32_210x210_Griaß-di'-Ohne-Grenzen_VDD
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<strong>Griaß</strong> di’<br />
<strong>Ohne</strong> <strong>Grenzen</strong><br />
Unsere Region<br />
barrierefrei erleben
Inhaltsverzeichnis<br />
Eine Welt für alle Seite 03<br />
Inklusion schmeckt Seite 04<br />
Sie ist eine Bereicherung Seite 06<br />
Inklusion auf 1800 Meter Seite 08<br />
Im Wasser sind alle gleich Seite 10<br />
Bestens umsorgt inPfronten Seite 12<br />
Auch Sprache diskriminiert ... Seite 14<br />
Erleben Sie das Festspielhaus Seite 16<br />
Mobilität imAlltag Seite 18<br />
Natur kennt keine <strong>Grenzen</strong> Seite 20<br />
„Ich bin zufrieden, mit dem wie esist“ Seite 22<br />
Barrierefrei einkaufen Seite 24<br />
Menschen mobil machen Seite 26<br />
Die Mutigsten von allen Seite 28<br />
Piktogramme leicht erklärt Seite 31<br />
IMPRESSUM Verlags-/Anzeigenbeilageder Allgäuer Zeitung–Kaufbeuren undBuchloe vom18.03.2024, Nr.65<br />
Geschäftsführung:<br />
ThomasHuber<br />
Verlagsleitung:<br />
Reiner Elsinger<br />
PR-Redaktion:<br />
Regina Berkmiller<br />
Jennifer Kopka<br />
Anke Sturm<br />
Koordination:<br />
Lena Reichart<br />
Grafik/Layout:<br />
CorinnaMayer<br />
Titelfoto:<br />
©mihail–stock.abobe.com<br />
Verantwortlich fürAnzeigen- undTextteili.S.d.P:<br />
ChristianSchneider,Telefon 08362/5079-85, schneider@azv.de<br />
Druckund Herstellung:<br />
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH,<br />
HeisingerStraße14, 87437Kempten<br />
©2024bei Allgäuer Zeitungsverlag GmbH.<br />
Nachdruckund Vervielfältigung<br />
nurinAbsprache mitdem Verlag.<br />
2
Eine Welt für alle<br />
Nicht der Mensch istbehindert,die Rahmenbedingungenbehindern ihn<br />
Wo liegt eigentlich die Behinderung eines Rollstuhlfahres,wennerauf<br />
eine Treppe stößtund nichtweiter<br />
kommt? Ist er die Behinderung oder die Treppe? An<br />
diesem Beispiel wird deutlich, wodas Problem liegt.<br />
Denn die Behinderung ist ja keine Eigenschaft eines<br />
Menschen, sondern ererlebt dadurch Ausgrenzung.<br />
Das trifft nichtnur aufden Rollstuhlfahrer<br />
zu, sondern auf alle<br />
Menschen, die nicht einer gewissen<br />
Norm entsprechen.<br />
Die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) hat bereits 2002<br />
den Begriff der Behinderung<br />
neu bestimmt. Behindert ist<br />
gemäß der internationalen<br />
Klassifikation (ICF) nicht mehr,<br />
wer körperlich oder psychisch<br />
eingeschränkt ist, sondern<br />
wer durch die Einschränkung<br />
im sozialen Kontext behindert<br />
wird. 2006 verabschiedete<br />
die Generalversammlung der<br />
Vereinten Nationen (UN) die<br />
Behindertenrechtskonvention (BRK). Danach sind<br />
„behinderte Menschen diejenigen, die langfristige<br />
körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen<br />
haben, die sie inWechselwirkung mit<br />
verschiedenen Barrieren an der vollen wirksamen<br />
und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft<br />
hindern können“.<br />
Grafik: E.Zackerl –stock.adobe.com<br />
Gerade inder Zeit des Arbeitskräftemangels braucht<br />
die Gesellschaft die unterschiedlichen Talente vieler<br />
Menschen. Deswegen ist Inklusion keine Fürsorge,<br />
kein Almosen für Menschen mit Behinderung. Inklusion<br />
bedeutet, Menschen mit vielen Talenten und<br />
Fähigkeiten nicht mehr auszugrenzen, nur weil sie<br />
einer Norm nicht entsprechen,<br />
die die Gesellschaft selbst bestimmt.<br />
Die zentrale Idee der Inklusion<br />
ist, dass Menschen mit und<br />
ohne Behinderung von Anfang<br />
an gemeinsam in allen Lebensbereichenselbstbestimmtleben<br />
und zusammenleben. Obbeim<br />
Einkaufen, am Arbeitsplatz, in<br />
der Schule, auf Veranstaltungen,<br />
in Vereinen oder im Kreis<br />
der Familie: Jeder wird von der<br />
Gesellschaft soakzeptiert, wie<br />
erist,und kann einLeben ohne<br />
Barrieren führen.<br />
Inklusion heißt, dass Menschen mit Behinderung<br />
ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen<br />
anpassen müssen. Vielmehr ist die Gesellschaft<br />
aufgerufen, Strukturen zuschaffen, die esjedem<br />
Menschen –auch den Menschen mit Behinderung –<br />
ermöglichen, von Anfang anein wertvoller Teil der<br />
Gesellschaft zu sein.<br />
3
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Inklusion<br />
schmeckt<br />
Menschen mit und ohne<br />
Behinderung arbeiten imCafé<br />
Werkgeplauder<br />
Fotos (2): Lebenshilfe
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Gesundes, leckeres Frühstück und Mittagessen,<br />
hochwertiger Kaffee und selbstgebackene Kuchen:<br />
Das Café Werkgeplauder im Herzen der Wertachtal-Werkstätten<br />
in Füssen bietet für jeden Anlass<br />
die passende Köstlichkeit. Der Großteil der Lebensmittel<br />
kommt aus der Region. Die Nähe zu den<br />
Lieferantinnen und Lieferanten garantiert eine qualitativ<br />
hochwertige, frische und saisonale Küche –<br />
vom Bio-Salat über Mehl aus lokalen Mühlen bis zur<br />
Weißwurst aus dem Nachbarort.<br />
von Köchin, Konditor und dem Küchenteam täglich<br />
frisch zubereitet. Auch zum Mitnehmen oder für<br />
Feiern gibt es die Speisen als Catering außer Haus.<br />
Vor Ort bietet das Café neben dem gemütlichen<br />
Innenraum auch einen Außenbereich in entspannter<br />
Atmosphäre, der zum Verweilen einlädt. Der Gedanke<br />
der Inklusion steht auch beim Projekt „Inklusive<br />
Küche“ im Vordergrund. Hier kommen Menschen<br />
jeglichen Alters, Herkunft und mit unterschiedlichen<br />
Fähigkeitenzusammen. Hier istjeder willkommen,im<br />
Rahmen seiner Ressourcen und Stärken sein Potential<br />
zu entfalten und Neues auszuprobieren.<br />
www.lebenshilfe-oal.de/mitdabei<br />
Weitere Kurse und Veranstaltungen können im<br />
Veranstaltungs-Kalender der Lebenshilfe Ostallgäu-<br />
Kaufbeuren „Mit dabei!“entdecktwerden. Ob Aquarellmalerei,<br />
Sushi-Kochkurse, ein inklusiver Chor,<br />
Wandern oder Spieletreffs für die Kleinsten: Interessierte<br />
können online das vielseitige Programm einsehen.<br />
Ziel der Aktivitäten ist es, Menschen mit und<br />
ohne Beeinträchtigung zusammen zu bringen und<br />
gemeinsam ihre Freizeit zuverbringen.<br />
Das Team des Café Werkgeplauder kocht gemeinsam<br />
täglich frisch.<br />
Im Café sind Menschen mit Beeinträchtigung tätig,<br />
die ihre Arbeit mit viel Freude und Leidenschaft ausüben.<br />
Das macht das Café Werkgeplauder zueinem<br />
Ort voller positiver Energie. Vom gemütlichen Frühstück,überden<br />
Mittagstisch mittäglich wechselnden<br />
Gerichtenbis zumKaffeeamNachmittagmit Kuchen<br />
aus hauseigener Herstellung –alle Gerichte werden<br />
Adresse<br />
Hiebeler Straße 17<br />
87629 Füssen<br />
Kontakt<br />
08362/93 92 85 36<br />
www.wertachtal.de<br />
5
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Sie ist eine<br />
Bereicherung<br />
DieFirma ISAS beschäftigtmehrere<br />
Menschen mitBehinderung,darunterdie<br />
sehbehinderteMonaVollmer.<br />
Eine Erfolgsgeschichtefür beideSeiten.<br />
Mona ist hartnäckig –das bestätigt auch ihr Chef<br />
Florian Jung von der Firma ISAS in Füssen. Hier<br />
arbeitet die junge Frau in Teilzeit und ist sehr glücklich<br />
darüber. Was für andere, junge Menschen eine<br />
Selbstverständlichkeit ist –nämlich arbeiten –hat<br />
sich Mona hart erkämpfen müssen.<br />
Seit einer schweren Erkrankung inihrer Kindheit ist<br />
Mona fast vollständig erblindet. Ihren Weg ist sie<br />
gegangen –auch wenn esihr die Außenwelt nicht<br />
immer leicht gemacht hat. Denn Mona wird nur dort<br />
behindert, wo dieGesellschaftnicht aufblindeMenschen<br />
eingestellt ist. In ihrem Alltag und ihrem Berufsleben<br />
kommt sie mit Hilfsmitteln gut zurecht.<br />
Einen Teil ihrer Schulzeit verbrachte Mona imSehbehinderten-<br />
und Blindenzentrum Südbayern in<br />
Unterschleißheim, legte dort ihren Hauptschulabschluss<br />
abund machte dann eine Ausbildung zur<br />
Helferin für Bürokommunikation. Eine weitere Fortbildungfolgte.<br />
Unddannmachtesie sich aufdie Suche<br />
nach einem Arbeitsplatz. Doch das gestaltete<br />
sich sehr schwierig und war unheimlich frustierend<br />
für Mona. Es war eher ein Zufall, der sie zuISAS<br />
Fotos (2): Anke Sturm
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brachte. “Ich war beim Arzt und habe ihm von meinem<br />
Problem, einen Arbeitsplatz zu finden, erzählt.<br />
Er fand dieseSituation garnichtgut undhat gesagt,<br />
ich soll ihm doch meine Bewerbungsmappe vorbeibringen.<br />
Durch seine Kontakte hatte ich dann endlich<br />
die Möglichkeit, mich vorzustellen.“ Nach einem<br />
kurzen Praktikum bei einer anderen Firma, bekam<br />
sie 2016 endlich die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten<br />
unter Beweis zustellen und startete bei ISAS.<br />
Wichtig ist der <strong>32</strong>-Jährigen<br />
eine größtmögliche<br />
Selbstständigkeit. Deswegen<br />
war ISAS auch<br />
perfekt für Mona, denn<br />
der Firmensitz ist nicht<br />
weit weg von ihrem Zuhause.<br />
Und sokann sie<br />
ihren Arbeitsweg fast immer<br />
alleine bewältigen.<br />
Nun ist sie bereits seit einigen<br />
Jahren Mitglied im<br />
Füssener Team und mit<br />
großem Spaß dabei. Unter<br />
anderem ist sie dort<br />
für das Tippen der Diktate zuständig. Denn wenn ein<br />
Mensch blind oder sehbehindert ist, heißt das noch<br />
langenicht,dassernicht am PC arbeiten kann.Dafür<br />
hat Mona eine Braillezeile unterhalb der Tastatur, mit<br />
der sie alle Texte mit Hilfe ihrer Finger lesen kann.<br />
Für die Firma ISAS gehören Menschen mit Behinderung<br />
in der Arbeitswelt dazu. Und so waren es<br />
auch Monas Fähigkeiten, die Florian Jung davon<br />
überzeugten, die junge Füssenerin mit ins Team<br />
aufzunehmen. Das ist jedoch noch bei vielen Betrieben<br />
keine Selbstverständlichkeit. Die Gesetze in<br />
Deutschland sehen eigentlich vor, dass alle privaten<br />
und öffentlichen Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen<br />
verpflichtetsind, wenigstenfünfProzent<br />
davon mit schwerbehinderten Menschen zubesetzen.<br />
Geschieht das nicht, muss für jede nicht besetzte<br />
Stelle eine Ausgleichsabgabe bezahltwerden.<br />
Seit 2023 wurdediese Abgabe erhöht undzeitgleich<br />
beschlossen, diese Gelder vollständig dafür zuverwenden,die<br />
Beschäftigungschwerbehinderter Menschen<br />
auf dem allgemeinen Arbeismarkt zufördern.<br />
Für Florian Jung gehören Menschen mit Behinderung<br />
dazu -nicht nur inder Gesellschaft, sondern<br />
vor allem in der Arbeitswelt. „Wenn ich sehe, wie<br />
sie die nicht immer einfachen Situationen inihrem<br />
Leben meistern, werden meine Sorgen und Nöte<br />
schnell ganz klein. Wir haben mehrere Beschäftigte<br />
mit einer Behinderung. Für uns sind sie alle eine<br />
enorme Bereicherung.“<br />
INGENIEURE FÜR SANIERUNG<br />
VON ABWASSERSYSTEMEN<br />
ISAS GmbH<br />
Spezial-Ingenieurbüro für Kanalsanierung<br />
Adresse<br />
Rupprechtstraße 31/2<br />
87629 Füssen<br />
Kontakt<br />
08362/91 660<br />
www.kanalsanierung.com<br />
7
Inklusion auf 1.800 Metern<br />
Ein Leuchtturmprojekt in der Tiroler Bergwelt<br />
Um auch Menschen mit Behinderung ein Bergerlebnis<br />
zuermöglichen, haben die Naturparkregion<br />
Reutte und die Bergwelt Hahnenkamm den Alpenrosenweg,<br />
den Alpengarten Tirol und den Bergsee<br />
mit seinem Dammkronenweg bestmöglich barrierefrei<br />
errichtet. Die Zielsetzung war, ausgehend von<br />
der Bergstation am Hahnenkamm eine barrierefreie<br />
Erlebbarkeit für Rollstuhfahrer und Rollstuhlfahrerinnenmit<br />
Zuggerät sowieFamilienmit Kinderwagenzu<br />
schaffen. Das ist mit den drei Projekten gelungen.<br />
WeitereInfos unter<br />
www.bergwelt-hahnenkamm.at<br />
Der Alpenrosenweg führt von der Bergstation zur<br />
zwei Kilometer entfernten Lechaschaueralm und ermöglicht<br />
nun Menschen mitBehinderung, dieeinzigartige<br />
Naturimhochalpinen Geländezuerleben.Und<br />
zwar nicht nur, indem sie mit der Kabinenbahn den<br />
Berg hinauffahren, sondern auf barrierefreien Wegen<br />
indie Bergwelt eintauchen. Zubeachten ist: Der<br />
Weg wird als schwere Route klassifiziert. Das heißt,<br />
dass er im RollstuhlohneZuggerät nurmit einersehr<br />
sportlichen Schiebebegleitung zu bewältigen ist.<br />
Zusätzlich wurde inmitten der Bergwelt Hahnenkamm<br />
ein Alpengarten eingerichtet: Hier kann die alpine<br />
Flora familienfreundlich und barrierefrei hautnah<br />
entdeckt und erlebt werden. Besucher werden über<br />
rollstuhltaugliche Holzstege geführt, um so auch die<br />
Im AlpengartenkönnenBesucherdie alpine Florafamilienfreundlich<br />
und barrierefrei erleben.<br />
Foto: Tourismusverband Naturparkregion Reutte<br />
Naturund Pflanzenweltzuschonen.Für alle Informationen<br />
zuden Alpenpflanzen wurde eine barrierefreie<br />
Web-App indeutscher und englischer Sprache entwickelt.<br />
Kindern erklärt der Spieli (Spielhahn) inseinereigenen<br />
Sprachedie Pflanzenwelt. Zudemwurde<br />
ein Leitsystem für Blinde eingerichtet. An den ausgeschilderten<br />
Pflanzen können über einen QRCode<br />
Scan direkt alle Infos amMobiltelefon barrierefrei abgerufen<br />
werden –alpines Edutainment für Alle!<br />
8
4. Mai2024<br />
ab 14 Uhr<br />
Schlossbrauhaus<br />
Schwangau<br />
Das 1. Schwangau Gourmet Festival<br />
feiert die lokale Gastronomie und<br />
regionale Produkte. EsverbindetAllgäuer<br />
Produzenten mit Spitzenköchen sowie<br />
Bierbrauer, Winzer und Schnapsbrenner<br />
an über 30 Ständen.<br />
Alle Speisen und Getränke<br />
im Eintrittspreis inbegriffen<br />
Tickets:<br />
Tel. 08362-81980<br />
81 schwangau-gourmet-festival.de<br />
Oder direktbei der<br />
TouristInfo Schwangau<br />
VVK €95•AK €110
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Im Wasser<br />
sind alle gleich<br />
Bewegung im Becken hält fit und<br />
schafft ein besseres Körpergefühl<br />
Fotos (2): Jennifer Kopka
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Schwimmen hält fitbis ins hohe Alter, ist gelenkschonend<br />
und auch für bewegungseingeschränkte<br />
Personen ideal, um ihren Körper wahrzunehmen.<br />
Übergewichtige oder gebrechlicheMenschenfinden<br />
im Schwimmen genauso einen Ausgleich wie Menschen<br />
mit Behinderung.<br />
„Schwimmen ist eine Befreiung für Menschen, die<br />
auf Hilfsmittel angewiesen sind“, sagt Betriebsleiter<br />
des Alpspitz-Bade-Center in Nesselwang<br />
Alfred Sowade. Das Hallenbad gilt als Familienbad<br />
und Ort, andem alle Menschen willkommen sind.<br />
„Kommunikation ist bei uns das beste Hilfsmittel“,<br />
erklärt Alfred Sowade.<br />
ABC<br />
nesselwang<br />
Alpspitz-<br />
Bade -Center<br />
Erlebnisbad inNesselwang<br />
Adresse<br />
Badeseeweg 11<br />
87484 Nesselwang<br />
Das Badepersonal hilft Menschen beim Ein- oder<br />
Ausstieg ins Becken oder der Orientierung im Bad.<br />
Für Rollstuhlfahrer gibt eseinen barrierefreien Eingang,<br />
eine spezielle Dusche und Umkeide inklusive<br />
Wechsel-Rollstuhl für den Hallenbereich. „Wir versuchenBarrieren<br />
im Kopf abzubauennachdem Motto:<br />
„Einfach machen“, so Sowade, der Schwimmen<br />
jedem Menschen nur empfehlen kann.<br />
Kontakt<br />
08361/9216 20<br />
www.abc-nesselwang.de<br />
info@abc-nesselwang.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag<br />
Wochenende<br />
Feiertage<br />
10 Uhr –22 Uhr<br />
9Uhr –22Uhr<br />
9 Uhr –22 Uhr<br />
11
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Fotos (2): Korian<br />
Bestensumsorgt in Pfronten<br />
Familiäres Miteinanderund Wohlfühlatmosphäre im Haus St.Vinzenz<br />
Die Sonne strahlt indie hellen und freundlich eingerichteten<br />
Zimmer mit bestem Ausblick auf den<br />
Breitenberg und das gut gelaunte und engagierte<br />
Pflegeteam scherzt mit den glücklichen<br />
Bewohnern: So starten viele Tage im Haus St. Vinzenz<br />
in Pfronten.„Wirsind einoffenes Haus undbegrüßen<br />
Jung und Alt mit großer Herzlichkeit“, sagt<br />
die Leiterin des Seniorenpflegezentrums Renate<br />
Gött. Das oberste Gebot sind die persönlichen Anliegen<br />
und das Wohlbefinden der Bewohner. Das<br />
familiäre Miteinander und das besondere Engagement<br />
der Mitarbeiter im Haus St. Vinzenz zeigt sich<br />
jedem Gast schon bei einem ersten Besuch: Das<br />
moderne, helle Gebäude mit den großen Fenstern<br />
lädt ebenso zum Verweilen ein wie die freundliche<br />
Begrüßung der Empfangsmitarbeiter –Gäste und<br />
Bewohner finden hier zujeder Zeit ein offenes Ohr.<br />
Das Haus St. Vinzenz bietet ein breitgefächertes<br />
Angebot an Aktivitäten, Veranstaltungen und in-<br />
12
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dividuellen Serviceleistungen. Es verbindet auf<br />
besondere Weise ein Wohlfühlambiente mit höchsten<br />
pflegerischen Qualitätsansprüchen und individuellen<br />
Betreuungsangeboten. Im Pflegekonzept<br />
steht der einzelne Mensch mit seinen Bedürfnissen<br />
im Mittelpunkt. Die Bewohner sollen soweit<br />
als möglich selbstständig und unabhängig leben<br />
und sich dennoch sicher und geborgen fühlen.<br />
„Wir bieten alle Leistungen und Services aus einer<br />
Hand und können auf diese Weise unsere Pflegeund<br />
Betreuungsangebote jederzeit optimal auf die<br />
Bedürfnisse unserer Bewohner abstimmen –auch<br />
wenn sich diese imLaufe der Zeit einmal ändern<br />
sollten. Damit stellen wir sicher, dass unsere Bewohner<br />
auch im Falle höherer Pflegebedürftigkeit<br />
oder bei Bedarf an palliativer Pflege nicht mehr<br />
umziehen müssen.“<br />
„Wir pflegen nach den neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen. Darum beziehen wir neben<br />
der körperlichen Gesundheit auch das Wohl<br />
von Geist und Seele unserer Bewohner mit ein.<br />
Für alle Pflege- und Therapieansätze nutzen wir<br />
modernste Hilfsmittel und vor allem: Viel Respekt,<br />
Einfühlungsvermögen, Verständnis und eine tägliche<br />
Dosis Freude –denn Lachen ist ja bekanntlich<br />
die beste Medizin.“ Durch die Kooperation mit<br />
niedergelassenen Hausärzten und Apotheken sowie<br />
mit verschiedenen Sanitätshäusern wird eine<br />
kontinuierliche Versorgung gewährleistet. Das<br />
Team heißt Bewohner nicht nur inder stationären<br />
Pflege, sondern auch inder Kurzzeit- und Urlaubspflege<br />
jederzeit willkommen. Zudem sind die Mitarbeiter<br />
auch bei allen Fragen der Antragstellung für<br />
Leistungen aus der Pflegeversicherung der richtige<br />
Ansprechpartner.<br />
Haus St. Vinzenz<br />
Adresse<br />
Meilinger Straße 14a<br />
87459 Pfronten<br />
Kontakt<br />
08363/9603<br />
www.korian.de<br />
pfronten@korian.de<br />
13
Auch Sprache diskriminiert...<br />
Bitte nicht: »An den Rollstuhl gefesselt«<br />
Besser so: Person Xsitzt imoder benutzt den Rollstuhl, fährt Rollstuhl, ist auf den Rollstuhl angewiesen oder ist<br />
im Rollstuhl unterwegs<br />
Bitte nicht: »Person Xleidet an... «<br />
Besser so: Person Xhat die Behinderung ABC oder lebt mit Krankheit ABC<br />
Bitte nicht: »der/die Behinderte, die Behinderten oder geistige Behinderung, geistig behindert «<br />
Besser so: Mensch mit Behinderung, behinderter Mensch oder Mensch mit Lernschwierigkeiten, kognitiv<br />
beeinträchtigt<br />
Bitte nicht: »Handicap, gehandicapt oder invalide, schwerbeschädigt«<br />
Besser so: Behinderung, behindert<br />
Bitte nicht: »gesund oder normal vs. krank «<br />
Besser so: nichtbehindert vs. behindert<br />
Bitte nicht: »das Leben oder die Behinderung "meistern“ «<br />
Besser so: mit der Behinderung leben<br />
Bitte nicht: »trotz seiner/ihrer Behinderung«<br />
Besser so: mit seiner/ihrer Behinderung<br />
Bitte nicht: »Sehschwäche, sehgeschädigt, taubstumm, hörgeschädigt, Zeichensprache,Gebärdendolmetscher«<br />
Besser so: Sehbeeinträchtigt, sehbehindert, taub, gehörlos, schwerhörig, hörbehindert, Gebärdensprache,<br />
Gebärdensprachdolmetscher<br />
Bitte nicht: »"Sorgenkind“, "Schützling“, "Du“ statt "Sie“ «<br />
Besser so: Nehmen Sie die Person ernst<br />
Bitte nicht: »Mongoloismus, mongoloid, Downie«<br />
Besser so: Mensch mit Trisomie 21, Mensch mit Down-Syndrom<br />
Bitte nicht: »Pflegefall, Zwerg/Liliputaner, Mensch mit Autismus«<br />
Besser so: Mensch mit Assistenzbedarf, kleinwüchsiger Mensch, Autist/in<br />
Bitte nicht: »psychisch krank, psychisch gestört, geisteskrank«<br />
Besser so: psychisch beeinträchtigt, Psychiatrie-Erfahrene<br />
Quelle: Leidmedien<br />
14
Noch nicht genug von König Ludwig II.?<br />
Besuchen Sie das Museum der bayerischen Könige<br />
und lassen Sie sich imRahmen einer Führung oder<br />
eines individuellen Rundgangs indie Welt des<br />
bayerischen Königshauses entführen.<br />
MUSEUM DER BAYERISCHEN KÖNIGE
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Foto: Fouad Vollmer<br />
ErlebenSie das Festspielhaus<br />
EintollesProgrammerwartetdie Besucher in diesem Jahr<br />
Ganzneu:die Zauberflöte–das Musical<br />
Das Programm des Festspielhauses bietet für jeden<br />
Geschmack etwas. ObOpen-Air-Konzerte, Schlager<br />
oder eben Musicals. In den vergangenen Jahren<br />
hat sich das Festspielhaus zu einer der bedeutendsten<br />
Muscial-Bühne inDeutschland entwickelt.<br />
Zahlreiche Eigenproduktionen begeistern die Zuschauer.<br />
In diesem Jahr feiert dasMusical „Die Zauberflöte“<br />
Premiere.LassenSie sich entführenineine<br />
magische Welt voller Rock &Klassik,Tanz&Poesie,<br />
Zauber &Magie! Erleben Sie die spektakuläre Uraufführung<br />
eines brandneuen<br />
Musicals, das auf Mozarts<br />
legendärem Meisterwerk<br />
„Die Zauberflöte“<br />
basiert. Berauschende<br />
Melodien, schillernde<br />
Kostüme und<br />
eine atemberaubende<br />
Bühnenshow werden<br />
Sieinihren Bann ziehen!<br />
16
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Ein mitreißendes Musical für alle Altersgruppen. Die<br />
universellen Themen der Liebe, des Muts und der<br />
Freundschaft sprechen jeden an und verbinden<br />
Generationen ineinem gemeinsamen Erlebnis voller<br />
Zauber und Begeisterung. Der Komponist Frank<br />
Nimsgern, Regisseur und Autor Benjamin Sahler<br />
und Musicalstar und Songtexterin Aino Laos wagen<br />
sich an etwas Großes: Sie machen aus einer der<br />
bekanntesten Opern der Welt, Mozarts Zauberflöte,<br />
ein neues Musical. „Die<br />
Zauberflöte gibt alles<br />
her –esgeht umLiebe,<br />
Mut und Freundschaft.<br />
Die Protagonisten sind<br />
fesselnde Persönlichkeiten<br />
mit Tiefgang<br />
und Emotionen, deren<br />
Schicksale und Entscheidungen<br />
seit jeher<br />
das Publikum fesseln“, schwärmt Benjamin Sahler.<br />
Die erfolgreichen Musicals Zeppelin, Hundertwasser,<br />
Ludwig², Dream King –Lebe deinen Traum<br />
sowie hochrangige Konzerte und die Königswinkel-<br />
Openair runden das Programm ab.<br />
Das Festspielhaus ist auf Menschen mit Behinderung<br />
eingerichtet. Zwar sind Königsloge, Logen<br />
und Balkon nur über Treppen erreichbar, dafür<br />
gibt esjedoch einen rollstuhlgerechten Zugang bis<br />
zum Theatersaal sowie separate Rollstuhlplätze<br />
mit Plätzen für eine Begleitperson. Diese sind<br />
über die Theaterkasse, telefonisch oder per Mail<br />
an<br />
theaterkasse@das-festspielhaus.de buchbar.<br />
König Ludwig II. –auch indiesem Jahr singt er wieder im Festspielhaus<br />
Neuschwanstein.<br />
Foto: Michael Böhmländer<br />
Rollstuhlparkplätze finden Sie direkt amHaus auf<br />
dem Parkplatz P7. Mit einem entsprechenden<br />
Parkausweis sind Sie berechtigt auch bei roter<br />
Ampel bis ans Haus vorzufahren.<br />
Festspielhaus<br />
Neuschwanstein<br />
Adresse<br />
Im See 1<br />
87629 Füssen<br />
Tickets und Informationen<br />
www.das-festspielhaus.de<br />
Tickethotline<br />
08362/5077 77 7<br />
theaterkasse@das-festspielhaus.de<br />
17
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Mobilität<br />
im Alltag<br />
Wer auf Rehatechnik angewiesen ist,<br />
wird bei Streifeneder versorgt<br />
Ein gebrochenes Bein nach einem Sportunfall, eine<br />
chronische Krankheit oder einfach das Alter: Esgibt<br />
viele Gründe, warum Patienten die Leistungen der<br />
Streifeneder Unternehmensgruppe in Anspruch<br />
nehmen. ImHaus der Gesundheit sind die beiden<br />
Reha-Fachberater ThomasHäckler undMarkusZerhoch<br />
für ihre Kunden daund bieten die erstklassige<br />
Leistung, für die die Streifeneder Unternehmensgruppe<br />
steht. Neben der kompletten Reha-Technik<br />
wie Hilfsmittelversorgung durch Rollstühle, Pflegebetten,RollatorenoderElektro-Scooter<br />
gehört auch<br />
die Orthopädie zum Repertoire, ergänzend zum Angebot<br />
der Orthopädie-Schuhtechnik von Marco Ulloth,<br />
mit dem sich die Reha-Fachberater die Räumlichkeiten<br />
teilen.<br />
Desweiteren werden Medizintechnikprodukte angeboten<br />
und auch Sanitätshausartikel. „Oberstes<br />
Ziel ist, unsere Kunden gut zuversorgen“, erklärt<br />
Thomas Häckler, der über 30Jahre Erfahrung auf<br />
demGebietder Reha-Technik hat. Dazu zähltnicht<br />
nur die Beratung vor Ort, sondern auch die Einbeziehung<br />
der Krankengeschichte des Patienten<br />
und der Anpassung der Hilfsmittel andie Gegebenheiten<br />
zuHause. Wie wohnt der Patient? Wie<br />
lange hat er schon mit seiner Krankheit zutun?<br />
Wer versorgt ihn zu Hause? „Das alles ist wichtig,<br />
Fotos (2): Streifeneder
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um die optimalste Lösung für den Patienten zu<br />
finden, die individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnitten<br />
ist“, sagt Reha-Fachberater Thomas<br />
Häckler.<br />
OberstesZielist,unsereKunden gut<br />
zu versorgen.<br />
Enger Kontakt mit Fachpersonal<br />
Im Rahmen derVor-Ort-Versorgungkommennach<br />
Terminabsprache die beiden Fachberater Thomas<br />
Häckler und Markus Zerhoch zur individuellen Beratung<br />
zum Kunden nach Hause. Bei Versicherungenund<br />
Krankenkassengiltdie Firma Streifeneder<br />
als zuverlässiger Ansprechpartner und ist mit Ärzten<br />
und Kliniken in engem Kontakt. Die Auswahl<br />
eines Hilfsmittels hängt auch davon ab, wie barrierefrei<br />
das Zuhause des Kunden ist oder ober<br />
in einem Pflegeheim untergebracht ist. Auch das<br />
Pflegepersonal und Angehörige werden in die Beratung<br />
einbezogen. „Bei Hausbesuchen beraten<br />
wir auch zueventuellen Umbauten im häuslichen<br />
Umfeld“, erklärt Häckler die Rundum-Versorgung<br />
in Sachen Rehatechnik. Auch die Lieferung nach<br />
Hause gehört zum Service, genauso wie die Einführung<br />
des Patienten in sein neues Hilfsmittel.<br />
Die Reha-Fachberater Thomas Häckler und Markus<br />
Zerhoch der Streifeneder Unternehmengruppe<br />
sind kompetenter und verlässlicher Partner für<br />
Patienten, die dauerhaft oder vorübergehend auf<br />
Hilfsmittel angewiesen sind.<br />
Die Räumlichkeiten sind barrierefrei. Kostenlose Parkplätze<br />
gibt es vor der Tür.<br />
F.G. Streifeneder KG<br />
Adresse<br />
Kemptener Straße 26<br />
87629 Füssen<br />
Kontakt<br />
08362/92 59 170<br />
www.streifender.de<br />
reha@streifeneder.de<br />
19
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Naturkennt<br />
keine<strong>Grenzen</strong><br />
Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies<br />
mit Zertifikat "Reisen für Alle“<br />
ausgezeichnet<br />
20<br />
Fotos (2): Regina Berkmiller
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Mit dem Baumkronenweg inFüssen überschreitet<br />
man in luftiger Höhe <strong>Grenzen</strong> – in diesem Fall<br />
Landesgrenzen. <strong>Grenzen</strong>los kommt man der Natur<br />
im Walderlebniszentrum näher, denn sie soll für<br />
alle möglich sein. „Wir sind stolz, dass wir mit dem<br />
Baumkronenweg fürMenschenmit Behinderungein<br />
Freizeitangebot haben,<br />
das stufenlos<br />
Barrierefreiheit<br />
geprüft<br />
erlebbar ist“, erzählt<br />
Carolin Klughammer,<br />
Geschäftsführerin des Trägervereins Walderlebniszentrum.<br />
Dies bestätigt seit Kurzem auch das neue<br />
Qualitätssiegel: Das Walderlebniszentrum hat sich<br />
mit dem Zertifikat „Barrierefreiheit geprüft“ für bestimmte<br />
Personengruppen auszeichnen lassen und<br />
erfüllt damit teilweise oder vollständig deutschlandweit<br />
anerkannte Kriterien. Die Kennzeichnung<br />
„Reisen für Alle“ hat das Ziel, sichtbar zu machen,<br />
wo barrierefreies Reisen möglich ist. Auf der Seite<br />
www.reisen-fuer-alle.de findenMenschenmit Behinderung,<br />
Senioren und Familien passende Angebote<br />
sowie verlässliche Infos, welche Punkte beim Walderlebniszentrum<br />
bewertet wurden.<br />
Vom Baumkronenweg führt ein stufenfreier Kiesweg,<br />
der mit Begleitung gut machbar ist, in den<br />
Auwaldpfad. Barrierefrei zugänglich ist auch die Ausstellung<br />
„MeinWald“,die alle Sinneanspricht.Sehen,<br />
fühlen, riechen, hören: Für jeden Besucher ist etwas<br />
dabei. Bei den Texten wurde auf gut verständliche<br />
Sprache geachtet, umauch Kindern und Menschen<br />
mit einer kognitiven Beeinträchtigung das Erlebnis<br />
Wald zugänglich zu machen.Für Menschen mitSeh-,<br />
Hör- oder Gehbehinderung bieten die Förster und<br />
Pädagogen nach Anmeldung Führungen an, bei denen<br />
individuell auf die Teilnehmer eingegangen wird.<br />
Adresse<br />
Tiroler Straße 10<br />
87629 Füssen<br />
Kontakt<br />
08341/9002 -2150<br />
www.walderlebniszentrum.eu<br />
Öffnungszeiten Baumkronenweg<br />
April:<br />
Täglich von 10 bis 16.30 Uhr<br />
1. Mai bis 15.Oktober:<br />
Täglich von 9Uhr bis 19.30 Uhr<br />
16.Oktober bis 30. November:<br />
Täglich von 10 bis 16.30 Uhr<br />
Wintermonate auf Anfrage<br />
Menschen mit Behinderung haben mit Ausweis<br />
kostenlosen Eintritt. Auwaldpfad, Bergwaldpfad<br />
und Ausstellung sind kostenfrei.<br />
21
„Ich binzufrieden mitdem,<br />
wieesist“<br />
Fast 15 Jahreist es her: Am 8. Juli 2009 verlor Florian<br />
Hackerbei einemArbeitsunfall seinBein. Sein Humor,<br />
sein lockeres Grinsen imGesicht, sein Optimismus<br />
und seine positive Ausstrahlung fallen einem sofort<br />
auf, seine Behinderung wird dafast zur Nebensache.<br />
Bist du im Alltag oft mit Hindernissen im<br />
öffentlichen Raum konfrontiert?<br />
Grundsätzlich nicht. Ich habe einen Rollstuhl, bin auf<br />
diesen nicht unbedingt angewiesen und meistens auf<br />
Krücken unterwegs. Der typisch deutsche Randstein<br />
wird allerdings immer ein Hindernis für Menschen<br />
im Rollstuhl oder auch mit einem Rollator sein. Auch<br />
Kopfsteinpflasterist füruns nichtimmer so günstig. Im<br />
Großen und Ganzen kann ich mich nicht beschweren.<br />
Ich kann meinen Alltag gut meistern, habe keine<br />
Probleme, mich fortzubewegen, und sonst wenig<br />
Einschränkungen. Manches dauert bei mir vielleicht<br />
etwaslänger. Ichbesitze zwar eine Prothese,aberdie<br />
ist mehr hinderlich alshilfreich.Dadurch,dassich keinen<br />
Hüftknochen mehr habe, muss ich die Prothese<br />
bis zu den Rippen hochschnallen und kann dann<br />
nicht sonderlich gut laufen.<br />
Wie gehen andere mit deiner Behinderung um?<br />
Welche Erfahrungen hast du gemacht?<br />
Kinder sind im Umgang einfach besonders cool.<br />
Ihnen fällt esgleich auf, dass daein Bein fehlt –und<br />
müssen das natürlich mitteilen. Den Eltern ist das<br />
Für die Kinder Linda und Pius ist Papa der größte. Sie kennen<br />
ihn nicht anders.<br />
Foto: Regina Berkmiller<br />
dann oft unangenehm. Was esnicht sein muss. Es<br />
gibt Leute, die sprechen mich an, andere schauen<br />
weg. Es gibt auch lustige Begegnungen: ImFrankreich-Urlaub<br />
ist mir mal ein kleines Mädchen fast in<br />
mein Hosenbein hineingekrochen, weil sie schauen<br />
wollte, wo mein Bein. Ich gehe offen mit meiner Behinderung<br />
um. Man gewöhnt sich daran, dass man<br />
Blicke auf sich zieht. Ich kann das gut ignorieren,<br />
wenn ich angestarrt werde. Manchmal erlaube ich<br />
mir dann auch einenSpaßund wieherewie einPferd.<br />
Florian hat übrigens kein Problem damit, wenn er<br />
angesprochen wird. „Man muss keine Hemmungen<br />
haben und darf Fragen stellen.“ –„Ich habe keine<br />
besonderen Wünsche. Ichbin zufriedenmit dem, wie<br />
es ist.“<br />
22
Im Urlaub wünschen Sie sich<br />
maximale Unabhängigkeit?<br />
Eine große Auswahl an Aktivitäten,<br />
um täglich spontan<br />
zu entscheiden, worauf Sie<br />
gerade Lust haben? So nahe<br />
wie möglich an der Natur soll es auch sein? Vor allemaberwollenSie<br />
bequem<br />
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undstilvollwohnen?<br />
Willkommen in den Maximilian – allgäu pur<br />
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von 7.30 bis<br />
11.30 Uhr, das keine Wünsche<br />
offen lässt.<br />
Genießen Sie auch als externer Gast<br />
unsere Gaumenfreuden amMorgen –obsüß oder<br />
pikant, gesund oder sündig, in jedem Fall regional<br />
undmit Liebezum Detail selber gemacht.<br />
So beginnt Ihr Tagmit einem ganz besonderen<br />
kulinarischen Erlebnis.<br />
Wir freuen unsauf IhrenBesuch!<br />
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Das Maximilian-Team freut sich auf Ihre Reservierung unter 08362–98 80
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Foto: Regina Berkmiller<br />
Barrierefrei einkaufen<br />
nahkauf Hummel inRoßhaupten erhält Siegel "Reisen fürAlle"<br />
nahkaufHummelinRoßhauptenist einervon 45 Betrieben,<br />
die mit dem Siegel „Reisen für Alle –Barrierefreiheit<br />
geprüft“ des Hotel- und Gaststättenverbandes<br />
(Dehoga) ausgezeichnet wurden. Das<br />
Projekt „Reisen für Alle“ setzt sich für barrierefreien<br />
Tourismus ein und stellt Personengruppen mit<br />
Mobilitäts-oderAktivitätseinschränkungen verlässliche<br />
und detaillierte Informationen zur Nutz- und<br />
Erlebbarkeit der touristischen Infrastruktur, Angebote<br />
und Dienstleistungen zur Verfügung. Zudem<br />
strebt das deutschlandweite Zertifizierungssystem<br />
die Sensibilisierung und Qualifizierung entlang der<br />
gesamten Servicekette an.<br />
nahkauf Hummel ist dabei, weil Inhaber Erich Hummel<br />
auf Barrierefreiheit für Menschen mit Gehbehinderung<br />
und Rollstuhlfahrer achtet. Es geht um<br />
Themen wie ausreichend Platz inden Gängen oder<br />
Etiketten, die gut lesbar sind. Alle für den Kunden<br />
nutzbaren Räume sind stufenlos zugänglich und<br />
der Parkplatz ist ausreichend groß und nur wenige<br />
24
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Meter vom Eingang entfernt. Ein wichtiges Kriterium<br />
ist auch, dass die nächste Bushaltestelle in circa<br />
600 Metern Entfernung erreichbar ist.<br />
Bei der Vergabe der Auszeichnung im vergangenen<br />
Jahr sagte der bayerische Wirtschaftsminister<br />
Hubert Aiwanger: „Wir wollen allen Menschen die<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen,<br />
gerade auch im Tourismus. Dank der Kennzeichnung<br />
„Reisen für Alle“ können sich unsere Gäste<br />
verlässlich und transparent über den jeweiligen<br />
Betrieb informieren. Sie wissen sicher, ob dieser<br />
für Menschen mit Geh-, Hör-, Seheinschränkung<br />
oder mit kognitiven Beeinträchtigungen geeignet<br />
ist.“ „Sich eine Auszeit nehmen zudürfen, frei und<br />
unbekümmert reisen zu können, soll und muss<br />
eine Selbstverständlichkeit sein –für jeden. Daher<br />
liegt mir „Reisen für Alle“ auch ganz besonders<br />
am Herzen“, so Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer.<br />
Bis März 2025 darf nahkauf Hummel die<br />
Auszeichnung nun führen.<br />
Mehr alsnur einkaufen<br />
nahkauf Hummel ist ein Treffpunkt für Jung<br />
und Alt. Seit 1870 gibt esin der Gemeinde den<br />
Lebensmittelladen, der seit der Gründung vor<br />
über 150 Jahren familiengeführt wird. „Unser Geschäft<br />
hat eine Größe, die für den Ort notwendig<br />
und angemessen ist. Wir bieten alles für den täglichen<br />
Bedarf. Sehr stark sind wir bei Bio- und<br />
regionalen Produkten. Wir legen viel Wert darauf,<br />
dass wir unsere Produkte wie Käse, Eier, Milch,<br />
Fleisch, Wurst, Obst und Gemüse aus dem näheren<br />
Umfeld beziehen. Unsere Kunden schätzen<br />
dieQualitätund habenVertrauen in dieProdukte“,<br />
so Erich Hummel.<br />
In der vierten Generation führt Erich Hummel den Lebensmittelladen<br />
in Roßhaupten. Ihm ist eswichtig, mit der Zeit zu<br />
gehenund dieBedürfnisse undWünsche desKundenstets im<br />
Blick zubehalten und umzusetzen. Foto: Nahkauf Hummel<br />
nahkauf<br />
nichts liegtnäher<br />
Nahkauf Hummel<br />
Adresse<br />
Augsburger Straße 1<br />
87672 Roßhaupten<br />
Öffnungszeiten<br />
Kontakt<br />
Montag bis Freitag: 7bis 18 Uhr<br />
Samstag: 7bis 13 Uhr<br />
HUMMEL<br />
Roßhaupten<br />
08367/391<br />
www.nahkauf-hummel.de<br />
25
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Foto: Alexandra Decker<br />
Menschen<br />
mobilmachen
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Die Knie-Operation nach dem Ski-Unfall, der<br />
wöchentliche Gang zur Dialyse oder einfach der<br />
Weg zur Arbeitsstätte. Wer vorübergehend oder<br />
dauerhaft nicht selbst mobil ist, kann sich auf<br />
Fahrdienst Allgäu verlassen. Verschiedene Fahrzeuge<br />
werden den Patienten mit unterschiedlichen<br />
Beeinträchtigungen gerecht. ObimRollstuhl oder<br />
sogar liegend –der Fahrdienst holt Patienten vom<br />
Krankenhaus abund fährt sie zur Reha oder nach<br />
Hause. Auch Patienten, die inPflegeheimen untergebracht<br />
sind, werden von Siegfried Lang und seinen<br />
Kollegen zuArztterminen inKlinik oder Praxen<br />
gefahren. „Wir alle sind mit Leidenschaft dabei und<br />
habenteils eine langjährigeBindungzuallen,die von<br />
uns gefahren werden“, soSiegfried Lang, der mit<br />
seinen Kollegen das gesamte Ostallgäu abdeckt.<br />
Im sogenannten nichtqualifizierten Liegend-Transport<br />
muss der Patient stabile Vitalwerte haben,<br />
um vom Fahrdienst liegend transportiert werden<br />
zu können. Ein Mitarbeiter sitzt dabei immer beim<br />
Patienten, während ein anderer fährt. So kann<br />
Fahrdienst Allgäu alle Menschen unterschiedlicher<br />
Mobilitätsgrade versorgen.<br />
Fotos (2): Privat<br />
Fahrdienst Allgäu GmbH<br />
Adresse<br />
Simpert-Kramer-Str. 47<br />
87629 Füssen<br />
Kontakt<br />
08362/8837 -999<br />
fahrdienst-allgaeu.de<br />
27
Die Mutigsten<br />
von allen<br />
Eigentlich gilt auch hierzulande, was die Vereinten<br />
Nationen in ihrer Behindertenrechtskonvention festgelegt<br />
haben: Jeder Mensch hat das Recht, dabei<br />
zu sein. Wie weit der Weg im Alltag zu so einer<br />
Inklusion noch ist, musste Melanie Matl aus Füssen<br />
und ihre Familie schmerzhaft erfahren. Ihre Tochter<br />
Sophia kam mit einem seltenen Gendefekt auf die<br />
Welt: Das Williams-Beuren-Syndrom. Ein typisches<br />
Merkmal des Syndroms sei, dass die Kinder sich<br />
nicht gut alleine beschäftigen können. „Wer kommt<br />
zum Spielen?“ sei deshalb eine Frage, die sie von<br />
ihrer Tochter oft höre, erzählt Melanie Matl. Sophia<br />
ist ein sehr freundliches Mädchen, das einfach nur<br />
dabei sein, Spaß haben und ihren Mitmenschen<br />
zeigen will, wie gern es sie hat. Und doch stößt sie<br />
immerwiederauf Ausgrenzung,Zurückweisung und<br />
Ablehnung. Bis die 10-Jährige eine reguläre Grundschule<br />
besuchen oder in einen Turnverein gehen<br />
konnte, war es ein harter Weg. Ihre Mutter Melanie<br />
lässt das nicht ruhen. Die 35-Jährige hat ein Kinderbuch<br />
verfasst: „Die Reise der besonderen Sterne“,<br />
mit dem sie aufklären, Vorurteile gegenüber besonderen<br />
Kindern ausräumen und ihnen Erlebnisse<br />
ersparen möchte, die ihre Tochter machen musste.<br />
Seit dem Erscheinen des Buches imJahr 2021<br />
ist viel passiert: Andere Eltern mit Kindern mit Behinderung<br />
wurden auf das Buch Matls aufmerksam,<br />
eine Whats-App-Gruppe gründete sich. Seit<br />
letztem Jahr treffen sich Eltern und Kinder auch
Im Kindergarten einfach dazugehören, mit anderen<br />
spielen und sich auch mal außerhalb zu treffen –<br />
eigentlich selbstverständlich, für Sophia aber ein<br />
Traum, dernur zu kleinenTeilenwahrwurde.Sogar<br />
in einer Einrichtung, bei der die Inklusion zum Konzept<br />
gehört, erfuhr sie Ablehnung und Ausgrenzung.<br />
Das Problem seien nicht die Kinder, hat Matl<br />
erlebt. Die gehen erst einmal völlig unbefangen auf<br />
andere zu, sagt sie: „Kein Kind kommt mit Vorurteilen<br />
auf die Welt.“ Erst wenn sie von Erwachsenen<br />
den Hinweis bekämen, dass mit einem anderen<br />
Kind „etwas nicht stimmt“, halten sie Abstand.<br />
Eine schmerzhafte Erfahrung für Sophia, die sich<br />
nach ihrer Einschulung fortsetzte. Dass ein Kind<br />
mit Behinderung ineine Regelschule geht, ist immernochdie<br />
Ausnahme undgehtnur,wennEltern,<br />
Familie Matl: Sophia mit Papa Mark, Brüderchen Philipp,<br />
Mama Melanie und Schwester Helena. Fotos (2): Privat<br />
Kein Kind kommtmit<br />
Vorurteilenauf dieWelt<br />
offline und ermöglichen ihren Kindern das, was<br />
vielen bislang noch verwehrt bleibt: Teilhabe, das<br />
Spielen mit Gleichaltrigen und dank der Geschwisterkinder<br />
auch mit nichtbehinderten Kindern. Die<br />
meisten Kinder, die bei den regelmäßigen Treffen<br />
im AWO-Familienstützpunkt in Füssen dabei sind,<br />
haben einen Gendefekt. Dieser äußert sich durch<br />
eine Entwicklungsverzögerung bis hin zur geistigen<br />
Behinderung. Aber auch andere Einschränkungen<br />
wie Hören oder Sehen, Muskelschwächen und Koordinationsdefizite<br />
gehören dazu. Artikulieren und<br />
sprechen können alle.<br />
Schule und Lehrkraft zusammenarbeiten. Sophia<br />
hat nach einem langen Kampf diesen Schritt der<br />
Inklusion geschafft. Sie besucht seit Herbst 2022<br />
die Füssener Grundschule. Möglich macht das<br />
eine Schulbegleitung, die ihr beim Alltäglichen hilft.<br />
Ihre Eltern sind dankbar dafür, dass sie neben der<br />
Schulbegleitung eine Klassenlehrerin gefunden haben,<br />
die sich viel extra Arbeit aufbürdet. Der Unterricht<br />
muss für Sophia komplett anders vorbereitet<br />
werden als für den Rest der Klasse. „Wir merken<br />
aber schon, dass es immer schwerer wird Sophia<br />
zu integrieren, je anspruchsvoller der Unterricht<br />
wird“, sagt Melanie Matl. Sophia geht mittlerweile<br />
in die dritte Klasse. Die nächstgelegene Schule für<br />
Kinder mit Behinderung ist in Kaufbeuren. Sollte<br />
Sophia in den weiterführenden Klassen nicht mehr<br />
in Füssen zur Schule gehen können, droht ihr eine<br />
tägliche Busfahrt von drei Stunden hin und zurück.<br />
29
„Wir wünschen uns eigentlich eine Tandemklasse,<br />
also eine Außenklasse des Kaufbeurer Förderzentrums<br />
in Füssen“, sagt Melanie Matl. Sogar das<br />
Landratsamt hat sich schon mit der Idee beschäftigt,<br />
bisher leider ohne Erfolg. Bis dahin ist esalso<br />
noch ein langer Weg, vor dem die dreifache Mutter<br />
aber nicht zurückschreckt. Ihr Engagement reicht<br />
mittlerweile bis indie Politik: Sie kämpft für einen<br />
inklusiven Spielplatz und bereitet gemeinsam mit<br />
der Stadt Füssen dieses Leuchtturm-Projekt vor.<br />
Denn es profitieren auch Kinder ohne Behinderung<br />
enorm inihrer Entwicklung, wenn sie mit besonderen<br />
Kindern aufwachsen und Berührungsängste<br />
vonklein auferstgar nichtentstehen.Diese Begegnung<br />
auch im öffentlichen Raum möglich zumachen,<br />
ist das nächste große Ziel von Melanie Matl.<br />
Ihr Kinderbuch, das alles ins Rollen gebracht hat,<br />
erscheint demnächst in zweiter Auflage. Sie wird<br />
dann Mitmachlesungen an Kindergärten und<br />
Grundschulen anbieten, umallen Kindern von den<br />
besonderen Sternen zuerzählen. Für diese Lesungen<br />
sucht Melanie Matl noch Kooperationspartner.<br />
Im Buch „Die Reise der besonderen Sterne“ reisen<br />
DieGruppe„BesondereSterne“ trifft sich zumWeihnachtsbacken<br />
in den Wertachtalwerkstätten. Fotos (3): Privat<br />
sechs Sterne imKörper von Kindern mit Behinderung<br />
auf die Erde. Sechs Sterne, deren Herausforderung<br />
es ist, dieMenschendavon zu überzeugen,<br />
wieeinzigartig jederist.Dochschon bald bemerken<br />
sie, dass diese Aufgabe gar nicht so leicht ist, wie<br />
sie sich das vorgestellt haben.<br />
Der rote Stern heißt<br />
Klara und ist der Mutigste<br />
von allen: Erlegt fast alle<br />
Fähigkeiten und Talente<br />
ab und vertraut darauf, in<br />
eine Familie geboren zu<br />
werden, die ihm alle Liebe<br />
gibt, die ein Kind verdient.<br />
Das Buch zeigt, wie wunderbar<br />
und besonders jeder<br />
von uns ist und stärkt<br />
den Inklusions-Gedanken. Ginge es nach Melanie<br />
Matl, soll diese Geschichte bald nicht mehr nur auf<br />
dem Papier, sondern immer öfter auch imechten<br />
Leben erzählt werden. Quelle: www.besonderesterne.de<br />
30
Piktogramme leichterklärt<br />
Fast jeder zehnte Einwohner in Deutschland lebt<br />
mit einer Behinderung. Dabei werden die Mehrzahl<br />
der Behinderungen imLaufe des Lebens erworben,<br />
nur fünf Prozent der Menschen sind von Geburt<br />
an behindert. Und trotz dieser hohen Zahl verhindern<br />
Barrieren im Alltag Inklusion und Teilhabe.<br />
Und sowundert es einen kaum, dass es bis heute<br />
keine genormten Piktogramme und Icons zur Darstellung<br />
einzelner Behinderungsformen oder von<br />
barrierefreienAngeboten in Deutschlandgibt. Einige<br />
„gelernte“ Piktogramme existieren jedoch, wie<br />
das Icon für Leichte Sprache oder zur Deutschen<br />
Gebärdensprache. Auf unserer Titelseite haben wir<br />
ein paar Piktogramme abgebildet, die sich so oder<br />
ähnlich durchgesetzt haben.<br />
Merkhilfe<br />
Rollstuhlfahrer–barrierefrei –<br />
Gebäudeund Geländeüber<br />
ebenerdige Eingänge und/oder<br />
Rampen zugänglich,rollstuhlgeeigneteToiletten<br />
vorhanden,<br />
Aufzug vorhanden<br />
Blinde Menschen –Angebotein<br />
Brailleschrift oder akustisch<br />
stehtfür Menschen mit<br />
Gehbehinderung<br />
stehtfür Menschen mit<br />
Sehbehinderung<br />
Gehörlose–induktiveHöranlage<br />
vorhanden, Informationen<br />
schriftlichoderfotorealistisch<br />
MP Studio –stock.abobe.com<br />
stehtfür Menschen mit<br />
Hörbehinderung<br />
stehtfür Menschen mit<br />
kognitiver Beeinträchtigung<br />
31
Vier Highlights<br />
Barrierefrei<br />
erreichbar!<br />
zu jeder Jahreszeit<br />
DieNaturparkregionReutte bietet einzigartige, abwechslungsreiche und barrierefreie Urlaubs- und<br />
Ausflugsziele für Jung und Alt. Lassen Sie sich die „Vier Highlights“ nicht entgehen!<br />
Bad +Sauna – genießen<br />
www.alpentherme-ehrenberg.at<br />
Burg +Museum – entdecken<br />
www.ehrenberg.at<br />
Bahn +Hütten – erleben<br />
www.bergwelt-hahnenkamm.at<br />
Brücke – erobern<br />
www.highline179.tirol