gab Juni 2024
JUNI 2024 І HEFT 311 FRANKFURT | MANNHEIM | MAINZ | STUTTGART COMMUNITY PRIDE MONTH FRANKFURT ICH PFEIF AUF GEWALT. COMMUNITY FLC LEATHER ODYSSEY WER WIRD MR. FETISH HESSEN? ANNE BREICK | CSD FREIBURG | CSD KARLSRUHE | EUROPAWAHL
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JUNI <strong>2024</strong> І HEFT 311<br />
FRANKFURT | MANNHEIM | MAINZ | STUTTGART<br />
COMMUNITY<br />
PRIDE MONTH<br />
FRANKFURT<br />
ICH PFEIF<br />
AUF GEWALT.<br />
COMMUNITY<br />
FLC LEATHER ODYSSEY<br />
WER WIRD<br />
MR. FETISH HESSEN?<br />
ANNE BREICK | CSD FREIBURG | CSD KARLSRUHE | EUROPAWAHL
DU BRAUCHST ES.<br />
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INTRO 3<br />
INHALT<br />
Frankfurt | Wiesbaden | Mainz | Mannheim | Stuttgart<br />
4 Frankfurt<br />
12 Essen & Trinken<br />
14 Rhein-Main Neckar<br />
20 Mannheim<br />
22 Stuttgart<br />
24 Kultur<br />
38 Party<br />
40 Party-Rückblick<br />
42 Homoskop<br />
43 Pink Pages<br />
48 Design<br />
Liebe GAB-Leser*innen,<br />
wir sind mitten im Pride Month, der – zumindest in Frankfurt – wegen der<br />
Fußball-EM bereits seit dem 15. Mai läuft und noch bis zum 21. <strong>Juni</strong> zu<br />
verschiedenen Veranstaltungen in den Stadtteilen einlädt; zwei stellen<br />
wir exemplarisch vor. Tipp für Fußball-Fans: Auf der Frankfurter Fanmeile<br />
am Mainufer sind auch die Xtremeties mit ihrer Regenbogenarea am<br />
Start. In Karlsruhe, Freiburg, Gießen, Aschaffenburg, Hanau und sogar<br />
in Hofheim im Taunus wird außerdem CSD gefeiert. Alle Zeichen stehen<br />
also auf Community-Empowerment, was – und da sind sich alle Orga-<br />
Teams einig – momentan auch sehr wichtig ist. By The Way: Am 9. <strong>Juni</strong><br />
ist Europawahl und es empfiehlt sich, vorab den Wahl-O-Mat zu<br />
checken – zur eigenen Orientierung und vor allem auch wegen der<br />
Statements aller Parteien zu europawichtigen Themen. Ansonsten<br />
freuen wir uns mit der Musikerin Anne Breick über ihr 40-jähriges<br />
Bühnenjubiläum und schauen Mode-Designer Cem Abaci beim<br />
Design-Prozess über die Schulter. Dazu gibt’s natürlich wie immer<br />
jede Menge Veranstaltungshinweise aus Kultur, Party und Szene.<br />
Viel Spaß mit der <strong>Juni</strong>-Aus<strong>gab</strong>e wünscht<br />
Björn Berndt<br />
36 40. BÜHNENJUBILÄUM FÜR<br />
ANNE BREICK<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />
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Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,<br />
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Chefredaktion Frankfurt: Björn Berndt (bjö)<br />
Mitarbeiter*innen: Frank Daschmann (fd),<br />
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Lektorat (ausgewählte Texte):<br />
Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />
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Susan Kühner, Viktoriia Izotova, Janis Cimbulis,<br />
Mark Pfitzinger<br />
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4 frankfurt<br />
Community<br />
FOTO: KI<br />
FOTO: KAMPUS PRODUCTION, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
LADIES TAKEOVER –<br />
DER RELAUNCH!<br />
Takeover-Partys waren in den<br />
1990ern Zeichen des neuen,<br />
queeren Selbstbewusstseins.<br />
Die Idee: Eine Gruppe Queers<br />
„entert“ ohne Vorankündigung<br />
eine „Hetero“-Bar. Bei<br />
den heutigen Takeover-Partys<br />
werden die Barbesitzer vorab<br />
informiert. Der Frankfurter<br />
Ladies-Takeover startet nach<br />
einer Pause seine Reihe im<br />
<strong>Juni</strong> wieder neu und lädt<br />
unter dem Motto „We Love<br />
To Introduce You“ zum Treff<br />
im Lilium (Leipziger Straße 4);<br />
dort gibt’s Public Viewing des<br />
EM-Auftaktspiels Deutschland<br />
gegen Schottland.<br />
14.6., Ladies Takeover Friday,<br />
20 Uhr, mehr Infos über<br />
www-ladies-lounge.org<br />
FOTO: MARCELO CHAGAS, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
MAIN-CITY DATING<br />
Den Traumprinzen findet man<br />
zwar nur im Märchen, beim<br />
Main-City Dating, dem Single-Abend<br />
im Switchboard,<br />
kann man im Rahmen eines<br />
zweistündigen, ungezwungenen<br />
Dating-Spiels immerhin<br />
reale Prinzen kennen lernen,<br />
um neue Freundschaften zu<br />
knüpfen und vielleicht sogar<br />
auch die Liebe des Lebens zu<br />
finden. Zum Main-City Dating<br />
muss man sich nicht vorab<br />
anmelden, der Eintritt ist frei,<br />
allerdings ist Pünktlichkeit<br />
gefragt, denn der Einlass zum<br />
fröhlichen Dating-Spiel endet<br />
um 17:15 Uhr! *bjö<br />
15.6., Switchboard, Alte<br />
Gasse 36, Frankfurt, 17 –<br />
18:30 Uhr, www.facebook.<br />
com/switchboard.frankfurt<br />
KOLUMNE<br />
ZWISCHEN<br />
VOM SEXKAUFVERBOT<br />
In dieser Aus<strong>gab</strong>e von „Zwischen<br />
den Zeilen“ überlegt Jessica Purkhardt,<br />
was durch ein Verbot von<br />
einvernehmlichem Sex gegen Geld<br />
alles schlechter wird.<br />
Wenn Konservative und Alt-Feministinnen<br />
einer Meinung sind, lohnt es sich, genauer<br />
hinzuschauen. In diesem Fall auf das Schwedische<br />
Modell – weniger verschleiert: auf ein<br />
Sexkaufverbot. Dabei handelt es sich um eine<br />
umfassende Kriminalisierung einvernehmlicher<br />
Prostitution mit dem Ziel, die Nachfrage<br />
danach einzudämmen. Besonders ist dabei,<br />
dass nur die Freier*innen bestraft werden, die<br />
Sexarbeiter*innen hingegen straffrei bleiben.<br />
Schweden führte dieses Vorgehen bereits<br />
1999 ein und wurde so Namenspatron. Wenig<br />
überraschend gingen die Zahlen im Prostitutionsgewerbe<br />
stark zurück, denn über Nacht<br />
wurde eine ganze Branche in die Illegalität<br />
gedrängt. Viele andere westliche Länder übernahmen<br />
das Modell.<br />
den zeilen<br />
NUR VERLIERER<br />
Nun fordert die CDU/CSU-<br />
Fraktion im Bundestag auch<br />
hierzulande die Einführung.<br />
Deutschland sei zum Puff<br />
Europas geworden, sagt<br />
deren Vize-Vorsitzende<br />
Dorothee Bär. Einen Vorgeschmack,<br />
was das bedeuten<br />
würde, <strong>gab</strong> uns der<br />
Corona-Lockdown, als alle<br />
Bordelle schließen mussten<br />
und die Sexarbeiter*innen<br />
mit einem Mal ohne Einkommen<br />
dastanden. Naturgemäß brach die<br />
Nachfrage nach den Dienstleistungen des<br />
ältesten Gewerbes nicht ein, und so blühten<br />
Straßenstrich, Wohnungsprostitution und<br />
Vermittlung im Internet. Diese Effekte halten<br />
bis heute an und haben die Arbeitsbedingungen<br />
in der Prostitution verschlechtert. Denn<br />
in der Unsichtbarkeit der Illegalität steigt das<br />
Risiko, Opfer einer Gewalttat zu werden, sich<br />
mit sexuell übertragbaren Krankheiten zu<br />
infizieren und in Abhängigkeitsverhältnisse<br />
zu geraten. Beratungsangebote haben kaum<br />
noch Möglichkeiten, Sexarbeiter*innen zu<br />
erreichen und über Ausstiegsmöglichkeiten,<br />
ihre Rechte und Gesundheitsangebote zu<br />
informieren.<br />
MORALINSAURE AUGENWISCHEREI<br />
Bei einem Sexkaufverbot wird zudem die Verhandlungsposition<br />
der Menschen in der Sexarbeit<br />
geschwächt, weil Freier*innen ihr Risiko<br />
einer Bestrafung nutzen können, um Druck<br />
auszuüben, indem sie auf sexuelle Praktiken<br />
bestehen oder niedrige Preise aushandeln,<br />
die der*die Einzelne sonst nicht angeboten<br />
hätten. Vornehmlich Migrant*innen, Drogenkonsumierende<br />
und Trans-Prostituierte wären<br />
davon mit am stärksten betroffen. Vor allem<br />
für sie steigt durch die Arbeit im Verborgenen<br />
die Gefahr von Ausbeutung und Gewalt.<br />
Gleichzeitig sinkt die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass Übergriffe angezeigt werden. Von diesen<br />
negativen Effekten sind auch sexuelle Dienstleistungen<br />
unter Männern betroffen, deren<br />
Inanspruchnahme ebenfalls kriminalisiert wird,<br />
obwohl sie in der Regel unter anderen Bedingungen<br />
stattfinden. Ein Kollateralschaden bei<br />
dem Rundumschlag mit der Moralkeule.
frankfurt 5<br />
COMMUNITY<br />
ABSAGE des Sommerfests<br />
der AHF<br />
Erst vor ein paar Wochen mit viel Vorfreude für den 8. <strong>Juni</strong><br />
angekündigt, muss die Rückkehr des Sommerfests der<br />
AIDS-Hilfe Frankfurt AHF nun doch abgesagt werden.<br />
„Je weiter die Planungen voranschritten, desto deutlicher wurde,<br />
dass der Verein mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert<br />
war, die nicht zu bewältigen waren“, heißt es dazu in einer Erklärung<br />
der AHF. Die neuen Richtlinien für die Terrorabwehrsperren<br />
führen zu immensen Kosten, die es der AHF unmöglich machen,<br />
das Fest in angemessener und gewohnter Weise zu realisieren.<br />
Die Entscheidung, das Sommerfest abzusagen, spiegele die Realität<br />
wider, mit der viele Organisationen konfrontiert seien – insbesondere<br />
solche, die auf Veranstaltungen angewiesen sind, um<br />
ihre wichtige Arbeit zu finanzieren und Sichtbarkeit zu schaffen.<br />
„Man möchte Gemeinschaft, Teilhabe und Sichtbarkeit ermöglichen,<br />
aber die steigenden Kosten und die daraus resultierende<br />
zunehmend schwierige finanzielle Situation machen dies fast<br />
unmöglich“, kommentiert die AHF.<br />
Mit dem Fest wollte die AIDS-Hilfe Frankfurt nicht nur Sichtbarkeit<br />
und Verbundenheit zeigen, sondern in Anbetracht der<br />
Europawahl am 9. <strong>Juni</strong> auch ein klares Zeichen gegen rechts<br />
und für mehr Vielfalt und Demokratie in unserer Gesellschaft<br />
setzen. Trotz der Absage des Sommerfestes sie die AHF ist<br />
entschlossen, ihre Mission fortzusetzen und sich „für die Rechte<br />
und Bedürfnisse von Menschen HIV und Aids und der queeren<br />
Community einzusetzen“, heißt es abschließend. *bjö<br />
www.ah-frankfurt.de<br />
FOTO: MISS MARY
6 frankfurt<br />
COMMUNITY<br />
Rein in die Stadtteile!<br />
Bereits zum zweiten Mail feiert Frankfurt<br />
den Pride Month, diesmal mit 20 unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen von Comedyund<br />
Show-Events über Stadtteilspaziergängen<br />
bis zu Diskussionsrunden.<br />
„In diesem Jahr wagen wir uns aus dem<br />
Regenbogenviertel in die Stadtteile hinaus,<br />
um dort das vielfältige queere Leben<br />
zu feiern und die Belange von LSBTIQ*-<br />
Personen sichtbarer zu machen“, sagte<br />
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg<br />
zur Eröffnungs-Pressekonferenz am<br />
15. Mai. Wegen der Fußball-EM findet der<br />
Pride Month <strong>2024</strong> vom 15. Mai bis 21.<br />
<strong>Juni</strong> statt. Wir stellen zwei Veranstaltungen<br />
vor, die im <strong>Juni</strong> stattfinden. *bjö<br />
Pride Month Frankfurt,<br />
noch bis 21.6., einen Überblick über<br />
alle Veranstaltungen gibt’s über www.<br />
vielfalt-bewegt-frankfurt.de/de/pridemonth<br />
STADTSPAZIERGANG<br />
Queere Erinnerungskultur<br />
Der LSVD Hessen und der Freundeskreis<br />
Frankfurter Engel laden<br />
zu einem historischen Spaziergang<br />
durchs Gallusviertel, zusammen mit dem<br />
Chor „Die Mainsirenen“ und Stopps an<br />
geschichtsträchtigen Orten der Homosexuellenverfolgung.<br />
FOTO: FREUNDESKREIS FRANKFURTER ENGEL<br />
Start der rund dreistündigen Tour ist an den<br />
Adlerwerken; auf deren Gelände sich 1944<br />
das Konzentrationslager „Katzbach“ befand.<br />
Im Anschluss an eine kurze Führung<br />
startet der Spaziergang in die Frankenallee<br />
Nummer 60, wo der Stolperstein für Karl<br />
Stecker liegt. Stolpersteine sind goldfarbene<br />
Pflastersteine, die in der ganzen Stadt<br />
vor ehemaligen Wohnorten von Opfern<br />
des Nationalsozialismus in den Gehweg<br />
eingelassenen sind. Ralf Harth vom Freundeskreis<br />
Frankfurter Engel, dem Mahnmal<br />
Homosexuellenverfolgung, merkt dazu an:<br />
„Wenn der Frankfurter Engel symbolisch die<br />
Dramatik der Opfergeschichten von queeren<br />
Menschen repräsentiert, dann sind es<br />
die Stolpersteine, die konkret den Opfern<br />
der NS-Diktatur ihre Namen, Geschichte<br />
und Gesichter zurückgeben“. Georgios<br />
Kazilas vom LSVD Hessen ergänzt: „Die<br />
Stolpersteine für diese Menschen sind<br />
essenziell für die Verarbeitung der Vergangenheit<br />
und für das Einstehen für eine<br />
tolerante und offene Zukunft in unserer<br />
Gesellschaft“. Karl Stecker wurde ab 1932<br />
wegen homosexueller Handlungen mehrmals<br />
zu Haftstrafen verurteilt und starb<br />
1942 in einem österreichischen Arbeitslager.<br />
Der Frankfurter Chor „Die Mainsirenen“<br />
ist Sponsor des Stolpersteins und wird vor<br />
Ort singen. Der Spaziergang führt im Anschluss<br />
zu einem weiteren historischen Ort,<br />
dem Saalbau Gallus, wo 1964 die Auschwitz-Prozesse<br />
stattfanden, und endet in<br />
der Friedensgemeinde mit einem weiteren<br />
Konzert der Mainsirenen und natürlich<br />
Kaffee und Kuchen zur Stärkung.<br />
Für die Teilnahme am Spaziergang wird<br />
um eine Mindestspende von 3 Euro gebeten;<br />
die für weitere Stolperstein-Projekte<br />
verwendet wird. *bjö<br />
15.6., Queerer Stolperstein Spaziergang,<br />
Start Adlerwerke, Kleyerstr. 17,<br />
Frankfurt, 13 Uhr, Anmeldung über<br />
frankfurterengel@web.de<br />
DISKUSSION<br />
Queer im Ostend-Kiez<br />
FOTO: KATHARINA DUBNO<br />
Weltweit ist das Klima für queere<br />
Menschen rauer geworden – auch in<br />
Frankfurt spürt man das in allen Stadtteilen.<br />
Verschiedene Präventionsmaßnahmen<br />
im Bermudadreieck haben in<br />
der Innenstadt für etwas Ruhe gesorgt.<br />
Wie die Situation im Frankfurter Ostend<br />
aussieht, wird in einer Diskussionsrunde<br />
vor Ort thematisiert. Gastgeber ist<br />
Ralf Müller-Arnold, Inhaber der Weinbar<br />
EAST GRAPE im Ostend. Es diskutieren<br />
Dr. Constance Ohms von der Beratungsstelle<br />
„gewaltfreileben“, Alexander Vogt,<br />
stellvertretender Vorsitzender der CDU<br />
Ostend und Mitglied im Bundesvorstand<br />
des LSVD, Volker Marx von der LINKEN,<br />
die Queer-Beauftragte der Frankfurter<br />
Polizei Felicia Thomas sowie Dr. Harpreet<br />
Cholia, Leiterin der Frankfurter Stabstelle<br />
Antidiskriminierung. *bjö<br />
Dr. Constance Ohms<br />
17.6., EAST GRAPE, Louis-Appia-Passage 12, Frankfurt, 18 Uhr, www.eastgrape.de
frankfurt 7<br />
FOTO: FVV<br />
30 Sportarten in 30 Minuten: Das schafft<br />
nur der Schnuppertag des FVV, Hessens<br />
größtem LSBTIQ*-Sportverein.<br />
Wer schon immer mal wissen wollte, was<br />
die verschiedenen Sportabteilungen des<br />
FVV so anbieten, kann sich hier einen<br />
Nachmittag lang umfassend informieren<br />
– und vor allem unglaublich viele der<br />
Sportarten live ausprobieren: Noch nie in<br />
einem Regattaboot gerudert? Schon immer<br />
mal Lust gehabt, auf einem Trampolin<br />
zu springen? Oder in den Boxring zu steigen?<br />
Kein Problem! Neben Klassikern wie<br />
SPORT<br />
FVV 30:30 Tag der offenen Tür<br />
Fitness-Trainings, Volleyball, Schwimmen,<br />
Badminton, Tanzen und Fußball bietet der<br />
FVV nämlich auch Sportarten, die man<br />
dort vielleicht erstmal nicht vermutet:<br />
Sportschießen, Rudern, Boxen, Segeln,<br />
Trampolinspringen, Pilates oder Yoga. Am<br />
29. <strong>Juni</strong> präsentieren sich alle 30 FVV-<br />
Sportarten in der Sporthalle der Wernervon-Siemens-Schule<br />
im Gutleutviertel,<br />
dem angrenzenden Sommerhoff-Park<br />
mit dem Mainanleger. Alle vorgestellten<br />
Sportangebote sind in kurzen Schnuppertrainings<br />
zum sofortigen Mitmachen<br />
geeignet, eine Anmeldung ist nicht nötig,<br />
lediglich Sportschuhe und -bekleidung<br />
sind mitzubringen. Zu allen Sportarten,<br />
die nicht direkt vor Ort ausprobiert<br />
werden können, stehen zumindest<br />
Trainer*innen und die Abteilungsleiter*innen<br />
bereit, um Fragen fachkundig zu beantworten.<br />
Der 30:30-Tag des FVV richtet<br />
sich sowohl an Vereinsmitglieder als auch<br />
alle anderen Interessierten. *bjö<br />
29.6., Sporthalle der Werner-von-Siemens-Schule<br />
/ Sommerhoff-Park /<br />
Mainanleger, Gutleuthofweg 2, Frankfurt,<br />
14 – 18 Uhr, www.fvv.org<br />
Reservierung unter:<br />
Fon: 069 153 46 406<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Samstag<br />
Sonntags geschlossen<br />
Warme Küche:<br />
12:00 Uhr - 24:00 Uhr<br />
Kontakt<br />
Mendelssohnstraße 83,<br />
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8 frankfurt<br />
HIV<br />
Testosteron<br />
und<br />
Sozialrecht<br />
FOTO: JENNIFER WOLF / MARKUS DIAKONIE<br />
FOTO: MARCUS AURELIUS, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
Die Vortragsreihe der AHF lädt<br />
im <strong>Juni</strong> zu zwei Terminen:<br />
am 6. <strong>Juni</strong> steht das Thema<br />
„Männergesundheit“ im Fokus –<br />
genauer der männliche Hormonhaushalt:<br />
Gibt es auch beim<br />
Mann die Wechseljahre? Welche<br />
Auswirkungen hat eine HIV-<br />
Therapie darauf? Was kann man<br />
selbst tun, um fit zu bleiben und<br />
zum Beispiel sexuellen Funktionsstörungen<br />
vorzubeugen?<br />
Es referiert Dr. Roger Vogelmann<br />
aus der Mannheimer<br />
Onkologie Praxis.<br />
Am 26. <strong>Juni</strong> geht es ausnahmsweise<br />
mal nicht um medizinische<br />
Themen: Im Special zu „Soziales<br />
und Recht“ werden die Voraussetzungen<br />
der Frührente für HIV-<br />
Positive erläutert sowie Rechte<br />
und Pflichten des Sozialrechts<br />
erklärt – trockene Materie, die<br />
der Diplomverwaltungswirt und<br />
Sozialberater Andreas Neumann<br />
verständlich erklären kann. *bjö<br />
12. und 26.6., Maincheck,<br />
Friedberger Anlage 24,<br />
Frankfurt, 19:30 Uhr,<br />
www.maincheck.de<br />
ALTENPFLEGE<br />
Schwanthaler Carée –<br />
EIN „LEBENSORT VIELFALT“<br />
Das Altenpflegeheim „Agaplesion<br />
Schwanthaler Carrée“ in Frankfurt<br />
Sachsenhausen startet derzeit in<br />
seine Qualifizierungsphase zur<br />
Zertifizierung als „Lebensort Vielfalt“.<br />
„Lebensort Vielfalt“ ist ein Qualitätssiegel,<br />
das von der Berliner Schwulenberatung entwickelt<br />
wurde und garantiert, dass die zertifizierte<br />
Stelle sich für ihre Pflegetätigkeit aber<br />
auch als Arbeitgeberin bestimmten Standards<br />
im Umgang mit dem Themen LSBTIQ*,<br />
Inklusion und Migration verpflichtet hat. „Wir<br />
haben uns bewusst für ‚Lebensort Vielfalt‘<br />
entschieden, da diese Qualifizierung erstmalig<br />
auch die migrantische Perspektive miteinbezieht“,<br />
erklärt Tom Dörr, Diversitätsbeauftragter<br />
des Pflegeheims Schwanthaler Carée.<br />
„Das passt zu unserem Haus, weil wir hier<br />
ganzheitlich denken und die queere, inklusive<br />
und Migrationsgeschichte miteinbeziehen“.<br />
Dörr arbeitet seit drei Jahren intensiv an der<br />
Sensibilisierung des Hauses für verschiedene<br />
Diversitätsthemen. Im September 2023 wurde<br />
die Einrichtung dafür mit dem deutschen<br />
Pflegepreis für Vielfalt und Respekt und<br />
just mit dem ersten Platz des neu initiierten<br />
Frankfurter Pflegepreis ausgezeichnet. Mit<br />
der Zertifizierung „Lebensort Vielfalt“ wäre<br />
das Haus die erste hessische Altenpflegeeinrichtung,<br />
die dieses Qualitätssiegel bekommt<br />
Die Steuerungsgruppe der Zertifizierung der „Agaplesion Markus Diakonie“ mit den Beraterinnen<br />
der Berliner Schwulenberatung und vom Team „Vielfalt Pflegen“.<br />
und bundesweit die erste mit der Qualitätserweiterung<br />
der migrantischen Perspektive<br />
nach dessen Pilotphase.<br />
Generell ist eine solche Zertifizierung noch<br />
eine große Seltenheit: In Frankfurt gibt es<br />
derzeit lediglich zwei Altenpflegeheime,<br />
beide vom Frankfurter Verband, die sich<br />
einer vergleichbaren Qualitätsprüfung, dem<br />
„Regenbogenschlüssel“, unterzogen haben.<br />
Mit der bereits geleisteten Arbeit am Diversitätsmanagement<br />
im Schwanthaler<br />
Carée rechnet Dörr mit der Zertifizierung im<br />
Dezember dieses Jahres. „Uns ist wichtig,<br />
dass wir das nachhaltig gestalten“, erklärt<br />
Pflegedienstleiterin Conny Sciborski, die das<br />
Diversitätsprojekt im Schwanthaler Carée<br />
vor vier Jahren ins Leben gerufen hat. Nachhaltig<br />
bedeutet für Sciborski, sich fortlaufend<br />
mit Diversitätsthemen zu beschäftigen<br />
und sich ebenso fortlaufend weiterzubilden<br />
und den gesellschaftlichen Entwicklungen<br />
anzupassen. „Wir alle haben ein Recht<br />
darauf, mit Respekt behandelt und versorgt<br />
zu werden, vor allem im letzten Lebensabschnitt“,<br />
sagt Conny Sciborski. *bjö<br />
Agaplesion Schwanthaler Carrée,<br />
Schwanthaler Str. 5, Frankfurt,<br />
www.markusdiakonie.de
ADVERTORIAL<br />
FOTO: #VISITFRANKFURT, HOLGER ULLMANN<br />
Sommeraction<br />
in Frankfurt<br />
FOTO: #VISITFRANKFURT, HOLGER ULLMANN FOTO: #VISITFRANKFURT_ISABELA_PACINI FOTO: BRANDMISSION<br />
FOTO: #VISITRHEINMAIN_DAVID_VASICEK<br />
Im Sommer <strong>2024</strong> rückt die pulsierende Metropole Frankfurt nicht nur durch<br />
die UEFA EURO <strong>2024</strong> ins Rampenlicht. Abseits des Fußballfiebers verzaubert<br />
die Stadt am Main mit einem vielfältigen Angebot an Festen und kulturellen<br />
Veranstaltungen, die ein sommerliches Erlebnis der Extraklasse versprechen.<br />
Hier sind unsere Top-Tipps:<br />
UNITED BY FOOTBALL – VEREINT IM HERZEN EUROPAS<br />
Die UEFA EURO <strong>2024</strong> verwandelt Frankfurt in eine der zehn deutschen Host Cities,<br />
und die Stadt nutzt diese Gelegenheit, um Besuchenden und Einheimischen ein<br />
vielfältiges Programm zu bieten. Das Herzstück bildet die Fan Zone am Mainufer, die<br />
sich über 1,4 Kilometer von Eisernem Steg bis zur Friedensbrücke erstreckt. Auf zehn<br />
großen LED-Screens werden hier alle 51 Spiele der Europameisterschaft übertragen,<br />
darunter ein spektakulärer Big-Screen, der schwimmend auf dem Main installiert ist.<br />
Ein actionreiches Erlebnis für Fußballbegeisterte verspricht der „Floating Pitch“: ein<br />
kleines Fußballfeld, das auf den Wellen des Mains schwimmt. Ergänzend laden zwei<br />
weitere Spielfelder in der Fan Zone zum ausgelassenen Kicken ein.<br />
FESTIVITÄTEN AM MAINUFER<br />
Aber nicht nur Fußball wird groß geschrieben: Neben dem Public Viewing bietet das<br />
Flussufer ein buntes Angebot für alle Altersklassen. Während Live-Konzerte auf zahlreichen<br />
Bühnen für musikalische Höhepunkte sorgen, darunter auch ein stimmungsvoller<br />
Opernabend in der frühsommerlichen Abendluft, garantiert das Open-Air-Kino<br />
für magische Filmabende unter freiem Sternenhimmel. Ein Highlight für die<br />
LGBTIQ*-Community ist die Regenbogen-Area der Xtremeties – ein lebendiger<br />
Treffpunkt, der sich der queeren Community widmet und mit eigenen Programm-<br />
Acts überzeugt. Zusätzlich bereichern E-Sports-Bereiche, wo Gaming-Fans auf ihre<br />
Kosten kommen, sowie kulinarische Stände mit internationalen Spezialitäten und<br />
kreative Mitmachaktionen das bunte Treiben – die Fan Zone Mainufer lädt vom<br />
14. <strong>Juni</strong> bis 14. Juli zum Verweilen und Erleben ein.<br />
ÜBER DEN DÄCHERN FRANKFURTS<br />
Neben dem Trubel am Mainufer bieten zahlreiche Rooftop-Bars und Terrassen eine<br />
fantastische Aussicht über die Stadt und laden zum Entspannen ein. Diese Hotspots<br />
sind der perfekte Ort, um die lauen Sommerabende ausklingen zu lassen und das<br />
Flair Frankfurts zu genießen.<br />
DIE FESTIVALSAISON RUFT<br />
Die Festivalsaison geht auch in der Mainmetropole mit einem abwechslungsreichen<br />
Line-up in die Startlöcher. Einer der Höhepunkte ist das „Wireless Festival“, das am<br />
7. und 8. Juli im Deutsche Bank Park Top-Acts aus Hip-Hop und R&B präsentiert.<br />
Nur eine Woche später lockt das „Sound of Frankfurt“ Musikfans aller Genres in<br />
die Innenstadt, wo auf mehreren Bühnen eine bunte Mischung aus lokalen und<br />
internationalen Künstler*innen auftritt. Für Liebhaber elektronischer Musik bietet<br />
das „World Club Dome Festival“ vom 9. bis 11. <strong>Juni</strong> eine spektakuläre Bühnenshow<br />
im Waldstadion. Zusätzlich verwöhnt das „Street Food Festival“ vom 23. bis 25. <strong>Juni</strong><br />
am Mainkai den Gaumen mit internationalen kulinarischen Köstlichkeiten. Sei dabei,<br />
wenn die Stadt im Sommer zum Leben erwacht.
10 frankfurt<br />
COMMMUNITY<br />
Café Karussell:<br />
Urlaub auf den Kanaren<br />
LUST<br />
Neu in der Metropol Sauna:<br />
BEAR BASH<br />
Ein Tribut an die Bären-<br />
Community in Form eines<br />
Sauna-Specials gibt’s ab dem<br />
15. <strong>Juni</strong> monatlich in der Metropol<br />
Sauna – wir sagen „Woof“!<br />
Mit dem BEAR BASH kommt ab<br />
dem 15. <strong>Juni</strong> ein neues Event<br />
in die Metropol Sauna: Jeweils<br />
am dritten Samstag im Monat<br />
gilt ab 18 Uhr bärig-herzliche<br />
Wohlfühlatmosphäre für Bears<br />
and Friends – für Otter, Silbergrizzlys<br />
und Bear-Chaser wird’s<br />
gemütlich! Stündlich fruchtige<br />
Aufgüsse und eine exklusive<br />
Schaumparty Deluxe sorgen für<br />
FOTO: METROPOL SAUNA<br />
den Wellness-Faktor. Serviert<br />
wird außerdem ein „Bear-Menue“,<br />
das für 19,90 Euro ein<br />
komplettes Mahl inklusive Aperitif<br />
(auch alkoholfrei), Hauptgang,<br />
Salat, Dessert und Espresso<br />
bietet. Um 22 Uhr wird unter<br />
allen anwesenden Gästen eine<br />
6er-Karte im Wert von 125 Euro<br />
verlost. Wir sagen: Woof! *bjö<br />
Jeden dritten Samstag<br />
ab 18 Uhr: BEAR BASH,<br />
Metropol Sauna, Schwedenkronenplatz,<br />
Frankfurt, alle<br />
Infos über www.metropolsauna.de/frankfurt<br />
Gran Canaria mit dem Nacktbadestrand von Playa del<br />
Ingles oder die Cruising-Area in den Dünen von Maspalomas<br />
gehören noch immer zu den Highlights schwuler<br />
Touristen. Das Nacktbaden in Form von FKK („Frei-Körper-Kultur“)<br />
stammt ursprünglich aus der um 1900<br />
gegründeten Lebensreform-Bewegung, einer Reaktion<br />
auf die negativen Auswirkungen der damaligen Industrialisierung.<br />
Auf Lanzarote entstand in den 1970er Jahren<br />
in Charco del Paso ein ganzes FKK-Dorf. Heinrich und<br />
Marcus aus dem Café-Karussell-Umfeld besuchen seit<br />
Jahren diesen Ort; am 4. <strong>Juni</strong> berichten sie ihre Erfahrungen.<br />
Am 18. <strong>Juni</strong> werden die negativen Auswirkungen des<br />
Massentourismus auf den kanarischen Inseln thematisiert.<br />
Michael Holy spricht über die rücksichtlose Form<br />
des Massentourismus und diskutiert Alternativen. *bjö<br />
FOTO: CHRISTIAN BUEHNER, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI<br />
4. und 18.6., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt,<br />
14:30 Uhr, www.facebook.com/switchboard.frankfurt<br />
Happy als Single oder nicht?<br />
Ich kenne viele Menschen, die sich ein<br />
glückliches und erfülltes Leben nur zu<br />
zweit, mit Partner*in an der Seite, vorstellen<br />
können. Ich finde sogar, dass Singles in<br />
unserer Gesellschaft fast schon kritisiert<br />
werden: Wieso hast du denn noch niemanden<br />
gefunden? Du siehst doch gut aus,<br />
warum bist du Single?<br />
Ich selbst war fast fünf Jahre lang Single<br />
und habe das in vollen Zügen genossen.<br />
Dennoch <strong>gab</strong> es auch Momente, in denen<br />
ich mich nach einem Partner gesehnt habe.<br />
Danach zu suchen hat es allerdings für<br />
mich persönlich nur komplizierter gemacht.<br />
Vor meiner jetzigen Beziehung hatte ich<br />
nur kurze Beziehungen, die nie länger als<br />
ein Jahr dauerten. In dieser Zeit <strong>gab</strong> es<br />
Momente, in denen ich mich allein gefühlt<br />
habe; vor allem weil damals die meisten<br />
meines Freundes- und Bekanntenkreises<br />
vergeben waren. Ob die wirklich<br />
glücklicher gewesen sind, ist<br />
eine andere Sache.<br />
Ich denke man muss ehrlich zu<br />
sich selbst sein, sich nicht an<br />
anderen orientieren und sich<br />
nicht beeinflussen lassen. Zugegeben:<br />
Das ist nicht immer<br />
einfach, da spreche ich aus<br />
eigener Erfahrung! Ich selbst<br />
habe in den Singlejahren an<br />
mir gezweifelt: Habe ich zu hohe Ansprüche?<br />
Bin ich überhaupt beziehungsfähig?<br />
Warum wollen die Männer mich nicht, die<br />
ich begehrenswert finde?<br />
Trotzdem finde ich, man sollte im Leben<br />
lernen, sowohl als Single als auch in einer<br />
Beziehung glücklich und zufrieden zu sein.<br />
Wer von seinem oder seiner Partner*in<br />
abhängig ist, wird es schwer haben, zu<br />
sich selbst als eigenständige, individuelle<br />
Persönlichkeit zu finden. Gut ist es,<br />
authentisch zu sein, dazu zu stehen, ob als<br />
Single oder Nicht-Single; ihr selbst wisst<br />
am besten was euch guttut. In diesem<br />
Sinne – ob Single oder nicht – ihr selbst lebt<br />
euer eignes Leben.<br />
Cheers Queers<br />
KOLUMNE<br />
Christy<br />
AND THE<br />
CITY<br />
FOTO: SASHA IVANOV
frankfurt 11<br />
FOTO: PIXABAY.COM, GEMEINFREI<br />
EVENT<br />
UEFA EURO <strong>2024</strong> Fanzone<br />
Die Stadt Frankfurt lädt vom 14. <strong>Juni</strong> bis<br />
14. Juli alle Fußballbegeisterten in die<br />
Fanzone am Mainufer, die sich zwischen<br />
Eisernem Steg und Friedensbrücke auf<br />
der Frankfurter Mainseite erstreckt. Mit<br />
dabei sind auch die Xtremeties mit einer<br />
Regenbogenarea, direkt am Holbeinsteg.<br />
Ähnlich wie beim Wäldchestag oder<br />
Museumsuferfest ist das der Hotspot<br />
für die queere Community – inklusive<br />
einer kleinen Showbühne, die an spielfreien<br />
Tagen mit Travestie, Karaoke und<br />
Live-Musik für Stimmung sorgen wird. Die<br />
Szene-DJs sind natürlich auch am Start<br />
und auf einer großen LED-Leinwand kann<br />
man die Spiele verfolgen. Schon mal vormerken:<br />
am 7. Juli gibt’s einen Communitytag,<br />
dessen Teilerlöse an die AHF gehen.<br />
´Schland! ´Schland! *bjö<br />
14.6. – 14.7., Xtremeties Regenbogenarea<br />
auf der UEFA EURO <strong>2024</strong> Fanmeile,<br />
Untermainkai, Frankfurt,<br />
www.regenbogenevents.de<br />
BE THE CHANGE YOU<br />
WANT TO SEE IN<br />
THE WORLD<br />
mit diesem Motto arbeiten wir; unsere Zutaten<br />
sind Liebe, Freude und Pflanzen.<br />
www. nanatierleidfrei.de<br />
Wir zaubern hervorragende, würzige,<br />
hausgemachte köstliche Spezialitäten<br />
und garantieren erstklassigen Service.<br />
Unsere Produktions-, Großküche Nana<br />
ermöglicht uns das Angebot privater<br />
und geschäftlicher Caterings aus allen<br />
Restaurants!<br />
Außerdem kann das Nana food supply -<br />
Team Dein Restaurantpartner werden.<br />
In unserer Eventlocation Life Deli organisieren<br />
wir auch gerne Veranstaltungen.<br />
Unseren Dominion Foodtruck könnt<br />
Ihr ebenso für Events buchen.<br />
* alles für 20-500 Personen<br />
israeli kitchen
12 ESSEN & TRINKEN<br />
BARISTA-WELT<br />
RANCILIO –<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
FOTO: RANCILIO GROUP DEUTSCHLAND<br />
Peter Ballon,<br />
Geschäftsführer<br />
der Rancilio Group<br />
Deutschland<br />
Kaffee-Liebhaber kennen sie bestimmt<br />
aus ihrem Lieblings-Lokal<br />
und Baristas schwören auf sie: Die Kaffeemaschinen<br />
von Rancilio. Und das kommt<br />
nicht von ungefähr, denn das heute zusammen<br />
mit seinen Tochterfirmen EGRO<br />
und CREM weltweit agierende Unternehmen<br />
kann auf eine lange Tradition und<br />
erprobtes Know-How für professionelle<br />
Kaffeezubereitung bauen.<br />
Alles begann in Italien: Firmengründer<br />
Roberto Rancilio erwies sich bereits in<br />
den 1920ern als echter Pionier, der sich<br />
schon damals des Siegeszugs des Kaffees<br />
sicher war und dem Erfolg öffentlicher<br />
Lokale, die Kaffee ausschenken. 1927<br />
kam die erste Rancilio Maschine mit<br />
dem schwungvollen Namen „La Regina“<br />
auf den Markt. Mit einer Unterbrechung<br />
während des zweiten Weltkriegs folgte<br />
dann Innovation auf Innovation.<br />
Ein Klassiker ist die Rancilio Invicta, die<br />
erstmals 1930 erschien. Ihre schlichte wie<br />
elegante Form folgt den Ideen des Art<br />
Déco und erweist sich dadurch als absolut<br />
zeitlos im Design. Im Inneren arbeitet die<br />
Maschine heute natürlich mit modernster,<br />
zum größten Teil eigens entwickelter<br />
und patentierter Brühtechnologie, die<br />
einfach per Touchscreen zu bedienen<br />
ist, gleichbleibende Qualität bei nachhaltigem<br />
Energieverbrauch garantiert und<br />
nicht zuletzt den Service hinterm Tresen<br />
beschleunigt – welcher Gast möchte<br />
unnötig lang auf seinen Espresso warten?<br />
Gleiches gilt für das Modell RS1, eine<br />
Espressomaschine mit einem einzigartigen<br />
Workflow-Design zu einem fairen Preis.<br />
Die Edelstahlgehäuse beider Modelle lassen<br />
sich außerdem mit einer großen Farbpalette<br />
individuell bunt gestalten. „Sogar ein Design<br />
in Pride-Regenbogenfarben ist denkbar“,<br />
ergänzt Peter Ballon, Geschäftsführer der<br />
Rancilio Group Deutschland. Er beobachtet,<br />
dass Rancilio heute nicht mehr nur klassisch<br />
in Cafés und Restaurants zum Einsatz<br />
kommt, sondern auch verstärkt in dualen<br />
Geschäftsideen, die mit integrierten Barista-<br />
Bars den Besuch eines Friseur-Studios oder<br />
einer Boutique zu einem Premium Erlebnis<br />
machen. Was beweist: Rancilio ist seit fast<br />
100 Jahren am Puls der Zeit. *dr<br />
www.ranciliogroup.com<br />
BRUNCH & INTERNATIONALE TAPAS<br />
Luisenstraße 7<br />
60316 Frankfurt<br />
069 94943878<br />
www.1895-ffm.de<br />
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ESSEN & TRINKEN 13<br />
GASTROTIPP<br />
VON PETER ZAMER<br />
A Passage<br />
to Thailand:<br />
Ganz großes Gaumen-Kino<br />
Wie auf einer Überseereise nach Thailand<br />
fühlen wir uns, hier auf dem Sonnendeck<br />
eines Kreuzfahrtschiffs …<br />
Mediterrane Küche<br />
Neu interpretiert<br />
IN EINEM CHARMANTEN<br />
AMBIENTE BIETEN WIR IHNEN<br />
EINE FÜLLE KULINARISCHER GENÜSSE<br />
NACH ALTER TRADITION<br />
KOMBINIERT MIT DEN EINFLÜSSEN<br />
DER MODERNEN KÜCHE.<br />
HERZLICH WILLKOMMEN,<br />
HEISST FÜR UNS, DASS WIR SIE GERNE<br />
VERWÖHNEN MÖCHTEN.<br />
WIR SIND FÜR SIE DA -SERVICE IST<br />
UNSERE STÄRKE!<br />
GERNE ÜBERNEHMEN WIR FÜR SIE<br />
DIE ORGANISATION VON<br />
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Wir freuen uns auf Sie<br />
Pavlos Maios & euer Eliá-Team<br />
www.elia-restaurant.com restaurant@elia-frankfurt.de<br />
Frankenallee 111 60326 Frankfurt Tel: 069 9731-9661<br />
Die Wahrheit ist: Wir sind in der Steinhofpassage, 50 Meter<br />
neben Hauptwache und Rossmarkt, aber gleichzeitig so<br />
entrückt und abgeschirmt vom wilden Getöse der Stadt,<br />
wie man es sich kaum vorstellen kann. Diesen Zauber<br />
verdanken wir dem Suvadee – Thai Restaurant, das eine<br />
kleine Oase geschaffen hat, gerade dort wo man sie<br />
am dringendsten braucht. Hier treffen sich Kenner der<br />
Thai-Küche, Freunde der Schärfe und Ruhesuchende,<br />
um erstklassige und qualitativ hochwertige Speisen aus<br />
einer enormen Menüauswahl zu genießen. Aber auch<br />
Menschen, die oft in der Stadt zu tun haben oder dort<br />
arbeiten, haben diesen Ort als ausgleichendes Refugium<br />
für sich entdeckt.<br />
Mit raffinierter Würze, sehr frischen Zutaten und klassischem<br />
Service werden allesamt hier kulinarisch nach<br />
Südostasien entführt– und reich belohnt. Der erfrischende<br />
Glasnudelsalat (Yam Wun Sen, 20,50 Euro) mit<br />
Meeresfrüchten, Schweinehackfleisch, Erdnüssen, Chili<br />
und Zitronensaft wirkt Wunder. Menschen, die es weniger<br />
scharf mögen, sollten es ruhig wagen, ein simples<br />
Schweinefleisch süß-sauer (Muh Briuw Waan 17,70 Euro)<br />
zu bestellen. Sie werden überrascht sein! Sowas hat man<br />
unter diesem Namen noch nie bekommen, köstlich! Also<br />
lehnen wir uns entspannt zurück und genießen einfach<br />
den kleinen Zauber des Suvadee, diese kleine Reise an<br />
einen freundlichen, weit entfernten, duftenden Ort. *pez<br />
Suvadee. Thai-Restaurant, Steinweg 7, (Steinwegpassage),<br />
Frankfurt, 069 285477, Mo bis Sa 12 – 22:30 Uhr<br />
(warme Küche bis 22 Uhr), So Ruhetag, suvadee.de<br />
FOTO: PEZ<br />
Auch für<br />
Veggies<br />
Biss dann:<br />
Kornmarkt 11<br />
WIR SIND<br />
UMGEZOGEN!<br />
LEIB & SEELE 21 WEST<br />
Binding Senckenberganlage Leib & Seele, 21, das 60325 Restaurant Frankfurt -<br />
069 713768290, www.leibundseele-21west.de<br />
Kornmarkt 11 - 60311 Frankfurt - Tel: 069 281529
14 RHEIN-MAIN NECKAR<br />
Rinaldo<br />
zum CSD<br />
Mit Der international bekannte Maler wurde einst in Freiburg geboren,<br />
bei uns schreibt der Wahlberliner, der auch immer noch in Baden-<br />
Württemberg lebt und arbeitet, seinen ganz persönlichen CSD-Rückblick.<br />
1981 war ich das erste Mal auf einem<br />
CSD, in San Francisco, wo ich damals<br />
lebte. Es war eine überwältigende Erfahrung,<br />
groß, bunt und fröhlich. Zwölf<br />
Jahre nach den Stonewall Riots waren<br />
schon viele Freiheiten erkämpft – und<br />
von Aids wussten wir noch nichts.<br />
Diese Zeit wird im Nachhinein im<br />
schwulen Amerika der „Candy Store“<br />
genannt, das „Schlaraffenland“: Alles<br />
schien möglich zu sein und wir feierten<br />
ausgelassen unsere Freiheit. „So<br />
Many Men, So Little Time“ brachte die<br />
euphorische Stimmung dieser sehr<br />
speziellen Zeit genau auf den Punkt.<br />
Im Herbst des Jahres tauchten schon<br />
die ersten beunruhigenden Nachrichten<br />
über einen spezifischen<br />
„Schwulenkrebs“ auf – so wurde Aids<br />
anfänglich bezeichnet – und lösten<br />
bei mir sofort Panik aus. Dieser frühe<br />
Schock hat mir das Leben gerettet,<br />
weil ich als Hypochonder von da an<br />
vorsichtig war.<br />
Aufstands vor über fünfzig Jahren zu<br />
machen, und fand tatsächlich drei<br />
Veteranen, die gerne mitmachten!<br />
Es war großartig: Die toughe Lesbe<br />
und die zwei sehr unterschiedlichen<br />
männlichen Aktivisten hatten sehr<br />
viel zu erzählen. Beim New Yorker<br />
CSD selbst war ich begeistert von<br />
der schieren Masse und Vielfalt der<br />
TeilnehmerInnen. Besonders auffällig<br />
fand ich die rigiden Absperrungen,<br />
das hohe Polizeiaufgebot und dass<br />
die unterschiedlichsten gesellschaftlichen<br />
Gruppierungen jeweils ihre<br />
eigene Abteilung der Parade bildeten.<br />
So z. B. die queeren Mitarbeiter der<br />
Deutschen Bank, queere Mitglieder<br />
religiöser Gruppierungen, der Polizei,<br />
der Feuerwehr und sämtlicher ethnischer<br />
Gruppierungen. Das ist schon<br />
ein großer Unterschied zum Berliner<br />
CSD, wo die Themenwagen das Bild<br />
bestimmen und Musik und Party jahrelang<br />
den Zug dominiert haben.<br />
COMMUNITY<br />
Der CSD in Freiburg findet am 22.6. statt,<br />
freiburg-pride.de, www.rinaldohopf.com<br />
FOTOS: M. RÄDEL<br />
Es folgten viele weitere CSDs, erst in<br />
Paris, dann immer wieder in Berlin und<br />
auch in meiner Heimatstadt Freiburg,<br />
was für mich am aufregendsten war,<br />
weil es so viel mit meiner persönlichen<br />
Entwicklung, meiner Schulzeit<br />
und meiner Familie zu tun hatte. Als<br />
besonderes Bonbon kommt für mich<br />
dazu, dass der CSD oft an meinem<br />
Geburtstag Ende <strong>Juni</strong> stattfindet.<br />
2019 jährten sich die Stonewall<br />
Riots zum 50. Mal. Eine Razzia in<br />
der Schwulenbar Stonewall Inn auf<br />
der Christopher Street in New York<br />
hatte zu tagelangen Krawallen und<br />
Auseinandersetzungen der queeren<br />
Szene mit der Polizei geführt – und<br />
in der Folge jedes Jahr am letzten<br />
<strong>Juni</strong>wochenende zu Demonstrationszügen.<br />
Daraus entwickelten sich die<br />
weltweiten Christopher-Street-Day-<br />
Paraden, kurz CSDs. Aus diesem<br />
Anlass habe ich ein umfangreiches<br />
künstlerisches Projekt geschaffen,<br />
„Stonewall Riots 1969“, das ich in<br />
verschiedenen Städten ausgestellt<br />
habe. Letztes Jahr endlich auch in<br />
New York zum CSD. Ich hatte mir vorgenommen,<br />
eine Podiumsdiskussion<br />
mit Teilnehmern des ursprünglichen<br />
Also, ich werde wieder zum CSD<br />
gehen und die riesige queere Familie<br />
genießen! Zwei Erlebnisse bei<br />
Berliner CSDs habe ich besonders<br />
in Erinnerung: Der Zug zog jahrelang<br />
am Haus der tollen Schauspielerin<br />
Lotti Huber (Rosa von Praunheims<br />
„Anita – Tänze des Lasters“) vorbei,<br />
die auf ihrem Balkon stand und wie<br />
die Queen der Menge zuwinkte. Eine<br />
sehr schöne Erfahrung war es auch,<br />
als ich mit meinem kleinen farbigen<br />
Neffen Francesco auf den Schultern<br />
zum CSD ging: Noch nie ist mir so viel<br />
freundliche Aufmerksamkeit zuteilgeworden.<br />
Und ihm machte es einen<br />
Riesenspaß, er fuchtelte begeistert<br />
mit seinem Regenbogenfähnchen.
VIELFALT IN JEDER TASSE:<br />
ENTDECKEN SIE DIE RANCILIO GROUP<br />
Wenn es um exzellenten Kaffee geht, steht die italienische<br />
Rancilio Group seit fast einem Jahrhundert<br />
an der Spitze der Innovation. Von der Gründung<br />
des Unternehmens Rancilio im Jahr 1927 bis heute<br />
hat sich die Rancilio Group zu einem Global Player<br />
entwickelt, der in über 100 Ländern vertreten<br />
ist und mit zahlreichen innovativen Produkten den<br />
Kaffeegenuss weltweit revolutioniert.<br />
Dabei ist die Welt des Kaffees so vielfältig wie die<br />
Community, die ihn genießt. Als Unternehmensgruppe<br />
versteht sich die Rancilio Group, auf diese<br />
Vielfalt mit einem beeindruckenden Portfolio an<br />
Kaffeemaschinen für die gesamte HoReCa-Branche<br />
einzugehen. Ob traditionelle Siebträgermaschinen<br />
oder hochmoderne vollautomatische Systeme,<br />
die Rancilio Group bietet für jeden Geschmack<br />
und Bedarf das richtige Equipment.<br />
Ein bemerkenswertes Engagement für Nachhaltigkeit<br />
zeigt die Rancilio Group mit ihrer effizienten<br />
Nutzung von Ressourcen, indem ihre Maschinen<br />
für jede Tasse Kaffee ein Gramm weniger Kaffeepulver<br />
benötigen als andere Maschinen. Diese<br />
Einsparung summiert sich nicht nur auf wirtschaftlicher<br />
Ebene, sondern trägt auch dazu bei, den<br />
ökologischen Fußabdruck des Kaffeekonsums zu<br />
verringern.<br />
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16 RHEIN-MAIN NECKAR<br />
FOTO: BJÖ<br />
COMMUNITY<br />
gratuliert<br />
FOTO: ROSEMARY KETCHUM, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
40 Jahre CSD Karlsruhe<br />
CSD Hanau:<br />
Größer. Lauter.<br />
Bunter.<br />
Der CSD Karlsruhe feiert in diesem Jahr sein<br />
40. (!) Jubiläum. Unter dem Motto „We Are<br />
Here – Always Queer” gibt‘s einen Rückblick<br />
auf 40 Jahre queere Emanzipation<br />
sowie einen Ausblick auf die zukünftigen<br />
Lebensverhältnisse queerer Menschen. Die<br />
CSD-Demo ohne Alkohol- und Cannabis-<br />
Konsum startet am Rondellplatz, das Familienfest<br />
steigt am Markt- und Schlossplatz.<br />
GIESSEN<br />
CSD Mittelhessen<br />
Der CSD Mittelhessen findet in Gießen<br />
statt und ruft unter dem Motto „Gemeinsam<br />
gegen Rechts“ zum Handeln auf:<br />
Die Zahl der gewalttätigen Übergriffe auf<br />
queere Menschen steigt kontinuierlich<br />
und die Politik erlebt derzeit einen rechten<br />
Rollback. Die Demo wird eine Fußdemo<br />
werden, mit einem Musik-Wagen an der<br />
Schirmherr des Jubiläums-CSD ist der in<br />
Hamburg tätige Theatermacher, Schauspieler<br />
und Regisseur Corny Littmann. *bjö<br />
1.6., CSD Karlsruhe, 13 – 15 Uhr Demo<br />
ab Rondellplatz, 11 – 22 Uhr Familienfest<br />
auf dem Markt- und Schlossplatz,<br />
www.csd-karlsruhe.de<br />
Spitze und mehreren Zwischenkundgebungen.<br />
Das Straßenfest findet in der<br />
Katharinengasse, statt. Nachts steigt im<br />
MuK außerdem die große „QueerVibes“-<br />
CSD-Aftershow-Party. *bjö<br />
8.6., CSD Mittelhessen in Gießen,<br />
Demo 12 Uhr ab Hauptbahnhof, Straßenfest<br />
ab 11 Uhr in der Katharinengasse.<br />
QueerVibes-Party ab 20 Uhr im MuK, An<br />
d. Automeile 16, www.csdmittelhessen.de<br />
Back To The Roots heißt es für den<br />
CSD Hanau, denn er kehrt zurück<br />
ins Olof-Palme-Haus. Der zweitägige<br />
CSD startet dort am Abend des<br />
28. <strong>Juni</strong> mit einem Interreligiösen<br />
Gottesdienst, einem Sektempfang<br />
und einem Vortrag zum Thema<br />
Transidentität. Am 29. <strong>Juni</strong> geht’s<br />
um 13 Uhr weiter mit der Demo<br />
ab Hauptbahnhof. Die führt in den<br />
idyllischen Garten des Olof-Palme-<br />
Hauses mit einem „Empowerment<br />
Bühnenfestival“ samt Live-Acts,<br />
Redebeiträgen und Communityständen.<br />
Zum Abschluss gibt’s eine<br />
satte CSD-Party im Jazzkeller. *bjö<br />
28. und 29.6., CSD Hanau,<br />
Olof-Palme-Haus, Pfarrer-Hufnagel-<br />
Str. 2, 29.6.: Demo ab 13 Uhr vom<br />
Hauptbahnhof, Festival ab 15 Uhr im<br />
Garten des Olof-Palme-Hauses, Party<br />
ab 22 Uhr im Jazzkeller, Philippsruher<br />
Allee 22, www.csdhanau.de<br />
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läuft nichts!<br />
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Finanzverwaltung. Jetzt in die<br />
berufliche Zukunft starten!<br />
Gute Schulen und Universitäten, den Schutz<br />
unserer Umwelt, Datenautobahnen oder<br />
tolle Schwimmbäder will jeder. Ohne uns<br />
läuft das aber nicht. Denn wir, dass heißt<br />
die hessischen Finanzämter, kümmern<br />
uns darum, dass Steuern gerecht erhoben<br />
und ordentlich gezahlt werden – damit<br />
alle etwas davon haben. Damit das auch<br />
in Zukunft möglich bleibt, werden im<br />
Jahr <strong>2024</strong> erneut 800 Nachwuchskräfte<br />
für die Hessische Finanzverwaltung eingestellt<br />
und im dualen System ausgebildet.<br />
Angeboten wird eine krisensichere Ausbildung<br />
zu Finanzwirt*innen für den<br />
mittleren Dienst (Voraussetzung: mittlere<br />
Reife, Dauer: zwei Jahre) sowie ein dualer<br />
Studiengang zu Diplom-Finanzwirt*innen<br />
(Voraussetzung: Abitur oder Fachabitur,<br />
Dauer: drei Jahre) für den gehobenen<br />
Dienst. Die Verdienstmöglichkeiten während<br />
dieser Zeit sind mit über 1.400 Euro<br />
im Monat überdurchschnittlich hoch und<br />
der Abschluss ist hoch anerkannt. Außerdem<br />
wird man mit bestandener Prüfung<br />
grundsätzlich übernommen.<br />
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finden sich im Internet auf<br />
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Dort berichten Nachwuchskräfte<br />
auch über ihre bisherigen Erfahrungen.<br />
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die mit dem Steuerrecht nichts anfangen<br />
können, aber trotzdem Interesse an<br />
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sich dort noch weitere interessante duale<br />
Studiengänge. *dr<br />
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FOTO: ANDREA PIACQUADIO, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
interiors<br />
stimpert fotografie
18 RHEIN-MAIN NECKAR<br />
Community<br />
Wer wird<br />
Hessen <strong>2024</strong>?<br />
Der Leder- und Fetischclub für Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet lädt Ende <strong>Juni</strong><br />
zur traditionellen „Leather Odyssey“, dem Treffen für Fetisch-Freunde*, zum dem wieder<br />
Gäste aus ganz Deutschland erwartet werden – inklusive vieler amtierender Schärpenträger,<br />
denn der Höhepunkt des Wochenendes wird die Wahl des neuen Mr. Fetish Hessen.<br />
FOTO: BAR JEDER SICHT<br />
QUEER-SLAM<br />
Nein, es ist weder ein queerer<br />
Boxkampf noch eine berauschte<br />
Sexparty: „Queer<br />
Slam“ ist in diesem Fall eine<br />
Einladung zum Poetry-Slam<br />
mit queeren Poet*innen: Mal<br />
lustig, mal rührend, mal laut,<br />
mal leise und auf jeden Fall<br />
bunt sind die vorgetragenen,<br />
selbstgeschriebenen Texte.<br />
Das Publikum kürt am Ende<br />
des Abends seine Favorit*innen.<br />
Die Moderationen<br />
übernehmen die versierten<br />
Poetry-Slammer Laura Kadur<br />
und Leander Bauer.<br />
15.6., Bar jeder Sicht, Hintere<br />
Bleiche 29, Mainz, 19:30<br />
Uhr, www.barjedersicht.de<br />
FOTO: MART PRODUCTION, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
WILD PETS<br />
Die queere Zentrum Wiesbaden<br />
lädt am 15. <strong>Juni</strong> alle<br />
Puppys, Wuffels, Petplayer,<br />
Owner und Handler zu<br />
einem gemeinsamen<br />
Fetisch-Nachmittag. Getreu<br />
dem Motto „die wollen ja nur<br />
spielen“ können sich hier alle<br />
nach Herzenslust ausleben,<br />
aus dem Alltag rausgehen, in<br />
eine andere Rolle schlüpfen<br />
und sich voll auf den Pup-<br />
Headspace einlassen. *bjö<br />
15.6., Queeres Zentrum<br />
Wiesbaden, Bornhofenweg<br />
7, Wiesbaden, 16 Uhr,<br />
qzwi.de<br />
Frank<br />
Bereits seit 2012 wird jedes Jahr der Vertreter<br />
der hiesigen Fetischszene von den<br />
Besuchern* der Leather Odyssey gewählt.<br />
Drei Kandidaten* schaffen es in die Finalrunde<br />
– das Reglement besagt, dass bei<br />
mehr als drei Bewerbern* die Finalisten*<br />
ausgelost werden: „Die Erfahrung zeigt,<br />
dass ein Wahlabend mit mehr als drei<br />
Kandidaten sich zu lange hinzieht“, heißt<br />
es dazu auf der FLC-Website. Die Losentscheidung<br />
fiel in diesem Jahr auf James<br />
(„Selbstbewusst deinen Fetish leben“),<br />
Lorenz („Fetisch lässt und zusammenwachsen“)<br />
und Frank („Macht die Welt ein<br />
bisschen fetischer. Ich bin wer ich bin“).<br />
Das lange Fetisch-Wochenende beginnt<br />
am Freitag um 18 Uhr mit einem Meet &<br />
Greet im Fetisch-Laden „RUFF Gear“, gefolgt<br />
von der Kandidaten*vorstellung ab 20<br />
Uhr im Lucky’s. Auch das Team des Fetish<br />
Pubcrawl Frankfurt klinkt sich ein und lädt<br />
am Abend zu Zug durch die queeren Bars<br />
des Bermudadreiecks. Höhepunkt des<br />
Kulturprogramms am Samstag ist eine<br />
queere Stadtführung mit Frankfurt-Guide<br />
Christian Setzepfandt.<br />
Die eigentliche Wahl ist Teil der „Fetish Desire“-Party<br />
in der Offenbacher Grande Opera,<br />
die am Samstag um 20 Uhr steigt; hier sind<br />
alle Gender willkommen, allerdings gilt am<br />
Abend der FLC-Dresscode. Als Warm-up<br />
wird zuvor um 18 Uhr zum Sektempfang bei<br />
PARTY „FETISH DESIRE”<br />
Lorenz<br />
FOTOS: FLC FRANKFURT<br />
mit Wahl zum Mr. Fetish Hessen<br />
James<br />
Raction, den Rubber-Experten in Offenbach,<br />
geladen; von hier sind es zu Fuß<br />
nur 10 Minuten zur Grande Opera. Den<br />
Abschluss der Leather Odyssey bildet ein<br />
Abschiedsbrunch im Restaurant ALEX im<br />
MyZeil am Sonntag. *bjö<br />
21. – 23.6., Leather Odyssey, Party<br />
„Fetish Desire” mit Wahl zum Mr. Fetish<br />
Hessen am 22.6. ab 20 Uhr in der Grande<br />
Opera, Christian-Pless-Str. 11 – 13, Offenbach,<br />
mehr Infos über www.flc-frankfurt.de
VORMERKEN<br />
10. Positiventreffen<br />
in Hessen<br />
FOTO: COTTONBRO STUDIO, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
SIE SIND NICHT<br />
IRGENDWER.<br />
KLEIDEN SIE SICH<br />
NICHT<br />
IRGENDWIE.<br />
Der Verein Pro Plus Hessen lädt Ende August zum jährlichen<br />
Positiventreffen für Menschen mit HIV, die in<br />
Hessen leben. Ziel des viertägigen Treffens ist Empowerment<br />
und Begegnung „Seit der Gründung von Pro Plus<br />
Hessen im Jahr 2012 ist es den Mitgliedern ein Anliegen,<br />
nicht nur über die Schwierigkeiten und Chancen des<br />
Lebens mit HIV nachzudenken, sondern vor allem Raum<br />
für Austausch, Vernetzung und gemeinsame Aktionen zu<br />
bieten“, heißt es in der Ankündigung von Pro Plus Hessen.<br />
Auf dem Programm stehen Workshops und informative<br />
Vorträge zu aktuellen medizinischen Erkenntnissen über<br />
und im Umgang mit HIV. Besonders wichtig ist den Veranstalter*innen<br />
aber der informelle Austausch und die<br />
gegenseitige Begegnung. Für die Teilnahme spielen weder<br />
der Zeitpunkt der HIV-Infektion, noch Alter, Geschlecht<br />
oder Herkunft eine Rolle – auf die Vielfalt kommt es an!<br />
Das Positiventreffen, das <strong>2024</strong> seine 10. Auflage feiert,<br />
findet vom 22. bis 25. August im Tagungshaus Mühlheim<br />
im nordhessischen Knüllwald-Niederbeisheim statt. Pro<br />
Plus Hessen ist ein landesweites Selbsthilfenetzwerk<br />
von und für Menschen mit HIV und Aids und engagiert<br />
sich für ein inspirierendes und respektvolles Miteinander.<br />
Der Sitz der Gruppe ist in Frankfurt in den Räumen der<br />
Hessischen AIDS-Hilfe. *bjö<br />
Mehr Infos und Anmeldungen über www-aids-hilfehessen.de/de/positiventreffen<strong>2024</strong><br />
MAINZ<br />
Afterwork<br />
PRIDE<br />
Eine schöne Idee startet nach der Winterpause wieder in<br />
der Mainzer Kulturei: Die Afterwork Pride Session lädt jeden<br />
ersten Donnerstag im Monat die Mainzer Community<br />
zum gemeinsamen Ausklang des Tages. Die Kulturei liegt<br />
etwas außerhalb des Stadtzentrums, dafür ungemein<br />
romantisch in der Mainzer Zitadelle. Der Erlös jeder dritten<br />
Schorle geht zu Gunsten der Bar jeder Sicht. *bjö<br />
6.6., Kulturei. Zitadellenweg, Mainz, 18 Uhr,<br />
www.barjedersicht.de<br />
FOTO: RACHEL CLAIRE, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
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20 MANNHEIM<br />
COMMUNITY<br />
Pride March<br />
Heidelberg<br />
MVD<br />
Queere Körper<br />
Die Regisseurin Julia Fuhr Mann portraitiert in ihrer beachtenswerten Doku<br />
„Life Is Not A Competition, But I’m Winning“ nicht-binäre und trans Menschen<br />
im Leistungssport – ein Bereich, in dem das binäre Geschlechtersystem<br />
fast unumstößlich aufrechterhalten wird.<br />
im Leistungssport<br />
Was aber passiert mit Sportler*innen,<br />
wenn sie nicht in diese Kategorien<br />
passen? Wo finden dissidente Körper im<br />
Hochleitungssport ihren Platz? Unter<br />
den im Film Portraitierten ist zum Beispiel<br />
die trans Marathonläuferin Amanda<br />
Reiter, die immer wieder mit Vorurteilen<br />
der Sportveranstalter zu kämpfen hat,<br />
oder die 800-Meter-Läuferin Annet<br />
Negesa, die von internationalen<br />
Sportverbänden zu hormonverändernden<br />
Maßnahmen gedrängt wird.<br />
Neben den konkreten Auswirkungen<br />
für die Athlet*innen wird auch das<br />
Geschlechterbild von Millionen Sportfans<br />
nachhaltig beeinflusst. Julia Fuhr<br />
Manns Film wurde beim Internationalen<br />
Frauen Film Fest Dortmund & Köln für<br />
die beste Bildgestaltung ausgezeichnet.<br />
Der Mannheimer Sportverein mvd<br />
zeigt die Doku mit Spielszenen<br />
in Kooperation mit dem Cinema<br />
Quadrat und dem Kommunalen Kino<br />
Mannheim. Zu Gast ist die Kostümbildnerin<br />
Angela Queins, die die von<br />
ihr gestalteten Kostüme für Julia<br />
Fuhr Manns Film vorstellt. Zusätzlich<br />
wird es eine Diskussionsrunde mit<br />
Farina Stock vom Cinema Quadrat<br />
und Volker Desch vom mvd geben,<br />
über Diversität in der Mannheimer<br />
Sportlandschaft und die Möglichkeiten<br />
zur Schaffung von inklusiven<br />
und sicheren Räumen für dissidente<br />
Körper. *bjö<br />
6.6., Cinema Quadrat, K1 2,<br />
Mannheim, 19:30 Uhr,<br />
www.cinema-quadrat.de,<br />
www.mvd-mannheim.de<br />
FOTO: CINE GLOBAL<br />
Nach der Premiere im vergangenen Jahr<br />
wird im <strong>Juni</strong> dieses Jahres erneut zum Pride<br />
March in Heidelberg eingeladen – mit<br />
einer Demo durch die Innenstadt samt<br />
Abschlusskundgebung. „Ziel ist nicht nur<br />
die Heidelberger LSBTIQA+ Community<br />
sichtbar zu machen, sondern isolierten<br />
und vereinsamten LSBTIQA+ den Zugang<br />
zur Community zu erleichtern“, heißt<br />
es in einer Erklärung des Pride-March-<br />
Orgateams des Queerfeministischen<br />
Kollektivs Heidelberg; im Rahmen der<br />
öffentlichen Demo und Kundgebung<br />
kann man kann man einfach zuschauen,<br />
dabei sein, sich einklinken, soldarisieren<br />
und Kontakte knüpfen.<br />
Inhaltlich fokussiert sich der zweite<br />
Pride March Heidelberg in diesem Jahr<br />
stark auf lokale Ereignisse: „Wegen der<br />
vergangenen Angriffe auf die Heidelberger<br />
LSBTIQA+ Community ist es umso<br />
wichtiger, dass der Pride March stattfindet<br />
und sich die Stadt Heidelberg mit<br />
ihrer LSBTIAQ+ Community solidarisiert“,<br />
erklärt das Queerfeministische Kollektiv.<br />
Konkret werden Beispiele genannt: Anfeindungen<br />
seitens der AfD im Heidelberger<br />
Stadtblatt, die Petitionen von<br />
CDU-Gemeinderäten für ein Genderverbot,<br />
aber auch religiös motivierte queerfeindliche<br />
Äußerungen. Im Rahmen des<br />
Open Dykes Festivals wurden außerdem<br />
zwei LSBTIQ*-Fahnen von städtischen<br />
Masten gerissen.<br />
Die Demo-Route des Pride March und<br />
der Ort der Abschlusskundgebung<br />
standen bei Redaktionsschluss noch<br />
nicht fest, werden aber zeitnah bekannt<br />
gegeben. *bjö<br />
15.6., Pride March Heidelberg, mehr<br />
Infos über www.facebook.com/Queer-<br />
FemKollektivHD/<br />
FOTO: MERCEDES MEHLING, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
MANNHEIM 21<br />
MONNEM PRIDE<br />
„ZUSAMMEN EINS:<br />
intersektional, antifaschistisch,<br />
queer“<br />
So lautet das Motto des diesjährigen<br />
Monnem Pride, dem CSD in Mannheim.<br />
Erstmals wird der Communityevent<br />
vom QZM, dem Queeren<br />
Zentrum Mannheim, in enger Zusammenarbeit<br />
mit der organisierten<br />
Community auf die Beine gestellt.<br />
Ziel ist es, einen nachhaltigen CSD<br />
zu schaffen – nachhaltig im Sinne<br />
von Stärke und Solidarität in rauen<br />
Zeiten. „Wir betonen mit dem Motto<br />
unsere klare Haltung gegen rechtsextreme<br />
Parteien und Gruppen; gegen<br />
die Aneignung von rechtsextremen<br />
Parolen und gegen Ausgrenzungen<br />
in unserer Gesellschaft, die mit Hass,<br />
Hetze, Gewalt und mit allen Mitteln<br />
spalten und demokratische Grundwerte<br />
abschaffen wollen“, so QZM-<br />
Vorstandsmitglied Ilka Kaufmann.<br />
Susanne Hun, Vorsitzende des QZM<br />
ergänzt: „Wir sind mit allen Menschen<br />
solidarisch, die eine offene und wertschätzende<br />
Gesellschaft fördern und<br />
leben wollen – unabhängig von ihrer<br />
sozialen oder ethischen Herkunft, der<br />
Hautfarbe, des Geschlechts, der geistigen,<br />
psychischen oder körperlichen<br />
Fähigkeiten, des Alters, der sexuellen<br />
Identität oder des Geschlechtsbewusstseins,<br />
des Geschlechtsausdrucks<br />
oder der Religion und Weltanschauung“.<br />
Der Mommen Pride findet<br />
am 13. Juli statt. *bjö<br />
www.mommenpride.de<br />
Tipp<br />
Wer sich am Monnem Pride beteiligen<br />
möchte: Im QZM gibt es regelmäßige<br />
offene Treffen des Orga-Teams, das sich<br />
über kreative Idee und Anregungen freut.<br />
Die Termine im <strong>Juni</strong> sind der 16. und 23.6.,<br />
jeweils von 12 bis 16 Uhr. *bjö<br />
www.qzm-rn.de<br />
FOTO: BJÖ<br />
Betten-Zellekens GmbH, 60314 Frankfurt<br />
MORGENMUFFEL?<br />
Können wir total verstehen. Wir lieben unsere Betten auch.<br />
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22 stuttgart<br />
PARTY<br />
FOTO: MERCURY<br />
Lovepop<br />
Summerbreeze:<br />
Straßenfest und Party<br />
Seit vielen Jahren lädt die Lovepop-Crew in Kooperation<br />
mit dem CSD Stuttgart gut einen Monat vor<br />
dem Stuttgart-Pride-Wochenende zum<br />
offiziellen Pride-Warm-up.<br />
FOTO: VILDE<br />
Bambi Mercury aus Berlin<br />
Bislang war der Pride-Warm-up eine<br />
Party – in diesem Jahr wird diese noch<br />
ergänzt durch ein kleines, öffentliches<br />
Straßenfest im Innenhof der Clubs White<br />
Noise und Breitengrad 17. Hier geht’s bereits<br />
ab 16 Uhr zur Sache: Open-Air und<br />
bei freiem Eintritt bringen die Stuttgarter<br />
DJs Immi Bakes und Tiffany La Fox angenehme<br />
elektronische Hintergrundmusik.<br />
Drag-Ikone Vava Vilde und Jongleur<br />
Falabares sorgen für Animation und<br />
Show und der CSD-Verein ist mit seinem<br />
Infostand vor Ort. Um den kleinen Hunger<br />
kümmert sich das Breitengrad 17 mit<br />
einem asiatischen Essensstand, es gibt<br />
Eis, Drinks und einige Specials.<br />
Um 22 Uhr geht’s natürlich in den Clubs<br />
weiter – mit einem super Line-up: der<br />
schillernde Drag-DJ Bamby Mercury aus<br />
Berlin ist da und spielt zusammen mit<br />
Jane Doom (sie legt mit Schallplatten<br />
auf!) House-Classics der 90er und Pop.<br />
Der White Noise Club ist wie immer für<br />
elektronische Musik reserviert und wird<br />
vom DJ-Trio 2Faro aus Berlin, Ben Hille<br />
(„Bang & Cherry“) und Tiffany La Fox<br />
bespielt. Hip-Hop- Rap, Acid-House<br />
und Breakbeats stehen auf dem Menü<br />
im Breitengrad 17, angerichtet von Thug<br />
Lady und Viper3000 – beide geben ihre<br />
Lovepop-Premiere! Für das Straßenfest<br />
ist der Eintritt frei, vom Eintrittspreis der<br />
Drag-Ikone Vava Vilde<br />
abendlichen Indoor-Party geht ein Teil<br />
an den CSD-Verein zur Finanzierung der<br />
Stuttgart Pride <strong>2024</strong>. *bjö<br />
22.6., White Noise und Breitengrad 17,<br />
Eberhardstr. 35 / 37, Stuttgart, Straßenfest<br />
16 – 22 Uhr, Party ab 22 Uhr, Infos<br />
und VVK (empfohlen!) über www.lovepop.<br />
info/stuttgart<br />
KONZERT<br />
ROSA NOTE<br />
hautnah<br />
FOTO ROSA NOTE<br />
Der Stuttgarter queere Männerchor bezieht<br />
in seinem neuen Programm erneut<br />
Stellung gegen den Rechtsruck unserer<br />
Gesellschaft und gegen Homophobie in<br />
der Welt – auch am Beispiel Uganda;<br />
persönliche Begegnungen mit einem<br />
Geflüchteten halfen den Sängern beim<br />
Blick über den eigenen Tellerrand.<br />
Bekannte Popsongs wie „Dear Future<br />
Husband“ oder Abbas „Money<br />
Money Money“ treffen hier auf<br />
klassische Kirchen- und Chormusik<br />
wie Mozarts „Dies Irae und<br />
Lacrimosa“ – dieses Requiem von<br />
Mozart hat der Chor aufgegriffen<br />
und als „Uganda 2023“ anlässlich<br />
der neu geltenden Todesstrafe<br />
im afrikanischen Staat in die<br />
heutige Zeit übertragen.<br />
Was die Rosa Note auf der Bühne zeigt und<br />
zu Gehör bringt, war und ist immer auch<br />
ein politisches Statement“, sagt Chorleiter<br />
Amadeus Hoffmann (64), der den Chor<br />
seit seinen Gründungstagen im Jahr 1991<br />
begleitet und diesem Programm seinen<br />
Abschied feiert. Die neue Chorleiterin Emilia<br />
Schneider (24) wird die Rosa Note weiterleiten.<br />
„Rosa Note“-Vorstandsmitglied Oliver<br />
Rademann erklärt: „Wir zeigen und besingen<br />
queeres und schwules Leben nicht verbissen<br />
ernst, sondern selbstironisch“. Mit einer<br />
„lockeren und sympathischen Art“ glaubt<br />
Rademann mehr für Toleranz und Akzeptanz<br />
erreichen zu können als mit Moralpredigten<br />
oder erhobenem Zeigefinger. *bjö<br />
2.6., Theater der Altstadt, Rothebühlstr.<br />
89,, Stuttgart, 11 Uhr,<br />
www.rosanote.de
stuttgart 23<br />
FOTO: QUEER UP COMEDY<br />
BÜHNE<br />
Queer Up Comedy!<br />
Initiator Marcus Barth<br />
Im <strong>Juni</strong> 2023 feierte die queere Comedyshow „Queer Up Comedy!“<br />
ihre ausverkaufte Premiere im Kölner Gloria Theater. Wie so<br />
oft stand hinter dem Erfolg zuerst eine ganz simple Idee: Man<br />
müsste im Pride Month doch mal eine queere Comedyshow<br />
veranstalten. Das dachte sich der Stand-up-Comedian Markus<br />
Barth; gesagt, getan, die Idee fand sofort Anklang und gipfelte<br />
in der legendären Showpremiere 2023. In diesem Jahr geht<br />
„Queer Up Comedy“ im Pride Month auf Tour und findet neben<br />
Köln auch in Hamburg und Stuttgart statt. Das Line-up vereint<br />
die Speerspitze der queeren Comedy-Szene Deutschlands – in<br />
Stuttgart sind dabei: Teresa Reichl, Lilo Wanders, Frl. Wommy<br />
Wonder, Julia Brandner, Sascha Korf, Marcel Mann und DJ Lana<br />
Delicious. Durch das Programm führt natürlich Markus Barth.<br />
Mal laut, mal leise, mal zeitlos, mal hochaktuell, aber in jeden Fall<br />
wahnsinnig unterhaltsam! *bjö<br />
6.6., Theaterhaus, Siemensstr. 11, Stuttgart, 20:15 Uhr,<br />
www.theaterhaus.com, www.queerup-comedy.de<br />
Premium-Küchen auf 600 qm!<br />
Kreativ. Besonders. Schön.<br />
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Union-Areal, Parkplätze auf dem Union-Gelände<br />
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24 kultur<br />
AUSSTELLUNG<br />
MAX PECHSTEIN<br />
– der Sonnenmaler<br />
FOTO: KETTERER KUNST GMBH<br />
Das Museum Wiesbaden zeigt<br />
noch bis zum 30. <strong>Juni</strong> die erste<br />
Retrospektive des Malers Max<br />
Pechstein.<br />
Max Pechstein „Sonnenuntergang an der See“, 1921, Sammlung Dr. Roman Rubin, © <strong>2024</strong> Pechstein — Hamburg ⁄ Berlin<br />
Pechstein prägte die Kunstepoche der<br />
Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
als Teil der Dresdener Künstlervereinigung<br />
„Die Brücke“. Farbe wurde von<br />
den „Brücke“-Künstlern als Ausdruck<br />
von Emotion verwendet. Als Leitmotiv<br />
faszinierte Pechstein stets die Sonne,<br />
die in seinen farbenprächtigen Gemälden<br />
allgegenwärtig ist. Pechstein ließ<br />
sich dabei von Vincent van Gogh und<br />
dessen Ansatz inspirieren, Kunst, Leben<br />
und Natur miteinander zu verbinden. Für<br />
Pechstein symbolisieren Sonnenstrahlen<br />
die Verbindung zwischen Himmel und<br />
Erde. Konträr dazu zeigen eine Vielzahl<br />
von Pechsteins Arbeiten die Sonne auch<br />
in Schwarzweiß – gern auch als Holzschnitt:<br />
„Nach längerem Malen ergreift<br />
mich die Sehnsucht nach der Farbigkeit<br />
des Schwarzen in der Graphik … die<br />
kräftigen Schnitte im Holz, den energischen<br />
Riß der Nadel auf dem Metall, das<br />
schmeichelnde Hauchen der Kreide über<br />
den Stein“, heißt es in einem Zitat des<br />
Künstlers aus dem Jahr 1921.<br />
Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das<br />
großformatige „Selbstbildnis liegend“ aus<br />
dem Jahr 1909, welches erstmals seit<br />
1996 wieder der Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht wird. *bjö<br />
Noch bis 30.6., Museum Wiesbaden,<br />
Friedrich-Ebert-Allee 2, Wiesbaden,<br />
Tipp: Finissage am 30.6. mit großem<br />
Sommerfest, www.museumwiesbaden.de/max-pechstein<br />
AUSSTELLUNG<br />
HOMO<br />
SAPIENS<br />
RAUS!<br />
FOTO: SABINE DENECKE (MUSEEN DER STADT ASCHAFFENBURG)<br />
Mit der großen Retrospektive<br />
„Homo sapiens raus!<br />
Heimspiel für Grezer &<br />
Lenz“ würdigt die Kunsthalle<br />
Jesuitenkirche das<br />
Werk des Aschaffenburger<br />
Karikaturisten-Duos Achim<br />
Greser und Heribert Lenz.<br />
Greser & Lenz „Ohne Titel“, Aquarell auf Papier, © Greser & Lenz<br />
Mit ihren pointierten Karikaturen zum aktuellen politischen und<br />
gesellschaftlichen Zeitgeschehen, die seit Ende der 1980er zuerst<br />
in der Titanic, später dann auch regelmäßig in der F.A.Z., im<br />
Stern oder im Focus erschienen, ist das Duo unter dem Namen<br />
„Greser & Lenz“ bundesweit berühmt geworden und wurde mit<br />
vielen Preisen ausgezeichnet. Von ihnen stammt zum Beispiel der<br />
legendäre „Genschman“, eine liebenswürdige Comic-Karikatur<br />
des ehemaligen Innen- und Außenministers und Vizekanzlers<br />
Hans-Dietrich Genscher. Die Retrospektive in der Aschaffenburger<br />
Jesuitenkirche legt einen besonderen Fokus auf die technisch<br />
brillanten Tierszenen, die – wie die Ankündigung des Museums<br />
richtig beschreibt – das Sujet der Fabel völlig neu interpretiert. Darüber<br />
hinaus zeigt das Museum aber auch freie Arbeiten des Duos<br />
jenseits der Satire: farbenfrohe Waldansichten, atmosphärische<br />
Genremalerei aus Kneipen der Region oder surreale Werke, wie<br />
etwa die Weltraum-Szene „Armstrong führt Laika Gassi“. *bjö<br />
Noch bis 18.8., Kunsthalle Jesuitenkirche,<br />
Pfaffengasse 26, Aschaffenburg,<br />
www.museen-aschaffenburg.de/Kunsthalle-Jesuitenkirche/
Zwischen buntem<br />
Treiben und weißen<br />
Stränden den eigenen<br />
Rhythmus finden.<br />
Havanna<br />
Cienfuegos<br />
María la Gorda<br />
Antilla<br />
Unser Klassiker: rund um Kuba<br />
11 Tage mit der MS Hamburg<br />
28.12. – 07.01.25 | 06.01. – 16.01.25 | 15.01. – 25.01.25<br />
Cayo Largo<br />
Montego Bay<br />
Santiago de Cuba<br />
Reise-Highlights:<br />
· Silvester in der Karibik erleben<br />
· In Havanna das Miteinander verschiedener Kulturen feiern<br />
· Kuba an Bord und an Land genießen<br />
· Abstecher auf die grüne Karibikinsel Jamaika<br />
· Türkise Buchten, weiße Strände und pastellfarbene<br />
Kolonialbauten<br />
Verlängern Sie Ihre Kreuzfahrt an Land<br />
mit einer Stippvisite in Havanna:<br />
· 2 Übernachtungen mit Frühstück im Iberostar Parque Central ****<br />
· Stadtrundfahrt Havanna<br />
• Transfers Flughafen – Hotel – Schiff (VP)<br />
bzw. umgekehrt (NP), lokale Steuern<br />
• Örtliche deutschsprechende Reiseleitung<br />
• plantours Reiseleitung (ab 25 Teilnehmer)<br />
Top-Preise:<br />
ab 3.399 € p. P. 2-Bett-Innenkabine<br />
ab 3.999 € p. P. 2-Bett-Außenkabine<br />
ab 4.299 € p. P. Einzelkabine<br />
Stippvisite Havanna (Vor- & Nachprogramm)<br />
im Doppelzimmer ab 425 € p. P.<br />
Flüge: ab und bis Frankfurt/Main inklusive<br />
Getränkepakete sind zubuchbar<br />
Jetzt QR-Code scannen<br />
und buchen!<br />
plantours | Eine Marke der plantours & Partner GmbH | Martinistr. 50 – 52 | 28195 Bremen<br />
T 0421 17369-0 | M info@plantours-kreuzfahrten.de | plantours.de
26 kultur<br />
KINO<br />
queerfilmnacht: Mutt<br />
24 Stunden aus dem Leben des jungen trans Latino Feña. Und es ist ein<br />
besonderer Sommertag in New York: Feñas Vater Pablo kommt aus Chile<br />
zu Besuch, auch die 13-jährige Halbschwester Zoe steht plötzlich vor der<br />
Tür und sogar der hetero ex-Freund John meldet sich nach monatelanger<br />
Funkstille unerwartet zurück. Die Vergangenheit klopft also an Feñas Tür<br />
– doch der junge Transmann fragt sich, wieviel Nähe zu den Menschen aus<br />
seinem „alten Leben“ ihm gut tut – denn Feña hat sich verändert. Regisseur<br />
Vuk Lungulov-Klotz schildert in seinem Filmdebüt „Mutt“ authentisch und<br />
mitreißend den Alltag eines jungen Transmanns. Lío Mehiel, selbst non-binär,<br />
wurde für die schauspielerische Leistung in der Rolle des Feña beim<br />
Sundance Festival 2023 mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet;<br />
kaum ein Film habe die Komplexität des Alltags einer trans Person derart<br />
wahrhaftig dargestellt wie „Mutt“. *bjö<br />
FOTO: SALZGEBER<br />
Alle Termine über www.queerfilmnacht.de<br />
FILM<br />
Queer Exile Berlin<br />
Viele queere Menschen haben Berlin bewusst als<br />
ihren Lebensort gewählt – einige freiwillig, andere weil<br />
sie aus ihrer Heimat fliehen mussten. Damit spiegeln<br />
sich in Berlins queerer Szene auch die Veränderungen<br />
in der Welt wider. Der Filmemacher Jochen Hick hat<br />
einige Wahlberliner portraitiert: Eunice aus Portugal<br />
befindet sich in ihrem Transitionsprozess, Haider<br />
kommt aus Syrien und arbeitet als Tänzer und Performer,<br />
Jean-Ulrick ist in Hawaii geboren, in New York<br />
aufgewachsen und kann sich heute keinen anderen<br />
Lebensort als Berlin vorstellen. Für Monika, die als<br />
Aktivistin im polnischen Szczecin für die Rechte<br />
queerer Menschen kämpft, ist Berlin ein Sehnsuchtsort<br />
– doch sie möchte die queere Szene ihrer Heimat<br />
nicht im Stich lassen. Das sind nur einige der Protagonist*innen<br />
in Hicks<br />
Film.<br />
„Queer Exile Berlin“ ist<br />
nach „Out in East Berlin“<br />
und „My Wonderful West<br />
Berlin“ der letzte Teil von<br />
Jochen Hicks queerer Berlin-<br />
Trilogie. Zur Filmvorführung am<br />
7. <strong>Juni</strong> in Mannheim ist Regisseur<br />
Jochen Hick zu Gast und wird im Anschluss<br />
an die Vorführung über seinen Film diskutieren. *bjö<br />
7.6., Cinema Quadrat, K1 2, Mannheim, 19:30 Uhr<br />
(mit Jochen Hick), weitere Vorstellungen am<br />
10. und 11.6., www.cinema-quadrat.de<br />
FOTO: MISSINGFILMS<br />
KINO-SPECIAL<br />
Der bewegte Mann<br />
Der kurzweilige Film über Waltraud, sexuelle (Un)treue, unterschiedliche<br />
Vorstellungen von Liebe und sexueller Identität<br />
kommt dank der monatlichen Kinoreihe „Best of Cinema“<br />
wieder an den Start. Ja, DIE deutsche Kultkomödie von Sönke<br />
Wortmann kommt nun zurück ins Kino, am 4. <strong>Juni</strong> ist es so<br />
weit. Der Streifen nach den Comics von Ralf König begeisterte<br />
das Publikum ab 1994 und garantiert auch <strong>2024</strong> hervorragende<br />
Unterhaltung. Ein Klassiker des deutschen Kinos der 1990er!<br />
Und Til Schweiger ist da auch echt okay drin ... Vor allem überzeugen<br />
aber Joachim Król als Norbert und Katja Riemann als<br />
Doro. Und natürlich Armin Rohde als schwuler (Leder-)Metzger<br />
und Rufus Beck als Walter aka Waltraud. *rä<br />
FOTO: STUDIOCANAL<br />
4.6., in Frankfurt im CineStar Metropolis, in Mainz im<br />
CineStar oder in Mannheim im Cineplex CinemaXx, mehr<br />
Spielorte unter www.bestofcinema.de/der_bewegte_mann
Anzeige<br />
Wir Gemeinsam können die HIV-Epidemie beenden<br />
Deutschland ist auf einem guten Weg, doch Stigmatisierung<br />
und die Diagnoserate bleiben das Problem<br />
„95 – 95 – 95“ ist die Formel, die<br />
UNAIDS als Ziel auf dem Weg zum<br />
Ende der HIV-Epidemie ausgegeben<br />
hat – begleitet von einer „0“ für „Zero<br />
Stigma“. Bis 2025 sollen weltweit 95<br />
Prozent der Menschen mit HIV eine<br />
Diagnose erhalten haben, 95 Prozent<br />
davon eine geeignete Behandlung<br />
begonnen haben, und davon bei<br />
95 Prozent die Viruslast unter der<br />
Nachweisgrenze liegen 1 . Doch dieses<br />
große Ziel ist selbst in Deutschland<br />
noch nicht erreicht. Die Biotech-Firma<br />
Gilead Sciences setzt deshalb auf<br />
Partnerschaft und interdisziplinären<br />
Austausch, um die HIV-Epidemie<br />
zu beenden – in Deutschland und<br />
weltweit.<br />
Geschätzt leben ca. 8.600 Menschen in<br />
Deutschland mit HIV, ohne ihren Status<br />
zu kennen – nur etwa 90 Prozent haben<br />
ihre Diagnose demzufolge bereits<br />
erhalten. Damit werden die ersten<br />
95 Prozent der UNAIDS-Ziele im<br />
kommenden Jahr voraussichtlich<br />
nicht erreicht. Doch vor allem die<br />
individuellen Auswirkungen, wenn<br />
Diagnosen bspw. erst nach dem<br />
Auftreten von AIDS-definierenden<br />
Erkrankungen gestellt werden, sind das<br />
Problem. Durch eine frühe Diagnose<br />
und die Einleitung einer modernen<br />
HIV-Therapie sind sie vermeidbar:<br />
96% der Menschen mit HIV-Diagnose<br />
sind in Deutschland bereits auf einer<br />
HIV-Therapie und 96% davon ohne<br />
nachweisbare Viruslast. 2 Doch das<br />
anhaltende HIV-assoziierte Stigma<br />
hemmt weitere Erfolge auf dem Weg<br />
zum Ende der HIV-Epidemie.<br />
Eigentlich stehen die entsprechenden<br />
Instrumente wie niederschwellige Testangebote,<br />
Aufklärungskampagnen und<br />
psychosoziale Beratung in Deutschland<br />
zur Verfügung. Moderne Therapien<br />
werden von den Krankenkassen<br />
übernommen und auch die PrEP für<br />
Menschen, die ein erhöhtes HIV-Risiko<br />
haben, findet immer mehr Verbreitung.<br />
Warum beenden wir die HIV-Epidemie<br />
denn dann nicht einfach? Mit dieser<br />
Frage hat sich Ende März <strong>2024</strong><br />
ein Expert*innen-Panel auf den<br />
Quellen:<br />
1<br />
World Aids Day Report | 2020. Prevailing Against<br />
Pandemics. By Putting People at the Centre.<br />
2<br />
RKI, Epid Bull 2022;47:3-18.<br />
3<br />
FCAA-Support Report 2021. Verfügbar unter:<br />
https://resourcetracking.fcaaids.org/. Abgerufen<br />
am: 10.04.<strong>2024</strong>.<br />
„ Es gibt ganz viele fachübergreifende<br />
Ansätze, aber wir<br />
schaffen es zu wenig, uns an<br />
diesen Punkten zu treffen und<br />
gemeinsam weiterzugehen.“<br />
Paula Maria Bögel,<br />
Transformationsforscherin<br />
19. Münchner AIDS- und Infektiologie-<br />
Tagen, dem größten deutschlandweiten<br />
HIV-Kongress, beschäftigt.<br />
Auf Initiative von Gilead Sciences wurde<br />
in der Diskussion „Transformation<br />
leben, Zukunft gestalten, HIV eliminieren:<br />
Was uns heute (noch) daran<br />
hindert, HIV zu beenden“ der Blick<br />
über den Tellerrand gewagt. Expertise<br />
aus der communitynahen Beratung<br />
und der medizinischen Versorgung<br />
wurden mit Erkenntnissen aus der<br />
Transformationsforschung zusammen-<br />
Prof.in Dr.in Paula Maria Bögel, Universität Vechta<br />
gebracht: „Allianzen bilden über das<br />
eigene Betätigungs-Feld hinaus, neue<br />
Ideen bekommen und einfach machen“,<br />
das ist der Rat von Professorin<br />
Paula Maria Bögel, die an der Uni<br />
Vechta zu Transformationsmanagement<br />
in ländlichen Räumen forscht. Sie<br />
brachte mit ihrer externen Perspektive<br />
innovative Ansätze aus ihrer Forschung<br />
ein, die von den Expert*innen<br />
direkt aufgegriffen und auf ihre<br />
Anwendbarkeit im HIV-Feld besprochen<br />
wurden.<br />
Mehr Informationen<br />
und weitere<br />
inspirierende<br />
HIV-Projekte<br />
findest du auf<br />
www.gileadpro.de/wirgemeinsam<br />
Gilead Sciences engagiert sich seit über 35 Jahren mit einer Vielzahl von<br />
Initiativen gegen das HI-Virus – im Schulterschluss mit der Community,<br />
Patient*innenorganisationen und Mediziner*innen weltweit. Dazu leistet das<br />
Unternehmen über die Erforschung und Bereitstellung von Arzneimitteln<br />
hinaus einen bedeutenden Beitrag: Als größter philanthropischer Geldgeber<br />
im Bereich HIV unterstützt es weltweit Projekte zur Aufklärung, Diagnose,<br />
Anti-Diskriminierungsarbeit und Unterstützung von Menschen mit HIV – im<br />
Jahr 2021 weltweit mit über 239 Mio. Dollar 3 . Der Ansatz hierbei ist stets<br />
partnerschaftlich und ermöglicht die Umsetzung von Projekten und Initiativen<br />
aus Community, Wissenschaft und Medizin, die Menschen mit HIV in den<br />
Mittelpunkt stellen.<br />
Engagement und Austausch, lokal und im internationalen Rahmen:<br />
Die AIDS <strong>2024</strong> findet vom 22.-26. Juli in München statt.<br />
„Put people first“, das ist auch das Motto der 25. Internationalen AIDS-<br />
Konferenz, die im Juli in München stattfinden wird und gleichfalls einen<br />
Blick über den Tellerrand wirft: Der internationale Austausch ermöglicht es<br />
Expert*innen mit verschiedenen Hintergründen, neue Ansätze und Ideen zu<br />
diskutieren, um gemeinsam die HIV-Epidemie zu beenden, für alle und überall.<br />
Unterstützt von Gilead Sciences GmbH, Martinsried b. München | DE-COR-0179
28 kultur<br />
Showtime<br />
FOTO: AD IN L.A.<br />
FOTO: KARO JACKOWSKA<br />
FOTO: JOANA JUICY COUTURE<br />
VANESSA P. GANZ INTIM<br />
„Es wird kuschelig“ verspricht<br />
Vanessa P., denn im <strong>Juni</strong> lädt<br />
die Showgirls-Chefin zu einer<br />
Soloperformance in Manuela<br />
Mocks „Transnormal“-Location<br />
am Baseler Platz. Idee der exklusiven<br />
Show: Vanessa bringt<br />
nicht nur eine Nummern-Revue,<br />
sondern hat auch jede<br />
Menge persönlicher Anekdoten<br />
und Erlebnisse im Gepäck,<br />
die sie mit ihren Gästen teilen<br />
möchte: „Diese Show ist mein<br />
Dankeschön an all die wundervollen<br />
Menschen, die mich<br />
unterstützen und inspirieren“.<br />
Wer dabei sein möchte, sollte<br />
schnell Tickets reservieren,<br />
denn die Location ist klein!<br />
1.6., Transnormal,<br />
Baseler Platz 8, Frankfurt,<br />
20 Uhr, www.showgirlsfrankfurt.com<br />
Dream Louboutin<br />
COMMUNITY<br />
BALLROOM WORKSHOP:<br />
Kiki Edition<br />
Joana Juicy Couture<br />
Die Tanzplattform Rhein-Main lädt am 8. <strong>Juni</strong> im Mousonturm zu einem Tag<br />
voller Ballroom-Kultur mit internationalen Stars der Community. Drei Workshops<br />
unterrichten „Runway“, „MC“ (Kommentierung) und „Voguing“, es gibt ein<br />
Gespräch zur Entstehungsgeschichte der Kiki-Szene und als krönenden Abschluss<br />
den „Community Kiki Ball“, bei dem die Workshop-Teilnehmenden gleich ihre neu<br />
erlernten Skills ausprobieren können. Unter anderem mit dabei sind Joana Juicy Couture,<br />
Malakhai Mulan und Panama 007 als Jury, Dream Louboutin als DJ und Mandhala Laveaux<br />
als MC. Der abschließende Ball ist für Workshopteilnehmende gedacht; da die Nachfrage<br />
schon jetzt sehr hoch ist, überlegen die Organsiator*innen, den Ball für alle Interessierte<br />
zu öffnen – checkt vorab die Mousonturm-Website! *bjö<br />
FOTO: MAINUSCH<br />
8.6., Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, Frankfurt, Workshops ab 11:30 Uhr, Ballroom ab<br />
19:15 Uhr, mehr Infos über www.mousonturm.de<br />
FLORA SOFTS SHOWMIX<br />
So zart wie frischer Brotaufstrich:<br />
Nach dem Erfolg ihrer<br />
ersten Mixed-Show lädt Miss<br />
Flora Soft gleich zur zweiten<br />
Aus<strong>gab</strong>e der bunten Performance-Wundertüte.<br />
Neben<br />
Travestie mit Flora gibt’s<br />
Nervenkitzel mit der Schlangentänzerin<br />
Sho’ira und Power-Songs<br />
mit Karaoke-Held<br />
Stephen Folkers; letzterer<br />
feiert in diesem Jahr sein<br />
50. (!) Bühnenjubiläum und<br />
kann stolz auf ein Repertoire<br />
aus 1.500 bekannten Titeln in<br />
neun Sprachen zurückgreifen.<br />
Schnell Tickets sicher, die<br />
Location ist winzig! *bjö<br />
29.6., Transnormal,<br />
Baseler Platz 8, Frankfurt,<br />
20 Uhr, Tickets über<br />
www.transnormal.de<br />
Jessica<br />
Walker<br />
FOTO: OVERLINE.TV<br />
CONTEST<br />
DRAG SLAM:<br />
Start Voting Now!<br />
Der Drag Slam kehrt mit einer neuen Runde funkelnder<br />
Performances ins Orange Peel in Frankfurt zurück. Sechs<br />
Drag Queens werden ihre Talente – von Lipsync über Live-Gesang<br />
bis hin zu Parodien, Comedy und klassischer Travestie – vor<br />
den wachsamen Augen des Publikums unter Beweis stellen. Durch den Abend führt<br />
die charismatische Hostess Giselle Hipps, und an ihrer Seite leitet die Frankfurter<br />
Drag-Ikone Jessica Walker durch die Votings. Am Ende haben die Zuschauenden<br />
das Sagen, und küren die gewinnende Queen des begehrten Drag Slam. Es winken<br />
neben einem Preisgeld von 250 Euro weitere attraktive Prämien – bewerben kann<br />
man sich jederzeit! *mk<br />
1.6., Orange Peel, Kaiserstr. 39, Frankfurt, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr),<br />
www.dragslam.de
EXPERIMENT<br />
DRAGFRUIT<br />
Was hat „Drag“ mit einer „Dragonfruit“<br />
zu tun? Gute Frage. Wahrscheinlich gar<br />
nichts. Aber das Wortspiel ist schön. Und<br />
„Spiel“ gehört wiederum fest zum Drag-<br />
Kulturkanon. Teammitglieder des Jungen<br />
Staatstheaters Karlsruhe haben eigene<br />
performative Arbeiten entwickelt, zu<br />
Themen, die ihnen wichtig sind. Das Spiel<br />
mit der Form kommt hinzu – denn es gilt:<br />
„We Were All Born Naked, And The Rest Is<br />
Drag“. Ein Raum für Experimente und Erfahrungen.<br />
Läuft leider nur drei Mal! *bjö<br />
7.6., INSEL, Karlstr. 49b,<br />
Karlsruhe, 21:30 Uhr, weitere<br />
Vorstellungen am 9.6 und 16.7.,<br />
www.staatstheater-karlsruhe.de<br />
FOTO: ICON0 COM, PEXELS.COM<br />
Hessisches<br />
Staatsballett<br />
V/ertigo<br />
Ab 7. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />
Hessisches<br />
Staatstheater<br />
Wiesbaden<br />
Foto: Skid, Ch. Damien Jalet © Andreas Etter, Gestaltung: Q, www.q-home.de<br />
KABARETT<br />
QUEER STAGE im<br />
Hofgarten Kabarett<br />
FOTO: SVEN SCHIFFAUER<br />
FOTO: BORN<br />
FOTO: FEEBY FERGISON<br />
MALTE ANDERS<br />
GISELLE HIPPS<br />
Diesen <strong>Juni</strong> wird’s bunt<br />
im Hofgarten Kabarett<br />
in Aschaffenburg! Zum<br />
Einstimmen auf den<br />
Pride Month lädt die Queer<br />
Stage zu einem Abend<br />
voller Comedy, Kunst,<br />
Drag und Musik ein – eine<br />
Show, bei der kein Auge<br />
trocken bleibt. Zu den<br />
Gästen des Abends gehören<br />
Malte Anders, der<br />
mit seinem Programm<br />
durch ganz Deutschland<br />
tourt und dabei spielerisch<br />
gesellschaftliche Normen<br />
hinterfragt, sowie Neo, die<br />
mit ihrer einzigartigen Comedy<br />
alle gleichzeitig zum<br />
Nachdenken und Lachen<br />
bringt. Tobias Born bringt<br />
die richtige Prise Selbstironie<br />
mit rein, und die<br />
schlagfertige Drag Queen<br />
Giselle Hipps übernimmt<br />
die Moderation. *mk<br />
TOBIAS BORN<br />
NEO<br />
FOTO: NEOK UBITZA<br />
6.6., Hofgarten<br />
Kabarett, Hofgartenstraße<br />
1a, Aschaffenburg,<br />
20 Uhr (Einlass 19 Uhr),<br />
www.hofgartenkabarett.de<br />
Termine<br />
und Tickets:
30 kultur<br />
FOTO: VALENTIN FANEL<br />
Seit September vergangenen Jahres ist der Schweizer Tänzer und Choreograf Damian Gmür<br />
neuer Leiter der Tanzabteilung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst HfMDK. Zwei Mal<br />
im Jahr stellen sich die Studierenden mit einem abendfüllenden Programm unterschiedlicher Kurz-<br />
Choreografien vor. Unter dem Titel „the TIMES / the DEPTHS“ findet im <strong>Juni</strong> der nächste Tanzabend<br />
statt. Wir haben Damian Gmür vorab zum Interview getroffen.<br />
In der Ankündigung zum<br />
anstehenden Tanzabend „the<br />
TIMES, the DEPTHS“ taucht das<br />
Wort „Zeitgeist“ auf – was ist<br />
denn der derzeitige Zeitgeist?<br />
Die Idee stammt von meinem Kollegen<br />
Isaac Spencer, und ich fand es schön, einen<br />
solchen Abend lose mit einem Schlagwort<br />
oder einem kurzen Framing zu umreißen.<br />
Generell habe ich das Gefühl, der Zeitgeist<br />
ist eine Entfesselung ganz vieler Dinge.<br />
Zum Beispiel haben diese letzten 30 Jahre<br />
Globalisierung wirtschaftlich sehr viel entfesselt,<br />
was auch etwas mit dem Menschen<br />
macht: dieses Gefühl, ständig in einer<br />
Konkurrenz zu sein, die nicht mehr lokal,<br />
sondern global ist.<br />
Und dann gibt es die identitären Gegenbewegungen:<br />
Nationalismus, Ausgrenzung<br />
oder Diskriminierung. Es scheint mir fast<br />
so: Nach dem Gefühl der Liberalisierung<br />
suchen Menschen in einer entfesselten<br />
Welt Halt, Orientierung und Identifikation.<br />
Vielleicht ist es böse gesagt, aber es<br />
herrscht eine gewisse Fantasielosigkeit<br />
im Sinne von: Was könnte denn sein,<br />
was noch nicht ist? Und da kommen der<br />
Kunst und der Kultur wichtige Rollen zu.<br />
Ich glaube, in Gesellschaften, die sich von<br />
religiösen oder überlieferten Traditionen<br />
lösen, braucht es Instrumente, um das<br />
Neue definieren zu können.<br />
So betrachtet ist Tanzen eine „ziellose“<br />
Tätigkeit, die erstmal nur zum Selbstzweck<br />
ausgeführt wird. Doch darin liegt auch eine<br />
gewisse Magie, da die Wirkung enorm sein<br />
kann. Zum Beispiel wenn ich eine gute Vorstellung<br />
besuche, bringt das ganz viel Positives<br />
für einen selbst, es bereichert Tänzer wie<br />
Publikum gleichermaßen. Ich werde vielleicht<br />
berührt oder es weckt Erinnerungen, die<br />
nochmal durchlebt werden können, aber<br />
auch das Teilen von Gefühlen mit Menschen,<br />
die mir helfen, diese Gefühle zu verarbeiten.<br />
Es schafft vielleicht auch Identifikation,<br />
wenn ich auf der Bühne Menschen sehe, mit<br />
denen ich mich sehr verbunden fühle. Aber<br />
am Ende ist es natürlich keine praktische<br />
oder zielorientierte Tätigkeit, wie ein Haus<br />
oder eine Straße zu bauen.<br />
Kultur ist immer eine Form des Zusammenkommens,<br />
ohne dass definiert ist, was<br />
dieses Zusammenkommen ausmacht und<br />
was darin Platz findet und was nicht – denn<br />
genau das wird mit den Menschen, die dort<br />
sind, ausgehandelt. Das ist wichtig, damit<br />
wir wieder in die Zukunft gehen und Fantasie<br />
entwickeln, wo wir unsere Gesellschaft<br />
hinbewegen möchten. Es ist ja ein Reflex,<br />
zu sagen, ich gehe einfach dahin zurück, wo<br />
ich schon war. Oft ist das auch nur eine Fata<br />
Morgana, denn was überliefert wird, ist nicht<br />
die Realität, sondern auch nur ein schöngezeichnetes<br />
Klischeebild. Man behält nur die<br />
schönen Erinnerungen, und der Rest wird<br />
gerne ein bisschen verdrängt.<br />
Inwiefern gehört Entertainment<br />
für das Publikum zum zeitgenössischen<br />
Tanz?<br />
Eine super Frage! Diese Trennung von<br />
populärer Kunst und elitärer Kunst … ich<br />
meine, das ist etwas, was typisch ist für<br />
den westeuropäischen, vielleicht sogar den<br />
deutschsprachigen Raum. Zum Beispiel:<br />
meine Frau ist Brasilianerin, und was ich in<br />
Ländern wie Brasilien wahrnehme, ist, dass<br />
im Kunstbereich zwischen Künstlern der<br />
Hochkultur und populärer Kunst weniger<br />
getrennt wird. Vielleicht ist das nur meine<br />
Wahrnehmung, aber Kunst ist dort viel<br />
mehr öffentlich auf der Straße sichtbar<br />
und Teil des Alltags, obwohl Länder wie<br />
Brasilien keine so stark subventionierte und<br />
geförderte Kultur- oder Kunstszene wie in<br />
Deutschland haben. Ich denke, es ist schon<br />
sehr typisch für Deutschland, dass man das<br />
so stark trennt und dann auch – und das<br />
finde ich schade – Mauern zementiert. Ich<br />
finde, es braucht beides, es braucht den
kultur 31<br />
kritischen Geist, es braucht die<br />
Avantgarde, die Dinge weiterentwickelt,<br />
aber wir brauchen auch ein Publikum.<br />
Man muss Menschen da abholen, wo sie<br />
sind. Und Entertainment ist dafür ein<br />
wunderbares Element, weil Menschen gern<br />
eine gute Zeit haben. Die Kultur ist immer<br />
auch ein Motor und eine Unterstützung<br />
für eine Genesung einer Gesellschaft,<br />
um mit Dingen umgehen zu lernen. Und<br />
da glaube ich schon, dass Entertainment<br />
durchaus berechtigt ist, und man nicht<br />
sagt, wenn etwas „entertaining“ ist, dann<br />
ist es keine gute Kunst.<br />
Ich finde vielmehr, es gibt Sachen, die sind<br />
Entertainment, aber die haben oft auch<br />
mehrere Schichten. Ich kann es mir einfach<br />
anschauen und sagen: ja, das war ein<br />
schöner Abend, aber es kann natürlich auf<br />
einer anderen Ebene auch mehr kommuniziert<br />
werden. Ich denke, für mich gibt es<br />
einfach gute und intelligente und interessante<br />
Kunst, und weiter unterscheide ich<br />
gar nicht mehr so sehr.<br />
Also ist Entertainment schon im<br />
Teil der Show?<br />
Als Künstler die Wahl zu haben. frei zu<br />
entscheiden,<br />
finde ich wertvoll. Ich würde<br />
Unterhaltung als künstlerisches Element<br />
nicht von vorneherein ausschließen, und<br />
ein Künstler, der sich sagt, ich will mein<br />
Publikum auf eine gewisse Art unterhalten,<br />
schätze ich auch, denn es ist ebenso anspruchsvoll.<br />
FOTO: OLIVER LOOK<br />
Das Schwierigste ist, ein Publikum zum<br />
Lachen zu bringen. Das ist eine Reaktion,<br />
die kann ich nicht vortäuschen. Entweder<br />
man lacht oder man lacht nicht. Das ist<br />
auf der anderen Seite auch brutal ehrlich.<br />
Man merkt sofort, ob das Menschen<br />
erreicht oder nicht. Und deswegen habe<br />
ich auch großen Respekt vor Künstlern,<br />
die das schaffen. Und das ist bei Entertainment<br />
genauso: Gutes Entertainment<br />
braucht sehr, sehr viel. Ich hatte mal ein<br />
Lehrer, der hat gesagt, wer dem Publikum<br />
nur hinterherrennt, sieht am Ende immer<br />
nur den Arsch! Und meiner Ansicht nach<br />
ist das beim Entertainment vielleicht<br />
auch so. Ich bin kein Entertainer, doch ich<br />
denke, wer versucht, bloß das Publikum<br />
zu bedienen – das Publikum ist nicht doof<br />
und es merkt, wenn Dinge ohne eine ehrliche<br />
authentische Message lediglich<br />
angebiedert werden.<br />
* Interview: Björn Berndt<br />
7. – 9.6., HfMDK BAtanz „the TIMES /<br />
the DEPTHS“, ein Abend mit sechs Choreografien:<br />
Uraufführungen der Gast-<br />
Choreograf*innen Rena Butler, Kristian<br />
Lever und Sade Mamedova sowie Choreografien<br />
von William Forsythe, Kristel<br />
van Issum und Prof. Damian Gmür, Mousonturm,<br />
Waldschmidtstr. 4, Frankfurt,<br />
20 Uhr (So 18 Uhr), www.hfmdk-frankfurt.de,<br />
www.mousonturm.de<br />
Das komplette Interview mit<br />
Damian Gmür gibt’s auf<br />
www.männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />
ich weiß, wo<br />
ich mich über<br />
hiv-therapien<br />
informiere.<br />
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April <strong>2024</strong><br />
wissen fürs leben<br />
findest du hier!<br />
Mach dich schlau - mit<br />
der digitalen HIV-Broschüre
32 kultur<br />
SOMMER<br />
BÜHNE<br />
DO 06.<br />
20.00 Uhr<br />
FR 07.<br />
20.00 Uhr<br />
SA 08.<br />
20.00 Uhr<br />
SO 09.<br />
11.30 Uhr<br />
SO 09.<br />
18.00 Uhr<br />
FR 21.<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Juni</strong><br />
<strong>Juni</strong><br />
<strong>Juni</strong><br />
<strong>Juni</strong><br />
<strong>Juni</strong><br />
<strong>Juni</strong><br />
QUEER-STAGE<br />
DIE FEISTEN<br />
QUICHOTTE<br />
SOMMER-BÜHNE<br />
DO 27.<br />
19.30 Uhr<br />
MI 03.<br />
19.30 Uhr<br />
DO 04.<br />
19.30 Uhr<br />
SO 07.<br />
18.00 Uhr<br />
DO 11.<br />
19.30 Uhr<br />
<strong>Juni</strong><br />
Juli<br />
Juli<br />
Juli<br />
Juli<br />
URBAN PRIOL<br />
Spezial zur Europa-Wahl<br />
LAGERFEUERKLAVIER<br />
mit Christopher Miltenberger<br />
HELMUT SCHLEICH<br />
SCHLONGONG(ÄST)S<br />
Gäste: Teresa Jung & Boujemaa<br />
LIZZY AUMEIER<br />
TETRA-PACK<br />
Moderation: Johannes Scherer<br />
POETRY SLAM<br />
Ein Abend namens WALTRAUT<br />
Moderation: Fee Badenius<br />
Aschaffenburg<br />
Bei schönem Wetter im Alten Forstamt Webergasse,<br />
ansonsten im Hofgarten!<br />
Für diese Veranstaltungen gibt es Summertime-Tickets.<br />
PERFORMANCE<br />
TONY RIZZI:<br />
Shows You (Maybe) Missed<br />
Tänzer und Performer Tony Rizzi meldet sich zurück mit<br />
einem neuen, abendfüllenden Theaterspektakel. Der vielversprechende<br />
Titel „Shows You (Maybe) Missed“ ist dabei<br />
durchaus wortwörtlich gemeint: Rizzi wirkte in den vergangenen<br />
Jahren in vielen Produktionen mit, die ihren Weg<br />
nie nach Frankfurt gefunden haben. „Ist vielleicht auch gut<br />
so“, mag der Kritiker denken, aber Rizzi kann das Gegenteil<br />
beweisen. Dafür mitgebracht hat er zum Beispiel ikonische<br />
Ausschnitte aus Jan Fabres epischem Meisterwerk<br />
„Mount Olympus“, einer legendären 24-Stunden-dauernden<br />
Aufführung. Dazu kommen Ausschnitte aus Stücken<br />
der Choreografin Pina Bausch, der Performancekünstlerin<br />
Florentina Holzinger sowie einer Kollaboration des amerikanischen<br />
Theaterregisseurs Robert Wilson mit der Künstlerin<br />
Marina Abramović – ein buntes Kaleidoskop aus Tony Rizzis<br />
privatem Theaterarchiv.<br />
FOTO: GALLUS THEATER<br />
Tickets/Infos: Tel. 06021/200 455<br />
info@hofgarten-kabarett.de<br />
www.hofgarten-kabarett.de<br />
Premiere der neuen Rizzi-Show ist Freitag, der 21. <strong>Juni</strong>. Als<br />
Preview gibt’s bereits am Dienstag zuvor im Rahmen der<br />
Gallus-Theater-Reihe „AfterworkKULTUR“ einen Ausschnitt<br />
aus der Show der Ausschnitte. Im Anschluss an diese<br />
Preview laden „AfterworkKULTUR“-Macher Raffaele Irance<br />
und GAB-Chefredakteur Björn Berndt zu einem lockeren<br />
Publikumsgespräch mit Tony Rizzi, darin unter anderem<br />
spannende Hintergrundinfos des neuen Stücks und Erhellendes<br />
zur Arbeitsweise des Performers. *bjö<br />
www.galerie-muschik.de<br />
18.6., AfterworkKULTUR mit Tony Rizzi um 18:30 Uhr<br />
sowie am 21. und 22.6., „Shows You (Maybe) Missed“<br />
von Tony Rizzi um 20 Uhr, beides im Gallus Theater,<br />
Kleyerstr. 15, Frankfurt, www.gallustheater.de
PE WERNER<br />
20. Oktober<br />
kultur 33<br />
FOTO: ANDREAS ETTER<br />
Tanz auf der Schräge: „Skid“ von Damien Jalet<br />
WIEDERAUFNAHME<br />
V/ERTIGO:<br />
Extreme eines ungewissen<br />
Lebens<br />
Im <strong>Juni</strong> feiert das Hessische Staatsballett mit dem Ballettabend<br />
„V/ertigo“ eine Wiederaufnahme mit zwei Stücken<br />
außergewöhnlicher Choreograf*innen. Der Belgier Damien<br />
Jalet nutzt in „Skid“ die Gesetze der Schwerkraft, um<br />
die Extremsituation eines ungewissen Lebens physisch<br />
darzustellen: Die Tänzer*innen bewegen sich auf einer<br />
angewinkelten Plattform und tanzen, rutschen, hängen<br />
im wahrsten Sinne des Wortes zwischen dem Wunsch,<br />
aufzusteigen, und der Angst vor dem Fallen. Ähnlich, aber<br />
auf ebener Fläche, arbeitet das niederländische Geschwisterpaar<br />
Imre und Marne van Opstal. In „I’m Afraid To Forget<br />
Your Smile“ erforschen sie zusammen mit sechs Tänzer*innen<br />
und einem Chor den Moment des Loslassens,<br />
auf den unweigerlich ein Verlust folgt. Der hochgelobte<br />
Doppelabend feierte 2022 seine Uraufführung und kommt<br />
nun noch einmal auf die Bühne. *bjö<br />
7.6. Hessisches Staatstheater, Christian-Zais-Str. 3,<br />
Wiesbaden, 19:30 Uhr, weitere Vorstellungen am<br />
14., 18. und 25.6., www.hessisches-staatsballett.de<br />
FOTO: MAXWELL AURELIEN JAMES<br />
FOTO: MAXWELL AURELIEN JAMES<br />
Mi 5.6. | 20:00 Uhr<br />
ZUCCHINI SISTAZ<br />
Kurzfristige Änderungen möglich, aktuelle Infos: www.neues-theater.de<br />
1.6. Sa GEORGETTE DEE<br />
2.6. So ROBERT KREIS 19:00 Uhr<br />
5.6. Mi ZUCCHINI SISTAZ<br />
6.6. Do KEINE MEHR<br />
7.6. Fr JÜRGEN BECKER<br />
8.6. Sa FLORIAN SCHROEDER<br />
9.6. So WILLIAM WAHL 19:00 Uhr<br />
22.6. Sa ERWIN PELZIG<br />
Das Programm für den<br />
Herbst/Winter <strong>2024</strong> ist da!<br />
Der Vorverkauf läuft.<br />
Infos & Tickets:<br />
www.neues-theater.de<br />
069 33 9999 33<br />
© Det Kempke<br />
▲ ▲ ▲<br />
September <strong>2024</strong> bis Januar 2025<br />
Kabarett Comedy Musik Literatur Kleinkunst Varieté<br />
www.neues-theater.de<br />
Szene aus „I’m Afraid to Forget Your Smile” von Imre und Marne van Opstal.
34 kultur<br />
FOTO: ERNST STRATMANN<br />
OFFENBACH<br />
KONZERT FÜR VIELFALT – Mainsirenen sind dabei!<br />
Der Sängerkreis Offenbach lädt<br />
am 8. <strong>Juni</strong> zum „Chorkonzert<br />
der Vielfalt“. Unter den vier<br />
teilnehmenden Chören sind<br />
auch die Mainsirenen, Frankfurts schwuler<br />
Chor, die in ihrer Liedauswahl das schwule<br />
Leben mit viel Selbstironie und einem<br />
kräftigen Augenzwinkern portraitieren.<br />
Weitere Chöre sind pro:ton aus Offenbach,<br />
Young Voices aus Dietesheim und<br />
die „Gesellschaft der Freunde 1856“ aus<br />
Seligenstadt. Das Konzert gehört zu einer<br />
Reihe von Veranstaltungen, zu denen anlässlich<br />
des 250-jährigen Jubiläums des<br />
Offenbacher Musiknoten-Verlags André<br />
eingeladen wird. Mit seiner Idee, 1774 eine<br />
Noten-Druckerei zu gründen, war der Musiker,<br />
Komponist und Musikverleger Johan<br />
André ein echter Pionier. Die verschiedenen<br />
Jubiläums-Veranstaltungen sollen vor<br />
allem die Vielfalt des André-Verlags dokumentieren<br />
– das „Chorkonzert der Vielfalt“<br />
hat den Fokus auf die Fröhlichkeit. Pianist<br />
Olaf Joksch-Weinandy wird in Ergänzung<br />
der Chorbeiträge heitere Klavierstücke<br />
aus dem Archiv des Musikverlags spielen.<br />
Durch den Abend führt der Sänger, Entertainer<br />
und Radio-Moderator Bastian Korff.<br />
*bjö<br />
8.6., Alte Schlosserei, Andréstr. 7<br />
(Zufahrt über Goethering), Offenbach,<br />
19 Uhr, www.andre250.de<br />
FOTO: BARBARA BRAUN / MUTPHOTO<br />
KABARETT<br />
Georgette Dee:<br />
Im Lebensdickicht<br />
Sie grübelt singend, seufzend und jauchend über<br />
Liebesschmerz, den Alltagsdschungel und andere große<br />
Gefühle. Voller Melancholie, Lust und Laune, mal im Licht,<br />
mal im Dunkeln, getrieben und aufbrausend, zerbrechlich<br />
und stark – noch immer ist Georgette Dee live auf der<br />
Bühne eine Wucht, balancierend auf dem Grat zwischen<br />
Eleganz und Laszivität. Einer darf da nicht fehlen: Terry<br />
Truck am Flügel. *bjö<br />
LESUNG<br />
SwitchKultur:<br />
Queer unterm Hakenkreuz<br />
Der Wiener Autor Jürgen<br />
Pettinger zu Gast bei<br />
SwitchKultur. Pettinger<br />
beschreibt in zwei berührenden<br />
Biografien<br />
die Schicksale zweier<br />
homosexueller<br />
Menschen während<br />
der Zeit des Nationalsozialismus.<br />
Die<br />
berühmte Schauspielerin<br />
Dorothea<br />
Neff nahm 1940<br />
ihre jüdische Freundin<br />
Lilli Wolff heimlich in ihrer<br />
Wohnung auf. Als Lilli 1944<br />
wegen einer dringenden Operation<br />
ins Krankenhaus muss, droht das Paar<br />
Autor<br />
Jürgen Pettinger<br />
aufzufliegen. Pettinger rollt im Buch „Dorothea – Queere Heldin<br />
unterm Hakenkreuz“ den Fall neu auf und spürt in Dokumenten<br />
und wiederentdeckten Tonausnahmen der Beziehung der beiden<br />
Frauen nach. „Franz – schwul unterm Hakenkreuz“ wird der schwule<br />
Franz Doms portraitiert, eines der vergessenen Opfer der NS-Justiz.<br />
Wie viele tausende Schwule wurde auch er verfolgt, diskriminiert,<br />
inhaftiert und 1944 mit nur 21 Jahren zum Tod verurteilt. Bis zu<br />
seinem Tod blieb er loyal und denunzierte nie andere, um sich selbst<br />
zur retten. *bjö<br />
FOTO: MANFRED WEIS<br />
1.6., Neues Theater Höchst, Emmerich-Josef-Str. 46a,<br />
Frankfurt, 20 Uhr, www.neues-theater.de<br />
13.6., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, 20 Uhr,<br />
www.facebook.com/switchboard.frankfurt
Du bist einzigartig und verdienst<br />
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36 kultur<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: ROMAN WEIGAND<br />
„WOW –<br />
ICH SPIEL‘ IMMER NOCH!“<br />
Als Vollblutmusikerin bringt die Perkussionistin und Wahlfrankfurterin Anne Breick seit vielen Jahren den<br />
Groove unters Volk – aktuell mit ihrer Worldmusic-Band „Kick La Luna“, aber auch als Solo-Künstlerin, als<br />
Dozentin an Musikhochschulen in Frankfurt und Mainz, in Percussion-Workshops und als Gründerin des<br />
Frankfurter Frauenmusikbüros. Stolz kann Anne in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum feiern –<br />
wie sie das feiert und wie sie ihre bisherige Karriere erlebt hat, erzählt sie im Interview.<br />
Anne, wie sah die Frauenmusikszene<br />
zu Beginn deiner Karriere aus?<br />
Anfang der 80er <strong>gab</strong> es einige große<br />
Frauentrommelbands in Berlin, Dortmund,<br />
Wuppertal, München und meine Band<br />
„Black Magic Women“ in Münster-Westfalen.<br />
Wir warenüber die Hälfte Lesben in<br />
der Band, bei den anderen Bands war das<br />
ähnlich. Ich habe mal nachgezählt: Über<br />
die ganzen 40 Jahre habe ich in neun<br />
Bands gespielt und sieben Frauenbands<br />
gegründet, unter anderem die „Female<br />
Samba Connection“, die Müllgroovecombo<br />
„Ten on Tons“ und „Kick La Luna“, die seit<br />
32 Jahren existiert, 10 CDs eingespielt<br />
hat und durch ganz Europa, die USA und<br />
Kanada getourt ist.<br />
Wie bist du zur Percussion<br />
gekommen?<br />
Als junges Mädchen musste ich Klavier<br />
und Flöte lernen. Die Gitarre war dann aber<br />
mein Wunschinstrument, weil ich lieber<br />
etwas Rhythmisches machen und dazu<br />
singen wollte. 1984 hatte ich meine erste<br />
Begegnung mit einer Keramik Bongo, in<br />
einem Beduinenzelt in einer Schlucht in<br />
Marokko. Ich habe so beherzt auf dieses<br />
Touri-Ding eingetrommelt, dass ich hinterher<br />
ziemlich blaue Finger hatte. Dann habe<br />
ich mir gedacht, dass ich das Trommeln<br />
vielleicht lernen sollte, bevor ich mir weiter<br />
weh tue (lacht).<br />
Kurze Zeit später stand ich dann schon auf<br />
der Bühne, mit meiner Unterrichtsgruppe<br />
mit fünf weiteren Frauen zur Eröffnung<br />
des Frauenzentrums in Münster-Westfalen.<br />
Eine Frauenband, die perkussive Musik<br />
macht, dazu noch tanzt uns singt, war<br />
damals ein absolutes Novum! Wir wurden<br />
zuerst in der Frauenszene weitergereicht,<br />
haben dann aber weiter auf Stadtfesten, in<br />
Clubs und auf Festivals gespielt. Wir waren<br />
ziemlich erfolgreich und haben echt viel<br />
bewegt, aber uns dann leider total zerstritten<br />
(lacht).<br />
Im Vergleich zu unseren damaligen Lehrern<br />
waren wir erfolgreicher, nicht unbedingt<br />
technisch gut, aber ich glaube, wir waren<br />
einfach authentischer. Für mich gibt es<br />
einen „weiblichen“ oder „fraulichen“ Stil.<br />
Ich habe nicht die Kraft, die Hände, die<br />
Muskulatur und will auch gar nicht so<br />
draufhauen wie ein Mann. Ich möchte<br />
energetisch spielen, aber nicht mit Kraft.<br />
Unsere Performances waren sehr lebendig,<br />
sinnlicher, spielerischer, eher „weiblicher“<br />
und nicht so ehrgeizig wie bei den Jungs.<br />
In Frankfurt hast du das Frauen<br />
Musikbüro gegründet, damit Frauen<br />
oder vor allem junge Musikerinnen<br />
eine Anlaufstelle haben und nicht<br />
drohen unterzugehen?<br />
Ja, das kann man so sagen. Nach vier<br />
Jahren in Münster wollte ich in Frankfurt<br />
losstarten. Aber da musste ich ziemlich<br />
buddeln, denn es <strong>gab</strong> und gibt zwar nach<br />
wie vor eine ganze Menge Frauenbands,
aber sie waren nicht wirklich sichtbar. Aus meiner privaten<br />
Musikerinnendatei entstand dann das Netzwerk, die Grundlage<br />
fürs Frauen Musik Büro, für den „Band Index“ und das<br />
einzige deutsche Musikerinnenportal im Internet „Melodiva“.<br />
Das alles gibt es bis heute noch, hat sich vergrößert<br />
und ist auch Anlaufstelle für junge FLINTA*-Musiker*innen<br />
geworden.<br />
Ist dir wichtig, dieses Netzwerken auch in der<br />
queeren oder lesbischen Community zu verstärken?<br />
Sagen wir mal so: Die Anfänge habe ich mit einer lesbischen<br />
Kollegin im Berlin gemacht. Im Vorstand des Frauen Musik<br />
Büros waren auch immer mehr als die Hälfte Lesben. Auch<br />
die Netzwerke in anderen Städten wurden damals hauptsächlich<br />
von lesbischen Musikerinnen übernommen. Das<br />
war ein offenes Geheimnis. Allerdings: Nicht die Lesben,<br />
sondern ein schwuler Mann hat mich in die Frankfurter<br />
Queer-Szene eingeführt, und das war Rainer Gütlich, zum<br />
ersten CSD in der Klingerstraße. Er hat mich gefragt, ob<br />
ich nicht auch mal zu Disco- und House-Musik trommeln<br />
würde. Und dann habe ich mit DJane Uhura gespielt, auf<br />
so einer Anhänger-Bühne. Damals ist auch mein Künstlerinnenname<br />
„Aye Bee Groove“ entstanden. Rainer wollte<br />
schreiben: „DJane Uhura legt auf und Anne trommelt“ –<br />
also wirklich! Das hört sich doch an, als hätte ich meinen<br />
Staubsauger dabei (lacht). Nee, das musste anders werden,<br />
und so kam‘s zu „Live-Percussion by Aye Bee Groove“. Das<br />
will ich meinem Jubel-Jahr mit DJane Andilicious wieder<br />
aufleben lassen, mit der ich bereits Mitte der 1990er im<br />
Schlosskeller in Darmstadt bei den ersten Frauen/Lesbenpartys<br />
zusammengespielt habe.<br />
In diesem Jahr bist du erneut beim Dyke*March<br />
Frankfurt dabei. Was bedeutet dir das?<br />
Ja, das ist jetzt der sechste Dyke*March und ich bin zum<br />
dritten Mal dabei, diese Mal sogar im Orgateam. An erster<br />
Stelle geht es uns um die lesbische Sichtbarkeit. Wir<br />
waren ja bisher immer am Anfang des CSD-Wochenendes,<br />
aber der CSD wurde auf August verschoben und wir<br />
haben unseren Termin im Juli beibehalten. Wir freuen uns<br />
in diesem Jahr mal separat und eigenständig zu sein, um<br />
vielleicht auch mehr und andere Menschen zu gewinnen,<br />
die uns unterstützen.<br />
TICKETS<br />
0721 - 23111<br />
kammertheaterkarlsruhe.de<br />
kultur 37<br />
ab 21.06.<strong>2024</strong><br />
Meine Specials im <strong>Juni</strong> sind ein großer Samba Blocco am<br />
5. <strong>Juni</strong> zum „Chase Manhattan“-Lauf vor der HfMDK und<br />
die Dyke*March Soli-Party in der Familie Montez mit DJane<br />
Andilicious und mir, mit Live Percussion und auch einer<br />
Dance Animation. Zu meinem 40. Bühnenjubiläum freue ich<br />
mich, mir ein Highlight pro Monat zu gönnen. Es ist genial,<br />
speziell in diesem Jahr alles, was ich spielen, zelebrieren,<br />
erleben und organisieren kann, unter einem anderen Fokus<br />
zu stellen: Wow – ich spiel‘ immer noch!<br />
Brille:<br />
Einstoffen<br />
*Interview: Björn Berndt<br />
15.6., Dyke*March Soliparty, mit Outdoor Area,<br />
Open-Air-Live-Session und DJ Andilicious mit<br />
Live-Percussion von Anne Breick. Gast-DJane Frau P.,<br />
Dykes and Friends Welcome, Eintritt gegen Spende für<br />
den Dyke*March <strong>2024</strong>, Familie Montez, Honsellstr. 7,<br />
Frankfurt, 20 Uhr, www.ayebeegroove.de<br />
Der Dyke*March <strong>2024</strong> findet am 19.7. statt;<br />
mehr dazu in der Juli-Aus<strong>gab</strong>e des GAB Magazins,<br />
www.dykemarchffm.wordpress.com<br />
Töngesgasse 21, 60311 Frankfurt, 069 283077<br />
www.augenoptik-hensler.de
38 party<br />
Party-Tipps<br />
FOTO: MAYS<br />
HOUSE-DISCO<br />
BALLROOM –<br />
Last Exit<br />
Before Summerbreak<br />
Bunter, lauter und mit heißer Energie geladen:<br />
Die BALLROOM – Code Queer Party feiert ihr zweites Jubiläum<br />
mit einer explosiven Mixtur aus Disco, Urban und Housy Beats.<br />
Ruslan Mays<br />
PUMP – ALL TOGETHER!<br />
Egal ob Sporty, Kinky, Topless oder<br />
in Drag: Die Stuttgarter PUMP-Party<br />
sagt „Feel Free To Express Yourself”<br />
– Everybody Sexy! Energiegeladen<br />
ist auch der Sound der PUMP:<br />
Als Special Guest ist einer der<br />
Pioniere der ukrainischen Technoszene<br />
am Start: Ruslan Mays (Foto)<br />
mit einem seiner legendären Sets,<br />
die mitunter an schamanische Rituale<br />
erinnern. Auf Floor zwei bringt<br />
PUMP-Co-Host Ben Hille pumpin‘<br />
House und Techno, den Warm-up<br />
besorgt Climax-Boss MCG. *bjö<br />
1.6., Climax Institutes, Calwer Str.<br />
25, Stuttgart, 23 Uhr, instagram.<br />
com/pump.theparty<br />
FOTO: KAYE<br />
DJ Jaye Kaye<br />
Aus Amsterdam angereist und bekannt<br />
für seine tanzbaren Sets sowie extravagante<br />
Outfits sorgt DJ Jaye Kaye<br />
gemeinsam mit Party-Host Mark Hartmann<br />
für eine unvergessliche Nacht. Die<br />
Bühne gehört Loulou Blue – feengleiche<br />
Drag-Ikone und Showgirl aus Köln. An<br />
ihrer Seite performt die lokale Legende<br />
Ember Remember, die zwischen Punk-<br />
Attitude und Glamour schillert. Ohne<br />
Ausnahmen, eine Party für die gesamte<br />
LGBTIQ*-Community und Allies, aber<br />
aufgepasst: Die <strong>Juni</strong>-Party ist die<br />
letzte Chance, bevor sich BALLROOM<br />
in eine dreimonatige Sommerpause<br />
verabschiedet. *mk<br />
21.6., Fortuna Irgendwo, Hanauer<br />
Landstraße 192, Frankfurt, 22 Uhr,<br />
www.fortuna-irgendwo.de<br />
LADIES<br />
&<br />
FRIENDS<br />
FOTO: ABRISSBARBIE<br />
GurLZzz Go<br />
Abriss<br />
FOTO: QUEER ORIENTAL NIGHT<br />
1001 QUEER ORIENTAL NIGHT<br />
Seit über zehn Jahren versetzt die<br />
Queer Oriental Night Frankfurt<br />
in Ekstase. Im <strong>Juni</strong> ist es wieder<br />
soweit – auf zwei Floors wird ein<br />
bunter Mix aus orientalischen<br />
Rhythmen und westlicher Musik aus<br />
diversen Genres aufgelegt. An den<br />
Pulten stehen Resident DJ Kanun<br />
Yildirim und DJ Mesut aus Duisburg.<br />
DJane Mo gibt auf dem zweiten<br />
Floor Hip-Hop und Reggeaton Beats<br />
zum Besten. Als Highlight verleiht<br />
die multitalentierte Drag Performerin<br />
und Diva Maxima Love (Foto) der<br />
Nacht einen zusätzlichen Farbtupfer<br />
mit einem glitzernden Auftritt. *mk<br />
15.6., Orange Peel, Kaiserstr.<br />
39, Frankfurt, 23 Uhr,<br />
www.1001orientalnight.de<br />
Es ist wieder an der Zeit – das Orange<br />
Peel öffnet seine Pforten für die GurLZzz<br />
Party. Diesmal sorgen DJane Abrissbarbie<br />
und DJane Käry dafür, dass<br />
kein Fuß stillsteht. Seit 2018<br />
bringt DJane Abrissbarbie die<br />
Clubs von Köln bis Hamburg<br />
zum Beben. Ihre Sets sind eine<br />
explosive Mixtur aus Urban, Hip-<br />
Hop, Pop und House – Vielfalt<br />
ist hier Programm. An ihrer Seite<br />
wirbelt die Frankfurter DJane<br />
Käry mit elektronischen Klängen<br />
und kräftigen Bässen die Tanzfläche<br />
auf, garniert mit Hits der<br />
80er und 90er. Früh kommen ist<br />
angesagt, denn bis 23 Uhr gibt<br />
es einen spritzigen Welcome-<br />
Shot! *mk<br />
21.6. Orange Peel, Kaiserstr. 39,<br />
Frankfurt, 22 Uhr, www.gurlzzz.de<br />
DJane Abrissbarbie
party 39<br />
FOTO: LOVEPOP.INFO<br />
WILD<br />
STYLE<br />
LOVEPOP grenzenlos<br />
Am ersten <strong>Juni</strong>wochenende pulsiert<br />
der Club White Noise in Stuttgart<br />
wieder mit elektronischer Tanzmusik<br />
und poppigen Sounds – die Lovepop<br />
Party kennt keine Grenzen zwischen<br />
queer und straight. Auf dem elektronischen<br />
Floor heizen Robin Shin und<br />
Symon, bekannt aus dem Lehmann<br />
Club, mit hypnotischen und dynamischen<br />
Beats ein. Robin, bereits ein<br />
Liebling auf dem Lovepop-Festival,<br />
und Symon, der sein Debüt bei der<br />
Party feiert, garantieren zusammen<br />
ein elektrisierendes Back-To-Back-<br />
Set. In der White Noise Bar übernimmt<br />
Nightingale das DJ-Pult. Mit<br />
einem vielfältigen Mix aus aktuellem<br />
Pop, Hits der 2000er und 90er Jahre<br />
sowie Queer Classics sorgt sie für<br />
eine ausgelassene Stimmung. *mk<br />
1.6., White Noise, Eberhardstr. 35,<br />
Stuttgart, 22 Uhr, www.lovepop.<br />
info/stuttgart<br />
Robyn Shin und Symon<br />
FOTO: SCHWUPPENEXPRESS<br />
POP<br />
SCHWUPPENEXPRESS – 2000er Deluxe-Trash<br />
Von Hannah Montana zu Lady Gaga – SCHWUP-<br />
PENEXPRESS zelebriert Popkultur pur! Unter dem<br />
funkelnden Banner „2000er Deluxe-Trash“ legt<br />
Konsi, der Mastermind hinter dem viralen Insta-<br />
Phänomen Schwuppenexpress, eine musikalische<br />
Zeitreise der Pop Hymnen auf. Erwartet wird eine<br />
explosive Mixtur aus nostalgischen Melodien, die<br />
euch direkt in die Teenie-Tage zurückkatapultiert,<br />
und dazu die Top-Hits von heute. Musikalischer<br />
Support kommt von PURE Resident DJ und Partymacher<br />
Mark Hartmann. SCHWUPPENEXPRESS<br />
ist ein Safe Space, wo Queers, Friends und Allies<br />
unter den funkelnden Lichtern des Karlson Clubs<br />
abfeiern können. *mk<br />
15.6., Karlson Club, Karlstraße 17, Frankfurt,<br />
23 Uhr, www.instagram.com/schwuppenexpress.<br />
party<br />
DARMSTADT<br />
Schrill + Laut:<br />
Gaycation Special<br />
FOTO: OLIVER SJÖSTRÖM, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
Darmstadts queere Hot-Party lädt diesen Monat zur<br />
„Gaycation“-Rundreise zwecks Erkundung fremder<br />
LSBTIQ*-Kulturen. Die Nähe zu gleichlautenden US-<br />
Fernsehserien ist rein zufällig gewollt, aber live ist alles<br />
natürlich viel besser: In der Oase der Ausgelassenheit<br />
trifft La Dolce Vita auf Savoir-Vivre. Beeindruckend<br />
werden auch die rituellen Tanz-Aufführungen zu elektronischer<br />
Musik sein, die sofort zum Mitmachen einladen.<br />
Fürs Bauchkribbeln warten verschlungene Gassen und<br />
geheimnisvolle Buchten darauf, zusammen mit den Locals<br />
erforscht zu werden. Atemberaubende Höhepunkte<br />
in vollen Zügen sind der Lohn für diejenigen, die es wagen.<br />
Der Schlosskeller – ein Mikrokosmos für sich! *bjö<br />
21.6., Schlosskeller, Marktplatz 15, Darmstadt, 23 Uhr,<br />
instagram.com/schrillundlaut
40 PARTY-RÜCKBLICK<br />
ESC-PUBLIC-VIEWING IM LUCKY’S<br />
FOTOS: OVERLINE.TV<br />
REICH<br />
TWIST<br />
SCHÖN<br />
TANGERINE<br />
FOTO: CAFÉ SOLO<br />
SCHACHBLUMENWANDERUNG<br />
FOTO: FISCHER<br />
CAFÉ SOLO, MANNHEIM<br />
DER FETISCHFREUNDE
21.-23. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />
PARTY-RÜCKBLICK 41<br />
KOLUMNE<br />
Etwas merkwürdig ist der Fall Krawallschachtel: außer einem mysteriösen Post<br />
hat sich bis jetzt nichts Neues getan – warum übernimmt man einen Laden<br />
und macht dann nicht auf? Schade drum, er war eine Bereicherung (Foto 1).<br />
Sollte noch was passieren, werde ich es mitteilen. Ein Highlight des vergangenen<br />
Monats war der Auftritt des Who-Is-Who der Frankfurt Travestie- und<br />
Drag-Szene in foodtopia im My Zeil (Foto 2, Kelly Heelton und Holger, Foto 3<br />
die ganze Gruppe). Nur weiter so – Frankfurt braucht mehr Szene! Im Na und?<br />
schmeißt Sven gerade den Laden, weil Ibrahim in der Heimat ist (Foto 4, ein<br />
Schnappschuss von Sven). Hier auch getroffen: Jessica (Foto 5 mit mir). Dolly<br />
war natürlich auch da, sowie die üblichen Verdächtigen. Anschließend <strong>gab</strong>‘s noch<br />
einen Abstecher ins Comeback; Gina ist bereits im Hochsommer-Look (Foto 6).<br />
Schade finde ich, dass weder in der Alten Gasse noch in der Elefantengasse keine<br />
Spur von Außengastronomie zu sehen ist – aber vielleicht kommt das ja noch.<br />
Wir sehen uns überall! Bis dahin<br />
Euer Frank<br />
FOTOS: FD<br />
Mit Wahl Des<br />
Mr. Fetish Hessen<br />
<strong>2024</strong><br />
LEATHER<br />
ODYSSEY
42 HOROSKOP<br />
JUNI <strong>2024</strong><br />
VON BENJAMIN HOFMANN<br />
FOTO: PHOTOTHEK.NET<br />
WIDDER<br />
21. MÄRZ – 20. APRIL<br />
Jacken und Pullis haben ausgedient, aber<br />
so richtig wohl fühlst du dich im T-Shirt<br />
noch nicht? Egal, ob´s deiner Meinung<br />
nach am Röllchen oder schlaffen Muckis<br />
liegt: Die Zeit für ein smartes Body-Finetuning<br />
ist überfällig.<br />
STIER<br />
21. APRIL – 20. MAI<br />
Gelassenheit ist ein großes Plus in diesen<br />
fordernden Zeiten – davon hast du auch<br />
im <strong>Juni</strong> genug für dich und deine Liebsten.<br />
Sei der Fels in der Brandung, das gibt<br />
dir ein gutes Gefühl und sichert dir das<br />
Wohlwollen deiner Umwelt.<br />
ZWILLINGE<br />
21. MAI – 21. JUNI<br />
Wie Napoleon folgst auch du deinem<br />
heiter funkelnden Stern, auch wenn du<br />
ihn zeitweise am wolkenverhangenen<br />
Himmel nicht sehen kannst. Ein positives<br />
Lebensgefühl kann nichts so leicht erschüttern<br />
– halte gut daran fest!<br />
KREBS<br />
Geburtstagskind<br />
des Monats<br />
22. JUNI – 22. JULI<br />
Vom Standby- in den maximalen Power-<br />
Modus: <strong>Juni</strong>-Krebse zeigen vor allem<br />
beruflich, was in ihnen steckt. So lassen<br />
sich betriebliche Positionen festigen,<br />
aber auch ein völliger Neustart gelingt<br />
überzeugend.<br />
KEVIN KÜHNERT, 1.7.1989<br />
Der Generalsekretär der SPD wählte für sein Outing 2018 ganz bewusst ein Interview<br />
in einer queeren Zeitschrift. Auch in der heutigen Zeit brauche es noch immer Vorbilder<br />
für junge Menschen, die im Outing stecken: „Sie müssen erfahren, dass das völlig<br />
okay ist, einen Mann oder eine Frau gleichen Geschlechts zu lieben!“ *bjö<br />
LÖWE<br />
23. JULI – 23. AUGUST<br />
Der Löwe mag es im <strong>Juni</strong> behaglich und<br />
geht auf Schmusekurs. Ein hausgemachtes<br />
Candlelight-Dinner könnte zum romantischen<br />
Höhepunkt werden. Ansonsten<br />
ist Vorsicht vor zu viel sentimentaler<br />
Nostalgie geboten – schau nach vorn!<br />
JUNGFRAU<br />
24. AUGUST – 23. SEPTEMBER<br />
Es ist völlig okay, auf seelische Tauchfahrt<br />
zu gehen. Nimm dir ausreichend Zeit zur<br />
Reflexion und Entspannung, auch zu verspielten<br />
Träumereien – deine Mitmenschen<br />
werden dir nicht böse sein, wenn<br />
du sie auf den Sommer vertröstest.<br />
WAAGE<br />
24. SEPTEMBER – 23. OKTOBER<br />
Du fühlst dich in deinem Tatendrang<br />
gehemmt und neigst du spontanem<br />
Frust-Shopping? Das darf auch mal<br />
sein, solange du finanziell die Übersicht<br />
behältst. Kopf hoch: Du wirst dich bald<br />
beweisen können.<br />
SKORPION<br />
24. OKTOBER – 22. NOVEMBER<br />
Beruhigend: Im <strong>Juni</strong> kannst du entspannt<br />
und ausgeglichen die großen und kleinen<br />
Auf<strong>gab</strong>en bewältigen, die dir im Job und<br />
Alltag angetragen werden. Bahnbrechende<br />
Veränderungen können warten – das<br />
ist für dich auch gut so.<br />
SCHÜTZE<br />
23. NOVEMBER – 21. DEZEMBER<br />
Abgedroschen, aber wahr: Humor ist, wenn<br />
man trotzdem lacht. Den Spagat zwischen<br />
hektischen und ereignislosen Tagen bewältigst<br />
du mit einer lockeren Grundeinstellung<br />
und dem Austausch mit Menschen,<br />
die dir guttun.<br />
STEINBOCK<br />
22. DEZEMBER – 20. JANUAR<br />
In den letzten Wochen hast du viel Energie<br />
verbraucht, dennoch überschätzt du gern<br />
mal deine Kraftreserven. Tu dir selbst etwas<br />
Gutes und entspanne dich ausgiebig:<br />
bei einem guten Buch, einem edlen Wein …<br />
und schlaf dich mal richtig aus.<br />
WASSERMANN<br />
21. JANUAR – 19. FEBRUAR<br />
Venus legt sich mächtig ins Zeug, um deine<br />
Hormone in Wallung zu halten. Der Partner<br />
wird’s genießen; Singles dürfen sich auf<br />
ihre Anziehungskraft verlassen und könnten<br />
an ungewohnter Stelle romantisch<br />
überrascht werden.<br />
FISCHE<br />
20. FEBRUAR – 20. MÄRZ<br />
An zwischenmenschlichen Konflikten,<br />
die schon länger vor sich hin brodeln,<br />
könnten sich unachtsame Fische im <strong>Juni</strong><br />
schnell verbrennen. Durch ein offenes<br />
und konstruktives Gespräch nach innerer<br />
Einkehr vermeidest du Verletzungen.
FRANKFURT<br />
U<br />
U<br />
Große Eschenheimer Straße<br />
S<br />
Eschenheimer Tor<br />
Stiftstraße<br />
Bleichstraße<br />
Stephanstraße<br />
Brönnerstraße<br />
Töngesgasse<br />
Berliner Straße<br />
Hasengasse<br />
Schäfergasse<br />
Alte Gasse<br />
Zeil<br />
Große Friedberger Straße<br />
Elefantengasse<br />
Vilbeler Straße<br />
Hauptwache 14 21<br />
U<br />
U<br />
Große Eschenheimer Straße<br />
S<br />
Eschenheimer Tor<br />
Stiftstraße<br />
17<br />
Bleichstraße<br />
Stephanstraße<br />
5<br />
Brönnerstraße<br />
3<br />
12<br />
4<br />
Konrad-Adenauer-Straße<br />
U<br />
Battonnstraße<br />
Kurt-Schumacher -Straße<br />
S<br />
Seilerstraße<br />
Konstablerwache<br />
Klingerstraße<br />
20<br />
Zeil<br />
16<br />
Klapperfeldstraße<br />
6<br />
19<br />
Friedberger<br />
Anlage<br />
Vilbeler Straße<br />
18<br />
FRANKFURT<br />
SZENE<br />
BARS<br />
CENTRAL 9<br />
Elefantengasse 11,<br />
(069) 292926, Di-Mi 20-1,<br />
Do 20-2, Fr+Sa 20-3,<br />
So 18-0 Uhr, Moderne,<br />
schlichte Bar: blau und<br />
dunkel. Junges, urbanes<br />
Publikum, beliebt.<br />
Do: FLINTA* & Friends<br />
COMEBACK 1<br />
Alte Gasse 33,<br />
tägl. ab 17 Uhr, modernes,<br />
gemütliches Ambiente,<br />
regelmäßige Getränkespecials.<br />
Geburtstags- und<br />
Privatpartys mögl., Musikwünsche<br />
EAST GRAPE<br />
www.eastgrape.de<br />
Louis-Appia-Passage 12,<br />
(069) 17526232, Di-Do<br />
15-24 Uhr, Fr+Sa bis 1 Uhr,<br />
moderne, gesellige Weinbar<br />
im Ostend: echt, ehrlich<br />
und entschleunigt, 150<br />
Weinsorten, Snacks, Wine-<br />
Tasting-Abende<br />
KRAWALLSCHACHTEL 13<br />
Alte Gasse 24,, Mo: 19-1,<br />
Di-Fr 19-6, Sa 17-6, So<br />
19-1, urig gemütliche Kneipe<br />
für jung und alt in einem<br />
der historischsten Gebäude<br />
Frankfurts.<br />
LUCKY´S 3<br />
www.luckys-frankfurt.com<br />
Große Friedberger Str. 26<br />
(Arabella Passage),<br />
(069) 284919, tägl. ab<br />
15 Uhr, Di + 2.Sa Karaoke,<br />
Mi Longdrinktag,<br />
Do Cocktail-special,<br />
1.Sa Bearlounge<br />
NA UND? 6<br />
Klapperfeldstr. 16, täglich<br />
ab 15 Uhr bis open end,<br />
gemütliche Bar, nettes<br />
Stammpublikum aller<br />
Altersklassen, Raucherlokal<br />
PINK 8<br />
Alte Gasse 34, Mi 21-1,<br />
Do-Sa 21-o.e., So-Di Ruhetage,<br />
Szenebar im Herzen<br />
des Bermudadreiecks mit<br />
Gästen jeden Alters<br />
SCHWEJK 5<br />
www.schwejk-frankfurt.de<br />
Schäfergasse 20, (069)<br />
293166, Di-Do 16 – 1,<br />
Fr+Sa 16 – 3, So + Mo<br />
Ruhetag, wechselnde Deko,<br />
buntes, kontaktfreudiges<br />
Publikum jeden Alters, Mi<br />
20-22 Uhr After-Work mit<br />
halben Preisen<br />
TANGERINE 11<br />
Elefantengasse 11,<br />
So – Do ab 18 Uhr, Fr+Sa<br />
ab 16 Uhr, gesellige,<br />
gemütliche Bar mit<br />
gemischtem Publikum<br />
TWIST 4<br />
www.twist-frankfurt.de<br />
Gelbehirschstr. 10, Di-Sa<br />
und vor Feiertagen ab<br />
20 Uhr, Queere Club-Bar<br />
auf zwei Ebenen, Fr+Sa<br />
mit DJ und Dancefloor<br />
SWITCHBOARD 7<br />
www.switchboard-ffm.de<br />
Alte Gasse 36, (069)<br />
40586817, Di-Do 19-23,<br />
Fr+Sa 19-1, So 14-18 Uhr.<br />
Cafe der AHF, Treffpunkt<br />
vieler Gruppen. Gelegentlich<br />
Veranstaltungen.<br />
Die Barleute arbeiten<br />
ehrenamtlich! Wechselnde<br />
Aktionen; So 14 Uhr<br />
Cream-Team (nicht im<br />
Hauptwache 46 55<br />
32<br />
Schäfergasse<br />
2<br />
1<br />
Alte Gasse<br />
Schäferg.<br />
40<br />
Große Friedberger Straße<br />
45<br />
10 9<br />
7<br />
8 11<br />
13<br />
15<br />
Elefantengasse<br />
3<br />
PINK PAGES<br />
51<br />
Konrad-Adenauer-Straße<br />
U<br />
S<br />
43<br />
Konstab<br />
Sommer). 1.+3. Di 15-18<br />
Uhr Café Karussell für<br />
Schwule ab 60.<br />
Töngesgasse<br />
LESBEN-BARS<br />
LA GATA<br />
Facebook: Club-La-Gata<br />
Seehofstr. 3, (069) 614581,<br />
Mo, Mi+Do ab 20 Uhr,<br />
Fr+Sa 21 – open end,<br />
So+Di geschlossen, Ricky<br />
leitet Frankfurts legendäre<br />
Lesben-Kneipe, in der auch<br />
Schwule herzlich willkommen<br />
sind<br />
Berliner Straße<br />
RESTAURANTS/<br />
CAFÉS<br />
ESTRAGON<br />
www.estragon-frankfurt.de<br />
Jahnstr. 49, (069)<br />
5978038, Mo-Sa 17-24<br />
Uhr, kreative, französische<br />
Küche mit mediterranem<br />
Einschlag, stilvolles<br />
Ambiente.<br />
GRÖSSENWAHN<br />
www.cafe-groessenwahn.de<br />
Lenaustr. 97, (069)<br />
599356, So-Do 16-2 Uhr,<br />
Fr+Sa 16-1 Uhr, Restaurant<br />
im Nordend mit entspanntem<br />
Publikum & familiärer<br />
Atmosphäre, Reservierung<br />
empfohlen.<br />
HUÉ<br />
www.restaurant-hue.de<br />
Schopenhauerstr. 5,<br />
(069) 432500, täglich<br />
12-14:30 und 17:30-24 Uhr.<br />
Hervorragendes vietnamesisches<br />
und thailändisches<br />
Restaurant, Sommergarten<br />
GLUTENFREIE KAFFEE-<br />
BAR BY ALEX<br />
www.glutenfrei-byalex.de<br />
Hanauer Landstr. 50 (069)<br />
76025728, Mi-So ab 9 Uhr,<br />
Alles glutenfrei: Gemütliches<br />
Szenecafé<br />
Hasengasse<br />
MUTTER ERNST<br />
www.mutter-ernst-ffm.de<br />
Rahmhofstr. 2-4, (069)<br />
15341610, Traditionslokal,<br />
deftige, bodenständige, frische<br />
Frankfurter Gerichte<br />
und lokale Getränke<br />
THAI ART<br />
www.thaiart.de<br />
Oeder Weg 61, (069)<br />
90554820, tägl. ab 11:30<br />
Uhr, frische, aromatische<br />
und leckere Thai-Küche<br />
TAVERNE AMSTERDAM<br />
Waidmannstr. 31, (069)<br />
6313371, Di-Sa 13:30-23,<br />
So 13:30-22 Uhr, schwules<br />
Restaurant mit gutbürgerlicher<br />
Küche, reichhaltiger<br />
Auswahl und sep. Raucherraum.<br />
Men only!.<br />
SAUNEN<br />
GAYSAUNA AMSTERDAM<br />
www.gaysaunaamsterdam.com<br />
Waidmannstr. 31,<br />
(069) 6313371, Di-Sa<br />
13:30-23 Uhr, So 13:30-<br />
22 Uhr. Schwule Sauna für<br />
Männer jeden Alters mit<br />
Restaurant, Whirlpool und<br />
Sommergarten. Massagen:<br />
Di-Fr ab 16 Uhr, Sa+So<br />
ab 14 Uhr<br />
METROPOL SAUNA 12<br />
www.metropol-sauna.de<br />
Konrad-Adenauer-Str. 15,<br />
Zugang über Schwedenkronenplatz,<br />
Nahe Konstablerwache,<br />
(069) 17509115,<br />
Tgl. 12-7 Uhr, am WE durchgehend.<br />
Saunalandschaft<br />
auf über 1000qm, Großer<br />
Fitness- und Saunabereich,<br />
Mietkabinen, tgl. Massage<br />
(tel. Anmeldung), Wellness,<br />
Raucherlounge.<br />
SAUNAWERK<br />
www.saunawerk.com<br />
Eschersheimer Landstr.<br />
88, (069) 90500970,<br />
Mo-Do 12-3 Uhr, WE<br />
durchgehend Fr 12-Mo 3<br />
Uhr. Geräumige moderne<br />
Sauna mit Hamam,<br />
Tepidarium und großem<br />
Wellnessangebot.<br />
SEXSHOPS<br />
UND -KINOS<br />
SKYLINE 14<br />
www.skyline-ffm.de<br />
An der Staufenmauer 5,<br />
(069) 294655, Mo-Sa<br />
10-21. Größter Gay-DVD-<br />
Shop Europas mit über<br />
15.000 Titeln im Verleih und<br />
Verkauf. Sexshop.<br />
JEROME<br />
www.jerome-frankfurt.de<br />
Elbestr.17, (069) 253979,<br />
Tägl. ab 13 Uhr, kleines,<br />
familiär geführtes Kino<br />
mit Erotikshop, So: Naked,<br />
Fr+Mi ab 16 Uhr: Naked/<br />
Underwear<br />
DR. MÜLLER<br />
Kaiserstr. 66, (069) 253697,<br />
Mo-Do 10-23 Uhr,<br />
Fr+Sa 10-24 Uhr,<br />
So 12-23 Uhr, Fetisch-<br />
Wear, Toys, DVDs, Magazine,<br />
Kino, Einzelkabinen<br />
JOSEFINES SEXKINO<br />
www.josefines-sexkino.de<br />
Battonnstraße<br />
Kurt-Schumacher -Straße<br />
Platz der Deutschen<br />
Einheit 3, Offenbach,<br />
(069) 815895, Mo-Sa<br />
8-24 Uhr, So 12-24 Uhr.<br />
Sexshop, Hetero- und<br />
Gaykino auf über 250 qm.<br />
Darkroom mit Schaukel,<br />
Lochkabinen uvm.<br />
INSIDE HER 15<br />
www.insideher.de<br />
Vilbeler Str. 34, Mo-Sa 12-19<br />
Uhr, Erotisches für Frauen<br />
und Paare, sexy Wäsche, Toys<br />
in Zusammenarbeit mit „Yes<br />
We Cum“<br />
YES, WE CUM<br />
www.yeswecum.com<br />
Auch erhältlich im Ladengeschäft<br />
„Inside Her“<br />
FETISCH<br />
RUFF GEAR<br />
www.ruffgear.de<br />
Brückenstr. 36, (069)<br />
20023940, Di-Sa 12-19 Uhr,<br />
Mo geschlossen, Mr B Concept<br />
Store, Men’s Lifestyle &<br />
Fetish-Store, großes Angebot<br />
an Fetisch-Bekleidung,<br />
Sportswear, Rubber, Stiefel,<br />
Toys und Accessoires
44 PINK PAGES<br />
RACTION – OFFENBACH<br />
www.raction.de<br />
Feldstr. 129, Offenbach,<br />
Heiko Anders‘ Fetischmode<br />
aus Latex, auch Maßanfertigungen<br />
und Leathergear,<br />
Laden mit Schau-Werkstatt<br />
BUSINESS<br />
ÄRZTE /<br />
APOTHEKEN<br />
PRAXIS IM NORDEND<br />
www.praxis-im-nordend.de<br />
Oeder Weg 52 – 54,<br />
(069) 959296810,<br />
Allgemeinmedizin, Innere<br />
Medizin, Infektiologie<br />
INFEKTIOLOGIKUM<br />
www.infektiologikum.de<br />
Stresemannallee 3,<br />
(069) 69597230, überregionales<br />
Zentrum für Infektionsmedizin,<br />
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HIV & Aids<br />
SÜD-APOTHEKE<br />
www.suedapotheke-frankfurt.de<br />
Stresemannallee 11,<br />
(069) 63 90 61, Mo-Fr<br />
8-18:30, Sa 9-13, Schwerpunkt<br />
u.a. HIV und Aids<br />
MERIAN APOTHEKE<br />
www.merian-apothekefrankfurt.de<br />
Berger Str. 48, (069)<br />
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Uhr, Sa 8:30-16 Uhr<br />
BEAUTY<br />
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(069) 69718888<br />
WELLNESS<br />
MASSAGEPRAXIS RIBI<br />
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Möbel, Wohnaccessoires,<br />
Blumen<br />
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RECHT<br />
BAUER & KOLLEGEN<br />
www.bauer-kollegen.de<br />
Kaiserstr. 47, (069)<br />
15392130, Straf-u. Zivilrecht,<br />
Familienrecht,<br />
Arbeitsrecht, Immobilienrecht,<br />
Verkehrsrecht etc.<br />
DIRK F. BAUMANN 16<br />
www.mainanwalt.com<br />
Zeil 29-31, (069) 90550460,<br />
Lebenspartnerschaftsrecht,<br />
Erbrecht, Arbeitsrecht,<br />
Strafrecht<br />
LAW UNIQ<br />
Hochstr. 49, (069) 20973780,<br />
Arbeitsrecht, öffentliches<br />
Dienstrecht, Vereinsrecht.<br />
PAULO GABOLEIRO<br />
www.<strong>gab</strong>oleiro.de<br />
Rossertstr. 9, (069) 95518508,<br />
Arbeits- und Lebenspartnerschaftsrecht,<br />
Ausländer-,<br />
Verkehrszivilrecht.<br />
SCHMIDT IN DER WEYEN<br />
www.sidw-srw.de<br />
Körberstr. 15, (069)<br />
95140170, Wirtschaftsund<br />
Steuerberatung.<br />
MODE<br />
MEN LIMITED<br />
www.men-limited.de<br />
Oeder Weg 29, Mo-Fr<br />
11-20, Sa 11-18 Uhr, Mode,<br />
Sport, Beauty, Düfte,<br />
Spirits, Kunst, Bücher,<br />
Technik<br />
SÜNDIGE MODE<br />
www.suendige-mode.de<br />
Töngesgasse 7, (069)<br />
29992790, Di-Fr 12-18, Sa<br />
11-17, Party-Mode für alle<br />
Gender und Dresscodes;<br />
sowie Goth, Burlesque,<br />
Steam Punk, Dark. Spezialität:<br />
Korsett-Anfertigungen.<br />
KULTUR<br />
CHÖRE<br />
DONNACAPPELLA<br />
www.donnacappella.de<br />
Lesbischer Chor,<br />
(069) 554005<br />
LIEDERLICHE LESBEN<br />
www.liederliche-lesbenffm.de<br />
(069) 76752877,<br />
Lesbischer Chor<br />
MAINSIRENEN<br />
www.mainsirenen.de<br />
Frankenallee 150,<br />
Schwuler Chor mit über<br />
30jähriger Geschichte und<br />
tollen Programmen. Chorprobe:<br />
Dienstag 20 Uhr in<br />
der Friedensgemeinde<br />
MAHNMALE<br />
FRANKFURTER ENGEL 2<br />
www.frankfurter-engel.de<br />
Schäfergasse 27, Mahnmal<br />
der Homosexuellenverfolgung<br />
auf dem Klaus-<br />
Mann-Platz<br />
VERLETZTE LIEBE 17<br />
Bleichstraße, Aids-Memorial<br />
von Tom Fecht auf dem<br />
Peterskirchhof.<br />
RADIO<br />
RADIO SUB<br />
www.radiosub.de<br />
(069) 95678004, queere<br />
Radiosendung auf Radio X,<br />
Mo 20-22, Wdhlg: Di, 11-13,<br />
FM 91,8, Livestream auf<br />
radiosub.de und in der<br />
Mediathek radiox+7<br />
RAT & TAT<br />
HIV / STI<br />
MAINCHECK 18<br />
www.maincheck.de<br />
Friedberger Anlage 24, (069)<br />
4058680, Infos und Beratung<br />
rund um die Themen Sexualität,<br />
Identität und Gesundheit,<br />
Mo+Do 9-16 Uhr, Di+Mi 9-17<br />
Uhr, Fr 9-14 Uhr<br />
MAINCHECK_UP 18<br />
www.maincheck.de<br />
Friedberger Anlage 24,<br />
2. OG, Anonymes Testangebot<br />
der AHF für HIV<br />
und STI (Hep B+C, Syphilis,<br />
Chlamydien, Tripper), ohne<br />
Voranmeldung Mo+Do<br />
17-19 Uhr<br />
AHF AIDS-HILFE<br />
FRANKFURT 18<br />
www.ah-frankfurt.de<br />
Friedberger Anlage 24,<br />
(069) 4058680, Geschäftsstelle,<br />
Betreutes Wohnen,<br />
ChemSex-Gruppe, Queeres<br />
Jugendwohnen, TRANS*ID,<br />
Mo+Do 9-16 Uhr, Di+Mi 9-17<br />
Uhr, Fr 9-14 Uhr, Anonyme<br />
Telefonberatung: Mo-Fr<br />
9-21 Uhr, Sa+So 12-14 Uhr<br />
0180/33 19 41 1<br />
CITYCHECK<br />
www.citycheck-frankfurt.de<br />
Schaumainkai 101-103<br />
(4. OG, links), (069)<br />
13886925, PrEP-Erstberatung,<br />
Folge-Termine,<br />
STI-Checks. Projekt des<br />
Infektiologikum Frankfurt<br />
CHECKPOINT 19<br />
www.checkpointfrankfurt.de<br />
Zeil 5, Diagnose, psychosoziale<br />
Beratung und<br />
medizinische Betreuung zu<br />
HIV und STIs für alle, 1.OG<br />
im Gesundheitsamt, Mo<br />
15-18, Do 14-18 (nicht an<br />
Feiertagen), Kooperation<br />
von Gesundheitsamt, AHF,<br />
Stadt Frankfurt und dgnä.<br />
SCHWULE POSITIVEN-<br />
GRUPPE<br />
Kontakt: posffm@yahoo.de<br />
Offene Gruppe ohne<br />
Altersbeschränkung, Treff:<br />
4. Mi, 20 Uhr, Switchboard,<br />
Info- und Erfahrungsaustausch<br />
BUDDYPROJEKT FÜR<br />
HIV- POSITIVE<br />
www.buddy.hiv<br />
Begleitung bei HIV-Diagnose,<br />
Info- und Erfahrungsaustausch<br />
auf Augenhöhe<br />
von Positiven für Positive.<br />
AIDSBERATUNG<br />
www.gesundheitsamt.<br />
stadt-frankfurt.de<br />
Breite Gasse 28, (069)<br />
21243270, Aids- und STI-<br />
Beratung und -Tests,<br />
tel. Voranmeldung<br />
AIDS-HILFE<br />
OFFENBACH<br />
www.offenbach.aidshilfe.de<br />
Waldstr. 43 (2. Etage),<br />
Offenbach, (069) 883688,<br />
Tests, Prävention, Beratung,<br />
Betreuung, Sprechzeiten<br />
Mo-Fr 10-12:30, Di 16-10,<br />
MO+Do 13:30-16, Tests: DI<br />
11-12 + 14-18 mit Tel.-Terminvereinbarung<br />
BASIS<br />
www.ah-frankfurt.de<br />
Lenaustr. 38 HH, (069)<br />
40586865, Tagestreff<br />
der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />
für Menschen mit HIV<br />
und Aids, verschiedene<br />
Angebote<br />
HIVCENTER / HAUS 68<br />
www.hivcenter.de<br />
Theodor-Stern-Kai 7,(069)<br />
63017478, Forschungs- und<br />
Behandlungszentrum für<br />
HIV am Universitätsklinikum.<br />
ARBEIT & BERUF<br />
VK FRANKFURT<br />
www.vk-online.de<br />
Verband schwuler<br />
Führungskräfte<br />
GAYFARMER<br />
www.gayfarmer.de<br />
bundesweite Organisation<br />
der Schwulen und Lesben in<br />
grünen Berufen<br />
REGENBOGEN RÖMER<br />
Lesben und Schwule in der<br />
Stadtverwaltung,<br />
Treff: 1.Mittwoch im Monat,<br />
17 Uhr, Naiv, Fahrgasse 4<br />
BERATUNG<br />
ANSPRECHPERSONEN<br />
DER POLIZEI FRANKFURT<br />
www.polizei.hessen.de/<br />
rainbow<br />
Adickesallee 70, bei Diskriminierung<br />
oder Gewalt<br />
gegen LSBTIQ: Felicia<br />
Thomas (069 75566-<br />
999), Alexander Brandau<br />
(069 75566-777), Christian<br />
Lüling (069 75566-<br />
333), Sarah Harnisch<br />
(069 75566-444), Adrian<br />
Krutsch (069 75566-555),<br />
rainbow.ppffm@polizei.<br />
hessen.de<br />
GEWALTFREILEBEN<br />
www.gewaltfreileben.org<br />
Kasseler Str. 1A,<br />
(069) 43005233,<br />
psychosoziale Beratung<br />
für lesbische, schwule,<br />
genderqueere und trans*-<br />
Personen sowie Beratung<br />
zu Gewalt in der Beziehung<br />
RAINBOW REFUGEES<br />
www.ah-frankfurt.de<br />
Beratungs- und Informationszentrum<br />
für<br />
queere Geflüchtete,<br />
Wielandstr. 10-12, Kontakt<br />
über Knud Wechterstein:<br />
(0179) 6033396<br />
BERATUNGSSTELLE<br />
LESBISCHE UND<br />
BISEXUELLE MIGRAN-<br />
TINNEN UND<br />
GEFLÜCHTETE<br />
www.dib-nahal.de<br />
c/o Deutsch-Iranische<br />
Beratungsstelle für<br />
Frauen und Mädchen<br />
e.V., Roßdorfer Str. 30,<br />
(069)772050,<br />
Di-Fr 9-12 Uhr<br />
60 PLUS<br />
Infotelefon und Beratung<br />
für homosexuelle Männer<br />
ab 60, Di 14-16,<br />
(069) 295959<br />
FACHANWALT FÜR ERBRECHT<br />
Erbrecht, Testamentsvollstreckung<br />
Arbeits- &<br />
Wirtschaftsrecht<br />
Miet- & Wohnungseigentumsrecht<br />
Gesellschafts- &<br />
Handelsrecht<br />
Rossertstr. 9, 60323 FRANKFURT<br />
Tel. + 49 (0) 69. 95 51 85 08<br />
Fax: + 49 (0) 69. 59 67 47 55<br />
Königstr. 10C, 70173 STUTTGART<br />
Tel. + 49 (0) 711. 222 54 435<br />
Fax: + 49 (0) 711. 222 54 200<br />
paulo.<strong>gab</strong>oleiro@icloud.com<br />
www.<strong>gab</strong>oleiro.de<br />
Teilnehmer für Studie gesucht:<br />
Du bist bi oder<br />
schwul und hast<br />
sexualisierte<br />
Gewalt erlebt?<br />
Dann würde ich gerne mit dir<br />
sprechen.<br />
Kontakt:<br />
h.goerdten@em.uni-frankfurt.de<br />
Infos:<br />
doingtransitions.<br />
org/studiesexuelle-gewalthomosexualitat
PINK PAGES<br />
45<br />
KISS<br />
www.frankfurt-aidshilfe.<br />
de/de/kiss<br />
Taunusstr. 38, (069)<br />
40586869, Kriseninterventionsstelle<br />
für cis-männliche,<br />
queere und trans Prostituierte,<br />
Termine nach Vereinbarung,<br />
offene Sprechstunde:<br />
Do 14-18<br />
TIM NIK<br />
www.praxis-nik.de<br />
Frankfurter Str. 39, Offenbach,<br />
Privatpraxis für Psycho-<br />
und Sexualtherapie<br />
(nach Heilpraktikergesetz),<br />
Psycho-, Sexual- und Paartherapie<br />
für Privatversicherte<br />
oder Selbstzahlende<br />
COMMUNITY<br />
CSD FRANKFURT E.V.<br />
www.csd-frankfurt.de<br />
c/o Uwe Koppens,<br />
Am Webergarten 4,<br />
Bad Vilbel, das Orga-Team<br />
des CSD Frankfurt<br />
LSKH 20<br />
www.lskh.de<br />
Klingerstr. 6, (069) 2977296,<br />
Lesbisch-schwules Kulturhaus.<br />
Raum für Veranstaltungen,<br />
Gruppen, Events,<br />
Partys, Theater, Musik, Spieleabende,<br />
Gespräche<br />
TRANSMAIN 20<br />
Klingerstr. 6, lockerer Treff<br />
für Transmänner, Angehörige<br />
und Interessierte am<br />
1. Mi, 18:30 Uhr im LSKH,<br />
Kontakt: transmain.ffm@<br />
gmail.com<br />
ERMIS<br />
www.ermis.de<br />
Griechische Lesben und<br />
Schwule<br />
40 PLUS SCHWULES<br />
FORUM<br />
www.gay40plus.de<br />
Schwule Männer ab 40<br />
CAFÉ KARUSSELL 7<br />
www.schwule-seniorenfrankfurt.de/cafe-karussell<br />
Alte Gasse 36, (069)<br />
13387930, Offener Treff<br />
für Schwule ab 60, 1.+3. Di<br />
15-18 Uhr im Switchboard.<br />
ROSA PATEN<br />
www.ah-frankfurt.de<br />
Friedberger Anlage 24,<br />
(069) 40586835, Ehrenamtlicher<br />
Besuchsdienst<br />
der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />
für ältere Homosexuelle<br />
QUB – QUEER &<br />
BEHINDERT 20<br />
www.qub-frankfurt.de<br />
Klingerstr. 6, Gesprächsgruppe<br />
für Lesben,<br />
Bisexuelle und Trans* mit<br />
Behinderung, Treff: 3. So,<br />
13:30 Uhr, LSKH<br />
FRAUEN<br />
AFLR<br />
www.aflr.de<br />
Mertonstr. 26-28, (069)<br />
79823095, Autonomes<br />
FrauenLesben Referat. Do<br />
18-20, im Frauenraum des<br />
StudentInnenhauses<br />
ARTEMIS<br />
www.artemis-sport.de<br />
FrauenLesben-Sportverein.<br />
Mehr Infos unter SPORT<br />
BROKEN RAINBOW<br />
www.broken-rainbow.de<br />
Kasseler Str. 1a, (069)<br />
70794300, Lesbische Anti-<br />
Gewalt-Arbeit, Opferberatung,<br />
Selbsthilfegruppen,<br />
Vernetzung und Politik.<br />
FRAUEN IN BEWEGUNG<br />
www.fraueninbewegung.com<br />
Baumweg 8 HH, (069)<br />
4950710, Selbstverteidigung<br />
und Gewaltprävention<br />
von Frauen für Frauen<br />
und Mädchen.<br />
FRAUEN MUSIK BÜRO /<br />
MELODIVA<br />
www.melodiva.de<br />
Roßdorfer Str. 24, (069)<br />
4960848, Vernetzung von<br />
musikmachenden Frauen<br />
FRAUENVEREIN FÜR<br />
SELBSTVERTEIDIGUNG<br />
www.wendo.de<br />
Baumweg 10, (069) 7411419,<br />
Selbstbehauptungs- und<br />
-verteidungskurse<br />
LIBS 10<br />
www.libs-ffm.de<br />
Alte Gasse 38, (069)<br />
282883, Lesben Informations-<br />
und Beratungsstelle,<br />
mehrere Gruppen für Lesben<br />
verschiedenen Alters,<br />
Tel. Beratung Mi, 17-18 Uhr<br />
LLL - LESBENARCHIV 20<br />
www.lll-frankfurt.de<br />
Klingerstr. 6, (069)<br />
293044, Lebendiges<br />
Lesben Leben im LSKH (2.<br />
OG), Mo 16-19, Di 11-13, Mi<br />
17-20 Lesbische Literatur<br />
und Filme in entspannter<br />
Atmosphäre. So ab 16 Uhr<br />
Frauentreffpunkt LesCafé<br />
(Spiele, Infos, Gespräche)<br />
NAHAL<br />
www.dib-nahal.de<br />
Roßdorfer Str. 30, (069)<br />
772050, für frauenliebende<br />
Migrantinnen und Geflüchtete,<br />
4.So, 16-19 Uhr<br />
WIRTSCHAFTSWEIBER<br />
www.wirtschaftsweiber.de<br />
Netzwerk lesbischer Fachund<br />
Führungskräfte<br />
JUGEND &<br />
FAMILIE<br />
ILSE HESSEN<br />
www.ilse.lsvd.de<br />
(069) 94549616, Initiative<br />
lesbischer & schwuler Eltern<br />
KUSS41 21<br />
www.kuss41.de<br />
Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />
(069) 29723656, Queeres<br />
Jugendzentrum. Café<br />
(Di 18-22 Uhr, Fr 17-22<br />
Uhr) und Beratung für<br />
queere Jugendliche bis 27.<br />
Ansprechpartner: Oliver<br />
König + Alisa Weidinger, Trägerverein:<br />
our generation e.V.<br />
SCHWULE VÄTER 7<br />
www.schwule-vaeterfrankfurt.de<br />
Alte Gasse 36, (0170)<br />
2171610, Treff 1.+3. Fr,<br />
20 Uhr imSwitchboard<br />
SCHLAU FRANKFURT 18<br />
www.schlau-hessen.de<br />
c/o AHF, Friedberger Anlage<br />
24, Bildungs- u. Antidiskriminierungsprojekt<br />
zu<br />
geschlechtlichen Identitäten<br />
und sexuellen Orientierungen<br />
für Schulklassen.<br />
KIRCHE & GLAUBE<br />
HUK FRANKFURT<br />
www.huk.org<br />
Frankenallee 150, (069)<br />
5974376, Homosexuelle<br />
und Kirche, Treff: 1. + 3. So<br />
16 in der Friedensgemeinde<br />
PROJEKT: SCHWUL UND<br />
KATHOLISCH<br />
www.psk-ffm.de<br />
Rebstöcker Str. 70, Gottesdienst:<br />
1. So 18:30 Uhr in<br />
der Pfarrkirche Maria Hilf<br />
PROJEKTGEMEINDE<br />
www.projektgemeindefrankfurt.de<br />
Eckenheimer Landstr. 90,<br />
Gottesdienste: 1.+3.Sa, 18h<br />
/ Zwischenraum-Hauskreis:<br />
4.Sa, 18h, Gethsemane-<br />
Gemeinde.<br />
YACHAD<br />
Treff für jüdische Lesben<br />
und Schwule, Infos:<br />
Yachad-Frankfurt bei<br />
Facebook oder<br />
joan-aaron@gmx.de<br />
SPORT<br />
FVV<br />
www.fvv.org<br />
Gartenstr. 145, (069)<br />
21995890, Schwuler<br />
Sportverein mit gut 30<br />
Sportarten im Angebot<br />
ARTEMIS<br />
www.artemis-sport.de<br />
Spohrstraße 3, (069)<br />
289060, FrauenLesben-<br />
Sportverein mit vielen<br />
Sportarten<br />
GOC GAY OUTDOOR CLUB<br />
www.gocrheinmain.jimdo.com<br />
Schwule Wander- und<br />
Freizeitgruppe.<br />
REGENBOGENADLER<br />
www.regenbogenadler.de<br />
Lesbisch-schwuler Eintracht<br />
Frankfurt Fußball-Fanclub<br />
VOLLESROHR E.V. 7<br />
www.vollesrohr.de<br />
Alte Gasse 36, (0173)<br />
3225108, Freundeskreis<br />
schwuler Motorradfahrer.<br />
1. Di, 20h, Switchboard.<br />
Touren und Trainings siehe<br />
Homepage<br />
POLITIK<br />
AG QUEER<br />
www.gruene-frankfurt.de<br />
LGBTIQ*-Arbeitsgruppe<br />
des Kreisverbands der<br />
Frankfurter Grünen, Kontakt:<br />
kreisverband@gruenefrankfurt.de<br />
LSU HESSEN<br />
www.lsuhessen.de<br />
Frankfurter Str. 6, Wiesbaden,<br />
Lesben und Schwule<br />
in der Union, Kontakt:<br />
Landesvorsitzender.<br />
Hessen@lsu-online.de.<br />
LISL HESSEN<br />
www.lisl-hessen.de<br />
Liberale Schwule, Lesben,<br />
Bi, Trans und Queer (FDP),<br />
Landesverband Hessen<br />
DIE LINKE.QUEER HESSEN<br />
www.die-linke-hessen.de/<br />
lagqueer3<br />
Große Seestr. 29, LAG der<br />
Schwulen, Lesben, Trans-,<br />
Bi- und Intersexuellen in der<br />
Linken Hessen. Treff 3. Di<br />
19:30 im Switchboard.<br />
SPD QUEER<br />
www.spdqueer.spd.de<br />
Hessen-Süd: (069)<br />
299888140, Hessen-Nord:<br />
Hessen-Nord@schwusos.de,<br />
Arbeitsgemeinschaft für<br />
Akzeptanz und Vielfalt<br />
LSVD HESSEN<br />
www.hessen.lsvd.de<br />
(069) 94549616, Lesbenund<br />
Schwulenverband<br />
STUDENTEN / UNI<br />
FRANKFURTER SCHWULE<br />
www.fs-gu.de<br />
Mertonstr. 26 – 28, Studierendenhaus<br />
Raum B102,<br />
autonomes queerfeministisches<br />
Schwulenreferat<br />
VORLIEBEN &<br />
FETISCH<br />
FLC – DER FETISCH-<br />
CLUB IM RHEIN-MAIN<br />
GEBIET 3<br />
www-flc-frankfurt.de<br />
Treff: 1. Mi, 20-22 im<br />
Lucky‘s<br />
ABSAGE
46 PINK PAGES<br />
Parkring<br />
MANNHEIM<br />
F7<br />
E7<br />
D7<br />
Luisenring<br />
G7<br />
H7<br />
C7<br />
B7<br />
I7<br />
1<br />
A5<br />
E6<br />
K6<br />
WIESBADEN<br />
SZENE<br />
BARS<br />
BADHAUS.BAR<br />
www.facebook.com/<br />
christian.badhaus<br />
Häfnergasse 3, Szene-Bar,<br />
Di-Do 20-2, Fr+Sa 20-3<br />
NARRENKÄFIG<br />
www.facebook.com/<br />
narrenkaefig/<br />
Adolfsallee 44, tägl. ab<br />
16 Uhr, gute Laune mit Bernd<br />
TREND<br />
www.trend-wi.de<br />
Am Römertor 7, (0611)<br />
373040, Bistro-Bar für Gays,<br />
Lesbians und aufgeschlossene<br />
Leute, Mo-Sa ab 16 Uhr<br />
BUSINESS<br />
SEXSHOPS UND<br />
-KINOS<br />
EROTIKSHOP ADAM + EVA<br />
www.sex-sinne.de<br />
Rheinstr. 27, (0611) 5806766,<br />
Mo-Sa 10-22. Erotikshop mit<br />
Kino und Darkroom<br />
RAT & TAT<br />
HIV / STI<br />
AIDS-HILFE WIESBADEN<br />
www.aidshilfe-wiesbaden.de<br />
Karl-Glässing-Str. 8, (0611)<br />
302436, Beratung: (0611)<br />
19411, Mo, Di, Do + Fr 10-14,<br />
Mo auch 19-21, Prävention,<br />
HIV-Testangebote, Rechtsberatung,<br />
Coming-Out, TransAlive,<br />
Frauen, Betreutes Wohnen,<br />
Rosa Paten<br />
COMMUNITY<br />
QUEERES ZENTRUM<br />
WIESBADEN<br />
qzwi.de<br />
7<br />
Bornhofenweg 7a, Beratung,<br />
Workshopräume, allg.<br />
Öffnungszeiten: Mo+Fr<br />
12-18 Uhr<br />
E4<br />
E3<br />
WARMES WIESBADEN<br />
www.warmeswiesbaden.de<br />
Stammtische, Jugendund<br />
Beratungsangebote,<br />
„Let’s go queer“-Party,<br />
CSD Wiesbaden uvm.<br />
LSBT*IQ-KOORDINIE-<br />
RUNGSSTELLE<br />
www.wiesbaden.de<br />
Schlossplatz 6, (0611)<br />
314048, Schnittstelle<br />
zwischen Politik, Stadtverwaltung<br />
und Community.<br />
Beratung und Akzeptanzförderung<br />
von LSBT*IQ<br />
im Wiesbadener Rathaus,<br />
Mo-Do 9:30-16:30, Termine<br />
nach Vereinbarung.<br />
BERATUNG<br />
DIE BUNTE NUMMER<br />
(0611) 309211, Beratung bei<br />
Fragen zum Coming-Out;<br />
jeden Di+Do 19-21 Uhr<br />
JUGEND & FAMILIE<br />
BIRDS OF PRIDE<br />
www.warmeswiesbaden.de/<br />
jugendgruppe/<br />
Offene Treffen für<br />
LSBT*IQ-Jugendliche im<br />
Alter von 14 bis 27 Jahren<br />
jeden zweiten Do von<br />
18-20 Uhr, Jungbrunnen<br />
- Haus der Jugendorganisationen,<br />
Saalgasse 11.<br />
SPORT<br />
NECKAR<br />
E2<br />
WAWI SPORTS<br />
www.warmeswiesbaden.de/<br />
sportangebote/<br />
Lauftreff: Di 19 Uhr, Kurpark<br />
Wiesbaden, weitere<br />
Fitness-Angebote für<br />
LGBTIQ* & Friends<br />
POLITIK<br />
K1<br />
I1<br />
H1<br />
G1<br />
F1<br />
E1<br />
D1<br />
C1<br />
B1<br />
A1<br />
Kurpfalzstraße<br />
U1<br />
T1<br />
S1<br />
5<br />
Q1<br />
P1<br />
O1<br />
N1<br />
M1<br />
L1<br />
REFERAT FÜR GLEICH-<br />
GESCHLECHTLICHE<br />
LEBENSWEISEN<br />
www.hsm.hessen.de<br />
Hessisches Ministerium<br />
für Soziales und Integration,<br />
Dostojewskistraße 4,<br />
(0611) 817-0<br />
11<br />
P2<br />
3<br />
P3<br />
2<br />
P4<br />
LSU WIESBADEN<br />
www.lsuhessen.de<br />
Kreisverband der Lesben<br />
und Schwulen in der Union,<br />
Kontakt über stefan-loewer@lsu-online.de<br />
MAINZ<br />
SZENE<br />
BARS<br />
CHAPEAU<br />
www.chapeau-mainz.de<br />
Kleine Langgasse 4, (06131)<br />
223111, tgl. 18 Uhr-open<br />
end, Stimmung bis tief in<br />
die Nacht. Fr + Sa Schnäpschenabend.<br />
Raucherkneipe<br />
SEXSHOPS UND<br />
-KINOS<br />
CRAZY VIDEO SHOW<br />
Dominikanerstr. 5, (06131)<br />
214750, Mo-Sa 9-23,<br />
So 13-23. Gay-Erlebniskino,<br />
8 Programme.<br />
FUNTOY<br />
www.funtoy.de<br />
Frauenlobstr. 14a,<br />
(06131) 3276883,<br />
Mo-Sa 10-22 Uhr, Erotikshop,<br />
Kino/Gloryhole<br />
RAT & TAT<br />
HIV / STI<br />
AIDSBERATUNG LAND-<br />
KREIS MZ-BINGEN<br />
Große Langgasse 29,<br />
(06131) 693334258, Beratung,<br />
Aufklärung, kostenloser<br />
HIV-Test.<br />
AIDS-HILFE MZ<br />
www.aidshilfemainz.de<br />
Cahn-Garnier-Ufer<br />
Friedrichsring<br />
P5<br />
Bismarckstraße<br />
P6<br />
Planken<br />
9<br />
Kunststraße<br />
Mönchstr. 17, (06131)<br />
222275, Tel. Beratung<br />
Mo 12-17, Di-Do 10-17<br />
und Fr 10-15. Außerdem<br />
betreutes Wohnen und Präventionsarbeit<br />
Collinistraße<br />
6<br />
P7<br />
4<br />
COMMUNITY<br />
BAR JEDER SICHT<br />
www.sichtbar-mainz.de<br />
Hintere Bleiche 29,<br />
(06131) 5540165,<br />
Di-Sa 18-o.e., So 16-22.<br />
Kulturzentrum, anonyme<br />
Beratung nach tel. Vereinbarung<br />
(0174) 4985286<br />
oder per Mail beratung@<br />
sichtbar-mainz.de, Gruppentreff<br />
und Kneipe<br />
DASDIEDER<br />
Hebelstraße<br />
10<br />
Kaiserring<br />
Initiative für Geschlechtervielfalt,<br />
Treff: 3.Fr, 19:30<br />
Uhr in der Bar jeder Sicht,<br />
Kontakt: DasDieDer@<br />
gmx.de<br />
50 PLUS<br />
www.sichtbar-mainz.de<br />
Hintere Bleiche 29, schwule<br />
Männer und lesbische Frauen<br />
ab 50, Treffen in der Bar jeder<br />
Sicht, Termine online<br />
MAINZ TS<br />
Selbsthilfegruppe für transidente<br />
Menschen, Stammtisch:<br />
4. So, 19 Uhr, Bar<br />
Jeder Sicht, Kontakt über<br />
info@sichtbar-mainz.de.<br />
MEENZELMÄNNER<br />
www.meenzelmaenner.de<br />
Heinrich-Wothe-Str. 2,<br />
(0171) 6840826, Schwullesbischer<br />
Mainz-05-Fanclub<br />
SCHWUGUNTIA<br />
www.schwuguntia.de<br />
8<br />
Goethestraße<br />
Reichs<br />
PF 3643, Verein für Vielfalt<br />
und Akzeptanz in Mainz,<br />
Veranstalter der Sommerschwüle,<br />
Tanzkurse, Wanderungen,<br />
Treff: 1.Di,<br />
19:30 Uhr in der Bar<br />
jeder Sicht<br />
FRAUEN<br />
ALLEFRAUENREFERAT<br />
frauenreferat-mainz.de<br />
Jacob-Welder-Weg 18,<br />
(06131) 3924713, Plenum:<br />
Mo 18:30. Ausleihe Mo,<br />
Mi, Do 12-16h, Di 12-19h.<br />
6.000 Bücher und Zeitschriften,<br />
großer Bestand<br />
an Lesbenliteratur<br />
FRAUENZENTRUM<br />
www.frauenzentrummainz.de<br />
Kaiserstr. 59 – 61, (06131)<br />
221263, Feministisches<br />
Zentrum, Beratung, Frauennotruf.<br />
Frauencafé Mi<br />
18-23h. Do 19h Junglesbengruppe,<br />
20h Lesbengruppe.<br />
Lesbische Mütter:<br />
1. Sa 14 Uhr.<br />
NKAL<br />
www.netzwerkkatholischer-lesben.de<br />
PF 2844, Netzwerk<br />
katholischer Lesben<br />
JUGEND & FAMILIE<br />
ILSE MAINZ /<br />
WIESBADEN<br />
www.ilse.lsvd.de<br />
Friedrichsplatz<br />
Initiative Regenbogenfamilien,<br />
Austausch und<br />
Vernetzung über ilse.<br />
mainz-wiesbaden@lsvd.de<br />
J.I.M.<br />
www.facebook.com/<br />
Jung.in.Mainz<br />
Jugend in Mainz, Treff in<br />
der Bar jeder Sicht, J.i.Minis<br />
bis 18 Jahre: Mo 18-19:30h,<br />
J.I.M. 18-25 Jahre: 2.+4.<br />
Di 19h, K.I.M. ab 25 Jahre<br />
1.Di 19h<br />
Seckenheimer Straße<br />
Schwetzinger Straße<br />
ELTERNGRUPPE<br />
Treff für Eltern von homo-,<br />
bi- und transsexuellen Kindern<br />
in der Bar jeder Sicht,<br />
in ungeraden Monaten am<br />
3.Di 19:30 Uhr<br />
kanzler-Müller-Straße<br />
KULTUR<br />
DIE UFERLOSEN<br />
www.uferlose.de<br />
(06131) 235671, Schwullesbischer<br />
Chor.<br />
SPORT<br />
Bassermannstraße<br />
Kolpingstraße<br />
KDO KINDER DES OLYMP<br />
www.kinder-des-olymp.org<br />
Hintere Bleiche 29,<br />
Schwullesbische Sportgruppe:<br />
Badminton, Fußball,<br />
Laufen, Nordic Walking,<br />
Radfahren, Schwimmen,<br />
Volleyball. Stammtisch in<br />
der Bar jeder Sicht.<br />
STUDENTEN / UNI<br />
SCHWULENREFERAT MZ<br />
schwulenreferat-mainz.de<br />
Staudinger Weg 21,<br />
(06131) 3926851, Treff und<br />
Beratung: Mi 18 Uhr<br />
MANNHEIM<br />
SZENE<br />
BARS / CAFÈS<br />
BAR2 6<br />
www.facebook.com/<br />
bar2mannheim<br />
T6 19, (0621) 3974270,<br />
Mo-Do 17-0, Fr 17-3,<br />
Sa 18-3, So 14-23, stylishe<br />
Szene-Bar, Kaffee, Cocktails,<br />
gute Drinks, Nichtraucher<br />
CAFÉ KLATSCH 4<br />
www.facebook.com/CafeKlatschMA<br />
Hebelstr. 3, (0621)<br />
76049737, Mo-Do 18-1 Uhr,<br />
Fr 18- mind.1 Uhr, Sa+So<br />
16-mind.1 Uhr, gemütliches<br />
Theater-Café und legendäre<br />
Party-Location, Live-Events,<br />
Sonntags Kaffeeklatsch<br />
CAFÉ SOLO 3<br />
www.facebook.com/<br />
SoloMannheim<br />
U4 15-16, Café-Bar,<br />
So-Do 18-23, Fr+Sa 18-1,<br />
Mo Ruhetag, Terrasse mit<br />
Blick auf den Neckar<br />
LELLO 8<br />
www.cafe-lello.de<br />
Berliner Str. 17, (0621)<br />
3709000, Di-Do 18-1,<br />
Fr+Sa 18-3, So+Mo Ruhetage.<br />
Italienisches Dolce<br />
Vita in abgefahren-gemütlichem<br />
Ambiente. Exzellente<br />
Weinkarte, mittwochs<br />
hausgemachte Pizza.<br />
MIXED CLUB ACTION 2<br />
www.club-action-disco.de<br />
U5, 13, (0621) 153435,<br />
So-Do 22-5 Uhr, Fr+Sa<br />
22-12 Uhr. tgl. mixed Music<br />
mit wechselnden DJs, am<br />
Wochenende After Hour.<br />
FETISCH-BARS<br />
JAILS<br />
www.jails-mannheim.de<br />
Angelstr. 33, (0621),<br />
8544146, Bar- und Cruising-Area<br />
im MS Connexion-Komplex,<br />
wechselnde<br />
Fetisch-Partys, Do+So ab<br />
17 Uhr, Fr+Sa ab 20 Uhr<br />
SAUNEN<br />
ATLANTIS SAUNA<br />
www.atlantis-sauna.de<br />
Wöllnerstr. 10, Ludwigshafen,<br />
(0621) 54590137,<br />
Di-Do 15-24 Uhr, Fr 15-1<br />
Uhr, Sa-So 13-1 Uhr. Gay-<br />
Sauna-Park mit Schwimmbad<br />
u. Garten. Do+Fr FKK-<br />
Tag, Sa Partnertag, 2.+4.<br />
So Bärensauna<br />
GALILEO CITY SAUNA 10<br />
www.galileo-sauna.com<br />
O7, 20, (0621) 1786409,<br />
Mo-Do 15-23, Fr 15 durchgehend<br />
bis So 23 Uhr,<br />
Spezialtarif für Youngsters<br />
(U26). Nachtsauna am<br />
WE. Massagen: Mo, Mi, Do<br />
16-21 Uhr<br />
SEXSHOPS &<br />
-KINOS<br />
CRUISING POINT<br />
www.cruisingpointmannheim.de<br />
Mittelstr. 15, (0621) 36407,<br />
Mo-Fr 12-24, Sa 12-3,<br />
So 15-24. Sexshop, Videoverleih,<br />
Kino und Kabinen.<br />
Kostenloser Kino-Eintritt<br />
für alle unter 25.<br />
BUSINESS<br />
ÄRZTE<br />
ANDREA LANG 9<br />
www.lang-praxis.de<br />
O6,9, (0621) 436 557 21,<br />
Systemische Therapie und<br />
Beratung, Sexualtherapie für<br />
Einzelne und Paare, langjährige<br />
Erfahrung im LSBTIQ*-<br />
Bereich<br />
MARTIN STURM<br />
www.psychotherapiepraxis-mannheim.de<br />
Friedrich-Ebert-Str. 49,<br />
(0163) 8840328<br />
Gesprächspsychotherapie<br />
nach Carl Rogers, Holotropes<br />
Atmen nach Grof.
PINK PAGES<br />
47<br />
BÜCHER<br />
FRAUENBUCHLADEN<br />
XANTHIPPE 11<br />
www.frauenbuchladen-xanthippe.de<br />
T3, 4, (0621) 21633, Große<br />
Auswahl lesbischer Bücher,<br />
auch Versand<br />
FINANZEN & RECHT<br />
HOLGER WEBER<br />
www.finanzweber.online<br />
Gustav-Seitz- Str. 4, (0172)<br />
7334444, holger@finanzweber.de,<br />
unabhängiger<br />
Finanzmakler, Kapitalanlagen,<br />
Finanzierungen, Versicherungen<br />
RECHTSANWALT<br />
JÜRGEN E. WOLF<br />
www.anwalt-mannheim.de<br />
Deutsche Gasse 20, (0621)<br />
7773670, Fachanwalt für<br />
Arbeits- und Familienrecht<br />
RAT & TAT<br />
HIV / STI<br />
KOSI.MA<br />
www.kosima-mannheim.de<br />
Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />
33939478, Beratung zu<br />
sexuell übertragbaren Infektionen,<br />
Schnelltest kostenlos<br />
und anonym, Gruppe<br />
HIV+NewGeneration,<br />
Präventionsteam<br />
AIDSBERATUNG IM<br />
GESUNDHEITSAMT 5<br />
R1, 12, (0621) 2932249,<br />
Di 8-12h, Do 14-18h, HIV-,<br />
Hepatitis- und Syphilis-<br />
Tests anonym und kostenlos<br />
AIDSBERATUNG,<br />
GESUNDHEITSAMT HD<br />
Kurfürstenanlage 38-40,<br />
Heidelberg, (06221)<br />
5221820, Beratung zu Aids<br />
und sexuell übertragbaren<br />
Infektionen, HIV-Test kostenlos<br />
und anonym<br />
AIDSHILFE AK LU<br />
www.checkpointludwigshafen.com<br />
Oberstr. 16, Ludwigshafen,<br />
(0621) 68567521, Anonyme<br />
Beratung unter (0621)<br />
68567514.<br />
AIDSHILFE HD<br />
www.aidshilfe-heidelberg.de<br />
Rohrbacher Str. 22, Heidelberg,<br />
(06221) 19411,<br />
Telefonberatung: Mo 10-14<br />
Uhr, Di 14-16 Uhr, Mi 16-18<br />
Uhr, Checkpoint: Anmeldung<br />
über Aids-Beratung<br />
Gesundheitsamt HD<br />
ARBEIT & BERUF<br />
VK RHEIN-NECKAR<br />
www.vk-online.de<br />
Mannheimer Regionalgruppe<br />
des Netzwerks für schwule<br />
Führungskräfte und Selbstständige,<br />
Stammtisch-Info<br />
siehe Website<br />
BERATUNG<br />
PLUS BERATUNG<br />
www.plus-mannheim.de<br />
Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />
3362110, Psychologische<br />
Beratung für LSBTIQ*<br />
COMMUNITY<br />
QZM 1<br />
qzm-rn.de<br />
G7 14, (0621) 15677628,<br />
das Queere Zentrum Mannheim,<br />
Veranstaltungen,<br />
Gruppentreffen und Communityaktionen,<br />
offenes<br />
Café Do-Sa 18-23 Uhr<br />
GUT SO 1<br />
jugend.plus-mannheim.de<br />
G7 41, (1. OG im QZM)<br />
(0621) 15697547, Der queere<br />
Jugendtreff von PLUS<br />
für Menschen bis 27 Jahren<br />
(ausgewählte Angebote bis<br />
30), Mo-Fr 16-20 Uhr, Veranstaltungen<br />
an ausgesuchten<br />
Wochenenden<br />
CSD RHEIN NECKAR E.V.<br />
www.csdrn.de<br />
Poststr. 15<br />
GAY & GREY<br />
Gruppe für alle jung gebliebenen<br />
Männer ab 50 in der<br />
Metropolregion Mannheim/<br />
Ludwigshafen/Heidelberg.<br />
Kino-, Theater-, Konzertund<br />
Ausstellungsbesuche,<br />
Ausflüge und Gespräche.<br />
Treffs: 1.Mi Stammtisch an<br />
wechselnden Orten, 2.Mi<br />
offener Treff mit Q50 im<br />
SeniorenTreff Mitte, 3.Mi<br />
offener Treff im QZM, jew.<br />
18 Uhr, Kontakt über<br />
gay.and.grey@web.de<br />
LSBTI-BEAUFTRAGUNG 7<br />
www.mannheim.de/lsbti<br />
Rathaus E5, (0621) 293-<br />
2004 und 293-2003, städt.<br />
Stelle für LSBTI-Themen,<br />
Ansprechpartner*innen: Margret<br />
Göth, Sören Landmann<br />
OFFENES NETZWERK<br />
LSBTTIQ<br />
www.schlimm-online.de<br />
Überparteiliche Plattform<br />
von Vertreter*innen der<br />
LSBTTIQ-Community<br />
Mannheim (ehemals<br />
SchLIMm)<br />
KOORDINATIONSSTELLE<br />
LSBTIQ+ HD<br />
www.heidelberg.de/lsbtiq<br />
Bergheimer Str. 69, Heidelberg,<br />
(06221) 58-15225,<br />
städtische Stelle zur<br />
Stärkung von Akzeptanz<br />
und gleichen Rechten von<br />
LSBTIQ* in Heidelberg,<br />
Kontakt: Marius Emmerich<br />
lsbtiq@heidelberg.de<br />
ROSA KEHLCHEN<br />
www.rosakehlchen.de<br />
Gartenstraße 8, schwuler<br />
Chor Heidelberg-Mannheim,<br />
Probe: Mo 19:45, Kulturhaus<br />
Mannheim-Käfertal<br />
FRAUEN<br />
LESBENRING<br />
www.lesbenring.de<br />
Postfach 11 02 14, Heidelberg,<br />
(0441) 2097137,<br />
Dachverband für lesbische<br />
Frauen, Lesbengruppen<br />
und Organisationen.<br />
JUGEND & FAMILIE<br />
ILSE RHEIN-NECKAR<br />
www.ilserheinneckar.<br />
wordpress.com<br />
Initiative lesbisch-schwuler<br />
Eltern<br />
KIRCHE & GLAUBE<br />
HUK KURPFALZ<br />
www.huk.org<br />
Homosexuelle und Kirche,<br />
Regionalgruppe Kurpfalz<br />
SPORT<br />
MVD<br />
www.mvd-mannheim.de<br />
Asian Sports, Badminton,<br />
Fitness, Fußball, Schwimmen,<br />
Volleyball Sportliche<br />
für Menschen der<br />
LSBTT*IQ-Community in<br />
der Rhein-Neckar Region<br />
STUDENTEN / UNI<br />
QUEER IM SCHLOSS<br />
www.queerimschloss.<br />
uni-mannheim.de<br />
L9, 7, (0621) 1813380,<br />
SchwuLesBische und<br />
transidente AStA-Gruppe<br />
DARMSTADT<br />
BUSINESS<br />
BEAUTY<br />
HAIRLOUNGE BY EDDY<br />
Bismarckstr. 21, Lengfeld,<br />
(06162) 72339<br />
BÜCHER<br />
LESEZEICHEN<br />
www.lesezeichendarmstadt.de<br />
Liebfrauenstr. 69<br />
SZENE<br />
BARS<br />
3KLANG<br />
www.3klang-bar.de<br />
Riegerplatz 3, (06151)<br />
6698847, Mo 18-24, Di-Sa<br />
10-1, So 10-24. Szene-Bar,<br />
bunt gemischtes Publikum.<br />
Tgl. Frühstück bis 15 Uhr.<br />
So 10-15 Frühstücksbüffet<br />
(Reservierung erbeten).<br />
KULTUR<br />
RADIO<br />
GANZ SCHÖN QUEER<br />
www.radiodarmstadt.de<br />
(06151) 87000, Schwullesbisches<br />
Radiomagazin,<br />
1.Mo 19-21 Uhr auf Radio<br />
Darmstadt: UKW 103,4<br />
und DAB+<br />
RAT & TAT<br />
HIV / STI<br />
AIDSHILFE<br />
DARMSTADT E.V.<br />
Elisabethenstr. 45, (06151)<br />
28073, Beratung: Mo, Di,<br />
Do 9-17 Uhr, Mi 13-17 Uhr,<br />
Fr 9-15 Uhr<br />
COMMUNITY<br />
QUEERES ZENTRUM<br />
www.vielbunt.org/queereszentrum-darmstadt<br />
In der Oetinger Villa,<br />
Kranichsteiner Str. 81,<br />
zwangloses Beisammensein<br />
für queere Jugendliche<br />
von 14 bis 27 Jahren, Di,<br />
Do+Fr 16-20 Uhr, Kontakt:<br />
jugend@vielbunt.org<br />
VIELBUNT<br />
www.vielbunt.org<br />
Kranichsteiner Str. 81,<br />
Queeres Zentrum Darmstadt,<br />
Veranstalter des CSD,<br />
der Party „Schrill & Laut“,<br />
Jugend- und Beratungsangebote<br />
u.v.m.<br />
FRAUEN<br />
FRAUENKULTUR-<br />
ZENTRUM<br />
www.frauenkulturzentrumdarmstadt.de<br />
Emilstr. 10 in der Kyritzschule,<br />
(06151) 714952,<br />
2. So 10:30-13 Uhr Frauenfrühstück;<br />
letzter Sa 21 Uhr<br />
Frauendisco „tanzbar“<br />
KIRCHE & GLAUBE<br />
HUK DARMSTADT<br />
www.huk.org<br />
Homosexuelle und Kirche<br />
Regionalgruppe Darmstadt,<br />
Treff: Das Offene Haus,<br />
Rheinstr. 31<br />
STUTTGART<br />
SZENE<br />
BARS / CAFÉS<br />
BERNSTEIN<br />
www.bernstein-stuttgart.com<br />
Pfarrstr. 7, Di-So 16-1<br />
GOLDENER HEINRICH<br />
Leonhardtstr. 3, (0711)<br />
66474733, tägl. 12-1<br />
JAKOBSTUBE<br />
www.jakobstube.de<br />
Jakobstr. 6, (0711) 2238995,<br />
Tgl. 18-6 Uhr<br />
LIEBLINGSMENSCH<br />
www.facebook.com/<br />
lieblingsmensch0711<br />
Katharinenstr. 3, Mo-Do 12-0,<br />
Fr 12-3, Sa 15-3, So 15-0,<br />
gemütliche Bar<br />
MONROES<br />
www.cafe-monroes.de<br />
Schulstr. 3, (0711) 2262770,<br />
romantisches Ambiente und<br />
schöne Terrasse<br />
REBOOTS<br />
www.facebook.com/<br />
rebootsstuttgart<br />
Bopserstr. 9, Di 19-24, Mi+Do<br />
19-0:30, Fr+Sa 19-3, So<br />
18-24, Mo Ruhetag, gemütliche<br />
Bar im Westernstil<br />
RUBENS HOME<br />
www.rubens-home.de<br />
Geißstr. 13, (0711) 5532305,<br />
Di-Do 16-1, Fr 16-3, Sa 14-3<br />
UTOPIA KIOSK<br />
www.utopiakiosk.de<br />
Lazarettstr. 5, Do+Fr 17-1,<br />
Sa 14-1, queerer Raum des<br />
„Projekt 100% MENSCH“ für<br />
Kunst und Kultur, mit Gastronomie,<br />
zum Treffen, Netzwerken,<br />
Kaffeetrinken und<br />
Austausch.<br />
FETISCH-BARS<br />
EAGLE<br />
www.eagle-stuttgart.com<br />
Mozartstr. 51, (0711)<br />
6406183, Di+Do 20-1,<br />
Fr 21-2, Sa 21-2, Lederbar,<br />
Clublokal des LC Stuttgart<br />
CLUB2B<br />
www.club2B-stuttgart.de<br />
Marienstr. 38c, Cruisingbar<br />
K29<br />
www.gaykeller.de<br />
Blumenstr. 29,<br />
(0711) 2333323<br />
SAUNEN<br />
SAUNA CLUB POUR LUI<br />
www.pour-lui.de<br />
Schmidener Str. 51, (0711)<br />
9005391, So-Do 10-22,<br />
Fr+Sa 10-0:30 Uhr, 2.Mo:<br />
Naked & Mask bis 24h,<br />
Gaysauna<br />
FKK DAY<br />
JEDEN DIENSTAG<br />
VIVA SAUNA<br />
www.vivasauna.de<br />
Charlottenstr. 38, (0711)<br />
2368462, So-Do 14-24,<br />
Fr+Sa 14-2, Gaysauna<br />
SEXSHOPS &<br />
-KINOS<br />
BLUEBOX<br />
www.blueboxstuttgart.de<br />
Steinstr. 15, (0711)<br />
4704841, Mo-Do 9-24,<br />
Fr+Sa 9-4, So 14-24. Gayund<br />
Heterokino auf zwei<br />
Ebenen, mit Cruising Area,<br />
Darkroom und Glory Hole<br />
CRAZY VIDEO SHOW<br />
Rotebühlplatz 1, (0711)<br />
3514200, Mo-Do 9-24,<br />
Fr+Sa 9-1, So 11-24.<br />
Moderne Videokabinen,<br />
Kino, Gayzone, Cruising<br />
Area<br />
NEW MAN<br />
Alte Poststr. 2, (0711)<br />
295561, Gay-Kino und<br />
Shop im Tiefgeschoss bei<br />
Dr. Müller<br />
MAX-EROTIC-STORE<br />
www.max-erotic-store.com<br />
Waiblinger Str. 7, (0711)<br />
5094400, Mo-Fr 10-21,<br />
Sa 10-20, Video Lounge,<br />
Samstag Gay-Day<br />
RAT & TAT<br />
HIV / STI<br />
AIDS-HILFE STUTTGART<br />
www.aidshilfe-stuttgart.de<br />
Johannesstr. 19, (0711)<br />
22469-0, umfangreiches<br />
Beratungs- und Hilfeangebot,<br />
Mo-Fr 10-12 und<br />
Mo-Do 14–17 Uhr<br />
POLITIK<br />
LADS<br />
www.antidiskriminierungsstelle-bw.de<br />
www.lads-bw.de<br />
Antidiskriminierungsstelle<br />
Baden-Württemberg im<br />
Ministerium für Soziales und<br />
Integration, Else-Josenhans-<br />
Str. 6, (0711) 123-3990,<br />
beratung@lads-bw.de<br />
SPORT<br />
ABSEITZ<br />
www.abseitz.de<br />
Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />
9567235, viele Sportarten<br />
ZENTREN<br />
ZENTRUM WEISSENBURG<br />
www.zentrum-weissenburg.de<br />
Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />
9567235, Mo-Mi+Fr 19-22,<br />
Do 17-22, So 15-22. Stuttgarts<br />
schwules Zentrum<br />
BUSINESS<br />
BÜCHER<br />
ERLKÖNIG<br />
www.buchladen-erlkoenig.de<br />
Nesenbachstr. 52, (0711)<br />
639139, lesbisch-schwuler<br />
Buchladen. Mo-Fr 10-19,<br />
Sa 10-18<br />
Praxis für Allgemeinmedizin<br />
Dr. med. Frederik Johnson<br />
PrEP<br />
Allgemeinmedizin<br />
Ästhetik<br />
Ludwig-Erhard-Platz 11 • 63110 Rodgau<br />
www.praxis-rodgau.de • info@praxis-rodgau.de
48 design<br />
CEM ABACI<br />
ist ein<br />
Kommunikationsmittel<br />
FOTO: DANIEL BALDUS<br />
Seit Mitte der 90er gehört Cem<br />
Abaci zu Frankfurts erfolgreichen<br />
Designern und Herrenausstattern. Seit<br />
inzwischen 24 Jahren führt er eigenem<br />
Laden. Im Interview erinnert sich Cem<br />
Abaci an seine Anfänge, erklärt seine Idee<br />
von Mode und den kreativen Entstehungsprozess<br />
seiner Entwürfe.<br />
Cem – was war die Initialzündung<br />
überhaupt Mode zu machen?<br />
Kommt das aus der Familie?<br />
Mein Vater hat wenige, aber immer gute<br />
Sachen gekauft und war immer stilvoll<br />
mit Krawatte und Anzug gekleidet. Dieses<br />
Qualitätsbewusstsein hat mich definitiv<br />
mitgeprägt. Die Kreativität habe ich wohl<br />
von meiner Mutter. Ihr konnte man irgendein<br />
Stück Stoff geben und sie hat etwas<br />
Tolles daraus genäht. Als ich fünf war, habe<br />
ich die Fernsehserie „Die Straßen von San<br />
Francisco“ entdeckt. Die haben immer<br />
Anzüge getragen, das fand ich irgendwie<br />
geil. Ich war eigentlich schon immer für<br />
meine Kleidung interessiert: Schon als<br />
Kind habe ich gerne Hemd und Krawatte<br />
getragen, mit 12 oder 13 war ich dann<br />
Popper und später Breakdancer. Und da<br />
war ich immer der Einzige, der nicht im<br />
Trainingsanzug rumgelaufen ist, sondern<br />
der mit Karottenhose und Collegeschuhen<br />
gebreakt hat. Ich habe dann aus Interesse<br />
und Kreativität angefangen, mir selbst<br />
Sachen zu nähen oder Sachen zu kaufen<br />
und sie zu verändern. Mitte der 80er wollte<br />
ich ein Hemd mit Haifischkragen, und das<br />
<strong>gab</strong> es damals nicht in den Geschäften. Ich<br />
habe mir also ein Hemd gekauft und den<br />
Kragen verändert. Zwei, drei Jahre später<br />
<strong>gab</strong> es dann plötzlich überall Hemden mit<br />
Haifischkragen. Das war auch eine Initialzündung.<br />
Und das hast du dann zu deinem Beruf<br />
gemacht?<br />
Ich hatte ursprünglich nicht vor, in die<br />
Mode zu gehen. Ich sollte Wirtschaftsingenieur<br />
werden. Das haben sie mir in der<br />
Schule eingeredet. Als ich dann keinen<br />
BWL-Studienplatz bekommen habe, kam<br />
plötzlich die Erleuchtung: Wieso machst<br />
du eigentlich nicht das, was du bisher dein<br />
Leben lang schon immer gemacht hast?<br />
Und dann habe ich einfach losgelegt, habe<br />
ein Praktikum angefangen bei Hermann<br />
Kirsch, damals einer der renommiertesten<br />
Maßschneider im Westend. Ich war heiß,<br />
ich wollte viel, viel, viel lernen, habe aber<br />
den ganzen Tag nur Hosen gekürzt. Dabei<br />
wollte ich wissen, wie man Jacketts näht,<br />
die Königsdisziplin eben. Dann bin ich ausgelacht<br />
worden, kam ein paar Mal zu spät,<br />
und dann war ich wieder draußen (lacht).<br />
Eine Freundin hat mir dann von der „Offline“-Modemesse<br />
erzählt; zuerst wollten<br />
wir das zusammen machen, dann ist sie<br />
aber abgesprungen. Ich hab’s dann allein<br />
gemacht, habe im Atelier von Appel und<br />
Happel in Offenbach, wenn die abends<br />
fertig waren, nachts meine Kollektion<br />
genäht – und habe dann 1989 an der<br />
„Offline“ in Frankfurt teilgenommen. Und<br />
auf einmal war ich in der Zeitung. Dann<br />
habe ich die nächste Messe gemacht, den<br />
„Betty Barclay“-Preis gewonnen und dann<br />
wurden die ersten Läden auf mich aufmerksam.<br />
Ende 1994 musste ich allerdings<br />
aus finanziellen Gründen aufhören. Ich war<br />
zwar sehr talentiert, aber als Geschäftsmann<br />
noch nicht so talentiert (lacht).<br />
Ich wollte dann erstmal nicht wieder zurück<br />
in die Modebranche, das war mir alles<br />
zu dumpf. Dann habe ich aber festgestellt,<br />
dass die Mode das Einzige ist, was ich am<br />
besten kann und was ich allein machen<br />
kann. Ich habe meine Qualifikationen gemacht<br />
und im Jahr 2000 wieder ganz von<br />
vorne angefangen – nur diesmal richtig!<br />
Ich war schon immer ein eher spiritueller<br />
Designer. Mir ging‘s viel mehr um Kreativität<br />
und weniger darum, etwas darzustellen.<br />
Es ging mir weniger ums Ego, höchstens<br />
im Sinne, weil ich mir mit dem Entwerfen<br />
von Mode selbst Glücksgefühle bescheren<br />
wollte. Und auch, weil‘s einfach schön ist,<br />
Ideen zu empfangen. Erst empfängt man<br />
und dann brütet man etwas aus, das ist ein<br />
Wechselspiel. Das ist eigentlich der Hauptgrund,<br />
dass ich Mode mache. Und weil ich<br />
Kleidung liebe. Ich schöpfe aus meinem<br />
eigenen Leben und am Ende rede ich über<br />
mich. Ich habe keine Fantasiefigur, die ich<br />
einkleide, sondern ich kleide mich ein.<br />
Deswegen hast du dich auch für<br />
Männermode entscheiden?<br />
Richtig! Weil ich aus meinem Leben<br />
schöpfe. Bei den Kollektionen teste ich<br />
fast alle Stoffe selbst, bevor ich sie<br />
verarbeite. Ich trage heute also schon<br />
die nächste Kollektion.<br />
Was kann denn Mode? Es gibt ja<br />
Leute, die sagen, ihnen ist es egal,<br />
was sie tragen …<br />
Das ist denen aber nicht egal. Es gibt ganz
design 49<br />
FOTO: DAVID HELMRICH<br />
wenige Menschen, denen es wirklich egal<br />
ist, was andere von ihnen denken. Die<br />
anderen tun nur so.<br />
Also, was ist Mode? In erster Linie sind<br />
wir visuelle Wesen. Natürlich wird nicht<br />
nur das Optische beurteilt, da gehören<br />
meiner Meinung nach alle Sinne dazu, die<br />
Chemie, der Geruch und so weiter. Aber<br />
das Visuelle ist erstmal das Stärkste, das<br />
Offensichtliche. Dem ersten Eindruck<br />
kann sich niemand verwehren. Es muss<br />
nicht unbedingt ein Urteil sein, aber man<br />
sortiert so ein bisschen: könnte er ähnlich<br />
denken, sind wir Gleichgesinnte? Mode ist<br />
ein Kommunikationsmittel. Das ist ein Bild<br />
von dir, was du in die Welt sendest. Und<br />
da siehst du erstmal viel Kleidung und nur<br />
wenig Gesicht.<br />
Also, Mode ist ein Ausdruck der<br />
Persönlichkeit?<br />
Ja was denn sonst? Mode ist ein Kommunikationsmittel,<br />
aber nicht im Sinne von,<br />
sich damit über andere zu erheben oder zu<br />
erhöhen oder um anderen zu imponieren,<br />
sondern eher, um anderen ein schönes Bild<br />
zu geben.<br />
Und dann einen Schritt weiter, muss es ein<br />
Zusammenspiel sein. Kleidung hat immer<br />
auch etwas mit Anlässen zu tun, wo ziehe<br />
ich was an? Und es geht ja immer um die<br />
Schnittmenge zwischen mir und dem<br />
Anlass. Ich versuche mich bestmöglich zu<br />
kleiden. Wirklich im Sinne von kleiden –<br />
und nicht verkleiden! Sinn und Sinnlichkeit<br />
sind bei mir immer verbunden.<br />
Wie sieht denn deine Idee für den<br />
Abaci Mann in diesem Sommer aus?<br />
Na, das ist bei mir etwas anders. Ich mache<br />
ja nicht Fashion-Fashion, also heute Cowboy<br />
und morgen Indianer. Bei mir ist das<br />
eine Entwicklung, es ist keine Revolution,<br />
sondern eine Evolution. Das bedeutet zum<br />
Beispiel, dass Farben langsam kommen<br />
und auch langsam wieder gehen, sie<br />
verändern ihre Intensität, ihre Helligkeit<br />
und so weiter. Es ist bei mir also nicht so,<br />
dass ein Thema, das ich dieses Jahr hatte,<br />
nächstes Jahr komplett verschwunden ist.<br />
Was in diesem Sommer ein bisschen mehr<br />
Raum bekommt, sind mehr Sandtöne,<br />
Cremeweiß bis Schneeweiß, Die Weißtöne<br />
dann gerne mit Rosa kombiniert, oder mit<br />
Blau oder Hellblau. Und die Sandtöne auch<br />
kombiniert mit Rosa, da fließt dann aber<br />
auch ein bisschen Orange mit rein, oder<br />
Gelb. Bei den Materialien habe ich für Anzüge<br />
momentan eine Vorliebe für eine Mischung<br />
aus Wolle, Seide und Leinen, luftig,<br />
ganz leicht und körnig. Mein Herz muss es<br />
bejahen und dann funktioniert es auch.<br />
*Interview: Björn Berndt<br />
ABACI, Alte Rothofstr. 9, Frankfurt,<br />
www.abaci.de<br />
Das komplette Interview gibt’s auf<br />
www.männer.media/regional/<strong>gab</strong>
50 design<br />
FOTOS: BJÖ<br />
STORE LARS EISINGER<br />
Stilsicher, sportlich und smart<br />
Ein Poloshirt, Chinos, eine<br />
schnittige Blouson-Jacke, ein<br />
Fishtail-Parka und ein Cap<br />
On Top – das ist der Look der<br />
britischen Mod-Szene, der sich seit den<br />
1960er Jahren als smarter Dresscode jenseits<br />
modischer Eskapaden etabliert hat.<br />
In dieser Tradition steht seit fast 15 Jahren<br />
der Frankfurter Store Lars Eisinger.<br />
Hier findet man die klassischen Kollektionen<br />
von Fred Perry, der ersten<br />
britischen Sportswearmarke, die jenseits<br />
des Tennisplatzes getragen wurde. Heute<br />
achten Kenner beim ikonischen Poloshirt<br />
in dunkelblau, weinrot oder schwarz auf<br />
Details wie farbige Streifen an Bündchen<br />
oder Kragen. Je nach Saison gibt es<br />
das kurzärmelige Shirt auch in dezenten<br />
Farbnuancen – aktuell in Pudertönen wie<br />
Dark Caramel, Oat Meal oder Light Rust.<br />
Ebenso britisch ist das Label Baracuta<br />
mit seiner legendären Harrington Jacke –<br />
das ist ein aus dem Golfsport stammender<br />
robuster, wasser- und winddichter<br />
Stoff-Blouson mit Stehkragen und<br />
kariertem Innenfutter; besonders fein in<br />
der Variante aus braunem Ziegenleder.<br />
Komplettiert wird der Look im Store Lars<br />
Eisinger durch Chinos von Nudie Jeans<br />
und Trucker-Caps und Trilby-Hüte von<br />
Stetson. Toll sind die neuen Räume, in<br />
die der Store Lars Eisinger vor gut einem<br />
Jahr umgezogen ist: Mit weißen Wänden,<br />
Holzparkett, einer Ladentheke und ausgewählten<br />
Möbelstücken der 60er Jahren<br />
ergibt das eine gelungene Mischung aus<br />
Concept-Store, Herrenausstatter und<br />
Wohnzimmer. *bjö<br />
Store Lars Eisinger, Brückenstr. 31,<br />
www.lars-eisinger.de<br />
WOHNDESIGN<br />
BOCONCEPT X BIG: Läuft wie geschnürt<br />
Für sein neuestes Projekt kooperiert das dänische Möbelhaus<br />
BoConcept mit dem globalen agierenden Architekten- und Design-Team<br />
BIG (steht für „Bjarke Ingels Group“). Gemeinsam ist<br />
die exklusive Kollektion „Nawabari“ entstanden,<br />
die für das Ensemble aus Sofas, Sesseln, Hockern<br />
und Couchtischen eine ganz neue<br />
Designsprache entwickelt hat.<br />
„Uns interessierten die Formen, die<br />
entstehen, wenn ein Material mit Seil<br />
gebunden wird“, erklärt Jakob Lange<br />
von BIG. „Das Ergebnis sind diese<br />
skulpturalen, organischen Formen, die<br />
den Kern der Möbelfamilie bilden“. Das<br />
spiegelt sich auch im Namen der Kollektion<br />
wider: „Nawa“ bedeutet auf Japanisch<br />
„Seil“, „Nawabari“ bezeichnet traditionell das<br />
Spannen von Seilen.<br />
bequem. Die Bezüge sind in verschiedenen Farben erhältlich, die<br />
gesamte Kollektion ist außerdem Greenguard-zertifiziert. *bjö<br />
BoConcept City, Stephanstr. 1 – 5, BoConcept East, Hanauer<br />
Landstr. 83 – 87, Frankfurt, www.boconcept.com<br />
FOTOS: BOCONCEPT<br />
Das sinnliche Design macht die einzelnen Möbelstücke untereinander<br />
frei kombinierbar und ist darüber hinaus universell einsetzbar:<br />
Egal ob in einer Hotellobby oder im heimischen Wohnzimmer –<br />
„Nawabari“ ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch einladend<br />
Lösung gefunden: Daniel Nicolai, Intendant ETF, Anna Wagner, Leitung Mousonturm, Ina<br />
Hartwig, Kulturdezernentin, Marcus Dross, Leitung Mousonturm
eise 51
52 reise REISE<br />
KUBA<br />
MIT DEM SCHIFF<br />
UMRUNDEN<br />
Kuba ist eine Insel voller Kontraste und reicher<br />
Geschichte. Neben seinen atemberaubenden Stränden<br />
und üppigen Landschaften sind es insbesondere die pulsierenden<br />
Städte, die die Essenz dieses faszinierenden<br />
Landes einfangen. Unter diesen sticht Havanna, die Hauptstadt,<br />
hervor, gefolgt von Cienfuegos und Santiago de Kuba, die beide<br />
eine einzigartige Atmosphäre und Geschichte bieten. Da die<br />
Versorgungssituation in Kuba zurzeit schwierig ist, die Hotels<br />
häufig nicht dem internationalen Standard entsprechen und die<br />
Straßen in einem schlechten Zustand sind, ist eine Kreuzfahrt der<br />
ideale Weg, die ganze Insel ohne Probleme zu erkunden.<br />
MS HAMBURG<br />
Mit höchstens 400 Gästen an Bord, ist die HAMBURG an der<br />
richtigen Stelle klein, um dort groß zu sein, wo es drauf ankommt:<br />
Auf Routen, die anderen Schiffen versperrt bleiben. Stilvoll,<br />
übersichtlich und frisch modernisiert, präsentieren sich die<br />
jeweiligen Decks, die Kabinen sowie alle öffentlichen Bereiche.<br />
Eine Besonderheit sind die Kabwinen mit Infinity Fenstern auf<br />
Deck 4 und 5. Diese können heruntergelassen werden, so dass<br />
man einen Balkon hat, wann immer man ihn möchte, ohne dass<br />
man im Fahrtwind frieren muss. Für kulinarische Erlebnisse und<br />
gesellige Stunden stehen zwei Restaurants und drei Bars zur Verfügung.<br />
Rund um die Uhr kann man dort flexibel Mahlzeiten und<br />
Drinks – vom frühen Frühstück bis zum späten Mitternachtssnack<br />
genießen. Selbstverständlich auch unter freiem Himmel auf dem<br />
Sonnen-Deck. Besonders an den Seetagen lockt der beheizte<br />
Süßwasser-Pool zur Abkühlung und Bewegung. Wer es noch<br />
sportlicher mag, findet den lichtdurchfluteten Fitnessraum auf<br />
dem Sonnendeck. Mit Blick auf das Meer unterstützen moderne<br />
Sportgeräte, wie Crosstrainer, Laufbänder und Ergometer das<br />
tägliche Work-out.
eise REISE<br />
HAVANNA:<br />
DIE PERLE DER KARIBIK<br />
Havanna, die größte Stadt Kubas und ihre<br />
Hauptstadt, ist ein lebendiges Kaleidoskop<br />
aus Geschichte, Kultur und Architektur.<br />
Die Altstadt von Havanna, ein UNESCO-<br />
Weltkulturerbe, ist ein Labyrinth von<br />
kopfsteingepflasterten Straßen, kolonialen<br />
Gebäuden und lebhaften Plätzen, die ein<br />
Gefühl der Nostalgie und des Charmes<br />
vermitteln.<br />
Der Malecón, eine kilometerlange<br />
Promenade entlang der Küste, ist ein<br />
pulsierender Treffpunkt für Einheimische<br />
und Besucher gleichermaßen. Hier kann<br />
man den Blick auf den endlosen Ozean<br />
genießen, während man das rhythmische<br />
Treiben der Straßenmusiker und<br />
Tänzer erlebt oder auch Bekanntschaften<br />
schließt. Ein Spaziergang durch die<br />
Straßen von Havanna offenbart eine faszinierende<br />
Mischung aus kolonialer Pracht,<br />
sowjetischem Erbe und karibischem Flair.<br />
Von den restaurierten Prachtbauten des<br />
alten Havanna bis hin zu den farbenfrohen<br />
Straßen von Vedado und Miramar bietet<br />
die Stadt eine reiche Vielfalt an architektonischen<br />
Stilen und historischen Schätzen.<br />
Ein besonderes Highlight ist Fusterlandia,<br />
ein kleines künstlerisch verziertes Viertel,<br />
das in keinem Schiffsausflug fehlt.<br />
CIENFUEGOS:<br />
DIE PERLE DES SÜDENS<br />
Cienfuegos, oft als „Perle des Südens“<br />
bezeichnet, liegt an der Südküste Kubas<br />
und besticht durch seine elegante französische<br />
Kolonialarchitektur und seinen<br />
malerischen Hafen. Die Stadt wurde im<br />
19. Jahrhundert von französischen Einwanderern<br />
gegründet und spiegelt noch<br />
heute ihren europäischen Einfluss wider.<br />
Der Parque José Martí, das Herzstück<br />
der Stadt, ist von prächtigen Gebäuden<br />
im neoklassizistischen Stil umgeben<br />
und bietet einen herrlichen Blick auf den<br />
umliegenden Platz und die Kathedrale von<br />
Cienfuegos.<br />
Nur eine kurze Fahrt von Cienfuegos<br />
entfernt liegt Trinidad, eine weitere Perle<br />
Kubas, die mit ihrem charmanten kolonialen<br />
Ambiente und ihrer reichen Geschichte<br />
beeindruckt. Als UNESCO-Weltkulturerbe<br />
ist Trinidad bekannt für seine gut erhaltenen<br />
Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert,<br />
die einen faszinierenden Einblick<br />
in das Leben der Kolonialzeit bieten.<br />
Das historische Zentrum von Trinidad ist<br />
ein Labyrinth aus kopfsteingepflasterten<br />
Straßen, pastellfarbenen Häusern<br />
und plätschernden Brunnen, das zum<br />
Schlendern und Entdecken einlädt.<br />
Abseits der belebten Plätze und Straßen<br />
bietet die Umgebung von Trinidad eine<br />
atemberaubende natürliche Schönheit,<br />
darunter die nahegelegenen Berge der<br />
Sierra del Escambray und die unberührten<br />
Strände der Playa Ancón.<br />
SANTIAGO DE KUBA:<br />
DIE WIEGE DER REVOLUTION<br />
Santiago de Kuba, Kubas zweitgrößte<br />
Stadt, liegt an der östlichen Spitze<br />
der Insel und ist ein Schmelztiegel<br />
kubanischer Kultur und Geschichte. Als<br />
Geburtsort der kubanischen Revolution<br />
hat Santiago de Kuba eine tiefe politische<br />
und soziale Bedeutung und beherbergt<br />
einige der wichtigsten historischen Stätten<br />
des Landes. Die Festung El Morro, die über<br />
der Bucht von Santiago thront, ist ein<br />
beeindruckendes Zeugnis der kolonialen<br />
Vergangenheit Kubas und bietet einen<br />
atemberaubenden Blick auf die Stadt und<br />
das karibische Meer. Das Mausoleum von<br />
José Martí, einem der wichtigsten Nationalhelden<br />
Kubas, ist ein Ort der Verehrung<br />
und Reflexion und zieht Besucher aus aller<br />
Welt an.<br />
Santiago de Kuba ist auch bekannt für<br />
seine lebendige Musikszene, die eng mit<br />
den afrokubanischen Traditionen der Stadt<br />
verbunden ist. In den Straßen von Santiago<br />
können Besucher den pulsierenden<br />
Rhythmen von Son, Salsa und Rumba<br />
lauschen und die leidenschaftliche Seele<br />
dieser einzigartigen Stadt spüren.<br />
Ein weiterer Ausflug kann in den unweit<br />
gelegenen Ort Vinales unternommen<br />
werden. Dieser hat seine Berühmtheit<br />
erlangt, weil er in einem Tal mit geologisch<br />
ungewöhnlichen, kegelförmigen Hügeln<br />
liegt. Vor Ort werden zahlreiche Aktivitäten<br />
wie Höhlenbesuche, Tabakexkursionen,<br />
Ausritte oder eine Fahrt zum Meer angeboten.<br />
Eine Alternative zu Vinales ist der<br />
Park Laz Terrazes, der wesentlich näher an<br />
Havanna liegt und ebenfalls ausgedehnte<br />
Wanderungen mit Schwimmgelegenheiten<br />
in natürlichen Flussbecken ermöglicht.<br />
www.plantours-kreuzfahrten.de
film<br />
INTERVIEW<br />
Todd Haynes:<br />
„Mit Frauen geht unsere Gesellschaft da doch sehr anders um.“<br />
Mit dem mit Barbie-Puppen<br />
gedrehten Kurzfilm „Superstar<br />
– The Karen Carpenter<br />
Story“ und seiner Jean Genet-<br />
Adaption „Poison“ begann Todd Haynes<br />
in den Neunzigern seine Karriere und<br />
wurde schnell zur Speerspitze sowohl des<br />
amerikanischen Independent-Kinos als<br />
auch des New Queer Cinemas. Mit „Velvet<br />
Goldmine“ setzte er zum Sprung Richtung<br />
Mainstream an, später wurden seine nicht<br />
nur visuell eindrucksvollen Filme wie das<br />
Melodrama „Dem Himmel so fern“ mit<br />
Julianne Moore, das ungewöhnliche Bob<br />
Dylan-Biopic „I’m Not There“ mit Cate<br />
Blanchett in einer Hosenrolle oder die<br />
lesbische Liebesgeschichte „Carol“ für<br />
mehrere Oscars nominiert. Haynes‘ neues<br />
Werk „May December“ mit seiner guten<br />
Freundin Julianne Moore, Natalie Portman<br />
sowie „Riverdale“-Star Charles Melton in<br />
den Hauptrollen kommt nun am 30. Mai<br />
endlich in die deutschen Kinos. Wir trafen<br />
den 63-Jährigen vergangenes Jahr in<br />
Cannes zum Interview.<br />
Mr. Haynes, in Ihrem neuen Film<br />
„May December“ geht es unter anderem<br />
um den Fall einer Frau, die eine<br />
Affäre mit einem 13-Jährigen hatte,<br />
dafür ins Gefängnis kam und ihn<br />
dann später geheiratet hat. Diente<br />
Ihnen da ein wahrer Fall als Vorlage?<br />
Dass die Drehbuchautorin Samy Burch<br />
sich vom Fall von Mary Kay Letoruneau<br />
hat inspirieren lassen, ist sicherlich kein<br />
Geheimnis. Wobei man sagen muss, dass<br />
sie sich sehr viele Freiheiten herausgenommen<br />
hat und unsere Geschichte nun in den<br />
meisten Dingen weit entfernt, ist von der<br />
Realität. Amerikanische Zuschauer*innen<br />
einer bestimmten Generation werden<br />
aber sicherlich das eine oder andere<br />
wiedererkennen. Der Fall war in den frühen<br />
1990er-Jahren wirklich ein riesiger Skandal,<br />
der große Wellen schlug.<br />
Ihr Film deutet vieles an und stellt<br />
manches in Frage, aber eine moralische<br />
Wertung nimmt er letztlich<br />
nicht vor …<br />
Das hat mich nicht interessiert. Auch im<br />
Fall Letourneau nicht. Ich kann die Faszination<br />
schon nachvollziehen, schließlich<br />
hatte da eine Lehrerin ein Verhältnis mit<br />
einem minderjährigen Schüler und wurde<br />
von ihm schwanger. Ihre erste Verurteilung,<br />
nachdem die Sache öffentlich wurde,<br />
war noch harmlos, einige Monate Haft<br />
und therapeutische Behandlung. Aber<br />
gegen die Auflage, keinen Kontakt mehr<br />
zu dem Jungen zu haben, hat sie sofort<br />
verstoßen. Die beiden trafen sich sofort<br />
wieder heimlich und hatten Sex. Also<br />
musste sie dann doch für komplette<br />
siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis und<br />
bekam dort sogar noch ein zweites Kind
film<br />
von ihm. Vor einigen Jahren starb sie an<br />
Krebs, und obwohl die beiden damals<br />
längst geschieden waren, begleitete er<br />
sie in den Tod. So unangemessen wie die<br />
Beziehung begonnen hatte, waren sie sich<br />
wohl doch ihr Leben lang die wichtigsten<br />
und engsten Menschen. Das wirft natürlich<br />
spannende Fragen auf. Auch übrigens was<br />
die Perspektive der Öffentlichkeit angeht.<br />
Was meinen Sie?<br />
Die Empörung, die ihr entgegenschlug, war<br />
sicherlich besonders heftig, weil sie eine<br />
Frau war. Auch nachdem sie ihre Strafe<br />
abgesessen hatte, wurde ihr nicht verziehen.<br />
Wäre es in der Geschichte um einen<br />
Mann und eine junge Frau gegangen, hätte<br />
sich die Aufregung sicherlich irgendwann<br />
gelegt. Oder wäre erst gar nicht so riesig<br />
gewesen, schlicht weil man von Männern<br />
so etwas fast erwartet und ihnen dann<br />
auch zugesteht, dafür Buße zu tun. Mit<br />
Frauen geht unsere Gesellschaft da doch<br />
sehr anders um.<br />
Hat sich daran in den letzten Jahren,<br />
etwa durch die #MeToo-Bewegung,<br />
etwas verändert?<br />
Ja, sicherlich, zu einem gewissen Grad.<br />
Aber nicht genug. Denn wenn wir mal<br />
ehrlich sind, hat es doch zusehends<br />
den Anschein, als spiele #MeToo nur in<br />
einer ziemlich kleinen und elitären Blase<br />
wirklich eine Rolle, in der es ein kulturelles<br />
Bewusstsein dafür gibt. Darum herum<br />
existiert eine ganz andere Welt, in der – um<br />
beim Beispiel USA zu bleiben – plötzlich<br />
wieder die Freiheit der Frauen in Sachen<br />
reproduktiver Gesundheit und Rechte auf<br />
dem Spiel stehen, Bücher verbannt und<br />
LGBTQ-Rechte eingeschränkt werden. Das<br />
zeigt schon sehr deutlich, dass kein noch<br />
so feministischer oder anderer Fortschritt,<br />
den wir erkämpft haben, auch nur irgendwie<br />
garantiert ist.<br />
Kommen wir mal konkret auf „May<br />
December“ zu sprechen. Besagtes<br />
Paar im Zentrum bekommt Besuch<br />
von einer Schauspielerin, die die<br />
Hauptrolle in einer Verfilmung des<br />
Falles spielen soll. Man weiß oft<br />
gar nicht, wessen Geschichte hier<br />
eigentlich erzählt wird …<br />
Das war es, was mich an diesem Drehbuch<br />
am meisten fasziniert hat. Anfangs<br />
denkt man, dass Elizabeth, also diese<br />
Schauspielerin, unser Weg hinein in diese<br />
bizarre Geschichte ist. Dass wir die Story<br />
dieser etwas verrückten Gracie und<br />
ihres jungen Ehemannes Joes durch ihre<br />
Perspektive erleben werden und sie in<br />
diesem Szenario die verlässliche Größe ist.<br />
Doch mehr wir dann sehen, desto mehr<br />
hinterfragen wir Elizabeth und ihre Motive.<br />
Plötzlich erkennt man in ihrem Verhalten<br />
immer mehr Dinge, die einen an Gracie<br />
erinnern. Aber kopiert sie sie tatsächlich<br />
bloß oder was geht hier vor? Und was ist,<br />
wenn das hier am Ende in erster Linie Joes<br />
Geschichte ist?<br />
Die Art und Weise, wie diese<br />
Schauspielerin sich in das Leben von<br />
Gracie drängt, hat etwas von Vampir,<br />
etwas Parasitisches. Empfinden<br />
Sie als Geschichtenerzähler auch<br />
manchmal so?<br />
Nein, ich glaube nicht, dass meine Arbeit<br />
als Filmemacher irgendwie vampiristisch<br />
ist. Meine Motivation ist ja immer schon die,<br />
dass ich eigentlich Geschichten erzählen<br />
möchte, die andere nicht für erzählenswert<br />
halten. Und selbst wenn es – wie etwa bei<br />
„I’m Not There“ und Bob Dylan – dabei mal<br />
um eine reale Person und wahre Ereignisse<br />
geht, ist es nie meine Intention, mich dem<br />
auf konventionelle oder möglichst realistische<br />
Weise zu nähern. Elizabeth sagt im<br />
Film, dass sie die Wahrheit erzählen wolle.<br />
Darum ist es mir als Regisseur noch nie<br />
gegangen. Im Gegenteil fasziniert es mich<br />
viel mehr, welche filmsprachlichen Mittel<br />
mir zur Verfügung stehen, um verschiedene<br />
Versionen von Wahrheit zu erzählen. Dass<br />
Publikum darf am Ende gerne auf die Suche<br />
nach einem existentialistischen Wahrheitskern<br />
in der Geschichte gehen. Aber den<br />
muss ich ihm nicht auf dem Silbertablett<br />
präsentieren.<br />
Sie haben sich immer schon für<br />
die Tradition des Melodramas<br />
begeistert. Doch dieses Mal spielen<br />
Sie auch mit den Konventionen von<br />
Seifenopern. Soweit sogar, dass man<br />
irgendwann das Gefühl hat, eine<br />
Satire zu sehen. Stimmen Sie zu?<br />
Verkehrt ist das nicht. Vielleicht könnte<br />
man sagen, dass dies meine erste<br />
Komödie überhaupt ist. Wenn auch<br />
eine wirklich düstere, abgründige, in<br />
der auch eine tiefe Traurigkeit steckt.<br />
Aber es stimmt schon: das Drehbuch<br />
ist an vielen Stellen tatsächlich enorm<br />
witzig und geistreich. Wofür es dann<br />
nötig war, dass die Schauspieler*innen<br />
das alles vollkommen ernst spielen,<br />
jede noch so große Geste, jede bizarre<br />
Absonderlichkeit. Insgesamt hoffe ich<br />
auf jeden Fall, dass das Publikum früher<br />
oder später realisiert, dass man in dieser<br />
Geschichte lachen und Spaß haben darf.<br />
Anderenfalls würde man Ende vielleicht<br />
doch allzu verstört dastehen.<br />
Letzte Frage noch zu Julianne<br />
Moore, mit der Sie inzwischen<br />
seit fast 30 Jahren so regelmäßig<br />
zusammenarbeiten wie mit<br />
niemandem sonst. Was bedeutet<br />
Ihnen diese Arbeitsbeziehung?<br />
Es ist das große Glück meines künstlerischen<br />
Wegs, dass sich unsere Wege so<br />
früh kreuzten und unsere Karriere dann<br />
parallel und miteinander entwickelten.<br />
Bis heute staune ich über ihre schauspielerischen<br />
Fähigkeiten und die Art und<br />
Weise, wie sie mit kleinsten Gesten und<br />
feinsten Nuancen in der Mimik ganze<br />
Bände über ihre Figur erzählen kann.<br />
Dass wir obendrein einen ähnlichen<br />
Geschmack und kein Interesse am<br />
Naheliegenden und Einfachen haben, ist<br />
natürlich auch eine wunderbare Gemeinsamkeit.<br />
Die Vorliebe fürs Fragile, fürs<br />
Gefährliche und Unbekannte, die haben<br />
wir von Anfang ineinander erkannt.<br />
*Interview: Jonathan Fink
uch<br />
COMIC<br />
320 Seiten!<br />
Neues von Ralf König<br />
„Die gesammelten mooonatelangen<br />
** KONRAD UND PAULs<br />
sind nun beim Buchhändler<br />
vorbestellbar“, postete der<br />
nach wie vor extrem beliebte und populäre<br />
Comic-Zeichner Ralf König Ende 2023<br />
auf Social Media, auf Facebook.<br />
Das Buch „Harter Psücharter“ erscheint<br />
zwar erst im <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong>, aber wer es sicher<br />
und schnell haben will, kann es jetzt vorbestellen.<br />
Und wer diesen neuen Comic in<br />
einer ganz besonderen Variante bekommen<br />
möchte, der sollte das unbedingt<br />
tun, denn: „Es gibt zwei Versionen, eine<br />
limitierte Comicliebhaber-Sonderaus<strong>gab</strong>e<br />
DELUXE mit noch Geschichten mehr drin,<br />
auch’n fetten Penis und so! Also macht’s<br />
mir, bestellt vor. Ich danke Euch.“<br />
Im Mittelpunkt stehen einmal mehr<br />
Klassik-Fan Konrad und der umtriebige<br />
Paul, inzwischen Best Ager – und<br />
weiterhin zusammen. Die viel geliebte<br />
und lustige, treffend beobachtete und<br />
der Community den Spiegel vorhaltende<br />
Comic-Soap-Opera geht also weiter!<br />
Hintergrundwissen über Ralf König: Los<br />
ging alles in den 1980ern, wie er einmal<br />
verraten hat. „Das dünne Heftchen<br />
SCHWULCOMIX 1 erschien 1980 im<br />
Verlag Rosa Winkel, etwa ein Jahr,<br />
nachdem ich beim legendären Frankfurter<br />
Homosexuellentreffen ‚Homolulu‘ 1979<br />
meinen schwulen Urknall erlebte. Ich<br />
erledigte im westfälischen Werl mein<br />
Coming-out gegenüber Eltern, Freunden<br />
und Arbeitskollegen, kündigte schließlich<br />
meinen Job als Möbeltischler und zog<br />
in die Großstadtmetropole Dortmund.<br />
[...] Und dann, 1987, muss ich mich in<br />
Dortmund sehr gelangweilt haben, denn<br />
in einem Jahr haute ich ‚Der bewegte<br />
Mann‘, ‚Kondom des Grauens‘ und<br />
‚Lysistrata‘ raus, inzwischen war ich beim<br />
renommierten Rowohlt Verlag in der<br />
Taschenbuchreihe ‚rororo mann‘ gelandet.“<br />
Der Wahlkölner Buchautor, Comiczeichner<br />
und Knollennasenliebhaber Ralf<br />
König (geboren am 8.8.1960 in Soest)<br />
ist seit den 1990ern dank Comics wie<br />
„Konrad und Paul“, „ABBA Hallo!“, „Vervirte<br />
Zeiten“ und „Dschinn Dschinn“ einer der<br />
bedeutendsten schwulen Sympathieträger<br />
und der wohl wichtigste Chronist der<br />
deutschen Schwulenbewegung. *rä<br />
www.ralf-koenig.de<br />
** Los ging es als „Daily-Strip-Format“<br />
während der Corona-Pandemie<br />
ROMAN<br />
Magnus Hirschfeld – ein Jugendroman<br />
Unlängst erschien im Verlag Hentrich<br />
& Hentrich ein Jugendroman<br />
(auch) über Magnus Hirschfeld: „Magnus“<br />
von Oliver Bieber.<br />
** Die queere Berliner Location <strong>gab</strong> es<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts u. a. in<br />
der Lutherstraße, ab 1930 dann in der<br />
Motzstraße<br />
Der jüdischstämmige Arzt war einer der<br />
ersten und wichtigsten Menschen, die<br />
sich mit Homosexualität und Queerness<br />
auseinandersetzten. Und obwohl Magnus<br />
Hirschfeld so bedeutend ist, weiß auch<br />
die queere Jugend oft nicht, wer das<br />
eigentlich war. Klasse, dass es Bücher wie<br />
dieses gibt.<br />
Das Jugendbuch „Magnus“ richtet sich an<br />
(queere) Jugendliche zwischen 12 und 16<br />
Jahren, es ist ein soziologisch-historischer<br />
Roman über die junge Hilde und Teenager<br />
Martin im Berlin der 1920er. Und auch<br />
ein Buch über Magnus Hirschfeld, den die<br />
zwölfjährige Hilde kennenlernt. Martin<br />
selbst verdient sein Geld mit Aushilfsarbeiten,<br />
etwa für den Transvestiten Hansi<br />
Sturm, der im legendären Transvestiten-<br />
Lokal Eldorado (EL DORADO) ** auftritt.<br />
Queere Geschichte, Berliner Geschichte,<br />
mehr als nur unterhaltsam umgesetzt<br />
und vor allem wunderbar gezeichnet. *rä
uch 57<br />
FÜR QUEERE<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Gesellschaft, Kultur, Reise & Gesundheit<br />
News für Dich<br />
www.männer.media
uch<br />
BILDBAND<br />
Daniel Harders:<br />
„From the Heart of Berlin“<br />
Das „dicke B“ ist eine Metropole,<br />
die sich rasant wandelt.<br />
(Queere) Subkulturen werden<br />
aus den zentralen Bezirken verdrängt,<br />
immer neue Vintage-Läden und<br />
exklusive Restaurants für wenige<br />
Reiche eröffnen.<br />
Doch es gibt sie noch, die Punks, die<br />
Kunstschaffenden, die Unangepassten.<br />
Einige von ihnen wurden Anfang des<br />
Jahrtausends von Daniel Harders in<br />
Schwarz-weiß eingefangen. Ende der<br />
1990er, als Berlin DIE Stadt des Klubs<br />
und punkigen Rave-Kultur war, kam auch<br />
der Fotograf hier an, wie er im Nachwort<br />
verrät: „Als ich 1998 zum ersten Mal nach<br />
Berlin kam, war ich sofort schockverliebt<br />
in diese Stadt.“ Und diese Liebe zu Berlin<br />
und seinen Menschen strahlen seine<br />
sinnlichen Bilder auch aus. Ein 128 Seiten<br />
dickes, nummeriertes, handsigniertes und<br />
mit 82 Abbildungen sehr pralles erotisches<br />
Stück Zeitgeschichte, das bei Salzgeber<br />
erscheint. *rä<br />
salzgeber.de/buch
uch 59<br />
Männer. Und Meer.<br />
Deine Gay Cruise<br />
Athen • Mykonos • Zypern •<br />
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wahl<br />
FOTO: DEUTSCHER BUNDESTAG / LICHTBLICK / ACHIM MELDE<br />
Sahra Wagenknecht<br />
im Interview<br />
Selten <strong>gab</strong> es in den letzten<br />
Jahren eine so spektakuläre<br />
Parteiengründung wie das<br />
„Bündnis Sahra Wagenknecht“<br />
(BSW). Nicht nur, weil innerhalb kürzester<br />
Zeit eine Organisationsstruktur geschaffen<br />
wurde, sondern weil in diesem Fall die<br />
Spitzenkandidatin auch Teil des Parteinamens<br />
ist. Mit Sahra Wagenknecht sprach<br />
Olaf Alp.<br />
Die Linke war immer ein Verbündeter<br />
der LGBTQ+ Bewegung. Wie wird<br />
es das Bündnis Sahra Wagenknecht<br />
– Vernunft und Gerechtigkeit mit<br />
einer Unterstützung der queeren<br />
Community halten?<br />
Wir stehen für eine freie und tolerante<br />
Gesellschaft, in der Hautfarbe, Geschlecht,<br />
Herkunft oder sexuelle Orientierung für<br />
das eigene Fortkommen keine Rolle spielen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, reichen<br />
Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsgesetze<br />
nicht aus, sie sind aber natürlich<br />
ein wichtiger Baustein. Im Unterschied zu<br />
anderen Ländern sind wir in Deutschland<br />
in der glücklichen Situation, dass die<br />
gesetzliche Gleichstellung in nahezu allen<br />
Lebensbereichen vollzogen wurde.<br />
Für das Bündnis ist das Thema also<br />
abgeschlossen?<br />
Leider nicht. Es gibt Stadtviertel, in denen<br />
sich Homosexuelle nicht auf die Straße<br />
trauen, es gibt gewalttätige Übergriffe.<br />
Es gibt Kinder, die in dem Irrglauben aufwachsen,<br />
dass Homosexualität eine Sünde<br />
ist und Frauen weniger Rechte haben als<br />
Männer. Wo Integration versagt, können<br />
sich solche Einstellungen verfestigen.<br />
Wir treten für eine aufgeklärte Leitkultur<br />
ein, die insbesondere an den Schulen,<br />
aber auch an anderen öffentlichen<br />
Einrichtungen vermittelt wird. Ich denke,<br />
wir waren in Deutschland zu lange zu<br />
duldsam gegenüber radikalen Spielarten<br />
des Islam. Man kann nicht akzeptieren,<br />
dass Imame in Koranschulen oder<br />
Moscheen Gedanken verbreiten, die sich<br />
gegen Grundwerte der Aufklärung und des<br />
Humanismus richten. Es braucht auch eine<br />
größere soziale Mischung in den Schulen<br />
und Stadtvierteln, damit sich keine Parallelgesellschaften<br />
herausbilden können. Ein<br />
anderes großes Thema ist die Sozialpolitik:<br />
Bestimmte Minderheiten haben es bei der<br />
Wohnungssuche oft noch schwerer als alle<br />
anderen. Dem kann man nur gegensteuern,<br />
indem mehr öffentlicher Wohnraum<br />
geschaffen und diskriminierungsfrei<br />
vergeben wird. Ein anderes großes Thema<br />
ist für uns die wachsende Altersarmut<br />
und der Zugang zu Pflegeeinrichtungen.<br />
Es gibt insgesamt zu wenig Pflegeplätze,<br />
aber es ist ein zusätzliches Problem, wenn<br />
in manchen Städten sämtliche Alten- und<br />
Pflegeheime in kirchlicher Trägerschaft<br />
sind. Anti-Diskriminierung darf nicht an<br />
den Türen eines Altenheims enden. Wir<br />
werden das am Ende allerdings nur durch<br />
einen Ausbau des Sozialstaats und gegenseitigen<br />
Respekt erreichen können.
Erstmals will das Bündnis zur Europawahl<br />
antreten. Traut man sich einen<br />
Start an anderer Stelle nicht zu?<br />
Das Bündnis wird in diesem Jahr nicht nur<br />
zu den Europawahlen am 9. <strong>Juni</strong>, sondern<br />
auch zu einigen Kommunalwahlen sowie zu<br />
den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen<br />
und Brandenburg antreten, die im September<br />
stattfinden. Das ist eine große organisatorische<br />
und finanzielle Herausforderung,<br />
weil die Partei gleichzeitig Strukturen<br />
aufbauen und Wahlkämpfe führen muss.<br />
Um zur Europawahl zugelassen zu werden,<br />
mussten beispielsweise innerhalb kürzester<br />
Zeit 4.000 amtlich beglaubigte Unterschriften<br />
gesammelt werden. Dieses Ziel haben<br />
wir dank unserer Unterstützer weit übertroffen:<br />
In weniger als zwei Wochen kamen<br />
über 18.000 Unterschriften zusammen.<br />
Diese beeindruckende Resonanz zeigt, dass<br />
es in der Bevölkerung ein großes Bedürfnis<br />
nach einem politischen Neubeginn, nach<br />
einer Politik für wirtschaftliche Vernunft,<br />
soziale Gerechtigkeit und Frieden gibt. Das<br />
BSW ist eine Alternative für alle, die mit der<br />
Politik der Ampel unzufrieden sind und die<br />
auch von der Union unter Friedrich Merz<br />
oder der AfD nichts Gutes erwarten. Wir<br />
bieten auch all jenen eine Alternative, die<br />
mit dem Zustand und der Politik der EU<br />
unzufrieden sind. Die EU darf nicht länger<br />
ein Eldorado für Lobbyisten sein. Wir wollen<br />
die Flut an bürokratischen Übergriffen auf<br />
Unternehmen und Bürger stoppen und die<br />
dirigistische Einmischung in die Belange<br />
von Mitgliedstaaten und Kommunen<br />
verhindern. Unser Motto lautet: Weniger ist<br />
mehr. Entscheidungen sollten so nah wie<br />
möglich an den Bürgern getroffen werden<br />
und nicht von Technokraten in Brüssel,<br />
die von den Problemen vor Ort oft keine<br />
Ahnung haben.<br />
Das klingt mehr nach Bullerbü als<br />
nach Brüssel…<br />
Die EU sollte sich auf die Auf<strong>gab</strong>en<br />
konzentrieren, die auf europäischer<br />
Ebene gelöst werden müssen. Wir<br />
brauchen eine Re-Industrialisierung<br />
Europas, die Arbeitsplätze und Wohlstand<br />
zurückbringt, wir brauchen funktionierende<br />
europäische Verkehrsnetze und eine<br />
europäische Digitalstrategie, die uns von<br />
den US-Datenkraken ebenso unabhängig<br />
macht wie von chinesischen IT-Anbietern.<br />
Dringend wäre auch eine Politik, die dem<br />
Steuerdumping der Konzerne einen<br />
Riegel vorschiebt, sowie eine gemeinsame<br />
Technologie- und Umweltpolitik. In diesen<br />
wichtigen Bereichen dürfen Fortschritte<br />
nicht länger blockiert werden, wie es aktuell<br />
oft der Fall ist.<br />
wahl<br />
Welche anderen politischen Herausforderungen<br />
sieht das Bündnis in der<br />
Europapolitik?<br />
Seit zwei Jahren wütet in der Ukraine<br />
ein furchtbarer Krieg, der nicht nur für<br />
die Menschen dort, sondern für ganz<br />
Europa eine Katastrophe ist. Wir setzen<br />
uns dafür ein, dass dieser Krieg endlich<br />
durch Diplomatie beendet, statt durch<br />
Waffenlieferungen verlängert wird.<br />
Statt die eigene Sicherheit nur in Aufrüstung<br />
zu suchen, braucht es eine Rückkehr<br />
zur Entspannungspolitik und eine gesamteuropäische<br />
Sicherheitsordnung. Europa<br />
muss wieder zu einem Friedensprojekt<br />
werden. Das wird aber nur gelingen, wenn<br />
wir unsere Abhängigkeit von den USA<br />
überwinden, auch im technologischen<br />
Bereich. Wir dürfen uns nicht in eine<br />
Spirale der Aufrüstung, in immer neue<br />
Handelskriege oder gar eine Blockkonfrontation<br />
mit China treiben lassen. Bei<br />
Kriegen und Handelskonflikten können<br />
wir aufgrund unserer geografischen Lage,<br />
unserer Abhängigkeit von Rohstoffen,<br />
Energieträgern und Exportmärkten nur<br />
verlieren. Auch deshalb brauchen wir faire<br />
und friedliche Beziehungen zu anderen<br />
Staaten.<br />
*Interview: Olaf Alp<br />
In jeder<br />
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Queere Gastgeber in über<br />
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UMFRAGE<br />
Rechtsruck<br />
in der schwulen Szene?<br />
Bei einer von der männer*<br />
Redaktion und dem Datingportal<br />
ROMEO durchgeführten<br />
Umfrage zur Europawahl<br />
wählten ca. 11.000 Teilnehmer die AfD<br />
auf den ersten Platz. Mit 22,3 Prozent<br />
konnte sich die unter Extremismusverdacht<br />
stehende Partei im Ranking der<br />
ROMEO-User vor die CDU/CSU mit 20,6<br />
Prozent schieben – dicht gefolgt vom<br />
einstigen Szeneliebling Grüne mit 20,5<br />
Prozent. Die SPD konnte nur 13,9 Prozent<br />
der Teilnehmenden überzeugen. Einen<br />
Achtungserfolg verbuchte das Bündnis<br />
Sahra Wagenknecht (BSW), das aus dem<br />
Stand mit 7 Prozent Platz 5 noch vor DIE<br />
LINKE auf Platz 6 mit 6 Prozent erreichte.<br />
Die FDP landete im Ranking mit 4,8<br />
Prozent auf dem letzten Platz der nicht<br />
repräsentativen Umfrage.<br />
Die Umfrageteilnehmer hatten auch<br />
die Möglichkeit, einen Kommentar zur<br />
gesellschaftlichen Stimmung abzugeben,<br />
was intensiv genutzt wurde. Eine<br />
Auswertung nach Parteienpräferenz <strong>gab</strong><br />
dabei interessante Anhaltspunkte zu den<br />
unterschiedlichen Sichtweisen je nach<br />
politischem Standort.<br />
AfD<br />
Die 2.500 Kommentare der AfD-Wähler<br />
sind zu 99 Prozent komplett negativ.<br />
Die am häufigsten verwendeten Worte<br />
für den empfundenen Zustand sind<br />
„Katastrophe“ oder „Horror“. Schuld daran<br />
ist die Ampel, die als „links/grün versifft“<br />
charakterisiert wird. Die FDP wird dabei<br />
als bürgerlicher Teil der Koalition gar nicht<br />
wahrgenommen, sondern ist Bestandteil<br />
der „Linksfaschisten“ in der Regierung.<br />
Die „Merkel-CDU“ ist Wegbereiter der<br />
gegenwärtigen Koalition. Einzelne<br />
Problemfelder der Politik werden nur<br />
punktuell benannt, so die Corona-Politik,<br />
die abgelehnt wird, oder die Klimakrise,<br />
die irrelevant ist. Höhere Beachtung findet<br />
die Wirtschaftspolitik, die als unsozial,<br />
fehlgeleitet und schuldenorientiert gilt. Es<br />
gibt einzelne Stimmen gegen die EU, aber<br />
nur sehr wenige, die sich konkret gegen<br />
das Gendern wenden. Vielmehr wird die<br />
gesamte Regierungsarbeit in hohem<br />
Umfang als „inkompetent“, „chaotisch“<br />
und „bürgerfern“ gekennzeichnet. Unter<br />
den kritisch betrachteten Politikfeldern<br />
stechen die Kriegsangst und die<br />
gegenwärtige Migrantenpolitik hervor,<br />
Letztere mit einer deutlichen Klage über<br />
die „Schwulenfeindlichkeit“ der Muslime.<br />
Beherrschendes Ärgernis sind außerdem<br />
die Cancel Culture, die stark mit den Grünen<br />
assoziiert wird, sowie die Medien, die<br />
als Sprachrohr der Wokeness angesehen<br />
werden. Eine signifikant große Zahl der<br />
Befragten befindet sich in einer belastenden<br />
emotionalen Lage. Die Gesellschaft<br />
wird als „vergiftet“, „gespalten“, „verlogen“,<br />
„angespannt“, „gereizt“, „beängstigend“<br />
und „verunsichernd“ wahrgenommen.<br />
Dazu passen zahllose Aussagen, die die<br />
Bundesrepublik auf dem Weg in eine<br />
„linke“ Diktatur („DDR 2.0“) sehen bzw.<br />
kurz vor dem „Bürgerkrieg“ und eine<br />
„Endzeitstimmung“ konstatieren.<br />
CDU<br />
Auch die Anhänger der CDU charakterisieren<br />
die Lage der Bundesrepublik zu<br />
einem hohen Anteil als „katastrophal“<br />
oder „schlecht“. Interessant ist, dass die<br />
emotionalen Beschreibungen eine andere<br />
Konnotation besitzen. Hier ist mehr von<br />
„beängstigend“, „verstörend“, „besorgniserregend“<br />
oder „traurig“ die Rede.<br />
Es gibt ein sehr starkes Bedürfnis nach
mehr Diskussion, Toleranz und weniger<br />
Polarisation.<br />
Dazu passt, dass linke wie rechte Extreme<br />
fast in gleicher Anzahl abgelehnt werden<br />
(„Im Osten zu rechts, im Westen zu links“).<br />
Bei den Rechten ist dabei die AfD gemeint,<br />
auf der anderen Seite gelten die Grünen<br />
samt ihrer Wokeness als Feindbild. FDP<br />
und SPD erfahren keine eigenständige<br />
Würdigung. Auch hier wird die Ampel stark<br />
mit den Grünen gleichgesetzt. Die Kritik<br />
an einer Cancel Culture ist viel weniger<br />
ausgeprägt und auch die Migration erfährt<br />
weniger Ablehnung. Kriegsangst ist nahezu<br />
nicht vorhanden und auch ansonsten<br />
gibt es an einzelnen Politikfeldern kaum<br />
ausformulierte Kritik. Ähnlich wie bei den<br />
Anhängern der AfD werden die Politiker als<br />
„unfähig“, „bürgerfern“ und „ideologisch“<br />
beschrieben.<br />
Grüne<br />
Auch von den Sympathisanten der Grünen<br />
konnten fast 3.000 Kommentare ausgewertet<br />
werden, wobei hier ebenfalls ein kritischer<br />
Blick auf die gesellschaftliche Lage<br />
überwiegt. Für die Spaltung und vergiftete<br />
Stimmung im Land gibt es aber einen<br />
klaren Schuldigen für den „Kulturkampf“,<br />
und zwar den Rechtspopulismus, vertreten<br />
durch die AfD. Dieser scheint dazu zu<br />
führen, dass die Lage als „angespannt“,<br />
„aufgeheizt“ und „angsterfüllt“ erlebt wird,<br />
auch im Hinblick auf homophobe Tendenzen.<br />
Bei der stärksten linken Partei sind<br />
aber deutlich hoffnungsvollere Töne zu<br />
hören, die bei AfD und CDU fehlten. „Es ist<br />
nicht so schlecht, wie es scheint“ ist eine<br />
gute Zusammenfassung etlicher Stimmen.<br />
Dass es nicht noch besser läuft, hat eine<br />
klare Ursache, und zwar die Klientelpolitik<br />
des Ampelpartners FDP, die notwendige<br />
Prozesse verlangsamt oder „blockiert“.<br />
Dass das Land „schlechtgeredet“ wird, liegt<br />
auch an den Medien und fehlendem Sachverstand<br />
in der Politik, der die „Vision“ fehlt<br />
und die zu wenig „faktenbasiert“ arbeitet.<br />
Dem Land könnte es noch besser gehen,<br />
wenn mehr Kompromisse erzielt würden<br />
und „lösungsorientiert“ statt „egoistisch“<br />
gearbeitet würde.<br />
SPD<br />
Wie es sich für die Kanzlerpartei gehört,<br />
stand zu erwarten, dass die Wähler der<br />
SPD mit der Kritik an der politischen Stimmung<br />
zurückhaltender sind. Verblüffend<br />
ist, wie deutlich dies zutrifft. Die Lage sei<br />
„schwierig, aber nicht hoffnungslos“ ist die<br />
am meisten geäußerte Einschätzung. Für<br />
die schwierige Lage gibt es klar benannte<br />
Gründe: Primär ist das Klima „von rechts<br />
vergiftet“. Des Weiteren wird durch die<br />
Medien alles „schlechtgeredet“ als „Jammern<br />
auf hohem Niveau“. Die Regierung<br />
könnte besser agieren, wäre sie nicht so<br />
uneinig, was insbesondere Schuld der<br />
FDP ist. Ebenso ist die Opposition schuld:<br />
Zuerst durch die von ihr übernommene<br />
Lage und außerdem, weil sie nicht<br />
mitarbeitet an der Lösung der Probleme.<br />
Außerhalb dieser Verteidigungsposition<br />
werden keine Sachprobleme wie Migration<br />
oder Krieg thematisiert.<br />
FDP<br />
Die Anhänger der FDP geben sich fast so<br />
staatstragend wie die der SPD. Wie überall<br />
ist hier der vorherrschende Eindruck der<br />
gesellschaftlichen Stimmung negativ.<br />
Aber es gibt ebenfalls signifikant viele<br />
Stimmen, die davon sprechen, dass die<br />
„Stimmung schlechter ist als die Lage“<br />
und es einen „übertriebenen Pessimismus“<br />
verbunden mit „Schwarzmalerei“ gibt.<br />
Das größte Problem der Regierung wird in<br />
ihrer Uneinigkeit gesehen. Hinsichtlich der<br />
politischen Einordnung sehen doppelt so<br />
viele eine Gefahr von rechts als von links.<br />
Wirtschaftsthemen sind nicht, wie evtl.<br />
erwartet, dominierend, dafür aber eine<br />
Ablehnung ungeregelter Migration, verbunden<br />
mit dem Hinweis auf Homophobie.<br />
BSW/Linke<br />
Es ist interessant zu sehen, wie sich die<br />
Kommentare von BSW- und Linken-<br />
Anhängern voneinander unterscheiden.<br />
Wenn es eine Partei gibt, die scheinbar<br />
am meisten vom Rechtsruck beunruhigt<br />
ist, dann ist es die Linke. Die Anhänger<br />
des BSW sind hingegen die am meisten<br />
pazifistisch eingestellten Wähler. Auffällig<br />
ist auch die deutlich negativere Wahrnehmung<br />
des Landes und der Regierung bei<br />
den BSW-Anhängern. Unter den Linken<br />
wahl<br />
gibt es, ähnlich wie bei den Grünen, mehr<br />
Stimmen, die sagen, es sei „besser, als<br />
geredet wird“. Die BSW-Wähler beklagen,<br />
anders als die Linken, auch die links/grüne<br />
Wokeness sowie Cancel Culture – Themen,<br />
die bei den Linken keinerlei Rolle spielen.<br />
Bei den BSW-Anhängern gibt es einen<br />
ausgeprägten Hang zu sozialen Themen.<br />
„Geld soll besser verteilt“ werden, der<br />
„Sozialstaat umgebaut“ und „soziale<br />
Ungerechtigkeit“ beseitigt werden.<br />
Freie Wähler<br />
Da die Freien Wähler einen erstaunlich<br />
hohen Anteil erzielten, könnten die<br />
Einzelkommentare interessant sein.<br />
Neben der deckungsgleichen schlechten<br />
Gesamtstimmung zeigt sich aber kein<br />
klarer Schwerpunkt. Die Wähler finden zu<br />
gleichen Teilen das Land zu rechts wie zu<br />
links. Es gibt eine Abneigung gegen unkontrollierte<br />
Migration und zu viel Wokeness.<br />
Mehr als bei jeder anderen Partei wird den<br />
Politikern unterstellt, dass sie „korrupt“<br />
seien, nie ordentlich gearbeitet haben und<br />
sich mit Diätenerhöhungen bereichern.<br />
Dazu passt ein starker Anteil von Kritik<br />
an Bürgerferne und vor den Problemen<br />
der „kleinen Leute“ wie Wohnungsmangel,<br />
der Bevorzugung von Privatpatienten<br />
oder zu hohen Steuern. Krieg ist in dieser<br />
Wahrnehmung in allererster Linie Geldverschwendung.<br />
*Olaf Alp<br />
GRAFIKEN: FREEPIK / FREEPIK.COM
wahl<br />
„Echte Männer<br />
Mit einem Tik-Tok-Video über Männlichkeit<br />
erreichte der Spitzenkandidat<br />
der AfD zur Europawahl, Maximilian<br />
Krah, Millionen von Nutzern und Rezeption<br />
in der „Heute-Show“ und sogar eine eigene<br />
Folge des „ZDF Magazin Royal“. Kein Wunder,<br />
dass das Ergebnis der männer* Umfrage<br />
in den sozialen Netzwerken, besonders<br />
in rechten Kreisen, zu einem gigantischen<br />
Echo führte.<br />
sind rechts“<br />
Von A bis X<br />
Sich selbst als „Alternative Medien“<br />
bezeichnende Multiplikatoren der<br />
neurechten Szene, wie der rechtsextreme<br />
Blog des ehemaligen Religionslehrers David<br />
Berger, konnten ihr Glück kaum fassen und<br />
sahen im Ergebnis der User-Umfrage beim<br />
Datingportal ROMEO eine Bestätigung ihrer<br />
seit Jahren postulierten, schweigenden<br />
Mehrheit für die AfD auch unter Queers.<br />
Dass sich das Ergebnis der AfD bei der<br />
Umfrage mit 22,3 Prozent kaum vom<br />
Bundestrend in der Gesamtbevölkerung<br />
unterscheidet, sie dahingestellt.<br />
Seriösere Schwergewichte konservativer<br />
Medien wie Epoche Times ordneten das<br />
Ergebnis in Artikeln wie Umfrage unter<br />
10.000 Schwulen macht AfD zur beliebtesten<br />
Partei für die Europawahl ebenfalls ein<br />
und sorgten so mit dafür, dass die Umfrage<br />
im ehemaligen Twitter-Universum bei Elon<br />
Musks „X“ enorm trendete.
wahl<br />
Grüne in Regierungsverantwortung<br />
normalisiert<br />
Vom „einstigen Szeneliebling” schrieb die<br />
männer* Redaktion in der Kurznachricht<br />
zum Umfrageergebnis. Bei vielen ähnlichen<br />
Umfragen in den letzten Jahren konnte<br />
die Partei aus der Opposition heraus<br />
regelmäßig Spitzenwerte einfahren. Dass<br />
die Partei jetzt, mit doch einigen Zumutungen<br />
für die Stammwähler*innen in den<br />
ersten zwei Ampeljahren, immer noch ihr<br />
tatsächliches Ergebnis der Europawahl<br />
2019 mit 20,5 Prozent halten kann, ist<br />
wohl eher eine Normalisierung denn ein<br />
Absturz in der Gunst queerer Wählenden.<br />
Und selbst das magerer Ergbenis der SPD<br />
sieht im direkten Vergleich gar nicht mehr<br />
so überraschend aus.<br />
BERLIN | HAMBURG | KÖLN | MÜNCHEN<br />
brunos.de
ADVERTORIAL<br />
WIE HIV-POSITIVE MENSCHEN<br />
VON SPORT PROFITIEREN KÖNNEN<br />
Sportliche Aktivität schafft nicht nur ein<br />
besseres Gefühl für den eigenen Körper,<br />
sondern hilft uns, rundum gesund zu bleiben<br />
und chronischen Krankheiten vorzubeugen.<br />
Selbst das psychische Wohlbefinden steigt<br />
durch Sport. Und gerade Menschen mit HIV<br />
können durch regelmäßige Bewegung das<br />
Immunsystem stärken und ihre Lebensqualität<br />
verbessern.<br />
Wenn wir an Sport denken, verbinden wir<br />
damit meist Anstrengung, Schweiß und<br />
das Streben nach Muskeln. Doch dies<br />
ist nur ein kleiner Teilaspekt, denn Sport<br />
hat viele positive Eigenschaften jenseits<br />
der Körperoptimierung. So schützt uns<br />
regelmäßige Bewegung nachweislich<br />
vor Wohlstandskrankheiten wie Rückenschmerzen,<br />
Diabetes Typ 2, Fettleibigkeit<br />
sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und<br />
trägt zudem zu guter Laune und Ausgeglichenheit<br />
im Alltag bei.<br />
BEGLEITERKRANKUNGEN VORBEUGEN<br />
UND LANGZEIT-LEBENSQUALITÄT<br />
ERHALTEN<br />
Besonders gut geeignet, um den Körper<br />
fit zu halten und Begleiterkrankungen<br />
vorzubeugen sind Ausdauersportarten.<br />
Laufen steigert dabei nicht nur die<br />
Stoffwechselaktivität, sondern regt auch<br />
die Produktion des „Stimmungshormons“<br />
Serotonin an und wirkt auf natürliche Weise<br />
stimmungsaufhellend. Sport kann also<br />
nicht nur Begleiterkrankungen vorbeugen,<br />
sondern auch beim Abbau belastender<br />
Gefühle helfen.<br />
Auch für Menschen mit HIV kann regelmäßige<br />
Bewegung einen wichtigen Beitrag<br />
zum Erhalt der mentalen und körperlichen<br />
Gesundheit leisten. Eine antiretrovirale<br />
Therapie kann etwa in einigen Fällen zu<br />
einer Gewichtszunahme führen. Auch<br />
Veränderungen des Stoffwechsels, wie<br />
beispielsweise erhöhte Blutfettwerte,<br />
können als Langzeitfolgen einer HIV-<br />
Therapie auftreten. Deswegen ist es<br />
wichtig, mit einer gesunden und aktiven<br />
Lebensweise präventiv das Risiko für<br />
diese Begleiterkrankungen zu senken und<br />
gleichzeitig auch möglichen körperlichen<br />
Veränderungen, die durch die HIV-Therapie<br />
auftreten können, entgegenzuwirken.<br />
Das Bundesministerium für Gesundheit rät Erwachsenen wöchentlich zu mindestens<br />
150 Minuten aerober körperlicher Aktivität – darunter versteht man schnelles<br />
Gehen, Walking, langsames Laufen, Radfahren oder ruhiges Schwimmen – mit<br />
mittlerer Intensität 1 . Alternativ können auch 75 Minuten wöchentlich mit Aktivitäten<br />
von hoher Intensität trainiert werden, zum Beispiel Joggen, schnelles Radfahren oder<br />
zügiges Schwimmen.<br />
Um eine hohe Langzeit-Lebensqualität<br />
sicherzustellen, empfiehlt es sich für HIVpositive<br />
Menschen zudem, auch einmal<br />
einen genauen Blick auf die aktuelle HIV-<br />
Therapie zu werfen. Denn: Auch mit der<br />
Wahl der HIV-Therapie können bestimmte<br />
Risikofaktoren, die die Entstehung von<br />
Begleiterkrankungen beeinflussen,<br />
minimiert werden. Gemeinsam mit dem/<br />
der Ärzt*in kann man so eine HIV-Therapie<br />
wählen, die möglichst wenig Einfluss<br />
auf den Stoffwechsel oder bestimmte<br />
Organfunktionen hat.<br />
MUSKELN UND KNOCHEN ERHALTEN<br />
Auch auf den Erhalt gesunder Muskeln<br />
und Knochen kann die HIV-Therapie einen<br />
Einfluss haben. Manche Medikamente<br />
können den Knochenstoffwechsel negativ<br />
beeinflussen, zudem beginnt mit Anfang<br />
30 der natürliche Muskelabbau im Körper.<br />
Um diesem entgegenzusteuern, empfiehlt<br />
sich zusätzlich Kraftsport mit Hanteln, an<br />
Geräten oder als Training mit dem eigenen<br />
Körpergewicht.<br />
Wer dabei zu Proteinpulvern und anderen<br />
Nahrungsergänzungsmitteln greift, um<br />
Muskelmasse aufzubauen, sollte jedoch<br />
auf deren Inhaltsstoffe achten. Denn viele<br />
dieser Präparate enthalten hoch dosierte<br />
Mineralstoffe wie Eisen, die unter Umständen<br />
die Wirkung von HIV-Medikamenten<br />
beeinflussen können.<br />
Unterstützt von ViiV Healthcare<br />
NP-DE-HVU-ADVR-240002<br />
DAS IMMUNSYSTEM STÄRKEN<br />
Und noch ein wichtiger Aspekt: Sportliche<br />
Aktivität bei mittlerer Intensität kann<br />
das Immunsystem stärken – und das<br />
in jedem Alter, wie Forscher*innen<br />
herausfanden 2 . Regelmäßiges Training<br />
senkt Entzündungen im Körper, reduziert<br />
die Ausschüttung von Stresshormonen<br />
und verbessert den Schlaf. Außerdem führt<br />
regelmäßige Bewegung zu einer besseren<br />
Zusammensetzung von „älteren“ und<br />
„jüngeren“ Immunzellen und zu einer besseren<br />
Immunantwort des Körpers. Deshalb<br />
stärkt Sport auch das Immunsystem von<br />
Menschen mit chronischen Erkrankungen,<br />
wie zum Beispiel HIV.<br />
Wenn ausreichend Bewegung und eine<br />
HIV-Therapie, die möglichst wenig Einfluss<br />
auf den Körper hat, Hand in Hand gehen,<br />
kann das nicht nur Begleiterkrankungen<br />
vorbeugen und die eigene Gesundheit<br />
langfristig erhalten, sondern auch<br />
eine hohe Langzeit-Lebensqualität<br />
sicherstellen.<br />
Quellen:<br />
1<br />
Rütten, A. et al. (2016): Nationale Empfehlungen für<br />
Be¬wegung und Bewegungsförderung.<br />
2<br />
Simpson, R. et al. (2015): Progress in Molecular Biology<br />
and Translational Science 135. https://doi.org/10.1016/<br />
bs.pmbts.2015.08.001 (aufgerufen am 25.04.2023)<br />
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