Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 3 - 2024
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NR. 3 — <strong>2024</strong><br />
Fr. 12.50 – www.seesichtmagazin.ch<br />
PÉTANQUE<br />
Trendsportart aus<br />
Frankreich erobert die<br />
Zentralschweiz.<br />
LAUFSTARK<br />
Landwirt und<br />
Spitzenläufer Dominik<br />
Rolli im Gespräch.<br />
Pre-Owned:<br />
Zeitloser Luxus<br />
ZINGG-LAMPRECHT<br />
Wohnen<br />
neu definiert
Wir hätten Ihnen einfach einige Fotos unserer<br />
Gebrauchtfahrzeuge zeigen können.<br />
Wir haben etwas Besseres für Sie!<br />
SCAN ME
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Trends kommen und gehen, wobei Modetrends zum Beispiel sich oft wiederholen. Mit<br />
genügend Geduld ist also plötzlich die eigene Schlaghose wieder in. Ein Trend, der auch<br />
die Innerschweiz erfasst hat, ist das Boule-Spiel Pétanque, siehe Reportage ab Seite 16.<br />
In Luzern wird es seit Jahren auf dem Quai vor dem Musikpavillon gespielt, mittlerweile<br />
entstehen Clubs in allen grösseren Städten, aber auch in Dörfern auf dem Land.<br />
Einfache Regeln, ein handelbares Spielgerät sowie die Tatsache, dass man das Spiel<br />
meistens draussen an der frischen Luft spielt, sind das Erfolgsgeheimnis von Pétanque.<br />
Gespielt wird auf Kiesplätzen oder wie in Zug auf Kieswegen. Gespielt wird aber,<br />
und das ist entscheidend, mit anderen Spielerinnen und Spielern zusammen. Alter<br />
spielt dabei keine Rolle, wie der 95-jährige Pham Van Tong in Luzern beweist. Pétanque<br />
ist ein Lebensgefühl und bietet dieses gewisse Savoir-vivre. In herausfordernden<br />
Zeiten kann das definitiv nicht schaden, finde ich.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Claudio Brentini<br />
Leiter Redaktion SEESICHT<br />
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SEESICHT 3 / 24<br />
Seeblicke 6<br />
Die Besten: Candlelight-Schiff auf<br />
dem Vierwaldstättersee 14<br />
Grill-Trends 26<br />
Impressum 66<br />
38 ZINGG-LAMPRECHT<br />
REPORTAGE<br />
Pétanque – ganz nah am<br />
Schweinchen 16<br />
Pizza-Weltmeister Raffaele Tromiro 30<br />
SCHMUCK & UHREN<br />
Bucherer Certified Pre-Owned:<br />
Hommage an das Uhrenhandwerk 24<br />
PÉTANQUE<br />
STORY<br />
Dominik Rolli – Landwirt,<br />
Marathon- und Trailläufer 34<br />
HOME & LIVING<br />
Zingg-Lamprecht<br />
erschafft Wohnwelten 38<br />
CABRIO-SPECIAL<br />
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Amolaris-Garten-Chalets im<br />
Südtiroler Vinschgau 52<br />
NOŪS Santorini –<br />
ein einzigartiges Konzept 55<br />
Velo-Schiffsreisen mit Twerenbold 58<br />
Thurgau Travel: Schifffahrt<br />
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SEESICHT 3/24<br />
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INHALT<br />
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LUXUS<br />
42<br />
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24<br />
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SEEBLICKE<br />
LUZERN LIVE<br />
<strong>Das</strong> vielfältige Festival am See<br />
Die zweite Ausgabe von LUZERN LIVE findet vom 18. bis 27. Juli <strong>2024</strong> am Luzerner<br />
Seebecken statt — zehn Tage Musik von 60 Bands und 38 DJs auf sieben Bühnen.<br />
FOTOS: ELMAR BOSSARD<br />
Mit einer spannenden Mischung aus aufstrebenden<br />
lokalen und internationalen<br />
Indie-Bands, etablierten Headlinern und<br />
angesagten DJs bietet das Festival eine breite<br />
Palette an Musikrichtungen von Rock und Pop<br />
bis hin zu Elektro und Hip-Hop. Die malerische<br />
Kulisse des Vierwaldstättersees sowie<br />
zahlreiche Marktstände und ein vielfältiges<br />
Verpflegungsangebot verleihen den Konzerten<br />
eine einzigartige Atmosphäre. Der Grossteil<br />
der täglichen Konzerte ist gratis! So steht zum<br />
Beispiel am 23. Juli <strong>2024</strong> ESC Sieger:in Nemo<br />
gratis für alle auf der Bühne des Europaplatzes.<br />
Im Konzertsaal des KKL Luzern finden vier<br />
hochkarätige Konzertabende statt. Besonders<br />
hervorzuheben ist Benjamin Clementine. Der<br />
charismatische Singer-Songwriter und Ausnahme-Musiker<br />
zieht das Publikum mit seiner<br />
kraftvollen Stimme und seinen mitreissenden<br />
Texten in seinen Bann. Auch dieses Jahr gibt es<br />
den beliebten LIVE PASS für nur 25 Franken.<br />
Der LIVE PASS berechtigt zum Eintritt zu weiteren<br />
Konzerten im Zeugheersaal des Hotels<br />
Schweizerhof, zu DJs und Live-Acts auf der<br />
Electric Terrace und im Luzerner Saal des KKL<br />
Luzern im KKL Klub sowie zur Benützung des<br />
Raiffeisen Shuttle-Schiffs.<br />
Weitere Infos und das<br />
vollständige Programm aller<br />
Bühnen und der Electric Acts<br />
gibt es auf luzern-live.ch.<br />
6<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
SEEBLICKE<br />
Eine Käseplatte<br />
kommt immer<br />
gut an<br />
Käse-Expertin Maxine Hagenbucher von<br />
cheezy gibt einige Tipps und Inspiration<br />
zum Anrichten der Käseplatte.<br />
FOTOS: CHEEZY<br />
Als Richtwert gilt: so viele<br />
Käsesorten wie Personen. Für<br />
einen Apéro oder als Dessert<br />
wird mit einer Käsemenge von<br />
etwa 80 Gramm pro Person<br />
gerechnet. Ist Käse der Hauptgang,<br />
dann dürfen es auch 170<br />
bis 200 Gramm pro Person<br />
sein. Abwechslungsreich wird<br />
die Reise, wenn man auf die<br />
verschiedenen Sorten achtet.<br />
Idealerweise sind die Käsesorten bezüglich Konsistenz,<br />
Reifegrad und Milchsorte unterschiedlich.<br />
Etwa eine halbe Stunde vor dem Servieren nimmt man<br />
den Käse aus dem Kühlschrank, damit er Raumtemperatur<br />
und Aroma annimmt. Übrigens: Käse wird am besten<br />
in einem Käse- oder Wachspapier im Kühlschrank aufbewahrt.<br />
Plastikfolie ist ein No-Go.<br />
DIE PASSENDE BÜHNE FÜR DEN KÄSE<br />
Die Käseauswahl kommt auf einem hölzernen Schneidebrett<br />
besonders gut zur Geltung. Praktisch ist aber,<br />
dass es auch genug Platz hat auf dem Brett, um den Käse<br />
zu schneiden. Zudem sollen sich die einzelnen Aromen<br />
nicht überlagern. Sonst lieber mehrere Bretter verwenden.<br />
Neutrale Brote und Cracker gehören einfach dazu. Bei<br />
den Früchten wiederum dürfen es Klassiker wie Äpfel,<br />
Birnen, Feigen und Weintrauben sein – je nach Saison.<br />
Trockenfrüchte wie Aprikosen, Feigen und Datteln<br />
eignen sich ebenfalls sehr gut. Auch verschiedene Nüsse<br />
sind eine tolle Ergänzung, genauso wie Marmeladen,<br />
Honig, Senf und Chutneys.<br />
www.cheezy.ch<br />
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THE CHEDI ANDERMATT<br />
IHR TOR ZU ATEMBERAUBENDEN<br />
PASSSTRASSEN<br />
Diesen Sommer bietet das The<br />
Chedi Andermatt ein einzigartiges<br />
Erlebnis für Auto-, Motorrad- und<br />
Bikeliebhaber: Mit einem Morgan<br />
4/4, vier Harley Davidsons und<br />
zwei Twinner Bikes können Gäste<br />
die atemberaubenden Passstrassen<br />
rund um Andermatt erkunden.<br />
Für Motorradliebhaber hält das The Chedi<br />
Andermatt vier beeindruckende Harley<br />
Davidsons bereit: die Sportster S, die<br />
Low Rider ST, die Nightster und die Pan<br />
America. Jede dieser Maschinen bietet<br />
ein unvergleichliches Fahrgefühl. Egal,<br />
ob Sie die kurvenreichen Gebirgsstrassen<br />
meistern oder gemütlich durch die idyllischen<br />
Dörfer fahren möchten – auf einer<br />
Harley Davidson wird jede Fahrt zu einem<br />
unvergesslichen Erlebnis. Die Partnerschaft<br />
mit Harley-Davidson ermöglicht<br />
es Ihnen, die Schönheit der Andermatter<br />
Alpen hautnah zu erleben.<br />
«Geniessen Sie traditionelle<br />
Gerichte in einer historischen<br />
Umgebung, die perfekt zu<br />
Ihrem alpinen Abenteuer passt.»<br />
Erleben Sie diesen Sommer die<br />
malerischen Passstrassen rund um Andermatt<br />
mit unseren exklusiven Fahrzeugen,<br />
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Morgan 4/4. Dieses britische Juwel,<br />
bekannt für seinen klassischen Stil und die<br />
handgefertigte Qualität, verspricht eine<br />
Fahrt der besonderen Art. Fühlen Sie die<br />
Freiheit und die Kraft der offenen Strasse,<br />
während Sie durch die atemberaubende<br />
Berglandschaft gleiten und stoppen Sie<br />
für ein romantisches Picknick.<br />
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Als besonderes Highlight und Option<br />
für einen Stop-Over bietet sich<br />
das geschichtsträchtige Lokal Teufelsbrücke<br />
in der Schöllenenschlucht an. The<br />
Chedi Andermatt Executive Chef Carsten<br />
Kypke übernimmt dort mit seinem Team<br />
ab Mitte Juni neu die Gastronomie. Die<br />
Teufelsbrücke ist von Donnerstag bis<br />
Sonntag jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Auf der Karte finden sich Urner Spezialitäten<br />
und Schweizer Hüttengerichte.<br />
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Abenteuer – mit Stil, Komfort und PS.
SEEBLICKE<br />
Eine Hommage an<br />
Audrey Hepburn<br />
Links die Original Ballerinas von Audrey Hepburn,<br />
rechts die Limited Edition von Day.<br />
<strong>Das</strong> Zürcher Traditionsunternehmen Day<br />
ist besonders beliebt und bekannt für seine<br />
einzigartige Auswahl an Ballerinas: An die<br />
100 Modelle sind in den verschiedensten Farben,<br />
Materialien und Ausführungen erhältlich.<br />
Butterweiches Leder, klassisches Design<br />
und hochwertige Verarbeitung in Italien –<br />
dies sind die herausragenden Merkmale der<br />
Day-Ballerinas.<br />
Nun lanciert Day eine Limited Edition, die<br />
von der Film- und Modeikone Audrey Hepburn<br />
inspiriert ist. Jede der acht Farben ist<br />
eine Hommage an die Original-Schuhe und<br />
wird jeweils auf 40 Paar pro Farbe begrenzt.<br />
Handgefertigt aus Nappaleder in einem kleinen<br />
Familienbetrieb in der Toskana, zeichnet<br />
sich die Kollektion durch ein zeitloses Design<br />
und höchste Qualität aus. Die Farben verleihen<br />
dem Klassiker einen frischen, modernen<br />
Look und sorgen mit elastischem Bund für<br />
einen guten Halt und viel Komfort. Die limitierten<br />
Flats sind in den Day-Stores in Zürich,<br />
Bern und Luzern erhältlich.<br />
HEPBURNS ORIGINALE<br />
Audrey Hepburn machte Ballerinas in den<br />
1950er-Jahren berühmt und salonfähig.<br />
Seitdem gelten sie als Fashion-Must-Have<br />
und unverzichtbares Basic im Schuhschrank.<br />
Licio Greco, CEO von Day, ersteigerte bei<br />
Christie’s in London acht Paar der kostbaren<br />
Original Hepburn Ballerinas in Schuhgrösse<br />
39. Diese können in den Vitrinen der Filialen<br />
Zürich Rennweg und Luzern Weggisgasse<br />
bewundert werden.<br />
Audrey Hepburns Original Ballerinas.<br />
FOTOS: DAY<br />
10<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
SEEBLICKE<br />
FOTO: DAVID BIEDERT/DAVIDBIEDERT.COM<br />
CULINARY MARKET BY CASPAR <strong>2024</strong><br />
Ein Festival der<br />
Köstlichkeiten<br />
FOTO: CASPAR MURI<br />
Sechs Spitzenköche, sechs Winzer und handverlesene Genusspartner:<br />
Der Culinary Market im Caspar — <strong>Das</strong> Drei-Häuser-Hotel<br />
in Muri AG geht in die zweite Runde. Er garantiert Geschmackserlebnisse<br />
der Extraklasse.<br />
Die eindrucksvolle Kulinarikbühne<br />
von Caspar-Küchenchef Sebastian<br />
Rabe (Gaststube Adler, Ochsen 1596)<br />
und den anwesenden Kolleginnen<br />
und Kollegen lassen die Gourmet-<br />
Herzen höher schlagen.<br />
Flanieren Sie von Foodstand zu<br />
Food stand und erleben Sie die<br />
Genusswelten von Noah Rechsteiner<br />
und Leon Paczkowsk (ANOAH,<br />
Zürich), Christian Vogel (Birdy’s by<br />
Achtien, Brunnen SZ), Noémie Bernard<br />
(Sternen, Walchwil), Jan Hoffmann<br />
(Schloss Neuweier, Baden-<br />
Baden) und Kevin Romes (Skin’s,<br />
Lenzburg).<br />
Für die perfekte Weinbegleitung<br />
sorgen die anwesenden Spitzenwinzer<br />
mit ihren schönsten Gewächsen:<br />
Clément Luisier (Luisier Vins, Wallis),<br />
Robert Irsslinger (Weingut Irsslinger,<br />
Schwyz), Julia Schlittler aus dem<br />
deutschen Zornheim, Robert Schätzle<br />
(Schloss Neuweier, Baden-Baden),<br />
Karl Heimers (Bodega Can Axartell,<br />
Balearen) sowie Jorge Arandilla (Tres-<br />
Piedras, Ribera del Duero).<br />
<strong>Das</strong> Ganze wird von Louis Roederer,<br />
Robert Huber AG mit Mercedes-Benz,<br />
Weinwerft, Rast Kaffee, Bianchi und<br />
vielen weiteren Partnern und Sponsoren<br />
umrandet und unterstützt.<br />
Tickets<br />
Der Culinary Market by Caspar<br />
findet am Sonntag, 8. September<br />
<strong>2024</strong>, von 15 bis 23 Uhr im Caspar,<br />
Muri AG statt.<br />
Preis pro Person: 299 Franken<br />
Tickets sind begrenzt unter<br />
www.caspar-muri.ch erhältlich.<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 11
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inspiriert von der spektakulären Schönheit der Stadt. Der kostbare<br />
Brillant wird an der schmalsten Stelle des Rings gehalten: Eine grosse<br />
Niessing Design-Ikone – beeindruckend neu inszeniert. <strong>Das</strong> exklusive<br />
Gold in der Niessing Color Alpenglühen unterstreicht den natürlichen<br />
Eindruck des Schmucks: ein mystisch leuchtendes Rot mit einem<br />
Hauch von Grau. Erdig warm und zugleich ein wenig kühl. Niessing<br />
Alpenglühen ist eine exklusive, auf Zürich limitierte Goldfarbe.<br />
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DIE BESTEN<br />
Ein Genuss für<br />
alle Sinne<br />
Dieses bewegende Gourmeterlebnis überzeugt gleich in mehrfacher<br />
Hinsicht und gehört auf jede Wunschliste: das Candlelight-Schiff<br />
der Schifffahrts gesellschaft Vierwaldstättersee (SGV). Die Fahrt bietet<br />
Genuss pur für romantische Stunden.<br />
TEXT UND FOTOS: CLAUDIO BRENTINI<br />
Stimmungsvolle Musik zur Begrüssung, zwei der vielen Elemente,<br />
welche eine Fahrt auf dem Candlelight-Schiff so besonders machen.<br />
Es ist wie eine Auszeit vom Alltag,<br />
Ferien für einen Abend, wenn man so<br />
will, auf jeden Fall aber ein Erlebnis<br />
für alle Sinne mit einem hohen Erholungsfaktor.<br />
Die Rede ist vom Candlelight-Schiff<br />
der SGV mit dem eleganten<br />
Motorschiff Diamant. Letzteres<br />
bietet das perfekte Ambiente für diese<br />
Fahrt, mitunter fühlt man sich wie auf<br />
einer, leider viel zu kurzen, Kreuzfahrt<br />
und kann denn Alltag für eine Weile<br />
vergessen. Zu Recht also gehört ein<br />
Bericht darüber unter die Rubrik «Die<br />
Besten», denn hier stimmt einfach<br />
alles.<br />
SAISONAL UND KÖSTLICH<br />
Begrüsst werden die Gäste mit einem<br />
Apéro auf dem Oberdeck des Motorschiffes<br />
Diamant, es werden wunderbare<br />
Amouse Bouche serviert, dezente<br />
und passende Live-Musik sorgt für die<br />
richtige Einstimmung auf den Abend.<br />
Bereits hier zeigt sich, dass die Gäste<br />
das Beste erwarten dürfen, angefangen<br />
vom wunderbaren, fruchtigen Prosecco<br />
Pericoloso – heisst tatsächlich so –<br />
über die geschmackvollen Häppchen<br />
bis hin zur freundlichen und zuvorkommenden<br />
Bedienung. Punkt 20 Uhr<br />
heisst es dann Leinen los, das Schiff<br />
steuert aus der Luzerner Bucht hinaus<br />
in die beeindruckende Kulisse des Vierwaldstättersees.<br />
Drinnen erwartet die Gäste ein Dreigangmenu,<br />
in einer Fleisch- sowie vegetarischen<br />
Variante. Dabei werden ausschliesslich<br />
frische Produkte verarbeitet,<br />
mit viel Können, muss an dieser Stelle<br />
ergänzt werden. Der Salat schmeckt mit<br />
dem Honigdressing in Kombination mit<br />
dem Meerrettichmousse und zarten<br />
Rauchlachs köstlich, das Entrecôte<br />
zum Hauptgang ist perfekt gegart und<br />
butterzart. Dazu saisonal passend weisse<br />
14<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
CANDLELIGHT-SCHIFF<br />
Spargeln, in Kombination mit der<br />
leichten, aber aromatischen Sauce sowie<br />
beim vegetarischen Menu mit dem<br />
gebratenen Halloumi eine Gaumenfreude.<br />
Genauso wie die gebratenen<br />
Kartoffeln, welche nach aromatischen<br />
Kräutern schmecken. Der krönende<br />
Abschluss: ein erfrischendes Rhabarber-Tiramisu.<br />
Weil viel Wert auf<br />
saisonale Produkte gelegt wird, bietet<br />
die Küche jeweils wechselnde Menus<br />
an, welche auf der entsprechenden<br />
Website vorgestellt werden.<br />
DIE FAHRT GENIESSEN<br />
Zwischen Hauptgang und Dessert<br />
gibt es eine längere Pause und damit<br />
die Gelegenheit, das Ambiente dieses<br />
beeindruckenden Schiffs zu geniessen.<br />
Viele der Gäste zieht es denn auch<br />
auf die Aussenbereiche der unterschiedlichen<br />
Decks. <strong>Das</strong> Motoschiff<br />
Diamant bietet dazu eine Vielzahl an<br />
unterschiedlichen sowie bequemen<br />
und lauschigen Sitzmöglichkeiten, das<br />
ganze Schiff ist zudem passend dekoriert.<br />
Während drinnen bei gedimmten<br />
Licht die für die Fahrt namensgebenden<br />
Kerzen dominieren, sorgen überall<br />
sonst, in den Gängen und draussen,<br />
stimmungsvolle LED-Lampen für eine<br />
romantische Atmosphäre.<br />
EINZIGARTIGE KOMBINATION<br />
Knapp drei Stunden dauert die Rundfahrt<br />
und eines zeigt sich dabei ganz<br />
klar: Die Zeit vergeht viel zu schnell,<br />
was jedoch generell ein gutes Zeichen<br />
ist. Nach dem Anlegen in Luzern<br />
haben die Gäste Zeit, niemand muss<br />
sich beeilen das Schiff zu verlassen.<br />
Die Gastgeber tun auch hier alles, den<br />
Gästen einen romantischen sowie gemütlichen<br />
Abend zu ermöglichen. Von<br />
der ersten Sekunde an fühlt man sich<br />
als Gast willkommen und entsprechend<br />
wird man daher auch persönlich wieder<br />
Der Abend beginnt auf dem Oberdeck mit leckeren<br />
Häppchen und einem wunderbaren Prosecco.<br />
verabschiedet. Es ist diese einzigartige<br />
Kombination, welches das Candlelight-<br />
Schiff so besonders macht: Gehobene<br />
Gastronomie, perfekte Bedienung,<br />
ein wunderbares Ambiente sowie die<br />
Fahrt in die Nacht auf dem See, welcher<br />
sich in der Dunkelheit ungewohnt<br />
verträumt präsentiert. Es ist in der Tat,<br />
wie die SGV schreibt, ein «Angebot<br />
ganz für Romantiker und Feinschmecker».<br />
<strong>Das</strong> SEESICHT-Prädikat dazu:<br />
Besonders empfehlenswert.<br />
www.lakelucerne.ch<br />
Zwischen Hauptgang und Dessert können<br />
die Gäste die wunderbare Atmosphäre des<br />
nächtlichen Vierwaldstättersees geniessen.<br />
Candlelight-Schiff<br />
Samstag, 6. Juli <strong>2024</strong><br />
Samstag, 24. August <strong>2024</strong><br />
Samstag, 7. September <strong>2024</strong><br />
Samstag, 26. Oktober <strong>2024</strong><br />
Samstag, 16. November <strong>2024</strong><br />
Dauer: 2 3 / 4 Stunden<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 15
REPORTAGE<br />
Welche Kugel ist näher am Schweinchen?<br />
Kritische Blicke der Spieler in Luzern.<br />
16<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
PÉTANQUE<br />
Ganz nah am<br />
Schweinchen<br />
Wenn Kugeln fliegen, muss es sich nicht per se um einen Krimi<br />
handeln. Es kann genauso gut sein, dass Pétanque gespielt wird.<br />
Die Chance, dass Letzteres der Fall ist, ist gross, denn das Spiel<br />
aus Südfrankreich erobert auch die Innerschweiz.<br />
TEXT UND FOTOS: CLAUDIO BRENTINI<br />
Füsse zusammen, Schweinchen werfen und<br />
dann mit der Boule so nah wie möglich an<br />
dieses herankommen. <strong>Das</strong> ist Pétanque. Tönt<br />
einfach, ist es irgendwie auch, aber eben nicht<br />
nur, was alle wissen, welche dieses Boulespiel<br />
spielen. Auf jeden Fall ist Pétanque beliebt,<br />
sehr sogar, und das Spielfieber greift in der<br />
ganzen Zentralschweiz um sich. In Luzern<br />
und Zug gibt es Clubs, in Malters eine Halle,<br />
im Seetal einige öffentliche und private<br />
Plätze, Buttisholz hat einen wunderbaren<br />
Platz mit mehreren Bahnen realisiert, in<br />
Sursee werden Meisterschaften ausgetragen,<br />
im kleinen Altwis sogar eine beliebte Jahresmeisterschaft.<br />
Die Bezeichnung Platz für eine<br />
Pétanque-Bahn trifft es übrigens gut, denn<br />
den benötigt man dafür, mindestens 13-mal<br />
drei Meter, besser 14-mal vier Meter. Oder<br />
man spielt einfach auf Kieswegen oder Kiesplätzen<br />
wie in Luzern oder Zug mit Blick auf<br />
den See.<br />
WICHTIGER ALS PUNKTE<br />
Doch was macht dieses Spiel so interessant,<br />
dass es mittlerweile in unzähligen Dörfern<br />
sowie Städten gespielt wird? Ausser dem<br />
Platz braucht es eine Zielkugel aus Holz, das<br />
Schweinchen nämlich, oder professioneller<br />
Cochonnet genannt, dann Boules, also Kugeln,<br />
wobei für Meisterschaften auch da Vorschriften<br />
gelten, und Menschen. Um Letztere<br />
geht es letztendlich, um dieses Zusammensein,<br />
um einen gesunden und interessanten<br />
Wettbewerb, wie man das auch beim bekannten<br />
Boccia kennt. Doch unterschätzen sollte<br />
man Pétanque nicht. Neben den Regeln gibt<br />
es einiges an Technik zu üben, um rund zehn<br />
Meter entfernte Kugeln treffgenau wegzuschiessen.<br />
Zufallstreffer gelingen auch Anfängern<br />
und Laien, Profis hingegen, und die gibt<br />
es, treffen fast immer. Jene, die nicht schiessen,<br />
legen resp. platzieren also ihre Kugel so<br />
nah wie möglich am Schweinchen, auch nicht<br />
immer einfach, denn das Kies mit seinen unzähligen<br />
Steinchen und damit Unebenheiten<br />
kennt eigene Regeln. Wie beim Golfspiel gilt<br />
darum auch hier: üben, üben und nochmals<br />
üben. Nach tausenden von Kugeln kommt<br />
dieses Gefühl für Distanz, Bodenbeschaffenheit<br />
und Tagesform, wobei Letztere dafür<br />
sorgt, dass auch die Besten der Besten straucheln<br />
können. <strong>Das</strong> macht das Spiel so reizvoll:<br />
Sicher sein kann sich niemand, dass ein Spiel<br />
gelingt. Aber das Zusammensein ist mindestens<br />
genauso wichtig oder vielleicht sogar<br />
noch wichtiger.<br />
So gesehen erfüllt das Pétanque-Spiel ganz<br />
unterschiedliche Zwecke. Es fördert die<br />
Gemeinschaft und setzt damit erfolgreich<br />
etwas der Einsamkeit entgegen; es fördert<br />
das Körperliche, auch im hohen Alter, denn<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 17
Reportage<br />
Pham Van Tong (linkes<br />
Bild), 95 Jahre, und Erwin<br />
Seiler, 90, spielen nach<br />
wie vor im Luzerner Club<br />
aktiv mit und beweisen:<br />
Pétanque hält fit.<br />
Ob auf einem privaten<br />
Platz im Seetal oder auf<br />
dem Quai in Luzern,<br />
Pétanque kann man fast<br />
überall spielen.<br />
18<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
PÉtanque<br />
Altersbegrenzungen kennt das Spiel nicht,<br />
wie wir noch aufzeigen werden; es ist ein<br />
Spiel, bei dem Hirnzellen aktiviert werden<br />
durch motorische Abläufe und taktische<br />
Entscheidungen. Pétanque also tut einfach<br />
gut und genau dies ist sein Erfolgsgeheimnis.<br />
Nicht weiter verwunderlich also, dass viele<br />
Seniorinnen und Senioren aktiv spielen, fast<br />
immer an frischer Luft übrigens, noch so ein<br />
Vorteil.<br />
NAH AM WASSER<br />
Obwohl also auch hierzulande und hierzutale<br />
Pétanque beliebt ist, sind wir aber alle<br />
meilenweit entfernt von der Besessenheit<br />
der Südfranzosen. Pétanque wurde dort<br />
entwickelt, genauer in der Hafenstadt La<br />
Ciotat. Hier gehen die Erzählungen etwas<br />
auseinander, einig sind sich aber alle, dass ein<br />
gewisser Jules Le Noir das bewegungsreiche<br />
und körperlich anspruchsvolle Jeu Provençal<br />
wegen seines Rheumas nicht mehr spielen<br />
konnte. Also entwickelte er, oder je nach<br />
Quelle sein Freund Ernest Pitiot, ein Spiel<br />
mit kürzerer Distanz und ohne Anlauf. <strong>Das</strong><br />
war im Jahr 1907. Und weil «Geschlossene<br />
Füsse« auf Französisch «pieds tanqués» und<br />
auf Provenzalisch «ped tanco» heisst, ergaben<br />
die beiden Wörter den Namen für die neue<br />
Sportart: Pétanque. Dieses ist nach wie vor<br />
nur eine Variante des Boule-Spiels, aber eine,<br />
die weniger Platz benötigt, was zu seinem<br />
Erfolg sicher beiträgt. Nach wie vor werden<br />
in Südfrankreich aber viele Boules-Varianten<br />
gespielt, auch in Spielhallen, die so gross sind<br />
wie Mehrfachturnhallen, und Plätze gibt es<br />
zuhauf, meist an bester Lage mit Meersicht.<br />
Auch der Luzerner Club geniesst die Nähe<br />
zum Wasser. Gespielt wird auf den Kiesplätzen<br />
beim Musikpavillon beim Hotel National.<br />
Jeden Tag notabene, wenn das Wetter es<br />
erlaubt. Bei einem Fototermin an einem ganz<br />
normalen Freitagnachmittag Anfang Mai<br />
<strong>2024</strong> waren über 30 Aktive vom Club vor Ort,<br />
von Freizeitspielerinnen und -spielern bis<br />
hin zu jenen, die in einer eigenen Liga spielen.<br />
«Wir haben auch Mitglieder, die bereits an<br />
Weltmeisterschaften gespielt haben», erzählt<br />
der Club-Präsi René Bründler, selbst ein<br />
Spitzenspieler. Doch während die einen ernst<br />
um jeden Millimeter kämpfen, spielen andere<br />
einfach, weil es Spass macht, auch wenn die<br />
Kugel ab und zu das Schweinchen nur von<br />
Weitem sieht. Die Stimmung ist aber bei<br />
allen gelassen, entspannt, bei Traumwetter<br />
sowieso. Der Luzerner Club, 1976 gegründet,<br />
hat mittlerweile über 160 Mitglieder und ein<br />
Spielrecht auf den öffentlichen Plätzen beim<br />
Quai. Die Kulisse mit den altehrwürdigen<br />
Gebäuden und Baumalleen bietet wirklich<br />
ein Feriengefühl der besonderen Art und<br />
man wähnt sich mitunter gar in Südfrankreich,<br />
dem Ursprungsort des Pétanque.<br />
Was auffällt, ist, wie viele Touristen stehen<br />
bleiben und dem Spiel zusehen. Die gemütliche<br />
Atmosphäre ist ansteckend und verleiht<br />
diesem altehrwürdigen Platz ein gewisses<br />
Flair. Natürlich organsiert der Club aber auch<br />
Meisterschaftsspiele, die übrigens bei jedem<br />
Wetter ausgetragen werden.<br />
René Bründler ist Präsident des Luzerner<br />
Clubs und selbst ein Spitzenspieler.<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 19
REPORTAGE<br />
GELEBTE INKLUSION<br />
Wie fast in allen grösseren Städten wird auch<br />
in Zug gespielt. Dort kümmern sich die Amis<br />
de Boules, wie der noch junge Pétanque-<br />
Verein heisst, um das Spiel. Die Kieswege<br />
direkt am Zugersee bieten auch hier idyllische<br />
Spielorte für dieses mediterrane Spiel.<br />
Ungewohnt ist, dass um die Kurve gespielt<br />
werden muss, doch der Club-Präsident<br />
Alain Comte relativiert: «<strong>Das</strong> geht sehr gut,<br />
weil auch die Kurven sehr weitläufig sind.»<br />
Passanten und Spielende würden sich kaum<br />
in die Quere kommen, im Gegenteil. «Oft<br />
bleiben Spaziergänger stehen und schauen<br />
zu. So sind wir auch schon zu neuen Mitgliedern<br />
gekommen.» Mittlerweile verzeichnet<br />
der Club über 70 Mitglieder, darunter auch<br />
Lizenzspieler, und da die Boulesfreunde auch<br />
Turniere durchführen möchten, wurde man<br />
sich mit der Stadt Zug handelseinig. Neu wird<br />
demnächst ein grosser Platz für rund 20 Bahnen<br />
dafür zur Verfügung stehen. Comte und<br />
seine Mitstreiter freuen sich besonders auf<br />
die Special Olympics, welche im Jahr 2026 in<br />
Zug stattfinden werden. Pétanque ist bei dieser<br />
Sportveranstaltung ein fester Bestandteil,<br />
Inklusion ist aber bereits heute ein wichtiges<br />
Thema bei den Amis de Boules. «Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen sind in unserem Club<br />
herzlich willkommen», so Alain Comte. Auch<br />
das zeigt den grossen Wert dieses Spiels,<br />
welche die unterschiedlichsten Menschen<br />
zusammenbringen kann.<br />
KLEINES DORF GANZ GROSS<br />
<strong>Das</strong>s Pétanque nicht Sache von Städten ist,<br />
beweist das Seetal. Dort wird mittlerweile auf<br />
vielen privaten und öffentlichen Plätzen gespielt,<br />
sogar Meisterschaften wie im kleinen<br />
Dorf Altwis. Dort hat sich das Pétanque-Fieber<br />
besonders ausgebreitet, Plätze findet man<br />
aber auch in Hochdorf, Hitzkirch sowie bei<br />
einigen besonders Begeisterten auf ihren Privatgrundstücken.<br />
In Altwis läuft aktuell wieder<br />
die Jahres-Meisterschaft. Die 18 Teams<br />
sind in zwei Gruppen aufgeteilt, die untereinander<br />
die Spiele austragen. Danach spielen<br />
die Besten der zwei Gruppen gegeneinander<br />
«Oft bleiben<br />
Spaziergänger<br />
stehen und schauen<br />
zu. So sind wir<br />
auch schon zu<br />
neuen Mitgliedern<br />
gekommen.»<br />
Alain Comte, Club-Präsident Zug<br />
In Zug wird auf einem öffentlichen<br />
Weg um die Kurve gespielt.<br />
FOTO: ZVG<br />
20<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
PÉtanque<br />
und erküren so die Meister. Der Platz befindet<br />
sich beim Schulhaus und wurde in Fronarbeit<br />
erstellt, ebenso wie die dazugehörigen Sitzmöglichkeiten<br />
sowie den Spielplatz. Es ist ein<br />
Begegnungsplatz für das Dorf und da passt<br />
das Pétanque-Spiel perfekt dazu. Die Meisterschaftsspiele<br />
ziehen denn auch immer Besucherinnen<br />
und Besucher an, die Begegnung<br />
zählt hier genau so viel wie die Punkte auf der<br />
Anzeigetafel. Dennoch wird das Spiel auch<br />
hier sehr ernst genommen. Mittlerweile wird<br />
auch in Altwis um jeden Millimeter gekämpft,<br />
auf hohem Niveau. In Hochdorf treffen sich<br />
wie auch in Altwis zudem die Seniorinnen<br />
und Senioren 60+ für ein gemütliches Spiel<br />
und zum Austausch. Denn Pétanque kann bis<br />
ins höchste Alter gespielt werden, wie Pham<br />
Van Tong in Luzern beweist. Der 95-Jährige<br />
spielt seit 42 Jahren und ist mittlerweile<br />
jeden Tag auf dem Nationalquai in Luzern<br />
zu sehen. Pétanque hält also definitiv jung,<br />
quod erat demonstrandum (was zu beweisen<br />
war). Dieser Meinung ist auch Erwin Seiler,<br />
mit 90 Jahren das zweitälteste Mitglied im<br />
Luzerner Club.<br />
Die Meisterschaft im Seetaler Altwis<br />
ist sehr beliebt. Dort wird jeweils mit<br />
viel Engagement um jeden Millimeter<br />
gekämpft.<br />
SEESICHT 3/24<br />
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REPORTAGE<br />
BOULE IST NICHT EINFACH BOULE<br />
Im Gegensatz zu allen anderen Boulespielarten<br />
trat Pétanque einen raschen, weltweiten<br />
Siegeszug an. Dafür ausschlaggebend waren<br />
sicherlich die relativ einfachen Regeln, die<br />
unter anderem besagen, dass Pétanque auf<br />
jedem Boden gespielt werden kann. Dazu benötigt<br />
man lediglich Boules, also Kugeln, wobei<br />
aufgepasst: Boule ist nicht einfach Boule.<br />
Natürlich gibt es bereits ab wenigen Franken<br />
Kugeln, sogenannte Freizeitkugeln, die für<br />
den Einstieg gut funktionieren. Wird das<br />
Spiel aber etwas ernster genommen, braucht<br />
es Kugeln mit Gewichts- und Grössenangaben,<br />
damit sie zugelassen sind. Boules kann<br />
man übrigens in unterschiedlichen Grössen<br />
und Gewichten bestellen, was wichtig ist.<br />
Die Kugel muss nämlich perfekt in die Hand<br />
passen. Die Preise gehen natürlich fast ins<br />
Unermessliche, aber rund 100 Franken sollte<br />
man schon rechnen für drei Kugeln. Der Kauf<br />
lohnt sich aber für alle, die Pétanque regelmässig<br />
spielen möchten, der Unterschied von<br />
Meisterschafts- zu Freizeitkugeln ist enorm<br />
und spürbar. So oder so braucht es aber vor<br />
allem Menschen, die zusammenkommen und<br />
Spass haben. Daher ist Pétanque das Sommerspiel<br />
schlechthin und keine Sorge, wenn<br />
es nicht beim ersten Mal so richtig klappen<br />
will mit dem Schweinchen. Es gibt eine Weisheit,<br />
die zeigt, dass es um mehr als Punkte<br />
geht, sondern um den Spass: «Gut legen kann<br />
ich schlecht, aber schlecht schiessen kann<br />
ich gut.» Also ran an die Kugeln und Schweinchen<br />
los.<br />
Die Spielregeln<br />
<strong>Das</strong> Schweinchen (Cochonnette) muss zwischen sechs und zehn<br />
Metern geworfen werden und muss 50 cm oder einen Meter (das<br />
vereinbaren die Spielenden) vom Rand entfernt zu liegen kommen.<br />
Die Spielenden müssen bei der Abgabe der Kugel in einem Kreis<br />
(Durchmesser 50 cm) stehen und dürfen diesen nicht be- oder<br />
übertreten. Auch müssen beide Füsse bei der Abgabe auf dem Boden<br />
bleiben. Dann gilt es, die Kugel so nah wie möglich an das<br />
Schweinchen zu setzen. Von der am besten platzierten Kugel hängt<br />
es dann ab, welche Mannschaft das Spiel fortsetzt. Jene Pétanque-<br />
Spieler oder die Mannschaft, deren Kugeln nicht näher am<br />
Schweinchen liegen, spielen weiter, bis sie wieder näher dran sind<br />
und damit «punkten». Am Ende jedes Durchgangs werden die<br />
Punkte gezählt. Die Mannschaft, deren Kugel oder Kugeln am<br />
nächsten beim Schweinchen liegt oder liegen, kann Punkte kumulieren.<br />
Es werden dabei alle Kugeln gezählt, die näher beim<br />
Schweinchen liegen als die erste der gegnerischen Mannschaft. Die<br />
Mannschaft, die in einem Durchgang punkten konnte, wirft dann<br />
für den neuen Durchgang die Zielkugel, das Cochonnette. Die Partie<br />
gewinnt die Mannschaft, die zuerst 13 Punkte erreicht. In einer<br />
«Meisterschaft» wird meistens auf mehrere Sätze, bei Spasspartien<br />
wird meistens auf zwei Gewinnersätze gespielt.<br />
22<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
Wie bitte? Die Diamantbestattung wird schon 20 Jahre alt?<br />
«Wie bitte?», war eine häufige Reaktionen als im Jahr 2004<br />
die in Graubünden ansässige Algordanza AG ihre Dienstleistung<br />
zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentierte. «In<br />
den ersten Jahren bestand ein gewisses Mass an Unglauben<br />
gegenüber der Algordanza und Ihrer Geschäftsidee», so Rinaldo<br />
Willy, der aus dem Engadin stammender Gründer.<br />
Und somit lag vor zwanzig Jahren die Hauptaufgabe in der<br />
Aufklärung der Bevölkerung, dass man Diamanten aus Kohlenstoff<br />
im Labor wachsen lassen kann und dass sich in der<br />
Kremationsasche genügend Kohlenstoff für einen Erinnerungsdiamanten<br />
befindet.<br />
Die Diamantbestattung und insbesondere der Erinnerungsdiamant<br />
wurden als «moderner Grabstein» oder «ein Juwel<br />
von Mensch» umschrieben. Dabei standen von Beginn an die<br />
Erinnerung der Hinterbliebenen und ihre Trauer über den Menschen,<br />
der von ihnen gegangen ist, im Vordergrund. Gemäss<br />
Rinaldo Willy ist die Diamantbestattung die persönlichste und<br />
einfühlsamste Art Abschied zu nehmen. «Ein Erinnerungsdiamant<br />
ist ein Symbol der Liebe, der Verbundenheit und<br />
der Wertschätzung gegenüber einem von uns gegangenem<br />
Menschen.»<br />
Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer eine sehr<br />
schmerzhafte und doch unvermeidbare Erfahrung. Dank dem<br />
Erinnerungsdiamanten besteht aber heute die Möglichkeit,<br />
den Verstorbenen über den Tod hinaus nicht nur im Herzen,<br />
sondern auch physisch am Körper bei sich zu tragen.<br />
Algordanza ist das Rätoromanische Wort für Erinnerung und<br />
versinnbildlicht die schönen Erinnerungen an die verstorbene<br />
Person. Dieser persönliche Erinnerungsdiamant ist ein unvergängliches<br />
und diskretes Erbstück, das in der Familie über<br />
Generationen hinweg erhalten bleibt. Mit dieser Ansicht ist Rinaldo<br />
Willy nicht allein. Die einzigartige Dienstleistung des Erinnerungsdiamanten<br />
der Algordanza wird weltweit nachgefragt<br />
und die Firma aus Domat/Ems in Graubünden ist mittlerweile<br />
in über 30 verschiedenen Ländern präsent. Insbesondere im<br />
Nachbarland Deutschland und im fernen Japan ist der Erinnerungsdiamant<br />
beliebt.<br />
Ein wesentlicher Grund für den Erfolg der Algordanza als Weltmarktführer<br />
ist dabei die Transparenz und persönliche Präsenz<br />
vor Ort in der Schweiz. Interessierte können<br />
sich daher jederzeit unsere Abläufe<br />
und Vorgänge direkt bei uns am Produktionsort<br />
anschauen und auch<br />
die Menschen hinter der Dienstleistung<br />
persönlich kennenlernen.<br />
Gerade im Zeitalter des Internets<br />
und der damit verbunden Anonymität<br />
ist uns dies wichtig, vor allem als<br />
Dienstleister im Bestattungsbereich.<br />
Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist uns wichtig.<br />
Die Algordanza AG feiert im Sommer ihr 20-jähriges Jubiläum.<br />
«Wir sind dankbar und nehmen dieses Jubiläum mit Demut als<br />
Zeugnis unseres Schaffens wahr.», so Rinaldo Willy, und weiter:<br />
«Jede Tradition hat einmal als Innovation angefangen. Und<br />
wer weiss, vielleicht heisst es in zwei oder drei Generationen:<br />
Diamantbestattung? Ja, klar. Haben wir auch schon gemacht.»<br />
www.algordanza.com
SCHMUCK & UHREN<br />
«Eine Hommage an<br />
das Uhrenhandwerk»<br />
2019 hat der weltweit grösste Uhren- und Schmuckhändler Bucherer in Genf seine<br />
erste Certified Pre-Owned-Lounge eröffnet, mittlerweile sind es rund 50 davon,<br />
verteilt auf sieben Länder. Odilo Lamprecht, Global Director CPO (Certified Pre-Owned),<br />
erklärt im Interview, warum das Unternehmen diesen Schritt gewagt hat.<br />
INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: BUCHERER<br />
Luxusuhren halten mit ihrer Qualität ein Leben lang,<br />
wurden daher schon immer weitergegeben und auch<br />
verkauft. Was ist an Ihrem Konzept anders?<br />
<strong>Das</strong> Geschäft mit Uhren aus Vorbesitz konzentrierte<br />
sich fast ausschliesslich auf den Onlinehandel.<br />
Als wir 2018 entschieden haben in den Pre-Owned-<br />
Markt einzusteigen, wollten wir das anders handhaben<br />
und den Kunden vor allem auch absolute<br />
Sicherheit beim Kauf vermitteln. Dabei mussten wir<br />
uns aber zwei Herausforderungen stellen.<br />
Nämlich?<br />
Die eine war Trust, also Vertrauen. Die Kunden wollen<br />
sicher sein, was die Authentizität und Qualität der<br />
Uhr betrifft. Dies können wir dadurch sicherstellen,<br />
dass wir jede Uhr durch zertifizierte Uhrenmacher<br />
prüfen und revidieren lassen sowie eine zweijährige,<br />
internationale Bucherer-Garantie gewähren.<br />
Und die zweite Herausforderung?<br />
Die betraf für uns das Thema Image, die Customer<br />
Experience, also den Austausch zwischen Bucherer<br />
und der Pre-Owned-Kundschaft. Da heben wir uns<br />
deutlich vom reinen Onlinehandel ab, indem wir<br />
neue Flächen für diesen Bereich geschaffen haben<br />
und zwar innerhalb der Bucherer-Boutiquen.<br />
Beeindruckende Showrooms muss man da<br />
hinzufügen, mit Loungebereich, einer Bibliothek,<br />
Bar. Ein Luxusbereich für Luxusuhren?<br />
<strong>Das</strong> kann man tatsächlich so sagen. Es geht darum,<br />
einen Austausch zu ermöglichen und dem Kunden<br />
ein Gefühl zu geben, dass er hier etwas ganz Besonderes<br />
gekauft hat.<br />
24<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
BUCHERER<br />
Findet dieser Austausch zwischen den Kunden<br />
statt oder ist es einfach «nur» ein weiterer<br />
Verkaufsbereich?<br />
Der Austausch findet tatsächlich statt. Es gibt immer<br />
wieder Kunden, die regelmässig vorbeikommen, um zu<br />
schauen, welche Uhren neu reingekommen sind, oder<br />
sich im Gespräch mit anderen Besuchern über ihre Erfahrungen<br />
mit Marken und Modellen auszutauschen.<br />
Ihre Verkäufer benötigen daher ein grosses<br />
Fachwissen.<br />
Die meisten sind gelernte Uhrmacher. Ihnen macht<br />
es Spass, sich auszutauschen und ihr Wissen weiterzugeben.<br />
<strong>Das</strong> ist ein wichtiger Aspekt, welcher unsere<br />
Kundschaft zu schätzen weiss.<br />
Was hat sich seit der Eröffnung der ersten<br />
CPO-Lounge 2019 verändert?<br />
<strong>Das</strong> CPO-Business ist weiter gewachsen, was zur<br />
Folge hatte, dass auch weitere offizielle Händler in<br />
den Markt eingetreten sind. Auch einige Marken setzen<br />
sich nun intensiv mit dem Thema auseinander.<br />
Allen voran Rolex mit dem Rolex Certified Pre- Owned<br />
(RCPO) Programm. Hier war Bucherer der erste<br />
zertifizierte Händler.<br />
Was genau bringen diese Programme für<br />
die Kundschaft?<br />
Neben der Prüfung, dem Service und der Bucherer-<br />
Garantie werden die Uhren von der Marke, also zum<br />
Beispiel von Rolex, direkt geprüft und erhalten eine<br />
weltweite Marken-Garantie. <strong>Das</strong> gibt dem Kunden die<br />
absolute Sicherheit hinsichtlich Authentizität und<br />
Qualität in einem internationalen Umfeld.<br />
Odilo<br />
Lamprecht<br />
betreut<br />
als Global<br />
Director den<br />
Certified<br />
Pre-Owned-<br />
Bereich.<br />
Kann man sagen, dass der Pre-Owned-Bereich auch<br />
ein Einstieg ist in die Welt der Luxusuhren?<br />
Teilweise ja. Vor allem jüngere Kunden gönnen sich<br />
mit den teilweise günstigeren Preisen so eine erste<br />
Luxus-Uhr. Es gibt aber auch Sammler, die sich über<br />
Jahre eine ganze Kollektion zugelegt haben und nun<br />
auf der Suche sind nach einem bestimmten Modell.<br />
Wie gelangen Sie an die Uhren?<br />
Neben dem Verkauf von Uhren bieten wir auch den<br />
Ankauf an. Kunden können dazu ganz einfach mit<br />
ihrer Uhr (inkl. Box und Papiere, falls vorhanden)<br />
in eines unserer Verkaufsgeschäfte gehen und wir<br />
prüfen das Modell. Wir begutachten das Modell und<br />
unterbreiten entweder sofort oder innerhalb von<br />
48 Stunden ein Angebot. Der Kunde entscheidet dann<br />
frei über eine Banküberweisung oder einen Bucherer-<br />
Gutschein, dessen Wert zehn Prozent höher liegt.<br />
Spielt bei den Pre-Owned-Uhren das Thema<br />
Nachhaltigkeit eine Rolle?<br />
Eine grosse sogar, vor allem bei der jüngeren Kundschaft.<br />
So oder so ist es aber eine Hommage an das<br />
Uhrenhandwerk. Da wurden und werden mechanische<br />
Werke geschaffen, die uns alle überdauern,<br />
das ist schon beeindruckend. Daher war es uns auch<br />
wichtig, mit den Showrooms ein Umfeld zu schaffen,<br />
welche diese Qualität betonen und hervorheben.<br />
Sie werden bereits einige Preziosen zu<br />
Gesicht bekommen haben. Erinnern Sie sich an<br />
eine spezielle Uhr?<br />
Speziell ist natürlich immer etwas ganz Persönliches<br />
und wir sehen immer wieder besondere Modelle<br />
und Unikate. Konkrete Beispiele kann ich aber nicht<br />
nennen.<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 25
GRILL-TRENDS<br />
«Häufig wird zu<br />
heiss grilliert»<br />
Thorsten Brandenburg ist Grillweltmeister und hat viele weitere Auszeichnungen<br />
gewonnen. Zudem betreibt er den grössten deutschen Grill- und BBQ-Blog. SEESICHT<br />
hat ihn nach Trends, Fehlern und Zutaten befragt und meisterliche Antworten erhalten.<br />
INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: SEA GRILL<br />
Wie sind Sie zum Grillieren gekommen und was<br />
hat Ihr Interesse daran geweckt?<br />
Ich habe schon von Kind an mit meinem Vater grilliert.<br />
Die Leidenschaft wurde vor ca. 15 Jahren jedoch richtig<br />
geweckt, als ich einen Kugelgrill mit Deckel geschenkt<br />
bekommen und dann festgestellt habe,<br />
dass der Deckel nicht nur Regenschutz ist und man<br />
auch indirekt grillieren und smoken kann.<br />
Was war das denkwürdigste Gericht, das Sie<br />
jemals grilliert haben, und warum?<br />
Wir waren 2015 mit unserem Grillteam bei den World<br />
Food Championships in Florida und nahmen dort beim<br />
BBQ teil. Es gab dann einen Alligator-Gang. Niemand<br />
von uns hatte bisher Alligator zubereitet. Wir machten<br />
einen Alligator-Wrap und und belegten damit immerhin<br />
Platz 6 von 60 Teams.<br />
Welche grundlegenden Tipps würden Sie Anfängern<br />
geben, die ihre Grillfähigkeiten verbessern möchten?<br />
Fisch beziehungsweise Fischfilets gelingen wunderbar<br />
auf einer Holzplanke. Der Fisch bleibt so nicht am<br />
Grillrost kleben und er bekommt ein dezentes Raucharoma.<br />
Was sind die häufigsten Fehler, die Menschen<br />
beim Grillieren machen, und wie können sie<br />
vermieden werden?<br />
Häufig wird einfach zu heiss grilliert. Fleisch und<br />
Würstchen sind dann schnell aussen verbrannt und<br />
innen noch roh. Daher ist mein Tipp, es etwas defensiver<br />
anzugehen und nicht zu heiss zu grillieren.<br />
Welches ist Ihr fleischloses Lieblingsprodukt<br />
für den Grill?<br />
Sellerieknollen gehören zu meinen absoluten Favoriten.<br />
Man kann Sellerie am Stück garen und daraus<br />
beispielsweise ein Püree machen. Oder man schält<br />
ihn, schneidet ihn in einen Zentimeter dicke Scheiben,<br />
würzt diese und grilliert sie so lange, bis sie<br />
weich werden.<br />
Welches Grillzubehör ist unverzichtbar und warum?<br />
Ein Einstichthermometer sollte jeder Grillierer haben.<br />
Nichts ist ärgerlicher, als ein gutes (und teures)<br />
Rindersteak zu weit durchzugrillieren. Daher habe<br />
ich immer ein Einstichthermometer in der Tasche,<br />
wenn ich grilliere. Ausserdem ist eine gute Grillzange<br />
und ein scharfes Messer unerlässlich am Grill.<br />
Wie wählen Sie die besten Zutaten für Ihre<br />
Grillgerichte aus?<br />
Beim Fleisch achte ich vor allem auf Herkunft und<br />
Haltung. Aber auch die Marmorierung ist wichtig.<br />
Ich grilliere lieber einmal die Woche ein gutes Stück<br />
Fleisch aus artgerechter Haltung als täglich minderwertiges<br />
Fleisch vom Discounter. Bei Fisch sollte<br />
man ebenfalls auf frische Ware achten, möglichst aus<br />
Wildfang. Gemüse am liebsten regional und saisonal.<br />
Gibt es Grilltrends, die Sie derzeit beobachten<br />
oder besonders spannend finden?<br />
Aktuell ist das Thema Feuerplatte besonders beliebt.<br />
Bei einem Feuerplattengrill stehen auch die Gäste<br />
mit am Grill und können ihre Speisen selbst zubereiten.<br />
<strong>Das</strong> ist eine besonders gesellige Art des<br />
Grillierens.<br />
26<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
GRILLWELTMEISTER<br />
Weltmeister Thorsten Brandenburg<br />
weiss, wie es geht. In Zürich kann<br />
man seine Spezialitäten im Sea Grill<br />
direkt am Zürichsee geniessen.<br />
Wie balancieren Sie zwischen traditionellem<br />
Grillieren und dem Experimentieren mit neuen<br />
Techniken und Zutaten?<br />
Grillieren wird immer mehr digitalisiert. Grills sind<br />
mittlerweile teilweise über Smartphones steuerbar,<br />
Thermometer zeigen mir per App an, wann das Grillgut<br />
fertig ist. <strong>Das</strong> ist natürlich komfortabel, aber ich<br />
liebe es auch einfach ganz traditionell über Holzkohle<br />
zu grillieren.<br />
Gas oder Kohle, darüber gibt es unzählige<br />
Diskussionen und Glaubensrichtungen. Wie sehen<br />
Sie das?<br />
Hitze hat keinen Geschmack, daher ist es völlig<br />
egal, ob man mit Gas oder Holzkohle grillt. Der Gasgrill<br />
hat den Vorteil, dass er schneller einsatzbereit<br />
ist. Mit Holzkohle muss man sich etwas mehr Zeit<br />
lassen.<br />
Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs als<br />
Grill-Weltmeister?<br />
<strong>Das</strong> Geheimnis ist ein funktionierendes Team, denn<br />
man wird nicht alleine Weltmeister, sondern im<br />
Team. Wir sind fünf Personen in unserem Grillteam<br />
und jeder hat seine Stärken. Teamwork makes the<br />
dream work.<br />
Geschmackserlebnisse<br />
im Sea Grill beim Lake Side<br />
«Sea Grill» steht für auserlesene Fleisch- und Fischspezialitäten<br />
aus dem Smoker, kombiniert mit der besten Aussicht über<br />
den Zürichsee bis hin zu den Alpen. Im 1. Obergeschoss vom<br />
«Lake Side Zürich» treffen sich Feuer und Wasser, Freude und<br />
Geselligkeit und kulinarische Höhepunkte mit den Spezialitäten<br />
vom Grillweltmeister Thorsten Brandenburg, dies alles in gemütlichem<br />
Ambiente direkt am Zürichsee. «Sea Grill» verspricht<br />
eine einzigartige Erfahrung für alle Sinne, das Menü ist<br />
eine Reise durch die Köstlichkeiten des Grills. sea-grill.ch<br />
FOTO: STEVE KOHL PHOTOGRAPHY<br />
SEESICHT 3/24<br />
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GRILL-TRENDS<br />
Napoleon — so macht Grillieren<br />
noch mehr Spass<br />
Die Napoleon-Grills<br />
sind ab sofort im<br />
Einzelhandel bei autorisierten<br />
Verkaufsstellen<br />
erhältlich.<br />
PREISE:<br />
Prestige PRO-<br />
Serie (links): UVP ab<br />
2500 Franken.<br />
Rogue ® -Serie (unten):<br />
UVP ab 699 Franken.<br />
Sommerzeit — Grillzeit! Die Marke Napoleon<br />
zeichnet sich durch hochmoderne Grillfunktionen,<br />
leistungsstarke Technologien und<br />
ein meisterhaftes Design aus.<br />
PRESTIGE PRO-SERIE:<br />
FORM, FUNKTION UND LUXUS<br />
Ausgefeilte Technik und perfektes Design sind die Hauptmerkmale<br />
der Prestige PRO-Serie. Die verchromten<br />
Akzente und die hochwertige Edelstahlkonstruktion<br />
unterstreichen das elegante Aussehen des Grills. Doch der<br />
Napoleon® Prestige PRO-Grill ist nicht nur schön anzusehen:<br />
Man kann seine Gäste mit dem perfekten Steak<br />
verwöhnen, das auf dem Prestige PRO grilliert wird, oder<br />
köstliche Gerichte mit dem im Lieferumfang enthaltenen<br />
Rotisserie-Kit zaubern. Mit anderen Worten: Die Prestige<br />
PRO-Serie bietet das ultimative Grillerlebnis. Die Grills<br />
werden mit höchstwertigen Materialien und in bester<br />
Qualität handgefertigt hergestellt.<br />
ROGUE ® -SERIE:<br />
SCHÖNHEIT, LEISTUNG UND LANGLEBIGKEIT<br />
Die Rogue®-Serie vereint innovative Merkmale, umfassende<br />
Funktionalität und modernes schwarzes Design. Die<br />
hochwertigen Rogue®-Gasgrills bieten eine grosse Auswahl<br />
an verschiedenen Grössen und Funktionen. Qualität<br />
und innovative Eigenschaften sind bei der Rogue®-Serie<br />
sehr wichtig. Alle Modelle verfügen über eine Aluminium-<br />
Druckgusswanne für eine einfache Reinigung und das<br />
patentierte Napoleon®-Hitzverteilersystem sorgt für eine<br />
gleichmässige Temperaturverteilung über die gesamte<br />
Grillfläche. Ausserdem sind alle Rogue®-Grills mit Edelstahlbrennern,<br />
dem zuverlässigen JETFIRE-Zündsystem<br />
sowie ACCU-PROBE-Deckeltemperaturanzeige ausgestattet,<br />
ausserdem ist die Fettauffangschale von vorne<br />
zugänglich.<br />
www.napoleon.com<br />
FOTOS:NAPOLEON<br />
28<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
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REPORTAGE<br />
Vesuv, Maradona<br />
und Pizza<br />
Raffaele Tromiro lebt für die Pizza, schon fast «krankhaft leidenschaftlich»,<br />
wie er mit einem Schmunzeln betont. Er hat damit einiges erreicht, dennoch<br />
ist er nie zufrieden mit sich selbst, wovon seine Gäste nur profitieren können.<br />
Denn eines ist sicher: Pizza kann der dreifache Weltmeister – und noch<br />
einiges mehr.<br />
INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: MANUEL MANDIS<br />
Wie kam eigentlich das Pizza-Gen zu Ihnen?<br />
Durch Ihren Vater und Ihren Grossvater?<br />
Ganz einfach: Ich bin in einer Pizzeria geboren.<br />
Tatsächlich?<br />
Meine Mutter half hochschwanger in der Pizzeria<br />
meines Vaters, als die Wehen einsetzten. Mein Vater<br />
wollte aber noch kurz einen Tisch fertigstellen und<br />
so kam ich tatsächlich in der Pizzeria auf die Welt.<br />
Gab es denn Momente, wo Sie Pizzas nicht mehr<br />
sehen konnten, genug hatten davon?<br />
Nein, nie. Abgesehen von zwei Jahren Pause als<br />
alleinerziehender Vater habe ich mich immer mit<br />
Pizzas beschäftigt. Es war nie Arbeit, es ist Liebe.<br />
Ihr Weg war also vorherbestimmt?<br />
Irgendwie schon. Auch, weil ich immer fasziniert<br />
war, was man mit etwas Mehl und wenigen Zutaten<br />
erschaffen kann. Gutes Essen zaubert schliesslich<br />
ein Lächeln auf die Gesichter. <strong>Das</strong> sehe ich jeden Tag.<br />
Wir verschenken Freude.<br />
Wann haben Sie Ihre erste Pizza hergestellt,<br />
die aus Ihrer Sicht gut war?<br />
Mit zwölf Jahren. Mit 15 war ich dann zum ersten<br />
Mal als Pizzaiolo in der Pizzeria meines Vaters tätig.<br />
Vorher musste ich mich aber jahrelang mit dem<br />
grundlegenden Handwerk beschäftigen und alle<br />
Stationen abarbeiten. So durfte ich zu Beginn höchstens<br />
für das Personal Pizzen backen, sicher aber<br />
nicht für die Gäste.<br />
Wie erklären Sie sich die Erfolgsgeschichte<br />
der Pizza? Nach wie vor begeistert dieses Essen<br />
die Menschen.<br />
Die Pizza hat sich in all den Jahren sehr verändert.<br />
Von einem einfachen Armeleuteessen hat sich das<br />
Ganze zu einem Gericht entwickelt, welches auch in<br />
Sternerestaurants serviert werden kann.<br />
Sie sind ausgebildeter Chemiker. Wie konnten<br />
Sie davon profitieren?<br />
Indem ich die ganzen Prozesse verstehe, welche<br />
bei der Teigproduktion anfallen. Diese Kenntnisse<br />
waren eine grosse Hilfe.<br />
<strong>Das</strong> Geheimnis liegt wohl generell, wie man<br />
mittlerweile auch dank Netflix-Serien weiss, im Teig.<br />
Tatsächlich ist die Teigherstellung sowie das Backen<br />
des Teigs eine grosse Herausforderung. Man benötigt<br />
dazu viele Kenntnisse über Techniken, Dauer<br />
der einzelnen Phasen, Gärprozesse und mehr. Dabei<br />
müssen wir jeden Tag eine hohe und gleichbleibende<br />
Qualität für unsere Kunden garantieren.<br />
Was machen Sie, wenn an einem Tag kein Teig<br />
mehr vorhanden ist?<br />
Dann gibt es keine Pizza mehr, auch wenn noch<br />
20 Gäste eine möchten. Wir improvisieren nicht.<br />
Die Qualität muss stimmen und die Grundlage dafür<br />
ist ein guter Teig, der wiederum viel Zeit benötigt.<br />
30<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
RAFFAELE TROMIRO<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 31
Reportage<br />
Lange Gärzeiten sorgen ja auch für eine bessere<br />
Verdauung und damit Erträglichkeit.<br />
<strong>Das</strong> ist ein wichtiger Aspekt. Die neapolitanische Pizza<br />
muss mindestens 24 Stunden gären, wir lassen den<br />
Teig mindestens 48 Stunden aufgehen. Eine solche<br />
Pizza liegt nicht schwer im Magen.<br />
Wie lange haben Sie gebraucht für den<br />
perfekten Pizzateig?<br />
Perfektion existiert bei uns nicht. Jeden Tag arbeiten<br />
wir in unserem Labor daran, den Teig weiter zu verbessern.<br />
Was kann man denn noch verbessern?<br />
Da wir einige Restaurants führen, benötigen wir vereinfachte<br />
Prozesse, um einen Teig zu garantieren, mit<br />
dem jeder Pizzaiolo gut arbeiten und eine hohe Qualität<br />
garantieren kann.<br />
Ist denn die neapolitanische Pizza wirklich die beste?<br />
Ich denke, viele machen eine wirklich gute Pizza, aber<br />
bei uns in Napoli geht es um Tradition, Geschichte. Daher<br />
sagen wir,: Napoli, das ist der Vesuv, Maradona und<br />
die Pizza.<br />
Gibt es in Ihren Restaurants auch Neukreationen?<br />
Neben den bekannten und beliebten, traditionellen<br />
Pizzen bieten wir immer saisonale sowie spezielle<br />
Varianten an, um zu schauen, wie diese bei den Gästen<br />
ankommen.<br />
Pizza mit Ananas?<br />
Oh nein, dem verweigere ich mich, auch wenn<br />
kürzlich ein Kollege medienwirksam für eine Pizza<br />
mit Ananas Werbung gemacht hat, was eine gelungene<br />
Marketingaktion war.<br />
Was macht eine gute Pizza aus?<br />
<strong>Das</strong> Wichtigste ist die Qualität der Zutaten. Wenn die<br />
stimmt, ist der halbe Weg schon zurückgelegt.<br />
Produzieren Sie darum das eigene Mehl, den eigenen<br />
Fior di Latte-Mozzarella sowie Tomaten?<br />
So haben wir die perfekte Kontrolle über die Qualität<br />
der Rohstoffe. Beim Mozzarella natürlich auch dank<br />
der konstant hohen Qualität der Schweizer Milch.<br />
Unsere Tomatensetzlinge werden in Napoli grossgezogen<br />
und das Mehl haben wir zusammen mit einer<br />
Schweizer Mühle speziell für unsere Bedürfnisse entwickelt.<br />
Welches ist nun aus Ihrer Sicht die<br />
beste Pizzavariante?<br />
Margherita. Und diejenige mit dem intensivsten<br />
Geschmack ist die Pizza Marinara.<br />
Wie wird man eigentlich Pizza-Weltmeister?<br />
Was muss man da tun?<br />
Da gibt es unterschiedliche Juroren. Einer schaut<br />
sich die Arbeit am Ofen an, der andere überwacht die<br />
Masse der Pizza inklusive Randhöhe, Durchmesser<br />
Immer noch<br />
Feuer und Flamme:<br />
Raffaele Tromiro<br />
präsentiert stolz<br />
seine neapolitanische<br />
Pizza in seinem<br />
Restaurant Napulé.<br />
32<br />
SEESICHT 3/24<br />
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Raffaele Tromiro<br />
sowie Dicke des Bodens und natürlich wird der<br />
Geschmack beurteilt.<br />
Sie sind Weltmeister, Ihr Restaurant wurde als<br />
beste Pizzeria ausserhalb Italiens gewertet und Sie<br />
haben auch sonst viele Preise gewonnen. Welches<br />
sind Ihre weiteren Ziele?<br />
Dieses Jahr wurden wir aufgenommen in einer Liste<br />
der 50 besten Pizzerien der Welt und unser Ziel ist,<br />
unsere Standards sowie die hohe Qualität zu halten<br />
und uns ständig weiterzuentwickeln.<br />
Sind Sie ein Perfektionist?<br />
Absolut, es ist nicht immer ganz einfach mit mir zu<br />
arbeiten (lacht). Zufrieden bin ich nie, ich will immer<br />
mehr, eine höhere Qualität, einen besseren Geschmack.<br />
Können Sie Pizzen überhaupt noch geniessen<br />
oder schauen Sie immer auf die Herstellung, die<br />
Zutaten sowie mögliche Fehler?<br />
Nun, ich lerne immer dazu und es ist so, dass oft<br />
vollkommen unbekannte Pizzaoli mit einer anderen<br />
Vorgehensweise wahre Kunstwerke schaffen. So<br />
kann ich immer Anregungen mitnehmen.<br />
Hätten Sie rückblickend je gedacht, das zu<br />
erreichen, was Sie erreicht haben?<br />
Nein, absolut nicht. Ich wusste, ich bringe diese fast<br />
schon übertriebene Leidenschaft mit, mein Vater<br />
aber riet mir ab, in die Gastronomie einzusteigen.<br />
Ich würde bestraft werden mit langen Arbeitszeiten<br />
zum Beispiel und er wollte einfach das Beste für<br />
mich. So war es auch mit meinem Sohn, der nun bei<br />
mir arbeitet und vergangenes Jahr mit der Schweizer<br />
National mannschaft die Europameisterschaft<br />
gewonnen hat. Ich sagte ihm auch, er solle studieren,<br />
einen anderen Weg einschlagen, aber er möchte<br />
meinen Weg weiterführen.<br />
Wie oft essen Sie Pizza?<br />
Viermal pro Woche. Daneben muss ich natürlich<br />
aber immer wieder ein Stück probieren.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgericht neben<br />
einer Pizza?<br />
Spaghetti Aglio e Olio.<br />
Perfekt als Primo Piatto.<br />
Absolut. Und danach eine wunderbare Margherita.<br />
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STORY<br />
«Ziele erreicht<br />
man nicht durch<br />
Kompromisse»<br />
Er ist 28 Jahre jung und ein Hoffnungsträger in der Schweizer<br />
Läuferszene: Dominik Rolli, Landwirt, Marathon- und Trailläufer.<br />
SEESICHT konnte mit dem sympathischen Berner reden<br />
und hat einen Athleten kennengelernt, der noch einiges vorhat.<br />
INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: SANDRO ANDERES<br />
Monatelanges Vorbereiten auf ein Rennen, zwischen<br />
130 und 180 Kilometer pro Woche laufen, zweimal<br />
pro Tag Training, ganz ehrlich: Warum tut man sich<br />
so etwas an?<br />
(Lacht) <strong>Das</strong> ist eine gute Frage und eine, die man<br />
sich selbst ab und zu auch mal stellt. Aber ich war<br />
schon immer ein Bewegungsmensch, mir tut das<br />
einfach gut und ich denke, diese Basis muss man für<br />
den Spitzensport mitbringen.<br />
Wie muss man Sie sich als Kind vorstellen?<br />
Immer herumrennen und nie still sitzen?<br />
<strong>Das</strong> hat schon was, da unterscheide ich mich sehr<br />
von meinem Zwillingsbruder.<br />
Also brachten Ihre Eltern Sie aus purer Verzweiflung<br />
zum Laufsport?<br />
(Lacht) Nein, so schlimm war es dann doch nicht.<br />
Mein Vater war ein Ausdauersportler und so unternahmen<br />
wir viel gemeinsam.<br />
Sie sind, übrigens wie auch der Marathonläufer<br />
Patrick Wägeli, Landwirt. Geht Ihr Trainingsplan<br />
gut mit diesem Beruf zusammen?<br />
Ich bin nicht allein, der Betrieb wird gemeinsam von<br />
meinem Vater, meinem Bruder und mir geführt. Dieser<br />
Beruf bietet die notwendige Flexibilität, aber<br />
es ist schon so, dass dies nur geht, weil mein ganzes<br />
Umfeld mich unterstützt und mir Freiräume gibt.<br />
Dennoch wird es Tage geben, zum Beispiel bei<br />
schönem Wetter, an denen die Arbeit auf dem Feld<br />
nicht warten kann, oder?<br />
<strong>Das</strong> ist so und da muss ich halt beim Training etwas<br />
andere Ziele setzen. Also nicht noch fünf Prozent mehr<br />
rausholen, sondern eher fünf weniger. Nach einem<br />
ganzen Tag Heuernte ist mehr auch nicht möglich.<br />
Wie sieht es mit dem Thema Erholung aus?<br />
Ein wichtiger Faktor für Langstreckenläufer. Darauf<br />
achte ich sehr und gönne mir auch mal eine Mütze<br />
voller Schlaf. <strong>Das</strong> geht aber wie bereits erwähnt nur,<br />
weil mein Umfeld mir das auch ermöglicht.<br />
Wie achten Sie generell auf Ihre Gesundheit?<br />
Viktor Röthlin sagte mal, das Marathontraining<br />
sei das Gesündeste, was man machen könne,<br />
das Rennen selbst das Ungesündeste.<br />
Man geht schon während des Rennens an seine Grenzen,<br />
aber darauf bereitet man sich ja auch während eines<br />
Aufbautrainings vor. Ich achte aber natürlich sehr<br />
auf meine Gesundheit, schliesslich ist die entscheidend<br />
für Spitzenleistungen. Umso wichtiger ist das gezielte<br />
Aufbautraining sowie die schon angesprochene<br />
Erholung. Die kann man nicht erzwingen, das braucht<br />
einfach Zeit.<br />
Deshalb auch «nur» zwei Marathonrennen pro Jahr?<br />
Mehr geht wirklich nicht, nicht auf diesem Niveau.<br />
Auf jeden Marathon bereitet man sich monatelang vor.<br />
34<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
DOMINIK ROLLI<br />
«Ich war<br />
schon immer<br />
ein Bewegungsmensch.»<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 35
STORY<br />
Ist das dann nicht auch ein Riesendruck, am<br />
Renntag auf den Punkt abliefern zu müssen bei<br />
einer so langen Vorbereitungszeit?<br />
<strong>Das</strong> ist in der Tat etwas, was viele nicht wissen oder<br />
wenige beim Thema Marathon in Betracht ziehen.<br />
Der Druck ist tatsächlich gross. <strong>Das</strong> spürt man, je näher<br />
das Rennen kommt. Dann ist der Kopf, also das<br />
Mentale gefragt.<br />
Und dann regnet es am Renntag und ist bitterkalt.<br />
Ja, das kann passieren, wie in Zürich dieses Jahr, worauf<br />
Sie wohl anspielen.<br />
Wie geht man so ein Rennen an? Augen zu und<br />
durch oder wie es einst Anita Weyermann sagte:<br />
«Gring abe u vou seckle»?<br />
Irgendwie schon. Die Kälte verbraucht aber mehr<br />
Energie, was ich in Zürich deutlich zu spüren bekam.<br />
Die fehlte mir gegen Ende, ich hätte wohl mehr zu<br />
mir nehmen müssen.<br />
Lehrgeld?<br />
Ich würde Erfahrung sagen. Man lernt nie aus.<br />
Dennoch wurden Sie Vizeschweizermeister und<br />
belegten zum Schluss den sehr guten fünften Platz.<br />
Klar, ich bin durchaus zufrieden, aber man will ja immer<br />
mehr und bei idealen Bedingungen wäre auch<br />
mehr drin gewesen. Aber alle mussten bei denselben<br />
Bedingungen das Rennen absolvieren. Verstecken<br />
kann man sich bei einem Rennen halt nicht.<br />
Leider haben Sie die Olympialimite verpasst.<br />
Nächster Halt Los Angeles 2028?<br />
<strong>Das</strong> ist tatsächlich wohl eines meiner grössten Ziele,<br />
die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Da<br />
liegt aber leider nicht alles in meiner Hand. Zum Beispiel<br />
ist nicht klar, wie viele Startplätze überhaupt<br />
ver geben werden. Sind es wieder einige weniger,<br />
wird es für Sportler wie mich schwieriger, die Limite<br />
zu knacken.<br />
Sie meinen Sie als Halbprofi?<br />
<strong>Das</strong> ist natürlich ein entscheidendes Thema.<br />
Wie wichtig sind, wenn wir schon beim Geld sind,<br />
die Sponsoren?<br />
Sehr wichtig, schliesslich benötigt man die notwendigen<br />
Finanzen und ich kann auch bezüglich meiner<br />
persönlichen Zukunft nicht immer von Reserven<br />
leben.<br />
Dominik Rolli beim Start<br />
des diesjährigen Zürich<br />
Marathons. Der neue<br />
Salomon-Schuh S Lab<br />
Phantasm 2 hat ihm dabei<br />
gute Dienste geleistet.<br />
FOTO: @AINTFUSSED<br />
Wie kam es diesbezüglich zur Zusammenarbeit<br />
mit Salomon? Die waren ja eher für Trailrennen das<br />
Mass aller Dinge.<br />
Waren ist das Stichwort. Mit dem neuen Schuh S Lab<br />
Phantasm 2 hat Salomon auch im Segment Road zur<br />
Weltspitze aufgeschlossen. Daher ist diese Zusammenarbeit<br />
für mich auch ganz klar der Jackpot. Zur<br />
Marke stiess ich durch die Trailrennen, welche ich<br />
absolviert habe. Nun sind sie in beiden Bereichen top.<br />
Wie viel macht ein guter Schuh aus bei einem<br />
Marathonrennen?<br />
Sehr viel. Der Schuh gibt bei jedem Schritt etwas<br />
Kraft ab, was sich bei einer solchen Distanz summiert.<br />
Aber auch für die Gesundheit hat der S Lab<br />
Phantasm 2 mit der Dämpfung der Schläge eine<br />
positive Wirkung. Damit wird die Erholungszeit<br />
nach einem Rennen verkürzt.<br />
Ist das nicht schwierig oder zumindest eine<br />
Herausforderung, Trail- und Roadrennen anzugehen?<br />
<strong>Das</strong> sind ja unterschiedliche paar Schuhe, im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Bei genügend Vorbereitungszeit ist das kein Problem<br />
und ich liebe Trailrennen, die Berge, diese andere<br />
Herangehensweise. Spannend ist auch, dass bei den<br />
36<br />
SEESICHT 3/24<br />
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DOMINIK ROLLI<br />
Auf Strassen und Trails<br />
unterwegs: Dominik Rolli<br />
mag dank guter Vorbereitung<br />
beide Herausforderungen.<br />
FOTO: ZVG<br />
Trails alles etwas lockerer läuft. Man achtet da nicht<br />
wie beim Marathontraining auf jede Sekunde.<br />
Am 10. August <strong>2024</strong> findet das berühmte<br />
Sierre-Zinal-Rennen statt. 31 Kilometer lang,<br />
2200 Meter Anstieg, 1100 Abstieg, ein<br />
Monsterrennen. Was nehmen Sie sich vor, ausser<br />
die Aussicht zu geniessen?<br />
(Lacht) Geniessen ist vielleicht das falsche Wort,<br />
aber ein Podestplatz wäre schon schön und eines<br />
meiner Ziele.<br />
Und der Jungfraumarathon?<br />
Klar, vor meiner Haustüre wäre ein Sieg natürlich<br />
toll, aber den wollen andere ja auch.<br />
Trainieren Sie ausschliesslich alleine?<br />
Nein, mindestens zweimal die Woche mit einer<br />
Gruppe des STB. Da sind viele starke Läufer mit<br />
dabei und die Trainings wirklich hart.<br />
Gibt es auch einen internationalen Austausch<br />
mit Athleten?<br />
Dieses Jahr konnte ich zum ersten Mal dank meinem<br />
Sponsor beim Salomon-Runningcamp mit dabei<br />
sein. Da sieht man schon, wie hart andere trainieren,<br />
aber es war natürlich auch befriedigend zu sehen,<br />
dass ich mithalten konnte. Der Austausch war für<br />
mich wirklich eine grosse Bereicherung.<br />
Sie sind nun 28 Jahre alt, da könnte man einiges<br />
unternehmen, Reisen, Freundschaften pflegen,<br />
ausgehen. Fällt Ihnen das manchmal schwer, all dies<br />
Ihrem Sport unterzuordnen?<br />
Nein, überhaupt nicht. Es ist so, man könnte noch<br />
vieles machen, aber mein Ziel ist Leistung und das<br />
verstehen nicht alle. <strong>Das</strong> wird auch nicht immer so<br />
sein, aber im Moment habe ich klare Ziele und die<br />
erreicht man nicht durch Kompromisse …<br />
… oder Bier.<br />
(Lacht) <strong>Das</strong> ist so, das müssen meine Freunde oft ohne<br />
mich trinken. Aber ich geniesse diese Zeit, auch die<br />
Trainings sowie die Rennen. Irgendwann wird dann<br />
Familie ein Thema sein, das wird die Prioritäten automatisch<br />
etwas verschieben. Bis es so weit ist, richte<br />
ich mein Leben für meine sportlichen Ziele aus.<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 37
HOME & LIVING<br />
La Superba<br />
In einem historischen Gebäude an der<br />
ligurischen Küste sollte eine helle und<br />
warme Atmosphäre geschaffen werden.<br />
<strong>Das</strong> Zingg-Lamprecht Team erfüllte diesen<br />
Wunsch mit einem Schaufenster aus<br />
massgeschneiderter Handwerkskunst und<br />
einer durchdachten Auswahl von Farben<br />
und Materialien. Stilvoll und elegant.<br />
Besser leben<br />
Zingg-Lamprecht erschafft Wohnwelten, die ein besseres Leben ermöglichen.<br />
Dies wird klar, wenn man mit dem Inhaber und Geschäftsführer Stan Novakovic<br />
spricht. Was das genau bedeutet, hat er SEESICHT erklärt.<br />
TEXT: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: ZINGG-LAMPRECHT<br />
38<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
ZINGG-LAMPRECHT<br />
Zingg-Lamprecht steht für die grossen Namen<br />
der Möbelbranche, für Qualität, Innovation,<br />
Kunsthandwerk, Design sowie einzigartige<br />
Showrooms. <strong>Das</strong> Unternehmen entwickelt aber<br />
auch Gesamtlösungen und schafft mit seinen<br />
Projekten ein besonderes Wohngefühl, sei es für<br />
einen einzelnen Raum oder gleich für ein ganzes<br />
Haus. Im Zentrum steht dabei die Kundschaft,<br />
was für Inhaber und Geschäftsführer Stan Novakovic<br />
nicht einfach ein Lippenbekenntnis ist,<br />
sondern zentral für die Kultur seines Unternehmens.<br />
Mittlerweile findet man im Showroom in<br />
Erlenbach auch Badezimmereinrichtungen der<br />
bekannten italienischen Marke Salvatori. Eine<br />
weitere Inspiration für Architekten und Kunden,<br />
wie Novakovic erklärt.<br />
INDIVIDUELLE NOTE<br />
Die Liste der Dienstleistungen ist lang und<br />
beeindruckend. Angefangen von Möbel- und Einrichtungsberatungen<br />
bietet das Unternehmen<br />
Services in den Bereichen Innenarchitektur und<br />
Projektmanagement, Lichtplanung und Beleuchtungskonzepte<br />
bis hin zu Upcycling sowie<br />
Einzelanfertigungen und Masslösungen, sowohl<br />
für den Innen- wie auch den Aussenbereich. <strong>Das</strong><br />
Zingg-Lamprecht-Team erschafft dabei Räume<br />
mit einer hohen individuellen Note. «<strong>Das</strong> Ziel<br />
ist immer, das Leben zu verbessern», so Stan<br />
Novakovic. Deshalb steht für ihn eine ganz bestimmte<br />
Kultur im Vordergrund, eine Haltung,<br />
wie er im folgenden Interview erklärt. Sicher ist,<br />
dass sowohl Kunden wie auch Architekten auf<br />
Kompetenz, Erfahrung und ein hoch motiviertes<br />
sowie kompetentes Team bauen können, was<br />
sich in den konkreten Projekten deutlich zeigt.<br />
«Wir suchen kreative Lösungen für die Kunden<br />
und nicht einfach Möbel in irgendwelchen Katalogen»,<br />
betont der Inhaber und Geschäftsführer.<br />
Die Resultate sind der Beweis dafür und überzeugen<br />
die Kunden, mittlerweile bereits in der<br />
dritten Generation.<br />
Architektonisches Juwel<br />
In diesem architektonischen Kleinod stehen Familie und<br />
Gastfreundschaft im Vordergrund. Die ausgewählten<br />
Möbel und die mit Bedacht gewählten Materialien<br />
schaffen perfekte Wohn- sowie Gesellschaftsräume und<br />
beziehen auch den Aussenraum mit ein.<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 39
HOME & LIVING<br />
Die handgezeichneten Projektskizzen<br />
sind wahre Kunstwerke<br />
und vermitteln Gefühle und nicht<br />
technische Angaben.<br />
Contemporary Elegance<br />
FOTO: PIERRE KELLENBERGER<br />
Massgeschneiderte Möbellösungen und eine<br />
persönliche Note verleihen dieser Wohnung eine ganz<br />
spezielle Einzigartigkeit. Die Eigentümer lieben es<br />
zu reisen und wollten ihre Souvenirs und ihre schöne<br />
Kunstsammlung im ganzen Raum ausstellen.<br />
Stan Novakovic, wie könnte man kurz und knapp<br />
die Zingg-Lamprecht-Kultur beschreiben?<br />
Dazu habe ich zunächst eine Gegenfrage.<br />
Die da wäre?<br />
Gehen Sie gerne auf den Markt?<br />
Ja, sehr gerne.<br />
Einen Markt besuchen Sie ja nicht, weil Sie<br />
Hunger haben oder einfach nur einkaufen möchten.<br />
Sie gehen hin, weil Sie Produzenten sehen<br />
und kennenlernen, ein Gegenüber haben, beraten<br />
werden, ins Gespräch kommen, Leute treffen<br />
und das Ganze auch ein wunderbares Erlebnis<br />
ist. <strong>Das</strong> alles kommt ganz nah heran an unsere<br />
Kultur. Wir möchten ein Marktplatz sein, bei dem<br />
es natürlich auch um den Verkauf geht, aber eben<br />
auch um Inspirationen, den Austausch mit den<br />
Kunden, die Entwicklung von Ideen. Ich denke,<br />
das braucht unsere Welt.<br />
Die Möbelwelt?<br />
Da sind wir wieder bei einem Kern. Es geht eben<br />
nicht um Möbel, sondern um ein Wohngefühl und<br />
damit das Sein.<br />
Wie wichtig sind bei all dem grosse Namen<br />
der Möbelbranche?<br />
Wichtiger ist der Kunde. Es geht nicht darum, so<br />
und so viele Produkte einer Marke zu verkaufen,<br />
sondern darum, was der Kunde möchte, dass er<br />
sich in seiner Wohnwelt langfristig wohl fühlt.<br />
Mit dieser Aussage werden gewisse Brands<br />
keine Freude haben, oder?<br />
Natürlich gibt es Produzenten, die vor allem auf<br />
den Umsatz achten und alles dafür tun, dass wir<br />
in erster Linie ihre Produkte verkaufen. Diese<br />
müssen aber verstehen, dass wir in einer anderen<br />
Welt leben. Wenn der Kunde einen einzigen Sessel<br />
einer Linie möchte, dann ist es so und wenn er<br />
nichts von dieser Marke will, auch. Wir drücken<br />
nicht einfach Produkte in ein Konzept hinein,<br />
damit Brands Umsätze generieren können.<br />
Dennoch benötigen Sie die grossen Marken.<br />
Es ist ein Balanceakt, das ist so. Wir pflegen aber<br />
seit vielen Jahren enge Beziehungen zu den Produzenten<br />
und diese sehen, wie wir arbeiten, nämlich<br />
ausschliesslich im Interesse der Kunden,<br />
auch über den Kauf hinaus. Langfristig ist dies<br />
der einzige Weg.<br />
Ein harter Weg?<br />
Nicht aus Sicht der Kunden und auch nicht aus<br />
Sicht unserer Mitarbeitenden. Bei ihnen geht es<br />
um Kreativität und echte Lösungen. Wenn dann<br />
ein Projekt in sich stimmt, funktioniert das langfristig<br />
und ist für alle Seiten befriedigend.<br />
40<br />
SEESICHT 3/24<br />
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ZINGG-LAMPRECHT<br />
FOTO: BEAT BIELER<br />
Geht es letztendlich um das Thema<br />
Beziehungen?<br />
Ausschliesslich. Beziehungen zu Manufakturen,<br />
Produzenten, aber auch Beziehungen zu den Kunden.<br />
Darum fragen wir Letztere auch so vieles, weil<br />
wir sie kennenlernen möchten. Denn Wohnen ist<br />
für jeden etwas anderes. Für die einen ist es Ort,<br />
Gäste zu empfangen, für andere sich zurückzuziehen,<br />
wieder andere möchten einen bunten Mix.<br />
<strong>Das</strong> Ziel ist aber immer sich wohlzufühlen, daher<br />
auch dieser wunderbare Satz, der aus dem Jahr<br />
1976 stammt: Besser wohnen, besser leben.<br />
Wäre es vermessen zu sagen, dass Sie keine<br />
Möbel verkaufen, sondern ein Lebensgefühl?<br />
Absolut nicht, es ist genau so. Die Kunden wollen<br />
Möbel, damit sie schöner wohnen und besser leben<br />
können. <strong>Das</strong> ist letztendlich unsere Grundhaltung,<br />
mit der wir arbeiten und so die unterschiedlichen<br />
Projekte ausarbeiten.<br />
<strong>Das</strong> zeigen Sie auch in Ihren Showrooms.<br />
Da geht es, wie bereits angedeutet, um Inspiration.<br />
Daher präsentieren wir nicht einzelne Möbel, Kunst<br />
und Accessoires, sondern Wohnwelten, welche dieses<br />
spezielle Wohngefühl vermitteln. Und meist ist<br />
dies der Beginn einer spannenden Reise.<br />
Zürich<br />
Altstadt<br />
Ein Raum, der moderne<br />
Frische und Eleganz nahtlos<br />
mit dem zeitlosen Charme<br />
der historischen Mauern der<br />
Altstadt wohnung verbindet,<br />
lautete der Wunsch. <strong>Das</strong><br />
Zingg-Lamprecht-Team hat<br />
ein warmes, gemütliches<br />
und dennoch zeitgemässes<br />
Zuhause geschaffen, indem<br />
die besten europäischen<br />
Marken und eine Auswahl<br />
an hellen Materialien<br />
verwendet wurden.<br />
Zingg-Lamprecht AG<br />
Seestrasse 76<br />
8703 Erlenbach<br />
Weitere Showrooms:<br />
Walchestrasse 9<br />
8006 Zürich<br />
Seestrasse 28<br />
8800 Thalwil<br />
www.zingg-lamprecht.ch<br />
Stan Novakovic geht mit<br />
seinem Unternehmen eigene<br />
Wege und setzt auf eine<br />
kundenfreundliche Unternehmenskultur.<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 41
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Wind of Change<br />
Der DB12 Volante ist momentan das neue Top-Modell von Aston Martin.<br />
<strong>Das</strong> edle Cabriolet empfiehlt sich für die Ultra-Luxury-Kunden.<br />
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: ASTON MARTIN<br />
Aston Martin-Fans lieben frische Luft.<br />
Besonders in Fahrt – deshalb gibt es zu den<br />
meisten Modellen auch offene Varianten.<br />
Die jüngste ist der Aston Martin DB12<br />
Volante, das Cabrio zum neuen Top-Modell<br />
der unlimitierten Serienwagen. Im künftigen<br />
DB12-Modellmix rechnet der Hersteller<br />
mit fast 50 Prozent Volante-Verkäufen.<br />
Technisch ist der Volante identisch mit dem<br />
Coupé. <strong>Das</strong> bedeutet: Unter der Haube arbeitet<br />
ein V8-Biturbo mit 680 PS und 800 Newtonmetern<br />
maximalem Drehmoment. Beim<br />
Kickdown schiesst der DB12 Volante nach<br />
einer halben Gedenksekunde ordentlich nach<br />
vorne – knapp 1,9 Tonnen Trockengewicht<br />
will ja auch erstmal in Wallung gebracht<br />
werden. Der Sprint auf 100 km/h dauert im<br />
Vergleich mit 3,7 Sekunden genau 0,1 Sekunde<br />
länger als beim Coupé, das Top-Speed ist<br />
mit 325 km/h exakt gleich. Beide Varianten<br />
wurden gleichzeitig entwickelt, somit musste<br />
die Cabrio-Konstruktion nicht nachträglich<br />
Versteifungen erfahren.<br />
<strong>Das</strong>s der Volante trotzdem 111 Kilo mehr auf<br />
die Waage bringt als die geschlossene Version,<br />
liegt am elektrischen Softtop, der grossen<br />
Tonneau-Klappe und vor allem dem Sicherheitssystem<br />
unter anderem in Form von<br />
zwei stählernen Stempeln, die im Falle eines<br />
Überschlags hinter den Rücksitzkopfstützen<br />
blitzschnell ausfahren. Da somit fast das<br />
gesamte Zusatzgewicht die Hinterachse belastet,<br />
wurden deren Federn um zehn Prozent<br />
straffer ausgelegt. Andererseits haben es die<br />
Ingenieure geschafft, das zusammengefaltete<br />
Dach zu einem Paket von nur 260 Millimetern<br />
zusammenzuschnüren, was nur nebenbei den<br />
Klassensieg im Segment bedeutet, aber auch –<br />
viel wichtiger – den Schwerpunkt absenkt und<br />
eine niedrige Sportwagenlinie erlaubt.<br />
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SEESICHT 3/24<br />
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ASTON MARTIN DB12 VOLANTE<br />
Von jeder Seite<br />
ein Blickfang:<br />
Der DB12 ist rundum<br />
gelungen.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für<br />
das bildschöne<br />
Interieur.<br />
Die ist, wie so oft bei Aston Martin, mal<br />
wieder perfekt gelungen. Mit aufgespanntem<br />
Dach überzeugt der DB12 Volante ebenfalls<br />
mit einer wundervollen Silhouette, die<br />
sowohl Sportlichkeit als auch Style transportiert.<br />
<strong>Das</strong> Dach – zu haben in Schwarz<br />
als Standardfarbe und optional in Rot, Blau<br />
sowie Schwarz-Silber – schliesst auf Knopfdruck<br />
in 16 Sekunden und das bis zu einem<br />
Tempo von 50 km/h.<br />
Geschlossen schützt das achtlagige Softtop<br />
perfekt vor Lärm. Ein Grundgrollen ist aber<br />
immer vorhanden und das kommt vom<br />
Antriebsstrang, denn Windgeräusche sind<br />
weitgehend minimiert. Schöner ist jedoch,<br />
offen zu fahren – nicht nur aufgrund des<br />
Sounds: <strong>Das</strong> Dach zu versenken dauert sogar<br />
nur 14 Sekunden. Innen erwarten den Fahrer<br />
natürlich viel Bridge-of-Weir-Leder und vor<br />
allem ein wunderbares Cockpitdesign, das<br />
schon dem Coupé zugutekam. Dem Volante<br />
vorbehalten sind Holzfurnier- oder Kohlefaserpaneelen<br />
an den Rückenlehnen der Sitze,<br />
die auf die Türverkleidungen abgestimmt sind –<br />
weil man diese Bauteile in einem Cabriolet<br />
viel besser sehen kann als in einem Coupé.<br />
Die Fahrt gleicht der mit dem Coupé – zumindest<br />
in Sachen Steifigkeit des Chassis. Selbst<br />
ohne das Plastikwindschott sind die Windverwirbelungen<br />
bei gemässigtem Tempo problemlos,<br />
erst bei höheren Tempi übertönen die<br />
Windgeräusche den natürlichen Sound von<br />
Motor und Abgasstrang.<br />
Momentan ist der DB12 Volante das Topmodell<br />
von Aston Martin. Schon im Herbst <strong>2024</strong> aber<br />
setzen die Briten einen obendrauf: Es wird<br />
möglicherweise ein neuer Vanquish – mit V12<br />
und 835 PS. Und, wie man die Astons kennt,<br />
bestimmt auch in einer offenen Version.<br />
www.astonmartin.com<br />
Technische Daten<br />
Motor: V8-Biturbo<br />
Hubraum: 3982 ccm<br />
Leistung: 500 kW (680 PS) bei 6000 U/min<br />
Max. Drehmoment: 800 Nm bei<br />
2750–6000/min<br />
Getriebe: Achtgang-Automatik<br />
Antrieb: Hinterräder<br />
Länge/Breite/Höhe: 4725/2060/1295 mm<br />
Trockengewicht: 1898 kg<br />
Sprint 0–100 km/h: 3,7 Sek.<br />
Top-Speed: 325 km/h<br />
Mehr Informationen über Aston Martin<br />
oder Anmeldung für eine Probefahrt:<br />
Aston Martin Zürich<br />
Stinson-Strasse 4<br />
8152 Opfikon<br />
Telefon: 044 496 80 80<br />
E-Mail: info@astonmartin-zuerich.ch<br />
www.astonmartin-zuerich.ch<br />
SEESICHT 3/24<br />
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CABRIO-SPECIAL<br />
Im Dutzend teurer<br />
Der Nachfolger des Ferrari 812 Superfast<br />
heisst 12Cilindri und kommt auch als<br />
Spider. Wir konnten das wunderschöne<br />
Cabrio schon begutachten.<br />
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: FERRARI<br />
Mit Zwölfzylindern ist Ferrari gross<br />
geworden: Alle ihre Top-GT tragen<br />
den Top-Motor unter der Haube und<br />
kein Mensch weiss, wie lange es noch<br />
Zwölfzylinder gibt. Grund genug für<br />
Ferrari, ihrem neuen Zweisitzer nicht<br />
nur dieses Wunder der Technik zu<br />
spendieren, sondern auch mit dem<br />
Modellnamen darauf hinzuweisen:<br />
12Cilindri. In Worten: DodiciCilindri.<br />
Die Optik ist dem Centro Stile perfekt<br />
gelungen: Vorne ein bisschen Daytona,<br />
hinten ein bisschen von allem und von<br />
der Seite pure Maranello-Muskeln.<br />
Klare Linien sind Trumpf. Die Scheinwerfer<br />
sind in ein umlaufendes Band<br />
integriert, aus dem die Tagfahrlichter<br />
wie Klingen hervortreten. Auch hinten<br />
gilt formschöne Strenge, selbst die<br />
Rückleuchten kommen klingenförmig<br />
daher. Riesige 21-Zöller mit wahlweise<br />
Michelin- oder Pirelli-Reifen (315er-<br />
Walzen hinten, 295er vorne) füllen die<br />
Radhäuser dominant und trotzdem<br />
elegant aus. Der Motor ist als Frontmittelmotor<br />
eingebaut. Die volle Topfzahl<br />
schafft 830 PS bei 9500 Umdrehungen<br />
und 678 Nm Drehmoment, die<br />
ungefiltert auf die Hinterräder losgelassen<br />
werden. 80 Prozent des Gesamtdrehmoments<br />
sollen schon bei 2500 U/<br />
min anstehen. Die hohe Drehzahl ist<br />
unter anderem Titanpleueln zu verdanken,<br />
die 40 Prozent an rotierender<br />
Masse im Vergleich zu Stahl einsparen.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis soll sanftes Ansprechverhalten<br />
und Spitzenleistung an der roten<br />
Linie sein – was noch zu beweisen wäre.<br />
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SEESICHT 3/24<br />
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FERRARI 12CILINDRI SPIDER<br />
Wer kein Frischluft-Fan ist, kann auch zum Coupé<br />
greifen, das genauso elegant gestylt ist.<br />
Ein Cockpit für zwei: Hier kann jeder<br />
diverse Aufgaben erledigen.<br />
Ein dezenter Spoiler sitzt auf dem<br />
Kofferraumdeckel, daneben arbeiten<br />
zwei aktive Klappen: Sie sorgen im Bereich<br />
von 60 bis 250 km/h für 50 Kilo<br />
mehr Abtrieb am Heck. <strong>Das</strong> Achtgang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe stammt aus<br />
dem SF90 Stradale, serienmässig ist<br />
eine Allradlenkung (4WS) an Bord.<br />
Dank einer guten Gewichtsverteilung<br />
von 48,3 Prozent vorn und 51,7 Prozent<br />
hinten soll so ein optimales Handling<br />
gewährleistet sein.<br />
Coupé und Spider wurden zeitgleich<br />
entwickelt, deshalb ist der Spider von<br />
Haus aus extrem steif. Er benötigt<br />
nicht mal ein zusätzliches Sicherheitssystem<br />
für den Fall eines Überschlags.<br />
Überflüssig sind somit alle Komponenten,<br />
die sonst aus den Buckeln hinter<br />
den Kopfstützen schiessen müssen.<br />
Daraus resultiert, dass das Cabrio nur<br />
60 Kilo mehr wiegt als das Coupé. <strong>Das</strong><br />
Mehrgewicht stammt von kleinen<br />
Elektromotoren und zusätzlichen<br />
Bauteilen für das zweiteilige Hardtop<br />
und dessen Abdeckplatte. <strong>Das</strong> Dach<br />
faltet sich in 14 Sekunden unter einer<br />
grossen Klappe zusammen – oder bedeckt<br />
in gleichem Tempo den Innenraum.<br />
Die Bedienung funktioniert bis<br />
zu einem Tempo 45 km/h.<br />
<strong>Das</strong> Human Machine Interface (HMI)<br />
des neuen Gran Tourers umfasst nun<br />
drei Displays – der rechte, 8,8 Zoll<br />
grosse Bildschirm soll, wie bei Ferrari<br />
inzwischen üblich, den Beifahrer<br />
unterhalten, der dort Fahrzustände<br />
ablesen und sich um das Infotainment<br />
kümmern kann. Bekannt von anderen<br />
Modellen sind die Touchfelder auf<br />
dem schwarzen Lenkrad, die erweckt<br />
werden müssen, um gesehen zu werden.<br />
Alle Hauptfunktionen können<br />
über das zentrale 10,25-Zoll-Touchscreen-Display<br />
gesteuert werden, es<br />
ist sowohl für Fahrer als auch Beifahrer<br />
erreichbar. Flankiert wird es von<br />
einem 15,6 Zoll grossen Fahrerdisplay,<br />
auf dem alle Fahr- und Fahrdynamikinformationen<br />
angezeigt werden.<br />
Der Preis ist gegenüber dem 812<br />
kräftig gestiegen – aber bei Zwölfzylinder-Spidern<br />
dieser Art ist das ja auch<br />
nur eine Randnotiz: In Italien verlangt<br />
Ferrari für den nach oben offenen<br />
Beau satte 435 000 Euro. Die Preise<br />
für den Rest Europas sind noch nicht<br />
fixiert.<br />
www.ferrari.com<br />
Technische Daten<br />
Motor: V12<br />
Hubraum: 6496 ccm<br />
Leistung: 830 PS bei 9500 U/min<br />
Max. Drehmoment: 678 Nm<br />
Getriebe: Achtgang-Doppelkupplung<br />
Antrieb: Hinterräder<br />
L/B/H: k. A.<br />
Gewicht: 1560 kg<br />
Sprint 0—100 km/h: 2,9 Sek.<br />
Top-Speed: 340 km/h<br />
SEESICHT 3/24<br />
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CABRIO-SPECIAL<br />
Spass<br />
für vier<br />
Mit dem neuen CLE Cabriolet<br />
sichert Mercedes die Möglichkeit,<br />
auch mit Familie oder Freunden<br />
viel frische Luft geniessen zu können.<br />
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: MERCEDES-BENZ<br />
Sie sind eine seltene Spezies, die offenen viersitzigen<br />
Autos – Mercedes bleibt allerdings<br />
seinem Credo treu, so eines im Portfolio zu haben,<br />
und zwar mit dem neuen CLE Cabriolet.<br />
Der Einstieg gelingt mit 74 200 Franken – dafür<br />
bekommt man die Allradversion 4MATIC<br />
des CLE 200. Sowohl den CLE 300 (Vierzylinder-Turbo-Mildhybrid,<br />
258 plus 23 PS,<br />
250 km/h Spitze, Sprint in 6,6 Sekunden,<br />
84 900 Franken) als auch das Spitzenmodell<br />
CLE 450 (Reihensechszylinder mit drei Litern<br />
Hubraum, 381 plus 23 PS, 250 km/h Spitze,<br />
Sprint in 4,7 Sekunden, 98 300 Franken) gibt<br />
es ausschliesslich mit Allradantrieb. Alle<br />
Modelle besitzen serienmässig ein Neunganggetriebe.<br />
Ebenso serienmässig an Bord<br />
sind natürlich diverse Sicherheitsassistenten,<br />
genauso das komplette MBUX Multimediasystem<br />
mit besonderem Anzeige- und Bedienkonzept<br />
sowie der Vernetzung mit dem<br />
Internet und anderen Fahrzeugen.<br />
Optisch kommt der neue Benz mit der typischen<br />
«Sharknose»-Front, Powerdomes auf<br />
den Motorhauben, extra für den CLE geformte<br />
neue Scheinwerfer und tiefen Kühlerverkleidungen.<br />
Hinten erkennt man das neue<br />
Auto an deutlichen, flächenbündigen Übergängen<br />
und die zweiteiligen, dreidimensional<br />
gestalteten Heckleuchten, verbunden durch<br />
ein Leuchtenband, das allerdings sonst ohne<br />
Funktion ist.<br />
Ob offen oder geschlossen — das CLE Cabriolet<br />
macht immer eine gute Figur.<br />
Fast wichtiger aber ist das Gefühl der Insassen,<br />
wenn sie Frischluft mit versenktem Softtop<br />
geniessen. Platz ist genug vorhanden: So<br />
ein CLE Cabrio ist satte 4,85 Meter lang, der<br />
Radstand beträgt üppige 2,87 Meter. Damit<br />
ist das neue Modell knapp zwei Zentimeter<br />
länger als die bisherigen E-Klasse und satte<br />
16 Zentimeter länger als das ehemalige C-<br />
Klasse-Cabrio. Dazu kommt ein Kofferraum,<br />
der diese Bezeichnung auch verdient, denn<br />
er fasst bei geschlossenem Dach 385 Liter,<br />
geöffnet immerhin noch 295 Liter.<br />
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SEESICHT 3/24<br />
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MERCEDES-BENZ CLE CABRIOLET<br />
Im CLE Cabriolet können bis zu vier<br />
Erwachsene die Fahrt geniessen.<br />
Man kann gar nicht anders als sich in diesem<br />
Cabrio wohlzufühlen. Aufwendig haben die<br />
Stuttgarter das Chassis versteift, was man<br />
unter anderem daran merkt, dass die offene<br />
Version 160 Kilo schwerer ist als das Coupé<br />
und im Falle des Topmodells gut zwei Tonnen<br />
auf die Waage bringt. <strong>Das</strong> Dach öffnet übrigens<br />
noch bei Tempo 60, der Vorgang selbst dauert<br />
20 Sekunden.<br />
Fahrerorientiert, Durchlademöglichkeit, einfallsreicher<br />
Windabweiser: Die Reise kann starten.<br />
Wie viel Wind ins Cockpit bläst, hat man zumindest<br />
in Teilen selbst in der Hand. Möchte<br />
man nicht voll umströmt werden, aktiviert<br />
man die sogenannte Aircap, die sich serienmässig<br />
in jedem CLE Cabrio befindet. Dabei<br />
fährt aus dem Windschutzscheibenrahmen<br />
ein kleiner Spoiler aus, der den Wind über<br />
die Insassen lenkt. Gleichzeitig taucht ein<br />
Windschott hinter der Rückbank auf. Die oft<br />
störende Blendung des Fahrers durch Reflexionen<br />
der Sonne auf dem Bildschirm, wenn<br />
sie von hinten scheint, will Mercedes verhindern<br />
durch einen 11,9-Zoll-Screen, der sich<br />
elektrisch von 15 bis 40 Grad in der Neigung<br />
verstellen lässt. So gelingt der Spass für vier<br />
garantiert.<br />
www.mercedes-benz.ch<br />
Technische Daten<br />
Motor: Vierzylinder-Turbo, Sechszylinder,<br />
Vierzylinder-Turbodiesel<br />
Hubraum: 1993 bis 2999 ccm<br />
Leistung: 197 + 23 PS bis 381 + 23 PS<br />
Max. Drehmoment: 320 Nm bis 500 Nm<br />
L/B/H: 4850/2042/1424 mm<br />
Radstand: 2865 mm<br />
Trockengewicht: 1925 bis 2080 kg<br />
Sprint 0—100 km/h: 8,0 Sek. bis 4,7 Sek.<br />
Top-Speed: 232 km/h bis 250 km/h<br />
Mehr Informationen zu Mercedes-Benz oder<br />
Anmeldung für eine Probefahrt:<br />
Auto-Center Benno Müller AG<br />
Gianluca Stranieri / Leiter Verkauf<br />
Gotthardstrasse 15, 6438 Ibach<br />
Telefon: 041 818 60 30<br />
Direkt: 041 818 60 35 / Mittwochs abwesend<br />
gstranieri@bmueller.ch<br />
www.bmueller.ch<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 47
TRAVEL<br />
HOTEL FORTE VILLAGE<br />
Sardiniens exklusive<br />
Auszeit am Meer<br />
Eingebettet in die malerische Landschaft Sardiniens,<br />
erwartet das Hotel Forte Village seine Gäste mit<br />
einer unwiderstehlichen Kombination aus Luxus, Eleganz<br />
und Familienfreundlichkeit.<br />
TEXT: MANUELA FREI – FOTOS: FORTE VILLAGE<br />
Diese exklusive Oase, umgeben von<br />
üppigen Gärten und unmittelbar am<br />
kristallklaren Mittelmeer gelegen,<br />
verkörpert das ultimative Reiseziel<br />
für anspruchsvolle Luxusreisende<br />
und aktive Familien gleichermassen.<br />
Im Forte Village vereinen sich die<br />
Schönheit Sardiniens und italienische<br />
Gastfreundschaft.<br />
DIE MAGIE VON FORTE VILLAGE<br />
Versteckt an der sonnenverwöhnten<br />
Südküste Sardiniens, begrüsst<br />
das Forte Village seine Gäste in ein<br />
traumhaftes Refugium, das die Gäste<br />
in eine Welt des reinen Genusses und<br />
der Ruhe entführt. Direkt an einem<br />
prächtigen Strandabschnitt, der sich<br />
wie ein funkelndes Band entlang der<br />
Küste zieht, eröffnet es einen atemberaubenden<br />
Blick auf das Meer. Die<br />
Architektur des Resorts fügt sich nahtlos<br />
in die natürliche Umgebung ein mit<br />
Gebäuden, die traditionelle sardische<br />
Elemente mit modernem Komfort<br />
kombinieren.<br />
FOTO: DARIO SEQUI<br />
UNTERKÜNFTE UND<br />
EINRICHTUNGEN<br />
<strong>Das</strong> Herzstück des Forte Village sind<br />
seine Unterkünfte, die eine perfekte<br />
Symbiose aus Luxus und Komfort darstellen.<br />
Die Gäste haben die Qual der<br />
Wahl zwischen verschiedenen Unterkunftstypen.<br />
Von den prachtvollen<br />
Villen, die Privatsphäre und Exklusivität<br />
bieten, bis hin zu den charmanten<br />
Bungalows, ideal für Familien, spiegelt<br />
jede Unterkunft die Essenz sardischer<br />
Eleganz wider. Jede Unterkunft ist<br />
so gestaltet, dass sie eine Oase der<br />
Ruhe bietet, wo man sich nach einem<br />
erlebnisreichen Tag entspannen<br />
kann. Die Innenausstattung kombiniert<br />
moderne Annehmlichkeiten mit<br />
traditionellen sardischen Kunsthand-<br />
48<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
FORTE VILLAGE SARDINIEN<br />
Poolbereiche der<br />
verschiedenen Häuser,<br />
die das Forte Village<br />
beheimatet.<br />
FOTO: DARIO SEQUI<br />
Wohnbeispiel im Forte Village (oben). Highlight: Thalasso-<br />
Therapie im AcquaForte Spa mit sechs Becken (rechts).<br />
werken, was eine authentische und<br />
gemütliche Atmosphäre schafft. <strong>Das</strong><br />
Resort verfügt über mehrere Pools,<br />
von ruhigeren Bereichen bis hin zu<br />
lebhaften Familienbecken. Für Wellness-Liebhaber<br />
ist das Thalasso-Spa<br />
ein wahrer Tempel der Entspannung<br />
mit Behandlungen, die Körper und<br />
Seele regenerieren. Für die Aktiven<br />
und Sportbegeisterten entfaltet das<br />
Forte Village ein vielfältiges Spektrum<br />
an Möglichkeiten. Von modernsten<br />
Fitnessbereichen über zahlreiche<br />
weitere Sportarten. Ob auf dem Grün<br />
der Golfplätze, den belebten Tennisplätzen<br />
oder durch eine Vielfalt von<br />
Wassersportarten wie Segeln, Windsurfen<br />
und Tauchen. Hier findet sich<br />
für jeden Enthusiasten die passende<br />
Aktivität.<br />
GASTRONOMIE IM<br />
FORTE VILLAGE<br />
Im Forte Village wird Gastronomie<br />
grossgeschrieben und als essenzieller<br />
Bestandteil des Luxuserlebnisses<br />
betrachtet. <strong>Das</strong> Resort bietet eine<br />
beeindruckende Auswahl an Restaurants,<br />
die selbst die anspruchsvollsten<br />
Gaumen zufriedenstellen. Von<br />
traditioneller sardischer Küche bis hin<br />
zu internationalen Gourmet-Erlebnissen<br />
– jede Mahlzeit wird zu einem<br />
unvergesslichen kulinarischen Abenteuer.<br />
ENTDECKUNGEN RUND UM<br />
DAS FORTE VILLAGE<br />
<strong>Das</strong> Forte Village eröffnet den idealen<br />
Ausgangspunkt, um das eindrucksvolle<br />
Sardinien mit seiner unberührten<br />
Natur und dem reichen kulturellen<br />
Erbe zu entdecken. Es lohnt sich, die<br />
komfortablen Grenzen des Resorts zu<br />
überschreiten und in das echte und<br />
unverfälschte sardische Ambiente einzutauchen.<br />
UNVERGESSLICHE MOMENTE<br />
<strong>Das</strong> Forte Village in Sardinien ist nicht<br />
nur ein Urlaubsziel, es ist ein Erlebnis,<br />
das in Erinnerung bleibt. Für Luxusreisende,<br />
die nach einer exklusiven und<br />
entspannenden Atmosphäre suchen,<br />
und für Familien, die einen unterhaltsamen<br />
und doch erholsamen Urlaub<br />
wünschen, bietet dieses Resort das<br />
Beste aus beiden Welten.<br />
www.fortevillageresort.com<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 49
TRAVEL<br />
Idyllisches<br />
Refugium<br />
Inmitten<br />
der majestätischen<br />
Schönheit der bayerischen<br />
Alpen thront das Hotel<br />
Kühberg wie ein verstecktes<br />
Juwel in Oberstdorfs<br />
malerischer Landschaft.<br />
Dieses familiengeführte<br />
Hotel ist nicht nur eine<br />
Unterkunft, sondern ein Ort,<br />
der die Essenz von Gastfreundschaft,<br />
Tradition und<br />
Naturverbundenheit<br />
verkörpert.<br />
TEXT: CLAUDIO BRENTINI<br />
FOTOS: DANIEL STAUCH<br />
<strong>Das</strong> Hotel Kühberg empfängt seine Gäste<br />
mit einer Atmosphäre, die Ruhe und<br />
Entspannung verspricht. Die traditionelle<br />
und dennoch moderne Architektur<br />
des Gebäudes fügt sich harmonisch<br />
in die umliegende Berglandschaft ein<br />
und strahlt eine gemütliche Atmosphäre<br />
aus, die zum Verweilen einlädt. Die<br />
Zimmer und Suiten des Hotels sind mit<br />
rustikalem Charme gestaltet und bieten<br />
gleichzeitig modernen Komfort und<br />
Annehmlichkeiten. Von den Fenstern<br />
aus öffnet sich ein atemberaubender<br />
Blick auf die Berge und Täler rund um<br />
Oberstdorf.<br />
IDEALER AUSGANGSPUNKT<br />
Für diejenigen, die die Natur lieben,<br />
bietet das Hotel Kühberg den idealen<br />
Ausgangspunkt für Erkundungstouren<br />
durch die bayerischen Alpen. Von Wanderungen<br />
und Mountainbiketouren im<br />
Sommer bis hin zu Skifahren und Langlaufen<br />
im Winter gibt es hier das ganze<br />
Jahr über zahlreiche Möglichkeiten, die<br />
Landschaft zu erleben. Die Umgebung<br />
50<br />
SEESICHT 3/24<br />
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HOTEL KÜHBERG<br />
von Oberstdorf bietet wirklich einiges<br />
und ist zudem von der Schweiz aus in<br />
wenigen Stunden erreichbar.<br />
PERSÖNLICHE NOTE<br />
Die Gastgeber des Hotels Kühberg<br />
legen grossen Wert auf persönlichen<br />
Service und aufmerksame Betreuung.<br />
Ob es darum geht, Wanderungen durch<br />
die beeindruckende Berglandschaft zu<br />
orga nisieren oder Empfehlungen für<br />
lokale Sehenswürdigkeiten zu geben,<br />
das Team steht seinen Gästen jederzeit<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Diese persönliche<br />
Note verleiht dem Aufenthalt im<br />
Hotel Kühberg eine besondere Wärme<br />
und Herzlichkeit.<br />
<strong>Das</strong> hoteleigene Restaurant serviert<br />
köstliche regionale Spezialitäten, die<br />
mit frischen Zutaten aus der Umgebung<br />
zubereitet werden. Die geschmackvoll<br />
gestalteten Räumlichkeiten und der<br />
wunderschöne Ahorngarten sorgen für<br />
eine gemütliche Atmosphäre und machen<br />
jede Mahlzeit unvergesslich.<br />
ERSTKLASSIGE LAGE<br />
Besonders seine traumhafte Lage<br />
macht das Hotel Kühberg zu einem idyllischen<br />
Re fugium, das die Schönheit<br />
und Ruhe der bayerischen Alpen perfekt<br />
widerspiegelt. <strong>Das</strong> 4-Sterne- Hotel<br />
bietet 20 Doppelzimmer an, teilweise<br />
mit privatem Spa. Mit seiner herzlichen<br />
Gastfreundschaft, seiner traditionellen<br />
Atmosphäre und seiner erstklassigen<br />
Lage ist es der ideale Ort für einen unvergesslichen<br />
Aufenthalt in Oberstdorf.<br />
Kühberg — das Hotel über Oberstdorf<br />
Familie Eichhorn-Lange<br />
Oytalstr. 2, 87561 Oberstdorf<br />
Deutschland<br />
Moderne, warme Räume mit einem<br />
besonderen Flair vermitteln eine<br />
spezielle Wohlfühlatmosphäre und<br />
auch kulinarisch überzeugt das<br />
Hotel Kühberg.<br />
Telefon +49 8322 3323<br />
welcome@hotel-kuehberg.de<br />
www.hotel-kuehberg.de<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 51
TRAVEL<br />
Wir pfeifen<br />
auf Ausflüge<br />
Die Amolaris-Garten-Chalets im Südtiroler Vinschgau sind so bezaubernd,<br />
dass man keine Lust auf Unternehmungen hat.<br />
TEXT: CHRISTIAN SCHREIBER – FOTOS: ANDRE SCHOENHERR<br />
Im Amolaris, einem feinen Hideaway<br />
im Südtiroler Vinschgau, gibt es Dauergäste,<br />
die bereits im Frühjahr eingecheckt<br />
haben. Sie fühlen sich so wohl,<br />
dass sie um die Wette brummen und<br />
summen. Die Rede ist von zwei Insekten-Hotels<br />
und ihren Bewohnern. Umso<br />
gediegener geht es hingegen in den Garten-Chalets<br />
des Amolaris in Goldrain<br />
zu. Von den Nachbarn links und rechts<br />
ist nichts zu sehen und zu hören. Die<br />
grosszügigen und luxuriösen Wohneinheiten<br />
sind fächerartig in einem Viertelkreis<br />
angeordnet. Privatsphäre ist<br />
oberstes Gebot. Jeder hat sein eigenes<br />
Rasen- und Blumenparadies und eine<br />
Sauna nebst Whirlpool im Freien. Man<br />
setzt sich ins sprudelnde Wasser, blickt<br />
auf den Vinschger Sonnenberg und<br />
schaltet den Kopf ab.<br />
Als weitere Aktivität bietet sich an, die<br />
Liegestühle in den sattgrünen Rasen zu<br />
rücken, um die Aussicht auf das 3131<br />
Meter hohe Kleine Hasenohr zu geniessen.<br />
Wälder, Schneefelder, Spitzen<br />
und Zacken. So viel zu sehen, dass es<br />
eigentlich nie langweilig wird. Bis man<br />
etwas entdeckt, das noch besser ist. Der<br />
Garten grenzt direkt ans Bio-Apfelfeld,<br />
das der Amolaris-Seniorchef betreibt.<br />
Dort tut sich etwas Geheimnisvolles.<br />
Eine Melodie liegt in der Luft, wiegt<br />
zwischen den Bäumen hin und her und<br />
bahnt sich sanft den Weg in den Garten<br />
der Liegestuhl-Gäste. Es ist der Gesang<br />
glücklicher Vögel. Vermutlich sind sie<br />
so gut drauf, weil die Felder ein wahres<br />
Schlaraffenland offenbaren. Jedenfalls<br />
sind die Gute-Laune-Vögel ansteckend.<br />
Am zweiten Tag steht man am Zaun und<br />
pfeift seine eigene fröhliche Melodie.<br />
52<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch
AMOLARIS-GARTEN-CHALETS<br />
In den grosszügigen Amolaris-Chalets herrscht absolute<br />
Ruhe — bis auf die Vogelstimmen aus dem Garten.<br />
Warum das geheimnisvoll ist? Man sieht<br />
nicht annähernd so viele Vögel, wie man<br />
hört. Einmal stellen wir uns den Wecker<br />
auf sechs Uhr morgens, um den kleinen,<br />
gefiederten Sängern beim Aufwachen<br />
zuzuhören. Da ja Ferien sind, könnte<br />
man sich eigentlich wieder ins Bett<br />
legen. Aber der Whirlpool steht schon<br />
blubbernd bereit. Wir steigen hinein und<br />
schmieden Pläne für den Tag. Heute ein<br />
Ausflug nach Glurns, der Mittelalter-<br />
Stadt an der Grenze zur Schweiz? Oder<br />
doch lieber zum Shoppen nach Meran?<br />
Es würde sich auch eine Wanderung<br />
anbieten. So geht das jeden Tag. Wir<br />
nehmen uns etwas vor und am Ende<br />
verbringen wir die Zeit im Garten, im<br />
Whirlpool, in der Sauna, in den gemütlichen<br />
Wohnzimmer-Sesseln oder mit<br />
einem Getränk auf der Sonnenliege am<br />
Naturschwimmteich. Amolaris-Chefin<br />
Katharina Kaserer hat uns von Stammgästen<br />
erzählt, die froh waren, als es bei<br />
ihrem Aufenthalt regnete. «Da hatten<br />
sie kein schlechtes Gewissen, als sie<br />
den ganzen Tag im Chalet blieben.»<br />
FINE DINING IM «SPECKEGGELE»<br />
Wir würden an dieser Stelle also gerne<br />
über unsere Unternehmungen und<br />
Gastgeberin Katharina Kaserer heisst die<br />
Gäste in ihrem «Paradies» willkommen.<br />
FOTO: AMOLARIS<br />
Wanderungen berichten. Aber zu viel<br />
mehr als zwei Velotouren konnten wir<br />
uns nicht aufraffen. Die waren fantastisch,<br />
weil die Wege mitten durch<br />
die Apfelplantagen führen. Dennoch<br />
erlauben wir uns, diese Einschätzung<br />
zu Papier zu bringen: Der Vinschgau<br />
läuft touristisch ein bisschen unter dem<br />
Südtirol-Radar. Klar, in der Hauptsaison<br />
ist es voll. Wer aber im Frühjahr<br />
oder Herbst vorbeischaut, erlebt ein erstaunlich<br />
ruhiges Tal, das kulturell und<br />
landschaftlich sehr viel zu bieten hat.<br />
Einmal haben wir unseren Garten dann<br />
doch noch verlassen, sind mit dem Velo<br />
ins benachbarte Schlanders gefahren.<br />
Ziel war das «Speckeggele». Der Name<br />
des Restaurants erweckt den falschen<br />
Eindruck. Statt Fleischteller gibts<br />
exquisite Gerichte, kunstvoll gestaltete<br />
Teller, Lebensmittel und Weine auf<br />
höchstem Niveau. <strong>Das</strong> schmeckt nach<br />
Südtirol, nach Leben, Lust und Liebe.<br />
Im eigenen Garten hinter dem Chalet verleiten Liegestühle,<br />
Whirlpool und eine kleine Sauna zum Faulenzen.<br />
Es ist Nacht, als wir ins Amolaris<br />
zurückkehren. Und ruhig. Die Vögel<br />
schlafen. Von den Nachbarn links und<br />
rechts haben wir ohnehin nie einen<br />
Mucks gehört.<br />
www.amolaris.com<br />
SEESICHT 3/24<br />
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SEESICHT 3/24<br />
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NOŪS SANTORINI<br />
NOUS ¯<br />
SANTORINI<br />
NOUS ¯ Santorini, das ebenfalls von «Yes!Hotels» betrieben wird, ist zusammen<br />
mit anderen Art und Design Hotels im Besitz der bekannten Familie Joannou.<br />
NOUS, ¯ ein Haus mit 119 Zimmern in Mesaria, Santorini, öffnete zum ersten<br />
Mal im Juli 2022. Yes! Hotels ist der Pionier unter den «Art & Design» Hotels in<br />
Griechenland. NOUS ¯ ist Mitglied von Design Hotels — wie auch alle anderen<br />
Hotels der «Yes!Hotels» — Gruppe.<br />
FOTOS: NOŪ S SANTORINI<br />
SEESICHT 3/24<br />
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TRAVEL<br />
NOUS. ¯ EIN EINZIGARTIGES<br />
KONZEPT<br />
<strong>Das</strong> Hotel folgt dem natürlichen Verlauf<br />
der traditionellen Architektur der<br />
beliebten Insel Santorini. Alle Suiten und<br />
Zimmer schmiegen sich der wunderschönen<br />
Felslandschaft an. Die verwendeten<br />
Materialien, Stile und Texturen sind seit<br />
Jahrhunderten auf der Insel zu finden und<br />
werden in das einzigartige und moderne<br />
Konzept integriert.<br />
Die Geschichte der Insel Santorini ist auf<br />
wunderbare Weise mit der Architektur<br />
des Hauses verbunden. Die weltberühmten<br />
Wandmalereien der Ausgrabungen in<br />
Akrotiri bestimmen die Farbpalette der<br />
Zimmer und des Foyers. Erdige Terrakottatöne<br />
und kräftige warme Farben<br />
geben den Ton an. Traditionelle Elemente<br />
werden aufgegriffen und in die moderne<br />
Architektur integriert.<br />
<strong>Das</strong> NOŪS bietet Kunst und Design an<br />
jedem Ort. Eine Sammlung zeitgenössischer<br />
griechischer Kunst von insgesamt<br />
zwölf Künstler*innen ziert die Suiten,<br />
Zimmer und Gemeinschaftsplätze. Kombiniert<br />
mit Designikonen u. a. von Doshi &<br />
Levien, Konstantin Grcic und Faye Toogood<br />
entsteht ein spannendes Umfeld, das<br />
zum Verweilen einlädt.<br />
NOUS. ¯ EINE NEUE DESTINATION<br />
<strong>Das</strong> neue Resort verfügt über 119 moderne<br />
Zimmer, die meisten davon mit eigenem<br />
Pool und/oder privatem Garten. Grosszügig<br />
gestaltete Bungalows, Suiten und<br />
Zimmer, umgeben von grünen Oasen, eingebettet<br />
in die Vulkanlandschaft.<br />
Beim NOŪS Poolrestaurant werden<br />
Traditionelle Gerichte frish und modern<br />
zubereitet, eine Kunst , die hier mühelos<br />
Die Architektur<br />
von NOUS ¯ ist<br />
minimalistisch<br />
elegant.<br />
56<br />
SEESICHT 3/24<br />
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NOŪS SANTORINI<br />
Die NOUS ¯ Poolbar ist<br />
das Herz des Resorts.<br />
<strong>Das</strong> Spa des Hauses beheimatet<br />
Treatment Cabins für Paare,<br />
um die Romantik zu zelebrieren.<br />
gelingt. Eine neue kulinarische Erfahrung<br />
kann man jetzt mit den neu eröffneten<br />
ELIO’S Italian American Chophouse erleben.<br />
<strong>Das</strong> Menu ist von den Strassen Little<br />
Italy’s in New York inspiriert und enthält<br />
die besten Zutaten der Insel Santorini und<br />
der Cycladen Inseln.<br />
<strong>Das</strong> Spa verfügt über insgesamt fünf<br />
Therapieräume für verschiedenste Anwendungen<br />
sowie Innen- und Aussenpools,<br />
Fitnessstudio, Sauna, Dampfbad<br />
und einen Yoga Aussenbereich. Ausserdem<br />
können sich Gäste an der Vitamin-<br />
Bar stärken oder einen kleinen Salat oder<br />
Snack geniessen.<br />
NOUS. ¯ GASTFREUNDSCHAFT<br />
NEU GEDACHT<br />
Mit dem NOŪS Resort komplettiert die<br />
Yes! Hotel Group sein Portfolio. Young,<br />
Enthusiastic, Seductive: Einfach YES!<br />
Originelles Design, angesagte Kunst,<br />
moderne Architektur, neue Kulinarik und<br />
ein persönlicher Service für seine Gäste<br />
macht dieses Haus einzigartig.<br />
www.yeshotels.gr/nous-santorini<br />
SEESICHT 3/24<br />
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TRAVEL<br />
Ein sportlicher<br />
Cocktail<br />
Wer schon mal dabei war, ist begeistert: Velo-Schiffsreisen<br />
punkten durch eine wohlige Kombination von Sport,<br />
Kultur und Genuss. Und dank der E-Bikes dienen sie vielleicht<br />
sogar der Beziehungspflege.<br />
Veloreisen-Botschafter<br />
Franco Marvulli, Olympia-<br />
Medaillengewinner und<br />
mehrfacher Weltmeister<br />
auf dem Bahnvelo.<br />
FOTOS: TWERENBOLD<br />
Womöglich braucht es ein wenig Überwindung.<br />
Oder anders gesagt: Meist sind es die Männer, die<br />
sich etwas überwinden müssen, bis sie sich auf ein<br />
Elektrobike setzen – als ob sie damit signalisieren<br />
würden, zum alten Eisen zu gehören. Franco<br />
Marvulli, Olympiamedaillengewinner und Weltmeister<br />
auf dem Bahnvelo, findet das schade: «Man<br />
kann gar nicht früh genug aufs E-Bike umsatteln»,<br />
sagt der 45-jährige Twerenbold-Velobotschafter.<br />
«Zwar ist die körperliche Anstrengung ein bisschen<br />
geringer als auf dem Biovelo, doch dank des zusätzlichen<br />
Schubs vergrössert sich die Reichweite.<br />
Man ist häufiger unterwegs, trainiert im optimalen<br />
Pulsbereich – all dies kann das Sportlerleben um 15<br />
Jahre verlängern.» Ein weiterer Pluspunkt: <strong>Das</strong> E-<br />
Bike gleicht unterschiedliche konditionelle Voraussetzungen<br />
aus. Es ist deshalb das ideale Gerät, um<br />
gemeinsam Sport zu treiben. «Ich erlebe viele Paare,<br />
die durchs E-Biken wieder gemeinsam Touren<br />
unternehmen können», sagt Franco Marvulli und<br />
fügt lächelnd an: «So gesehen sind E-Bikes gut für<br />
die Beziehung.» Erst recht, wenn die Bikeferien auf<br />
einem Excellence-Schiff – auch kleines Schweizer<br />
Grandhotel genannt – stattfinden. Auf diese Weise<br />
fährt das Hotelzimmer immer mit, man lagert auf<br />
dem Sonnendeck die Beine hoch mit dem verdienten<br />
Drink in der Hand, bewundert die vorbeiziehende<br />
Landschaft und geniesst Mehrgänger im Gourmetrestaurant.<br />
So kommt während einer Woche vieles<br />
zusammen: täglich neue Touren, wohlig müde Beine,<br />
kulinarische Hochgenüsse und malerische Landschaften.<br />
Ein bestechender Cocktail aus Luxus,<br />
58<br />
SEESICHT 3/24<br />
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TWERENBOLD<br />
Genuss, Inspiration und Bewegung. Apropos Beziehungspflege:<br />
Auf der «Excellence Queen» sind von<br />
Würzburg bis Passau die Kolumnisten Schreiber vs.<br />
Schneider der Coopzeitung mit dabei. Sie werden an<br />
zwei Abenden an Bord humorvoll über die Alltagsbeben<br />
als Paar berichten – und tagsüber natürlich mit<br />
dem E-Bike auf Touren sein.<br />
SEHR HOHE WEITEREMPFEHLUNGSRATE<br />
Weitere Pluspunkte einer Velo-Schiffsreise sind<br />
die top gewarteten Miet-E-Bikes mit bärenstarken<br />
Motoren, die Anfahrt im sicheren und umweltbewussten<br />
Reisebus und die bestens geschulten Veloreiseleiterinnen<br />
und Veloreiseleiter. Sie sind von der<br />
ersten Minute ab dem Einsteigeort in der Deutschschweiz<br />
mit dabei, kennen die Reisen aus eigener Erfahrung,<br />
sind charmant und der Garant, dass sich die<br />
Gäste eine Woche lang um rein gar nichts anderes<br />
kümmern müssen als ums Pedalen und Geniessen.<br />
Kein Wunder beträgt die Weiterempfehlungsrate für<br />
Veloreisen von Twerenbold hohe 96 Prozent. Franco<br />
Marvulli wird während der Olympischen Spiele in<br />
Paris übrigens die Velo-Schiffsreise auf der Seine<br />
begleiten, wo sich die «Excellence Royal» zwischen<br />
dem prunkvollen Versailles und dem architektonisch<br />
spannenden Le Havre bewegt. Tagsüber kann<br />
man Seite an Seite mit dem Radweltmeister entlang<br />
weiter Felder, durch Wälder und hübsche Städtchen<br />
der Normandie radeln und abends über alles<br />
Mögliche plaudern. Zum Beispiel über die Vorteile<br />
eines Elektromotors. Aber wenn sich nun ein Mann<br />
dennoch nicht mit dem E-Bike abfinden möchte?<br />
Franco Marvulli lächelt: «Mein Tipp zum Einstieg<br />
daheim – sie auf dem E-Bike, er auf dem Biobike. Ich<br />
bin mir sicher, er wird bald umsatteln.»<br />
Auf den schönsten Flüssen Europas<br />
unterwegs mit Excellence.<br />
TWERENBOLD:<br />
TRADITION UND GENUSS<br />
• Beständigkeit seit Generationen: Twerenbold<br />
bewegt Sie mit der Kompetenz und der Erfahrung<br />
als Familienunternehmen seit über 129 Jahren.<br />
• Die Excellence-Flussschiffe bestechen durch<br />
die Liebe zum Detail und werden gern als kleine<br />
Schweizer Grandhotels auf grossen Flüssen<br />
bezeichnet.<br />
• Es erwarten Sie qualitativ einwandfreie und top<br />
gewartete E-Bikes. Oder Sie nehmen Ihr eigenes<br />
E-Bike mit. Unsicher auf dem Sattel? Twerenbold<br />
bietet Einführungskurse an.<br />
• Die Reisen von Twerenbold sind x-fach erprobt<br />
und bis in die Details geplant, damit Sie sich voll und<br />
ganz nur auf eines fokussieren können: Genuss.<br />
• Sport und Unterhaltung: Auf einigen Reisen begleitet<br />
Sie Franco Marvulli, Rad-Olympiamedaillengewinner<br />
und -Weltmeister. Oder Sie lassen sich von den<br />
kultigen Coopzeitung-Kolumnisten Schreiber vs.<br />
Schneider an Bord unterhalten.<br />
• Die Anreise zu den Excellence-Flussschiffen erfolgt<br />
umweltfreundlich im bequemen Reisebus.<br />
www.twerenbold.ch<br />
Velogruppe entlang der Seine mit<br />
Flussschiff Excellence Royal.<br />
SEESICHT 3/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 59
TRAVEL<br />
Die «Mutter aller<br />
Gewässer» lockt<br />
FOTO: ROSS HILLIER<br />
Laos ist eine relativ wenig bekannte südostasiatische Destination. Auf einer<br />
Schifffahrt auf dem laotischen Abschnitt des Mekong kann man sich noch<br />
beinahe als Entdecker fühlen.<br />
TEXT: ARTUR K. VOGEL<br />
Die Füsse hochgelagert, sitzt Kapitän<br />
Vanhsi scheinbar entspannt in seinem<br />
kleinen Kommandostand. In Wirklichkeit<br />
ist er konzentriert und beobachtet<br />
unablässig die braune, träge Wassermasse,<br />
die unser Schiff durchpflügt.<br />
Derweil geben wir uns in der offenen<br />
Lounge im Heck der «Mekong Pearl»<br />
dem Müssiggang hin, lassen die saftiggrünen<br />
Ufer an uns vorbeiziehen.<br />
Der mythische, mehr als 4000 Kilometer<br />
lange Mekong heisst in Laos «Meh<br />
Nam Kong» oder «Die Mutter aller<br />
Wasser». Auf der rund 350 Kilometer<br />
langen Strecke von Luang Prabang hinauf<br />
zum Goldenen Dreieck, wo Laos<br />
auf Thailand und Myanmar trifft, ist<br />
der Fluss besonders tückisch. Knapp<br />
unter der Oberfläche verbergen sich<br />
Felsen und Sandbänke und es gibt<br />
viele Strudel und Stromschnellen.<br />
Kapitän Vanhsi verlässt sich auf seine<br />
Erfahrung; elektronische Navigationsgeräte<br />
lehnen er und seine Kollegen<br />
ab. Mindestens zehn Jahre müsse man<br />
den Fluss kennenlernen, bevor man<br />
ein Schiff wie die «Mekong Pearl»<br />
kommandieren dürfe, sagt Thomas<br />
Stukenbrok. Der Deutsche, der seit<br />
zwanzig Jahren in Myanmar lebt, ist<br />
als Cruise Director auf der Mekong<br />
Pearl. Am ersten Abend hat uns Hans<br />
Engerding einen kurzen Besuch abgestattet.<br />
Der Unternehmer aus dem<br />
deutschen Westfalen ist Eigentümer<br />
der Mekong Pearl und ihres Schwesterschiffs<br />
Mekong Sun. Ein drittes<br />
Schiff seiner Mekong River Cruises<br />
wird im November <strong>2024</strong> vom Stapel<br />
laufen. Engerding arbeitet eng mit Thurgau<br />
Travel zusammen, dem Spezialisten<br />
für Flusskreuzfahrten in Weinfelden,<br />
der die Flussfahrt in Laos anbietet.<br />
Normalerweise dauert die Fahrt zwei<br />
Wochen und fängt in der Hauptstadt<br />
Vientiane an. Während der Regenzeit<br />
von April bis Ende September ankern<br />
die Schiffe aber auf halber Strecke in der<br />
ehemaligen Königsstadt Luang Prabang.<br />
Von dort fahren wir auf der ersten Tour<br />
der Saison 2023/24 hinauf zum Goldenen<br />
Dreieck.<br />
PRÄCHTIGE KÖNIGSSTADT<br />
Luang Prabang, eine Stadt mit rund<br />
70 000 Einwohnern, war einst Sitz der<br />
laotischen Könige. Nach dem Vietnamkrieg,<br />
unter dem Laos in besonderem<br />
60<br />
SEESICHT 3/24<br />
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THURGAU TRAVEL<br />
FOTO: ROSS HILLIER FOTO: ADRI BERGER<br />
Laotische Kultur und<br />
Gastfreundschaft<br />
hautnah erleben —<br />
immer mit ortskundigen<br />
Guides.<br />
FOTOS: ZVG<br />
Sonnendeck mit Aussicht und stilvolle Kabinen mit<br />
französischem Balkon auf der Mekong Pearl.<br />
Mass litt, wurde der letzte Monarch<br />
1975 von den Kommunisten abgesetzt,<br />
die bis heute herrschen. Was vom<br />
Königreich übriggeblieben ist, sind<br />
Paläste und 22 traditionelle, spitzgiebelige<br />
buddhistische Tempel. Zusammen<br />
mit der Altstadt im Kolonialstil<br />
machen sie aus Luang Prabang eine<br />
ungemein attraktive Destination. Ein<br />
besonderes Spektakel ist die Speisung<br />
der Mönche am frühen Morgen. An<br />
der Strasse aneinandergereiht sitzen<br />
Männer und Frauen. In leuchtende,<br />
orange oder rote Gewänder gehüllt,<br />
ziehen die kahlgeschorenen Mönche<br />
in Einerreihe stumm vorbei, halten<br />
Gefässe hin, die alle Spenden aufnehmen:<br />
Reis, Geldscheine, Früchte,<br />
Currys.<br />
Die Dörfer entlang des Flusses bilden<br />
einen krassen Kontrast zur ehemaligen<br />
Residenzstadt: Muang Keo in<br />
der Nähe von Luang Prabang kennt<br />
einen bescheidenen Wohlstand, weil<br />
hier nach traditionellen Methoden<br />
Reisschnaps gebrannt und in der Stadt<br />
verkauft wird. Houay Lam Phen hingegen,<br />
von einigen Dutzend Familien<br />
aus dem Volk der Mongh bewohnt,<br />
wirkt ärmlich. Sobald wir am sumpfigen<br />
Ufer angelegt haben, bedrängen<br />
uns Dutzende Kinder, die selbst gebastelte<br />
Souvenirs verkaufen wollen.<br />
Sie begleiten uns auf unserem ganzen<br />
Spaziergang durchs Dorf. Etwas<br />
prosperierender scheint das Dorf Don<br />
Mixay. Die Schulgebäude wirken vergleichsweise<br />
proper; viele Kinder tragen<br />
Schuluniformen. Thomas Stukenbrok<br />
zeigt uns dieses Dorf mit Stolz.<br />
Denn Schule und Uniformen wurden<br />
von Mekong River Cruises – und damit<br />
indirekt von den Gästen – gesponsert.<br />
Tage später, im Goldenen Dreieck<br />
angekommen, sehen wir von Weitem<br />
eine andere Form der Engwicklungshilfe:<br />
Am Ufer des Mekong wächst<br />
eine pompöse Hochhaussiedlung<br />
empor. Hier, auf laotischem Boden,<br />
aber vom gegenüberliegenden thailändischen<br />
Ufer besonders gut sichtbar,<br />
bauen Chinesen eine Retortenstadt<br />
mit Casino, Hotels, Wohnblöcken,<br />
Schulen, Krankenhaus und Einkaufs-<br />
zentrum. Eine ganze Stadt für dereinst<br />
50 000 Chinesen ist hier geplant.<br />
Im Gegensatz zu den Amerikanern,<br />
welche die Gegend mit einem furchtbaren<br />
Krieg zwischen 1955 und 1975<br />
zu dominieren versuchten, setzten die<br />
Chinesen auf wirtschaftliche Eroberung<br />
und das mit grossem Erfolg – mit<br />
massiven Folgen für das Land. Wer<br />
sich in Laos als Entdecker fühlen<br />
möchte, muss sich wohl beeilen.<br />
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Spitzenläufer Dominik<br />
Rolli im Gespräch.<br />
KREUZWORTRÄTSEL<br />
Melitta feiert —<br />
90 Jahre in der Schweiz<br />
Melitta ist bekannt für ihre innovativen Kaffeevollautomaten. Dazu<br />
zählt die Melitta Purista (mit praktischen Funktionen/Wahl Lieblingskaffee).<br />
Sie ist nur 20 cm breit; braucht kaum Platz, um richtig<br />
guten Kaffee zu machen. Und ist einfach in der Wartung. Gewinnen<br />
Sie jetzt zum Jubiläum «90 Jahre Melitta Schweiz» eine Purista!<br />
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 1 × eine Melitta<br />
Purista im Wert von 450 Franken.<br />
www.melitta90.ch<br />
Teilnehmen können alle, ausser die Mitarbeitenden der Astarte Media Group GmbH sowie dem Unternehmen nahestehende<br />
Personen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Preis wird nicht bar ausbezahlt.<br />
FOTO: MELITTA<br />
Senden Sie das Lösungswort bis am 31. Juli <strong>2024</strong><br />
auf einer Postkarte mit Angabe Ihrer Adresse und Tagestelefonnummer<br />
an:<br />
<strong>Das</strong> Lösungswort des Rätsels aus der SEESICHT-Ausgabe 2/24 lautet:<br />
SEEMEILE<br />
Astarte Media Group GmbH<br />
<strong>Seesicht</strong><br />
Hauptstrasse 10, 5616 Meisterschwanden<br />
oder tragen Sie es ein auf:<br />
www.seesichtmagazin.ch/kreuzwort<br />
SEESICHT 3 | 24<br />
Pre-Owned:<br />
Zeitloser Luxus<br />
ZINGG-LAMPRECHT<br />
Wohnen<br />
neu definiert<br />
Cover: Pierre Kellenberger<br />
Button: Bucherer<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber und Verlagsleitung Beat Frei<br />
Leiter Redaktion Claudio Brentini<br />
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe<br />
Claudio Brentini, Manuela Frei, Roland Löwisch,<br />
Christian Schreiber, Artur K. Vogel<br />
Korrektorat Claudia Fluor<br />
Layout Nicole Fink<br />
Druck Swissprinters AG<br />
Online & Social Melanie Koch, Matej Mikusik<br />
Media & Sales Astarte Media Group GmbH,<br />
beat.frei@seesichtmagazin.ch,<br />
Telefon +41 79 404 55 50<br />
Abonnemente SEESICHT erscheint zweimonatlich,<br />
Einzelpreis: Fr. 12.50, Abo: Fr. 65.–<br />
(im Ausland plus Portokosten). Bestellungen:<br />
abo@seesichtmagazin.ch oder telefonisch<br />
+41 62 886 33 94. Nachdruck und elektronische<br />
Wieder gabe nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags. ISSN 2813-8201, Facebook:<br />
facebook.com/seesichtmagazin<br />
Zum Wording für Geschlechter Es sind immer<br />
implizit und explizit alle Geschlechter, binäre<br />
und non-binäre Personen, bei entsprechenden<br />
Begriffen mitgemeint und inkludiert.<br />
Verlag Astarte Media Group GmbH<br />
Hauptstrasse 10, 5616 Meisterschwanden<br />
info@seesichtmagazin.ch, +41 41 508 01 17<br />
www.seesichtmagazin.ch<br />
www.bea.swiss<br />
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SEESICHT 3/24<br />
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