeper bond between our cities.
Rabat — the designated “City of Lights” — is
listed as a UNESCO World Heritage Site. What —
in your opinion — distinguishes Rabat from other
cities? What made the UNESCO decide to give the
city this title?
Rabat, known as the “City of Lights,” is distinguished
by its unique blend of historical significance,
cultural heritage, and modern development.
Rabat is an excellent example of a
successful combination of modernism and tradition,
bringing together a rich past and an innovative
present and future. Its development policy
is focused on the promotion of human capital,
despite the challenges it faces in the face of sustained
demographic and economic
growth.
Several factors set Rabat apart
from other cities and contributed
to its designation as a UNE­
SCO World Heritage Site. Rabat
was a strategic place for the different
dynasties that succeeded
each other in Morocco.
This historical significance can
be seen in Rabat’s cityscape,
with its impressive monuments
such as the Hassan Tower, Kasbah of the Oudayas
and the Mohammed V Mausoleum, testifying to its
rich past. Rabat’s rich history and diverse architecture
reflect its past under various dynasties
and colonial influences.
Since 2010, Rabat was declared a “Green City”
as part of its commitment to sustainable urban
development and environmental conservation.
This designation highlights Rabat’s efforts to integrate
green initiatives and enhance the quality of
life for its citizens while preserving its natural and
cultural heritage, and reflect also the commitment
of the Moroccan capital to create a sustainable,
livable, and environmentally friendly city. This recognition
underscores Rabat’s dedication to preserving
its natural authenticity and enhancing the
well-being of its citizens.
In 2022, we celebrated the 10 th anniversary of
the classification of Rabat as a UNESCO World
Heritage Site, which coincided with the celebrations
of Rabat, 1 st capital of African
culture and cultural capital in the
Islamic world.
The harmonious integration of
Rabat’s diverse heritage and the
commitment to preserving its historic
and cultural sites made it a
deserving recipient of the UNESCO
World Heritage title.
Lately, since 2014 until now, A
Royal project launched by His Majesty
the King Mohammed VI, May
God Assist Him, has given to Rabat the prestigious
designation as “Rabat City of Light, Moroccan
Capital of Culture”.
As mayor of Rabat — what is your personal vision
for your city? What are the biggest projects you
are currently working on?
As the mayor of Rabat, my vision for our city is to
continue evolving as a modern, sustainable, and
inclusive city that honors its rich cultural heritage
while embracing innovation and growth. I envision
Rabat as a city where citizens enjoy a high quality
of life, where our historical sites are preserved
and celebrated, and where economic opportunities
and public services are accessible to all, thus
reducing social inequalities.
One of the major current projects that the city is
involved in is the “Royal program Rabat city of light
Moroccan capital of culture” and “the Bouregreg
Valley Development Project”: Those two urban
renewal projects aim to transform the city of
Rabat and the Bouregreg Valley into a vibrant cultural
and recreational area.
The electric mobility improvement project wih
the Korean cooperation KOICA is also a significant
step forward in transforming Rabat into a more
sustainable and livable city. By leveraging advanced
technologies and best practices, we aim to create
a cleaner, greener, and more efficient urban transportation
system that benefits all residents.
We are working on many other projects like the
expansion of the tramway network, the initiatives
of encouraging sustainable housing, the cultural
heritage preservation, the improvements of public
health prevention and safety and the extension
of new spaces to promote strategic initiatives to
improve investments.
Finally, my vision for Rabat with the whole
members of the city council, in close collaboration
with the Wali of the region of Rabat-Sale-Kenitra,
and Governor of Rabat city, is a city that seamlessly
blends its rich history with forward-thinking
development. By focusing on sustainability, cultural
preservation, economic growth, and inclusivity,
we can ensure that Rabat continues to be
a vibrant, thriving city that meets the needs of its
residents and attracts visitors from around the
world. Through these projects and initiatives, we
are laying the groundwork for a prosperous future
while honoring our past.
63
Issue
N 385

MAROKKO
FOKUS
Als Marokko in Wien
Einzug hielt
Im Frühjahr 1783 sorgt ein diplomatisches Großereignis in Wien für
Aufsehen: zum ersten Mal in der Geschichte besucht eine marokkanische
Delegation die Hauptstadt des Habsburgerreiches.
VON SARAH HEFTBERGER
64
A
m 28. Februar 1783 vormittags
zieht eine imposante Kolonne
durch die Wiener Innenstadt – angeführt
von einem Korporal und acht
Kavalleristen in ihren Uniformen sticht
inmitten des Zuges eine imposante
Karosse ins Auge: es ist dies die reich
verzierte kaiserliche Staatskutsche,
Der Marokkanerbrunnen in Wien war ein Geschenk
von Hassan II an den Kaiser
begleitet von zwei Leiblakaien, die
den Gesandten des marokkanischen
Sultans und Pascha von Tanger, Sidi
Mohammed ben Abdul Malek, zu einem
historischen Empfang beim österreichischen
Kaiser Josef II. bringen soll.
Es ist das erste Mal, dass eine
marokkanische Gesandtschaft im
habsburgischen Wien zu Gast ist, dementsprechend
groß ist auch das Interesse
der Wiener Bevölkerung. Gasthäuser
werden nach den Besuchern aus
Nordafrika benannt, Souvenirs kreiert
und verkauft und auch der Ursprung
der Marokkanertorte, die heute noch
in Wiener Kaffeehäusern serviert wird,
geht auf diesen Anlass zurück.
Dem diplomatischen Großereignis
vorausgegangen war die lange Anreise
der marokkanischen Gesandtschaft.
Schon am 10. Juli 1782 gibt es Berichte
in der Wiener Zeitung, dass ein schwedisches
und ein venezianisches Schiff
im Hafen von Algeciras eingelaufen
seien, um Abdul Malek „an den Ort seiner
Bestimmung zu führen“. Im Oktober
berichtet dann der österreichische
Konsul in Livorno, Guiliano Ricci, dass
der marokkanische Gesandte samt
Entourage in der toskanischen Hafenstadt
eingetroffen sei. Er sei im Dienste
des Sultans angereist, um dem österreichischen
Kaiser zum Tod seiner Mutter
zu kondolieren sowie zu seiner
Thronbesteigung zu gratulieren und
einen Friedens- und Freundschaftsvertrag
mit Österreich auszuhandeln.
Vermutlich am 5. Dezember bricht
die Gesandtschaft dann gen Triest auf,
zwei Monate später beginnt die Reise
nach Wien über die „Hauptkommerzialstraße“,
die Kaiser Karl VI. Mitte der
1720er Jahre ausbauen hatte lassen.
Mit sieben Reisewägen, einem schwerbepacktem
Lastwagen und zahlreichen
Geschenken fährt die Delegation
schließlich über Adelsberg (Postojna),
Oberlaibach (Vrhnika), Laibach (Ljubljana),
Franz (Vransko), Gonobitz (Slovenske
Konjice), Marburg an der Drau
(Maribor), Wildon, Graz, Bruck an der
Mur, Krieglach, Neunkirchen und Traiskirchen
in die Hauptstadt des Habsburgerreiches.
Vorbereitungen in Wien
Währenddessen bereitet sich der Hof in
Wien akribisch auf den Besuch der Delegation
vor, denn es gibt strikte Protokolle
aber auch Erwartungen, die erfüllt
werden müssen. Gleichzeitig bedarf es
einer gewissen Flexibilität, schließlich
ist man zum ersten Mal Gastgeber einer
marokkanischen Delegation.
Der Hofdolmetscher Carl von Bihn,
der die Maghrebiner auf ihrer Reise
Kupferstich von Hieronymus Löschenkohl
nach Wien begleitet, berichtet dem
Kaiserhaus unterdessen regelmäßig
von der Anfahrt der Delegation – und
natürlich vom Gesandten. Mohammed
ben Abdul Malek sei laut ihm „ein
ganz besonderer Mann, der nicht den
geringsten türkischen Stolz an sich
hat, sondern freundlich, unterhaltend,
auch zu allen bereitwilig [sic!]
ist, und auf eine anständige Art zu
scherzen weiß“.
Parallel dazu schürt die Presse
große Erwartungen in der Wiener
Bevölkerung. Immer wieder gibt es
Berichte über die Gesandtschaft des
Sultans von Marokko, die bald in Wien
eintreffen soll.
Ankunft in Wien
Am 20. Februar 1783 ist es dann so
weit: der marokkanische Gesandte
trifft mit seinen Begleitern in der Habsburger
Hauptstadt ein.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Fächer mit Darstellung des Einzugs des
marokkanischen Botschafters in Wien
Er wird im Kalkreiterischen Haus
neben der Paulanerkirche im heutigen
4. Bezirk untergebracht. Dort wartet er
auf eine Audienz beim Kaiser.
Die Wartezeit wird ihm dabei mit
zahlreichen Aktivitäten verkürzt. So
wird Abdul Maleks zu Ehren zum Beispiel
zu einer rauschenden Ballnacht
im Palais Liechtenstein mit 500 Gästen
des hohen Adels gebeten. All das
wird von den Medien und Wiener:innen
aufmerksam verfolgt, sogar schein­
gen Schaulustigen, die allesamt
einen Blick auf den Repräsentanten
des marokkanische Sultans
erhaschen wollen.
Nachdem dieser in der Hofburg
ankommt, wird er in das Audienzzimmer
geführt, wo ihn der Kaiser
mit bedecktem Haupt und in Uniform
gekleidet an einem mit goldenem
Stoff gedeckten Tisch empfängt.
Mohammed ben Abdul Malek wendet
sich sodann auf Arabisch an den Kai­
nischen Botschafter schließlich wieder
auf den Weg zurück in sein Quartier.
Mit der Inszenierung des Empfangs
dürften auch die Erwartungen der
Bevölkerung erfüllt worden sein. Zahlreiche
Künstler:innen sorgen außerdem
dafür, dass der Besuch noch lange
Zeit im visuellen Gedächtnis der Stadt
bleibt. Hier sticht besonders der Maler
Hieronymus Löschenkohl hervor. Er
fertigt von den wesentlichen Szenen
des Besuches Kupferstiche an, die er
einzeln und sogar auf einen Fächer
gedruckt in einem Geschäft am Kohlmarkt
verkauft. Bald ziehen weitere
geschäftstüchtige Unternehmer:innen
nach und veräußern Portraits des
Besuchers oder sogar Gipsmedaillons.
Das Zusammentreffen gipfelt
schließlich im Abschluss eines Handels-,
Friedens- und Freundschaftsvertrages,
der noch einmal die neugeschlossenen
Bande bekräftigt.
65
Foto/s © Wien Museum, Atelier Stiegler/Massard, Thomas Ledl
Die Audienz des Botschafters von Marokko bei Kaiser Joseph II, festgehalten von
Hieronymus Löschenkohl
bar nebensächliches wie Kleidung
und Essensgewohnheiten werden
genauestens analysiert und öffentlich
besprochen.
Die Audienz beim Kaiser
Acht Tage nach der Ankunft der marokkanischen
Gesandtschaft in Wien findet
schließlich der mit Spannung
erwartete und minutiös geplante Empfang
bei Kaiser Josef II. statt. Um 11 Uhr
vormittags wird Abdul Malek von Hofdolmetscher
von Bihn mit der sechsspännigen
Kutsche des Kaisers von
seinem Quartier abgeholt und zur Hofburg
gebracht. Der imposante Zug aus
Korporal, Kavalleristen, Grenadieren,
dem Stallmeister der Gesandtschaft,
den acht Präsentpferden des Sultans
und der Staatskutsche mit Abdul
Malek zieht also durch die Hauptstadt
der Monarchie, begleitet von unzähli­
ser, die Ansprache wird danach vom
Hofdolmetscher auf Deutsch übersetzt.
Die kaiserliche Antwort wird
vom Staats-Vizekanzler Johann Philipp
Joseph Graf von Cobenzl vorgetragen.
Außerdem übergibt Abdul Malek
sein Beglaubigungsschreiben und
besiegelt damit den Beginn der diplomatischen
Beziehungen zwischen
Österreich und Marokko.
Zuletzt nähert sich der Botschafter
dem Kaiser „mit aller Ehrerbietigkeit
zu dem Kleidkuß“ und kehrt in die Ritterstube
zurück. Laut Zeitungsberichten
dauert die Audienz gerade einmal
15 Minuten. Danach wird Abdul Malek
in den Amalischen Hof geleitet, wo er
noch verköstigt wird. Der Kaiser selbst
soll hier inkognito am Mahl teilgenommen
haben – ein Novum, wie man
in den Medien anmerkt. Um drei Uhr
nachmittags macht sich der marokka­
Ein Geschenk des Königs
An das diplomatische Großereignis
erinnert heute die Marokkanergasse im
3. Wiener Gemeindebezirk. Auch der
Marokkanerbrunnen, der sich ebenfalls
im dritten Bezirk befindet, geht auf das
diplomatische Großereignis zurück:
Im Jahr 1998 schenkt ihn der damalige
marokkanische König Hassan II. der
österreichischen Bevölkerung als Zeichen
der langwährenden Freundschaft
beider Länder, zurückgehend auf den
1783 unterschriebenen Handels-, Friedens-
und Freundschaftsvertrag.
Buchempfehlung
Die Marokkaner in Wien
MARK HÄBERLEIN
Franz Steiner Verlag
Issue
N 385

FOKUS
MAROKKO
Marokko und Österreich:
Enge Zusammenarbeit
Das SOCIETY Magazin hat die österreichische Botschafterin in Marokko,
I.E. Anna Jankovic, unter anderem nach dem Status der österreichischmarokkanischen
Beziehungen, wirtschaftlichen Chancen in Marokko und
Entwicklungen in Bezug auf erneuerbare Energien gefragt.
66
„Eines dieser ehrgeizigen
Ziele ist, dass Marokko
in Zukunft bis zu 8% der
weltweiten Nachfrage an
erneuerbaren Energien
decken soll.“
Seit 2022 sind Sie österreichische Botschafterin in
Marokko — was zeichnet, Ihrer Meinung nach, die
österreichisch-marokkanischen Beziehungen aus?
Unsere Beziehungen sind auf einem sehr soliden
Fundament aufgebaut und bestehen seit über
240 Jahren! Sie sind heute
ausgezeichnet und durch
eine enge und vertrauensvolle
Zusammenarbeit in allen
Bereichen gekennzeichnet.
Für die Zukunft sehe ich
große Chancen. Klar sichtbar
wird dies auch an der Reihe
höchstrangiger Besuche in
den letzten Jahren, z.B. mit
Bundeskanzler Karl Nehammer
und anderen Vertreter:innen
der österreichischen Bundesregierung.
Österreich ist aber
auch in ganz anderen Bereichen,
wie etwa dem interkulturellen
und interreligiösen
I.E. Anna Jankovic
Dialog, präsent und ein geschätzter Partner.
Der Grundstein dafür wurde vor über 240 Jahren
gelegt, als am 28. Februar 1783 eine beeindruckende
marokkanische Delegation, geleitet durch
den marokkanischen Botschafter Ben Abdelmalek,
in Wien einzog. Noch heute erinnert die Marokkanergasse
an dieses
Ereignis. Die Delegation
besuchte im Auftrag
von Sultan Mohammed
III den Hof von Joseph
II. Bereits bei diesem
Besuch wurde ein
erster Freundschaftsund
Handelsvertrag
geschlossen. Das war
der Anfang unserer langjährigen
diplomatischen
Beziehungen, ein Jubiläum, das wir letztes Jahr
durch mehrere Veranstaltungen gefeiert haben —
mit Ausstellungen, Konzerten und Symposien in
beiden Ländern.
Welche Ziele haben Sie sich persönlich für Ihre
Zeit hier in Marokko gesteckt? Auf welche Bereiche
legen Sie besondere Schwerpunkte?
Ganz generell betrachte ich es als Botschafterin
Österreichs in Marokko als meine vorrangige
Aufgabe, unsere Beziehungen im beiderseitigen
Interesse in allen Bereichen weiter zu vertiefen.
Die Initiierung hochrangiger politischer Besuche
und die umfassende Vertretung der Interessen
der österreichischen Wirtschaft stehen hier an
vorderster Stelle. Die politische und wirtschaftliche
Zusammenarbeit zwischen
Österreich und Marokko ist wie
erwähnt sehr gut entwickelt und
von gegenseitigem Vertrauen
geprägt. Ich sehe aber auch zahlreiche
weitere lohnende Anknüpfungspunkte
wie beispielsweise
Initiativen im Bereich der
Entwicklungszusammenarbeit
und der Menschenrechte,
Projekte mit Jugendlichen,
Kulturprojekte oder auch die
Förderung eines aktuellen Österreichbilds.
Ich versuche stets, bei
der Umsetzung meiner Ideen und
Ziele offen auf unsere marokkanischen
Gesprächspartner:innen
zuzugehen und Projekte gemeinsam mit ihnen zu
erarbeiten.
Wie präsent ist Österreich in Marokko bzw. wie
wird Österreich in Marokko Ihrer Erfahrung nach
wahrgenommen?
Österreich ist in Marokko vor allem als Kultur- und
Tourismusdestination bekannt. Man bringt uns viel
Sympathie und Interesse entgegen, das Wissen
über Österreich ist aber auch unvollständig und
gelegentlich anekdotenhaft. Hier sehe ich es als
meine Aufgabe, als offizielle Vertreterin Österreichs
durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit
einen umfassenden, realistischen und zeitgemäßen
Eindruck von unserem Land zu vermitteln.
Dies ist auch meine Priorität im Rahmen von Medienarbeit,
Kultur-Veranstaltungen oder der sogenannten
soft diplomacy, die sich immer wieder als
sehr wirkungsvoll zur Förderung des zivilgesellschaftlichen
Dialogs erweist.
Welche wirtschaftlichen Chancen nutzt Österreichs
und Europas Wirtschaft in Marokko bereits
und wo sehen Sie noch große Möglichkeiten, insbesondere
für Zusammenarbeitsprojekte?
Marokko ist für Europa und Österreich bereits ein
bedeutender Wirtschaftsstandort. Gründe dafür
sind neben der geographischen Nähe auch die
politische Stabilität und die immer besser ausge­
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Der Einzug des marokkanischen Botschafters in Wien, 1783
Foto/s © Österreichisches Außenministerium, Johann Hieronymus Löschenkohl, Museum Inv.-Nr. 169907/2, CC0
bildeten Arbeitskräfte. Marokko gilt zurecht als ein
Stabilitätsanker in der Region und stellt daher eine
wichtige Brücke zwischen Europa und dem afrikanischen
Kontinent dar. Das Land bietet österreichischen
Unternehmen durch seine Strategieprogramme
Sicherheit und Zuverlässigkeit in
der Zukunftsplanung. Im Automobilbereich etwa
profitieren Europa und Österreich durch Aufträge
an Zulieferer, es werden ca. 700.000 PKWs pro
Jahr in Marokko produziert.
Für Österreich sind insbesondere Maschinenbauerzeugnisse
und technische Produkte von
Bedeutung, die fast 50% der österreichischen
Exporte nach Marokko ausmachen. Zusätzlich
werden ca. 25% des Exportvolumens über spanische
oder französische Niederlassungen abgewickelt.
Im Aufschwung befinden sich derzeit vor
allem die Flugzeug- und Textilindustrie, aber auch
die Fahrzeugindustrie.
Großes Potential für Österreich in den nächsten
Jahren sehe ich vor allem in den Infrastrukturprojekten
im Rahmen der Fußball-WM 2030,
besonders im Bahnbereich. Auch werden die
Sektoren der erneuerbaren Energien, Energieeffizienz
und Wasserwirtschaft zunehmend wichtig
und bieten großes Exportpotenzial für österreichische
Unternehmen.
Wo stehen, realistisch betrachtet, die Verwirklichungspläne
für marokkanische Exporte erneuerbarer
Energie nach Europa und Österreich?
Marokko hat im Bereich der Exporte von erneuerbaren
Energien vielversprechende Pläne für die
Produktion von grünem Wasserstoff. Die Green
Hydrogen-Roadmap des Ministeriums für Energiewende
definiert sehr ambitionierte Entwicklungsstufen
bis 2030 und 2040 — das zeigt den
großen Willen Marokkos, sich in diesem Bereich
als globaler Vorreiter zu positionieren. Eines dieser
ehrgeizigen Ziele ist, dass Marokko in Zukunft bis
zu 8% der weltweiten Nachfrage an erneuerbaren
Energien decken soll.
Im Bereich Solarenergie ist Marokko auch ein
Vorreiter, vor allem mit seinem Großprojekt in dem
südlich des Atlasgebirges gelegenen Ort Ouarzazate,
das zu den größten Solarparks der Welt
zählt. Weitere Solarparks mit noch größerer Leistung
stehen in Planung. Da bereits interkontinentale
Stromkabel zwischen Marokko und Spanien
bestehen und noch weitere auch nach Portugal
in Planung sind, ist Optimismus durchaus angebracht.
Das sind natürlich Langzeitprojekte, deren
Verlauf wir genau beobachten. Insgesamt bin ich
sehr zuversichtlich, dass Marokko in Zukunft ein
wichtiger Energie-Exporteur für Europa sein wird.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Gastland besonders
und was fehlt Ihnen an Österreich am meisten?
Ich finde es spannend, dass Marokko ein Land mit
sehr unterschiedlichen Identitäten ist: islamisch,
berberisch; arabisch, afrikanisch, mediterran,
atlantisch — es ist ein Land im Aufbruch mit einer
sehr jungen, aufstrebenden Bevölkerung.
Marokko ist auch ein Schmelztiegel mehrerer
Kulturen: Berberisch, arabisch, jüdisch, europäisch,
afrikanisch, diese haben alle im Laufe der
Geschichte ihre Spuren hinterlassen und machen
das Land für mich vielfältig und attraktiv. Als
Naturliebhaberin genieße ich auch die einzigartigen
Landschaften, vom Hohen Atlas über die
Sahara bis hin zur atlantischen Küstenregion, an
der die Hauptstadt Rabat mit ihrer satten Vegetation
liegt.
Und was fehlt mir am meisten aus Österreich?
Diese Frage konnte ich auf allen meinen bisherigen
Posten gleich beantworten: es sind meine Familie
und meine Freund:innen in Österreich. Gleichzeitig
bin ich mir aber all der Chancen und Vorteile, die
mein abwechslungsreicher Beruf mit sich bringt,
sehr bewusst und dafür dankbar.
67
Issue
N 385

FOKUS
MAROKKO
Malerisches
Marokko
Jeder kennt Marrakesch, doch hat Marokko mit der Hauptstadt Rabat und dem
Küstenstädtchen Essaouria weitere malerische Sehenswürdigkeiten zu bieten.
68
Kulturgenuss in Rabat
Die Königsstadt Rabat liegt an der
Atlantikküste und bezaubert sowohl mit
ihren unzähligen Parks und botanischen
Gärten als auch mit ihren historischen
Bauten. Unbedingt besuchen sollte man
die Medina, welche von der Stadtmauer
eingefasst wird und durch ihre breiten
Gassen und verkehrsfreie Zone besonders
angenehm zu besichtigen ist.
Von Gewürzen und frisch gepresstem
Arganöl bis hin zu Lederwaren und Kleidung
reicht das Angebot der Händler.
Am Ende der Medina wartet der Restaurant-Lounge-Club
Le Dhow, ein traditionelles
Holzschiff, auf hungrige Gäste.
Hier findet man auch Einheimische, die
einen After-Work-Cocktail mit Blick auf
die Marina von Rabat genießen.
Die Kasbah des Oudayas thront als
malerisches Viertel in blau-weiß über
der Medina. Am südlichen Ufer der
Flussmündung von Rabat, wo die Rue
des Consuls endet, gelangt man über
den Platz Souk Ghezel zu dieser einzigartigen
Festung aus dem 12. Jahrhundert,
deren ursprüngliche Funktion die
Bewachung der Stadt durch den Volksstamm
der Oudaias war.
Weitere Wahrzeichen Rabats
sind der Hassan Turm und das
daneben gelegene Mausoleum
von Mohammed V. Der Turm
ist das unvollendet gebliebene
Minarett der ebenfalls nicht fertiggestellten
Großen Moschee.
Im Osten des Moschee-Komplexes
wurde in den 1960er Jahren
das Mausoleum für Mohammed
V. (1956–1961), dem ersten König
Marokkos nach dem Ende der Kolonialzeit,
von dem vietnamesischen Architekten
Vo Tuan geplant und erbaut.
Auch sein Sohn und Nachfolger Hassan
II. ist hier bestattet.
Eine spannende Sammlung von
moderner Kunst findet man im Museum
Mohamed VI of Modern Contemporary
Art. Vor dem Gebäude kann man
bereits Skulpturen von Fernando
Botero und Niki de Saint Phalle bestaunen.
Im Inneren locken wechselnde
Ausstellungen kontemporärer marokkanischer
Künstler, aber auch Werke
von Julian Schnabel oder kubanischen
Kunstschaffenden.
Turbulent trifft auf Ruheoase
in Marrakesch
Bei einem Marokkobesuch darf Marrakesch
nicht fehlen. Die „rote Stadt“,
wie sie auch genannt wird, liegt im
Zentrum des Landes und hat eine Vielzahl
von Sehenswürdigkeiten zu bieten:
Allen voran die quirlige Innenstadt
mit dem Djemaa El Fna Platz, dem Zentrum
des Geschehens von Marrakesch.
Hier treffen Schlangenbeschwörer auf
Artisten und Straßenhändler. Die riesigen
Souks sind ebenfalls sehr beliebt
und bieten von Lederwaren über
Schmuck, Kosmetik und Keramik
alles was das Herz begehrt.
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit
von Marrakesch ist
der Bahia Palast. Dieser wurde
im späten 19. Jahrhundert
vom Großwesir des Sultans
Si-Mussa im arabisch-andalusischen
Stil erbaut und nach
dessen Lieblingsfrau benannt.
Der feudale Palast ist mit seinen
zauberhaften Innenhöfen und
Parkanlagen ein Paradebeispiel für
islamische Architektur.
Marrakesch ist besonders bekannt
für seine malerischen Gärten, gleich
mehrere davon sind absolute Highlights.
Der bekannteste von ihnen ist
sicherlich Jardin Majorelle vom verstorbenen
französischen Modeschöpfer
Yves Saint Laurent. Ursprünglich
vom Maler Jacques Majorelle angelegt,
verzaubert die in blau und gelb
gehaltene Anlage mit wunderschön
arrangierten Pflanzen aus aller Welt.
Foto/s © Tanja Tauchhammer,
Botschaft von Marokko in Wien
links Pflanzenarrangement im
Jardin Majorelle
mitte Der Balkon des Pavillons
der Menara Gärten
rechts Der Turm von Hassan II
in Rabat
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

FOKUS
MAROKKO
Teil des Bahia-Palastes in Marrakesch
In der Medina von Marrakesch
Buchhändler in Rabat
Aufgrund seiner Beliebtheit ist der Jardin
Majorelle leider etwas überfüllt
und sollte möglichst früh am Morgen
besucht werden. Weniger voll ist der
Menara Garten, ein öffentlicher Stadtpark
außerhalb der Medina. Die etwa
100 Hektar große Anlage ist um ein
zentrales Wasserbecken angelegt,
das von Ölbaumplantagen
umgeben ist.
Bewässert wird der
ANIMA Garden von
André Heller
Olivenhain durch
ein Wasserbecken
in seiner Mitte, von
dem ein weitläufiges
Kanalsystem ausgeht. Der
Garten wurde 1156–1157 unter
dem Almohaden-Herrscher Abd
al-Mu'min angelegt. Seit 1985 steht er
gemeinsam mit der Altstadt von Marrakesch
und den Agdal-Gärten auf der
Liste des Weltkulturerbes der UNESCO
und ist ein beliebtes Ausflugsziel der
Einheimischen. Absolut sehenswert
ist der Pavillon, der eine Galerie beheimatet
und einen schönen Blick auf die
zauberhafte Anlage bietet.
Nicht so bekannt, dafür aber umso
schöner ist der Garten ANIMA des
österreichischen Universalgenies
André Heller. Etwas außerhalb der
Stadt gelegen und mit einem Shuttlebus
zu erreichen, bietet er auf drei
Hektar Fläche eine botanische Inszenierung
mit einem Labyrinth aus pflanzenbewachsenen
Wegen, wo Pavillons
und Skulpturen von internationalen
Künstlern auf ihre Entdeckung warten.
Von der Dachterrasse des Café Paul
Bowles hat man einen herrlichen Blick
auf das Atlasgebirge.
Chill-out in Essaouira
Die Hafenstadt Essaouira an der
Atlantikküste blickt auf eine lange
Geschichte zurück. Sie war bereits im
7. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern
besiedelt und bis zum Ende des
19. Jahrhunderts die finale Destination
vieler Karawanen. Die „weiße Stadt“,
wie sie aufgrund ihrer weißen Häuser
auch genannt wird, verfügt über eine
Festungsmauer aus der Zeit der Portugiesen
und einer wunderschönen
Medina mit allerlei Souks und malerischen
Cafés.
Bekannt ist Essaouira auch für
die traditionelle Kohabitation der
drei Weltreligionen, sowohl Juden
als auch Christen und Muslime lebten
hier friedlich nebeneinander. Die
Juden Essaouiras waren oftmals Händler,
welche die Waren der Karawanen
von dort aus nach Europa verschifften.
Nach dem Bau von Casablanca durch
die Franzosen verlor Essaouira allerdings
seinen Status und viele ansässige
Händler zogen in das neue Industriezentrum,
nach Europa und Israel. Ihre
Geschichte kann man im Bayt Dakira
(Morocco’s House of Memory), welches
von André Azoulay, dem Berater
des Königs und Sohn der Stadt initiiert
wurde, erfahren. Im früheren jüdischen
Viertel von Essaouira gelegen, wurde
das alte Haus eines jüdischen Händlers
in einen Ort der Erinnerung umgebaut,
wo an eine Zeit der friedlichen Koexistenz
von Juden und Muslimen gedacht
wird. Eine Synagoge und Artefakte
von früheren Einwohnern des Viertels
sowie eine Bibliothek lassen die Besucher
in die damalige Welt der Juden
Essaouiras eintauchen.
Essaouria ist ein Ort der wie
geschaffen ist, die Seele baumeln zu
lassen, seine Strände sind wegen des
windigen Wetters auch ein beliebter
Kitesurf-Spot. Für kulturelle Unterhaltung
sorgt das Musikfestival der Gnaoua,
welches jährlich im Juni stattfindet.
Besonders schön übernachtet
man in einem der vielen Riads, wie
etwa dem Malika, wo man auch traditionelle
marokkanische Küche genießen
kann.
Inside Marokko
Restaurant-Lounge-Club
Le Dhow
Quai de Bouregreg, Av. Al Marsa,
Rabat 10000, Marokko
ledhow.com
Museum Mohamed VI of
Modern Contemporary Art
2 Avenue Moulay Hassan, Rabat
museemohammed6.ma
Jardin Majorelle
Rue Yves Saint Laurent
40 090 Marrakech, Maroc
(Tickets kauft man am besten online)
jardinmajorelle.com
ANIMA Garden
Douar Sbiti
Route d’Ourika, Marrakech
anima-garden.com
Bayt Dakira (House of Memory)
Rue Ziry Ibn Atiyah, Essaouira 44000
visitessaouira.com
Riad Malaïka Essaouira
Rue Zayan, Essaouira 44100
riad-malaika-essaouira.com
69
Issue
N 385

FOCUS
MOROCCO
Morocco:
Europe’s gateway
to Africa
70
The geopolitical location and the efforts of European companies to diversify
supply chains make the Kingdom of Morocco an ideal bridge between
Europe and Africa. The Mediterranean links Morocco to Europe, the Atlantic
is Morocco’s gateway to the African continent and the Americas.
BY DR. RUDOLF THALER
I
nvestments in infrastructure, trade
agreements, robust economic performance,
low labour costs and business
friendly policies are on the list of
potential investors. Around four percent
of European companies appreciate
Morocco as an alternative sourcing
and business destination. They appreciate
Morocco’s sustained relations
with Europe and the USA and the substantial
FDI flow from European companies.
From manufactured goods to
agriculture, Morocco can be a cost-effective
partner for various European
industries.
Morocco is the third largest African
exporter to the EU and the fifth largest
economy on the African continent with
a GDP per capita of 3.345 USD (about
7.400 USD purchasing power parity
adjustment). Main trading partners are
Spain, France, China, USA, Germany,
Italy and Türkiye. More than half of
Morocco’s exports (56%) go to the EU,
in comparison to 1% of EU goods trade.
In African trade, Morocco is becoming
a strategic hub for the North African
region and the continent.
Robust economic
performance
The International Monetary Fund (IMF)
projects economic growth rates of
3.1% in 2024 and 3.3% in 2025. The African
Development Bank (AfDB) shares
IMF’s optimism: 3.5% (2024) and 3.9%
(2025). A better performance in the
agricultural sector translates into
higher employment, especially in rural
regions. Agriculture constitutes 12%
of GDP and 30% of the population are
employed in this sector.
In the end of March, S&P Global
Ratings upgraded Morocco’s outlook
from ‘stable’ to ‘positive’. It highlights
Morocco’s resilience to multiple shocks
over the past five years, like the consequences
of Russia’s war in Ukraine, the
COVID-19 pandemic, and droughts. S&P
Global Ratings predicts that Morocco’s
annual economic growth will accelerate,
averaging 3.6% from 2024 to
2027, supported by robust exports and
domestic demand.
Major pillars of the Moroccan economy
are tourism, agriculture and
phosphate. Morocco has the world’s
largest phosphate reserves. Sustainable
reforms in sectors like tourism,
automotive and phosphates are
expected to strengthen economic
performance.
Furthermore, Morocco is the second
largest exporter of automobiles
on the African continent, and the No 3
exporter of aircraft supplies in Africa.
One of the most ambitious visions is
to construct over 5.500 kilometres
of new highways and expressways
by 2035.
Pioneer of green energy
in Africa
The Deloitte 2023 global green hydrogen
outlook positions Morocco as
prime candidate for significant green
hydrogen production and one of the
countries with the most potential
to export green hydrogen. Morocco
plans to further elevate the renewable
energy contribution to 70% by 2040
and ultimately reach 80% by 2050 in its
electricity mix. Morocco’s proximity to
Europe makes it one of the best positioned
countries in the world. Morocco
image/s by Botschaft von Marokko, Jürgen Makowecz
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Together with a delegation,
Austrian Chancellor Karl Nehammer
visited the Prime Minister of Morocco
Aziz Akhannouch
is the first country to have signed a
declaration of intention with the EU
regarding a green partnership.
Morocco is at the forefront of the
Blue Economy. At the COP28 hosted by
the United Arab Emirates, “The Partnership
for a blue Mediterranean” had
an ambitious target of mobilizing one
billion Euros of investment.
According to the UNCTAD World
Investment Report 2023, Morocco
ranks Top 10 among developing countries
by international investment in
renewable energy in the period 2015-
2022: 29.7 billion USD. The share of
renewable energy in total project values
is 34%.
Host of 2030 FIFA World Cup
in Africa
Large-scale investments in connection
with the 2025 African Cup of
Nations (AFCON) and the 2030 Football
World Cup are expected. FIFA will host
the World Cup on three continents,
Morocco will be the host in Africa. The
World Cup 2030 may provide a 1.2-Billion-USD
boost to the economy. At
the Qatar World Cup 2022, Morocco
became the first African team to reach
the semi-finals. The extraordinary performance
of the Atlas Lions will have a
positive impact on tourism.
No 1 tourist destination
in Africa
Moroccan tourism is on the rise, according
to United Nations Tourism: Under
the visionary leadership of His Majesty
King Mohammed VI, Morocco successfully
navigated two major challenges:
Covid-19 and the Al Haouz earthquake.
According to the Minister of Tourism,
the country is still on track to hit its target
of 25 million tourists by 2030.
Morocco tops the list as the most
visited country in Africa, followed by
Egypt and South Africa. His vibrant culture,
stunning landscape and hospitality
attracted 14.5 million tourists in
2023, a record breaking year.
Positive business outlook
Austria’s Federal Chancellor Karl
Nehammer and Minister for Economy
Martin Kocher recently visited
Morocco accompanied by business
delegations and headed by the Austrian
Federal Economic Chamber to
further strengthen bilateral cooperation.
The visit came within the con ­
text of the celebration of 240 years
of diplomatic relations between the
two countries.
In 2023, the Austrian trade volume
totalled 622.6 million Euro, i.e. +24%
compared to the year before. Morocco
is Austria’s No 3 export market in
Africa. For the first time, the Austrian
exports to Morocco reached the 200
million Euro mark (€ 205 million). More
and more Austrian and European companies
are interested in establishing
and enlarging their production entities
stressing the attractive business
opportunities.
71
More about the relations between Morocco and Austria:
Morocco and Austria —
240 years of diplomatic relations
International Seminar — Historical and
diplomatic dimensions of the relations
between Morocco and Austria
“The celebration of the 240 th anniversary of the establishment
of diplomatic relations between Morocco and Austria offers us
the opportunity to go back to history, to understand better the
dynamics that the relations between our two countries are currently
experiencing as well as to explore how we could contribute
together to further develop and deepen them on the basis of
our unique, common and rich shared historical heritage”
H.E. AZZEDDINE FARHANE, AMBASSADOR OF HIS MAJESTY
THE KING OF MOROCCO TO AUSTRIA
“Our diplomatic ties date back to the late 18 th century when Emperor Joseph
II received the Moroccan Ambassador Mohammed Ben Abdul Malik in an
audience on February 28, 1783, in Vienna. The delegation fulfilled its diplomatic
task with grandeur and made a big impression on the Viennese population.
The fascination for the high African guests almost immediately bore
fruit — already a few years later, a street was named after Morocco, tavern
signs designed, and many contemporary illustrations spread the news.”
H.E. CHRISTOPH THUN-HOHENSTEIN, AMBASSADOR, DIRECTOR GENERAL OF
INTERNATIONAL CULTURAL RELATIONS, BMEIA
“After 240 years of diplomatic relations between Austria and
Morocco, we have ample reasons to celebrate our deep-seated
friendship. This publication stems from the insights gleaned
during an international seminar exploring the multifaceted
dimensions of the relationship between our two nations.”
Issue
N 385
H.E. EMIL BRIX, AMBASSADOR, DIRECTOR OF
VIENNA SCHOOL OF INTERNATIONAL STUDIES

egistrar@danubeschool.com
www.danubeschool.com
+43 1 720 3110 22
Josef Gall-Gasse 2
1020 Vienna, Austria
Celebrating 30 Years of Excellence
• DISV is a leading IB World School (with Öffentlichkeits-
recht/public status), established in 1992
• DISV has a 100% IB Diploma Programme pass rate
for the past 6 years.
• IBDP average score in 2023: 34.4 points.
• DISV has an excellent mother tongue programme,
offering 20+ languages to our international community.
• DISV offers a strong, differentiated German Language
programme for all students from EYU to Grade 12.
• DISV educates 500 students aged 3-19 from
60 countries worldwide. Students learn in a truly
international environment.
• DISV teachers come from 20 countries using English as
the language of instruction. They ensure high academic
standards and quality pastoral care.
• DISV has a student/staff ratio of 5:1, ensuring quality
time is given to meet the needs of the individual students.
• DISV graduates accept places at the best universities in
Austria and across the globe including Vienna, WU,
Oxford, Cambridge, Berkeley, NYU, UCLA, McGill,
Imperial College London and Central European University.
• DISV is centrally located in the 2nd district close to
Prater Park with excellent public transport connections.
‘Striving for EXCELLENCE, by ENGAGING minds,
EXCITING learners, acting ETHICALLY and showing EMPATHY’

Magali
Durand-Assouly
Director of
Lycée français de
Vienne (LFV)
What makes the LFV different in the Viennese educational landscape?
The Lycée français de Vienne is part of the international network of Enseignement français à l'Étranger, comprising 580 schools in 139 countries. It
is a worldwide unique network. Concretely, for example, a child can start with the École Maternelle (kindergarten) in Vienna, continue in New York,
and complete the Bac in Shanghai, all in one unified school system without interruption. This is very interesting for expat families.
For families permanently living in Vienna
The LFV provides continuous education from the kindergarten to the Baccalauréat with the Austrian Supplementary Matura (High School Diploma).
Our students grow up together in the atmosphere of an extended family. They build strong friendships for life and become part of a very large
alumni network after graduation.
The admission of children who do not speak French
All children, regardless of their mother tongue(s), nationality(ies), or religion, are welcome at our school. For non-French speaking children in the
École Élémentaire (Primary School) or even in the Collège (Middle School), we have a support program which enables them to join in our curriculum
successfully.
F R E N C H & I N T E R N AT I O N A L S C H O O L
PLURILINGUISM & CULTURAL DIVERSITY
5 taught languages & more than 80 nationalities
AEFE, A UNIQUE GLOBAL NETWORK
580 Schools in 139 countries
an impressive alumni network
EDUCATIONAL CONTINUITY & CONSISTENCY
from kindergarten to high school
within the french official educational curriculum
ÉCOLE MATERNELLE DE GRINZING
Kindergarten
Grinzingerstraße 95
1190 Vienne
contact.grinzing@lyceefrancais.at
+43 (0) 1 370 12 17
LYCÉE FRANÇAIS DE VIENNE
Primary, Middle & High School
Liechtensteinstraße 37ª
1090 WIEN
messagerie@lyceefrancais.at
+43 (0) 1 317 22 41
A GRADUATION WITH 2 DIPLOMAS,
BACCALAURÉAT & MATURA
giving access to the best French, Austrian and
international universities
lyceefrancais.at

A SCHOOL OF THE FUTURE
For 65 years, the American International School Vienna
has a long tradition of striving for excellence in education.
While certain values, like fostering a respectful
environment, inspiring students to achieve their goals,
and establishing a sense of community remain, a modern
world needs a modern approach to education. In order to
help our students grow into responsible global citizens,
AIS Vienna is dedicated to making sustainability a part of
our identity. “Environmental friendliness is not only part
of classroom learning across all divisions, but it is also
part of the learning that takes place outside our formal
curriculum in various student clubs and activities,” says
Benjamin Kuscher, AIS Vienna Business Manager.
Our Green Initiatives
Located in the beautiful greenery of the Vienna
Woods, AIS Vienna is inherently linked with nature.
We continuously prioritize sustainability in our vision
for the future. We recently installed green roofing
solutions and charging stations for e-cars and e-bikes.
Members of the AIS Vienna community can charge
e-bikes cost-free, and employees have easier access to
green options for their daily commute. In addition, two
school vehicles have been replaced with e-cars. These
newest green improvements add to our on-campus
solar panels (offsetting 75 tons of CO2 annually),
LED lighting system (which has reduced electricity
consumption by 20%), heating efficiency measures,
and intuitive cooling systems. We have also improved
current and developed new outdoor learning spaces,
along with upgrading facilities to address increasing
late summer heat. An overall conscious effort also aims
to eliminate as much plastic as possible and switch to
biodegradable alternatives across the premises, such as
on the artificial turf sports field, where olive seeds have
replaced the micro plastic pellets, and in the cafeteria,
where AMA certified local products are prioritized to
reduce transport and CO2 emissions.
1:1 Device Program
At AIS Vienna, we believe technology and innovative
practice stimulates curiosity and creativity, inspires the
joy of discovered passions, and provides students with
the tools and skills to confidently meet future challenges.
We see technology as fundamental in providing equal
access to learning for all students. AIS Vienna is a 1:1
Apple device school.
All Eyes on the Future
One of the most important ways we continue to support
student success is by tailoring the school environment to
best suit learning and growth. This summer, the school’s
administration is hard at work implementing the latest
facilities improvements. This coming school year we will
celebrate renovations of many of our Middle and High
School classrooms, upgrades to our Pre-Kindergarten
classrooms, along with recent renovations to our Early
Childhood Discovery Garden and Elementary School
Science & Innovation Lab. Future projects aim to expand
outdoor learning spaces and build new facilities that
will continue to connect students to nature and the
environment and ensure that this is part of their learning.
Find out more at ais.at

DPU DENTAL CLINIC IN
KREMS: YOUR DENTAL
HEALTH EXPERTS
In the spring of 2024, the Danube Private University (DPU) Dental Clinic in
Krems was named the “Top Healthcare Institution in Lower Austria” by the
Institute for Management and Economic Research (Institut für Management
und Wirtschaftsforschung – IMWF).
Since opening our doors over a decade ago, we have
treated thousands of satisfied patients whose trust
and loyalty affirm our commitment to the healthcare
system in Lower Austria and throughout Austria.
We would be happy to assist you, too, from an initial
consultation through to the successful completion of
a course of treatment. Our services are always tailored
to your personal needs and expectations.
The renowned professors on our faculty offer our
patients high-end solutions across an extensive
treatment spectrum. We have roughly 50 dental chairs,
a surgical suite and a digital practice at our disposal.
Digital technologies and techniques are prominent
amongst the remarkable advances currently underway
in dentistry. So, of course, the DPU Dental Clinic
in Krems also uses state-of-the-art equipment and
highly innovative digital dentistry procedures. This
makes it possible to clearly map out, precisely plan
and promptly implement highly sophisticated dental
treatments.
For example, we’re able to create dental impressions
using digital scans, thereby removing the need for
conventional casting compounds. Dentures can
then be designed and manufactured chair-side with
corresponding software. This means that our dentists
can examine patients and fit them with inlays, onlays,
crowns and bridges in a single sitting. In fact, our
specialists also use digital tools to design and fit
removable dentures on the spot.
Digital technologies have also come to play an
increasingly prominent role in dental implantology.
By applying three-dimensional imaging techniques,
our specialists can precisely design dental implants
for the desired position with the help of digital
models. This is essential in advanced, minimally
invasive implantology and provides an invaluable
advantage in terms of precision. Modern digital
technology can also be used to model and manufacture
a precisely matching implant prosthesis.
Our dental specialists offer orthodontic treatments
using transparent, removable devices called
aligners, which have become a popular, contemporary
alternative to conventional fixed braces.
Virtual information and explanatory services
tailored to our patients’ needs help to provide a better
understanding of planned treatments, create trust in
treatment concepts and offer patients both
confidence and security.
At the DPU Dental Clinic in Krems, patients are at
the heart of everything we do. Seize this opportunity
to improve your quality of life. We’re committed to
keeping your smile bright and radiant.
Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr.
Rüdiger Junker, MSc FDS RCSEd
Medical Director of the DPU Dental Clinic in Krems,
Director of the Centre for Dental Prosthetics and Biomaterials

Stefanie Arco-Zinneberg, MA
Director of Marketing and Management
Shareholder of PUSH GmbH
„
Heartfelt competence:
The philosophy of the DPU dental
clinic in Krems is to optimally improve
oral and dental health according to
the individual needs of our patients.
students at the DPU
„
The DPU Dental Clinic in Krems has around 50
modern dental chairs, a surgical suite and a futuristic
digital practice. It is the basis of our dentistry students’
clinical training: they treat patients under professional
supervision and take patients’ social conditions into
account, thereby making an important contribution to
primary healthcare provision in Austria.
DPU Dental Clinic - Futuristic digital practice
Patients can also access private treatment from our
professorial staff in all specialist fields of dentistry, such
as aesthetic-reconstructive dentistry, implantology and
orthodontics. We have a multilingual team of
practitioners for the benefit of our international
patients.
dp-uni.ac.at
Danube Private University (DPU) GmbH
Steiner Landstraße 124
3500 Krems an der Donau
AUSTRIA
Contact:
+43 (0) 2732 70478701
zahnambulatorium-krems@dp-uni.ac.at

DIVERSITY
BLACK AUSTRIAN AWARDS
Bei den Black Austrian
Awards 2024
Seit 2018 werden die Black Austrian Awards ver liehen. Sie werden an Schwarze
österreichische Persönlichkeiten und Gruppen vergeben, die sich mit ihrer
Arbeit in acht unterschiedlichen Kategorien hervorgetan haben. Bei den Black
Austrian Awards 2024 reüssierten vorrangig Schwarze österreichische Frauen.
VON SIMON INOU
78
Personen nahmen am 24. Februar in
121 der Ottakringer Brunnenpassage an
der Verleihung der vierten Ausgabe der Black
Austrian Awards teil. Nach einer musikalischen
Darbietung von Adama Dicko und Michael Miauinger
von den Seno Blues begrüßte Black Austrian
Awards Initiator simon INOU die Gäste und
gab das Wort an Beverly Mtui, Chefredakteurin
von fresh Magazin und freshVibes Radio sowie
an Yabsera Hauser, Musikredakteur bei freshVibes
auf Radio ORANGE 94.0. Beide stellten die
Black Austrian Awards vor und begannen mit
der Verleihung in den Kategorien Wissenschaft,
Medien, Business, Kunst und Kultur, Entertainment,
Community Engagement, Politisches
Engagement und Social Media.
Die Gewinner:innen der Black Austrian Awards 2024 mit Yabsera Hauser,
Beverly Mtui und Simon Inou
WISSENSCHAFT
In der Kategorie Wissenschaft war die
Mehrheit der Stimmen in der durchgeführten
Umfrage deutlich: Dipl.Ing. Kouessian
Aziaba gewann den diesjährigen Award.
MEDIEN
In der Kategorie Medien gewann Lisa-Marie
Idowu, auch bekannt auf Social Media
als Lissi-ix. Die Jury empfand ihre Arbeit
als klare und direkte Gesellschaftskritik,
die in Österreich notwendig ist. Diversität
und Repräsentation in den Medien sind
dabei ihr Hauptfokus.
SOCIAL MEDIA
Fatima Sidibe, auf Instagram bekannt
unter africaandivaa, konnte sich in der
Black Austrian Awards 2024 Umfrage in
der Kategorie Social Media behaupten
und war die klare Siegerin. Mit ihren
Online-Formaten verbreitet sie Wissen
über den afrikanischen Kontinent,
dekonstruiert Unwahrheiten und schafft
Klarheit über Afrika und die afrikanische
Diaspora. Die Auswahl, Aufbereitung
und die Verbreitung ihres Contents sind
eine wahre Quelle an Information, die zur
Entkolonialisierung von Geschichte und
Denkmustern führt. Dafür erhielt sie den
Black Austrian Award 2024 in der Kategorie
Social Media.
KUNST UND KULTUR
Der Verein Chiala ist in Graz zur Institution
geworden. In den letzten 20 Jahren
hat er durch seine Arbeit das kulturelle
Gesicht der Steiermark in Bezug auf
Menschen afrikanischer Herkunft radikal
verändert. Aus diesem Grund gewann der
Verein Chiala den Black Austrian Award
in der Kategorie Kunst und Kultur. Der
Gründer und Geschäftsführer von Chiala
schickte eine Video-Botschaft. In
dieser bedankte er sich für den Preis,
der allererste für seine Organisation, und
gleichzeitig der wertvollste, da er von der
Community ausgewählt wurde.
COMMUNITY EMPOWERMENT
Zivilcourage, Empowerment und Antirassismus
sind Themen, mit denen Black
Communities ständig zu tun haben. Aus
den Erfahrungen der Teammitglieder von
Disrupt wurde das Standardwerk für rassismuskritische
Arbeit im deutschsprachigen
Raum „War das jetzt rassistisch?“
verfasst. Das Disrupt-Team leistet als
allererstes Kollektiv aus Schwarzen Menschen
in ganz Österreich eine hervorragende
Antirassismusarbeit durch Workshops,
Trainings, Vorträge, Beratung und
Prozessbegleitung. Dafür bekam der
Verein den Black Austrian Awards für
Community Empowerment.
BUSINESS
Netty Exotic, ein Geschäft, das Produkte
aus nicht verkauften Früchten und
Gemüse erzeugt, war der Gewinner in der
Kategorie Business. Angela Chikuru holte
den Preis im Namen der Firma, die sie mit
ihrem Mann Yves Chikuru führt.
POLITISCHES ENGAGEMENT
Beverley Allen-Stingeder ist für die
Schwarzen Communities in Österreich
die allererste Person, die für ein politisches
Mandat in einer politischen Partei
in Österreich gewählt wurde. Sie ging am
20. Oktober 2003 in die Geschichte ein,
als sie die allererste Gemeinderätin afrikanischer
Herkunft war, die in Österreich
gewählt wurde.
ENTERTAINMENT
In der Kategorie Entertainment war die
Opernsängerin Katia Ledoux die Gewinnerin.
In den letzten fünf Jahren hat sie
durch ihre Arbeit als Opernsängerin auf
europäischen Bühnen ein ermächtigendes
Zeichen für die Sichtbarkeit und die
Ermöglichung des Unmöglichen in der
klassischen Musikwelt greifbar gemacht.
Dadurch hat sie aber auch sehr viele Personen
aus den Black Communities weltweit
empowered, in dieser Karriere beruflich
Fuß zu fassen.
Foto/s@ Minitta Kandlbauer
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

image/s by AMADEUS INTERNATIONAL SCHOOL
AMADEUS International
School Vienna has been
a beacon of Educational
Distinction for 12 years
and a pioneer in implementing
Austria’s first
IB Career-Related
Programme.
Building upon this, in August 2024, AMA­
DEUS International School Vienna will welcome
its first cohort of students taking the IB
Career-Related Programme specialising in Art &
Design. Students will explore and develop their
skills using various materials, techniques, and
processes. During the two-year IB Career-related
Programme, students study a selection
of IB Diploma Programme subjects alongside a
Pearson BTEC International Level 3 Diploma in
Art & Design. AMADEUS Vienna is the first and
only school in Austria to offer the IB Career-Related
Programme with a focus on Art & Design.
In a time where creativity is highly valued
across industries, the IB Career-related Programme
is a unique blend of academic rigour
and practical learning. For students passionate
about art and design, the programme provides
the ideal avenue to hone their creative talents
while preparing them for a successful career. In
essence, the programme is designed to bridge
the gap between traditional academic learning
and practical skill development, offering a balanced
approach to students.
Embracing this new journey at AMADEUS
Vienna, the Head of Visual Arts, Ms Alex Costello,
enthusiastically expressed: “Our world-class Art
and Design programme offers a supportive and
nurturing environment for your artistic growth.
Located in Vienna, a city known for its artistic
heritage, our school provides a unique backdrop
for exploration. With a carefully designed curriculum,
you'll develop conceptual knowledge, technical
mastery, and critical thinking skills. Immerse
yourself in a vibrant community that celebrates
diversity and collaboration through exhibitions,
workshops, and guest speakers.”
At its core, the IBCP programme, with a focus
on Art & Design, gears towards holistic development.
This allows students to focus on a
UNIQUE AND EXCEPTIONAL ART & DESIGN DIPLOMA FOR THE
FINAL YEARS OF SECONDARY EDUCATION (16-18)
International Baccalaureate
for “Creative People”
specific pathway while still earning a recognised
academic qualification. By integrating
practical coursework, theoretical study and
hands-on experiences, students can broaden
their perspectives, develop a comprehensive
understanding of the artistic landscape as well
as nurture their personal style and visions.
For students who would like to pursue
higher education, the programme gives
them the opportunity for further study at
universities and institutions such as:
› Goldsmiths, University of London
› University Arts London
› Kingston University
› Coventry University
› Hult International Business School
› Les Roches International School
of Hotel Management
› University of Manchester
› Queen Mary University of London
› University of Warwick
› California Institute of Art
And more…
Along with the academic subjects, the tailored
curriculum offers students specific modules
where they can fully immerse in a range
of subjects such as fine arts, graphic design,
fashion design, digital media and more. Students
will also have the opportunity to participate
in workshops, collaborative projects,
and guest lectures, which enable them to gain
invaluable insights and professional connections.
This practical approach not only helps
them enhance their technical skills but also
supports them in cultivating important soft
skills such as teamwork, communication,
problem-solving, and more.
Furthermore, built on the foundation of the
International Baccalaureate philosophy, students
are given a global outlook and international-mindedness
that will prepare them to succeed
in our interconnected world. In the creative
field, collaboration and cross-cultural communication
are vital to the project's success.
Overall, the IBCP Art & Design prepares students
with the knowledge, skills, and attributes
needed to succeed in this creative industry
and beyond. Whichever path they choose,
graduates grow as well-rounded individuals
to fully flourish and thrive in the ever-evolving
world of the arts, design, and communications.
By integrating the programme into the curriculum,
AMADEUS Vienna strives and continues to
be a pioneer in the field of academic, musical,
and artistic learning.
Art & AMADEUS Festival Vienna
Recognising the significance of incorporating
theoretical knowledge and real-world experiences,
AMADEUS Festival Vienna has taken
another proactive approach to further support
young artists through the International Design
Competition (July-October) and the inaugural
AFV Art Exhibition (June 2024). A new platform
that extends an invitation to all creative thinkers
and talents at AMADEUS Vienna and all over
the world, encouraging young artists to submit
their artworks. The initiative truly serves as
an additional outlet for our students to display
their talents and compete on an international
stage. From 27 June to 30 June, AMADEUS Festival
Vienna celebrated its fourth edition, featuring
four concert nights, complemented by
the inauguration of the AFV Art Exhibition.
Finally, the AMADEUS Festival Vienna will
launch the 3 rd edition of the International
Design Competition 2024-25 with theme of
“WOMEN & CULTURE”. This competition invites
all creative minds, including designers and
graphic artists, to submit their digital posters.
Stay tuned for further details, which will be
available soon on the official website:
www.amadeusfestival.com
79
IB CAREER-RELATED PROGRAMME WITH A FOCUS ON ART&DESIGN

WIIRTSCHAFT
GASTBEITRAG
Marktwirtschaftliche Energiewende
geht nur mit Afrika
SOCIETY-Gastautor Stefan Liebing erklärt, warum er in Afrika die Chance für
eine nachhaltige Umorientierung in der Energieversorgung Europas sieht.
80
ie europäische Energiewende
D scheint ins Stocken geraten: Der
Netzausbau zu langsam, rückläufige
Verkaufszahlen bei Elektroautos, keine
Ersatzkraftwerke, die die Abschaltung
von Kohlemeilern ermöglichen würden,
große Verunsicherung beim Aufbau
der Wasserstoffinfrastruktur. Es mag
überraschend klingen, aber Afrika ist
der Schlüssel, um die Energiewende in
Europa zu schaffen.
Es ist einleuchtend,
dass sich das Ziel der
CO2-Vermeidung bzw.
-Reduktion in Afrika
viel günstiger erreichen
lässt als in vielen Bereichen
in z.B. Deutschland.
Rund 1,3 Milliarden
Menschen leben
auf unserem Nachbarkontinent.
Bis zum
Ende des Jahrhunderts
könnte diese Zahl
auf rund 4 Milliarden
gestiegen sein. Das wird für enorme
Bedarfe an zusätzlicher Energieerzeugung
sorgen. Hinzu kommt, dass der
Wohlstand dieser Menschen steigt.
Etwa 5 bis 7 Prozent pro Jahr war die
durchschnittliche Wachstumsrate afrikanischer
Volkswirtschaften im vergangenen
Jahrzehnt. Wenn das alles durch
fossile Energie gedeckt werden würde,
so würden die globalen CO2-Emissionen
weitaus stärker steigen als wir hier
jemals einsparen könnten.
Eine Einbindung Afrikas (z.B. durch
die afrikanische Freihandelszone
AfCFTA) in das europäische Emissionshandelssystem
wäre daher ein wichtiger
erster Schritt, um Investitionen auf
dem Sektor in Afrika zu ermöglichen.
Für Klimaschützer mag es seltsam
klingen, und dennoch kann es ökonomisch
rational sein, europäische Klimainvestitionen
vorrangig im Ausland zu
realisieren. Bis die – zugegebenermaßen
zeitraubenden – internationalen
Verhandlungen zu einem gemeinsamen
Emissionshandelssystem erfolgreich
sind, lohnt sich ein Blick auf die Frage,
wie Entwicklungspolitik schon heute
zu einer marktwirtschaftlichen Klimapolitik
beitragen kann.
Hier kann ein marktlicher Ansatz
greifen: Private Unternehmen werden
dort investieren, wo mit einem Preis
versehene CO2-Emissionen sich möglichst
günstig reduzieren lassen. Bis
CO2 in Partnerländern einen Preis hat,
„Es mag überraschend
klingen,
aber Afrika ist
der Schlüssel, um
die Energiewende
in Europa zu
schaffen.“
kann ersatzweise auf die Verdienstmöglichkeiten
durch die Erzeugung
und den Verkauf von grüner Energie
abgestellt werden.
Dafür kommen drei Geschäftsmodelle
in Frage:
1. Bau von Kraftwerken (Wasser;
Solar; Wind) und Verkauf des Stroms
an (meist staatliche) Weiterverteiler.
Unter Fachleuten wird ein solches
Modell häufig als IPP-Modell bezeichnet
(Independent Power Producers, die
Strom an Großhändler verkaufen).
2. Versorgung von Haushalten mit
dezentralen Erzeugungssystemen
(Home Systems, ggf. auch in Form von
Mini Grids). Hier erhalten Privatkunden
direkt ein unabhängiges kleines Versorgungssystem
und bezahlen das durch
einen Stromtarif zurück.
3. Erzeugung von grüner Energie für
den Export an zahlungskräftige internationale
Kunden, beispielsweise in
Form von grünem Wasserstoff und seinen
Derivaten.
Damit die Finanzierung von Projekten
vor Ort funktionieren kann, benötigen
die Fremdkapitalgeber Sicherheiten.
Das erfordert starke und kredit würdige
staatliche lokale Stromversorger oder
dahinterstehende Regierungen. Nun
hat in der Folge der Corona-Krise sowie
der nachfolgenden Inflation
die Staatsverschuldung der
meisten afrikanischen Regierungen
massiv zugenommen,
deshalb wurden in den vergangenen
Jahren kaum neue Projekte
finanziert.
Funktionieren kann das
Modell derzeit allenfalls für die
Erzeugung von grüner Energie
für den Export. Hier stehen in
der Regel kreditwürdige internationale
Abnehmer zur Verfügung.
Eine kluge Klima- und
Entwicklungspolitik würde
diese Realitäten anerkennen und sollte
folgende Maßnahmen treffen:
– Priorität auf der Etablierung einer
gemeinsamen EU-Afrika-Handelszone
für CO2-Zertifikate
– Bereitstellung von Risikokapital bzw.
Garantien (Bürgschaften), die verschuldeten
Staaten ermöglichen, in
grüne Energieinfrastruktur zu investieren
und die die Finanzierung von
dezentralen Versorgungsanlagen
absichern
– Reduzierung von Bürokratie und
Regulierung etwa zu Lieferketten
oder zu grünem Wasserstoff
Nicht nur bedeutet ein Fokus auf Afrika,
dass CO2-Emissionen weit günstiger
verhindert werden können als etwa
durch teure Gebäudeisolierungen im
sowieso schon sehr effizienten hiesigen
Immobilienbestand, sondern
auch die Versorgung Europas mit grüner
Energie, grünem Stahl und weiteren
Rohstoffen.
Foto/s © Stefan Liebing
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Protecting, Preserving
and Optimizing Assets
ECONOMY
INTERVIEW
In an interview, Sven E. Rischko, Founder and Managing Director of KRONOS Advisory
GmbH, walked us through the impressive business story of his company.
image/s by Christian Mikes
What acted as the driving force behind the founding
of KRONOS? What sparked your interest in this area?
When I was 38, I sold my former company – an
asset management company – to a stock market
listed business. After this, I had a clear vision
to found a firm that efficiently helps asset owners
to stop being taken advantage of by providers
of capital investments or asset managers. The
fact is, that investment advisors and asset managers
do not always necessarily pursue the interests
of their clients, but also their own. My prior
experience and relevant knowledge compelled me
to come up with the concept of family offices for
investors with smaller investment volumes. That is
how KRONOS Advisory was born.
Tell us about the incredible journey of your company.
How did you establish yourself as a reliable
and trusted advisory?
Gaining reputation among providers as the feared
advisor on the customer side was not always easy.
Our corporate philosophy is that we only make an
offer for cooperation if – after an analysis of the
current situation – we are sure that our costs are
lower than the resulting added value for the investor.
We are trying to accomplish that by appropriate
expenses/cost reductions in investments
and through a more targeted overall structure of
assets. Still, we have often failed
with acquisitions. We had to
learn a lot about how to access
asset owners and their representatives
and how to explain
that private banks carrying out
the asset management mostly
are not able/allowed to construct
a strategic asset allocation which best fits
the client’s needs. However, we did not give up.
Several milestones have marked our journey.
The most important one was to build up the best
possible team in all areas of our business, meaning
not only the CRM Department. We wanted to
create a working environment in which everyone
feels comfortable and thinks and acts entrepreneurially
instead of like a “9 to 5 employee”. For
sure, there are other milestones like being able
to acquire one of the world’s top 5 business consulting
companies as a client or receiving several
international awards. However, without our team,
this would not have been possible.
KRONOS ADVISORY GMBH
TUCHLAUBEN 14/11, 1010 VIENNA
+43 1 909 44 04 10
OFFICE@KRONOS-ADVISORY.COM
Could you kindly elaborate on the various services
that the company provides?
We help asset owners to achieve the goals they
pursue with their assets, without us carrying out
our own products or asset
management and without
any interest in commission.
We charge our fees to the
customer, either on the basis
of hourly rates or via agreed
flat fees. Our aim is to negotiate
the best possible conditions
with providers.
What innovative strategies
do you follow to sustainably
protect, preserve, and optimize
client’s assets?
81
Initially, we do a comprehensive
analysis of the situation,
goals and expectations
of clients and
“We help asset owners to achieve
the goals they pursue with their
assets, without us carrying out our
accordingly develop an own products or asset management
and without any interest in
appropriate strategic asset
commission.” says Sven E. Rischko
distribution, completely
independent of products
and providers. Depending on the individual needs
of the asset holder, this usually also includes asset
classes that are outside of depositable
investments. For every single
part of asset allocation, we
use tenders to find the best possible
provider.
What are some of the key challenges
that you are observing in
the industry, and how you are approaching them?
What I observed frequently was the difference
between the knowledge asset owners think they
have and the actual latest know how. We solve this
quite easily. As we are not in the need of new clients
but want to help additional clients, we use a
very direct speech and do not act as a submissive
advisor.
How do you maintain your competitive
advantage?
We do not think about competitors, we only
think about how to create even more added
value for our clients. I think that is what
differentiates us.
Issue
N 385

WIRTSCHAFT
GASTBEITRAG
Die Donau und ihre
natürliche Internationalität
Die Donau ist nur der zweitlängste Fluss Europas, aber an Buntheit der Sprachen
und Kulturen entlang ihres Laufes vom Schwarzwald bis zum Delta am Schwarzen
Meer schlägt sie mit Leichtigkeit ihre große Schwester, die Wolga.
82
VON DR. KLAUS WÖLFER, BOTSCHAFTER A.D.
V
iele Länder und Völker haben einen
Flussabschnitt, die Donau gehört
vielen. Die Geschichte hat seit dem
16. Jahrhundert der Stadt Wien dank
der von dort regierenden Habsburger-
Dynastie eine Sonderstellung verliehen.
Der Ausdruck „Donaumonarchie“
wurde Synonym für ihr ausgedehntes,
weniger durch Kriege, sondern vielmehr
durch Heiraten bzw. Erbschaften
groß gewordenes Reich.
Entlang des Laufes der Donau
wurde transportiert, gehandelt und
gekämpft, vielfältige Mythen entstanden
um den Fluss. Der Triestiner
Schriftsteller Claudio Magris hat in seinem
Werk „Danubio“ den kulturellen
Reichtum der Donauländer meisterhaft
beschrieben.
Der berühmteste Walzer von Johann
Strauss „An der schönen blauen
Donau“ versinnbildlicht perfekte, von
allen Menschen weltweit erfahrbare
Harmonie. Die von Wien direkt per TV
übertragenen Neujahrskonzerte oder
die zur Filmikone gewordenen
Szenen des zu den
Klängen des Donauwalzers
sanft im All rotierenden
Raumschiffes in Stanley
Kubricks „2001 Odyssee im
Weltraum“ garantieren eine
bleibende Faszination für die
Inspirationsquelle Donau.
Am 20. Juni 2024 eröffnete
Außenminister Alexander Schallenberg
das Treffen der "Donauraum-
Außenminister" in Wien
Eines der imposantesten Gebäude
Europas, das ungarische Parlament,
steht am Donauufer mitten in Budapest,
malerische Burganlagen dominieren
die Ufer in den Hauptstädten Bratislava
und Belgrad, während der Fluss
ab Kroatien sowie zwischen Rumänien
und Bulgarien bis zum Delta zumeist
breit und behäbig dahinströmt. Am
Donau-Durchbruch, dem Eisernen Tor,
errichteten seinerzeit Rumänien und
Jugoslawien ein mächtiges Flusskraftwerk,
der Reichtum der Donau an CO2-
freier Energie wird aber schon ab dem
Oberlauf in Deutschland genutzt.
Vom Eisernen Vorhang zeitweilig
durchtrennt, ja verstümmelt, blühte
der mit der Donau verbundene Austausch
und wirtschaftliche Verkehr seiner
Anrainer nach der Wende 1989/1990
wieder auf. Die gemeinsame EU-Mitgliedschaft
von Anrainerstaaten vom
Donau-Ursprung bis Bulgarien (Neuaufnahmen
2004, 2007 und 2013) verstärkte
diese positive Tendenz noch weiter.
Die Zerfallskriege Jugoslawiens in
den 1990er Jahren haben die allgemeine
Aufbruchsstimmung im Donaubecken
gestört und gebremst. Mit der
Aussöhnung der historisch eng verwobenen
und vielfach eng verwandten
Länder des Balkanraumes setzt sich
der Trend zu einer gedeihlichen, friedlichen
Entwicklung fort, auch wenn
noch offene Fragen zu regeln sind, ganz
abgesehen von dem alles überschattenden
Konflikt in der Ukraine.
Das 2002 gegebene Beitrittsversprechen
für die komplett von EU-
Mitgliedern umgebenen „Westbalkan“-Staaten
ist nach über 20 Jahren
uneingelöst, die politische Einigkeit
und Vision, welche einst die Beitritte
Griechenlands, Spaniens und Portugals,
aber auch z.B. der baltischen
Staaten begünstigte, fehlt schmerzlich.
Vor diesem Hintergrund ist die Verankerung
der ab 2004 beigetretenen
mitteleuropäischen Länder in der EU
doppelt wichtig. Sie erhöht den Wert
aller Zusammenarbeitsformate,
die entlang der Donau
gepflegt oder neu geschaffen
werden:
Bereits 1854 war die
Europäische Donaukommission
zur Regelung der
Schifffahrt gegründet worden,
heute lebt sie in der
Donau-Kommission, mit
Sitz in Budapest, weiter.
Zuletzt spielte sie eine
wichtige Rolle bei der Räu­
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Partner LGP Austria, Bratislava, Skopje und Middle East
Team LGP Skopje
Foto/s ©BMEIA/ Michael Gruber, Moritz Scheer/Scheer a moment, LGP
mung des Flusslaufes nach den Schäden
der Kriegsereignisse 1999.
EUSDR: Ein wesentliches
Format für Zusammenarbeit
Im Rahmen der europäischen Integration
wächst die Bedeutung der Europäischen
Strategie für den Donauraum
(EUSDR), bei der Österreich im Jahr
2024 den rotierenden Vorsitz innehat.
2011 auf Initiative von Österreich und
Rumänien gegründet, umfasst sie 14
Staaten (davon 9 EU-Mitglieder). Durch
Minister Alexander Schallenberg mit Minister
Norbert Totschnig und Michael Ludwig
bessere gegenseitige Abstimmung wird
damit u.a. eine optimale Nutzung von
EU-Fördermitteln angestrebt. Die Stadt
Wien beteiligt sich substanziell an der
Finanzierung u.a. des „Danube Strategy
Point/DSP“ in Wien und organisierte
gemeinsam mit dem österreichischen
Außen- und dem Landwirtschaftsministerium
am 20. & 21. Juni das EUSDR-
Jahresforum. Aus diesem Anlass lud
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig
(parallel zum Zusammentreffen der
Außenminister* auf Einladung von Alexander
Schallenberg) seine Amtskollegen*
entlang der Donau schon vorab
zum „Mayors‘ Talk“.
Die „politische Aufladung“ derartiger
Initiativen durch hochrangige
Treffen wird umso eher einen signifikanten
Mehrwert erbringen, wenn sie
systematisch und regelmäßig stattfinden
und relevanten Projekten den
Weg bahnen. Das in Niederösterreich
bereits seit 1995 im Stift Göttweig über
der Donau ausgerichtete „Europa-
Forum Wachau“ weist hierbei den Weg,
indem es seit 29 Jahren konsequent
eine wertvolle europapolitische, hochrangige
Plattform bietet.
Vor der Herausforderung, Konkretes
zu erbringen, stehen auch Initiativen
wie die 2021 gegründete „Danube
Chamber of Commerce Federation“,
welche Wirtschaftskammern von Ulm
über Niederösterreich, Ungarn, Novi
Sad, Bukarest und Rousse bis Istanbul
versammelt. Der „Charme“ einer
Kooperation entlang der Donau liegt
förmlich in der Luft und sucht vielerorts
eine Konkretisierung, wenn z.B.
Rotary-Clubs an der Donau mit viel
Enthusiasmus eine „Danube Alliance“
für Benefizprojekte ins Leben rufen.
Lansky, Ganzger, Goeth +
partner: „Internationalismus
im Kleinen“
Ein real gelebtes Beispiel von „Kohäsionskräften“
entlang der Donau bietet
die Rechtsanwaltskanzlei Lansky,
Ganzger, Goeth + partner (LGP). Aus
einem bewährten „innerbetrieblichen“
Internationalismus entwickelte sich
dort über mehrere Jahrzehnte spezifisches
Know-how für den Donauraum
i.w.S., wobei die Büros der Kanzlei in
Bratislava und Skopje nur die sichtbarsten
Ausprägungen sind. Humus
hierfür ist der in Wiens Hauptbüro entwickelte
Geist des Zusammenwirkens
des vielsprachigen Teams, wo neben
Englisch und Deutsch kreuz und quer
u.a. Kroatisch, Serbisch, Albanisch oder
Türkisch gesprochen wird, ebenso wie
Russisch und Ukrainisch, aber auch
Französisch, Italienisch etc. Bei den
LGP-Kanzleifesten wetteifern die besten
Lieder der Kulturen miteinander,
wobei sich bei der mitreißenden Musik
der Balkanländer am verlässlichsten
die Tanzfläche füllt.
Die bearbeiteten Rechtsfälle und
ihre Klienten reichen von den USA bis
Moskau und Astana, von Kiev über
Istanbul und Dubai bis Tirana, es geht
dabei oft auch um Anrufungen der
Höchstgerichte der EU in Luxemburg
oder des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs
in Straßburg, entsprechend
versierte Außenpolitik-
Experten* leisten einen wesentlichen
Beitrag zum Erfolg.
Die Rechtsanwaltskanzlei LGP kann
als Metapher für einen „Internationalismus
im Kleinen“ gelten, welcher seit
Jahrhunderten die Donauländer kennzeichnet
und wie er etwa auf den vielsprachigen
Banknoten zum Ausdruck
kam, wie sie noch vor kaum 100 Jahren
als gesetzliches Zahlungsmittel entlang
der Donau im Umlauf waren:
Dieser mehrsprachige Internationalismus
ist die unverzichtbare Essenz
Europas. Er war vor dem Ersten Weltkrieg
Merkmal der Länder der „Donaumonarchie“.
Damals bildeten vor
allem die jüdischen und die deutschsprachigen
Teile der Bevölkerungen
verbindende Klammern, welche im 20.
Jahrhundert auf tragische Weise verloren
gingen.
Bei allem unbestreitbaren Nutzen
des Englischen als lingua franca
behalten damals wie heute die vielen
Sprachen entlang der Donau
ihre Relevanz als Kerne der Identitäten:
das Zusammenwirken der Wirtschaftstreibenden,
Künstler*, Medien
und Zivilgesellschaft sind die Säulen,
auf denen eine Politik für Frieden und
Prosperität dieses oft schicksalsprägenden
Teils Europas ruhen.
Dr. Klaus Wölfer, Botschafter a. D.
ist Senior Expert Counsel bei der internationalen
Anwaltskanzlei LANSKY,
GANZGER, GOETH + partner (LGP). Er
war neben zahlreicher anderer diplomatischen
Tätigkeiten Botschafter für
Österreich in der Türkei und zuletzt
Sonderbeauftragter für Südosteuropa
und EU-Erweiterung im BMEIA.
83
* Zwecks guter Lesbarkeit verstehen sich alle grammatikalisch männlichen
Worte sinngemäß auch auf Frauen zutreffend und umgekehrt
Issue
N 385

FOKUS
LÄNDERPORTRÄT
Ungar
84
Der Binnenstaat im Zentrum Europas gilt als eines der
ältesten Länder des Kontinents. Im Jahr 1000 von Stephan I.
gegründet, blickt es auf eine bewegte Geschichte zurück,
die vor allem in den bezaubernden Städten greifbar wird.
Doch auch die Natur Ungarns begeistert.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

n
—
Ein Land voller
Überraschungen
85
Foto/s ©unsplash Ervin Lukacs
Issue
N 385

FOKUS
LÄNDERPORTRÄT
86
Geschichte
Nach der vorherrschenden These
besiedeln die Magyaren (ursprünglich
ein nomadisches Reitervolk) die
Pannonische Tiefebene erstmals im
9. Jahrhundert. In ihrer neuen Heimat
werden sie vom Großfürsten Árpád
angeführt, der schließlich auch die
Árpáden-Dynastie begründet, die bis
1301 in Ungarn herrscht.
Im Jahr 1000 n. Chr. gründet Stephan
I. schließlich das Königreich
Ungarn, das er nach dem Vorbild des
karolingischen Reiches organisiert
und in unterschiedliche Komitate einteilt.
1241/1242 greifen die
Mongolen unter Batu
Khan die Árpáden an
und töten große
Teile der Bevölkerung.
König
Bela IV., der zwischen
1235 und
1270 herrscht,
holt daraufhin
schwäbische
Siedler nach
Ungarn, um das
Land wieder aufzubauen.
Der letzte Árpáden-König
stirbt schließlich 1301,
danach regieren verschiedene Fürstenhäuser
das Land. Im 16. Jhdt. erobern
die Osmanen das Gebiet, Ungarn wird
in das Osmanische Reich eingegliedert.
Schließlich gelingt es den Habsburgern,
Ungarn Ende des 17. Jahrhunderts
zu befreien und anschließend
zu beherrschen. Die ständigen Konflikte
mit der ungarischen Bevölkerung
werden 1867 im Zuge des „Österreichisch-Ungarischen
Ausgleiches“
befriedet. Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn
mit Franz Josef I. als
König von Ungarn entsteht. Nach dem
Ersten Weltkrieg zerfällt das Habsburgerreich,
im Vertrag von Trianon
wird das Gebiet neu aufgeteilt, Ungarn
verliert dabei etwa zwei Drittel seines
Staatsgebietes. Am 16. November
1918 wird schließlich die Erste Ungarische
Republik ausgerufen, erster
Ministerpräsident wird Mihály Károlyi.
Nur ein halbes Jahr später übernehmen
die Kommunisten die Macht
und gründen eine Räte-Republik. Während
des Zweiten Weltkrieges kämpft
man zuerst an der Seite der Deutschen
Wehrmacht, ehe sich die ungarische
Regierung von Deutschland abwendet
und daraufhin von eben diesen besetzt
wird. Nach Ende des Krieges installiert
die Sowjetunion ein kommunistisches
Regime, gegen das sich die Bevölkerung
am 23. Oktober 1956 auflehnt –
der Volksaufstand wird blutig niedergeschlagen,
der sowjetische Einfluss
dauert bis zum Zerfall der Union 1989
an. Erste freie Wahlen werden schließlich
1990 abgehalten, 1999 tritt Ungarn
der Nato bei, seit 2004 ist das Land
Mitglied der EU.
Kulinarik
Die ungarische Küche erzählt die kulinarische
Geschichte von Bauern,
gleichzeitig aber auch jene vom Adel,
was sich heute wiederum in Abwechslungsreichtum
der typisch ungarischen
Speisen widerspiegelt. Natürlich darf
das weltberühmte Gulasch bzw.
„Pörkölt“ nicht unerwähnt
bleiben, schließlich gilt
der Eintopf aus Fleischwürfeln
und würziger
Soße – am besten im
Kessel gekocht – als
Nationalgericht. Es soll
auf die damals durch
das Land ziehenden
Rinder- und Schafhirten
zurückgehen. Am besten
probiert man das Pörkölt in
den traditionellen Csárdás (Gasthäusern),
die früher Unterkünfte bzw.
Kneipen für die Hirten waren.
Der „Hauptakteur“ der ungarischen
Küche ist jedenfalls Paprika – ob in
Wurst, Gulasch, „Lecsó“, mit Hendl
(„Paprikás Csirke“) oder Salami, kaum
ein ungarisches Gericht kommt ohne
Paprikapulver aus. Auch in der „Halászlé“,
einer Fischsuppe mit Zander,
Karpfen, Wels oder Hecht darf
es nicht fehlen.
Die in den großen
Waldgebieten des Landes
lebenden Tiere wie
Rehe, Hirsche, Hasen,
Fasane und Wildschweine
sind ebenfalls
wesentlicher
Bestandteil der ungarischen
Küche.
Sowohl Beilage als auch
Snack sind die berühmten Pogatschen
– das salzige Gebäck gibt es in
verschiedenen Varianten mit Kartoffeln,
Butter, Grammeln, Schafskäse
oder auch Kraut.
Zum krönenden kulinarischen
Abschluss gibt es eine umfangreiche
Auswahl an Nachspeisen, darunter
Palatschinken, Somlauer Nockerl
(Biskuit, Rosinen, Rum, Vanillesoße,
Schlagobers), Dobostorte (Schichttorte
mit Schokoladenbuttercreme), Strudel,
Baumstriezel oder Topfenknödel.
Sehenswürdigkeiten/
Landschaft
Voller Geschichten aus kaiserlichköniglichen
Zeiten, die heute in den
prunkvollen Gebäuden weiterleben,
präsentiert sich die ungarische Hauptstadt
Budapest. Daneben schreiben
die jungen Bewohner:innen der Stadt
neue Kapitel: im hippen Viertel Bartók
Béla reihen sich Kunstgalerien an
kleine Boutiquen und angesagte Bars
und Cafés. Im jüdischen Viertel trifft
Geschichte auf hippe „Ruinenbars“,
Vintage-Shops und Street Art.
Dem prunkvollen, historischen
Budapest begegnet man zum Beispiel
im und um den Burgpalast, der die Millionenmetropole
überragt und dessen
Geschichte sogar bis ins 13. Jahrhundert
zurückreicht. Auch die Fischerbastei,
die Matthiaskirche, der Heldenplatz,
die Kettenbrücke (die Buda und
Pest verbindet) oder die Große Synagoge
erzählen von vergangenen Zeiten
und laden zu einem geschichtlichen
Rundgang durch die Stadt ein.
Beeindruckend ist auch der Anblick
des Parlamentsgebäudes – dem drittgrößten
der Welt – im neogotischen
Stil, das zwischen 1885 und 1904 vom
Architekten Imre Steindl errichtet
wurde.
Um dem geschäftigen Treiben der
Stadt zu entfliehen, bietet sich ein
Ausflug in die wunderschöne Puszta –
Europas weitläufigste Graslandschaft
– an. Dort kann man ein Stück unberührte
Natur genießen.
Am Balaton bzw. Plattensee, dem
größten Binnensee Europas, lässt
es sich ebenfalls gut entspannen.
In der nahegelegenen
Weingegend kann
man sich danach durch
das vielseitige Angebot
testen – mit Blick auf
die Weinberge.
Ein riesiges Tropfsteinhöhlensystem
findet
man an der Grenze zwischen
Ungarn und Slowakei.
Die spektakulären Stalaktiten- und
Stalagmiten-Formationen sind in den
letzten 2 Millionen Jahren entstanden.
Die Höhlen dürften auch schon den
Menschen in der Antike bekannt gewesen
sein, fand man in den Gängen doch
zahlreiche Spuren früherer Kulturen.
Auf dem Bokodi-See im Norden des
Landes gibt es das „schwimmende
Dorf“. Die bunten Häuser, die man auf
Stegen erreicht, reihen sich in Bokod
mitten am See aneinander und sorgen
für eine traumhafte Kulisse.
Foto/s © unsplash, pixabay
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Pörkölt ist die ungarische
Nationalspeise
oben Tropfsteinhöhlensystem an der
Grenze zwischen Ungarn und Slowakei
rechts Ausblick auf die Fischerbastei
in Budapest
Steckbrief
LÄNDERNAME
Republik Ungarn
HAUPTSTADT
Budapest
FLÄCHE
ca. 93.000 km2
EINWOHNER
ca. 9,9 Millionen
Entspannen am Balaton
AMTSSPRACHE
Ungarisch
WÄHRUNG
Forint
NATIONALFEIERTAG
15. März
87
STAATSOBERHAUPT
Tamás Sulyok (Präsident)
MINISTERPRÄSIDENT
Viktor Orbán
Die Matthiaskirche
in Budapest
links Authentisches
Kaffeehausflair
unten Die Puszta erstreckt sich
über eine Fläche von 50.000 km 2
Issue
N 385

FOCUS
HUNGARY
“I am convinced
that we can write new
success stories”
Austria and Hungary not only share a border but also a long common history.
SOCIETY Magazine spoke with the Hungarian Ambassador to Austria,
H.E. Edit Szilágyiné Bátorfi, about the longstanding relations and the upcoming
Hungarian presidency of the Council of the EU.
As Ambassador of Hungary to Austria — what would
you like to achieve during your term here in Austria?
First of all, it is an honour for me to represent
Hungary in Austria, a neighbouring country which
has been linked to us for centuries. In the face of
today’s complex political, economic and technological
challenges I believe that this is an opportunity
to find good solutions that will help maintain
and even enhance these close ties. As Ambassador,
I would also like to emphasise developments
88
that will help create coherence on issues that will
shape the future. Representing the interests of my
country, I consider it one of the most important
priorities of my mission that we, as Member States
of the European Union, work even more closely
together on issues that are important to both
countries. Despite good neighbourly relations,
there are always topics on which our countries
disagree. I would like to strive
to overcome obstacles standing
in our way through listening,
mutual understanding and
dialogue. I firmly believe that
this is the most efficient way of
working together.
An important fact I would
like to point out is, that today
more than 100,000 of our Hungarian
compatriots study and
work in Austria. The Hungarian
community in Austria is
complex and reflects both the
Ambassador H.E. Edit Szilágyiné Bátorfi in front storms of our common history
of the Hungarian coat of arms
and the potential of our economic
and cultural community.
Our Embassy strives to provide all necessary
support to Hungarian citizens in their everyday
challenges. In close cooperation with the organisations
of Hungarians living in Austria, I see it as
an important task to promote the interests of the
Hungarian community, to preserve their identity,
traditions, language and culture and to be able to
pass them on to future generations.
I am convinced that we can write new success
stories by focussing on the areas of the future. By
facilitating dialogue between the relevant institutions
and broadening the range of players in the
network, we shall boost economic and scientific
cooperation, therefore this is a particularly important
task for our Embassy. Via our foreign economic
office, we provide support to the Hungarian
companies approaching the markets in Austria
and help both to find sales opportunities for Hungarian
products in Austria or investment options.
Our expert for science diplomacy on the other
hand is developing new institutional and scientific
partnerships in the fields of science, research
and innovation. Culture is a core mission, as it is
what defines us and the best way to communicate
about our home in the host country. That is why
we support the Collegium Hungaricum, the Hungarian
Cultural Institute in Vienna, which has been
in existence for 100 years, as much as possible.
Besides the fact that Austria and Hungary are
neighbours — what makes the relations between
the two countries special?
Due to the constantly evolving technological situation
in the world, it is necessary to redefine our
economic relations to ensure that Europe remains
competitive and able to face new challenges. The
immediate neighbourhood is a key factor in our
bilateral relations and represents a strong geopolitical
pillar. However, it is not only the geographical
proximity, but also the lessons of history serve as
a benchmark for the challenges of today. We also
have a centuries-old common cultural and scientific
space providing us with a solid ground for
cooperation and brilliant innovation leading even
to Nobel Prizes, as we could recently witness once
more. These are perhaps also the reasons why
we act along common interests on many issues
in the European Union. Furthermore, the close
cross-border personal and family ties cannot be
emphasised enough, as this provides us with the
most authentic picture of bilateral relations. The
large Hungarian community in Austria is another
natural link between our countries. It is no coincidence
that our economic relations are so strong. In
2023, Austria was Hungary’s fourth largest trading
image/s by Miklós Beniczky
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

FOCUS
HUNGARY
H.E. Edit Szilágyiné Bátorfi
image/s by Miklós Beniczky
partner, accounting for 5% of Hungary’s total foreign
trade. We are also members of many regional
cooperations, and these experiences are essential
and valuable for good neighbourly relations.
Where do you see the biggest opportunities
regarding economic cooperation between our two
countries?
Austria and Hungary have a long tradition of business
relations. Immediately after the fall of communism,
there was a huge
interest on the part of
Austrian companies to
gain a foothold in Hungary.
Many took part in
the privatisation process
that was underway at the
time, while others started
with direct investments
on greenfield sites. As a
result, Austria has become
the third largest investor in Hungary and has held
this position for three decades. The turbulence in
global politics and the subsequent challenges for
the global economy have led to significant upheavals.
The high energy prices, the acceleration of
the technological lead of our competitors leave
us no choice but to look for new ways to grow, as
the old methods are no longer sufficient for us to
keep pace. My ambition is to initiate joint projects
in breakthrough technologies, be it in the field
of digital services, development of new products
for mobility or products and services that already
meet the needs of the 21 st century, based on new
philosophies. It will be necessary to redefine our
basic concepts, which in turn will have new consequences
for existing business models. A lot is being
invested in e-mobility in Hungary, as well as in
space technologies. It is becoming increasingly difficult
to define the distinction between researchers
and engineers, or between specific fields. The
conditions also have to be readjusted and we have
no time to lose in getting them right. We simply
need to focus on our strengths and mobilise creativity,
expertise, foresight
and openness at
the same time.
“A lot is being invested
in e-mobility in Hungary,
as well as in
space technologies.”
Hungary will take over
the rotating presidency
of the Council of the
European Union. There
is continued criticism
from the EU, regarding
the violations of rule
of law principles in Hungary — how might this
conflict between EU institutions and Hungary
influence your country’s presidency?
These rule of law disputes aren’t about values,
but are mainly on the political agenda of the European
Parliament used for its political purposes,
thereby exerting political pressure on other EU
institutions. Regarding the rule of law in Hungary,
on the one hand, the European Commission has
acknowledged in December 2023 that the Hungarian
judicial system meets all European standards
and the current legislation properly addressed all
previous concerns of the European Commission,
89
Issue
N 385

FOCUS
HUNGARY
The fresco by Franz Anton Maulbertsch
is one of the many artworks of the
Embassy building
90
and, on the other hand, regarding the rule of law
conditionality mechanism, the Council acknowledged
in December 2022 that Hungary adequately
implemented the vast majority of the commitments
undertaken by the Hungarian Government
earlier in 2022. It would be very important for us
to change the political dynamics in the European
Parliament after the upcoming elections. This
would create an environment where the relationship
between the EP and member states would
be based on different political foundations,
while respecting the different national
identities and constitutional traditions
of the member states, as required by the
Treaties. It would ease the political pressure
exerted by the European Parliament
and as a consequence by the European
Commission on member states and the
coercion towards political decision-making,
leading the Commission back to its
role as guardian of the Treaties and executor
of political priorities defined by
member states.
Can you already tell us a bit about the
programmes/issues the Hungarian Presidency
will focus on?
The Hungarian Presidency is primarily
focused on navigating the EU’s transitional
phase, which involves ensuring
continuity in institutional activities
as the terms of the Commission and
the President of the European Council
conclude alongside the upcoming
elections for the European Parliament
in June. The Presidency aims to enable
the EU to effectively respond to
both anticipated challenges, such as
adopting the 2025 budget amid institutional
transition, and unforeseen
crises. Acknowledging past presidencies’
tendency to pivot towards crisis
management, Hungary is prepared
for such challenging international
scenarios. Our priorities, developed
in collaboration with Spain and Belgium
through the ‘trio presidency programme’,
revolve around enhancing the
EU’s economic competitiveness. This
includes addressing structural deficiencies,
demographic challenges, and
migration, with a particular emphasis
on its external dimension. Additionally,
conducting a mid-term review of cohesion
policy and bolstering European
security and defence policy, particularly through
the European defence industry, are significant
tasks on our agenda. Hungary also underscores
the importance of maintaining an objective and
balanced approach to enlargement, focusing on
the Western Balkans — which hold strategic significance
for Hungary — and also on Ukraine, Moldova
and Georgia.
The well in the courtyard of the Embassy was
supposedly used by Empress Maria Theresia
image/s by Miklós Beniczky
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

FOCUS
HUNGARY
“We believe that Europe
can only unite in diversity”
H.E. János Bóka, Hungarian Minister for European Union Affairs, spoke with
SOCIETY about the main objectives for his term, his country’s programme for
the Presidency of the Council of the EU, EU criticism related to the rule of law
in Hungary and how he sees Hungary's role within the EU.
92
Since August 2023, you are Hungary’s Minister for
EU Affairs. Can you tell us a bit about your main
goals and objectives for your term, to begin with?
The creation of an independent ministry responsible
for EU affairs was justified by the need to
improve EU policy coordination within the Hungarian
Government, maintain a strong and effective
representation of Hungarian interests in the EU
institutions and properly prepare and manage our
Presidency of the Council of the EU.
Hungary has a characteristic approach to European
integration that has become a polarising factor
in political debates.
Unfortunately, many fail
to realise that we offer
a European alternative
and not an alternative
to Europe. The Union is
based on the diversity of
values, cultures, narratives
and political views.
The Union works well only
if it recognises, understands,
accepts and cherishes
this diversity. We
must curb the growing
appetite to insist on a one-size-fits-all approach
and expect total uniformity and alignment of the
Member States.
In the spirit of being united in diversity, the
Ministry’s task is to make the case for our European
alternative in the EU: propose realistic solutions
to our common European challenges and
build political support among Member States and
EU institutions.
“Unfortunately, many
fail to realise that we offer
a European alternative
and not an alternative
to Europe.”
As you just mentioned, Hungary holds the Presidency
of the Council of the European Union this
year (between July and December 2024). What
are the main pillars of your country’s programme
for this period?
EU Council Presidencies work closely together
in groups of three, called ‘trios’. The current trio
Presidency, of which Hungary is a member, runs
from July 1, 2023 and includes Spain, Belgium and
Hungary. The priorities of the Hungarian Presidency
are based on the joint trio Presidency programme
adopted by the Council last June. These
priorities focus — among others — on the competitiveness
of the European Union, demographic
challenges, migration, in particular its external
dimension and of course enlargement.
More specifically, we will put special emphasis
on the adoption of a New European Competitiveness
Pact as mandated by the European
Council conclusions of April 2024. Competitiveness
must be one of the key themes of the next
EU institutional cycle because the EU has been
lagging behind its global competitors for decades
and we are in the last hour before this trend
becomes irreversible. In addition, Europe is surrounded
by military conflicts
and diverse security
challenges, therefore
Europe should take more
responsibility for its own
security and reinforce its
capabilities by strengthening
the European security
and defence policy
on the basis of a European
defence industry.
The Hungarian Presidency
is committed to a
credible and merit-based
enlargement policy. The European Union cannot
be complete without the accession of the Western
Balkans, which would benefit the Union from
economic, security and geopolitical perspectives.
Our aim is to make progress with preferably
all countries of the Western Balkans. The migratory
pressures that have been affecting Europe for
years are a challenge for the Union as a whole and
place a huge burden on individual Member States.
The Hungarian Presidency will put special focus
on the external dimension of migration, such as
comprehensive partnerships with cooperating
third countries. One of the key objectives of the
Hungarian Presidency will be to hold a high-level
strategic debate on the future of cohesion policy.
In our view, cohesion policy is one of the most
successful policies of the European Union that
enhances its competitiveness as a whole. Hearing
and understanding the message of recent protests
all over the EU, the Hungarian Presidency will
also make an effort to contribute to a competitive,
crisis-resilient and farmer-friendly European agriculture
through strategic discussions on the Com­
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

FOCUS
HUNGARY
How do you respond to EU criticism
related to the rule of law in Hungary?
EU procedures designed to enforce rule
of law standards on Member States are
political tools. They are used in a tactical
sense to coerce political concessions
or changes from non-compliant Member
States. And they are used in a strategic
sense to advance the federalist project by
side-lining national constitutional institutions
and claim the monopoly of interpreting
and enforcing values that are supposed
to be common in Member States. However,
the EU is in dire need of a rule of law
instrument, but this instrument should be
turned upside down. It should guarantee
that the principle of rule of law developed
and applied in Member States is similarly
implemented in the activities of EU institutions.
Most importantly it should include
mechanisms that properly limit the EU’s
activities to the conferred competences.
But this is not possible by adjusting or
improving existing instruments: a completely
new approach is needed.
93
image/s by Bodna Patricia
H.E. János Bóka
mon Agricultural Policy. And last, but not least
demographic challenges will be addressed horizontally
in nearly all Council formations.
You just mentioned that the EU integration of the
Western Balkans is one of the top priorities for
Hungary. Why is it so important for your country
but also for the EU, in your opinion?
In my view, the enlargement process should be
objective, balanced and merit based, for Ukraine,
Moldova and Georgia and for the countries of the
Western Balkan region alike.
The European Union faces serious challenges.
The EU has clearly lost influence not only globally,
but also in its immediate neighbourhood, including
the Southern Mediterranean and the Western
Balkans. This must change: the European Union
must be able to autonomously determine its strategic
interests and find ways and means to pursue
these interests.
The Balkans have always been part of Europe.
Thanks to its location and resources, the Western
Balkans play a key role in the security, energy supply
and economic growth of Hungary and Central
Eastern Europe.
Coming back to the topic of diversity of
values, cultures, narratives and political
views within the EU — what is Hungary’s
understanding of its role within the EU?
In 2004, our EU membership was seen —
and should be seen today — as a historic
success based on national consensus: a
decision to which there was, and is, no alternative.
Our country was under foreign oppression many
times in its history, but we have always fought
unwaveringly for our independence and Hungarian
identity, which makes us Europeans. After the
Soviet occupation and the fall of communism, our
country had a clear objective, and there was full
consensus among all the democratic parties on
joining the European Union.
We believe that Europe can only unite in diversity.
What our EU membership imposes on us is
not a duty to become uniform, but to cooperate.
We believe that the road to a successful Europe
does not lead through censorship, but through
open and honest debate. In this context, we see
for ourselves a role in offering a European alternative.
As incoming Presidency, our role is to ensure a
smooth institutional transition and to work with
Member States and institutions in the spirit of sincere
cooperation as an honest broker. We expect
to be under very close scrutiny in this regard,
maybe a bit closer scrutiny than other Presidencies
recently. But we don’t regret this attention
and will comply with the highest standards.
Issue
N 385

UNGARN
FOKUS
100 Jahre
Collegium
Hungaricum
Wien
2024 ist ein großes Jahr in der Geschichte des ungarischen Kulturinstituts in Wien,
schließlich feiert es den 100. Jahrestag seiner Gründung! Dieses Jubiläum bietet
eine einmalige Gelegenheit, das vergangene Jahrhundert Revue passieren zu lassen.
94
as institutionelle Netzwerk der
D ungarischen Kulturdiplomatie entstand
zwischen den beiden Weltkriegen
nach den Plänen von Kultusminister
Graf Kuno Klebelsberg. Er gründete
vier Institute mit dem Namen Collegium
Hungaricum (CH), die auch noch
heute bestehen (1924: Wien und Berlin,
1927: Rom und Paris).
Einer der ersten Schritte war die
Errichtung des Ungarischen Historischen
Instituts 1920 in Wien
unter der Leitung des Historikers
Árpád Károlyi, der zuvor
von 1909 bis 1913 als Direktor
des Haus-, Hof- und Staatsarchivs
gearbeitet hatte. Vier Jahre
später wurde das Collegium Hungaricum
unter dem Direktorat des Literaturhistorikers
Antal Lábán im Palast
der ehemaligen ungarischen Leibgarde
eröffnet. Das auch als Palais Trautson
bekannte prächtige Barockgebäude
war seit 1760 der Sitz der königlichen
ungarischen Garde. Seit seiner Gründung
1924 ist das Collegium Hungaricum
ein Ort der wissenschaftlichen
Bildung, an dem viele später berühmte
Wissenschaftler ihr Wissen ausbauten
und ihre internationale Vernetzung
intensivierten, so etwa der Schriftsteller,
Literat und spätere Minister Dezső
Keresztury oder der Historiker Domokos
Kosáry, der zwischen 1990 und
1996 Präsident der Ungarischen Akademie
der Wissenschaften war.
Im Wandel der Zeit: Vom
Palais ins Hochhaus
Nachdem die kommunistische Führung
Ungarns das Gardepalais im Jahr 1961
an die Republik Österreich verkauft
hatte, wurde im 2. Wiener Gemeindebezirk
ein neues Institutsgebäude
errichtet. So steht das Collegium
Hungaricum seit 1963 in
der Leopoldstadt, wobei das
Haus selbst in den Jahren
1997-99 komplett umgebaut
wurde und seine heutige architektonische
Gestalt erhielt.
Innovation und Zusammenarbeit:
Die Mission heute
Heute geht es dem Institut darum, kulturelles
Erbe und zeitgenössische,
innovative und künstlerische Tendenzen
aus Ungarn zu präsentieren, die
Zusammenarbeit zwischen ungarischen
und österreichischen Kulturschaffenden
zu initiieren und zu stärken
und die ungarische Gemeinschaft
in Österreich zu unterstützen. Das CH
Wien organisiert dazu zahlreiche Konzerte,
Aufführungen, Ausstellungen,
Festivals und andere Veranstaltungen
und unterhält außerdem eine Bibliothek.
Das Institut für Ungarische
Geschichtsforschung in Wien, das Teil
des CH ist, stärkt die akademischen
Beziehungen, organisiert Konferenzen
und Vorträge und koordiniert die Arbeit
der Stipendiaten.
Geschichte und Geschichten:
Die Programme zum
100-Jahr-Jubiläum
Die Jubiläumsveranstaltungen finden
von Juni bis Dezember 2024 statt.
Das Programm behandelt Themen
und Geschichten der vergangenen 100
Jahre aus verschiedensten Bereichen.
Die unterschiedlichen Formate (Sommerfest
mit Party, Gedenkfeier, Konferenz,
thematische Stadtführung,
Ausstellung und Publikationen) bie ­
ten jedenfalls allen Generationen
ein Erlebnis.
Nach den vorliegenden Informationen
ist das CH das älteste ausländische
wissenschaftlich-kulturelle Institut in
Wien und seine Historie ist damit auch
Teil der österreichischen Geschichte.
Auch deshalb ist diese Hundertjahrfeier
so spannend, denn sie bietet die Gelegenheit
für einen neuen Dialog.
Weitere Informationen unter:
culture.hu/de/wien
Foto/s © CH Bécs Archivum
Die Ausstellung „Design without Borders“
Die moderne Fassade des Collegium Hungaricum
Interessiertes Publikum im Collegium Hungaricum
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

FOKUS
UNGARN
Österreichische Kulturarbeit
in Ungarn
Im Interview mit Christian Autengruber, Direktor des
Österreich ischen Kulturforums Budapest, hat SOCIETY nach den
Besonderheiten der österreichisch-ungarischen (kulturellen)
Beziehungen gefragt.
96
Christian Autengruber ist der
Direktor des Österreichischen
Kulturforums Budapest
Das Angebot des Österreichischen Kulturforums
ist sehr groß, von Sprachkursen am Österreich Institut
bis zu Ausstellungen von zeitgenössischen
Künstler:innen. Wo sehen Sie die größte Resonanz
beim ungarischen Publikum?
Als Österreichisches Kulturforum Budapest ist es
unser Anspruch, in allen Kunst- und Kultursparten,
aber auch in den Bereichen Wissenschaft und
Bildung Projekte umzusetzen, die zeitgenössische
Perspektiven und Vernetzung zwischen Protagonist:innen
in beiden Ländern ermöglichen. Grundprinzip
ist die dialogische Ausrichtung, d.h. die
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit verschiedensten
Institutionen in Ungarn. Aktuell widmen
„Selbst wenn die Sprachbarriere
vorhanden ist, versteht man sich oft
ohne Sprache, etwa in der Kulinarik,
der Architektur, der Musik und
vielem mehr.“
wir uns besonders geteilten Zukunftsthemen wie
Europa, der Rolle von Frauen in unseren Gesellschaften
oder Ökologie und Menschenrechte –
alles unter dem Motto „IMAGINE DIGNITY“.
Besonders viel Anklang finden unsere Musikprojekte,
wobei wir auch hier die unterschiedlichsten
Genres abdecken, von Jazz bis Klassik, von Weltmusik
bis zur Elektronik, auch Pop und Rock. Im
Musikbereich haben wir eigene Serien, die wir mit
renommierten Musikinstitutionen erarbeiten, etwa
j(A)zz! mit dem Budapest Music Center. Mit dem
neuen Haus der Musik Ungarns arbeiten wir eng
im Bereich Weltmusik zusammen und zusätzlich
ergeben sich laufend Projekte mit Festivals in ganz
Ungarn, vom Harfenfestival in Gödöllő über das
Gitarrenfestival in Szeged bis zum Fünf-Kirchen-
Festival in Győr.
Besondere Reichweite hat
das „Wunderbar Fesztivál“,
das sich der deutschen
Sprache widmet. Dieses Fest
organisieren wir im Verbund
mit Deutschland und der Schweiz.
Unser Programm setzt aber auch jährlich neue
Schwerpunkte: 2023 stand unter dem besonderen
Vorzeichen der Europäischen Kulturhauptstadt
Veszprém-Balaton, wo uns die Vernetzung
aufgrund der Nähe zu Österreich besonders gut
gelungen ist. Womit wir wieder bei Europa wären!
Es ist uns ein besonderes Anliegen, in Ungarn zu
verdeutlichen, dass wir Teil eines gemeinsamen
Kulturraums in Zentraleuropa
sind. 2024 jährt sich die große
EU-Erweiterung um Zentralund
Osteuropa zum 20. Mal.
Verbunden mit den Wahlen zum
Europaparlament im Juni und
der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft
im zweiten Halbjahr
möchten wir heuer die EU
und Europa mit verschiedenen
Persönlichkeiten diskutieren. Der Autor Robert
Menasse war dabei bereits zu Gast, ebenso Paul
Lendvai und die ehemalige Vizepräsidentin des
Europäischen Parlaments, Ulrike Lunacek, sowie
eine hochkarätige Korrespondentenrunde aus
Brüssel, Budapest und Wien, die hauptsächlich an
der deutschsprachigen Andrássy Universität Budapest
sprechen werden.
Sie waren von 2005 bis 2007 Universitätsassistent
an der Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität
Budapest, der einzigen deutschsprachigen
Universität außerhalb des deutschen Sprachraumes
mit österreichischer Beteiligung, wie genau
sieht die Kooperation mit Österreich aus?
Die Andrássy Universität ist für alle beteiligten
bzw. unterstützenden Länder wie Österreich,
Foto/s © Österreichisches Kulturforum Budapest, Österreich Werbung Andrea Fehér
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

oben
Autorengespräch
mit Daniel Wisser
in der Österreich-
Bibliothek
links Wunderbar
Fesztivál Budapest
für Deutsch als
Fremdsprache
mitte SEHENSWERT
Filmfestival Budapest
unten Dunaj Poetry
Slam im KF Budapest
Ungarn, Deutschland (Bayern, Baden-Württemberg)
und die Schweiz ein einzigartiges Projekt.
Österreich beteiligt sich finanziell und mit wissenschaftlichem
Personal, v.a. im Fachbereich Mitteleuropäische
Studien – Kulturdiplomatie sowie
internationale Beziehungen. Wissenschaftler:innen
aus Österreich sind aktuell in den Bereichen
Geschichte, Politikwissenschaft, Diplomatie
und Kulturwissenschaft tätig.
Gleichzeitig bestehen einige Kooperationen
mit österreichischen Universitäten, z.B. mit Graz,
Krems und der FH Eisenstadt. Das Zentrum für
Demokratieforschung der Andrássy Uni liefert
besonders spannende Expertise zu Ungarn und
den gesamten zentraleuropäischen Raum. Ich
denke, dass es gerade für die ungarische Universitätslandschaft
wichtig ist, diese Uni in Budapest
zu haben, nachdem mit dem Abzug der
Central European University nach Wien Fragezeichen
zur Freiheit der Wissenschaft und Forschung
in Ungarn aufgetaucht sind. Die Andrássy Uni lebt
diese notwendige Freiheit, steht aber gleichzeitig
in engem Dialog mit ihrem Partnerland Ungarn.
Die wissenschaftliche Vernetzung mit Österreich
ist übrigens über diese Universität hinaus
sehr eng, denn mit Ungarn gibt es ein eigenes
bilaterales wissenschaftliches Stipendienprogramm,
die AKTION Österreich-Ungarn, das neben
der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit
(WTZ) und dem „Central European Exchange
Program for University Studies“ (CEEPUS) sowie
EU-Förderungen wichtige Finanzierungsmöglichkeit
für Kooperationen bietet.
Die Andrássy Universität arbeitet übrigens
ganz aktuell am Aufbau eines Bachelor-Studienprogramms.
Was zeichnet die Beziehungen zwischen Österreich
und Ungarn aus?
Durch die gemeinsame Geschichte sind Österreich
und Ungarn besonders eng verbunden.
Viele wissen nicht, dass sich Ungarn und Österreich
etwa das Archiverbe der Monarchie teilen,
d.h. dass man dieses Archiverbe in Wien belassen
hat, aber gemeinsam erforscht. Als Österreicher
in Ungarn findet man jedenfalls aus dieser
geschichtlichen Verbundenheit heraus sofort
Anknüpfungspunkte, ebenso in der Stadtplanung
von Wien und Budapest, denn diese beiden Städte
sind eindeutig Schwestern und nicht nur durch
die Donau verbunden. Uns ist es am Kulturforum
ein besonderes Anliegen, auch vergessene Berührungspunkte
wiederzubeleben, etwa zur jüdischen
Kultur und Geschichte oder im Austausch über die
Geschichte nach dem Ende der Monarchie. Selbst
wenn die Sprachbarriere vorhanden ist, versteht
man sich oft ohne Sprache, etwa in der Kulinarik,
der Architektur, der Musik und vielem mehr.
Inwiefern war das Österreichische Kulturforum
am Projekt Europäische Kulturhauptstadt Veszprém-Balaton
beteiligt?
Aus Österreich kamen nicht nur viele Besucher:Innen,
sondern auch sehr viele Veranstaltungsbeiträge,
die wir initiiert und mitfinanziert
haben. Besonders großen Anklang fand
Jazz aus Österreich. Wir haben uns aber auch
mit einer Ausstellung mit 12 Künstler:innen aus
dem Bereich Foto- und Medienkunst im Haus
der Künste in Veszprém beteiligt, die ebenso
im Rahmen des Budapest Photo Festival und in
der Fotogalerie Wien zu sehen war. Wir haben
beispielsweise beim Off-Season Literaturfestival
mit Comics von Leopold Maurer mitgewirkt,
mit Lichtkunst von Circus Luminens beim
Inota Festival und Bad Ischl bildete einen musikalischen
Abschluss des Kulturhauptstadtprogramms
mit fünf Bands aus Oberösterreich und
quasi als Staffelübergabe an die diesjährige Europäische
Kulturhauptstadt Bad Ischl/Salzkammergut.
Diese beiden Kulturhauptstädte waren
nicht nur wegen ihrer geographischen Nähe eng
in Kontakt. Beide verstehen sich nämlich nicht
nur als Projekte für eine Stadt, sondern binden
ihre Umgebungen, die Plattenseeregion und das
Salzkammergut eng in die Programmplanung
ein. Außerdem haben beide starke Bezüge zu
Ökologiethemen und setzen auf die Inklusion der
lokalen Bevölkerung. Wir wollten den Austausch
zu diesen Themen zwischen beiden Kulturhauptstadtprojekten
unterstützen.
97
Issue
N 385

Palais im Wandel
der Zeit
Es gibt wohl kaum ein Land, das aus historischer Perspektive enger mit Österreich
verbunden ist, als Ungarn. Das ungarische Botschaftsgebäude in Wien ist ein
glanzvolles Symbol und Ausdruck dieser intensiven Bande.
98
kauft der Vorsteher der
1747 Ungarischen Hofkanzlei,
Leopold Graf Nádasdy, einen prachtvollen
Stadtpalast in der heutigen
Bankgasse im Ersten Wiener Gemeindebezirk.
Sein bisheriger Amtssitz im
ehemaligen Zwölferischen Haus am
Fleischmarkt war zu klein geworden
und konnte außerdem die repräsentativen
Ansprüche des ungarischen
Vertreters längst nicht mehr erfüllen.
Kurz nach dem Ankauf des Gebäudes
im Stadtzentrum veranlasst er dessen
Renovierung und verlegt seinen Amtsund
Wohnsitz dorthin.
Das Bauwerk im barocken Stil geht
ursprünglich auf den berühmten österreichischen
Bildhauer und Architekten
Johann Bernhard Fischer von Erlach
zurück, der es zwischen 1692 und 1694
für den damaligen kaiserlichen Hofkanzler
Theodor Althet Heinrich Graf
Strattmann errichtet hatte. Fischer von
Erlach gestaltet damals eine monumentale
Fassade – die heute nur in
zeitgenössischen Stichen überliefert
ist – und prunkvolle Innenräume.
Zwischen 1728 und 1747 ist das
Palais im Besitz von Leopold Graf Windischgraetz,
der es zuvor von der Tochter
Strattmanns, Gräfin Eleonore Batthyány-Strattmann,
erworben hatte.
Windischgraetz verkauft es schließlich
an den ungarischen Hofkanzler.
Umfangreiche Renovierung
Ein größerer Umbau wird dann unter
Hofkanzler Franz Graf Esterházy in den
Jahren 1766/67 nach Plänen von Nikolaus
Pacassi vorgenommen, auch die
Fassade erhält ein neues Gesicht. Kaiserin
Maria Theresia finanziert die
Umgestaltung großzügig, allerdings
erweisen sich die Arbeiten als viel aufwendiger
und vor allem kostenintensiver,
als ursprünglich angenommen.
Mehrere Male müssen Esterházy und
Pacassi die Kaiserin um zusätzliches
Geld bitten. Diese stimmt immer wieder
zu, mahnt aber gleichzeitig zur Sparsamkeit,
etwa, als sie schreibt: „Keine
Vergoldungen, aber goldene Leisten,
wie es jetzt bei Hof gemacht wird.“
Heute ist Maria Theresia im Palais
allgegenwertig – z.B. auf Gemälden,
wie jenen der Maler Franz Meßmer und
Wenzel Pohl, die auf sechs hochformatigen
Ölbildern Szenen der ungarischen
Krönung der Kaiserin darstellen oder
auf einem der Herzstücke der Botschaft,
dem Deckenfresko von Franz
Anton Maulbertsch, auf dem Maria
Theresia dem Palatin Ludwig Graf Batthyány
den Stephans-Orden verleiht.
Im Innenhof befindet sich außerdem
bis heute der „Brunnen von Maria Theresia“,
den sie vermutlich über unterirdische
Gänge von der Burg aus erreicht
und regelmäßig aus ihm getrunken
Die ungarische Botschaft zählt zu den schönsten Botschaftsgebäuden in ganz Wien. Besonders die Innenräume versprühen den Glanz vergangener Tage.
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FOKUS
UNGARN
links Der prunkvolle Preßburger Saal
unten Keramik von Margit Kovács: Mädchen,
die Haare flechtend
99
Deckenfresko von Franz Anton Maulbertsch
Foto/s © Miklós Beniczky/SOCIETY/Richard Pobschnig
haben soll – dem Wasser werden nämlich
zur Zeit der Kaiserin heilende
Kräfte zugeschrieben.
Pacassi engagiert für die Renovierung
Ende der 1760er Jahre jedenfalls
nur die besten Handwerker und Künstler
– das Ergebnis ist ein prunkvolles,
reiches Innendekor, das wiederum
den Stellenwert der Beziehungen und
den Status des Nachbarlandes widerspiegelt.
Vor allem das Treppenhaus,
der Festsaal mit feinsten Stuckdekorationen
und der Ratssaal mit dem
besonderen Deckenfresko machen das
Stadtpalais zu einem außergewöhnlichen
Architekturjuwel.
Zukauf des
Trautson’schen Hauses
Nachdem auf Verordnung von Kaiser
Joseph II. die ungarische mit der siebenbürgischen
Hofkanzlei zusammengezogen
wird, erwirbt man 1783
das benachbarte Trautson’sche Haus
(Bankgasse 4) und beauftragt den
österreichischen Architekten Franz
Anton Hillebrandt mit der Angleichung
der Fassade. Seither präsentiert sich
das Botschaftsgebäude mit einer dreigeschossigen
Straßenfront mit zwei
Portalanlangen mit Balkonen und
schmiedeeisernen Gittern sowie einer
großen Pilasterordnung.
Kurz vor seinem Tod zieht Joseph
II. die Verordnung – wie die meisten
seiner Reformen – wieder zurück, die
Kanzleien werden getrennt, die ungarische
verbleibt jedoch in den zwei, nun
verbundenen, Palais.
Ab 1848 dient das herrschaftliche
Gebäude als Residenz des königlichen
ungarischen Ministers am Allerhöchsten
Hoflager, nach dem Zerfall
der Monarchie wird es zum Amtssitz
der ungarischen Gesandtschaft
und 1938 des Generalkonsulats. Im
Zweiten Weltkrieg wird das Palais
stark beschädigt, Pfeilkreuzler stehlen
außerdem einen Großteil der wertvollen
Einrichtungsstücke im Stile des
Rokoko und Klassizismus. Ab 1978 wird
das Gebäude dann abermals renoviert,
im Sommer 1997 ist die Sanierung
schließlich beendet.
Das Erscheinungsbild des ungarischen
Botschaftsgebäudes entspricht
bis heute aber zum größten Teil jenem
aus dem 18. Jahrhundert. Die Rückfront
Maria Theresias Brunnen im Innenhof
gen Schenkenstraße stammt gar noch
aus dem 17. Jahrhundert.
Die außergewöhnlichen Räumlichkeiten
bilden jedenfalls seit Jahrhunderten
einen ehrwürdigen Rahmen
für das Zusammentreffen zwischen
Ungarn und Österreich im Herzen der
Hauptstadt und erzählen gleichzeitig
die vielfältige Geschichte der österreichisch-ungarischen
Beziehungen.
Issue
N 385

FOKUS
UNGARN
Ungarn: Weinland mit
langer Tradition
Der ungarische Weinbau blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon in der
Antike wachsen die Trauben auf den fruchtbaren Hängen des heutigen Ungarns
und berauschten die römischen Siedler.
100
A
uch an den europäischen Königshäusern
erfreut sich der ungarische
Wein über ein Jahrtausend später
großer Beliebtheit – besonders der
Süßwein Tokajer Aszú aus edelfaulen
Furmint-Beeren ist bei den Regenten
begehrt, Ludwig der XIV verleiht
ihm sogar den Titel „Wein der Könige
– König der Weine“. Der ungarische
Fürst Rákóczi II. setzt ihn unterdessen
als diplomatisches Mittel im Freiheitskampf
gegen die Habsburger ein. Mit
großzügigen Weingeschenken versucht
er u.a. Ludwig XIV und den russischen
Zaren Peter den Großen für seine Pläne
zu gewinnen.
Heute ist Tokaj, die Region im Nordosten
Ungarns, in der die Trauben für
den Tokajer ausschließlich wachsen,
Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Um die „Erfindung“ des Weines ranken
sich übrigens zahlreiche Legenden
– vermutlich waren die Entdeckung
der Edelfäule und deren
Auswirkung auf den Geschmack des
Weines aber eher zufällig. Die Herstellung
ist jedenfalls ausgesprochen
aufwendig, die vom Botrytis-Pilz
befallenen Beeren werden händisch
in mehreren Durchgängen gepflückt,
ehe sie zur sogenannten Aszú-Paste
verarbeitet und später mit Most,
Jungwein oder Wein in Eichenfässern
vergärt werden. Daraus entsteht
schließlich der bis heute weltberühmte
traditionsreiche Süßwein.
Der Tokajer ist aber lange nicht der
einzige Wein aus Ungarn, der auch
international bekannt ist und dem
zugleich eine spannende Geschichte
anhaftet. Denn auch um den Egri Bikavér,
zu Deutsch Erlauer Stierblut, der
vorrangig in Eger und der südlicheren
Region Szekszárd erzeugt wird, rankt
sich eine aufregende Legende aus dem
Mittelalter: Als die Ungarn in der Stadt
Eger gegen die Osmanen kämpfen, sollen
die ungarischen Krieger nämlich
den heimischen Wein getrunken haben,
„Wein
der Könige —
König der
Weine“
um ihren Kampfeswillen und ihre Moral
zu steigern. Der Wein färbt ihre Bärte
rot und als das die türkischen Belagerer
sehen, denken sie, dass die Ungarn
das Blut von Stieren getrunken hätten,
um sich deren Wildheit und Kampfesstärke
anzueignen.
Bis in die 1990er Jahre gilt das
„Stierblut“ übrigens noch als minderwertiger
Massenwein, der in großen
Mengen für den Ostblock produziert
wird. Heute ist der Bikavér der wohl
bekannteste Rotwein aus dem Weinbaugebiet
Eger, er gilt als vollmundig,
kräftig, feurig – und legendär.
Im südlichsten Weingebiet Ungarns,
Villány, wächst außerdem einer der
besten Cabernet Franc-Weine. Das
prestigeträchtige britische Weinmagazin
Decanter schreibt 2000 sogar,
dass der Cabernet Franc „seine natürliche
Heimat“ in Villány gefunden hätte.
Anders als in anderen Regionen, ist er
in Villány reinsortig, was ihn zu einem
außergewöhnlichen Geschmackserlebnis
macht.
Eine der beliebtesten und meistverbreiteten
Weinsorten Ungarns ist
der Olaszrizling (Welschriesling). Die
Alltagsrebe hat ihren Weg von Frankreich
nach Ungarn im 19. Jahrhundert
gefunden, nachdem zuvor große
Flächen an Wein durch die Reblausepidemie
verwüstet worden waren.
Am besten gedeiht er heute auf den
vulkanischen Böden von Badacsony,
auf den sonnigen Hängen von Szent
György-hegy und an den Ufern des
Plattensees. Die am meisten angebaute
Rotweinsorte ist der Kékfrankos
(Blaufränkisch), der auf insgesamt
7153 Hektar wächst und wesentlicher
Bestandteil des Bikavérs ist.
In den insgesamt sechs verschiedenen
Weinregionen Ungarns (Oberpannonien,
Ober-Ungarn, Tokaj, Donau,
Pannonien und Balaton) und 22 Weinbaugebieten
entwickelt sich jedenfalls
seit den 1990er Jahren eine aufstrebende
Weinszene, die sich auf ihre
lange Tradition besinnt und gleichzeitig
Neues wagt. Die ungarische Weinpracht
erkundet man am besten vor
Ort, in den wunderbaren Restaurants
und Weinterrassen der zahlreichen
kleinen Winzer:innen.
Mehr über ungarische Weingüter, Festivals
und Weintourismus finden Sie
hier: winesofhungary.hu
Foto/s © Toroczkai Csaba
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Mit Teamwork
zum Erfolg
LIFE & STYLE
INTERVIEW
DEUTSCH
XXXXXXXXXXXX XXX
Das wunderschöne Luxushotel Prince de Galles
unweit der Avenue des Champs-Elysées wird seit
Jahren von dem Österreicher Gerald Krischek
geführt. SOCIETY hat ihn in Paris getroffen, um mehr
über das Haus der Marriott Gruppe zu erfahren.
Foto/s © Jerome Mauchamps
„Es ist sehr
wichtig, exzellente
Standards
zu setzen und vor
allem zu halten.“
Seit fast neun Jahren sind Sie Managing Director
des Prince de Galles in Paris, was macht für Sie das
Alleinstellungsmerkmal des Hauses, welches Teil
der Luxury Collection der Marriott Gruppe ist, aus?
Das Prince de Galles wurde im Jahr 1929 eröffnet
und ist seitdem ein Symbol für zeitlose Eleganz
und französische Raffinesse. Das historische Erbe
des Hauses wird mit einer modernen Ästhetik
kombiniert, die eine einzigartige Atmosphäre
schafft. Die Architektur spiegelt den Geist des Art
Deco wider und verleiht dem Hotel eine unvergleichliche
Aura. Unser Haus hat eine sehr exklusive
Lage im Herzen von Paris, nur wenige Schritte
von der berühmten Avenue des Champs-Élysées
entfernt. Dies ermöglicht es unseren
Gästen, die Stadt in ihrer ganzen
Pracht zu erleben und die atemberaubende
Aussicht auf die Pariser
Wahrzeichen wie den Eiffelturm zu
genießen. Die Nähe zu erstklassigen
Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants
und kulturellen Sehenswürdigkeiten
macht das Prince de Galles
zur perfekten Wahl für anspruchsvolle
Reisende. Das Alleinstellungsmerkmal
des Prince de Galles liegt auch in
unserem unermüdlichen Streben nach herausragendem
Service. Unser Team von engagierten
Mitarbeiter:innen steht jederzeit zur Verfügung,
um die individuellen Bedürfnisse und Wünsche
unserer Gäste zu erfüllen. Als Teil der Marriott
Gruppe legen wir auch großen Wert auf Nachhaltigkeit
und soziale Verantwortung. Wir setzen uns
aktiv für umweltfreundliche Praktiken ein und
engagieren uns in sozialen Projekten, um einen
positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.
Sie waren davor bereits im Hotel Goldener Hirsch
in Salzburg, in Wien im Hotel Bristol und Hotel
Imperial sowie in Athen für das Hotel Grande Bretagne
tätig, welche Erfahrungen können Sie für
Ihre jetzige Position besonders nutzen?
In meinen früheren Positionen habe ich wertvolle
Erfahrungen und Fähigkeiten in der Gästebetreuung
entwickelt und gelernt, wie man ein
Team motiviert, um eine außergewöhnliche Experience
zu gewährleisten. Diese Erfahrungen sind
von unschätzbarem Wert, um im Prince de Galles
einen erstklassigen Service zu bieten und sicherzustellen,
dass jeder Gast sich willkommen und
geschätzt fühlt. Es ist sehr wichtig, exzellente
Standards zu setzten und vor allem zu halten.
Das erfordert vor allem eines: Teamarbeit! Durch
meine diversen Auslandsaufenthalte habe ich
auch gelernt, wie wichtig eine kulturelle Sensibilität
ist. Es ist in unserer Branche unabdingbar zu
wissen, wie man mit Gästen aus verschiedenen
Kulturen umgeht und ihre individuellen Bedürfnisse
und Erwartungen versteht. Mein Background
ist im Sales und Marketing, so habe ich gelernt,
wie man die Einzigartigkeit eines Hotels hervorhebt
und eine starke Markenidentität schafft. Dies
ist besonders bei Häusern der Luxury Collection
sehr wichtig, da jedes Haus einzigartig ist.
Welche Rolle spielen die Auswahl und Schulung
der Mitarbeiter:innen für das Prince de Galles?
Wir haben bei uns im Haus und in der Marriott
Gruppe einen sorgfältigen Auswahlprozess, um
sicherzustellen, dass die eingestellten Mitarbeiter:innen
die erforderlichen Fähigkeiten, Erfahrungen
und Qualifikationen mitbringen. Für mich ist
es auch sehr wichtig, dass die Mitarbeiter:innen
eine positive Einstellung haben, um unseren Gästen
mit Höflichkeit, Professionalität und Empathie
begegnen zu können. Der berühmte Spruch: „hire
for talent and train the skills“ hatte für mich immer
große Bedeutung. Grundsätzlich ist es sehr
wichtig, in die Schulung und Weiterentwicklung
unserer Mitarbeiter:innen zu investieren. Bei uns
werden Schulungsprogramme angeboten, die sowohl
fachliche Kompetenzen als auch Soft Skills
abdecken, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter:innen
den Gästen einen erstklassigen Service
bieten können.
Wie ist es als Österreicher in einem französischen
Hotel zu arbeiten?
Ich habe in meiner Karriere gelernt, wie wichtig
es ist sich an andere Kulturen anzupassen. Mein
Gastland Frankreich hat sehr viel zu bieten und ich
fühle mich in Paris und auch Frankreich sehr wohl.
Ich hatte immer ein „Faible“ für die Französische
Sprache und Geschichte.
101
Issue
N 385

SPRING — SUMMER 2024
ESSENTIAL ESSENCES
Tesoro von D : Sol MMXVI Perfumes
Der Duft der mallorquinischen Marke entführt ins Sóller Tal und verbindet
spritzige Zitrusnoten von Bergamotte, Grapefruit und Bitterorange mit rosa
Pfeffer, Jasmin, zartem Rauleder und weißem Moschus. Erfrischend, aber
mit Tiefe eignet sich das Parfum für Männer und Frauen gleichermaßen.
75 ML / 160€ — WWW.DSOLPERFUMES.COM
Perfect Eau de Toilette von Marc Jacobs
Perfect Eau de Toilette präsentiert sich wie das Eau de Parfum von Marc
Jacobs als leichter Blumenduft, der seiner Trägerin die Kraft geben will,
sich selbst so zu akzeptieren, wie sie ist. Das Eau de Toilette zeigt sich
frischer als seine Vorgänger, aber genauso strahlend: Pinker Pfeffer und
grüne Noten bilden den Auftakt der Komposition, weiße Narzissen erblühen
im Herzen und werden von einer Basis aus Zedernholz getragen.
100 ML / 123 € — ERHÄLTLICH IM GUT SORTIERTEN HANDEL
102Sommer, Sonne,
Natural Hydrating Sunscreen SPF 30 von
Grown Alchemist
Hauptwirkstoff dieser effektiven Formulierung ist ein ultrareines Zinkoxid auf
natürlicher Mineralbasis, das den perfekten Breitbandschutz vor UVA/UVB-
Strahlung, sowie Infrarot-Strahlen bietet und keinen weißen Film auf der
Haut hinterlässt. Pflanzenstoffe wie Hagebuttenöl und Petersiliensamenextrakt
wirken der Hautalterung entgegen, der Tri-Hyaluron-Komplex mit
verschiedenen Molekulargewichten sorgt für maximale Feuchtigkeit.
50 ML / 36 € — ERHÄLTLICH ÜBER DOUGLAS.DE
Osmanthe Liu Yuan
von Le Jardin Retrouvé
Für gute Laune aus dem Sprühkopf sorgt der frisch-spritzige Osmanthusduft
der Traditionsmarke Le Jardin Retrouvé. Im Auftakt befinden sich grüne
Noten, Mandarine und Johannisbeere, diese werden gefolgt von Pfirsich,
Patschuli, dezentem Leder und Moschus. Die Inspiration für den Duft war der
Garten Liu Yuan in der chinesischen Provinz Suzhou.
UVP: 50 ML / 120 € — ERHÄLTLICH AUF LEJARDINRETROUVE.COM
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

The Ceramide Oil Serum Cleanser
von ruhi
Dieser Bio-Öl-zu-Milch Gesichtsreiniger mit Ceramiden sorgt für porentief
gereinigte und beruhigte Haut. Der multifunktionale Cleanser befreit die
Haut besonders sanft, aber effektiv von wasserfestem Make-up sowie von
Sonnencreme und Verschmutzungen – ohne dabei ein Spannungsgefühl
oder einen öligen Film zu hinterlassen. Er vereint die beruhigende und
entzündungshemmende Kraft von Wirkstoffen in Bio-Qualität von Jojobaund
Reiskeimöl sowie Squalan mit effektiven slow-Aging Inhaltstoffen wie
Ceramiden, Vitamin E, Kurkuma und Bisabolol.
100 ML / 52€ — ERHÄLTLICH IM GUT SORTIERTEN FACHHANDEL UND
AUF RUHI-RITUALS.COM
SPRING — SUMMER 2024
ESSENTIAL ESSENCES
Besonders in der schönsten Zeit des Jahres wollen
wir gut duften und unsere Haut schützen. In unseren
Beautynews haben wir die besten Parfums und die
effektivste Pflege für Sie zusammengetragen.
Sonnenschein
103
Magic Finish Make-up
Mousse Summer Teint von M. Asam
Die luftige Mousse-Textur passt sich gebräunten Hauttönen perfekt an.
Das Produkt ist gleichzeitig Primer, Concealer, Make-up und mattierender
Puder. Es unterstreicht die natürliche Bräune und schenkt einen sonnengeküssten
und ebenmäßigen Teint, Unebenheiten, Fältchen und
Rötungen werden sofort kaschiert.
30 ML / 26,99 € — ERHÄLTLICH Z.B. BEI DM
Perseus von Parfums de Marly
Schon beim ersten Spritzer sorgen Rosa Grapefruit, Bergamotte und
Schwarze Johannisbeerknospe für einen sofortigen Frischekick.
Dieser wird durch Grüne Mandarine, Ananas, Geranie und Vetiver in der
Herznote aufgegriffen und intensiviert.
Die Basisnote schmeichelt den frischen Aromen mit getrockneten
Hölzern, Kaschmirholz und einem pudrigen Amber-Akkord.
Foto/s © Hersteller
125 ML / 265 € — ERHÄLTLICH U.A. ÜBER DESCENT.DE ODER DOUGLAS.DE
Issue
N 385

SPRING — SUMMER 2024
ESSENTIAL ESSENCES
Divine von Jean Paul Gaultier
Im goldenen Korsettflakon steckt der neue Duft von Jean Paul Gaultier,
der nach Lilien, salzigen Noten und süßem Baiser duftet und
seine Trägerin für viele Stunden begleitet. Divine Eau de Parfum ist
eine furchtlose Hommage an alle Frauen.
100 ML / 142 € — ERHÄLTLICH IM GUT SORTIERTEN FACHHANDEL
Gucci Gloss à Lèvres in Fuchsia
von Gucci Beauty
Dieser transparente Lipgloss punktet mit sofortiger und anhaltend aufpolsternder
Wirkung und kristallklarem Finish. Umhüllt mit intensiver Feuchtigkeit und langanhaltendem
Glanz, sehen die Lippen glatter und voller aus. Gloss à Levres ist in
6 transparenten Farbnuancen von Pink bis Braun erhältlich. Die Lippen werden
in einen dezenten Hauch von Farbe gehüllt, der allen Hauttönen schmeichelt.
41 € — IN AUTORISIERTEN PARFÜMERIEN UND WARENHÄUSERN ERHÄLTLICH
Le Grand Jeu von Voyages Imaginaires
104
Ein sinnlicher Sommerduft, inspiriert von einem Tag unter der gleißenden
Sonne, man hat leicht erhitzte, gebräunte Haut. Den Abend verbringt man dann
im eleganten Casino. Den Auftakt machen Kokosmilch und Gardenie, Tuberose
gibt dem Herz des Duftes Opulenz, in der Basis lockt süße Vanille.
EAU DE PARFUM 75 ML / 195 €
IM AUSGEWÄHLTEN PARFÜMERIEFACHHANDEL ERHÄLTLICH.
Super Milk Conditioning Spray
von Lush
Der Dreiklang aus pflegender Mandel-, Kokos- und Hafermilch macht das Haar
geschmeidig und versorgt es mit Feuchtigkeit – ob unterwegs oder am dritten
Tag nach dem Styling. Frischer Zitronensaft sorgt für Glanz und natives Olivenöl
extra nährt und schützt das Haar, ohne es zu beschweren. Es eignet sich auch
hervorragend, um Waves, Locken und Coils für den nächsten Tag aufzufrischen.
100 ML / 20,95 € — ERHÄLTLICH IN DEN LUSH STORES ODER AUF LUSH.COM
Tiger Princess Dress Feather
von Simone Bruns
Die neue Sommerkollektion von SIMONE BRUNS lässt seidenweiche Träume
wahr werden. Bodenlange Tuniken und atemberaubende Kleider mit floralen und
geographischen Motiven stehen im Fokus der neuen Saison, die bei jedem Anlass
für den gewissen Glamour sorgen. Verspielte Details wie z. B. Federn verleihen
den handgemachten Highlight-Stücken aus Nepal das gewisse Extra und
verkörpern einen Hauch der 70er-Jahre. Angefertigt aus feinster Georgette-
Seide sind die Styles die perfekte Wahl an heißen Sommertagen, da sie angenehm
luftig, lässig und schick zugleich sind. Die neuen Augenmasken sorgen zudem
für einen stilvollen Schönheitsschlaf und sind ein praktisches Accessoire für den
diesjährigen Sommerurlaub. ERHÄLTLICH BEI SIMONEBRUNS.DE
Foto/s © Hersteller
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HOTEL
LIFE & STYLE
Sommerfrische mit
Romantikfaktor
Zell am See: Das ist ein Ort der aktiven Sommerfrische! Für die romantische
Auszeit, den Urlaub unter Freunden oder den Rückzug in die Natur mit der
entsprechenden kulinarischen Note – einen gewissen Traditionsbetrieb sollte
man dabei keinesfalls auslassen…
105
Foto/s © Romantikhotel Zell am See
einspazieren, hinsetzen, sich einen
R herzhaften Tafelspitz mit dampfenden
Röstkartoffeln servieren lassen:
so kennen ihn viele, den Metzgerwirt
im Herzen von Zell am See.
Schaut man weiter durch die vielen
kleinen Ecken und Winkel des Traditionsbetriebs,
entdeckt man das Hotel,
das dahintersteht. Ein Romantikhotel,
seit jeher geführt von Familie Hörl.
Genächtigt wird in feinen, mit heimischen
Materialien und schönen Aussichten
bestechenden Zimmern. Entspannen
kann man im großzügigen
Spa samt Adults-Only-Bereich. Mit
dem „Bankerl“ unterm Apfelbaum oder
dem romantisch gedeckten „Table for
2“ im Weinkeller wird das Haus seinem
Namen gerecht. Hier fühlen sich
aber absolut alle wohl: Paare, Familien,
Freunde, Alleinreisende, einfach,
weil die Gastfreundschaft so echt ist
und die Lage inmitten einer unfassbar
schönen Berglandschaft, ganz in der
Nähe des glitzernden Zeller Sees eine
unvergessliche Zeit verspricht.
Biken, Wandern, Genießen
Das Praktische am Urlaub im Romantikhotel:
Direkt bei Anreise wird man
mit der Sommerkarte ausgestattet,
die einem freien (oder zumindest
stark vergünstigten) Zutritt zu vielen
bunten Sommerattraktionen in der
Region ermöglicht. Ebenfalls inkludiert
ist die Mobilitätskarte für die
freie Nutzung sämtlicher Öffis in der
Gegend. So gehen einem hier eigentlich
nie die Ideen und schon gar nicht
die Möglichkeiten zur individuellen
Freizeitgestaltung aus: Wandern vor
der beeindruckenden Naturkulisse
von Kitzsteinhorn, Schmittenhöhe
und Co., schwimmen, surfen, paddeln.
Oder besonders beliebt: Genussradeln
um den Zeller See, Richtung Leogang,
Saalbach oder per Tauernradweg
in den Oberpinzgau. Unterwegs warten
zahlreiche typische Gasthöfe mit köstlichen
Stärkungen. Einmal zurück im
Hotel gibt’s einen besonderen Tipp von
Gastgeberin Sabine Hörl: „Auf zur ,Radl
& Wadl‘ Massage – damit dem sportlichen
Morgen nichts im Wege steht!“
Foto/s © Xxxxx
Sebastian-Hörl-Straße 11
A-5700 Zell am See
Tel. +43 (0) 6542 72520
info@romantik-hotel.at
romantik-hotel.at
Issue
N 385

LIFE & STYLE
ELSASS
Genuss
im
Elsass
Im Elsass, wo deutsche und französische Kultur
und Kulinarik aufeinandertreffen, kann man
vor einer fast unwirklichen Mittelalterkulisse
allerlei Köstlichkeiten genießen. VON MAG. TANJA TAUCHHAMMER
Kaysersberg
106
A
uf den Almen des Vogesen-Gebirges
grasen die berühmten und fast
ausgestorbenen Vogesenrinder, aus
ihrer fettreichen Milch werden würziger
Münsterkäse und Bargkass (Bergkäse)
hergestellt. Auf der Ferme Auberge
de Treh produziert Mathieu Deybach
in Handarbeit köstliche Käse- und
Wurstspezialitäten, die man bei einem
Melker essen in der urigen holzvertäfelten
Stube verkosten
kann. Dieses besteht
aus einer Fleischpastete
(Tourte), geräuchertem Schweinefleisch
mit „Roïgabrageldi“ (fein
geschnittene Bratkartoffeln, die für 2-3
Stunden mit Butter, Speck und Zwiebeln
angebraten werden), Münsterkäse
oder Bergkäse mit einer Tarte aus Heidelbeeren
oder Früchten der Saison als
Nachtisch. Beim Blick aus dem Fenster
wähnt man sich fast in den österreichischen
Alpen.
Mittelalterfeeling in
Kaysersberg
Auf eine Reise ins Mittelalter begibt
man sich im Städtchen Kaysersberg,
hier ist die Zeit stehengeblieben.
Die malerische Altstadt versetzt
ihre Besucher:innen in eine andere
Welt, in den kleinen Geschäften kann
man allerlei dekorative Mitbringsel
wie etwa kunstvoll handverzierte
Hafner-Keramik finden. Besonders
»Choucroute garnie«
beliebt ist die Form für den Gugelhupf,
der im Elsass den Namen Kougelhopf
trägt. Dieser Kuchen aus Germteig wird
in der Region gerne zum Frühstück serviert
und hat eine gewisse Ähnlichkeit
mit seinem österreichischen Cousin.
Wahrscheinlich hat auch der berühmte
Sohn der Stadt, Friedensnobelpreisträger
Albert Schweitzer, diese süße
Köstlichkeit genossen. Ihm wurde das
Albert-Schweitzer-
Museum gewidmet,
welches Ausstellungsstücke
aus dem Leben des 1875
in Kaysersberg geborenen Missionsarztes
zeigt. Ebenfalls einen Besuch wert
ist die Burgruine, die man zu Fuß vom
Zentrum aus gut erreichen kann.
»Roïgabrageldi«
Wo Bier- und Weinkultur
einander die Hand geben
Das Elsass ist die einzige Region Frankreichs,
in der es sowohl eine lebhafte
Bierbraukultur als auch traditionellen
Weinbau gibt. Die
1953 eingerichtete 01
Elsässer Weinstraße
verbindet auf 170 km
Länge in Nord-Süd-
Richtung 67 der 119
Elsässer Weinbaugemeinden
mit mehr
als 300 Weingütern
und 48 der 50 Grand
Cru-Einzellagen.
Sie durchzieht die
Départements Bas-
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
Rhin und Haut-Rhin. Hier werden nach
AOC-Standards vorwiegend Weißweine
wie Riesling, Pinot Blanc, Pinot
Gris, Muscat d’Alsace und Gewürztraminer
angebaut. Der einzige Rotwein
nach AOC-Standard ist der Pinot Noir,
der auch die Basis für fruchtige Roséweine
ist. Bei einer Führung durch das
Weingut Maison Zeyssolff in Gertwiller
erfährt man mehr über die Geschichte
des Weinbaus und kann gleichzeitig
aus historischen Fässern gekelterten
Wein verkosten. Im Anschluss an die
Weinkellerbesichtigung kann man im
dazugehörigen Speiseraum Elsässische
Spezialitäten genießen. Gertwiller ist
gleichzeitig die Hauptstadt des Lebkuchens,
im Musée du pain d’epices kann
man sich von der Vielfalt des süßen
Honiggebäcks überzeugen.
Das Elsass ist Frankreichs Hauptproduzent
von Hopfen, in der Mikrobrauerei
Brasserie Artisanale de Saint-
Pierre lernt man bei einem Besuch
Foto/s © Sarah Heftberger, Tanja Tauchhammer, Charyl Derouet, Julien Kauffmann

05
06
l’Alsace
Ferme-Auberge du Treh
Lieu-dit »Le Treh«
F-68610 LE MARKSTEIN
Tel +33 (0)3 89 39 16 79
fermeauberge-treh.fr
Obernai
Hotel Le Colombier
6-8 rue Dietrich
F-67210 Obernai
Tel +33 (0)3 88 47 63 33
hotel-colombier.com
Weinbar Leoss
6, rue de Sélestat, Obernai
Tel +33 9 55 38 49 80
contact@leoss.fr
Griesheim
La Chèvrerie
Rue du Puits
F-67870 Griesheim-près-Molsheim
Tel +33 (0)3 88 38 61 58
Kaysersberg
Hotel Les Remparts
Logis de France 4, rue de la Flieh
F-68240 Kaysersberg
Tel +33 (0)3 89 47 12 12
hotel@lesremparts.com
lesremparts.com
Restaurant Au Lion d’Or
66 rue du Général de Gaulle
F-68240 Kaysersberg
Tel +33 3 89 47 11 16
auliondor.fr/
BIERVERKOSTUNG
Brasserie Artisanale de Saint-Pierre
30 rue Principale
67140 Saint-Pierre
Tel +33 (0)3 88 08 82 95
lasaintpierre.com
WEINVERKOSTUNG
Maison Zeyssolff – Au Péché
Vigneron 156 Route de Strasbourg
F-67140 Gertwiller
Tel +33 (0)3 88 08 90 08
zeyssolff.com
der Produktionsstätte mehr über die
Herstellung der unterschiedlichen
Craft-Biere und kann bei einer Verkostung
den Gaumen im Erkennen der
unterschiedlichen
Geschmacksnuancen
– von fruchtig
bis herb – schulen. Besonders zu empfehlen
ist das Saint-Pierre IPA Blonde.
»Bredele«
Schlendern und Entspannen
in Obernai
»pain au levain«
Obernai hat seinen ursprünglichen
Charakter über die Jahrhunderte
bewahren können. Hier sieht man noch
die Stadtmauer, befestigte Türme,
Fachwerkhäuser und kleine Gässchen.
Es liegt direkt an der Elsässer Weinstraße,
am Fuße des
Odilienbergs, 25 km
von Straßburg entfernt
und am Rande der großen landwirtschaftlich
genutzten Ebene mit
ihren Sauerkrautfeldern. Das Städtchen
ist Mitglied in der Vereinigung
„Les Plus Beaux Détours de France“, in
der sich kleinere touristisch wertvolle
Orte zusammengeschlossen haben,
die etwas abseits der Hauptverkehrsachsen
liegen, aber einen Umweg lohnen.
Obernai spielt für den Tourismus
im Elsass eine wichtige Rolle und ist
die am zweithäufigsten besuchte Stadt
im Département Bas-Rhin. Den entzückenden
Ort erkundet man am besten
zu Fuß, die Gassen sind sehr eng und
es warten überall Cafés und Gasthäuser
auf Besucher:innen. Hier kommen
auch Liebhaber:innen der Hausmannskost
ganz auf ihre Kosten – im traditionellen
Gericht Choucroute garnie
(Sauerkraut mit Würsten und anderen
gesalzenen Fleischarten
sowie Kartoffeln)
erkennt man klar
den deutschen Einfluss auf die Region.
Unbedingt kosten sollte man auch die
„Bredele“, kleine Butterkekse.
Gar nicht zickig
Glückliche Ziegen und deren Besitzer
Michael Eber trifft man in der Chèvrerie
in Griesheim-prés-Molsheim. Der
Bauernhof des sympathischen Landwirts
beheimatet 60 Ziegen, Schweine,
Hühner, Tauben, Kaninchen sowie ein
Freundesduo aus Pony und Esel. Aus
der Ziegenmilch stellt Ebner Käsespezialitäten
mit der Kelle her, die im
angrenzenden Hofladen verkauft werden.
Für Urlaub auf dem Bauernhof
werden in der dazugehörigen Auberge
de la Chèvrerie auch Zimmer angeboten,
gehobene Küche aus regionalen
Zutaten genießt man im anliegenden
Restaurant, welches von Yann Eber
geführt wird. Dieser verkauft ebenfalls
handgemachtes „pain au levain“, also
Sauerteigbrot, ab Hof.
Das Elsass bietet seinen Besucher:innen
eine spannende Mischung aus französischer
und deutscher Esskultur,
deren Entdeckung sich definitiv lohnt.
107
02 03 04
01 Bierverkostung bei der Brasserie
Artisanale de Saint-Pierre
02 Malerische Fachwerkshäuser
in Obernai
03 Yann Eber macht noch traditionelles
Sauerteigbrot
04 Mathieu Deybach leitet mit seiner
Frau Aurélie die Ferme-Auberge
du Treh
05 Die glücklichen Vogesenrinder
der Ferme-Auberge du Treh
06 Im Shop vom Maison Zeyssolff
kann man das ein oder andere
Mitbringsel finden
Issue
N 385

LIFE & STYLE
REISE
Eine Stadt mit
vielen Gesichtern
Straßburg – die Hauptstadt des Elsass – trägt ihre bewegte Geschichte ganz offen
zur Schau. Unterschiedlichste Baustile und Viertel zeugen heute von der langen
und wechselhaften Vergangenheit der mal französischen, mal deutschen Stadt.
VON MAG. SARAH HEFTBERGER
108
I
m Norden des Stadtgebietes – Neustadt
genannt – säumen prunkvolle
Bauwerke aus der Zeit der preußischen
Annexion zwischen 1871 und
1914 die Straßen und Plätze. Straßburg
sollte damals zum „Schaufenster“ des
Reichslandes Elsass-Lothringen werden,
diese Bestrebung spiegelt sich
heute in den monumentalen Gebäuden,
langen Prachtstraßen und weiten
Der schöne Innenhof der Brasserie des Haras
Plätzen wider, die in dieser Form und
Konstellation nach den Zerstörungen
des Zweiten Weltkrieges anderswo nur
noch selten zu finden sind.
Auffallend sind auch die vielen
unterschiedlichen Baustile im auch als
„deutsches Viertel“ bekannten Stadtteil:
neo-barocke Stadtpaläste reihen
sich hier an Gebäude im Stile der
italienischen und deutschen Neo-
Renaissance, des Jugendstils oder der
Neugotik. Seit 2017 ist dieses außergewöhnliche
Bauensemble auch deshalb
Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Auf ins Mittelalter
Spaziert man dann über eine der 21
Brücken, die den Rest der Stadt mit der
„Grand Île“, der Altstadt Straßburgs,
verbindet, findet man sich unversehens
im Mittelalter wider. Unter die
charmanten Fachwerkhäuser mit den
verstrebten Holzbalken mischen sich
immer wieder ganz besondere Architekturjuwelen:
etwa das Haus Kammerzell
im Stile der Renaissance, dessen
reiche Verzierungen in Form von
Schnitzereien und die Butzenscheibenfenster
ein wahrlich einzigartiges
Denkmal einer lang vergangenen Zeit
sind. Das Fundament geht
gar auf das 15. Jahrhundert
zurück.
Direkt daneben, im
Zentrum eines weiten,
mit Kopfsteinen gepflasterten
Platzes, überragt
das Herzstück der Stadt
die restlichen Bauwerke:
das Straßburger Münster,
auch als Notre Dame
bekannt, thront hier in
seiner heutigen Form
bereits seit fast 600 Jahren
auf den Grundmauern
einer 1015 erbauten romanischen
Basilika. Seine Fertigstellung
dauerte fast drei Jahrhunderte – 1439
wurde schließlich die Turmspitze einer
der bis heute größten Sandsteinbauten
der Welt fertiggestellt. „Ein Wunder
– so unermesslich, und zierlich doch
zugleich“, so beschrieb der große französische
Schriftsteller und Politiker
Victor Hugo einmal die bis zu 142 Meter
hohe Kathedrale.
Nur einen Katzensprung entfernt
zeugt der Rohan-Palast von der fürstlichen
Lebensart im 18. Jahrhundert. Der
Palast im klassischen Stil der großen
Pariser Stadthäuser bietet heute Raum
für zahlreiche Museen, darunter das
Archäologische Museum, das Museum
der schönen Künste und das Kunstgewerbemuseum.
Klein Frankreich in Straßburg
Spaziert man in den Westen der Altstadt,
kommt man in den wohl male­
01 02
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Straßburg
Foto/s © Sarah Heftberger, Tanja Tauchhammer, Pixabay, Unsplah
rischsten Stadtteil der Straßburger
Altstadt. Im „Petite France“ wurde
früher auf den steilen Dächern der
Fachwerkshäuser Leder gegerbt
und getrocknet, heute ist das Viertel
bekannt für seine traditionellen Restaurants,
gemütlichen Cafés, Kunsthandwerksläden
und vor allem für den
wunderbaren Ausblick auf die Kanäle
der Ill, in denen sich die charmanten
Häuser spiegeln.
Unweit vom Zentrum von „Petite
France“ sorgte der Vauban-Wehr ab
dem 17. Jahrhundert für den Schutz der
Grand Île. Der Militäringenieur Vauban
entwarf den Wehr, damit der südliche
Teil der Stadt im Falle eines Angriffs
geflutet werden konnte. Heute bietet
eine Aussichtsterrasse auf dem Bauwerk
einen wunderbaren Blick auf die
Stadt und den Verlauf der Kanäle.
Im architektonischen Kontrast zum
historischen Kern der Stadt, die übrigens
als Symbol der französischdeutschen
Versöhnung gilt, steht das
Europaviertel, das ab dem Zweiten
Weltkrieg errichtet und seither immer
wieder um neue Gebäude aber auch
03 04
Institutionen ergänzt wurde. Im Zentrum
des Viertels steht der 1999 eingeweihte
gewaltige Glaspalast des
Europäischen Parlaments, in dessen
Plenarsaal mit 750 Sitzen die Abgeordneten
der EU tagen. Darüber hinaus
ist Straßburg u.a. Heimat des 1949
gegründeten Europarates, des Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte,
der Europäischen Wissenschaftsstiftung
und der Internationalen
Weltraumuniversität. Im Lieu d’Europe,
das in einer Villa aus dem 18. Jahrhundert
untergebracht ist, kann man sich
über die Geschichte Europas und die
europäischen Institutionen ausführlich
informieren.
Neben den außergewöhnlich vielseitigen
Stadtvierteln und Gebäuden
fällt in Straßburg noch etwas ins
Auge: die zahlreichen Störche, die
seit einigen Jahrzehnten wieder in
einer Vielzahl über der Stadt kreisen,
mit ihren Schnäbeln klappern
und überall ihre Nester bauen. Die
schwarz-weiß gefiederten Freunde
waren beinahe aus Straßburg bzw.
aus dem Elsass verschwunden, ehe
ein Rettungsprogramm sie wieder
heimisch machte. Heute vervollständigen
sie das Stadtbild und sind gar
zum Wahrzeichen der Stadt und der
gesamten Region geworden.
ÜBERNACHTEN IM...
Hotel Hannong
15 Rue du 22 Novembre,
67000 Strasbourg
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WEIN UND KÄSE VERKOSTEN IM...
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8 Rue des Tonneliers, 67000 Strasbourg
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ODER IN DER
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23 Rue des Glacières, 67000 Strasbourg
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TRADITIONELL ESSEN GEHEN IM...
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15 Rue des Orfèvres, 67000 Strasbourg
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DAS TRADITIONELLE METEOR BIER
PROBIEREN IM...
Le Meteor
10 Rue du 22 Novembre,
67000 Strasbourg
lemeteor.fr
01 Das Lycée des Pontonniers erinnert viele
an Hogwarts
02 Im Voodoo-Museum kann man mehr
über diese Religion erfahren
03 Das majestätische Münster war eine
Zeit lang die höchste Kathedrale Europas
04 Das Europaparlament ist für alle
Menschen zugänglich
Issue
N 385
VOM WASSER AUS
DIE STADT ENTDECKEN MIT...
Batorama
batorama.com
DAS EINZIGARTIGE VOODOO-MUSEUM
BESUCHEN
Château Vodou
4 Rue de Koenigshoffen,
67000 Strasbourg
chateau-vodou.com

LIFE & STYLE
TESTFAHRT
Fahrspaß de Luxe
mit Mercedes-Benz
Im Rahmen der Feier des Nationalfeiertages seines Landes machte der
kroatische Botschafter in Österreich, S.E. Daniel Glunčić, eine besondere
Testfahrt vor der beeindruckenden Kulisse der Gloriette im Schlosspark
Schönbrunn. Im Fokus dieser exklusiven Probefahrt stand die Mercedes-
Benz E 220 d Limousine, ein Fahrzeug, das durch seine Eleganz, Leistung
und innovative Technologie besticht.
110
D
ie Mercedes-Benz E 220 d Limousine
ist ein Paradebeispiel für die
hohe Ingenieurskunst und die luxuriösen
Ansprüche der deutschen Automobilindustrie.
Der Botschafter war sichtlich
beeindruckt von der Kombination
aus Komfort, Sicherheit und Fahrdynamik,
die dieses Modell bietet. „Dieses
Fahrzeug verkörpert Perfektion und ist
ein Genuss zu fahren. Es bietet nicht
nur ein hohes Maß an Fahrkomfort,
sondern auch modernste Technologien,
die das Fahrerlebnis auf ein neues
Niveau heben“, kommentierte S.E.
Glunčić begeistert nach der Fahrt.
Ein Blick auf die
technischen Details
Die E 220 d Limousine ist mit einem
kraftvollen und zugleich effizienten
2,0-Liter-Dieselmotor ausgestattet,
der 197 PS leistet. Diese Leistung
ermöglicht es dem Fahrzeug, in nur
7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu
beschleunigen, was in der oberen Mittelklasse
beeindruckend ist. Der Motor
erzeugt ein maximales Drehmoment
von 440 Nm bei 1.600 bis 2.800 U/min,
was für eine gleichmäßige und kraftvolle
Beschleunigung sorgt.
Dank modernster Dieseltechnologie
bietet der Motor nicht nur eine
hervorragende Performance, sondern
auch eine bemerkenswerte Kraftstoffeffizienz.
Der kombinierte Kraftstoffverbrauch
liegt bei etwa 4,9 Litern auf
100 Kilometer, und die CO₂-Emissionen
betragen etwa 129 g/km. Das Fahrzeug
verfügt über ein 9-Gang-Automatikgetriebe
(9G-TRONIC), das für sanfte und
präzise Schaltvorgänge sorgt.
Luxus und Innovation vereint
Neben der leistungsstarken Motorisierung
überzeugt die E 220 d Limousine
durch ein hohes Maß an Luxus und
technische Innovationen. Das Interieur
des Fahrzeugs ist ein Meisterwerk
S.E. Daniel Glunčić mit der
neuen Mercedes-Benz
E 220 d Limousine
aus hochwertigsten Materialien,
ergonomischem Design
und modernster Technologie.
Das hochauflösende Widescreen-Cockpit
und das intuitiv
bedienbare MBUX (Mercedes-
Benz User Experience) System sorgen
dafür, dass der Fahrer jederzeit optimal
informiert und vernetzt ist.
Zu den weiteren technischen
Highlights gehören:
▪ Fahrassistenzsysteme Der aktive
Abstands-Assistent Distronic, der
aktive Spurhalte-Assistent und der
Park-Pilot mit 360°-Kamera bieten ein
Höchstmaß an Sicherheit und Komfort.
▪ Lichtsystem Die Digital Light-Scheinwerfer
passen sich automatisch den
Straßenverhältnissen an und sorgen
für optimale Ausleuchtung.
▪ Luftfederung Die optionale Airmatic
Luftfederung ermöglicht eine individuelle
Anpassung des Fahrwerks für
maximalen Komfort und Fahrstabilität.
▪ Infotainment Das Burmester®
4D-Surround-Soundsystem bietet ein
herausragendes Klangerlebnis, und
das Navigationssystem mit Augmented
Reality erleichtert die Orientierung.
Michael Habel (SOCIETY), S.E. Daniel Glunčić,
Tomislav Glibusic-Prskalo und Dorian
Reimann (Merbag)
Foto/s © SOCIETY/obaschnig
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Ein Symbol der Verbundenheit
Die Wahl der Gloriette als Kulisse für
diese Testfahrt war kein Zufall. Die
prachtvolle Architektur und die historische
Bedeutung dieses Bauwerks
spiegeln die Werte von Eleganz und
Beständigkeit wider, die auch Mercedes-Benz
verkörpert. Für Botschafter
Glunčić war es eine besondere Ehre,
dieses Erlebnis an einem so symbolträchtigen
Ort genießen zu dürfen.
„Die Gloriette ist ein Symbol der Verbundenheit
und des kulturellen Austauschs
zwischen unseren Nationen.
Diese Testfahrt hier war nicht nur eine
Demonstration technologischer Spitzenleistung,
sondern auch ein Ausdruck
der Wertschätzung und des Respekts“,
so Glunčić.
Fazit
Die Testfahrt mit der Mercedes-Benz E
220 d Limousine vor der Gloriette war
ein voller Erfolg und ein unvergessliches
Erlebnis für den kroatischen Botschafter
Daniel Glunčić. Sie zeigte eindrucksvoll,
wie Luxus, Technologie und
Tradition miteinander harmonieren
können. Die E 220 d Limousine erwies
sich dabei als ein Fahrzeug, das keine
Wünsche offenlässt und in jeder Hinsicht
überzeugt.
Beim Profi gut beraten —
Merbag
Ihr Mercedes-Benz Partner
im Osten Österreichs.
Seit fast 100 Jahren ist Merbag in Wien und
Umgebung der Partner für alle, die Mercedes-
Benz lieben. Getreu dem Motto „Das Beste
für Sie und Ihren Mercedes-Benz“ erwarten
Sie an den vier Merbag Standorten im Großraum
Wien erfahrene Verkaufs- und Werkstattteams,
die genau wissen, was Mercedes-
Benz-Fahrer und solche, die es noch werden
wollen, brauchen.
Qualität, Kompetenz und Tradition sowie ein
starker Fokus auf die Kundenzufriedenheit,
das sind die Kernwerte der Merbag GmbH.
Neben dem Verkauf von PKW und Van Neuund
Gebrauchtwagen bietet Merbag alle
Dienstleistungen rund um Finanzierung &
Versicherung, After Sales und Service an –
der Fokus liegt dabei auf den Marken Mercedes-Benz
und smart. Die Bandbreite an
Mercedes-Benz Modellen reicht von der
Kompaktklasse über SUVs bis hin zu Elektround
Hybrid modellen – maßgeschneiderte
Leasingangebot inklusive.
Einen Überblick auf alle Modelle, die
aktuellen Gebrauchtwagen -und Werkstattaktionen
sowie alle Ansprechpartner finden
Sie auf merbag.at
111
Issue
N 385

LIFE & STYLE
EUROPÄISCHE KULTURHAUPTSTADT
Europäische Kulturhauptstadt 2024
Bad Ischl
Salzkammergut
Ein ganzes Jahr lang ist Bad Ischl Salzkammergut eines der drei kulturellen
Zentren Europas: neben Tartu in Estland und Bodø in Norwegen trägt die Region
nämlich den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2024“.
112
A
nfang des vergangenen Jahrhunderts
spazierte noch das berühmte
Kaiserpaar Franz und Sisi durch die
malerischen Gassen von Bad Ischl
und auch Künstler wie Gustav Mahler,
Arnold Schönberg, Gustav Klimt, Stefan
Zweig oder Anton Bruckner ließen
sich von der atemberaubenden landschaftlichen
Kulisse des Salzkammergutes
inspirieren – 2024 präsentiert
sich das Gebiet am Nordrand der Alpen
als Ort, der Tradition und Geschichte
gekonnt mit Innovation verbindet.
„Die Region war schon immer eine
,Kulturhauptstadt‘. Und seit jeher
haben ihre Bewohner:innen die mannigfaltigen
Einflüsse von außen
genutzt, um die eigenen Stärken und
Mehr
Informationen
unter
salzkammergut-2024.at
Schwächen zu erkennen und damit
Tradition und Moderne in einem stetig
weiterwachsenden Selbstverständnis
zu vereinen“, so die künstlerische
Geschäftsführerin Elisabeth Schweeger
in einer Aussendung über das Salzkammergut.
Im Rahmen des ganzjährigen Programms
der Europäischen Kulturhauptstadt
2024 Bad Ischl Salzkammergut
wird versucht, diese Realität zu
reflektieren, zu hinterfragen und weiterzudenken.
Unter dem Motto „Kultur
ist das neue Salz“ finden bis Jahresende
in insgesamt 23 Gemeinden
in Oberösterreich und der Steiermark,
die sich für dieses Kulturjahr zu einem
gemeinsamen Kulturraum mit Bad
Ischl als Bannerstadt zusammengeschlossen
haben, abwechslungsreiche
Veranstaltungen, Ausstellungen und
Projekte dazu statt.
So wurde etwa der „Große Welt-Raum-
Weg“ erschaffen, der vom eigenen Badezimmer
in die Pfarrkirche Bad Ischl über
Almen bis ins Tote Gebirge und wieder
zurück führt und von einem Hörstück,
das aus
Gesprächen mit
Wandernden,
Expert:innen der
Zukunftsforschung,
Kirchenbesucher:innen
und Almbetreiber:innen
entstand, begleitet wird (bis Ende 2025).
Unter dem Titel „Verborgen im Fels.
Der Berg, das Salz & die Kunst“ setzt
sich der vielfach ausgezeichnete
Comickünstler Simon Schwartz mit der
Geschichte des Salzbergwerks Altaussee
auseinander, in dem seit 1147 Salz
abgebaut wird. Während der NS-Zeit
fungierte es allerdings als eines der
größten Verstecke für NS-Raubkunst.
Schwartz setzt sich bildhaft mit der
wechselvollen Geschichte des Salzbergs
auseinander – von der Steinzeit
bis zur NS-Zeit (23.03.2024-3.11.2024).
Das partizipative Kunstprojekt
„Future is Now“ beschäftigt sich – wie
der Name schon verrät – hingegen mit
der Zukunft. Zukunftsvisionen
von jungen Menschen
sollen mithilfe
von Graffiti und Street
Art dauerhaft im öffentlichen
Raum sichtbar
gemacht werden.
Im Zuge der Veranstaltungsreihe
„New
Salt“ werden fast das
ganze Jahr über experimentelle
musikalische
Positionen und digitale Kunst in
unterschiedlichen Regionen des Salzkammerguts
präsentiert. Den Höhepunkt
von „New Salt“ wird ein viertägiges
Festival im September bilden, in
dem die verschiedenen musikalischen
und künstlerischen Positionen präsentiert
und gefeiert werden (Festival:
5.09.2024-08.09.2024).
Entlang der vier Programmlinien
(Macht und Tradition, Kultur im Fluss,
Sharing Salzkammergut – die Kunst
des Reisens, Globalokal – Building the
New) finden und fanden jedenfalls
das ganze Jahr über zahlreiche weitere
spannende Veranstaltungen statt,
die versuchen, neue Impulse für die
Zukunft zu setzen, die Region international
zu vernetzen und die Vielfalt aus
historisch verwurzelter und zeitgenössischer
Kunst und Kultur vor den Vorhang
zu bringen.
Noch ein Grund mehr, in das wunderschöne
Salzkammergut zu reisen!
Foto/s © David Višnjič/Christoph Mayer/Edwin Husic/Franzi Kreis/Ella RaidelReinhard
Winkler
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

LIFE & STYLE
KULINARIK
Ristorante Sole:
Dolce Vita im
Herzen Wiens
113
Seit bereits über 40 Jahren erfreut das
Ristorante Sole in der Annagasse im Zentrum
von Wien nun schon Kulinarikliebhaber:innen
aus allen Ecken der Welt.
Foto/s © Ristorante Sole/Brianna Pfaffel
A
m Beginn der Geschichte des wohl
bekanntesten Italieners der Wiener
Innenstadt stehen Shakes, Pasta und
Panini – diese Auswahl bot Gründer Aki
Nuredini nämlich in seiner 1983 eröffnete
Frullateria an. Nach und nach vergrößerte
und veränderte sich das Lokal
und wurde zum beliebten Treffpunkt
von Künstler:innen, Komponist:innen,
Sportler:innen und allen Fans frischer,
italienischer Küche.
Heute, über 40 Jahre nach der Eröffnung,
lädt das Ristorante Sole weiterhin
Freunde und Gäste ein, in die kulinarische
Welt Italiens einzutauchen.
Mit frischen Zutaten und saisonalen
Gerichten, feinsten Antipasti, handgemachter
Pasta und Pizzen aus dem
Steinofen weiß die Küche zu begeistern.
Die Gastgeber Aki Nuredini und
Sohn Agron sorgen für die perfekte
Wohlfühlatmosphäre und verleihen
dem Restaurant Persönlichkeit und
eine einzigartige Identität.
Gleich neben dem Ristorante Sole
befindet sich übrigens die Bar Sole –
ein idealer Ort für Afterwork Drinks,
einen Aperitiv vor dem Essen oder
einen gemütlichen Abend mit Freunden.
Die hervorragenden italienischen,
österreichischen aber auch internationalen
Weine, der köstliche Hausbrand
Kaffee, die Stuzzichini, Antipasti, Panini
und hausgemachten Pizzen sind auch
hier ein kulinarisches Erlebnis, das
man nicht verpassen sollte.
Aki Nuredini (rechts) leitet gemeinsam
mit Sohn Agron das Ristorante Sole in der
Annagasse
Ristorante Sole
Annagasse 8-10, 1010 Wien
Mo – So 11:30 bis 23:30 Uhr
Tel.: +43-(0)-1-513 40 77
office@ristorante-sole.at
Issue
N 385

FÜR SIE GELESEN
EXLIBRIS
Exlibris
Entdecken Sie das österreichische Parlament von innen
oder unbekannte Orte in Oberösterreich, erfahren Sie mehr
über die ungarische Geschichte oder lesen Sie von lange
vergessenen Geschichten prunkvoller Wiener Villen und
deren Bewohner:innen – die SOCIETY-Redaktion hat wieder
eine vielseitige Auswahl an Büchern für Sie kuratiert.
114
Parlament Österreich
Parlamentsdirektion (Hg),
Lois Lammerhuber (Fotograf)
Edition Lammerhuber
Der Fotograf Lois Lammerhuber lädt
mit diesem Bildband zu einer visuellen
Reise durch die 922 Räume des
neu sanierten österreichischen Parlaments
ein. Er würdigt diesen außergewöhnlichen
Ort mit seinen spannenden
Bildern und bringt den Betrachter:innen
das einzigartige Gebäude,
seine Geschichte und seine Besonderheiten
näher. Er öffnet also jenes
Haus, in dem über das Zusammenleben
und die Zukunft des Landes entschieden
wird.
Die Heimreise
Vladimir Vertlib
Residenz Verlag
Entlang der Lebensgeschichte seiner
Mutter erzählt Vladimir Vertlib die
Geschichte einer kämpferischen Frau
mit unverwüstlichem Humor und verfasst
gleichzeitig eine gnadenlose Satire
auf die Absurdität der sowjetischen
Diktatur in den 50er-Jahren. Lina – die
Hauptprotagonistin des Buches – verrichtet
ihren verpflichtenden Arbeitsdienst
im fernen Kasachstan, als sie
eine Nachricht von zuhause erreicht:
„Vater schwer krank! Komm rasch!“.
Lina macht sich auf die Reise durch das
sowjetische Riesenreich, das geprägt
ist von absurden Regelungen und willkürlicher
Polizeigewalt, um hoffentlich
noch rechtzeitig zu ihrem Vater nachhause
zu kommen.
153 Formen des Nichtseins
Slata Roschal
Penguin Verlag
In ihrem 2022 für den Deutschen
Buchpreis nominierten Romandebüt
erschafft Roschal eine Collage aus 153
Beobachtungen aus dem Alltag einer
jungen Frau: Ksenia ist Russin, Deutsche,
Jüdin und unter Zeugen Jehovas
aufgewachsen. Ihren Identitätspluralismus
versucht sie zu erforschen,
beobachtet Alltagssituationen und
erinnert sich immer wieder an einen
traumatischen kindlichen Zustand von
Orientierungslosigkeit und Fremdbestimmung.
Ein bissiger Roman über
Identitätsfindung und den Wert des
eigenen Daseins.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Die Riviera an der Donau. Das Strombad Kritzendorf
Lisa Fischer
Czernin Verlag
FÜR SIE GELESEN
EXLIBRIS
In seiner 120-jährigen Geschichte war das Strombad Kritzendorf vieles:
ein beliebtes Bad nach 1900, eine pulsierende Sommerkolonie in
der Zwischenkriegszeit, ein durch Arisierung entstandenes „Nazibad“
oder ein wiederentdecktes Architekturjuwel. Historikerin Lisa Fischer
beleuchtet die vielen Gesichter der „Riviera an der Donau“, die schon
zahlreichen Künstler:innen als Ort der Inspiration diente. Auch heute
erfreut sich Kritzendorf wieder großer Beliebtheit als Erholungsoase. Ein
spannendes Portrait eines ganz besonderen Kleinods nahe Wien.
Katzen und ihre Geheimsprache
Sarah Brown
dtv
Das perfekte Buch für alle, die Katzen lieben und ihre pelzigen Mitbewohner
(noch) besser verstehen möchten: Die Katzen-Verhaltensforscherin
Dr. Sarah Brown verwebt Erzählungen von ihren eigenen Miezen
mit Erkenntnissen aus Studien und übersetzt damit die Signale, die die
Tiere für die Kommunikation untereinander und mit uns Menschen im
Laufe ihrer sozialen Evolution entwickelt haben. Gleichermaßen unterhaltsam
wie auch informativ.
Acqua Alta
Isabelle Autissier
mareverlag
Oberösterreich für Entdecker
Michael Schottenberg
Amalthea
Der Hund hat Recht – Ein Dialog
Elfriede Hammerl
Kremayr & Scheriau
115
Isabelle Autissier entwirft in Acqua
Alta ein realistisches sowie dramatisches
Szenario vom Untergang Venedigs.
Ihre drei Hauptprotagonist:innen
– Vater Guido, Mutter Maria Alba und
Tochter Léa – stehen dabei mit ihren
unterschiedlichen Perspektiven auf
die Bedrohung durch den steigenden
Meeresspiegel in einem Spannungsverhältnis
und stellen uns schließlich
vor die Frage: Wie würden wir uns in
dieser Situation verhalten?
Der Weltenbummler und ehemalige
künstlerische Direktor des Wiener
Volkstheaters, Michael Schottenberg,
auch als „Schotti“ bekannt, hat sich
wieder auf die Reise gemacht: dieses
Mal erkundet er Oberösterreich – und
ist dort von der Vielseitigkeit des drittgrößten
Bundeslandes überrascht. Auf
seiner roten Vespa braust er durch alle
Regionen und Viertel Oberösterreichs
– und kommt aus dem Staunen nicht
heraus. Eine spannende Reiseanleitung
für das Bundesland „oberhalb
und unterhalb der Enns“.
Eigentlich sollte der Hund, den sie zuvor
aus dem Tierheim „gerettet“ hat, der
vielbeschworene beste Freund der Protagonistin
des Buches werden, doch ob
Futter, Gassi gehen oder Lebenspartner,
er hat immer etwas auszusetzen –
und zudem meistens auch noch Recht.
Elfriede Hammerl gelingt mit „Der Hund
hat Recht“ eine besonders gewitzte
Gesellschaftskritik, die sich aus Dialogen
zwischen einem Hund mit Hang
zur Besserwisserei und seiner Besitzerin
ergibt. Ein höchst amüsantes Buch,
das einen zum Schmunzeln bringt, aber
auch zum Nachdenken anregt.
Issue
N 385

FÜR SIE GELESEN
EXLIBRIS
116
Die Ungarn
Paul Lendvai
ecowin
Was macht die nationale Identität
Ungarns aus? Wer sind die Helden
und Opfer in der über 1000-jährigen
Geschichte des Landes und wie sehen
sich die Ungarn im europäischen Kontext?
Der renommierte Journalist und
Osteuropa-Experte Paul Lendvai, 1929
in Budapest geboren, hat mit „Die
Ungarn“ ein Standardwerk geschaffen,
das die lange Geschichte des Magyaren-Staats
in seiner ganzen Bandbreite
beleuchtet: detailliert, fesselnd und
facettenreich.
Hiersein ist herrlich
Rainer Maria Rilke
Insel Verlag
Die schönsten Gedichte und Prosatexte
des österreichischen Lyrikers
Rainer Maria Rilke – vereint in einem
Buch unter dem Motto „Hiersein ist
herrlich“. In diesem Band gibt Rilke
den Leser:innen Vorschläge, wie man
in dieser Welt trotz allem leben kann.
Wie kein anderer hält er „das Schöne
und das Schreckliche des Erdendaseins“
in einzigartig schönen Bil ­
dern und Dichtungen fest. Ein Muss
für alle Rilke Fans.
„Ich habe getötet, aber ein
Mörder bin ich nicht“
Birgit Kofler-Bettschart
Ueberreuter
Nach dem Genozid an 1,5 Millionen
Armenierinnen und Armeniern ab 1915
will sich eine Gruppe junger Männer
nicht mit ihrer Opferrolle abfinden.
Im Zuge der Geheimoperation Nemesis
hinterlassen sie quer durch Europa
ihre Spuren und planen und verüben
Attentate auf die Hauptverantwortlichen
des Völkermordes, etwa auf den
früheren osmanischen Innenminister
Talat Pascha, den sie 1921 auf offener
Straße in Berlin erschießen. Dennoch
sehen sie sich nicht als Mörder – vielmehr
verstehen sie sich als Rächer der
vielen armenischen Opfer.
Wiener Villen und ihre Geheimnisse
Robert Bouchal, Johannes Sachslehner
Styria Verlag
Die geheimnisvollen Wiener Villen im Buch der Bestseller-Autoren
und Lost-Places-Experten Robert Bouchal und Johannes Sachslehner
erzählen von Flucht und Verfolgung, von Demütigung und Verzicht,
aber auch von Hoffnung und Freundschaft. Zahlreiche Wiener
Familien haben dafür ihre Archive und Türen geöffnet und so Einblicke
in vergessene Interieurs und in die ganz besondere Persönlichkeit der
jeweiligen Häuser gewährt. Eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit
der Villa Otto Wagner I, Villa Dollarprinzessin, Villa Ferstel
und vielen mehr.
Abrechnung – Hitler, Röhm und die Morde vom 30. Juni 1934
Peter Longerich
Molden
Der Zeithistoriker und NS-Experte Peter Longerich arbeitet auf 208 Seiten die zentrale
Bedeutung „Der Nacht der langen Messer“ für den Aufstieg Hitlers zum Alleinherrscher
heraus. 1934, ein Jahr nach der „Machtergreifung“, bleiben für das NS-Regime
die erwarteten Erfolge aus. Zeitgleich baut Ernst Röhm seine „Sturmabteilung“ weiter
aus und spricht sich für eine Fortsetzung der „nationalsozialistischen Revolution“
aus. Hitler hält daraufhin blutige Abrechnung und ordnet die Tötung Röhms und
der Führungskräfte der SA an – doch die Morde eskalieren, 90 Menschen sterben.
Longerich zeigt anhand zeitgenössischer „Stimmungsberichte“, wie die Bevölkerung
auf die Morde reagierte und erklärt, wie zentral diese Ereignisse für den Fortlauf der
Geschichte des Dritten Reiches waren.
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Office: Bäckerstr. 3/6A, 1010 Wien
Showroom: Köllnerhofgasse 2, 1010 Wien
Gumpendorferstraße 124 + 137, 1060 Wien
www.köse.at
Ihr Installateur und Komplettanbieter für Exklusivbäder
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RITTERORDEN
WEINRITTER
Europäischer Weinritterorden
eröffnet Friedensdenkmal
An der Friedensbrücke in Bad Radkers burg,
die Österreich mit Slowenien verbindet, wurde
das erste Ritterliche Friedensdenkmal Gallus
Pacis mit einer 500-köpfigen Gästeschar
feierlich eröffnet.
Der Generalconsul,
R. Tombor-Tintera (r.)
mit dem Stifter des
Friedensdenkmales
Consul Safran
118
Der Ritterliche Friedenspreis geht
zurück auf den Friedensschluss
des 30-jährigen Krieges, der 1648
zu Münster und Osnabrück abgeschlossen
wurde. Dabei wurde
nicht nur die Friedensakte unterfertigt
sondern der Frieden mit
edlem Wein besiegelt, der aus
einem goldenen Hahn, eben
Gallus Pacis, getrunken wurde.
„
Auszüge aus der Rede des Magister Generalis, Generalconsul Alfred R. Tombor Tintera:
Eine der Kernaufgaben des Weinritterordens ist
der Einsatz für den Frieden, weil der Weinreichtum
die Fruchtbarkeit des Friedens zeigt. Daher
haben wir den Ritterlichen Europäischen Friedenspreis
,Gallus Pacis‘ gestiftet. In der Anleitung
zu einer Erfassung des Gallus Pacis steht der
bedeutungsvolle Satz: ,Die oberste Mission des
Ordo Equestris Vini Europae besteht in der Förderung
des Friedens in der Welt, weil die Weinritter
auch Friedensritter sind.‘ Zur Deutung haben wir
nun auch die Hinführungsschrift 'Pax Europae'
herausgegeben, um zu zeigen, dass Frieden nur in
Freiheit möglich ist.
Durch den Grundsatz der Objektivität zu Konfessionen,
Wirtschaft, Politik und Standesinteressen
ist beim Wirken der Weinritter ein hohes Maß an
Nachsicht, Toleranz und Vorurteilsfreiheit vorgegeben,
was das friedliche Miteinander von Menschen
fördert. Bereits beim Eintritt in den Weinritterorden
muss die Schwelle zum Ritterlichen
Weg mit der Eidesformel überschritten werden:
,Erst wenn Du den Neid besiegst, den Hochmut verachtest
und Dich für andere einzusetzen beginnst,
wirst Du zum wahren Ritterlichen Menschen!‘
Erst durch dieses Bekenntnis haben wir die Prognose
zur Offenheit für das Wahre, Gute und
Schöne und damit auch für Freude, Freundschaft
und Frieden. Die Besiegung des Neides bietet tatsächlich
das beste Friedensmittel, wobei jeder
Einzelne diesen Kampf in seinem eigenen Herzen
zu bestehen hat.
Die Ritter des Weines tragen in Demut das
Schwert auf der Herzseite und sie haben den
Kelch der Freude und der Versöhnung zu hüten.
Das Schwert symbolisiert mutige Wehrhaftigkeit
– vor allem im Sinne der geistigen Waffen, wobei
die beiden Klingenseiten für Gerechtigkeit und
Barmherzigkeit stehen können.
Soziale Verbrüderung als Friedenselement. So
zeigt sich der Gesamtbogen der Ritterbürde:
,Miles Dei et Miles Vini‘ […]
“
Foto/s © Weinritter
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RITTERORDEN
ST. GEORGS-ORDEN
Mehr als nur ein Hauch
von Geschichte
Am 20. April 2024 beging der St. Georgs-Orden seinen Ordenskonvent in der historischen
Kaiserstadt Speyer und zu diesem Anlass war dort mehr als nur ein Hauch
von Geschichte zu spüren. Nicht zuletzt, weil mehrere Mitglieder des Erzhauses
angereist waren, um an den Veranstaltungen teilzunehmen und des ersten
Habsburger Kaisers, Rudolf I., zu gedenken.
Foto/s ©Starpix/Alexander TUMA, Matthias Dolenc
H
atte es am Vorabend noch stark
geregnet, so meinte es Petrus am
Samstag gut mit den aus ganz Europa
angereisten Ordensdamen und -rittern
und es konnten Aufstellung, Platzkonzert,
Meldung an den Großmeister und
der Zug um den Kaiserdom bei Sonnenschein
durchgeführt werden.
Beim feierlichen Einzug waren
wohl alle von der Wirkung des größten
romanischen Gotteshauses der Welt
beeindruckt und berührt. Es folgte eine
von Ordensmarschall Thomas Bernhard
v. Schrempf stimmungsvoll arrangierte
Festmesse, zelebriert von S. Em. Dominik
Jaroslav Kardinal Duka OP. Konzelebriert
wurde der Gottesdienst von
weiteren Mitgliedern des Geistlichen
Rates, nämlich Pater Subprior Thomas
Stellwag v. Carion, Generalvikar
Yuriy Kolasa und Pater Provinzial Marek
Pucalik. Es war ein Ausdruck besonderer
Verbundenheit, dass auch der
Dekan und Kustos des Doms zu Speyer,
Christoph Maria Kohl, als Konzelebrant
mitfeierte. Höhepunkt der anschließenden
Investitur war zweifellos die
Aufnahme von Erzherzog Karl-Konstantin
in den St. Georgs-Orden.
Nach einem stärkenden Mittagsimbiss
im Innenhof des Klosters St.
Magdalena stand die Konventssitzung
auf dem Programm. Im Anschluss
an die Begrüßung durch Kanzler Stefan
Schermaier ging Großmeister Erzherzog
Karl in seinen Eröffnungsworten
zunächst auf die Eigenschaften
von Rudolf I. ein, durch den ein wichtiges
und entscheidendes Kapitel
europäischer und mitteleuropäischer
Geschichte seinen Ausgang nahm. Er
hob den tiefen Glauben, die klaren
Ziele, große Entschiedenheit und strategische
Klugheit seines Vorfahren hervor,
der nicht zuletzt auch die umsichtige
Heiratspolitik der Habsburger
begründet hatte. Diese Tugenden würden
heutzutage dringend gebraucht
und es sei eine wichtige Aufgabe der
Mitglieder des St. Georgs-Orden, sie in
Politik und Gesellschaft einzubringen.
Danach analysierte er die aktuellen
europa- und geopolitischen Zusammenhänge
und gab spannende Hintergrundeinblicke.
Die Ausführungen des
Großmeisters wurden mit sehr großem
Applaus bedacht, ehe Prokurator Vinzenz
Baron von Stimpfl-Abele seine
schon traditionelle Grundsatzrede zum
Ordenskonvent hielt.
Er ging auf das Generalthema des
heurigen Jahres, MUT ZUR VERANT­
WORTUNG, ein. Dieses sei für den
St. Georgs-Orden weit mehr als eine
inhaltliche Vorgabe, nämlich vor allem
ein Auftrag. „Denn wenn jemand Mut
zur Verantwortung haben muss, dann
doch wohl die Mitglieder eines wertepolitischen,
elitären Ordens! Doch was
bedeutet das konkret? Mut ist für uns
nicht einfach Wagemut, Kühnheit oder
gar Tollkühnheit, es ist nicht der starke
Spruch oder das provokante Auftreten,
sondern bescheidene, gerichtete
individuelle Tapferkeit in allen Lebenslagen.
Mut heißt für uns, in allen Situationen
unseres Lebens – im Großen,
wie im Kleinen – Tapferkeit in Form
von Haltung auf Basis von Überzeugung
und gelebten Werten zu zeigen.“
Kanzler Stefan Schermaier zog in
seinem Bericht, unterstützt von Vizekanzler
Michael Blaha, eine eindrucksvolle
Bilanz des erfolgreichen Ordensjahres,
im Laufe dessen insgesamt über
100 Veranstaltungen der Komtureien
und des Ordens abgehalten sowie zahlreiche
organisatorische Weiterentwicklungen
in die Tat umgesetzt wurden.
Das abschließende Highlight war
ein Abend im Technik Museum Speyer,
in dem ein elegantes Dinner in ungewöhnlichem
Ambiente bei bester Stimmung
und angenehmen Gesprächen
einen unvergesslichen Ordenskonvent
abrundete.
119
01 02 03
Issue
N 385
01 Investitur Karl-Konstantin
von Habsburg-Lothringen
02 Festgottesdienst
im Dom zu Speyer
03 Großmeister Karl und
stv. Großmeister Georg
von Habsburg-Lothringen,
Prokurator Vinzenz
Baron von Stimpfl-Abele
und Kanzler Dr. Stefan
Schermaier

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
Ambassadors’
Caleidoscope
New Accreditations
Ambassadors resident in Vienna.
Last update June 2024
120
Bangladesh
H.E. Asad Alam Siam
EDUCATION
Bachelor of Architecture, Bangladesh University of
Engineering and Technology
Master’s Degree, Maastricht School of Management,
The Netherlands
CAREER
1995: joined the diplomatic service
1995-1999: Assistant Secretary, Ministry
1999-2002: First Secretary, Embassy in Jakarta, Indonesia
2002-2005: Counsellor, Embassy in Bangkok, Thailand
2005-2006: Director, Foreign Secretary’s Office
2006-2007: Director, Foreign Minister’s Office
2008-2011: Assistant High Commissioner in Manchester,
United Kingdom
2011-2013: Consul General, Consulate General in Milan, Italy
2013-2014: Director General, Europe Wing
2014-2017: Chief of Protocol
2018-2021: Ambassador, Embassy in Manila, Philippines
2021-2022: Rector, Foreign Service Academy, Dhaka
2022-2023: Inspector General of Missions, Ministry of
Foreign Affairs
Since November 2023: Ambassador of Bangladesh to Austria
Chile
H.E. Alex Wetzig Abdala
Born on February 18, 1963
EDUCATION
Degree in History and Lecturer in History and Geography,
Catholic University of Valparaiso, Institute of History
Degree in International Studies, Diplomatic School of Spain
in partnership with University Complutense of Madrid
CAREER
1995-2000: Third and Second Secretary, Embassy of Chile to
the Czech Republic
2001: Second Secretary, General Directorate of Foreign
Policy, MFA
2002-2003: Second Secretary, Office of the Minister of
Foreign Affairs, MFA
2003-2008: Second and First Secretary,
Embassy of Chile to France
2008-2010: First Secretary, Chief of Staff of the Director
General of International Economic Relations, MFA
2010: First Secretary at MFA, Chief of Unit Peru, Assistant
Directorate General for Border Countries and Regional Affairs
2011-2014: First Secretary, Mission of Chile to the European
Union, Brussels, Belgium
2014-2016: Counsellor, MFA, Chief of Cabinet of the Director
General of International Economic Relations, Deputy Head
of the Europe, Africa and Middle East Department of the
Directorate of Bilateral Economic Affairs
2016-2021: Counsellor and Minister Counsellor at
the Chilean Mission to UNESCO, Deputy Permanent
Representative of Chile to UNESCO
2021-2022: Minister Counsellor, Ministry of Foreign Affairs, Head
of Energy, Science and Technology and Innovation Division
2022-2023: Ambassador, Secretary General for Foreign Policy
Since January 2024: Ambassador of Chile to Austria
image/s by Peter Lechner
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

SOCIETY presents the newly accredited Ambassadors to Austria
with name, photo and CV.
AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
Cyprus
H.E. Andreas Ignatiou
Born on May 5, 1964
Dominican Republic
H.E. Angela Marianna Vigliotta Mella
Born on June 20, 1974
121
image/s by Peter Lechner
EDUCATION
Diploma and Master’s Degree in Political Sciences,
University of Vienna
CAREER
1992-1994: Administrative Officer, Ministry of Economy
1994-1996: Administrative Officer, Ministry of Justice and
Public Order
1996-1997: Political Division on Multilateral Affairs, MFA
1997-2001: Embassy of Cyprus to Austria and Permanent
Mission of Cyprus to the OSCE and International
Organizations
2001-2002: Political Division on Multilateral Affairs, MFA
2002-2003: Deputy Head of Mission, Embassy of Cyprus in
China
2003-2006: Chargé d’Affaires, Embassy of Cyprus in Bulgaria
2006-2010: Deputy Head of Mission, Embassy of Cyprus in
Greece
2010-2011: Head of Schengen Department, MFA
2011-2012: Chargé d’Affaires, Embassy of Cyprus in Romania
2012-2013: Ambassador of Cyprus to Iran
2013-2017: Ambassador and Permanent Representative
of Cyprus to the UN Office in Geneva, the World Trade
Organizations and other International Organizations in
Switzerland
2017-2021: Ambassador of Cyprus to Portugal
2021: Political Director, Bilateral Affairs and FAC Coordination
2022: Promoted to the rank of Ambassador
Since February 2024: Ambassador of Cyprus to Austria
EDUCATION
University Studies in Legal Sciences, Universidad
Iberoamericana (UNIBE)
Postgraduate Degree in International Commercial
Legislation, Université Libre de Bruxelles
Master’s Degree in International Politics, Académie
Diplomatique Internationale, Paris
CAREER
1998-2002: First Secretary in charge of Economic and
Commercial Affairs, Embassy of the Dominican Republic in
Paris, France
2002: First Secretary, Embassy of the Dominican Republic to
Belgium and Mission to the European Union
2005: Counsellor, Embassy of the Dominican Republic to
Belgium and Mission to the European Union, part of the
trade negotiation team for the Cariforum-EU Economic
Partnership Agreement, as well as for the political
negotiations for the review of the ACP-EU Cotonou
Agreement, Technical President (alternate), ACP Group
2009: Minister Counsellor, monitoring of the relations
of the Dominican Republic with the EU in terms of trade
and cooperation, presidency of the CELAC-EU technical
negotiation team (CELAC presidency of the Dominican
Republic)
2017-2023: Coordinator in the areas of cooperation and
trade with the EU, within the framework of the different
regional platforms based in Brussels: Africa, the Caribbean
and the Pacific (ACP), Latin America and the Caribbean
(CELAC), Caribbean (Cariforum), Central America (SICA).
Director, Financial and Administrative Department of the
Embassy; in charge of personnel
Since February 2024: Ambassador of the Dominican
Republic to Austria
Issue
N 385

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
Finland
H.E. Nina Vaskunlahti
Born in 1959
Greece
H.E. Georgios Iliopoulos
Born in 1961, Athens, Greece
122
EDUCATION
Master’s Degree in Political Sciences, University of Turku
CAREER
1984: joined the Ministry of Foreign Affairs (Finland’s
Missions to Mexico, Australia and the Russian Federation,
Office of the High Representative to Bosnia and Herzegovina,
Commission of the EU)
2004-2008: Deputy Permanent Representative, Finnish
Permanent Representation to the European Union
2008-2012: Director General of the Department for Russia,
Eastern Europe and Central Asia
2012-2016: Ambassador of Finland to Türkiye
2016-2019: Ambassador of Finland to India and Bangladesh
2019-2023: Under-Secretary of State for International Trade,
Ministry of Foreign Affairs
Since November 2023: Ambassador of Finland to Austria
EDUCATION
Bachelor’s Degree in Letter and Literature,
University of Athens, School of Philosophy
National Administration School (Graduate)
CAREER
1991-1992: Attaché, Department of Indian Subcontinent,
Asia, Oceania and the Pacific, Ministry of Foreign Affairs,
Athens, Greece
1992: Consul, Consulate General of Greece, Frankfurt/M.,
Germany/Third Secretary, Embassy of Greece, Copenhagen,
Denmark
1993-1994: UN Department/Disarmament Unit,
Ministry of Foreign Affairs
1994-1997: Deputy Head of Mission, First Secretary,
Embassy of Greece in Helsinki, Finland
1998: Head of the Mission establishing the Consulate
General of Greece in Korçe, Albania
1998-2002: Consul of Greece in Cape Town, South Africa
2002-2004: Office of the Director General for Political
Affairs, Ministry of Foreign Affairs
2004-2008: Deputy Head of Mission, First Counsellor,
Embassy of Greece in Copenhagen, Denmark
2008-2011: Director, IT and Communications Department,
Ministry of Foreign Affairs
2012-2016: Consul General of Greece in New York, USA
2016-2019: Ambassador of Greece to the
P.R. of China and Mongolia
2023: Financial Director General, Ministry of Foreign Affairs
Since January 2024: Ambassador of Greece to Austria
image/s by Carina Karlovits
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
image/s by BMLV/Daniel Tippolt
Israel
H.E. David Roet
EDUCATION
Bachelor’s Degree in Economics and Business
Administration
Master’s Degree in Economics and Business Administration,
Hebrew University in Jerusalem
Harvard Kennedy School Executive Education programme, US
CAREER
1992-1996: First Secretary for Political and Economic Affairs
in Seoul, Korea
1996-1999: Political Counsellor, South East Asia Division
1999-2004: Deputy Consul General, Israel’s Consulate
General to the Midwest in Chicago, representing 11 Midwest
States
2004-2010: Director of the US Consulate Department,
North American Affairs Division
2010-2013: responsible for the Bureau for Personnel
Training, Israeli Ministry of Foreign Affairs
2013-2017: Ambassador and Deputy Permanent Representative,
Israel’s Mission to the United Nations in New York
2018: Head of North American Bureau
Deputy Director General and Head of
North America Division, MFA
Since November 2023: Ambassador of Israel to Austria
Italy
H.E. Giovanni Pugliese
Born on July 5, 1962 in Sydney
EDUCATION
Degree in Political Science (focus on international politics),
University of Rome, La Sapienza
CAREER
1988: Directorate General for Political Affairs (NATO office)
1991: First Commercial Secretary, Beijing
1994: Permanent Mission of Italy to the International
Organizations, Geneva
1998: Office for Multilateral Affairs of the Directorate-
General for Political Affairs, MFA, focus on Security Council
reform and peacekeeping operations
2002: Permanent Representation to the EU, Brussels, focus
on work of the European Parliament as well as culture,
telecommunications and energy and the European Union’s
relations with Russia and the former Soviet Republics
2006: Permanent Representation to the UN, New York,
coordination of Italian action in the various Commissions of
the General Assembly
2009: Director of Disarmament and Non-Proliferation, MFA
2011: DCM, Embassy of Italy in Berlin, Germany
2015: Deputy Permanent Representative to the EU,
Brussels, directly responsible for the Councils Energy,
Telecommunications, Transport, Competitiveness, Industry,
Research, Culture, Education, Youth, Sport, Environment,
Climate, Agriculture, Fisheries, Labour, Social Policies
2018: Diplomatic Advisor to the Minister for Economic
Development and Labour and Social Affairs, Rome
2019: Head of the Press Service and spokesperson of the
Minister for Foreign Affairs
2020: Reporting directly to the Director General for Political
Affairs and Security
2020-2024: Ambassador of Italy to Algeria
Since February 2024: Ambassador of Italy to Austria
123
Issue
N 385

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
124
Kenya
H.E. Maurice Makoloo
EDUCATION
Master’s Degree in Law, University of Nairobi
CAREER
1998-2002: Advocate, Lumumba & Mumma Advocates,
Nairobi, Kenya
2002-2011: Senior Partner, Enonda, Makoloo, Makori & Co.
Advocates, Nairobi
2004-2010: Secretary, Public Complaints Committee on the
Environment, Nairobi, Kenya
2002-2012: Director, Institute for Law and Environmental
Governance, Nairobi
2012-2021: Regional Director, Ford Foundation, East Africa
2021-2022: Senior Director – Africa Hub, Habitat for
Humanity International, Nairobi
2022-2024: Area Vice President – Africa, Habitat for
Humanity International, Nairobi
Since February 2024: Ambassador of Kenya to Austria
Mexico
H.E. José Antonio Zabalgoitia Trejo
EDUCATION
Master’s Degree in International Relations, London School of
Economics and Political Science
Master’s Degree in National Security, Mexico’s War College
CAREER
2001-2004: Director General for Latin America and the
Caribbean, Ministry of Foreign Affairs
2004-2006: Ambassador of Mexico to Bolivia
2006-2008: Chief of Staff to the Secretary of Foreign
Relations
2008-2013: Director General for Western Hemisphere
Multilateral and Regional Organizations
2013-2017: Consul General of Mexico in Miami, Florida
2017-2019: Deputy Head of Mission,
Embassy in Washington, US
2019-2023: Ambassador of Mexico to the Netherlands,
Permanent Representative to the Organization for the
Prohibition of Chemical Weapons and the International
Legal Organizations, The Hague
Since February 2024: Ambassador of Mexico to Austria
image/s by Peter Lechner
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
image/s by Carina Karlovits, BMLV/Daniel Trippolt
Qatar
H.E. Jassim Yaaqob Y.A. Al-Hamadi
Born on August 26, 1982
EDUCATION
Bachelor’s Degree in Law, Yarmouk University, Jordan
CAREER
2005-2010: Legal researcher, Legal Affairs Department
of the Ministry
2010-2015: First Secretary and Consul, Embassy of
the State of Qatar in Sarajevo
2015-2016: Political Expert, Office of the Assistant of the
Minister for International Cooperation, MFA
2016-2023: Ambassador and Minister Plenipotentiary,
Office of the Minister of Foreign Affairs
2023: Office of the Minister of Foreign Affairs
Since January 2024: Ambassador of Qatar to Austria
Saudi Arabia
H.E. Abdullah bin Khalid Tawlah
EDUCATION
Bachelor’s Degree in Applied Chemical Engineering, King
Fahd University of Petroleum & Minerals, Dhahran, KSA
Master’s Degree in Public Administration – International
Relations, Fairleigh Dickinson University, New Jersey, USA
Doctor’s Degree in Business Administration – International
Relations Management, International American University,
Los Angeles, USA
CAREER
Professor of practice at Prince Saud Al Faisal Institute of
Diplomatic Studies
Engineering Consultant, Environment Protection
Department (EPD), Saudi Aramco
Senior Energy and Environmental Energy and Environmental
Advisor, Ministry of Energy
Senior negotiator of the Saudi delegation in the United
Nations Agreement on Sustainable Development Goals
Representative of the Kingdom in the negotiations of the
International Renewable Energy Agency
Government Representative of the Kingdom in the
International Panel on Climate Change
Lead negotiator of the Kingdom at the
International Maritime Organization
Senior negotiator for the United Nations Framework
Convention on Climate Change
Representative of the Kingdom in the United Nations
Commission on Sustainable Development
Representing the Kingdom as the Head of Saudi
Delegation in numerous international conferences,
seminars and forums
Representing the Kingdom in high-level meetings
Elected to head several subcommittees to the United Nations
Since November 2023: Ambassador of Saudi Arabia
to Austria
125
Issue
N 385

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
126
Serbia
H.E. Marko Blagojević
Born in 1976
EDUCATION
Master’s Degree in Political Science, University of Belgrade
Diploma Studies, Degree from the Faculty of Political
Sciences, University of Belgrade
Diploma Studies, Degree from the Faculty of Small and
Medium-sized Enterprise Management, Belgrade
CAREER
2004-2007: Head of the Department for Combating
Organized Crime, Terrorism and Money Laundering,
Serbian Customs Administration
2007-2012: Private sector, Deputy Director
2012-2014: Special Advisor to the Minister of Foreign Affairs
2014: Secretary General of the MFA
Since June 2016: Member of the National Assembly of Serbia
2017: Ambassador of Serbia to Cyprus
2023: Honorary Dean of the Diplomatic Corps in Cyprus
Since February 2024: Ambassador of Serbia to Austria
Sri Lanka
H.E. Matota Rallage Kulatilaka Lenagala
EDUCATION
Bachelor of Science Degree
Master’s Degree in International Relations,
University of Colombo
Attorney-at-Law, Supreme Court of Sri Lanka
CAREER
1998: joined the Foreign Ministry of Sri Lanka
Permanent Mission of Sri Lanka to the UN, New York
2010: Deputy High Commissioner, Sri Lanka High
Commissions in London
2014: Deputy High Commissioner, Sri Lanka High
Commissions in New Delhi
Political Affairs West, MFA
Director General, UN and Human Rights Divisions, MFA
Bureau of the Minister of Foreign Affairs, Personal Assistant
to four consecutive Ministers
Bureau of the Secretary of Foreign Affairs
Additional Secretary (Multilateral Affairs), MFA
Since November 2023: Ambassador of Sri Lanka to Austria
image/s by Carina Karlovits, Peter Lechner
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AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
Tanzania
H.E. Naimi Sweetie Hamza Aziz
Born on January 12, 1966
Tunisia
H.E. Samia Ilhem Ammar
Born on March 13, 1963, Tunis
image/s by Carina Karlovits, Peter Lechner
EDUCATION
Bachelor’s Degree (Honours) in Political Science,
Jesus and Mary College, Delhi University, New Delhi, India
Master’s Degree in Foreign Affairs and Trade,
Monash University, Melbourne, Australia
CAREER
2000-2006: Belgium, promotion to various positions until
reaching rank of First Counsellor
2006-2007: Head of Section, Middle East Department
2007-2010: Personal Assistant to the Permanent Secretary
of the Ministry, First Secretary of the Worker’s Council, MFA
and International Cooperation (2007-2008)
2010-2012: Assistant Director, Southern and East Asia
Section, Asia and Australia Department,
2012-2013: Director, Department of Regional Cooperation,
Ministry of Foreign Affairs and International Cooperation
2013-2020: Ambassador of Tanzania to Ethiopia and
Permanent Representative to the African Union and
the UN Economic Commission for Africa
2021-2023: Director, Africa Department, MFA and East
African Cooperation
Since November 2023: Ambassador of Tanzania to Austria
EDUCATION
Diploma of Advanced Studies, History and Civilization,
University of Paris IV-Sorbonne
CAREER
1998-2015: Various missions carried out within the framework
of relations with the United Nations and European Institutions
1995 and 1998: Member of the Tunisian Delegation to the
annual sessions of the UN General Assembly
1994-1999: Counsellor, Desk Officer, General Directorate of
International Organizations and Conferences (multilateral),
responsible for the General Assembly and the Security
Council of the United Nations
1999-2003: Counsellor, Desk Officer, Permanent Mission of
Tunisia to the UN Office, Specialized Agencies and the World
Trade Organization in Geneva, responsible for economic and
humanitarian issues
2004-2006: Counsellor, Desk officer, Directorate for Relations
with the EU, responsible for monitoring the Tunisia/EU
Association Agreement, Member of the negotiating group for
the Tunisia/EU action plan relating to Neighbourhood Policy
2006-2007: Counsellor, Deputy Director, Directorate for
Political, Economic Affairs and Cooperation with the EU,
responsible for monitoring the Tunisia/EU Action Plan
relating to the Neighbourhood Policy
2007-2008: Counsellor, Deputy Director, Directorate for
Relations with Member Countries of the EU (bilateral),
responsible for the ten countries that joined the EU in 2004,
notably the countries of Eastern Europe
2008-2012: Counsellor, Tunisian Embassy in Rome, in charge
of political and cultural relations with government and
parliamentary authorities as well as contacts with the media.
Minister Plenipotentiary since 2010
2014-2015: Minister Plenipotentiary, Director of the Study
and Research Group on Human Rights
2015-2020: Ambassador of Tunisia to Hungary, since
December 2015, accredited in Slovakia since March 2018
2021-2023: Director General of Economic and Cultural
Diplomacy, MFA
Since February 2024: Ambassador of Tunisia to Austria
127
Issue
N 385

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE
NEW ACCREDITATIONS
Barbados
H.E. Matthew Anthony Wilson
Cape Verde
H.E. Clara Manuela da Luz Delgado Jesus
128
Uzbekistan
H.E. Bakhtiyor Ibragimov
EDUCATION
Tashkent State University of Economics
CAREER
1991-1992: Researcher at Indiana State University (USA)
1992-1993: Third Secretary of the Department of Economic
and Cultural Cooperation of the Ministry of Foreign Affairs of
the Republic of Uzbekistan
1993-1995: Third Secretary of the Embassy of the
Republic of Uzbekistan in the USA
1995-1998: Second Secretary of the Americas Department,
MFA
1998-2000: First Secretary of the Embassy of Uzbekistan to
the Republic of Korea
2002-2003: First Secretary, Head of the Division of the
Consular Department of the Ministry of Foreign Affairs of
Uzbekistan
2003-2004: Director of the Americas Department, MFA
2004-2009: Political Counsellor, Deputy Chief of Mission,
Embassy of Uzbekistan in the USA
2009-2011: Director of the Americas Department, MFA
2011-2017: Political Counsellor, Deputy Chief of Mission,
Embassy of Uzbekistan in the Republic of Korea
2017-2023: Permanent Representative of Uzbekistan
to the United Nations
Since November 2023: Ambassador of Uzbekistan to Austria
Congo
H.E. Edith-Antoinette Itoua
Ethiopia
H.E. Tsegab Kebebew Daka
Gambia
H.E. Fatou Bom Bensouda
New Accreditations
Non-Resident
Malawi
H.E. Caroline Cyrenia Sakina Bwanali-Mussa
Uganda
H.E. Stephan Mubiru
image/s by Carina Karlovits, Daniel Trippolt und Peter Lechner
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Welcome to Austria
As a dynamic and attractive association for spouses of diplomats and international civil
servants accredited to Austria, Welcome to Austria regularly organizes trips, get-togethers
and events for its international members. A retrospect.
EVENTS
WELCOME TO AUSTRIA
WA at the Federal Ministry of European
and International Affairs
On April 8 th , Welcome to Austria organized an exclusive
tour to the Federal Ministry of European
and International Affairs. A large number of diplomats
and other members of the association met in
front of the ministry on Minoritenplatz. The ministry’s
historian, Dr. David Schriffl, gave a short historic
talk and explained that the Foreign Ministry had been
dispersed over various surrounding buildings in the
past. Only in 2005, it had found a “single” home on
Minoritenplatz 8, the former government building of
the Province of Lower Austria.
Highlight of the tour was the visit to the Alois Mock
Saal and a detailed analysis of the murals, painted
by the famous Viennese artist Leopold Kupelwieser
(1796-1862).
Group picture
of the Welcome
to Austria
members at the
Alois Mock Saal
Visit of Bergl Fresco at
Palace Ober St. Veit
129
image/s by SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/Sora
WA offered the rare opportunity to see the extraordinary
rooms of the Palace in Ober St. Veit, which were
decorated by Johann Bergl at the behest of Empress Maria
Theresia – who owned the small palais — in 1762/63. Maria
Theresia was the owner of this small palace not far from
Schönbrunn. Today, the impressive building is owned by the
Viennese Archdiocese and used as a Seminary.
The unique murals by Bergl cover the rooms from the
bottom to the top and represent the painter’s imagination of
a South American paradise. A rich exotic flora and fauna as
well as scenes of indigenous people reflect the artist’s illusion
of a part of the world he has never seen himself.
The WA members had the unique chance to see the Bergl fresco
The rain did not stop the group of WA-ladies and gentlemen to
have a guided walk with Felix Clam-Martinic
Guided tour
through the oldest
parts of Vienna
On a rainy Friday afternoon, members of
Welcome to Austria met for a walk with Felix
Clam-Martinic, who works as a self-employed tour
guide. The tour started at Schwedenplatz, from
where the participants went to explore the narrow
roads and passages of the medieval Greek quarter
leading to the impressive Greek church. The group
continued towards the Jesuit Church and the
recently renovated courtyard next door. On this
spot, Emperor Rudolf VI — the so called “Stifter” —
founded the first university of the Habsburg Empire
in the 14 th century.
Issue
N 385

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE
IN AUSTRIA
Ambassadors’
Caleidoscope
Ambassadors resident in Vienna.
Last update: June 2024
Foreign representatives in Austria
122 bilateral Ambassadors are representing their countries in Austria. SOCIETY presents them with
name, picture and day of accreditation.
Afghanistan
Argentina
Belarus
H.E Ms. Manizha
Bakhtari
since 07.01.2021
Huttengasse 24-26, 1160 Vienna
Tel. +43 1 402 10 06
embassy@afghanistan-vienna.org
afghanistan-vienna.org
H.E. Holger Federico
Martinsen
since 09.03.2023
Lugeck 1-2/7/44A
1010 Vienna
Tel. +43 1 533 84 63
embargviena@embargviena.at
H.E. Mr. Andrei Dapkiunas
since 30.09.2020
Hüttelbergstraße 6, 1140 Vienna
Tel. +43 1 419 96 30
austria@mfa.gov.by
austria.mfa.gov.by
Albania
Armenia
Belgium
130
H.E. Mr. Fatmir Velaj
since 14.05.2024 (designated)
Prinz-Eugen-Straße 18/1/5
1040 Vienna
Tel. +43 1 328 86 56
embassy.vienna@mfa.gov.al
H.E. Mr. Armen Papikyan
since 19.03.2019
Hadikgasse 28,
1140 Vienna
Tel. +43 1 522 74 79
officearmaustria@mfa.am
H.E. Ms. Caroline
Vermeulen
since 16.09.2022
Schönburgstraße 10
1040 Vienna
Tel. +43 1 502 07 0
vienna@diplobel.fed.be
diplomatie.belgium.be/austria
Algeria
Australia
Bolivia
H.E. Mr. Larbi Latroch
since 20.06.2023
Rudolfinergasse 18
1190 Vienna
Tel. +43 1 369 88 53
algerianembassy.vienna@algerische-botschaft.at
algerische-botschaft.at
H.E. Mr. Ian David
Grainge Biggs
since 20.06.2023
Gertrude-Fröhlich-Sandener-
Straße 2, 1100 Vienna
Tel. +43 1 506 74 0
vienna.Embassy@dfat.gov.au
austria.embassy.gov.au
Ms. Maria Jolanta
Materna Gorna
Chargé d’Affaires
since 05.04.2023
Prinz-Eugen-Strasse 18/1/10A
1040 Vienna
Tel. +43 1 587 46 75
embolaustria@embajada-bolivia.at
embajada-bolivia.at
Andorra
Azerbaijan
Bosnia and Herzegovina
H.E. Mr. Jaume Serra Serra
since 13.01.2020
Kärntner Ring 2A/13
1010 Vienna
Tel. +43 1 961 09 09
ambaixada_austria@govern.ad
H.E. Mr. Rovshan
Sadigbayli
since 12.09.2021
Hügelgasse 2
1130 Vienna
Tel. +43 1 403 13 22
vienna@mission.mfa.gov.az
H.E. Mr. Sinisa Bencun
since 29.09.2023
Tivoligasse 54
1120 Vienna
Tel. +43 1 811 85 55
bhbotschaft@bhbotschaft.at
bhbotschaft.at
Angola
Bangladesh
Brazil
H.E. Ms. Isabel de Jesus
da Costa Godinho
since 20.06.2023
Leonard-Bernstein-Str. 10,
1220 Vienna
Tel. +43 1 718 74 88
embangola-viena@embangola.at
embangola.at
H.E. Mr. Asad Alam Siam
since 21.11.2023
Peter-Jordanstraße 50
1190 Vienna
Tel. +43 1368 1111
mission.vienna@mofa.gov.bd
bangladootvienna.gov.bd
H.E. Mr. Nelson Antonio
Tabajara de Oliveira
since 05.05.2022
Pestalozzigasse 4/2
1010 Vienna
Tel. +43 1 512 06 31
brasemb.viena@itamaraty.gov.br
viena@itamaraty.gov.br
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Bulgaria
H.E. Desislava Naydenova-
Gospodinova
since 09.03.2023
Schwindgasse 8
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 31 13
amboffice@embassybulgaria.at
Costa Rica
Ms. Veronica Garcia
Gutierrez
Chargée d’Affaires
since 01.10.22
Floßgasse 7/1/3-4,
1020 Vienna
Tel. +43 1 263 38 24
embcr-at@rree.go.cr
Denmark
H.E. Mr. Christian
Gronbech-Jensen
since 03.11.2022
Führichgasse 6, 1010 Vienna
Tel. +43 1 512 79 04
vieamb@um.dk
oestrig.um.dk
AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE
IN AUSTRIA
Burkina Faso
Côte d’Ivoire
Dominican Republic
H.E. Ms. Maimounata
Ouattara
since 20.06.2023
Strohgasse 14c/5
1030 Vienna
Tel. +43 1 503 82 64
s.r@abfvienne.at
abfvienne.at
H.E. Mr. Yacouba Cisse
since 20.06.2023
Leopold-Ungar Platz 2-3-32+333
1190 Vienna
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N 385

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE
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wien.diplo.de
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Donau-City-Straße 11/11/1
1220 Vienna
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Guatemala
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since 15.01.2024
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since 09.03.2023
Prinz Eugen Straße 18/2,
Top 23-24B
1040 Vienna
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Murillo
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Schwindgasse 5/1/5,
1040 Vienna
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Theresianumgasse 31,
1040 Vienna
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nuntiatur.at
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1010 Vienna
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Indonesia
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jordanembassy.at
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Latvia
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Lebanon
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Tel. +43 1 712 39 19
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Oppolzergasse 6/3
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Mexico
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Renngasse 5, 1. OG, Tür 5 + 6
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N 385

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE
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1010 Vienna
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nederlandwereldwijd.nl/landen/
oostenrijk
Norway
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Turm 24, 1100 Vienna
Tel. +43 1 71 660
emb.vienna@mfa.no
norwegen.no/de/austria
134
Mongolia
Montenegro
Morocco
Myanmar
Namibia
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since 12.01.2022
Fasangartengasse 45
1130 Vienna
Tel. +43 1 535 28 07/12
vienna@mfa.gov.mn
embassymon.at
Ms. Stanica Andic,
Chargé d’Affaires
since 20.04.2024
Lothringerstraße 14-16/11/3
1030 Vienna
Tel. +43 1 512 08 99
austria@mfa.gov.me
gov.me/naslovna
H.E. Mr. Azzeddine Farhane
since 10.07.2019
Hasenauerstraße 57
1180 Vienna
Tel. +43 1 586 66 51
emb-pmissionvienna@
morocco.at
H.E. Mr. Min Thein
since 07.12.2020
(designated)
Donau-City-Straße 6,
Andromeda Tower Top 9.OG/1
1220 Vienna
Tel. +43 1 26 69 105
office@myanmarembvienna.at
myanmarembvienna.at
H.E. Mr. Vasco Mushe
Samupofu
since 20.06.2023
Zuckerkandlgasse 2
1190 Vienna
Tel. +43 1 402 93 71
nam.emb.vienna@speed.at
embnamibia.at
Nepal
New Zealand
Nicaragua
Nigeria
North Macedonia
H.E. Mr. Bharat Kumar
Regmi
since 16.09.2022
Schwindgasse 5/1/6,
1040 Vienna
Tel. +43 235 02 75 01
mission@nepalmission.at
Mr. David James Lilly
Chargé d’Affaires
The ICON Vienna, Tower 24,
Level 15.02
Wiedner Gürtel 13, 1110 Vienna
Tel. +43 1 505 3021
nzemb-vienna@mfat.net
nzembassy.com/austria
H.E. Ms. Sabra Amari
Murillo Centeno
since 05.07.2021
Prinz-Eugen-Straße 18, Stiege 1,
Top 34, 1040 Vienna
+43 1 802 24 02
embanicaustria@gmail.com
Mr. Dogon Daji Haliru Bello
Chargé d’Affaires
since 25.11.2023
Rennweg 25, Postfach 183,
1030 Wien
Tel. +43 1 712 66 86
info@nigeriaembassyvienna.com
nigeriaembassyvienna.com
H.E. Mr. Osvit Rosoklija
since 16.03.2022
Kinderspitalgasse 5/2
1090 Wien
Tel. +43 1 524 87 56
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mfa.gov.mk
Oman
Order of Malta
Pakistan
Palestine
Panama
H.E. Mr. Yousuf Ahmed
Hamed Al Jabri
since 07.01.2019
Währinger Straße 2 / Top 24-25
1090 Wien
Tel. +43 1 310 86 434
vienna@omanembassy.at
H.E. Mr. Sebastian Prinz
von Schoenaich-Carolath
since 16.04.2018
Johannesgasse 2, 1010 Vienna
Tel. +43 1 512 13 47
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orderofmalta.int
H.E. Mr. Aftab Ahmad
Khokher
since 30.09.2020
Hofzeile 13
1190 Vienna
Tel. +43 1 368 73 81
parepvienna1@mofa.gov.pk
mofa.gov.pk/austria
H.E. Mr. Salahaldin
Abdalshafi
since 22.10.2013
Josefsgasse 5
1080 Vienna
Tel. +43 1 408 82 02
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palestinemission.at
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Chiru Ochoa
since 05.07.2021
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1010 Vienna
Tel. +43 1 587 23 47
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Paraguay
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Facetti Fernandez
since 14.06.2019
Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 46 74
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Republic of Korea
H.E. Mr. Sang Wook Ham
since 11.01.2023
Gregor-Mendel-Straße 25
1180 Vienna
Tel. +43 1 478 19 91
rokemb.austria@mofa.or.kr
overseas.mofa.go.kr/at-en/
index.do
Slovakia
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since 29.09.2023
Armbrustergasse 24
1190 Vienna
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mzv.sk/vieden
AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE
IN AUSTRIA
Peru
Romania
Slovenia
H.E. Mr. Luis Alberto
Campana Boluarte
since 16.03.2022
Mahlerstraße 7/22
1010 Vienna
Tel. +43 1 713 43 77
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H.E. Mr. Emilian Horațiu
Hurezeanu
since 05.07.2021
Prinz-Eugen-Straße 60
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Tel. +43 1 505 32 27
viena@mae.ro
viena.mae.ro
H.E.Mr. Aleksander Geržina
since 05.07.2021
Kolingasse 12
1090 Vienna
Tel. +43 1 319 11 60
sloembassy.vienna@gov.si
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Philippines
Russian Federation
South Africa
H.E. Ms. Evangelina
Lourdes Bernas
since 20.06.2023
Donau-City-Straße 11, (ARES Tower
20/21. Etage), 1220 Wien
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office@philippine-embassy.at
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since 07.10.2015
Reisnerstraße 45-47
1030 Vienna
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Molekane
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Sandgasse 33
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vienna.bilateral@dirco.gov.za
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Poland
San Marino
Spain
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since 11.04.2023
Hietzinger Hauptstraße 42c
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wieden.amb.sekretariat@
msz.gov.pl
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Errasquin
since 02.04.2024 (designated)
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exteriores.gob.es/Embajadas/
VIENA
Portugal
Saudi Arabia
Sri Lanka
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Switzerland
Türkiye
Uruguay
136
Syria
Tajikistan
Tanzania
Thailand
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since 11.01.2023
Prinz Eugen-Strasse 9a
1030 Vienna
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since 26.04.2021
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1030 Vienna
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Vietnam
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Neues von PaN
DIPLOMATIE
PAN
Der Dachverband aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften – PaN
blickt auf ereignisreiche Monate zurück. Stets mit dem Ziel, Beziehungen
zwischen fremden Staaten und Österreich zu stärken, wurden wieder zahlreiche
Veranstaltungen und Treffen organisiert.
Foto/s © F. Wieser/PaN
PaN-Persönlichkeitspreis
an Botschafter
Martin Eichtinger
Im Rahmen eines Festaktes in den Räumlichkeiten des
Bundesrates im Parlament erhielt Botschafter Martin
Eichtinger von Bundesratspräsidentin Margit Göll und PaN-
Präsidenten Hermann Mückler den PaN-Persönlichkeitspreis
2023 überreicht. Dieser wird Personen verliehen, die
sich für eine vorurteilsfreie Völkerfreundschaft und ein
friedliches Miteinander einsetzen.
PaN-Generalsekretär Walter J. Gerbautz, PaN-Vorstand Greet Machek-Vos,
Botschafter Martin Eichtinger, Bundesratspäsidentin Margit Göll,
PaN-Präsident Hermann Mückler, Bundesrat-Vizedirektorin/PaN-Vorstand
Alice Alsch-Harant, PaN-Vorstand Lukas Vosicky, PaN-Rechnungsprüfer
Friedrich Schwank
PaN-Welfrauentag
2024 im MAK
PaN lud anlässlich des Weltfrauentages die Präsidentinnen,
Vizepräsidentinnen und Generalsekretärinnen
der bilateralen Gesellschaften von
PaN ins Museum für angewandte Kunst Wien zu
einer exklusiven Sonderführung durch die Ausstellung
“Sterne, Federn, Quasten“ der Wiener Werkstätte
Künstlerin Felice Rix-Ueno ein. PaN-Generalsekretär
Senator Walter J. Gerbautz begrüßte
namens des Vorstandes die Damen und dankte für
ihr ehrenamtliches Engagement im Interesse der
Völkerverständigung. Im MAK-Kaminzimmer fand
im Anschluss an die Führung eine Gesprächsrunde
mit der Leiterin der Bibliothek und Kunstblätter-
Sammlung/Archiv, Kathrin Pokorny-Nagel, statt.
Führung durch das
Heeresgeschichtliche
Museum
I
m Rahmen der Partnerschaft zwischen PaN
und dem österreichischen Bundesheer wurde
der Vorstand von PaN und Partnerinnen zu einer
exklusiven Führung in das Heeresgeschichtliche
Museum eingeladen. Die Begrüßungen erfolgten
durch den Chef des Stabes bei der Dion 1, Generalmajor
Gerhard Christiner, und Museumsdirektor
Georg Hoffmann. Am Ende der Veranstaltung wurden
die Teilnehmer:innen zu einem gemeinschaftlichen
Gedankenaustausch eingeladen, wobei
der PaN-Präsident, Univ. Prof. Hermann Mückler,
den Veranstaltern ein herzliches Dankeschön im
Namen der Teilnehmer:innen aussprach.
137
Issue
N 385

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER
IN DER WELT
Ambassadors’
Caleidoscope
Austrian representatives
Österreich hat mit 196 Staaten diplomatische Beziehungen. In 94 Ländern unterhält der Staat
Botschaften, Kulturforen und Generalkonsulate. SOCIETY zeigt alle auf einen Blick.
Stand Juni 2024
Ägypten, Botschaft
Armenien, BMEIA
Belgien, Botschaft
Georg Pöstinger
Ägypten, Eritrea, Sudan
Thomas Mühlmann
Georgien, Armenien
Jürgen Meindl
Belgien
3 Abu El Feda Straße, 15. Stock,
Zamalek, 11211 Kairo
Tel. (+20/2) 3570 29 75
kairo-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/kairo
Inoffice Business Centre, 5th floor,
Chovelidze Street 4, 0108 Tbilisi
Tel. (+995/32) 243 44 02
tiflis-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/armenien
Avenue de Cortenbergh 52,
B-1000 Brüssel
Tel. (+32 / 2) 2890-700
bruessel-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/bruessel
138
Ägypten, Kulturforum
Albanien, Botschaft
Algerien, Botschaft
Argentinien, Botschaft
Sabine Kroissenbrunner
Gesandte, Direktorin
3 Abu El Feda Straße, 15. Stock,
Zamalek, 11211 Kairo
Tel. (+20 / 2) 3570 29 75
kairo-kf@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/kf-kairo
Christian Steiner
Albanien
Rruga Xibrakeve 4,Tirana
Tel. (+355 / 4) 22 74 855, (+355 / 4)
22 74 856
tirana-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/tirana
Christine Moser
Algerien, Niger
17, Chemin Abdelkader Gadouche,
16035 Hydra
Tel. (+213 / 23) 47 28 15
algier-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/algier
Andreas Melán
Argentinien, Paraguay, Uruguay
Calle French 3671,
1425 Buenos Aires
Tel. (+54 / 11) 4809 5800
buenos-aires-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-buenos-aires
Aserbaidschan, Botschaft
Äthiopien, Botschaft
Australien, Botschaft
Belarus, Botschaft
Thomas Schuller-Götzburg
Aserbaidschan, Turkmenistan
Landmark III, 7. Stock, Nizami Str.
90A, AZ-1010 Baku
Tel. (+994) 12 465 99 33
baku-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/baku
Simone Knapp
Äthiopien, Dschibuti, Kongo,
Uganda, Südsudan
Nifas Silk Lafto, Woreda 03, H.No.
535, Addis Abeba
Tel: (+251 / 11) 371 25 80
addis-abeba-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/
addisabeba
Elisabeth Kögler
Australien, Fidschi, Kiribati,
Marshallinseln, Mikronesien -
Föderierte Staaten von, Nauru,
Neuseeland, Papua-Neuguinea,
Salomonen, Samoa, Tuvalu,
Tonga, Vanuatu
12 Talbot Street, Forrest, ACT 2603,
Tel. (+61 / 2) 6295 1533 (Amt)
canberra-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/canberra
Ronald Sturm
Chargé d‘Affaires
Belarus
Belinskogo Str. 23-329a,
220113 Minsk
Tel. (+375 / 17) 319 05 41
minsk-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/oeb-minsk
Belgien, Kulturforum
Waltraud Strommer
Botschaftsrätin, Direktorin
Avenue de Cortenbergh 52,
B-1000 Brüssel
Tel. (+32 / 2) 2890-700
bruessel-kf@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/bruesselkf
austrocult.be
Bosnien und Herzegowina, Botschaft
Brasilien, Botschaft
Bulgarien, Botschaft
Ulrike Hartmann
Bosnien und Herzegowina
Dzidzikovac 7, BiH-71000 Sarajewo
Tel. (+387 / 33) 279 400
sarajewo-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/sarajewo
austrijska-ambasada.ba
Stefan Scholz
Brasilien, Suriname
SES (Setor de Embaixadas Sul),
Av. das Nacoes, Quadra 811 - Lote
40, 70426-900 Brasilia DF
Tel. (+55/61) 3443 3421
brasilia-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/brasilia
Andrea Ikic-Böhm
Bulgarien
Boulevard Zar Oswoboditel 13/Ulica
Schipka 4, BG-1000 Sofia
Tel. (+359 / 2) 932 90 32
sofia-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/sofia
Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Chile, Botschaft
Stephan Vavrik
Chile
Barros Errazuriz 1968, 3 piso,
Santiago de Chile
Tel. (+56 / 2) 2223 47 74
santiago-de-chile-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/
santiagodechile,
chile-embajadadeaustria.at
Dänemark, Botschaft
Alice Irvin
Dänemark, Island
Sölundsvej 1,
DK-2100 Kopenhagen
Tel. (+45) 39 29 41 41
kopenhagen-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/
kopenhagen
Frankreich, Botschaft
Wolfgang Wagner
Chargé d‘Affaires
Frankreich, Monaco
6, Rue Fabert, F-75007 Paris
Tel. (+33 / 1) 40 63 30 - 63
paris-ob@bmeia.gv.at
amb-autriche.fr,
aussenministerium.at/paris
ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER
IN DER WELT
China, Botschaft
Deutschland, Botschaft
Frankreich, Generalkonsulat
Andreas Riecken
China, Mongolei
Jian Guo Men Wai, Xiu Shui Nan Jie 5,
100600 Peking
Tel. (+86) 108 531 1700
peking-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/peking
Michael Linhart
Deutschland
Stauffenbergstraße 1,
D-10785 Berlin
Tel. (+49 / 30) 202 87-0
berlin-ob@bmeia.gv.at
oesterreichische-botschaft.de,
aussenministerium.at/berlin
Andreas Lins
29, Avenue de la Paix,
F-67000 Straßburg
Tel. (+33) 388 35 13 94
strassburg-gk@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/
strassburggk
China, Generalkonsulat
Deutschland, Generalkonsulat
Frankreich, Kulturforum
Gerhard Zettl
2201 Chinachem Tower, 34-37
Connaught Road,
Central Hongkong
Tel. (+852) 2522 80 86
hongkong-gk@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/hongkong
Eva Maria Ziegler
Ismaninger Straße 136, D-81675
München
Tel. (+49 / 89) 99 815-0
muenchen-gk@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/muenchen,
oegkmuenchen.de
Julia Thallinger
Gesandte (kulturelle Angelegenheiten),
Direktorin
17, avenue de Villars,
F-75007 Paris
Tel. (+33 / 1) 47 05 27 10
paris-kf@bmeia.gv.at
austrocult.fr
139
China, Generalkonsulat
Deutschland, Kulturforum
Georgien, Botschaft
Helmut Rakowitsch
Qi Hua Tower, 3rd floor No. 3A, 1375
Huai Hai Road,
Shanghai 200031
Tel. (+86 / 21) 647 40 268
shanghai-gk@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/shanghaigk
Johanna Rohland-Lindner
Botschaftsrätin, Direktorin
Stauffenbergstraße 1,
D-10785 Berlin
Tel. (+49 / 30) 202 87-0
berlin-kf@bmeia.gv.at
kulturforumberlin.at
Thomas Mühlmann
Georgien, Armenien
Inoffice Business Centre, 5th floor,
Chovelidze Street 4, 0108 Tbilisi
Tel. (+995 / 32) 243 44 02
tiflis-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/oeb-tiflis
China, Generalkonsulat
Estland, Botschaft
Griechenland, Botschaft
N.N.
Unit 1202, Teem Tower, Teemall,
208 Tianhe Road, Guangzhou
510620 Guangdong
Tel: (+86/20) 85160047
guangzhou@wko.at
wko.at/awo/cn
Peter Mikl
Estland
Vambola 6, 5. Stock,
EE-10114 Tallinn
Tel. (+372) 627 87 40
tallinn-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/tallinn
Gerda Vogl
Griechenland
4, Vass. Sofias, GR-10674 Athen
Tel. (+30 / 210) 725 72 – 70
athen-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/athen
China, Generalkonsulat
Finnland, Botschaft
Heiliger Stuhl, Botschaft
Günther Lazelsberger
27 F, Yanlord Landmark Office
Tower, No. 1, Section 2, Renmin
South Road, 610016 Chengdu
Tel. (+86 / 28) 632 44 301
bmeia.gv.at/gk-chengdu
Herbert Pichler
Finnland
Unioninkatu 22,
00130 Helsinki
Tel. (+358 / 9) 68 18 60-0
helsinki-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/helsinki
Marcus Bergmann
Heiliger Stuhl, San Marino
Via Reno 9, I-00198 Rom
Tel. (+39) 06 853 725
heiliger-stuhl-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-heiligen-stuhl
Issue
N 385

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER
IN DER WELT
Indien, Botschaft
Katharina Wieser
Bangladesch, Bhutan, Indien,
Malediven, Nepal, Sri Lanka
Ep-13, Chandragupta Marg,
Chanakyapuri, New Delhi 110 021,
Tel. (+91 / 11) 24 19 27-00
new-delhi-ob@bmeia.gv.at, newdelhi-ka@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/newdelhi
Israel, Botschaft
Nikolaus Lutterotti
Israel
Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver
Street 12, 4. Stock, Ramat Gan
5250606
Tel. (+972) 3 612 0924
tel-aviv-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/telaviv
Jordanien, Botschaft
Marieke Zimburg
Jordanien
Mithqal Al-Fayez Street 36,
Jabal Amman
P.O.B. 830795, Amman 11183
Tel. (+962 / 6) 460 11 01
amman-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/amman
Indonesien, Botschaft
Israel, Kulturforum
Kanada, Botschaft
140
Irak, Botschaft
Iran, Botschaft
Iran, Kulturforum
Irland, Botschaft
Thomas Loidl
Indonesien, Timor-Leste
Jalan Diponegoro 44,
Menteng Jakarta Pusat 10310
Tel. (+62 / 21) 23 55 40 05
jakarta-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/jakarta,
austrian-embassy.or.id
Andrea Nasi
Irak
Babylon Rotana, Karrada Street,
Al-Jadria, Unit 727, Baghdad
Tel. (+43) 676 89 99 5115
Wolf Dietrich Heim
Iran
Bahonarstr., Moghaddasi Str.,
Zamani Str., Mirvali, Nr. 6 und 8,
Teheran, Niavaran, 19796-33755
Tel. (+98 / 21) 22 75 00 40
teheran-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-teheran
Michaela Pacher
Gesandte-Botschaftsrätin
Khorramshahr Ave., Arabali Street,
6th Alley, Nr. 1,
15548-17413 Teheran
Tel. (+98 / 21) 88 76 48 23
teheran-kf@bmeia.gv.at,
kultur@dpimail.net
bmeia.gv.at/kf-teheran
Melitta Schubert
Irland
6 Ailesbury Road, Dublin 4
Tel. (+353 / 1) 269 45 77
dublin-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-dublin
Italien, Botschaft
Italien, Kulturforum
Italien, Kulturforum
Japan, Botschaft
Maria Gierlinger-Landa
stv. Direktorin
Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver
Street 12, 4. Stock,
Ramat Gan 5250606
Tel. (+972 / 3) 612 0924
tel-aviv-kf@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/telavivkf
Jan Kickert
Italien
Via Pergolesi 3,
I-00198 Rom
Tel. (+39) 06 844 014-1
rom-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/rom
Teresa Indjein
Direktorin
Viale Bruno Buozzi 113,
I-00197 Rom
Tel. (+39) 06 360837-1
rom-kf@bmeia.gv.at
austriacult.roma.it
Susanne Ranetzky
Konsulin
Piazza del Liberty 8/4,
I-20121 Mailand
Tel. (+39) 02 77 80 78 03
mailand-kf@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/mailandkf,
austriacult.milano.it
Elisabeth Bertagnoli
Japan
1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku,
Tokyo 106-0046
Tel. (+81 / 3) 34 51 82 81
tokio-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/tokio
Kanada, Kulturforum
Kasachstan, Botschaft
Katar, Botschaft
Kenia, Botschaft
Sylvia Meier-Kajbic
Kanada, Jamaika
445 Wilbrod Street, Ottawa,
Ontario K1N 6M7
Tel. (+1 / 613) 789 14 44
ottawa-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-ottawa
Lisa Butzenlechner
Gesandte-Botschaftsrätin
445 Wilbrod Street,
Ottawa, Ontario K1N 6M7
Tel. (+1 / 613) 789 14 44
ottawa-kf@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-ottawa/
oesterreich-in-kanada/kultur
Willy Kempel
Kasachstan, Kirgisistan,
Tadschikistan
Kosmonavtov Straße 62, 9. Stock,
Mikrodistrikt Chubary, 010000
Astana
Tel. (+7 / 7172) 97 78 69
astana-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-astana
Ulrich Frank
Gesandter
Palm Tower B, level 33,
West Bay, DohaPO Box 12011
Tel. (+974) 403 373 00
doha-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-doha
Christian Fellner
Kenia, Burundi, Komoren, Kongo
- Demokratische Republik,
Ruanda, Seychellen, Tansania
- Vereinigte Republik, Somalia,
Sambia, Malawi
Limuru Road 536, Muthaiga, Nairobi,
Tel. (+254 / 20) 406 00 22,
nairobi-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/nairobi
Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd, Fotostudio R.Michael Schuster
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Kolumbien, Botschaft
Gerhard Doujak
Kolumbien, Barbados, Ecuador,
Guyana, Panama,
Trinidad und Tobago
Cra. 9 No. 73-44, Of. 402,
Bogotá D.C. CO-110221
Tel. (+57 / 1) 745 2086
bogota-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-bogota
Kuwait, Botschaft
Marian Wrba
Bahrain, Kuwait
Kuwait City, Daiya Block 3, Ahmed
Shawki Street / Corner of 32nd
Street, House 10
Tel. (+965) 225 52 532
kuwait-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/kuwai
Luxemburg, Botschaft
Karin Proidl
Luxemburg
3, rue des bains,
1212 Luxemburg
Tel. (+352) 47 11 88
luxemburg-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/luxemburg
ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER
IN DER WELT
Korea – Republik, Botschaft
Lettland, BMEIA
Malaysia, Botschaft
Wolfgang Angerholzer
Korea - Republik, Korea - Demokratische
Volksrepublik
Kyobo Bldg., 21 Floor, 1, Jong-ro,
Jongno-gu, Seoul 03154
Tel. (+82 / 2) 73 29 071
seoul-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/seoul
Bernadette Klösch
c/o BMEIA Minoritenplatz 8,
1010 Wien
Tel. (+371) 672 161 25
lettland-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-riga
Andreas Launer
Malaysia, Brunei Darussalam
Suite 10.1-2, Level 10, Wisma
Goldhill, 67, Jalan Raja Chulan,
50200 Kuala Lumpur
Tel. (+60 / 3) 203 004 00
kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/
kualalumpur
Kosovo, Botschaft
Libanon, Botschaft
Malta, BMEIA
Georg Schnetzer
Kosovo
René Amry
Libanon
Erika Bernhard
Malta
Ahmet Krasniqi 94, 10000 Pristina
Tel. (+383 / 38) 24 92 84
pristina-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/pristina
Tabaris 812 Bldg., 8 th floor, Avenue
Charles Malek, Tabaris - Achrafieh,
Beirut 2071-1606
Tel. (+961 / 1) 21 30 17
beirut-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/beirut
c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel. (+43) 501150
malta-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-malta
141
Kroatien, Botschaft
Libyen, Botschaft
Marokko, Botschaft
Josef Markus Wuketich
Kroatien
Barbara Grosse
Libyen
Anna Jankovic
Marokko, Mauretanien
Radnicka cesta 80, 9. Stock, (Zagreb-Tower),
HR-10000 Zagreb
Tel. (+385 / 1) 488 10 50
agram-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/agram,
aussenministerium.at/zagreb
dzt. disloziert an der ÖB Tunis, 16
rue Ibn Hamndiss, El Menzah I, 1004
Tunis, Tunesien
Tel. (+216) 71 239 038
tripolis-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/tripolis
2, rue Tiddas, BP135,
MA-10010 Rabat
Tel. (+212 / 537) 76 16 98
rabat-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/rabat
Kroatien, Kulturforum
Liechtenstein, BMEIA
Mexiko, Botschaft
Marina Chrystoph
Direktorin/Botschaftsrätin
Gunduliceva 3, HR-10000 Zagreb,
Tel. (+385/1) 488 12 50
agram-kf@bmeia.gv.at
kulturforum-zagreb.org
Georg Diwald
Liechtenstein
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel. (+43) 501150-0
liechtenstein-ob@bmeia.gv.at
Elisabeth Kehrer
Mexiko, Belize, Costa Rica,
El Salvador, Guatemala,
Honduras, Nicaragua
Sierra Tarahumara 420,
Colonia Lomas de Chapultepec,
11000 Mexico D.F.
Tel. (+52 / 55) 52 51 08 06,
mexiko-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-mexiko
Kuba, Botschaft
Litauen, BMEIA
Mexiko, Kulturforum
Gabriele Meon-Tschürtz
Antigua und Barbuda, Dominica,
Grenada, St. Kitts und Nevis,
St. Lucia, St. Vincent und die
Grenadinen, Venezuela, Kuba,
Dominikanische Republik, Haiti
Avenida 5ta A No. 6617, esq. a calle
70, Miramar, Havanna
Tel. (+53) 7204 28 25
havanna-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-havanna
Yvonne Toncic-Sorinj
Litauen
c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,
1010 Wien
(+43/0) 501150-4600
litauen-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-litauen
Lorenz Brunner
Direktor
Sierra Tarahumara 420, Colonia
Lomas de Chapultepec, 11000
Mexico D.F.
Tel. (+52 / 55) 52 51 08 06
mexiko-kf@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/kf-mexiko
Issue
N 385

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER
IN DER WELT
Moldau, Botschaft
Stella Avallone
Moldau – Republik
Strada Alexei Mateevici 23A,
2009 Chisinau
Tel.(+373 / 22) 208 333
chisinau-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/
oeb-chisinau
Oman, Botschaft
Christophe Ceska
Oman, Jemen
Shati Al Qurum, Way 3019,
Villa 1605
Tel. (+968) 240 91 600
maskat-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-maskat
Portugal, Botschaft
Christoph Meran
Portugal, Cabo Verde
Avenida Infante Santo, Nr. 43/4.
Stock, 1399-046 Lissabon
Tel. (+351 / 21) 394 39-00
lissabon-ob@bmeia.gv.at
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embaixadadaaustria.pt
Montenegro, Botschaft
Pakistan, Botschaft
Rumänien, Botschaft
Karl Müller
Montenegro
Andrea Wicke
Pakistan, Afghanistan
Margit Bruck-Friedrich
Chargée d’Affaires
Ulica Svetlane Kane Radevic br 3,
MNE-81000 Podgorica
Tel. (+382 / 20) 201135
podgorica-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/podgorica
Haus 7A, Straße 21,
F 8/2 Islamabad
Tel. (+92 / 51) 877 07 00
islamabad-ob@bmeia.gv.at
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Dumbrava Rosie 7, RO-020461
Bukarest
Tel. (+40 / 21) 201 56 12
bukarest-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/bukarest
142
Niederlande, Botschaft
Nigeria, Botschaft
Astrid Harz
Niederlande
Nordmazedonien, Botschaft
Norwegen, Botschaft
van Alkemadelaan 342,
2597 AS Den Haag
Tel. (+31 / 70) 324 54 70
den-haag-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/denhaag
Thomas Schlesinger
Nigeria, Äquatorialguinea, Benin,
Gabun, Ghana, Kamerun, São
Tomé und Príncipe, Togo, Tschad,
Zentralafrikanische Republik
Plot 9, Usuma Street, Maitama -
Abuja. Tel. (+234) 929 15 465
abuja-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/abuja
Martin Pammer
Nordmazedonien
Mile Popjordanov 8,
MK-1000 Skopje
Tel. (+389 / 2) 3083 400
skopje-ob@bmeia.gv.at
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Stefan Pehringer
Norwegen
Thomas Heftyes Gate 19 - 21,
N-0264 Oslo
Postadresse: PO Box 4014 AMB,
0244 Oslo
Tel. (+47) 22 54 02-00
oslo-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/oslo
Peru, Botschaft
Philippinen, Botschaft
Polen, Botschaft
Polen, Kulturforum
Renate Kobler
Peru, Bolivien
Edificio „De las Naciones“, Avenida
Republica de Colombia/ex Avenida
Central 643, piso 5, San Isidro,
15046 Lima
Tel. (+51 / 1) 442 05 03
lima-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/lima
Johann Brieger
Philippinen, Palau
8th floor, One Orion building,
11th Avenue corner 38th Street,
Bonifacio Global City, Taguig
Tel. (+63 / 2) 817 91 91
manila-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/manila
Andreas Stadler
Polen
Ul. Gagarina 34,
00-748 Warschau
Tel. (+48 / 22) 841 00 81
warschau-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/warschau,
ambasadaaustrii.pl
Gudrun Hardiman-Pollross
Gesandte, Direktorin
Ul. Prozna 7-9,
00-107 Warschau
Tel. (+48 / 22) 526 88-00
warschau-kf@bmeia.gv.at
austria.org.pl
Russische Föderation, Botschaft
Russische Föderation, Kulturforum
Saudi Arabien, Botschaft
Schweden, Botschaft
Werner Almhofer
Russische Föderation
Starokonjuschennyi Per 1, 115127
Moskau
Tel. (+7 / 495) 780 60 66
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N.N.
Starokonjuschennyi Per 1,
115127 Moskau
Tel. (+7 / 495) 780 60 66
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Oskar Wüstinger
Saudi Arabien
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Doris Danler
Schweden
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THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Schweiz, Botschaft
Maria Rotheiser-Scotti
Schweiz
Kirchenfeldstrasse 77/79,
CH-3005 Bern
Tel. (+41/31) 356 52-52
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Slowakei, Botschaft
Johannes Wimmer
Slowakei
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81106 Bratislava
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Südafrika, Botschaft
Romana Königsbrun
Angola, Botsuana, Eswatini,
Lesotho, Madagaskar, Mauritius,
Mosambik, Namibia, Simbabwe,
Südafrika
454A Fehrsen Street, Brooklyn,
Pretoria 0181. Tel. (+27 / 12) 45 29
155. pretoria-ob@bmeia.gv.at
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ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER
IN DER WELT
Schweiz, Kulturforum
Slowakei, Kulturforum
Syrien, Botschaft
Eva Schöfer
Gesandte, Direktorin
Kirchenfeldstrasse 77/79,
CH-3005 Bern
Tel. (+41 / 31) 3565 - 253
bern-kf@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/kf-bern
Sandra Diepenseifen
Botschaftsrätin (kulturelle Angelegenheiten)/Direktorin
Hodzovo námestie 1/A,
81106 Bratislava
Tel. (+421 / 2) 59 30 15-00
pressburg-kf@bmeia.gv.at
rakuskekulturneforum.sk
Peter Krois
Syrien
Farabi Street 7, Mezzeh, East Villas,
Damascus
Tel. (+961 / 1) 213 011
damaskus-ob@bmeia.gv.at
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Senegal, Botschaft
Slowenien, Botschaft
Thailand, Botschaft
Ursula Fahringer
Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-
Bissau, Mali, Burkina Faso, Côte
d‘Ivoire, Liberia, Sierra Leone
18, rue Emile Zola, Dakar
Tel. (+221) 33 849 40 00
dakar-ob@bmeia.gv.at
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Elisabeth Ellison-Kramer
Slowenien
Presernova cesta 23,
SI-1000 Ljubljana
Tel. (+386 / 1) 479 07 00
laibach-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/laibach
Wilhelm Donko
Kambodscha, Laos - Demokratische
Volksrepublik, Myanmar,
Thailand
14, Soi Nantha-Mozart, Soi 1,
Sathorn Tai Road, Thungmahamek,
Sathorn, Bangkok 10120
Tel. (+66 / 2) 105 67 00
bangkok-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/Bangkok
143
Serbien, Botschaft
Slowenien, Kulturforum
Tschechien, Botschaft
Christian Ebner
Serbien
Sonja Reiser-Weinzettl
Botschaftsrätin, Direktorin
Bettina Kirnbauer
Tschechien
Kneza Sime Markovica 2,
SRB-11000 Belgrad
Tel. (+381 / 11) 333 65-00
belgrad-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/belgrad
Presernova cesta 23, SI-1000
Ljubljana,
Tel. (+386/1) 479 07 41,
laibach-kf@bmeia.gv.at
Viktora Huga 10, CZ-151 15 Prag
5 - Smíchov
Tel. (+420) 257 09 05 - 11
prag-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/prag
Serbien, Kulturforum
Spanien, Botschaft
Tschechien, Kulturforum
Amadeus Faltheiner
Direktor
Enno Drofenik
Spanien, Andorra
Denise Quistorp
Direktorin/Botschaftsrätin
Kneza Sime Markovica 2,
SRB-11000 Belgrad
Tel. (+381 / 11) 333 65-00
belgrad-kf@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/kf-belgrad
Paseo de la Castellana 91,
28046 Madrid
Tel. (+34) 91 55 65 315
madrid-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/madrid,
foroculturaldeaustria.org
Viktora Huga 10,
CZ-15115 Prag 5
Tel. (+420) 257 090 589
prag-kf@bmeia.gv.at,
info@oekfprag.at
oekfprag.at,
rkfpraha.cz
Singapur, Botschaft
Spanien, Kulturforum
Tunesien, Botschaft
Peter Guschelbauer
Singapur
Kristian Henk
Botschaftsrat, Direktor
Ulla Krauss-Nussbaumer
Tunesien
600 North Bridge Road, #24-06/07
Parkview Square, Singapore 188778
Tel. (+65 ) 62 29 01 90
singapur-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/
oeb-singapur
Paseo de la Castellana 91,
28046 Madrid
Tel. (+34) 91 55 65 315
madrid-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/kf-madrid
16, Rue Ibn Hamdiss El Menzah I,
1004 Tunis
Tel. (+216 / 71) 23 90 38
tunis-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/tunis
Issue
N 385

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER
IN DER WELT
Türkiye, Botschaft
Gabriele Juen
Türkiye
Atatürk Bulvari 189, 06680 Ankara
Tel. (+90 / 312) 405 51 90
ankara-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/ankara
Ungarn, Kulturforum
Christian Autengruber
Gesandter/Direktor
Benczúr utca 16,
1068 Budapest
Tel. (+36 / 1) 413 35 - 90
budapest-kf@bmeia.gv.at
okfbudapest.hu
Vereinigte Staaten von Amerika,
Kulturforum
Susanne Keppler-
Schlesinger
Direktorin
11 East 52nd Street,
New York, N.Y. 10022
Tel. (+1 / 212) 319 5300
new-york-kf@bmeia.gv.at
acfny.org
Türkiye, Generalkonsulat
Usbekistan, BMEIA
Vereinigte Staaten von Amerika,
Generalkonsulat
144
Türkiye, Kulturforum
Ukraine, Botschaft
Ukraine, Kulturforum
Ungarn, Botschaft
Josef Saiger
Köybasi cad. No. 46, 34464 Yeniköy,
Istanbul
Tel. (+90 / 212) 363 84 10
istanbul-gk@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/istanbulgk
Silvia Neureiter
Direktorin
Köybasi cad. No. 44, 34464 Yeniköy,
Istanbul
Tel. (+90 / 212) 363 84 15
istanbul-kf@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/kf-istanbul
Arad Benkö
Ukraine
Ivana Franka 33, 01054 Kyjiw
Tel. (+380 / 44) 277 27 90
kyjiw-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-kyjiw
Andreas Wenninger
Direktor
Ivana Franka 33, 01054 Kyjiw
Tel. (+380 / 44) 277 27 90
kyjiw-kf@bmeia.gv.at
austriaukraine.com
Alexander Grubmayr
Ungarn
Benczúr utca 16,
1068 Budapest
Tel. (+36 / 1) 479 70 – 10
budapest-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/budapest
Matthias Radoszitcs
Usbekistan
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel. (+43) 501150 - 3263
usbekistan-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/usbekistan
Vereinigte Arabische Emirate, Botschaft
Etienne Berchtold
Vereinigte Arabische Emirate
Sky Tower, 5. Stock, Büro Nr. 504,
Reem Island, Abu Dhabi
Tel. (+971 / 2) 69 44 999
abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at
bmeia.gv.at/oeb-abu-dhabi
Vereinigte Staaten von Amerika,
Botschaft
Petra Schneebauer
Bahamas, Vereinigte Staaten
3524 International Court N.W.,
Washington D.C. 20008
Tel. (+1 / 202) 895 67 00
washington-ob@bmeia.gv.at
austria.org
Vereinigte Staaten von Amerika,
Kulturforum
Johannes Aigner
Direktor, Botschaftsrat
3524 International Court N.W.,
Washington D.C. 20008
Tel. (+1 / 202) 895 67 00
washington-kf@bmeia.gv.at,
culture@austria.org
acfdc.org
Vereinigte Staaten von Amerika,
Generalkonsulat
Helene Steinhäusl
31 East 69th Street,
New York, N.Y. 10021
Tel. (+1 / 212) 737 6400
new-york-gk@bmeia.gv.at,
info@austria-ny.org
aussenministerium.at/newyorkgk
austria-ny.org
Vereinigtes Königreich, Botschaft
Vereinigtes Königreich, Kulturforum
Vietnam, Botschaft
Zypern, Botschaft
Michael Postl
11859 Wilshire Boulevard,
Suite 501, Los Angeles,
California 90025
Tel. (+1 / 310) 44 49 310
los-angeles-gk@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/losangeles,
austria-la.org
Bernhard Wrabetz
Vereinigtes Königreich
18, Belgrave Mews West, London
SW1X 8HU
Tel. (+44 / 20) 7344 3250
london-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/london
Waltraud
Dennhardt-Herzog
Gesandte/Direktorin
28, Rutland Gate,
London SW7 1PQ
Tel. (+44/20) 7225 73-00
london-kf@bmeia.gv.at,
office@acflondon.org
acflondon.org
Hans Peter Glanzer
Vietnam
c/o „Prime Center“,
53, Quang Trung, 8. Stock,
Hai Ba Trung District, Hanoi, VN
Tel. (+84 / 24) 3943 3050-3
hanoi-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/hanoi,
daisuquanao.org.vn
Susanne Bachfischer
Zypern
34, Dimosthenous Severi Avenue,
1st Floor, Office 101, 1080 Nikosia
Tel. (+357) 22 41 01 51
nikosia-ob@bmeia.gv.at
aussenministerium.at/nikosia
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THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Mit Freude blicken wir auf 50 erfolgreiche Jahre zurück.
Kompetent, verlässlich und engagiert werden wir auch in
Zukunft unsere Geschäftspartner unterstützen.
Danke für Ihr Vertrauen!
Dr. Anton Schmölzer
Mag. Philipp Schmölzer
Konstantin Schmölzer, BDes, MBA
www.iropartners.at

ÖGAVN
45 JAHRE UNO WIEN
45 Jahre „UNO-City“
in Wien
Ein Blick hinter die Kulissen: „Foreign Policy and United Nations
Summer School“ und „Vienna International Centre Model
United Nations (VICMUN)“.
146
as Vienna International Centre
(VIC), im Volksmund auch als
D
„UNO-City“ bekannt, feiert im Jahr
2024 seinen 45. Geburtstag. Zwei große
Organisationen der Vereinten Nationen,
die internationale Atomenergie
Organisation (IAEO) und die Organisation
der Vereinten Nationen für industrielle
Entwicklung (UNIDO) haben ihren
Amtssitz auf Einladung der Österreichischen
Bundesregierung schon seit
1957 bzw. 1967 in Wien, 1979 eröffnete
dann das Vienna International Centre
(VIC) als (damals) dritter Amtssitz der
Vereinten Nationen in Wien. Die österreichische
Hauptstadt ist heute neben
New York, Genf und Nairobi mittlerweile
einer der vier Amtssitze der Vereinten
Nationen und beherbergt rund
5000 Angestellte aus über 150 Ländern
der hier ansässigen Organisationen.
45 Jahre Jubiläum
Das VIC wurde nach einem internationalen
Wettbewerb im Jahr 1968,
bei dem 288 Entwürfe aus der ganzen
Welt eingereicht wurden, vom österreichischen
Architekten Johann Staber
geplant. 1972 fand der Spatenstich
statt und nach sieben Jahren Bauzeit
wurde das Vienna International Centre
am 23. August 1979 eröffnet. Die Baukosten
der UNO-City, die sich umgerechnet
auf ca. 640 Millionen Euro
beliefen, wurden von der österreichischen
Bundesregierung (65 %) und der
Stadt Wien (35 %) getragen. Für eine
jährliche symbolische Miete von einem
österreichischen Schilling, was ca. 0,07
Euro entspricht, wurde der Gebäudekomplex
den Vereinten Nationen überlassen.
2024 sind in Wien neben der bereits
erwähnten IAEO und der UNIDO, unter
anderem auch UNODC (Büro der Vereinten
Nationen für Drogenkontrolle
und Verbrechensverhütung), UNOOSA
(Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen)
aber auch die Vorbereitungskommission
für die Organisation
des Vertrags über das umfassende
Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO
PrepCom) angesiedelt. Im gesamten
sind über 20 Organisationen und
Einheiten in Wien, zum Beispiel auch
Büros von UNCITRAL (Kommission der
Vereinten Nationen für internationales
Handelsrecht), UNODA (Büro der
Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen),
UNHCR (Flüchtlingskommissariat
der Vereinten Nationen). Das derzeit
in den Medien viel genannte Hilfswerk
der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge
in Westasien (UNRWA),
fand nach seiner Verlegung aus Beirut
im Jahre 1978 vorübergehend seinen
Amtssitz auch in Wien, bevor es
im Jahre 1997 nach Gaza City umgesiedelt
wurde. Darüber hinaus ist auch die
unabhängige Internationale Untersuchungskommission
zur Ukraine (IICIU)
in Wien beheimatet.
Wien als internationaler Hub
Die Vereinten Nationen sind die größte
internationale Organisation der Welt.
Friedensicherung, nachhaltige Entwicklung,
internationale Kooperation,
humanitäre Hilfe und die Aufrechterhaltung
des internationalen Rechts
sind nur einige der wichtigen Themengebiete,
die die UNO sich als Schwerpunkte
gesetzt hat. Die 17 Sustainable
Development Goals (SDG) mit ihren
169 Unterzielen bilden zudem einen
wichtigen Leitfaden für die internationale
Kooperation. So sollen etwa
Frieden, Gerechtigkeit und Institutionen
gestärkt, aber auch Hunger
und Armut reduziert werden. Weitere
Schwerpunkte umfassen das Ziel leistbarer
Energie, nachhaltiger Städte
und Gemeinden und den Schutz des
Lebens am Land und unter Wasser.
Wien ist Drehscheibe für die Förderung
von Frieden, Sicherheit und nachhaltiger
Entwicklung, sowie im Kampf
gegen organisierte Verbrechen, Drogenmissbrauch,
Korruption und Terrorismus.
Programmatische Schwerpunkte
sind unter anderem Sicherheit
und Nachhaltigkeit – Themen, die
heute wohl relevanter nicht sein könnten.
Weitere Kernthemen sind die
Erforschung und friedliche Nutzung
des Weltalls, das Verbot von Atomwaffentests
und die Bekämpfung des
internationalen Verbrechens.
Schlüpfe in die Schuhe von
Diplomaten – Früh übt sich!
Gerade in bewegten Zeiten, ist es
wichtig, Multilateralismus, ‚Rule-of-
Law‘ und die Vereinten Nationen nicht
nur zu stärken, sondern auch über
diese zu berichten und vor allem Studierenden
und Young Professionals
Foto/s ©ÖGAVN
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
Studierende simulieren die United Nations
bei den Model United Nations Trainings in
den Clubräumen der UNA-Austria

v
ZVR: 469512554
ZVR: 1423129883
v
Photo: © UN Photo
Studierende und Young Professionals erhalten
im Rahmen der Foreign Policy and United
Nations Summer School Einblick in die Arbeit
der Vereinten Nationen
ÖGAVN
45 JAHRE UNO WIEN
schon in frühen Jahren einen Einblick
in die wichtige Arbeit der Vereinten
Nationen zu geben, aber auch neue
Jobperspektiven aufzuzeigen.
2024 wurde im Rahmen der Österreichischen
Gesellschaft für Außenpolitik
und die Vereinten Nationen (ÖGAVN),
auf Englisch: „Foreign Policy and United
Nations Association of Austria
(UNA-Austria), in Kooperation mit der
neuen Jugendorganisa tion der ÖGAVN,
der Young United Nations Association
– Austria (YUNA-Austria), von ÖGAVN-
Generalsekretär Bernd Hermann die
„Foreign Policy and United Nations
Summer School“ ins Leben gerufen. In
der englischsprachigen Summer School
lernen Young Professionals und Studierende
aus der ganzen Welt über österreichische
und europäische UN- und
Außenpolitik, sowie über die in Wien
ansässigen UNO-Organisationen. Das
Programm orientiert sich anhand der
“Three Pillars” der Vereinten Nationen:
Sustainable Development — Human
Rights & Humanitarian Issues — Peace
& Security. Den “Vienna based Organizations”
soll auch ein Schwerpunkt
gewidmet sein.
Schülerinnen und Schüler, Studierende
und andere Interessierte haben
im Rahmen der ÖGAVN und von YUNA-
Austria auch die Möglichkeit, selbst
in die Schuhe von Diplomatinnen und
Diplomaten zu schlüpfen und die UNO-
City eine Woche lang kennen zu lernen.
In mehreren Simulationen werden
verschiedene Themen und Organisationen
der Vereinten Nationen behandelt.
Im Rahmen der langjährig initiierten
Model United Nations (MUN)
Trainings im Rahmen des weltweiten
UNA-Schirms der ÖGAVN und vor allem
der 2024 anlässlich des Jubiläums
des Vienna International Centre neu
gegründeten Vienna International Centre
Model United Nations (VICMUN),
wählen junge Menschen sich ein Land
aus und vertreten es in einem simulierten
UNO-Gremium. Ziel ist es, möglichst
authentisch das gewählte Land
in außenpolitischen Standpunkten und
den Verhandlungen zu vertreten, selbst
dadurch mehr über die (Außen-) Politik
eines anderen Staates zu lernen, die
Funktionsweise der UNO „von innen“
kennen zu erfahren und seine eigenen
Verhandlungsfähigkeiten zu trainieren.
ÖGAVN/UNA-Austria und YUNA-
Austria versuchen als die beiden
österreichischen Bindeglieder zu den
Vereinten Nationen, zum diplomatischen
Corps und zum Außenministerium,
einen Beitrag zur internationalen
Kooperation, zu bilateralen Freundschaften
und zur Stärkung des Völkerrechts
und der Vereinten Nationen
beizutragen. Des Weiteren ist es dem
Vorstand der beiden Organisationen
auch ein großes Anliegen, junge Menschen
in ihrer Ausbildung zu unterstützen
und generationenübergreifend
gemeinsam Projekte zu realisieren.
147
Die beiden Programme der United Nations Vienna für Studierende und Young Professionals:
VICMUN
UN SIMULATION FOR STUDENTS AND YOUNG GRADUATES
Foreign Policy and United Nations
SUMMER SCHOOL
05. - 09. AUGUST 2024
Vienna International Centre
diplomat!
a of
shoes
the into Step
Explore Vienna
as a Centre of International Diplomacy
and one of the four UN Headquarters!
Open to students and young
professionals of all fields!
SEMINARS • LECTURES • VISITS
Vienna-based UN Organizations
and International Experts
www.unsummerschool.org
Diplomacy, Foreign Policy and
International Law
Vienna International Centre (VIC)
www.vicmun.at
FOREIGN POLICY AND UNITED
NATIONS ASSOCIATION - AUSTRIA
(UNA-AUSTRIA)
www.una-austria.at
ZVR: 469512554
YOUNG UNITED NATIONS
ASSOCIATION - AUSTRIA
(YUNA-AUSTRIA)
www.yuna-austria.at
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IN COOPERATION WITH:
FOREIGN POLICY AND UNITED NATIONS
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YOUNG UNITED NATIONS ASSOCIATION -
AUSTRIA
(YUNA-AUSTRIA)
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Federal Ministry for European and
International Affairs of Austria
Cultural and Social Activities

INTERNATIONAL ORGANIZATIONS
INTERVIEW
OECD: “Better policies
for better lives”
In a SOCIETY interview, current OECD Secretary-General Mathias Cormann speaks
about his main objectives for his 5-year term, the accession dialogue with Ukraine,
the Organization’s Principles on Artificial Intelligence and the positive impact an
OECD membership can have on countries.
148
“One of the key
benefits of becoming
an OECD Member
is the accession
process itself.”
What was your motivation to become Secretary-General
of the OECD? What are your main
goals and objectives for your term and which
topics are especially important to you?
I believe deeply in the value of what the OECD
does and what it stands for. On the foundation of
our commitment to the preservation of individual
liberty, the values of democracy, the rule of law,
the promotion of human rights and market-based
economic principles, the OECD helps governments
around the world deliver better outcomes
for people.
The OECD can make a real positive difference in
helping governments deal with the many complex
challenges countries around the world are facing.
That is why I put my hand up to serve as the OECD
Secretary-General and that is why I will continue
to give it my best to help the Organization
be the best it can be. To support
the development of policies
for stronger, more sustainable and
inclusive growth — across OECD
Member countries and beyond — to
deploy all of our capabilities and our
platform to support global efforts
to tackle climate change, to provide
advice on policy and regulatory best
practices on the digital transformation
and AI, to support well-functioning
global markets by strengthening the global
rules based trading system with resilient supply
chains. Ultimately our work is all about facilitating
the development and implementation of better
policies for better lives.
Another major focus for me is to strengthen the
global relevance and impact of the OECD, including
by strategically enlarging its membership and
partnering with countries around the world. History
has shown how working through the accession
process and ultimately becoming a Member
of the OECD can have a hugely positive transformational
impact on the economy and society of a
country. In this context, the recent decision by the
OECD Council to begin accession discussions with
Indonesia was a historic milestone. A milestone
that complements the stronger footprint of the
OECD in Latin America, Southeast Europe, South-
East Asia as a whole and other regions of growing
economic and geostrategic importance. We have
also recently started new strategic partnerships
with the African Union and are pursuing partnerships
with several African countries.
Why is the OECD important? What are the advantages
of being a Member State — specifically in
the area of education? How influential is the OECD
— also across the borders of its Member States?
The OECD is unique as a technical platform for
governments to collaborate, share experiences, to
compare and coordinate policies in a vast array of
economic, social and environmental policy areas.
OECD membership underpins domestic policy
reform efforts over time, through access to the
latest data, benchmarking with other countries
and participation in regular peer reviews.
Education is a very good example. Through its
comparative data and analysis, the OECD provides
a platform through which countries can assess the
quality and effectiveness of their education policies.
Take the Programme for International Student
Assessment — or PISA — which provides the
global standard for student learning outcomes.
Results from PISA have sent shockwaves through
some countries when they did not meet the aspirations
of policy-makers and the public. Often
those shockwaves have motivated countries to
look outwards to other countries for inspirations
on policies and practices.
The OECD’s influence extends far beyond its
membership. We partner with countries all around
the world on a wide range of policy challenges
with a global dimension. One of the main ways
we do this is through our various inclusive platforms
— including on international tax reform, climate
change and AI. In this way, as well as through
our significant contributions to the work of the G7,
G20 and APEC among others, the OECD helps to
shape the global agenda.
What are the main requirements to become a
Member? Ukraine wants to join the OECD too —
how is the OECD cooperating with Ukraine at the
moment and how would you assess the chances
for the country to become a Member?
Becoming a Member of the OECD is an in-depth
360° technical review process that with the objective
of alignment with our evidence-based, tried
and tested standards and best practices.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

Mathias Cormann
image/s by OECD/Victor Tonelli
The technical phase of the process involves
in-depth dialogue and reviews by some 26 expert
committees, composed of policy-makers from all
OECD Member countries. This results in a series of
recommendations in each policy area for changes
to legislation, policy and practices, taking into
account the country context and circumstances.
In this way, OECD accession has proven to be
a positive and transformational process for candidate
countries. This is one of the reasons that
countries like Indonesia, Thailand or Argentina
wish to join the OECD: one of the key benefits of
becoming an OECD Member is the accession process
itself.
With respect to Ukraine, the OECD Council has
recognized the country as a prospective Member
and has commenced an initial accession dialogue.
We are supporting Ukraine in that dialogue
through a four-year Country Programme designed
to support Ukraine’s reform and recovery agenda.
As part of this Programme, Ukraine will adhere to
OECD standards and will strengthen its participation
in OECD committees. This programme has
concrete impact on the reform agenda in Ukraine.
On the prospect of membership, we are at an
early stage and any decision about opening an
accession process will be for OECD Members. Right
now our priority is to support Ukraine’s recovery
and reform priorities. There is very strong support
from our Members for this work and there is
already very tangible progress being made across
a range of policy areas. For example, on anti-corruption,
Ukraine has become a participant in the
Working Group on Bribery as part of the process
towards joining the OECD Anti-Bribery Convention.
Another pressing issue is the emergence of AI and
its impact on everyday life. What are the current
guidelines on the regulation of AI from the OECD
— also in the field of education?
The Recommendation of the OECD Council on AI,
which includes the OECD Principles on AI, serve as
a global reference point for policy frameworks on
how to address AI risks and shape AI policies. In
response to recent developments, the AI Principles
have been updated to more directly address AI-associated
challenges involving privacy, intellectual
property rights, safety, and information integrity.
In education, AI can be a powerful tool to adapt
learning to a much wider range of learners and
learner needs, to make learning more interesting
and engaging, and to provide powerful analytics
that can better support learners, educators and
school systems. To optimise these potential benefits,
education systems will need to strengthen
the foundation skills of students and workers and
teach them to work together with AI. Towards this,
our 2023 Digital Education Outlook, the OECD, in
collaboration with Education International, provides
guidelines for responsible use of artificial
intelligence in education, considering aspects
such as equality of opportunity, privacy, bias and
transparency.
The PISA 2022 results showed an unprecedented
fall in student performance. What might be the
reasons for that? What could be done to tackle
this development?
True, the overall trend has been downwards, and
reasons for this range from increasing heterogeneity
in student populations, through smartphones
in classrooms that distract students,
up to a decline in teacher and parental support;
and the Covid-19 pandemic has amplified some
of these trends. But PISA also highlights a good
number of countries that have bucked this trend
and shown significant improvements in learning
outcomes even in adverse conditions. Think
of Singapore or Japan in Asia, Estonia or Portugal
in Europe, or Colombia and Peru in the Americas.
Countries that excel in PISA have high expectations
for all learners and share a deep belief that
all children can learn; they have made teaching
not just financially but also intellectually attractive
through differentiated career structures and a
work organisation that offers a high degree of professional
autonomy and a collaborative culture;
and they align resources with needs, so that they
attract the most talented teachers to the most
challenging classrooms.
149
Issue
N 385

DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
Heinz Fischer, H.E. Talal Alfassam and spouse with
Ghada Waly (VIC)
Kuwait: 63 rd Anniversary
of Independence &
33 rd Anniversary of
Liberation
H.E. Ibrahim Assaf (Lebanon),
H.E. Bagherpour Ardekani (Iran) and
H.E. Pedro López Quintana (Holy See)
H.E. Talal Alfassam and spouse with
Maximilian Hennig (BMEIA)
On the occasion of the 63 rd Anniversary of Independence and the 33 rd
Anniversary of Liberation of the State of Kuwait, the Ambassador of
Kuwait to Austria and Permanent Representative to the United Nations
and other International Organizations in Vienna, H.E. Talal Alfassam
and his spouse invited to a reception at Hotel Imperial.
150
Klaus Wölfer and Maximilian Hennig
(BMEIA)
H.E. Ibrahim Assaf and company, H.E. Baker Fattah Hussen
(Iraq), Ghada Waly (VIC), H.E. Talal Alfassam (Kuwait),
H.E. Mohamed Elmolla (Egypt) and H.E. Salahaldin
Abdalshafi (Palestine)
The Ambassador of the Kingdom of Saudi Arabia to Austria and Permanent
Representative to the International Organizations in Vienna, H.E. Abdullah
Khalid O Tolah, invited to a festive reception at Grand Hotel Wien on the
occasion of the Saudi Founding Day, celebrated every year on February 22
to mark the beginning of the reign of Imam Mohammed ibn Saud.
H.E. Abdullah Khalid O Tolah (far right), Ghada Waly
and other diplomatic staff
Saudi
Founding Day
H.E. Qi Mei with Heinz Fischer and guest The guests enjoyed the Chinese summer party H.E. Qi Mei addressed the
international guests
China:
Summer Party
The Ambassador of China to Austria, H.E. Qi Mei, invited to a
Summer Party in the garden of the Residence of China in
Vienna. Many guests followed the invitation and enjoyed the
warm summer weather and delicious traditional food.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
H.E. Mireya del Carmen Muñoz Mera
(Ecuador) with H.E. Angela Vigliotta Mella
H.E. José Zabalgoitia (Mexico) with H.E. Holger Martinsen
(Argentina), H.E. Angela Vigliotta Mella and guest
Elena Freije Murillo (Honduras) and H.E. Julia
Villatoro Tario (El Salvador)
On the occasion of the 180 th Anniversary of the Independence of the
Dominican Republic, H.E. Angela Vigliotta Mella, Ambassador and Permanent
Representative of the Dominican Republic to Austria, invited
to a musical evening at the prestigious Festive Hall of Imperial Hotel.
Dominican Republic:
Anniversary of
Independence
151
Emilia Kraleva, surrounded by musical performers
at Haus der Ingenieure
Bulgaria:
National Day
H.E. Miguel Coelho de Almeida e Sousa (Portugal),
H.E. Desislava Naydenova Gospodinova and
H.E. Merle Pajula (Estonia)
H.E. Peter Potman (Netherlands), H.E. Jiri Sitler
(Czech Rep.), Maximilian Hennig (BMEIA), Janus
Styczek and H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine)
To celebrate the National Day of the Republic of Bulgaria, H.E. Desislava
Naydenova-Gospodinova, Ambassador of Bulgaria to Austria, and H.E.
Emilia Kraleva, Ambassador and Permanent Representative of Bulgaria
to the UN, OSCE and other International Organizations in Vienna, invited
to a classical concert followed by a reception at Haus der Ingenieure.
H.E. Ian Biggs (Australia), H.E. Damos Agusman
and spouse (Indonesia) with guests
H.E. Ryuta Mizuuchi, Ursula Plassnik, Akemi Mizuuchi
and H.E. Atsushi Kaifu
H.E. Tolendy Makeyev and spouse with
Arthur Winkler-Hermaden
image/s by Karakan, Sora
To commemorate the 64 th Birthday of His Majesty the Emperor Naruhito,
the Ambassador of Japan to Austria, H.E. Ryuta Mizuuchi with Akemi
Mizuuchi and the Permanent Representative of Japan to the International
Organizations in Vienna, H.E. Atsushi Kaifu, invited to a reception at Hotel
InterContinental Wien.
Japan:
Reception
Issue
N 385

DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
H.E. Sang Wook Ham (Korea), H.E. Yacouba Cissé
(Cote d’Ivoire), H.E. Haytham Hassan Shoja’aadin
(Yemen) and H.E. Mohamed Elmolla (Egypt)
Ireland:
St. Patrick’s Day
H.E. Eion O’Leary, Kieran O’Donnell, Anne Delaney,
Klaus Wölfer and military staff
Werner Fasslabend and Detlev Rünger
(Germany)
On the occasion of St. Patrick’s Day 2024 — Ireland’s National Day —
the Ambassador of Ireland and Permanent Representative to the International
Organizations in Vienna, H.E. Eoin O’Leary and Ms. Anne
Delaney invited to a diplomatic reception at the Ambassador’s Residence
in presence of the Minister of State for Local Government and
Planning, Kieran O’Donnell TD.
152
Klaus Wölfer and Rudolf Thaler
Klaudia Thanner with the symphonic brass orchestra
Herbert Rieser and company with Heinz Stiastny
Under the auspices of Austrian President Alexander Van der Bellen and
with the support of the Minister of Defense, Klaudia Tanner, the symphonic
brass orchestra of the Gardemusik under the direction of Chief of
the “Militärmusik” and first conductor of the Guards, Colonel Bernhard
Heher, invited to a spring concert at the Hofburg.
Spring Concert
of the
Gardemusik
H.E. David Roet with Gemma Manalese and
Nikolaus Marschik
Israel:
Passover
Seder Dinner
The guests enjoyed the traditional Seder Dinner
at the Jewish community center
Andreas Schieder and Oskar Deutsch
The Embassy of the State of Israel with Ambassador H.E. David
Roet, the Federal Ministry of European and International Affairs
and the Jewish Community invited to a traditional Passover
Seder Dinner at the Jewish Community Center. During the dinner,
the guests received an insightful explanation of the origins and
traditions of pesach and of the Seder dinner in particular.
image/s by Pobaschnig, Karakan
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
H.E. Pablo Berti Oliva (Cuba), H.E. Susan
Eckey (Norway) and H.E. Jorge Skinner Klee
Arenales (Guatemala)
H.E. Giovanni Pugliese with H.E. Debora Lepre and
H.E. Stefano Baldi
At Palais Metternich, numerous guests came together to celebrate
the National Day of Italy on invitation by the Italian Ambassador in
Austria, H.E. Giovanni Pugliese, the Ambassador and Permanent Representative
of Italy to the United Nations in Vienna, Debora Lepre and
the Ambassador and Permanent Representative of Italy to the OSCE,
H.E. Stefano Baldi.
H.E. Larbi Latroch (Algeria), H.E. Baker Fattah Hussen
(Iraq), H.E. Salahaldin Abdalshafi (Palestine), Samir Koubaa
(League of Arab States) and Gertrud Tauchhammer
Italy:
National Day
Fazil Say
Nicolas Altstaedt
Vilde Frang
Sir András
Schiff
Anneleen
Lenaerts
Orbis
tonorum
www.kammermusikfest.at
Heinz Holliger
The New York Times
Gidon Kremer
Issue
N 385

DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
Günther Ofner (Flughafen Wien), Johanna Mikl-Leitner with
Michael Ludwig, Doris Bures and other high ranking guests
H.E. Lindsay Skoll (UK) with
Mayor Michael Ludwig
Günther Ofner, Johanna Mikl-Leitner, Michael Ludwig,
Doris Bures and Julian Jäger (Flughafen Wien)
Anniversary
Event: 70 years of
Vienna Airport
The Board of Flughafen Wien AG invited to a grand anniversary event under
the motto “Festakt & Vienna Airport Business Night” to celebrate the 70 th
anniversary of Vienna Airport. More than 1100 guests followed the invitation,
among them Viennese Mayor Michael Ludwig, Governor of Lower Austria,
Johanna Mikl-Leitner and Second President of the Austrian National
Council, Doris Bures.
154
H.E. Luis Alberto Campana Boluarte (Peru)
with H.E. Holger Martinsen (Argentina)
Military official, Adam Hałaciński, Dominika Krois and
Janus Styczek
The Chargé d’Affaires of Poland, Janusz Styczek, the Permanent Representative
of Poland to the United Nations and other International Organizations,
Ambassador Dominika Krois, and the Permanent Representative of Poland
to the OSCE, Ambassador Adam Hałaciński, invited to a reception on the
occasion of the National Day/Constitution Day at the Polish Embassy.
H.E. Matota Rallage Kulatilaka Lenagala
(Sri Lanka), Dominika Krois and Maximilian
Hennig (BMEIA)
Poland:
National Day &
Constitution Day
H.E. Yousuf Ahmed Hamed Al Jabri (Oman),
H.E. Bharat Kumar Regmi and spouse
Bangladesh:
Independence &
National Day
H.E Asad Alam Siam cutting a friendship cake
with Maximilian Hennig (BMEIA)
H.E. Bharat Kumar Regmi and spouse, H.E. Hemra
Amannazarov (Turkmenistan), H.E. Debora Lepre (Italy),
H.E. Manizha Bakhtari (Afghanistan), H.E. Bakhtiyor
Ibragimov (Uzbekistan) and company
To celebrate the Independence and National Day of the People’s
Republic of Bangladesh, Ambassador H.E. Asad Alam Siam and
Farhana Saif, invited to a reception at Peak Vienna. Many international
guests followed the invitation and enjoyed the festive atmosphere
and delicious traditional Bangladeshi food.
image/s by Pobaschnig, Karakan
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
Tanja Tauchhammer with H.E. Azzeddine
Farhane at the presentation of his book
Emil Brix with H.E. Azzeddine Farhane and
Christoph Thun-Hohenstein
Christoph Meyenburg (BMEIA) and company
The Embassy of the Kingdom of Morocco to Austria with H.E. Ambassador
Azzeddine Farhane, the Vienna School of International Studies and the
Austrian Federal Ministry for European and International Affairs invited to
a ceremony on the occasion of the book launch of the International
Seminar “Historical and diplomatic dimensions of the relations between
Morocco and Austria” at Diplomatische Akademie Wien.
Book Launch:
Historical and diplomatic
dimensions of the
relations between
Morocco and Austria
155
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DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
Sebastian Schütze (University of Vienna), Marc
Coeckelbergh, Michelle Ciulla Lipkin, Mario Mesquita
(USA), Christoph Thun-Hohenstein and Alexander Rieger
USA:
Empowering Citizens:
Media Literacy &
Democracy
Michelle Ciulla Lipkin and Alexander Rieger
(BMEIA) welcomed the guests
A lively discussion took place at the
University of Vienna
The Federal Ministry for European and International Affairs, the U.S.
Embassy in Austria, and the University of Vienna invited to the second
“U.S.-Austria Citizen Dialogue on Global Challenges” with keynote
speeches by Michelle Ciulla Lipkin (Executive Director, NAMLE – National
Association for Media Literacy Education) and Marc Coeckelbergh (Professor
of Philosophy of Media and Technology, University of Vienna) under the
motto “Empowering Citizens: Media Literacy & Democracy”
156
Assistant Minister of Australia, Tim Watts spoke
with Emil Brix (DA)
H.E. Ian Biggs spoke with Klaus Wölfer
Assistant Minister Tim Watts addressed the guests
at Vienna School of International Studies
During his visit in Vienna, Tim Watts MP, Australia’s Assistant Minister for
Foreign Affairs, held a public lecture on the Indo-Pacific, Europe and
Australian foreign policy at Vienna School of International Studies, to
which the Australian Embassy with Ambassador H.E. Ian David Grainge
Biggs invited.
Public Lecture by
Australia’s Assistant
Minister for
Foreign Affairs
H.E. Ozan Ceyhun (Türkiye) with
Klaus Wölfer and Rudolf Thaler
Hungary:
Armed Forces
Day
H.E. Edit Szilàgyiné Bátorfi with Minister Kristóf Szalay-
Bobrovniczy, Lieutenant Colonel Péter Szöke and other
diplomatic and military staff
Kristóf Szalay-Bobrovniczy, Susanne Fürst,
Christian Hafenecker
The Ambassador of Hungary to Austria, H.E. Edit Szilágyiné
Bátorfi and the Defense Attaché of the Hungarian Embassy,
Lieutenant Colonel Péter Szöke, invited to a reception at the
Hungarian Embassy on the occasion of the Hungarian Armed
Forces Day.
image/s by Sora, Pobaschnig, Karakan
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
Mayor Michael Ludwig, Gertrud Tauchhammer,
Margareta Grießler, Alfred Tombor Tintera and
Thomas Resch
Alfred Chyba, Gertrud Tauchhammer
and Michael Ludwig
The Mayor of Vienna, Michael Ludwig, invited the members of the committee
as well as the doyens of the Union of the Consular Corps in Austria to an official
visit at Wiener Rathaus. In a pleasant and relaxed atmosphere, a lively
exchange of information and ideas took place between the Honorary Consuls
and the Mayor, in which the services and the bilateral economic importance of
the consulates’ activities were pointed out. In the course of the talk, the intensification
of cooperation was confirmed by both sides as was the expansion of
the fruitful dialogue between the Federal Capital Vienna and the Union of the
Consular Corps in Austria.
The Honorary Consuls were received by mayor Ludwig
at Vienna City Hall
UCCA:
Official Visit of Mayor
Michael Ludwig
Raus aus der Stadt:
Geheimtipp im Wienerwald
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Art in elegantem Private Spa Ambiente.
M
it seiner Lage mitten im Naturjuwel
Wienerwald, nur unweit von
Wien entfernt, ist der Schlosspark Mauerbach
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Ruhe und Entspannung, sondern somit
auch von Wien aus rasch zu erreichen.
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große Indoor-Outdoor
Poollandschaft und tankt
Sonne auf der riesigen
Terrasse. Wer den Sommer
ganz in Ruhe erleben
möchte, zieht sich in einen
der vielen Ruheräume
zurück oder sucht sich ein
stilles Plätzchen zwischen
den hohen Bäumen des
Schlossparks. Die lauen
Sommerabende verbringt man hier
auf der Restaurantterrasse mit Blick in
den Schlosspark. Ein Highlight ist das
4-gängige Schlosspark Tavolata-Menü
– ein Streifzug durch das feine kulinarische
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DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
H.E. Susan Eckey with guests at the reception
H.E. Nina Vaskunlahti with Captain Jaakko and Virva Jäntti
and other diplomatic staff
Gertrud Tauchhammer and Christoph
Meyenburg (BMEIA)
Finland:
Day of the
Defence Forces
On the occasion of the Day of the Defence Forces, the Ambassador to
Austria and Permanent Representative of Finland to the International
Organizations in Vienna, H.E. Nina Vaskunlahti and Andreas Herdina,
Defense Attaché, Military Advisor and Captain Jaakko Jäntti and Virva
Jäntti held a reception at the Ambassador’s Residence.
158
H.E. Giovanni Pugliese (Italy) with H.E. Debora
Lepre (Italy) and H.E. Abdullah Khalid O Tolah
(Saudi Arabia)
H.E. Lindsay Skoll, H. E. Corinne Kitsell and
H.E. Neil Holland welcomed the numerous guests
at the UK residence
The Ambassador of the United Kingdom and Permanent Representative to the
United Nations in Vienna, H.E. Ambassador Lindsay Skoll CMG, the Permanent
Representative to the IAEA and CTBTO, Ambassador Corinne Kitsell OBE and
the Head of the UK Delegation to the OSCE, Ambassador Neil Holland, invited
to a Garden Reception at the British Ambassador’s Residence
Peter Launsky-Tieffenthal (BMEIA), Gertrud
Tauchhammer, H.E. Jiri Sitler (Czech. Rep.) and
H.E. Edit Szilágyiné Bátorfi (Hungary)
UK: 76 th Birthday
of His Majesty
King Charles III
The Excellencies enjoyed the atmosphere of the
Kammergarten of Lower Belvedere
Philippines:
Independence and
Nationhood
H.E. Evangelina Lourdes A. Bernas raised a glass
together with H.E. Maximilian Hennig (BMEIA) and
diplomatic staff
Gertrud Tauchhammer with H.E. Vilawan
Mangklatanakul (Thailand) and spouse
On the occasion of the 126 th Anniversary of the Proclamation of
Philippine Independence and Nationhood, the Ambassador of
the Philippines to Austria, H.E. Evangelina Lourdes A. Bernas
and John Aloysius S. Bernas invited to a reception at the beautiful
Kammergarten of Lower Belvedere.
image/s by Karakan
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY

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DIPLOMATIC EVENTS
AROUND THE WORLD
H.E. Daniel Glunčić (Croatia) with H.E. Archbishop
Pedro Lopez Quintana (Holy See)
Daniel Glunčić, surrounded by the Croatian men’s choir
H.E. Osvit Rosoklija (North Macedonia) with
Gertrud Tauchhammer
Croatia:
Reception
At the historical Gloriette of Schloss Schönbrunn, the Ambassador of
Croatia to Austria, H.E. Daniel Glunčić, the Ambassador of Croatia to the
OSCE, the UN and other International Organizations Mario Horvatić and the
Defense Attaché and Colonel Lieutenant Mario Pavlak celebrated Croatia’s
National Day, the Armed Forces Day and the 15 th Anniversary of Croatia’s
Membership of the NATO together with numerous international guests.
160
H.E. Aleksander Geržina with spouse
Gaja Peric and Nikolaus Marschik
H.E. Matota Rallage Lenagala (Sri Lanka), H.E. Aleksander
Geržina, Gaja Peric, H.E. Julia Villatoro (El Salvador),
H.E. Tsengeg Mijiddorj (Mongolia), H.E. Trung Kien Nguyen
(Vietnam) and H.E. Min Thein (Myanmar)
On the occasion of the National Day of Slovenia and the 20 th Anniversary of
Slovenian membership to the EU and NATO, Ambassador H.E. Aleksander
Geržina and spouse Gaja Peric invited to a reception at Hotel Imperial followed
by a concert of the Slovenian Philharmonic Orchestra in the Golden
Hall of Musikverein.
H.E. Desislava Naydenova-Gospodinova
(Bulgaria) and H.E. Lina Ruksteliene (Lithuania)
Slovenia:
National Day
H.E. Troy Lulashnyk (Canada) with H.E. Atsushi Kaifu
Japan:
Annual
Garden Party
H.E. Samia Ilhem Ammar (Tunisia) with
H.E. Hamad Ali Mohammed Subaih Alkaabi (UAE)
H.E. Naimi Sweetie Aziz (Tanzania) with
H.E. Atsushi Kaifu
The Ambassador and Permanent Representative of Japan to the
International Organizations in Vienna, H.E. Atsushi Kaifu, invited
to a Garden Party at the Japanese Ambassador’s residence. In
perfect summer weather, the international guests enjoyed the
beautiful atmosphere of the residence’s garden and delicious
culinary delicacies.
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GASTBEITRAG
EMIL BRIX
Der Große Hammer
VON EMIL BRIX, DIREKTOR DER DIPLOMATISCHEN AKADEMIE WIEN
162
n der Diplomatischen Akademie
AWien gehen derzeit bemerkenswerte
Dinge vor sich. Als älteste staatliche
diplomatische Ausbildungsstätte
der Welt feiert sie ihren 270.
Geburtstag und gleichzeitig den 250.
Geburtstag ihres vielleicht bekanntesten
Schülers, des großen Orientforschers
Joseph von Hammer-Purgstall.
Gemeinschaften brauchen Jubiläen
und Jahrestage, um sich zu erinnern,
warum sie auch in der Gegenwart von
Bedeutung sind.
Aber wer kennt Hammer-Purgstall
und warum sollte man sich an ihn erinnern?
Wien gilt vielen als Welthauptstadt
der Diplomatie, aber in Österreich
ist es nicht leicht, in den Kanon
der diplomatischen Erinnerungskultur
aufgenommen zu werden. So ist
es merkwürdig, dass der vielleicht am
umfassendsten gebildete österreichische
Diplomat, den dieses Land in den
letzten Jahrhunderten hervorgebracht
hat, nie ein hohes diplomatisches Amt
erreicht hat.
Der vor 250 Jahren in Graz geborene
Begründer der Orientforschung im
deutschsprachigen Raum war Schüler
der 1754 von Kaiserin Maria Theresia
programmatisch als „Orientalische
Akademie“ gegründeten Einrichtung.
Wie kein anderer verkörperte er mit
seinen Interessen und Kenntnissen
Österreichs die geopolitische
Wende zum Dialog
mit dem Osten – von
der Türkei bis Persien.
Er lernte die Sprachen
des Orients, übersetzte
berühmte türkische
und persische Dichter,
schrieb Bücher über die
türkische, arabische und
persische Geschichte,
sammelte orientalische
Handschriften und gründete die erste
europäische Fachzeitschrift über den
Orient. Sein Lebensziel war es, in seinen
Worten „den Genius des Ostens“
im Westen bekannt zu machen und das
Lernen voneinander einer rein westlichen
Aufklärung an die Seite zu stellen.
Aber seine Bemühungen, ein führender
österreichischer Diplomat zu werden,
wurden immer wieder enttäuscht.
So hatte er ursprünglich Persisch mit
der Erwartung gelernt, 1799 als Diplomat
nach Persien gesandt zu werden.
Es sollte ihm sein ganzes Leben
nicht gelingen, das Reich tatsächlich zu
bereisen. Später wollte er Gesandter in
Konstantinopel werden, aber Fürst Klemens
Metternich sagte ihm 1816 sehr
deutlich, dass er zum Diplomaten nicht
geeignet sei:
„Sie sind zu gut, gewöhnliche Kanzleinoten
zu conzipieren. Sie können
sich nützlicher mit literarischen
Arbeiten beschäftigen und
Sie werden Nichts dabei verlieren,
indem alle Vorteile & Auszeichnungen,
welche Ihre Kollegen auf dem
politischen Wege erreichen, auch
Ihrem literarischen Verdienste werden
sollen.“
Hammer wollte unbedingt in den
diplomatischen Dienst. Doch der
Fürst blieb hart:
„Solange ich Minister [bin], kommen
Sie nicht nach Constantinopel.
Ich kann in den von mir auf Ministerposten
verwendeten Subalternen
weder vorzüglichen Geist noch ausgezeichnete
Kenntnisse brauchen, ich
brauche nur charakterlose Maschinen.
Talleyrand hat mir eines Tages von
seinen Subalternen
gesagt: ‚je ne veux ni
„O Gott!
Nur keine
Poeten
in
Geschäften! “
d‘esprit ni du zèle‘. Sie
taugen zu keinem Diplomaten
durch Ihren
Charakter. Sie haben
Phantasie & poetisches
Talent.
O Gott! Nur keine Poeten
in Geschäften! Ich
werde besser für Sie
sorgen als Sie selbst.“
Hammer wandte wenig diplomatisch
ein, dass dies die wahrhafte
Anwendung der Fabel sei, in der der
Esel zum Gesandten wird. Metternich
antwortete darauf:
„Das ist mein Fall, ich werde lieber
einen Esel schicken als Sie. […]
Wenn Sie mehr über Hammer-Purgstall wissen möchten, besuchen Sie
da-vienna.ac.at/en/Events/Hammer-Purgstall-250
Wer das Osmanische Reich so genau
kennt wie Sie, könnte doch ein elender
– das ist nicht das Wort – könnte
doch ein gefährlicher Internuntius werden.
Ich bin ein Lasttier, welches den
Karren, vor den es gespannt ist, durch
dick und dünn hindurchzieht. Leute
von Charakter wie Sie haben eine sehr
beschränkte Laufbahn & sind in diplomatischen
Geschäften gar nicht zu
brauchen.“
Aufgrund der Ablehnung als Diplomat
widmete er sich vollkommen der
Orientforschung und der Vermittlung
der literarischen und politischen Welt
des Orients. Und darin war er höchst
erfolgreich und zukunftsweisend.
Was Hammer-Purgstall für den kulturellen
Dialog mit seinen Übersetzungen
von Werken von „Hafis“ und
„Rumi“ ins Deutsche und beispielsweise
der Übersetzung von Marc Aurels
„Selbstbetrachtungen“ ins Persische
geleistet hat, würde man heute als
höchst erfolgreiche „Public Diplomacy“
bezeichnen.
Gegen Ende seines Lebens wurde er
schließlich der Gründungspräsident der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Also gibt es viele gute Gründe,
um den „Großen Hammer“ in Erinnerung
zu behalten. Er war ein Diplomat
ohne öffentlichen Auftrag, aber mit der
Überzeugung, dass Europas Zukunft
im auf Neugier und Kenntnis beruhenden
Dialog mit dem Orient von Marokko
bis zum Iran liegen wird. Eigentlich ein
guter Auftrag für Europas Zukunft.
Foto/s © Diplomatische Akademie Wien/Peter Lechner
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