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Der_Augenoptiker_1954_11

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Amtliches Organ des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />

Mitteilungsblatt der Wissenschahlichen Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e.V. (WVA), der Deutschen<br />

Gesellschaft für Optometrie (DGO) und des Bundesverbandes Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> (BNA)<br />

Nummer <strong>11</strong><br />

VERLAG WILLY SCHRICKEL , DOSSELDORF 15. November <strong>1954</strong>


Seite 2 - Nr. 1 t/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düss~l~_c,rf<br />

Lose Optik • Verspiegelung und Vergütung • Optiker-Werkstatt-Maschinen und -Geräte<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> :.._ Seite 3<br />

~!!, ~!~:~%~r~:.~r/~<br />

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Srute 4 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

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Am t liches<br />

o ·eutsche Optische Monatsschrift<br />

Organ des Zentralverbandes<br />

Miueilungsblau :<br />

W issenschaftliche Vereinigun g<br />

der <strong>Augenoptiker</strong> e. V. (WV A)<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Optometrie (DGO)<br />

Bundesverband Nichtselbständiger<br />

<strong>Augenoptiker</strong> (B NA)<br />

der Auge n op t iker (ZVA)<br />

Nummer <strong>11</strong> Verlag Willy Schrickel, DüHeldorf 25. November <strong>1954</strong><br />

Diagnose von Augenkrankheiten in der Praxis<br />

Von Dr. med, R. Gut zeit, Braunsd:iweig<br />

II. Die Prüfung der Augenstellung, Augenbewegung<br />

und Konvergenz<br />

Zur äußeren Untersud:iung des Auges gehört nod:i die Prüfung<br />

der Augenstellung, Augenbewegung und Konvergenz. Auch hier<br />

kann man bereits mit Hilfe der Tasd:ienlampe manifeste oder<br />

latente Schielabweichungen eines Auges feststellen. Wenn der<br />

Arzt die Lampe über seinem Kopf auf die Augen des Untersud:iten<br />

gerichtet hält und diesen. auffordert, auf das Lid:it der<br />

Lampe zu blicken, müssen bei symmetrischer Augenstellung die<br />

Spiegelbildchen der Lampe auf den Hornhäuten genau symmetrisch<br />

liegen, meist etwas nasal vom Hornhautscheitel bei<br />

positivem Winkel y. Dieser Winkel wird von cnr optischen<br />

(Gesichtslinie) und anatomischen Achse des Auges gebildet. Die<br />

Hornhautscheitel sind die Schnittpunkte der anatomischen Augenad:isen;<br />

sie liegen bei positivem Winkel y divergent, bei negativem<br />

Winkel y konvergent zum Schnittpunkt der Gesichtslinien.<br />

Voraussetzung ist natürlich, daß beide Augen annähernd gleichen<br />

anatomischen Bau und Refraktion haben. Bei starker myopischer<br />

Refraktion sind die Winkel oft gleich null oder negativ.<br />

Zur Prüfung auf symmetrische Augenstellung ist deshalb die<br />

Vornahme der Deckprobe wichtig. Es ~ird je ein Auge ab-.<br />

wechselnd verdeckt und wieder freigegeben. Macht das .eben<br />

verdeckte Auge nach der Freigabe eine Einstellungsbewegung,<br />

so besteht latentes Schielen oder Heterophorie. Erfolgt die Einstellungsbewegung<br />

im Sinne der Abduktion, so bezeichnen wir<br />

diese Abweichung als Esophorie; erfolgte sie im Sinne der Adduktion,<br />

als Exophorie. Von Hyperphorie und Hypophorie sprechen<br />

wir, wenn das eben verdeckte . und wieder freigegebene Auge<br />

nach unten oder oben gewendet wird. Schließlich gibt es auch<br />

noch eine Verrollung oderr Zyklophorie, der eine Entrollung<br />

entspricht. Besteht symmetrische Augenstellung, so erfolgt bei<br />

der Deckprobe keine Einstellungsbewegung; diese kann auch<br />

bei ungleichem Winkel y ausbleiben, wenn k e in e Heterophorie<br />

besteht, d. h. die Spiegelbildchen beider Hornhäute<br />

bleiben an der gleichen Stelle stehen wie bei unverdecktem<br />

Auge.<br />

Jede Einstellungsbewegung bei der Deckprobe, ganz gleid:i,<br />

in welcher Richtung sie erfolgt, ist ein Beweis dafür, daß das<br />

Auge hinter der verdeckenden Hand sich im Sinne •des gestörten<br />

Muskelgleichgewichtes paramakulär eingestellt hatte. Im Gegensatz<br />

zu diesem latenten Schielen, ist das manifeste Schielen<br />

schon bei offenen Augen sichtbar; das schielende Auge kann<br />

aber beim Verdecken des nichtschielenden sich nod:i richtig einstellen,<br />

wenn das von der Makula vermittelte zentrale Sehen<br />

erhalten ist. Ist das nicht mehr der Fall, so besteht bereits eine<br />

Sd:iielamblyopie. Diese kann aber unter orthoptischer Behandlung<br />

und Ubungen an besonders zweckmäßig gebauten<br />

Stereoskopen und Bildern, evtl. unter zeitweiligem Anlegen<br />

eines Deckverbandes am besser sehenden, nidit schielenden Auge<br />

im ersten Lebensjahrzehnt noch wesentlid:i gebessert oder ganz<br />

beseitigt werden, wenn der Schielwinkel nicht zu groß ist. Bei<br />

Schielwinkeln über 20° ist aber die Schieloperation fast immer<br />

unerläßlich, ebenso beim Höhen- oder Abwärtsschielen.<br />

Die Deckprobe muß möglichst bei Ruhelage der Augenmuskeln<br />

vorgenommen werden, damit ihr .Ergebnis nicht durch<br />

Konvergenz und _Akkommodation beeinflußt wird. Im gut verdunkelten<br />

Zimmer und mit gut leuchtender Tas


Seite 6 -<br />

Nr. '<strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

das Gesetz, daß der Abstand der Doppelbilder in der Zugrichtung<br />

des ausfallenden Muskels zunimmt, z. B. bei Lähmung des M.<br />

obliquus superior (N trochlearis) beim Blick nach unten und<br />

nasenwärts. Näher kann auf die sehr interessante Diagnostik<br />

der Augenmuskellähmungen hier nicht eingegangen werden.<br />

Zur Protokollierung der Augenbewegungen hat W. R. Hess ein<br />

sehr brauchbares Sdlema angegeben, das sich sowohl für das<br />

Begleit- als auch das Lähmungsschielen eignet.<br />

Auch beim, Begleitschielen gibt es ja nach der Schielrichtung<br />

überschüssige und unterwertige Muskelleistungen.<br />

Zur Prüfung der Konvergenz nähert der Arzt die eingeschaltete<br />

Taschenlampe der Nasenwurzel des Untersuchten, nachdem<br />

er ihn aufgefordert. hat, immer in das Licht der Taschenlampe zu<br />

blicken. Eine gute Konvergenz besteht oft bis zur Annäherung<br />

auf 10, ja bis 8 cm. Weicht ein Auge von der konvergenten<br />

Blickrichtung ab und geht in eine mehr oder weniger divergente<br />

Lage, so hat es eine verminderte Konvergenz. Die Ursache hierfür<br />

kann eine divergente Ruhelage oder eine ausgesprochene<br />

Konvergenzschwäc:he oder beides zugleich sein. Meist finden wir<br />

dann auch eine latente Divergenz bei der Deck.probe. In anderen<br />

Fällen ist das die Konvergenzstellung verlassende Auge schwachsichtig,<br />

so daß es kein Interesse an der Aufrechterhaltung der<br />

Konvergenz hat. So kann diese Konvergenzprobe dazu dienen,<br />

den untersuchenden Arzt sehr schnell über einseitige Schwachsichtigkeit<br />

zu unterrichten und aufzuklären. Auch bei Exophorie<br />

ist die Konvergenz oft mangelhaft.<br />

Eine exakte Prüfung der Konver!Jenz kann mit Prismengläsern<br />

vorgenommen· werden. Vor das rechte Auge wird ein Prisma<br />

10° (brechender Winkel) Basis unten angesetzt, außerdem vor<br />

beide Augen die korrigierenden Gläser, beim Presbyopen die<br />

Nahgläser. Das Prisma verdoppelt eine in 30 cm den Augen vorgehaltene,<br />

nach Prismendioptrien geeichte Tafel (Fig.· 1). <strong>Der</strong><br />

Prüfling muß nun angeben, ob und bei welcher Zahl rechts oder<br />

links von dem Nullpunkt die untere Skala von dem in Ge-<br />

danken verlängerten Nullstrich der oberen Skala getroffen wird.<br />

Steht der obere über dem unteren Nullpfeil, so ist damit ungestörte<br />

Konvergenz erwiesen. Geht der in Gedanken verlängerte<br />

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Nullpfeil der oberen Skala durch den linken Teil der unteren,<br />

so besteht eine Insuffizienz der Konvergenz, deren Höhe die<br />

Prismendioptrienzahl, weldle von dem Pfeil getroffen wird, angibt.<br />

Die Insuffizienz der Konvergenz erklärt viele Augenbeschwerden,<br />

die selbst mit vollkorrigierenden und Presbyopengläsern<br />

nicht behoben werden können. Sie findet sich audl beim Morbus<br />

Basedow als Möbiussdles Symptom. Manchmal geben die Kranken<br />

spontan an, daß diese durch die Insuffizienz der Innenwender<br />

bedingten Beschwerden verschwinden, we\ln ein Auge<br />

verdeckt wird. Bei jeder stärkeren Insuffizienz der Konvergenz<br />

kann man zunächst mit Prismen, Basis innen, abhelfen. Sie sind<br />

freilidl nur eine Eselsbrücke, die den Innenwendern der Augäpfel<br />

Arbeit erspart, so daß der Augenarzt bei hoher Exophorie<br />

und Konvergenzschwäche doch noch genötigt ist, die Mm. recti<br />

mediales vorzulagern. Das benötigte Prisma läßt sidl aus der<br />

Formel ~ = 4/7 prdptr leimt berechnen; ~ bedeutet in dieser<br />

Formel den Prismenablenkungswinkel, der bei den in Frage<br />

kommenden Prismen etwa halb so groß wie der Prismenkantenwinkel<br />

ist, nach dem die Prismen im Brillenkasten bezeichnet<br />

sind. Die Brechkraft bisher getragener, dem Arzte aber unbekannter<br />

Brillen kann man mit dem Sphärometer, der Ausgleichsmethode,<br />

am genauesten aber mit dem Sc:heitelbrec:hwertmesser<br />

bestimmen, der für den Augenarzt und Optiker ein unentbehrlidles<br />

Instrument geworden ist.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Therapie des Schielens - jetzt auch mit einem deutschen Synoptophor<br />

Seit einigen Jahren beschäftigt sich die ärztliche Offentlic:hkeit<br />

mit den diagnostischen und therapeutischen Problemen des Schielens.<br />

Die Bedeutung liegt darin begründet, daß Schielen nicht allein<br />

ein behandlungsbedürftiges, sondern auch ein behandlungsfähiges<br />

Leiden darstellt. In diesetn Zusammenhang ist zu berücksichtigen,<br />

daß die Arbeits- und Berufstätigkeit von Sc:hielern stark beeinträchtigt<br />

ist bzw. sogar zur völligen Invalidität führen kaµn.<br />

Bisher beschäftigte sich jedoch nur .die ausländische medizinischtechnische<br />

Industrie mit der Frage, Geräte zu entwickeln, die den<br />

Arzt in seinen Bemühungen, diagnostisch und therapeutisch zu<br />

wirken, unterstützen. Nunmehr hat auch eine deutsche Herstellerfirma<br />

einen sogenannten- Synoptophor zur Analyse und Therapie<br />

des Schielens auf den Markt gebracht.<br />

Synoptophore sind Geräte, die den binokularen Sehakt wieder<br />

herstellen, wenn er von latenten oder manifesten Störungen<br />

beeinträchtigt ist. Unter sogenannten latenten Störungen sind<br />

Heterophorien zu verstehen, d. h. Gleichgewichtsstörungen der<br />

Augenmuskeln, die durch den binokularen Sehakt verborgen<br />

bleibert. Meist ist latentes Schielen von Ermüden der Augen,<br />

D;ruckgefühl, verschwimmenden Buchstaben, Doppelsehen, ·Kopf~<br />

schmerz und Ubelkeit begleitet .. Muskuläres Schielen, also manifestes<br />

Schielen ist oft ein äußeres Zeichen verschiedener Störungen,<br />

die aus dem Bereidl des Zentralnervensystems herrühren.<br />

Die Augenstellung, die bei manifest Schielenden abweicht, ist<br />

nicht immer von medlanisch-anatomischen Ursachen bestimmt,<br />

sondern von nervösen Zuständen beeinflußt. So bewirken beispielsweise<br />

psydlische Störungen, daß bisher latentes Sdlielen<br />

manifest wird. Bei Kindern wird beobachtet, daß Schleier unter<br />

ihnen entweder geistig frühreif oder zurückgeblieben sind. Die<br />

Gesamtkonstitution spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Vor<br />

allem herrsdlt ein Mangel an ausgesprochenem Fusions-, also<br />

Verschmelzungsvermögen. Schwäche der Fusion und Anomalie<br />

der Ruhelage der Augen ergibt Schi-elen. <strong>Der</strong> Erkrankte versucht<br />

mit dem gesunden Auge zu fixieren und erzeugt Doppelbilder,<br />

die ihn quälen. Er unterdrückt das Bild des Schielauges und bewirkt<br />

so die Beseitigung des binokularen Sehaktes, d. h. er wird zum<br />

Dauerschieler. Die Netzhaut ist hierbei einem Prozeß unterworfen,<br />

in dem sie sich auf das gesunde Auge konzentriert. Die Folge ist<br />

eine sogenannte anomale Netzhautkorrespondenz.<br />

Mit dem f-ynoptophor werden therapeutisch die oben besdlriebenen<br />

Vorgänge verhindert und das schielende Auge veranlaßt,<br />

zu fusionieren. Dabei werden Bilder dargeboten, die miteinander<br />

zu verschmelzen sind. Das Gerät beeinflußt also die Fusionsschwäche<br />

im günstigen Sinne. Es stellt das Ausmaß einer etwaigen<br />

Exklusion, also der Unterdrückung eines Bildeindruck.es fest und<br />

bestimmt den Zustand der Netzhautkorrespondenz. Die Exklusion<br />

kann durchbrochen, die normale Korrespondenz wieder hergestellt<br />

und somit der normale binokulare Sehakt wieder aufgebaut<br />

werden. Die jeweilige Behandlung wird nadl Methoden erfahrener<br />

Schielexperten durchgeführt.<br />

Berücksichtigt man, daß annähernd 4 •!, der Bevölkerung des<br />

Bundesgebietes an manifestem Sdlielen leide!)., so ist erkenntlieh,<br />

daß Therapie des Schielens heute eine Notwendigkeit ist.<br />

Dem Augenarzt begegnen in seiner Praxis immer wieder Fälle<br />

vernachlässigter Aufmerksamkeit, die nicht selten die Ursache<br />

hochgradiger ·sehs.chwäche sind. Abgesehen davon, daß der Verlust<br />

des beidäugigen Sehaktes Störungen im Berufsleben des<br />

Erkrankten mit sich bringt.<br />

In gemeinschaftlicher Forschungsarbeit mit den Universitätsaugenkliniken<br />

Gießen und Frankfurt am Main brachte die in<br />

augenärzfüchen und optischen Kreisen bekannte Firma OCULUS­<br />

Optikgeräte GmbH, Dutenhofen über Wetzlar, den ersten deutschen<br />

Synoptophor heraus. In fast zweijähriger konsruktiver Entwicklung<br />

erfuhr das Gerät laufend Erweiterungen, die im Gegensatz<br />

zu ausländischen Erzeugnissen wesentlidle Verbesserungen<br />

und Erweiterungen der Behandlungsmöglichkeit bieten. U. a.<br />

kann das Gerät auch auf einem Spezial-Schalttisch montiert<br />

werden, der die Bedienung des Synoptophors einschließlich<br />

seines Zubehörs weitgehendst- erleidltert.<br />

Heute ist man dabei, ärztliche Hilfskräfte atn Synoptophor zu<br />

schulen, die Untersuchungen und therapeutische Ubungen mit den<br />

Patienten durchführen sollen. Erwähnt sei noch, daß d,i e<br />

Behandlung am Synoptophor nur unter Aufs<br />

l c h t d e s A r z t e s a u s g e ü b t w e r d e n d a r f.<br />

Für den Fachmann wird von Interesse sein, daß das deutsche<br />

Gerät zusätzlich Möglichkeiten zur Untersuchung und Registrierung<br />

des zentralen Gesichtsfeldes mittels eines Perimeteraufsatzes<br />

bietet. Weiterhin sorgt ein elektrisdler Reizzeitintervallregler für<br />

wahlweise Steuerung der Darbietung von Bildobjekten, für<br />

Steuerung ein- und beidseitiger Konvergenz- und Divergenzbewegungen,<br />

sowie Schüttelbewegungen der Magnete.<br />

H. Büschel


28 Jahre lang<br />

mit dem Resultat: UROPAL!<br />

Seit mehr als dreißig Jahren ist man im Zeisswerk bemüht<br />

gewesen, ein Ultrarot absorbierendes Brillenglas<br />

zu bringen, dessen Farbe nicht grün sein durfte, _sondern<br />

braun oder hautfarben seih sollte. Dieses Glas sollte die<br />

gleichen hervorragenden physikalischen Eigenschaften<br />

besitzen wie das bläulich-grüne Uro-Punktalglas, das 1925<br />

von Prof. Dr. Otto Henker geschaffen worden war.<br />

Die Glaschemiker erklärten, die Lösung dieser Aufgabe<br />

sei unmöglich. Ein Glas mit den chemischen Zusätzen wie<br />

Eisenoxydul u. a., durch die die Ultrarot-Absorption erst<br />

erreicht wird, müsse stets grün ausfallen. Es sei zwar<br />

ohne weiteres möglich, ein Glas mit dem gewünschten<br />

Hautfarbton durch Einfärben zu erschmelzen, doch müsse<br />

dann auf die Ultrarot-Absorption verzichtet werden.<br />

Trotzdem p robierte man in den Glashütten systematisch<br />

an Hunderten von Schmelzen weiter, kam aber immer<br />

wieder zu dem Resultat: Unmöglich!<br />

Die Fachleute erkl~rten, daß ein Wunder geschehen<br />

müsse, wenn jemand dieses nur in der Phantasie von<br />

Kaufleuten vorhandene Glas schmelzen könne.<br />

Seither ist der phantastische Wunsch nach dem „Wunderglas",<br />

den die Kaufleute zu schüren wußten, nicht mehr<br />

still geworden. Immer wieder ging die Forderung danach<br />

zu den Glashütten. Die Experten in unseren Gias­<br />

-Otten reihten Versuch an Versuch von dem Augenblick<br />

an als nach dem Krieg die Öfen wieder angeblasen<br />

wurden. Sie arbeiteten Tag für Tag und suchten das<br />

Glas, das durch einen chemischen Zusatz Ultrarot absorbieren,<br />

jedoch in der Färbung einen günstigen Effekt<br />

für den Brillenträger haben sollte. Es gab Zeiten, wo<br />

sie nicht mehr an das „Phantasieglas" glaubten und die<br />

Versuche nur weiterführten zum Beweis dafür, daß sie<br />

nicht zum Ziele kommen.<br />

Bei den Glasfachleuten, die über zwanzig Jahre lang .<br />

,,unmöglich" gesagt hatten, geschah aber das Wunder,<br />

als ihnen vor etwa drei Jahren eine Schmelze von bräunlicher<br />

Färbung gelang, die alle die Absorptionseigenschaften<br />

aufwies, die von der Optikerschaft der ganzen<br />

Welt seit Jahrzehnten gefordert werden.<br />

Bedenkt man nun, daß Zeiss den mühevollen Weg um<br />

die Herstellung dieses idealen Glases vor nahezu dreißig<br />

Jahren beschritten hatte und fast pausenlos fortsetzte<br />

bis zum heutigen Tag mit dem Erfolg des neuen UROPAL­<br />

Glases, dann dürfen es alle Beteiligten, die sich einen<br />

Begriff davon machen können (und als Beteiligte bezeichnen<br />

wir gerade Sie, unsere Geschäftsfreunde aus<br />

der Augenoptik), sie dürfen UROPAL ein Glas nennen,<br />

dessen Gelingen als ein Wunder bezeichnet werden kann.<br />

Uber das Zeiss-Brillenglas mit der Bezeichnung UROPAL<br />

sollten Sie mit jedem Kunden sprechen, der Ihren Laden<br />

betritt. Sie als Fachmann können dem Brillenträger die<br />

hervorragende Wirkung des UROPAL-Glases am besten<br />

erklären und ihm den mühevollen Weg schildern, den<br />

allein der Rohstoff, die Glasschmelze, bei Zeiss in Jahrzehnten<br />

zurückgelegt hat.<br />

Und nicht zuletzt sollten Sie beachten, daß Zeiss der<br />

Optikerschaft mit dem UROPAL ein Strahlenschutzglas<br />

gegeben hat, dessen Verkauf Freude macht und sich _<br />

lohnt, weil Sie mit Ihm dankbare und zufriedene Kunden<br />

gewinnen.<br />

Denken Sie daran :<br />

Uber U RO PAL mit iedem Kunden sprechen !<br />

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Seite 8 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Neue Gesichtspunkte zur Brillenanpassung und Vorschläge für<br />

eine bessere Brillenkonstruktion<br />

Vortrag von W. J. Bi esse I s, staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong>, Den Haag/Holland, auf der WVA-Jahrestagung <strong>1954</strong> in Bad Wildungen<br />

Es freut mich, daß man niir die Ehre gibt, als erster<br />

mit den wissensdtaltlichen Vorträgen anzulangen. Sie<br />

werden sich vielleldtt fragen, was Wissensdtaltlidtes<br />

über das Thema der Brillenanpassung und der Brillenlassung<br />

zu sagen Ist. ldt kann es begreifen, daß<br />

Sie sidt darüber wundern, denn bisher hat der Optiker<br />

die Widttigkeit der Brillenfassung mehr oder<br />

weniger vernadtlässigt. Er hat die Konstruktion und<br />

Herstellung der Brillenfassung meistens dem Fabrikanten<br />

überlassen, er hat ruhig abgewartet, was der<br />

Fabrikant für ein Brillenmodell bringt. Wenn die<br />

Brille sdtön aussah, hat er sie bestellt und verkauft:<br />

gefiel Ihm eine Passung nicht, so hat er sie eben<br />

nicht empfohlen.<br />

Aber wenn die Fassung mit grundsätzlidten Fehlern<br />

behaftet war, die Ihren Sitz sdton sofort oder<br />

nadt einiger Zeit beelnßussen, da hat der Optiker<br />

dieses meist erst hinterher bemerkt. Weil Ihm die<br />

wlssensdiaftlidte Grundlage fehlte, dieses zu beurteilen,<br />

ist es erklärlich, daß immer noch viele Fassungen<br />

Im Handel sind, die nichts taugen. In diesem<br />

Vortrag will ldt Ihnen einige Grundsätze bekanntgeben,<br />

die der Optilr.ersdtalt von großem Nutzen sein<br />

werden und, wenn genau ausgearbeitet, zu besseren<br />

Brillenfassungen und zu besserem Brillensitz führen<br />

werden.<br />

1. <strong>Der</strong> Brillensitz an den Ohren<br />

Wenn wir uns zunächst mit der Frage befas,sen,<br />

wie die Brille eigentlldt am Kopfe hält, wie sie<br />

sitzen bleibt, da denkt man sich so oberflädtlidt: die<br />

Brille kneift ein blßdten an der Nase, ferner drüdr.t<br />

sie sidt an den Schläfen fest, und sdlließlich zieht sie<br />

etwas an den Ohren, und so bleibt die Brille an<br />

ihrem Platze 1<br />

Jedoch, diese drei angedeuteten Meinungen sind<br />

als Grundsatz vollkommen falsch, wenn audt die<br />

meisten Brillen sich in derartiger Welse festzuhalten<br />

versuchen. Die Brllle soll überhaupt nicht an der<br />

Nase kneifen, sich auch nidtt da durch Reibung festhalten,<br />

sie soll nidlt an den Sdlläfen drüdr.en, darf<br />

diese aogar nidlt mal berühren; sie soll nidlt an den<br />

Ohren ziehen, darf eigentlich die Ohren kaum berühren.<br />

Es sind nllmlidi Möglldllr.elten da, daß die Brille<br />

sofort sitzenbleibt (bei guter Formgebung und Anpassung),<br />

ohne daß sie irgendwo drüdr.t, zieht oder<br />

kneift: nicht nur während einer Wodle, sondern<br />

Jahre hindurch.<br />

Wir haben gewiß alle oftmals die Erfahrung gemadlt,<br />

daß man mit gewissen Kunden die größten<br />

Sdlwleriglr.eiten hat mit dem . Sitz der Brille. Er<br />

kommt jedesmal wieder, jedesmal probiert der Optiker<br />

etwas anderes. Aber solange der Optiker nldlt<br />

weiß, was die Ursadte Ist, solange er nldit audl die<br />

Brillenlassung und den Brillensltz studiert hat, solange<br />

bleiben soldte Fälle hoffnungslos 1<br />

Zunädlst wollen wir mal wissen, was gesdlleht,<br />

wenn sldl die Brille an den Sdtläfen festhalten soll.<br />

Vergegenwärtigen Sie ~idt folgenden Gedankengang:<br />

Sie wissen, wie ein Keil wirkt. Wenn wir mit Hilfe<br />

eines soldlen ein Stüdr. Holz entzwei haben wollen,<br />

bemerken wir zunädlst, daß der Keil hinaus will: um<br />

so stumpfer der Keil 15\ und um so glatter, desto<br />

mehr will er hinaus. Ist der Keil dagegen . spitz, so<br />

klemmt er sidl ordentlidl fest, und wir braud>en<br />

weniger Schlagkraft al.s beim stu'mplen Keil, um das<br />

Holz zu spalten. Also erstens: bei stumpfem Keil•<br />

wlnlr.el wenig seitlidier Drudr., wenn audl der Drud<<br />

von oben groß Ist. Bei geringem Keilwinkel einen<br />

starken seit'ldlen Drudr. wenn audl der Druck von<br />

oben ·gering ist. Zweitens: je stumpfer der Keilwinkel,<br />

umso kräftiger will der Keil hlnau&.<br />

Nun stellen Sie sidl mal vor, daß unser Kopf der<br />

Keil i&t (der Kopf Ist vorne sd>mal, an den Sdtliifen<br />

breiter) und daß die Brille das Stüdr. Holz ersetzt,<br />

weldles mit starkem Druck auseinandergetrieben<br />

wurde.<br />

In diesem Falle wird die Brille sldi durd! dieselbe<br />

Keilwirlr.ung an den Sdlläfen festhalten, wenn da genügend<br />

Reibung vorhanden -ist. In der Praxis dauert<br />

dieses Festhallen nur lr.un:e Zeit, weil die Haut mehr<br />

oder wenig fettig ist, und d I e B r i <strong>11</strong> e r u t s c h t<br />

n a c h v o r n I Um so mehr die Federn vorn an<br />

den Sd>läfen angreifen (sdlmales Mittelteil), um -so<br />

stumpfer ist der Keilwinkel und um so kräftiger wird<br />

die Brille nadl vorn gedrüdr.t. Ein Zusammenbiegen<br />

der Federn an den Badr.en erhöht den Drudr. an den<br />

Sdlläfen; dadurdl wird die Brille gerade nodi mehr<br />

und sicherer abgesd>oben, also gerade das Gegenteil<br />

von dem, was der Optiker da erwartet hätte!<br />

Wir kennen alle dieses jämmerlldle Kunststüdr.:<br />

<strong>Der</strong> Kunde beklagt sidi, daß die Brille abrutsdtt. <strong>Der</strong><br />

Optiker schldr.t die Brille In die Werkstatt (warum<br />

mad>t er es nicht selbsU), läßt da die Federn etwas<br />

enger aneinander biegen. Die Brille wird dem Kunden<br />

wieder aufgesettt. Dieser splkt den erhöhten<br />

Drudr. an den Sd>läfen und erwartet, genau wie der<br />

unwissende Optiker, daß die Brille jetzt halten wird.<br />

<strong>Der</strong> Kunde geht freudig hinaus (es war ja kostenlos).<br />

aber bevor er an der Straßenedr.e Ist, da gleitet die<br />

Brille wieder abl Dieser Jammer nimmt Ir.ein Ende,<br />

bis durdl lrgendeiJlen Zufall der Kunde eine Brille<br />

bekommen hat, wellhe die Schläfen nidlt berührt.<br />

Wir verstehen Jetzt, daß das angewandte Prinzip:<br />

Festhallen der Brille durdl Drudr. an den Sdllälen,<br />

völlig !alsdl Ist. Die Wirkung wird in Abb. 1 erklärt.')<br />

B -<br />

Abb. 1 und 2<br />

Bewegungsrld>tung der Brllle<br />

Wie es nun rldltig gemadlt werden muß, zeigt uns<br />

Abb. 2. Wir sehen da, daß die Brille hinter den<br />

Ohren angreift und d a ß d a b e i d u r c h g e -<br />

nau dieselbe Wirkung die Brille<br />

sich in entgegengesetzte Richtung<br />

b e w e g e n w i <strong>11</strong> 1 Nur wenn man dieses kapiert<br />

hat, Ist man In der Lage, eine abrutsdlende Briile<br />

zu einer festsitzenden Brille zu madlen. D I e s e s<br />

Ist da ·a grundlegende Geheimnis<br />

der Brlllen-Anpaßltunstl<br />

Nun i&t in Abb. 2 einstweilen angenommen, daß<br />

die Federn audi hinter den Ohren nodl gerade, also<br />

nicht umgebogen sind. Liefern wir die Brille so ab,<br />

da bemerken wir allzubald, daß die Brille nadl vom<br />

kippt. Das kommt daher, weil der Sdlwerpunkt der<br />

ganzen Brille nur wenig hinter der Brüdr.e liegt, so<br />

daß bei Kopfbewegungen oder beim Geben der Halt<br />

hinter den Ohren nldtt ausreldlen kann, um ein<br />

Kippen zu verhüten. Deshalb kann man eine Brille<br />

mit geraden Federn n.idlt als Straßenbrille verkaufen.<br />

Wir können aber mit gutem Erfolg dasselbe Prinzip<br />

von vorhin verwen,den, um audl dieses Kippen<br />

zu verhüten,<br />

Wenn wir den Kopf von rüdr.wärts besdlauen, da<br />

stellen wir lest, daß der Sdlädel an der oberen Kante<br />

des Ohres (a In Abb. 3) breiter Ist als mehr nadl<br />

unten (b) und daß der Sdiiidel am Felsenbein (bei c)<br />

wieder etwas breiter werden will. Es ist also bei b<br />

eine kleine Höhle vorhanden, welche sehr wld>tlg Ist.<br />

e<br />

Abb. 3<br />

Wenn wir uns überlegen, daß der Federdrudr. In<br />

Rid>tung e arbeitet, und wenn wir der Feder die<br />

Form geben, die in Abb. 3 gezeigt Ist, dann bewirkt<br />

dasselbe Prinzip von vorhin, daß dieser Pederdrudr.<br />

zwl.sdlen a und b eine Bewegungsneigung nad> unten<br />

') In dem Vortrag wurden fast sämtlidie Bilder nidit<br />

als Diapositive gezeigt, sondern als beweglidie<br />

med>anlsd>e Objekte am Projektionsgerät, wodurdl<br />

die verschiedenen Wirkungen nodi einleuditender<br />

erklärt werden konnten.<br />

(B) hervorruft. Dadurch wollen die Federn ganz be·<br />

stimmt nidtt mehr von der Stelle a nadl oben kippen,<br />

und ein fester, tadelloser Sitz Ist gewährleistet! Es<br />

Ist dabei unbedingt notwendig, daß die Federn dabei<br />

n.idit die Sdtläfen berühren, aber daß die Pe·dern<br />

einen ganz bestimmten (geringen) Drudr. hinter den<br />

Ohren in der Ir.leinen Höhle oberh&lb des Felsenbeines<br />

(b) au.-Oben. Die !ledern bilden da also eine<br />

Sdlleife (a-b-c). ht die Feder etwas zu Lang, so muß<br />

______ a<br />

Abb. 4<br />

das letzte Stüdr.dlen bei d wieder nach innen g·ebogen<br />

werden. In dem Teil c-d wird dann dieselbe<br />

günstige Wirkung wiederholt. Es Ist aber gar nidlt<br />

nötig, die Federn absidltlldi zu lang zu wählen. Dagegen<br />

ist es sehr wünsdienswert, bei dldr.en Brillen<br />

und bei sdlweren Gläsern sogar notwendig, daß die<br />

Federn zwisdlen b und c ordentlidi breit auslaufen<br />

(Abb. 4), damit hlerdurdl der notwendige Drudr. verteilt<br />

wird. Die Federschleife muß d I e O h r •<br />

m u s c h e I g e r a d e I r e i 1 a s s e n , nidlt<br />

mehr, aber aud> nid>t weniger. Ferner Ist es<br />

widltig, daß die Feder an der Stelle a, wo sie<br />

gerade an der üblidlen Verdidr.ung des Kopfes vorbei<br />

muß (es ist da manchmal sogar .ein bi&dien<br />

.Spedr." vorhanden) genügend rund gebogen wird<br />

(rund von oben ges_ehen), damit die Feder diese<br />

empllndlidle Hautstelle unbedingt frei läßt.<br />

Abb. 5<br />

<strong>Der</strong> Teil der Federn hi n ter d e n<br />

0 h r e n J s t a 1 s o ä u ß er s t w i c h t I g. E r<br />

et I ü <strong>11</strong> t e In e d.o p p e 1 t e Fun Ir. t i o n : D I e<br />

Brille wird da etwas nach rückwärts<br />

u n d n a c h u n t e n g e z o g e n. Eine ao1gfältlge<br />

Arbeit des Optikers erzielt da beste Erfolge,<br />

lilr die ihm der Kunde dankbar sein wird. Die<br />

Schleife sieht - J• nadl der Sdlädellorm - mandl•<br />

mal etwas lr..omtsdl aus, aber das macht nichts, wenn<br />

man dem Kunden sagt, daß sein Kopf so sei, so<br />

m der Kunde sofort beruhigt. (Siehe audt Abb. 5)<br />

Wir haben ~un festgestellt, daß die Brillenbügel<br />

eine federnde Funktion haben müssen. ld> mödlte<br />

daher lieber den Namen .Feder" beibehalten an<br />

Stelle von Bügel oder sonstiges, audi wenn diese<br />

beute nodl so klobig und didr. gemadlt werden:<br />

Federn müssen sie immer und zwar ein genaues<br />

Mindestmaß!<br />

Die Brille muß demnadl so konstruiert werden,<br />

daß die Federn audi nadi längerer Zelt genau<br />

gleld>viel ledernd bleiben, und demzufolge der<br />

Drudr. konstant bleibt. Zu diesem Zwed< hat die<br />

dptisdte Industrie im Laufe der Zeit alle möglichen<br />

Sadten erfunden, damit irgend eine Federung<br />

Immer vorhanden ist. <strong>Der</strong> Fehler bei all diesen<br />

Konstruk!lionen ist meistens, daß der richtige Be•<br />

griff einer dauerhaften und regulierbaren Federung<br />

einfadt nidtt vorhanden ist. Außer1em ist die Federwirkung<br />

oft sdion von Anfang an viel zu sd>wach.<br />

Man glaubt meistens, daß es sehr wirkungsvoll Ist,<br />

daß die Ohrteile über eine große Stredr.e bia nnd<br />

her ledern können, aber das ist vollkommen nutzlos.<br />

C


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 9<br />

Wir wollen uns deshalb mit der weiteren Konstruktion<br />

der Federn befassen. Wir wissen jetzt,<br />

daß die Federn an den Stellen hinter den Ohren<br />

von dem Sd>ädel auseinander gedriickt werden. Die<br />

Feder bildet demn.ad> einen Hebel, der an seinem<br />

Ende belastet wird und an der Scharnierseite fest<br />

gelagert ist. Es Ist daraus sofort ~rkenntlid>, daß<br />

die größte Beanspruchung -Sid> an der Sd>arnierseite<br />

abspielt. Es fst daher ganz falsd, und vollkommen<br />

unverständlich, weshalb die Fabrikanten an dieser<br />

heiklen Stelle die Scharniere in das Zellufoid einlassen.<br />

Dadurch wird die Feder an einer Stelle geschwächt,<br />

wo sie im Gegenteil gerade gestärkt<br />

werden müßte. Nicht nur, daß die Federn hier<br />

immer abbrechen (schließlich bezahlt das der treue,<br />

brave Kunde), die Federn verlieren da nach kurzer<br />

Zeit ihre Form, s.ie verbiegen sic:h nach außen, der<br />

Halt hinter den Ohren ist verschwunden und die<br />

Brille rutscht ab. Es sieht außerdem gar nicht<br />

schöner aus-, wenn die Scharniere in die Federn ein•<br />

gelassen werden; wenn die Brille getragen wird,<br />

werden die Scharniere ja völlig abgedeckt!<br />

Um die Verteilunq der Kräfte richtig einzusehen,<br />

betrachten wir Abb. 6. Ein paralleles Stück Stahlband<br />

ist an einem Ende eingeklemmt und wird am<br />

anderen Ende von einem Gewicht belastet, a ist<br />

die Ansicht von oben, b ist der Querschnitt des<br />

Materials. Bei diesem Versuch bemerken wir, daß<br />

die Feder bei der 9urchbiegung die Form einer<br />

Parabel annimmt (c). Das ges'chieht, weil der<br />

Hebelarm in der Nähe des Schraubstockes am längsten<br />

Ist. Dadurch wird die Feder da am meisten<br />

belastet und gekrümmt. So entsteht eine Parabeikurve,<br />

also ein.e Kurve, die in ihrem Ursprung,<br />

sagen wir mal a n d e r W u r z e ! , am stärksten<br />

gekrümmt, am anderen Ende jedoch beinahe qerade<br />

ist. Es ergibt s,ich daraus, daß diese Federform<br />

nicht rlchtiq Ist. Die Federn krümmen sich vorn zu<br />

viel, verbiegen sich sehr sd_,nell, Slind demnach<br />

nicht lormlesll<br />

Wenn auch heute die Federn manches Mal an der<br />

• Wurzel• etwas stärker gemacht werden, die Metalleinlage<br />

zeigt bisher immer noch den Fehler von<br />

Abb. 6 und ist außerdem meistens ooch zu weich.<br />

01----------'<br />

a<br />

b<br />

C<br />

D=-------.JJ a<br />

Abb. 7<br />

schmal, bis zur Breite .null". Die Feder hat genau<br />

die Ansicht eines Dreiecks bekommen. Wenn wir<br />

diese Feder belasten, stellen wir fest, daß sie sich<br />

ganz genau In Krelslonn verbiegt. Das ist der Beweis<br />

dafür, daß das Material überall, in jedem<br />

Quadrat-Millimeter, gleichviel belastet und bennsprucht<br />

wird. Die Feder ~elß sozusagen nicht, wo ·<br />

0<br />

2j<br />

Abb. 8<br />

sie sich aus ihrer Form heraus verbiegen soll. Auch<br />

wenn die Belastung am Ende groß ist (wildes Ab·<br />

setzen der Brille IJ, die Feder wird ihre Form nicht<br />

verlieren! Eine solche Feder hat demnach die<br />

OPTIMALE FORMFESTIGKEIT<br />

Wir können nun jede Feder prüfen auf Form•<br />

festigkeit, ganz gleich ob es sich um Ganzmetallfedern<br />

handelt oder um Fed~rn aus Kunststoff mit<br />

oder ohne Metalleinlage. Zu diesem Zweck nehmen.<br />

b<br />

C<br />

a<br />

b<br />

C<br />

andere Fehler ans Tage,i;licht. Sind irgendwo zu<br />

weiche Stellen (die Metalleinlage zu welch, das<br />

Scharnier bei Metallbrillen falsch aufgebaut oder zu<br />

weich gelötet, usw.), so geht die Feder oder die<br />

\lacke, oder beide, nicht in die ursprüngliche Lage<br />

zurück, sondern hat sich verbogen.<br />

Im allgemeinen kann noch dazu<br />

gesagt werden, daß Formfestigkeit<br />

und Formschönheit Hand in l'{and<br />

gehen.<br />

Die w:issenschaftliche Grundlage für die richtige<br />

Federform zeigt uns Abb. !o. Unten sieht man die<br />

Feder von der Seite gesehen, das Dreieck, Darüber<br />

die Ansicht von oben.<br />

Nehmen wir als Federlänge 100 mm an, als Dicke<br />

5 mm, als Belastung am Ende 100 g. Denken wir<br />

uns ferner, daß die Feder vertikal an 4 Stellen<br />

durchbohrt ist (a, b, c, d), so daß an der Schläfenseite<br />

und an der Außenseite nur eine geringe<br />

Materialstärke vorhanden ist, dann können wir nadt<br />

dem bekannten. Hebelgesetz nachrechnen, wie groß<br />

die Belaslung auf Zug an diesen 4 Stellen ist, (Die<br />

Belastung auf Druck an der Außenseite interessiert<br />

weniger.)<br />

Bei a ist der 'La~tarm 25 mm, der Kraftarm 5 mm.<br />

Die Zugkraft ber a ist demnach 25/SX 100 = 500 g .<br />

Bei b ist sie 50/SX 100 = 1000 .g, bei c 1500 g, und<br />

bei d am Scharnier 2000 q, also 2mal so groß w:ie<br />

bei b, und 4mal so groß wie bei a. Es muß demnach<br />

die Materialbreite bei d 2mal so groß gewählt<br />

werden wie bei b und 4mal so groß wie bei a usw.<br />

Man ersieht hieraus ohne weiteres, daß die Feder<br />

dadurch von der Seite gesehen die Form eines<br />

spitzen Dreiecks bekommt.<br />

Man kann natürlich auch die Seitenansicht der<br />

Feder parallel belassen, und dabei die Materlald<br />

i c k e beim Scharnier größer wählen, _ wie z. 8.<br />

bei der Dr.-Beck-Brille, oder man kann beides<br />

komblniereh. Die Probe aufs Exempel bleibt Jedoch<br />

immer die gleiche: D i e K r e i s f o r m b e i<br />

Be I a s tun g.<br />

Man erkennt ferner, daß diese Form so alt wie<br />

die Natur ist: auch der Baum ist an der Wurzel<br />

dicker und am oberen Teil dünner. Wenn der<br />

Wind daran seine Kräfte ausläßt, biegt sich der<br />

Baum genau in Kreisform und bricht nicht ab.<br />

Wir können diese Kreisform z. B. sehr schön be'm<br />

Schill beurteilen. Die Optiker kennen dieses Naturgesetz<br />

anscheinend nidtt. Sie machen ihre Bäume<br />

(die Brillenfeder) an der Wurzel genau so stark<br />

(manchmal nodl dünner) wie am anderen Ende.<br />

Wer wundert sldl, daß beim Optiker die .Bäume•<br />

aile verbogen s-ind und dazu noch schnell ab·<br />

brechen?<br />

Wir wollen nun auch das Mittelteil in Abb. 10<br />

weiterstudleren. Nur die Hälfte des Mittelteiles ist<br />

hier schematisdl wiedergegeben. Am Scharnierende<br />

des Mittelteiles ergibt sich ohne weiteres, daß<br />

auch da an der Innenseite .die Belastung auf Zug<br />

2000 g ist. Also muß auch da die Materialbreite dieselbe<br />

sein wie an der Wurzel der Feder, In der<br />

Brücke bei e Ist der Hebelarm auch 1000 mm· lang<br />

(siehe gestrichelte horizontale Linie). Ist auch da die<br />

Materialstärke 5 mm, so ergibt sich, daß auch in der<br />

Brücke an der Innen,seite die Belastung auf Zug 2000 q<br />

ist. Wenn keine Gläser hinein brauchten, ,nüßte<br />

Kein Fabrikant macht die Einlage an der Wurzel<br />

stärker, im Gegenteil er durchbohrt sie da. Wenn<br />

auch vorher an di.,,.er Stelle die Metalleinlage nach<br />

und breiter gehämmert ist, bleibt es vollkommen<br />

nutzlos: Die Einlage wird dadurch an der Stelle<br />

dünner, biegt sich noch leichter aus ihrer Form<br />

heraus und bricht an der Stelle des Loches ab. Es<br />

darf ruhig als Wahnsinn be,:eichnet werden, daß<br />

man da nichts besseres zu tun weiß, als fortwährend<br />

denselben Fehler zu machen. Weshalb bringt<br />

man die Nieten nicht neben der Metalleinlage an,<br />

ohne diese flach zu hämmern 1 (Abb. 9)<br />

Abb. 9<br />

Die Zusammenarbeit in mechanischer Hinsicht<br />

zwischen Metalleinlage und Zelluloidfeder Ist aber<br />

etwas komplizierter, weshalb , ich dieses Tbema in<br />

diesem kurzen Vortrag nicht behandeln kann.<br />

Noch schlimmer werden die Fehler, wenn die<br />

Feder am Scharnierteil schmaler ist als am Ohrteil<br />

(Abb. 7). Die Krümmunq w:ird dann an der Wur1.el<br />

noch viel nachhaltiger. Die Durchbiegungsform ist<br />

da hyperbolisdl.<br />

Diese Art Brillenfeder taucht immer wieder auf,<br />

und immer wieder fällt der Optiker darauf herein,<br />

weil es mal .was anderes• ist, und weil er nid:J.t<br />

weiB, weshalb diese Art völlig untauglich ist.<br />

Wie es ridllig gemacht werden muß, zeigt uns im<br />

Prinzip Abb, 8. Hier haben wir die f'edec an der<br />

Wurzel breiter gemudlt, am Ohrende jedodt gam<br />

'<br />

\<br />

1 , d<br />

\_~JI<br />

wir die Fassung am Mittelteil in die eine Hand und<br />

belasten mit dem Finger der andereq Hand das<br />

Ende der Feder nach außen. Wenn die Feder formstabil<br />

konstruiert ist, muß ,ile bei der Durchbiegung<br />

genau oder mindesteos annähernd eine kreisförmige<br />

Kurve bilden. (Zuvor muß die Feder<br />

natürlidl bis zur Ohrkurve gerade gemacht werden,<br />

sonst trügt man sich bei der Beurteilung!)<br />

Um so mehr d i e Form Tom Kreis<br />

abweicht, um so sclllecbter ist die<br />

F e d e r Bei dieser PrifaDg ko-en gleidnei.tig<br />

1. 000 ~ - • _ _________________ . ______<br />

C<br />

Abb. 10<br />

~9·<br />

u<br />

'f l)()<br />

b<br />

I<br />

1<br />

,,<br />

1<br />

•<br />

122 g,<br />

!<br />

0 s<br />

0.<br />

100 g.<br />

1<br />

demnach das Mittelteil aussehen wie ein gerader,<br />

paralleler Balken (links in Abb. 10), Mit anderen<br />

Worten gesagt: d I e B r ü c k e u n d d l e<br />

Backen müssen dieselbe Materialstärke<br />

und Breite aufweisen w i e<br />

die vorderen Teile der Federn.<br />

Die Tatsache, daß jedoch Gläser hinein müssen,<br />

machen die Art der Belastung des Mittelteils weit•<br />

aus komplizierter als die der Fedem.<br />

Es werden Im Mittelteil speziell die • e r t i •<br />

kaleu Teile auf Torsion bean•


Seite 10 - .Nr. Ü/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldort<br />

s p r u c b t. Torsion ist weitaus gefährlicher als<br />

Biegung. Ein rundes Rohr ist am besten gegen<br />

Torsion geschützt. Die Bllume In der Natur sind<br />

nicht auf Torsion berechnet, deshalb lieben die<br />

Bäume keinen W irbelwind, denn dieser schraubt die<br />

Stllmme unterhalb d·er Krone ab. Glüdelicherweise<br />

kommen Wirbelwinde nicht so viel vor, so daß die<br />

meisten Bäume noch aufrecht stehen.<br />

Bei dem Mittelteil der Brille geben die Stellen,<br />

die auf Biegung und auf Tor.sion beansprucht werden,<br />

allmählich ineinander über, Dazu kommt nodi,<br />

daß die Augenränder lnfolg-e der eingesetzten<br />

Gläser eine gewisse Versteifung erfahren. Im allgemeinen<br />

kann man vom Mittelteil sagen, daß andi<br />

hier die Formsdtönheit maßgeblich zur Erreichung<br />

einer guten Formstabilität Ist,<br />

So ist es immer falsch, wenn am Mitt-elteil plötzlidie<br />

Ubergänge vorkommen von breit auf<br />

sdimal, plötzlidie Richtungsänderungen von Augenrändern<br />

nach Bad


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite <strong>11</strong><br />

Das Diagramm aus Abb. 15 gibt eine noch übersichllidlere<br />

und nützlichere Darstellung der Ergebnisse.<br />

Die Figur Ist nach der gleichen Formel<br />

N.D. = G/sin a angefertigt. Die Längen der<br />

Hypothenusen geben den zugehörigen Drud< filr<br />

den Jeweiligen Winkel an. Ist nun der Winkel a<br />

bei einer bestimmten Nase an der tiefsten Stelle<br />

z. B. nur 10°, so wird der Drud< 2mal so groß<br />

'Wie bei 20°. Um da ein Zerquetschen der Nase zu<br />

verhüten, müßten die Auflageplättchen 2mal so<br />

groß werden. Also größere Pads für steilere<br />

Nasen!<br />

Die L ä n g e n der Hypothenusen in• Abb. 15<br />

geben demnadl an, um wieviel die F 1 ä c h e n •<br />

i n h a 1 t e der Pads größer werden <strong>11</strong>1üssen, wenn<br />

die Nase nun einmal steiler ist als üblich<br />

(Asiatischer Typ).<br />

Bei Zellbrillen macht man selbstverstäncllich die<br />

Pads so groß, wie überhaupt Platz vor,handen ist<br />

zwischen Gesicht und Brilfenrand, siehe Abb. 16.<br />

Wenn wir ein Brett auf den losen Sand legen<br />

(Abb. 17) und wir stellen uns auf die Stelle 1,<br />

so wird unser Körpergewicht gleichmäßig über das<br />

ganze Brett verte!lt und das Breit wird gleich-<br />

.3 1 2<br />

l j l<br />

........,<br />

1<br />

-<br />

-----......-<br />

„...l 2. __,<br />

Abb. 17<br />

Man muß· sich bei dieser Erklärung also darüber<br />

klar sein, daß das Gewicht der Brille Im Drehpunkt<br />

des Plä ltchens angreift, daß dieser Drud< sich<br />

mäßig in den Sand hineinsinken. Stellen wir uns<br />

jedoch auf Stelle 2, so wird die Auflagefläche viel<br />

kleiner, auf 3 noch kleiner, so daß da das Brett<br />

schräg und erheblich tiefer in den Sand hinein versinkt.<br />

Nun legen wir das-selbe Breit auf eine sdlräge<br />

Sandßäche (Abb. 18) .. Wenn wir uns ebenfalls auf<br />

das eine Ende stellen (siehe Pfeil), so gesdlleht<br />

dasselbe. Auch hier wird der untere Teil des<br />

Breites in den Sand hineingedrüdtt, während sich<br />

die andere Seile sogar in die Luft heben wird.<br />

Wenn ich nun am Punkt der gestrichelten Linie<br />

(Abb. 18) einen Mast aufstelle und ich klettere da<br />

genau senkrecht nach<br />

Abb. 20<br />

unten fortpflanzt und &ich<br />

dann nach dem Gesetz N.D. = G/sin a auf der<br />

Nase auswirkt.<br />

Jetzt verstehen wir auf einmal, warum fast alle<br />

Metallbrillen mit ihren bod!liegenden (und dadurch<br />

steilgestelllen) beweglichen Pads die Nasen so verheerend<br />

zerquetsdlenl Schon beim er.sten Aufsetzen<br />

(Abb. 21) ist (\er Drud< unterhalb am größten-; dadurch<br />

legt sich der Steg .sofort so auf, daß er unten<br />

Abb. 16<br />

Bei der üblichen Kippstellunq des Mittelteils um 10<br />

bis 15° und bei einer Anpassung der Brille so nah<br />

wie möglich an das Gesicht heran, ergibt sich aus<br />

dieser figur ohne weiteres, daß der Pad oben breit<br />

sein muß und unten schmall Wenn auch unten der<br />

größere Drud< aufgenommen werden muß, sollle<br />

man trotzdem daraus nicht schließen, daß man dann<br />

da die Auflagefläche g-rößer machen sollle wie<br />

oben. Denn, macht man unten die Pads breiter und<br />

oben schmal, dann bleibt weiter nach oben unbenutzter<br />

Platzraum vorhanden, Ferner wird durch<br />

diese verkehrte Maßnahme die Brille um etwa . 5 mm<br />

nach vorn geschoben. Dieses wirkt nachteilig für<br />

das Aussehen, das Gesi


Seite 12 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Abb. 23<br />

den Drehpunkt so nah wie möglsch an das Plättchen<br />

heran zu bringen, weil man da weniger abhängig<br />

wird von der Sdiräglage, In der linken<br />

Abb. 24<br />

Figur ist der Drehpunkt unnötig weit von dem<br />

Plättchen entfernL Bei 45° Schräglage (kommt fast<br />

niemals vor) braucht trotzdem der Drehpunkt nur<br />

wenig nach oben verlagert zu werden. Bei -normaler<br />

Schräglage (20 bis 25° Mitte) muß der Drehpunkt<br />

schon auf ¼ der Pläftchenhöhe angd,racht sein.<br />

Wenn jedoch der Fabrikant es fertig bringt, den<br />

Drehpunk\ direkt an der Außen.seile des Plättchens<br />

anzubripgen (rechtes Bild), da reicht 1 /, schon aus.<br />

Aber lieber höher als ', als tiefer! Wir machen<br />

ja das neue Plättchen oben breiter als unten. Gibt<br />

man jedodt dem Plättchen eine Wölbung, dann ist<br />

die Folge, daß dadurch der Drehpunkt wieder etwas<br />

tiefer kommt. Also im großen und ganzen kann<br />

folgendes gesagt werden:<br />

B e I gr o ß e r E n t f e r n u n g d e s D r e h -<br />

punktes vom Plättchen {Typ nach<br />

Ab b. 2 3 , M i t t e l L a g e d e s D r e h -<br />

p u n k t e s a u f 1 /, d e r P 1 ä t t c h e n h ö h e .<br />

Bei kleiner Entfernung des Drehpunktes<br />

von dem Plättchen (Typ<br />

n a c h A b b. 2 3 r e c h t ,s) L a g e d e s<br />

D r e h p u n k t e s a u f 1 /, v o n o b e n g e -<br />

r e c h n e t. Eine brauchbare Möglichkeil der lefzten,<br />

günstigeren Ausführung zeigt Abb. 24. Drehpunkt<br />

auf 1 /,, ganz nahe an das Plättchen; eine ganz<br />

leichte Wölbµng, nie mehr a 1 s d l e<br />

W .ö 1 b u n g d e r N a s e ; nur winzig wenig<br />

abgerundete Kanten, weil das Plättchen dodi nicht<br />

merklich in die Haut hineindringen wird. (Starke<br />

Abrundungen geben als Tragfläche ja nur Verlust!)<br />

Man kann dieses Plättchen durch Lösen der<br />

Schraube (links). leicht entfernen (in dem rechten<br />

Bild ist tler besseren Uberslcht wegen die Schraube<br />

aus der Zeichnung fortgelassen). <strong>Der</strong> kurze Klotz,<br />

in dem diese Schraube sitzt, ist nicht auadratisch im<br />

Durchschnitt, sondern rechteckig, damit das Plättchen<br />

nicht schon nach geringem Verschleiß hin und<br />

her wackelt.<br />

4. Feste Pads an Metallbrillenl Bittet<br />

Jedoch wieviel einfacher kann die Brille werden<br />

und wieviel leichter kann man all' diesen Komplikationen<br />

entgehen, wenn die Metallbrille ein wenig<br />

die Zellbiille zum Vorbild nimmt! Warum macht<br />

man die Stege beweglich, das ist doch gar nicht<br />

nötig. Die Beweglichkeit ist ja nur die Folae der<br />

Bequemlichkeit des Optikers! <strong>Der</strong> will möglichst<br />

dem Kunden die Brille so ohne weiteres aufsetzen;<br />

er meint schon genug getan zu haben, wenn er die<br />

langen Federn kürzer macht, indem er das Federende<br />

bis zu elnem Winkel von 90° umbiegt!!<br />

Schon verschiedentlich haben die Fabrikanten<br />

feste Pads geliefert, aber immer wieder kommt<br />

man davon ab, weil der Optiker sie nicht haben<br />

will. Es trifft schon zu, daß diese Konstruktionen<br />

nicht immer günstig und gut wareni entweder waren<br />

die Stegstützen zu hart und dick ( die alte Zeiss­<br />

Perivistbrille), so daß man sie nicht biegen konnte;<br />

oder die. Stützen waren zu welch, oder zu dünn und<br />

elastisch (einige Fabrikate von heute). Das hätte<br />

man doch verbessern können. Die Stützen müssen<br />

zäh sein und die rii:htige Dick~ haben; sie müssen<br />

ganz an der oberen Kante des Plättchens in dieses<br />

hineindringen; zuvor eine geringe Schleife erhalten,<br />

damit der Optiker beim Anpassen etwas Spielraum<br />

hac, die Lage der Plättchen muß von vornherein<br />

s.chon so sein, daß die obere Kante auf der halben<br />

Glashöhe liegt, und das ganze Plättchen muß so<br />

halbwegs, so ungefähr , hinter dem<br />

A u g e n I a n d v e r s c h w l n d e n. Durdl letztere<br />

Anordnung fällt das Plättchen nicht mehr auf. Ist<br />

nun die Nase bei einer gewissen Brückenbreite<br />

schmaler ,als der Abstand der Stegplältchen, dann<br />

muß der Optiker n i c h t d I e S l e g p I ä t t •<br />

chen näher aneinander biegen,<br />

denn da fallen sie ,sofort wieder<br />

a u f. Er muß die Brücke schmaler biegen oder eine<br />

andere Fassung nehmen, die schon gleldl diese<br />

Brücke hat.<br />

Vor allen Dingen muß aber der Optiker ,seine Bequemlidikeit,<br />

sagen wir ruhig seine FaulheiJ in<br />

bezug auf Brillenbiegen, ablegen! (Wem der Schuh<br />

paßt ... ) Er soll sidl anstrengen, das Anpassen<br />

riditlg zu erlerQ.en. Biegen! Ubenl BiegJ!nl Wenn<br />

auch mal was kaputt geht. Das anfänglich gezahlte<br />

Lehrgeld macht sich bald bezahlt.<br />

Dieses besagt nidlt, daß nicht auch die Metallbrille<br />

von vornherein sdlon eine gute J'aßform haben<br />

sollte. <strong>Der</strong> Fabrikant muß ebenfalls sein Mög•<br />

lichstes tun. Es geschieht in seinem eigenen Interesse,<br />

wenn der Ktlnde schon s•ofort sagt: Die Brille<br />

sitzt fes,t und angenehm! Und der Optiker erreicht<br />

mit einer guten Paßform und seinet anschließenden<br />

Biegearbeit ein weit höheres Ziel.<br />

Ich hoffe mit obigen Ausführungen gezeigt zu<br />

haben, daß es notwendig ist, die Mechanik der<br />

Brille in bezug auf Sitz, Konstruktion, Bean•<br />

spruchung, Formfestiqkeit usw. zu studieren und ich<br />

hoffe einen Ansporn nach dieser Richtung gegeI,en<br />

zu haben.<br />

Soweit der ungefähre Inhalt des Vortrages.<br />

Anschließend wurden den Zuhörern an beweglichen<br />

Mustern (GuOlllllnase), aufgestellt im<br />

Blickfeld des Projektors, die Nachteile der falschen<br />

Seitenstege gegenüber den richtigen ge•<br />

zeigt. Ferner wurde mit einer medlanischen<br />

Vorrichtung tm Projektor nachgewiesen, daß die<br />

Druckerhöhung bei steiler Nase oder zu hoch<br />

liegenden Pads keine graue Theorie ist; es<br />

könnte sonst mancher sagen: Bei m-ir in der<br />

PraxL" wirkt sich das -gar nidlt so schllmm aus!<br />

Mit Hilfe einer kleinen Pederwage, ebenfalls<br />

im Bildfeld, wurde gezeigt, daß der erhöhte<br />

Druck in der Praxis mit dem errechneten Druck<br />

genau übereinstimmt. Die Erfahrung hat gelehrt,<br />

daß dieser Nachweis nötig ist~ weil ohne<br />

diesen Zweifel entstehen.<br />

Seit 5 Jahren<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Neue Gesichtspunkte zur Brillenanpassung<br />

Uber dieses Thema schrieb ich im<br />

Augustheft <strong>1954</strong> dieser Fachzeitschrift mit<br />

der Bitte um Uberprüfung der für uns alle<br />

lebenswiditigen Frage:<br />

.Muß der Optiker auch heute noch<br />

die schmerzeinpfindlichsten Körperstellen,<br />

d. h. Schläfe und Ohrkerbe, zum<br />

Brillenhalt benutzen und damit der<br />

Wundschmerzbereitung Vorschub leisten,<br />

nur um nicht abzuweichen von<br />

den jahrhundertealten Gepflogenheiten<br />

unserer Vorfahren?"<br />

Wie mir die daraufhin aus Optikerkreisen<br />

des In- und Auslandes eingesandten<br />

Zuschriften bestätigen, ist aus einem<br />

Verantwortungsgefühl heraus darüber gewissenhaft<br />

nachgedacht worden, und die<br />

Einsicht, daß die Brillenbügel zum Wohle<br />

des Brillenträgers an den Gefahrenpunkten<br />

Schläfe und Ohrkerbe in der Jetztzeit<br />

nichts mehr zu suchen haben, bricht sich<br />

langsam Bahn.<br />

Nur wird der unentschuldbare Fehler<br />

begangen,- daß zwischen J:>:unkt- und Flädienauflage<br />

nidlt gebührend unterschieden<br />

wird. Um zur schmerzfreien Brillenanpassung<br />

-zu kommen, müssen wir doch den<br />

heutigen Erkenntnissen zufolge 2 wid1tige<br />

Punkte berücksichtigen, und zwar:<br />

a) darf der Flachbügel die Schläfe wegen<br />

Druckschmerzgefahr nicht berühren_ und<br />

b) auch nicht der schmerzempfindlichen_<br />

Ohrkerbe mehr eritlanggelegt werden,<br />

um der damit verbundenen Wundsdl.merzbereitung<br />

entgegeiizutreten.<br />

Gewiß kann man den f!la,chbügel in alter<br />

gerader Bügellinie (Rundbügel müssen<br />

automatisch wegen zu geringer Auflagefläche<br />

ausscheiden) so nadl. innen biegen,<br />

daß das Ohrteil desselben -die Ohrkerbe<br />

nicht berührt und sich hinter dem Ohr der<br />

Kopfform anschmiegt. Damit legt er sich<br />

jedoch naturgemäß auch der Schläfe an<br />

und erfüllt somit nur eine 'der obigen 2<br />

Forderungen.<br />

Biegen wir nun das Ohrteil des Fladibügels<br />

noch mehr nach innen, so kommen<br />

wir mit dem Bügel dadurch wohl von der<br />

Schläfe weg, erhalten aber hinter dem<br />

Ohr infolge der Winkelstellung des Ohrbügelteils<br />

nur eine drückende, schmerzbereftende<br />

Punktauflage, die weit entfernt<br />

von meinen Forderungen auf sdimerzfreien<br />

Brillensitz steht.<br />

Wir benötigen aber zur Schmerzverhütung<br />

vom Ohrbügelteil die ganze Flächenauflage,<br />

und dazu ist die Unterbrechung<br />

der geraden Bügellinie am Ohrteil<br />

notwendig, die aber mit Fingerkraft infolge<br />

der notwendigen kurzen Knickung<br />

nicht ausführbar ist.<br />

Diese Arbeit sollte von der Brillenindustrie<br />

übernommen werden, die sich<br />

auf Grund meiner bisherigen Verhandlungen<br />

auch dazu bereiterklärt, jedoch<br />

logischerweise eine · ,erforderliche Mehrarbeit<br />

erst dann übernehmen will, warn<br />

der Optiker das Zeichen dazu gibt, d. h.<br />

wenn ein genügender Absatz für diese<br />

patentamtlich geschützte Neuerung gesichert<br />

ist.<br />

Um trotzdem sdl.neller in der Frage der<br />

Wandschmerzverhütung durch neuzeitliche<br />

Brillenanpassung weiterzukommen, hat auf<br />

meinen Wunsch- hin eine der ältesten süddeutschen<br />

Brillenfabriken die für diesen<br />

Zweck erforderliche, passende Bügelknidczange<br />

konstruiert, die bald auf den Markt<br />

kommen wird.<br />

Die Unmöglichkeit der Wundschmerzbereitung<br />

durch moderne Brillenanpassung<br />

nach Baatz verlangt nun einmal Abkehr<br />

von der veralteten Ansicht, Schläfe und<br />

Ohrkerbe müßten die Brille halten. Das<br />

Umlernen ist zwar nicht jedermanns Sache,<br />

aber in diesem Fall notwendig. Kein Optiker<br />

kann doch Freude daran haben, wenn<br />

ihm Bilder von Brillenträgern wie diese<br />

drei zu Gesicht kommen.<br />

Das rechte und linke Bild sind den Stuttgarter<br />

Nachrichten entnommen, während<br />

das Mittelbild den großen Könner und<br />

Chirurgen Geheimrat Prof. Dr. Sauerbruch<br />

zeigt und durch sein hervorragendes Buch<br />

„Das war mein Leben" in die ganze Welt<br />

hinausgeht, Zeugnis ablegepd davon, wie<br />

eine Brille nicht angepaßt werden ~arf.<br />

Die Optiker hätten wohl diesen •drei<br />

Intellektuellen besser sitzende Brillen verkauft,<br />

wenn sie für jede Nase die passende<br />

Brille zur Hand gehabt hätten und<br />

dies ist leider der Hauptgrund, warum wir<br />

im Straßenbild noch so viele Brillenträger<br />

mit sdilechtsitzenderi Brillen antreffen.<br />

Deutlich sichtbar tritt gerade im Mittel•<br />

bild hervor, wie sich der Optiker die<br />

größte Mühe gab, getreu den seitherigen<br />

Gepflogenheiten durch die Schläfe und<br />

Ohrkerbe den Brillenhalt zu finden. Druderillen<br />

an der Schläfe sind gut erkennbar.<br />

Die Brillenindustrie versucht nun in letzter<br />

Zeit, diesem Ubelstand durch Flachbügel<br />

mit elastischer Stahleinlage abzuhelfen,<br />

wofür mein D.R.G.M. vom Jahre 1938 die<br />

Vorarbeit leistete. Berliner Optiker werden<br />

sich meines damaligen elastisdien Brillenbügels<br />

mit Stahleinlage noch gut entsinnen<br />

können. Er war infolge der Anschmiegsamkeit<br />

an die Schläfe den starren<br />

Bügeln ohne Zweifel überlegen, jedoch es<br />

stellte sich heraus, daß nicht alle Brillenträger<br />

diese Hautberührung vertragen<br />

konnten. Es fehlte also noch das Tipfelchen<br />

vom i, um allen Brillenträgern gerecht<br />

zu werden. Durch die Unterbrechung<br />

der geraden Bügellinie löste ich den Knoten<br />

und brachte da.durch die Unmöglichkeit<br />

der Drude-, Kopf- und Wundsdimerzbereitung<br />

zuwege.<br />

Wir kommen schon einen Schritt weitet,<br />

wenn der Optiker überhaupt einmal in<br />

ruhiger Stunde über das -Problem der neuzeitlichen<br />

Brillenanpassung nachdenkt und<br />

in Innungsversammlungen darüber diskutiert.<br />

Die Unwissenheit des Brillenträgers in<br />

Brillenanpassungsfragen läßt uns fül" Uberlegungen<br />

noch reichlich Zeit, jedoch gestattet<br />

sie trotzdem keine wissentliche<br />

Schmerzbereitung durch veraltete Brillenanpassung.<br />

Brillenanpassungskunst verlangt<br />

nun heute nicht nur den korrekten,<br />

sondern auch den schmerzfreien Brillensitz.<br />

Wenn einem Kopf eine größere Brille<br />

als notwendig besser steht, so 'sollte man<br />

ruhig davon Gebrauch machen und den<br />

optischen Mittelpunkt des Glases ent-<br />

Nr.<strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 13<br />

sprechend nach innen rücken. Ubertreibungen<br />

sollte man jedoch vermeiden.<br />

Die vom Kollegen Herrn W. Biessels,<br />

Den Haag, aufgeworfene ,Frage, beweglicher<br />

oder fester Seitensteg, ist ohne<br />

Zweifel zugunsten des letzteren entschieden<br />

worden. Man sollte die Fabrikation<br />

von Brillenfassungen mit beweglichen<br />

Seitenstegen auf Grund der gemachten Erfahrungen<br />

einschränken, ohne das Kind<br />

mit dem Bade auszugießen. Bei ehigedrüdcten,<br />

verkümmerten Nasen ist nun<br />

einmal der bewegliche Seitensteg der<br />

letzte Helfer,<br />

Bei all diesen Fragen sollten wir uns<br />

immer vor Augen halten, daß unsere jetzige<br />

' Brillenanpassung ein beträchtlidies<br />

-Alter hat und trotzdem nicht zum Ziel des<br />

schmerzfreien Brillensitzes für alle führte.<br />

Wir sind daher notgedrup,gen gezwungen,<br />

die von mir aufgezeidineten Wege zu<br />

gehen, um auch den Kugelköpfen und<br />

allen Menschen mit empfindlicher Haut ein<br />

beschwerdefreies Brill-entragen zu ermöglichen.<br />

Idi zeigte dies durch die Tat, indem<br />

ich in Einzelfällen Brillenträgern helfen<br />

konnte, denen durch die veraltete Brillenanpassung<br />

das Brillentragen zur Qual gemadit<br />

worden war. Die notwendige Unterbrechung<br />

der geraden Bügellinie vollbrachte<br />

das Wunder der Schmerzverdrängung,<br />

indem ich dadurch die Wundstellen<br />

mit der Bügelfläche nicht mehr in Berührung<br />

brachte, Wie dankbar sind doch<br />

die Menschen für f;!ine solch kleine Hilfeleistung.<br />

Die Frage bleibt jedoch wieder unbeantwortet:<br />

-Warum erst wissentlich Wundschme.rz<br />

bereiten, wenn dies nach den j~tzigen<br />

Erfahrungen unnötig und vermeidbar<br />

ist?<br />

Hören wir nun noch, was u_nser bekannter<br />

deutscher Brillenexperte, Herr Geo F.<br />

Käpernick, Frallkfurt_ am Mciin, über den<br />

jetzigen Stand der Brillenanpassung sagt.<br />

Er schreibt im Mti,rz/Aprilheft <strong>1954</strong> der<br />

Zeitschrift ,für Optometrie und Brillen 7<br />

anpassung u. a. in seinem Artikel .Lästige<br />

Augenkrücke oder angenehme , Brille"<br />

wörtlich:<br />

Ich habe schon des öfteren über das<br />

so dringend notwendige korrekte Anpas'Sen<br />

von Brillenfassungen geschrieben,<br />

und Kollege Abel, Berlin, hat mein<br />

bevorzugtes Thema aufgegriffen und<br />

ein wertvolles Buch damit gefüllt. Wie<br />

ich aber täglich beobachten kann, ist<br />

dieses Gebiet noch so unerforscht und<br />

ungenützt, daß es immer wieder notwendig<br />

wird, hie.rauf hinzuweisen.<br />

Diese gutgemeinten Worte eines großen<br />

Könners sollten auch den Gleichgültiqsten<br />

Anlaß zum ernsten Nachdenken geben.<br />

Paul Ba atz, (14a) Stuttgart-Heumaden.<br />

(Früher Rathenow.)


Seite 14 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> <strong>Der</strong> _ <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Heinrich Ludwig Hugo Schröder wurde vor 120 Jahren geboren<br />

Ein Mann, .tler in der Geschichte der deutschen technischen<br />

· Optiker eine deutliche Spur seiner Erdentage gelassen hat• 1 ),<br />

ist Heinrich Ludwig Hugo Schröder (1834--1902). Er unterhielt in<br />

Hamburg und später in Oberursel bei Frankfurt am Main eine<br />

optische Werkstätte, in der er erstklassige Qualitätserzeugnisse<br />

herstellte und vertrieb. Ab 1882 war er in der Werkstätte<br />

Ross & Co in London und seit Frühjahr 1894 als technischer Leiter<br />

der Manhattan Optical Co in Creskill, New Jersey, in Nordamerika<br />

hervorragend tätig. .Man wird sicher nicht ungerecht<br />

gegen ihn sein, wenn man ihn unter die• älteren Fachleute rechnet,<br />

die mit kunstverständigem Pröbeln brauchbare Objektive zu<br />

fertigen wußten. Am meisten scheint auch auf ihn E. Hartnacks 1 )<br />

Wasserimmersion, die wohl um 1860 herauskam, gewirkt zu<br />

haben, und wenn er 1867 bei seinem Besuch der Pariser Ausstellung<br />

solche Objektive eigener Ausführung als Geschenk mitgebracht.<br />

hat, so erhält man wenigstens einen ungefähren Anhaltspunkt<br />

für die Zeit seiner Arbeiten auf diesem Gebiet" 1 ).<br />

Uber seine Tätigkeit als Mikroskopbauer ist sonst nicht viel<br />

Authentisches bekannt. Die Leistungen seines Unternehmens auf<br />

dem Gebiete der Fernrohre erfreuten sich dagegen nachweisbar<br />

allerorten eines guten Rufes. Moritz von Rohr berichtet hierzu,<br />

daß er auch aus seiner Londoner Zeit von dem damaligen Besitzer<br />

der Ross'schen Werkstätte mehrfach gehört habe, daß dort<br />

Schröders große Fähigkeit als ausführender Optiker in hohem<br />

Maße gewürdigt worden sei. ,.Das habe sich namentlich bei<br />

eine:q1. Auftrage gezeigt, der von der Kap-Sternwarte an das<br />

Ross'sche Haus gelangt sei, und den Schröder zur völligen Zufriedenheit<br />

des Bestellers ausgeführt habe. Nach seiner hohen<br />

persönlichen Geschicklichkeit und seiner bis ins Kleinste gehenden<br />

praktischen Vorbildung, von der eine reiche Anzahl seiner<br />

~ufsätze Zeugnis ablegen, mag man das wohl glauben. Auch<br />

verschiedene seiner Hilfsmittel zur Prüfung der Strahlenvereinigung<br />

sind hierher zu rechnen, in letzter Zeit seine chromatischen<br />

Homofokallinsen, eine Einrichtung, um die beste {\l't der Farbenzusammenlegung<br />

bei großen Fernrohrobjektiven festzustellen.<br />

Sie führen schon auf seine Bemühungen um die Förderung der<br />

Theorie. Mit einer ganz besonderen Vorliebe hat er sich mit der<br />

Anlage des Dialyts beschäftigt, den ei mit einem besonderen<br />

Okular gern wieder in den Gebrauch der Astronomen einführen<br />

wollte. Eine Negativlinse, um das Fernrohrobjektiv zeitweilig zu<br />

einem Teleobjektiv zu ergänzen, hat er schon 1869 vorgeschlagen<br />

und für Bothkamp (Sternwarte von Bothkamp, Gutsbezirk im<br />

früheren preußischen Regierungsbezirk Schleswig) auch geliefert.<br />

Seine Leistung mit dem Fernrohr veränderlicher Vergrößerung -<br />

es wurde zunächst als Richtfernrohr für schwere Geschütze von<br />

der englischen Flottenleitung bestellt - ist allgemein als auf die<br />

erste brauchbare Lösung dieser Aufgaben führend anerkannt<br />

worden"'). Auch auf photographischem Gebiete hat Schröder<br />

manche - teils in ihrer Leistung umstrittenen - Arbeiten zu<br />

verzeichnen. Am bekanntesten ist hier seine..._Erfindung der<br />

.,concentric lens•, die er im Jahre 1886 getätigt haben will.<br />

Weitere englische Patentanmeldungen liegen von ihm vor.<br />

Wenn auch viele seiner optischen Arbeiten leistungsmäßig nicht<br />

die höchste Qualitätsstufe erreichten, so sind doch andere wieder<br />

zu den bedeutendsten seiner Zeit zu rechnen 5 ).<br />

Hugo Schröder schrieb auch eine Reihe für die Optik interessanter<br />

Aufsätze. Ein Verzeichnis dieser umfangreichen technischen<br />

und wissenschaftlichen Schriften finden wir ebenfalls bei<br />

M. von· Rohre),<br />

Erwähnt werden muß dann noch die von Schröder seinen Vorbildern<br />

der optischen Wissenschaft - darunter hat er bedingungslos<br />

Fraunhofer, Petzval und auch wohl Abbe gerechnet -<br />

erwiesene große Ehrerbietung, durch die er immer wieder die<br />

Aufmerksamkeit seiner Fadlgenossen auf ihre Arbeiten zu lenken<br />

versuchte. Zitieren wir hierzu wieder M. von Rohr 7 ): .In Petzvals<br />

Falle hat er viel getan, die Kennt<strong>11</strong>isse seines Werks über die<br />

Strahlungsvermittlung so weit zu retten, wie es damals noch<br />

möglich war. Aber auch von Fraunhofers Arbeitsverfahren hat<br />

er zu ermitteln gesucht, was s-ich aus der mündlichen Uber•<br />

lieferung entnehmen ließ, die durch einen alten Arbeiter im<br />

Fraunhoferschen Betriebe an seinen Schüler weitergegeben worden<br />

war; und wo er von J. J. Prechtls Anschauungen abweicht,<br />

worin dieser seinen Wiener Schutzbefohlenen Frauenhofers Vorgehen<br />

zu schildern sucht, hat Schröder mit harten Worten nicht<br />

zurückgehalten. Bei seinen Geschäftsreisen - er ist schon auf<br />

der zweiten Londoner Weltausstellung 1862 als Aussteller beteiligt<br />

gewesen und hat die Fahrt dorthin unternommen - hat<br />

er sich stets nach den Handwerksgenossen umgesehen und in<br />

diesem Falle über Th. Slater einige Kunde heimgebracht. Im<br />

Jahre 1867 ist er zur Pariser Weltausstellung gereist und hat<br />

dort Th. Daguet, Fr. W. Eichens, E. Hartnack und M. Prazmowski<br />

aufgesucht. · Daguet hat er z. B. über Magnesiumkron befragt.<br />

Auch über das angeblich von E. Hartnack verwandte Thalliumglas<br />

vermochte er bei dem Verwender selbst Erkundigungen<br />

einzuziehen. Als er 1882 nach London verschlagen wurde und<br />

zunächst etwa ein Dutzend Jahre dort verweilte, da hat er sich<br />

Mühe gegeben, aus der älteren Blütezeit der Optik in England<br />

Mitteilungen in die Heimat gelangen zu lassen. So hat er<br />

manche Einzelheiten über den besonders erfolgreichen Hersteller<br />

von Spiegelfernrohren, James Short (1710 bis 1768), über<br />

die Dollonds und über Andrew Ross bewahrt, die für die<br />

deutschen Optiker der 80er Jahre völlig neu waren und die auch<br />

heute noch recht lesenswert sind.•<br />

Heinrich Ludwig Hugo Schröder 8 ) wurde am 18. Oktober 1834<br />

zu Parc:him 9 } geboren. Er verlor früh seine Eltern und verbrachte<br />

seine ersten Kindheitsjahre bei einem Verwandten, dem Musikalienhändler<br />

Schröder in Parchim. Als dieser in Hamburg eine<br />

Pianofortefabrik 10 ) begründete·, siedelte auch Hugo mit nach dort<br />

über. Nach beendeter Lehre als lnstrumentenbauer <strong>11</strong> ) entschloß<br />

er sich, noch eine zweite Lehre als Optiker durchzumachen. Nach<br />

Verhandlungen mit verschiedenen bedeutenden Firmen 12 ) kam er<br />

schließlich bei N. Meyerstein in Göttingen unter. Die Universität<br />

gab ihm manche Anregungen, er benutzte nebenbei die Zeit .zur<br />

Erweiterung seiner Kenntnisse, und er erzählt, daß er bei<br />

Brauns 18 ) Mathematikstunden gehabt habe, übrigens ebenfalls in<br />

chemischen Fragen von ihm beraten worden sei. Auch von J. B:<br />

Listing 14 ) ist er, wohl in dessen Vorlesungen, angeregt worden;<br />

und ebenso berichtet er von dem Einfluß des Astronomen W.<br />

Klinkerfues 15 ), der ihm gleichfalls Unterricht in der Mathematik<br />

erteilt habe.• Schröder hat in Göttingen auch promoviert. Nach<br />

seinen eigenen Angaben ließ er sich im Jahre 1857 in Hamburg<br />

- allerdings in ganz beengten Verhältnissen-nieder 16 ). Später,<br />

im Jahre 1880, verlegte er sein Geschäft nach Oberursel bei<br />

Frankfurt am Main. <strong>Der</strong> dadurch erwartete finanzielle Aufstieg<br />

blieb jedoch aus, so daß er nach zwei Jahren zahlungsunfähig<br />

wurde. .Er siedelte darauf im Herbst 1882 nach London über,<br />

da er von J. Stuart, dem Besitzer der alten, damals unter dem<br />

Namen Ross & Co. geführten Werkstätte, für dieses Unternehmen<br />

gewonnen wurde. Er blieb dort, wie es scheint, bis zum<br />

Frühjahr 1894, wo er die technische Leitung der Manhattan<br />

Optical Co in Creskill, New Jersey, übernahm, aber schon im<br />

Sommer 1895 wieder nach London zurückkehrte, freilich nicht in<br />

die alte Stellung bei Ross & Co. Mit großer Schärfe hat er sich<br />

über seine Erfahrungen in Amerika geäußert und hat eine ent•<br />

sprechende Warnung später noch wiederholt. In der nunmehr<br />

folgenden Zeit ist es ihm wirtschaftlich besonders schlecht ergangen,<br />

wie man aus seinen Hilferufen ersehen mag. Man kann<br />

annehmen, daß er sich auf die verschiedenste Weise Geld zu<br />

verdienen suchte, so zahlreiche Aufsätze für die Fachzeitschrift<br />

abfaßte, optische Schleifarbeiten für andere, gelegentlich auch für<br />

J. Stuart, übernahm und Berechnungen von optischen Geräten für<br />

fremde Firmen ausführte" 17 ). Obwohl Schröder ein außerordentlich<br />

fähiger und tüchtiger Optiker war, besaß er durch sein<br />

selbstgefälliges, außerordentlich leicht erregbares Wesen nicht<br />

viel Freunde. Vielmehr hatten seine Unbeherrschtheit und Eigenliebe<br />

manche wirtschaftliche Schädigung :i;ur Folge. H. L. Hugo<br />

Schröder starb am 31. Oktober 1902 in London 18 ) •<br />

Dr. Emil-Heinz Schmitz<br />

1 ) Moritz von Rohr, Zur Erinnerung an Hugo Schröder, in: Central-Zeilung<br />

für Optik und Mechanik, 1927, Heft 21, S. 275.<br />

') Vgl. die späteren Ausführungen. ·<br />

') M. von Rohr,. In: Central-Zeitung für Optik und Mechanik, 1927, S. 276.<br />

') Von Rohr fQhrt dann hier noch ein Beispiel für die beda1•erliche .Ge•<br />

heimniskrämerei' Schröders an. ,Wenn er schon 1882, als die "neuen Glasarten<br />

überhaupt noch nicht, und 1886, wo aie eben erst vorlagen, mit<br />

seinem Funde einer die Hebung des sekundären Spektrums ermöglichenden<br />

Glasdrelheit zurüdthlelt, so ist das verständlich, doch ist es betrüblich, daß<br />

er selbst 1891 eben.so schweigsam war, wo er doch die Glasbezeichnungen<br />

mitteilte und weder ihm noch dem Ross'schen Hause aus der vollen Veröffentlichung<br />

ein wirtschaftlicher Nachteil erwachsen konnte. Auf diese<br />

Weise ist auch heute noch keine Nachprüfung seiner Zahlen von 1886 auf<br />

bequeme Weise möglich.'<br />

') Auf die Quall t!i.t seiner Erzeugnisse deuten auch die von Ihm selbst erwähnten<br />

öffentlichen Ehrenhewe1se hin, die ihm in Hamburg, wo er eingebürgert<br />

war, durch Verleihung einer goldenen Schaumünze und einer<br />

Ehrenurkunde zuteil wurden, Auch In Sidney erhielt er im Jahre 1879 auf<br />

der Weltausstellung je eine Denkmünze in En: und in Gold,<br />

') Morltz von Rohr, Zur Erinnerung an Hugo Schröder, In: Central-Zeltung<br />

.für Optik und Mechanik, 1927, S. 279 f.<br />

') M. von Rohr, a, a. 0., S. 278.<br />

'l Die Schreibweise Schroeder hat er fQr deuts


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Die Hörbrille ist da<br />

Seit fast einem Jahr geistert durch die Presse eine Notiz, nach<br />

der ein amerikanischer Erfinder ein Patent auf eine Hörbrille<br />

in den USA erhalten hat, aber außer dieser Mitteilung hat noch<br />

niemand etwas von einer Hörbrille gesehen. .<br />

Wir haben uns das amerikanische Patent einmal etwas genauer<br />

angeschaut und daraus entnommen, daß es sich um eine Erfindung<br />

handelt, die wohl niemals verwirklicht werden wird.<br />

Wenn nämlich der Erfinder behauptet, daß durch die Anordnung<br />

eines Mikrophons im Nasensteg die Schallrichtung festgestellt<br />

werden könne, so zeugt dies von einer mangelhaften Beherrschung<br />

der elementaren akustischen Gesetzmäßigkeiten. Von der<br />

technischen Seite der .Erfindung• ist ganz zu schweigen, denn<br />

allein die Unterbringung von drei Batterien mit z. T. recht hohen<br />

Spannungen ist eine Unmöglichkeit.<br />

Das Problem .Hörgerät in der Brille" ist indessen durchaus<br />

lösbar. Den Beweis hierfür hat der deutsche Akustiker Prof.<br />

Dr. Dr. E. Schumann mit einem lückenlosen Patentkomplex angetreten.<br />

Die von ihm im In- und Ausland angemeldeten Patente<br />

halten jeder Kritik stand. Darum hat sich auch ein Produzent<br />

für diese Hörbrille gefunden, die uns heute als vollwertiges<br />

Hörgerät in Form der .AKUMED-BRILL"E" vorliegt und auf dem<br />

Kongreß für Optometrie im September d. J. in Berlin gezeigt<br />

wurde.<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 15<br />

Familie :<br />

~,,t-A-l,z.e,-,t <strong>11</strong><br />

4781 kt Zellh. beiderseitig ka schiert in Verbindg. mit<br />

40/ooo Dbl. Brücke und Augenrändern, 5 teilig.<br />

NG-Tarnscharnier.<br />

Die Bestrebungen, einzelne Teile von Hörgeräten, insbesondere<br />

das Mikrophon, in oder an einer Brille anzuordnen, sind<br />

ebenso alt wie die Nachteile, die sich bei Unterbringung von<br />

Hörgeräten in der Kleidung ergeben. Seltsamerweise haben bei<br />

den Bemühungen, die Brille als Hörhilfe nutzbar zu machen,<br />

weniger die Eitelkeitsfragen eine Rolle gespielt, als vielmehr<br />

der Wunsch, die Reibegeräusche mit der Kleidung zu vermeiden.<br />

Die .AKUMED-BRILLE" verbindet aber nunmehr beides miteinander,<br />

indem sie zur völligen Kaschierung des Hörgerätes den<br />

akustischen Vorteil hinzufügt. Kein Teil der Hörhilfe befindet<br />

sich außerhalb der Brille. Es kann ohne Einschränkung gesagt<br />

werden, daß es sich bei der .AKUMED-BRILLE" um ein vollwertiges<br />

Hörgerät und um eine vollwertige Brille handelt.<br />

Da sich die Optikerschaft ohnehin weitgehend des Hörgeräteabsatzes<br />

angenommen hat, beansprucht das neue Brillen-Hörgerät<br />

unsere besondere Aufmerksamkeit. Es bedarf keiner .Erörterung,<br />

welche Möglichkeiten in der neuen Erfindung stecken,<br />

die praktisch für jeden Schwerhörigen - sofern ihm apparativ<br />

überhaupt geholfen werden kann - brauchbar ist.<br />

Wir wollen nicht so weit gehen zu behaupten, daß sich die<br />

Hörbrille revolutionierend auf den Hörgeräte-Markt auswirken<br />

wird, glauben aber doch, daß sich für die Optikerschaft eine<br />

neue Plattform bietet, von der aus sich der reichlich verfahrene<br />

und strukturell ganz untersdliedliche Hörgeräte-Markt in neuer<br />

Beleuchtung zeigt.<br />

Wir haben Gelegenheit genommen, uns mit der Herstellerfirma<br />

irer .AKUMED-BRILLE" eingehend zu unterhalten und<br />

haben dabei den Eindruck gewonnen, daß hier von der Produzentenseite<br />

her erstmalig ein ernsthaft~r Versuch gemacht wird,<br />

bezüglich des Hörqeräte-Absatzes eine klar gegliederte, saubere<br />

Verkaufsorganisation aufzubauen, die sich für den Schwerhörigen<br />

in einem weitverzweigten Kundendienst, für den Produzenten<br />

in einem einsatzbereiten Einzelhandel segensreich auswirken<br />

wird.<br />

Die Brillenform des Hörgerätes legt es dem Produzenten<br />

zweifellos nahe, sich als Einzelhandels-Verkaufsorganisation der<br />

<strong>Augenoptiker</strong> zu bedienen, denen zur fachlichen Unterstützung<br />

die Laboratoriumseinrichtuhgen und das geschulte Personal der<br />

zuständigen Generalvertretung zur Verfügung stehen sollen.<br />

Es war zweifellos nicht einfach, die .AKUMED-BRILLE" den<br />

optischen Bedürfnissen voll anzupassen. Wir konnten uns jedoch<br />

davon überzeugen, daß dies in weitestgehendem Umfanq dadurch<br />

gelungen ist, daß die Brillenmittelteile auswechselbar sind<br />

und der Offnungswinkel der in üblidJ.er Weise zusammenklappbaren<br />

Brillenbügel verändert werden kann. Damit entspricht •die<br />

.AKUMED-BRILLE" sowohl optisch wie akustisch den Anforderungen,<br />

die wir als Fachgeschäfte an dieses Objekt im Interesse<br />

unserer Kunden bzw. Patienten stellen müssen.<br />

4788 kt wie vorstehend, jedoch durchgehende Zellh.­<br />

Brücke u. ferner in den reizvollen Pastellfarben<br />

bronze, grün, blau, rot (br., gr., bl., r.)<br />

4789 kt mitfesten Ze ll h.Seitenste gen (für druckempfindl.<br />

Nasen), 5 teil. eingel. Scharnier.<br />

4478 kwr Brücke, Augenränder, Bügel und Keilbacke in<br />

20/ooo Dbl., Zellh. Ränder dunkelwei n ro t<br />

kasch iert.<br />

~<br />

Nitsche & Günther<br />

Optische Werke KG. • DUSSELDORF<br />

l


Seite i6 -::- Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

De:r A,ugenoptiker, Düss.eldorf<br />

Als eine der größten Handwerkskammern· in Westdeutschland<br />

gilt die Düsseldorfer Handwerkskammer, die für den gesamten<br />

Regierungsbezirk Düsseldorf zustänc:Lig .ist. <strong>Der</strong> Kammerbezh:k<br />

beginnt im Süden vor den Toren Kölns bei Leverkusen und<br />

reicht nördlich bis zur holländischen Grenze bei Emmerich.<br />

Die drei <strong>Augenoptiker</strong>-Innungen Düsseldorf, Es·sen und Niederrhein<br />

gehören zu diesem Handwerkskammerbezi.rk.<br />

Entsprechend der starken Bevölkerungsdichte und We!träumigkeit<br />

des Bezirks ist die Zahl der Meisterprüflinge stets eine erheblich<br />

höhere gegenüber anderen .Handwerkskammerbezirken.<br />

Die Kammer Düsseldorf nimmt jährlich bis zu 3000 Meisterprüfungen<br />

ab.<br />

Zur Meisterprüfung im <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk Herbst <strong>1954</strong><br />

lagen insgesamt 38 Gesuche vor. In einer Sitzung der Meisterprüfungskommission<br />

für das <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk am<br />

5. August <strong>1954</strong> wurde Beschluß gefaßb über<br />

die Zulassung der vorliegenden Gesuche<br />

die Art der zu fordernden Arbeitsproben und die<br />

Genehmigung des freiwilligen Meisterstückes.<br />

Die Vorbereitungen zur reibungslosen Abwicklung der Prüfun~<br />

gen erforderten von allen. Mitgliedern der Prüfungskommission<br />

einen recht beachtlichen Zeitaufwand, Organisationstalent und<br />

Liebe zur Sache. Es mußten insgesamt 33 Werkstätten zwecks<br />

Abnahme der Arbeitsproben bereitgestellt: werden. 12 Scha~meister<br />

in Dü..sseldorf, 4 in Wuppertal, 3 in Solingen, 2 in<br />

M.Gladbach, 3 in Krefeld, 4 in Duisburg und je einer in Rem•<br />

scheid, Rheinhausen, Neuß, Essen und Hilden stellten bereitwilligst<br />

ihre Werkstätten zur Verfügung. Es war dadmch möglich,<br />

große Anfahrten für die Prüflinge zu vermeiden. Die Lehrwerkstatt<br />

und die derzeitige Arbeitsstätte des Prüflings schieden<br />

bei der Zuweisung für den Betreffenden aus.<br />

Das Durchschnittsalter der Prüflinge war 251/2 Jahre. <strong>Der</strong> jüngste<br />

z.ählte 23 Jahre und der älteste Prüfling war 51 Jahre alt.<br />

Die praktischen Arbeiten wurden vorgenommen in der Zeit<br />

vom 31. August bis 2. Seprember <strong>1954</strong>, täglich von 9 bis 18 Uhr.<br />

Jeder Prüfling erhielt zu Beginn der praktischen Arbeiten von<br />

seinem Schaumeister einen Arbeitszettel mit nachstehendem<br />

Wortlaut ausgehändigt.:<br />

Meisterprüfungskommission für das Angenoptikerhandwerk<br />

bei der Handwerkskammer Düsseldorf<br />

Meisterprüfungsaufgaben Herbst <strong>1954</strong><br />

Die •nachstehend aufgeführten Prüfungsarbeiten sind ausschließlich<br />

in der Werkstatt des Ihnen zugewiesenen Schaumeisters<br />

auszuführen und zwar innerhalb einer Arbeitszeit von<br />

Maximal drei Tagen.<br />

Die fertigen Arbeiten sind sofort nach Fertigstellung Ihrem<br />

Schaumeister auszuhändigen.<br />

A. Anfertigung einer Doubleglasbrille (Balkenbrille) mit Ptosisstützen<br />

zur Behebung der Lähmung des Hebemuskels des<br />

R oben· + 3,0 L oben + 1,25<br />

unten + 5,0 unten + 3,75<br />

Nahteilhöhe 17 mm.<br />

oberen Augenlides. Die Brille verglasen mit Zweistärken•<br />

gläsern sichtbar<br />

Naht.eilhöhe 17 mm<br />

Die Glasform und Größe der Gläser liegt in dem Ermessen<br />

des Prüflings.<br />

B. Anfertigung einer Nickel-Seitenstegbrille nach gegebenem<br />

Rohmaterial. Größe 66 mm Glasform pantoskopisch.<br />

In die fertige Brille einschleifen<br />

120° = 1 ctrd Basis oben<br />

Meisterprüfungen Herbst <strong>1954</strong><br />

R -1,5 Zyl. + 4,0<br />

L + 3,0 = Zyl. - 4,0 <strong>11</strong>5° = Prisma 1' 0 Basis unten.<br />

C. Anfertigung eines Optiker-Schraubenziehers mit Anlauffarben.<br />

D. Anfertigung einer Messingformscheibe nach gegebener Skizze<br />

und Maßen.<br />

Anm.: Zur Arbeitsprobe A. ist eine maßstäbliche Zeichnung<br />

anzufertigen<br />

Zur Arbeitsprobe B. ist eine Kostenberechnung beizufügen.<br />

Lötungen nur mit der Gasflamme, kein elektr. Löten erlaubt.<br />

Evtl. Glasbruch etc. sofort dem Schaumeister melden.<br />

(Selbstverständlich bekam jeder Prüfling andere Gläserverordnungen.)<br />

Das Rohmaterial für die Positionen A-D wurde den Prüflin•<br />

gen von der Meisterprüfungs-Kommission gestellt.<br />

Die Position A war das Meisterstück, Positionen B-D die<br />

Arbeitsproben. Die Bewertung der praktischen Arbeiten erfolgte<br />

am 19. September <strong>1954</strong>. Vor der Bewertung waren sämtliche<br />

Arbeiten mit Nummern versehen worden, damit eine korrekte<br />

Durchführung gewährleistet wurde. Kein Beisitzer kannte den<br />

Namen der Prüflinge der zu wertenden Arbeitsstücke.<br />

Die Prüfungskommission bestand insgesamt aus 7 Meisterund<br />

zwei Gesellen-Beisitzern. Jeder Beisitzer bewertete unab·<br />

hängig für sich. Es wurde ein namenloser Bewertungszettel ausgefüllt,<br />

der nur die Nummer des Prüflings trug. Um eine wirklich<br />

unpersönliche korrekte Bewertung durchführen zu können, wurden<br />

die Arbeiten nlit den Zahlen 1 bis 33 bezeichnet. Aus dem<br />

Durchschnitt der neun Bewertungen pro Arbeitszettel wurde das<br />

endgültige Prädikat gefunden. ·<br />

Sämtliche PI'üflinge absolvierten einen Vorbereitungskursus<br />

für die Meisterprüfung, der l1/1 Jahre dauerte, und unter der<br />

Leitung von Herrn Dipl.-Optiker Erich Bö 1 t er ·stand. <strong>Der</strong> Stoff<br />

umfaßte das in den .Fachlichen Vor,schriften für die Meisterprüfung<br />

im <strong>Augenoptiker</strong>handwerk• niedergelegte Gebiet. (Literatur:<br />

Hermann Pistor, <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> Band I-IV).<br />

Die Abwicklung der f.achtheoretischen Prüfungen erfolgte in<br />

vier fast gleichmäßig starken Gruppen am 22. 9., 24. 9;, 28. 9. und<br />

30. 9. <strong>1954</strong>.<br />

Im fachtheoretischen Teil wurde in G r u p p e I schriftlich<br />

verlangt:<br />

Aufsatz:<br />

Meine subjektive Refraktionsmetliode unter besonderer Berücksichtigung<br />

des Kreuzcylfnders.<br />

Fachrechnen:<br />

Aufgabe 1<br />

Ein Auge mit einem Hauptpunktsbrechwert von + 8 dptr.<br />

betrachtet durch das entsprechende Konektionsglas (612 mm)<br />

ein Ding, das sich in einem Abstand von 25 cm vom dingseitigen<br />

Hauptpunkt des Glases befindet.<br />

Welches Akkommodationsvermögen hat das Auge aufzubringen?<br />

Aufgabe 2 .<br />

Ein hyperopisches Auge von + 6 dptr. (Hauptpunktsbrechwert)<br />

benutzt eine Lupe von D = 17 dptr. in einem Abstand<br />

(Auge - Lupe) von 12 mm. Es wird angenommen, daß das<br />

Auge 2 dptr. akkommodiert. Wel


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf·<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 17<br />

Aufgabe 2<br />

<strong>Der</strong> Kreis stellt eine brechende Kugelfläche. dar (Hauptschnitt),<br />

auf die Strahlen verschiedener Richtung einfallen. Es sei an•<br />

genommen, daß rechts und links von der Kug·elfläche die<br />

Brechungsexponenten n und n' vorhanden sind:<br />

n = 1, n' = 1,5<br />

Konstruiere die aplanatischen Punkte (Sinussatz).<br />

Aufgabe 3<br />

Es soll eine dreißigfache Vergrößerung erreicht werden mit<br />

einem Objektiv · von 24 cm Brennweite.<br />

Welchen Abstand muß der Projektionsschirm haben?<br />

Aufgabe 4<br />

Wie verhält sich der Sinus und der Tangens eines sehr<br />

kleinen Winkels zu dem zugehörigen Bogen (Satz für kleine<br />

Winkel). Ein Winkel von einem Grad entspricht einem Bogen<br />

von?<br />

Ein Winkel von 7 Minuten beträgt im Bogenmaß?<br />

Erkläre den Wert Centradian und gib seine Größe an.<br />

Aufgabe 5<br />

Eine Lupe von + 8 dptr. wird von einem Auge so benutzt,<br />

daß das Bild von dem Gegenstand in 25 cm Entfernung vor<br />

der Linse steht,<br />

A. Wie stark ist die Vergrößerung?<br />

B. Welche Gegenstandsweite liegt vor?<br />

Aufgabe 6<br />

<strong>Der</strong> Konvergenzfernpunkt eines Augenpaares lie~ 2000 mm,<br />

der Konvergenznahpunkt 100 mm vor dem Augenpaar. <strong>Der</strong><br />

Drehpunktabstand beträgt 60 mm.<br />

Wie groß ist die Konvergenz in Meterwinkeln und Prismen•<br />

dioptrien?<br />

In Gruppe III:<br />

Aufsatz: .<br />

Aus zwei Themen, eim;m zur Wahl:<br />

1. Akkommodationslähmung und Akkommodationskrampf<br />

2. <strong>Der</strong> optische und anatomische Bau des ·Auges.<br />

Fachrechnen:<br />

Aufgabe 1<br />

Ein fehlsichtiges<br />

Auge wird mit folgender Verordnung<br />

korrigiert:<br />

sphär. -10,0 = cyl. -2,5 180° 6 = 12 mm<br />

Berechne das Verhältnis der Bildgröße in den beiden Ha_uptabschnitten,<br />

wenn ein quadratisches Ding unter einem Winkel<br />

tg. 1 ° betrachtet wird. · ·-<br />

0<br />

Aufgabe 2<br />

R ist der. Radius einer brechenden Kugelfläche mit dem<br />

Brechungsexponenten n, der von einem Medium vom<br />

Brechungsexponenten n· umgeben ist. Dabei soll n kleiner<br />

als n' sein . .<br />

Konstruiere zum Punkt O den aberrationsfreien Punkt durch<br />

die brechende Kugel (n = 1, n' = 1,5).<br />

Aufgabe-3<br />

Mittels eines Objektivs von<br />

f = 12,5 cm Brennweite<br />

soll ein Ding viermal vergrößert abgebildet werden.<br />

Wie groß ist die Entfernung zwischen Objektiv und Projektionswand,<br />

wie groß ist die Dingweite und welche Entfernung<br />

besteht zwischen Ding und Bild?<br />

Aufgabe 4<br />

Von einem Achsendingpunkt P in der Entfernung von a = 40<br />

cm fällt ein Strahl unter der Achsenneigung u = 4° auf eine<br />

Linse von f = 15 cm Brennweite.<br />

Unter welcher Achsenneigung u· -<br />

P'-'I<br />

geht dieser Strahl durch<br />

A"ufgabe 5<br />

Ein fehlsichtiges Auge wird mit einem Korrektionsglas von<br />

- 20 dptr. korrigiert - Scheitelabstand 12 mm.<br />

Welcher Akkommodationsaufwand ist erforderlich,<br />

wenn<br />

dieses korrigierte Auge einen Gegenstand betrachtet, der<br />

sich in einem Abstand von 25 cm vor dem Korrektionsglas<br />

befindet?<br />

Aufgabe 6<br />

Welcher Konvergenzaufwand ist erforderlich (mw und prdptr.),<br />

um ein Augenpaar mit dem Drehpunktabstand von 61 mm,<br />

dessen Konvergenzfempunkt 500 mm hinter ihm liegt, auf<br />

einen 333 mm vor ihm liegenden Blickpunkt auszurichten?<br />

In Gruppe IV:<br />

Aufsatz:<br />

Die Dispersion di'!s Lichtes.<br />

Fachrechnen:<br />

Aufgabe 1<br />

Ein astigmatisches Fernglas von - 9 - 15 dptr. (Hauptschnittswerte)<br />

wird für einen Arbeitsabstand von etwa 18 cm<br />

benutzt.<br />

Wie groß ist der eingeführte astigmatische Fehler und mit<br />

welchem Zusatzcylinder läßt er sich ausgleichen?<br />

Aufgabe 2<br />

Zeichne die chromatische Längsabweichung, die chromatische<br />

Vergrößerungsdifferenz und erkläre die Korrektion dieser<br />

optischen Fehler.<br />

Aufgabe 3<br />

Berechne die Differenz zwischen der blauen und der roten<br />

Brennweite eines dünnen Meniskus von den Radien rl = 15 cm<br />

r2,,;,33cm<br />

aus Kron.<br />

Angegeben ist der Wert nD = 1.5183<br />

und die Differenz: nF - nD 0.00610<br />

nF - nC = 0.00855<br />

Aufgabe 4<br />

·<strong>Der</strong> Auszug einer Kamera beträgt 22 cm. Das Objektiv hat<br />

eine Brennweite von• f = 16 cm.<br />

Welche Dingweite und welcher Abbildungsmaßstab entspricht<br />

dem vollen Auszug?<br />

Aufgabe 5<br />

Ein myopisches Auge mit einer achsialen Refraktion von<br />

- 6 dptr. benutzt eine Lupe von D = 16 dptr. in einem Abstand<br />

(Auge - Lupe) von 17 mm. Es wird angenommen, daß<br />

das Auge 2 dptr. akkommodiert. (Das Auge bleibt unkorrigiert)<br />

. .<br />

Welche Vergrößerung wird erreicht?<br />

Aufgabe 6<br />

Hinter eine Linse von- D = + 12,5 dptr. wird in einer Entfernung<br />

von 8 cm ein Glas gesetzt mit einer prismatischen<br />

Wirkung, das den Bildpunkt um 1 mm in Richtung 100° verschiebt.<br />

Wie stark ist das Prisma und wo liegt seine Basis?<br />

Dingentfemung 150 mm.<br />

Für den Fachaufsatz und für das Fachrechnen ,standen den<br />

Prüflingen je 90 Minuten zur Verfügung. Es war Wert darauf<br />

gelegt worden, daß jede Gruppe in etwa gleichwertige Arbeiten<br />

vorgelegt bekam.<br />

Nach Auswertung der oben angeführten Arbeiten erfolgte die<br />

fachtheoretisdie mündliche Prüfung. <strong>Der</strong> Ablauf der Prüfung erfolgte<br />

für jede Gruppe an einem Tage, an dem auch im betriebswirtschaftlichen<br />

Teil geprüft wurde, In etwa fünf Stunden<br />

wurden folgende betriebswirtschaftliche Gebiete erfaßt: Buchführung,<br />

Zahlungsverkehr, Sozialversicherungen, Innungswesen,<br />

Aufbau des Handwerks usw. Die Leitung dieser Aufgabengebiete<br />

hatte der Gewerbeoberlehrer Herr Hammerschmidt. Die<br />

Kommission war durch zwei Beobachter vertreten.<br />

Die Gesamtprüfung ergab folgendes Resultat, es bestanden:<br />

ein Prüfling mit sehr gut<br />

zwei Prüflinge mit gut<br />

siebzehn Prüflinge mit genügend<br />

neun Prüflinge mit ausreichend.<br />

Bei zwei Prüflingen genügten die praktischen Arbeiten nicht,<br />

sie müssen wiederholt werde~; ein Prüfling muß den theoretischen<br />

Teil nachholen und ein Prüfling in allen Fächern die<br />

Arbeiten wiederholen.<br />

Das Meisterstück, die Dbl.-Brllle mit Ptosisstütze, ist bei fast<br />

allen Arbeiten als recht gelungen zu bezeichnen. Ein Ergebnis,<br />

das Dank der praktischen Unterweisung für die Prüflinge von<br />

seiten eines Kollegen in der Bearbeitung von Double hierin<br />

ihren Niederschlag fand. Die Nickelbrille hingegen fiel bei den<br />

meisten stark ab. Die Arbeitsproben waren im allgemeinen zufriedenstellend.<br />

Iin Gegensatz zu der recht guten fachtheoretischen Leistung<br />

stand die Leistung im betriebswirtschaftlichen Teil unter dem<br />

Mangel an einer sehr lückenhaften Vorbildung. Es zeigte sich<br />

auch hier wieder, daß für unser Spezialhandwerk nur ein Nachwuchs<br />

mit guter Schulbildung eingestellt werden darf, eine Aufgabe,<br />

die den gesamten Berufsstand angeht.<br />

Lehrlingswart, Berufsschullehrer und Lehrmeister sollten schon<br />

bei der Einstellung eines Lehrlings gemeinsam beraten und<br />

Wert auf gute Allgemeinbildung legen.


Seite 18 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

. .. ,.<br />

C~ ____ ~<br />

A_u_s_d_e_r_H_an_d_w_e_rk_s_o_r-=-g_an_ 1_·s_a_ti_o_n ___<br />

Richard Uhlemeyer t<br />

In der Nadlt vom 6. zum 7. Novemb(lr starb in Hannover der i>räsident des<br />

Zentralverbandes des Deutsdlen Handwerks (ZDH), Töpfermeister Ridlard Uhlemeyer,<br />

im 55. Lebensjahre an einem Herzsdilag. Mit dem Tode dieser qroßen<br />

Persönlidlkelt hat das Handwerk einen furdltbaren Verlust erlitten. Nodl vor<br />

wenigen Tagen war er einstimmig wieder an die Spitze des ZDH gewählt<br />

worden. ~ein Andenken bleibt verbunden mit der _ Einigung des Handwerks<br />

nadl dem Zusammenbruch und der Erringung der Handwerksordnun9. Mit dem<br />

Haus des Deutschen Handwerks in Bonn hat er sich ein sichtbares Denkmal<br />

gesetzt.<br />

Richard Uhlemeyer wurde 1900 in Göttingen als Sohn eines Stukkateurmeisters<br />

geboren. Stationen seines gründlichen Ausblldungsganges 1


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 19<br />

90jäh~iges Jubiläum<br />

der<br />

Optischen Werke<br />

J. D. Möller, Wedel<br />

Da, Geburt,hau, mit der ersten Werk,tatt<br />

Da, h,utig• Werk<br />

Auf den ersten Blick macht das kleine holsteinische Städtchen Wedel vor den Toren Hamburgs<br />

nicht den Eindruck eines Industrieortes. Kaum ein Fabrikschornstein raucht über den Dächern der<br />

Stadt, und nur der Eingeweihte weiß, daß der massige Turm, der sich - weithin sichtbar über<br />

Elbe und Marsch - aus den Häusern reckt, zu einem der größten Industriebetriebe der Optik und<br />

Feinmechanik gehört, dessen Name in Fachkreisen seit Jahrzehnten ein Begriff ist: J. D. Möller,<br />

Optische Werke GmbH. . '<br />

Die Chronik dieses Unternehmens, das seit nunmehr 90 Jahren optische und feinmechanische<br />

Präzisionsarbeit in alle Welt schickt, beginnt mit der Geschichte seines Begründers Johann Diedrich<br />

Möller, eines Mannes, der es verstand, mit Fleiß und Ideenreichtum seinen Heimatort zu einem<br />

Mittelpunkt der optischen Industrie zu machen. Freilich, als der junge Leineweberssohn, der<br />

eigentlich Maler werden sollte, im April 1864 das verlockende Stipendium ablehnte, um sich endgültig<br />

seiner stillen Liebe, der Optik, zu widmen, ahnte er sicher nicht - bei aller Tatkraft und<br />

dem ungewöhnlichen Geschick, mit denen er an die neue Aufgabe heranging-, daß dieser Entschluß<br />

seinen Namen schon sehr bald in alle Welt hinaustragen würde.<br />

Schon als Schuljunge baute sich Johann Diedrich aus selbstgefertigten Linsen und Papierrollen<br />

sein erstes Mikroskop. Aber erst als der Zufall den Malerlehrling in die Werkstatt des damals<br />

weitbekannten Hamburger Optikers Dr. Schröder führte, fand er in diesem den ersehnten Lehrmeister,<br />

der ihn in die tieferen Geheimnisse der Optik einweihte.<br />

Im Hause seines Vaters richtete er sich wenig später eine kleine Werkstatt ein, in der er<br />

zuerst Linsen, Kalkspat-Prismen und Bilder für die Laterna magica fertigte. Am begehrtesten<br />

aber wurden bald seine - anfangs aus Liebhaberei hergestellten - mikroskopischen Präparate,<br />

die mit ungewöhnlicher Sachkenntnis und Sorgfalt hergestellt waren und in dieser vorher nicht<br />

gekannten Ausführung großes Aufsehen in wissenschaftlichen Kreisen erregten. Von überall her<br />

kamen die Aufträge, die Präzision seiner Arbeit wurde auf Ausstellungen durch Preise anerkannt,<br />

feste Vertretungen in Berlin und Paris wurden eingerichtet, und schon in den 70er Jahren hatte<br />

der Name J. D. Möller Weltruf erlangt.<br />

<strong>Der</strong> finanzielle Erfolg blieb nicht aus. Als erstes erwarb Johann Diedrich Möller das Grundstück,<br />

auf dem heute das Werk steht. Er baute den Betrieb aus und übernahm nun die Fertigung<br />

optischer Spezialteile. Die Firma aber blieb ein Familienbetrieb, in welchen erst die Brüder, später<br />

seine Söhne aufgenommen wurden.<br />

Als J. D. Möller 1907 nach einem an Arbeit und Erfolg reichen Leben die Augen schloß, trat<br />

sein Sohn Hugo die Nachfolge an, eine Persönlichkeit, deren stark ausgeprägte Eigenart und<br />

bedingungslose Hingabe an die übernommene Aufgabe es zu danken ist, daß sich das Werk über<br />

den handwerklichen Rahmen hinaus zu einem Industriebetrieb entwidfelte.<br />

Unter seiner Führung nahm die Herstellung optischer Spezialteile und Geräte bald einen solchen<br />

Umfang an, daß laufend Erweiterungen des Werkes vorgenommen werden mußten. Schon 19_10<br />

entstanden weitere Werkstattgebäude, aus denen bis 1940 das Werk in seinem heutigen Umfang<br />

mit 600 Arbeitskräften emporwuchs. Zwar hat der Krieg auch hier seine Brandmale eingedrückt,<br />

haben die Belastungen der Nachkriegszeit die Produktion erheblich gehemmt, doch mit gewohnter<br />

Tatkraft wurden die Folgen des Luftkrieges und der Beschlagnahme allmählich überwunden .. Heute<br />

sind bereits wieder 600 Arbeitskräfte in den versdliedenen Spezialabteilungen des Werkes tätig,<br />

das nach wie vor als eines der größten seiner , Branche gilt.<br />

<strong>Der</strong> Seniorchef Hugo Möller hat sich bis in sein 74jähriges Alter eine erstaunliche Aktivität<br />

und geistige Regsamkeit bewahrt. Die nachfolgende Generation ist teils durch seine Söhne, teils<br />

durch einen Stamm bewährter Fachleute im Werk vertreten, die in vorbildlicher team-Arbeit an<br />

die Bewältigung neuer Aufgaben herangingen. Dieser Zusammenklang ließ ein Werk mit moderner<br />

Einrichtung und fortschrittlichen Fertigungsmethoden entstehen, welches sich zugleich eine gesunde<br />

handwerkliche Tradition bewahrt hat.<br />

Wer zum erstenmal einen tieferen Einblick in dieses Unternehmen bekommt, ist überrascht<br />

durch die ungewöhnliche Vielseitigkeit der Fertigung, die man in Großbetrieben ähnlichen Umfanges<br />

selten findet. Ebenso erstaunlidl sind die vielen konstruktiven Neusdlöpfungen, die meist<br />

nur in Fachkreisen als bewährt anerkannt sind, wie zum Beispiel das anmorphotisdle Vorsatzobjektiv<br />

für das Cinema-Scope-System, das Möller-Kolposkop für den Gynäkologen, der Fotofeldstecher<br />

CamBinox oder das neuartige Ziellernrohr Centridem. Wollte man alle die Geräte und<br />

Leistungen aufzählen, durch die J. D. Möller in Kreisen der Fadloptiker seinen Ruf als Unternehmen<br />

für Präzisionsarbeit begründete, so würde das den Rahmen dieser Plauderei sprengen.<br />

Daher wollen wir uns mit diesem kwzen Hinweis begnügen, der für manchen unserer Leser eine<br />

interessante Entdedamg sein mag.<br />

<strong>Der</strong> Gründer J. D. Möll•<br />

<strong>Der</strong> Se,,iorrh/ <strong>1954</strong> Hr,p


Seite 20 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsi;!eldorf<br />

Tag<br />

Lfd. des<br />

Nr. Er•<br />

werbs<br />

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1 2 3 5 6 7 8<br />

<strong>11</strong><strong>11</strong>1 <strong>11</strong><strong>11</strong> ·1 <strong>11</strong>1-<strong>11</strong> <strong>11</strong><strong>11</strong>1<br />

Kopfleiste des Warenein91<br />

Format des Buches: 30 cm hoch und 21 cm breit. Inhalt 50 Blatt. 19 Spalten mit Fototeil. 1<br />

den Deckel-Innenseiten. Preis: DM 4,80 (einschließlich DM - ,50 Porto) bei Vorkasse. Kor<br />

Verlag Willy Schrickel. Angabe WE auf dem Zahlungsabsd,<br />

Vergessen Sie die Bestellung riicht, damit Sie zu Bes<br />

AUS DER<br />

Jahreshauptversammlung der Deutschen<br />

Feinmechanischen und Optischen Industrie<br />

Art und Preis des<br />

Redl-<br />

.<br />

nungs-<br />

Name und Anschrift des lieferers 1<br />

(Siehe Lieferar-Verzeichnis) Augenoptik• Optik• Sonstige !<br />

Datum C<br />

Handwerk Hondelswrire Handelsware<br />

Die :Pelnmechanlsche und Optische Industrie, die<br />

kürzlich ihre Jahreshauptversammlung in Baden­<br />

Baden abhielt, 1st eine der lohn- und exportintensivsten<br />

Zweige der deutschen Industrie. Bel Ihr beträgt<br />

nach dem vorgelegten Geschäftsbericht der<br />

Lohnanteil rund 31 ¼ des Umsatzes gegenilber nur<br />

19 ¼ im Durchschnitt der gesamten Industrie.<br />

Herr D r. R o I f R o d e n s t o c k , München, als<br />

Verbandsvorsitzender wies darauf hin, daß im Ausland<br />

nach wie vor ein lebhaftes Interesse an optischen<br />

und feinmechanischen Erzeugnissen deutsdier<br />

Herkunft besteht.<br />

Die Synthese von wissenschaftlicher und handwerklicher<br />

Erfahrung Ist es auch, die auf die Dauer<br />

die deutsche · Position auf dem Weltmarkt halten<br />

kann, trotz der in allen Erdteilen und traditionellen<br />

Absatzgebieten der deutschen Optik aufstrebenden<br />

nationalen 'Industrien.<br />

Rekordzahlen<br />

Mit einer Beschäftigungszahl von nahezu <strong>11</strong>5 000<br />

l<strong>11</strong>1 Juni <strong>1954</strong> ist gegenüber etwa 70 000 im Jahr<br />

1948 ein Höchststand zu verzeichnen. <strong>Der</strong> Produktionsindex<br />

- bezogen auf 1938 - hat im November<br />

vorigen Jahres mit 192 gleichfalls eine Rekordziffer<br />

erreicht, die wahrscheinlich nicht mehr sobald auftreten<br />

wird, nachdem die Belieferung der Besatzungssoldaten<br />

mit hochwertigen deutschen Kameras<br />

allmählich abgeklungen ist. In den Jahren nach der<br />

Währungsreform konnten Feinmechanik, Optik und<br />

Uhrenproduktion eine na~altige Rationallsierunq<br />

durchführen. Dies kommt In den Umsatzquoten je<br />

Beschäftigten zum Ausdrudt. Je Arbeitskraft wurden<br />

1950 7666 DM, dagegen <strong>1954</strong> 12 516 DM umgesetzt.<br />

In den Umsatzzahlen ist Jeweils ein Lohnanteil von<br />

durchschnittlich einem Drittel enthalten. Ein Schluß<br />

auf die Lohnhöhe und Einkommensverhältnisse der<br />

Arbeiter ist allerdings nicht ohne weiteres möglich,<br />

da immerhin starke Differenzierungen von Arbeitsleistung<br />

und Lohn gerade in diesen Sparten üblidi<br />

und überdies etwa 4-0 •!• weibliche Arbeitskräfte<br />

tätig sind.<br />

Die Umsatzentwidtlung für 1953 läßt erkennen,<br />

daß trotz erheblicher laufender Umschichtung• auf<br />

allen Märkten mit der wachsenden Kapazität dieses<br />

Industriezweiges auch die Produktion und der Umsatz<br />

anstieg. Er erreichte 1952 1,20 Mrd, 1953<br />

1,31 Mrd und wird· <strong>1954</strong> mindestens die Vorjahreshöhe<br />

zu verzeichnen haben, obwohl In Jüngster Zeit<br />

der Export nach. USA zurüdtgeht.<br />

Die verschärfte Konkurrenz auf dem Weltmarkt<br />

und auch im Inlandsabsatz hat trotz mehrmals angestiegener<br />

Lohnkosten zu einem Preisdrudt geführt.<br />

Daß trotzdem der Export während des letzten Jahres<br />

wertmäßig um 8,5 ¼ anstieg, zeigt die Beweglidikeit<br />

dieser Sparte im Auffinden neuer Märkte, wobei<br />

allerdings zahlreiche Betriebe auf Grund ihrer<br />

beschränkten Kapazität sich nicht auf die Belieferunq<br />

größerer Abnehmerländer vedegen wollea, weil sie<br />

dann seither gepilegte, stabile Märkte allzuleicht<br />

verlieren würden. Wohl hat die deutsche Industrie<br />

über ein Drittel des Welthandels mit feinmechanischen<br />

und optischen Erzeugnissen erbracht, aber die<br />

Konkurrenten England, Schwelz und Japan sind im<br />

Kommen.<br />

Für die Produktlonsentw!ddung der Fertiqunqsgruppen<br />

ist charakteristisch., daß noch zu Beqiun<br />

des vorigen Jahres Foto und Kino an der Spitze<br />

standen, aber schon bis Anfang des Jahres <strong>1954</strong> von<br />

INOUSTRIE<br />

den Uhren überholt wurden. Wahrsdieinllch wird<br />

die Feinmechanik bis Ende <strong>1954</strong> die Foto/Kino-Sparte<br />

sogar noch auf den dritten Platz verweisen,<br />

Paul Seeland 65 Jahre<br />

Paul S e e 1 a n d , Direktor der Emil Busch GmbH,<br />

Optische Industrie, Göttingen, wurde am 9. November<br />

1889 in Rathenow geboren. Er kam 1906 nach<br />

Absolvierung des Progymnasiums als kaufmännischer<br />

Lehrling zu B u s c h. Seit 1926 leitet er als Direktor<br />

verantwortlich <strong>11</strong>.ie· Geschidte des Unternehmens. Im<br />

Weltkrieg 1914/18 wurde er als kriegsfreiwilliger<br />

Offizier mehrfach zum Teil schwer verwundet und<br />

mit dem Hausorden der Hohenzollern mit Schwertern<br />

ausgezeichnet. Von 1918 an vertrat er als Prokurist<br />

die Firma auf vielen Auslandsreisen und war u. a.<br />

<strong>11</strong>/, Jahre in Nord- und Südamerika tätig.<br />

Nach Obernahme der Geschäftsleitunq durch Paul<br />

See 1 an d nahmen die Bus c h - Werke weiter<br />

an Bedeutung zu und behaupteten ihre führende<br />

Stellung in der Optischen Industrie bis zum Zusammenbruch<br />

1945.<br />

Zu Kriegsende verteidigte er sein Werk in der<br />

sich durch die Fabrikanlagen hinziehenden HKL und<br />

wurde mit den Spangen zum E.K. ausgezeichnet.<br />

Das Werk, vorher schon durch Flieger-Angriffe stark<br />

angeschlagen, litt in den Kämpfen außerordentlich.<br />

Die beweglichen Reste wurden demontiert, das Werk<br />

selbst enteignet.<br />

Mit unverdrossener Zähigkeit begann Paul Se e •<br />

1 an d unter schwierigsten Voraussetzungen den<br />

1<br />

Wiederaufbau. :Pür Ihn und sein Werk wurde Göttingen<br />

zur neuen Heimat. Als nimmermüder Arbeiter<br />

plant und schafft er an der weiteren Entwidtlunq<br />

seines Unternehmens. Die am Göttinger Grüngürtel<br />

vor einigen Jahren mit Unterstützung befreundeter<br />

Firmen neu errichtete Fertigungsstätte für B u s c h -<br />

Brillengläser Ist das modernste Werk seiner Art in<br />

Europa. Wenn außer Brlllengläsern heute zunächst<br />

wieder u. a. Lupen, Marschkompasse, Fernqläser,<br />

Theatergläser, Leseproben und Probiergläserkästen<br />

die Marke • B u s c h • tragen, so sind die Bemühungen<br />

im Rahmen des Wiederaufbaus darauf<br />

gerichtet, eines Tages auch auf den übrigen Gebieten<br />

den Produktionsumfang zu erreichen, den die<br />

alten Werke in Rathenow aufzuweisen hatten.<br />

Aus der Zelt jahrzehntelangen Wirkens für seine<br />

Firma und die Belange der Deutschen Optischen<br />

Industrie ist Paul S e e I a n d vielen unserer Leser<br />

persönlich bekannt und vertraut gewordoo. es<br />

erübrigt sich deshalb, in Einzelheiten auf diese<br />

·Unternehmerpersönlichkeit von echtem Schrot und<br />

Korn näher einzugehen. Erwähnenswert Ist jedoch,<br />

daß er, getreu der Tradition seiner Firma, die im<br />

Jahre 1800 von Pfarrer D u n c k e r aus sozialen<br />

Motiven gegründet wurde, neben seiner Inanspruch•<br />

nahme durch die wirtschaftlichen Anforderunqen auch<br />

noch Zeit findet für die sozialen Belange seiner<br />

Mitarbeiter und jederzeit ein offenes Herz für deren<br />

Nöte und Sorgen hat.<br />

Sein 25jähriges Dienstjubiläum beging am 1. Ok•<br />

tober <strong>1954</strong> Dir. Dr.-Ing. Helmut He ms c h e i d t,<br />

Vorstandsmitglied der Zelss Ikon-AG. und verant•<br />

wortllcher Leiter für das Goerzwerk Berlin. Im Jahre<br />

1900 in Wuppertal-Elberfeld geboren, studierte Helmut<br />

Hemscheidt an der rn Aachen und trat 1929<br />

als Betriebsleiter bei Carl Zeiss in Jena ein, von<br />

wo er im Juli 1932 zur Zeiss Ikon-AG. berufen<br />

wurde, um die technische Leitung des Goerzwerkes<br />

Berlin zu übernehmen. 1934 wurde er stellvertretendes<br />

und später ordentliches Vorstandsmitglied der<br />

Gesellschaft. In den schwersten Tagen Berlins, der<br />

Eroberung und Besetzung der Stadt, hat Dr, Hemscheidt<br />

trotz höchster persönlicher Gelährdunq seinen<br />

Posten nicht verlassen, sondern damals und in<br />

den folgenden Jahren alles nur Menschenmögliche<br />

getan, um die vollkommen darniederlie!lende Produktion<br />

allmählich w,ieder in Gang zu bringen,<br />

Dr. Hessberg wurde Professor<br />

<strong>Der</strong> Kultusminister von Nordrhein-Westfalen verlieh<br />

dem Augenarzt Dr. med. H e s s b e r g den<br />

Professorentitel. Mit dieser Ehrunq wurden die Verdienste<br />

ausgezeichnet, die sich Professor Dr. Hessberg<br />

durch seine vieljährige segensreiche Tätigkeit<br />

als Leiter der städt!Jchen Augenklinik, seiner reichen<br />

wissenschaftlichen Arbeiten, seiner Verdienste<br />

um <strong>11</strong>.as Haus der i!rztlicheu Fortbildung und um die<br />

Gründung der Schule für Sehbehinderte erwarb.<br />

Dr. Hessberg beging kürzlich sein goldenes Doktorjubiläum.<br />

Kunststoffspiegel, eine Neuheit<br />

Eine ganze Reihe Verwendungszwedte haben sich<br />

die von der Acryllte Corporation, Rutherford, Bun•<br />

desstaat New York, aus -Akrylkunststolf hergestellten<br />

und auf der Rüdtseite mit einem glänzenden<br />

Metallbelag versehenen Spiegel erobert. Wie die<br />

Herstellerin angib.t, sind ihre Spiegel um etwa 20 0/,<br />

leichter als Glas, praktisch unzerstörbar und liefern<br />

ein optisch unverzerrtes Bild. In erster Linie kommen<br />

sie für Verkaufsautomaten, Reklameschilder und<br />

auch für Werbegeschenke in Frage. Weiterhin ergeben<br />

sich Verwendungsmöglichkeiten für Photound<br />

Fernsehtechnik, da die Spiegel natürlich außerordentlidl<br />

biegsa,n 1ind, Ihre Stärke beträgt nur<br />

1,58 mm. EB


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - 8_eite 21<br />

Fotopporote<br />

u.<br />

Zubehör<br />

21«<br />

Warenpo1ten1<br />

Motertol<br />

tor eigenes<br />

Foto-Lobor<br />

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Fremd•<br />

Arbeit<br />

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Gesamtpreis<br />

der Wora<br />

(reiner<br />

Einkaufspreis)<br />

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WarenrOclc·<br />

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Umsatzprä•<br />

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i':: Neben-<br />

,. - Kosten, Abzüge<br />

ii ~<br />

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Fracht.<br />

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Verpaclcung Skonto<br />

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Beitrag<br />

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uches für <strong>Augenoptiker</strong><br />

and (Halble in e n} mit schwarze m Obe rzug und Decke lschild. Lieferer-Ve rze ichnis auf<br />

checkkonto Köl n Nr. 925 84; Rheinisch -Westfälische Bank, Düsseldorf (Konto 021 37)<br />

t. Nachna hm e DM 5,30. Lieferung im Versandkarton.<br />

es kommenden Jahres • 1m Besitz des Buches sind .<br />

Verordnung über die Durchfilhmng der Meldepflicht<br />

gemlß § 24 des Ktlndlgungsschutzgesetzes<br />

Nadi § 24 des Kündlgungssdiutzgesetzes Ist jeder<br />

Arbeitgeber verpfliditet, die Einstellung und Entlassung<br />

von Arbeitnehmern binnen drei Tagen dem<br />

zuständigen Arbeitsamt anzuzeigen. Anzelgevorgd,riften<br />

über Form und Inhalt dieser Anzeigen hat<br />

der Gesetzgeber einer besonderen Reditsverordnung<br />

der Bundesregierung vorbehalten.<br />

Nadi eingehenden Beratungen ist diese Reditsverordnung<br />

unter dem 16. September <strong>1954</strong> ergangen<br />

und am 21. September im Bundesanzeiger Nr. 181<br />

verkündet worden. Sie trat am 16. Oktober <strong>1954</strong> in<br />

Kraft. Einzelheiten bitten wir in dieser Verordnung<br />

nadizulesen.<br />

Sorgt bis zum 31. Dezember für Unterbrechung<br />

der Verflhmng!<br />

Von Dr. Jur. Helnrldi See,iemann, Münster !. W.<br />

Die Ansprüdie des Gesdiäftsmannes unterliegen<br />

regelmäßig den kurzen Verj ährungsfrlsten von zwei<br />

oder vier Jahren.<br />

I n z w e 1- J a h r e n v e r j ä h r ,e n zahlreidie<br />

Ansprüdie des tliglldien Verkehu, so u. a. die der<br />

Praditluhrleute wegen der Pradl!, der Gastwirte, der<br />

Lehrherren, der Arzte, der Reditsanwälle. Vor allem<br />

aber verjähren die Anspnldie der Kaufleute, Pabri•<br />

kanten, H a n d w e r k e r und derjenigen, die ein<br />

Kun~lgewerbe betreiben, für Lieferung von Waren,<br />

Ausführung von Arbeiten und Besorgung fremder<br />

Geschäfte, mit Einschluß der Auslagen. Jedodi Ist<br />

Voraussetzung für die kurze V


Seite 22 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> <strong>Der</strong> Au\1enoptiker, Düsseldorf<br />

Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />

(für das Bundesgebiet und Westberlin)<br />

V o r sitzend er : Dipl.-Optiket Karl Dissel, Dortmund, Hansastraße 28, Ruf 3 07 96.<br />

Geschäfts s t e <strong>11</strong> e : Düsseldorf, Hüttenstraße 61 I, Fernruf 2 24 41.<br />

Zuschriften und Rückfragen erbitten wir stets an die Geschäftsstelle, um Verzögerungen in der Bearbeitung zu vermeiden.<br />

Ordentliche Mitgliederversammlung des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong><br />

in Hamburg am <strong>11</strong>. September <strong>1954</strong>, Hotel Graf Moltke<br />

An der ordentlichen Mitgliederversammlung des ZVA nahmen<br />

32 stimmberechtigte Delegierte der Mitglieder und zahlreiche<br />

Gastdelegierte aus dem ganzen Bundesgebiet teil. Die Tagung<br />

stand im Zeichen der Neugründung des Zentralverbandes der<br />

<strong>Augenoptiker</strong> zu einem Bundesinnungsverband gemäß § 78 der<br />

Handwerksordnung und trug eindeutig den Charakter einer<br />

Arbeitstagung.<br />

Es waren anwesend die Herren (nach der Reihenfolge der<br />

Eintragung):<br />

Karl Dissel<br />

Dortmund<br />

Georg Rieger Frankfurt/M.<br />

Peter Abel<br />

Berlin<br />

Karl Schnitze Berlin<br />

Heinz Bollow Berlin<br />

Friedr. Herder München<br />

J. Schechinger München<br />

Hans Schiborr Würzburg<br />

A. Volkersen Bremen<br />

Walter Beneke Bremen<br />

Fritz Förster Bremen<br />

P. Franz Hannover<br />

Heinrich Uhlig Duisburg<br />

P. Beiersdorf Hannover<br />

Erwin Brink W.-Barmen<br />

Heinz Etterich Rheinhausen<br />

Leon Haudc • Düsseldorf<br />

Gustav Fundce Köln<br />

W. Bündgens Aachen<br />

Dr. K. Schachtschabel Köln<br />

Jos. Düren<br />

Bad Godesberg<br />

Ludwig Inkoferer sen. Regensburg<br />

W. Sauerborn Speyer<br />

Fr. Schmitz<br />

Dortmund<br />

H. Merbitz Hamburg<br />

H. Heidig Hamburg<br />

Erich Sanow<br />

W. Wiesmann<br />

Hamburg<br />

Münster i. W.<br />

R. Meese Gelsenk.-Buer<br />

Ernst Fischer Mainz<br />

Nosch<br />

Fr. Rodedc<br />

E. Schmalrede<br />

Fr. Mollenkopf<br />

C. Krieger<br />

Kurt Abel<br />

Alfred Oeder<br />

Hans Sauerborn<br />

Kutt Fritz<br />

J. Akermann<br />

E. Hempelmann<br />

Herbert Brühl<br />

H. Kayser<br />

A~ Me:yer-Berndt<br />

Freiburg/Brsg.<br />

Karlsruhe<br />

Kaiserslautern<br />

Stuttgart<br />

Wiesbaden<br />

Frankfurt/M.<br />

Langen/Hessen<br />

Fulda<br />

Koblenz<br />

Reutlingen<br />

Dortmund<br />

Heide/Holst.<br />

Schwerte/Ruhr<br />

· Eutin-Sielhedc<br />

LIV Westfalen<br />

LIVHessen<br />

AOI Berlin<br />

AOI Berlin<br />

AOI Berlin<br />

LIV Bayern<br />

LIVBayern<br />

LIV Bayern<br />

LIV Niedersachsen<br />

LIV Niedersachsen<br />

LIV Niedersachsen<br />

LIV Niedersachsen<br />

LIV Nordrhein<br />

LIV Niedersachsen<br />

LIV Nordrhein<br />

LIV Nordrhein<br />

LIV Nordrhein<br />

LIV Nordrhein<br />

LIV Nordrhein<br />

Fachschule<br />

LIV Nordrhein<br />

LIVBayern<br />

AOI Rheinhessen-Pfal~<br />

ZVA<br />

AOIHamburg<br />

AOIHamburg<br />

AOIHamburg<br />

LIV Westfalen<br />

LIV Westfalen<br />

a.G.<br />

a.G.<br />

a.G.<br />

a.G.<br />

a.G.<br />

a.G.<br />

a.G.<br />

AOI Rheinhessen-Pfalz<br />

a.G.<br />

AOI Südbaden<br />

AOI Nordbaden<br />

AOI Rheinland/Pfalz a. G.<br />

AOI Nord-Württemberg<br />

LIVHessen<br />

LIVHessen<br />

LIVHessen<br />

LIVHessen<br />

AOI Rheinland-Pfalz<br />

AOI Württemberg-<br />

Hohenzollern<br />

LIV Westfalen<br />

a.G.<br />

LIV Schleswig-Holstein<br />

LIV Westfalen<br />

LIV Sdtleswig-Holstein<br />

a. G.<br />

Dr. W. Pistor Eutin • LIV Sdlleswig-Holstein<br />

Dr. Gunkel Düsseldorf ZV A<br />

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Herrn D i s s e 1,<br />

Dortmund, mit der er zugleich den herzlichsten Dank der gastgebenden<br />

Innung Hamburg gegenüber aussprach, überreichte ihm<br />

die Innung im Namen der deutsdlen <strong>Augenoptiker</strong>sdlaft ein Geschenk<br />

aus Anlaß seines 50jährigen Berufsjubiläums.<br />

Die Landesinnung Schleswig-Holstein verteilte an alle Delegierte<br />

eine kleine Erinnerungsgabe zum Gedenken an die Mitgliederversammlung<br />

des ZV A im Norden Deutsdllands.<br />

Herr D i s s e 1 befaßte sich in seinem RedJ.ensdJ.aftsberidJ.t<br />

neben zahlreidlen aktuellen Problemen mit Fragen der berufsständischen<br />

Ethik und ihren Auswirkungen auf das Verbandsleben<br />

und die Verbandsdemokratie.<br />

Er führte u. a. aus: .Höchstes Organ unserer Fachorganisation<br />

ist und bleibt die Mitgliederversammlung, weldle über die<br />

Fragen zu beschließen bat, die durch die einzelnen Landesinnungsverbände<br />

über den Vorstand gereift sind. Jeder Mitarbeiter,<br />

nicht nur die Delegierten, sondern auch die Innungsmitglieder<br />

haben nidlt nur das Recht, sondern audl die Pflidlt<br />

zur Mitarbeit. Bei solcher Mitarbeit ist erste Voraussetzung das<br />

Vertrauen und die Achtuhg vor der gegenseitigen Meinung bei<br />

Beschlüssen, die nicht den eigenen Auffassungen entsprechen.•<br />

Die Darlegungen der Herren Ausschußvorsitzenden Dr. Pis t o r<br />

(Eutin) und R i e g e r (Frankfurt) wurden in eingehender Diskussion<br />

gewürdigt.<br />

Durch Beschlüsse wurden die neuen Aufgaben gekennzeichnet<br />

und der Weg für weiteres Vorgehen festgelegt.<br />

Besondere Bedeutung wurde dem Bericht der „Fördergemeinschaft<br />

der Deutschen Augenoptik" und dem Vortrag des Justitiars,<br />

Herrn Assessor S c h m i t z (Dortmund) über Gehalts- und<br />

Tariffragen zugemessen.<br />

Nach eiper sehr eingehenden Debatte faßte man wichtige Beschlüsse<br />

auf dem Ausbildungssektor. Davon wurden im wesentlichen<br />

die Fachsdrnle für Optik und Fototechnik in Berlin und<br />

die Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln berührt.<br />

Anschließend berichtete Herr LIM Brink (Wuppertal) über<br />

die Arbeit zur Förderung des Leistungswettbewerbs der Hap.dwerksjugend<br />

und Herr Dr. G unke 1 (Düsseldorf) rundete die<br />

Stellungnahmen zum Ausbildungsproblem im Verlauf der weiteren<br />

Tagung durdl eine quantitative Betradltung ab.<br />

Die ZVA-Jahresrechnung 1953/54 wurde nach dem von Herrn<br />

Ernst F i s c h e r, Mainz, erstatteten Redmungsprüfungsberidlt<br />

gebilligt, urrd dem Vorstand Entlastung erteilt. <strong>Der</strong> Haushaltsplan<br />

<strong>1954</strong>/55 fand nach eingehender Diskussion seine Annahme.<br />

Den Entschließungen über die Auflösung und Liquidation des<br />

alten ZVA folgten nach Beratung und Abstimmung über die neue<br />

ZV A-Satzung die Gründung eines Bundesinnungsverbandes, mit<br />

dem Namen „Zentr.alverband der <strong>Augenoptiker</strong> (BIV) für das<br />

Bundesgebiet• und die satzungsgemäßen Wahlen.


l)er <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 23<br />

Gemäß § 21 und 26 der neuen Satzung wurden in den Vorstand<br />

bzw. in die einzelnen Arbeitsausschüsse fo lgende Herren<br />

gewählt:<br />

1. Vorsi.tzender: Dip!.-Optiker Karl Dissel, Dortmund,<br />

Hansastraße 28<br />

2. Vorsitzender: staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong> Willi Sauerborn,<br />

Speyer/Rhein, Hauptstraße 63<br />

3. Vorsitzender:~ <strong>Augenoptiker</strong>meister Friedrich Herder,<br />

München 15, Bayerstraße 43<br />

als weitere Vorstandsmitglieder:<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Helmut Heidig, Hamburg 19, Osterstr. 136<br />

Dipl.-Optiker Dr. Werner Pistor, Eutin, Königstr. 4<br />

Dipl.-Optiker Paul Beiersdorf, Hannover, Bahnhofstr. 5<br />

staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong> Erwin Brink, W.-Barmen, Werth 27<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Georg Rieger, Frankfurt/ Main,<br />

Schloßstr. 126 .<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende des SWAV - Name kann noch nicht genannt<br />

werden -<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Peter Abel, Berlin W 15,<br />

Kurfürstendamm 210<br />

1. A.- und O.-Ausschuß:<br />

Dipl.-Optiker Dr. Werner Pistor, Eutin, Königstr. 4<br />

Dipl.-Optiker Karl Dissel, Dortmund, Hansastr. 28<br />

Dr. Karl Schachtschabel, Direktor der Fachschule für<br />

<strong>Augenoptiker</strong>, Köln, Claudiusstr. 1<br />

Dr. Werner Thiele, Direktor der Fachschule für Optik und<br />

Fototechnik, Berlin W . 36, Tiergartenstr. 27<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Peter Abel, Berlin W 15,<br />

Kurfürstendamm 2-10<br />

Dipl.-Optiker Hans Sauerborn, Fulda, Unter'm hellgen<br />

Kreuz 8<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Heinrich Osterberg, Kassel, Fackelstr. l<br />

2. Betriebswlrtschaflllcher Ausschuß:<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Georg Rieger, Frankfurt/Main,<br />

Schloßstr. 126<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Gerhard Görn, Herford,<br />

Neuer Markt 9<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Ernst Fischer, Mainz, Große Bleiche 22<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Leon Hauck, Düsseldorf,<br />

Königsallee 20<br />

3. Rechnungsprüfungsausschuß:<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Ernst Fischer, Mainz. Große Bleiche 22<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Leon Haudc, Düsseldorf,<br />

Königsallee 20<br />

stellv. Mitglled:<br />

staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong> W. Wiesmann, Münster,<br />

Rothenburg 44<br />

4. Zeichenverband der deutschen <strong>Augenoptiker</strong>:<br />

Vorstand:<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Theo Schneider, Stuttgart, Königstr. 1<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Georg Wolff, München, Schlosserstr. 2<br />

5. Arbeltsausschuß der Fördergemeinschaft der Deutschen<br />

Augenoptik:<br />

(vorbehaltlich e iner Neuverteilung der Gesamtsitze der<br />

<strong>Augenoptiker</strong>schaft)<br />

Dipl.-Optiker Karl Dissel, DoJtmund, Hansastr. 28<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Ernst Fischer, Mainz, Große Bleiche 22<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Edwin Haubold sen., Düsseldorf-Gerresheim,<br />

Friedingstr. 60<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Franz Rodedc, Karlsruhe,<br />

Kaiserstraße 124<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Alfred Oeder, Langen/Hessen,<br />

Bahnhofstr. 15<br />

6. Vertreter des ZVA im Vorstand des deutsdien Foto- und<br />

Kinohändlerbundes:<br />

Dipl.-Optiker Dr. Werner Pistor Eutin Königstr. ,&<br />

Besonders bemerkenswert war, daß die Probleme der Fachkollegen<br />

aus Nordrhein-Westfalen, die wegen der wirtschaftlichen<br />

Struktur des Industriegebietes besonders gelagert sind,<br />

die aber doch einige typische Züge tragen, die die zukünftige<br />

Entwicklung evtl. auch bei anderen Landesinnungsverbänden<br />

beeinflussen könnten, genau besprochen wurden und trotz der<br />

teilweise gegensätzlichen wirtschaftlichen Verhältnisse in der<br />

Bundesrupublik eine einheitliche Behandlungsbasis gefunden<br />

werden konnte; und zwar mit Zustimmung aller Landesinnungsverbände.<br />

Die berufsständische Solidarität des <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerks<br />

erwies sich auch bei der Unterstützung, die den durch die Unwetterkatastrophe<br />

in Bayern betroffenen Kollegen zuteil wurde.<br />

Trotz der außergewöhnlich langen Tagung, sie währte bei nur<br />

kurzer Unterbrechung von 9 bis 0.30 Uhr, trafen sich die Vertreter<br />

der einzelnen Landesinnungsverbände am nädisten Morgen<br />

zu einer von der <strong>Augenoptiker</strong>innung Hamburg trefflich organisierten<br />

Stadt- und Hafenrundfahrt.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hamburg, Sitz Hamburg<br />

(Geschäftsstelle: Hamburg 36, Holstenwall 12, Tel. 35 31 91)<br />

Am 22. September <strong>1954</strong> fand im Remter der Handwerkskammer<br />

Hamburg die Innungs-Hauptversammlung statt, die von<br />

Herrn Merbltz als stellv. Obermeister eröffnet wurde. Nach<br />

Begrüßung der Anwesenden und Vorstellung der neuen Innungsmitglieder,<br />

die Herren Hatrampf, Hohenberger und Salmen,<br />

wurde die Tagesordnung wie folgt abgewidcelt:<br />

1. Bericht zur Lage<br />

2. Wirtschafts- und soziale Fragen<br />

3. Genehmigung des Haushaltplanes und der Jahresrechnung<br />

4. Annahme der Satzung<br />

5. Neuwahl des Vorstandes,<br />

Benennung der Mitglieder für die Meisterprüfungskommission,<br />

Wahl der Mitglieder für die Gesellenprüfungskommission,<br />

Wahl der Mitglieder für den Ausschuß für Lehrlingsstreitigkeiten<br />

und d~s Ausschusses für Lehrlingsausbildung<br />

6, Verschiedenes.<br />

Zu Punkt 1 gab der stellv. Obermeister H. Merbitz einen<br />

Bericht über die Lüneburger Tagung vom 15. August <strong>1954</strong>, die<br />

der Abgrenzung des neuen lnnungsbereiches diente. Hier stand<br />

zur Debatte, ob es zweckmäßig wäre, für den Bezirk der Handwerkskammer<br />

Lünebw;g eine neue Innung zu gründen. Nach<br />

gründlicher Aussprache entschied sich aber der überwiegende<br />

Teil der davon betroffenen Mitglieder von der Gründung einer<br />

neuen Innung Abstand zu nehmen und lieber den Anschluß an<br />

die <strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hannover zu wählen. Nach dem Ausscheiden<br />

der in Niedersachsen ansässigen Mitglieder aus .der<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hamburg und deren Anschluß an die<br />

Innung Hannover begrenzt sich der Bezirk der <strong>Augenoptiker</strong>­<br />

Innung Hamburg ab 1. Oktober <strong>1954</strong> auf das Gebiet der Freien<br />

und Hansestadt Hamburg. Des weiteren führte Herr Merbitz zu<br />

Punkt 1 aus, daß der Zentralverband der Aug-enoptiker am<br />

<strong>11</strong>. September <strong>1954</strong> seine Delegiertentagung in Hamburg abgehalten<br />

hat. Die umfangreiche Tagesordnung beschäftigte sich<br />

u. a. mit Problemen, wie Krankenkassen, Berufsförderung,<br />

Meisterschulung des <strong>Augenoptiker</strong>handwerks in Köln und ·Berlin,<br />

Organisationsangelegeµheiten des Zentralverbandes, usw. - Die<br />

an dieser Tagung teilnehmenden Vertreter 9er <strong>Augenoptiker</strong>­<br />

Innung Hamburg hatten den Eindruck, daß der Zentralverband<br />

als Spitzenorganisation des <strong>Augenoptiker</strong>handwerks seine<br />

Jahresarbeit in zufriedenstellender Weise ausgeführt hat, wo bei<br />

natürlich zu berücksichtigen ist, daß der Lösun!J mancher Fragen<br />

Grenzen gesetzt sind.<br />

Zu Punkt 2 der Tagesordnung sprach der Geschäftsführer der<br />

Innung, Herr Wlsmann, über Krankenkassen-Verhandlungen,<br />

den neuen Vertragsentwurf mit den Angestellten-Krankenkassen<br />

und vor allen Dingen über die neuen Zulassungsbedingungen von<br />

Haupt- und Filialgeschäften. In Zukunft wird, jede Zulassung<br />

von dem Bedürfnis der Versicherten abhängig gemacht, ferner<br />

wird geprüft, ob die Versorgung in dem Zulassungsgebiet sicherg!!stellt<br />

ist oder nicht.<br />

Punkt 3: <strong>Der</strong> Haushaltplan des Jahres <strong>1954</strong>/55 und die Jahresrechnung<br />

1953/54 wurden von der Versammlung einstimmig angenommen.<br />

Zu Punkt 4 gab der Geschäftsführer der Innung, Herr Wismann,<br />

die näheren Erläuterungen. Zwei Zusatzanträge für die neue<br />

Satzung wurden von der Versammlung einstimmig gebilligt, und<br />

zwar die Ubertragung des Stimmrechtes 1n Ausnahmefällen an<br />

Betriebsangehörige sowie die Erweiterung des Vorstandes um<br />

zwei Mitglieder. Danach wurde die Satzung einstimmig angenommen.<br />

Zu Punkt 5: <strong>Der</strong> stellv. Obermeister Hans Merbitz trat den<br />

Vorsitz an den Kollegen Baumann ab, der als ältester Teilnehmer•<br />

der Versammlung die Wahl des Obermeisters leitete. Herr<br />

Hans Merbitz bat die lnnungsmitglieder, ihn nicht zu wählen, da<br />

er aus gesundheitlichen Rü


Seite 24 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Zum Obermeister wurde in geheimer Abstimmung Herr<br />

Helmut Hetdtg gewählt. Kollege Heidig nahm das Amt an und<br />

dankte den Mitgliedern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Herr Heidig übernahm daraufhin den Vorsitz und führte<br />

die Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder durch. Nach erfolgter<br />

Wahl setzt sich nun der Vorstand der Hamburger <strong>Augenoptiker</strong>­<br />

Innung wie folgt zusammen:<br />

Obermeister: Helmut Heidig<br />

Stellv. Obermeister: Alfred Hesselbein<br />

Schriftführer: Hans Henze<br />

Lehrlingswart: Eduard Nagel<br />

Kassierer: Adolf Curel<br />

Beisitzer: Geerd Marcus und Erich Sanow<br />

Für die Meisterprüfungskommission wurden benannt:<br />

Hans Erich Peters, Wilhelm Mannig, -Reinhold Wagner,<br />

Harry UnverdoTben ·<br />

Für die Gesellenprüfungskommission wurden benannt:<br />

Eduard Nagel, Wilhelm Mannig, Herbert Flemisch,<br />

Karl Heinemann<br />

Für den Ausschuß für Lehrlingsstreitigkeiten wurden benannt :'<br />

Eduard Nagel, Harry Unverdorben, Wilhelm Mannig,<br />

Karl Heinemann<br />

Für den Ausschuß für die -Lehrlingsausbildung wurden benannt:<br />

Eduard Nagel, Wilhelm Mannig, Harry Unverdorben,<br />

Hans Erich Peters, Karl Heinemann<br />

Als Kassenrevisoren wurden benannt:<br />

Kurt Grundke, Konrad Buschick<br />

Nach der Wahl dankte Obermeister Heidig dem Kollegen Hans<br />

Merbitz, der bis jetzt die Innungsgeschäfte geführt hatte, für<br />

seine geleistete Arbeit und würdigte seine Tätigkeit für die<br />

Innung mit anerkennenden Worten.<br />

Unter Punkt • Verschiedenes" berichtete der Obermeister noch<br />

über einige Ergänzungen über die Delegierten-Tagung des Zentralverbandes<br />

in Hamburg.<br />

Obermeister Heidig regte an, daß die lnnungsversammlungen<br />

mehr als bisher stattfinden sollen und zwar etwa alle 3 bis<br />

4 Monate. Ebenfalls sollen die Vorstandsmitglieder in jedem<br />

Monat zu einer Sitzung einberufen werden, um die anfallenden<br />

Probleme zu bearbeiten. Ferner wurde noch erwähnt, daß der<br />

A_usbildung der Lehrlinge mehr Sorgfalt zu schenken ist. <strong>Der</strong><br />

Obermeister forderte die Mitglieder auf, bezüglich der Lehrlingsausbildung<br />

alle erforderlichen Anstrengungen zu machen.<br />

In Zukunft werden auch die Zwischenprüfungen nach Abschluß<br />

des ersten und zweiten Lelirjahres wieder durchgeführt.<br />

Nach Beantwortung verschiedener Anfragen schloß der Obermeister<br />

um 23 Uhr die Innungsversammlung.<br />

Von der Uberschwemmungskatastrophe in Bayern<br />

Herr Arthur Sommer, staatl.<br />

gepr. <strong>Augenoptiker</strong> und <strong>Augenoptiker</strong>meister,<br />

Passau, Bratfischwinkel<br />

5, der, wie · das Foto zeigt,<br />

bei der bayrischen Uberschwemmungskatastrophe<br />

nicht unbeträchtlichen<br />

Schaden erlitt, bittet uns, in<br />

seinem Namen dem ZV A sowie<br />

den Landesinnungsverbänden und<br />

Innungen seinen verbindlichsten<br />

Dank für die hochherzige Spende<br />

von 500,- DM auszusprechen, die<br />

mithalfen, ihn von drückenden<br />

Sorgen zu befreien.<br />

Als weitere Spenden erhielt Herr<br />

Sommer aus dem Millionenfonds<br />

von dem bayr. Ministerpräsidenten<br />

10,.....:. DM und von der Passauer<br />

Stadtverwaltung 200,- DM. Außerdem<br />

wurden die fälligen Steuern<br />

gestundet, mußten aber je zur Hälfte<br />

bis zum 15. Oktober und 15. November<br />

d. J. bezahlt werden.<br />

Die Spendenaktion für Herrn Sommer ist noch nicht abgeschlossen,<br />

so daß wir zuversichtlich hoffen, diesem Kollegen in<br />

nächster Zeit einen weiteren Geldbetrag überweisen zu können.<br />

AUS DEM HANDWERK<br />

Geschäftseröffnungen und -Verlegungen<br />

Bonn: Am 30. Oktober <strong>1954</strong> eröffnete die seit 20 Jahren In Bad Godesberg<br />

ansässige und bekannte Firma Düren, staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong>, audl in<br />

Bonn, Kaiserplatz 14, ein Fachgeschäft für Optik, Foto und Hörgeräte. Alle<br />

Errungenschaften in fortschriltlidler Gestaltung des Verkaufsraumes, der<br />

Werkstätten und Fotolabors sowie nicht zuletzt der Beratungsräume für<br />

die Augenglasbestimmung, zejchnen dieses neue Fachgeschäft aus.<br />

Im neuen Hause lassen große Schaufenster einen Blidt bis weit in die Geschäftsräume<br />

zu, die für den-Verkauf optischer, foto- und kinotechnischer Artikel<br />

und für die Abgabe von Hörgeräten bestimmt sind. Auf der Empore besteht die<br />

Möglichkeit, einen Raum abzutrennen, der für die Vorlührung von Kundenfilmen<br />

gedacht Ist. Außerdem können daneben die Schwerhörigengeräte ungestört<br />

ausprobiert werden. Mit besonderer Sorgfalt ist die optische Werkstatt ausgestattet<br />

worden, durch deren Fenster man einen ungewohnten und unerwarteten<br />

Bild< auf ein Stüdt alter Stadtmauer hat, die hier vollständig umbaut wurde.<br />

Im selben Stockwerk befindet ,;ich ein Fotolabor, ein Color-Labor und das<br />

Lager. Im neuen Hause hat man auch zwei' Räume für die Augenglasbestimmung<br />

elngeriditet und audi die Brillenanpassung braudit ebenfalls nidit im eigentlichen<br />

Ladenraum zu erfolgen.<br />

Dortmund-Marlen: <strong>Augenoptiker</strong>meister Viktor Jonas verlegte Ende Oktober<br />

sein Geschäft nach Martener Straße 344, schräg gegenüber dem bisherigen<br />

Ladenlokal. Die moderne und zwedtmäßige Aufmachung der neuen Ver•<br />

kaufs- und Arbeitsräume geben diesem Gesdiäft ihr Gepräge.<br />

Fredlen, Bez. Köln: Die Firma Fredlener Brillenhaus, Inhaber Gert Qnanttus,<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister, verlegte am 25. Oktober <strong>1954</strong> ihr Fachgeschäft für<br />

Brillen-Optik von Hauptstr. 75 nach Antonlterstr. 8, am Rathaus, in ein<br />

modern aufgemachtes Ladenlokal.<br />

Sdlwabadl: Das Optik-Foto-Geschäft der Firma Günther Schmidt befindet sich<br />

seit 24, Oktober <strong>1954</strong> Fleisdlbr1ldle 5 In neuen Räumen.<br />

Jubiläen<br />

BIideisdorf b. Rendsburg: Am 25. Oktober <strong>1954</strong> konnte <strong>Augenoptiker</strong>meister<br />

Erich Brtem, Holler,;tr. 29, sein 25jähriges Geschäftsjubiläum begehen. •<br />

Mllndlen: Herr Philipp Emmerldl, Diplom-Optiker, MaximilianstraßP. 41. Inhaber<br />

der gleichnamigen Firma, feiert am 4. Dezember <strong>1954</strong> sein 50jähriges Gesdläfts-Jubiläum.<br />

Nadi Beendigung der LehrzP.it in den pbysikalisch-opt!sdimechanischen<br />

Werkstätten zu Karlsruhe und nach mehrjähriqer Gehilfentätigkelt<br />

bei Reiniger, Gebbert und Schall in Erlangen und München qrün•<br />

dete Herr Emmerich am 4. De~ember 1904 ein Spezialgeschäft für Optik,<br />

dem s, Z. auch der Verkauf von medizinischen Strahlungs-Instrumenten,<br />

insbes. Röntgenapparate, angE1gliedert war. 1921 absolvierte Herr Emmerich<br />

die Lehrgänge an der staatl. Optikersdiule in Jena, um durch gründliche<br />

Fachausbildung stets die Wünsche seiner Kunden, zu denen u. a. auch die<br />

ersten Gesellschaftskreise gehören, zufriedenzustellen,<br />

Unterstützt durdl langjährige fachkundige Mitarbeiter war es möglich, das<br />

Geschäft auch über die letzten Kriegswirren hinweg, trotz Plünderunq,<br />

wieder -auszubauen, so daß den Zeitanforderungen unserer Branche bezüqlich<br />

Auswahl und vor allem durch Qualitätsarbeit auch die anspruchsvollsten<br />

Kunden bedient werden können. ·<br />

In wenigen Monaten begeht Herr Emmerich seinen 80. Geburtstaq,<br />

Sdlöningen: Herr Werner Tudlermann, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, begeht am<br />

26. No_vember <strong>1954</strong> sein 25jähriges Meisterjubiläum.<br />

<strong>Der</strong> Jubilar ist zumindest den älteren <strong>Augenoptiker</strong>n als ehemaliger Vorsitzender<br />

des Mitteldeutschen Optikerverbandes e. V., Magdebur<strong>11</strong>, und des<br />

Reidisverbandes Deutsdler <strong>Augenoptiker</strong> e. V., Berlin, bekannt.<br />

Herr Tudtermann ist aus der Firma Brillen-Schmidt, Maqdeburq, deren<br />

Teilhaber er bis 1947 war, hervorgegangen. Nach der vollständigen Zerstörung<br />

seirres Magdeburger Geschäftes hat Herr Tudtermann in Sdlöninqen<br />

bei Braunschweig eine neue Bleibe gefunden und ,;ein Spezial<strong>11</strong>eschäft für<br />

Optik und Foto bat sich sowohl In Schöningen als auch in der Umgebung<br />

einen guten Namen gemadit.<br />

Verlag und Schriftleitung $prechen ihre Glüdtwünsche aus.<br />

Tode~fälle<br />

Am 19. Oktober <strong>1954</strong> verstarb das langjährige Mitglied der <strong>Augenoptiker</strong>­<br />

Innung Essen, Herr Wilhelm Hallen, <strong>Augenoptiker</strong>meister, O.berhausen,<br />

Mülheimer Straße 39, im Alter von 68 Jahren.<br />

Die <strong>Augenoptiker</strong>-Innung Essen bedaue1t den so überrasdlenden Heltµganq<br />

und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlin<br />

(Geschäftsstelle: Berlin W 30,' Elslebener Str. 3/ptr., Fernruf: 24 20 08)<br />

Die <strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlin hat den Verlust . zweier Innungsmitgl!eder zu<br />

beklagen.<br />

Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 10. Oktober <strong>1954</strong> der<br />

'· <strong>Augenoptiker</strong>meister Friedrich N u h s t<br />

Im 61. Lebensjahr<br />

und am 22. Oktober <strong>1954</strong>, ebenfalls nach kurzer, schwerer Krankheit, der<br />

stae.tl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> und <strong>Augenoptiker</strong>meister<br />

Erwin Wende<br />

Im 70. Lebensjahr.<br />

Wir verlieren In beiden Kollegen tüchtige, pOichtbewußte <strong>Augenoptiker</strong>, die<br />

sich jederzeit für die gemeinsamen Interessen unseres Berufes wirksam einsetzten<br />

und die ein arbeitsreiches Leben als Glüdt und Erfüllung empfanden.<br />

Unseren lieben Kollegen werden wir ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlin<br />

Briefkasten<br />

Herr WIihelm Wltkop, der früher In Berlin N ·58, Eberswalder Straße 28,<br />

ansässig war, wird gebeten, seine Jetzige Anschrift an den Verlag mitzuteilen.


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 25<br />

Wir gratulieren unserem Chef<br />

Herrn staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong><br />

Werner Tuckermann<br />

zu seinem am 26. November <strong>1954</strong> zu begehenden<br />

2$" J.J.7,•15~"' c/1,1ds t-~,.,~&d;,.~n-,<br />

Die ehemaligen Lehrlinge seiner Schöninger Firma<br />

Werner Tuc:kermann jr. • Egon Rippke<br />

Günther Teichert • Cert Heidemann<br />

Die Dortmunder Optiker - Fachklasse besichtigte die Firmen<br />

Ferdinand Menrad und Carl Zeiss<br />

Diese große Süddeutschlandfahrt war eigentlich schon vor zwei<br />

Jahren geplant, aber immer standen noch Hindernisse im Wege ..<br />

Nach vielen Schwierigkeiten war es dann am Sonntag, dem<br />

3. Oktober, soweit, daß der Traum der jungen Optiker Wirklichkeit<br />

wurde. Pünktlich um acht Uhr begann die Fahrt. In Hagen<br />

wurde noch einmal gehalten, die letzten Fahrtteilnehmer stiegen<br />

zu, und nun ging's mit 25 Schülern unter Leitung von Herrn<br />

Gewerbeoberlehrer Reinhard und Herrn Oberm.eister Hempelmann<br />

in Richtung Remscheid und von dort aus auf der Autobahn<br />

bis Stuttgart. In Limburg an der Lahn wurde die Mittagspause<br />

eingelegt, und dann ging's unter Gesang und Scherzen über<br />

Stuttgart bis Schwäbisch-Gmünd, unserem ersten Ziel. Ziemlich<br />

müde von der langen Fahrt wurden wir um 10 Uhr abends von<br />

Herrn Menrad empfangen, der uns dann in unsere Quartiere<br />

wies, die zur großen Uberraschung aller in Hotels waren.<br />

Nach gutem Schlaf besuchten wir am anderen Morgen die<br />

Fabrikanlagen der Firma Ferdinand Menrad. Herr Menrad machte<br />

uns zuerst niit der Geschichte der Firma vertraut. In der dann<br />

folgenden Besichtigung wurde uns in sehr anschaulicher Weise<br />

die Herstellung der Zellhornfassung gezeigt. In einem anderen<br />

Gebäude konnte man den gleichen Werdegang der Metallfassung<br />

und der heutigen Zell-Double-Kombinationsfassungen verfolgen.<br />

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im „Goldenen Stern"<br />

wurde uns eine neue freudige Uberraschung durch die. Firma<br />

Menrad in Form einer Fahrt nach Schwäbisch-Hall und zum<br />

Schloß Comburg geboten. Dieser Ausflug, für den sich Herr<br />

Menrad selbst freigemacht hatte, wird noch lange in schöner<br />

Erinnerung bei uns allen bleiben. Aber auch wir fühlten uns verpflichtet,<br />

Herrn Menrad für alles Gebotene zu danken, was Gewerbeoberlehrer<br />

R,einhard im Namen aller tat, während Herr<br />

Obermeister Hempelmann das Bergmannswappen mit der Gru.•<br />

benlampe als Wahrzeichen „unseres Kohlenpotts• überreichte. -<br />

Nach der Ubernachtung in Schwäbisch-Gmünd ging es nach<br />

Oberkochen zu Zelss weiter, wo wir von der Betriebsleitung<br />

ebenfalls· herzlichst begrüßt wurden. Die Besichtigung der Werkanlagen<br />

vermittelte uns einen nachhaltigen Einblick in das Zeiss­<br />

Fertigungsprogramm, insbesondere was die Herstellung von<br />

Bril1engläsern, Photoobjektiven, Mikroskopen usw. betraf. Aber<br />

auch der „geschich.tliche Unterricht" kam zu seinem Recht durch<br />

eineri Vortr"ag üb'er den Werdegang der Firma Zeiss und einer<br />

Darstellung über die Geschichte der Brille durch unseren .Landsmann•<br />

Dr. Emil-Heinz Schmitz.<br />

Mit tiefempfundenem Dank schieden wir von unseren Gastgebern<br />

um der Heimat zuzusteuern, mit einer kurzen Unterbrechung<br />

in Heidelberg.<br />

Auch an dieser Stelle sei den Firmen Zeiss und Menrad von<br />

allen Teilnehmern herzlich gedankt, desgleichen den Herr(\Il<br />

Obermeister Hempelmann und Gewerbeoberlehrer Reinhard, die<br />

für das Gebotene verantwortlich zeichneten:<br />

Gerhard Landfester'<br />

IOL<br />

Das Exekutivkomitee der Internationalen Optikerliga hielt ein~<br />

zweitägige Sitzung im Amt des Berliner Senators für Wirtschaft<br />

und Ernährung am 21. und 22. September <strong>1954</strong> ab. Es waren anwesend:<br />

Herr G. H. Giles, England, als Vorsitzenderi Herr J. van<br />

den Bossche, Belgien 1 Herr W. Friang, Dänemarki Herr M. Bylaart,<br />

Frankreich 1 Herr P. Abel, Deutschland, Herr W. J. de<br />

Bruyne, Holland 1 Fräulein I. Parnum, 2. Sekretär. Herr W. Mooser,<br />

Schweiz, hatte sich entschuldigen lassen.<br />

Präsidentschaft<br />

Herr G. H. Giles wurde als Präsident der Liga bis zur Generalversammlung<br />

1955 bestätigt.<br />

Exekutivkomitee<br />

<strong>Der</strong> Präsident berichtete über den Rücktritt von Sir William<br />

Champness; angesichts seiner langjährigen Amtstätigkeit wurde<br />

das mit yroßem Bedauern aufgenommen.<br />

Vereinigte Staaten von Amerika<br />

Herr W. J. de Bruyne beglückwünsdlte den Präsidenten im<br />

Namen des Exekutivkomitees zu seiner erfolgreichen Reise in<br />

die Vereinigten Staaten zu Beginn d. J., als er eingeladen war,<br />

an der 200-Jahrfeier der Columbia-Universität teilzunehmen.<br />

Daran schloß sich eine Vorlesungsreise an die Hochschulen für<br />

Optometrie in den Vereinigten Staaten und Kanada an. Es wurde<br />

ein Brief verlesen, in dem sich der Präsident der Columbia­<br />

Universität bei der IOL für das Buch mit den Grüßen und Glückwünschen<br />

bedankt, das der Universität anläßlich der 200-Jahrfeier<br />

überreicht wurde.<br />

Es wurde berichtet, daß Herr Dr. M. Morgan, Ph. D., Professor<br />

für Optometrie an der Universität Kalifornien die Absicht hat,<br />

im nächs.ten Jahr Europa zu besuchen und daß die Mitgliedsorganisationen<br />

gebeten wurden, ihn gastfreundlich aufzunehmen<br />

und ihn zum Be·such der Optikerschulen in ihren Ländern einzuladen.<br />

Definition der <strong>Augenoptiker</strong><br />

Einige Mitglieder des Exekutivkomitees wurden gebeten, Vor,.<br />

s.diläge zu diesem Thema zu unterbreiten, die auf der nächsten<br />

Sitzung des Exekutivkomitees diskutiert werden können.<br />

Berichte<br />

Die Mitglieder des Exekutivkomitees geben Berichte über die<br />

allgemeine-: Lage in ihrem Land und über die Funktionsweise<br />

dßs Gesundheftswesens und der Sozialversicherung.<br />

Schwierigkeiten, die in einigen Ländern aufgetaucht waren,<br />

wurden diskutiert und Rat und Hilfe wurden angeboten.<br />

Internationaler Kongreß in Dublin im Jahre 1955<br />

Als Termin für die Generalversammlung und die Exekutiv­<br />

Ausschußsitz.ung der Liga wurde der 17. und 18. Juli 1955 als<br />

Abschluß des Internationalen Kongresses angenommen.<br />

Aus der Vollversammlung des Zentralverbandes des<br />

Deutschen Handwerks<br />

Dem neugewählten Handwerksrat gehört auch das <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk<br />

wieder an und wird in der Gruppe Gesundheitsdienst<br />

fortan durch Herrn Dipl. 0 Optiker Dissel, Dortmund,<br />

als 1. Vorsitzender des ZVA vertreten. Alle Probleme von handwerkspolitischer<br />

Bedeutung, die unsere Berufssparte angehen,<br />

können also im sog. ,,Handwerkerparlament" direkt wahrgenommen<br />

werden.<br />

aack iH- Je,,, 1H.0Jer.<strong>11</strong>,t<strong>11</strong>,<br />

h,,, t, .. //1,,et~flfar.tt!n


Seite 26 -· Nr.<strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Theo Schneider - Stuttgart<br />

Herr <strong>Augenoptiker</strong>meister Sdlnelder, Stuttgart, der<br />

in den ersten Dezembertagen dieses Jahres seinen<br />

SO. Geburtstag feiert, Ist die Welterentwlddung der<br />

Brille nadi amerikanischen Vorbildern Im Bundesgebiet<br />

zuzuschreiben, was uns veranlaßt, Im nadiatehenden<br />

Uberblldt .feiner an seinem Ehrentage zu<br />

gedenken.<br />

Herr Sdineider i&t gebürtiger Rhelnlli.nder. Seine<br />

fadillchen Erfahrungen sammelte er in ersten deut­<br />

-edien Fadigesdiäften, bevor er 1932 in Breslau die<br />

Firma Optik-Sdineider gründete. Diesem Unterneh·<br />

men, das sidi bald eines guten Rufes erfreute,<br />

waren 8 über Sdileslen verteilte Fotokoplerbetriebi,<br />

angegliedert, die archlvallsdie Arbeiten für Ministerien,<br />

Behörden, Ämter und Großbetriebe aus•<br />

führten.<br />

<strong>Der</strong> A usbrudi des Krieges rief auch Theo Schneider<br />

zu den Waffen, doch der Betrieb konnte unter Leitung<br />

seiner Gattin, die durdi die Ubernahme der<br />

gesamten Geschäftsführung als Prokuristin vielfältige<br />

neue Pfliditen übernahm, nodi weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Die wedlselseitlge enge Zusammenarbeit zwlsdien<br />

Ärzten und Firma wirkte sldi besonders für die<br />

Kriegsverletzten nützlich aus. Uberlegungen und Versudle<br />

ergaben, daß Gesiditsentstellungen durdi Verwundungen<br />

Im Bereldi der Augenpartien durdl Vorsetzen<br />

. von individuell verpaßten Brillen erheblidi<br />

gemildert werden konnten. Diese seine Anlertigun•<br />

gen, in denen also die Brille Geslditsverunstaltungen<br />

absdiirmen bzw. versdlönen sollte, war !Qr später<br />

der Ausgangspunkt für die Sdimudtbrllle, denn audi<br />

hier -spradien kosmetlsdie Gesidltspunkte mit.<br />

Nadi Beendigung des Krieges entstand aus den Trüm•<br />

An Ausstellungen und Messen besteht ja kein Mangel. Aber<br />

da sie meist mit Tagungen von Fachverbänden verknüpft sind,<br />

sorgen die immer gewandter werdenden Veranstalter und Aussteller<br />

schon dafür, daß fachlich das Beste gezeigt wird. Deshalb<br />

sind sie besonders für die Nachwuchsjahrgänge in jedem Fach<br />

eine Fundgrube zur Erkennung des Fortschritts auf ihrem<br />

Arbeitsgebiet. Dabei finden nicht so sehr die Fertigwaren wie<br />

die Fertigungsmethoden und -Maschinen oft begeistertes Interesse<br />

aller Lernenden und Lernenwollenden,<br />

Für die Handwerker jeder Art war im September besonders<br />

die berufskundliche Ausstellung wichtig, die mit der Tagung der<br />

Berufsberater aus aller Welt in Bonn stattfand. Gab sie doch<br />

einen Querschnitt des volkswirtschaftlichen Wertes aller Hand•<br />

werksgebiete und zeigte nicht nur den Fachlehrern und Berufsberatern,<br />

sondern auch den Meistern, Gehilfen .und Lehrlingen,<br />

was handwerkliche Kunst 'heißt und wie moderne Ausbildungsmethoden<br />

und Maschinen, die eine zielstrebige Industrie gerade<br />

für das Handwerk entwickelt hat, ihre Zukunft bestimmen<br />

werden.<br />

Ohne Uberheblichkeit kann hier gesagt werden, daß gerade<br />

der Stand der OpUk das besondere Interesse aller Kreise gefunden<br />

hat. Es gibt ja nicht in allen Handwerken die Notwendigkeit,<br />

praktische Arbeit so mit wissenschaftlichen Kenntnissen<br />

zu verbinden, wie in der Augenoptik. Hier ist das Ziel, dem<br />

kostbaren Organ des menschlichen Körpers, dem Auge, die Sehhilfe<br />

zu geben, die bei noch so großer individuell bedingter Verschiedenheit<br />

und Kompliziertheit der Einzelfälle einen höchstmöglichen<br />

Grad der Korrektion erzielt. Es sollte keine Werbung<br />

für die moderne Brille sein, sondern durch Zurschaustellung und<br />

betriebliche Vorführung der mode~nsten Geräte und Instrumente<br />

für die Augenglasbestimmung, sowie der Werkstattmaschinen,<br />

mern der Stuttgarter Königsstraße der neue Betrieb<br />

der Firma Optik-Schneider. <strong>Der</strong> Umgang mit Ameri•<br />

kanern verhalf ihm zu PJnem genialen Einfall: .Wiire<br />

es nldit an der Zeit", so fragte er sich, .mit den<br />

starren, genormten Brillen zu brechen? War die Seh•<br />

hllfe, die alte schablonlslerte Brille mit ihren Metallund<br />

Zellhornbügeln nidlt eine Beleidigung für ein<br />

hübsdies Frauengesiditl"<br />

Herr Sdinelder erforsc:bte also neue Linien, zog<br />

farbiges Material und Ven:lerungen heran und konnte<br />

so die Ansprüdie begeisterter Kundinnen auch bei<br />

der Brillenabgabe befriedigen.<br />

Er blieb bei der Handarbeit I Im Gegensatz zur<br />

Brillenindustrie, denn nur auf diese Welse konnte<br />

er seine Kundinnen In Formen und Farben befriedigen.<br />

Das gilt besonders für die Herstellung von<br />

Sdimudtbrillen, wo auch wiederum nadi speziellen<br />

Zeichnungen immer wieder neu gearbeitet werden<br />

mußte.<br />

1948 entstand also das neue Unternehmen .Optik•<br />

Sdinelder• auf einem Rulnengrundstüdt, und schon<br />

ab 1952 sind die von Optlk-Sdineider hergestellten<br />

Brillen-Modelle in der gesamten westlidien Welt ein<br />

Begriff. Nicht nur In Deutschland findet man Optik­<br />

Sdlneider-Modelle in den Auslagen der Padlqeschäfte,<br />

audi In Holland, In der Sdlwelz, In Skandinavien,<br />

In den USA, in Australien u. a . Ländern sind die<br />

lizenzierten Industrie-Sdimudl:brlllen Sdineiders stark<br />

gefr<strong>11</strong>gt und überall begehrt.<br />

Herr <strong>Augenoptiker</strong>meister Sdineider hat Pionier•<br />

arbelt für den gesamten Augelloptiker-Berufsstand<br />

geleistet, und deshalb gedenken wir seiner an<br />

seinem Geburtstag mit besonderer Dankbarkeit.<br />

Berufskundliche Ausstellung in Bonn<br />

von der einfachsten bis zum modernsten Randschleif-Automaten<br />

mit der in aller Welt schon bewährten optischen Zentriermethode<br />

wurde gezeigt, welche technischen Helfer ein neuzeitlicher und<br />

leistungsfähiger Augenoptikbetrieb braucht und zum Besten der<br />

Brillenträger anwendet.<br />

Herr staatl, approb. <strong>Augenoptiker</strong> und Optikermeister Josef<br />

Düren, Bonn, konnte mit Unterstützung durch die .Fachschule<br />

für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln" und den maßgebenden Spezialfirmen<br />

für Prüfraumgeräte und Werkstattmaschinen einen Stand für die<br />

Optik errichten, der ständig von Besuchern umlagert war. Nicht<br />

nur die Optikfachleute, vom Berufsschullehrer bis zum jüngsten<br />

Lehrling sahen und erprobten manche neue Einrichtung, auch<br />

die Fachfremden waren begeistert von den technischen und in<br />

Form und Material vollendet~n Erzeugnissen.<br />

Hat die Augenoptik Lehrllngssorgen oder muß sie mit einer<br />

Verknappung im Nachwuchs rechnen? Nach dem, was die Statistik<br />

im • Wegweiser durch die berufskundliche Ausstellung"<br />

meldet, ist die Lage nicht gerade günstig. Es ist aber zu hoffen,<br />

daß die Ausstellung so anregend und fördernd gewirkt hat, daß<br />

mancher junge Mensch und mancher Berufsberater ein ·Interesse<br />

an de.r Augenoptik fanden, das sich für unser Handwerk positiv<br />

erweist. Und wenn unsere Fachkräfte wirklich knapper werden?<br />

<strong>Der</strong> Handwerksmeister, der Prüfraum- und Werkstatteinrichtungen<br />

nicht als notwendiges Ubel, sondern als Hauptsache ansieht,<br />

fürchtet keinen Personalausfall, weil er technische Leistungsreserven<br />

hat. Je moderner, d. h. technisch vollendeter seine Einrichtungen<br />

sind, um so mehr Zeit und Geld spart er auf die<br />

Dauer, um so besser werden die Leistungen seines Betriebes,<br />

um so größer die Werbewirkung auf sein Publikum.<br />

Ernst Sdiulz


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 27<br />

Deutsche Gesellschaft für Optometrie<br />

Postscheckkonto Berlin West Nr. 82400<br />

Geschäftsstelle: W. Moebis<br />

· Berlin N 65, Otawiatraßa S<br />

1. Vorsitzender: P. Abel<br />

Berlin W 15, Kurfiiratandamm 210<br />

Kassierer: W. Faulbaum<br />

Berlin•Steglit., Alhreohtatraßa 9<br />

Als erster Vortragender sprach Herr Dr. W. Min d t, Berlin,<br />

über das Thema • Verkehrssicherheit und Sehen•.<br />

<strong>Der</strong> Vortragende wies aul die Bedeutung des Sehens als für<br />

die Orientierung im Straßenverkehr wichtigster Sinnestätigkeit<br />

hin. Die Ansprüche an das Sehorgan in allen seinen Funktionen<br />

seien im modernen Verkehrsablaul innerhalb weniger Jahre so<br />

sehr übersteigert worden, daß eine entwicklungsmäßige An-­<br />

passung noch nicht habe erfolgen können. Nur sorgfältigste<br />

Uberwachung und Betreuung des Sehvermögens aller Verkehrsteilnehmer<br />

könne vor vermeidbaren Schäden schützen. Die Mitarbeit<br />

des <strong>Augenoptiker</strong>s hieran sei unentbehrlich, und es sei<br />

seine Pflicht, Vorschläge zur Besserung der augenblicklichen<br />

mangelhaften Verhältnisse zu machen. Andererseits sei es die<br />

Pflicht der für das Verkehrswesen verantwortlichen staatlichen<br />

Stellen, die Vorschläge auch der <strong>Augenoptiker</strong> anzuhören und<br />

auszuwerten.<br />

Im Jahre 1953 seien im Bundesgebiet bei rund 1 /1 Million<br />

polizeilich erfaßter Verkehrsunfälle <strong>11</strong> 000 Menschen (= 30 pro<br />

Tag) getötet, 120 000 schwer und 180 000 leichter verletzt- worden.<br />

Das sei sowohl menschlich als auch hinsichtlich der materiellen<br />

Begleitschäden und Nebenkosten eine Katastrophe,. die ohne<br />

energische Gegenmaßnahmen von Jahr zu Jahr größeres Ausmaß<br />

annehmen werde.<br />

<strong>Der</strong> Hauptteil der Verkehrsunfälle sei erwiesenermaßen durch<br />

persönliches Versagen der Beteiligten verursacht oder doch mitverursacht.<br />

Welche Rolle dabei etwaige Fehlleistungen des Sehorgans<br />

spielten, sei statistisch noch nicht nachweisbar, weil Erhebungen<br />

hierüber leider nirgends üblich seien. Die häufig gehörte<br />

Aussage Unfallbeteiligter, daß der andere .überhaupt<br />

nicht" oder .erst im letzten Moment• gesehen worden sei, lasse<br />

aber vermuten, daß diese Rqlle beträchtlich sei, Bei einem Teil<br />

der Unfälle habe sicher nur ein momentanes Versagen des<br />

Sehens vorgelegen, an dem irgendwelche Uberbelastungen des<br />

Organs die Schuld trügen.<br />

<strong>Der</strong> Vortragende besprach dann die augenblickliche !1'esetzliche<br />

Situation und bewies mit Zitaten aus der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

und dem Strafgesetzbuch, daß einerseits jeder<br />

Verkehrsteilnehmer persönlich verpflichtet "Sei,_ in geeigneter<br />

Weise Vorsorge zu treffen, daß er nicht durch körperliche<br />

Män!lel andere qefährde; Vernachlässigung dieser Pflicht könne<br />

als Transportgefährdung hart bestraft werden. Daß in Auslegung<br />

dieser Bestimmungen fehlsichtige Kraftfahrer verpflichtet<br />

seien, geeignete Brillen zu tragen, werde noch besonders durch<br />

ein Schreiben des Bundes-Verkehrsministers an den Vortragenden<br />

vom September d. J. unterstrichen.<br />

Andererseits seien aber diese Vorschriften praktisch unwirksam:<br />

es fehle erstens eine allgemein verbindliche Definition des von<br />

Verkehrsteilnehmern verschiedener Art, besonders aber von<br />

Kraftfahrern zu fordernden Mindest-Sehvermogens. zweitens<br />

fehlten Vorschriften für die Oberprüfung der Sehleistung vor der<br />

Erteilung von Führerscheinen und für spätere laufende Nachprüfungen.<br />

Nur der Kfz.-Sac:hverständige, der die Fahrprüfung<br />

VI. Kongreß in Berlin vom 22. bis 25. September <strong>1954</strong><br />

(2. Teil)<br />

abnehme, habe die Möglichkeit, eine ärztliche Untersuchung an- ,<br />

ordnen zu lassen, wenn ihm die körperliche oder geistige<br />

Eignung des Prüflings zum Führen eines Kraftfahrzeuges zweifelhaft<br />

erscheine. Unzureichendes Sehvermögen - selbst höheren<br />

Grades - werde aber bei der recht kurzen Fahrprüfung zweifellos<br />

weniger leicht auffallen als andere Mängel, selbst, wenn<br />

keine Täuschungsabsicht vorliege. Für einige Arten von Berulskraftfahrern<br />

seien zwar amts- oder betriebsärztliche Eignungsuntersuchungen<br />

und z. T. auch Wiederholungsprüfungen vorgeschrieben.<br />

Vorschriften für die Durchführung der Augenprüfung<br />

und für Mindestanforderungen fehlten aber auch hier.<br />

Fußgänger und leider auch Radfahrer könnten zwar für derartige<br />

Prüfungen ohne einen unerträglichen Verwaltungsaufwand<br />

nicht erfaßt werden. Ihnen gegenüber seien wie


Seite 28 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

halb Zweistärkengläser für Kraftfahrer und auch für Radfahrer<br />

besser n i c h t empfehlen. Richtiger sei es, wenn die Kraft•<br />

fahrzeugindustrie durch recht große Armaturen und Skalen•<br />

blätter an der Lenksäule und am Armaturenbrett es den<br />

Alterssichtigen ermögliche, beim Fahren mit der Fernbrille<br />

auszukommen. Zum Kartenlesen usw. sei, wenn nötig, ein<br />

Vorhalter o. ä. zu empfehlen.<br />

c) die Abdec:kung durch Fassungsteile, die schon bei mäßig<br />

breiten Fassungsrändern, Gelenken und Bügeln zu ähnlichen<br />

Störungen führen könne wie die .blinde Zone" am Rande von<br />

Plusgläsern. Man solle deshalb Kraftfahrern und Radlern<br />

möglichst nur randlose Brillen mit hodi angesetzten Bügeln<br />

empfehlen.<br />

H a f t s c h a 1 e n würden, weil sie alle geschilderten Mängel<br />

vermieden, für viele fehlsichtige Verkehrsteilnehmer als ideales<br />

Korrektionsmittel in Frage kommen.<br />

Nach einigen Hinweisen auf die Notwendigkeit geeigneter<br />

Blendschutzbrillen, besonders für Nachtfahrten, und von Schutzprillen<br />

für alle Fahrer von Kraftfahrzeugen mit offenem Führersitz<br />

- auch hier _seien obligatorische Regeluh!)'en erwünscht -,<br />

forderte der Vortragende unter nochmaliger Zusammenfassung<br />

seiner Grundforderungen die Anw·esenden auf, durch b e so n •<br />

der s gewissenhafte Arbeit bei der Versorgung von Verkehrsteilnehmern<br />

mit .Brillen und durch unermüdliche Aufklärung und<br />

Beratung auch schon vor dem Erscheinen neuer gesetzlicher<br />

Bestimmungen an der Herabminderung der Verkehrsgefahren<br />

mitzuwirken.<br />

In der anschließenden sehr lebhaften Diskussion berichtete<br />

einer der Zuhörer über einen Vorfall, der die Unzulänglichkeit<br />

der z. Z. geltenden Be·stimmungen besonders drastisch unterstrich:<br />

bei einer Fah_rprüfung sei,• offensichtlich infolge falscher<br />

Entfernungseinschätzun.g durch den Prüfling, um ein Haar ein<br />

Fußgänger überfahren worden. Trotz erwiesener hoher zukünftiger<br />

Unfallwahrscheinlichkeit habe aber diesem Prüfling<br />

der Führerschein nicht vorenthalten werden können, ;weil die<br />


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

durch die Gestaltung der Sehproben im Rodatest-Gerät dieser<br />

Möglichkeit bewußt entgegengewirkt.<br />

Bei ersten eigenen Reihenuntersuchungen mit dem Gerät habe<br />

man bei 60,1 0/o der Prüflinge Sehleistungen festgestellt, die für<br />

ihre spezielle Tätigkeit nicht ausreichten.<br />

In der Aussprache zu diesem Referat ersuchte der Kollege<br />

Abel die anwesenden Vertreter der Herstellerfirma, darauf hin- ·<br />

zuwirken, daß bei der endgültigen Festlegung des zur Durchführung<br />

der Untersuchungen berechtigten Personenkreises die<br />

<strong>Augenoptiker</strong> in geeigneter Weise eingeschaltet würden. Die<br />

fachliche Qualifikation -der <strong>Augenoptiker</strong> hieifür sei durch ihre<br />

Ausbildung gewährleistet, und ihr Einsatz werde außerdem für<br />

die Wirtschaftlichkeit der Untersuchungen günstig sein. Die<br />

Reihenuntersuchungen mit diesem Gerät - seien reine Uberprüfungen<br />

des vorhandenen Sehvermögens und hätten keine medizinisch-diagnostischen<br />

Ziele.<br />

Herr G u i 1 i n o versprach, sich in diesem Sinne einsetzen zu<br />

wollen.<br />

Im abschließenden Referat des ersten Ta~es berichtete der<br />

Kollege· W. Kaue, Mitarbeiter des Instituts für medizinische<br />

Arbeitsforschung in München, über die Ergebnisse von ihm<br />

durchgeführter Untersuchungen zum Einfluß des physiologischen<br />

Tages- und Wochenrythmus auf das menschliche Auge. zugrundegelegt<br />

wurden die seit einiger Zeit stärker beachteten<br />

Erkenntnisse über die rhythmischen Schwankungen des Blutdrucks<br />

und der Körpertemperatur im n o r m a 1 e n Tagesablauf<br />

und unter dem Einfluß außergewöhnlicher Wetterverhältnisse<br />

(Gewitter, Föhnwinde usw.). Es wurden vom Vortragenden bei<br />

mehreren Personen über mehrere Tage hinweg in regelmäßigen<br />

Abständen Blutdruck- und Temperaturmessungen vorgenommen<br />

und die Refraktion bestimmt. Die festgestellten Schwankungen<br />

der Refraktion folgten dabei recht eindeutig den Schwankungen<br />

der beiden anderen Kurven, und es wurden Differenzen bis annähernd<br />

0,75 dptr. gemessen. Allerdings sei das Untersuchungsmaterial<br />

nicht umfangreich genug, um aus den Ergebnissen schon<br />

eindeutige Erkenntnisse über die Zusammenhänge ablf'?iten zu<br />

können, und über etwaige Schwankungen des Hornhaut-Astigmatismus<br />

im gleichen Zusammenhange könne noch gar nichts<br />

ausgesagt werden. Andererseits deckten sich diese Ergebnisse<br />

qualititiv und quantitativ mit den Untersuchungen von Graff<br />

über den Einfluß von Atropin und Pilokarpin auf die gleichen<br />

physischen Zustände.<br />

Koll. Abel verwies in der Aussprache auf längere Zeit zurückliegende<br />

eigene Messungen der pliysiologischen Schwankungsbreite<br />

der Refraktion, die damals dem Ziele gedient hätten, vernünftige<br />

Genauigkeitsregeln für die Brillenglasbestimmung zu erarbeiten.<br />

Die festgestellten Schwankungen seien zwar nicht so groß<br />

gewesen 'wie die von Herrn Kaue gefundenen, hätten aber doch<br />

zur Ablehnung der mancherorts geforderten Bestimmungsgenauigkeit<br />

von 0,12 dptr. berechtigt. Eine Zusammenfassung<br />

.dieser Arbeiten habe er im November 1938 in London in einem<br />

Vortrage gegeben, den er im Rahmen der traditionellen jährlichen<br />

Dr.-Ettles-Gedächtnis-Vorträge habe halten dürfen.<br />

In einer überraschenden Einlage, die wegen der technisch und<br />

ästhetisch gelungenen und ungewohnten Ausführu1:1g des Ge-<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 29<br />

zeigten nicht nur diejenigen Zuhörer interessierte, die sich schon<br />

länger mit der Anpassung von Hörgeräten befassen, führte<br />

danach Herr Dr. Beyer von der .Akumed-Gesellschaft• die<br />

gerade neu herausgekommene "H ö r - B r i <strong>11</strong> e • vor, ein elektronisches,<br />

dreistufig verstärktmdes Halb-Transistorengerät,<br />

dessen sämtliche Teile einschl. der Stromquellerr in den _ Bügeln<br />

einer durchaus .normal" und modern wirkenden Zellhorn­<br />

Herrenbrille untergebracht sind. Abbildungen und Beschreibungen<br />

dieses Hörgerätes in Brillenform - dessen Absatz nach dem<br />

Willen der Herstellerfirma über die <strong>Augenoptiker</strong> erfolgen<br />

soll - veröffentlichen wir an anderer Stelle dieser Zeitschrift.<br />

Am Nachmittag wurde in der Berliner Fachschule für Optik<br />

und Fototechnik in der Tiergartenstr.aße die Ausstellung „Untersuchungs-Instrumente,<br />

Werkstattgeräte und Fachbücher• eröffnet,<br />

die wiederum, wie auch in den Vorjahren, von fast allen maßgeblichen<br />

Firmen aus der Bundesrepublik und Berlin-W. beschickt<br />

war, so daß den Besuchern ein guter Uberblick über die derzeitige<br />

Produktion auf allen drei Gebieten ermöglicht wurde.<br />

Dem Vernehmen nach wurden von den Ausstellern erfreuliche<br />

Abschlüsse, auch mit ausländischen Besuchern, getätigt, Es möge<br />

dem Berichterstatter erlaubt sein, _diejenigen - allerdings wenigen<br />

- Firmen, die in diesem Jahre wohl wegen des Aufwandes,<br />

_ den eine Ausstellung in Berlin erfordert, sich nicht beteiligten,<br />

ausdrücklich auf diesen Umstand hinzuweisen; außerdem aber<br />

auch darauf, daß für recht viele Besucher diese jährliche K9ngreßausstellung<br />

die ein z ,i g e Gelegenheit ist, sich über die<br />

Leistungsfähigkeit der einzelnen Firmen unserer Fachindustrie<br />

zu orientieren, Selbst wenn d i e s e r Teil der Besucher als<br />

K ä u f er z. Z. nicht in Frage kommt, empfindet er es als unangebracht<br />

- und kurzsichtig -, wenn man sich mancherorts<br />

scheinbar vorläufig nicht mehr für ihn interessiert. Berlin ist nun<br />

einmal das Sdlaufenster zu den Kollegen im anderen Teil<br />

Deutschlands, und man täte gut daran, das üb e r a <strong>11</strong> auch als<br />

eine Verpflichtung aufzufassen, die sogar einige finanzielle<br />

Opfer rechtfertigen würde, Die Ver:treter einiger jedes Jahr ihr<br />

'Volles und umfangreiches Fabrikationsprogramm zeigender<br />

Firmen, die mit großem Eifer und offensichtlichem und berechtigtem<br />

Stolz ihre Erzeugnisse immer wieder neu erklärten und vorführten,<br />

zeigten sehr deutlich, daß ihre Firmen diese Verpflichtung<br />

bejahen - und das wird ihnen gedankt werden.<br />

Als Neuerungen erregten_ unter den ausgestellten Erzeugnissen<br />

besonderes Interesse die Diamant-Handschleifmaschine von<br />

vVeco, die genau wie die übrigen Maschinen des Werkes das<br />

erfolgreiche Bestreben ihrer Konstrukteure beweist, neue Gedanken<br />

in gewissenhafter und liebevoller Kleinarbeit für die<br />

Praxis des Optikers nutzbar zu machen und über der reill technischen<br />

Vollendung auch die äußere Form nicht zu vergessen:<br />

mit solchen Maschinen zu arbeiten, muß Fr.eude machen; ferner<br />

der Oculus-Synoptophor, der nach seiner ersten Vorstellung als<br />

Tischgerät im vorigen Jahr nun in organischer Verbindung mit<br />

einem praktischen und formschönen Schalttisch erschienen ist,<br />

das Nahprüfgerät nach Freeman der Firma Busch und die<br />

.Akumed-Brille",<br />

Haase<br />

(Fortsetzung folgt-)<br />

00<br />

Wissenschaftliche Vereinigung ~er <strong>Augenoptiker</strong> e. V.<br />

Sitz Bad Godesberg • Postscheck-Konto Köln <strong>11</strong>9022<br />

1. Vorsitsendar 2. Vorsitzender Schriftführer Kassierer<br />

H. Sauerbom, Fulda<br />

E, Brink, Wuppertal-Barmen<br />

R, Henneböhle, Siegen ·<br />

E, Fischer, Mainz<br />

Postfach 292<br />

Werth 27<br />

Bahnhofstraße 18<br />

Gr. Bleiche 22<br />

WVA-Stiftun H. Sasse, Remacheid, Alleestraße 41<br />

g Rhein-Ruhr Bank Remscheid 83101 • Poslscheok-.Konlo der Bank, Köln 2752<br />

<strong>Der</strong> Sprung ans Wasser<br />

„Ans" Wasser natürlich, nicht .ins" Wasser, Denn Mitte Mai<br />

dürfte die Ostsee doch noch etwas zu kühl zum Baden sein, Aber<br />

schließlich ist es ja auch nicht der eigentliche Zweck einer<br />

WVA-Jahrestagung, daß wir „baden gehen". Im Gegenteil, die<br />

gut geeigneten Räumlichkeiten, die uns im Os~seebad Travemünde<br />

für unsere Jahreshaupttagung 1955 zur Verlüg-1n:1gstehen,<br />

sind bestimmt „wasserdicht•,<br />

Travemünde - ausgerechnet Ostseebad Travemünde als<br />

Tagungsort? wird so mancher Bundesbruder erstaunten Blickes<br />

gefragt hahen. Ist das nicht viel zu weit nordwärts? Ein pa.ar<br />

Worte sind daher angebracht, um zu sagen, warum und wieso<br />

es dazu kam, daß auf der letzten Vorstandssitzung beschlossen<br />

wurde, die WVA-Jahrestagung vom 15. bis 19. Mai 1955 gerade<br />

im Ostseebad Travemünde abzuhalten. Gewiß hätten wir auch<br />

im nächsten Jahre im zentra-1 gelegenen hessischen Raum einen<br />

hübschen Tagungsort haben können, Aber da besteht ein Beschluß,<br />

daß der Tagungsort jährlich gewechselt werden soll. ·<br />

Nachdem Hessen uns in den beiden letzten Jahreri gut aufgenommen<br />

hatte, erhoben die Bundesbr~der im norddeutschen<br />

Raum zu Recht ihre Stimme. Sie wollten schließlich auch einmal<br />

eine Jahrestagung in ihrer Nähe haben. Das war freilich leichter<br />

gesagt als getan. Es gibt nämlich nur wenige hübsche Badeorte,<br />

die eine solche große Teilnehmerzahl, wie sie die WVA-Tagung<br />

erfahrungsgemäß bringt, gut und reibungslos unterbringen kann.<br />

Auch für Vorträge, Ausstellung und sonstige Veranstaltungen<br />

müssen ja die richtigen Räume vorhanden sein.<br />

Und schließlich soll der Tagungsort eben mal wieder was<br />

anderes bieten. So kalll man nach einigem Suchen auf (!,as Ostseebad<br />

Ttavemünde. Zwar haben die Bundesbrüder aus Süddeutschland<br />

eine recht lange Anfahrt, doch wird manchen das an<br />

der See gelegene .Nordische Monte• weit mehr anziehen, als<br />

irgend ein Platz im Binnenland. Weil wir .aber die Ostsee nicht<br />

nach Süden bringen können, wollen wir also mal nach Norden<br />

fahren, um sie kennenzulernen - oder sie wiederzusehen. Dazu<br />

soll ausreichend Gelegenheit sein. Man hört schon so einiges<br />

munkeln: <strong>Der</strong> offizielle Festabend soll diesmal gar nicht so<br />

.,offiziell" mit großem Abendkleid und schwarzem Anzug sein,<br />

sondern zu einem heiteren „Strandfest in Travemünde" werden.<br />

Welche Möglichkeiten farbenfroher Kleidung bietet ein Fest<br />

unter einem solchen Motto! Und wie können dabei die apartesten


Seite 30 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Sonnenbrillenmodelle der Saison 1955 zur Geltung kommen! Und<br />

tags darauf soll ein zweitägiger .Katerbummel • über die Ostsee<br />

nach Kopenhagen (per Schiff natürlich) kater gebummelt werden.<br />

Uber alle Tagungseinzelheiten wird der WVA-Pressewart zu<br />

gegebener Zeit an dieser Stelie berichten. Für heute wollen wir<br />

uns aber schon merken:<br />

15. bis 19. Mai 1955 (Himmelfahrtswoche)<br />

WV A-Jahrestagung in Travemünde<br />

(Ubrigens: wer durchaus im Ostseewasser baden will, kann<br />

dies bei jedem Wetter im Travemünder Warmbad tun.) FB.<br />

Aus der Bezirksgruppe Schleswig-Holstein<br />

Am Sonntag, dem 24. Oktober, fand in Kiel wiederum eine<br />

WVA-Bezirkstagung statt. Sie brachte ein reichhaltiges. und<br />

interessantes Programm, das sich von 10.30 Uhr bis in die<br />

Abendstunden ausdehnte.<br />

Bbr. Dr. Pistor freute sich, 35 Bundesbrüder und Gäste zu<br />

dieser Veranstaltung begrüßen zu können und entbot allen die<br />

besondere Grußbotschaft des WV A-Vorsi1tzend1en Hans Sauerborn.<br />

Mit Beifall nahmen die WVAer aus Schleswig-Holstein die<br />

Mitteilung auf, daß in ihrem Bezirk, im schönen Travemünde,<br />

1955 die WVA-Jahrestagung stattfinden soll. Wird doch hierdurch<br />

vielen zum ersten Male die Gelegenheit geboten, diesem<br />

Hauptereignis im Wirken der WVA beizuwohnen und dieses<br />

mit zu erleben.<br />

Im Zusammenhang mit einem Bericht über die künftige Stellung<br />

d,er <strong>Augenoptiker</strong> zü den Augenärzten wies Dr. Pistor auf<br />

die sich hieraus ergebende erhöhte Verpflichtung der <strong>Augenoptiker</strong><br />

hin, ihr Wissen und Können zu steigern und höchste<br />

Leistungsfähigkeit anzustreben. Denn was heute gut ist, ist<br />

morgen schon wieder verbessert und das Bessere ist im Dienste<br />

für die Sehhilfebedürftigen gerade gut genug!<br />

Unter dem Thema .Das Rot-Grün-Test als Hilfsmittel bei der<br />

Refraktionsbestimmung für Ferne und Nähe" brachte Dr. Pistor<br />

einen umfassenden Vortrag, ausgehend von den geschichtlichen<br />

Erkenntnissen über die Augenfehler und die Chromasie .des<br />

Auges bis zur Erläuterung der modernen Rot-Grün-Teste für die<br />

Feme und des neuen Freeman-Nahsicht-Prüfgerätes, das von der<br />

Firma Busch freundlicherweise zur Demonstration zur Verfügung<br />

gestellt worden war.<br />

In seinen Ausführungen ging Dr. Pistor nicht nur auf die<br />

grundsätzlichen Probleme bei der Anwendung des Rot-Grün­<br />

Testes ein, sondern erörterte auch die physikalischen Notwendigkeiten<br />

für die richtige Festlegung der Farbfilter beim Rot­<br />

Grün-Test. Dabei ergab sich die klare Erkenntnis, daß die Art<br />

der benutzten Farbfilter von entscheidender Bedeutung insbesondere<br />

bei dem Rot-Grün-Test für die Feme ist und daß nicht<br />

ganz richtig gewählte Filter die Ursache für systematische Ab~<br />

-gleichtoleranzen sein können.<br />

Den aufmerksamen Zuhörern ist dutch den Vorgang vielleicht<br />

erstmalig bewußt geworden, daß mit dem Rot-Grün-Test eine<br />

entscheidende Verbesserungsmöglichkeit auf dem Gebiete der<br />

Brillenglasbestimmung erreicht werden kann, mit deren Anwendung<br />

im umfassenderen Umfang in Zukunft zu rechnen ist.<br />

Besonders interessierte natürlich die Handhabung des Freeman-Nahsicht-Prüfgerätes,<br />

da ja bekanntermaßen di~Nahprüfung<br />

im allgemeinen mit nicht unerheblichen Unzulänglichkeiten behaftet<br />

ist.<br />

Nach einer durch das Mittagessen gegebenen Ateh1pause folgte<br />

ein Vortrag von staatl, gepr. <strong>Augenoptiker</strong> H.-D. Bienert, Eutin,<br />

über .<strong>Der</strong> Kreuzzylinder als unentbehrliches Hilimittel zur Ermittlung<br />

astigmatischer Korrekturen".<br />

Obwohl schon seit Jahren immer wieder der Kreuzzylinder als<br />

entscheidendes Hilfsmittel für die Festigung astigmatischer Korrekturen<br />

herausgestellt worden ist, hat mancher noch nicht den<br />

Weg dazu gefunden, vielleicht weil die Arbeitsweise doch noch<br />

nicht verständlich war. Aus diesem Grunde war es ein nicht<br />

l\nwesentlicher Beitrag, daß Herr Bienert in kurv,enmäßigen Darstellungen,<br />

· ergänzend zu den normalerweise verwendeten<br />

dioptriemäßigen Zusammenhängen, eine Erläuterung des Kr,euzzylinders<br />

brachte.<br />

Auch für diejenigen, denen der Kreuzzylinder schon als geläufig<br />

galt, war der ausführliche und klare Vortrag sicherlich<br />

von Nutzen, denn .repetitio est mater studiorum •.<br />

Im weiteren Verlauf brachte Dr. Pistor dann nodJ. sehr interessante<br />

Ausführungen zu dem Thema .Gehirnstruktur und Sehvorgang•.<br />

Die moderne Augenoptik bedingt immer mehr die<br />

Notwendigkeit, auch ein gutes Wissen nicht nur über die<br />

optischen Vorgänge im Auge zu haben, sondern auch über den<br />

gesamten Sehvorgang bis zur Verwertung der Seheindrücke im<br />

Gehirn und der von dort aus sich rückwärts ergebenden Auswirkungen<br />

auf die Funktion der Augen. Ein umfangreiches und<br />

äußerst interessantes Thema, von dem nur die Probleme in Verbindung<br />

mit der Amblyopie und deren jetzt im Vordergrund<br />

stehenden Behandlung herausgegriffen sein sollen.<br />

Den Abschluß bildete dann noch ein zusammenfassendes<br />

Referat von Dr: Pistor über die Jahrestagung in Bad Wildungen<br />

und der DGO In Berlin.<br />

Es war ein interessanter, es war.aber auch ein anstrengender<br />

Tag in Kiel für die Teilnehmer der Veranstaltung und woM<br />

jeder ist mit vielen neuen Anregungen und neuem Wissen nach<br />

Hause zurückgekehrt. <strong>Der</strong> Dank an die Vortragenden brachte<br />

dieses jedenfalls zum Ausdruck.<br />

Dr. Pistor<br />

Aus der Bezirksgruppe Düsseldorf<br />

Die Düsseldorfer Bezirksgruppe ist nach wie vor aktiv. Es<br />

kann berichtet werden, daß zu jedem Vortragsabend mindestens<br />

30 Bundesbrüder versammelt sind. Das ist uns ein Beweis dafür,<br />

daß das Interesse keinesfalls nachgelassen hat und daß wir mit<br />

unserer Tätigkeit auf dem richtigen Wege sind.<br />

Es sind in den vier Jahren, in denen wir. hier regelmäßig zusammenkommen,<br />

bereits weit über 30, teilweise sehr interessante<br />

Themen vorgetragen worden. Seit April 1953 waren es folgende<br />

Referate:<br />

April 1953: Bbr. Erdelbrock ii. Fa. Geisthövel, Duisburg) über<br />

~Modeme Brillenanpassung" (die neue Rodenstockmasse)<br />

Juni 1953: Bbr„ Dr. Reiner {Fachschule Köln) über „Modeme<br />

Augenrefraktometer"<br />

Juli 1953: Bbr. Erwin Brink, Wuppertal, üb.er „Verkaufsgespräche<br />

beim Brillenverkauf"<br />

August 1953: Bbr. Kurt Nitzsche (Fa. Vittinghoff, Wuppertal)<br />

über „Erfahrungen bei der Erstkorrektion von Anisometropen •<br />

und Bbr. von dem Bussche (Fa. Rodenstock) über „Verkaufsargumente<br />

für Feldstecher und Theatergläser"<br />

September 1953: Bbr. Jonas (Fa. Hillenhagen, Krefeld)<br />

über „Stargläser" ·<br />

Oktober 1953: Bbr, Dr. Reiner (Fachschule Köln) über .Dreidimensionale<br />

Projektion"<br />

November 1953: Bbr. von dem Bussche (Fa. Rodenstock) über<br />

,.Optische Zeitmaße"<br />

Januar <strong>1954</strong>: Großer Diskussionsabend und Aufstellung neuer<br />

Vortragsthemen<br />

Februar <strong>1954</strong>: Bbr. Schulte, Düsseldorf, über .Anpassung von<br />

Bifokalgläsern• .<br />

März <strong>1954</strong>: Bbr. Köllsch (i. Fa. Kaiser, Düsseldorf) über „Hörge_räte"<br />

April <strong>1954</strong>: Bbr. Edwin Haubold, Düsseldorf, über sein in Vorbereitung<br />

befindliches Werk „<strong>Der</strong> perfekte Optiker als<br />

Kaufmann".<br />

Im Monat Mai fielen unsere Vortragsabende mit Rücksicht aÜf<br />

die Jahr-eshaupttagung in Bad Wildungen aus.<br />

Am 14. Juni <strong>1954</strong> fand ein Vortragsabend über „Theorie der<br />

Skiaskopie" statt, welchen Bbr, Schiffer (in Fa. Brillen-Kaiser,<br />

Düsseldorf) hi:elt. Zu diesem interessanten Vortrag hatten wir<br />

auch Mitglieder- des BNA eingeladen.<br />

<strong>Der</strong> nächste Vortrag erfolgte im Juli durch Bbr, Kleist über<br />

„Meteorologische Geräte•. Zu diesem Vortrag konnten wir als<br />

Die<br />

'iJ!l. 'B.eck-1rufie ist<br />

SÜNNINGHAUSEN ÜBER OELOE/W.<br />

Fernruf, Beckum Nr. 3620


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 31<br />

Gast Herrn Rosenmüller aus Dresden begrüßen. Bbr. Brink gab<br />

bei dieser Gelegenheit einen umfassenden Bericht über die Bad<br />

Wildunger Tagung und führte einige sehr hübsche farbige Dias<br />

vor.<br />

Im September sprach Bbr. von dem Bussche über • Tele- und<br />

Weitwinkeloptik"-. Dieser Vortrag erfolgte erstmalig in den<br />

neuen Geschäftsräumen der Firma Rodenstock in der Schadowstraße<br />

44. Im Anschluß an den Vortrag wurden die hübschen,<br />

neuen Räume den etwa 50 erschienenen Teilnehmern gezeigt.<br />

Im Oktober hielt Bbr. Bölter einen ebenfalls sehr gut besuchten<br />

und interessanten Vortrag über „Lupenwirkung bei<br />

Fehlsichtigkeit". Als Gast war die Augenärztin Frau Dr. Jansen<br />

aus Remscheid erschienen, die sich für 'die Ausführungen und<br />

Berechnungen des Bbr. Bölter ganz besonders interessierte.<br />

Für den November ist ebenfalls wieder ein Vortrag vorgesehen<br />

und zwar über .Das neue Freeman-Nahprüfgerät". <strong>Der</strong><br />

Referent ist Herr Prokurist Weiland von .der Firma Busch. Diese<br />

Tagung findet ebenfalls in der Schadowstraße 44 statt. Die übrigen<br />

optischen Firmen im hiesigen Bezirk sind dazu besonders<br />

eingeladen.<br />

Im Dezember fällt der Vortragsabend aus.<br />

Für den 30. Januar 1955 ist eine größere Tagung in Düsseldorf<br />

geplant, zu welcher unser Bbr. Biessels aus Den Haag ausführlich<br />

zum Thema .Paßform bei Brillengestellen• Stellung nehmen<br />

wird. Zu diesem Vo,trag sollen alle Fassungsfabrikanten mit<br />

eingeladen werden. Es ist eine größere Diskussion über das<br />

aktuelle Thema vorgesehen. Uber die Gestaltung des Programms<br />

wird in der Dezember-Ausgabe der Fachpresse· noch ausführlich<br />

berichtet. Es wird jedoch gebeten, von dieser Tagung jetzt schon<br />

Kenntnis zu nehmen und den Termin freizuhalten. Für Unterkunft<br />

auswärtiger Gäste wi:rd bestens gesorgt. Für den Sonntagabend<br />

ist eine zünftige Düsseldorfer karnevalistische Sitzung<br />

-vorgesehen. Aller Voraussicht nach soll am Montag dann noch<br />

eine Besichtigung der Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln erfolgen.<br />

Die Tagungen der Bezlrksgruppe Düsseldorf finden sonst<br />

grundsätzlich am zweiten Montag jeden Monats statt. Ausgelassen<br />

werden nur der Monat Mai wegen der Jahreshaupttagung<br />

und der Dezember. Einladungen an Bbr. erfolgen jeweils per<br />

Drucksache. Auswärtige Bbr. und Gäste sind zu den Tagungen<br />

natürlich jederzeit herzlich eingeladen. von dem Bussche<br />

Aus der Bezirksgruppe Mitte<br />

Eine Refraktions-Arbeitstagung fand in der Bezirksgruppe<br />

Mitte (Untergruppe Hannover) am 31. Oktober im Hotel Mußmann<br />

in Hannover statt. Bbr. Brüderle konnte 30 erschienene<br />

Bundesbrüder begrüßen und damit die Arbeit der Gruppe im<br />

Winterhalbjahr <strong>1954</strong>/55 eröffnen. Die Anwesenden waren von<br />

dem zur Verfügung stehenden Anschauungs- und Obungsmaterial<br />

beeindruckt. Dank der allgemeinen interessierten Teilnahme entstand<br />

ein reger Gedankenaustausch. Bbr. Bock und Bbr. Schütte<br />

danken wir besonders für die Beseitigung mancher Unklarheiten.<br />

Ähnliche Arbeitstagungen wurden am 7. November in Kassel<br />

und am 14. November in Göttingtm abgehalten. Auch unsere<br />

weiteren Bezirkstagungen sollen unserem Fachwissen wertvolle<br />

Ergänzungen bringen. Es wird deshalb heute schon herzlichst<br />

dazu eingeladen.<br />

Ernst Brüderle<br />

Die W VA -Stiftung<br />

unterstützt die Fachschulausbildung unseres beruflichen Nachwuchses<br />

durch zinslose Darlehen. Die Mittel dazu erhält die<br />

WVA-Stiftung aus freiwilligen Spenden der WV A-Mitglieder und<br />

solcher Personen, die sich einer gedeihlichen Weiterentwicklung<br />

des <strong>Augenoptiker</strong>berufes verpflichtet fühlen. Uber jede Spende<br />

wird unverzüglich eine steuerlich verwendbare Quittung erteilt.<br />

Die Konten der WV A-Stiftung finden Sie in der Kopfleiste dieser<br />

WV A-Spalte.<br />

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Diesem Heft sind beigefügt:<br />

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unter dem Leitblatt .Ophthalmologische Geräte" einzuordnen ist.<br />

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Seite 32 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Bundesverband Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> (B NA)<br />

1. Vorsitzender: Ge1chäft<strong>11</strong>telle:<br />

Adalbert Grün, Duisburg, Neue Frucht1tr. 17<br />

Telefon 3f702<br />

Dü<strong>11</strong>eldorf, Blücherstraße H<br />

Telefon f5031<br />

Bezirksgruppe Bremen<br />

Am Mittwoch, dem 6. Oktober, fand die monatliche Zusammenkunft<br />

der Bezirksgruppe in der Gaststätte Vosteen in Bremen<br />

statt.<br />

Als Gast erschien Herr Malak von der Berufskrankenkasse der<br />

Techniker. Sein äußerst interessanter Vortrag über das Thema<br />

,.Wo bleibt mein Krankengeld?" fand allgemein Anklang. In anschaulicher<br />

Weise machte uns Herr Malak mit den Versicherungsleistungen<br />

der Krankenkassen und den Unterschieden<br />

bekannt. Wir möchten an dieser Stelle Herrn Malak nochmals<br />

für diesen aufschlußreichen Vortrag unseren Dank aussprechen.<br />

Im Anschluß daran wurde diskutiert, u. a. blieb auch das oft<br />

erwähnte Thema „Ladenschluß" nicht unbesprochen. Die Kollegen<br />

traten einmütig für einen freien Sonnabendnachmittag und den<br />

Ladenschluß um 18 Uhr ein.<br />

Bezirksgruppe Dortmund<br />

Am Sonntag, dem 17, Oktober, fand in der Reinoldus-Gaststätte<br />

zu Dortmund die Monatsversammlung statt, Laut Tagesordnung<br />

war ein umfangreiches Programm zu erledigen.<br />

<strong>Der</strong> 1. Vorsitzende, Herr Zimmermann, eröffnete die Versammlung<br />

und hieß alle Erschienenen herzlich willkommen. Dann<br />

wurde dem Geschäftsführer, Herrn Horst Wohlgemuth, das Wort<br />

erteilt.<br />

Nach der Verlesung des letzten Versammlungsprotokolls und<br />

der Tagesordnung berichtete Herr Wohlgemuth in seiner Funktion<br />

als Vorsitzender des Gesellenausschusses und Beisitzers der<br />

Gehilfenprüfung von der letzten Prüfung. Herr Wohlgemuth gab<br />

•bekannt, daß .man in Zukunft im Rahmen der Versammlung einen<br />

kurzen Bericht von der Arbeit des Gehilfen-Aussqrnsses geben<br />

werde. Dann folgte ein ausführlicher Tätigkeitsbericht des vergangenen<br />

Geschäftsjahres. ·<br />

Das hervorstechendste Ereign°is des vergangenen Jahres war<br />

der Abschluß des Lohn- und Manteltarif-Vertrages. Als zweitwichtigsten<br />

Punkt führte Herr Wohlgemuth die Wahl des Gese\len-Ausschusses<br />

für unseren Innungsbezirk an. Sie wies den<br />

Weg für viele andere Bezirksgruppen und ermöglicht eine Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Augenoptiker</strong>-Innung. Im Rahmen der Besichtigungen<br />

hatten wir im vergangenen Jahr die Optal-Werke<br />

und die Hemer Optischen · Werkstätten besucht. Als Referenten<br />

zu unseren Versammlungen hatten wir die Herren Grün, 1. Vorsitzender<br />

des BNA, von dem Bussche von den Optischen Werken<br />

G. Rodenstock, Falkenhain von den Hemer Optischen Werkstätten<br />

und_ Dipl.-Volkswirt Peiffer, Geschäftsführer der <strong>Augenoptiker</strong>innung<br />

Arnsberg, bei der Gehilfenausschuß-Wahl zu Gast.<br />

Allen Herren sei hier nochmals für ihre Unterstützung und ihr<br />

Entgegenkommen gedankt. Die Jahreshauptversammlunq in Köln<br />

brachte als wichtigsten Punkt die Beitragsneuregelung. Besonders<br />

freudig wurde das Anwachsen der BNA-Bezirksgruppe Dortmund<br />

begrüßt. Allein im Zeitraum der letzten 8 Monate traten 16 Kolleginnen<br />

und Kollegen der Bezirksgruppe Dortmund bei. Allen<br />

Kollegen, die sich für die Werbung neuer Mitglieder einyesetzt<br />

haben, sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Die Einrichtung<br />

einer Stellen-Vermittlung wurde ebenfalls begrüßt. Im Anschluß<br />

daran gab Herr Martin den Kassenbericht. Die Neuwahl des Vorstandes<br />

wurde auf allgemeinen Beschluß mit Rücksicht auf die<br />

vorgeschrittene Zeit und die auf dem Tagesprogramm stehenden<br />

Punkte bis zur nächsten Versammlung verschoben.<br />

Im zweiten Teil der Versammlung fanden äußerst interessante<br />

Lichtbilder-, Schmal- und Tonfilm-Vorführungen statt. Als ersten<br />

sahen_ wir den Film .Glashäfen und Glasherstellung•. Dann folgte<br />

der Film .Gußglas und Spiegelglas•. Daran anschließend sahen<br />

wir den Film • Vom Wunder des Sehens" und als letztes den<br />

Tonfilm .<strong>Der</strong> Schutzengel•. Als Ergänzung sahen wir schließlich<br />

herrliche Farbdias von der . Rohglasbereitung, der Brillenglas­<br />

Herstellung und der Fassungsfabrikation. Die Aufnahmen für die<br />

Dias stammen aus den Betrieben der „Deutschen Spiegelglas<br />

A.G.", Grünenplan, der Emil Busch GmbH„ Göttingen, sowie<br />

- Böhler & Co .., Frankfurt/Main. Die Farbdias wurden aufgenommen<br />

von dem jetzigen Studienlehrgang der Kölner Fachschule anläßlich<br />

einer Besichtigungsfahrt bei den vorgenannten Firmen. Für<br />

die le-ihweise Uberlassung danken wir herzlichst.<br />

Bezirksgruppe Düsseldorf<br />

• Am 7. Oktober wurde in den neuen Räumen der Firma G.<br />

Rodenstock, Schadowstraße, die Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe<br />

durchgeführt. Als Gastgeber ·hieß Herr von dem<br />

Bussche die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste herzlich<br />

willkommen. Hiernach eröffnete der erste Vorsitzf;!nde,<br />

Kollege Büsgen, die Versammlung und überreichte Herrn v. d.<br />

Bussche einen t,lelkenstrauß. Im weiteren Verlauf begrüßte er<br />

besonders die Jungmeister und Junggesellen und wünschte ihnen<br />

auch für die Zukunft alles Gute.<br />

-~ür den von„ seinem Amt als Schriftführer der Bezirksgruppe<br />

Dusseldorf zuruckgetretenen Kollegen Albert Wesche jun, wurde<br />

Kollege Hans-Günther Schmid einstimmig als neuer Schriftführer<br />

gewählt. In der Aussprache über den Ort unserer nächsten Versammlungen<br />

wurde beschlossen, abwechselnd bei den Firmen<br />

Nitsche & Günther, G. Rodenstodc und in der Gaststätter Uele<br />

Nest• auf der Haroldstraße zu tagen.<br />

•<br />

Dann begann Herr Diplom-Optiker Rrich Böller mit seinem<br />

ü heraus lehrreichen Vortrag: • Vergrößernde Sehhilfmittel •. Er<br />

bezog sich auf die Anwendung von Lupen, L.esegläsern und<br />

Fernrohrbrillen, sowie Fernrohrlupen, er dürfte besonders den<br />

Kollegen im Verkauf wertvolle Hinweise gegeben haben. Die<br />

anschließende Diskussion bewies das allgemeine Interesse.<br />

Kollege Büsgen dankte Herrn Dipl.-Opt. E. Bölter, der ja den<br />

Jungmeistern unter Aufopferung seiner Freizeit den Weg zur<br />

Meisterprüfung geebnet hat, mit herzlichen Worten. Zum Abschluß<br />

des Abends gab Herr <strong>Augenoptiker</strong>meister Wilhelm Doerper<br />

einen Uberblick · über die stattgefundenen Gehilfen- und<br />

Meisterprüfungen, wobei zu betonen -ist, daß die teilweise guten<br />

Ausführungen der Doublebrillen nicht zuletzt ein Verdienst von<br />

Herrn <strong>Augenoptiker</strong>meister Beckmann sind, der den Meisterprüflingen<br />

wertvolle Anregungen für die Behandlung von Double<br />

gab. Herr Doerper legte den jungen Meistern und Gehilfen ans<br />

Herz, sich auch künftig weiterzubilden, wozu ihnen auf den monatlichen<br />

Tagungen des BNA reichlich Gelegenheit gegeben sei.<br />

Die steigende Mitgliederzahl und die rege Beteiligung an unseren<br />

Zusammenkünften beweisen, daß der BNA mit seinem Ziel<br />

das Fachwissen zu erhalten und zu vertiefen, den richtigen Weg<br />

eingeschlagen hat.<br />

Bezirksgruppe Essen<br />

Unsere Monatsversammlung fand am 10. Oktober in Essen,<br />

Hotel Vereinshaus, statt, Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden<br />

und Erledigung einiger Tagesfragen erhielt Herr Dipl.­<br />

Mathematiker K. L. Schulze das Wort für seinen Vortrag .<strong>Der</strong><br />

<strong>Augenoptiker</strong> als Sachverständiger•.<br />

. <strong>Der</strong> Vortragende behandelte nicht den <strong>Augenoptiker</strong> in seiner<br />

Eigenschaft als .Sachverständiger für optische Geräte usw., sondern_<br />

er wies darauf hin, daß der <strong>Augenoptiker</strong> wegen seiner<br />

speziellen Ausbildung geeignet sei, vor einem Amtsgericht als<br />

Sachverständiger Fragen zu klären, die mit der Sehschärfe unter<br />

ve_rsch!edenen Bedingungen zusammenhängen. <strong>Der</strong> Referent<br />

zei~te an Hand , einiger .Beispiele, welche Fälle dem <strong>Augenoptiker</strong><br />

zur Begutachtung übergeben werden könnten (z. B. Erkennbarkeit<br />

von Personen, Verkehrsschildern etc. unter den verschiedenen<br />

Bedingungen).<br />

Da dieses Thema im Schrifttum wenig behandelt wird, fand<br />

die Ausführung des Vortragenden großes Interesse. Die Zuhörer<br />

dankten ihm daher für seinen Vortrag mit lebhaftem Beifall.<br />

Nach vorausgegangenem Wahlaufruf wurde. am Sonntag, dem<br />

24 .. Oktober <strong>1954</strong>, die Gesellenausschußwahl für das <strong>Augenoptiker</strong>handwerk,<br />

Innungsbezirk Groß-Essen, durchgeführt. Die<br />

Aufgaben des Gesellenausschusses und seine Wahl sind in<br />

§§ 62 ff der Handwerksordnung und den §§ 55 ff der Innlingssa<br />

tzung festgelegt.<br />

Gesellenaussdtuß: Vorsfüz 1. Kollege Pingel, 2. Kollege Halberschmidt;<br />

Schriftführung 1. Kollegin Fräulein Strauß, 2. Kollege<br />

Volmer.


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 33<br />

Ausschuß für das Lehrlingswesen: 1. Kollege Pingel, 2. Kollege<br />

Halberschmidt.<br />

Aussdluß filr Lehrlingsstreitlgkelten: 1. Kollege Schulze, 2. Kollege<br />

Schumacher.<br />

Bezirksgruppe Frankfurt/Main<br />

Auf der letzten Monatsversammlung in der Gewerbeförderungsanstalt<br />

sprach Herr Llebow über das Thema .Zangen und<br />

ihre Handhabung". Eine flüssige Form und Gestaltung erhielt<br />

deJ' Vortrag !ladurch, daß der Referent gleichzeitig die Praxis<br />

behandelte und die Anpassung der verschiedensten Fassungsmodelle<br />

unter Zuhilfenahme von Spezialzangen schilderte.<br />

Anschließend machte Herr Bergner auf die Vorteile_der neuen,<br />

auf das modernste eingerichteten Werkstatt mit 7 Arbeitsplätzen<br />

für den Nachwuchs aufmerksam, was, wie er ausdrücklich<br />

erwähnte, nicht ganz ohne Schwierigkeiten abging. Herr<br />

Haubitz dankte Herrn Bergner für sein Erscheinen, für sein<br />

Wohlwollen und für die seitens der Innung zugesagte Unterstützung.<br />

<strong>Der</strong> nächste Versammlungsabend findet am 29. November <strong>1954</strong>,<br />

20.00 Uht, in der Gewerbeförderungsanstalt, Frankfurt/Main,<br />

Schönstraße 21, statt, zu dem Gäste herzlich willkommen sind.<br />

Bezirksgruppe Gelsenkirchen<br />

St. Nikolaus lädt alle Mitglieder mit ihren Angehörigen und<br />

Gästen zu einer Feierstunde am 4. Dezember, 20 Uhr, in der<br />

Stern-Pils-Gaststätte Brandt, Gelsenkirchen, Rotthauser Straße 1,<br />

am Polizeiamt, herzlichst ein. Wegen aer erforderliche~ Vorarbeiten<br />

bitten wir um Anmeldung der Teilnahme bis zum 30. November<br />

beim Vorsitzenden.<br />

Bezirksgruppe Karlsruhe<br />

Am 26. September trafen sich die nichtselbständigen <strong>Augenoptiker</strong>meister<br />

und Gehilfen des Innungsbezirks Nordbaden (Heidelberg,<br />

Mannheim, Bruchsal. Pforzheim, Karlsruhe) zur Wahl<br />

des Gesellenausschusses in Bruchsal.<br />

Nach Begrüßung durch Herrn Obermeister Rodeck, Karlsruhe,<br />

erläuterte Herr Poppelreiter von der Kreishandwerkerschaft<br />

Karlsruhe die neue Handwerksordnung. Im Anschluß an die<br />

Wahl des Gesellenausschusses sprach der 1. Vorsitzende der Bezirksgruppe<br />

Karlsruhe, Herr Pütz, zu den anwesenden Meistern<br />

und Gehilfen über Werdegang, Zweck und Ziel des BNA. In der<br />

nachfolgenden Diskussion setzte sich auch Herr Obermeister<br />

Rodeck mit eindrucksvollen Worten, für die ihm auch an dieser<br />

Stelle herzlich gedankt sei, nachdrücklich für einen Zusammenschluß<br />

aller nichtselbständigen Optiker ein. Zwei Kollegen erklärten<br />

sich bereit, einen Zusammenschluß der nichtselbständigen<br />

<strong>Augenoptiker</strong> in Heidelberg, Mannheim und Pforzheim zu versuchen.<br />

Die Zusammenkunft fand ihren Abschluß mit einem gemeinsamen<br />

Mittagessen, zu dem die Innung eingeladen hatte.<br />

Wir sagen der <strong>Augenoptiker</strong>innung für ihre Gastfreundlichkeit<br />

unseren herzlichsten Dank.<br />

Bezirksgruppe Kassel<br />

Am 5. Oktober fand im Gildehaus Kassel die Monatsversammlung<br />

statt. <strong>Der</strong> 1. Vorsitzende, Herr Jeromin, eröffnete die Versammlung<br />

und übergab das Wort an Kollegen 0. Bellof für seinen<br />

Lichtbildvortrag. Kollege Bellof zeigte Colordias aus dem<br />

neuerstandenen Kassel und Umgebung sowie einige Dias aus<br />

anderen Gegenden Deutschlands und Italiens. Er stellte Vergleiche<br />

an zwischen Agfacolor und Kodachromedias, wobei der<br />

Redner auch andere Möglichkeiten der Farbenfotografie aufzeigte.<br />

Aufmerksam wurden die Vergleichaufnahmen zwischen<br />

Pulverblitz und Elektronenblitz auf Colorumkehr-Tageslichtfilm,<br />

sowie Dias, welche aus Agfacolor-Negativfilm angefertigt wurden,<br />

beobac:htet. Zum Schluß dankte der 1. Vorsitzende dem<br />

Kollegen Bellof für seinen mit Beifall aufgenommenen Vortrag<br />

und gab der Hoffnung Ausdruck, in einiger Zeit nochmals einen<br />

ähnlichen Vortrag auf das Progra.mm setzen zu .können.<br />

Anschließend wurde das Protokoll der letzten Monatsversammlung<br />

verlesen. sowie der Briefwechsel mit dem Kollegen Albert<br />

Schuchardt, Marburg, welcher auf ui;iseren Zeitungsaufruf geschrieben<br />

hatte. ·weiterhin wurden Briefe an die Herren Gerhard,<br />

Fulda, und Stoller, Marburg, behandelt. Beide Kollegen möchten<br />

wir für eine Zusammenarbeit gewinnen. ·<br />

Für die kommende Monatsversammlung will Kollege Jeromin<br />

einen Vortrag über .Sozialversicherung" bringen.<br />

Bezirksgruppe Stuttgart<br />

In der Monatsversammlung vom 8. Oktober ,wiederholte Kollege<br />

Finckh besonders für die jüngeren Kollegen einige Kapitel<br />

aus dem Gebiet des Fachrechnens.<br />

Die nächste Versammlung findet am Freitag, dem 10. Dezember,<br />

20 Uhr, in der Gaststätte .Marienplatz", Böblinger Str. 1, statt.<br />

Das Vortragsthema dieses Abends wird durch Rundschreiben bekanntgegeben.<br />

Bezirksgruppe Wuppertal-Elberfeld<br />

Bericht über die am 26. Oktober stattgefundene VeTSamDllung<br />

mußte aus Raumgründen für das nächste Heft zura


Seite 34 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

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Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 35<br />

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Seite 36 --- Nr; <strong>11</strong>/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 37<br />

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WHten1H über ICiel


Seite 38 -<br />

Nr. ll/<strong>1954</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, J?üsseldorf<br />

~ WUJdUeh<br />

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endgültig mit der Jahrhunderte alten Gepflogenheit<br />

Schluß gemacht wird, die Brillenbügel ausgerechnet den<br />

schmerzempfindlichsten Körperstellen wie Schläfe und<br />

Ohrkerbe entlang zu legen, und<br />

2. die wohltuende Wirkung der vollen Flädlenauflage des<br />

Ohrbügelteils gegenüber der schmerzenden Punktauflage<br />

erkannt und ausgenützt wurde.<br />

Viele tausend Menschen erfreuen sich heute schon des schmerzfreien<br />

Brllle~sltzes durch obige patentamrllch geschützte Neuerung und wer•<br />

fen damit unbewußt die Frage auf: Warum heute nodl fes•halten an<br />

der oft n•cht zu vermeldenden, wissentlichen Wundsdlmerzbereitung<br />

durch veraltete Brlllenonpassung i<br />

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Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> - Seite 39<br />

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sehr dankbar sein, wenn Sie ihnen<br />

zu Weihnachten durch gute Fachbücher<br />

die Möglichkeit bieten, mit<br />

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1<br />

Seite 40 - Nr. <strong>11</strong>/<strong>1954</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

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