Der_Augenoptiker_1958_07
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DEUTSCHE OPTISCHE MONATSSCHRIFT<br />
13. Jahrgang<br />
7<br />
25. J u li <strong>1958</strong><br />
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Augenglasbestimmung aus berufspolitischer Sicht<br />
Vortrag des Vorsiizenden des berufspoliiischen Ausschusses des ZV A, Heinrich Osterberg, WV A, Kassel,<br />
auf der WV A-Jahresiagung <strong>1958</strong>.<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren!<br />
Ich bin in den vergangenen Tagen verschiedentlich angesprochen<br />
worden, ob es aktuell und zweckmäßig ist, zu<br />
diesem Thema Stellung zu nehmen. Ich glaube, ich kann<br />
Ihnen die Antwort erleichtern, indem ich hier aus einer<br />
Tageszeitung vom 3. Mai <strong>1958</strong> unter der Rubrik „Briefkasten"<br />
Ihnen folgendes zur Verlesung bringe:<br />
„Darf mir ein Optiker eine Brille verkaufen, die ich, was<br />
Art und Stärke anbelangt, selbst verlange, oder muß eine<br />
Rezeptur eines Arztes vorliegen?" Die Antwort: .,Selbstverständlich<br />
können Sie sich eine Brille mit ganz bestimmter<br />
Schärfe und Ausführung selbst einkaufen. Nur der<br />
Optiker selbst darf nicht bestimmen, welche Brillenart und<br />
-stärke für den Kunden richtig ist, weil das nach der Rechtsprechung<br />
aus dem Heilpraktikergesetz von 1939 ein strafbarer<br />
Verstoß gegen dieses Gesetz wäre, denn diese Betätigung<br />
fällt unter die den Berufsgruppen der Ärzte und<br />
zugelassenen Heilpraktiker vorbehaltenen."<br />
Ich glaube, wenn sich die Tagespresse, und zwar hier im süddeutschen<br />
Raum, mit diesen Dingen beschäftigt, dann sind sie<br />
immerhin so aktuell, daß ·auch wir dazu Stelhing nehmen müssen.<br />
Ich komme nun zu meinem eigentlichen Vortrag.<br />
Man hat mich gebeten, auf der heutigen Jahrestagung der<br />
WV A über das Thema .Augenglasbestimmung aus berufspolitischer<br />
Sicht" zu sprechen. Diesem Wunsch komme ich um so lieber<br />
nach, als es mir unerläßlich erscheint, Ihnen über die Problematik,<br />
die diesem Thema innewohnt, ausführlich zu berichten,<br />
andererseits aber auch diese Gelegenheit zu benutzen, in aller<br />
Offentlichkeit den Standpunkt der deutschen <strong>Augenoptiker</strong>schaft<br />
hierzu darzulegen.<br />
Zunächst darf ich in Ihr Gedächtnis die Jahrestagung der WV A<br />
1957 zurückrufen. Sie werden sich dessen erinnern, daß damals<br />
der 1. Vorsitzende dieser Vereinigung, Herr Diplom-Optiker Hans<br />
Sauerborn, eine Erklärung zum Refraktionsrecht abgab, die in<br />
folgender Feststellung gipfelte: .,Die Brillenglasbestimmung gehört<br />
nach wie vor zu unserem Aufgabengebiet und ist nachweislich<br />
überlieferter und historisch begründeter Tätigkeitsbereich der<br />
<strong>Augenoptiker</strong>schaft. • Mit dieser Erklärung legte die "Wissenschaftliche<br />
Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong>" in Ubereinstimmung<br />
mit der .Deutschen Gesellschaft für Optometrie" und dem .Zentralverband<br />
der <strong>Augenoptiker</strong>" ihren Standpunkt zu dieser Frage<br />
dar, ließ aber auch keinen Zweifel darüber zurück, daß die <strong>Augenoptiker</strong>schaft<br />
alles daran setzen würde, eine, ganz gleich auf<br />
welchem Weg, etwa beabsichtigte Einschränkung dieses Rechtes<br />
mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln wirksam zu begegnen.<br />
W,a,s wia1r geschehen? Ich darf Sie b1ttten, mit mir<br />
einige Schritte in die Vergangenheit zu tun, um zunächst mit<br />
wenigen Worten aus historischer Sicht die Quellen freizulegen,<br />
die zu jener Erklärung geführt haben. Unzweifelhaft steht fest,<br />
daß der eigentliche Anlaß, der zu den bestehenden Differenzen<br />
geführt hat, in der Auslegung des Begriffes .Ausübung der Heilkunde",<br />
der in § 1 Absatz 2 des Heilpraktikergesetzes von 1939<br />
niedergelegt ist, gesucht werden muß. Die Definition dieses Begriffes,<br />
d. h. also, was unter Ausübung der Heilkunde zu verstehen<br />
ist, ist unvermeidlicherweise von umfassender Weite. Für<br />
sich allein genommen könnte er schon darin mißverstanden werden,<br />
daß auch sämtliche Heilhilfstätigkeit, wie beispielsweise die<br />
Tätigkeit der Sanitäter, der Krankenpfleger, Gemeindeschwestern,<br />
und sämtliche Verrichtungen der auf dem Gebiet der Gesundheitspflege<br />
tätigen Berufe als Ausübung der Heilkunde gewertet<br />
werden könnte. Einer solchen Auslegung ist aber das HPG nach<br />
Sinn und Zweck hinsichtlich der Augenglasbestimmung nicht zugänglich.<br />
Ich darf daher mit aller Deutlichkeit präzisieren, daß<br />
die Brillenglasbestjmmung niemals gleichzusei!'J:en ist mit der Feststellung<br />
einer Krankheit, eines Leidens oder eines Körperschadens<br />
im Sinn des HPG. Augenglasbestimmung als Tätigkeit<br />
und Ziel ist eindeutig, einen körperlichen, der Behandlung nicht<br />
zugänglichen Leistungsmangel durch ein optisch wirkendes Instrument,<br />
hier der Brille, auszugleichen. Also eine Verrichtung, die<br />
lediglich der Vermittlung der optischen Korrektur dient. Ich war<br />
in diesem Zusammenhang Professor Dr. Hartinger durchaus<br />
richtig gefolgt, wenn er sagt, die subjektive Refraktion ist nichts<br />
anderes als ein physikalisch-optisches Abstimmungsverfahren zur<br />
Ermittlung der günstigsten Abbildungsbedingungen. Daran kann<br />
die Tatsache nichts ändern, daß infolge des Lesevorganges physiologisch-optische<br />
Faktoren mitsprechen. <strong>Der</strong> Versuch, diese<br />
Methode nun, nachdem sie jahrhundertelang von Nichtmedizinern<br />
geübt wurde, als eine medizinische Tätigkeit ansprechen zu wollen,<br />
kann nicht ernst genommen werden.<br />
Ich darf weiterhin darauf hinweisen, daß gewisse handwerkliche<br />
und technische Verrichtungen, die nicht Leistungen der ärztlichen<br />
Kunst sind, sondern wie in unserem Fall solche der optischen<br />
Wissenschaft darstellen, gar nicht unter die Verbotsvorschriften<br />
eines Medizinalgesetzes fallen sollten, zumal sie vor<br />
Erlaß des HPG und viele Jahre danach niemals in der Rechtsprechung<br />
als Ausübung der Heilkunde angesprochen worden<br />
sind. Es besteht auch ein wesentlicher Unterschied, auf den ich<br />
besonders hinweisen darf, zwischen der Tätigkeit eines Arztes<br />
oder Heilpraktikers und der eines Handwerkers mit wissenschaftlich<br />
fundierter Ausbildung. Während erstere auf Feststellung,<br />
Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden<br />
mit ihrer Tätigkeit hinzielen, liegt die Domäne des letzeren<br />
auf Gebieten, die keinen ausgesprochen medizinischen Wissensbereich,<br />
wie Pathologie, Diagnostik, Therapie und Klinik, ansprechen,<br />
sondern sich in technischen Wissensbereichen und Bezirken<br />
bewegen, die in das Gebiet der angewandten Physik und<br />
des allgemeinen Wissens über Anatomie und Physiologie gehören.<br />
Das hat auch die große Strafkammer beim Landgericht<br />
Duisburg in einem kürzlich ergangenen Urteil festgestellt, wenn<br />
sie sagt, daß das Anpassen einer Brille einen Akt der angewandten<br />
Physik darstelle. Das ist in der Tat auch so. Denn<br />
nicht etwa der <strong>Augenoptiker</strong> trifft bei der Brillenglasbestimmung,<br />
was den Normalfall angeht, die Entscheidung, sondern der Sehhilfsbedürftige<br />
selbst, der seinerseits feststellt, mit welchem Glas<br />
er am besten zu sehen vermag, dieses somit selbst bestimmt.<br />
Nun ist es aber so, daß nach Ansicht mancher Ärzte alles das<br />
„medizinische Handlung" zu sein scheint, was ein Mediziner in<br />
seiner Berufsausübung ausführt. Dem ist aber keineswegs so.<br />
Denn man muß unterscheiden zwischen einer medizinischen Handlung<br />
und der Handlung des Mediziners. Das sind doch zwei<br />
gl'II.IDdveriscni!edenie Dinge. ZwetfeHos ,s.ind beispielsweise eine<br />
Operati9n oder eine Blutentnahme medizinische Handlungen, zu<br />
denen ·. ärztliches Wissen vorausgesetzt wird, gleichwohl sind aber<br />
das Messen der Körpertemperatur, die Bestimmung der Körpergröße<br />
und des Körpergewichtes ebenso wie die Refraktionsbestimmung<br />
keine Handlungen medizinischer Art, selbst wenn sie<br />
auch von Medizinern ausgeübt werden sollten. Es ist unstreitig<br />
so, daß solche Tätigkeiten von jedem Kundigen ausgeübt werden<br />
können, der über keinerlei medizinische Kenntnisse verfügt, weil<br />
eben ein solches Fachwissen hierzu nicht notwendig ist.<br />
An diesen Dingen hat sich nun der Streit entzündet, der schließlich<br />
zu einem Musterprozeß geführt hat und von interessierter<br />
Seite angestrengt wu rde. Ich will Sie an dieser Stelle nicht mit<br />
Einzelheiten behelligen, aber im Prinzip ging es darum, gerichtlich<br />
entscheiden zu lassen,_ ob die Augenglasbestimmung Ausübung<br />
der Heilkunde sei oder nicht. In dem rechtskräftig. gewordenen<br />
Urteil einer Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Mönchen<br />
Gladbach vom 20. Dezember 1957 heißt es hierzu u. a. wörtlich:<br />
Die zum Vorwurf gemachte Tätigkeit wird von der Optikerschaft<br />
für zulässig gehalten und von ihren Mitgliedern durchweg, das<br />
ist dem Gericht bekannt, ausgeübt. Auf der Fachschule für Optik<br />
und Fototechnik in Berlin wird die Technik der Sehschärfenbestimmung<br />
ohne Hinweis darauf gelehrt, daß sie ohne ärztliche<br />
Anweisung nicht- vorgenommen werden dürfe. Die staatlichen<br />
Behörden seien von 1939 bis in die jüngste Zeit nich t gegen die<br />
jetzt beanstandete Handlungsweise der Optiker eingeschritten.<br />
Insbesondere sei kein Gerichtsurteil bekannt geworden, das das<br />
bloße Refraktionieren durch Optiker für verboten erkläre. Dann<br />
heißt es weiter, daß kein erkennbarer Anlaß vorgelegen habe, an<br />
der Zulässigkeit der an einer staatlichen Fachschule gelehrten und<br />
von allen <strong>Augenoptiker</strong>n seit Jahren unangefochten ausgeübten<br />
Sehschärfenbestimmung zu zweifeln.<br />
Nun ist es interessant, daß in der Zeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>"<br />
vom März <strong>1958</strong> der bekannte Strafrechtler, Professor<br />
~ Heft 7 /<strong>1958</strong> 5
Dr. Bodcelmann (Göttingen), zu diesem Urteil ausführlich Stellung<br />
genommen hat und u. a. folgendes ausführt: .Hiernach steht<br />
es also so, daß in dem fraglichen Prozeß die Frage, ob die Brillenglasbestimmung<br />
Ausübung der Heilkunde sei, von dem zweitinstanzlichen<br />
Urteil•, das ich eben in seiner Begründung kurz<br />
auszugsweise zitiert habe, .ausdrüdclich offen gelassen worden<br />
ist•.<br />
Interessant für uns ist nun aber die Feststellung, daß also<br />
dieser Prozeß eine Klärung der strittigen Frage über die rechtliche<br />
Qualifikation der Brillenglasbestimmung nicht erbracht hat.<br />
Daher kann aus dem Urteil nicht die Folgerung, die Lemmer und<br />
andere daraus ziehen möchten, abgeleitet werden, wenn sie<br />
sagen, daß in Zukunft kein Optiker mehr darüber im Zweifel sein<br />
dürfe, daß die Brillenglasbestimmung Ausübung der Heilkunde<br />
sei. Für uns folgert jedenfalls aus dem Urteil, daß der Augenop·tiiker<br />
=ch wie vor iberechtligt iisrt, zu refTaktionieiren.<br />
Gleichermaßen interessant für Sie, meine sehr geehrten Damen<br />
und Herren, dürfte aber auch die Vorgeschichte, die zu diesem<br />
Musterprozeß geführt hat, sein. Ich darf hierzu auf die Mitteilung<br />
des Berufsverbandes der Augenärzte vom November 1953 zurückgreifen,<br />
in der es u. a. heißt : ,.In verschiedenen Fragen sollen<br />
Musterprozesse auf Kosten des Berufsverbandes geführt werden."<br />
Trotz dieser Sachlage hatte sich die• deutsche <strong>Augenoptiker</strong>schaft<br />
schon damals bemüht, hier zu einer Synthese zu kommen. So<br />
fanden dann am 31. Juli 1954 Besprechungen mit Vertretern der<br />
Augenärzteschaft und der <strong>Augenoptiker</strong>schaft in Detmold statt.<br />
In der hierüber abgefaßten Niederschrift ist im Schlußsatz folgendes<br />
zu lesen: .Im Sinne einer weiteren Förderung der angebahnten<br />
vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen den Augenärzten<br />
und <strong>Augenoptiker</strong>n wurde für April 1955 eine gemeinsame<br />
Arbeitstagung in Düsseldorf vereinbart, wobei auf Seiten der<br />
<strong>Augenoptiker</strong> die WV A und die DGO gemeinsam in Erscheinung<br />
treten, und auf Seiten der Augenärzte die Deutsche Ophthalmologische<br />
Gesellschaft. Die Vorarbeiten hierfür übernehmen in Zusammenarbeit<br />
Professor Dr. Jaensch und unsererseits Dr. Pistor. "<br />
Uberraschenderweise erhielten wir am 21. Januar 1955 von<br />
einem der maßgebenden Professoren, der an der Detmolder Besprechung<br />
mit dem Zentralverband teilgenommen hatte, folgendes<br />
Schreiben, dessen Inhalt uns immerhin befremdet hat: • Vor<br />
allem haben w ir", also die Vertreter des Berufsverbandes der<br />
Augenärzte, .uns zu fragen begonnen, ob Ihre Ziele überhaupt<br />
eine rechtliche Grundlage haben, d. h. ob wir nicht in die Gefahr<br />
geraten, hier einem gesetzwidrigen Vorgehen die Hand zu bieten<br />
usw. Von solchen Uberlegungen ausgehend, möchten wir Sie<br />
höflich und dringend bitten, uns Ihre vermeintlichen rechtlichen<br />
Grundlagen Ihres Tuns mitzuteilen, damit wir zu stichhaltigen<br />
Grundlagen und Gesprächen kommen. Es ist Ihnen selbstverständlich<br />
so gut wie uns bewußt, daß Gewohnheitsrechte, die mit den<br />
gesetzlichen Bestimmungen, hier ist an das HPG gedacht, in<br />
Widerspruch stehen, auch wenn ihre Ausübung von Behörden<br />
und uns selbst bisher übersehen worden sein sollte, keine Ansprüche<br />
begründen können.•<br />
Mit Schreiben vom 2. Mai 1955 sah sich der Zentralverband der<br />
<strong>Augenoptiker</strong> zu einer Information an alle Augenärzte veranlaßt,<br />
in der ~s u. a. wie folgt heißt: .zu unserem Bedauern hat sich<br />
nach dem Ableben von Professor Dr. Löhlein der an der Detmolder<br />
Besprechung beteiligte Herr Dr. Richter (Mönchen-Gladbach)<br />
als Vorsitzender des Berufsverbandes veranlaßt gesehen,<br />
von den getroffenen Vereinbarungen wieder abzurüdcen, so daß<br />
neue Spannungen aufgetreten sind. Darüber hinaus versucht Herr<br />
Dr. Richter, durch alle möglichen Aktionen zu erreichen, daß den<br />
<strong>Augenoptiker</strong>n das Recht der Brillenglasbestimmung streitig gemacht<br />
wird.• Ich darf hinzufügen, daß Herr Dr. Richter auch heute<br />
noch der maßgebende Vertreter in diesen Fragen ist.<br />
Vor wenigen Monaten fanden nun auf Anraten höchster Bonner<br />
Regierungsstellen Gespräche statt, bei denen Vertreter der<br />
Augenärzte a priori als Diskussionsgrundlage von den <strong>Augenoptiker</strong>n<br />
forderten, eine Brille nur dann auszuhändigen, wenn<br />
der Kunde dem Optiker die Bescheinigung eines Augenarztes darüber<br />
vorlege, daß gegen die Aushändigung einer Brille keine Einwände<br />
bestünden. Ich muß schon sagen, meine sehr geehrten<br />
Damen und Herren, daß ein solches Ansinnen mit rechtsstaatlichen<br />
Grundsätzen unvereinbar ist. Selbst im Nazireich, das vor<br />
tiefen und einschneidenden Eingriffen in die persönliche Freiheit<br />
und Entscheidung des Staatsbürgers nicht zurüdcgeschredct hat,<br />
ist eine solche Forderung zu keiner Zeit weder erwogen noch je<br />
zur Debatte gestellt worden. Ein solches Ansinnen, wie das eben<br />
zitierte, konnte also von uns unter keinen Umständen angenommen<br />
werden. Ganz abgesehen davon, daß dies mit unserem Berufsethos<br />
unvereinbar gewesen wäre.<br />
Sieht man nun von einigen wenigen unwesentlichen Einzelheiten<br />
dieses Meinungsstreites ab, so ergeben sich vor allen<br />
Dingen zwei Gesichtspunkte, womit man glaubt, .sein Vorgehen<br />
rechtfertigen zu können. Man sagt hierzu folgendes:<br />
1. Vom gegenwärtigen Standpunkt der ärztlichen Wissenschaft<br />
aus gibt Fehlsichtigkeit regelmäßig Anlaß zu einer Untersuchung<br />
des Auges nach medizinischen Gesichtspunkten mit dem Ziel,<br />
festzustellen, ob das Auge etwa erkrankt ist.<br />
2. Für die Entscheidung, ob die Brillenglasbestimmung zur Ausübung<br />
der Heilkunde gehört, sind die möglicherweise aus der<br />
Tätigkeit des <strong>Augenoptiker</strong>s für die allgemeine Volksgesundheit<br />
sich ergebenden Gefahren maßgebend.<br />
Was hat es damit für eine 'Bewandtnis? In den Medizinischen<br />
Monatsblättern für Augenheilkunde, 131. Band, Heft 1/57, versucht<br />
Dr. Femmer den Nachweis zu führen, daß bei 2000 Fällen<br />
außer der Fehlsichtigkeit 306 Fälle behandlungsbedürftig waren.<br />
Das ist eine etwas reichlich konstruierte Ausgangsbasis, denn hier<br />
ist zunächst auf den Unterschied hinzuweisen zwischen den Fällen,<br />
die den Augenarzt aufsuchten und jenen, die zum <strong>Augenoptiker</strong><br />
wegen einer Brillenglasbestimmung kommen würden. Im letzteren<br />
Fall sehen die· Zahlen nach unseren Erhebungen völlig anders<br />
aus. Dann spricht man in diesem Zusammenhang auch von Gefahren<br />
oder gar 1 e b e n s b e droh l i c h e n Krankheiten, die<br />
aber, und das möchte ich an dieser Stelle nachdrücklich betonen,<br />
mit denen der b eh an d 1 u n g s bedürftigen unmöglich<br />
gleichzusetzen sind. Erfreulicherweise enthält jene Statistik so<br />
gut wie keinen Fall einer lebensbedrohlichen Krankheit, dagegen<br />
machen die gefährlichen Krankheiten, die man von den behandlungsbedü
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neue HPG?" ausgeführt hat. Hier, so sagt er, handelt es sich um<br />
staatlicherseits, und zwar gesundheitspolizeilich zu wahrende Belange.<br />
Das würde, um den Schluß daraus zu ziehen, und auf diese<br />
Feststellung darf ich mit Nachdruck hinweisen, bedeuten, daß die<br />
Feststellung, ob hier die Volksgesundheit durch die Tätigkeit der<br />
<strong>Augenoptiker</strong> gefährdet ist, behördlicherseits durch die Gesundheitsämter<br />
festgestellt werden müßte.<br />
Mir scheint doch überhaupt eine völlige Unklarheit darüber zu<br />
bestehen, was unter Gefährdung der allgemeinen Volksgesundheit<br />
zu verstehen ist. Ohne Zweifel versteht man hierunter die<br />
sogenannten gemeingefährlichen Krankheiten, wie Aussatz,<br />
Cholera, Fleddieber, Pest, Pocken und die Papageienkrankheit;<br />
auch weitere übertragbare, d. h. ansteckende Krankheiten und<br />
sonstige Seuchen, die also den Gesundheitsämtern gegenüber<br />
meldepflichtig, auch zum Teil im Verdachtsfall, sind. Hier kann •<br />
man ohne Zweifel von einer Gefährdung der Volksgesundheit<br />
sprechen. Ich stehe auch nicht an, zu bestreiten, daß eine gewisse<br />
Gefahr, jedenfalls in einzelnen Fällen, bei der Abgabe verschiedener<br />
Heil- und Vorbeugungsmittel bestehen kann. Ich darf Sie,<br />
meine sehr geehrten Damen und Herren, auf die Situation beim<br />
Apotheker hinweisen. Denken Sie nur an den freien Verkauf von<br />
verschiedenen Herzmitteln. Ich habe dies einmal bewußt herausgegriffen,<br />
weil ja der Herztod heute in 25 Prozent und mehr der<br />
Fälle als Todesursache statistisch ermittelt worden ist. Hier<br />
könnte durchaus der Fall zutreffen, .daß der Beginn von Herzasthma,<br />
einer Herzbeutelentzündung, Herzinnenhautentzündung,<br />
Herzmuskelentzündung, Herzwassersucht oder aber die ersten<br />
Anzeichen zu befürchtenden Herzinfarktes, bei dem 77 Prozent<br />
der Fälle einen tödlichen Ausgang haben, vorliegen kann. Trotz<br />
der unübersehbaren, tausendfältigen Möglichkeiten der hier genannten<br />
und vielen anderen Leiden, bei denen weitgehende Gefahren<br />
für die Gesundheit des einzelnen bestehen, wird man<br />
weder dem Drogisten noch dem Apotheker zu nahe treten. Man<br />
wird die Abgabe solcher Mittel auch nicht von der Vorlage einer<br />
ärztlichen Bescheinigung abhängig machen. Ich könnte die Aufzählung<br />
dieser Dinge noch weiter fortsetzen. Ich möchte mich<br />
aber auf diese kurzen Andeutungen beschränken.<br />
Will man dagegen die Gefahr, die mit der Abgabe einer Brille<br />
durch den <strong>Augenoptiker</strong> verbunden sein soll, wenn etwa neben<br />
der Fehlsichtigkeit zufällig noch eine Augenkrankheit bestehen<br />
sollte, mehr präzisieren, so ist jede hierauf bezügliche Feststellung<br />
des Begriffes „Gefährdung der allgemeinen Volksgesundheit"<br />
einer solchen Defination einfadl nidlt zugängig. Ich möchte<br />
gerade in diesem Zusammenhang nicht unterlassen, auf eine<br />
Umfrage hinzuweisen, die in einem Bundesland mit einer Bevölkerungszahl<br />
von 5 Millionen Menschen vorgenommen wurde.<br />
Das zuständige Ministerium hatte, und dies ist noch gar nicht<br />
lange her, bei sämtlichen praktizierenden Augenärzten und 'drei<br />
Universitäts-Augenkliniken eine auf dieses Thema bezügliche<br />
Umfrage veranlaßt. Obwohl sidl der Befragungszeitraum auf<br />
mehrere Jahre erstreckte, konnten keinerlei im einzelnen begründete<br />
Klagen oder Besenwerden über die Tätigkeit des <strong>Augenoptiker</strong>s<br />
hinsidltlich der selbständigen Brillenglasbestimmung<br />
festgestellt werden. Ich muß schon sagen, meine sehr geehrten<br />
Damen und Herren, daß es wahrlich viel Mut erfordert, hier von<br />
einer Gefährdung der Volksgesundheit durch den refraktionierenden<br />
<strong>Augenoptiker</strong> spredlen zu wollen. Das Gegenteil ist der<br />
Fall.<br />
Hören Sie, was Herr Professor Dr. Hartinger hierzu sagt, wenn<br />
er feststellt: .,Die selbständige Brillenglasbestimmung durch einen<br />
verantwortungsbewußten <strong>Augenoptiker</strong>, der über eine abgeschlossene<br />
Fachausbildung verfügt, bedeutet keine Gefährdung der<br />
öffentlichen Gesundheit. Wenn er Kinder, Schielende, Krankheitsverdächtige<br />
dem Augenarzt zuweist, so entspricht eine derartige<br />
Handlung einer Förderung der öffentlichen Gesundheit." Es bleibt<br />
nun an Erkenntnissen hieraus für unsere Berutsstandspolitik zurück.:<br />
Professor Dr. Bockelmann, der sich u. a. in der Fachzeitschrift<br />
.<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>", Heft 4/57, mit diesen Fragen .in seiner<br />
ganzen Weite auseinandergesetzt hat, kommt zu dem Ergebnis,<br />
daß die Vorschriften des HPG zwar nach ihrem reinen Wortlaut<br />
auf die Brillenglasbestimmung paßten, daß sie aber gleichwohl<br />
nicht darauf angewandt werden dürften, weil die Wortfassung<br />
des Gesetzes viel zu weit ist und es, Sinn und Zweck des HPG<br />
sei, das Publikum vor fachlich unfähigen und charakterlich<br />
minderwertigen Heilbehandlern zu bewahren, also die Erstreckung<br />
der Verbotsvorschriften dieses Gesetzes auf die Tätigkeit<br />
des <strong>Augenoptiker</strong>s niemals erfordert habe. <strong>Der</strong> Gesetzgeber<br />
habe denn auch zu erkennen gegeben, daß die Brillenglasbestimmung<br />
den Optikern gestattet. bleiben soll. Die gesamte Gerichtsund<br />
Verwaltungspraxis habe sich seit 1939 auf denselben Standpunkt<br />
gestellt.<br />
Soviel zur redltlichen Seite. Aber auch ein anderes Argument<br />
mag an dieser Stelle zitiert werden. So ist u. a. in der Zeitschrift<br />
.,<strong>Der</strong> Heilpraktiker" im Januar <strong>1958</strong> unter der Uberschrift „<strong>Augenoptiker</strong><br />
und Heilpraktikergesetz" folgendes zu lesen: ., In all den<br />
Jahren seit der Verkündung des HPG hatten die <strong>Augenoptiker</strong><br />
ihre bisherige Tätigkeit unbeanstandet fortgesetzt, und niemandem<br />
war es eingefallen, die Sehschärfenprüfung zwecks Brillenglasbestimmung<br />
durch <strong>Augenoptiker</strong> als eine heilkundliche Verrichtung<br />
im Sinne des HPG anzusehen. Jeden Tag nahmen die<br />
<strong>Augenoptiker</strong> in Tausenden von Fällen diese Sehschärfenprüfung<br />
zur Brillenglasbestimmung vor. Erst vor einiger Zeit gefiel es<br />
einer kleinen Gruppe von Augenärzten, den Versuch zu unternehmen,<br />
die Konkurrenz der <strong>Augenoptiker</strong> auszuschalten."<br />
Und noch ein dritter Hinweis möge die Situation kennzeichnen.<br />
So hat der inzwischen verstorbene Ministerialdirigent Dr. Koch<br />
vom B:und:e5innienminis1:erium, dem keineswegs bestätigt werden<br />
soll, daß er unserem Anliegen besonders wohlgewogen gewesen<br />
sei, in den Ärztlichen Mitteilungen vom Juni 1956 folgendes ausgeführt:<br />
.Es ist aber verständlich, wenn zum Beispiel die Optiker<br />
nicht verstehen, wie es mit rechtsstaatlichen Gründen vereinbar<br />
sein soll, wenn zugelassenen Heilpraktikern, die gerade auf<br />
diesem Gebiet keinerlei Ausbildung besitzen, eine Tätigkeit erlaubt<br />
sein soll, die denjenigen, die immerhin eine gewisse Ausbildung<br />
besitzen, verboten ist. <strong>Der</strong> Gesetzgeber ist, wenn er<br />
diesem Einwand begegnen will, jedenfalls in verschiedener Hinsidlt<br />
in Verlegenheit."<br />
- Ich darf zum Schluß kommen. Die Erklärung, die der 1. Vorsitzende<br />
der WV A anläßlich der Jahrestagun·g 1957 zu dem von<br />
mir behandelten Thema abgab, bildet nach wie vor einen integrierenden<br />
Bestandteil unserer künftigen Berufsstandspolitik. Wir<br />
haben keine Veranlasung, hiervon auch nur um Haaresbreite<br />
abzuweichen. Unbestritten ist seit dem Jahr 1908 in der Prüfungsordnung<br />
der jetzigen Berliner Fachschule für Optik und<br />
Fototechnik die Brillenglasbestimmung im Lehrplan und in der<br />
staatlichen Abschlußprüfung verankert. Das gleiche trifft auch für<br />
die Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln zu. Nach allgemeiner<br />
Auffassung besteht auch darüber kein Zweifel, daß die deutsche<br />
<strong>Augenoptiker</strong>schaft in Vergangenheit und Gegenwart für ihre<br />
Ausbildung besonders auf dem Gebiet der Brillenglasbestimmung<br />
Hervorragendes und Vorbildliches geleistet hat. <strong>Der</strong> tedlnisdlphysikalische<br />
Fortschritt der Augenoptik beruht auch seinerseits<br />
nicht zuletzt auf den Leistungen der <strong>Augenoptiker</strong> sowie ihrer<br />
Mitarbeiter auf dem Gebiet der Entwicklung neuzeitlicher Geräte<br />
zur Brillenglasbestimmung und zur Verbesserung der Sehleistung<br />
des Auges.<br />
Es soll nicht das Verdienst, das die Augenärzte an dieser Entwicklung<br />
hatten, auch nur in etwa geschmälert werden. Aber die<br />
angewandte Augenoptik ist ein Spezialgebiet, dessen Beherrschung<br />
eine Fülle physikalischer Kenntnisse und überdies ein<br />
hohes fachliches Können verlangt. All dies setzt aber voraus, daß<br />
dem deutschen <strong>Augenoptiker</strong> das Refraktionsrecht unangetastet<br />
bleiben muß, wenn anders er nicht Gefahr laufen soll, in die Rolle<br />
des Händlers und Brillenverkäufers abgedrängt zu werden. Dies<br />
würde aber zur Folge haben, daß in kurzer Zeit das derzeitige<br />
Ausbildungsniveau weit unter dem der ausländisdlen <strong>Augenoptiker</strong><br />
stehen müßte. Damit wäre es aber auch, wenn lediglich<br />
theoretische und keine praktische Betätigung für den <strong>Augenoptiker</strong><br />
auf diesem Gebiet mehr zulässig sein soll, schlecht bestellt<br />
um die Freiheit von Wissenschaft und Forschung. Wir<br />
können aber nicht annehmen, daß dies das Ende der Geschichte<br />
der deutschen <strong>Augenoptiker</strong> sein soll, die von jeher die Geschichte<br />
der Brillenglasbestimmung und somit des refraktionierenden<br />
<strong>Augenoptiker</strong>s war.<br />
Wir werden es daher als die erste und vornehmste Aufgabe<br />
unserer Berufsstandspolitik zu betrachten ' haben, hier in geschlossener<br />
Einmütigkeit die Wege weiter zu gehen, die uns allen<br />
Gewalten zum Trotz unser historisch begründetes Betätigungsgebiet<br />
sichern. Daß wir uns in diesem Anliegen einig wissen<br />
innerhalb der deutsdlen <strong>Augenoptiker</strong>schaft, gibt uns zugleich<br />
aber auch die Berechtigung, daran zu glauben, daß unsere Berufsstandspolitik,<br />
an der die WV A und die DGO hervorragenden<br />
Anteil haben, auf dem rechten Weg ist. <strong>Der</strong> Geist aber, aus dem<br />
heraus wir handeln, ist, um mit einem Wort von Goethe zu<br />
schließen, .,Das Höchste".<br />
JOSEF ESCHENBACH KG. NÜRNBERG<br />
8 ~ Heft 6 <strong>1958</strong>
<strong>Der</strong> ästhetische Reiz und die kosmetische Wirkung<br />
dieser formvollendet gestalteten Schmuckbrille<br />
begeistern jede Frau.<br />
Die betonte Augenbrauenkaschierung unterstre icht<br />
die modische Lin ienführung dieses Modells<br />
und verleiht dem Gesicht der Trägerin<br />
eine interessante Note.<br />
Wir liefern diese Brillenfassung<br />
in Dunkelweinrot/ weiß-AUKA mit Markasitoder<br />
mit Double-Schmuckbeschlag.<br />
.A mit Markasit-Schmuckbeschlag<br />
◄ mit Double-Sch muckbeschlag<br />
Die anhalt•ende Be1'iebthe,it der deutschen optisc:h.en Erz,eugn:iJs,se<br />
in EngJ,and muß eine Bemh1gung für diej,en•i•gen Firmen sein, di,e<br />
sie hersit•ellen und ,exportiieren. Arnläßi,ic:h. des J.etzten optisc:h.en<br />
Kongr,ess,e,s SüdenigI1andis •in iHastin,gis, Sussex, lenkte die bekannte<br />
Firma London Optical Company die Aufmerksamkeit besonders<br />
auf das F•ertigung·sprogramm der Firma Rodenstock in Mündten,<br />
die fär,e Erzeugni-sse 1n Zus•ammerua11beit mit Mr. E. W . Chinn<br />
von der Continent,a.J Import Company, ihre Vertr-ete11in für Groß-<br />
1<br />
britannien, auf den Markt bringt. Das Photo zeigt Mr. Chinn auf<br />
dem AuS'Stell'lllilgss,tan,d der London OpticaI Company bei der<br />
Demom;tration der Combi-Eiinheit und des Rodenstock-Scheitelbrechwertmessers.<br />
<strong>Der</strong> durc:h. den b11itiJsc:h.en Refoaktions-Unit verdea.te<br />
.Pa tient• ist Mr. G. D. Mcl(:ellen, einer der bekanntes•ten ·<br />
englischen Konbaktsdlalen-Spezial,is,ten.<br />
Unter den Besudlern des Hasbings Kongresses be.fand s,ic:h.<br />
auch der deutsche Auge noptiker Herr Franz Hammer aus<br />
Speyer. Herr Hammer hält sich seit einigen Monaten in Engl·and<br />
auf, um am Londoner Refraction Hospital unter D. W . A. Mitchell<br />
di,e englischen Methoden in Refraktion, Ophthalmoskopie und<br />
Orthoptik :w studieren. U. a. war ,er zusammen mit seinem<br />
F11eund ,a,us der Köliner Studienzeit, Herrn Helmut Dis,sel, von Mr.<br />
A. E. Turville zu einem Besuc:h. seiner Pr,axis nach Northampton<br />
eing•el,aden. Ferner besuchte Herr Hammer vers-chiedentlic:h. Mr.<br />
H. Freeman',s Praxis, um -auch dessen hervor11a,g,ende Arbeitsmethode<br />
kennen zu lernen. In diesem Morna-t beahsichtigt ,er in<br />
d[e franz. Schweiz zu 11e,is,en, um weitere Erfohr,ung·en in der<br />
Optik zu s,ammein und sich 1n der franz. Sprac:h.e zu vervollkommnen.<br />
Im September wirid er sicherlich ,auf dem Kongreß der<br />
Deutschen Gesellsc:h.aft für Optometr,i,e in BerHn anwesend sein.<br />
Herr Hammer und seine c:h.armante, ta1'entiert,e Gattin, die ihn<br />
begl,e,ibet, sind s•t 1 ets willkommene Freunde in englisc:h.en Opbikerkr•e•is,en.<br />
War wünsc:h.en beiden die besten Erfolge für die Zukun,ft,<br />
insbesonder,e auch alles Gute und Sc:h.öne ,auf ihren weiteren<br />
Re,is,en.<br />
Z
Uber binokulare Prüfverfahren, das binokulare Sehen,<br />
seine nicht krankhaften Anomalien und ihren optischen Ausgleich<br />
Mitteilungen aus der Forschungs- und Entwicklungsarbe it der Fachschule für Optik und Fototechnik, Berlin - Direktor Dr. W. Thiele<br />
Von Hans-Joachim Haase Fortsetzung eus Heft 4/<strong>1958</strong><br />
E. Die Problematik der Bildtrennung<br />
1. ,in der Phor-ieprüfung.<br />
a) ,d!ie HB-Trenn,ung.<br />
Die his,her mitge{eilten Uberleg;ungen und Er,fahrung•en dürften<br />
recht e-indeuHg ve,rmuten lassen, daß di,e meisten - wenn<br />
nicht a 11 e - Störungen, -die die Messungen nach dem TIB-Pr~nz.ip<br />
beeinflussen, irgendw.i-e mit der Art der BHd:trenruung durch<br />
ei.ne Blende (g1eom&·ri'sch,e BHdtrennung) zus•ammenhängen.<br />
Sel,bsit, wenn es ,geHngt, den Trenner praktisch unsichtbar zu<br />
machen, stört er noch indirekt, in,dem er d-a:z.u zwingt, die Mitte<br />
des Test-fel,des von Sehzeichen fre,izuhalten.<br />
D~e Te,stfeldmitte wird bekannt-lieh binokular gesehen, wenn<br />
die Pil'iifHngs-PD ,g r ö ß er ist ·als die doppelte Trennerbreite,<br />
und überhaupt nicht ges•ehen, wenn sie k 1 einer ist (s. Abs,chnitt<br />
B 2 in Heft 10/ 1957 di,es,er z,eHschrift). Nur, wenn die<br />
PrüfHngs-PD g,en.au der doppelten Trennerbr-eite ,e,nt,spricht, stoßen<br />
,in der Mitte des Testfeldes auch die be}den monokularen<br />
Ges,icht,swink·elbere,iche ~n,aiu arueinander. FolgHch dürfon an<br />
dtes,em so knitischen Ort Sehz,e,ichen nicht angebracht werden.<br />
Das führt dazu, daß die monokularen Sehzeichen des TIB<br />
TeSltes einen ,gewis,sen horizontalen A•bstand voneinander haben<br />
m ü s s e n , dem a,uch der NulLsteUung,sa!bstand der Zeichen in<br />
der Phorieprü,f,ung ,en,tspr,icht. Aus dieser Sach-lage wiederum ergfüt<br />
sich der orthofug-ale Zeichen-Fusionsreiz (s. Abschnitt 6b<br />
•in He,ft 2/ <strong>1958</strong>), der in der Pho,rieprüfung zu Fehlmessung•en<br />
führen ,kann, und d,ie Schwierigkeit für den Prüfling, d,as Vorhandensein<br />
oder Nichtvorhandens·ein der NuHstellung in der<br />
Ho,r>izollltal,en zu ,erkennen, weil etn eindeutiges NullsteUungsmerkma•l<br />
f.ehlt.<br />
In Heft 4/<strong>1958</strong>, Aibschnitt D, wurde gezei,gt, daß diese unschönen<br />
Beä,gia•ben der geometrischen Bildtrenn,ung sich dlllch durch Kuns•tgif,i•f.f
Jeder kann es sich leisten:<br />
Das neue<br />
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OPTISCHE WERKE G. RODENSTOCK. MÜNCHEN
überprüft und so weit wie möglich hergestellt werden soll (s.<br />
Abschn
für die direkte Korrektionsermittiung bei Exophorien und Vertikaldivergenzen<br />
einzusetzen, Es o phori,e,n dagegen nach dem<br />
Maddoxverfa 1 hren zu messen und nach den alten ,empirischen<br />
Maddoxregeln zu korri,g,i,eren (s. Absdmitt B 8 d i,n Heft 2/<strong>1958</strong>).<br />
Eine vö!J.ige Trennung der nicht ,annähernd ,gl,eichwerti,g ers-etzbaren<br />
Sehg1eidJ.gew-idJ.tsprüfamg nadJ. TurviHe von der Phor,iemessung<br />
11Jach 9ru,n,dsätzlidJ. •einem der anderen V,erf,ahren wäre<br />
diag·egen sdJ.on -im jetz.ig,en Stand der Erörterungen a,bzuJ.ehnen<br />
wegen der mögiLichen Koppl,ungen zwisdJ.en dem Heterophorie<br />
Korrektionszus,tanJd ,eineriseits und dem Seh- bzrw. Akkommodaroioru.gleidJ.gewidJ.t<br />
anderers·eits, di,e nur •bei gleidJ.z·eitiger Prüfung<br />
zuverlässig •entdeckt llllld ,gebührend ,berückisidJ.,ti,gt werden<br />
können. Auße11dem bedeutet es eine erhebliche V-erein.f.achung<br />
der Heterophorie-Kor~ektiion, wenn jedenfaJ.ls Exoplhorien und<br />
V.ertikal,dive11gienzen nach TIB-Meßwerten ohne -empirisdle AbstrJche<br />
voll ,aiuskorfli,giiert werden dürfen. Dies,e MögHdJ.k,e-iten<br />
der kombinieiiten Prüfung unter natürlichen Bedingungen, die<br />
TurviUe mit s,einer Bildtr.ennru.ngsmethode ,sdJ.uf, sind in der Tat<br />
g,a,nz enbsche,tdende F•ortschmtte, di
Ein Feldstecher, bei dessen Gebrauch die Brille nicht störtl<br />
Von R. Leinhos, Oberkochen<br />
Dieser neue Feldsteche,r 8 x 30 gestattet dem Beobachter, seine<br />
BriUe a,ufz,ubehalten, ohne daß d!ies zu einer Verningerung des<br />
Sehfeldes führt.<br />
In Fachkreisen list es allg,emein ,bekannt, daß d,i,e Benutzung<br />
eines gewöh:IlJl:ich,en FeldstecheTs für einen Brillenträger mit<br />
sdlwerwiegenden NachteiJ.en und Unibequemhichkeit,en gegenüber<br />
Nimbbr:Hlenträg,em verbunden dst, denn mit den ,bisher auf dem<br />
Markt e11häJt.Jichen Feldstechern ist eine gleichzeitige Benutzung<br />
von Bnille und Feldstecher Illicht •in 1befriedigender Weise möglich.<br />
Diie BrH.Jenträger steHen jedoch einien s,ehr großen Anteil der<br />
Ges,amthevölkerun,g dar, 44 °/o der Erwachsenen sind es in der<br />
BundesrerpllJJblik, 670/o ;in den Vereiruigten Staate•n von Amerika,<br />
V'On denen im Durmschnitt jeder D11itte stärudig •ein,e BriUe trägt,<br />
d. h. ruicht nur bei b-e.stimmten Tätigkeiten. Um mesen großen<br />
Kreis der Brfüent-räger bemüht sich die optische Indusfo~e ruicht<br />
Okular<br />
Okular<br />
Auge<br />
Auge<br />
zugt.id, FfldJtKhwauJtrittspuoilltl<br />
Okular Brilleng/05 Auge<br />
Abstände und Lagen der Pupillen ,owie Strahlengänge<br />
bei Feldstecherbe.obaditung.<br />
a) Gewöhnlidier Feldstecher ohne Brille<br />
b) Gewöhnlidier Feld,techer mit Brille<br />
c) Brillenträgerfeldstedier mit Brille<br />
nur dn techruischer Hinsicht, sondern auch in Fragen der Mode<br />
und
Eine optisch brauchbare, praktisch aber teuere und umständliche<br />
Lösung dieses Problems gab es bisher als dritte Möglichkeit:<br />
man stedc.t eigens für die Benutzer angefert]gte Korrektionsgläser<br />
in einer besonderen Fassung auf die Okul,ar,e des<br />
Feldstechers. Damit s,jeht der Besitzer eines ,sokhen Gla:ses wirklich<br />
ausgezeichnet, aber auch nur er! Für jeden anderen Benutzer<br />
müssen die KorrektJionsgläser abgenommen und dann wieder in<br />
der nichti-gen, ,besonders g-ekennzeichneten Lage aufges,et2Jt werden.<br />
Diesem Umstand und der Notwendi,gkeit, d
AUS INDUSTRIE UND FACHGROSSHANDEL<br />
Die felnmedlanische und optische Industrie Im ersten Quartal <strong>1958</strong><br />
<strong>Der</strong> letzte Bericht über die Situation unseres. Faches im Jahr 1957<br />
sprach von einer „Beruhigung der Konjunktur". Im ersten Quartal <strong>1958</strong><br />
sind die in der Gesamtwirtschaft spürbaren Dämpfungstendenzen auch<br />
im Bereich der feinmechanischen und optischen Industrie deutlich geworden.<br />
Es sind in erster Linie 'die auf manchen außerdeutschen Märkten<br />
aufgetretenen Schwächeerscheinungen, die unseren Industriezweig, der<br />
zu den exportintensivsten der gesamten Industrie gehört, beeinflussen.<br />
Dies gilt natürlich in erster Linie für den Markt, der allein fast 20 0/o<br />
der gesamten Ausfuhr an feinmedlanischen und optischen Erzeugnissen<br />
aufnimmt, die USA. Wenn auch die Situation im ersten Quartal durch<br />
weiter sinkende Zuwachsraten gekennzeichnet ist, so ist aber doch zu<br />
betonen, daß für den gesamten Bereich der Feinmechanik und Optik von<br />
einem absoluten Rückgang der Ziffern nicht die Rede ist. In einzelnen<br />
Fachzweigen und auch von "Firma zu Firma kann die Situation dabei<br />
durchaus unterschiedlich sein.<br />
Produktion<br />
Das erste Quartal <strong>1958</strong> liegt mit einer Gesamtproduktion von 496 Mio<br />
DM nur unwesentlidl über dem entspredlenden Vorjahreszeitraum und<br />
erreicht die Zuwachsrate des Jahres 1957 mit 5,9 0/o nicht. Günstiger ist<br />
die Situation in der Gruppe Optik, die mit 86 Mio DM 8 °/o über den<br />
Vorjahresziffern liegt. Leichte Produktionsrückgänge verzeichnen die<br />
Gruppen Photo und Feinmechanik.<br />
Berücksichtigt man die leimte Steigerung der Erzeugerpreise feinmechanischer<br />
und optischer Produkte im 1./58 gegenüber dem 1./57, so<br />
wird deutlidl, daß die Ausdehnung der Produktion in der Tat nur auf<br />
diese Preisste igerung zurückzuführen ist.<br />
Im Gegensatz zu den gedämpften Umsatzerwartungen zu Beginn dieses<br />
Jahres, verharrt die Produktion auf einem relativ hohen Niveau und<br />
wird dabei vom Gesamtumsatz noch leicht übertroffen. Im ersten<br />
Quartal 1957 hatte der Umsatz wenig unter der Produktionsziffer gelegen.<br />
Gesamtumsatz ·<br />
<strong>Der</strong> Gesamtumsatz liegt mit 499 Mio DM nur wenig über dem ersten<br />
Quartal des Vorjahres und erreicht damit nur eine Zuwachsrate von<br />
2,8 •/o. Im Umsatz treten gewisse Schwächetendenzen der Gruppe Photo<br />
besonders deutlich hervor, während die übrigen Gruppen noch mit z. T.<br />
recht kräftigen Umsatzsteigerungen aufwarten. Dies gilt in besonderem<br />
Maße für die Feinmedlanik, die an der derzeitigen Investitionsgüterkonjunktur<br />
in beachtlichem Maß Anteil hat; sie steigerte ihren Umsatz<br />
von 123 auf 134 Mio DM, d. h. um 9 0/o.<br />
Inlandsumsatz<br />
Es fällt auf, daß in der Gesamtschau des Faches der Inland~umsatz<br />
im Berichtszeitraum etwas schwächer ist als der Export. Es nahm .z. B.<br />
in der Gruppe Optik der Export um 10 9 /o, der Inlandsumsatz nur um<br />
6 °/o zu. In der Gruppe Photo nahm der Export um 4 °/o und der Jnlandsumsatz<br />
um 8 °/o ab. Gerade in dieser Gruppe wird der Saisontrend noch<br />
dadurch verstärkt, daß in Erwartung der diesjährigen „Photokina" eine<br />
gewisse Zurückhaltung bis zum Ersdleinen der Neuheiten zu verzeichnen<br />
ist. In der Gruppe Feinmechanik liegen Inlands- wie Auslandsumsatz<br />
10 'lo über den Vorjahresziffern. Die Gruppe Medizinmechanik konnte<br />
gewisse Schwächeerscheinungen des Exportes durch vermehrte Inlandsumsätze<br />
ausgleichen.<br />
Export<br />
<strong>Der</strong> Export erreicht im ersten Quartal die Summe von 231 Mio DM<br />
und übertrifft damit das 1./57 nur ganz leicht. Trotzdem die Auftragseingänge<br />
im Export bereits seit mehreren Monaten rückläufig sind,<br />
konnte sich also der Exportumsatz noch behaupten.<br />
Aus dieser Erscheinung ist zu sdlließen, daß aus der vergangenen<br />
Zeit noch ein beachtliches Auftragspolster vorlag und daß die verringerten<br />
Auftragseingänge bisher nur ein Zurückgehen der Lieferfristen<br />
zur Folge hatten. Die derzeitige „Recession• in den USA wirkt sich<br />
zwar auf den Export der gesamten Industriegruppe aus, trifft aber in<br />
ücerwiegendem Maß die Photo/Kino-Gruppe, für deren Erzeugni~se die<br />
USA das weitaus bedeutendste Abnehmerland sind.<br />
Auftragseingang<br />
Die Auftragseingänge liegen in der Gesamtsumme etwa auf dem<br />
Niveau des 1./57, dabei ist bei der Gruppe Medizinmechanik ein leidlter<br />
Rückgang zu verzeichnen. <strong>Der</strong> Auftragseingang im Export erreicht das<br />
Vorjahr nicht. Er ging gegenüber dem I./57 um 17 0/o zurück. Ein Ausgleich<br />
hierfür wurde in vermehrten Inlandsaufträgen gefunden.<br />
Beschäftigte und Löhne<br />
Die Zahl der Beschäftigten lag am Ende des I./58 mit 143 600 um<br />
2,6 •/o über der des 1./57. Audi dies ist als ein Beweis der durchaus<br />
positiven Erwartungen für die Zukunft zu werten. Die in den letzten<br />
Monaten durchgeführten Entlassungen von Arbeitskräften sind zwar<br />
z. T. durch rückläufige Umsatzzahlen veranlaßt, bedeuten aber in ihrem<br />
Schwerpunkt nur eine gewisse Konsolidierung des Arbeitskräftepotentials,<br />
das - bedingt durdl die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt,<br />
in den letzten Jahren - nicht immer der für die Firmen wünsdlenswerten<br />
Zusammensetzung entsprach. Auf dem Lohngebiet haben sidl im Beridltszeitraum<br />
wesentlidle Änderungen nicht ergeben.<br />
Preise<br />
<strong>Der</strong> Preisindex für feinmechanische und optische Produkte lag am<br />
Ende des ersten Quartals einen Punkt über dem zu Ende des Vorjahres.<br />
Er liegt z. Zt. bei 119 (1950 = 100). Die aus dem Vorjahr ·in die<br />
Kalkulation aufgenommenen höheren Lohn- und Materialkosten fanden<br />
- soweit es der Markt überhaupt zuließ - erst jetzt ihren Niederschlag<br />
in gewissen Preiserhöhungen, die aber das Gesamtbild nur in sehr<br />
geringem Maß zu beeinflussen in der Lage ware!h.<br />
· Zahlen zum Lagebericht I./58 (z. T. gesdlätzt) in Mio DM<br />
Feinmechimik und Optik<br />
(einschl. Uhren)<br />
Optik<br />
Photo<br />
Feinmechanik<br />
Medizinmechanik<br />
Produktion Ges. Umsatz Export<br />
I./ 57 I./ 58 I./ 57 1./ 58 I./ 57 1./ 58<br />
489 496<br />
63 68<br />
144 142<br />
122 123<br />
32 33<br />
485 499<br />
64 69<br />
137 129<br />
123 134<br />
33 35<br />
227 231<br />
30 33<br />
77 74<br />
47 51<br />
22 23<br />
Feinmechanik und Optik<br />
(einschl. Uhren)<br />
Optik<br />
Photo<br />
Feinmechanik<br />
Medizinmechanik<br />
Beschäftigte<br />
März/57 März/58<br />
140<br />
in 1 ooo<br />
23<br />
39<br />
32<br />
10<br />
144<br />
25<br />
39<br />
Ursprungskennzeichen deutscher Ferngläser<br />
34<br />
10<br />
Prod. pro Besch.<br />
1./57 I./58<br />
3 493<br />
2 739<br />
3 692<br />
3 812<br />
3 200<br />
in DM<br />
3 444<br />
2 720<br />
3 641<br />
3 618<br />
3 300<br />
Die Hersteller von Feldstechern der Bundesrepublik haben sich entschlossen,<br />
ihre sämtlichen Modelle künftig mit den eingravierten Worten<br />
„Made in Germany• zu versehen. Auf diese Weise will die Industrie<br />
den Käufern die Möglichkeit geben, Ferngläser deutscher Produktion<br />
von importierten Gläsern - meist japanischen Ursprungs - einwandfrei<br />
zu unterscheiden. Diese Kennzeidlnung hat sidl als besonders notwendig<br />
erwiesen, da Importgläser teilweise mit Wortmarken versehen werden,<br />
die dazu geeignet sein könnten, einen deutschen Ursprung vorzutäusmeDJ.<br />
F. u. 0 .<br />
Die Optischen Werke G. Rodenstock, München, erhöhten 1957 ihren<br />
Gesamtumsatz um knapp 10 (15) 0/o; der Exportanteil ist unverändert.<br />
In den ersten fünf Monaten <strong>1958</strong> wurde um 11 °/o mehr verkauft als in<br />
der Vergleichszeit des Vorjahres. <strong>Der</strong> Auftragsbestand sank jedoch ab.<br />
Es sei noch n1cht erkennbar, ob es sich um einen strukturellen oder<br />
saisonalen Rückgang handele. In der Berichtszeit stiegen die Preise um<br />
etwa 5 0/o. <strong>Der</strong> Belegschaftsstand wurde bei etwa 3500 gehalten. Neubauten<br />
für Produktion, Lager und Verwaltung umfaßten in München ca.<br />
1000 qm und im Werk Regen etwa 3000 qm. Die Ende 1957 herausgebrachte<br />
Fernsehbrille habe überraschend großen Anklang gefunden.<br />
Das vor drei Jahren von Rodenstodc als erste f:irma h~rausgebrachte<br />
Dreistärkenglas finde ständig zunehmendes Interesse. Vor drei Monaten<br />
hat nun auch ein Mitbewerber die Produktion aufgenommen. Bei Zweistärken-Gläsern<br />
hat Rodenstock etwa 50 0/o des westdeutschen Marktanteils.<br />
In der Herstellung von Zelluloidbrillen steht die Firma in der<br />
Bundesrepublik nadl dem Wertumsatz an erster Stelle. In Ferngläsern<br />
konzentriert sich die Produktion nunmehr fast ausschließlich auf Theatergläser.<br />
Eine japanische Nachahmung eines Rodenstock-Theaterglases ist<br />
so vollkommen, daß die einzelnen Teile austauschbar sind, Im Hinblick<br />
auf den Gemeinsamen Markt haben amerikanische und englische Unternehmen<br />
in Westdeutschland Firmen gegründet. Es ist noch nicht bekannt,<br />
ob neben dem Vertrieb auch Produktion geplant Ist. An der<br />
argentinischen Beteiligungsfirma AMROD S. A. wurden die bisherigen<br />
Anteile der American Optical, South Bridge Mass., USA, übernommen<br />
und die Firma in Rodenstock Argentina SA umgewandelt. <strong>Der</strong> argentinische<br />
Brillenbedarf von etwa 1.3 Mill. Stück pro Jahr wird zu über<br />
0.5 Mill. Stück von dieser Firma gedeckt. <strong>Der</strong>zeit werden etwa 120 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Die 1951 in Chile gegründete Industria Chilena<br />
Optica y Mechanica de Precision Ltda., deren Alleininhaber Prof.<br />
Rodenstock direkt ist, hat sich bei jetzt 130 Beschäftigten ebenfalls gut<br />
entwickelt. Hier werden etwa 10 000 Brillenfassungen im Monat hergestellt.<br />
Achtzehn Prozent Kodak-Dividende<br />
Die Todrtergeselhschaft der Eastman Kodak Company, Rochester,<br />
verteilt für 1957 laut Beschluß der Hauptversammlung achtzehn Prozent<br />
Dividende gegen elf Prozent im Vorjahr. 1956 wurden aus dem Gewinn<br />
4,73 Millionen DM in Kapital umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt<br />
jetzt 19,95 (15,22) Millionen DM. Die Umsatzsteigerung betrug in der<br />
Berichtszeit zehn Prozent gegenüber zwanzig Prozent im letzten Jahr.<br />
<strong>Der</strong> Gewinn hat sich auf 5,75 (7,55) Millionen DM ermäßigt. Einschließlidl<br />
Vortrag standen 6,10 Millionen DM zur Verfügung der Hauptversammlung.<br />
<strong>Der</strong> Vortrag auf neue Redlnung ist mit 2,51 nach 0,35 Millionen<br />
DM wesentlich höher als im letzten Jahr. In der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(alles in Millionen DM] wird der Rohertrag mit 29,81 (24,83)<br />
ausgewiesen, während die Personalkosten auf 12,78 (10,85) und die<br />
Steuern auf 10,66 (8,38) gestiegen sind. Den außerordentlichen Erträgen<br />
von 1,54 (3,78) aus aufgelösten Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
standen außerordentliche Aufwendungen von 0,12 (0,<strong>07</strong>) gegenüber. Die<br />
Rücklagen haben vor Feststellung des Gewinnes 0,68 (0,65) erhalten und<br />
stehen jetzt mit 3,74 zu Buch.<br />
Das Eigenkapital einschließlich Gewinnvortrag von 26,19 (18, 63) über•<br />
dedct die Anlagewerte von 17,84 (12,49) und einen wesentlichen Teil<br />
der erhöhten Vorräte von 15,80 (12,52), von denen 8,27 (5,89) auf Fertigwaren<br />
entfallen. Die Investierungen sind in der Berichtszeit von 3,19<br />
auf 6,94 verstärkt worden. Davon wurden 1,46 (1,15) durch Abschreibungen<br />
und der Rest durch die Kapitalaufstockung und die Stärkung<br />
der Rücklagen gedeckt. Lieferforderungen erscheinen mit 6,04 (6,13).<br />
Liefersd:mlden mit 1,88 (1,42). Die Bankguthaben haben sich auf 5,27<br />
(3,87) erhöht. Insgesamt ist die Bilanzsumme auf 48,66 (37,93) gestiegen.<br />
Nach dem Tod von Bankdirektor Alfred Rosewidc wurde Gerhard Elger<br />
iDeutsche Bank Stuttgart) in den Aufsichtsrat gewählt. Vorsitzer ist jetzt<br />
Walter Langfeld (München).<br />
Volgtländer stark im Export<br />
Die Voigtländer AG, Optische und Feinmechanische Werke, Braunschweig,<br />
widmete sich 1957 ausschließlich dem Kamerageschäft, nachdem<br />
sie das Handelsgeschäft mit lichtempfindlichen, fotografischen Erzeugnissen<br />
der belgischen Firma Gevaert Photo-Producten N. V. an dle am<br />
1. Januar 1957 neugegründete Firma Gevaert-Technik Vertriebsgesellschaft<br />
mbH, Braunschweig 1 übertragen hatte. <strong>Der</strong> Umsatz stieg um 25 v . H.,<br />
der Anteil des Exports betrug 44 v . H. Uber 95 v. H. des 8 Mill. DM<br />
betragenden AK der Gesellschaft befindet sich bei der Carl-Zeiss<br />
Stiftung, Heidenheim. Ende 1957 wurden 2332 Personen beschäftigt. <strong>Der</strong><br />
Gewinn wurde auf Grund der Gewinnausschließungsvereinbarung von<br />
der Carl-Zeiss-Stiftung übernommen. Die Minderheitsaktionäre erhalten<br />
die garantierte Dividende von 8 v. H.<br />
16 ~ Heft 7/<strong>1958</strong>
ZEISS hilft bei der Sudle nadl gestohlenen Feldstechern<br />
Seit einiger Zeit hat die Firma CARL ZEISS im Rahmen ihres Kundendienstes<br />
wieder die listenmäßige Erfassung gestohlener Feldstecher eingeführt,<br />
die sich schon vor dem Kriege gut bewährt und mebrfad:t zur<br />
Klärung von Diebstählen beigetragen hatte. Kommt irgendwo ein ZEISS<br />
Feldsted1er abhanden, so sollte der Diebstahl - abgesehen von der<br />
Verständigung der Polizei - dem Händler, bei dem das Glas gekauft<br />
wurde, der zuständigen ZEISS-Zweigniederlassung oder direkt der Firma<br />
CARL ZEISS, Oberkochen/Württ., Abteilung für Feldsted:ter, gemeldet<br />
werden. ZEISS gibt die Nummer der gestohlenen Gläser allen Händlern<br />
sowie sämtlid:ten Vertretungen in der ganzen Welt bekannt.<br />
Folgende ZEISS-Feldstecher sind z. Z. als gestohlen gemeldet:<br />
Modell Fabrikations-Nr.<br />
1. 8 X 30 457 506<br />
2. 8 X 30 470 612<br />
3. 8 X 30 470 942<br />
4. 8 X 30 460 820<br />
5. 8 X 30 470 464<br />
Die mit dem Vertrieb von Feldstechern befaßten Händler werden<br />
gebeten, beim Auftauchen eines gestohlenen ZEISS-Glases dieses sid:terzustellen<br />
und zwecks Ermittlung des Eigentümers die Firma CARL ZEISS<br />
zu verständigen.<br />
Klage gegen ein japanlsdles Fotowerk<br />
Das westdeutsche Kamerawerk Franke und Heidedce in Braunschweig<br />
und die amerikanisd:te Vertriebsgesellschaft des Unternehmens, Burleigh<br />
Brooks Inc. in New York, haben bei einem New Yorker Bundesgericht<br />
zwei Klagen eingereicht, in denen der japanischen Firma Yashica unfairer<br />
W ettbewerb und die Nadlahmung der Mini-Rollei-Kamera, Format<br />
4 X 4, vorgeworfen wird.<br />
Am 7. Juni führte die Wirtsdtaftsvereinlgung der Großhändler fllr<br />
Optik und Feinmechanik e. V., Hannover, ihre sehr gut besuchte<br />
Jahreshauptversammlung durch.<br />
In ehren,den Worten ,gedachte der &tellvertretelllde Vorsitz,ende, Herr<br />
Walter Schultze, des am 15. April plötzlich verstorbenen langjährigen<br />
Vorsitzenden, Herrn Erich St o c k , Wuppertal. Neben den Regularien<br />
wurden die Auswirkungen erörtert, die sich aus dem am 1. Januar in<br />
Kraft getretenen Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen ergeben.<br />
Weiterhin wurden Wettbewerbsfragen und künftige Planungen in bezug<br />
auf die OGRA-SOMBRA-Aktion behandelt.<br />
In den Vorstand wurden gewählt die Herren<br />
Walter Sd:tultze i. Fa. Walter Schnitze, Hannover, Hildesheimer Str. 99;<br />
Dr. Alfred Plesser i. Fa. Dr. Karl Gross & Co., Wuppertal-Elberfeld,<br />
Katernberger Straße 4;<br />
Walter Altenkirch i. Fa. Altenkirch & Bergheim, Wuppertal-Barmen,<br />
Heinr.-Janssen-Straße 11.<br />
Zum Kassenführer wurde Herr<br />
Hugo Fischer i. Fa. Wamsler & Fischer, Köln, Mohrenstraße 6, bestellt.<br />
Alfred Walther 60 Jahre alt<br />
Am 19. Juni ko,nnte Herr Alfred Walther, Inhaber der gleichnamigen<br />
optischen Großhandlung in Stuttgart, seinen 60. Geburtstag feiern.<br />
<strong>Der</strong> Jubilar hat seine Großhandlung am 1. Januar 1924 im eigenen<br />
Anwesen gegründet. Durd:t seine Tatkraft bat sich das Geschäft von<br />
Anfang an gut nach oben entwickelt, erlitt aber einen starken Rückschtlag<br />
durch die Ausbombung im Jahr 1944 und die Verlegung des<br />
Gesd:täftes nad:t Plochingen. Im Jahr 1946 wurde das Geschäft nach<br />
Stuttgart zurückverlegt und hat nach zweimaligem Domizilwechsel nunmehr<br />
in der Urbanstraße endgültig schöne Geschäftsräume gefunden.<br />
Herr Alfred Walther arbeitet mit seiner Gattin, die ihn tatkräftig<br />
in der Buchhaltung unterstützt, und seinen Töchtern zusammen und<br />
erfreut sich durch seine Regsamkeit und sein Verständnis für die Anliegen<br />
seiner Kunden bei diesen und den Lieferanten großer Beliebtheit.<br />
Herr Walther war von 1950 - 1955 1. Vorsitzender des .Fachverbandes<br />
der Großhändler für Optik und Feinmechanik", dessen Mitglieder<br />
und Vorstand ihm auch an dieser Stelle zu seinem Ehrentag<br />
nad:tträglid:t die herzlid:tsten Glückwünsd:te übermitteln.<br />
Dr. jur. Wilhelm von Uckermann<br />
eine in unserem Fach bekannte und geschätzte<br />
Persönlid:tkeit, feiert am 6. August<br />
in Garmisdt, Husarenweg 29, die Vollendung<br />
seines 70. Lebensjahres.<br />
De,r Jubilar absolvierte sein juristisches<br />
Studium an der Berliner Universität und<br />
war in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg als<br />
Gerichtsreferendar tätig. Von 1914 bis 1918<br />
stand Dr. v. Uckermann als Kompanieführer<br />
an der Front. Nach weiterem Studium<br />
an einem großen Bankinstitut und<br />
einigen Jahren der Tätigkeit für einen<br />
Textilverband betreut Dr. v . Uckermann<br />
als Geschäftsführer schon seit mehr als<br />
22 Jahren den .Fachverband der Großhändler<br />
für Optik und Feinmechanik im<br />
Bundesgebiet•.<br />
Dr. v . Uckermann ist für seinen rastlosen<br />
und nimmermüden Einsatz für die<br />
Belange der von ihm betreuten Fad:tgebiete<br />
bekannt und erfraut sich der vollsten<br />
Wertsdlätzung seiner Verbandsmitglieder, der Industrie und des Einzelhandels.<br />
Sein ganzes Interesse gilt der Förderung des Großhandels, denn<br />
er gehört zu denjenigen Persönlichkeiten, die bei ihrer Arbeit stets<br />
das Allgemein-Interesse des Fad:tes im Auge behalten und in den<br />
Vordergrund rücken.<br />
Nicht unerwähnt seien hier die großen Verdienste, die sich Dr. v.<br />
Udtermann um den Wiederaufbau seiner Verbandsorganisationen nach<br />
dem 2. Weltkrieg erworben hat.<br />
Wir wünschen ihm noch viele Jahre frohen Schaffens bei bester<br />
Gesundheit.<br />
Konzessionäre für die eigenen Bezirke,<br />
AS A - 0 PT I K Artur Sallin - Große Allee 1 - Hamburg 1<br />
WAL TE R SCHUL TZ E - Hildesheimer Straße 99 - Hannover<br />
HERMANN SENGESPEICK - Benderstr. 62 - Düsseld.-Gerresheim<br />
K U H N & B E T Z • Postfach 90 - Schorndorf / Württ.<br />
Generalvertreter für Osterreich,<br />
ANTON HA NA K, W ien XV, Löhrgasse 1, 11/1 4<br />
~ Heft 7 /<strong>1958</strong> 17
Eine Stellungnahme zur WV A-Tagung<br />
,Die Verantwortung des refraktionierenden <strong>Augenoptiker</strong>s<br />
Die K,aisseler Tagung der WV A hat das ,hohe Niveau bestätigt,<br />
welches di,es,e V•ereiruigung 2iUr Voraus,setzmng ihrer Bestrebungen<br />
hat rurui fordem darf. Das ,eth1sche Prinz,ip des Dienstes an der<br />
Wis·senscha,ft und somH an ,dem Sehhillf,ebedü.rftigen wurde noch<br />
wes,entltich betont durch die Bereitschaft zur v,ers,tändnisvolLen<br />
Zusa,mmenar,beit mit den Augenärzten, um in Z,u,kunft den gemeins,amen<br />
Zielen noch besser d1enen zu können,<br />
Während meiner nunmehr fost 40jähri,gen Pr,axis als r,efraktioilllieremder<br />
Aug•enoptiker habe ich niemals· eine Differenz mit<br />
Anl
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Werbe-Beilage Nr. 27 • 25. Juli <strong>1958</strong><br />
Ersehe in t in jeder dritten Ausgabe<br />
LLu,."111\HEN<br />
Die Sonnenseite hat Schattenseiten<br />
Immer wieder werden neue Wege gesucht, um die Unzulänglichkeiten<br />
des bisherigen Sonnenschutzes für Schaufensterauslagen<br />
zu überwinden. So beschäftigt sich seit einigen<br />
Jahren die Chemie-Industrie des In- und Auslandes mit<br />
diesem Problem und hat auch bereits einige Erzeugnisse auf<br />
den Markt gebracht. Es sind farblose Präparate, die auf die<br />
Innenfläche der Schaufensterscheibe hauchdünn aufgestrichen<br />
bzw. aufgespritzt werden. Diese, für den Betrachter praktisch<br />
unsichtbare, Schicht hält die farbverändernden ultravioletten<br />
Strahlen zurück, ohne den Helligkeitsgrad des Schaufensterraumes<br />
und den Farbwert der ausgelegten Waren zu verä.ndern.<br />
Diese Präparation der Schaufensterscheibe, die<br />
waschecht ist, kann Im günstigsten Fall bis zu einem Jahr<br />
wirksam bleiben. In der Praxis ergibt es sich, daß der Film<br />
nach einer gewissen Zeit sichtbar wird. Bei unsachgemäßer<br />
Anbringung und robuster Scheibenreinigung kann das schon<br />
in sechs Monaten eintreten. In diesem Fall muß dann der alte<br />
Film entfernt und ein neuer aufgetragen werden.<br />
Um keine Enttäuschung bei der Anwendung dieses neuen<br />
Sonnenschutzmittels zu erleben, empfiehlt es sich, die Gebrauchsanweisung<br />
gründlich zu studieren. Wichtig vor der Anwendung<br />
ist eine sorgfältige Reinigung der Schaufensterscheibe.<br />
Alle Unreinheiten und Verschmutzungen müssen entfernt<br />
werden.<br />
Bei der praktischen Anwendung hat sich gezeigt, daß derartige<br />
Präparate schmutzlösende Eigenschaften haben. So<br />
vermögen sie den Schmutz in den Fugen des Rahmens zu<br />
lösen, der sich dann als ein häßlicher Rand auf der Scheibe<br />
bemerkbar macht. Es ist deshalb notwendig, vor dem Auftragen<br />
des Filmes die Fugen zwischen Glas und Rahmen mit<br />
einem Klebestreifen abzudecken. Sehr brauchbar für diese<br />
Zwecke ist das Abdeckband „Tesakrepp". Es läßt sich nach<br />
vollendeter Arbeit mühelos wieder abziehen.<br />
<strong>Der</strong> Auftrag des Filmes erfolgt hauchdünn, entweder mit<br />
einero weichen Flachpinsel, mit einer Sprühdose oder einer<br />
Farbspritzpistole! Die Arbeit soll flott und in waagerechten<br />
Strich- bzw. Spritzbahnen vor sich gehen. In einigen Minuten<br />
ist der Film trocken.<br />
Bei Schaufenstern mit starker Sonnenbestrahlung ist es ratsam,<br />
nach Trocknung des ersten Filmes einen zweiten Auftrag<br />
vorzunehmen.<br />
Eine sorgfältige Arbeit gewährt einen tatsächlichen Schutz<br />
vor den unsichtbaren ultravioletten Strahlen, die eine besonders<br />
starke Bleichwirkung auf alle Farben ausüben und<br />
Materialschäden verursachen können. Es muß aber auch gesagt<br />
werden, daß sich der Schutz dieses Filmes nur auf ultraviolette<br />
Strahlen erstreckt und nicht die anderen Strahlen<br />
einbezieht. So können besonders empfindliche Pastelltöne<br />
auch von den gelben Strahlen gebleicht werden. Doch ist hier<br />
die Wirkung bei einer normalen Dekorationsdauer so gering,<br />
daß praktisch kein Schaden entstehen kann.<br />
<strong>Der</strong> Betrachter eines Schaufensters, dessen Glasscheibe mit<br />
einem Lichtfilter präpariert wurde, wird in keiner Weise durch<br />
den Lichtfilter behindert. Die Sicht bleibt klar und unverzerrt.<br />
Als Nachteil gegenüber einem Markisenschutz könnte vielleicht<br />
vermerkt werden, daß dem Schaufensterbetrachter<br />
selbst kein Schutz vor der Sonne gewährt wird. Vor prall<br />
beschienenen Schaufenstern im Hochsommer könnte das schon<br />
ein beachtenswerter Punkt werden. Aber auch einen bzw.<br />
zwei große Vorteile gegenüber der Markise gibt es. In<br />
Fällen, in denen der Verkaufsraum vom Schaufenster her Licht<br />
bekommt, erfolgt keine Behinderung des Lichteinfalles. Schaufenster,<br />
die unter Spiegelung der Glasscheibe leiden, erfahren<br />
keine Erhöhung der Spiegelung durch irgendwelche Verdunkelung,<br />
wie es bei herabgelassenen Markisen geschieht.<br />
Erwähnenswert wäre noch, daß es in verschiedenen Fällen<br />
genügen würde, nur Teile einer Schaufensterscheibe zu präparieren.<br />
Beispielsweise, die Markisenanlage kann zu einer bestimmten<br />
Tageszeit nicht die gesamte Scheibenfläche schützen.<br />
In diesen Fällen hat man sich mit den störenden Seitenbehängen<br />
oder mit Verhängen von Teilen der Schaufensterscheibe<br />
beholfen. In allen diesen Fällen ist der Lichtfil terlack<br />
ideal.<br />
Vergessen soll nicht werden, daß alle diese Erzeugnisse<br />
von wissenschaftlichen Prüfungsinstituten untersucht und als<br />
brauchbar begutachtet wurden.<br />
<strong>Der</strong> Optikermeister, der sich dieser Lichtfilter bedient, hat<br />
die unbedingte Gewähr, daß seine Auslage vor ultravioletten<br />
Strahlen bestens geschützt ist.
Wenn diese Gleichung zum Ausgangspunkt einer ku.<br />
fenster der Jahreshaupttagung <strong>1958</strong> der Wissenschaft,<br />
Kassel gemacht wird, dann handelt es sich nicht um'"<br />
Genauigkeit bewiesen werden kann. Es darf jedoch<br />
dem derzeitigen Geschmack entsprechende Dekoratit<br />
wurde, gleichzeitig den Berufsstand des Augenoptikei<br />
repräsentiert.<br />
Das Schaufenster ist mit einem Gemälde verglE4<br />
Rahmen maximalen Effekt erzielt. <strong>Der</strong> Rahmen unsere\<br />
und Schaufenster müssen aufeinander abgestimmt ser<br />
anderen zerschlagen wird.<br />
Aufnahme : Heini Weber, Kassel<br />
DQs gegenüberliegende Bild zeigt eine nach diesem<br />
En\wurf gestaltete Schaufensterdekoration des Herrn<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meisters Heinen, Bochum.<br />
Aufnahme : Heini Weber, Kassel<br />
Das gegenüberliegende Bild zeigt eine nach diesem<br />
Entwurf gestaltete Schaufensterdekoration des Herrn<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meisters Heinen, Bochum.<br />
Aufnahme :- Heini Weber, Kassel<br />
Das gegenüberliegende Bild zeigt eine nach diesem<br />
Entwurf gestaltete Schaufensterdekoration des Herrn<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meisters Hainen, Bochum.<br />
Aufnahme: Heini Weber, Kassel
-<br />
etrachtung über die Miniaturschau<br />
Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> in<br />
leichung, die mit mathematischer<br />
icher unterstellt werden, daß eine<br />
ie mit Geschick und Liebe erstellt<br />
d die Persönlichkeit des Inhabers<br />
r, das erst durch den passenden<br />
Jufensters ist die Fassade. Fassade<br />
tnn man nicht will, daß eines vom<br />
Räumliche Schwierigkeiten ließen für die Kasseler WVA-Tagung den Gedanken reifen, statt<br />
der in den letzten Jahren gezeigten Originalfenster Miniaturladenfronten mit Dekorationsentwürfen<br />
zu zeigen.<br />
Die durch kleine Lämpchen erleuchteten Schaufensterfronten waren ein vielbeachteter Anziehungspunkt<br />
im Festsaal des Hessenhofes.<br />
Die von Herrn Strasser erzielten Entwürfe brachten manche wertvolle Anregung für Dekorationen<br />
zu den verschiedenen Jahresz~iten.' Die Firma Emde hat sich sehr viel Mühe gemacht,<br />
die Fassade so zu zeigen, daß wirksame Größenverhältnisse studiert werden konnten.<br />
Aus dem Gesamtbild der ' gezeigten Ladenstraße war zu ersehen, daß Schaufenster und<br />
Fassade eine Einheit sein müssen, die unseren Berufsstand entsprechend seinem Wert würdevoll<br />
repräsentieren und damit auch gleichzeitig zu beruflichem Erfolg führt. H. Heinen<br />
Eine Dekoration für Februar - März oder zum<br />
Herbst.<br />
<strong>Der</strong> Text dieser Gestaltung lautet:<br />
Festmodelle zum ¼ Takt.<br />
Eine Herbstdekoration. Je 1 Herren-, Damen- und<br />
Kinderkopf an Nylonfäden befestigt, halten eine<br />
Tageszeitung, ein Modejournal und ein Würfelspiel.<br />
Die Textschilder zwischen den Köpfen lauten :,<br />
Zum Feierabend die Heinen-Brille.<br />
Weihnachtsdekoration. In einer freischwebenden<br />
Geschenkschatulle, die mit Seide durch Watte unterlegt<br />
bezogen ist, je eine Damen- und Herrenbrille<br />
mit Etuis.<br />
<strong>Der</strong> Text lautet:<br />
Die Heinen-Brille / für Sie, für Ihn.
Aus dem ,,Lädchen'' wird ein Laden<br />
I<br />
1-------l'-I<br />
(j)<br />
Recht oft schließt sich an solche alte, kleine Läden ein sogenanntes<br />
Ladenzimmer oder auch ein Büro- oder Lagerraum an, mit Fenstern noch<br />
der Straße. Auch wenn .es nicht möglich ist, dieses Zimmer in den<br />
Ladenraum einzubeziehen, läßt es sich vielleicht mit seiner Außenfront<br />
für eine Verbreiterung. des Ladenbildes ausnützen, Indem man vor dem<br />
Ladenzimmerfenster einen Schaukasten anbaut, der In Höhe, Breite U.!)d<br />
Umrahmung genau dem eigentlichen Schaufenster entspricht. Mon erzielt<br />
damit immerhin - (Abb. 3) - eine Verdoppelung der Ladenfront, und<br />
wenn auch dieses zweite Schaufenster nur die Tiefe eines Schaukastens<br />
hat, so wird der kleine Loden nun eben doch auf den ersten Blick als<br />
„ ein größeres Geschäft" eingeschätzt, abgesehen davon, daß dieser<br />
schoufenstergroße Kosten auch für die Dekoration sehr ins Gewicht<br />
fi:lllt. Rein optisch kann man die geringe Tiefe des Kastens durch Verspiegelung<br />
der Rückwand etwas ausgleichen. Unbedingt nötig Ist das<br />
nicht, denn dieses zweite „Schaufenster" will ja gor nichts anderes sein<br />
als eben ein großer Schaukasten.<br />
Viele der älteren Läden sind unnötig hoch. Das widerspricht dem<br />
heutigen Geschmack im Ladenbau. Es bedeutet ober auch verlorenen<br />
Raum, weil das obere Drittel der Schaufenster kaum für die Dekoration<br />
ausgenützt werden kann. Auch die gute Ausleuchtung solcher Fenster<br />
ist schwieriger. Bei unserem Beispiel (4) wurden deshalb die überhöhten<br />
Scheiben auf ihre längere Seite umgelegt. Soweit sie nun seitlich über<br />
den alten Schaufensterrahmen hinausragten, wurden sie gleich als<br />
Verglasung für zwei angebaute Schaukästen ausgenützt, die wieder, wie<br />
im Beispiel (1), ganz flach aus der Mauer ousgestemmt wurden. Wo dies<br />
technisch nicht möglich ist oder wo der Hauswirt . nicht domit einverstanden<br />
Ist, kann man die ganze Scheibenfront auch um etwa 15 cm<br />
vorrücken, wodurch sich der Raum für die Schaukästen von selbst ergibt.<br />
Je nach Lage des Ladens, also etwa in einer sehr ruhigen Straße oder<br />
bei sehr breiten Gehsteigen, wird man die boupolizeiliche Genehmigung<br />
für diesen geringfügigen Vorsprung vielleicht auch dann bekommen<br />
wenn damit die sogenannte Baufluchtlinie überschritten ist. Am Mauer'.<br />
werk braucht dann Oberhaupt nichts geändert zu werden. <strong>Der</strong> neue<br />
Sockel .unter den Scheiben besteht aus leichten Bauplatten. <strong>Der</strong> vorher<br />
ungenützte obere Schaufensterraum ist damit in eine voll ousnOtzbore<br />
Verbreiterung der Schoufenster verwandelt. Die Verkürzung der Fenster<br />
von oben her wurde durch ein modernes breites Firmenschild ausgeglichen.<br />
Die veraltete und unpraktische Ladenfront hat dabei ein entschieden<br />
moderneres und eleganteres Aussehen bekommen.<br />
F. JOrke<br />
Es ist nicht so, daß eine schmale Ladenfront unbedingt auch auf ein<br />
„schmales" Geschäft schließen läßt. Wir olle kennen solche Läden, die<br />
hinter einer engen und bescheidenen Fassade wahre Goldgruben beinhalten,<br />
deren Inhaber nur deshalb nichts an dieser Aufmachung ändern,<br />
weil einer Ausbreitung noch links und rechts technische oder rechtliche<br />
Hindernisse im Wege stehen. Einen Umzug ober ziehen sie nicht in<br />
Betracht, weil der Wert des Geschäftes gerade auf der vorzüglichen Loge<br />
beruht. Die Leute draußen auf der Straße denken darüber jedoch anders.<br />
Sie sehen nur das Äußerliche, und ein kleiner Loden ist für sie eben<br />
auch ein kleines Geschäft, das sie leicht übersehen oder mindestens<br />
für nicht so leistungsfähig holten wie die „breiteren" Nachbarn. Sollte<br />
man es also nicht doch mit einem kleinen Umbau versuchen? Läßt sich<br />
aus den paar Quadratmetern Front überhaupt etwas machen? Nun, wir<br />
hoben hier für unsere Vorschläge besonders kleine Läden als Beispiele<br />
gewählt, an denen sich aber deutlich erweist, daß schon durch verhältnismäßig<br />
geringe Veränderungen jedes noch so engbrüstige „Lädchen" zu<br />
einem ganz ansehnlichen Loden werden kann.<br />
Bei dem ersten Loden war sogar die TUr breiter als die Schaufenster,<br />
die man eigentlich nur als Schaukösten bezeichnen konnte. An den<br />
Mauern rechts und links, also an der tatsächlichen Breite des Lodens,<br />
ließ sich nichts ändern. Aber da das Ladeninnere viel lönger als breit,<br />
nämlich ein sogenannter Schlauch war, bedeutete die Zurücknahme der<br />
TOr um 1,5 Meter keinen fühlbaren Raumverlust. Aus der ziemlich dicken<br />
Außenmauer wurden rechts und links zwei ganz flache Schaukästen herausgestemmt<br />
und durch die abgerundete Verglasung mit in die Schaufenster<br />
einbezogen. Auf diese Welse kam der kleine Loden zu einer<br />
breiteren und ansehnlicheren Front und zu zwei wirklich brauchbaren<br />
Schaufenstern. Auch das zweite Beispiel zeigt ainen Laden, wie man<br />
ihn in ollen Straßen antreffen kann. In dem einzigen schmalen Schaufenster<br />
konnten nicht einmal die jeweiligen Neuheiten vollständig ausgestellt<br />
werden. Es kam also vor ollem auf mehr Schaufensterraum an,<br />
und da sich in diesem Fall an der Außenmauer keine Schaukästen anbringen<br />
ließen, blieb als Ausweg nur eine possageortige Ausgestaltung<br />
des Ladeneinganges. Durch die Zurücknahme von Tür und Schaufenster<br />
ergab sich an den beiden Seitenwänden Platz für zwei breite Schaukästen.<br />
<strong>Der</strong> kleine schmale Loden hatte nun eigentlich drei Schaufenster,<br />
und diese seitlich angebauten Vitrinen fallen den Passanten beider<br />
Laufrichtungen mehr in die Augen als das olle Frontschaufenster.<br />
1 -------fh 1---- 1<br />
J
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Aus den skandinavischen Ländern<br />
24 64,..,:p:a,e Heft 7 19S8<br />
Zugleich mit ihrem norwegischen Brudervolk trauern die Skandinavier<br />
über das Abscheiden des Königs Hakon VII. So kommt<br />
es in einer Todesanzeige zum Ausdruck, die auf den ersten<br />
Seiten der „Nordisk Tidsskrift for Special-Optikers• 5/57 abgedruckt<br />
war. Alsdann finden wir in dänischer Sprache einen<br />
Bericht über die ausgezeichneten Optometriekurse (The London<br />
Course of Optometry) in England. Hier seien die Namen der<br />
Lehrer genannt, die, wie der Berichterstatter weiter schreibt, für<br />
die Qualität der Kurse bürgen. C. S. Flick, H. Freeman (subjektive<br />
Refraktion), F. Hermann (FBOA, auch Augenarzt: Augenkrankheiten).<br />
Vom Northampton College of Technology: Mr.<br />
Spooner (Anatomie, Mikroskopie, Farbsehen usw.). Mr. Davey<br />
(Gesichtsfeld), Mr. Dunn (Retinoskopie). Dazu kommen Mr.<br />
Crundall von Stigmat (Gläser für Schwachsichtige) und Mr.<br />
Clifford Hall Kontaktgläser). Ferner sind genannt Wm. Swaine,<br />
A. E. Turville, H. H. Emsley, Ronald Champness und Otto Ahlström<br />
(Schweden), Mrs. Whitney, Arthur Bennett und H. Leeser.<br />
Die zwölf Teilnehmer aus acht verschiedenen Ländern hatten<br />
Gelegenheit, sich einen Einblick in die Arbeitsmethoden der englischen<br />
Optometristen, die ja zweifellos eine Sonderstellung in<br />
Europa einnehmen, ·zu verschaffen.<br />
Die guten Vorträge, die Herr Biessels gehalten hat, finden noch<br />
jetzt ein Echo. Dies zeigt die Diskussion über die Seitenstege<br />
von Brillen, die wir im dänischen Teil der Zeitschrift finden.<br />
Als abgeschlossen kann dieses Problem keineswegs angesehen<br />
werden. - In der Vortragsreihe über die elementare optographische<br />
Analyse kommt es nun zur Darstellung der graphischen<br />
Diagramme. Während diese Diagramme einen Uberblick<br />
über den Gesamtzusammenhang der Akkommodation und Konv<br />
ergenz vermitteln, ist dies natürlich einzelnen Messungen unmöglich.<br />
Hier liegt der eigentliche Wert der graphischen Methode.<br />
Wir kommen nun zum schwedischen Abschnitt unserer Zeitschrift.<br />
In einem Gedenkwort an den verstorbenen Freund der<br />
schwedischen Optiker, Hermann Petri, kommt zum Ausdruck, daß<br />
man einen tüchtigen Optiker verloren hat. Hermann Petri, der<br />
zuletzt den Posten eines Abteilungsleiters bei Zeiss-Svenska<br />
(Brillengläserabteilung) bekleidete, war ein deutscher Optiker.<br />
Er wurde 1908 in Hamburg geboren. 1928 kam er nach Schweden<br />
und arbeitete hauptsächlich bei Oskar Lange in Göteborg. -<br />
Uber den nordischen Optikerrat und seine Aufgaben hat bereits<br />
der Generalsekretär dieses Rates und Redakteur der schwedischen<br />
Abteilung der Nordisk Tiddskrift for Special-Optikere,<br />
Herr Magnus Buve, selbst in den deutschen Fachzeitschriften<br />
berichtet. Wilil wichtig auch den nordischen Kollegen die Ausbildung<br />
und Heranführung eines guten Nachwuchses ist, geht<br />
aus dem Bericht hervor, den Herr Buve in der nordischen Fachzeitschrift<br />
gibt. Ergänzend sei hier mitgeteilt, daß der nordische<br />
Optikerrat beschlossen hat, in jedem Jahr einen Vergleich der<br />
Gesellenprüfungen durchzuführen. Besondere Beachtung soll<br />
dabei dem Charakter und Schwierigkeitsgrad der Prüfung geschenkt<br />
werden. Die Tendenz zur Verschärfung der Forderungen<br />
für den nordischen Optikerbrief ist ohne weiteres erkennbar. <strong>Der</strong><br />
nordische Optikerbrief soll praktisch eine Belohnung sein für<br />
die Jugend, die mit guten Resultaten die Prüfung besteht. -<br />
Eine gemeinsame Optikerschule für alle Optiker der nordischen<br />
Länder wird angestrebt. Zu diesem Zweck ist auch ein Komitee<br />
gebildet worden. - Eine Menge Material wurde dem Rat zur<br />
Verfügung gestellt, um Kalkulations- und Preisfragen zu lösen.<br />
Herr Buve gibt dann noch eine Darstellung über den derzeitigen<br />
allgemeinen Zustand des <strong>Augenoptiker</strong>handwerks in den nordischen<br />
Ländern. In den vorangegangenen Berichten über skandinavische<br />
Länder ist bereits manches über die Lage in Schweden<br />
ausgesagt worden. Vergleichbar liegen die Verhältnisse in Norwegen<br />
und Finnland. Noch vor einem Jahr waren die dänischen<br />
Kollegen sehr pessimistisch. In letzter Zeit ist jedoch die Lage<br />
in Dänemark verbessert worden. Die Eröffnung eines Institutes<br />
für Optometrie in Dänemark stand während der Tagung des<br />
nordischen Optikerrates kurz bevor. Inzwischen ist diese Schule<br />
für höhere Ausbildung geschaffen worden. Das Verhältnis des<br />
Spezialoptikerverbandes und des Uhrmacherverbandes in Dänemark<br />
war früher recht gespannt. <strong>Der</strong> jetzige Uhrmacherverband<br />
ist die fühere Optikervereinigung (1910 gegründet). Dieser Verband<br />
ist sonderbarerweise noch Mitglied der internationalen<br />
Optikerliga. Die Monopolstellung der Kr. nkenkassenoptiker geht<br />
dem Ende zu. Man hält hier die Verständigung der Spezialoptiker<br />
mit den Krankenkassenoptikern für wünschenswert. -<br />
Zu einer schriftlichen Absprache zwischen dem schwedischen<br />
Spezialoptikerverband und dem schwedischen Uhrmacherverband<br />
ist es in der Mitte des vergangenen Jahres gekommen. Danach<br />
soh ein aus Vorstandsmitgliedern beider Verbände gebildeter<br />
Prüfungsausschuß gemeinsam Ausbildungs- und Lehrpläne ausarbeiten.<br />
Außerdem soll dieser Ausschuß auch Gesellenprüfungen<br />
durchführen. Zwar wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß<br />
der Spezialoptikerverband allein die höchste Instanz für diese<br />
Frage ist. Trotzdem hofft man auf dem Wege guter Zusammenarbeit<br />
vorwärtszukommen. - Im Anschluß an ein Interview mit<br />
Birger Arvas (Handwerksvorstand) werden Dr. Schachtschabels<br />
Worte zum Berufsbild des <strong>Augenoptiker</strong>s (WV A-Tagung) besprochen.<br />
Es dreht sich auch hier um Ausbildungsfragen und<br />
darum, eine Benennung für den kompetenten Optiker zu finden.<br />
Herr Buve macht abschließend den Vorschlag, alle schwedischen<br />
Spezialoptiker sollten sich Optiker SOR nennen. Er weist dabei<br />
auf Bezeichnungen hin, wie zum Beispiel Architekt SAR. In der<br />
Bundesrepublik finden wir ja auch ähnliche Bezeichnungen. Wir<br />
sehen, daß bei der Diskussion um Ausbildungsfragen auch die<br />
Frage der endgültigen Berufsbezeichnung auftaucht. Das Hauptgewicht<br />
liegt jedoch bei der Ausbildung. So finden wir im<br />
schwedischen Text in den Mitteilungen der Optikerschule u. a.<br />
ein Kursprogramm und eine Statistik. Dann werden auch die<br />
abgeänderten Bestimmungen zum nordischen Optikerbrief gegeben.<br />
Es handelt sich bei diesen Beiträgen um wirklim konstruktive<br />
Vorschläge. Auch in der Bundesrepublik sollten nur<br />
solche Vorschläge diskutiert und gewertet werden, damit man<br />
nicht vom Thema abkommt. - Herr Henri Sandh, Optiker SOR,<br />
der ein Stipendium von der Aga Bausch & Lomb (Stockholm)<br />
zum Studium in den USA erhalten hat, berichtet über seine ersten<br />
Eindrücke in den USA. Aus dem Zusammenhang seien einige<br />
Gedanken wiedergegeben. Recht interessant findet Herr Sandh<br />
die amerikanischen Optik-Geschäfte. Er erwähnt, daß es vorkommt,<br />
daß ein solches Geschäft in einem Hotel placiert ist.<br />
Beim Eingang in ein solches Geschäft empfängt eine Dame die<br />
Kunden und notiert zunächst den Namen und andere Dinge auf<br />
einer Karteikarte. Neben den großen Verkaufstischen findet sich<br />
eine Reihe von Anpaßplätzen mit bequemen Stühlen, so daß<br />
die Kunden in Ruhe ihre Wahl treffen können. Ferner erzählt<br />
Herr Sandh, daß in der Regel unkomplizierte Arbeiten in der<br />
eigenen Werkstatt ausgeführt werden, wogegen schwer durchzuführende<br />
Einschleifarbeiten durch ein sog. ·prescri:ption shop<br />
einer zentralen Werkstatt a·usgeführt werden. Diese werden zumeist<br />
durch die qrößeren optischen Fabriken wie Bausch & Lomb<br />
und AOC unterhalten. Als Beispiel für sehr schwierige Arbeiten<br />
gibt Herr Sandh zwei Fälle an, in denen a) ein Glas von - 56<br />
dptr eingeschliffen werden mußte, und b) zwei Gläser mit 29 Prismen-dptr.<br />
Eine Gruppe nicht refraktionierender Optiker hat sich<br />
zu einem Verband zusammengeschlossen und nennt sich Guildoptician<br />
(Zunftoptiker). Er hätte das Gefühl, daß die Mitglieder<br />
des Verbandes die flottesten und teuersten optischen Geschäfte<br />
sind. Es heißt, daß sie mit den Augenärzten zusammenarbeiten.<br />
Oberhaupt werden in Amerika teurere Fassungen getragen als<br />
in Schweden. - Noch einen weiteren Reisebericht finden wir im<br />
schwedischen Abschnitt, und zwar eine Reise nach Deutschland<br />
und Osterreich.<br />
Als erste Einladung ist zu nennen die von der Optischen<br />
Fabrik Böhler & Co. in Frankfurt und die der Firma Swarovski<br />
Optik KG in Absam bei Solbad Hall in Tirol (Habicht-Feldstecher<br />
und Acralgläser). <strong>Der</strong> Berichter ist in diesem Fall Walter Wolf<br />
und der Bericht selbst ist entnommen aus der schwedischen Uhrmacherzeitung<br />
Nr. 8, 1957. - <strong>Der</strong> norwegische Teil der Zeitschrift<br />
bringt einige Betrachtungen zum Kongreß der Internationalen<br />
Optikerliga und deren Generalversammlung. - Unter dem<br />
Titel .London bei 88° Fahrenheit" gibt der Redakteur des norwegischen<br />
Teiles der Zeitschrift, Herr Svein Hommerstad, seine<br />
und C. W . Müllers Erlebnisse in England wieder. Diese erste<br />
Visite in England, so schreibt Hommerstad, stand mit der Rückreise<br />
vom Kongreß der 1.0.L. (Amsterdam) in Verbindung. Herzlich<br />
begrüßt wurden die Gäste von Mr. Crundall bei Stigmat<br />
(Warner Street). Als besonders ins Auge fallend bezeichnet der<br />
Berichterstatter die dort in der Brillenglasherstellung verwendeten<br />
Diamantmaschinen. Offenbar wurde die erste Diamantfräsmaschine<br />
zur Herstellung von torischen Flächen 1932 in England<br />
gebaut (Toric Surface Diamond Generator). Ein zweiter<br />
Besuch galt Mr. H. Freeman (East End), wo die Besucher mit<br />
besonderem Interesse den Refraktionsraum besichtigten. Von<br />
dort aus ging es zur Ecke Oxford Street - Park Lane (140), zu<br />
Clifford Hall. Nachdem Mr. Hall einige Patienten bedient hatte,<br />
die den Weg von Südafrika nicht gescheut hatten, um sich hier<br />
Kontaktschalen anpassen zu lassen, bestaunten die Gäste die<br />
gute Aussicht vom Kontor Mister Halls auf den Hyde Park. Bei<br />
Clifford Hall befand sich eine junge charmante Dame (ohne<br />
Brille). Mr. Hall forderte seine Gäste auf, einen Blick auf ihre<br />
Augen zu tun. Sie hatte braune Augen, und man mußte schon<br />
richtig hinsehen, um die Mikro-Linsen zu entdecken, die sie<br />
trug. Als die junge Dame das Kontor verlassen hatte, erzählte<br />
Clifford Hall ihre Geschichte. Sie hatte etwa 5 Jahre in einer<br />
Blindenschule zugebracht, aber niemand konnte ihr mit gewöhnlichen<br />
Brillengläsern helfen. Nach der Korrektion ihrer Myopie<br />
von 24 dptr mit Mikrolinsen hatte sie nun wieder 6/6 Visus.<br />
Mr. Hall war stolz auf dieses Resultat und stellte die junge<br />
Dame als Kontoristin ein.<br />
<strong>Der</strong> norwegische Abschnitt der Zeitschrift schließt ab mit einem<br />
Aufsatz über die Modernisierung der Probetafel und einer Ubersetzung<br />
Svein Hommerstads • Word Optometrie Its Development<br />
and Future" (von G. H. Giles). Diese Ubersetzung ist insofern<br />
wichtig, weil sie einige geschichtliche Daten enthält, an denen<br />
man die Entwicklung des Optikerberufes in der Welt verfolgen<br />
kann.<br />
Wilms
Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong> (BIV)<br />
(für das Bundesgebiet und Westberlin )<br />
Vors· i t z ende r : Leon Hauck, Düsseldorf, Königsallee 20, Fernruf 1 52 12<br />
Ge s c ih ä f t s s t e 11 e : Düsseldorf, Hüttens,traße 61 I, F,ernruf 2 24 41.<br />
Zuschriften und Rückfragen erbitten wir stets an die Geschäftsstelle, um Verzögerungen<br />
in der Bearbeitung zu vermeiden,<br />
Ordentliche<br />
Mitglieder-Versammlung<br />
des Zentralverbandes in Berlin<br />
Veränderungen im Vorstand<br />
und in den Ausschüssen<br />
Zum erstenmal nach dem Krieg trafen sich die Delegierten<br />
der Landesinnungsverbände und Innungen des<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Handwerks zu einer Mitglieder-Versammlung<br />
in Berlin. Die Tagung dauerte vom 21. bis zum<br />
22. Juni. Sie war vorbildlich ausgerichtet von der<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlin. Am 20. Juni war eine Vorstandssitzung<br />
voraufgegangen.<br />
Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden, Herrn<br />
Dissel, und dem Grußwort des Berliner Obermeisters,<br />
Herrn Peter Abel, ehrten die Delegierten die im letzten<br />
Jahr verstorbenen Mitglieder des Verbandes durch Erheben<br />
von den Plätzen. Besondere Worte des Gedenkens<br />
widmete Herr Dissel dem ehemaligen Direktor<br />
der „Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong>" in Köln, Herrn Dr.<br />
Karl Schachtschabel.<br />
<strong>Der</strong> 1. Vorsitzende, Herr Karl Dissel, bei Erstattung seines Jahresberichtes<br />
Die Niederschrift der ordentlichen Mitgliederversammlung 1957<br />
(Nürnberg) wurde festgestellt und genehmigt.<br />
<strong>Der</strong> bisherige Vorsitzende, Herr Dissel, stellte in der Mitgliederversammlung<br />
in Berlin sein Amt zur Verfügung und regte<br />
selbst Neuwahlen an. In geheimer Abstimmung wählte die<br />
Versammlung Herrn Leon Hauck, Düsseldorf, zum Vorsitzenden,<br />
die Herren Fischer, Mainz, und Schneider, Stuttgart, zu stellv.<br />
Vorsitzenden des Verbandes.<br />
Herr Hauck bedankte sich im Namen des Vorstandes bei Herrn<br />
Dissel für dessen aufopferungsvolle Tätigkeit, indem er sagte:<br />
,,Ich betrachte es als m~ine Aufgabe, Ihnen und der Versammlung<br />
in diesem Augenblick und an dieser Stelle einige Worte zu<br />
sagen, die Sie bitte nicht nur als meine persönliche Stellungnahme,<br />
sondern als Aussage des Vorstandes ansehen wollen.<br />
Ohne auf die Gründe einzugehen, die Sie zu diesem Schritt<br />
veranlaßt haben, wollen wir Ihren Wunsch zur Kenntnis nehmen<br />
und diesen respektieren.<br />
Es sei mir aber gestattet, einige Gedanken auszudrücken, die<br />
sich auf Ihre Tätigkeit als Vorsitzender des Verbandes während<br />
Ihrer langen Amtszeit beziehen.<br />
Vor nunmehr 5 Jahren haben Sie mit der Übernahme des<br />
Amtes als erster Vorsitzender des ZV A eine sehr schwere Last auf<br />
sich genommen und die damit verbundene Arbeit mit einer<br />
geradezu bewunderungswürdigen Energie angepackt. Sie sind nicht<br />
vor der Verantwortung und der Belastung zurückgeschreckt, obwohl<br />
in diese Zeit auch der Wiederaufbau Ihres eigenen Geschäftes<br />
und damit Ihrer Existenz fiel, eine Aufgabe, die allein schon<br />
einen noch so tatkräftigen Mann ganz auszulasten in der Lage<br />
ist. Trotzdem haben Sie im Interesse der Allgemeinheit und mit<br />
allem Idealismus ein Amt übernommen, von dem jeder, der ein<br />
auch nur kleines Ehrenamt bekleidet,. weiß, welche Opfer an<br />
Zeit, welche Opfer an Arbeit, an Nerven und nicht zuletzt auch<br />
an Geld Sie aufbringen mußten, ganz abgesehen von der Zurückstellung<br />
Ihrer persönlichen Interessen, sei es Ihre Familie, Ihr<br />
Geschäft und Ihre sonstigen persönlichen Neigungen.<br />
Vielleicht ist es mir erlaubt, die vielen Auf gaben und Probleme<br />
zu erwähnen, die z. Z. Ihrer Amtsübernahme an Sie herankamen<br />
und mit denen Sie sich während Ihrer Amtszeit auseinanderset11:en<br />
mußten. Ich denke an die leider noch immer ungelöste<br />
Frage des Refraktionsrechtes, an die Selbstabgabestellen der<br />
Krankenkassen, an die vielen betriebswirtschaftlichen Fragen der<br />
Tarife, der Kalkulation usw., an die sozialpolitischen Fragen, an<br />
die Probleme der fachlichen Fortbildung des beruflichen Nachwuchses,<br />
denen ja Ihre Liebe in ganz besonderem Maß gilt. Dazu<br />
die ungeheuere Menge an routinemäßiger Verwaltungsarbeit, die<br />
Sie mit der Geschäftsführung in bester Zusammenarbeit erledigen<br />
konnten.<br />
In diesem Zusammenhang möchte ich auch den Schulneubau<br />
in Köln nennen, dem gerade Sie, Herr Dissel, sehr viel Arbeit<br />
und Zeit und auch Liebe gewidmet haben und an dessen Planung<br />
und Durchführung Sie einen wesentlichen Anteil hatten. Ich behaupte<br />
daher wohl auch nicht zu viel, wenn ich sage, daß man<br />
von der Kölner Fachschule nie wird sprechen können, ohne<br />
dabei auch an den Namen Karl Dissel zu denken.<br />
Für alles, was Karl Dissel für den ZV A und damit für die<br />
Gesamtheit unseres Berufsstandes in den 5 Jahren seiner Tätigkeit<br />
als Verbandsvorsitzender geleistet hat, schulden wir ihm<br />
aufrichtigen Dank, den ich ihm an dieser Stelle mit aller Herzlichkeit<br />
und Aufrichtigkeit im Namen aller ausspreche.<br />
Lieber Kollege Dissel: wir haben Verständnis für Ihren Wunsch,<br />
aus der aktiven Tätigkeit in der Verbandsführung auszuscheiden<br />
und wir respektieren Ihre Gründe. Wir tun es mit dem Dank,<br />
den wir Ihnen für Ihre aufopfernde Tätigkeit schulden und mit<br />
dem Wissen, daß Sie ja weiter in unserer Mitte bleiben als Vorsitzender<br />
Ihres Landesverbandes und damit als Vorstandsmitglied<br />
des, ZVA.<br />
Und damit darf ich der Hoffnung Ausdruck geb~n auf gute<br />
Zusammenarbeit im Vorstand, indem ich Ihnen persönlich und<br />
geschäftlich für die Zukunft alles Gute wünsche."<br />
Bei den weiteren Wahlen ergaben sich folgende Neuerungen:<br />
Herr Braun, Augsburg, wurde anstelle von Herrn Hauck Mitglied<br />
des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses. Herr Becker,<br />
Koblenz, wurde zusätzlich in den Produktivitätsaussdmß berufen<br />
und Herr Franz Wawrzynowicz, Neumünster, übernahm<br />
die Interessenvertretung des ZV A im Deutschen Photo- und<br />
Kinohändlerbund.<br />
Den Hauptteil .der Beratungen nahmen die Berichte der Ausschüsse<br />
und die sich hieran anschließenden Diskussionen ein.<br />
<strong>Der</strong> Berufspolitische Ausschuß wird die Wirksamkeit seiner<br />
Arbeit dadurch erhöhen, daß er efo engeres Leitungsgremium<br />
bildet, dem die Herren Osterberg, Abel und H. Sauerborn angehören.<br />
In der Diskussion wurde deutlich, daß die Delegierten<br />
einheitlich den Wunsch vertreten, daß eine gesetzliche Sicherung<br />
der Refraktionstätigkeit geschaffen werden muß. Nur dadurdJ.<br />
kann die fadJ.liche Unabhängigkeit des Berufes erhalten werden.<br />
<strong>Der</strong> SdJ.ulbau-Ausschuß wartete mit deta,illiierten Zahlen.ang
<strong>Der</strong> bisherige 1. Vorsitzende<br />
des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong>,<br />
Herr Karl Disael, Diplom-Optiker,<br />
Dortmund<br />
Eine sehr ausführliche Debatte löste der Bericht des Betriebswirtschaftlichen<br />
Ausschusses aus. Dabei ging es vor allem um<br />
den zentralen Absc:hluß von Preisabkommen mit den Trägern<br />
der Krankenversicherung. Die Arbeit des Ausschusses wurde von<br />
den Vertretern der Landesinnungsverbände einhellig gebilligt.<br />
Besondere Anerkennung fand die Entwicklung der Faktorenkurven<br />
für Brillengläser aller Art.<br />
Die Diskussion über die Arbeit des Sozialpolitischen Ausschusses<br />
stand unter dem Eindruck der neu angemeldeten Lohnund<br />
Gehaltswünsche des BNA. Die Versammlung konnte noch<br />
keine einheitliche Meinung zu diesem Thema äußern, da die<br />
Höhe der Forderung nicht bekannt war. Die konjunkturelle<br />
Situation veranlaßte einige Vertreter jedoch, auf die nac:hteiligen<br />
Folgen größerer Verschiebungen im Lohn- und Gehaltsgefüge<br />
hinzuweisen.<br />
Die Arbeit der Fördergemeinsdlaft wurde allgemein gutgeheißen.<br />
Man begrüßte insbesondere die Neugestaltung der<br />
Werbemittel, die durch die neue Werbeagentur stilistisch aufgelockert<br />
wurde.<br />
Ganz besonders wurde der Bericht des ZVA-Delegierten im<br />
Fadlnormenausschuß „Brillen" gewürdigt. Die Versammlung<br />
unterstützte die Arbeit des Ausschusses, indem sie einige Beschlüsse<br />
faßte, die für die weiteren Maßnahmen auf dem Gebiet<br />
der Normung entscheidend sein werden.<br />
Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer wurde die Jahresrechnung<br />
1957/58 gebilligt und der Vorstand sowie die Geschäftsführung<br />
entlastet. Nach dem Beschluß über den Haushaltsplan<br />
<strong>1958</strong>/59 erörterte die Versammlung Sonderprobleme der<br />
einzelnen Landesinnungsverbände.<br />
Die Mitgliederversammlung, deren umfangreic:he Tagesordnung<br />
bis zum 22. Juni um 19 Uhr abgewickelt werden konnte, wurde<br />
durch einige Rahmenveranstaltungen, die die <strong>Augenoptiker</strong><br />
Innung Berlin arrangiert halte, aufgelockert. Auch an dieser<br />
Stelle sei dem gastgebenden Verband noch einmal herzlichst<br />
gedankt.<br />
<strong>Der</strong> jetzige 1. Vorsitzende<br />
de., Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong>,<br />
Herr Leon Haudc,<br />
lfaatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, Düsaeldorf<br />
,de,<br />
Dipl.-Optiker Karl Dissel errichtet Stipendien-Fonds<br />
In der ordentlichen Mitgliederversammlung des Zentralverbandes<br />
der <strong>Augenoptiker</strong> am 22. Juni in Berlin gab der langjährige<br />
Vorsitzende des Zentralverbandes, Herr Dipl.-Optiker<br />
Karl Dissel, bekannt, daß er die während seiner Amtszeit angewachsenen<br />
Mittel des Verfügungs-Fonds für den Vorsitzenden<br />
für Stipendienzwecke zur Verfügung stellen will. Diese Mitteilung<br />
wurde von den Delegierten aller Landesverbände mit<br />
großem Beifall aufgenommen.<br />
Wir werden über die engere Zweckbestimmung dieses Stipendien-Fonds<br />
noch in den Fachzeitschriften berichten.<br />
Landesinnung der <strong>Augenoptiker</strong> von Schleswig-Holstein<br />
Die Landesinnunrg hatte am 20. April in Kiel eine ,gut besuchte<br />
Landes-inmmgsrV1ersammlung, zu der außer dem Hauptgeschäftsführer<br />
der HWK Lübeck, Herm Dr. Lelm,ert, dem Vertreter<br />
der HWK FI,ensbmg, Herrn Dipl.-Ing. NilS
Die Inmmgsmitglieder wurden dal'auf hingewiesen, bei den<br />
Wahlen zur Sel'bstverw.alt,mg der K11ankenkas,s,en sich zur Verfügung<br />
:w stellen, um dadurch mH den Krankenkas,sen erwünschte<br />
gute Ver,bindungen zu haben.<br />
Im Rahmen der Landesiinnungsvers,ammlu,n,g hieH Herr Dr.<br />
Reiner noch ,einen von den heuti,g,en Erkenntnj,s,sen ausgehenden<br />
sehr guten Vortrag übe,r „Prismengläser und ,ihre optiische Leistungsfähigkeit•<br />
als Griundlage für eine bestmögMdle Berarung<br />
beim Kauf von Feldstechern.<br />
In der Disku,ssfon W'Urde auch die Beurteil'llilg der japanisdlen<br />
Feldstecher gestreift, die mit Rücksicht auf eine sehr günstige<br />
Preisgest,altung derzeit viel von sich reden machen.<br />
Die Herren Di,s.se,l und Dr. Reiner hatten am vorherigehenden<br />
Tag noch Ge,Jeg,elllheit genommen, die neue Landesrberufsschule<br />
für Au,g,enopbi.ker i,n Lübeck, die Brdllenfort1giung der Firma G.<br />
Heimecke, .Bordesholm, und die neue FotofachschuJ,e des Photound<br />
Kinohänc!Jleribundes d,n Kiel zu besichtigen. Sie äußerten sich<br />
d,a,bei über di,e Lande,sberufs,schule für Sdtleswig-Holstein sehr<br />
anerkennend und bezeichneten dies,e ,als v,orbiLdlich für das Bundesg-ebi,et,<br />
gieicher:maß,en gilt das auch für die Kieler Fotoschule,<br />
die aJ,s Bundes- und Landesfochschlule eine hervorragende AusbHdungsstätte<br />
darstellt.<br />
An11chrilten-Ver:zeielanisse:<br />
Zugänge<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Reg.-Bez. Köln, Sitz Köln (LIV Nordrhein)<br />
Helmut Wltteler, <strong>Augenoptiker</strong>meister, Köln, Ubierring 6/8<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Bezirk Essen, Sitz Essen (LIV Nordrhein)<br />
Heinz-Theo Mentrup, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, Mülheim-Ruhr, Friedrichstraße<br />
6<br />
Zu streichen ist<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Reg.-Bez. Köln, Sitz Köln (LIV Nordrhein)<br />
Ed. Raskop, Dipl.-Optiker, Köln, Ubierring 6/8<br />
AUS DEM HANDWERK<br />
Jubiläen und Ceburtstage<br />
Bad Aachen: Zwei Jubiläen, nur durch<br />
drei Tage zeitlich voneinander getrennt,<br />
beging <strong>Augenoptiker</strong>meister und Ehren<br />
Obermeister Johannes Hohenschue, sein<br />
50jähriges Geschäftsjubiläum und außerdem<br />
ist er 50 Jahre Meister im Uhrmacher<br />
Handwerk.<br />
Mit seinen 76 Jahren erfreut sich der Jubilar<br />
noch bemerkenswerter körperlicher<br />
und geistiger Frische und nimmt nach wie<br />
vor am Innungs- und Verbandsleben lebhaften<br />
Anteil. Von 1945 bis 1949 leitete<br />
er als Obermeister die Geschicke der<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Reg.-Bez.<br />
Aachen, die ihn durch .die Ernennung zum<br />
Ehren-Obermeister für seine aufopfernde<br />
Tätigkeit auszeichnete.<br />
Berlin-Charlottenburg: Am 1. Juni beging der Augen-Optikermeister<br />
Carl Riedel, Kantstraße 1<strong>07</strong>, sein 25jähriges Meisterjubiläum.<br />
Detmold: Am 15. Juli konnte die Firma Peter Karbadl, Bruchstraße 30,<br />
auf das 25jährige Bestehen ihres Optik-Foto-Feinmechanik Geschäftes<br />
zurückblicken.<br />
Frankenthal/Pfalz: Herr A. Wettengel, <strong>Augenoptiker</strong>, Rathausplatz 12,<br />
beging am 28. Mai sein 25jähriges Geschäftsjubiläum.<br />
Koblenz: Am 1. Juli konnte die Firma Peter Hartkorn, <strong>Augenoptiker</strong>meister,<br />
Löhrstraße 76, auf das 25jährige Bestehen ihres Optik-Foto<br />
Geschäftes zurückblicken. <strong>Der</strong> Betrieb befand sich zuerst in Koblenz<br />
Neuendorf, Hochstraße 48, und wurde im Dezember 1948 nach dem<br />
heutigen Sitz verlegt. 1956 wurden die Geschäftsräume vergrößert<br />
und modernisiert.<br />
Köln-SUiz: Die Firma Vetter-Optik, Inhaber Herr Richard Vetter, <strong>Augenoptiker</strong>meister,<br />
feierte kürzlich ihr 25jähriges Geschäftsjubiläum.<br />
Mannheim: Herr Christian Gaubatz, Inhaber des altbekannten Optischen<br />
Fachgeschäftes Bergmann & Mahland,<br />
Mannheim, E 1, 15, beging am 9. Juni<br />
seinen 75. Geburtstag. Herr Gaubatz -<br />
gebürtiger Pirmasenser - trat bereits in<br />
seinem 15. Lebensjahr die Lehre als Optiker<br />
bei der Firma Bergmann & Mahland<br />
an. Nach erfolgreich beendeter Lehrzeit<br />
arbeitete er als Fachoptiker in der Schweiz<br />
und besuchte anschließend zu seiner weiteren<br />
theoretischen und praktischen Fortbildung<br />
die seinerzeit vorbildliche Optiker<br />
Fachschule in England. - Nach deren<br />
erfolggekrönten Absolvierung zog es ihn<br />
wieder nach M a n n h e i m zurück, wo er<br />
im Jahr 1910 als .Junger Mann von 27<br />
Jahren" die Firma Bergmann & Mahland<br />
übernahm, ausbaute und zu höchstem An•<br />
sehen führte.<br />
In den nunmehr 60 Berufsjahren erwarb<br />
sich der Jubilar das volle Vertrauen seiner<br />
Kundschaft, seiner Lieferanten und seiner Kollegenschaft. Wir alle<br />
erinnern uns in Dankbarkeit seines gerechten Denkens, Handelns<br />
und Wirkens im damaligen Süddeutschen Optiker-Verband. Seinen<br />
Mitarbeitern und Angestellten war und ist Herr Gaubatz ein fürsorglicher,<br />
von wahrem sozialem Empfinden durchdrungener Vorgesetzter.<br />
Die Stadt Mannheim schätzt Herrn Gaubatz als guten<br />
Bürger. Seine Kollegen verehren ihn als stets zuverlässigen, gediegenen<br />
Fachmann und ehrsamen Kaufmann.<br />
Seine Freunde lieben ihn als aufrechten, gütigen und stets hilfsbere
Deutsche Gesellschaft für Optometrie<br />
Pos1scheckkon10 Berlin West Nr. 82400<br />
Geschäftsstelle: W ahher Moebis 1. V ersitzender: Peter Abel Kassierer: Willy Faulbaum<br />
Berlin N 65, Otawistraße 3 Berlin W 15, Kurfürstendamm 210 Berlin-Steglitz, Albrechtstraße 9<br />
»Woche der Optometrie« 22. bis 27. September <strong>1958</strong> in Berlin<br />
Montag, 22. September <strong>1958</strong><br />
K,urzkursll!S: Monoku!are und binokulare Fernprüfung, ganztägig<br />
in der F,adi:schule<br />
Diensta,g, 23. September <strong>1958</strong><br />
Kurzkursus: Monokulare unid binokulare Nahprüfung, ganztägig<br />
,in der Fadrschule<br />
,abends: Begrüßulllgsabenid<br />
Mittwoch, 24. September<br />
vormittags: Festakt mit einem Vortr,a,g von Dr. W. Thiele,<br />
Direktor der F,achschulre für Optik und Fototechnik, B,erlin<br />
.<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> als Kulturträger"<br />
l!llachmittaJgs: Koo.:taktschalen-Tagung<br />
Dr. Müller-Welt, Detroit<br />
• Vom rein mathemaHsch-opbi'sch·en Haftglas zum Gebrauchshaifbgl,as<br />
"<br />
Dipl.-Ing. H. Bki, Paris<br />
.scleral- oder Corneal1Schalen?"<br />
R. Weinschenk, Stuttgart<br />
.Ero.ahrungen über Kieratokonus-Korrektion mit Scleral- und<br />
Corneal1Schal,en"<br />
Donnerstag, 25. September <strong>1958</strong><br />
vormittags: F,achvorträge in ,der T·echnischen Universität<br />
H. J. Hiaase, Dozent an der F,achschule für Oprtik und Fototechnik,<br />
Berliin<br />
.Binokular~ Korrektion•<br />
Dipl.-OpHker G. Fiedler, Gera<br />
.Beiträge zum llllellest-en Stand der Augenfotografi•e• (in<br />
3-D-Projektion)<br />
A. E. TurviiUe, North
00<br />
Wissenschaftliche Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e. V.<br />
Sitz Bad Godesberg • Postscheck-Konto Köln 119022<br />
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Sc:hriltlührer Finanzen:<br />
H. Sauerhorn, Fulda<br />
E. Brink, Wuppertal-Barmen<br />
•R. Henneböhle, Siegen<br />
E. Fischer, Mainz<br />
Postfach 292<br />
Werth 27<br />
Bahnhofstraße 18<br />
Gr. Bleiche 22<br />
WV A-Stiftung<br />
Postanschrift: H. Sasse, Remscheid, Alleestraße 41<br />
Postscheckkonto: Wissenschaftlidie Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> (WVA-Stiftung), Köln 230 21<br />
<strong>Der</strong> Montagvormittag<br />
Fortsetzung des Berichtes über die Ereignisse am Vormittag des 12. Mai <strong>1958</strong> der WVA-Jahrestagung in Kassel<br />
<strong>Der</strong> erste Teil dieses Berichtes schloß mit dem Hinweis auf die<br />
Ausführungen unseres Kollegen Heinrich Osterberg zu dem<br />
Thema „Augenglasbestimmung aus berufspolitischer Sicht". <strong>Der</strong><br />
Wortlaut dieses Referates ist an anderer Stelle dieser Ausgabe<br />
veröffentlicht.<br />
Inzwischen ist in einer uns fremden Presse in recht mangelhafter<br />
Weise über das berichtet worden, was sich eben am Vormittag<br />
des 12. Mai im Rahmen der WV A-Tagung angeblich ereignet<br />
haben soll. Neben aus dem Zusammenhang gerissenen<br />
Sätzen wird da „eine Volksbefragung" frei erfunden, über die<br />
angeblich Kollege Osterberg berichtet haben soll. Es genügt wohl<br />
zur Richtigstellung solcher Falschmeldungen, auf den veröffentlichten<br />
Text der Osterbergsehen Ausführungen hinzuweisen.<br />
Wie die WV A zu den Ausführungen unseres Kollegen Osterberg<br />
steht, stellte der 1. Vorsitzende, Hans Sauerbom, fest, als er<br />
in seinen Dankesworten für das Referat u. a. sagte: ,.Kollege<br />
Osterberg hat ohne Zweifel das Gesamtproblem in einer Weise<br />
dargestellt, daß auch diejenigen, die sich bisher weniger damit<br />
benaßt habE!lll, dien Ems,t ,dler Situ,atio111 •erik.,E!lllnen. Das Beruf,sleben<br />
- auch unseres Standes - verlangt nun einmal immer<br />
wieder die Bereitschaft zum Bekenntnis und zur Tat. Diese Erkenntnis<br />
drängt mich dazu, abschließend zu dem Referat des<br />
Kollegen Osterberg zu erklären, daß die Brillenglasbestimmung<br />
immer ein wesentliches Merkmal unseres Berufsbildes war und<br />
eindeutig zum überlieferten Tätigkeitsbereich des <strong>Augenoptiker</strong>s<br />
gehört. Diesen Besitzstand zu erhalten, gilt es heute Ausdruck zu<br />
verleihen, um so mehr, als es an dem Willen und der Bereitschaft<br />
der deuts'chen <strong>Augenoptiker</strong> nie gefehlt hat, zu ihrem Teil<br />
an dem Wiederaufbau unseres Vaterlandes im Sinne echt demokratischer<br />
Grundsätze mitzuarbeiten und dem fehlsichtigen Menschen<br />
zum vollen Einsatz im Leistungsprozeß zu verhelfen. Deshalb<br />
dürfen wir auch erwarten, daß dem <strong>Augenoptiker</strong> in seiner<br />
Berufstätigkeit und Entfaltung keinerlei Beschränkung auferlegt<br />
wird." ·<br />
Eine besonders wertvolle Bereicherung erfuhr das Vortragsprogramm<br />
durch die Ausführungen des Kasseler Augenarztes,<br />
Herrn Dr. med. Scheyhing. Ohne zu der Frage Stellung zu nehmen,<br />
ob die Brillenglasbestimmung als Ausübung der Heilkunde<br />
zu gelten hat, und ob sie etwa unter die Bestimmung des HPG<br />
falle, bemühte sich Dr. Scheyhing mit betonter Sachlichkeit, die<br />
Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit von Augenarzt und<br />
<strong>Augenoptiker</strong> zum Nutzen der Fehlsichtigen herauszuarbeiten.<br />
<strong>Der</strong> Referent ging dabei von den bekannten Pistorschen Richtlinien<br />
von 1929 aus. Diese wurden vom berufspolitischen Ausschuß<br />
des ZVA neu gefaßt. Die fünf Punkte lauten:<br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> soll an den Augenarzt verweisen:<br />
1. Personen, von denen ihm bekannt ist, daß sie sich in augenärztlicher<br />
Behandlung befinden,<br />
2. Personen, bei denen er Augenkrankheiten vermutet,<br />
3. Personen, die hochgradig kurzsichtig sind,<br />
4. Kinder, bei denen noch keine augenärztliche Untersuchung<br />
vorgenommen wurde,<br />
5. Personen, bei denen die Sehschärfe plötzlich nachgelassen hat.<br />
Diese fünf Punkte wurden nun vom ärztlichen Standpunkt aus<br />
erläutert und besprochen.<br />
Zu Punkt 1 wurde die selbstverständliche Feststellung getroffen,<br />
daß der standesbewußte, auf die Ethik seines Berufes<br />
achtende <strong>Augenoptiker</strong> keine Brillenglasbestimmung bei einer<br />
bereits in augenärztlicher Behandlung stehenden Person vornimmt.<br />
Er würde damit die angestrebte Verständigung beider<br />
Berufe nur belasten. Zudem weiß der <strong>Augenoptiker</strong> bei einer in<br />
augenärztlicher Behandlung stehenden Person in der Regel nicht,<br />
welche Erkrankung vorliegt, welche Behandlungsmaßnahmen noch<br />
im Gang sind und ob die von ihm festgestellte Sehschärfe und<br />
Refraktion einen Dauerzustand darstellen.<br />
Zu Punkt 2 der neuen Richtlinien wies Herr Dr. Scheyhing darauf<br />
hin, daß bei einer reinen Brillenbestimmung die Möglichkeit<br />
bestehe, daß eine eventuell vorhandene Krankheit übersehen<br />
werden könne .• <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> muß sich dieser Möglichkeit<br />
stets bewußt sein. Er muß die drohenden Gefahren kennen und<br />
bei jedem Verdacht einen Kunden an einen Augenarzt verweisen.<br />
Die an den Fachschulen ausgebildeten <strong>Augenoptiker</strong> sind meines<br />
Erachtens stets bestrebt, diese Gefahren möglichst klein zu halten.<br />
Ihre Ausbildung geht über das rein handwerkliche und physikalisch-optische<br />
Wissen weit hinaus. Die Fachschulen vermitteln<br />
ihnen auch umfangreiche Kenntnisse der physiologischen Optik<br />
und geben ihnen genügend Einblicke auch in die Augenheilkunde.<br />
Von dem hohen Stand ihrer Ausbildung konnte ich mich anläßlich<br />
eines Besuches der Kölner Fachschule für Augenoptik selbst überzeugen.<br />
An dieser sowie auch an der Berliner Fachschule werden<br />
auch Augenärzte zum Unterricht herangezogen. Darüber hinaus<br />
schalten sie in den Tagungen ihrer fachwissenschaftlichen Gesellschaften<br />
auch augenärztliche Vorträge ein, in denen der Augenarzt<br />
mit seiner reichen Erfahrung in der Erkennung der Erkrankung<br />
des Sehorganes auf die Zusammenhänge zwischen Sehstörung<br />
und etwa vorhandenen Augenerkrankungen hinweist.<br />
All dies zeigt, daß der <strong>Augenoptiker</strong> sich ernstlich bemüht, sein<br />
Prüfungsergebnis bei der Bestimmung der Brille richtig zu bewerten<br />
und er so die Gefahr eines Ubersehens einer Erkrankung<br />
möglichst klein hält. Zudem hat der <strong>Augenoptiker</strong> nach erfolgter<br />
subjektiver und objektiver Brillenbestimmung durch optische<br />
Hilfsmittel, Untersuchen mit Taschenlampe, Lupe, mit Lupenspiegel<br />
und mit Hilfe der Schattenprobe die Möglichkeit, eine,<br />
wenn auch nur begrenzte Betrachtung der äußeren Augenteile<br />
und der brechenden Medien vorzunehmen. Ich begrüße es deshalb<br />
sehr, diaß Sie in Hll'en Abg,renzungs.TichtHnie111 dem Opt:ik.er<br />
empfehlen, alle Personen an den Augenarzt zu verweisen, bei<br />
denen er Augenkrankheiten vermutet.<br />
Punkt 2 stellt meines Erachtens eine Erweiterung des Punktes 6<br />
der alten Pistorschen Richtlinien dar, deren frühere Diskussion<br />
immer ein Streitpunkt gewesen ist. Bei ihm sollte der <strong>Augenoptiker</strong><br />
eine Brille nur dann nicht bestimmen, wenn die Sehschärfe<br />
nach Korrektion mit Zylinderwerten unter 0,5 und mit<br />
sphärischen Gläsern unter 0,7 blieb. Somit konnte er also in allen<br />
Fällen eines besseren Visus ohne weiteres eine Brillenverord•<br />
nung vornehmen. Daß hierin gewisse Gefahren liegen, ist nicht<br />
nur den Augenärzten, sondern auch den <strong>Augenoptiker</strong>n bewußt<br />
geworden. Selbst bei normaler Sehschärfe kann bereits eine<br />
ernste Erkrankung im Auginnern vorliegen, wie ich Ihnen dargelegt<br />
habe. Die neuen Richtlinien umfassen jetzt alle Fälle mit<br />
herabgesetzter und unter Umständen auch mit normaler Sehschärfe.<br />
Sie verlangen -allerdings auch vom <strong>Augenoptiker</strong> eine<br />
besondere Beachtung.<br />
Zu Punkt 3 wurde darauf hingewiesen, wie schwierig es sei, die<br />
Grenzen festzulegen, wo die hochgradige Kurzsichtigkeit beginnt.<br />
Es gibt verhältnismäßig hohe Achsenmyopien, die mit Abschluß<br />
der Entwicklungsperiode konstant bleiben. Daneben aber auch<br />
solche, die schon in jungen Jahren hohe Werte erreichen und bei<br />
wachsendem Alter zunehmen. Für den <strong>Augenoptiker</strong> ergebe sich<br />
die Empfehlung, jede hochgradige Myopie an einen Augenarzt<br />
zur Beobachtung zu verweisen. Es wurde, allerdings nicht als<br />
starre Regel, eine untere Grenze von 10 Dioptrien vorgeschlagen'.<br />
Bei auffälliger Zunahme der Werte sollte immer eine augenärztliche<br />
Untersuchung empfohlen werden.<br />
Während bei den ursprünglichen Pistorschen Richtlinien vereinbart<br />
worden war, daß der <strong>Augenoptiker</strong> bei Kindern unter<br />
14 Jahren überhaupt keine Refraktionsbestimmung vornehmen<br />
sollte, verlangt Punkt 4 der neuen Fassung, daß alle Kinder, die<br />
noch nicht augenärztlich untersucht wurden, an den Augenarzt zu<br />
überweisen seien. <strong>Der</strong> Referent wies darauf hin, daß bei Kindern<br />
häufig Atropin zur Anwendung kommen müsse, und daß der<br />
richtige Zeitpunkt für den Beginn einer eventuellen Behandlun1<br />
oder gar einer Operation festzulegen sei. Es wurde daher di~<br />
Auffassung vertreten, daß Kinder in der Regel in die Hand de!;<br />
Augenarztes gehören und der <strong>Augenoptiker</strong> auch nach einer b~<br />
reits erfolgten augenärztlichen Untersuchung von einer Refrak}<br />
tionsbestimmung bei Kindern Abstand nehmen möge. i<br />
Punkt 5 verlangt die Uberweisung an den Augenarzt bei plötzlich<br />
nachlassender Sehschärfe. Es wurde empfohlen, wie bei den<br />
früheren Richtlinien den Zusatz „oder in verhältnismäßig kurzer<br />
Zeit" wieder einzuführen. Ebenso schlug der Referent vor, als<br />
~ Heft 7/<strong>1958</strong> 29
weitere Abgrenzung . plötzliche Refraktionsänderung• in den<br />
Punkt 5 mit einzubeziehen. Auch diese Änderungsvorschläge wurden<br />
sachlich begründet.<br />
Seine Stellungnahme zu den fünf Punkten schloß Herr<br />
Dr. Scheyhing mit den Worten: .Hält der <strong>Augenoptiker</strong> die in<br />
diesen fünf Punkten aufgestellten Richtlinien ein, überschreitet er<br />
also die Grenze seiner beruflichen Tätigkeit nicht, so sehe ich<br />
keine unüberwindlichen Hindernisse zu einer weiterhn guten Zusammenarbeit.<br />
Ich habe persönlich in 25jähriger Tätigkeit an<br />
vensch.iledenen Orten stets ein gu1:Jes Einvernehmen mit <strong>Augenoptiker</strong>n<br />
gesucht und auch gefunden. Mir ist aus meiner eigenen<br />
Praxis auch kein Fall bekannt geworden, bei dem zum Schaden<br />
des Patienten eine ernste Augenerkrankung übersehen worden<br />
wäre. Und zumal ich das augenärztliche Schrifttum der letzten<br />
Jahrzehnte überblicke, ist bisher weder eine Häufung konkreter<br />
Fälle oder aber an Hand einer Statistik bewiesen worden, daß<br />
durch die Tätigkeit eines <strong>Augenoptiker</strong>s eine Gefährdung des<br />
Einzelillen ,enit,.s,t-anden wäre,. Einle 'in den Ärztliichen Mittieilumgen<br />
im Dezember 1957 veröffentlichte Statistik einer augenärztlichen<br />
Praxis stellt fest, daß von 2000 Fehlsichtigen, die lediglich zwecks<br />
Verordnung einer Brille den Augenarzt aufsuchten, 306 Fälle,<br />
also 15 Prozent, nicht nur einer Brille bedürfen, sondern auch<br />
augenkrank waren. Sieht man aber diese Statistik skeptisch<br />
durch, so bleiben nur etwa 3 Prozent übrig, die an einer ernsten<br />
Augenerkrankung litten. Die Statistik wurde aber an Hand des<br />
Materials einer augenärztlichen Praxis aufgestellt. Sie beweist<br />
also noch nicht, daß bei einer gleidlen Kundenzahl eines <strong>Augenoptiker</strong>s<br />
dieser etwa die 3 Prozent ernster Fälle übersehen hätte.<br />
Ich neige auf Grund meiner persönlichen Erfahrung zu der Ansicht,<br />
daß dieser Prozentsatz bei gewissenhaften <strong>Augenoptiker</strong>n<br />
auf Grund ihrer Ausbildung und ihrer Berufsauffassung unterschritten<br />
wird.<br />
Ich möchte als Augenarzt, meine Damen und Herren, die Gefahren<br />
gewiß nicht verkleinern, denn schließlich muß dem Augen-<br />
Eine WVA-Jahrestagung ohne „Sanow-Abend", das wäre nur eine<br />
halbe Sache. Jahr für Jahr glossiert unser Erich Sanow, Hamburg,<br />
Menschen und Dinge in und um unseren Beruf. Seine treffenden<br />
W' orte und sein vollendeter Vortrag brachten ihn schon öfters in den<br />
fälschlichen Verdacht, nicht <strong>Augenoptiker</strong>, sondern Berufskünstler<br />
zu sein.<br />
Auf dem Festabend in Kassel wurde unserem Erich in Anerkennung<br />
seiner erfolgreichen Mühe, unsere Zwerchfelle zu erschüttern, eine<br />
Ehrenurkunde überreicht.<br />
,. Vorwiegend heiter" Sanow und Frau.<br />
arzt das Wohl eines jeden Patienten am Herzen liegen. Es kommt<br />
also meines Erachtens ganz wesentlich darauf an, daß die nicht zu<br />
leugnende Gefahr auf das geringste Maß beschränkt wird. <strong>Der</strong><br />
<strong>Augenoptiker</strong> steht heute dank der technischen und physikalischoptischen<br />
Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte, an denen er neben<br />
namhaften Ophthalmologen ganz maßgeblich beteiligt ist, in einem<br />
organisch gewachsenen Beruf, der aus unserem öffentlichen Leben<br />
nicht mehr wegzudenken ist. Und die Bestimmung der Brille gehört<br />
zu seinem Berufsbild. Er besitzt eine Fülle physikalisch.<br />
optischer Kenntnisse, die ihn zweifellos in gleichem Maß wie die<br />
Augenärzte befähigen, eine Refraktionsanomalie einwandfrei zu<br />
korrigieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemals eine Regelung<br />
Platz greift, die dem <strong>Augenoptiker</strong> das Recht zur Brillenglasbestimmung<br />
nimmt. Somit sehe ich in einer gegenseitigen<br />
Achtung unserer Berufe und in der Einhaltung der von den Fachverbänden<br />
der <strong>Augenoptiker</strong> aufgestellten neuen Abgrenzungsrichtlinien<br />
die wesentlichsten Voraussetzungen für eine auch<br />
weiterhin gute Zusammenarbeit zum Nutzen unserer Patienten<br />
und Ihrer Kunden."<br />
Die Bi1dbe,richterstat1ung über die WV A-Jahrestagrimg in<br />
Kassel h
Herr Prof. Dr. Hartinger. Somit war diesmal der Kreis sichtlich<br />
gesdtlossen.<br />
Ein brennendes augenoptisches ProbLem nahm Herr Dr. Reiner<br />
unter -dli,e Lupe: .Möglichkeiten und Neuerungen der Heterophorieprüfung."<br />
Vorher ,durften wir jedoch anhand von Dias den<br />
Fortschritt des FachschiuI-NeUJba,ues in Köln kennenlernen. Dr.<br />
Reilller er.zählte von den Schwieri,gkeiiten und deren glänzenden<br />
Uberwirudungien, von ausgeführten Ideen und noch gesteckten<br />
Zielen, vom werdenden Innenleben dieser prachtvollen Schule.<br />
Die Lei,s,tungen, die Herr Dr. Reiner ·a!JS Direktor di-eser Schule<br />
mit Lust und Ausdia,uer in dieser v
Bundesverband Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> (BNA)<br />
Vorsitzender:<br />
Werner Fischer<br />
Kassel, Fr.-Wöhler-Straße 40<br />
Verbandsmitteilung<br />
Geschäftsstelle:<br />
G. Ritzerfeld<br />
Aachen, Südstraße 49<br />
Di,e diesjähr,ige Jahresha,uptversammlung fand am 15. und<br />
16. Juni im Fleischerinnungshaus zu Hannover statt. Die Delegierten<br />
aller Bezirk,s,gruppen _waren vertreten.<br />
Die satzungs-gemäß durchgeführte Neuwahl des Hauptvorstandes<br />
hatte folgendes Ergebnis:<br />
1. Vorsitz,ender Werner Fischer, Kassel<br />
2. Vors.it~ender Kurt Dittmeier, Essen<br />
Geschäftsführer Gerd RHze.rfeld, Aachen<br />
Kassierer Schw,a,rzenburg, Köln<br />
Pressemferent · Horst Liebow, Fr.ankfurt<br />
Ulliterrichts11ef.erent K. H. Wilms, Oberkochern.<br />
Die Hauptv,ers•ammlung beschloß, ,den zur Zeit gültigen Tarifvertrag<br />
mit ·dem Zentralver,band der <strong>Augenoptiker</strong> zu kündigen<br />
und beauftragte den Hauptvorstand, in neue Lohnverhandlungen<br />
mit dem ZV A einzutreten.<br />
E,ine ,ausführliche Berichterstattung über den Verlauf d-er<br />
Tagung folgt in der näc:hsten Ausgabe.<br />
Die Mitglieder des BNA werden gebeten, den Sc:hriftverkehr<br />
an die Geschäfts-stelle des BNA zu rJchten, neue An:schriit: Gerd<br />
Ritzerfeld, Aadlen, Südstraße 49. Betrifft Pressestelle: Die Schriftführer<br />
wollen ihre Berichte bitte direkt a,n den neuen Presseref.er,en<br />
ten ric:hten. Anschrift: Horst Liebow, Frankfurt/Main,<br />
Kaiserstraße 39, in Fa. Optiker Käpernick.<br />
<strong>Der</strong> bisherige 1. Vorsitzende, Kollege H. J . Friedric:h, Krefeld,<br />
und der -bisherige GeschäJt
Für die Reise:<br />
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C 6652.<br />
Handschleifstein<br />
und<br />
Scheitelbrechwertmesser<br />
,gesucht. Angebote u. C 6682.<br />
Optik-Fachgeschäft zu kaufen<br />
gesucht, auch auf Rentenbasis. ·<br />
Angebote erbeten u. C 6724.<br />
Optikermeister sucht Optik-Foto<br />
oder reines Optlkgeschäft, nur<br />
größeren Umfanges. 55 000,<br />
Barn1:ittel s'ind vo,rihaniden.<br />
Angebote unter C 6661.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister sucht<br />
augenoptisches Fachgeschäft<br />
2ru. k,auf.en oder zu pachten<br />
bzw. auf Abzahlung zu übernehmen.<br />
Größerer Anzahlungsbetrag<br />
steht zur Verfügung.<br />
Landschaftliche Lage<br />
des , Ortes spielt keine Rolle.<br />
Angebote unter C 6663.<br />
Optisches Fachgeschäft<br />
(auch mit Foto) von erfahrenem<br />
Optikermeister sofort<br />
oder später gegen Barzahlung<br />
zu kaufen gesucht; evtl. Pacht.<br />
Südd. bevorzugt. Angebote<br />
erbeten unter C 6723.<br />
- #et EMDE· LADEN BAU· SCHWELM<br />
&ftUtidt:sf/wt,:J~"/Tal(r,uj~<br />
Staat!. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> mit langjähriger Berufserfahrung<br />
sucht<br />
Optik (Foto)- Fachgeschäft<br />
zu kaufen, pachten oder auf Leibrente.<br />
Vertrauliche Angebote erbeten unter C 6710.<br />
Gutgehendes Fachgeschäft für Augenoptik<br />
zu pachten oder zu kaufen (auch auf Leibrente)<br />
gesucht.<br />
Angebote erbeten unter C 6729.<br />
Verkäufe<br />
Eilt! Opt. Fachgeschäft<br />
in Badeort an der Ostsee<br />
(Schleswig-Holstein) sofort zu<br />
verkaufen. Erforderlich ca.<br />
12 000,- DM. Ang. u. C 6713.<br />
Optik-Foto-Geschäft<br />
in Großstadt, beste Lage, zu<br />
verkaufen. Kapitalnachweis<br />
über 120 000,- DM erforderlich.<br />
Anfragen unter C 67<strong>07</strong>.<br />
Optik-Foto-Geschäft<br />
alle Kassen, ca. 50 Mille Umsatz,<br />
niedrige Spesen, herrl.<br />
Gegend Südw.-D., Anzahl. 215<br />
Mille, bald zu verk. Klare Anfrag.<br />
u. Kapitalnachw. u. C 6735.<br />
Geschäfts-Verpachtung<br />
Augenoptik und Nebenartikel<br />
Raum nördlich Hannover, gute<br />
Lage, Umsatz ca. 120 000,-,<br />
größter Teil Augenoptik, erweiterungsfähig,<br />
kein Photo.<br />
Preisangebote unter C 6667.<br />
OPTISCHE WERKSTl\TTEN GEISENHEIM<br />
Kleiner,e ,ausbaufähige<br />
Celluloid-Brillen<br />
Fabrikation<br />
mit Kundenkreis u . ..Arbe,iter<br />
,stamm, zu verpachten oder auf<br />
Rentenbas 1 i,s aibzugeb. C 6675.<br />
Verschiedenes<br />
Ladenlokal in Großstadt im<br />
Ruhrgebiet, günstig im Zentrum<br />
gelegen, Neubau mit<br />
Zentralheizung, mod. Fenstersicherung<br />
usw., zu vermieten<br />
(240,- DM p. M.). Für Optik<br />
Fachgeschäft sehr geeignet, da<br />
2 Augenärzte in der Nähe<br />
und keine Konkurrenz. 4000,<br />
Mietvorausz.Auskunft nur nach<br />
vorh. Kap.-Nachw. Anfragen<br />
unter C 6655.<br />
Wer kann gutes Klebemittel für<br />
Plastik- (nicht Cellhorn-) Brillen<br />
angeben?<br />
Optiker Leidig,<br />
Nürnberg, Königstraße 25/27.<br />
Suche altertumlidle Objekte und<br />
Dokumente von Brillen, Stielbrillen,<br />
Ferngläsern, Fernrohren,<br />
Etuis, Katalogen, Rechnungen,<br />
Geschäftskarten und<br />
dergl. Angebote erbeten an<br />
MARL Y, 23, Rue de l'Höspital,<br />
Brüssel / Belgien.<br />
Tüchtiger Optik- und Fotofachmann<br />
als Teilhaber in bestehendes, noch ausbaufähiges,<br />
modernes<br />
Fachgeschäft<br />
gesucht. Alleinige Ubernahme des Geschäftes später<br />
möglich. Beiderseitig absolute Diskretion!<br />
Angebote unter C 6674.<br />
Eckladen<br />
in modernem Neubau, ca. 35 qm, _4 Schaufenster, in Nordhorn<br />
sofort zu vermieten. Günstige Lage (Augenarzt in nächster<br />
Nachbarschaft).<br />
Zuschriften erbeten unter C 6649.<br />
6/llgeßCJl/iket Heft 7 /<strong>1958</strong> 37
Neubauwohnung<br />
kompl. mit Olheizg. mit geeigneten<br />
Räumen in Oberbayern<br />
bes. Ä "nstig für<br />
ugenarzt.<br />
Zuschriften unter C 6664.<br />
Strebsamer junger Uhrmacher<br />
mit eigenem Geschäft und<br />
Vermögen, Nähe Großstadt im<br />
Rheinland, sucht zwecks Aufbau<br />
einer gemeinsamen Existenz<br />
Bekanntschaft mit Optikergehilfin<br />
bzw. Meisterin, 28<br />
J., kath., d.-braun, 1,67.<br />
Zuschriften erbeten u. C 6656.<br />
Suche gute<br />
Schwiegertochter<br />
mit ausgeprägtem Familiensinn<br />
und Geschäftsinteresse.<br />
Es ist der Wunsch meines<br />
Sohnes, 32/1,77, staatl. gepr.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>, mit guten Manieren,<br />
guter Figur sowie<br />
vollausgereiftem fachlichem<br />
Wissen, wenn möglich, eine<br />
Frau aus dem Fachkreis in<br />
den Ehestand zu führen.<br />
Kapitalanteil zur Gründung<br />
einer Existenz erwünscht.<br />
Zuschriften erbeten u. C 6689.<br />
1 Geschäfts-Empfehlungen 1<br />
Merken Sie sich: 25 Jahre<br />
Tele-Optik K.G. (13b) Augsburg<br />
2, Postf,ach. Das Haus<br />
für dde Berwsarusrüstu.ng des<br />
Optikers seit 1931. An-, Ver<br />
~auf und Tausch. Kauf von<br />
Optiker- und Augenärztenachlässen.<br />
•<br />
Einschleifarbeiten<br />
macht staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong><br />
für Groß und Einzelhandel.<br />
C 6691.<br />
Einschleifarbeiten<br />
werden am Eingangstag ausg,eführt<br />
uoo schnellstens auf<br />
-die Post geaeben. (An Bahnstrecke<br />
Kass,el-Hagen)·. Anfragen<br />
unter C 6683.<br />
Künstliche Augen<br />
Sorgfältige, naturgetreue Anfertigung<br />
nach eingesandtem<br />
Muster durdl das Fachinstitut<br />
Dietrich Müller & Co.<br />
oHG., Atelier für künstliche<br />
Augen, Bremen, Graf-Moltk.e<br />
Straße 61, Telefon 4 54 05.<br />
Thermometer<br />
aBe Sorten liiefert preisgünstig<br />
Paul Dittmar,<br />
Mainz, Postfach 176.<br />
38<br />
Preiswerte Brillenputz-Läppdien<br />
tM~Iit!~<br />
Pforzhe1mer Bnllenfobrik W Krelz<br />
Ptorzh••m Po5,tfach 122<br />
Sommer, Sand<br />
und Sonnenschein<br />
man packt<br />
die Badetasche ein.<br />
Hinein gehört,<br />
das wissen Sie<br />
das FESTE* Etui<br />
das praktische Etui,<br />
modisch, leicht, mit dem<br />
festen Innensteg und der<br />
elastischen Metalleinl~ge.<br />
F R A N Z K L E I N E K G · H E R N E I N W E S T FA L E N . 0 PT A l• H A U S
Hörgeräte und Hörbrillen<br />
8>< 42<br />
10>