01.07.2024 Aufrufe

Der_Augenoptiker_1955_05

Der_Augenoptiker_1955_05

Der_Augenoptiker_1955_05

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DEUTSCHE OP TISCHE MONATSSCHRIFT<br />

10. Jahrgang<br />

5<br />

2 5. M a 1 9 5 5<br />

AMTLICHES ORGAN DES ZENTRALVERBANDES DER AUGENOPTIKER (BI V)<br />

VERLAG WILLY SCHRICKEL<br />

DOSSELDO RF-LOHAUSEN


Entsetzlich auf die Nerven geht,<br />

wenn ein Klavier im Regen steht ... !<br />

Kein mitfühlender Mensch konn einen solchen Anblick<br />

ohne Groll ertrogen. Und Hond aufs Herz: Mit einer<br />

Brille ist dos nicht anders I Wos nützen olle Sorgfalt,<br />

olle Sachverständigkeit und olle Liebe, die der Fachoptiker<br />

der Brille seines Kunden ongewendet hat,<br />

wenn diese Brille später in Taschen, auf Schreibtischen<br />

oder gor auf der Werkbank zwischen Arbeitsgeräten<br />

herumliegt?<br />

<strong>Der</strong> Optiker tut gut, wenn er seinen Kunden empfiehlt:<br />

Heraeu,<br />

W. C. HERAEUS GMBH -ABT. PHYS.-TEC HN.-WERKS TÄTTEN HANAU<br />

,,Zur guten Brille das richtige Futteral"<br />

Er erspart sich und dem Kunden jenen häßlichen Ärger,<br />

der unweigerlich entsteht, wenn die Brille verbogen<br />

oder gar zerbrochen ist. Mißliebige Reparaturoufträge<br />

und zerkratzte Gläser sind Dinge, die ouf das Konto<br />

Kundendienst und Kundenvertrauen gehen. Es ist deshalb<br />

Ihr Vorteil, wenn Sie Ihren Kunden für jede Brille<br />

das passende hochwertige OPTAL-Futteral ans Herz<br />

legen.<br />

Von uns neu entwickelte Formen und Bezüge geben<br />

Ihnen die Möglichkeit, auch dem verwöhntesten Kunden<br />

das richtige zeigen zu können.<br />

Die markante Herrenbrille<br />

Nr. 79509<br />

OPTAL schafft echtes Vertrauen!<br />

Oos OPTAL-Futteral schützt und erhält<br />

Ihre wertvolle Facharbeit!<br />

Keilform, elastischer Bügel, erstklassige Verarbeitung.<br />

Farben : havanna gefleckt, kasch. oliv


Ohne<br />

Ballast aber mit einem großen Sack voll Erin<br />

die<br />

Zukunft<br />

fahrungen aus einer Zeit, als schon das<br />

Stammhaus von Oplur..i., die Fa. Fried­<br />

. rich Müller & Söhne, in Rathenow, seit<br />

1884 Brillen machte.<br />

Heute ist die Heimat von Optura in<br />

Leonbetg bei Stuttgart. Dort entstehen<br />

wieder Brillen, die sich durch Schliff<br />

und Stil im In- und Ausland einen<br />

festen Platz errungen haben.<br />

LOKAY-Ort"~<br />

Hamburg - Chilehaus A<br />

Fischertwiete 2<br />

Eildienst bewährt und beliebt<br />

Lieferant<br />

der OORA-Fassungen<br />

OPTURA<br />

<strong>Der</strong> Fach-Großhandel hat die Präzision<br />

und die dezente Linienführung der<br />

Optura-Brillen gleich erkannt. Weiß er<br />

doch aus vielerlei Erfahrung um die<br />

Wünsche anspruchsyoller Kunden. <strong>Der</strong><br />

Fach-Großhandel führt daher nur ];!rillen,<br />

die sich durdi ihre Qualität und<br />

Eleganz auch leicht verkaufen lassen,<br />

die so sind wie die<br />

OPTURA-BRILLEN mit Schliff und Stil!<br />

Leonberg bei Stuttgart<br />

Brillenetuis viel an der Zahl und<br />

das feste ~ -Futteral<br />

OPTAL• Lieferant<br />

Hannover, Hilduh•imer Str.191 - T•l•fon 81597<br />

O PTISCHES W ER K<br />

JJ~<br />

ß».Jt!da{,<br />

JULIUS ERNST SILL<br />

· W ENDE LSTE IN 8. N0 RN BERG<br />

SoMsRA<br />

(OGRA)<br />

Nur d urch Ihren<br />

Fachgroßhandel<br />

e~ J P a Heft 5 <strong>1955</strong><br />

3


Kamel'a.r • Kino- Gel'tife • Pl'lsmen-6/isel'<br />

Photo-Bedal'f.ral'flkel • Labol'•Ge,cät•<br />

Vel'gt'ößel'ung.rappal'afe • PJ1ojekfionsappal'ate<br />

• Refuschiel'-Al'fikel • Filme<br />

Papiel' • Entwicktel' • Chemikalien.<br />

liefer-ung f/ul' at1 den 1mel'lrat1t1fen Phofohtlfldel.<br />

Yel'iangen Sie meit1en neuen Eit1kaufsht11ft11' 1951!<br />

-/erlangen Sie unverbindliche Ansichtssendung un•<br />

serer ges. gesch. neuen Zell.-Combi-Herrenfassung<br />

,,SOUVERÄN"<br />

m.Ritter<br />

Ausführung:<br />

Farben:<br />

6 mm stark, Mittelteil ausgepart,<br />

elastische dreikant Facettbügel,<br />

Doubleränder 20/ooo.<br />

Tabak-kasch. und rauchgrau-kasch.<br />

Abmessungen : PD 64 - 7 4 in Scheiben 42- 48.<br />

Alleinvertrieb: Wilh. Stöffler<br />

Pforzheim, Ebersteinstraße Ba<br />

Postanschrift: Optlva, Malnz-Mombach<br />

STRAHLETTE,<br />

der ideale WBrmelfrahlar zum Verglasen<br />

von Calluloldbrlllan, nur<br />

75 Watt (daher sehr sparsam).<br />

Mit<br />

Elstaln-Elaktro-Keramlk-Strahlpllz<br />

mit Punktbestrahlung<br />

geräuschlos, 220 oder 110 Volt.<br />

RUckgabaracht Innerhalb 8 Tagen,<br />

Preis DM 48.-.<br />

Wilhelm Rößler<br />

Optik-Großhandel<br />

(22 b) Bad Nauanahr/Rhld,<br />

Postfach 127.<br />

4<br />

6'3 1 lih Heft 5 <strong>1955</strong>


DEUTSCHE OPTISCHE MONATSSCHRIFT<br />

AMTLICHES ORGAN DES ZENTRALVERBANDES DER AUGENOPTIKER ( BIV )<br />

Mitteilungsblatt der Wissenschaftlichen Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong>, der Deutschen<br />

Gesellschaft für Optometrie und des Bundesverbande s Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong><br />

Ordentliche Mitgliederversammlung des ZVA <strong>1955</strong><br />

und Festveranstaltungen zum 50jährigen Bestehen eines Fachverbandes im deutschen<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk<br />

E i n I a d u n g a n a 11 e I n n u n g s m i t g·I i e d e r i m B u n d e s g e b i e t<br />

Die diesjährige Ordentliche Mitgliederversammlung des ZVA steht im 'Zeichen des 50jährigen Jubiläums der Fachverbände<br />

des deutschen <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerks. Sie findet, wie schon angekündigt, i n G ö t t i n g e n a m 1 7. u n d 1 8. J u n i<br />

1 9 5 5 statt.<br />

Zur Feier dieses besonderen Ereignisses in der Geschichte unseres Berufsstandes lädt der „Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong>"<br />

alle lnnungsmitglieder des Bundesgebietes herzlichst ein.<br />

Allen lnnungsmitg/iedern wird durch eine öffentliche Arbeitssitzung der Delegierten des ZVA am Freitag, dem 17. Juni <strong>1955</strong> ,<br />

Einblick in die Arbeit des Zentralverbandes gegeben werden.<br />

Am 18. Juni <strong>1955</strong> findet eine Feierstunde zum Gedenken des 50jährigen Jubiläums statt, in der die Erfolge der zentralen<br />

beruf sständischen Organisationen des <strong>Augenoptiker</strong>handwerk s gewürdigt werden.<br />

<strong>Der</strong> Abend des 18. Juni wird alle lnnungsm itglieder, Delegierte und Freunde unseres Berufsstandes bei einer geselligen<br />

Festveranstaltung in den repräsentativen Räumen des „Kaiser-Wilhelm-Parks" auf dem Hainberg in Göttingen vereinigen.<br />

Eine bekannte Tanz- und Unterhaltungskapelle konnte gewonnen werden.<br />

Ein schönes Programm für die Damen der Berufskollegen gibt die Gewähr, daF, sie sich in unserem Kreise wohl fühlen .<br />

Wir gestatten uns, sie hiermit auf das herzlichste einzuladen.<br />

Teilnehmerkarten, die die genaue Veranstaltungsfolge wiedergeben, können Sie kostenlos über Ihre zuständige Innung<br />

bei Ihrem Landesinnungsverband erhalten. Dort bekommen Sie auch Anmeldungsformulare für Ihre Ouartierwünsche, die<br />

Sie dann bitte umgehend an das F r e m de n v e r k e h r s a m t de r S t a d t G ö t t i n g e n senden wollen .<br />

Wir würden uns freuen , Sie in Göttingen begrüf,en zu können.<br />

ZENTRA LVERBAND DER AUGENOPTIKER<br />

gez. : Karl Di s s e I<br />

Vorsitzender<br />

i. A. gez. : Dr. Gun k e I<br />

Geschäftsführung<br />

10. Jahrgang Inhaltsverzeichnis - Heft 5<br />

Seite<br />

Betradi.tungen zur Nahglasbr'lllenbestimmung und die Benutzung<br />

des Rotgrün-Nahprüfgerä tes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Deutsdi.e Industrie-Messe Hannover <strong>1955</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Kontaktschale bei Aphakie , .. • . , . . . . . . . . . . . 14<br />

SO Jahre Schweizer Verband der Optiker-Meister . . . . . . . . . . 15<br />

Die Sonnenbrille ........ • ................. , . 16<br />

Die moderne Blendsdi.utzbrille ........... - • . . . . . . . . 17<br />

Künstlich.e Augenlinse besiegt den grauen Star . . . • . . . . . . . 17<br />

Werkstatt-Technik .... • • . • • . - ...... - . . . . . . . . 18<br />

25. Mai <strong>1955</strong><br />

Seite<br />

Gesellen- und Meisterprüfungen im lnnungsbezirk<br />

Dortmund-Arnsberg . . . . . , , . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Geplante Dekoration . . . , . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , , 22<br />

Fördergemeinschaft der Deutschen Augenoptik ..... ·. . . . . . . 23<br />

Mitteilungen des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> . . . . . . . .<br />

Aus dem Handwerk , • . . , . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

24<br />

25<br />

Mitteilungen der Wissenschaftlichen Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong><br />

Aus der Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

26<br />

26<br />

Mitteilungen des Bundesverbandes Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong><br />

Aus den Fadlsdlulen . . • . . . . . , . - . . . . . . . : . . . . . • .<br />

27<br />

30


Die Akkommodation ist die Fähigkeit des<br />

Auges (oder des Augenpaares), sich scharf<br />

auf verschiedene Entfernungen einzustellen.<br />

Da eine a n o m a 1 e Herabsetzung dieser<br />

Fähigkeit ein Krankheitsmerkmal ist, soHte<br />

eigentliich keine Brillenglasbestimmung<br />

ohne eine Prüfung der Akkommodation<br />

vorgenommen werden. Das setzt aber voraus,<br />

daß die Akkommodiation gemessen<br />

wird und daß auch die N o r m a l w e r t e<br />

u n d d e r e n T o 1 e r a n z e n für die<br />

Breite der Akkommodation bekannt sind.<br />

Je nach der Definition der Akkommodation<br />

bekommt man nun verschiedene Meßwerte,<br />

und dieses wiederum macht sehr<br />

präzise Meßvorschriften notwendig.<br />

Es is,t daher schon vom optischen Gesichtspunkt<br />

das, was im Auge geschieht<br />

(die Brechkraftänderung oder Hauptpunlct­<br />

Akk.) zu unterscheiden von den ä u ß e r e n<br />

A k k o m m o d a t i o n s e r f o 1 g e n (Erggelet·).<br />

Für diese wiederum erhält man, je<br />

nadi dem Meßverfahren, ganz verschiedene<br />

Werte, insbesondere ob man ohne oder<br />

m i t Brille die Messung durchführt. Das<br />

gilt erst recht für die Messung der Akkommodationsbreite;<br />

die. ä u ß e ,r e A k k o m -<br />

m o d a t i o n s b r e i t e kann als Differenz<br />

Bild 1: Al.tersabhängigkeit der Breite der<br />

Brillenglas-Akkommodation (nach<br />

Dr. GraffJ.<br />

der Kehrwerte (Dioptrienwerte) des Fernpunkt-<br />

und des Nahpunktabstandes vom<br />

Auge bezeichnet werden, oder einfacher,<br />

auch als Dioptrienwert des Nahpunktabs·tandes<br />

allein, wenn dieser mit dem<br />

Fernbrillenglas bestimmt wird. Untersch.iede<br />

in den Messungen führen analog<br />

zu verschiedenen Werten der Akkommodationsbreite;<br />

lediglich die Hauptpunktakkommodation<br />

ist von solchen, inJSbesondere vonder<br />

Fehlsichtigkeit · grundsätzlrich untibhängig,<br />

wie kürzlich Graff in der .Optomrtrie•<br />

näher ausgeführt hat, und genügt daher<br />

allein wissenschaftlichen Ansprüchen.<br />

Die bekannten Kurven Duanes zeigen<br />

beispielsweise die Altersabhängigkeit der<br />

Breite d·er Brillenglas-Akkommodation<br />

(siehe Kurve B Bild 1); die entsprechende<br />

Hauptpunkt-Akk. zeigt die Kurve B'.<br />

Duane hatte s·eine Kurve aus einer großen<br />

Zahl von normalsichtigen Augen (ohne<br />

Brille) und• einigen fehlsichtigen Au.gen mit<br />

Fernbrille bestimmt. Dabei traten naturgemäß<br />

gewisse Untersdiiede auf, und darum<br />

hat Duane die Kurve B noch mit einem<br />

Gebiet umgeben, begrenzt durch die Kurven<br />

A und C, innerhalb dieser er die Ak-<br />

Betrachtungen zur Nahglasbrillen bestimmung<br />

.und die Benutzung des Rotgrün-Nahprüfger_ätes<br />

Von Hch. Osterberg, Kassel-B.<br />

kommodationsbreite noch als hin.reichend<br />

ansieht. All das gilt streng aber nur für<br />

die äußere Akkommodationsbreite. Ihre<br />

Unterschiede sind für die verschiedenen<br />

Fehlsichtigkeiten sehr erheblich, wie die<br />

Kurven des Bildes 2 zeigen, die von, Th.<br />

Graff für die fernkorrigierenden Breitrand­<br />

Probegläser (Oculus) vom Scheitelbrechwert<br />

w 0 berechnet worden sin


äußere Muskulatur des Auges. Bei der Konvergenz<br />

macht man allgemein folgende<br />

Unterteilungen:<br />

Man spricht von einem<br />

a) muskuliären<br />

b) akkommodativen<br />

c) fusionellen<br />

Anteil der Konvergenz. Diese 3 Komponenten<br />

gehen mehr oder weniger ineinander<br />

über, eine exakte Trennung ist schlecht<br />

möglich. Man kann nun speziell den akkommodativen<br />

Anteil der Konvergenz durch unridl.tige<br />

(zu starke oder zu schwache) Verabfolgung<br />

des Nahglaszusatzes ungünstig<br />

beeinflussen, was das Tragen einer Nahbrille<br />

oft unerträglidl. machen kann. Im<br />

möchte dies an einem, wenn auch etwas<br />

extremen Beispiel, zu _erklären versuchen:<br />

Nehmen wir den Fall an, im vor -<br />

p r e s b y o p i s c h e n Alter würde die Be- .<br />

trachtung eines Gegenstandes in 33 cm so<br />

vorgenommen, daß der normale akkommodative<br />

Aufwandi von 3 dptr ausgeschaltet<br />

und künstlich durch ein entspr. Glas + 3,0<br />

dptr gegeben sein würde. Unser Augenpaar<br />

dürfte mithin nich•t akkommodieren, wenn<br />

das Objekt in 33 cm scharf gesehen werden<br />

sol1l, Es müßte aber, um einfach zu sehen,<br />

um den gewohnten Betrag konvergieren,<br />

also nach wie vor auf 33 cm. Die innere<br />

Muskulatur (Akkommodation) müßte völlig<br />

entspannt sein, während die äußere Muskulatur<br />

(Konvergenz) auf 33 cm eingestellt<br />

bleiben müßte. Diese völlige Entspannung<br />

der Akk. und gleich.zeitige Beibehaltung<br />

der Konvergenz ist aber den weitaus meisten<br />

Augenpaaren, auch für kurze Zeit, nicht<br />

möglidl. Es wird in einem solchen Fall entweder<br />

scharf und doppelt oder unscharf<br />

und einfach gesehen. Mit der Entspannung<br />

der Akk. ist demnach eine Entspannung<br />

der Konvergenz verbunden und umgekehrt.<br />

Ein komfortables Nahsehen ist aber oft nur<br />

bei geringfügig gestörten Ve·rhäiJ.tnissen ( des<br />

von mir angeführten extremen Beispiels)<br />

nicht ohne subjektive Beschwerden möglich.<br />

Da die Koppliung der Akk. und Konvergenz<br />

au~ im Nahbereich eine sehr enge sein<br />

kann, werden schon kleinere Verschiebungen<br />

in der bestehenden Ordnung (Akk.<br />

zur Konvergenz) nicht vertragen, ohne daß<br />

der Fehlsidl.tige die notwendige Entfernung<br />

beim Nahsehen ändern muß oder bei zu<br />

stark ausgefallenen Nahzusätzen eine ausgleichende<br />

prism. Unterstützung benötigt.<br />

Naturgemäß ist die Empfindlichkeit in dieser<br />

Richtung individuell sehr verschieden.<br />

Sensible Personen haben unter einem bestehenden<br />

Mißverhältnis der inneren zur<br />

äußeren Muskulatur stärker zu leiden und<br />

stellen meist an die Bestimmung einer einwandfreien<br />

Nahbrille größere Ansprüche<br />

als beispielsweise Personen, die auf Differenzen<br />

der angeführten Art weniger ausgeprägt<br />

reagieren. Ebenso haben Klienten<br />

mit einer geringen Konvergenzbreite eher<br />

Störungen, als dies bei normalen Konvergenz-VerhäHnissen<br />

der Fall ist; wogegen<br />

Feblsichtige höheren Grades gegen Störungen<br />

dieser Art meist unempfindlich scheinen<br />

und es audl sind.<br />

Die zu b r e i t e P I u s - B r i 1 1· e kann<br />

daher zu Störungen der angeführten Art<br />

führen, weil sie ständig zu u n n a t ü r -<br />

l i c h s t a r k e r K o n v e r g e n z zwing;t.<br />

(Auch Visusbeeinträchtigungen können auftreten.)<br />

Bei der zu b r e i t e n Mi n t1. s -<br />

B r i 11 e ist das Umgekehrte der Fall. Ein<br />

vermehrter Konvergenzaufwand ist in der<br />

Regel mit einer erhöhten Akk. verbunden.<br />

Die aus einem solchen Fehler resultierenden<br />

Abweichungen können sidl besonders<br />

bei Zweistärkenbrillen auch beim Sehen im<br />

Fernbereich nadlteilig bemerkbar mache~,<br />

wenn früher eine Brille mit richtig·em Mittenabstand<br />

(MA) getragen wurde.<br />

Beim Konvergenzproblem nimmt eine gewisse<br />

Sonderstellung die Insuffizienz der<br />

Konvergenz ein. Einzelheiten entnehme<br />

man aus der einschlägigen Literatur. Die<br />

Feststellung wird zweckmäßig in der Ferne<br />

mit Maddox und in der Nähe mit dem<br />

Heterophorometer (Oculus) vorganommen.<br />

Prismen mit Basis innen oder audl. orthoptisc.he<br />

Ubungen bringen im vor- und presbyopisdlen<br />

Alter oftmals erhebliche Erleidl.terungen,:<br />

Oft verlangen Nahzusätze über + 2,0 dptr<br />

und höher, besonders bei höheren Stärken<br />

der Fembril'le, eine entsprechende Berücksichtigung<br />

des Nahglras,Mittenabstandes.<br />

Die Nahteilversetzung ist bei Zweistärkengläsern<br />

verschiedentlich so gefordert worden,<br />

daß die Sehstrahlen durdl. die Mitten<br />

der Nahteile gehen, d. h. auf den Nahglas­<br />

MA abgestimmt sind.<br />

1lrH,l30bJfond<br />

., _,<br />

-•<br />

+IM:<br />

"9191, Nphl-S,,,ung<br />

Bild 3: Kurven zur Nahteilversetzung.<br />

Bild 3 zeigt eine Kurvenschar, bei denen<br />

die Nahteilversetzung auf fo'lgenden Uberlegungen<br />

beruht:<br />

Wenn das eine Auge durdl den Rand des<br />

Nahteiles sieht, dann muß das andere Auge<br />

ebenfalls genau durch den entspredlenden<br />

Rand des Nahteiles blicken, wenn beim<br />

beidäugigen Sehen beide Nahteilumrandungen<br />

zusammenfallen soUen. Die Sehstrahlen<br />

unterliegen an den Nahteilumrandungen<br />

den bekannten prismatisdlen Ablenkungen.<br />

Unter Berücksichtigung dieser<br />

Ablenkungen, die von der Fernteilwirkung<br />

abhängig sind, ergeben sich bestimmte<br />

Arbeitsentfernungen, in denen sich die Sehstrahlen<br />

überschneiden. Bild 3 zeigt eine<br />

Kurvenschar in einem Koordinatensystem.<br />

Horizontal sind die notwendigen n a s a -<br />

1 e n Nahteilversetzungen aufgetragen, in<br />

der Senkrechten die Arbeitsabstände, in<br />

denen die Sehstrahlen zum Schnitt kommen.<br />

Die gesamte Kurvenschar istand von 65 mm angelegt<br />

und für einen Nahteil-q) von 22 mm.<br />

Wenn nun die Fernwirkungen beispielsweise<br />

--6,0 dptr betragen und ein Arbeitsabstand<br />

von 350 mm eingehalten werden<br />

soll, so findet man aus dem Kurvenbild auf<br />

der Kurve - 6,0 dptr in der Höhe 350 mm<br />

die nasale Nahteilversetzung von 1,7 mm<br />

(pro Nahteil). Bei einer Fernwirkung von<br />

+ 6,0 dptr/Arbeitsabstand 350 mm = eine<br />

Nahteilve'rsetzung von 2,6 mm.<br />

Man kann nun mit Hilofie dieser Kurvenbilder<br />

eine zu allen möglichen Fernteilwirkungen<br />

und Arbeitsabständen richtige nasale<br />

Nahteihcersetzung ablesen. Hat man<br />

kleinere oder größere Fern-Mittenabstände<br />

(als 65 mm), so muß noch eine Korrekturgröße<br />

in der Nahteilversetzung· berücksichtigt<br />

werden; Diese Korrekturgröße ermittelt<br />

sich recht einfach. Für je 2 mm größeren<br />

oder kleineren Fern-MA wird die notwendige<br />

Nahteilversetzung um 0,1 mm größer<br />

bzw. kleiner. Bei dem Beispiel -6,0 dptr<br />

würde demnach bei einem MA 71 mm die<br />

Nahteilversetzung 2 mm betragen müssen.<br />

Eine englisdle Firma stuft d,ie Versetzung<br />

entspredlend den Fernwirkungen und Ferne(ugenq,Jikel<br />

Heft 5/<strong>1955</strong><br />

PD's ab, und zwar nach der nadlstebenden<br />

Tabelle (Tab. 1). Bei dieser Tabelle sind die<br />

Versetzungsbeträge auf halbe mm abgerundet.<br />

Erkenntlidl ist, daß diese Werte in<br />

Ubereins,timmung stehen mit den Ergebnissen<br />

des Kurvenbildes 3,<br />

Fern-<br />

wirkungen<br />

Fern - PD<br />

54-57 58-61 62-65 66-70<br />

-16 1,5 1,5 1,5 1,5<br />

-12 1,5 1,5 1,5 2,0<br />

- 8 1,5 2,0 2,0 2,0<br />

- 4 2,0 2,0 2,0 2,0<br />

0 2,0 2,0 2,0 2,5<br />

+ 4 2,0 2,5 2,5 2,5<br />

+ 8 2,5 2,5 2,5 3,0<br />

+ 12 2,5 3,0 3,0 3,5<br />

Tabelle 1: Nasale Vorsetzungsbeträge bei<br />

Zweistärkengläsern.<br />

Die angeführten verschiedenen Punkte<br />

lassen jedenfalls erkennen, daß die Bestimmung<br />

der Nahbrille zumindest die gleiche<br />

Sorgfalt verlangt, wie wir diese bei der Bestimmung<br />

einer Fernbrille fordern und aufwenden.<br />

Es wird deshalb auch verständlich,<br />

wenn"für die exakte Bestimmung des Nahglases<br />

spezielle Nahprüfgeräte von dem<br />

fortschrittlidlen Brillenbestimmer benutzt<br />

werden.<br />

Kurze Zusammenstellung . der der.zeitigen<br />

N abprüfgeräte:<br />

1. Am bekanntesten dürfte das von P.<br />

Abel herausgebradl.te Nahprüfgerät sein.<br />

Eine detaiJlierte Beschreibung erübrigt sich<br />

wohl, da dieses Gerät hinlänglich bekannt<br />

ist. Besonders geeignet ist das Gerät zur<br />

Feststellung der S e h g l e i c h h e i t (Refraktionsgleidlgewicht).<br />

Weniger geeignet<br />

ersdleint es mir zur Ermittlung von Konverg,enz-Abweic.hungen<br />

bzw. Störungen,<br />

selbst dann, wenn der von Abel besonders<br />

geschaffene Phoro-Test benutzt wird.<br />

Durdl einen neuartigen Trenner (sogenannten<br />

Gabel- oder Flügeltrenner nach Dr.<br />

Graff) ist die erwähnte Prüfung ebenfalls<br />

möglidl, und zwar in einer Weise, wie dieses<br />

vom T.I.B.-Verfahren mittels Spiegeltrenner<br />

bekannt ist. In seiner Arbeit<br />

.Neuere Verfahren zur Prüfung des beid~<br />

äugigen Sehens• (erschienen im 124. Band<br />

der Klin. Mon.-BläHer, 3. Heft) erläutert<br />

Doz. Dr. Graff den von ihm angegebenen<br />

Trenner bei der Fern- und Nahprüfung.<br />

Benutzt werden 4 rechteckig angeordnete<br />

Budl.staben, die bei Konvergenzabweidlungen<br />

eine verschobene· Anordnung z-eigen<br />

und entsprechend versetzt sind. Dadurdl.<br />

wird nicht nur ein gestörtes Muskelgleichgewicht<br />

aufgezeigt, sondern es wird audl.<br />

meßbar gemacht (siehe Bild 4).<br />

Bild 4 zeigt den Gabel- oder Flügeltrenner<br />

nadl Graff.<br />

(Fortsetzung Seite 10)<br />

.-<br />

7


""" .. ::'"".--::· .... ~<br />

-\: \ 11\1<br />

't ·\:·,J> ,ij \<br />

. .J 1 !' ! '\ \ \<br />

ZEISS-P~:<br />

~faacht:e,nundelzt;~<br />

41,ack<br />

~'\ ) 11 \ :<br />

\\ ~ 1f<br />

.1~<br />

! \ \ \ \\\'<br />

\.1 ~l \ ! 1 ~<br />

i, 1 :<br />

,!, ('.. ?<br />

Ria 1st sich der Wichtigkeit ihrer Aufgabe als<br />

Glücksengel wohl bewußt<br />

Oberkochen, am 4. April 195S: In einem Lagerraum der Firma Carl Zeiss,<br />

wo sich an allen vier Wänden Stapel von Karten und Briefen türmen, haben<br />

sich neben einigen Angehörigen der Firma der Bezirksnotar Hiigele mit<br />

seinem Sekretär sowie. der Bürgermeister von Oberkochen eingefu11den, dazu<br />

Fortuna in Gestalt der 10jihrigen Ria Kräuter, vom Bürgermeister aus seiner<br />

Gemeinde für dieses Amt ausersehen. <strong>Der</strong> Höhepunkt des gro~en Zeiss­<br />

Preisausschreibens ist damit erreicht, der mit Spannung erwartete Augenblidt,<br />

der Antwort auf die hoffnungsvolle Frage vieler lausend Teilnehmer geben<br />

soll : wer sind die glüdtlichen Gewinner der 100 wertvollen- Geld- und<br />

Sachpreise, die Zeiss für die Lösung der Fragen nach den vier Zei,s-Brillengliisern<br />

ausgeselrl hatte?<br />

Nachdem sich der Notar überzeugt hat, da~ jeder einzelne Lösungsabschnitt<br />

mühelos erreichbar ist, da~ also die Chancen lür alle wirklich gleich sind,<br />

forderte er Rio auf, nacheinander 100 beliebige Zettel herauszuholen. Eine<br />

Weile geht das Kind unschlüssig an den Stapeln entlang, zögernd und<br />

schauend. Schlie~lich zieht es vorsichtig Irgendwo einen Abschnitt heraus -<br />

das Blitzlicht des Fotografen flammt out - und lächelnd bringt Rio die Karte<br />

dem Notar. <strong>Der</strong> Leiter der Abteilung lür Brillengläser überprüft rasch die<br />

Richtigkeit der Lösung, dann schreibt der Notar mit Rotstift eine gro~e 1<br />

daraul. Und das bedeutet: erster Preis, 10 000 DM für Herrn Carl Dames­<br />

Willars in Bremen! Denn diesen Namen überträgt der Sekretär jetzt ins<br />

notarielle Protokoll.<br />

Schon ist Rio mit der zweiten Lösung da. Fortuna lächelte diesmal dem jungen<br />

Alfred Weis in Wyhlen bei Bad, Rheinlelden. Was mag die Glüdtsgöttin<br />

bewogen haben, mit diesen beiden ersten Karten last symbolisch das ganze<br />

Bundesgebiet, von der Nordsee bis zur Sd,weizer Grenze, zu umfassen? -<br />

So gehl es weiter, etwa eine Stunde lang. Karten, Zettel und Briefe flattern<br />

in bu ver Folge aus der wählenden Hand des Kindes auf den Tisch , Namen<br />

von Dörfern und Städten werden genannt, und der Bogen spannt sich weiter,<br />

von Schleswig-Holstein bis zum österreichischen Klagenfurt. - Ein Tag des<br />

Glüdts für 100 Menschen 1<br />

Bremen, am 13. April 19SS: Zweimal 50 Hundertmarkscheine zählt der Leiter<br />

der Zein-Zweigniederlassung Hamburg auf den Ladentisch des _Optikers<br />

Beuleke. Au~•• ihm zihlen noch etliche Leute mit: Herr Dames-Wilfers,<br />

dessen Au~en sich von Minute zu Minute mehr weifen, die Familie Beuleke,<br />

die angesichts dieses ~reignisses in stillem Schmunzeln verharrt, sowie mehrere<br />

Vertreter von Presse und Rundfunk, die mit gezüdtten Bleistiften und schu~bereiler<br />

Ka_mera den Vorgang verfolgen. Noch wei~ keiner, um welchen Preis<br />

es ,ich handelt. Wer denkt schlie~lich _gleich an den Hauptgewinn! Aber eine<br />

Stunde später wissen es bereits Tausende, die den Sender Bremen hören,<br />

darunter natürlich die Angehörigen von Herrn Dames-Willers: es ist der<br />

Hauptgewinn im gro~en Zeiss-Preisausschreiben, der hier ausgezahlt wurde.<br />

Name und Anschrift jedes Gewinners werden<br />

im notariellen Protokoll festgehalten<br />

PUNKTAL<br />

DUOPAL<br />

Jede gezogene Lösung geht durch die Hand des Notars<br />

·-~~<br />

"<br />

,,<br />

i\<br />

,.']<br />

c,iJ<br />

.'-.,,.<br />

·/ !


Z E I SS-VR.IJJJLeJ:,eJt<br />

6.edaehten die ~en<br />

~<br />

Tags darauf gehl die Nachricht in feiten Zeilen durch viele gro~e Zeitungen. -<br />

" Warum haben Sie eigentlich am Zeiu- Preisauuc:hreiben teilgenommenl• Herr<br />

Dames-Willers, dar jetzt mit den _ Oberbringern dar Glücksbotschaft im<br />

.Rolandskellar" bei einer Flasche Wein die Wogen seiner Freude gliillel,<br />

wei~ -die Antwort sehr genau: .Weil ich scharf aul einen Zeiss-Feldstecher<br />

wer.• Da~ ihm nun noch manch anderer Wunsch in Erfüllung gehen wird, das<br />

bereitet ihm wie uns besondere Freude.<br />

Rheinfelden / Baden, am 12. Aprit: Zusammen mit drei Herren betritt ein<br />

IOjöhriger Junge in einfacher, aber sauberer Kleidung den Laden des Optikers<br />

ihringer, des gleiche Geschill, in dem Vater Wei, einige Wochen zuvor fünl<br />

Lösungsvordrucke zum Zeiss-Preisauuchreiben geholt hatte, die er dann<br />

auf verschiedene Familienmitglied er ausfüllte. <strong>Der</strong> kleine Alfred, ahnungsvoll<br />

und in kindlidier Erregung, kann es kaum erwarten, bis auch der Vater<br />

geholt ist, der als Gipser das Brot für fünf Kinder verdient. Dann blicken<br />

Vater und Sohn sprachlos auf den Ladentisch, wo ihnen der Vertreter der<br />

Firma Zeiss 50 blaue Hunderlmarkscheine vorzählt. Sie können es nichf<br />

lassen, dieses Glück; erst als der lnnungsobermeisler beiden herzlich die<br />

Hand schüllelt, begreift Vater Weis, da~ es Wirklichkeit ist : das Baugrundstück,<br />

auf das die Familie bisher Mark für Mark sparfe, das so hei~ ersehnfe<br />

Fahrrad für Alfred , • . endlich Wirklichkeit!<br />

Die kleine Ria in Oberkochen wird wohl nie in ihrem<br />

Leben die vielen Menschen kennenlernen, denen sie<br />

en• jenem Tag G lücksengel war. Aber Ihnen möchten<br />

wir hier wenigstens gezeigt haben, auf welchen Pfaden<br />

Fortuna bei Zeiss wandelte. Wit, seltsam und<br />

richtig ihre Wege sind, mag noch die Tatsache erleuchten,<br />

da~ beispielsweise der 3. Preis in Höhe von<br />

1000 DM einen braven Schuhmacher übermö~ig glücklich<br />

machte, während die Conlax lla als 4. Preis einer<br />

19jihrigen begeisterten Fotoamateurin einen schier unerreichbaren<br />

Wunsch erfüllte. Und selbst von den<br />

Gewinnern der Zai'5-Umbral-Sportbrillen erhielten wir<br />

bereits zahlreiche dankbare Schreiben.<br />

So viele „Blaue" ►<br />

auf einmal haben<br />

Vater und Sohn<br />

Weis wohl noch<br />

nie zuvor<br />

gesehen<br />

<strong>Der</strong> Hauptgewinner strahlt über das ganze Gesicht,<br />

als er aus der Hand des Zeiss-Vertreters 100 Hundertmorkscheine<br />

erhält<br />

◄ <strong>Der</strong> letzte Umschlag<br />

ist für Rio<br />

selbst bestimmt . .<br />

<strong>Der</strong> Werbeleiter<br />

übergibt ihr dmin<br />

die wohlverdiente<br />

Belohnung<br />

CAR L Z EIS S • Oberkochen,Württ.<br />

Z we i g ni ede r lassun g&Rt<br />

Berlin-Friedenau, Rheinstraße 45<br />

München 2, Maillingerstraße 53<br />

Frankfurt a. Main, Friedensstraße 11<br />

Köln 1, Kaiser-Wilhelm-Ring 20<br />

Hamburg 1, Ballindamm 12 -13<br />

Stuttgart W, Silberburgstraße 147


Bild 5: Nahprüfgerät (Proximeter) nach Prof, Monje<br />

2. Ein weiteres Nahprüfgerät ist unter<br />

dem Namen Pro x im e t e r (nach Prof.<br />

Monje, Hersteller L. Eschweiler & Co.,<br />

Kiel, Muhliusstr. 75) bekannt. Die Abbildung<br />

des Gerätes zeigt Bild 5. Das Gerät<br />

besteht aus einer Haltevorrichtung, • an der<br />

3 Dreikantschienen angebracht sind. Die<br />

Unterteilung an den Schienen ist nach. cm,<br />

die an der gegenüberliegenden Kante in<br />

dptr-Werten vorgenommen. Sämtlic:h.e<br />

Schienen sind mit verstellbaren Reitern<br />

versehen. Auf der mittleren Sc:h.iene sitzt<br />

ein beso· ·erer Reiter mit einem nach vorn<br />

gebogenen Draht, an dem eine Kugel von<br />

ca. 4 mm (/:) angebracht ist, die speziell<br />

zur Feststellung des K o n ver gen z -<br />

N a h p u n k t e s benutzt wird.<br />

Die beiden äußeren Schienen sind in der<br />

Waagerechten bewegli_ch gehalten und<br />

werden mit ihren Enden auf die Wangenknochen<br />

aufgesetzt. Die Reiter . dieser<br />

äußeren Schiene tragen Vorrichtungen, in<br />

die man eine Art Recoss-Scheibe einsetzen<br />

kann. Diese Recoss-Scheibe zeigt eine<br />

runde Aussparung, in die verschieden angeordnete,<br />

aber gleichgroße Landolt-Ringe<br />

einzustellen sind.<br />

Die Feststellung des Akkommodations­<br />

Nahpunktes ist einäugig vorzunehmen,<br />

während die Ermittlung des Konvergenz­<br />

Nahpunktes b e i d ä u g i g vorgenommen<br />

wird.<br />

3. Möchte ich Sie mit einer Geräteanordnung<br />

bekannt machen, welche ich seit<br />

längerer Zeit benutze. Verwendet wurde<br />

die Sc:h.iene eines Abel5chen Nahprüfgerätes.<br />

An Stelle des von Abel empfohlenen<br />

Trenners . (der keine Konvergenzprüfung<br />

zuläßt) oder des von Graff ange·­<br />

führten Gabeltrenners (mit dem Messungen<br />

der Akk. und autb. der Konvergenz möglich<br />

sind) ist hier ein sogenannter Po 1 a -<br />

r i s a t i o n s t r e n n e r verwandt. Für<br />

das rechte Auge beträgt die Schwingungsebene<br />

45, für das linke Auge 135°. Die<br />

Abmessungen des Trenners sind 5X5 cm<br />

(Diagröße). Die Anordnung dieses Pol.-.<br />

Trenners hat den Vorteil, daß der Klient<br />

nicht unnötig lange mit Vorbereitungen<br />

(Vorsetzen der Polarisationsfilter vor die<br />

Augen usf.) belastet wird, und weiterhin<br />

ist die Sache gegen etwaige Kopfdrehungen<br />

unempfindlich.<br />

Als Teste werden 3 verschiedene, von<br />

einer Niedervolt - Lampe durchleutb.tete<br />

Glas-Dias benutzt, die in einem dreikantförmigen<br />

drehbaren Lampengehäuse ange-<br />

ordnet sind und hintereinander für die jeweiligen<br />

Prüfungen eingestellt werden<br />

können.<br />

Die Polarisation ist so vorgenommen,<br />

daß dem rechten (linken) Auge das obere<br />

(untere) Bild erscheint. Durch Wenden des<br />

Pol;,-Filters ist die Zuordnung eine umgekehrte,<br />

Rotgrün-Nahprüfungen sind selbstverständlich<br />

durchzuführen. Mit dem Gerät<br />

ist die _Sehgleichheit gut festzustellen,<br />

ebenso die Konvergenzabweichungen bzw.<br />

deren Berichtigung. In diesem Zusammenhang<br />

möchte ich darauf hinweisen, daß bei<br />

Aufhebung des fusionellen AnteHs der<br />

Konvergenz Abweichungen von 4, 6, ja<br />

8 prdptr auftreten, ohne daß der Klient<br />

bei normalem beidäugiigem Sehen irgendwelche<br />

Beschwerden hat, die subjektiv auf<br />

eine Muskelabweichung deuten könnten.<br />

Treten während der Prüfung bei dieser<br />

Geräteanordnung Abweichungen der o. a.<br />

Art auf, so können diese bei der Korrektur<br />

völlig unberücksichtigt bleiben, wenn<br />

nicht konstante Abweichungen über 8 und<br />

mehr prdptr bestehen (siehe Bild 6).<br />

'<br />

Bild 6: Abelsche Sc:h.iene mit Polarisations-<br />

Trenner und drehbarem Lampengehäuse.<br />

Die Benutzung des Rotgrttn-NahprtUgerätes<br />

· nadl Osterberg<br />

Hersteller: Oculus, Du~enhofen/Wetzlar<br />

Mit einem Nahprüfgerät sollte es dem<br />

Brillenbestimmer möglich sein, ohne einen<br />

wesentlic:h.en Aufwand an Zeit· nachstehende<br />

Funktionsprüfungen auszuführen:<br />

1. Die Prüfung des Akkommod:1tionsvermögens,<br />

bzw. die genaue Ermittlung<br />

der Nahzusätze mit dem Zweifarbentest<br />

(Rotgrün).<br />

2. Die ausreichende Feststellung der Nahsehschärfe,<br />

·<br />

3,, Die Feststellung der Sehgleichheit (Refraktions,gleichgewicht).<br />

4. Die Feststellung und Möglichkeit der<br />

·Korrektion des Nah-Astigmatismus.<br />

5, Die Uberprüfung des Muskelgleichgewichtes<br />

im Nahbereich bzw, die Ermittlung<br />

von Abweichungen.<br />

Das OCULUS-Nahprüfgerät ermöglidit<br />

die schnelle Durchführung der einzelnen<br />

Proben. Di_e bei der Verwendung von<br />

Polarisationsfiltern nicht unerheblichen<br />

Verdunklungen der Testfel-der, d-ie nach<br />

unseren Erfahrungen die Resultate ungünstig<br />

beeinflussen, treten hier nicht auf,<br />

da di-e Betrachtung eine freiäugige ist<br />

und den natürlichen Verhältnissen entspricht.<br />

Das Gerät besteht aus einem mit Griff<br />

versehenen runden Gehäuse, innen zylin- .<br />

drisch und außen ballig geformt. Die Beleuchtung<br />

erfolgt durch eine kleine Röhrenlampe<br />

von 6 Volt. Zum Anschluß wird<br />

ein Stecker-Transformator mitgeliefert. An<br />

der Vorder- und Rückseite befinden sich<br />

abnehmbare Deckel, die im inneten die<br />

Test-Diapositive halten. Dies hat u. a. den<br />

Vorteil, daß der Brillenbestimmer den ihm<br />

zweckmäßig erscheinenden Test jederzeit<br />

einsetzen und auch gut wechseln kann.<br />

Bei der Dia-Anordnung sind zwei aufeinander<br />

abgestimmte heterochrome Filter<br />

(r,otgrün) angebracht. Des weiteren hat das<br />

Gerät einen aufsetzbaren Trenner. Ein<br />

Meßband ist zunächst nicht vorhanden,<br />

doch kann dieses jederzeit nachträglidt<br />

angebracht werden, Persönlich halte ich es<br />

für nicht unbedingt notwendig, da die<br />

Mehrzahl der Klienten nidtt genau angeben<br />

·kann, für welche Entfernung die Nahbrille<br />

benötigt wird, dagegen ist die Entfernung<br />

sdlnell zu ersehen, wenn man die<br />

Nahprobe zur Hand gibt,


Abb. 1: Rotgrün-Nahprüfgerät nach Osterberg<br />

(Oculus).<br />

korrigierten Fehlsichtigen bis mittleren<br />

Grades) eine Testgileichheit dann besteht,<br />

wenn beidäugig ein Zusatz von sph. + 0,5<br />

dptr zur Fernkorrektion hinz~gefüg!<br />

wurde. Mit anderen Worten: Wird bei<br />

Betrachtung des Rotgrün-Nahtestes mit<br />

entsprechenden Nahgläsern eine Testgleichheit<br />

erreicht, so müssen die in der<br />

Probierbrille befindlichen sphär. Gläser<br />

bei der endgültigen Nahbrillen-Verordnung<br />

um - 0,5 dptr geändert werden,<br />

wenn ein .komfortables" _Nahsehen gewährleistet<br />

sein so11.<br />

Sieht der zu Prüfende den Grüntest<br />

besser, so sind Plusgiäser zu verstärken<br />

oder Minusgläser abzuschwächen. Wird<br />

der Rot-Test besser gesehen, so sind Plus­<br />

(Minus-)Gläser abzusch,wächen (zu ver•<br />

stärken). Im vorbrespyopischen Alter kann<br />

auch etwas anderes vorliegen: Wie bereits<br />

angeführt, sind im Nahbereich die Ak~o!D-•<br />

modation und Konvergenz oft eng miteinander<br />

~koppelt. Dabei zeigt sidl hin u~d<br />

wieder, daß Klienten mit einer Exophone<br />

in der RegeL - eben weil sie meist mehr<br />

als im Normalfall konvergieren müssen<br />

- auch demgemäß etwas mehr akkommo•<br />

dieren und entspremend ein geringeres<br />

Akk.-Defizit bei beidäugiger Betrachtung<br />

aufweisen. Es liegt Testgleichheit vor bzw.<br />

wird Rot geringfügig besser ge.sehen. <strong>Der</strong><br />

norma)sichtige oder der mit einer Esophorie<br />

behaftete femkorrigierte kli~nt<br />

sieht dagegen die Sehzeichen des grünen<br />

Testes besser, sein Akk.-Defizit ist ein<br />

größeres. Auch im beginnenden presbyopischen<br />

Stadium nimmt der mit einer Exophorie<br />

Behaftete meist ein schwächeres<br />

Nahglas an, als es dem üblichen Alters:<br />

zusatz entsprechen würde, während es bei<br />

der Esophorie umgekehrt ist, d. h., der<br />

Nahzusatz kann hier zuweilen stärker als<br />

normal gegeben werden. Auf die Auswirkungen<br />

des äußeren Akk.-Erfolges wurde<br />

bereil!s hingewiesen.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen: <strong>Der</strong> Rotgrün-Nahtest<br />

- es versteht sich, daß er<br />

beidäugig anzuwenden ist - ermöglicht<br />

Abb. 2: Strahlengang<br />

eine sichere Feststellung des vorhandenen<br />

Akk.-Vermögens bzw. im Falle einer Einschränkung<br />

oder Abweichung (vegetative<br />

Dystonie akkommodativer oder muskulärer<br />

Art) die ausreichend genaue Bestim·<br />

mung des erforderlichen Nahbrillenglases<br />

unter Berücksichtigung der akkommodativen<br />

Konvergenz. Werden die Sehzeichen<br />

in Grün besser gesehen, muß nadl plus<br />

verstärkt werden; werden die Sehzeichen<br />

in Rot besser gesehen, muß der sph. Plus­<br />

Anteil abgeschwädlt werden. Stärkere<br />

Nahzusätze im vor- und beginnenden<br />

presbyopischen Alter können auf eine<br />

Esophorie schließen lassen, dagegen ist<br />

das Umgekehrte bei einer Exophorie der<br />

Fall,, Entsprechende Prüfungen auf Muskelgleichgewicht<br />

in Feme und Nähe sind<br />

ratsam. Die endgültige Brillenverordnung<br />

wird dann so vorgenommen, daß das Nahbrillenglas,<br />

welches bei Testgleichheit in<br />

33 bis 35 cm gefunden wurde, um sph. 0,5<br />

dptr abgesdlwächt wird. (Z. B. Testgleichheit<br />

bei bds. + 3,25 dptr; Verordnung<br />

bds + 2,75 dptr sph.)<br />

1. Die Benutzung des Rotgriln-Nahtestes:<br />

<strong>Der</strong> Rotgrün-Test wird auf die Nahentfernung<br />

von 35 cm gebradlit. Den<br />

Klienten Jasse man auf die beiden<br />

waagerecht verlaufenden Linien (oder<br />

die darunter befindlichen Zahlen) sehen<br />

und lasse angeben, ob die Linien auf<br />

dem roten oder grünen Feld deutlicher<br />

erscheinen. Ggf. mache man durch .Änderung<br />

der Entfernung einmal das rote<br />

und anschließend das grüne Feld deutlicher,<br />

Unser Klient wird unseren<br />

Fragen besser folgen können und diese<br />

um so kl


Aus der Vielzahl unserer reizvollen<br />

Schmuckbrillen besticht dieses Modell<br />

durch seine besondere Eigenart und<br />

Eleganz. Mit der etwas nach oben verlaufenden<br />

ausschwingenden Form ist<br />

diese Fassung vor allem für Damen mit<br />

vollem Gesicht sehr geeignet.<br />

Sie verjüngt und läßt das Gesicht<br />

schlanker und rassiger erscheinen.<br />

In sechs modischen Farben und mit<br />

drei verschiedenen Schmuckdessins<br />

lieferbar!<br />

a:DHLER & eo. GMBH.<br />

OPTISCHE FABRIK<br />

FRANKFURT/ MAIN-WEST 13<br />

b) Feststellung der Muskelabweichungen<br />

in der ~ageredlten.<br />

Man bringe da·s Nahprüfgerät in<br />

eine Lage, daß der Griff, vom<br />

Klienten aus gesehen, rechts waagerecht<br />

zu liegen kommt. In die Probierbrille<br />

setzt man vor das rechte<br />

Auge ein rotes, vor das linke Auge<br />

ein grünes Glas, so daß die Verhältnisse<br />

wie beim Anaglyphenverfahren<br />

vorliegen. Es sieht nun das<br />

rechte Auge durch das Rotglas das<br />

obere, während das linke Auge<br />

durch das Grünglas das untere<br />

(grüne) Feld wahrnimmt. Weicht<br />

bei dieser Betrachtung ·das untere<br />

Feld nach rechts ab, so liegt eine<br />

Abweichung im Sinne der Exophorie<br />

Abb. 4: Testscheiben<br />

vor. (Auch eine Insuffizienz der<br />

Konvergenz kann bestehen). Weicht<br />

dagegen das untere F.eld nach links<br />

ab, so liegt eine Esophorie bzw.<br />

überhöhte Konvergenz vor. Bei dieser<br />

Funktionsprüfung lasse man den<br />

Klienten auf die beiden mittleren<br />

Doppelstriche sehen, weil dabei<br />

Werte festgestellt werden, die dem<br />

natürlichen Leseeindruck gleichkommen.<br />

Wie bei allen Muskelprüf.ungen<br />

in der Nähe, muß auch hier<br />

mit Schwankungen in den Angaben<br />

und demgemäß auch mit weniger<br />

konstanten Werten untl Meßergebnissen<br />

gerechnet werden. Das Verhältnis<br />

der Akk. zur Konvergenz -<br />

dem m. E. speziell im Nahbereich<br />

eine viel größere Bedeutung zukommt,<br />

als gewöhnlich angenommen<br />

wird - ist nicht bei allen Normalund<br />

Fehlsichtigen ein gleichbleibendes.<br />

Wird wie hier der Fusionszwang<br />

nur ungenügend aufgehoben·,<br />

so sind die Werte schwankend. Das<br />

Heterophorometer der Fa, Oculus<br />

gibt aber auch in Fällen, wo mit<br />

dem o. a. Gerät vom Klienten unsichere<br />

Angaben gemacht werden,<br />

gut verwertbare Resultate. ich<br />

möchte daher dem Bri!Jenbestimmer,<br />

der sich mit den Feststelilungen von<br />

Heterophorien und Konvergenzstörungen<br />

· befaßt, dieses Gerät sehr<br />

empfehlen.<br />

Als Sonder.fälle möchte· ich jene bezeichnen,<br />

bei denen beidäugig die<br />

Betrachtung der Rotgrün-Teste (man<br />

lasse auf die Doppelstriche oder<br />

kleinere Buchstaben sehen) Gleidlheit<br />

zeigt und bei denen mit nachträglich<br />

aufgesetztem Trenner ein<br />

auffallendes Uberwiegen in der<br />

Deufüchkeit des grünen b'zw. roten<br />

Testes von sph. ± 0,5 dptr auftritt.<br />

Es · zeigt sich hier, daß die Aufhebung<br />

normaler Fusionsverhältnisse<br />

eine deutliche Unter- oder Uberwertigkeit<br />

der Konvergenz und Akkommodation<br />

sichtbar werden läßt,<br />

deren Ursache Heterophorien oder<br />

aber vegetativ bedingte Störungen<br />

sein können.<br />

In der Praxis wird die Nahglasbestimmung<br />

zweckmäßig wie folgt<br />

vorgenommen:<br />

A. In normalen Fällen<br />

1. Eingehende Korrektion in der<br />

Feme. Die Korrektionsgläser belasse<br />

man in der ProbierbriJ.le<br />

und füge den üblichen Nahzusatz<br />

hinzu.<br />

2. Beidäugige Betrachtung der<br />

waagerecht verlaufenden Doppelstriche<br />

im Rotgrün-Test und ggf.<br />

Änderung der sphär. Zusatzgläser<br />

bis Testgleichheit besteht.<br />

3. Feststellung der Sehgleichheit<br />

mit intern. Test und vorgesetztem<br />

Trenner. (Die endgülitige Verordnung<br />

wird um sphär. -0,5 dptr<br />

abgeändert).<br />

B, In speziellen Fällen.<br />

Zunächst Oberprüfung wie unter<br />

1 bis 3.<br />

3a. Bei Sehschärfenabweichungen von<br />

rechts und links, die mit dem in<br />

der Feme ermittelten Visus nicht<br />

übereinstimmen, · ergeben sich<br />

u. U. ungleiche Nahzusätze oder<br />

eine Korrektion eines bestehenden<br />

Nah-Astigmatismus.<br />

3b. Feststellung und Berücksichtigung<br />

von Höhenfehlern.<br />

12<br />

rs/ugenq,Jikel Heft 5/1 955


4. Prüfung auf waagerechte Muskelabweichungen<br />

mit der in der<br />

Probierbrille befindlichen Nah­<br />

Korrektion unter Verwendung<br />

von Rotgrün-Filtern.<br />

Im Gegensatz zu Kollegen, die ungleiche<br />

Nahzusätze verordnet wissen wollen, stehe<br />

ich auf einem konservativeren Standpunkt.<br />

Ohne auf das Für und Wider im einzelnen<br />

eingehen zu wollen, habe ich des öfteren<br />

feststellen können, daß bei verschiedenen<br />

Nahentfernungen, besonders aber zu verschiedenen<br />

Zeiten, von den Klienten die<br />

widersprechendsten Angaben gemacht wurden.<br />

Unter normalen Gegebenheiten kommen<br />

unterschiedliche Nahzusätze jedenfalls<br />

höchst selten vor, ebenso ist die Verabfolgung<br />

von prismatischen Gläsern nicht so<br />

häufig. <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> sollte aber in<br />

Fällen, bei denen besondere Umstände vorliegen,<br />

auf den Klienten einwirken und ihn<br />

veranlassen, einen erfahrenen Augenarzt<br />

aufzusuchen. Die Abgabe ungleicher Nahzusätze<br />

für rechts und links sollte sich nach<br />

meiner Ansi


Kontaktschale bei Aphakie<br />

Von Ed. Ra sko p, Köln<br />

Als einen der größten praktischen Vorteile bei der Anwendung<br />

von Kontaktschalen bei der Korrektion der Kurzsichtigkeit rühmt<br />

man die durch den verschwindend kleinen Abstand der Flüssigkeitslinse<br />

erzielte Vergrößerung des Netzhautbildes und die dadurch<br />

bewirkte Steigerung der Sehschärfe.<br />

Andererseits wird bei der Ubersichtigkeit eine entgegengesetzte<br />

Folge des kleinen Abstandes der Flüssigkeitslinse nur beiläufig<br />

erwähnt. Es ist selbstverständlich, daß die Verkürzung der<br />

hinteren Brennweite des aus Auge und Kontaktschale gebildeten<br />

optischen Systems entgegengesetzt - wie das Vorzeichen -<br />

wirken muß; daß also die Sehschärfe abnehmen muß in dem<br />

gleichen Maße, wie die Brennweite kürzer, die Brechkraft des<br />

Systems höher wird.<br />

Nun sind erklärlicherweise Kontaktschalen besonders bei Linsenlosen<br />

von großem Wert. De'!' kosmetische Effekt der Kontakt- •<br />

schalen ist gegenüber den Starbrillen von größter Bedeutung.<br />

Die schweren Konvexgläser wirken nicht nur plump, sondern<br />

durch ihre vergrößernde Wirkung außerordentlich auffallend. Die<br />

Unauffälligkeit der Kontaktschale bei Aphakie Ist dadurch ein<br />

bedeutsamer Umstand, weil zumeist nur ein Auge operiert wird.<br />

Die Verschiedenheit der beiden Gläser wirkt dabei schon deshalb<br />

unangenehm, weil das Planglas als Gewichtsausgieich entsprechend<br />

dick sein muß. Infolge ihrer Schwere werden Stargläser<br />

möglichst klein gehalten. Modeme Fassungen sind dabei nicht<br />

anzuwenden, und alle diese Umstände wirken zusammen in dem<br />

Wunsche, statt der Brille eine Kontaktschale tragen zu wollen.<br />

Dabei aber wird de-r eingangs erwähnte optische Effekt von<br />

entscheidende·r Wichtigkeit. Die Kontaktschale bildet mit dem<br />

Auge ein optisches System von kürzerer Brennweite als das<br />

normale und das aphakische, mit einer Brille korrigierte Auge.<br />

Damit aber wird das Netzhautbild verkleinert, und die Folge ist<br />

eine verminderte Sehschärfe. In welchem Maße sich diese Verminderung<br />

der Sehschärfe auswirkt, läßt sich leicht errechnen.<br />

Da das aphakische Auge ein sehr einfaches dioptrisches System<br />

darstellt, macht das keine großen Schwierigkeiten. Es ist aber<br />

wichtig, diesen Umstand in Betradlt zu ziehen, um den Aphakischen<br />

vor einer Enttäuschung zu bewahren. Ihm fehlen bekanntlich<br />

infolge der Linsenentfernung die Akkommodation und damit<br />

die diese begleitende Pupillenverengung. Sie trägt einiges zur<br />

Verbesserung der Sehschärfe bei, und daher fällt ihr Fehlen beim<br />

Aphakischen ins Gewicht.<br />

Es erscheint deshalb für alle, die sich mit der Anpassung von<br />

Kontaktschalen befassen, angebracht, diese Schwierigkeiten einzukalkulieren.<br />

<strong>Der</strong> hier zu besprechende Fall betrifft eine junge<br />

Frau, die beiderseits an Schidltstar operiert, sdlon seit Jahren<br />

Kontaktsdlalen trägt. Nur eines der beiden Augen hatte eine<br />

soldle Sehsdlarfe, daß man es als braudlbar bezeidlnen konnte.<br />

Das linke war eigentlidl erfolglos· operiert worden und blieb<br />

daher unkorrigiert. <strong>Der</strong> Ausfall des binokularen Sehens war ein<br />

weiterer Grund, das braudlbare Auge auf eine Höchstleistung<br />

zu bringen. Da die junge Frau aber nur im Haushalt beschäftigt<br />

war, so stellte sie nicht die hohen Ansprüche an die Sehschärfe,<br />

die von einem Berufstätigen zu fordern wäre. Infolgedessen hatte<br />

sie sich vor ca. 8 Jahren zu Kontaktschalen entschlossen. Sie trug<br />

sie beschwerdefrei, doch war ihr Vorrat an diesen Glasschalen<br />

allmählich zur Neige gegangen, und deshalb schien es ihr an der<br />

Zeit zu sein, eine unzerbrechliche Kontaktschale anzuschaffen, um<br />

nicht durch Bruch in Verlegenheit zu geraten.<br />

Was sie praktisch ausprobiert hatte, war die optische Unterlegenheit<br />

der Kontaktschale gegenüber der Brille, die sie ebenfalls<br />

besaß. Im Kino trug sie regelmäßig die Brille, um sich den<br />

Vo.rteil der besseren Sehschärfe zu verschaffen. Im Hause · dagegen<br />

und auf der Straße war ihr die Brille trotz der optisdlen<br />

Uberlegenheit hindernd und unangenehm. Die Kontaktschale war<br />

deshalb ihr meist benutztes Korrektionsmittel, und sie verstand<br />

damit umzugehen, obschon sie das Ein- unci Aussetzen ohne Hilfe<br />

eines Gummisaugers mit den Fingern bewerkstelligte und darin<br />

eine staunenswerte Sicherheit besaß.<br />

Die Anpassung der neuen Kontaktschale mqchte deshalb keine<br />

großen Schwierigkeiten, obgleich die Radien des Skleralteils nicht<br />

bekannt waren wie auch der Innenradius des optischen Teils der<br />

alten Schale.<br />

Die Sehschärfe betrug mit der alten Kontaktschale Q,4. Die<br />

neue Schale mußte optisch ermittelt werden. Mit Hilfe vorgesetzter<br />

Probiergläser ergab sich eine Sehschärfe von 0,7. Dabei wurde<br />

+12 dptr im Abstand von 15 mm vom Hornhautscheitel verwendet.<br />

Die soviel höhere Sehschärfe wurde auf Grund von Optimismus<br />

als ein Erfolg angesehen gegenüber der bisher getragenen<br />

Schale.<br />

Aber schon, als statt der + 12 dptr in 15 mm Abstand + 13 in<br />

10 mm Abstand vorgesetzt wurden, ergab sich eine Herabsetzung<br />

der Sehschärfe auf etwa 0,5. Damit aber wurde an die Tatsache<br />

erinnert, daß eine weitere Herabsetzung der Sehschärfe durch die<br />

endgültige Kontaktschale zu erwarten war, denn bei dieser verringerte<br />

sich der Abstand vom Hornhautscheitel auf nahezu Null.<br />

Während die alte Schale einen optisdlien Wert von +12 dptr<br />

hatte, ergab die Umrechnung der Probeschale mit vorgesetztem<br />

Korrektionsglas + 12 im Abstand von 15 mm einen solchen von<br />

+15 dptr einschließlich der Eigenwirkung der Probeschale von<br />

+0,5 dptr. Dieser Unterschied war natürlich auffallend. Er wird<br />

aber dadurch erklärlich, daß die alte Schale einen kürzeren Innenradius<br />

des optischen Teils hatte, wodurch die Differenz von +3,0<br />

dptr entstand.<br />

Bei der Uberlegung, ob dieser Unterschied durch andere Umstände<br />

bewirkt sein konnte, kam der Unterschied der Brechungsindices<br />

nicht in Frage. Zwar ist der des Plexiglases 1,49 gegen<br />

1,525 des Silikatglases. Doch macht das bei der Dünne der Probeschale<br />

nichts aus.<br />

<strong>Der</strong> Brechkraftunterschied war auch nur insofern auffallend, als<br />

etwa durch die höhere Brechkraft der Plexi-Schale die Sehschärfe<br />

weiter beeinflußt werden konnte·. Das aber ist hier nicht der Fall.<br />

Es war allein der kürzere Innenradius der Glasschale, die eine<br />

optisch sdlärfere Flüssigkeitslinse bildete und damit einen Teil<br />

der Korrektion ersetzte.<br />

Immerhin war die Einbuße der Sehschärfe gegenüber der<br />

Brillenkorrektion beträchtlich. Die Sehschärfe sank auf 0,4 und<br />

damit un.terschied sich die Plexi-Kontaktschale-nicht von der alten<br />

Glasschale.<br />

Bei einer ersten Ubersichtsrechnung erschien dieser Unterschied<br />

gegenüber der mit de:r Brille erreichten Sehschärfe sehr hoch.<br />

Aber eine genauere Rechnung wies dann nach, daß sehr wohl<br />

ein Verlust von 300/o erwartet werden -mußte. Zwar würde eine<br />

Verschärfung der neuen Schale um ¼ dptr eine gefühlsmäßige<br />

Besserung ergeben, die sich nicht in einer nachweisbaren Besserung<br />

der Sehschärfe ausdrückte. Sonst aber mgab die Kontrolle,<br />

daß die Rechnung stimmte.<br />

Da die Sehschärfe der Brennweite proportional ist, so braucht<br />

man nur die Netzhautbildgröße zu errechnen, um ein ziemlich<br />

genaues Maß für die Sehschärfenherabsetzung zu erhalten. Allerdings<br />

muß der Untersdiied der Flüssigkeitslinsen bei der alten<br />

Glas- und der neuen Plexi-Kontaktschale außer Betracht bleiben.<br />

Er wäre zu ermitteln aus den Unterschieden der beiden Innenradien<br />

der optischen Zonen.<br />

Da beim aphakisdlen Auge nur eine b'!'echende Fläche, nämlich<br />

die der Hornhaut vorhanden ist, fallen die Hauptebenen in ihrem<br />

Scheitel zusammen. Unter Vernachlässigung der geringen Dicken<br />

der aufgeschliffenen Wirkungen der optischen Teile der Kontaktschalen<br />

erhält man so die Brechkraft des zusammengesetzten<br />

Systems durch Addition der Einzelbrechkräfte.<br />

Für das in Frage stehende Auge ergaben sich die Radien der<br />

Hornhaut aus der Ophthalmometermessung mit 7,85 und 7,29 mm.<br />

Da beim Javal-Schiötz-Ophthalmometer ein Brechungsindex von<br />

n = 1,3375 zur Umrechnung in die Brechkraft der Hornhaut angenommen<br />

wird, ergaben sich die entsprechenden Dioptrienwerte<br />

zu 43 bzw. 46 dptr. <strong>Der</strong> Astigmatismus bleibt unberücksichtigt,<br />

und' so kommt der geringere Wert der beiden Krümmungen,<br />

nämlich 43 dptr in Betramt. Demnach ergibt sich eine Gesamtbrechkraft<br />

von 43+15 = 58 dptr für das Gesamtsystem Auge +<br />

Kontaktschale.<br />

Kammerwasser und Glaskörper haben die gleichen Brechungsindices<br />

nach den Gullstrandschen Zahlen. So kann also das aphakische<br />

Aµge wie das Listingsche oder das Dondersche vereinfachte<br />

Modell angesehen werden. Die Netzhautbildgröße errechnet<br />

sich dann aus ß = -fXtg w (Omega).<br />

Es erübrigt sich aber, die Netzhautbildgrößen auszurechnen, da<br />

sie ja den Brennweiten proportional, den Brechkräften umgekehrt<br />

proportional sind.<br />

Das mit Probierhaftglas +o,5 und Probierglas +12 dptr im<br />

Abstand von 15 mm bewaffnete Auge hat eine Brechkraft von<br />

D1t = 43+12---0,015 · 43 · 12<br />

55----8,64 = 46,36 dptr.<br />

Es verhalten sich also die Brechkräfte und damit umgekehrt die<br />

Sehschärfen wie<br />

58: 46,64<br />

Daraus ergäbe sich aber nur eine Minderung der Sehschärfe<br />

von etwa 20 0/o. Ganz allgemein lassen sich also derartige Rechnungen<br />

nur angenähert mit der Praxis vergleichen. Auch die in<br />

, der Literatur angeführten Diagramme sind nur mit Einschränkungen<br />

zu verwerten.<br />

In Anbetracht der Wichtigkeit einer optimalen Sehschärfe ist<br />

es aber zweckmäßig, den Wert der Kontaktglas-Berichtigung entsprechend<br />

einzuschätzen. Es ist nicht angebracht, allein auf die<br />

günstigen Ergebnisse im Falle von Anisometropie bei Längenametropien<br />

hinzuweisen. Da, wo es auf Erzielun~ einer für praktische<br />

Zwecke erforderlichen Sehschärfe ankommt, kann es durchaus<br />

der Fall sein, daß eine Brille vorzuziehen ist.<br />

14 6/ugtllllflllJtet Heft 5 / 1 955


Allerdings kommt noch ein weiterer Umstand .in Betracht, der<br />

Beachtung verdient. Da der mit einer Kontaktschale bewaffnete<br />

Aphakische zusätzlidl eine Nahbrille benutzt, so ist die Sehschärfe<br />

für die Nähe infolge des Abstandes der Nahbrille vom<br />

Auge eine höhere, als die für die Feme. Im besprochenen Falle<br />

z. B. las die junge Frau ohne Sdlwierigkeiten normalen Druck,<br />

wobei die Nahbrille +3 dptr war.<br />

Es wurde dann die Möglichkeit erörtert, eine bessere Sehschärfe<br />

für die Feme durch eine entsprechende Kombination<br />

Brille + Kontaktschale zu erreichen. Das könnte dadurch - wie<br />

bei der Kombination Probierschale + Brille - schon erreicht<br />

werden, indem man den Korrektionswert der Haftschale vermindert<br />

und zusätzlidl eine sphärische Brille ermittelt. Eine weitere<br />

Steigerung der Sehsdlärfe ließe sich durdl eine Fernrohrbrillen-Kombination<br />

derart erreichen, daß man eine negative<br />

Kontaktschale mit einer positiven Brille zu tragen vorschlägt.<br />

Eine solche Brille müßte allerdings einen möglichst großen Abstand<br />

vom Auge haben, und dadurch sind der Vergrößerung<br />

natUigemäß enge Grenzen gesetzt. Wenn aber, wie im vorliegenden<br />

Fall, die natürliche Sehsdlärfe schon 70 G/o beträgt, so ist eine<br />

Steigerung auf 1000/o s


Die Sonnenbrille<br />

Von Prof. Dr. phil. Dr. med. Herbert Schober, Hamburg<br />

D.ie mit dem beginnenden Frühling steigende Beleuchtungsstärke<br />

im Freien verstärkt bei den meisten Menschen den Wunsch<br />

nach dem Besitz einer Sonnenhrille. Dieser Wunsch ist nicht un•<br />

berechtigt, denn eine gute Sonnenbrille verhindert nicht nur die<br />

unangenehmen Blendwirkungen1 sie kann auch zu einem echten<br />

Sehhilfsmittel werden, also die Sehschärfe und Unterschiedsempfindlichkeit<br />

des Auges verbessern.<br />

Das Problem de.r Sonnenbrille hat in den letzten Jahrzehnten<br />

eine starke Wandlung erfahren, die il\ erster Linie auf die Veränderungen<br />

unserer Lebensverhältnisse zurückzuführen ist. Ursprünglich<br />

war die Sonnenbrille ein reines Blendschutzmittel, und<br />

sie ist es in mand1en Fällen auch heute noch, wenn zum Beispiel<br />

augenkranke Personen etwas gegen ihre Lichtscheu tun wollen.<br />

Eine sdlche Brille muß lediglich den störenden Strahlungsanteil<br />

absorbieren1 ihre optischen Eigenschaften sind gleichgültig. Jedes<br />

billige geblasene Glas, das die entsprechenden Absorptionseigenschaften<br />

hat, genügt für diesen Zweck.<br />

Das Bedürfnis für eine Sonnenbrille besteht aber auch bei allen<br />

Menschen, die in heller Beleuchtung besonders gut sehen müssen.<br />

<strong>Der</strong> heutige große Verkehr mit seinen hohen Geschwindigkeiten,<br />

der moderne Sport verlangen ständig beste Seheigenschaften.<br />

Schon um die Jahrhundertwende haben König und Brodhun festgestellt,<br />

daß die wichtigste Eigenschaft des menschlichen Auges,<br />

die Fähigkeit, kleinste Helligkeitsunterschiede zu erkennen, sehr<br />

stark von der Leuchtdichte im Gesidltsfeld abhängt (vgl. Abbildung).<br />

Die beste Unterschiedseinpfindlidlkeit ist in einem<br />

Leuchtdichtebereich zwischen rund 100 und 10 000 Apostilb vorhanden,<br />

d. h. einem Bereich, der guter künstlicher Beleuchtung<br />

in Innenräumen und natürlicher Beleuchtung i.m Freien an trüben<br />

Tagen entspricht. Sobald die Grenzen dieses Bereiches unteroder<br />

überschritten werden, sinkt die Unterschiedsempfindlichkeit<br />

und damit sowohl die Sehschärfe als audl die Wahrnehmungsgeschwindigkeit<br />

stark ab. Die Sonnenbrille hat also eine sehr<br />

wichtige Aufgabe zu erfüllen. Sie muß das zu hohe Beleuchtungsniveau<br />

in den Bereidl der ~sten Sehfunktionen herabdrücken,<br />

damit optimales Sehen gewährleistet ist.<br />

Nadl den Messungen der Lidlttechniker und Meteorologen lie- .<br />

gen in Deutschland an hellen Sommertagen die Leuchtdichten auf<br />

Straßen zwisdlen 20 000 und SO 000 asb, Auf Schneefeldern,<br />

Wasserflächen und am Strande, aber auch an weiß getünchten<br />

Hausmauern, sind die Leuchtdichten zumeist noch höher. Wie die<br />

Abbildung zeigt, kann in allen diesen Fällen durch Sonnenschutzbrillen<br />

mit 500/o bis 75~/o oder noch stärkerer Absorption das .<br />

Leuchtdichteniveau in den günstigsten Bereich gebracht werden.<br />

Dies würde aber nichts nützen, wenn das Sehvermögen durch<br />

andere Eigenschaften der Brille wieder verschlechte.rt würde.<br />

Wenn man einen Fehlsidltigen, zum Beispiel einen Kurzsichtigen<br />

oder Alterssichtigen, auf beste Sehsdlärfe ko.rrigiert, ist es<br />

eine Selbstverständlichkeit, daß die Brille geschliffene und genau<br />

auf ihre optischen Abbildung-seigenschaften k'on.trol!ierte Gläser<br />

hat und fachmännisch angepaßt wird. Genau dieselbe Forderung<br />

muß auch eine Sonnenbrille erfüllen, die ihrem Träger bestes<br />

Sehvermögen vermitteln soll. Gleichgültig ob mit dieser Brille<br />

eine Refraktionskorrektur verbunden ist oder nicht, -müssen die<br />

Gläser stets geschliffen und auf ihre optischen Eigensdlaften<br />

kontrolliert sein. In der Masse gefärbte Gläser kann man dann<br />

verwenden, wenn keine oder nur eine geringe Korrektion von<br />

Fehlsidltigkeit notwendig ist. In allen anderen Fällen sind Uberfanggläser<br />

oder Gläser mit aufgedampften Schichten erforderlich,<br />

da sonst zwischen Mitte und Rand des Glases zu starke Unterschiede<br />

in der Absorption auftreten.<br />

Die Farbe der Sonnenbrillengläser in der Durchsidlt spielt<br />

gegenüber den beiden bisher genannten Forderungen nur eine<br />

sekundäre Rolle, da das ridltige Erkennen feinster Farbunterschiede<br />

und die Aufrechterhaltung der im Sonnenlidlt bestehenden<br />

Farbverteilung nur-ausnahmsweise bec;ieutsam ist. Am besten<br />

entsprechen zweifellos Sonnensdlutzgläser, bei denen die spektrale<br />

Absorption im g-esamten sichtb-aren Gebiet annähernd konstant<br />

bleibt. Solche Gläser haben meistens einen bräunlidlen Ton,<br />

der auch kosmetisdl günstig wirkt. Aber selbs-t Gläser, welche<br />

bestimmte Wellenlängenbereiche aus dem sidltbaren Spektrum<br />

aussondern - wie die Neophangläser -, sind nicht grundsätzlich<br />

abzulehnen1 sie können soga,r in bestimmten Fällen, wie zum<br />

Beispiel beim Erkennen der roten Tonnen in der grühen See,<br />

einen gewissen Vorteil bringen. Die besonders in den USA verwendeten<br />

stark g:rün gefärbten Brillengläseir (amerikagrün, polargrün)<br />

sind auch nur dann bedenklich, wenn es auf feinste Farbuntersch_eidungen<br />

ankommt.<br />

Bei jeder Sonnenschutzbrille sind außerdem die Absorptionseigenschaften<br />

im unsidltbaren Strahlungsbereich zu beachten.<br />

Ultraviolettstrahlung mit einer Wellenlänge unter 3,15 nm erregt<br />

Bindehautentzündung. Solche Strahlung darf also das Brillenglas<br />

auf keinen Fall passieren. Das langwellige Ultraviolett kann zwar<br />

keine Augenschäden hervorrufen; eine Absorption dieser Strah-<br />

Jung ist aber vorteilhaft, weil sie eine manchmal störende Fluoreszenz<br />

der Augenlirise· bewirkt. Die Ultrarotstrahlung ist in<br />

unseren Breiten ebenfalls ungefährlich. Allerdings ist zu bedenken,<br />

daß die vom Brillenglas durchgelassene Ultrarotstrahlung<br />

unangenehme Erwärmung der Augenlider und ihrer Umgebung<br />

hervorrufen kann. Damit diese Wärme abgeführt werden kann,<br />

darf die Fassung nicht zu eng am Gesicht anliegen.<br />

Aus den hier gemachte'n Ausführungen ergibt sich, daß .auch die<br />

Sonnenbrille mH Oberlegung hergestellt und ausgewählt werden<br />

muß, wenn sie ihren Zweck erfüllen soll. Die billige, lediglich<br />

Lidlt ·und unsidltbare Strahlung absorbierende Brille ist dann,<br />

und nur dann am PI.atze, wenn Blendsdlmerzen, Lichtsdleu, Lidkrampf,<br />

Pupillenkrampf usw. bekämpft werden sollen. Kommt es<br />

aber in heller Beleuchtung auf beste Seheigenschaften an, so<br />

lieg.t bei der Sonnenbrille das gleiche Problem vor wie bei jeder<br />

Korreklionsbrille für Fehlsichtige; es dürfen nur geschliffene und<br />

genauestens kontrollierte Gläser benutzt werden.<br />

KiJnsf/ich, Beteuchlung<br />

im tnnenraum<br />

relafiYer J.euchldichfenunlerschied<br />

Natürliches Tageslicht<br />

im Freien an trüben Tagen<br />

ä-4-~------------------.AXI<br />

• Sonnenbeschienene Stro/Je<br />

Q<br />

...<br />

c,l_ .,. ___:_~~QQ.';~~~;22:22'.!QQ~<br />

0-<br />

Abhängigkeit der gerade noch erkennbaren relativen Leuchtdichteuntersdiiede<br />

(Kontraste). von der Gesidltsfeldleudltdidlte<br />

(Adaptationsleuchtdichte) in Apostilb (asb).<br />

Die Unterschiedsempfindlichkeit des menschlichen Auges steigt<br />

mit wachsender Adaptationsleuchtdidlte-bis zu rund 100 asb stark<br />

an, · die doppelt 5Chraffierte Fläche der Abbildung, welche die<br />

qicnt erkennbaren Kontraste darstellt, wird rasch kleiner. Infolge<br />

der eintretenden Blendung wird aber oberhalb 104 asb (10 000<br />

Apostilb) die Unterschiedsempfindlichkeit wieder bedeutend herabgesetzt.<br />

Durch das Tragen einer Sonnensdlutzbrille mit SO 0/o<br />

Absorption kann in diesem Bereidl die Untersdliedsempfindlichkeit<br />

um die einfach sdlraffierte Fläche verbessert werden. Am<br />

Strand und auf Sdlneefeldern ist der gleidle Effekt mit stärker<br />

absorbierenden Gläsern erreichbar (in der Kurve nicht dargestellt).<br />

16 e,/ll!JelU)fllikel Heft 5/<strong>1955</strong>


Die moderne Blendschutzbrille<br />

Verschiedene Veröffentlichungen der letzten Zeit in der Fachpresse<br />

legen überzeugend dar, inwiefern heutzutage das Problem<br />

der Blendschutzbrillen ganz anders liegt als vor Jahrzehnten.<br />

Die Anforderungen, die an die Gläser solcher Brillen gestellt<br />

werden, sind außerordentlich gestiegen, und wenn man<br />

die Bedingung einbezieht, daß auch Brillen mit Korrektionswirkung<br />

stärkeren Ausmaßes mit einem einwandfreien Blendschutz<br />

kombiniert werden müssen, dann kann dem nur eine aufgedampfte,<br />

absorbierende Schicht oder Uberfangglas entsprechen.<br />

Denkt man an Doppelfocusgläser und andere Sonderfälle, dann<br />

können allein solche Sdlichten jegliche Forderung im Hinblick auf<br />

gleichmäßige quantitativ abgestimmte Wirkung über die ganze<br />

Glasfläche hinweg erfüllen.<br />

Dies trifft auf die Perfa-Color-Gläser der Firma G. RODEN­<br />

STOCK, München 5, in vollem Maße zu. Diese Gläser tragen<br />

einen im Hochvakuum aufgedampften Oberzug aus mehreren<br />

Schichten, dessen Aufbau durch eine Reihe von Patenten geschützt<br />

ist. Die Schichten bestehen teils aus absorbierenden<br />

Substanzen, die die Lichtschwächung bedingen, teils aus farblosen<br />

Stoffen; in diesen Schichten entstehen dank ihrer sorgfältig abgestimmten<br />

Dicke Interferenzfarben, die das Äußere der Perfd­<br />

Color-Gläser beeinfluss,en. So erscheint die Rückseite tiefviölett,<br />

so daß Spiegelungen von hinten her weitgehend abgeschwächt<br />

werden und das Auge nicht stören. Die Vorderseite erscheint<br />

in einem warmfarbenen, unauffälligen, angenehmen Ton. Gleichzeitig<br />

sichern die äußeren Schichten eine große Härte und volle<br />

Unverletzlichkeit des gesamten aufgedampften Uberzuges.<br />

Die absorbierenden Schichten sind so aufeinander und mit den<br />

OberflächenschidJten abgestimmt, daß sie alle Gegenstände in<br />

ihren natürlichen Farben zeigen, so daß auch feine Nuancierungen.<br />

gut erkannt werden können. AusgesprodJene Farbverfälschungen<br />

sind auf alle Fälle unmöglich. Insgesamt werden alle Farbtöne<br />

ein wenig nach der warmen Seite hin verschoben, was angenehmer<br />

vermerkt wird als beispielsweise ein bläuli-cher, kalt<br />

wirkender Ton. Indessen gewöhnt sich nadJ wenigen Sekunden<br />

das, Auge an den Blendschutz, und es nimmt die geringfügige<br />

Farbänderung dank seiner Umstimmung nicht mehr mit Bewußtsein<br />

wahr.<br />

Die Härte der aufgedampften SchidJt erlaubt, Perfa-Color-Gläser<br />

ebenso zu reinigen wie normale Brillengläser; auch eine<br />

derbe Behandlung schadet ihnen nicht mehr als einer polierten<br />

Glasfläche.<br />

Perfa-Color-Gläser gibt es mit zwei Absorptionswirkungen:<br />

.Color 500/o" schwächt das Licht auf die Hälfte, ,,Color 75 0/o"<br />

auf ein Viertel. Die erstere befreit also die größten vorkommenden<br />

Helligkeiten von der unangenehmen Blendung. Die Type<br />

„75" drückt diese Lichtfülle in den Bereich der besten Sehschärfe<br />

herab und ist deshalb für jede verantwortungsvolle, die gesamte<br />

Sehschärfe beansp.ruchende Tätigkeit bei hellster Beleuchtung<br />

zu bevorzugen. .<br />

Ein wesentlicher Vorteil der Perfa-Color-Gläser besteht darin,<br />

daß dies.e SchutzsdJicht auf speziellen Gläsern audJ der kompliziertesten<br />

Arten aufgebradJt werden kann, auf Zweistärkengläser<br />

.Ardis" und vor allem auf .Rodagic" und .Rodasin", jene<br />

Gläser mit eingeschmolzenen Nahteillinsen. Denn das Aufdampfen<br />

und die Wirkung dieser Color-Schicht ist von dem tragenden<br />

Glas völlig unabhängig, sofern das Glas' nur die mit dem Aufdampfen<br />

verbundenen geringfügigen mechanischen und thermtschen<br />

BeansprudJungen verträgt, die weit unter. denen des Einschleifens<br />

liegen. Neben diesem Vorteil der aufgedampften<br />

SdJi-chten, auch auf Gläsern nach abseitigen Rezepten ohne<br />

wesentliche Mehrkosten aufgebracht werden zu können, sollten<br />

die Perfa-Color-SonnensdJutzbrillen ohne geometrische Wirkung<br />

nicht vergessen werden: sie sichern dem normalen Auge volle<br />

Sehschärfe auch dank der erstklassigen Bearbeitung der Glasflächen.<br />

Jedenfalls sind RODENSTOCK-Perfa-Color-Gläser überall<br />

dort zu bevorzugen, wo sorgfältige Korrektur von Refraktionsfehlern<br />

und ein in jeder Hinsicht befriedigender 13lendschutz<br />

vonnöten sind.<br />

Dr. Ing. H. Naumann<br />

<strong>Der</strong> Hausarzt rät: Sonnenbrillen richtig wählen!<br />

(Au• ,,Das Neue Blatt", Hamburg)<br />

Unser Sehorgan besitzt mit de-r Regenbogenhaut einen natürlichen<br />

Schutz gegen Lichteinflüsse. Dieser wie die Blende eines<br />

Fotoapparates wirkende Teil des Auges reagiert mit der Erweiterung<br />

oder Verengung der Pupille. Dennoch sind in bestimmten<br />

Fällen - besonders im Frühjahr - Sonnenbrillen nicht zu<br />

entbehren. Abgesehen von der besonders intensiven Lichtwirkung<br />

in Höhenlagen, üben auch die nach langer Winterzeit erstmalig<br />

auf den MensdJen einwirkenden Sonnenstrahlen. einen vermehrten<br />

Reiz aus, der bei besonderer Empfindlichkeit zu Reizung und<br />

Entzündung von Haut und Schleimhäuten führen kann. Eine<br />

wirklich einwandfreie Schutzwirkung ist aber abhängig von der<br />

Qualität der Sonnenbrille, d. h . . der Absorptionsfähigkeit der<br />

Gläser. Diese Tatsache erfordert die vorherige Beratung durch<br />

den Arzt oder Optiker.<br />

vorteilhaft mit der<br />

Spezialtastatur für<br />

Opt .iker<br />

Die Spezialtastatur der OLYMPIA­<br />

Schreibmaschine enthält die vom<br />

0 p 1 ; k e , "81• geb,auchlen<br />

Fach,ei:hen ~kü„ungenc .<br />

~iBl////////////////"'111<br />

1/,<br />

11<br />

•<br />

•<br />

~<br />

Handschriftliche Einfügungen und viele Anschläge<br />

werden durch die Spezi a l t a s tat u r eingespa rt.<br />

Ausführliche Druckschriften sendet Ihnen<br />

0 L Y M P I A W E R ;K E A G.<br />

WlLHELMSHAVEN<br />

Künstliche Augenlinse besiegt den grauen Star<br />

Von Helmut Polte, Stuttgart<br />

Auf der am 23. und 24. April in Erlangen stattgefundenen<br />

Tagung der BayI. Augenärzte-Vereinigung hat der Leiter und<br />

Direktor der Erlanger Universitäts-Augenklinik, Professor Dr.<br />

Eugen Schreck, die künstliche Augenlinse, die den grauen Star<br />

besiegt, demonstriert. An einem linsenlosen Auge eines seiner<br />

Klinikpatienten zeigte er di@ Möglichkeit, die menschliche gewachsene<br />

Augenlinse (Kristall-Linse genannt), die sich unmittelbar<br />

hinter der Iris befindet, durch eine in der vorderen Augenkammer<br />

eingesetzte Speziallinse zu ersetzen und einzuheilen,<br />

um: so dem Patienten sein Sehvermögen wiederzugeben. Es wird<br />

nun durc;h diese neue Speziallinse in der Vorderkammer des<br />

Auges das Absacken des optischen und geometrischen Mittelpunktes<br />

der Linse aus der optischen Achsenlage vermieden.<br />

Bilder, die der Patient durch diese neue . künstliche Augenlinse<br />

aufnimmt, sind optisch einwandfrei, nicht verzerrt, und derselire<br />

kann das Auge nach allen Seiten normal bewegen und stellen.<br />

Die Sehschärfe bei den operierten Patienten ist normal oder nur<br />

schwach reduziert. Die neue Speziallinse, welche eine Mikroausführung<br />

darstellt, wurde in Zusammenarbeit mit dem tedJnischen<br />

Leiter und Optiker der Firma Müller-Welt GmbH, Stuttgart,<br />

Helmut Polle, entwickelt und gefertigt. Diese künstliche .<br />

Vorderkammerlinse ist nun soweit ausgereift, daß jetzt Operationen<br />

systematisch durchgeführt werden können. Sie dient vor<br />

allem als Ersatz für die durch den grauen Star getrübte Linse;<br />

aber auch bei starker Fehlsichtigkeit gibt die neue Augenlinse<br />

die volle Sehkraft zurück. Um den Dioptrienwert der Vorderkammerlinse<br />

mögJi.chst genau dem Brechungszustand des, zu<br />

korrigierenden Auges anzupassen, sind wissenschaftliche optische<br />

Umrechnungstabellen vorgesehen. Diese neue Vorderkammerlinse<br />

wird in verschiedenen Dioptrienwerten benöti.gt und die Kenn„<br />

zeichnung wird ähnlidl wie beim Brillenglas sein. Gegenüber<br />

dem dicken Starbrillenglas, das eine außerordentlidJ. starke Netzhautbildvergrößerung<br />

zeigt, wird durch Aufhebung des Scheitelabstandes<br />

vom Starbrillenglas zur Hornhaut das Netzhautbild<br />

mit der künstli.chen Augenlinse wieder normal gestellt. Das reizlose<br />

Einpflanzen von künstlichen Augenlinsen in die Vorderkammer<br />

des Auges bedeutet also einen großen Fortschritt der<br />

medizinisch-optischen Technik.<br />

....<br />

N<br />

0<br />

&/ugenq,IJket. Heft 5/1 955 17


LOTEN<br />

Von Bernhard Gorges; staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> und Fadloberlehrer<br />

an der Fachschule für Optik und Fototedlnik zu Berlin.<br />

Löten ist eine sehr alte Kunst, die die alten<br />

Ägypter bereits verstanden. Die Griedlen<br />

und später die Römer haben sie übernommen.<br />

Ein in Kärnten bei Ausgrabungen gefundenes<br />

Bronzeschwert aus der Zeii von<br />

1000 vor Chr. zeigt am Griff eine helle<br />

Naht, die von einer sauber ausgeführten<br />

Lötung mit einem hellen Metall herrührt. In<br />

einem Buch in arabischer Schrift aus dem<br />

12. Jahrhundert werden eingehend Hart- und<br />

Weichlötungen beschrieben. Man benutzte<br />

bereits damals etwa die gleichen Mittel zum<br />

Li.iten wie in dt!r Gegenwart. Heute sind<br />

Löten und ein ähnliches Arbeitsverfahren -<br />

das Schweißen - so selbstverständlich und<br />

in der Technik des 20. Jahrhunderts nicht<br />

mehr fortdenkbar,. besonders nicht in den<br />

metallveraxbeitenden Berufen. <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong><br />

verwendet das erstere Verfahrendas<br />

Löten. Zweifellos gehört das Löten,<br />

insbesondere das Hartlöten, zu den am<br />

häufigsten vorkommenden Reparaturarbeiten<br />

in der Augenoptik. Die Kunst des<br />

Lötens stellt wegen, der Mannigfaltigkeit<br />

der Bruchstellen bei Reparaturen an Metallfassungen<br />

oft sehr große Anforderungen an<br />

die Geschicklichkeit des <strong>Augenoptiker</strong>s.<br />

Diese notwendige Geschick.lidlkeit kann in<br />

erster Linie nur in jahrelanger Werkstatttätigkeit<br />

erworben, aber auch gefördert<br />

werden durch die Beschäftigung mit den<br />

werkstattechni-sdien und technologischen<br />

Fragen, die sich in diesem Zusammenhange<br />

ergeben. So soll auch diese Betrachtung<br />

über das Thema „Löten• i::Iiazu dienen, das<br />

Wissen über das „Löten" zu vertiefen und<br />

neue Anregungen zu vermitteln.<br />

schiedlich intensiv. Normalerweise erhält<br />

man eine Legierung nur durch Mischen<br />

von mindestens zwei fltlsslgen Metallen.<br />

Dagegen ist bei der Herstellung einer<br />

Oberflächenlegierung während des Lötvorganges<br />

nur eln flüssig gemachtes Met.all<br />

- nämlich das Lot - nötig. Diese Oberflächenlegierung<br />

kommt aber nur bei richtiger<br />

Temperatur, auf die später noch eingegangen<br />

werden soll, zustande. Bei zu<br />

niedriger Löttemperatur .kleben• die zu<br />

verbindenden Teile nur aneinander und<br />

bilden keine dauerhafte Verbindung. Auch<br />

reichlich Lot, d. h. eine zu starke Lotsddcht<br />

macht die Lötung nich.t haltbarer, wie vielf.ach<br />

angenommen wird. Wenig Lot ergibt,<br />

besser gesagt, die richtige und geringste<br />

gerade notwendige Lotdicke, die größte<br />

Haltbaxkeit der Lötung, weil dann auch das<br />

Lot mit in die Legierungsschicht einbezogen<br />

wird (Abb. 1).<br />

Die Vorgänge beim Löten<br />

Was versteht man unter .Löten"? Dem<br />

jungen <strong>Augenoptiker</strong> . wird sicherlich die<br />

Beschreibung der Reihenfolge der Arbeitsgänge<br />

nicht schwer fallen, dageg,en aber die<br />

Erklärung des Begriffes .Löten•. Man verßen<br />

und das Thermitdruck.schweißen) und<br />

das Schmelzsdlwei.Ben (Autogen-, Lichtbogen-<br />

und Thermitgießsdiweißen).<br />

Welche Vorgänge spielen sidl beim Löten<br />

ab1 Es setzt sich in Fachkreisen immer<br />

mehr die Ansicht durch, daß beim Löten<br />

eine Oberflächenlegierung entsteht. Man<br />

muß sich diesen Legierungsvorgang etwa<br />

so vorstellen: Das flüssige Lot benetzt<br />

nicht nur das zu lötende Metall an der<br />

Lötstelle, sondern löst es auch etwas auf,<br />

wobei sich die aufgelösten Teile im flüssigen<br />

Lot ru;ich den Gesetzen der Difussion<br />

(Ausbreitung) verteilen. Dieses Mischen<br />

von Metallen bezeichnet man als Legieren.<br />

Die Oberflächenlegierung ist bei den verschiedenen<br />

Metallen und Lötarten unter-<br />

Teil I Teil II Teil I Teil II Teil I Teil II<br />

A<br />

Lot<br />

Legierung Lot Legierung<br />

Legierung<br />

B<br />

C<br />

Abbildung 1: Schematische Darstellung einer Lötung<br />

A. schlechte Lötung - B. l!-ormale Lötung - C. ideale Lötung<br />

Man unterscheidet nach ihren Schmelzpunkten<br />

zwei Hauptgruppen von Loten, die<br />

recht unterschiedliche Eigenschaften und·<br />

Verwendungsmöglichkeiten aufweisen:<br />

1. Die Weidllote. Sie haben einen<br />

·s~elzpunkt, der unter 330° C liegt, dem<br />

Schmelzpunkte des Bleis. Ihre Bezeichnung<br />

rührt von der Tatsache her, daß man diese<br />

leimt schmelzenden Lote in der Hauptsache<br />

für Lötungen an den .weichen" Metallen<br />

wie Blei, Zinn und Zink verwendet und<br />

sie aus solchen Metallen hergestellt sind.<br />

Lötungen mit „Weichlot• bezeichnet man<br />

deshalb auch als Weidllötungen. Wegen<br />

der wenig intensiven Oberflächenlegierung<br />

Die Einteilung der Lote<br />

haben Weichlötungen audl nur eine geringe<br />

Festigkeit pro Flächeneinheit. Will<br />

man die gesamte Festigkeit steig.ern, so<br />

geht das nur unter Herstellung breiterer<br />

Lötnähte. Die· Festigkeit, d. h. der mechanische<br />

Widerstand gegen Stoß, Zug und<br />

Druck wird zwar größer, die Lötstelle aber<br />

ebenfalls größer und auJfälliger. Für Brillenlötungen<br />

sind aus di-esen Gründen<br />

Weichlötungen nicht geeignet.<br />

2. Die Hartlote. Bedingt durch ihre Zusammensetzung<br />

haben sie einen Schmelzpunkt,<br />

der ·über 500° C liegt. Die Bezeichnung<br />

„Hartlot• ergibt sich aus der Verwendung<br />

für die „härterenM Metalle, wie<br />

Sickerlot<br />

steht unter . Löten• das Verbinden von oc.<br />

zwei oder mehreren Teilen aus gleichen 350" r----r.:-:-::-:-:"":',....-:-:--:----r-r:-:in-r~-:-:-r::-:-..-:~r-~/ -...,.~"""'"-.,...,.-r-.-,.,....---•<br />

oder auch verschiedenen Metallen bzw. . •••.:::. •. '• ! • •, .~ •, ' I•'• •• :•. •.-.: ••• :.!1,,· • • ••<br />

Legierungen mit Hilfe eines anderen, be- 327- ::~: ~•.:•. ::r:; .': flüssig ~=::<br />

sonders dafür geeigneten Metalles oder<br />

MD etaLl~~temischechs_ (hLegierunbg)_-:- demT Lote. 300 t---~ ..... ~~r.::,.:.::--:--:t.~:-::-~F.~ ..:.;<br />

;_.;. .. f~·.-:. ~-:~_•: .. .:'l".:<br />

..... : ;.: .:.:"' ·:!!~:- :,:- :_:=- 1 ..; :.-:.-1 , i,.:;.:;;..:.~:.f-::.:.:.:.!..;~.I,! •• ":.. ,. •":" ••_.:.<br />

as o en ges 1e t stets e1 emer empe-<br />

·········•, ,~ ..-...<br />

,:.. :~ .. •:: :-~.•: :••• :. :,:,:~ : ~ •/ :..!,"'..•~• ,••••<br />

:;. .· --1<br />

ratur, die niedriger ist als die Schmelz- • • •. •:.,·. :•;: ~;.: ' ::·· /:: :• ' • ••; ;_<br />

temperatur der zu verbindenden Metalle. :iso t----t:-~~~~~~~~i:::::-l~-:-:-:-:-+~ -:-:i-:-~~.;.,.;+.~T.~i,;..;-:"""!'~:+,:.,.:..,.:..--1<br />

Dem Lote fällt die Aufgabe zu, sich im<br />

• ·:,:·:: ·:•;~• ~;:;;;,~.';:<br />

flüssigen Zustande, d. h. durch l;linfließen,<br />

mit den erhitzten Metallen mechanisch zu 200<br />

verbinden. Nach dem Erkalten bilden die<br />

Metallteile ein fest zus·ammengefügtes<br />

Werkstück.. Alle Metalle bis auf wenige 150 ---,-:~~~~~~~~~~~~~'i'-~~~~~~+7'"'~~""""""'-,..--1<br />

Ausnahmen (Wolfram und Magnesium) 1<br />

lassen sich gut löten. Aluminium ist .schwer<br />

lötbar. Als Lot eignet sich jedes Metall<br />

bzw. jedes Metallgemisch, wenn es leichter 100 t---;,~~~~~~~~~~~~~...,.~~~~~?",""'~"'",,11,,"'.:"'""""~'r.-t<br />

schmelzbar ist als die zu lötenden Metalle<br />

und die erforderten Eigenschaften aufweist.<br />

W,ährend also beim Löten ein Lot als Verbindungsmetall<br />

nötig ist, verbinden sich<br />

beim Sdlweißen die Metallteile direkt im<br />

flüssigen Zustand an der Lötstelle. Man<br />

unterscheidet beim Schweißen zwei Hauptgruppen:<br />

das Druckschweißen (Hammer­<br />

90 80 70 60 so 40 30 20 10<br />

10 20 30 40 so 60 70 80 90<br />

schweißen, elektrisches Widerstandsschwei-<br />

18 6'/ugencp/U{el Heft 5/1 955<br />

Abbildung 2: Schaubild der Zinn-Blei-Legierungen<br />

-232<br />

-182<br />

1000/o Zinn<br />

s D/o Blei


Messing, Bronze und andere Kupferlegierungen,<br />

für Nidcel und Nidcellegierungen<br />

sowie für Edelmetalle, d. h. für alle Metalle<br />

und Metallegierungen, die einen Schmelzpunkt<br />

über 600° C haben. Das Löten mit<br />

Hartloten nennt man deshalb Hartlöten.<br />

Hartgelötete Gegenstände haben an der<br />

Lötstelle - im Vergleich mit Weichlötungen<br />

- eine erheblich größere Festigkeit<br />

und Härte, die durch die intensivere Oberflachenlegierung<br />

an der Lötstelle bedingt<br />

ist. Auch die Wärmefestigkeit und die chemlsdle<br />

Widerstandsfähigkeit (Korrosionsbeständigkei<br />

t) sind bedeutend größer. Eine<br />

Hartlötung, richtig und fachmännisch durchgeführt,<br />

ist immer unauffälliger als eine<br />

Weichlötung. Trotz kleinerer Lötflächen ist<br />

die Lötung haltbarer, Deshalb werden Brillen<br />

und dergleichen nur hartgelötet.<br />

Die Weichlote<br />

1. Zinnlot. Es ist das bekannteste und<br />

gebräuchlichste Weichlot, eine Legierung<br />

aus Zinn (Sn) und Blei (Pb). Es läßt sich in<br />

allen Mischverhältnissen legieren. Wenn<br />

zwar der <strong>Augenoptiker</strong> nicht übermäßiq<br />

viel mit Weichlötungen zu tun hat, so muß<br />

er doch auch dieses Arbeitsverfahren kennen<br />

und beherrschen.<br />

Bekanntlich schmilzt Blei bei einer Tem-<br />

Benennung<br />

Kurzzeichen<br />

peratur von 3'1!1° C, Zinn schon bei 232° C.<br />

Si-e gehen dabei - wie alle Metalle -<br />

direkt vom festen in den flüssigen Aggregatzustand<br />

über; bei der Abkühlung entsprechend<br />

umgekehrt. Die Zinn-Bleilegierungen<br />

haben - wie einige andere Legierungen<br />

- auch keine scharfe Abgrenzung<br />

des Schmelzpunktes, sondern einen sogenannten<br />

„breiigen" Zwischenzustand, bis<br />

auf eine Ausnahme, die bei einem bestimll;lten<br />

Mischverhältnis eintritt. Dieses ist bei<br />

einer Legierung von 650/o· Zinn und 350/o<br />

Blei der Fall. Eine solche „eutektlsche" Legierung<br />

ist als „Eutektikum" besonders<br />

leichHlüssig. Man verwendet das Zinn-Blei­<br />

Eutektikum als Sickerlot zum Ausgießen<br />

von -Rippen und Fugen. Sickerlot schmilzt<br />

bei 182° C. Diese Temperatur ist gJeichzeitig<br />

die untere Temperaturgrenze des breiigen<br />

Zwischenzustandes sämtlicher Zinn­<br />

Bleilegierungen. Man bezeichnet sie als<br />

den Schmelzpunkt solidus. Die obere Temperaturgrenze<br />

- der Schmelzpunkt liquidus<br />

- richtet sich nach dem Mischverhältnis<br />

der Sn-Pb-Legierung. Bei einem Zinnanteil<br />

kleiner als 650/o liegt der Schmelz-<br />

-punkt liquidus zwischen 327° C (reines<br />

Blei) und 182° C, und bei einem Zinnanteil<br />

über 650/o steigt die obere Temperaturgrenze<br />

von 182° C bis auf 232° C (reines<br />

Zinnlote<br />

Löt- Schmelz- Dichte<br />

Zusammensetzung<br />

temperatur<br />

punkt<br />

in<br />

liquidus<br />

Sn Sb Pb in °C in° C g/cm 8<br />

Zinnlot 8 LSn 8 8 0,5 Rest 3<strong>05</strong> 310 10~<br />

Zinnlot 25 LSn 25 25 1,7 Rest 257 275 9,8<br />

Zinn) an. Die Abbildung 2 zeigt diese zusammenhänge<br />

in einem Diagramm.<br />

Man hat also die Möglichkeit, durch eine<br />

Veränderung der Zusammensetzung des<br />

Zinnlotes gewisse Eigenschaften zu verändern<br />

und zwar nicht nur den Schmelzpunkt,<br />

sondern auch die Härte und die<br />

Festigkeit. Die größte Härte wird bei einem<br />

Zinngehalt von 80 bis 900/o erreicht. Wegen<br />

der Giftigkeit des Bleis darf bei Lötungen<br />

an Eßgeräten und Gefäßen ('Z, B. Konservendosen),<br />

die zur Aufnahme von Nahrungsmitteln<br />

dienen, bei denen die Lötnähte<br />

mit den Nahrungsmitteln in Berührung<br />

kommen, aus gesundheitlichen Rüdesichten<br />

der Bleianteil 100/o nicht überschreiten.<br />

Den ungefähren Zinnanteil eines<br />

Zinnlotes kann man bei einiger Erfahrung<br />

schätzen, wenn man die Lotstange an das<br />

Ohr hält und sie dann biegt. Das Lot<br />

knistert dabei um so mehr, je größer der<br />

Zinnanteil ist. In nachstehender Tabelle<br />

sind einige Zinnlote, ihre Zusammensetzung,<br />

Schmet.ztemperatur, spezifische Dichte<br />

und Verwendung angegeben. Zinnlote und<br />

auch andere Lote sind durch den Deutschen<br />

Industrie Normenausschuß, abgekürzt DIN,<br />

genormt. Das Ergebnis solcher Normungen<br />

findet man in den Normblättern, z.B. über<br />

Zinnlote in DIN 1707.<br />

Verwendung<br />

Flammenlötung<br />

• Zinnlot 30 · LSn 30 30 2,0 Rest 249 262 9,6 g-robe Klempnerarbeiten<br />

Zinnlot 33 LSn 33 33 2,2 Rest 242- 255 9,5 Zinkbleche u. verzinkte BI.<br />

Zinnlot 35 LSn 35 35 2,3 Rest 237 250 9,5<br />

Zinnlot 40 LSn 40 40 2,7 Rest 223 240 9,3<br />

Messing und Weißbleche<br />

Zinnlot SO LSn 50 so 2,3 Rest 200 220 8,8 Messing<br />

Zinnlot 60 LSn 60 60 3,2 Rest 185 190 8,5 leicht schmelzende Metalle<br />

Zinnlot 90 LSn 90 90 1,3 Rest 219 220 7,5 Nahrungs behäl te-r<br />

Anmerkung:<br />

Pb = Blei, Sb = Antimon, Sn = Zinn<br />

Zinnlote haben - wie aus der Tabelle<br />

ersichtlich - im allgemeinen einen geringen<br />

Antimonanteil als härtenden Zusatz.<br />

Die Angabe der Dichte - des Einheitsgewichtes<br />

kann dazu dienen, die Art und Zusammensetzung<br />

eines unbekannten Zinnlotes<br />

in einfacher Weise zu bestimmen. Man<br />

wiegt das Stüdc Lot und legt es anschließend<br />

in eine Glasmensur, in die das zu<br />

prüfende Stüdc völlig hineinpaßt und die<br />

vorher g.anz mit Wasser gefüllt war. Man<br />

fängt das überlaufende Wasser auf und<br />

bestimmt das Gewicht oder sein Volumen.<br />

Dieser Wert ist gleichzeitiq das Volumen<br />

des zu bestimmenden Zinnlotes. Hat man<br />

beispielsweise das Gewicht des Lotes mit<br />

31' g bestimmt und die verdrängte Wassermenge<br />

mit 3,5 g, d. •h. das, Volumen 3,5<br />

cm 3 , so gibt das Verhältnis Gewicht =<br />

31 g zu Volumen = 3,5 cm 3 den Wert 8,86.<br />

Das Einheitsgewicht - die spezifische<br />

Dichte - beträgt in diesem Falle 8,8. Es<br />

handelt sich laut Tabelle um das Zinnlot<br />

LSn SO.<br />

2. Spezialweichlote, auch Schnellote genannt,<br />

sind nicht genormt. Sie ha·ben einen<br />

Schmelzpun~t, der unter 100° C liegt. Es<br />

sind also sehr leichtflüssige Legierungen,<br />

die außer Blei und Zinn, Zusätze an Wismut<br />

und oft auch an Kadmium haben. Man<br />

verwendet sie u. a. für Lötungen, die keinerlei<br />

Belastungen ausgesetzt sind, z.B. an<br />

Schaltungen in der Schwachstrom-Elektrotechnik,<br />

für Sicherungen von Sicherungsanlagen,<br />

deren Kontakte niit SchneUot.gelötet<br />

sind und bei Uberschreitung eines bestimmten<br />

Temperaturpunktes schmelzen oder in<br />

der Diamantschleiferei für das Einkitten<br />

von Diamanten, deren Flächen geschliffen<br />

werden sollen. Nach dem Fertigschliff der<br />

Fläche kann bei Verwendung von Woods­<br />

Metall bei einer Erwärmung von nur 60° C<br />

Legierung<br />

Spez.ialweichlote (Schnellote)<br />

die Umkittung, das Umlöten, vorgenommen<br />

werden. <strong>Der</strong> Diamant sitzt dann im Woods­<br />

Metall nach der Abkühlung besonders -fest,<br />

weil das Legierungsmetall Wismut als einziges<br />

Met-all die Eigenschaft hat, sich bei<br />

einer Abkühlung -auszudehnen. Nachstehende<br />

Tabelle gibt eine Ubersicht über<br />

einige Schnellote, die meist in Drahtform<br />

im Handel zu haben sind, aber auch in<br />

flüssiger Form, d. h, besser gesagt .als Pulver<br />

mit pasteartigem Flußmittel vermengt<br />

(Siedlote).<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Zusammensetzung in Prozenten<br />

Schmelz-<br />

Blei Zinn<br />

punkt<br />

IKadmiuml Wismut<br />

Pb 1 Sn Cd Bi in °C<br />

Woods-Metall 25 12,5 12,5 so 60,5<br />

Lipp9witz-Metall 26,7 13,3 10 so 70<br />

Lichtenberg-Met-all 30 20 0 so 92<br />

Roses-Metall 25 25 0 so 94<br />

Newton-Metall 31 19 0 so 94,5<br />

&/~ Heft S/19SS 19


Gesellen- und Meisterprüfungen im Innungsbezirk Dortmund-Arnsberg<br />

Die Berichte über Gesellen- und Meisterprüfungen im <strong>Augenoptiker</strong>handwerk<br />

vermitteln allen Kollegen einen sehr guten<br />

Uberblidc über den Stand der beruflichen Ausbildung. Eine<br />

Veröffentlichung der Prüfungsaufgaben gibt darüber h:inaus<br />

unseren Lehrlingen, Gesellen und ander~n Berufskollegen die<br />

Möglichkeit, sich selbst fachlich zu prüfen, in Ubungi zu bleiben,<br />

sich mit manchen Berufsfragen wieder zu befassen und so seine<br />

Fachkenntnisse zu festigen oder zu ergänzen.<br />

Zu den d-iesjährigen Frühjahrsprüfungen hatten sich 20 Prüflinge<br />

gemeldet. (10 Gesellenpriiflinge und! 10 Meisterprüflinge.)<br />

A. Gesellenprüfung<br />

Die Lehrlinge besuchten während ihrer Lehrzeit die <strong>Augenoptiker</strong>-Fachklasse<br />

an der Berufs- und Fachschule in Dortmund.<br />

Dadurch waren für alle Lehrlinge in fachtheoretischer und allgemeinbildender<br />

Hinsicht gleiche Ausbildungsvoraussetzungen<br />

gegeben. •<br />

Verlangt wurde von den Prüflingen eine fachpraktische Arbeit<br />

und die Lösung und Beant wortung einer Anzahl fachtheoretischer<br />

und allgeni,eintheoretischer Fragen und Aufgaben.<br />

1. Die fachpraktischen Arbeiten:<br />

a) Anfertigung einer Nidcel-Seitenstegbrille aus Rohmaterialien.<br />

Mittenabstand der Gläser: 66 mm, Scheibengröße:<br />

44 mm, anatomische Form.<br />

In die Fassung waren einzuschleifen:<br />

R sph +4,0 = -l'- 1,0 zyl A 35°<br />

L sph +6,0 = 1,5 prdptr. Basis 90°<br />

bl Anfertigung einer Seitensteg-Beschlagbrille, 4 schraubig,<br />

Mittenabstand der Gläser: 64 mm, Gläsergröße: 42X38 mm,<br />

Randform pantoskopisch ..<br />

Gläs-er: .R: sph. -7,0 = zyl· -1,5 A 165°<br />

L: sph. __g,0<br />

c) Anfertigung des Mittelteils einer Zellhorn-Seitenstegbrille<br />

aus einer 4 mm starken Zellhornplatte. Randform und<br />

Gestaltung nach ,eigenem Ge·schm•dc.<br />

Die Arbeiten wurden in der <strong>Augenoptiker</strong>-Werkstatti der<br />

Berufsschule durchgeführt. Das Material ist von der Innung aus<br />

gemeinsam beschafft worden. Die drei Arbeiten mußten innerhaib<br />

von drei Tagen ferti~gestellt sein.<br />

2. Die schriftliche Prüfung<br />

Bei der Aufstellung der fachtheoretischen Aufgaben dienten<br />

als Richtschnur die „Fachlichen Vorschriften zur Regelung des<br />

Lehrlingswesens im <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk•. Die schriftliche<br />

Prüfung wurde in dem Un,terrichtsraum der Berufsschule durchgeführt.<br />

I. Brillentechnik und Augenkunde. Zeit: 120 Minuten.<br />

1. Eine Rezeptangabe lautet: L und R sph +a,o dptr. Linkes Glas<br />

3 mm nach O Grad Tabo dezentrieren.<br />

a) Mache eine Anschauungsskizze und trage die optischen<br />

und geometrischen Mittelpunkte der Gläser ein.<br />

b) Warum muß das Glas dezentriert werden? (Ausführliche<br />

Beschreibung und Berechnung des Fehlers, der sich ergeben<br />

:würde, wenn das Glas nicht di!zentriert würde.)<br />

2. Auf ein Glas sph :+- 3,0 = zyl +0,5 A 40° wird ein zweites<br />

Glas sph -2,5 = zyl· --0,5 A 130° gelegt. Wekhe Gesamtwirkung<br />

ergibt sich und wie. heißt die Gesamtkombination?<br />

(~chriftlich!)<br />

3. Verordnung: sph +4,0 = 2 prdptr. Basis 90°<br />

Ist die Verordnung in eigener Werkstatt auszuführen, wenn<br />

Scheibe 42 gewünscht wird und das Rohglas 51 mm Durchmesser<br />

hat? (Rechnung!)<br />

4. Man beobach.tet, daß jemand sein Brillenglas (Minusglas)<br />

ganz nahe ans Auge heranbringt, um deutlicher zu sehen.<br />

Erklärung? Abhilfe?<br />

5. Beschreibe di!n gemischten Astigmatismus und benenne ejn<br />

Korrektionsglas.<br />

6. Man hat in der Werkstatt ein Nahglas sph +2,5 dptr. einzuschleifen.<br />

Das Glas ist mittels Probiergläser bei einem<br />

Leseabstand von 33 cm bestimmt. Das Auge ist für die<br />

Feme rechtsich.tig.<br />

a) Welches v,erfügbare Akkommodationsvermögen besitzt<br />

das Auge? ·<br />

b) Welchen Arbeitsbereich kann der Kunde mit dem Glas<br />

deutlich übersehen? (Akkoµlmodation wird voll ausgenutzt!)<br />

7. Untersch.eide kurz die Begriffe: Alterss.ichtigkeit und Ubersichtigkeit.<br />

8. Was versteht man unter einem Bildsprung? Wo tritt er auf?<br />

Bei welchen Arten von Zweistärkengläsern ist er am größten<br />

und warum?<br />

9. Welche Ursachen können vorliegen, daß ein Auge myopisch<br />

ist?<br />

10. Wir betrachten mit beiden Augen einen Gegenstand und<br />

haben doch nur eine Bildwahrnehmung im Gehirn. Wie erklärt<br />

sich das?<br />

11. Zeidme ein hypermetropisches Auge im Sdmitt (Achsenhypermetropie)<br />

und trage sämtliche optischen Werte und<br />

anatomischen Bezeichnungen in diese Schnittzeichnung ein.<br />

II. Geometrische und physikalische Optik, Instrumentenkunde.<br />

Zeit: 90 Minuten.<br />

1. Ein Lichtbündel fällt unter dem Winkel i 1 = 50° aus Luft<br />

(n = 1) auf eine Glasplatte (n = 1,5) und durch die G\äs•<br />

platte hindurch .in Wasser (n = 1,33). Wie groß ist der Aus•<br />

fallswinkel in Wasser und welche Ablenkung hat das Lichtbündel<br />

erfahren? (mit kurzer Skizze).<br />

2. Ein Sonnenlichtbündel fällt durch ein Prisma, Basis oben.<br />

Wo liegt die Farbe „Rot" in dem erzeugten Sonnenspektrum?<br />

Beweisführung !<br />

3, Ein rechts:ichtiges Auge benutzt ein Leseglas so, daß das<br />

Objekt y = 1,2 mm im Abstand a = 6 cm vor der Linse<br />

steht. Linse D = + 1-0,0 dptr. Wo ent-.;teht das Lupen bild<br />

und welche Vergrößerung ist erreicht?.<br />

4. Was versteht rnan unter der Austrittspupille eines Feldstechers?<br />

Welche Bedeutung hat sie? Wo liegt sie beim<br />

galileischen Fernrohr? .<br />

5. Ein Fernrohr-Liebhaber baut sich aus zwei Linsen D 1 = + 4,0<br />

und D2 = + 12,0 ein astronomisches Fernrohr. Eintrittspupille<br />

EP = 60 mm.<br />

Weläi.e Vergrößerung, Austrittspupille, Helligkeit und<br />

Länge hat das Fernrohr?<br />

6. Die Objektive optischer Instrumente bezeichnet man oftmals<br />

als Achromate. Was ist ein Achromat und welche Aufgabe<br />

hat er?<br />

7. In Amerika werden z. B. +95° Wärme gemessen. Wie erklärt<br />

sich die hohe Temperaturzahl und wieviel ° C entspricht<br />

ddese?<br />

8. Untersch•eide die Begriffe:<br />

a) reduzierter Barometerstand<br />

b) relative Feuchligkeit.<br />

9. Zeichne in ungefährer Darstellung di-e Kurve eines Sonnenschutzglases<br />

und beschreibe, was aus dem Kurvenverlauf zu<br />

ersehen ist.<br />

10. Ein Kleinbildwerfer 5X 5 cm mit der Objektivbrennweite<br />

f = + 5 cm soll in einem Raum mit der ausnutrzbaren, Länge<br />

b = 5 m aufgestellt werden. Wie groß wird das deutliche<br />

Leinwandbild?<br />

III. W erkstoffkunde, Geschäftskunde, Bürgerkunde.<br />

Zeit: 60 Minuten.<br />

1. Wie erklären s-ich Schliere!) und Blasen im optischen Glas?<br />

2. Silberstahl ist härtbar, ein einfach.er Nagel nicht. Erklärung!<br />

3. Was besagt die Bezeichnung M 1,5 eines Gewindebohrers?<br />

4. 264 DM werden unter drei Personen verteilt. A erhält 1 /s,<br />

B 8 /s und C den Rest. Wieviel erhält jeder?<br />

5. Aus einem Blech 1,2 m mal 40 cm werden 22,2 dm 2 ausgeschnitten.<br />

Wieviel cm2 bleiben übrig·?<br />

6. Was versteht man unter<br />

a) einem Tarifvertrag?<br />

b) einer Opposition z. B. im Bundestag?<br />

c) der Person des Klägers beim Gericht?<br />

7. Für die Reparatur einer Zellhornbrille (Bügel erneuer1)<br />

werden vom Kunden 1,75 DM geforde rt. <strong>Der</strong> Kunde verlangt<br />

eine Quittung. Schreibe eine· soldJ,e Quittung aus.<br />

IV. Fachzeichnen. Zeit: 30 Minuten. DIN-A-4-Zeichenbogen.<br />

Ein galileisches Fernrohr hat die Maße:<br />

Objektiv D = + 8,0, Okular D = +25,0 · EP = 40 mm.<br />

Konstruiere ein paralleles Strahlenbündel von 40 mm Breite,<br />

das unter dem Winkel w = 10 Grad auf das Objektiv fällt,<br />

durch das Fernrohr. Trage sämtlich·e Bezeichnungi!n in die<br />

Zeichnung ein!<br />

3. Prüfungsergebnis:<br />

Nach Abschluß der mündlichen Prüfung konnte den Prüflingen<br />

folgendes Ergebnis mitgeteilt werden: Drei Prüflinge hatten die<br />

Prüfung mit der Nobe .gut", drei mit .befriedigend" und zwei<br />

mrt der Note „ausreichend" bestanden. Zwei Lehrlinge erfüllten<br />

die Prüfungsbedingungen nicht. Es zeigte sich wieder, daß unser<br />

Beruf neb1;m guten fachpraktischen Handfertigkeiten, . weitgehende<br />

theoretische Kenntnisse verlangt. Die Absolventen der<br />

Realschule (Mittelsch.ule) zeigten allgemein die besseren Leistungen.<br />

Von der Volksschule sollten wir nur wirklich gute Schüler<br />

als Lehrlinge einstellen. Bei großem Fleiß sind aber auch diese<br />

dann vollauf den beruflichen Lehrlingsanforderungen gewachsen.<br />

B. Meisterprüfung.<br />

Die Meisterprüfung unterteilte sich in einen fachpraktischen<br />

und fach.theoretischen Teil und der Refraktionsprüfung. Den allg.emeinen<br />

Teil der Meis.te·rprüfung (Buchführung, Bürgerkunde,<br />

Schriftverkehr) erledigten die Prüflinge an der Handwerkskammer.<br />

Zur Vorbereitu,,ng auf die Meisterprüfung• bestand die Möglichkeit,<br />

einen 18monatigen fachlichen Fortbildungskursus zu besuchen,<br />

den der BNA in den Räumen der Dortmunder Berufsschule<br />

durchführte.<br />

20 6/uge,wplll{(lt Hell 5/1 955


1. Die praktlsmen Arbeiten.<br />

a) Verlangt wurde als Meisterstück eine Arbeit aus dem<br />

optisch-mechanischem Gebiet. Angefertigt wurden u. a. ein<br />

elektr. Lötgerät, Apparate zur Abnahme der Gesichtsmaße<br />

für die Brillenanfertigung, eine Skiaskopierscheibe,<br />

eine Fräsvorrichtung zum Einfräsen des Scharnierbettes<br />

in Zellhorn-Mibtelteile, ein Entfernungsmeßgerät.<br />

b) Als Arbeitsproben mußten folgende zwei Brillen angefertiigt<br />

werden:<br />

Eine Zellhorn-Seitenstegbrille (6 mm Material) nach gegebenen<br />

Gesichtsmaßen. Randform anatomisch. Als Fertigkeitsübung<br />

mußten eingeschliffen werden: R: Trifokalglas,<br />

L: Bifokalglas (Franklin) . . Als zweite Brille wurde aus<br />

Rohmaterialien di~ Anfertigung einer Duble-Balkenbrille,<br />

4schraubig, verlangt. Gläsermittenabstand 66 mm, anatomische<br />

Form.<br />

Die Arbeitsproben wurden in der <strong>Augenoptiker</strong>werkstatt der<br />

Berufsschule innerhalb 2¼ Tagen fertiggestellt. Somit waren für<br />

alle Prüflinge gleiche Voraussetzungen und Arbeit,sbedingungen<br />

gegeben.<br />

2. Die sdulftli


Wir dekorieren morg,enl Diese Ankündigung meines Chefs<br />

habe ich früher als junger Gehilfe oft gehört, ohne daß vorher<br />

über die kommende Dekoration gesprochen oder zur Vorbereitung<br />

dazu etwas unternommen wurde. Zu jener Zeit faßte<br />

ich die Worte meines Chefs wörtlich auf und glaubte, daß<br />

das, was wir am nächsten Tag machten, Dekorieren sei. Ich<br />

bewarb mich später auf Stellenangebote mit dem Hinweis,<br />

gute Dekorationskenntnisse zu besitzen. Durch die Erfahrungen<br />

späterer Jahre konnte ich Je- ·<br />

doch feststellen, daß unsere<br />

Dekorationen nicht als solche<br />

bezeichnet werden konnten.<br />

Bestenfalls hätte es heißen<br />

müssen: Wir entstauben morgen<br />

das Fenster. - Kommen<br />

diese Ankündigungen nicht<br />

heute noch in vielen Geschäften<br />

vor? Selbst wenn man<br />

diese sogenannten Dekorationen<br />

einige Tage vorher beschließt<br />

und ein,ige Bilder<br />

oder sonstiges Material dazu<br />

bereit legt, handeh es sich<br />

nicht um eine Dekoration Im<br />

wirklichen Sinne.<br />

Dekorieren muß geplant<br />

werden, und zwar möglichst<br />

schon für die nächste Dekoration,<br />

wenn das Dekorationstuch<br />

von dem soeben fertig<br />

gestellten Fen,ster genommen<br />

wird.<br />

Ein typisches Beispiel ungeplanter<br />

Dekorationen kann<br />

man immer wieder beobachten,<br />

wenn eine unserer Lieferfirmen<br />

neue Blickfangbilder<br />

herausbringt und diese an<br />

dem gleichen Tag an alle Kollegen<br />

zum Versand bringt.<br />

Sofort nach Erhalt dieser Bilder<br />

prangen dieselben dann<br />

in Kollegen,fenstern, oft nur in<br />

dem Bestreben, möglichst, als<br />

erstes Geschäft das Bild zu<br />

zeigen. Hier kann von geplanter<br />

Dekoration keine Rede<br />

sein, denn das Bild wird gezeigt,<br />

ob es zur Gesamtdekoration<br />

paßt oder nicht. . Die<br />

Wirkung schlägt in solchen<br />

Fällen sogar ins Gegenteil<br />

um. <strong>Der</strong> Kollege, welcher die<br />

Bilder in einer geplant,en<br />

Dekoration sinnvoll und harmonisch<br />

als Blickfang einbaut,<br />

bringt diese zur Beachtung,<br />

während die gleichen Beschauer<br />

vorher an gleichen<br />

Bildern e·ines anderen Geschäftes<br />

achtlos vorbeigegangen<br />

sind.<br />

<strong>Der</strong> Blickfang Ist übrigens<br />

das A und O des Schaufen,<br />

sters. Vom Blickfang aus muß<br />

Miniaturschaufenster 1: 5.<br />

Originalgröße des Fensters : 1,60 X 1,00.<br />

Die vorgestellte Streichholzschachtel soll das GrößenverhöltQis veronschau.<br />

lichen.<br />

Das Origiriollenster noch dem obigen Vorentwurf gestaltet.<br />

Entwurf: H. Heinen, Bochum. •<br />

Farben: Schaufensterseiten und senkrechte Flächen des Aufbaues mit<br />

moderner Streifentapete grUn, hellblau und gelbgrUn bezogen. Mit<br />

der gleichen Tapete wurden ebenfalls die Auflageflächen der zwei<br />

Bilder bezogen. De r Stoff in · zwei Farben, die in der Tapete enthalten<br />

sind.<br />

•<br />

Beschreibung: Die Dekoration Ist farblich auf den FrUhli_ng abgestimmt. <strong>Der</strong><br />

Blickfang, e in BIUmenstrouß mit kUnstl lchen Ranken, an den Spitzen<br />

sind farbige Sonnenbrlllen als Blumen befestigt.<br />

<strong>Der</strong> Text zum linken Bild: Schone De ine Augen mit modischer Eleganz.<br />

<strong>Der</strong> Text zum rechten Bild: Neue Brillenmodelle bringt der FrUhllng.<br />

die DekoraNonsplanun·g beginnen.<br />

Durch Skizzen Im richtigen Maßstabverhältnls läßt sich<br />

der Aufbau der Schaufensterrückwand sehr leicht vorher fest- .<br />

legen und auch seine vermutliche Wirkung übersehen. Unsere<br />

heutige surrealistische Dekorationstechnik bietet uns unendlich<br />

viel Möglichkeiten der Blickfanggestqltung. Eine ideale vorherige<br />

Wirkungsübersicht findet man, wenn die Blickfangskizze<br />

farbig angelegt wird. Nach Form und Farbe des Blickfanges<br />

wird nun die Art des Aufbaues und seiner Farben<br />

festgelegt. Bei guter Plc;inung und Vorhandensein einer zweiten<br />

Garnitur Schaufensteraufbauten muß zur eigentlichen Dekoration<br />

alles fertig stehen, so daß keine zeitraubende Arbeit<br />

den festgesetzten Dekorationstag stört.<br />

Ein ideales Hilfsmittel der Schaufenstergestaltung bzw. der<br />

vorh1;Higen Planung ist das Miniaturschaufenster. Das in der<br />

Abbildung gezeigte derartige Schaufenster ist Im Verhältnis<br />

1 : 5 und hat ungefähr die Größe einer Puppenstube. Durch<br />

Beschneiden von Pappe aus Kartonagekästen, welche nicht<br />

mehr gebraucht werden, entstehen zunächst einzelne Aufbauten<br />

und der Blickfang in Miniatur. Wie im Originalfenster sieht<br />

man jetzt die Wirkung· der Form, der Höhe usw. Stellt sich nun<br />

heraus, daß dieses oder Jenes Tell höher oder tiefer stehen<br />

muß, um eine bessere Wirkung zu erzielen, so läßt sich das<br />

sehr leicht korrigieiren. Ebenso,<br />

wenn der eine oder andere<br />

Bogen zu wenig oder zu viel<br />

geschwungen ist, kann schnell<br />

ein neues Pappmuster zurecht<br />

geschnitten werden. Ist nun<br />

die richtige Form des Aufbaues<br />

gefunden, werden die<br />

Teile von Lehrlingen aus<br />

Sperrholzresten nochmals in<br />

präziser Form nachgebildet.<br />

Nachdem der Aufbau genau<br />

1 :-5 fertig gestellt Ist, werden<br />

hiernach alle Teile in Originalgröße<br />

angefertigt. Nun<br />

werden die Min,iaturkästen<br />

mit Farbmustern so überzogen,<br />

wie die Farben geplant<br />

sind. Noch bevor der<br />

eigentliche Dekorationsstoff<br />

gekauft ist, läßt sich die Farbwirkung<br />

des Fensters erkennen<br />

und so können not,falls<br />

noch die Farben korrigiert<br />

werden.<br />

Durch diese Methode können<br />

Sie und auch Ihre Mitarbeiter<br />

ein Schaufenster vorher<br />

planen und auf seine Wirkung<br />

abschätzen. Sie können<br />

sogar den jüngsten Lehrling<br />

für eine Schaufenstergestaltung<br />

interessieren. Legt Ihnen<br />

ein Mitarbeit,er in• Miniatur<br />

ein Schaufenster vor, welches<br />

Ihren vollen Beifall findet und<br />

welches Sie dann nach seinen<br />

Anregungen gestalten, so lohnen<br />

Sie die Leistung: mit einer<br />

Prämie. Es spornt an und<br />

weckt unter Umständen Ihnen<br />

nicht bekannte, schlummernde<br />

Talente Ihrer Mitarbeiter.<br />

Im laufe der ZeH hat sich<br />

bei mir allerlei Dekorationsmaterial<br />

angesammelt. Da ich<br />

vorher alles stets in Miniatur<br />

angefertigt und für spätere<br />

Verwendung aufgehoben<br />

habe, ist es nun leicht möglich,<br />

aus alten, bereits schon<br />

einmal verwandten Beständen,<br />

einen neuen · Schaufensteraufbau<br />

zusammenzustellen,<br />

mit welchem eine gänzlich<br />

neue Wirkung erzielt wird. Es<br />

ergibt sich dabei außerdem<br />

die Erleichterung, daß Sie in<br />

ihrem Dekorationsmateriallager nicht die g,roßen, sperrigen<br />

Teile unnötig auspacken und ausmessen müssen.<br />

Das Miniaturschaufenster ist übrigens für den Berufsdekorateur<br />

und insbesondere für die .Ausbildung der Lehrlinge ein<br />

unentbehrliches Hilfsmittel.<br />

Versuchen Sie es nun auch einmal mit dieser Miniaturbastelei.<br />

Es wird Sie zunächst wie ein kindliches Spiel<br />

anmuten, aber schnell werden Sie erkennen, daß dieses<br />

Spiel gewinnbringend ist. 1.hre Dekorationsplanung wird erleichtert<br />

und eine in Ihrem Kopf schwebende Dekorationsidee<br />

können Sie ausprobieren, ohne vorher irgendwelche<br />

Kosten mit dem Experiment zu haben.<br />

H. Hein,en<br />

Mit Soloptar-Sanoptar-Punktoptar stets zufriedene Kunden<br />

22 6/ugenq,Jiket Hell 5/<strong>1955</strong>


Die hier abgebildeten neu erarbeiteten Anzeigen stehen in den Monaten April bis Juli in der üblichen Weise<br />

in den großen illustrierten Zeitschriften.<br />

Fotovergrößerungen dieser Anzeigen können durch die<br />

Geschäftsstelle des Landesinnungsverbandes Nordrhein, Düsseldorf, Hüttenstraße 61, Fernruf 2 87 83<br />

bezogen werden.<br />

HDu ••. die Brille<br />

steht Dir wirklich gutl"<br />

Weißt Du-,idi war ja so gespannt, wie Du wohl .mit<br />

Brille• aussehen würdcat •.• Aber id, finde, Du siehst<br />

wirklidi gut aus. riditig verjüngt und vor allem tdbstndiercr.<br />

Man ist j1 aud, zu unbeholfen. wenn man<br />

nidu 'gut sieht. Du Modell. du Du gewählt hast. ist<br />

tthr diidr. und paßt genau zu Dci.ncm Typ. Es LSl:dodt<br />

gut.daß wir Frauen heute, wocs sovideapanc Brillcnfusu.ngr.n<br />

gibt, nidit mehr für unser Aussehen fürchten<br />

müucn, wenn wir eine Brille bnudlcn.<br />

Großangelegte Untenuchungen<br />

ugaben, daß mindestem<br />

jeder siebente Erwachsene in<br />

der Bundesrepublik fehhidnig<br />

in - und deMod, keine Brille<br />

trigt !... Diner erkennt nidn,<br />

daß seine Abgnpanntheit, Nervosität<br />

und Unsidierheit von<br />

den Augen kommt; jener meint,<br />

eine Brille werde tcin Auachcn<br />

bceinträditigen ••. Und Sie?<br />

Hüten Sie aid, vor Fahrlüsigkcit<br />

! Laatn Sie Ihre unel'ffl:z•<br />

lidicn Augen ebenso regelmäßig<br />

untenudien wie die<br />

irneubattn Zähne! Und seien<br />

Sie tidicr: Heute hndct jeder<br />

du Brillenmodell, du zu ihm<br />

paßt und ihn kleidet.<br />

~<br />

Heute so .••<br />

Abgc1JW1nthtit, Ungcsdiicklid,kcitcn<br />

bei der Arbeit, unsicheres Auftreten,<br />

Ncn01itlit - du sind nur allzuoft: die<br />

Folgen übcrannrcngtcr Augen.<br />

•.• morgen sol<br />

Die riditigc Brille hilA: sofort: Die Arbeit geht<br />

viel lciditcr von der Hand, der ganze Mcrudi<br />

ist sidicrer, freier , , • (übrigens: Hc1.1tc, bei der<br />

nahezu u11cndiöpflidicnAuswahf an modernen<br />

Brillen, 6ndcn audi Sie bestimmt Ihr Modell.)<br />

Immer öfter begegnen UDS Frauen,<br />

deren End,einung du alte MirdlOlt<br />

Yon der .alanachenden" Brille widerlege.<br />

Die moderne Brille ist zum ,<br />

reizvollen Schmudatüdr. geworden.<br />

Und das ist gut so - depn nun<br />

gib, es keinen Grund mdu-,<br />

überansaengrcn und ,d,wadien<br />

Augen die Hilfe zu venagcn,<br />

Sid,er erwarten Sie von einer<br />

Sonnenbrille, daß sie Ihre Augen<br />

wirklid, 0 vor der Sonne schützt<br />

und Sie dabei gut kleidet. Du<br />

kann aie aber nur, wenn Gläser<br />

und Sitz Ihrem Auge cntspred,cn.<br />

Nur die vom FadimaM<br />

mgcpaßtcSonncnbrillc in glcichr.eitig<br />

wirluamer Sonnenschur;z<br />

und aparter Sdimuck. Darum<br />

sollten Sie beim Sonnenbrillcnlu.uf<br />

nicht auf den Rat des<br />

Augcnoptiken vcrziditm.<br />

WERKSTATTEN Fl:JR FEINMECHANIK UND<br />

6/uge,u,plikel Heft 5/<strong>1955</strong> 23


Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong> (BIV)<br />

(für das Bundesgebiet und Westberlin)<br />

V o r s i t z e n d e r : Karl Dlssel, Dortmund, Hansastraße 28, Ruf 3 07 96,<br />

Geschäfts s t e 11 e : Düsseldorf. Hüttenstraße 61 I, Fernruf 2 24 41.<br />

Zuschriften und Rückfragen erbitten wir stets an die Geschäftsstelle, um Verzögerungen in• der Bearbeitung zu vermeiden.<br />

Arbeitsbericht des ZVA für den Monat April <strong>1955</strong><br />

Die Aktivität des ZVA lag im Monat April in verstärktem<br />

Maße auf organisatorischem Gebiet. Die sehr umfangreichen Vorarbeiten<br />

für die Ordentliche Mitgliederversammlung <strong>1955</strong> und<br />

die Jubiläumsfeier zum 50jährigen Bestehen eines Gesamtzusammenschlusses<br />

der deutschen <strong>Augenoptiker</strong> in Göttingen wurden<br />

begonnen.<br />

Zu diesem Anlaß trafen sich der Vorsitzende des ZVA und<br />

seine beiden Stellvertreter am 13. April auf der Geschäftsstelle<br />

in Düsseldorf zu gemeinsamen Besprechungen. Daneben wurden<br />

zahlreiche Einzelfragen behandelt.<br />

Einen gleichfalls sehr großen Umfang nahmen die im wesentlidlen<br />

schriftlidl abgewickelten Vorverhandlungen und Ermittlungen<br />

für eine Sitzung des A.O.-Ausschusses am 1. Mai in tler<br />

Fadlschule füt <strong>Augenoptiker</strong> in Köln ein-. <strong>Der</strong> A.O:-Aussdluß<br />

führte einen sehr regen Rundsdlreiben-Verkehr, um die Beratungspunkte,<br />

soweit als möglkh, klarzulegen.<br />

Bei den betriebswirtschaftlichen Aufgaben stand di,e Uberarbeitung<br />

eines Manuskriptes über .Betriebswirtschaftliche und<br />

steuerliche Besonderheiten im <strong>Augenoptiker</strong>handwerk• im Vordergrund.<br />

.<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende des Verbandes, Herr Obermeister Hempelmann,<br />

Dortmund, und die ZV A-Geschäftsführung klärten in. Ubereinstimmung<br />

mit dem Vorsitzenden des Betriebswia-tsdlaftlichen<br />

Ausschusses in einer mehrstündigen Besprechung Zweifelsfragen<br />

mit dem Verfasser, der als besonderer Sachkenner anzusprechen<br />

ist.<br />

Das Manuskript wird als Broschüre in einem süddeutschen<br />

Verlag demnächst erscheinen. Damit dürfte für die Augep.optiker<br />

in der Praxis eine kurze und damm geeignete Orientierungsmöglichkeit<br />

gegeben sein, die besonders auch auf die steuerliche<br />

Problematik abgestellt ist.<br />

Versdliedene Fragen der Preisstellung wurden mit einzelnen<br />

Industriefirmen und dem Fachverband der Großhändler für Optik<br />

und Feinmechanik erörtert. Unsere Bemühungen um eine Reduzierung<br />

der Einkaufspreise für Sombragläser und -Brillen blieben<br />

bisher erfolglos. Es wird immer wieder dargelegt, daß die derzeitige<br />

Kostensituation Abschläge nicht zuläßt. Die Herstellerfirmen<br />

sind durch di.e Festlegung von Qualitätsnormen beim<br />

Sombraglas derart gebunden, daß eine Preisherabsetzung nur auf<br />

Kosten der Gläsergüte möglich wäre; soweit die Auffassung der<br />

Produzenten.<br />

Im Gegensatz zu einer vielerorts bestehenden sehr guten Zusammenarbeit<br />

zwischen den Augenärzten und den <strong>Augenoptiker</strong>n<br />

haben sich leider auch in verschiedener Richtung unerfreuliche<br />

Spannungen ergeben.<br />

Die Delegierten-Versammlung des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong><br />

(ZVA) wählte deshalb auf ihrer Tagung am 27. 6. 1953<br />

einen Augenarzt-Augenoptike;r(A.O.)-Aussdluß, der die Aufgabe<br />

haben sollte·, das gute Einvernehmen zu festigen und in den<br />

Fällen aufgetretener Spannungen ausgleidlend zu vermitteln.<br />

Anläßlich der Delegierten-Versammlung in Hamburg am 11. 9.<br />

1954 wurde die Wahl des A.O.-Aus,sdlusses nochmals bestätigt,<br />

dem die folgenden Herren als Mitglieder ·angehören (Reihenfolge<br />

alphabetisdJ.): .<br />

Abel, Berlin, Vo.rsitzender der DGO<br />

Di,ssel, Dortmund, Vo.rsitzender des ZVA<br />

Osterberg, Kassel<br />

Dr. Pistor, Eutin<br />

H. Sauerborn, Fulda, Vorsitzender der WVA<br />

Dr. SchachtsdJ..abel, Köln, Direktor der Fachsdlule· für<br />

<strong>Augenoptiker</strong><br />

Dr. Thiele, Berlin, Direktor der Fachschule für Optik und<br />

Fototechnik<br />

Auf seiten der Augenärzte hatte sidl ebenfalls eine Kommission<br />

ergeben, die als Gesprächspartner für eine anzustrebende<br />

Verständigung zu wirken bereit war und der folgende Herren<br />

angehörten:<br />

Prof. Dr. Löhlein, Blomberg/Lippe, als Vorsitzender f<br />

Prof. Dr. JaensdJ., Obermedizinalrat, Essen<br />

Prof. Dr. Scheernr, Stuttgart<br />

Zur Information<br />

24 €,/ugenq,Jiket Heft 5/1 955<br />

Die Vertrags- und Preisverhandlungen für die A -Mitglieder der<br />

Postbeamten-Krankenkasse sollen allf Grund einer Anregung der<br />

ZVA-V0rsitzenden vom 13. April durch den Vorsitzenden des<br />

Betriebswirtschaftlichen Aussdlusses in direktem Kontakt vorangetrieben<br />

werden, nadldem die schriftlichen Verhandlungen keine<br />

Ansätze für eine Annäherung der Standpunkte erbracht haben.<br />

<strong>Der</strong> .Praktische Leistungswettbewerb der Handwerksjugend<br />

<strong>1955</strong>" gab dem mit der näheren Durchführung beauftragten Herrn<br />

UM Brink, Wuppertal, Veranlassung, die Mitglieder des hierfür<br />

gebildeten Aussdmsses um Vorschläge für ein zusätzliches<br />

Arbeitsstück zu bitten, das die objektive Bewertung bei der<br />

Ermittlung des Bundessiegers gewährleistet. Einige Vorschläge<br />

gingen bereits ein.<br />

Um die Position der <strong>Augenoptiker</strong>, die Photohandel betreiben,<br />

innerhalb des „Deutschen Photo- und Kinohändlerbundes• zu<br />

stärken und um unserem Vorstandsmitglied, Herrn Dr. Pistor,<br />

der die Interessen der Optikerschaft innerhalb dieses Gremiums<br />

vertritt, die Arbeit zu erleidltern, wurde bei den Landesinnungsverbänden<br />

durch Rundschreiben angefragt, ob sie für eine umfassende<br />

Erhebung eintreten, deren Ergebnisse über Art und<br />

Umfang des Photohandels innerhalb der Optikerschaft Auskunft<br />

geben. Einige Landesinnungsverbände haben sich bereits für eine<br />

derartige Erhebung ausgesprochen. Darüber wird demnächst weiter<br />

zu berichten sein.<br />

Unser besonderes Augenmerk galt audl der zur Zeit besondeni<br />

akuten wettbewerbsrechtlichen Lage und Marktsituation beim<br />

Absatz von Sonnenbrillen. In einem Fall mußte die „Zentrale zur<br />

Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs" gutachtlich. herangezogen<br />

werden.<br />

Die zur Entscheidung der „Angelegenheit Selbstabgabestellen"<br />

erforderlichen Maßnahmen wurden in Besprechungen mit den<br />

zuständigen Organisationen und Instanzen weiter bearbeitet.<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende und die Geschäftsführung nahmen anläßlich<br />

von Innungsversammlungeri die Gelegenheit wahr, allgemeine<br />

berufspolitisdle Probleme zu erläutern.<br />

Auf der Gesamt-Vorstandssitzung der „Vereinigung der Zentralfachverbände"<br />

am 20. April in Bonn war der Zentralverband<br />

der <strong>Augenoptiker</strong> durch seinen Vorsitzenden, Herrn Dlssel,<br />

vertreten.<br />

Dr. Riditer, M.Gladbadl, Vorsitzender des Berufsverbandes<br />

der Augenärzte<br />

•<br />

Dr. Krautbauer, Frankenthal<br />

Dr. Mayer, Stadthagen<br />

P.rof. Dr. Dr. Schober, Borstel<br />

Nach einer zunächst engsten persönlichen Fühlungnahme und<br />

einer sich daran anschließenden Bespredlung in einem etwas<br />

erweiterten Kreise fand am 31. 7. 1954 in Detmold unter dem<br />

Vorsitz des inzwisdlen leider verstorbenen Prof. Dr. Löhlein eine<br />

Zusammenkunft mit dem Gremium der Augenärzte statt.<br />

Diese Aussprache stand unter dem Leitgedal}ken, daß im Sinne<br />

einer bestmöglichen Betreuung und Versorgung der Sehhilfebedürftigen<br />

die neben den Augenärzten audl von den <strong>Augenoptiker</strong>n<br />

in den vertretbaren Grenzen ausgeübte Tätigkeit der<br />

Brilleng,lasbestimmung eine Klarstellung erfahren sollte, um danach<br />

dann zu gemeinsamen Vereinbarungen zu kommen,<br />

Diese Tatsa.che ist nicht unbekannt geblieben, und um Unklarheiten<br />

zu begegnen, ist folgendes bemerkenswert:<br />

Z11 der .brillenglasbestimmenden Tätigkeit der <strong>Augenoptiker</strong><br />

vertraten alle bei dies·er Zusammeo.kunft anwesenden Augenärzte<br />

die Auffassung, daß bei Fehl,sichtigen, bei denen mit den<br />

vollkorrigierenden Gläsern keine volle Sehschärfe erreicht wird,<br />

sich der <strong>Augenoptiker</strong> seiner V~rantwortung im besonderen Maße<br />

bewußt sein muß. .<br />

Bei der Besprechung wurden außerdem Grundlagen diskutiert,<br />

auf denen weitere gemeinsdlaftliche Vereinbarungen getroffen<br />

werden sollten. Im Sinne einer verständrµsvo!len Behandlung<br />

der anliegenden Probleme wurde noch di,e Abmadlung, getroffen,<br />

daß alle eventuell auftretenden Differenzen nicht vor die Offent-


hchkeit gebracht, sondern einem aus allen Anwesenden bestehenden<br />

Ausschuß zugeleitet werden sollten, der dann die<br />

Aufgabe einer Bereinigung und Klärung hat. Die Absprache eines<br />

gemeinsamen Schlidltungsaussdmsses bedeutete eine sehr gute<br />

Abmadlung, die eine Grundlage für eine vertrauensvolle gegenseitige<br />

Weiterbehandlung der anliegenden Fragen erhoffen ließ.<br />

Zu unserem Bedauern hat sich jedoch · nach dem Ableben des<br />

Herrn Prof. Dr. Löhlein der an der Besprechung beteiligte Herr<br />

Dr. Richter, M.Gladbach als Vorsitzender des Berufsverbandes<br />

der Augenärzte (Wirtschaftsverband) veranlaßt gesehen, von der<br />

getroffenen Vereinbarung eines Schlichtungsausschusses wieder<br />

abzurücken, so daß neue Spannungen aufgetreten sind. Darüber<br />

hinaus versucht Herr Dr. Richter durch alle möglichen Aktionen<br />

zu erreichen, daß den <strong>Augenoptiker</strong>n das Recht der Brillenglasbestimmung<br />

streitig gemacht wird.<br />

Unser stets guter Wille und unser Wunsch, in einer Fortsetzung<br />

der Detmolder Gespräche und in Einhaltung der getroffenen<br />

Vereinbarungen für die Zukunft eine beide Seiten befriedigende<br />

Regelung in der Zusammenarbeit herbeizuführen, hat<br />

damit bedauerlicherweise eine schwere Erschütterung erfahren.<br />

Wenngleich wir wissen, daß es uns stets möglich sein wird, den<br />

Standpunkt der <strong>Augenoptiker</strong> mit maßgebenden Mitteln und mit<br />

guten Argumenten zu vertreten, wäre es im Interesse der guten<br />

S(lche ridltiger gewesen, wenn man auf dem eingeschlagenen<br />

Wege der Verständig-ung hätte fortschreiten können, auf dem<br />

wir den Augenärzten vertrauensvoll entgegengekommen waren.<br />

Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong><br />

gez. Karl D iss e 1 , Dipl.-Optiker<br />

(Vorsitzender)<br />

A.O.-Aussdtuß des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong><br />

gez. Dr. phil. nat. Werner Pis t o r, Dipl.-Optiker<br />

(Vorsitzender)<br />

Landesinnungsverband „Nordrhein", Sitz Düsseldorf<br />

(Geschäftsstelle: Düsseldorf, Hüttenstraße 61, Fernruf 287 83)<br />

Vor dem Meisterprüfungsausschuß der Handwerkskammer<br />

D ü s s e I d o r f haben die Meisterprüfung im April bestanden:<br />

Theodor Schumacher, Essen-Ruhr, Walpurgisstraße 186; Heinz<br />

Kurb, Essen-Katernberg, Hermannstraße 30; Ingeborg Keller,<br />

Wuppertal-Ronsdorf, Staastrafie 27; Robert Altmeyer, Rheinhausen,<br />

Krefelder Straße 17; Helmut Vier, genannt Strawe,<br />

Essen-Steele, Wolfskuhle 13; Hendrick Bölter, Solingen, Hauptstraße<br />

45; Martha Böke, geb. Heiderich, Dinslaken, Hauptstr. 30.<br />

Davon 1 Prüfling mit der Note .gut•, 4 Prüflinge mit der Note<br />

.,befriedigend" und· 2 Prüflinge mit der Note „ausrei-chend".<br />

Von den Prüfling,en im Bereich der Handwerkskammer K ö In<br />

haben die Meisterprüfung im März bestanden:<br />

Joachim Brandt, Köln, Bismarclcstraße 32; Ludwig Deimler,<br />

Köln, Karthäusergasse 1; Adelheid Eiclcemeyer, geb. Kotthaus,<br />

Köln, Brüsseler Straße 64; Heinz Elwert, Köln, Zugweg 20; Wolfgang<br />

Erb, Köln, Mainzer Straße 21; Hans Fabricius, Köln, Karthäusergasse<br />

1; Siegfried Föhlisch, Köln, Ubierring 52; Josef<br />

Friedsam, Köln, Annostraße 11; Ernst-Dieter Geißler, Köln­<br />

Ehrenfeld, Subbelrather Straße 75; Hans Wilh. Göpel, Bonn, Kaufmannstraße<br />

65; Fritz-Heinz Gröne, Köln, Kurfürstenstraße 27;<br />

Frithjof Hahner, Köln, Oberländer Wall 28; Helga Hoffmann,<br />

Köln, Zugweg 3; Rolf Günther Kammerer, Köln, Subbelrather<br />

Straße 75; Manfred, Christei Keune, Köln, Vorgebirgsstraße lc;<br />

Heinz Knauff, Bad Godesberg, Hohe Straße 9; Gerd Kornhoff,<br />

Köln, Rolandstraße 96; Jean Kress, Köln, Ubierring 52; Wilhelm<br />

Künzler, Köln, Karthäuserhof; Franz Küppers, Köln-Ehrenfeld,<br />

Subbelrather Straße 75; Klaus Leidig, Köln, Brunostraße 26;<br />

Walter Maier, Köln, SaJierring 41; Willi Messm~r, Köln, Bismarckstraße<br />

32; Hans Meyer, Köln, Ubierring 52, Hubertus Mucha,<br />

Köln, Ubierring 52; Gisela Feiger, Köln, Raderthaler Straße 162;<br />

Rudolf Plum, Rheydt, Konstantinstraße 178; Dieter Schaus, Köln,<br />

Karthäuserhof 300; Eberhard Schill, Köln, Oberländer Wall 28;<br />

1-Iansjoachim Schreyer, Köln, Arnimstraße 134; Friedmar Schulz, •<br />

Köln, Sachsenring 8; Hans-Karl Schwäger!, Köln-Ehrenfeld, Subbelrather<br />

Straße 75 1 Hans-Gerd Staaks, Köln, Zugweg 20.<br />

Diesem Heft ist beigefügt:<br />

Ein Prospekt der Firma Emil Busch GmbH.,<br />

Optische Industrie, Göttingen.<br />

.... _,<br />

&ri\\en chopti\


00<br />

Wissenschaftliche Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e. V.<br />

Sitz Bad Codesberg , Postscheck-Konto Köln 119022 ·<br />

1, Vorsitzender 2. V craitzender Schriftführer l'iaHierer<br />

H. Sauerborn, Fulda<br />

E. Brink, Wuppertal-Bermen<br />

R. Henneböhle, Siegen<br />

E. Flacher, Mainz<br />

Postfach 292<br />

Werth 'O<br />

Bahnholatraßa 18<br />

Gr. Bleiche 22<br />

WV A-Stiftung<br />

H. Sasse, Remscheid, Alleestraße 41<br />

Rhein-Ruhr Bank Remscheid 83101 • Po81acheck-Konto dar Bank: Köln 2752<br />

Theo Schneider gab einen Reisebericht<br />

Am 18. April veranstaltete die Bezirksgruppe Württemberg<br />

einen Ausspradl.eabend im Metropol-Palast, Stuttgart.<br />

Bezirksbeauftragter Theo Sdl.neider begrüßte die Gäste und<br />

Bundesbrüder, die gerne seiner Einladung gefolgt waren. Er erläuterte<br />

kurz das Programm der Travemünder Tagung. All den<br />

Kollegen, die wegen des langen Anmarsdl.weges dieses Jahr<br />

nidl.t an Vorträgen und Geselligkeiten teilnehmen können, madl.te<br />

er Hoffnung, im Jahre 1956 den Tagungsort in Süddeutsdl.land<br />

zu haben.<br />

Darin konnten alle Anwesenden einem sehr netten Reiseberidl.t<br />

lausdl.en, der interessant von Bbr. Theo Sdmeider erzählt wurde.<br />

Es war einmal etwas anderes, denn nidl.t Formeln und Fragen<br />

der Praxis wurden erörtert, sondern vor unserem geistigen Auge<br />

erstanden fremde Städte, Mensdl.en und Gebräudl.e. Theo<br />

Sdmeider erzählte von seiner im vorigen Jahr unternommenen<br />

Amerikareise, vom Schiffsleben, dem regen Treiben in Neapel<br />

und Barcelona und von Gibraltar.<br />

Im Mittelpunkt der Reise stand Amerika und hier wieder New<br />

York. Im weiteren Bericht konnte Theo Schneider audl. seine<br />

Eindrücke über die Optik und die optisdl.en Gesdl.äfte übermitteln.<br />

Interessant zu wissen ist die Dreiteilung unseres Berufes<br />

in den Staaten - Augenarzt, Optometrist, Optiker. Letzterer befaßt<br />

sidl. nidl.t mit der Brillenbestimmung, sondern nur mit der<br />

handwerklidl.en Fertigung der Sehhilfen.<br />

Ein Farbfilm beendete den offiziellen Teil des Ausspradl.eabends.<br />

Wenn an diesem Abend der Optik ein besdl.eidener<br />

Anteil gewidmet wurde, so kann man trotzdem mit Gewißheit<br />

sagen, daß dieser Beridl.t aus einem anderen Teil der großen<br />

Welt allen Anwesenden viel Freude und neues Wissen gegeben<br />

hat.<br />

Hth.<br />

Rhein -Mosel geht nach Trier<br />

Die dritte Arbeitstagung der Bezirksgruppe Rhein-Mosel soll<br />

am 25. und 26. Juni als Wodl.enendtagung stattfinden. Nadl.dem<br />

wir uns in Koblenz· und Codl.em getroffen haben, freut sidl. nun<br />

Trier auf die Kollegen aus dem Rhein-Mosel-Raum.<br />

Die Arbeitstagung soll sdl.on am Samstag, dem· 25. Juni, um<br />

18 Uhr eröffnet werden, 'damit diesmal genügend Zeit. bleibt zur<br />

Diskussion der Probleme, die µns täglidl. besdl.äftigen. Am Sonntag,<br />

dem 26. Juni, stehen folgende Themen auf der Tagesordnung:<br />

a) Nahprüfgeräte<br />

b) Dreistärkenglas<br />

c) Berufseigene Werbung<br />

A U ·S<br />

Die Firma Emil B u s c h , Optis


Bundesverband Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> (B N A)<br />

1. Vorsitzender:<br />

Adalbert Grün, Duisburg, Neue Fruchtstr. 17<br />

Telefon 34702<br />

Geschäftsstelle:<br />

Düsseldorf, Blücherstraße H<br />

Telefon 45031<br />

Mitteilung der Pressestelle<br />

Die am 22. April stattgefundene Hauptvorstandssitzung in<br />

Duisburg, die alle Sachbearbeiter vereinte, stand ganz im Zeichen<br />

der bevorstehenden Delegiertentagung in Wiesbaden. Es wurden<br />

hauptsächlich organisatorische Fragen behandelt, die einen reibungslosen<br />

Ablauf der Tagung gewährleisten sollen. In diesem<br />

Zusammenhang wird nochmals darauf hingewiesen, baldmöglichst<br />

die Vorschläge zur Tagesordnung der Geschäftsstelle mitzuteilen.<br />

Die Kassenverwaltung bat alle Mitglieder höflichst, die für das<br />

II. Quartal <strong>1955</strong> fälligen: Beiträge wegen der bevorstehenden Abschlußarbeiten<br />

bis zum 15. Mai einzuzahlen, woran nochmals erinnert<br />

wird.<br />

Bezirksgruppe Dortmund<br />

Die Bezirksgruppe hatte ihr,e Mitgliedei: zu der am 24. April<br />

im Hotel .Biedermeie,r", Dortmund, stattfindenden Versammlung<br />

eingeladen.<br />

<strong>Der</strong> 1. Vorsitzende, Kollege Wohlgemuth, konnte eine stattliche<br />

Anzahl von Mitgliedern begrüßen. Sein besonderer Gruß<br />

galt den Neugesellen. Er sprach die Hoffnung aus, daß sich diese<br />

in der großen Familie des BNA wohlfühlen mögen. Sein weiterer<br />

Gruß war mit einem Glückwunsch an die neuen Meis.ter gerichtet.<br />

<strong>Der</strong> Geschäftsführer de,r Gruppe verlas den Bericht der letzten<br />

Versammlung, der von den Mitgliedern gutgeheißen wurde.<br />

Anschließend sprach man über die Einrichtung eines neuen<br />

Meisterkursus.<br />

Die Mitglieder wurden gebeten, etwaige· Vorschläge zu der im<br />

Juli stattfindenden Delegiertenversammlung I,I1Öglichst bald der<br />

Bezirks,grnppen-Leitung zu unterbreiten.<br />

Die Mitglieder waren s-ehr gespannt auf den nun folgenden<br />

Vortrag des Augenarztes Herrn Dr. Mertens, Dortmund, über das<br />

Thema „Augenkrankheiten und ihre Erkennung•. Herr Dr. Mertens<br />

gab uns einen sehr lebensnahen Bericht über die Erkennung<br />

des Grünen Stars, über die Netzhautablösung, verbunden mit den<br />

neuesten Methoden der Operation. Er besprach die Kennzeichen<br />

des Sarkoms der Aderhaut und den Grauen Star. <strong>Der</strong> Vortrag<br />

wurde durch die Zwischenfragen der Mitglieder sehr interessant<br />

aus-gestaltet. Es wurde auch an Herrn Dr. Mertens die Frage über<br />

die Transplantation der Hornhaut gestellt, die er auf Grund<br />

eigener Erfahrungen zur Zufriedenheit der Mitglieder beantwortete.<br />

·<br />

<strong>Der</strong> 1. Vorsitzende dankte Herrn Dr. Mertens für seinen uns<br />

alle sehr überzeugenden Vortrag,<br />

Die Versammlung sprach zum Schluß über eine in Kürze geplante<br />

Besichtigungsfahrt. <strong>Der</strong> Erfolg dieser Versammlung war<br />

wieder drei Neuaufnahmen.<br />

Bezirksgruppe Düsseldorf<br />

Die Bezirksgruppe Düsseldorf traf sich am 14. April zu ihrer<br />

monatlichen Versammlung in den Räumen der Firma Nitsche &<br />

Günther, wo sie von ·Herrn Winkelmann _ begrüßt wurde. Nach<br />

einigen einleitenden Worten des 1. Vorsitzenden, Kollegen,<br />

Büsgen, ergriff Herr Doerper das Wort zu einem Vortrag: • Was<br />

verlangen wir zur Meisterprüfung". Die Veranlassung dazu waren<br />

die letzten Meisterprüfungen, die teils unzureichende Erg,ebnis,se<br />

zeigten. Herr Doerper stellte heraus, daß man von einem Meister<br />

wirklich .meisterliche Leistungen• und nicht nur das Minimum<br />

verlangen müsse, Ein Meister solle alle Forderungen s•eines Berufes<br />

in praktischer, theoretischer und betriebswirtschaftlicher<br />

Hinsicht wirklich .meistern• können. Dazu müsse aber auch jeder,<br />

der den Meistertitel erwerben wolle, sich bewußt werden, daß<br />

ein Meister ein wichtiges Glied im granzen Berufsstand wie im<br />

Volksganzen sei. Es werde deshalb von einem Meister gefordert,<br />

daß er sich auf dieses Zie,l gründlich und nicht nur nebenbei vorbereite<br />

und an sich selbst arbeite, auch wenn in dieser Vorbereitungszeit<br />

manches andere dafür zurück~estellt werden müsse.<br />

1<br />

Einen Grund für die bemängelten praktischen Leistungen sah<br />

Herr Doerper in der Tatsache, daß kein Optikergehilfe in der<br />

Werkstatt bleiben, sondern des höheren Gehaltes wegen möglichst<br />

rasch in ·den Verkauf kommen will, und er regte an, dem<br />

guten Werkstattoptiker gleichen Lohn zu zahlen, um der Abwanderung<br />

vorzubeugen. Schließlich sei zu wfinschen, daß auch<br />

endlich einmal ein gut ausgestatteter Raum für die Ausbildung<br />

unseres Nachwuchses, seien es Lehrlinge oder Gehilfen, in der<br />

Fachschule in Düsseldorf, Fürstenwall, geschaffen würde.<br />

Anschließend gab Herr Doerper eine sachliche Darstellung der<br />

letzten Mei:;terprüfung und ihrer Resultate, an die sich eine lebhafte<br />

Diskussion anschloß.<br />

Es wurde beschlossen, für die nächste Zeit Vortragsreihen festzulegen,<br />

um ein festes Programm zu haben. Hierüberr wird noch<br />

Näheres berichtet.<br />

Bezirksgruppe Essen<br />

An dem dritten Abend der Vortragsreihe .strahlende Energie"<br />

am 21. April gab Herr Dipl.-Optiker Vlktorln einen weiteren Einblick<br />

in die interessierenden Frag,enkomplexe auf diesem Gebiet.<br />

Besonders bemerkenswert waren die Experimente im ultravioletten<br />

Licht, wobei sich herausstellte, daß fluoreszie,rende<br />

Brillengläser das Sehvermögen herabsetzen. Auch Schutzgläser,<br />

welche im Hochg,ebirge oder an der See getragen werden, dürfen<br />

keine Fluoreszenz aufweisen. Die hier auftauchenden Fragen würden<br />

eine eingehende Diskussion innerhalb dieses Fachkreises<br />

rechtfertigen, die zunächst jedoch wegen Zeitmangels an diesen<br />

Vortragsabenden nicht stattfinden kann.<br />

<strong>Der</strong> nächste Vortragsabend, von dessen genauem Termin die<br />

Mitglieder rechtzeitig verständigt werden, wird voraussichtlich •<br />

Ende Mai stattfinden.<br />

Bezirksgruppe Frankfurt am Main<br />

Auf der letzten Monatsversammlung wurden zu Beginn e1mge<br />

Fragen betreffs der Delegiertenversammlung in Wiesbaden erläutert.<br />

Dann nahm Herr Haubltz das Thema: .Sehschärfe, Visus,<br />

Optotypen" auf und erklärte es in seinen Grundzügen und zusammenhängen.<br />

Hiermit wird nun eine Vortragsreihe begonnen,<br />

welche das Ziel hat, im weiteren Stadium vom Theoretischen in<br />

das Praktische, d. h. in Refraktionsübungen überzugehen. Unsere<br />

nächste Zusammenkunft findet am 6. Juni, 19.30 Uhr, in der<br />

Gewerbeförderungsanstalt, Schönstraße 21, statt.<br />

Bezirksgruppe Hannover<br />

Premierenstimmung auf unserer Aprilveranstaltung. - Warum?<br />

- Berufskamerad Karl Heinz Lorat ze;igte seinen Film .Die Kontaktschale<br />

und ihre Anpassung" in Erstaufführung. Dieser Film<br />

behandelt die Anpassung der Corneal- und Skleralschalen, angefangen<br />

bei der Refraktionsbestimmung.<br />

Nach der \Torführung gab es sehr viel Beifall für Karl Heinz<br />

Lol'at und seine gute Tat. Er steigerte sich noch, als bekannt<br />

wurde, daß dieser Film am Vorabend von der Norddeutschen<br />

Amateurfilmschau <strong>1955</strong> das Prädikat .Besonders wertvoll" erhalten<br />

hatte. Das zeigt, daß dieser Streifen nicht als trockener Lehrfilm<br />

nur für den Fachmann, sondern auch für Laien interessant<br />

und verständlich angelegt wurde.<br />

Karlheinz Lorat mit seinem • Team• bei der Aufnahme zu seinem. Film<br />

.Kontaktschalen und ihre Anpassung".<br />

Viele der zahlreich anwesenden Berufskameraden hatten einer<br />

Kontaktschalenanpassung noch nicht beiwohnen können, was die<br />

anschließende recht lebhafte Aussprache bewies, in der Karl<br />

Heinz Lorat Rede und Antwort stehen 'mußte. Auf allgemeinen<br />

Wunsch wurde der Film noch einmal vorgeführt.<br />

Im Beiprogramm liefen noch die beiden Filme .Mit den Augen<br />

der Kamera• und • Wunder des Fernsehens•, Ersterer behandelt<br />

das Thema der künstlerisdien Motivauswahl und der zweUe<br />

machte uns mit der Technik der Fernsehaufnahme, Ubertragung<br />

und Wiedergabe bekannt. Diese be,iden Filme hatten zwar nicht<br />

direkt mit der Augenoptik etwas zu tun, dienten aber der Erweiterung<br />

des Wissens.<br />

In Vertretung des 1. Vorsitzenden begrüßte Berufskamerad<br />

Rauchhaupt noch einmal die Idee, Fachfilme ,aus de!]. einzelnen<br />

6/ugenq,ll){el, Heft 5/<strong>1955</strong> 27


Gebieten, die nicht jedermann zugänglich sind, herzustellen. Karl<br />

Heinz Lorat versprach, auch noch andere Filme vorzuführen.<br />

Wenn auch gleichzeitig damit bekannt wmde, daß zur Herstellung<br />

sehr viel Zeit und noch mehr finanzielle Mittel g•ehören, so<br />

ist zu wünschen, daß ihm beides ausreichend zur Verfügung gestellt<br />

wird. Es scheint, daß hier der ridltige Mann das Richtige<br />

getan hat und noch weiter tun wird - an anderer Stelle wird er<br />

selbst einige Worte dazu sagen-. Ihnen, lieber Karl Heinz Lorat,<br />

und Ihren Helfern sei ein herzliches Dankeschön gesagt im<br />

Namen aller Berufskameraden der Bezirksgruppe. Ein Dank gebührt<br />

auch dem .Mann im Hintergrund", unserem Berufskameraden<br />

Hartmann aus Hameln, der sich nicht scheute, die schwere<br />

Vorführapparatur von weither anzutransportieren, um die Filme<br />

vorzuführen.<br />

Eine anschließende Umfrage nach dem Vortragsthema für die<br />


trübungen erwähnt, die durdl Gefäßveränderungen und Altersverflüssigung<br />

entstehen. Im zweiten Teil des Vortrages zeigte<br />

Herr Dr. Berneaud-Kötz Veränderungen auf, die an Netzhaut<br />

und Sehnerv vorkommen können, Ausführlidl ging der Referent<br />

auf die Netzhautablösung ein und auf die durch Anstieg<br />

des Innendruckes im Auge i:rreparablen Netzhaut- und Seh- ·<br />

nervensdlädigung (Grüner Star}, wobei eine Sehverschledlterung<br />

heimtückisch und sdlleichend auftritt und nur durch exakte<br />

Untersuc:b.ung rechtzeitig erkannt werden kann. Eine frühzeitige<br />

Erkennung ist oberstes Gebot des Augenarztes, um eine voll•<br />

ständige Erblindung zu verhüten. Verstopfung der Arterien<br />

(Embolie) führen meist zu Erblindungen, wogegen Venenverstopfungen<br />

(Thrombose) etwas weniger gefährlidl sind. Bei all<br />

diesen Veränderungen ist für den Augenarzt die Gesidltsfeldprüfung<br />

von großer Bedeutung. Ebenso bei Schädigung des Sehnervs,<br />

z. B. durch, Entzündung sowie durc:b. Nikotin- oder Alkoholvergiftun·g.<br />

Ferner wurde besonders auf die Bedeutung von Sehnervenerkrankungen<br />

hingewiesen, die rec:b.tzeitig eine Erkennung<br />

von Hirntumoren e.rmöglichen. Ube'r die Arterio-Sklerose wurde<br />

ebenfalls eingehend gesprochen. Herr Dr. Berneaud-Kötz erntete<br />

am Sc:b.luß des Vortrages starken Beifall, zumal seine Ausführungen<br />

sehr inhaltsreich und gut verständlidl waren.<br />

Nach dem Schlußwort des 1. Vorsitzenden, der noch einmal<br />

auf die Verantwortung des· <strong>Augenoptiker</strong>s hinwies, nahm auch<br />

Herr Landesinnungsmeister Brink _das Wort. Er sprach der Wuppertaler<br />

Bezirksgruppe seine Anerkennung aus für den von ihr<br />

aufgebrachten Idealismus, der zur Förderung des Nachwuchses<br />

diene und dankte auch für den vorzüglidlen Vortrag. <strong>Der</strong> Abend<br />

konnte also als· ein voller Erfolg der Wuppertaler Bezirksgruppe<br />

bewertet werden.<br />

Am 19. April verlas Herr Schrödter einige Seiten aus dem<br />

.<strong>Augenoptiker</strong>", Band II, von Prof. Pistor über Myopie.<br />

Aus dem Berufsverband der Augenärzte<br />

Herr Dr. R i c h t e r , M.Gladbach, hat sein Amt als 1. Vorsitzender<br />

des .Berufsverbandes der Augenärzte" niedergelegt.<br />

Bis zur Wahl eines neuen 1. Vorsitzenden wurde der Vorstand<br />

durc:b. die Herren Prof. Scheerer, Stuttgart, und Dr. Damm, Düsseldorf,<br />

ergänzt. Herr Dr. R ich t er wurde mit Sonderaufgaben·<br />

betraut.<br />

Herr Dr. M e y e r II aus Stadthagen hat sein Amt als Landesobmann<br />

von Nie der s ach s e n niedergelegt. Die Gesc:b.äfte<br />

werden von Herrn Dr. Lassen, Göttingen, weitergeführt.<br />

Auszeichnungen<br />

Für seine außerordentlich vielseitige Tätigkeit auf den versc:b.iedensten,<br />

mit der Augenoptik zusammenhängenden Gebieten<br />

wurde die Ernennung Mr. G. H. G i I es zum .Officer of the<br />

Most Excellent Order of · the British Empire" in der brfüschen<br />

Ehrenliste veröffentlicht.<br />

Im November 1954 wurde Mr. E. A. Tu r v i 11 e mit der<br />

„Ernest-Aves-Medaille" ausg-ezeichne.t. Mit dieser Verleihung soll<br />

die Anerkennung für die Entwicklung erstklassiger Prüfgeräte<br />

und -Verfahren sowie der unermüdlkhe Einsatz dieses hervorragenden<br />

Gelehrten in der Berufsausbildung und -Politik ausgesprochen<br />

werden.<br />

Auch die deutsdle <strong>Augenoptiker</strong>schaft beglückwünsc:b.t beide<br />

Herren zu der hohen Auszeichnung. Verlag und Schriftleitung<br />

schließen sich diesen Glückwünschen an.<br />

Das neue Buch<br />

Linienoptik von Dr. A. Sonnefeld, 66 Selten mit 61 Bildern, DIN C 5, kart.<br />

4,50 DM.<br />

Die Schrift behandelt die Lösung einfadier optisdier Aufgaben, so, wie es<br />

In der Geometrie gesdiieht, mit Zirkel und Lineal. ,<br />

In dieser Berechnungsmethode werden nidit die Gestalt der Glaslinien, Ihre<br />

FlädJenradien, Did


AUS DEN FA CHSC H ULEN<br />

Abschluß des Studienganges 1954 A der B~rliner Fachschule<br />

Wieder kann die .Fachsdlule für Optik und Fototechnik" von<br />

dem erfolgreichen Abschluß eines weiteren einjährigen Studienganges<br />

berichten. Am 25. Februar bestanden nämlidl 32 Absolventen<br />

des Studienganges 1954 A die Abschlußprüfung als staatlidl<br />

geprüfte <strong>Augenoptiker</strong> und <strong>Augenoptiker</strong>meister.<br />

Am Abend des letzten Prüfungstages feierten die jun~n<br />

Au~noptikermeister ihren Abschied von


Anschrift für Kennzifferanzeigen<br />

Verlag Will Schrickel, {22a Düsseldorf-Lohausen<br />

Stellen-Angebote<br />

Junger Optiker (M.eister)<br />

zur Führung meiner Augenoptikabteilun~<br />

in einem schönen<br />

kleinen 0-rt an der Ostsee<br />

ffu sofort oder später gesucht.<br />

Es wird Gelegenheit geboten,<br />

nebenbei in verkürzter Lehrzeit<br />

die Uhrmacherei zu erlernen.<br />

Für Wohnung wird<br />

gesorgt. Bewerbungen ·mit Lebenslauf,<br />

Zeugnissen und Gehaltsansprüchen<br />

erb u. A 3551.<br />

Optikermeister<br />

in angenehme, gutbezahlte<br />

Stellung für sofort oder bald<br />

gesucht. Angeh. u. A 3573.<br />

Junger, gewissenhafter<br />

·<strong>Augenoptiker</strong> (in)<br />

für Refraktion, Verkauf, Werkstatt<br />

und Dekoration (Foto•<br />

kenntnisse erwünscht), mit<br />

besten Umgangsformen und<br />

gutem Äußeren, für Dauerposten<br />

bei freier Station gesucht.<br />

Angeh. mit handgesdu.<br />

Lebenslauf u. Zeugn. von nur<br />

strebs. Bewerbern erbeten an<br />

A. Tanner, Photo - Optik,<br />

Nesselwang, bayer. Allgäu.<br />

In schönstgelegene südd. Kreisstadt,<br />

nahe Stuttgart, wird<br />

tüchtiger<br />

Optikergehilfe<br />

bei bester Bezahlung für sofort<br />

oder später gesucht. Bewerb.<br />

mit Lichtbild, Zeugnis•<br />

abschriften und handgeschr.<br />

Lebenslauf unter A 3585.<br />

Gehilfe<br />

für Optik und Foto, vorwiegend<br />

Verkauf, für sofort gesucht.<br />

Bewerbungen mit Gehaltsforderungen<br />

und Zeugnisabschriften<br />

unter A 3587.<br />

Optikergehilfe oder -Meister<br />

ffu Laden und Werkstatt nach<br />

Köln gesucht. Fotokenntnisse<br />

erwünscht. Bewerbung mit<br />

Lichtbild und Gehaltsangabe<br />

erbeten unter A 3592.<br />

Junger, tüchtiger<br />

<strong>Augenoptiker</strong>gehilfe<br />

für Verkauf und Brillenanpassung,<br />

möglichst mit engl.<br />

Sprachkenntnissen, in modernes<br />

Optik-Fotogeschäft zum<br />

1. Juli gesucht. Ausführl. Bewerbungen<br />

mit Lichtbild an<br />

Franz Schwind,<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister,<br />

Aschaffenburg/Main,<br />

Weißenburger Straße 2.<br />

Junger, tüchtiger<br />

Optikergehilfe<br />

nach .Heidelberg gesucht. Angeb~te<br />

unter A 3596.<br />

Optikergehilfe<br />

für Werkstatt sofort gesucht.<br />

Ausbildungsmöglichkeit in<br />

Verkauf und Refraktion ge·<br />

boten. Bewerbungen u. A 3599.<br />

Junger, tüchtiger<br />

Optikergehilfe<br />

für die Werkstatt nach Dortmund<br />

ab Aug./Sept. in Dauerstellung<br />

gesucht. Ausbildung<br />

im Laden u. Foto ist möglich.<br />

Bewerbungen mit Lebenslauf,<br />

Lichtbild und Gehaltsansprüchen<br />

unter A 3600.<br />

Nach Stuttgart wird in alteingesessenes<br />

Fachgeschäft erfahrener,<br />

gewandter<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Gehilfe<br />

oder Meister für Verkauf zum<br />

baldigen ~intritt gesucht. Geboten<br />

wird angenehme Dauerstellung<br />

bei guter Bezahlung.<br />

Bewerbungen mit Gehaltsansprüchen,<br />

Zeugnisabsdlriften,<br />

Lebenslauf und Lichtbild erbeten<br />

unter A 3604.<br />

Junger Optikermeister<br />

(und Uhrmacher)<br />

für Werks,tatt und Verkauf<br />

gesucht. Auf Wunsch Ausbildung<br />

im Uhrmacherhandwerk.<br />

Bewerbung mit Gehaltsforde·<br />

rung unter A 3608.<br />

Junger<br />

Augenoptlkergehilfe,<br />

an selbständiges Arbeiten gewöhnt,<br />

sofort in angenehme<br />

Dauerstellung für die Werkstatt<br />

und auch für den Verkauf<br />

gesucht. Angebote mit<br />

Lichtbild an<br />

Optiker ·Müller,<br />

Frankfurt/Main, Steinweg 12.<br />

Jüngerer Optikergehilfe<br />

für· selbständiges Arbeiten in<br />

der Werkstatt gesucht. Ausbildung<br />

im Laden ist möglich.<br />

Bewerbungen mit Lichtbild und<br />

Lebenslauf erbeten u. A 3612.<br />

Als Urlaubsaushilfe<br />

Optikergehilfe (Werkstatt) für<br />

Juli - August oder einen der<br />

. beiden Monate nach Köln gesucht.<br />

Festanstellung möglich.<br />

. Angebote unter A 3613.<br />

Jüngerer <strong>Augenoptiker</strong>gehiHe<br />

für Werkstatt und Laden gesucht.<br />

Weitere Ausbildung in<br />

Foto und Labor ist gegeben.<br />

Angebote mit Lebenslauf und<br />

Gehaltsansprüchen an<br />

Heinz Friese,<br />

.<strong>Augenoptiker</strong>meister,<br />

Unna/Westf.<br />

Erfahrenem <strong>Augenoptiker</strong>,<br />

nicht unter 30 Jahre, wird<br />

ziemlich selbständige Dauerstellung<br />

in mittlerem Fachgeschäft<br />

Süddeutschlands geboten.<br />

Verlangt wird gewandtes<br />

Bedienen und gewissenhaftes<br />

Arbeiten. Kenntnisse in<br />

Foto erwünscht. Bewerbungen<br />

mit Zeugnisabschriften, Lebenslauf,<br />

Lichtbild und Angabe<br />

der Gehaltsansprüche<br />

erbeten unter A 3622.<br />

Junger <strong>Augenoptiker</strong>meister,<br />

evtl. Absolvent der Kölner Fachschule, für Verkauf, BriUenglasbestimmung,<br />

Werkstatt und Dekoration in angenehme<br />

Dauerstellung in südd. Stadt gesucht. Bewerbungen mit den<br />

üblichen Unterlagen und Eintrittstermin erbeten unter A 3590.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>,<br />

perfekt in allen optischen Arbeiten, für u11sere Werkstätte<br />

in Dauerstellung baldigst gesucht. Bewerbungen er-beten an<br />

Nikolaus Buchner, Universitätsoptiker,<br />

München 2, Frauenplatz 10.<br />

Strebsamer Optikergehilfe<br />

für Verkauf und Werkstatt in Dauerstellung bei gutem Ge-­<br />

halt von modern eingerichtetem Spezialgeschäft im Raum<br />

Wuppertal für sofort gesudlt. Kenntnisse ·in Dekoration erwünscht,<br />

jedoch nicht Bedingung . .<br />

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und Gehaltsansprüchen<br />

unter A 3616.<br />

<strong>Augenoptiker</strong> gesucht!<br />

<strong>Der</strong>selbe muß perfekt in der Werkstatt und im Laden sein.<br />

Bewerber mit Kenntnissen in Foto und etwas engl. Sprachkenntnissen<br />

bevorzugt. Bei entsprechender Leistung angenehme<br />

und gut bezahlte Dauerstellung.<br />

Ausführliche. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften,<br />

Lichtbild aus letzter Zeit und Gehaltsansprüchen<br />

erbeten an<br />

Optiker Hllbidl, Paderbom/Westf.<br />

Junger <strong>Augenoptiker</strong>,<br />

zuverlässiger Mitarbeiter, mit Foto- und mögl. engl. Sprachkenntnissen,<br />

guten Umgangsformen, perfekt in allen Arbeiten,<br />

Verkauf und Werkstatt (Refraktion kann erlernt werden),<br />

nach nordd. Hafenstadt möglichst zum sofortigen<br />

Antritt gesucht.<br />

Bewerbungen und Unterlagen mit Lebenslauf erbeten an<br />

H. Sdmelder, Optik - Foto, Nordenham,<br />

staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong>.<br />

Wir suchen tüchtigen<br />

<strong>Augenoptiker</strong><br />

mit umfassenden Kenntnissen für unser größeres Fotogeschäft<br />

(ausschließlich fÜI Ladentätigkeit)<br />

in Dauerstellung.<br />

Angeboten wird gute Ausbildung in der Schmalfilmabteilung.<br />

Franz. oder engl. Sprachkenntnis·se erwünscht, aber nicht<br />

Bedingung. Wohnung wird besorgt. Bewerbungen mit Gehaltsansprüchen,<br />

Zeugnisabschriften, Lichtbild und EintrittstermiR<br />

an<br />

C. H. Schmedc, Aachen, Holzgraben 8,<br />

Foto - Kino - Optik.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister<br />

in selbständige StelJung spätestens bis Herbst gesucht.<br />

Erforderlich sind: Gute Kenntnisse in mindest einer Fremdsprache,<br />

Refraktion, erstklassige Verkaufspraxis, möglichi:t<br />

auch in Foto. G~boten wird bei bester Bezahlung angenehme<br />

Dauerstellung. Bewerber hat die Möglichkeit, die Brillenanpassung<br />

nach Käpernidc zu erlernen.<br />

G1:o F. Käpemldc, Frankfurt/Main, Kaiserstraße 39.<br />

61U!fe(Wfl/ikt,l Heft 5/<strong>1955</strong> 31


Für die Badesaison wird<br />

junger Gehilfe<br />

mit Fotokenntnissen für Werkstatt<br />

und Laden gesucht. Reisevergütung.<br />

Ubliche Unterlagen<br />

mit Gehaltsforderung, auf<br />

Wunsch bei freier Unterkunft<br />

und Verpflegung, erbeten an<br />

Optiker Schneider,<br />

Nordseebad Borkum.<br />

Jüngerer <strong>Augenoptiker</strong>gehilfe<br />

für die Werkstatt sofort gesudlt.<br />

Gelegenheit zur Einarbeitung<br />

in den Ladenverkauf<br />

ist geboten und modernst<br />

eingerichtete ' Werkstatt vorhanden.<br />

Bewerbung erbeten an<br />

Optikermeister W. Reinhardt,<br />

Reutlingen, Katha,Tinenstr. 19.<br />

Optikermeister für<br />

Urlaubsvertretung .<br />

Raum Gelsenkirchen gesucht.<br />

Angebote unter A 3626.<br />

Gesucht wird ein junger<br />

Optikermeister,<br />

möglichst auch Uhrmacher, im<br />

Raum Wuppertal, der meine<br />

optische Abteilung selbständig<br />

führt. Bewerbungen mit Lichtbild,<br />

Lebenslauf und Gehaltsanspruch<br />

unter A 3615.<br />

Gesucht wird:<br />

Junger, tüchtiger<br />

<strong>Augenoptiker</strong>gehilf e<br />

für die Werkstatt; Weiterbildung<br />

im Laden möglich.<br />

Schulz Optik-Foto,<br />

Hamburg, Steindamm 30.<br />

Als Urlaubsvertretung<br />

<strong>Augenoptiker</strong> (in)<br />

mit guter Werkstattpraxis im ·<br />

Raum Kassel für Juni oder August<br />

bei guter Bezahlung gesucht.<br />

Angebote unter A 3627.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>,<br />

mit allen vorkommenden Arbeiten in der Werkstätte ver•<br />

traut, möglichs( junge Kraft, stellt sofort ein<br />

W. Sauerbom, staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong>,<br />

Speyer/Rhein, Maximilianstraße 63.<br />

· Optikergehilfe,<br />

möglichst mit Fotokenntnissen und Erfahrung im Labor, in<br />

Dauerstellung gesucht. Sauberste und flotte Werkstattarbeit<br />

Bedingung. Bewerbungen mit Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnisabsdiriften<br />

und Gehaltsforderung erbeten an<br />

Optik-Foto-Daum oHG,<br />

Mainz/Rhein, Schusterstraße 30/32.<br />

Tüchtiger, junger<br />

<strong>Augenoptiker</strong>,<br />

perfekt in Refraktion, Werkstatt und Laden (Optik und<br />

Foto), mit beSll:en Umgangsformen, in angenehme Dauerstellung<br />

sofort gesudtt. Bewerbungen mit Zeugnissen, Lidit·<br />

bild und Gehaltsansptüchen erbeten an<br />

Franz Herberhold, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>,<br />

(21a) Lippstadt/Westf., Lange.straße 60.<br />

Werkstattoptiker<br />

(Meister oder älterer Gehilfe),<br />

an sauberes Arbeiten gewöhnt, sofort oder später in Dauerstellung<br />

gesucht.<br />

Zeugnisabschriften mit Gehaltsansprüchen erbeten an<br />

Altenkirch & Bergheim,<br />

Fabrikation und .Großhandel optischer Artikel,<br />

Wuppertal-Barmen, Heinrich-Janssen-Straße 11.<br />

Werkstattoptik~r,<br />

gut und sauber arbeitend, wird in Dauerstellung bei guter<br />

Bezahlung gesucht.<br />

•<br />

Bewerber kann auch verheiratet sein.<br />

Baldiger Antritt erwünscht.<br />

Angebote mit Gehaltsansprüchen erbeten an<br />

Brillen-Hagemann, Bochum<br />

Tüchtiger <strong>Augenoptiker</strong><br />

für Verkauf in angenehme Dauerstellung bei bester Bezahlung<br />

für sofort gesudlt.<br />

Optik K ri e w i t z ,<br />

Duisburg, Königstraße 51.<br />

---------·----------------<br />

Für sofort oder später nach <strong>Augenoptiker</strong>gehilfe, 25 J. alt,<br />

Mündten gesudlt:<br />

Vertretung<br />

bis September für Optik- und<br />

Foto-Verkauf. Danach evtl.<br />

Dauerstellung. BeweTbungen<br />

erbittet<br />

<strong>Augenoptiker</strong> Löppert,<br />

Mündlen 8, Rosenheimer Str.41<br />

Ausland<br />

Nach der Schweiz wird<br />

tüchtiger, zuverlässiger<br />

<strong>Augenoptiker</strong><br />

gesudlt. Kenntnisse in Foto<br />

erwünsdit. Bewerbungen mit<br />

Bild und Gehaltsansprüchen 1<br />

unter A 3574.<br />

Gesucht wird<br />

Optiker<br />

für Werkstatt in größeres Geschäft<br />

in der Schweiz. Eintritt<br />

Juni <strong>1955</strong>. Angebote unter<br />

A 3597.<br />

Suche zwei tüchtige<br />

Werkstattoptiker<br />

(ledig) nadt Amsterdam in an-<br />

• genehme Dauerstellung. Angebote<br />

mit Zeugnisabschriften<br />

erbeten unter A 3625.<br />

1 Vertretungs-Angebote 1<br />

Optik-Vertreter [in)<br />

zur Mitnahme von Cell.-Brillenfassungen<br />

von leistungsfähigem<br />

Fabrikationsunternehmen<br />

gesudlt. Gute Verdienstmöglichkeit.<br />

Angebote<br />

unter A 3575.<br />

langjährig in der Optik tätig,<br />

durchaus perfekt in allen<br />

WeTkstattarbeiten, mit sicherem<br />

Auftreten im Verkauf und<br />

besten Umgangsformen, sucht<br />

neue Tätigkeit. Raum Hamburg-Schlesw.-Holstein<br />

bevoTzugt.<br />

Angebote erb. u. B 3579.<br />

Staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>,<br />

25 Jahre, 1,74, gute Erscheinung,<br />

zuverlässig und selbständig<br />

in Verkauf und Refraktion,<br />

Fotokennfnisse, z. Z.<br />

in ungekündigter Stellung,<br />

sudlt passend'en Wirkungs<br />

kreis im Raum Dortmund, Ha<br />

_gen, Iserlohn. Ang. u. B 35~2 .<br />

<strong>Augenoptiker</strong>, in ungekündigter<br />

Stellung, spezialisiert auf<br />

Photo-Kino-Projektion, franz<br />

Sprachkenntnisse, mödtte sidt<br />

verändern. (Gesch.-Führer od<br />

1. Verkäufer.) Angebote er<br />

beten unter B 3589.<br />

Staatl. geprüfter <strong>Augenoptiker</strong><br />

(Berliner Schule), 24 J ., sudtt<br />

zum 1. September oder später<br />

passenden Wirkungskreis im<br />

Raum Nordrhein-Westfalen.<br />

Angebote erbeten unt. B 3594 .<br />

<strong>Augenoptiker</strong>, 27 Jahre, mittlere<br />

Reife, Kenntnisse in Brillen<br />

anpassung, Refraktion und<br />

Foto, sudlt Stelle im Raum<br />

Düsseldorf für Verkauf und<br />

Werkstatt. Ang. erb. u. B 3602.<br />

Erfahrener Werkstattoptiker,<br />

mit allen Werkstattarbeiten<br />

bestens vertraut, guter Verkäufer,<br />

sudlt sidt zu verändern;<br />

möglichst Raum Düssel·<br />

dorf. Angebote unter B 3617.<br />

i<br />

Reisevertreter<br />

für die Postleitgebiete 20a und b, 21a und b, 22a und c, 23<br />

und 24a von bekannter süddeutsdier Großhandlung gesudlt.<br />

Angebote unter A 3586.<br />

Versierter Vertreter<br />

von leistungsfähiger Fabrik für<br />

Zellhornbrillenfassungen<br />

für die Gebiete der Postleitzahlen 16, 17a, 17b und 14a zum<br />

1: Juni gesudlt. Angebote unter A 3619.<br />

Stellen-Gesuche<br />

<strong>Augenoptiker</strong>gehilfe, 26 Jahre,<br />

perfekt in Werkstatt, sudtt<br />

Stelle als Werkstattoptiker<br />

oder Werkstatt und Laden.<br />

Angebote erbeten u. B 3628.<br />

Tüchtiger, erfahrener<br />

Rathenower Fachmann (Meister)<br />

in der Herstellung von<br />

Tori-, Dufo-, Rezept- und anderen<br />

Brillengläsern sowie<br />

Feinoptik wünscht sich zu verändern.<br />

Angebote urrt. B 3603.<br />

6/ugenq,likeli Herausgeber: Verlag Willy Schridtel, Düsseldorf-Lohausen, Hünefeldstraße 9 / Fernruf Düsseldorf Nr. 42<strong>05</strong>8 / Drahtwort: Augenoptik.er,<br />

Düsseldorf / Bank.k.onto Nr. 02 137 bei der Rheinisch-Westfälischen Bank. in Düsseldorf / Postschedt-Konto Köln Nr. 925 84 / Schriftleitung: Fritz<br />

Müller / Anzeigenleitung: Frau Ruth Fabry / .<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>• erscheint am 25. jeden Monats. Anzeigen-Annahme bis 10 Tage vor dem Ersd1einungstag<br />

/ Anzeigen nach besonderer Preisliste / Z. Z. ist Pre!sllste Nr. 3 gültig / Bezugspreis: ¼ Jahr 2,50 DM zuzügl. 0,09 DM Zustellgebühr /<br />

Bestellungen nehmen alle Postanstalten im Bundesgebiet und Westberlin und der Verlag entgegen / Ausland: ¼ Jahr 3,15 DM. Bestellungen durch<br />

alle Postanstalten des europäischen Auslandes (außer den Ostblodtstaaten). Obersee: 1 Jahr 12,60 DM nur durch den Verlag / Sollte die Zeitschrift<br />

aus Gründen, die nicht durch den Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspru~ auf Nachlieferung oder<br />

Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder / Nachdrudt nur mit Genehmigung des Verlages / Erfüllungsort und Gerichtsstand Düsseldorf<br />

Drude.: P. Meister, Düsseldorf.<br />

32 ~ Heft 5/<strong>1955</strong>


Optikergebilfe, 22 Jahre, große,<br />

gute Ersdl.einung, in ungekiindigter<br />

Stellung in ecrstem Fachgesdiäft,<br />

sucht passenden Wirkungskreis<br />

für Werkstatt und<br />

evtl. Laden im Raum Düsseldorf.<br />

Angebote unter B 3606.<br />

Augenoptlkergebilfe, ledig, gewissenhafter<br />

Arbeiter, mit<br />

besten Zeugnisi;en, sucht sich<br />

aus ungekündfgter Stellung<br />

nach Westfalen zu verändern.<br />

.Perfekt in Laden und Werkstatt.<br />

Angebot unter B 3618.<br />

J Vertretungs-Gesuche<br />

Junger Fachoptiker, der für namhafte<br />

deu~sdle Firma arbeitet,<br />

sucht neuen Wirkungskreis.<br />

Welche erstklassige, gut eingeführte<br />

deutsche Fassungsfabrik<br />

wäre bereit, für die<br />

Gebiete Baden, Pfalz und evtl.<br />

Württemberg Vertretervertrag<br />

abzusdlließen? Angebote unt.<br />

B 36<strong>05</strong> erbeten.<br />

Verkäufe<br />

Ein Weco-Automat,<br />

Baujahr 1949, sehr preisgünstig<br />

zu verkaufen. Anfragen<br />

unter C 3611.<br />

WECO-Automat<br />

in gut erhaltenem Zustand zu<br />

verkaufen. Anfragen an<br />

Optikermeister W. Heiliger,<br />

Aachen, Adalbertstraße 98.<br />

Kaufgesuche<br />

Suche eiligst vollständigen, gut<br />

erhaltenen<br />

Probier-Gläserkasten.<br />

Angebot an Heini Weber,<br />

Kassel, Wilhelmstraße 1.<br />

Staat!. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> und<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister sudlt<br />

optisdtes Fadtgesdtäft,<br />

evtl. mit Foto, zu kaufen oder<br />

zu pachten. Eigenkapital DM<br />

20 000 . bis 30 000 vorhanden.<br />

Angebote unter C 3571.<br />

Staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> sucht<br />

oplisdtes Fadtgesdtäft<br />

auf Renten- oder Padltbasis<br />

zu übernehmen. Evtl. wird<br />

auch in günstiger Lage Ladenlokal<br />

gesucht, das sich zur<br />

Einrichtung eines Fadigeschäftes<br />

eignet. Angeh. unt. C 3583.<br />

Herstellerfirma<br />

sucht Lieferant<br />

von Cell.-Brillenbügeln<br />

in 10-12 mm Breite mit breiter<br />

Metalleinlage. Die Bügel<br />

sollen geklebt sein. Laufende<br />

Abnahme wird zugesidlert.<br />

Auf Wunsdl kann das Material<br />

gestellt werden. Angebote<br />

erbeten unter C 3576.<br />

Uhrma


stellt in la Ausführung her<br />

Kraus ~ Winter<br />

Diamantschleiferei<br />

Hamburg-Lokstedt 1<br />

Anoden und Heizbatterien<br />

für alle Hörgeräte liefert<br />

frisch • schnell - zuverlassig<br />

PERTRI.( BATTERIEN • FRISCHCIENST<br />

PAUL NADOLSKI · Herford 1. Westf.<br />

Fernruf 81589<br />

WILLY LABOD, Opt. Facb-GroBhandlung<br />

Hamburg 19 • Eppendorfer Wei, 56 • Tel. 4567H<br />

wird immer leistungsfähiger<br />

Eildienst • Sombra • Ogra<br />

Prismenfeldstecher • Fernrohrbrillen<br />

~<br />

blllto~ .. ,.~.ft"<br />

. SNUe~<br />

Spezialität:<br />

a,~Jte.-~Ualler<br />

Art<br />

GEBR. JOPPICH<br />

Optische Betriebe<br />

Witten a. d. Ruhr<br />

Prismengläs'er<br />

6x30<br />

8x30<br />

8x40<br />

7x45<br />

8lt45<br />

!0x45<br />

REPARATUREN an Prismengliaern<br />

aller Fabr. Aafarbeiten, Vergüten,<br />

sowie an Zielfernrohren,<br />

Nivellieren, Mikro1lr:open u. a.<br />

Geräten.<br />

30jiihr. pro.kt. Erfahrung<br />

Opt.•Feinmeoh. Werk ■ tiltte<br />

K. Siebert<br />

Kassel-Kdzw ., FrattkfDrter Sir. 197<br />

Ab 15. Februar <strong>1955</strong> gelangte zur Auslieferung:<br />

Das Deutsche Optik-Adreßbuch<br />

Dieses enthält:<br />

die Adressen der 3400 <strong>Augenoptiker</strong> des Bundesgebietes und<br />

Westberlins einmal nach Namen und einmal nach Städten<br />

geordnef<br />

die Adressen der über 350 Hersteller von opUsdlen Waren<br />

einmal nach Namen und einmal nach Städten geordnet mit Angabe<br />

des gesamten Lieferprogramms<br />

die Adressen aller Großhändler von Optlkwaren einmal nach<br />

Namen und einmal nach Städten geordnet mit Angabe des<br />

gesamten Lieferprogramms<br />

Warenverzeldlnls bzw. Herstellungsprogramme aller Fabrikanten<br />

von Optikwaren nadl Waren geordnet,<br />

Lleferantennadlwels nach Waren geordnet. Dieser umfaßt t1ber<br />

1000 versdrledene Waren einschließlich selten verlangter<br />

Artikel alphabetisch geordnet von: .Abdrehvorrichtungen bis<br />

Zylinderthermometer•, so daß künftighin jeder Optiker alle,<br />

selbst ausgefallene Kundenwünsche erfüllen kann. Unter jeder<br />

Ware und jedem Artikel sind die jeweiligen Lieferfirmen angegeben.<br />

Verzeichnis der Vereine, Verbände und Schulen der deutschen<br />

Optik mit Angabe aller leitenden Herren.<br />

Die in- und ausländischen Zeitschriften der Optik<br />

Verzeichnis· der Bücher der deutschen Optik.<br />

Anzeigenteil.<br />

Das in Halbleinen gebundene Buch ist durchgehend auf Kunst•<br />

druckpapier gedruckt und umfaßt 260 Seiten. Insgesamt enthält das<br />

Buch etwa 14 000 Adressen. <strong>Der</strong> Preis beträgt 25,- DM. Bei Vor6<br />

ausüberweisung porto- und verpackungsfreic Lieferung.<br />

Heinz Denckler-Verlag<br />

Bad Kissingen<br />

Grabengasse 5<br />

Ruf: 22 70 Postscheck: Nürnberg 6<strong>05</strong> 30<br />

Record-,· Torero-, Brillanta-, Samba-,<br />

Marion-Brillenfassungen<br />

Elegante SONNENBRILLEN<br />

Reizende Neuheiten<br />

VORHÄNGER verscn. Ausführung<br />

Vitrosan-Blendscnutzgläser .<br />

in Tönung 4 und 62 °lo, Rosalithgläser<br />

Farbgläser aller Art, Spiegelgläser<br />

Verlangen Sie Auswahlen und Angebote<br />

Terminlieferungen<br />

OPTISCHE AN.STALT AlFR:v~<br />

STUTTGART, URBANSTRASSE 4<br />

34<br />

6/uue/lCfl/UM Heft 5/<strong>1955</strong>


~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

" ~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

iJ<br />

~<br />

-<br />

~<br />

Einzelflächen<br />

Fräsmaschine<br />

Konkurrenzfähige Fertigung<br />

durch leistungsstarke<br />

Optikmaschinen<br />

DAMA<br />

Spezialfabrik für Optikmaschinen<br />

lnh. B. Schäfer u. W. Spira<br />

DARMSTADT<br />

Riedstraße 10 Telefon 3821<br />

~ifder";),lrdes RP1seJ17 u11Pl<br />

"ttla11derJ1s w9i11Jttf c;ud, die­<br />

-;g P5 t:,/, u (/ü J1 g d P!/fu~rü $ I-U ,:j l<br />

Empfehlen Sie Ihren Kunden<br />

13...~~ _MARSCHKOMPASS<br />

;,-•-i mit der Wirbelstrombremse<br />

(Gehäuse durchsichtig oder schwarz)<br />

_HE DA 3 x 33<br />

das zierliche Taschenfernglas<br />

mit der guten Leistung<br />

13...~~ _SO LAM O R Sonnenblendschutzbrille<br />

;,-•-i mit den lost unzerbrechlichen,<br />

federleichten POLAROID-Filtern


mmmammm<br />

DP. u. DGM lnl, u. Ausl. angem •<br />

.<br />

Ist das absolut neuartige Gerät, das den Zentrierpunkt bei Brillengläsern<br />

genau·nach der Formscheibe schnell und exact bestimmt<br />

und anzeichnet,<br />

WERNICKE & CO KG , MASCHINEN FUR DIE OPTIK . DUSSELDORF - ELLER<br />

F E R N S PR E C H E R 7 33 36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!