Lilienthaler - Das Magazin 6-2023
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<strong>Lilienthaler</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
6<br />
Dezember <strong>2023</strong> Januar 2024<br />
Pralinen selbstgemacht<br />
Weihnachtshaus und Weihnachtsmarkt<br />
Lesen und Spielen<br />
Frohes Fest
Editorial<br />
An Alle – mit und ohne *, Doppelpunkt, /<br />
Binnen-I und Unterstrich_<br />
Jutta-Irene<br />
Dehlwes-Grotefend<br />
Chefredaktion<br />
Mitte November. Da flattert mir doch (ganz analog und aus<br />
bedrucktem Papier) eine Karte aus einem Karton entgegen.<br />
Ein Werbebeileger, in dem ein Kaffeemaschinen- und<br />
-zubehörversender die größte Auswahl Europas zu haben<br />
verspricht. „Über 3000 Produkte“ habe er und garantiert<br />
„Schnellste und klimafreundliche Lieferung mit DHL Go-<br />
Green innerhalb von1-2 Werktagen (nur innerhalb Deutschlands)“.<br />
Dabei verweist er auf „Mehr als 1 Mio. glückliche<br />
Kund*innen und Top-Bewertungen von 4,9 Sternen“ – wo,<br />
das bleibt sein Geheimnis. Aber Gert P. aus Hannover und<br />
Torsten R. aus Eggenstein loben ihn mit jeweils 5 *chen.<br />
Was kann an einer „schnellsten Lieferung“ klimafreundlich<br />
sein, frage ich mich, erinnere mich an die Sammelbestellungen<br />
aus Versandhauskatalogen der 60er Jahre, denke an<br />
den Paketdienst, der am Abend zuvor bei uns um 23.35Uhr<br />
sein letztes Päckchen abgeliefert hat und dann noch nach<br />
Hause, d.h. nach Delmenhorst fahren musste. Von einem<br />
8–Stunden-Tag kann der arme Teufel nur träumen.<br />
Und zehn Minuten später lese ich im Newsletter eines echten,<br />
ökologischen Wollproduzenten von der Insel Rügen,<br />
der deutsche und portugiesische Wolle von Aussterben bedrohter<br />
Schafsrassen zu Filzstoffen verarbeitet: „Ab sofort<br />
seht ihr, was wir auf Lager haben! Wir produzieren auf<br />
Bestellung, weil das nachhaltig ist. Mehr muss dazu nicht<br />
gesagt werden. <strong>Das</strong>s Warten aber manchmal schwerfällt,<br />
wissen wir nur zu gut. Ab heute zeigen wir euch direkt im<br />
Shop, ob wir euer Wunschprodukt auf Lager haben und bieten<br />
euch andernfalls eine sofort verfügbare Alternative an.<br />
Ist eure Nordwolle nicht sogleich zu haben, fertigen wir natürlich<br />
wie gewohnt auf Bestellung an. Diese kommt dann<br />
mit einer Vorfreudezeit von 5 bis 8 Wochen.“<br />
Inzwischen ist Advent – Zeit des Wartens und der Vorfreude.<br />
Im Idealfall erinnert uns das daran, mal wieder auf die<br />
Bremse zu treten, das Hamsterrad anzuhalten, das Handy<br />
richtig auszuschalten -das geht! - um mit den Händen etwas<br />
Schönes zu gestalten. Allein, mit jemandem oder für<br />
jemanden. Es ist Advent.<br />
Fröhliche Weihnachten<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre<br />
JIDG<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 3
Inhalt<br />
Weihnachten <strong>2023</strong> ab Seite 32<br />
<strong>Das</strong> Große Special zu allem rund um das Fest<br />
Foto: Cornelia von Enden<br />
Günter Breden ab Seite 18<br />
Traumauto war einst ein Schrotthaufen ohne Bodenblech<br />
Inhalt Ausgabe 6<br />
Editorial 03<br />
Stimmungsbild<br />
Gute Fahrt ! 06<br />
Kompakt<br />
Kunstvolle Geschenke im Osterholzer Kunstverein 08<br />
Die nächsten Termine der Bürgermeistersprechstunden 09<br />
WELCOME ABOARD 2024: Lesespaß für Kreuzfahrt-Fans 09<br />
Heimische Vögel (in) Marsch und Moor 10<br />
15. Bürgermahl der Bürgerstiftung Lilienthal 12<br />
Sentimientos - <strong>Das</strong> Feuer Spaniens im GOP. Bremen 14<br />
Volker Kühn: „Einfach weitermachen!“ 16<br />
Günter Breden<br />
Traumauto war einst ein Schrotthaufen ohne Bodenblech 18<br />
Ein neues Spielgerätehaus für die <strong>Lilienthaler</strong> Kita aufgestellt 22<br />
„Day of Caring“ - Stadtwerke-Teams ehrenamtlich 22<br />
25 Jahre Selbsthilfegruppe Krebsnachsorge in Lilienthal 24<br />
"Krieg & Krisen – Deutschland und Europa im Stresstest" 25<br />
Mehrfach ausgezeichnete Buchhandlung: „die schatulle“ 26<br />
Coach und Trainerin Corinna Karmelita 27<br />
Bremen Classic Motorshow vom 2. bis 4. Februar 2024 28<br />
Veranstaltungen in der Stadthalle OHZ 29<br />
Scharmbecker Wochenmarkt ist nach wie vor beliebt 30<br />
Weihnachten <strong>2023</strong> 32<br />
Schenken 34<br />
De Wiehnachtsgrog 35<br />
Der Weihnachtsfrieden von Turku 36<br />
Die Geschichte von der Weihnachtsgurke 37<br />
Weihnachtsträume im Bremer Schnoor 38<br />
Titelbild<br />
Es weihnachtet<br />
Foto: Alfons Volmer<br />
Foto: Monika Fricke<br />
4 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Pralinen ab Seite 50<br />
Leckere Rezepte und mehr<br />
Dezember / Januar <strong>2023</strong>/24<br />
Regen in'n Kopp. Regen im Kopf 40<br />
Gemütlicher Spieleabend mit dem Brettspiel „Dorfromantik“ 41<br />
Ein kleines Spiel und großer Spaß 42<br />
Spiel des Jahres <strong>2023</strong>: Fun Facts 43<br />
Weihnachtsmärkte in der Region 45<br />
Pralinen<br />
Leckere Rezepte und mehr 50<br />
Kunst - Kultur - Theater<br />
Die Speeldeel Klostermoor startet wieder durch 64<br />
Hochklassiges Opernerlebnis im Kinosaal 66<br />
„Hinter dem Bild“ 67<br />
Visitenkarten 68<br />
Aus Vereinen und Organisationen 70<br />
Service-Seite 74<br />
Telefonnummern, Ferientermine und vieles mehr<br />
Buchempfehlungen 75<br />
Klein, aber fein:<br />
Heike Oetjens Woll-Boutique 76<br />
Tierarzt-Praxis<br />
Advent, Advent..... 78<br />
10 Minuten mit ...<br />
Gert Plaumann 80<br />
Die letzte Seite<br />
Momentaufnahme, Moment mal, Impressum 82<br />
<strong>Lilienthaler</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für Lilienthal · Worpswede · Grasberg<br />
Fischerhude · Ritterhude · Osterholz-Scharmbeck<br />
HB-Borgfeld · HB-Horn-Lehe · HB-Oberneuland
Gute Fahrt !
Kompakt<br />
Kompaktes Wissen<br />
originell · NUTZLOS<br />
Skurril · kurios<br />
Zwei Drittel aller am 9.9.99 geschlossenen Ehen in<br />
Berlin sind wieder geschieden worden.<br />
Agateophobiker haben Angst wahnsinnig zu werden.<br />
Die an der nordamerikanischen Küste oder auch an<br />
der Ostsee lebenden Islandmuscheln können bis zu<br />
400 Jahre alt werden.<br />
<strong>Das</strong> erste China-Restaurant in Deutschland wurde<br />
bereits im Jahr 1923 in Berlin eröffnet.<br />
Der Saguaro-Kaktus kann in seinem Inneren bis zu<br />
5000 Liter Wasser speichern.<br />
Im Jahr 1996 froren die Niagara-Wasserfälle zu.<br />
Rafael Nadal ist eigentlich Rechtshänder - spielt<br />
aber Tennis mit links.<br />
Krokodilbabys sprechen sich noch im Ei mit ihren<br />
Geschwistern ab, damit alle etwa zur gleichen Zeit<br />
schlüpfen.<br />
1897 überführte Scotland Yard den ersten Täter aufgrund<br />
seines Fingerabdrucks.<br />
Im 17. Jahrhundert wollten Sprachpuristen dafür<br />
sorgen, dass die Nase in „Gesichtserker“ umbenannt<br />
wird. Der Begriff setzte sich genauso wenig durch<br />
wie der Vorschlag „Meuchelpuffer“ anstelle von<br />
Revolver zu sagen.<br />
Der Erfinder des ⇔-Zeichens heißt Arthur Eisenmen-<br />
17<br />
In der Galerie des Osterholzer Kunstvereins wird am Samstag, 2. Dezember die Ausstellung<br />
“Kunst als Geschenk” eröffnet.<br />
Kunstvolle Geschenke in der Galerie<br />
des Osterholzer Kunstvereins<br />
Zum 1. Advent ist es Tradition beim Osterholzer Kunstverein, dass die letzte Ausstellung<br />
des Jahres unter dem Motto „Kunst als Geschenk“ steht. Die 1. Vorsitzende, Katrin<br />
Schütte, kündigt in diesem Jahr eine umfangreiche und vielfältige Mischung aus kleinen<br />
und größeren Kunstobjekten an, die in der einladenden und anheimelnden Atmosphäre<br />
der Galerie auf Gut Sandbeck im Rahmen eines Kunstwochenendes präsentiert<br />
werden. Mitglieder des Osterholzer Kunstvereins zeigen in einer gemeinsamen Ausstellung<br />
die Vielfalt ihrer künstlerischen Arbeiten, in überwiegend kleinen Formaten werden<br />
Kunst und Kunsthandwerk, wie Aquarelle, Zeichnungen, Ölbilder, Drucke und Postkarten<br />
sowie auch Schmuck, Keramiken und Holzobjekte angeboten. „Hier sind sicher<br />
originelle und persönliche Geschenke zu entdecken“, so Katrin Schütte, „und das zu moderaten<br />
Preisen“. Es werden kleine kunstvolle Überraschungen für jeden Anlass und Gabentisch<br />
dabei sein, kündigt der Kunstverein an. Ein Besuch der Ausstellung, die nur<br />
am Advents-Wochenende, am Samstag, 2. Dezember von 11 bis18 Uhr und Sonntag, 3.<br />
Dezember, 11 bis 18 Uhr geöffnet ist, lohnt sich auf alle Fälle. Der Eintritt ist frei!<br />
Text & Foto: Monika Fricke<br />
Galerie des Osterholzer Kunstvereins, Sandbeckstraße 13, 27711 Osterholz-Scharmbeck,<br />
www.kunstverein-osterholz.de<br />
8 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Die nächsten Termine<br />
der Bürgermeistersprechstunden<br />
Lilienthal<br />
In der Gemeinde Lilienthal finden die<br />
Bürgermeister-Sprechstunden für die Einwohner<br />
Lilienthals an jedem Monat für vier<br />
Stunden an unterschiedlichen Tagen und zu<br />
unterschiedlichen Zeiten statt, damit alle<br />
Interessierten die Möglichkeit haben, mit<br />
kurzfristiger Zeitabsprache ins Rathaus zu<br />
kommen und ihr Anliegen Bürgermeister<br />
Fürwentsches vortragen zu können.<br />
Die nächsten Termine:<br />
Donnerstag 07. 12. <strong>2023</strong><br />
09.00 – 13.00 Uhr<br />
Termine ab 2024<br />
unter www.lilienthal.de<br />
Anmeldung bitte unter<br />
Telefon 04298 - 929 101.<br />
WELCOME ABOARD 2024:<br />
Lesespaß für Kreuzfahrt-Fans<br />
Jede Menge Inspirationen für ihre nächste See- oder Flussreise finden<br />
Kreuzfahrt-Fans in der neuen Jahresausgabe von WELCOME ABOARD. Wie<br />
gewohnt liefert es eine bunte und interessante Mischung aus Reportagen,<br />
Hintergrundberichten, Schiffstests und Interviews. Diesmal gibt es<br />
u.a. Reportagen über eine Kreuzfahrt mit der „Eurodam“ nach Alaska.<br />
Oder mit der „Vasco da Gama“ nach Island. Wer eher für die wärmeren<br />
Regionen schwärmt, kommt bei den Geschichten<br />
über die Seychellen- und Karibik-Kreuzfahrten auf<br />
seine Kosten. „Luxus Spezial“ heißt das Extra, bei<br />
dem es Edelschiffe und besonders exklusive Erlebnisse<br />
an Bord geht. Wie man sein Hobby Fahrradfahren<br />
mit einer Flussreise auf der Donau kombiniert<br />
und dabei aktiv in den Urlaubsmodus<br />
schaltet, erfährt man in einer Story über die<br />
„Prinzessin Katharina“. Und was man beim Landgang<br />
in Seattle, Busselton, auf den Azoren und<br />
in Hamburg erleben kann, das verraten Reisejournalisten<br />
in ihren spannenden Berichten über<br />
diese Häfen. WELCOME ABOARD 2024 kostet<br />
12,80 Euro als gedrucktes <strong>Magazin</strong> (plus Porto)<br />
und 4,99 Euro als E-Paper.<br />
Zeitgleich mit dem <strong>Magazin</strong> ist auch wieder der große Wandkalender „WELCOME ABOARD – Die<br />
schönsten Traumschiffe von gestern und heute“ erschienen. Diesmal zeigt der Kalender-Klassiker<br />
die Schiffe „Koningsdam“, „Seven Seas Voyager“, „Amadea“, „Regatta“, „Ultramarine“, „Costa<br />
Fascinosa“ „Le Jacques Cartier“, „Viking Sea“, „AIDAnova“, „Seabourn Ovation“, „Vasco da Gama“<br />
und „Celebrity Solstice“. Der Kreuzfahrt-Kalender kann zusammen mit dem <strong>Magazin</strong> für 32,50 Euro<br />
(plus Porto/Verpackung) hier bestellt werden: www.welcome-aboard.de.<br />
sm<br />
Worpswede<br />
In Worpswede können die Bürger<br />
ihre Anliegen an<br />
jedem letzten Donnerstag im Monat in<br />
der Zeit von 16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bürgermeister Stefan Schwenke vortragen<br />
und mit ihm besprechen.<br />
Ritterhude<br />
In Ritterhude finden<br />
Bürgermeistersprechstunden an<br />
jedem letzten Donnerstag im Monat<br />
von 16.00 - 18.00 Uhr statt.<br />
Zusätzlich besteht auch an<br />
jedem 2. Dienstag eines Monats<br />
in der Zeit von 9.30 bis 12.30 Uhr<br />
die Möglichkeit, Bürgermeister Jürgen Kuck<br />
zu sprechen, allerdings nur mit einer<br />
Terminabsprache unter<br />
Telefon 04292 - 889 101.<br />
Alle Terminangaben ohne Gewähr.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 9
Kompakt<br />
Heimische Vögel (in) Marsch und Moor<br />
Magische Momente - zwei Fotokalender von Lutz Wilke<br />
Fahles Reet, filigrane Bäume und forsythienleuchtendes<br />
Gelb zwischendrin – das sind Momente,<br />
die fängt nur ein, wer sich zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort positioniert hat und den<br />
kurzen Sonnenstrahl erwischt, der das Laub des<br />
Weidengebüsches quittegelb färbt. Lutz Wilke<br />
kennt diese Gegend wie seine Westentasche<br />
und hat auch, im Gegensatz zu den am Asphalt<br />
klebenden Rennradlern, der vermeintlich lebund<br />
farbloseren Jahreszeit diese dramatischen<br />
Inszenierungen entlockt. Typisch für Wilke ist<br />
dabei, dass er es sich leisten kann, völlig auf<br />
knallige Farben zu verzichten und man den<br />
Frost auf seinem Januarbild geradezu knistern<br />
hört, die vernebelte Wümme im Februar dahingegen<br />
in Watte gepackt ist, die knorrige Kratteiche<br />
im November einen Geistertanz vollführt<br />
oder das blühende Rapsfeld im nächsten Augenblick<br />
vom Gewitter überrollt wird. Seine Liebe<br />
zu dieser noch unverstellten Landschaft kleidet<br />
er in wundervolle, märchenhafte Bilder -<br />
und am Ende des Kalenders „Marsch und Moor“<br />
in mahnende Worte.<br />
Wer sich in dieser Gegend – vor allem als Wasservogel<br />
– niedergelassen hat, zeigt Wilke (bis<br />
auf drei Vogelarten, die schon unterwegs aber<br />
noch nicht angekommen sind) in faszinierenden<br />
Situationen: ein Seeadler auf Beutezug, der<br />
direkt auf den Fotografen zustartende Kormoran,<br />
ein Luftkampf zwischen Graureihern, Übergabe<br />
des Brautgeschenks beim Eisvogel, Rohrund<br />
Kornweihe beim Transport von Nistmaterial<br />
bzw. im Tiefflug, Mäusebussard im Landeflug,<br />
Rauchschwalbe bei der Wasseraufnahme im<br />
Flug und ein Goldfasanenpaar beim Deichspaziergang.<br />
Dieses alles vor Lilienthals Haustür,<br />
genau genommen im St. Jürgensland – noch!<br />
Erhältlich sind die Kalender für jeweils 20 Euro bei:<br />
„Buchstäblich", Hauptstraße 51, 28865 Lilienthal<br />
„Schatulle", Bahnhofstraße 98,<br />
27711 Osterholz Scharmbeck<br />
„Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel“,<br />
Bergstraße 17, 27726 Worpswede<br />
Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />
Falkenberger Landstraße 109<br />
28865 Lilienthal<br />
Telefon: (04298) 90 93 0<br />
Telefax: (04298) 90 93 23<br />
info@autohaus-geffken.de<br />
www.autohaus-geffken.de<br />
10 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Kompakt<br />
15. Bürgermahl<br />
der Bürgerstiftung<br />
Lilienthal<br />
Die Bürgerstiftung lud ein – und viele kamen.<br />
Nach der Corona-Pause fand in diesem Jahr wieder<br />
das traditionelle Bürgermahl der <strong>Lilienthaler</strong><br />
Stiftung im Martinssaal der Diakonie statt.<br />
Die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Christa<br />
Kolster-Bechmann hatte mit ihrem Mitarbeiterteam<br />
wieder den bewährten Rahmen des<br />
Bürgermahls geschaffen, der neben einer besonderen<br />
Rede eines eingeladenen prominenten<br />
Gastes allen Geladenen auch ein opulentes<br />
3-Gänge Menü bot. Für das Bürgermahl <strong>2023</strong><br />
konnte Kolster-Bechmann als Festrednerin die<br />
Chefredakteurin des Weser Kuriers Silke Hellwig<br />
gewinnen.<br />
Bei ihrer Begrüßung des Festgastes, des Bürgermeisters<br />
Fürwentsches und aller Geladenen,<br />
von denen viele der Bürgerstiftung verbunden<br />
und in ihr aktiv sind, dankte Christa Kolster-<br />
Bechmann für das Kommen aller Gäste und die<br />
geleisteten Spenden, die die Bürgerstiftung angesichts<br />
ständig wachsender Herausforderungen<br />
so dringend benötige. <strong>Das</strong> Herzensanliegen<br />
der Stiftung sei es von jeher, besonders den<br />
Kindern Bildungsmöglichkeiten zu bieten, die<br />
diesbezüglich vom Elternhaus geringe oder keine<br />
Unterstützung erfahren. <strong>Das</strong> Problem sei<br />
groß und weitreichend, die Flüchtlingssituation<br />
verschärfe die bereits vorhandene Situation,<br />
da immer noch die Herkunft der Kinder über<br />
gleiche Bildungschancen entscheide. Kolster-<br />
Bechmann wies auf die Bemühungen der Stiftung<br />
hin, mit Hausaufgabenhilfe, Leseprojekten<br />
und der Kinderakademie dem entgegenzuwirken<br />
und möglichst viele benachteiligte Kinder<br />
zu erreichen. Bildung und Wissen waren die<br />
Stichworte, die die Chefredakteurin Silke Hellwig<br />
in ihrer Rede aufgriff. Eigentlich gebe es,<br />
so Hellwig, eine Fülle von Informationsquellen,<br />
die – bei umfangreicher, kritischer und differenzierender<br />
Nutzung – einen Beitrag zu Wissen<br />
und Bildung leisteten. Aber es komme eben<br />
Die Festgesellschaft des Bürgermahls<br />
Christa Kolster-Bechmann, Vorsitzende der<br />
Bürgerstiftung Lilienthal<br />
Festrednerin Silke Hellwig, Chefredakteurin<br />
des Weser Kurier<br />
darauf an, um welche Informationen es sich<br />
handele, welche Kanäle diese verbreiten und<br />
woher sie stammen. Die Chefredakteurin nannte<br />
die Flut an Bildern und Kurztexten, die über<br />
die sozialen Netzwerke tagtäglich in z.T. ungeordneter<br />
und kaum überprüfbarere Form auf die<br />
Userinnen und User einstürmen. Durch Algorithmen<br />
gesteuert, werden ähnliche, einseitige<br />
Inhalte immer wieder und in verstärkter Form<br />
angezeigt – so bewege man sich bald in einer<br />
Informationsblase, die sich ständig selbst bestätige<br />
und weiter aufpuste. Dies bedeute alles<br />
andere als seriöse Information. Hellwig brach<br />
eine Lanze für das Medium „Zeitung“ - welches<br />
analog oder digital – einen Beitrag zur allgemeinen<br />
Informiertheit und Allgemeinbildung<br />
leisten könne. Um zu erfahren, was in der<br />
nächsten Nähe, im Umfeld des eigenen Wohnortes<br />
passiere, sei die Regionalzeitung eine<br />
gute Informationsquelle, gerade auch für junge<br />
Menschen. „Der Anspruch von uns Zeitungsverantwortlichen<br />
ist es, umfassend und ausgewogen<br />
zu informieren, damit sich Leserinnen<br />
und Leser eine Meinung bilden können. Für die<br />
Demokratie und ein demokratisches Bewusstsein<br />
ist die freie Presse unverzichtbar.“<br />
Im Anschluss wurde an den langen Tafeln noch<br />
angeregt diskutiert, während die Küche ein<br />
köstliches und schmackhaftes Essen servierte,<br />
dass allen mundete. Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
12 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Kompakt<br />
Sentimientos<br />
<strong>Das</strong> Feuer Spaniens<br />
im GOP. Bremen<br />
Foto: GOP<br />
<strong>Das</strong> GOP Varieté-Theater in der Bremer Überseestadt<br />
begeistert seine Gäste seit 10 Jahren<br />
mit atemberaubenden Varieté Shows und kulinarischen<br />
Genüssen – direkt an der Weser.<br />
Weltklasse- Artisten entführen die Zuschauer<br />
in immer neue Welten und sorgen mit ihren<br />
spektakulären Darbietungen für unvergessliche<br />
Showmomenten.<br />
So auch vom 19. Januar bis 3. März 2024 mit<br />
der neuen Show „Sentimientos“. <strong>Das</strong> rein spanische<br />
Ensemble spannt im GOP Varieté-Theater<br />
Bremen leidenschaftlich-poetisch und zugleich<br />
feurig den Bogen zwischen südländischem<br />
Temperament und zeitgenössischer<br />
Akrobatik.<br />
Musikalisch entfacht das Duo Los Machos das<br />
Feuer Spaniens auf der GOP Bühne. Die Vollblutmusiker<br />
Carlos Chavez und Miguel Sotelo kokettieren<br />
mit überraschenden Interpretationen<br />
bekannter Songs sowie mit virtuosen Eigenkompositionen.<br />
So viel ist sicher: Ihre Musik in<br />
der Kombination mit grandioser Comedy bietet<br />
beste Unterhaltung. Wo Musik ist, ist Tanz nicht<br />
weit. Und so beweisen Maria Madrid und Alejandra<br />
Castel mit flammenden Flamenco-Tanzschritten,<br />
dass sie das Temperament Spaniens<br />
und die Emotionen des Südens im Blut haben.<br />
Daneben darf selbstverständlich die Akrobatik<br />
nicht fehlen. Dafür sorgt unter anderem Antonio<br />
Vargas Montiel, der mit seiner Handstand-Performance<br />
im wahrsten Sinne des<br />
Wortes seine und unsere Welt auf dem Kopf<br />
stehen lässt. Außerdem dürfen sich die Gäste<br />
auf Luftakrobatik par excellence an den Aerial<br />
Silks, Pole Dance und Hula Hoop freuen. Wie<br />
für die Show gemacht sind auch Deibit &<br />
Nymeria, die als Perche- und Strapaten-Duo<br />
mit Temperament, Kraft und feuriger Sinnlichkeit<br />
begeistern und Shyno mit seiner akrobatischen<br />
Performance auf dem Hoverboard.<br />
„Sentimientos“ ist eine Kurzreise nach<br />
Spanien, die das Publikum vom 19. Januar bis<br />
3. März 2024 mit unzähligen atemberaubenden<br />
und einzigartigen Eindrücken dem Winter<br />
entfliehen lässt.<br />
pm<br />
Die PUBLICA OHZ wird nicht fortgesetzt<br />
Sie war ein gesetzter Termin in den Jahresplanungen vieler hiesiger Betriebe, Institutionen und Dienstleistungsunternehmen - ab 2024 bleibt<br />
dieses Wochenende nun frei. Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der Stadtmarketing Osterholz-Scharmbeck GmbH haben unter Abwägung<br />
aller Möglichkeiten beschlossen, die PUBLICA OHZ zukünftig nicht mehr durchzuführen.<br />
„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber die Voraussetzungen für eine erfolgreiche und auch wirtschaftlich tragbare Veranstaltung<br />
sind nicht mehr gegeben“, erklärt Geschäftsführer Jens Themsen. Die Rahmenbedingungen, die Zurückhaltung der potenziellen Aussteller und<br />
die gestiegenen Kosten für die verschiedenen Gewerke sind so gravierend, dass eine Fortführung der Verbrauchermesse nicht mehr möglich ist.<br />
pm<br />
Korrektur zur Vorstellung der Kreisarchivarin Alice Rath<br />
Im Artikel über die Osterholzer Kreisarchivarin Alice Rath wurden einige Passagen ihrer Biografie und Aufgaben nicht korrekt dargestellt. Zum<br />
Beispiel sind die jetzigen Aufgaben für die Geschichtswissenschaftlerin im Osterholzer Kreisarchiv nicht neu für sie: Alice Rath, 1986 in Zwiesel<br />
(Bayrischer Wald) geboren, besitzt fast zehn Jahre Berufserfahrung in nahezu allen Aufgabenbereichen, die im Kreisarchiv gefordert sind. Neu sei für<br />
sie nur die Beschäftigung mit der Regionalgeschichte des Landkreises Osterholz und mit der Geschichte Niedersachsens.<br />
Vorher arbeitete die Kreisarchivarin unter anderem projektbasiert und freiberuflich als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin im Waldmuseum<br />
in ihrem Geburtsort Zwiesel. Sie studierte in Wien und erwarb ihren Bachelor-Abschluss in Geschichtswissenschaften und einen Master-Abschluss<br />
in Frauen- und Geschlechtergeschichte. Im Bachelor beschäftigte sie sich intensiv mit der NS-Zeit und dem Thema: „Heldenkinder – Verräterkinder -<br />
Nachhaltige Folgen des Attentats vom 20. Juli 1944 für die Söhne und Töchter der Widerstandskämpfer“. Während des Studiums spezialisierte Alice<br />
Rath sich auf die deutsche Zeitgeschichte. Gemeinsam mit einer Kollegin erstellte sie das wissenschaftliche Konzept für die multimediale Dauerausstellung<br />
und das Museumsarchiv des neugegründeten Theres-Neumann-Museums in Konnersreuth, das 2022 eröffnet wurde. Im Osterholzer Kreisarchiv<br />
möchte die Archivarin Menschen aller Altersstufen erreichen, sie für historische Themen sensibilisieren und begeistern, dazu anregen, sich auch<br />
mit der persönlichen Geschichte auseinanderzusetzen, denn Geschichte sei alles andere als langweilig.<br />
Monika Fricke<br />
14 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Kompakt<br />
Volker Kühn kann in Lilienthal<br />
überhaupt kein Unbekannter sein<br />
„Einfach<br />
weitermachen!“<br />
Seit einem halben Jahrhundert prägt er den<br />
Ort mit seiner Galerie, dann schräg gegenüber<br />
mit dem Werkstatt-Atelier und seit fünf<br />
Jahren mit seinem Elefantenmuseum. Und<br />
auch an vielen weiteren Stellen und Bereichen<br />
war seine Präsenz deutlich sichtbar, wie dem<br />
Schützenverein, und er pflegte Freundschaften<br />
in den unterschiedlichsten Zusammenhängen.<br />
Wer sich in den weltweit in Galerien vertretenen<br />
Künstler hineinvertiefen will, findet über<br />
ihn viele Informationen im Internet oder kann<br />
sich auch in <strong>Lilienthaler</strong> Publikationen informieren,<br />
wie z.B. in der Ortschronik, an der seine<br />
verstorbene Frau Edda Buchwald maßgeblich<br />
beteiligt war. Auch in einigen Bildbänden,<br />
der Tageszeitung und dem LILIENTHALER<br />
<strong>Magazin</strong> finden sich zahlreiche Meldungen<br />
über diesen besonderen Menschen.<br />
Was er nicht war: unnahbar. Im Gegenteil, er<br />
war sehr diesseitig und lebensfroh. Was er war:<br />
bezahlbar. Ein „echter Kühn“… sollte nicht<br />
unerschwinglich sein.<br />
Neuheit:<br />
Beolab 8<br />
Pro Stück ab 2899,- Tischvariante<br />
16 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Volker Kühn<br />
05.04.1948<br />
29.10.<strong>2023</strong><br />
Vor ein paar Jahren entdeckte ich – es war<br />
gerade Umbau zwischen zwei Ausstellungen<br />
- ganz hinten in der Galerie, noch hinter<br />
dem weißen Flügel, ein paar an die Wand<br />
gelehnte Bilder, von wem auch immer. Ich<br />
trat näher und wusste sofort: <strong>Das</strong> ist meins!<br />
Und auch wo es täglich meinem alles andere<br />
als papierlosen Büro eine neue Leichtigkeit<br />
entgegensetzen sollte, indem es mich<br />
von den PC-Tasten weg an die meines Klavieres<br />
lockt.<br />
<strong>Das</strong> Motiv? Eine keck blickende Amsel, die offensichtlich<br />
gerade einen Stapel Klaviernoten<br />
fröhlich in gut 200 Schnipsel zerfleddert hat.<br />
Der 36jährige Volker Kühn nannte es: Vögel<br />
brauchen keine Noten! Er hatte damals noch<br />
nicht einmal die Hälfte seines Lebens, aber<br />
doch schon so viel erreicht.<br />
Einfach machen, einfach singen, einfach die<br />
vorgegebenen Noten ignorieren, alles, was<br />
den Weg vorzeichnet und somit einengt – ja,<br />
und auch die Schulnoten nicht so ernst nehmen,<br />
die stehen auch nur auf Papier, einfach<br />
singen, einfach machen.<br />
Drei Staffeleien gruppieren sich um den weißen<br />
Sarg in der sonnendurchfluteten Klosterkirche.<br />
<strong>Das</strong> beliebte Portraitfoto „Volker mit<br />
Panamahut“ ist überzogen, quasi aufgerastert<br />
mit unzähligen Motiven seiner künstlerischen<br />
Arbeit.<br />
<strong>Das</strong> Vogel-Motiv- und Lebensmotto-Bild steht<br />
links vom weißen Sarg; rechts davon schließt<br />
mit dem quadratischen Bild „Schleifen“ ein<br />
ineinander endlos verschlungenes dunkelrotes<br />
Band den Lebenskreis. Nein! Schließt<br />
nicht, es geht immer weiter, endlos, einfach<br />
weitermachen.<br />
Tschüß Volker, nur deine<br />
Hülle geht, die Fülle bleibt.<br />
Text und Foto: JIDG<br />
Es geht weiter<br />
<strong>Das</strong> Fortbestehen der Institution Kühn liegt nun<br />
in den bewährten Händen seiner Frau Maria, die<br />
ihm in den vergangenen 17 Jahren stets tatkräftig<br />
zur Seite stand und seine gute Muse war.<br />
Auch sie ist aus dem <strong>Lilienthaler</strong> Ortsbild längst<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 17
Hier präsentiert Oldtimerfan Günter Breden stolz sein Schmuckstück, den Porsche 356, Baujahr 1963. Foto: Monika Fricke<br />
Traumauto war einst<br />
ein Schrotthaufen<br />
ohne Bodenblech<br />
Günter Breden machte aus verrostetem<br />
Porsche 356 T6 Baujahr 1963 ein Schmuckstück<br />
18 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Beim Besuch des passionierten Oldtimerfans<br />
und Fahrzeugexperten Günter Breden<br />
in Holste, öffnete dieser kurzerhand<br />
das Garagentor und fuhr sein Schmuckstück,<br />
einen signalroten Porsche Modell 356B T6<br />
Cabrio Baujahr 1963 auf den Hof. Der Motor<br />
startete sofort, denn das Fahrzeug war noch<br />
angemeldet und rollte in den vergangenen<br />
Monaten bei schönem Wetter zu etlichen Oldtimertreffen<br />
im norddeutschen Raum.<br />
Breden ist Mitglied und Ansprechpartner bei<br />
den Oldtimerfreunde Osterholz-Scharmbeck<br />
und Umzu, die regelmäßig in den Sommermonaten,<br />
bis zum Spätherbst, mit ihren glänzenden<br />
historischen Gefährten an Oldtimertreffen<br />
teilnehmen und gemeinsam private<br />
Ausflugsfahrten unternehmen. „Der rote<br />
Porsche ist das Lieblingsauto meiner Frau“,<br />
bemerkte Günter Breden im Gespräch, denn<br />
Gerlinde Breden begleitet ihren Mann gerne<br />
bei den Ausflugsfahrt und Oldtimertreffen.<br />
Es hatte lange gedauert, bis Breden sein begehrtes<br />
Restaurationsprojekt gefunden hatte.<br />
Eine lange Odyssee liegt hinter seinem Porsche<br />
356B T6 Cabrio, Baujahr 1963, von dem einst<br />
nur 932 Fahrzeuge gefertigt wurden. Im Internet<br />
hatte Breden dieses Modell völlig verrostet<br />
entdeckt. Der Schrotthaufen stand in<br />
New Yersey/USA und war bereits seit 1977 abgemeldet.<br />
Jahrzehnte lang fuhr der Wagen<br />
also überhaupt nicht und gammelte vor sich<br />
hin. Bis sich Breden dafür interessierte. Leider<br />
war der Oldtimer in den USA schon verkauft.<br />
Er musste weiter suchen und in Urlauben<br />
reiste er jahrelang durch Europa und sah<br />
sich nach einigermaßen gut erhaltenen alten<br />
Fahrzeugen um. „Alles was hier angeboten<br />
wurde, taugte überhaupt nichts“, so der<br />
Hobbyschrauber, „es war der reinste Horror“.<br />
Später entdeckte er doch noch das Fahrzeug,<br />
was einst in New Yersey angeboten wurde und<br />
zwar in Österreich bei einem Oldtimerhändler<br />
in Steyer. Der hatte die Überführung nach<br />
Europa veranlasst und dafür 21 000 Euro gezahlt.<br />
Breden erkannte die Rostlaube aus dem<br />
Internet auf diversen Abbildungen gleich wieder:<br />
das Dach war zwischenzeitlich zerfetzt.<br />
Der Oldtimer-Händler bot den Porsche im Jahr<br />
2007 zum Verkauf an. Den Haufen aus Blech<br />
und Rost, den Günter Breden anhand der Fotos<br />
erwarb, hatte noch einen stolzen Preis:<br />
nämlich 30 000 Euro musste er dafür zahlen.<br />
Der Schrotthaufen hatte keinen Fußboden<br />
mehr aber war wohl sonst in der Karosserie<br />
noch relativ gut erhalten.<br />
Für den Transport wurde ein provisorischer Boden<br />
eingebaut und auf einem Anhänger mit<br />
Holzunterbau kam der kostbare Oldtimer im<br />
Dezember 2007 nach Norddeutschland. Eine<br />
Fotoserie erinnert an den damaligen Urzustand<br />
des Porsches und es ist kaum zu glauben,<br />
dass aus dem Haufen rostigen Blechs<br />
ohne Unterboden einmal ein schicker Sportwagen<br />
wurde. „Der Wagen bestand aus zwei<br />
Teilen, weil der Boden fehlte“, sagte Breden,<br />
„Substanz und Konturen haben aber gestimmt“.<br />
Die hochwertige Ruine forderte den Hobbyschrauber<br />
heraus. Seine Frau Gerlinde war<br />
sprachlos, was sich ihr Mann vorgenommen<br />
hatte. Sie unterstützte ihren Mann und half,<br />
wo sie nur konnte. Breden baute sich eine<br />
Richtbank und die Karosserie wurde aufgeschraubt,<br />
entrostet und geschweißt. Für den<br />
gelernten Kfz-Mechaniker war es kein Problem:<br />
„Ich weiß noch, wie man Blech formt“.<br />
Dann rollte der „nackte“ Wagen im Dezember<br />
2008 zum Lackierer und kam im Februar 2009<br />
in Signalrot wieder zurück: „Ein Traum!“ so der<br />
leidenschaftliche Oldtimerfan.<br />
Dann folgte der Hauptteil der Instandsetzungsarbeiten:<br />
Die Bremstrommeln waren völlig<br />
vergammelt. Weil eine Neubeschaffung zu<br />
teuer war, überholte Breden sie selbst. Dank<br />
einer detaillierten Original-Ersatzteilliste der<br />
Firma Porsche wurden fehlende Teile bestellt<br />
und Kontakte zu Spezialhändlern folgten.<br />
Schon der Katalog für Ersatzteile zum Porsche<br />
hatte einen stattlichen Preis von 30 Euro war<br />
zu erfahren. Jedes kleine Ersatzteil war darin<br />
nummeriert und konnte exakt bestellt werden.<br />
Dichtungen, Verdeckgestänge und jede Menge<br />
Kleinteile mussten zusammengestellt werden.<br />
Die Sitze waren total verrottet und wurden<br />
neu aufgepolstert und Chromteile wurden<br />
erneuert. Die Restauration kostet rund 30 000<br />
Euro. Kaum zu glauben, aber innerhalb eines<br />
Jahres hatte Günter Breden aus einem Haufen<br />
Schrott ein bildschönes hochwertiges Liebhaberobjekt<br />
geschaffen: Der Porsche 356 konnte<br />
am 17. Juli 2009 neu zugelassen werden.<br />
Seit seiner Jugend interessiert sich der heute<br />
75-jährige Günter Breden für Autos. Er kennt<br />
sich mit Autotechnik gut aus, denn 1965 absolvierte<br />
er in einer Fort-Werkstatt eine Lehre<br />
als Kfz-Mechaniker. Später studierte er in<br />
Hamburg Fahrzeugbau und schloss das Studium<br />
als Diplom-Ingenieur ab. Viele Jahre war<br />
er in der Fahrzeugkonstruktion bei den Faun-<br />
Werken tätig. Noch während seiner Tätigkeit<br />
im Fahrzeugbau erwarb er den Porsche und<br />
nach Feierabend zog er den Blaumann zu Hause<br />
an, um bis spät in den Abend in der Garage<br />
an seinem Traumauto zu schrauben. Rund<br />
2000 Stunden hat er für die Restaurierung des<br />
Porsche 356 benötigt.<br />
Die erste große Tour mit dem schicken<br />
Cabriolet mit 1571 Kubikzentimeter Hubraum,<br />
75 Pferdestärken, 900 Kilogramm Gewicht<br />
führte die Eheleute Breden im September 2009<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 19
Nach einem Jahr intensiver Restauration sah der Porsche 356 wie neu aus. Foto: Monika Fricke<br />
Im Dezember 2007 kam das völlig verrostete<br />
Porsche-Modell in Holste an. Foto: Günter Breden<br />
Karosserie kommt zurück vom Lackierer im<br />
Februar 2009. Foto: Günter Breden<br />
Kopfstützen und Sicherheitsgurte mussten beim Oldtimer nachgerüstet werden. Foto: Monika Fricke<br />
„Es ist ein<br />
schönes Hobby“<br />
Günter Breden<br />
nach Österreich zu dem Händler, der ihnen das<br />
Porsche-Modell verkauft hatte. „Der war ziemlich<br />
begeistert“, so Günter Breden. <strong>Das</strong> Auto<br />
war ohne Probleme durch Deutschland bis<br />
nach Steyer in Österreich gerollt.<br />
In der Garage des pensionierte Kfz-Experten<br />
gibt es noch weitere Raritäten auf vier Rädern:<br />
Abgedeckt und zurzeit nicht angemeldet steht<br />
hier ein Porsche 911 Carrera mit einer 3,0 Liter-<br />
Maschine und 200 PS aus den 1970er Jahren.<br />
Den hat Breden 2011 in 100 Stunden repariert<br />
und ohne Mängel durch den TÜV gebracht.<br />
„Der Wagen war Stunt-Modell in der Verfilmung<br />
des Geiseldramas von Gladbeck“, berichtete<br />
Breden. Einen rostroten Audi 80 aus<br />
dem Jahr 1990 hat er gerade ausgeliehen. Als<br />
dritten Oldtimer kommt noch ein Golf Cabrio<br />
von 1996 in zwei Jahren zur Sammlung des<br />
Oldtimerfans. Somit stehen bei Bredens demnächst<br />
drei Fahrzeuge mit „H-Kennzeichen“.<br />
„Es ist ein schönes Hobby“, gestand der leidenschaftliche<br />
Restaurator von Oldtimern.<br />
2024 wollen die Oldtimerfreunde mit ihren<br />
chromglänzenden Karossen voraussichtlich ins<br />
Münsterland fahren.<br />
Text: Monika Fricke<br />
Oldtimerfreunde Osterholz-Scharmbeck und Umzu,<br />
c/o Günter Breden, Tel. 04748/7250,<br />
www.oldtimerfreunde-osterholz.de<br />
20 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Foto oben: DRK-Kita Wümmekieker<br />
Foto links: Ein Team der Osterholzer Stadtwerke<br />
engagierte sich am „Day of Caring“ (Tag des Ehrenamts)<br />
an der DRK-Kindertagesstätte Lilienthal.<br />
Hier wurden ein Metallgerätehaus errichtet und<br />
alte morsche Holzbänke vom Spielplatz entfernt.<br />
v.l.: Christel Droste-Meyer, Laura Wiese,<br />
Martin Kirchhoff, Oliver Milz und Dennis Brauner,<br />
Fritz Meyerdierks und Rainer Drygalla<br />
Ein neues Spielgerätehaus<br />
für die <strong>Lilienthaler</strong> Kita aufgestellt<br />
„Day of Caring“ - Stadtwerke-Teams leisteten ehrenamtlicher Einsatz<br />
on einem Tag des ‚Ehrenamtlichen Enga-<br />
profitieren alle Seiten“, erklär-<br />
„Vgements‘<br />
te die Koordinatorin der Osterholzer Stadtwerke,<br />
Carolin Novak. Die größten Gewinner<br />
seien die gemeinnützigen Einrichtungen, die<br />
helfende Hände für ihre Projekte erhalten. Die<br />
Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen<br />
des Energieversorgers würden sich<br />
dabei besser kennen lernen und vom gemeinsamen<br />
Erfolgserlebnis profitieren.<br />
In der <strong>Lilienthaler</strong> DRK-Kindertagesstätte<br />
„Wümmekieker“ errichtete das Stadtwerke-<br />
Team mit Laura Wiese, Martin Kirchhoff,<br />
Oliver Milz und Dennis Brauner zusammen mit<br />
dem Hausmeister Rainer Drygalla und Helfer<br />
Fritz Meyerdierks aus einem Bausatz ein neues<br />
Metallgerätehaus. „Für große Projekte fehlen<br />
uns die Mittel“, erklärte die Kita-Leiterin<br />
Christel Droste-Meyer. Sie bewarb sich für den<br />
ehrenamtlichen Einsatz der Stadtwerker erfolgreich,<br />
„das war ganz unkompliziert, wir<br />
haben das Projekt vorgestellt und dann den<br />
Zuschlag erhalten“. <strong>Das</strong> Kita-Team freut sich<br />
nun, mehr Lagermöglichkeiten für Spielgeräte<br />
zu haben. <strong>Das</strong> Fundament war schon vorbereitet,<br />
so konnte das Stadtwerke-Team flott mit<br />
dem Aufbau loslegen. Laura Wiese, die sonst<br />
im Kundenservice tätig ist, hatte viel Freude<br />
daran, hier mit anzupacken, „das macht echt<br />
Spaß!“ So erging es auch ihren Kollegen, „hier<br />
mal handwerklich an der frischen Luft zu arbeiten,<br />
gefällt uns allen“, sagte Dennis Brauner.<br />
Die Sonne meinte es ebenfalls gut mit den Ehrenamtlichen<br />
beim Einsatz im Freien.<br />
„Es ist bereits die fünfte Auflage dieser erfolgreichen<br />
Aktion“, teilte Jürgen Möller von<br />
der Pressestelle mit. In diesem Jahr waren<br />
wieder zahlreiche Bewerbungen dort eingegangen,<br />
die nicht alle erfüllt werden konnten.<br />
„Seit 2018 konnten sich bereits zehn Vereine<br />
und ehrenamtliche Institutionen über die Unterstützung<br />
freuen. Ob beim Streichen, beim<br />
Bau eines Unterstands, bei Malerarbeiten, bei<br />
Aufräumarbeiten oder bei der Golf-Platz-Pflege,<br />
die ehrenamtlichen Einsätze fanden bei<br />
den Einrichtungen immer großen Anklang, berichtete<br />
der Betriebsratsvorsitzende und Organisator<br />
Dennis Brauner, „wir sind hier ein<br />
starkes Team und wir haben uns vorgenommen,<br />
gemeinsam anzupacken um mehrere Einrichtungen<br />
wieder mit unseren Fähigkeiten zu<br />
unterstützen“.<br />
Statt finanzieller Unterstützung gab es am<br />
„Day of Caring“, dem Tag des Ehrenamts für<br />
drei Institutionen im Landkreis von den Osterholzer<br />
Stadtwerken für einen Tag 24 zupackende<br />
und helfende Hände. Zwölf Kollegen<br />
und Kolleginnen wurden von ihrer täglichen<br />
Arbeit freigestellt, um sich morgens ab acht<br />
Uhr gemeinnützig zu engagieren.<br />
Weitere Einrichtungen profitierten vom Tag<br />
des Ehrenamts: Beim „Los-Container“ der<br />
Klosterholz Tombola kümmerten sich die<br />
Stadtwerker auf dem Marktplatz um Ausbesserungsmaßnahmen.<br />
Über den Anstrich der neuen<br />
Trainerbänke am Spielfeldrand für Betreuer<br />
und Ersatzspieler freute sich der ASV Ihlpohl.<br />
„Zum fünften Mal konnten wir wieder<br />
wirksam helfen“, betonte die Koordinatorin<br />
Carolin Novak. Die freiwillige und zupackende<br />
Unterstützung kommt bei den Verantwortlichen<br />
der Einrichtungen sehr gut an. Für die<br />
gemischten Stadtwerke-Teams hat es doppelte<br />
Vorteile: in neuer Zusammensetzung erledigten<br />
sie erfolgreich ungewohnte Aufgaben.<br />
Wer sonst am Schreibtisch seine Arbeit verrichtet,<br />
nahm Hammer, Pinsel oder Spaten in<br />
die Hände. So entstanden neue Einblicke in die<br />
Vielfalt des lokalen ehrenamtlichen Engagements.<br />
Text & Fotos: Monica Fricke<br />
22 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
v.l.: Carola Müller, Rosemarie Otten,<br />
Elisabeth Adam, Gudrun Taube, Rixa Avak,<br />
Frieda Gefken, Monika Ulbrich<br />
Ein Erfolgsprojekt<br />
feiert Jubiläum<br />
25 Jahre Selbsthilfegruppe Krebsnachsorge in Lilienthal<br />
Die Diagnose „Krebs“ bedeutet schlagartig<br />
Chaos im Kopf und in der Seele... Unzählige<br />
Gedanken, Gefühle, Fragen und Stimmungslagen<br />
stürzen auf einen Menschen ein,<br />
die er kaum alleine verstehen, beantworten,<br />
beherrschen und kanalisieren kann, die den<br />
Betroffenen wie auch sein Umfeld extrem fordern,<br />
wenn nicht überfordern. Unabhängig<br />
von Ärzten und Therapeuten, die die wichtigste<br />
medizinische Hilfe bedeuten, sind<br />
menschliche Zuwendung, verständnisvolles<br />
Zuhören und das Gefühl, mit seinem Schicksal<br />
nicht alleine auf der Welt zu sein, wesentliche<br />
Bestandteile dessen, was<br />
hilfreich ist zur Bekämpfung und<br />
Überwindung der Krankheit. Dies betonen<br />
die Mitglieder der Selbsthilfegruppe<br />
Krebsnachsorge in Lilienthal,<br />
die zum Teil bereits seit über 20 Jahren<br />
dabei sind und in diesem Kreis<br />
nicht nur große persönliche Unterstützung<br />
und Empathie erfahren haben,<br />
sondern hilfreiche Tipps, Hinweise<br />
und Empfehlungen bekamen,<br />
die in schwierigen Situationen oder<br />
Phasen ganz konkret weiterhalfen.<br />
Und es entstanden Freundschaften!<br />
Rixa Avak, die mit dem 1. Vorsitzenden<br />
des Amtmann-Schroeter-Hauses<br />
Herrn Otten am 5. November 1998 die<br />
Selbsthilfegruppe Krebsnachsorge<br />
gründete und seitdem dabei geblieben<br />
ist, obwohl sie selber nicht mehr<br />
in Lilienthal wohnt, steht voll und<br />
ganz hinter diesem Projekt, weil sie<br />
erlebt hat, wie sehr die Selbsthilfegruppe<br />
den eigenen Betroffenen und<br />
deren Angehörigen im Laufe der Jahre Unterstützung<br />
geben und mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen konnte. „Ich bin froh und dankbar, dass<br />
wir auf 25 Jahre unserer Selbsthilfegruppe zurückblicken<br />
können. Unser Konzept hat sich<br />
bewährt, jede und jeder mit der Diagnose ist<br />
willkommen, kann darüber sprechen, muss es<br />
aber nicht, niemand wird zu irgendetwas gedrängt<br />
oder aufgefordert, denn die Krankheit<br />
ist so individuell wie der Mensch selbst. Wir<br />
spüren, wenn die Krankheit Thema sein soll,<br />
aber wir sprechen auch über ganz viele andere<br />
Themen, die uns beschäftigen oder die aktuell<br />
sind, wir lachen zusammen und sind traurig<br />
zusammen, und diese Offenheit und Toleranz<br />
bestimmt unser Zusammensein.“ Der<br />
freundschaftliche Umgang miteinander ist sofort<br />
spürbar in der Gruppe, die Freude über gemeinsame<br />
Unternehmungen, die mit vielen<br />
Fotos in mehreren Alben der letzten Jahre dokumentiert<br />
sind, kommt beim Betrachten der<br />
Bilder zum Ausdruck. Die Selbsthilfegruppe<br />
hat seit ihrem Bestehen in den 25 Jahren viele<br />
schöne Treffen aus eigenen Mitteln institutionalisiert,<br />
wie das jährliche Osterfrühstück<br />
und eine Weihnachtsfeier. Ausflüge in die nähere<br />
Umgebung, eine Torfkahnfahrt, Besichtigungen,<br />
Stadtrundgänge und Workshops gehören<br />
zum Programm, ebenso wie Vorträge zu<br />
Patientenverfügung, Ernährung, Schüssler-<br />
Salze und Polizei-Informationen zu Enkel-<br />
Trick und sonstigen Fallen.<br />
An jedem 4. Dienstag im Monat trifft sich die<br />
Gruppe von 15 bis 17 Uhr in einem separaten<br />
Raum des Amtmann-Schroeter-Hauses, im<br />
Sommer (Mai -September) verschiebt sich der<br />
Zeitpunkt auf 18 bis 20 Uhr. Die verantwortlichen<br />
Damen der Selbsthilfegruppe wünschen<br />
sich, dass viel mehr Betroffene den Versuch<br />
unternehmen, die Selbsthilfegruppe Lilienthal<br />
einmal kennenzulernen. „Wir möchten gerne<br />
das, was wir aufgebaut und erfahren haben,<br />
weitergeben und mit neuen Gruppenteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmern samt ihrer Angehörigen<br />
den persönlichen Austausch pflegen“,<br />
sagt Monika Ulbrich, Mitorganisatorin der<br />
Selbsthilfegruppe, „ auch wenn jemand skeptisch<br />
oder unsicher ist, sollte er „probehalber“<br />
einmal zu uns kommen – vielleicht könnten<br />
wir ein Angebot und hilfreich für diesen Menschen<br />
sein!“ Text & Foto: Cornelia von Enden<br />
Kontakt : Monika Ulbrich, Tel. 04298/46 78 72<br />
Email: move-d@gmx.de<br />
24 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Als Herbstreferenten hatte die Volksbank<br />
Osterholz-Bremervörde den ehemaligen Bundestagsabgeordneten<br />
der CDU Wolfgang Bosbach<br />
in die Stadthalle eingeladen.<br />
"Krieg & Krisen – Deutschland<br />
und Europa im Stresstest"<br />
Herbstreferent der Volksbank<br />
Wolfgang Bosbach in der Stadthalle<br />
Vor rund 750 Gästen in der Osterholz-<br />
Scharmbecker Stadthalle referierte der<br />
ehemaligen Bundestagsabgeordnete (CDU)<br />
Wolfgang Bosbach zum Thema „Krieg & Krisen<br />
– Deutschland und Europa im Stresstest“. Der<br />
Politiker ist Rechtsanwalt und Autor und war<br />
von Februar 2000 bis November 2009 stellvertretender<br />
Vorsitzender der Bundestagsfraktion<br />
der Union und von November 2009 bis Juli<br />
2015 Vorsitzender des Innenausschusses des<br />
Deutschen Bundestages. Von 1994 bis 2017<br />
war er Mitglied des Bundestages und schrieb<br />
bis heute drei Bücher, eines davon „Wer glaubt<br />
uns noch“ konnte am Stand der Buchhandlung<br />
„die schatulle“ erworben werden und wurde<br />
vom Referenten am Ende signiert.<br />
Die Volksbank Osterholz-Bremervörde hatte<br />
den hochkarätigen Herbstreferenten eingeladen.<br />
Jan Mackenberg aus dem Vorstand der Genossenschaftsbank<br />
begrüßte die Vortragsgäste,<br />
darunter zahlreiche Ehrengäste. Es war der<br />
38. Herbstreferenten-Vortrag der Bank. Über<br />
die Anwesenheit einer kompletten Klasse des<br />
Osterholzer Gymnasiums freute sich der Gastgeber.<br />
Mackenberg kündigte Wolfgang Bosbach’s<br />
Vortrag als „tiefen Einblick in die Weltereignisse“<br />
mit reichhaltigem Erfahrungsschatz<br />
und Sicht auf Deutschland und Europa<br />
an.<br />
Wolfgang Bosbach betrat in gewohnt lockerer,<br />
humorvoller Art und Weise die Bühne und berichtete<br />
von seinen ersten Eindrücken in der<br />
Kreisstadt: „Ich habe hier sehr nette Menschen<br />
getroffen, zum Beispiel in einer Bäckerei<br />
wurde ich herzlich begrüßt mit den Worten:<br />
<strong>Das</strong> ist so schön, dass Sie hier sind!“ –<br />
Dann startete der ehemalige Bundestagsabgeordnete<br />
der CDU locker und humorvoll mit seinen<br />
politischen Ausführungen: „Ich bin ‚ne<br />
Jung aus’n Leben und es ist heute keine Wahlkampagne“,<br />
so der in 71-Jährige, der mit seiner<br />
Familie, Frau und drei Kindern im Nordrhein-Westfälischen<br />
Bergisch-Gladbach lebt.<br />
Bereits nach kurzer Zeit war festzustellen,<br />
dass Bosbach vor allem ein Politiker ist, der<br />
sich nicht verbiegt und mit der direkten Art<br />
des Juristen nur geradeaus nach deutscher<br />
Rechtsordnung agiert. „Warum verlieren politische<br />
Parteien rapide an Vertrauen?“ - sprach<br />
Bosbach an. Vertrauen könne in kurzer Zeit<br />
verspielt werden. In Deutschland seien 50 Prozent<br />
der Menschen politisch interessiert, jedoch<br />
nur 1,4 Prozent in irgendeiner Partei aktiv.<br />
Zu viele Bürgerinnen und Bürger seien enttäuscht,<br />
erfuhr der ehemalige Abgeordnete,<br />
denn „Demokratie lebt davon, dass viele mitmachen“.<br />
Wenn sich rechte oder linke Parteien<br />
nur in die Nähe der Macht begaben, gab es<br />
in Deutschland immer Katastrophen.<br />
„Mit zwei starken Volksparteien (CDU und SPD)<br />
ging es uns gut“, so der Referent. Seit sieben<br />
Jahren erlebe das Land Rezessionen, das habe<br />
sich in den vergangenen Jahrzehnten alle<br />
zehn Jahre wiederholt, zum Beispiel durch die<br />
Ölkrise und Weltwirtschaftskrisen. Neue Bezugsquellen<br />
wurden im Osten erschlossen,<br />
Kernkraftwerke abgeschaltet. „Wir machten<br />
uns zu sehr abhängig“. Wende und Wiedervereinigung<br />
folgten 1989. „Es gab keinen Gegner<br />
mehr, vor dem wir Angst haben mussten“. Jede<br />
Investition in die Bundeswehr wurde kritisch<br />
gesehen, erinnert sich Bosbach. „<strong>Das</strong>s wir<br />
heute in Frieden leben, haben wir der Politik,<br />
der Bundeswehr und der Nato zu verdanken“.<br />
Der erfahrene Redner sprach auch die Verhältnisse<br />
in den Nachbarländern Frankreich und<br />
Groß Britannien an, die teils tief gespalten<br />
seien. Deshalb sei es wichtig, stabile politische<br />
Verhältnisse zu erhalten. „Wir stehen vor<br />
großen Herausforderungen“, so der CDU-Politiker.<br />
Er sprach die hohe Inflation und die Problematik<br />
in der Sozialpolitik an, zum Beispiel<br />
den erheblichen Mangel an Pflegekräften und<br />
deren geringe Bezahlung.<br />
Am Ende seiner Ausführungen appellierte der<br />
Herbstreferent an die Verantwortlichen in<br />
Stadt und Land, dass die einzige Chance für<br />
die Zukunft Deutschlands die Förderung von<br />
Forschung und Bildung als Basis für das Wohnergehen<br />
der Volkswirtschaft sei. Dazu seien<br />
richtige Entscheidungen über Schultypen und<br />
Diskussionen erforderlich und „was Kinder eigentlich<br />
für die Zukunft lernen müssen“. Die<br />
Politik müsse hier Prioritäten setzen. „Es ist<br />
immer noch ein Glück, in Deutschland geboren<br />
zu sein und hier leben und zu arbeiten zu<br />
können“, so Wolfgang Bosbach. „Wir müssen<br />
viel dafür tun, dass das so bleibt“.<br />
Text & Fotos: Monika Fricke<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 25
Mehrfach ausgezeichnete<br />
Buchhandlung: „die schatulle“<br />
Deutscher Buchhandlungspreis <strong>2023</strong> zum 4. Mal<br />
an Osterholz-Scharmbecker Buchhandel<br />
Die relativ kleine gemütliche Buchhandlung<br />
„die schatulle“ in Osterholz-Scharmbeck,<br />
Bahnhofstraße 98, zählt zu den drei besten inhabergeführten<br />
Buchhandlungen in Deutschland.<br />
„Wir haben in diesem Jahr zum 4. Mal<br />
den Deutschen Buchhandlungspreis erhalten“,<br />
berichtete Sabine Gartmann, „darüber freuen<br />
wir uns sehr!“ Die Schatulle Buchhandlung<br />
Lies-Weise GmbH wird von den Buchhändlerinnen,<br />
den Schwestern Sabine und Ute Gartmann<br />
geführt. Zum Team zählen weiterhin die<br />
Buchhändlerinnen Katrin Blank und Susanne<br />
Weissenborn sowie Nino Puliatti, der sich um<br />
den Lieferservice und Büroarbeiten kümmert.<br />
Sabine und Ute Gartmann gelten als „Prädikatsbuchhändlerinnen“,<br />
die unter anderem für<br />
Literatur- und Leseförderung ausgezeichnet<br />
wurden, zum Beispiel für die digitale DOFIS-<br />
Leseförderung. Dazu erschienen bisher 336<br />
Kurzfilme jeweils donnerstags auf der Homepage,<br />
auf Facebook, auf Instagram und auf<br />
Youtube: jedes Mal in 30 bis 55 Sekunden<br />
Buchtipps für Eilige. <strong>Das</strong> Schatulle-Team hat<br />
viele tolle Ideen für Leseratten aller Generationen.<br />
Dazu zählt eine ganz neue „Bücherparty“<br />
für Freundinnen und Freunde, die tagsüber<br />
wenig Zeit haben und abends keinen<br />
Babysitter: „Wir liefern eine Bücherkiste von<br />
Schmöker bis Krimi, von Sachbüchern bis zu<br />
Vorlesebüchern. Zusammen mit den Gästen<br />
kann dann in Ruhe gestöbert und eine Auswahl<br />
getroffen werden“. Im Sortiment der ausgezeichneten<br />
Buchhandlung befinden sich auch<br />
Bücher von lokalen Autoren und Verlagen.<br />
„Wir haben nicht nur Bücher hier, sondern<br />
auch Schnick und Schnack und Schnuck“, das<br />
sind schöne Dinge, wie witzige Geschirrtücher,<br />
schmuckvolle Notizbücher, Kalender in<br />
großer Auswahl sowie Wollartikel aus Schweden,<br />
die ebenfalls von den Bücherfreunden und<br />
–freundinnen sehr geschätzt werden – und<br />
vieles mehr.<br />
Zu den Neuigkeiten zählen auch Aktionen, wie<br />
„Einschließen und genießen“. Dabei überlässt<br />
das Schatulle-Team dem Kunden den Laden<br />
nach Ladenschluss. So könne nach Lust und<br />
Laune in den Büchern gestöbert werden. Zum<br />
Austausch über die Bücher mit Freunden kann<br />
ein Glas Wein genossen werden. Am Ende,<br />
nach zirka zwei Stunden, können die Lieblingsbücher<br />
gleich mitgenommen werden. Für<br />
Kinder und Enkelkinder, die wegen ihres Studiums<br />
in eine andere Stadt gezogen sind, kann<br />
die „Studi-Flatrate“ oder das „Buch-Abo“ mit<br />
Überraschungen für den Monat eines Jahres<br />
erworben werden. Nähere Informationen erteilt<br />
das Schatulle-Team.<br />
Im Jahresprogramm der Buchhandlung werden<br />
unter anderem Lesungen mit Autoren aus der<br />
Region oder prominenten Bestseller-Autoren<br />
veranstaltet. Für Anfang 2024 wurde eine Lesung<br />
mit dem aus Syrien stammenden Schriftsteller<br />
Rafik Schami („Wenn Du erzählst, erblüht<br />
die Wüste“, erschien in diesem Jahr als<br />
Bestseller) angekündigt, der Termin stehe<br />
noch nicht fest. Zu Donnerstag, 1. Februar, 20<br />
Uhr, kündigte das Schatulle-Team eine Autoren-Lesung<br />
mit Elena Fischer an. Sie liest aus<br />
ihrem Buch „Paradise Garden“, das auf der<br />
Longlist zum Deutschen Buchpreis stand und<br />
auf der Shortlist zum Lieblingsbuch der unabhängigen<br />
Buchhandlungen steht.<br />
Buchhandlung „die schatulle“ ,<br />
Telefon: 04791/8585, www.die-schatulle.de,<br />
E-Mail: buecher@die-schatulle.de, Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag, von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
und Samstag von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr.<br />
Text: Monika Fricke, Fotos: Monika Fricke/privat<br />
26 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
oben: Coach und Trainerin Corinna Karmelita<br />
rechts: Kreativer Arbeits- und Gestaltungsraum<br />
im Projekthaus Hembergstraße 17 in Worpswede<br />
Coach und Trainerin Corinna Karmelita fördert die<br />
Stärken und Möglichkeiten der Persönlichkeit<br />
Den ungesunden seelischen Verzerrungen einer natürlichen<br />
Selbstwirksamkeit, die bei vielen Menschen in unserer schnellebigen<br />
Zeit Spuren hinterlassen, setzt Corinna Karmelita ein professionelles<br />
“Empowerment Coaching” entgegen. Damit bestärkt<br />
und berät sie diejenigen, die sowohl im Beruf, als auch im sonstigen<br />
Leben nach Möglichkeiten der pesönlichen Wirksamkeit, des<br />
Entwickelns und Auslebens von Potenzialen und der inneren Balance<br />
suchen.<br />
Die positiven Erfahrungen, die Corinna Karmelita nach einer langen<br />
beruflichen Karriere in der Wirtschaft mit der persönlichen<br />
Inanspruchnahme eines Coachings gemacht hatte, wollte sie weitergeben.<br />
Sie begann, sich mit Yoga, Meditation, mit der Lehre<br />
des Buddhismus und mit Ayurveda zu beschäftigen, ließ sich<br />
selbst als Coach und Trainerin für Empowerment ausbilden, baute<br />
ihr eigenes Coaching auf und arbeitete im Bereich Anti-Stress-<br />
Trainig, der persönlichen Potenzialoptimierung, der Burnout-Prävention<br />
und weiteren Formen des seelischen Ungleichgewichtes<br />
zehn Jahre in Bremen. Seit 2 Jahren hat Corinna Karmelita in<br />
Worpswede das „Haus der Möglichkeiten“ eröffnet, in dem sie mit<br />
mehreren anderen Beraterinnen und Kreativen einen Strauß an<br />
Angeboten für die eigene Persönlichkeitsentfaltung bereithält.<br />
Eine Seifenwerkstatt, einen Qi Gong Kurs, einen Schmuck-Workshop,<br />
intuitives Malen, Handarbeit, diverse Ernährungs- und Entgiftungskuren,<br />
kreatives Schreiben, philosophische Gespräche<br />
und natürlich das Coaching, in dem es u.a. um die Stärkung von<br />
Selbstvertrauen und Mut, um die Kunst des Loslassens und die<br />
persönlich sinnstiftenden Ziele geht, formen die ganzheitliche<br />
Herangehensweise des Teams im Haus der Möglichkeiten. Dabei<br />
arbeiten die Coaches mit den Kräften der Natur, mit Kräutern, mit<br />
Aufenthalten im Wald oder am Strand und bieten Seminare an<br />
schönen entspannenden Orten an.<br />
Für Interessierte weist Corinna Karmelita jetzt auf folgende<br />
Angebote und Termine hin:<br />
Jeden Mittwochabend gibt es im Haus der Möglichkeiten Hembergstraße<br />
17 um 18 Uhr ein kostenloses Angebot für Begegnung und Kontakt.<br />
Am 10. Dezember <strong>2023</strong> findet ein Weihnachtsmarkt in den Räumen des<br />
Hauses statt, der auch für alle diejenigen gedacht ist, die gerne noch ein<br />
passendes Angebot in das Gesamtprojekt mit einbringen möchten.<br />
Des Weiteren wird es unter der Überschrift „Auf der Suche nach dem<br />
Glück“ am 16. Dezember <strong>2023</strong> einen Einstiegsworkshop geben,<br />
gefolgt von einem Intensiv-Workshop am 6./7. Januar 2024<br />
(Entspannungsretreat mit Reise zu Deinem Selbst, Individual Coaching<br />
an der Nordsee, Persönlichkeitsentwicklung Intensivseminar 1:1)<br />
Corinna Karmelita, Empowerment Coaching, Hembergstraße 17,<br />
Worpswede Kontakt: 0173 – 9794446 , kontakt@corinna-karmelita.de<br />
www.jetzt-worpswede.de<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 27
Sonderschauen zu 50ccm-Kleinkrafträdern<br />
und Lancia-Automobilen<br />
Bremen Classic Motorshow vom 2. bis 4. Februar 2024<br />
Foto: M3B GmbH / Sven Wedemeyer<br />
Die Bremen Classic Motorshow startet 2024<br />
wieder die Oldtimer-Saison in Deutschland.<br />
Wenn von Freitag bis Sonntag, 2. bis 4.<br />
Februar 2024, die Türen der MESSE BREMEN für<br />
die 22. Classic Motorshow geöffnet werden, erwartet<br />
die Besuchenden neben den hervorragend<br />
kuratierten Auto- und Motorrad-Sonderschauen<br />
eine Neuheit. Eine 400 Quadratmeter<br />
große Fläche in bester Lage der Halle 4 soll<br />
erstmals von einer Gruppe junger Oldtimer-<br />
Enthusiast:innen in Eigenregie bestückt werden.<br />
<strong>Das</strong> BCM-Team rückt damit den Oldtimer-Nachwuchs<br />
ganz bewusst ins Rampenlicht. „Alle reden<br />
davon, dass die Szene immer älter wird<br />
und die Jungen fehlen“, sagt Frank Ruge, Projektleiter<br />
für die Bremen Classic Motorshow.<br />
„Wir werden nicht nur reden, sondern die Jungen<br />
machen lassen.“ <strong>Das</strong> Veranstaltungsteam<br />
lässt dem Nachwuchs nämlich weitgehend<br />
freie Hand bei der Gestaltung der Fläche. Es<br />
gibt nur eine Bedingung: Die gezeigten Fahrzeuge<br />
müssen mindestens 20 Jahre alt sein.<br />
Beteiligt an der Sonderfläche sind rund ein<br />
Dutzend Frauen und Männern zwischen 25 und<br />
35 Jahren aus den Bereichen Handel, Motorsport,<br />
Journalismus, Tuning und Restaurierung.<br />
Sonderschau nimmt Lancia in den Fokus<br />
Die Sonderschauen, seit jeher Teil der Bremer<br />
Veranstaltung, wird die Classic Motorshow natürlich<br />
auch im kommenden Jahr im Programm<br />
haben. Bei der Sonderschau auf vier Rädern<br />
nimmt sich das Motorshow- Team diesmal der<br />
Historie des italienischen Autobauers Lancia<br />
an. Von der Vorkriegszeit bis in die Neunzigerjahre<br />
reicht das Spektrum der ausgestellten<br />
Fahrzeuge. Die mehr als 100-jährige Geschichte<br />
der Marke lässt sich im Automobilbau<br />
grob in zwei Abschnitte einteilen. Bis zum<br />
Verkauf an Fiat in den Sechzigerjahren war<br />
Lancia technisch wegweisend. Mit der Übernahme<br />
durch Fiat folgte dann eine Zeit des<br />
sportlichen Erfolgs. Die Ausstellung bei der<br />
Bremen Classic Motorshow bildet diese Entwicklung<br />
mit ausgewählten Modellen gewohnt<br />
kenntnisreich ab.<br />
Einstieg in die motorisierte Fortbewegung<br />
Bei den Zweirädern zielt die Sonderschau auf<br />
eine Klasse ab, mit der sehr viele Menschen in<br />
die motorisierte Mobilität eingestiegen sind:<br />
die 50ccm. In Zusammenarbeit mit dem PS-<br />
Speicher in Einbeck und privaten Leihgebern<br />
wird in Bremen eine Zweirad-Schau entstehen,<br />
die sicherlich etliche Gäste in nostalgische<br />
Träumerei versetzen wird. <strong>Das</strong> Team verspricht<br />
sowohl Bestseller-Marken wie Zündapp, Kreidler<br />
und Hercules als auch echte Exoten wie<br />
Gritzner auszustellen.<br />
Die Bereiche Junge Klassiker und die Classic<br />
Custom Motorcycle Lounge werden im kommenden<br />
Jahr neu aufgelegt. Ebenso bewährte<br />
Publikumsmagnete wie der große Teilemarkt<br />
und die Automobilbörse im Parkhaus mit mehr<br />
als 250 Klassikern.<br />
pm<br />
Infos: https://www.classicmotorshow.de/<br />
Datum: Freitag bis Sonntag, 2. bis 4. Februar 2024<br />
Öffnungszeiten: jeweils 10 bis 18 Uhr<br />
Ort: MESSE BREMEN, Findorffstr. 101, 28215 Bremen<br />
Preise: online 16 ⇔, ermäßigt 14 ⇔ Tageskasse 18 ⇔, ermäßigt 16 ⇔<br />
Freitag und Samstag ab 15 Uhr vor Ort 9 ⇔ Familienticket 38 ⇔ (2 Erwachsene + 4 Kinder)<br />
Über die Bremen Classic Motorshow:<br />
Die Bremen Classic Motorshow ist seit 2003 die erste große Oldtimer-Messe zu Beginn des Jahres in<br />
Deutschland. Alljährlich kommen an drei Tagen Sammler und Schrauber, Einsteiger und Enthusiasten,<br />
Händler und Restauratoren, Vereine und Freunde in den Hallen der MESSE BREMEN zusammen, um sich<br />
in entspannter Atmosphäre auszutauschen und das eine oder andere Fachgespräch zu führen. <strong>2023</strong><br />
vermeldete die Oldtimermesse einen neuen Rekord: 46.407 Besucherinnen und Besucher zählten die Veranstalter:innen.<br />
Für das breite Angebot sorgten die rund 730 Ausstellenden aus mehreren europäischen<br />
Nationen. 2021 und 2022 musste die Oldtimermesse coronabedingt als Präsenzveranstaltung abgesagt<br />
werden. Stattdessen wurde sie als Online-Event mit einem Live-Stream ins Internet verlegt.<br />
28 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Sex ist wie Mehl<br />
Jürgen von der Lippe liest aus seinem<br />
neuen Buch in der Stadthalle OHZ<br />
Was ist eine 5-Eurosängerin, warum ist Sex wie Mehl, wer sagt: Geh<br />
deine Oma melken, aus welcher Küche stammt heiliges Geschnetzeltes,<br />
was ist Manna-Hamham und was macht ein Mönch mit einem<br />
Saxophon? Am Samstag, den 3. Februar 2024 ab 20 Uhr, wird<br />
der Entertainer, Komiker und Autor Jürgen von der Lippe seinem Publikum<br />
all dies auf gewohnt humorvolle Art beantworten.<br />
Ob diese Fragen die Zuschauer schon lange bewegt haben oder ihre<br />
Neugier gerade erst geweckt wurde – da muss man einfach hin, wenn<br />
Jürgen von der Lippe aus seinem aktuellen Buch liest. Der unermüdliche<br />
Önologe im Weinberg des Humors hat wieder einen Knaller-Jahrgang<br />
produziert, mit feiner Nase, voller Dröhnung und superlangem<br />
Abgang.<br />
Tickets gibt es ab 28,40 Euro in folgenden Vorverkaufsstellen: Osterholzer<br />
Kreisblatt (Bördestr. 9), OHZ Ticket und Event GmbH (Bahnhofstr.<br />
78), DER Reisebüro Go! Reisen (Bahnhofstraße 77), Osterholzer<br />
Anzeiger (Bahnhofstr. 58), FAMILA (Hördorfer Weg 44), bei<br />
allen bekannten Vorverkaufsstellen von Nordwest-Ticket sowie unter<br />
www.stadthalle-ohz.de und www.eventim.de.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.stadthalle-ohz.de; https://www.juergenvonderlippe.de<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 29
Scharmbecker Wochenmarkt<br />
ist nach wie vor beliebt<br />
Blumenhändlerin Carola Beuße übernahm<br />
Obst- und Gemüsestand von Brigitte Joschko<br />
Carola Beuße am Obst- und Gemüsestand auf<br />
dem Scharmbecker Marktplatz.<br />
Einkaufen auf dem Wochenmarkt im Zentrum<br />
der Stadt, auf dem Scharmbecker Marktplatz,<br />
gehört heute wie in alten Zeiten zur beliebten<br />
Einkaufskultur für die Bürgerinnen und<br />
Bürger in Osterholz-Scharmbeck. Es ist einfach<br />
Tradition und ein entspanntes Einkaufserlebnis<br />
unter freiem Himmel. Der Markt ist ein Ort<br />
zum Austausch, zum Reden und Treffen – ein<br />
lebendiger Kontrast zum Einkaufen im Supermarkt.<br />
Dazu werden hier besonders frische,<br />
hochwertige regionale Produkte angeboten.<br />
Zu den Marktanbietern zählt auch der Hofladen<br />
für Blumen und Gemüse von Carola Beuße aus<br />
Schneverdingen. Sie übernahm vor gut einem<br />
Jahr den Marktstand von Brigitte Joschko, die<br />
damals nach vielen Jahren in Pension ging.<br />
Glücklicherweise hatte Carola Beuße ihren<br />
Verkaufsstand mit vielen treuen Stammkunden<br />
übernommen. Die beiden langjährigen Marktfrauen<br />
kannten sich schon lange, denn Carola<br />
Beuße betrieb vorher bereits 15 Jahre lang ihren<br />
Blumenverkauf auf dem Scharmbecker<br />
Marktplatz. Sie hatte auch gelegentlich ihrer<br />
Kollegin Brigitte Joschko gesagt: „Wenn Du in<br />
Rente gehst, übernehme ich Deinen Stand“.<br />
Darüber war die Pensionärin sehr froh, sie<br />
dachte an ihre vielen Stammkunden, die<br />
Woche für Woche bei ihr einkauften.<br />
Die Schneverdinger Gärtnerin und Blumenhändlerin<br />
machte vor einem Jahr ihr Versprechen<br />
wahr: Sie übernahm den Obst und Gemüsestand,<br />
der über mehrere Jahrzehnte von<br />
Brigitte Joschko betrieben wurde. Darüber<br />
freuen sich natürlich besonders die Stammkunden,<br />
die das besondere Frischeangebot der<br />
zahlreichen Obst- und Gemüsesorten hier<br />
schätzen. Carola Beuße hat ihren Blumen-Verkaufsstand<br />
gleich nebenan errichtet, so kann<br />
die Kundschaft über kurze Wege Blumen und<br />
Früchte für die Woche oder zum Wochenende<br />
einkaufen. Zusammen mit Sohn Simon reist<br />
die Schneverdinger Marktfrau früh morgens am<br />
Scharmbecker Marktplatz an, um die Marktstände<br />
aufzubauen. Um 8.00 Uhr wird geöffnet.<br />
Dann haben die Beußes schon einige Arbeitsstunden<br />
hinter sich, denn regelmäßig<br />
starten sie zu den Markttagen schon kurz nach<br />
Mitternacht zum Hamburger Großmarkt, um<br />
hier die frischen, regionalen Gemüsesorten<br />
und Früchte einzukaufen. „Ich schätze besonders<br />
die Waren mit der Bezeichnung „EZGHH“,<br />
das bedeutet , dass sie von kleinen Erzeugern<br />
Brigitte Joschko (links) freut sich, dass sie<br />
für ihren Gemüsestand eine Nachfolgerin, die<br />
Blumenhändlerin Carola Beuße, gefunden hat.<br />
in der sogenannten „Bauernhalle“ stammen<br />
und der „Erzeuger- Gemeinschaft der Hansestadt<br />
Hamburg“ angeschlossen sind.<br />
Brigitte Joschko ist sehr froh, dass sie eine<br />
Nachfolgerin für ihren Marktbetrieb gefunden<br />
hat. So ganz kann sie sich aber noch nicht vom<br />
Marktbetrieb trennen und kommt gerne wöchentlich<br />
zum Marktstand und hilft ein paar<br />
Stunden beim Verkauf, „das macht mir viel Freude,<br />
auch die Gespräche mit den Kunden“, gesteht<br />
sie im Gespräch. Mit ihrer Erfahrung ist die<br />
pensionierte Markthändlerin sehr geschätzt.<br />
Ihre Anwesenheit kommt auch ihrer Nachfolgerin<br />
zugute und die langjährigen Kunden freuen<br />
sich auf einen Plausch mit der Pensionärin.<br />
Der Scharmbecker Wochenmarkt auf dem Marktplatz<br />
in der Innenstadt ist dienstags und freitags in der<br />
Zeit von 08.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />
Text & Foto: Monika Fricke<br />
30 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Weihnachten <strong>2023</strong><br />
<strong>Das</strong> Weihnachtsfest<br />
Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte<br />
ein milder Stern herniederlacht;<br />
vom Tannenwalde steigen Düfte<br />
und kerzenhelle wird die Nacht.<br />
Mir ist das Herz so froh erschrocken,<br />
das ist die liebe Weihnachtszeit!<br />
Ich höre fernher Kirchenglocken,<br />
in märchenstiller Herrlichkeit.<br />
Ein frommer Zauber hält mich nieder,<br />
anbetend, staunend muß ich stehn,<br />
es sinkt auf meine Augenlider,<br />
ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.<br />
Theodor Storm (1817-1888)<br />
Alles still<br />
Alles still! Es tanzt den Reigen<br />
Mondenstrahl in Wald und Flur,<br />
Und daruber thront das Schweigen<br />
Und der Winterhimmel nur.<br />
Alles still! Vergeblich lauschet<br />
Man der Krähe heisrem Schrei.<br />
Keiner Fichte Wipfel rauschet,<br />
Und kein Bächlein summt vorbei.<br />
Alles still! Die Dorfeshutten<br />
Sind wie Gräber anzusehn,<br />
Die, von Schnee bedeckt, inmitten<br />
Eines weiten Friedhofs stehn.<br />
Alles still! Nichts hör ich klopfen<br />
Als mein Herze durch die Nacht -<br />
Heiße Tränen niedertropfen<br />
Auf die kalte Winterpracht.<br />
Theodor Fontane (1819-1898)<br />
32 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 33
Schenken<br />
„Wenn ich bloß wüsste, was ich Oma schenken soll!“<br />
„Ich freue mich schon auf Tims große Augen, wenn er mein Geschenk, einen selbst<br />
gestrickten Schal, auspackt!“<br />
„Meine Freundin hat doch schon alles, der kann man gar nichts mehr schenken...“<br />
„Mama will als Geschenk, dass wir lieb sind – wie doof.“<br />
„Danke für das selbstgemalte Bild!“<br />
„Immer nur Parfum! Und wieder die falsche Marke!“<br />
„Pädagogisch sinnvoll muss es schon sein, und bitte bloß nichts aus Plastik!“....<br />
Ja, das Schenken – eine wundervolle zwischenmenschliche Geste, die manchmal so<br />
schwierig und manchmal so einfach sein kann!<br />
Geschenke können beglücken oder beschämen, sie machen dankbar oder wütend, sie<br />
werden auf ewig bewahrt oder wandern in den nächsten Mülleimer, sie kitten Freundschaften<br />
oder sie besiegeln Feindschaften – woran liegt es, dass Geschenke glücken<br />
– oder missglücken?<br />
Joachim Ringelnatz wusste dazu zu sagen:<br />
„Schenke groß oder klein,<br />
aber immer gediegen.<br />
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,<br />
sei dein Gewissen rein.<br />
Schenke herzlich und frei,<br />
schenke dabei, was in dir wohnt<br />
an Meinung, Geschmack und Humor,<br />
so dass die eigene Freude zuvor<br />
dich reichlich belohnt.<br />
Schenke mit Geist, ohne List.<br />
Sei eingedenk, dass dein Geschenk<br />
du selber bist.“<br />
Der Schriftsteller empfiehlt hier nicht nur großzügige Herzenswärme<br />
und Zuneigung, sondern auch Persönlichkeit<br />
und Nachdenklichkeit, wobei sich erstere auf den Schenkenden,<br />
und zweitere auf den zu Beschenkenden bezieht.<br />
Den größten Erfolg hat ein (auch noch so kleines) Geschenk,<br />
wenn in ihm etwas von beiden, dem Schenkenden<br />
und dem Beschenkten, über den man nachgedacht hat, enthalten<br />
ist. Dann zeigen sich Freundschaft, Zuneigung,<br />
Nähe, Verständnis, Liebe.<br />
Eine sinnige literarische Empfehlung ist das Gedicht von<br />
Ringelnatz bestimmt, aber - wie schwierig ist das in der<br />
Umsetzung? Auch wenn man sich den Kopf zerbricht, findet<br />
man trotz des riesigen Angebotes in unseren Konsumtempeln<br />
nicht das, was man dieser Person gerne schenken<br />
möchte. Immaterielles, wie z.B. „Zeit schenken“, könnte in<br />
unserer hektischen Welt manchmal die wertvollere Alternative<br />
sein! Und ist es nicht herzlos, ein Geschenk – auch<br />
jenseits des eigenen Geschmacks - zu missachten? Hier sei<br />
an den Spruch erinnert, der an Höflichkeit und Anstand des<br />
Beschenkten appelliert: „Einem geschenkten Gaul schaut<br />
man nicht ins Maul!“<br />
Bei allen passenden wie unpassenden Präsenten von den<br />
Liebsten und Freunden sollte man nicht vergessen, dass,<br />
so hat es ein unbekannter Verfasser einmal formuliert, „ein<br />
großes, ein sehr großes Geschenk darin besteht, so angenommen<br />
zu werden, wie man ist“! Oh, wie wahr!<br />
<strong>Das</strong>s Sie für dieses Weihnachtsfest noch die richtigen Geschenke<br />
finden werden, wird mit vielen Vorschlägen in diesem<br />
Heft hoffentlich erleichtert. Bevor man die Angelegenheit<br />
verkompliziert, sei Ihnen noch ein humorvoller und<br />
treffender Tipp von Wilhelm Busch mit auf die Familienweihnachtsfeier<br />
gegeben: „Eine Tante, die Gutes mitbringt,<br />
ist besser als der Onkel, der bloß Klavier spielt!“<br />
Und eine befreundete Großmutter hat mir vor einiger Zeit<br />
aus ihrem Erfahrungsschatz eine weise Verhaltensregel für<br />
das Weihnachtsfest mit Kindern und Enkelkindern vermittelt,<br />
die da lautet: schenken - schlucken – schweigen. Wer<br />
weiß, ob hier das Schenken nicht sogar die einfachste<br />
Übung ist?<br />
In diesem Sinne viel Freude beim Schenken<br />
wünscht Ihnen Ihre Cornelia von Enden<br />
34 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
De Wiehnachtsgrog<br />
Heiligobend full datt Johr up een Sonndag, datt kummt jo jümmer<br />
mol woller vor. De Sonndoge wören för Friedel, denn Grotknecht von<br />
Buer Tietjen in’n Dorf Düwelsmoor ober jümmer heilig. Datt harr sien<br />
Grund, an’n Sonndag no’n Middag dröp he sick jümmer mit sein Kumpels:<br />
Willi denn Torfschipper un Füllerk, denn Huusslachter, bi Schorse<br />
Scheepbuer in de Gaststuv an de Hammbrüch.<br />
Uck an düssen Heiligobend: Sonndag is Sonndag! De dree Junggesellen<br />
seten inne Eck an denn runden Stammdisch un kloppen Skoot: 18-20-<br />
bloot nich passen, datt güng richtig rund. In’n Sommer drunken se Beer,<br />
nu in’n Winter gevt Rumgrog. In de warme Stuv be Schorse wör datt jo<br />
so kommodig. Buten wör Schietweer, datt harr düchtig Regen geben,<br />
de Moorwege sünnt deepnatt un smerig, de Gröben bitt boben full<br />
Woter. Klock half veer stell Schorse denn letzten Grog bei de dree Skotbröder<br />
up’n Disch: Prost, miene Jungs, glick is Fierobend!“<br />
Firedel schippern o sein Buernhoff Tietjen an de Düwelsmoorstroot. He<br />
muss de Beester fo’ern un noch utmesten. Emm wör von denn Grog ganz<br />
swiemelig un de Welt seech ut wie een bunte Wiehnachtsboom, de<br />
jümmer henn un her schaukel. Schorse harr bi den letzten Grog wohl datt<br />
Water vergeten. – Friedel klabaster mit sein Holschen datt dünne Brett<br />
no’n Messhopen hoch, ober he harr Dusel, güng allens god. Muss datt jo<br />
uck, he harr an düssen Heiligobend jo noch denn Wiehnachtsmann to spelen<br />
bi de Kinner Anni, Jan und Lisa von Buern Finken up’n Noberhoff schull<br />
he den groten Sack mit Geschenke utpacken. Friedel sus gau in sein Kommer<br />
an de Deel, treck de Blaujack un de Manchesterbox ut, un rinn in denn<br />
roden Mantel, denn langen witten Bort um, de Pudelmutz up un fertig is<br />
de Wiehnachtsmann. Mit denn groten Sack up’n Nacken pett he los. Bi<br />
Buer Finken muss he noch ober datt Stech (Steg) von den Grenzgroben.<br />
Datt Stech wör dör datt hohe Woter upschwemmt. Friedel pett dor rupp<br />
un güng af wie mit een Ontenjäger (kleines Ruderboot), dat kohle Water<br />
Platsch emm ober de Pudelmutz. – De Wiehnachtsmann leeg in’n Moorgroben,<br />
de grote Sack wör in’n hogen Bogen up’t annere Öber flogen.<br />
Klaus de Jungknecht von Buer Finken harr datt Spektokel mitkregen un<br />
töög sein Fründ Friedel ut datt Woter. Düsse Pudelnatte Wiehnachtsmann<br />
harr sien Bescherung all achter sick! Nu wör Holland in Not! Klaus<br />
broch Friedel in sien Kommer un geev emm dröge Klamotten. Nu wör<br />
de lüttje Klaus an de Reeg: In de grote Wohnstuv töben sien Buernfomilie<br />
Finken, un vor allem de dree Kinner up denn Wiehnachtsmann.<br />
Klaus lööp no’n Groben un hol den groten Sack. In sien Schapp fund he<br />
de ole Nikolausmaske mit Bort un Troddelmutz. He treck sien grönen<br />
Lodenmantel un lange Stebeln an, so schull dat woll gohn. Fertig wör<br />
Knecht Ruprecht, gau ober de Deel, noch een Riesbessen in de Hand un<br />
an de Stuvendöör gekloppt. „Kommt rin, wennt keen Snieder is“, rööp<br />
Buer Finken. „Ho, ho,ho, ick mok ju alle froh, - sünd de Kinner uck artig<br />
wesen?“ Knecht Ruprecht full nichts beters in, he weer opgeregt.<br />
De grote Sack mit de feinen Geschenke rett ober den Heiligobend un de<br />
besondere Situation. No de Bescherung wünsch Knecht Ruprecht noch<br />
gesegnete Wiehnachten un mok sick up’n Padd. „Puh! Datt wör just<br />
nochmohl god gon“. De Buer un sein Fro harrn all watt markt un lies to<br />
emm seggt: „Wenn de Kinnder no’n Bett sünd, komt man to us in de<br />
Stuv un bring denn annern Wiehnachtsmann ok mit“. Klaus lööp torücht<br />
in sein Kommer: Friedel leeg up’n Bett un snorch.<br />
No een gode Stunn harr’n de beiden sick verholt un seten nu in’ne Wiehnachtsstuv.<br />
Fro Finken harr hitt Woter mokt, datt gev Grog. In Friedel<br />
sien Kopp sungen jümmer noch de Engels: „Söter de Glocken nich bimmelt<br />
at to de Wiehnachtstiet“. All weer’n se an vertell’n un lachen düchtig<br />
ober sien Molleur. Friedel harr een groten Pott Fliederbeergrog vor<br />
sick stohn. „Denn drink man erstmol ut“, seggt Fro Finken, „Rum sitt<br />
dor von hütnomdag noch genog bi di in“.<br />
„Stille, heilige Nacht“, watt wör dat doch gemütlich! Ober de Bescherung<br />
hebbt se noch lang lacht in’n Dorp Düwelsmoor. Text: Jan Brünjes<br />
Anmerkung zum „Wiehnachtsgrog“: Grog war früher ein beliebtes Getränk<br />
in der kalten Jahreszeit. Er wird aus Rum, Zucker (je nach Geschmack)<br />
und heißem Wasser zubereitet.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 35
Der Weihnachtsfrieden<br />
von Turku<br />
In der im Südwesten Finnlands gelegenen<br />
Küstenstadt Turku gibt es seit dem Jahre<br />
1320 einen Brauch, der bis heute gehalten<br />
wurde und der heutigentags im Radio und im<br />
Fernsehen live bis in den letzten Winkel dieses<br />
großflächigen Landes übertragen wird. So<br />
wohl auch an diesem 24. Dezember <strong>2023</strong>.<br />
Wenn wir uns gedanklich an diesen Ort versetzen,<br />
würden wir folgendes erleben:<br />
Der Platz, vor dem aus dem Mittelalter stammenten<br />
Dom von Turku, der früheren Hauptstadt<br />
Finnlands, ist weihnachtlich festlich geschmückt.<br />
Es haben sich eine große Zahl Leute<br />
versammelt, die gespannt auf den Balkon<br />
des gegenüberliegenden alten Rathauses<br />
blicken, von wo der alljährlich Weihnachtsfrieden<br />
alsbald verkündet werden wird.<br />
Die am Dom stehende stattliche Statue des<br />
berühmten Bischofs Mikael Agrikola, Schüler<br />
Melanchtons und Übersetzer des Neuen Testaments<br />
ins Finnische im 16. Jahrhundert, blickt<br />
auf die wartende Menschenmenge. Der Bürgermeister<br />
der Stadtverwaltung verkündet:<br />
„Morgen, so Gott vergönnt, ist unseres Herren<br />
und Heilands gnadenreiches Geburtsfest. Also<br />
wird hiermit ein allgemeiner Weihnachtsfrieden<br />
verkündet, alle dazu ermunternd, dieses<br />
Fest mit gebührender Besinnung zu feiern sowie<br />
sich im Übrigen still und ruhig zu verhalten,<br />
denn derjenige, der diesen Frieden bricht<br />
und das Weihnachtsfest durch ungesetzliches<br />
oder unanständiges Benehmen stört, ist unter<br />
erschwerenden Umständen schuldig für die<br />
Strafe, die das Gesetz und die Verordnungen<br />
Seit 703 Jahren wird zunächst von der Kanzel<br />
des Domes inzwischen jedoch vom Rathausbalkon<br />
aus der jedes Jahr „Weihnachtsfrieden“<br />
verkündet. Die 12-Uhr-Schläge der Domglocke<br />
werden sogar jeden Tag im Finnischen Rundfunk<br />
übertragen.<br />
für ein jedes Verbrechen und Vergehen gesondert<br />
festsetzen.“<br />
Zum Schluss wird allen Einwohnern ein freudenreiches<br />
Weihnachtsfest gewünscht. Der<br />
Weihnachtsfrieden soll drei Tage andauern.<br />
Dieser schon seit dem Mittelalter ununterbrochen<br />
bis heute vorgetragenen Aufruf in Turku,<br />
das bis zum Großbrand 1822 die Hauptstadt<br />
Finnlands war, mag uns etwas merkwürdig vorkommen,<br />
ist aber in dieser Form Tradition und<br />
gerade in unserer unruhigen und ereignisreichen<br />
Zeit sicherlich hilfreich. Der Weihnachtsfrieden<br />
wurde ursprünglich von der Kanzel des<br />
Doms verkündet. Die Botschaft sollte aber alle<br />
erreichen, nicht nur die Kirchgänger.<br />
Text: Horst Schubert<br />
36 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Die Geschichte von<br />
der Weihnachtsgurke<br />
Eine vermeintlich<br />
deutsche Tradition in Amerika<br />
Wie bitte, Sie kennen die Weihnachtsgurke<br />
nicht? Sollten Sie aber, denn sie ist angeblich<br />
eine alte, deutsche Weihnachtstradition.<br />
Und in den USA ist „The Christmas Pickle<br />
– Made in germany“ seit Jahren der Weihnachtsrenner!Ist<br />
schon komisch, wir dachten<br />
bisher, Kugeln und Strohsterne seien typisch<br />
deutsche Dekorationsartikel für den Weihnachtsbaum<br />
im heimischen Wohnzimmer....<br />
Doch angeblich wissen es die Amis besser:<br />
Laut US-Zertifikat stammt die Weihnachtsgurke<br />
definitiv aus Deutschland, wo – nach ihren<br />
Vorstellungen - an allen Weihnachtsbäumen<br />
eine Gewürzgurke hängt, aus Glas, versteht<br />
sich. Inzwischen baumelt sie wahrscheinlich<br />
an viel mehr amerikanischen Tannenbäumen,<br />
als an deutschen, denn die Deutschen kennen<br />
nur bedingt die Legenden und Hintergründe<br />
der Weihnachtsgurke, wohingegen die Amerikaner<br />
den angeblich deutschen Exportartikel<br />
hegen und pflegen.<br />
Was soll die Glasgurke am Weihnachtsbaum,<br />
fragt man sich. Zunächst einmal ist sie durch<br />
ihre Farbe am Tannenbaum schwer auszumachen.<br />
Dadurch wird aus der Gurkensuche ein<br />
kleines Spiel am Heiligen Abend: wer sie zuerst<br />
am Baum entdeckt, ohne diesen zu berühren,<br />
darf als Erster seine Geschenke auspacken und<br />
bekommt auch noch ein kleines Extra-Geschenk<br />
obendrauf, sozusagen den Finderlohn.<br />
Was es nun aber überhaupt mit der Gurke auf<br />
sich hat, ist – laut unterschiedlicher Quellen –<br />
nicht eindeutig auszumachen. Eine Erzählung<br />
geht auf den aus Bayern stammenden Auswanderer<br />
Hans Lauer zurück, der sich in den<br />
USA John Lower nannte. Dieser wurde im amerikanischen<br />
Bürgerkrieg als Kriegsgefangener<br />
festgenommen und war kurz vor Heiligabend<br />
dem Hungertod nahe. Er bat um eine Gurke, die<br />
ein Gefängniswärter ihm gab, und – er wurde<br />
wieder gesund! Als er freikam und zu seiner Familie<br />
zurückkehrte, erinnerte er sich jedes Jahr<br />
an Weihnachten an seine Rettung, indem er<br />
eine Gurke an den Weihnachtsbaum hängte.<br />
Eine andere Geschichte stützt sich darauf, dass<br />
Familien im frühen zwanzigsten Jahrhundert<br />
nicht genug Geld hatten, um allen Kindern ein<br />
Geschenk zu kaufen. Nur das Kind, das die<br />
Weihnachtsgurke am Baum fand, bekam eine<br />
Kleinigkeit.<br />
Da die Weihnachtsgurke heutzutage in<br />
Deutschland eher unbekannt ist, gehen die Meinungen<br />
dazu, ob es wirklich ein deutscher<br />
Brauch ist, weit auseinander. Vielleicht handelt<br />
es sich um eine längst vergessene Tradition,<br />
denn ein Stempel aus dem thüringischen Lauscha,<br />
wo die Weihnachtsgurke 1880 erfunden<br />
sein soll, verleiht dem Dokument Glaubwürdigkeit.<br />
Auch in traditionellen Glasbläserbetrieben<br />
gibt es alte Formen für die Weihnachtsgurke.<br />
Inzwischen werden Weihnachtsgurken aus Glas<br />
in vielen deutschen Manufakturen<br />
hergestellt, da die Nachfrage<br />
steigt. Was in den USA<br />
schon lange als „deutscher<br />
Brauch“ bekannt und ein Verkaufsschlager<br />
von New York<br />
bis San Francisco ist, kehrt so<br />
in das Land des (vermeintlichen)<br />
Ursprungs zurück.<br />
Wenn eine Gurke am Tannenbaum<br />
an Dankbarkeit für Gesundheit<br />
erinnert und darüberhinaus<br />
ein netter Spielspaß<br />
für Kinder am Heiligabend<br />
sein kann, warum<br />
dann nicht die 'Christmas<br />
Pickle' aufhängen?<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden
Weihnachtsträume<br />
im Bremer Schnoor<br />
Es ist eine Adresse zum Abtauchen. Von der hektischen Betriebsamkeit<br />
der wintergrauen City in eine heimelige Lichterwelt voller bunter<br />
Kugeln, Tannengrün, weißer Rauscheengel, lieblicher Puttenfigürchen,<br />
sanfter Hirschaugen und gemütlicher Weihnachtsmänner auf<br />
Schlitten mit Rentieren... hier ist die Weihnachtswelt mit all ihren Dekorationen<br />
und Accessoires, die verzaubern und faszinieren! Im „Weihnachtshaus“<br />
im Bremer Schnoor ist alles zu haben, was das Zuhause und<br />
den Tannenbaum im weihnachtlichen Glanz erstrahlen lässt.<br />
Olaf und Victoria Nehlsen führen das Geschäft in der Marterburg 45 mit dem<br />
offiziellen Namen „Weihnachtsträume“ seit nun mehr 10 Jahren als alleinige<br />
Inhaber und haben die Tür zum Laden an 360 Tagen im Jahr geöffnet,<br />
ab April dann auch sonntags. „<strong>Das</strong> ganze Jahr über haben wir hier<br />
Kunden, auch im Sommer, die sich unsere Weihnachtswelt anschauen und<br />
davon ispirieren lassen. Es ist so, Weihnachtsatmosphäre wirkt auf viele<br />
wie ein Magnet, im Sommer wie im Winter. Unser Geschäft hat in Bremen<br />
ein Alleinstellungsmerkmal, was sich besonders bei den Touristen, aber<br />
auch den Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Umgebung auswirkt“,<br />
sagt Olaf Nehlsen, der selbst immer wieder gerne nach neuen Farben, Formen<br />
und Motiven für seine Kugeln Ausschau hält. „Ich folge aber keinem<br />
Trend, der für die Saison ausgerufen wird, denn es muss meinem Anspruch<br />
an Geschmack und Kreativität schon entsprechen. Da sind meine Frau und<br />
ich auf den Messen, die wir im Januar besuchen, eher kritisch und schauen<br />
hin, was sich mit unseren Vorstellungen und denen unserer Kundschaft<br />
kombinieren und ergänzen lässt. Die farblichen Klassiker rot-grün – weiß<br />
– gold sind immer beliebt und gefragt; viele Kundinnen und Kunden kaufen<br />
gerne ergänzend zum bestehenden Sortiment zu Hause einzelne Kugeln<br />
und Dekorationsteile, die neue Akzente setzen können. Der komplette jährliche<br />
Schwenk im Kauf der Gesamtdekoration von lila auf silber oder türkis<br />
ist eher selten“, weiß Nehlsen aus seiner langjährigen Erfahrung.<br />
Der gebürtige Bremer übernahm den Laden im Schnoor Ende 2013 von<br />
der Vorbesitzerin Uschi Fritz. Sie hatte bereits 20 Jahre davor das 400<br />
Jahre alte Gebäude, einen ehemaligen Getreidespeicher, in dem im Untergeschoss<br />
noch ein Teil der mittelalterlichen Bremer Stadtmauer erhalten<br />
ist, erworben, um in diesen historischen Räumlichkeiten ihren<br />
38 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Traum von einem Geschäft für Deko-Artikel, speziell mit weihnachtlichen<br />
Schmuckstücken, zu verwirklichen. „Sie hatte ein Händchen für<br />
Dekorationen“, so Olaf Nehlsen, „und brachte viel Kreativität in das Geschäft<br />
und die Produkte.“ Dies wollte das Ehepaar Nehlsen weiterführen,<br />
als Uschi Fritz das Geschäft aufgab, es sollte eine Bremer Institution<br />
bleiben. Da den beiden besonders das Ambiente des alten Gebälks<br />
und die Lage im Schnoor so gut gefielen, übernahmen sie mit Elan die<br />
„Weihnachtsträume“, und erfreuen sich heute – trotz der fast ununterbrochenen<br />
Öffnungs- und Arbeitszeiten – immer noch an dem Lichterglanz<br />
in ihrem Geschäft und an den staunenden Augen der Kunden. „Gemessen<br />
an dem, was wir hier leisten, arbeite ich übers Jahr gesehen<br />
unter dem Mindestlohn“, stellt Olaf Nehlsen fest, „aber es ist eben nicht<br />
nur der wirtschaftliche Faktor, der zählt, sondern für mich zählt immer<br />
wieder, wenn die Kunden lächelnd unser Weihnachtshaus betreten und<br />
es mit einem zufriedenen Lächeln wieder verlassen.“<br />
Die Vermutung, dass Olaf und Victoria Nehlsen ihr persönliches Weihnachtsfest<br />
zu Hause ohne jegliche Dekoration, ohne Kugeln und Engel<br />
feiern, ist falsch!<br />
Auch privat sind an Weihnachten die vier Wände der Nehlsen weihnachtlich<br />
dekoriert, „aber“, so der Inhaber der „Weihnachtsträume“,<br />
„für uns nicht übermäßig üppig, sondern eher passend reduziert.“<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
Weihnachtsträume, Fachgeschäft für Weihnachtsartikel,<br />
Marterburg 45, 28195 Bremen, www.weihnachtstraeume.de<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 39
Hoch- und plattdeutsches<br />
Kinderbuch<br />
Regen in'n Kopp. Regen im Kopf<br />
von Ove Thomsen und Melf Petersen<br />
Mit seinem ersten Kinderbuch in hoch- und<br />
plattdeutscher Sprache möchte der Autor<br />
Ove Thomsen einen Beitrag zum Erhalt seiner<br />
Muttersprache leisten. Er schrieb die Geschichte<br />
über Gunnelt, dem Ameisenbären<br />
und Guschi dem Gürteltier deshalb in hochund<br />
plattdeutsch auf. Grafikdesigner, Illustrator<br />
und Musiker Melf Petersen gestaltete<br />
das Kinderbuch mit bunten Bildern zur Geschichte<br />
um Guschi und Ameisenbär Gunnelt,<br />
sie sind die beste WG (Wohngemeinschaft) im<br />
ganzen Regenwald. Eines Tages weiß der<br />
Ameisenbär Gunnelt nicht weiter, er hat einfach<br />
zu viel zu tun! „Mit sien lange Nääs un<br />
sien noch längere Tung snüffelt he den helen<br />
Dag dör de Gegend…“(Mit seiner langen Nase<br />
und seiner noch längeren Zunge schnüffelt er<br />
den ganzen Tag durch die Gegend). Eigentlich<br />
macht es ihm Spaß, Hausmeister im Regenwald<br />
zu sein. Er ist gerne für alle anderen Tiere<br />
da, wenn sie ihn brauchen. <strong>Das</strong> Dach ihres<br />
Reetdachhauses hat ein großes Loch und Gunnelt<br />
hat keine Zeit es zu reparieren. Und irgendwie<br />
hat er gerade an nichts mehr Freude.<br />
Es fühlt sich so an, als hätte er Regen im Kopf!<br />
Seine Mitbewohnerin Guschi, das Gürteltier,<br />
liggt de meiste Tiet ünner den Kökendisch. Se<br />
fritt un slöppt, fritt un slöppt! –(Guschi liegt<br />
die meiste Zeit unter dem Küchentisch. Sie<br />
frisst und schläft, frisst und schläft). Guschi<br />
rät Gunnelt: „Entspann dich mal ein bisschen,<br />
mach einen Spaziergang! Zum Glück führt<br />
Gunnelts Weg ihn zum Affen Doktor Willi. Der<br />
hat wichtige Tipps für Gunnelt, dass für ihn<br />
bald wieder die Sonne scheinen wird. Ein Vorschlag<br />
des Regenwalddoktors lautet<br />
„P.A.U.S.E“ - bei dem jeder Buchstabe eine<br />
Bedeutung hat: Probiers-Aus-Und-Sei-Entspannt.<br />
- Mehr Achtsamkeit soll Gunnelt helfen,<br />
wieder Zufriedenheit zu finden.<br />
Ove Thomsen hat Achtsamkeit kindgerecht<br />
thematisiert. Der Autor empfiehlt das textreiche<br />
Kinderbuch mit erklärenden Bildern in<br />
vier Kapiteln für Kinder ab fünf Jahre. Diese<br />
Altersgruppe benötigt jedoch die Hilfe von Eltern<br />
oder älteren Geschwistern beim Vorlesen<br />
und Erklären. Erwachsenen kann dieses Kinderbuch<br />
ebenfalls nützliche Tipps zur eigenen<br />
Achtsamkeit geben. Die plattdeutsche Version<br />
der Texte ist gut zu lesen, dank der linken Seite<br />
auf Plattdeutsch und rechte Seite auf Hochdeutsch.<br />
Der Grafikdesigner, Illustrator und Musiker<br />
Melf Petersen ist mit Ove Thomsen seit der<br />
Schulzeit eng befreundet. Lange haben sie zusammen<br />
in einer Band gespielt. <strong>Das</strong> musikalische<br />
Duo schrieb auch ein Lied für Gunnelt<br />
auf Plattdeutsch und Hochdeutsch. Am Ende<br />
des Buches ist der Text abgedruckt, zudem<br />
kann per QR-Code die Musik zum Mitsingen<br />
abgehört werden.<br />
Text: Monika Fricke<br />
<strong>Das</strong> hoch- und plattdeutsche Kinderbuch von<br />
Ove Thomsen: Regen in'n Kopp - Regen im Kopf mit<br />
Illustrationen von Melf Petersen hat 40 Seiten und<br />
erschien im JUMBO Neue Medien & Verlag Hamburg<br />
(ISBN 978-3-8337-4615-4 ) und kostet 16,00 Euro.<br />
Angepiekst und aufgespießt<br />
Typisch Teumer, könnte man sagen, wenn man es nicht besser wüsste. Der in Worpswede ansässige Emeritus in Sachen Sprachpädagogik für<br />
Kinder mit Förderbedarf interessierte sich in seinem Berufsleben als Lehrer, Dozent und Professor in Marburg, Hamburg und Berlin nicht nur für<br />
Kinder und ihre Probleme bei der Lautbildung, Artikulation usw., sondern Sprache ist für ihn ein weites Feld, das er immer schon gern beackert.<br />
Einerseits liebt er es, lokalgeschichtlich forschend irgendwelchen verschriftlichten Behauptungen auf den Grund zu gehen und sie gern auch in<br />
Artikel- oder Buchform ihres Un-Sinns zu überführen, andererseits ist er ein genauer, spitzfindiger Beobachter seiner Umwelt. Wenn ihn Ecken,<br />
Kanten, Stolpersteine oder Schikanen im Umgang mit Instituitionen, Behörden, Amtsschimmeln, kurzum gewöhnungsbedürftigen Zeitgenossen<br />
und – ja, auch mit der deutschen Sprache, die ja in jüngerer Vergangenheit sowohl „amtlicherseits“ als auch<br />
durch unsensible und unbeholfene denglische und „genderöse“ Anpassungsmaßnahmen einiges über sich ergehen<br />
lassen musste, allzusehr pieksen, macht er sich Notizen. In gebundener Form finden gerade zwölf davon ihren<br />
Weg in die Öffentlichkeit. “Worpsweder Spitzen“, das sind nachdenkwürdige Episoden und Erlebnisse, die<br />
hier oder auch woanders so oder ähnlich stattgefunden haben, von Jürgen Teumer stilistisch aber auf die Spitze<br />
getrieben wurden, so dass sie die Grenze zur Satire locker überspringen: mitunter etwas verschroben von hinten<br />
durch die Brust ins Auge Spuren verwischend und auch mit dichterischer Freiheit lustvoll übertreibend.<br />
Diese Spitzen sitzen und sie machen Spaß. Sicher haben die seltsamen Erfahrungen im Künstlerdorf und umzu<br />
den Autor zum Zeitpunkt des Erlebens nicht amüsiert, aber er hat sie produktiv verarbeitet und lässt uns lachend<br />
mitleiden an den Versuchen seiner Einbürgerung im Ort, am Publikumsgehabe bei einer Dichterlesung, an Traditionen<br />
und vermeintlichen Notwendigkeiten, an Bau- und auch Abriss-Sünden… mehr wird nicht verraten.<br />
Wem auch immer dieses „Hosentaschenbuch“ in die Hand fällt, kommt ums Schmunzeln nicht herum. Etwaige<br />
Selbsterkenntnis nicht ausgeschlossen.<br />
Text: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />
Titel: Worpsweder Spitzen, Autor: Jürgen Teumer, Verlag: Edition Falkenberg, Paperback, 163 Seiten, Preis: 14,90⇔<br />
ISBN 978-3-95494-305-0<br />
40 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Ein gemütlicher Spieleabend<br />
mit dem Brettspiel „Dorfromantik“<br />
Wenn die Tage kürzer werden, macht man es<br />
sich gerne behaglich zu Hause. Für alle, die<br />
gerne in dieser Jahreszeit am Tisch mit den<br />
Lieben spielen, gibt es jetzt ein neues und bemerkenswertes<br />
Brettspiel mit dem Namen<br />
„Dorfromantik“. Allein der Titel macht neugierig<br />
und erst recht die Prämierung zum „Spiel<br />
des Jahres <strong>2023</strong>“! <strong>Das</strong> Besondere an diesem<br />
Spiel ist der Grundgedanke, nicht – wie meist<br />
üblich – gegeneinander zu spielen und damit<br />
eindeutig Sieger und Verlierer zu ermitteln,<br />
sondern gemeinsam Aufgaben zu lösen. In<br />
dieser Hinsicht also ein echtes Teamspiel ohne<br />
Reinlegen oder Rausschmeißen. Aber mit der<br />
Herausforderung, dass es gerade auf eine aufmerksame<br />
und kooperativ agierende Gruppe<br />
ankommt!<br />
Worum geht es konkret?<br />
Ziel des Spieles ist es, eine idyllische Landschaft<br />
aufzubauen und dabei so viele „Aufträge“<br />
der Bevölkerung wie möglich zu erfüllen.<br />
Dies macht man mit Landschaftsplättchen, die<br />
Schritt für Schritt nach bestimmten Regeln aneinandergelegt<br />
werden und von denen 48 im<br />
Basisspiel enthalten sind. Sie zeigen unterschiedliche<br />
Geländearten wie Wälder, Dörfer,<br />
Getreidefelder, Schienen, Straßen und Flüsse.<br />
Bis auf zufällig drei herausgenommene Plättchen<br />
kommen alle anderen auf einen Stapel<br />
zum Nachziehen, ebenso gibt es einen weiteren<br />
Stapel mit 25 verdeckten Auftragsplättchen,<br />
die die nächste Aufgabe vorgeben. Die<br />
Spielenden sollen zum Beispiel eine Siedlung<br />
aus fünf Einheiten errichten, oder einen Wald<br />
aus sechs Einheiten anlegen. Drei unerledigte<br />
Aufträge müssen sich auf dem Spielfeld befinden,<br />
für die man Landschaftsplättchen nachzieht.<br />
Ist ein Auftrag erledigt, wird ein neuer<br />
Auftrag gezogen. Liegen sämtliche Landschaftsplättchen<br />
auf dem Tisch, endet die Partie,<br />
und man rechnet die gemeinsam erreichte<br />
Punktzahl aus. Auf mehreren Landschaftsplättchen<br />
findet man Fähnchen in rot, gelb<br />
oder grün; diese Plättchen sorgen für Bonuspunkte<br />
am Spielende, wenn man es geschafft<br />
hat, den zugehörigen Landschaftstyp komplett<br />
abzuschließen. Extrapunkte gibt es auch für<br />
den längsten Fluss oder das längste Bahngleis.<br />
Dieses Basisspiel wird noch erweitert durch einen<br />
Kampagnenmodus, der den Ablauf verfeinert<br />
und immer höhere Punktzahlen ermöglicht.<br />
Ein Kampagnenblatt, auf dem man sich<br />
als Gruppe vorwärtsbewegt, beinhaltet unterschiedliche<br />
Herausforderungen, für die man<br />
sich entscheiden kann. Hierzu gehören fünf<br />
verschlossene Schachteln in einer Box, die jeweils<br />
erst zu bestimmten Zeitpunkten des weiteren<br />
Spieleverlaufs geöffnet werden dürfen.<br />
Hier entfaltet der ansteigende Schwierigkeitsgrad<br />
den Sog und die Motivation, „Dorfromantik“<br />
immer wieder spielen zu wollen.<br />
<strong>Das</strong> Brettspiel ist sowohl alleine wie auch in<br />
der Gruppe (bis zu sechst) zu spielen; es ist ein<br />
stressfreies Spiel, strahlt Ruhe und Beschaulichkeit<br />
aus und ist mit Kindern ab acht Jahren<br />
gut zu spielen. Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 41
Ein kleines Spiel<br />
und großer Spaß<br />
<strong>Das</strong> eigentliche Spielzeug, ein Kreisel, passt in eine Kleinkinderfaust.<br />
Alle anderen Zutaten sind frei wählbar - was gerade vorhanden ist<br />
oder im Haus oder draußen in der Natur gesammelt werden kann:<br />
entweder Bucheckern, Büroklammern, Eicheln, Kastanien, Kieselsteine,<br />
Kirschkerne, Knöpfe, Korken, Kronkorken, Legosteine, Münzen, Murmeln,<br />
Muscheln, Nüsse, kurzgebrochene Stöckchen, abgebrannte<br />
Streichhölzer oder sonstwie kleine Gegenstände.<br />
Alle sitzen im Kreis. In der Mitte liegt ein Haufen sagen wir mal Kieselsteine.<br />
Davon nimmt sich jedes Kind z.B. 10. Es kommt auch ein bisschen<br />
darauf an, wie viele ihr seid und wie viele kleine Dinge ihr gefunden<br />
habt. Sind es wenige, teilt die Dinge gleichmäßig unter euch auf.<br />
Dann legt jedes Kind die gleiche Anzahl in die Mitte und behält die anderen<br />
für sich.<br />
Wer anfängt, bestimmt ein Abzählvers, das Alter ab- oder auf steigend<br />
oder der Anfangsbuchstabe der Vornamen alphabetisch sortiert. Denkt<br />
euch einfach etwas aus.<br />
Noch etwas: Sitzen alle um einen Tisch herum, könnt ihr gleich starten.<br />
Spielt ihr draußen z.B. auf der Erde, auf dem Rasen oder im Sand,<br />
braucht ihr unbedingt eine glatte ebene Fläche, damit sich der Kreisel<br />
überhaupt dreht. Mopst einfach aus der Küche ein Tablett. Und los<br />
geht’s. Der Kreisel wird gedreht, bis er ruhig liegen bleibt, und die Aufgabe,<br />
die auf der nach oben zeigenden Seite steht, muss erfüllt werden.<br />
Dann ist das nächste Kind dran.<br />
Hat ein Kind keine Steine mehr, darf es noch drei Runden weiterspielen;<br />
somit hat es die Chance, aus der Mitte wieder Steine nehmen zu<br />
können. Klappt das nicht, scheidet es aus. Mit dieser Spielregel kann<br />
das Spiel sehr lange dauern.<br />
Schneller kommt es mit „Nimm alles“ zum Ende, wenn ihr das vorher so<br />
festlegt. Auch auf etwas Anderes müsst ihr euch vorher einigen: Zeigt<br />
der Kreisel „Jeder gibt“, sagt das nichts über die Menge aus. Also wieviel<br />
soll gegeben werden? Eins, zwei oder so viel wie jedes geben mag.<br />
<strong>Das</strong> Spiel ist zwar zu Ende, wenn keine der Aufgaben mehr erfüllt werden<br />
kann, weil in der Mitte nichts mehr liegt. Aber es gibt die Möglichkeit<br />
der Verlängerung (zum Beispiel, weil ihr keine Lust habt, die<br />
Steine wieder neu zu verteilen und das Spiel gerade so richtig im<br />
Schwung ist). Dann könnte wieder jeder ein paar von seinen Steinen in<br />
die Mitte legen. Und weiter geht’s.<br />
Wer gewonnen hat?<br />
Vielleicht, wer gelernt hat, so richtig schön lange zu kreiseln.<br />
Vielleicht, wer sich die meisten Teile erkreiselt hat.<br />
Oder wer am besten seine gesammelten Teile zählen kann.<br />
Oder wer erfolgreich alle Teile losgeworden ist.<br />
Gebt euch selbst Regeln.<br />
Es ist ja euer Spiel.<br />
P.S. Wenn ihr mit kleinen Schokokugeln oder –eiern oder Ähnlichem<br />
spielt, solltet ihr sie am Ende gerecht verteilen. Denn auf dem Kreisel<br />
steht zwar „Nimm alles“ – aber nicht „Iss alles“.<br />
Text & Fotos: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />
42 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Spiel des Jahres<br />
<strong>2023</strong>: Fun Facts<br />
Ein kooperatives Party- und Familienspiel<br />
für 4 bis 8 Personen ab acht Jahre<br />
„Fun Facts“ – eines von drei neuen „Spielen<br />
des Jahres <strong>2023</strong>“ ist ein klassisches Kennenlernspiel,<br />
um sich selbst und einander in der<br />
Gruppe besser kennenzulernen. Ein Party- und<br />
Familienspiel für vier bis acht Personen ab<br />
acht Jahre. Spieldauer zirka 30 Minuten.<br />
Es geht um harmlose Einschätzungen seiner<br />
Mitspieler und Mitspielerinnen, zum Beispiel<br />
nach der eignen Kreativität, dem Schüchternheitsgrad<br />
oder dem Ehrgeiz. Jeder Spieler erfährt<br />
in acht Spielrunden nicht nur Neues über<br />
die anderen Mitspieler, sondern auch über sich<br />
selbst viel und wie andere ihn sehen. Somit ist<br />
Fun Facts eine spielerische Einladung zur Reflexion.<br />
<strong>Das</strong> kooperative Partyspiel hat fast<br />
keine Regeln, fördert aber gleich Gespräche.<br />
Nacheinander müssen die Mitspielenden acht<br />
Fragen zu ihrer Person beantworten. Zum Beispiel<br />
„wie oft sie umgezogen sind“ oder „für<br />
wie tierlieb sie sich auf einer Skala von 0 bis<br />
100 halten“. Die Antworten werden immer in<br />
Zahlen notiert. Die aufgeschriebenen Werte<br />
werden nach eignen Einschätzungen auf verdeckten<br />
pfeilförmigen Täfelchen reihum in die<br />
Gruppe einsortiert. Es soll sich eine korrekt<br />
aufsteigende Reihenfolge ergeben. Beim Aufdecken<br />
stellt sich heraus, wie gut das geklappt<br />
hat. Für die beste Einschätzung werden die<br />
Punkte verteilt und die nächste Runde startet.<br />
Welche Gruppe am Ende die meisten Punkte<br />
gesammelt hat, erhält die höchste Bewertung.<br />
So lernen sich Freunde und Familienangehörige<br />
noch besser kennen. Text & Foto: Monika Fricke<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 43
Lilienthals Lebendiger<br />
Adventskalender <strong>2023</strong><br />
Lebendig wird ein „Lebendiger Adventskalender“ durch Menschen.<br />
Bereits seit 2015 zeigen beteiligte Institutionen bei meist kostenlosen<br />
Veranstaltungen, wie bunt und vielfältig Lilienthal ist. An den<br />
24 Tagen bis Weihnachten treffen sich Menschen in Vereinshäusern,<br />
Einrichtungen und Kirchen, um dort gemeinsam zu singen, Geschichten<br />
zu hören, zu beten oder zu basteln und Zeit miteinander<br />
zu verbringen. Auch Sie sind herzlich eingeladen! Ein leuchtender<br />
achtstrahliger Stern leitet Sie auf Ihrem Weg durch den <strong>Lilienthaler</strong><br />
Advent.<br />
Es sind in diesem Jahr unglaubliche 44 Veranstaltungen dank 31 aktiver<br />
Akteure zusammengekommen. Ein neuer Rekord! Dies zeigt<br />
mehr als deutlich: das Format eines lebendigen Adventskalenders sowie<br />
persönliche Begegnungen gerade in der Weihnachtszeit sind<br />
wichtiger als jemals zuvor.<br />
Flyer mit Veranstaltungshinweisen liegen öffentlich im Rathaus,<br />
Murkens Hof, Vereinshäusern und Geschäften aus. Zudem sind alle<br />
Veranstaltungen online einsehbar unter www.freiwilligenagenturlilienthal.de.<br />
<strong>Das</strong> Organisationsteam, bestehend aus Mitgliedern des Seniorenbeirats,<br />
der <strong>Lilienthaler</strong> Diakonie, der Kirchen und der Freiwilligenagentur<br />
Lilienthal e.V. sind per E-Mail unter lilienthaler_advent@gmx.de<br />
oder telefonisch unter 04298 2797630 für Sie erreichbar.<br />
Nachhaltiger<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Weihnachten muss nicht immer nur Konsumrausch sein! Daher organisiert<br />
das Team des Konventshauses der Zellgemeinde Bremen gemeinsam<br />
mit der Freiwilligenagentur Lilienthal e.V. einen nachhaltigen<br />
Weihnachtsbasar. Dieser findet am Sonntag, den 3. Dezember<br />
ab 14 bis 17 Uhr im Konventshaus, am Konventshof 4, statt. Standbetreiber<br />
sind kreative Menschen, die nachhaltige Produkte wie<br />
Selbstgemachtes, Nachhaltiges oder weihnachtliche Second-Hand-<br />
Ware verkaufen oder eine Aktion anbieten.<br />
So gibt es u.a. Selbstgestrickte Socken, Weidenkörbe, selbstgemachtes<br />
Deo, Körnerkissen, Künstlerisches und Nützliches aus Holz,<br />
Ton, Stoff und Papier oder anderen nicht mehr benötigten Materialien,<br />
Ingwersirup, Etageren und Lampen aus altem Porzellan, Fairtrade-Artikel<br />
und vieles mehr.<br />
Bei Kaffee und Kuchen kann am 1. Advent gemütlich gestöbert oder<br />
bei Mitmach-Aktionen für Kinder und Erwachsene teilgenommen<br />
werden. Auch eine Tauschbörse für nicht mehr benötigte Weihnachtsdeko<br />
wird es geben.<br />
Positive Bilanz der <strong>Lilienthaler</strong><br />
Nachhaltigkeitswochen<br />
Die Freiwilligenagentur Lilienthal organisierte die europäischen<br />
Nachhaltigkeitswochen in der Gemeinde bereits zum vierten Mal. So<br />
wurden die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN zwischen dem 18. September<br />
und 08. Oktober mit unterschiedlichen Formaten, wie Workshops<br />
oder Mitmach-Aktionen, einem breiten Publikum zugänglich<br />
gemacht. Die <strong>Lilienthaler</strong> Bilanz zeigt: ein Großteil der Aktionen erfüllte<br />
die Erwartungen der Organisatoren und übertrafen diese sogar,<br />
insbesondere bei Führungen, Mitmach-Aktionen und Exkursionen.<br />
Auch der erstmals durchgeführte „Verschenketag“ wurde sehr<br />
44 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Anzeige<br />
Eröffnungsveranstaltung der Nachhaltigkeitswochen: "Multi-Kulti-<br />
Abend" mit ukrainischem Chor und internationalem Buffet<br />
Gespräch mit Entwicklungsministerin Svenja Schulze und<br />
Dr. Regine Moll, vor Beginn der Nachhaltigkeitswochen<br />
gut angenommen. Einige Teilnehmende gaben an, nun regelmäßig<br />
Kisten mit aussortierten Dingen vor die Tür zu stellen und wünschten<br />
sich eine Wiederholung der Aktion im nächsten Jahr.<br />
„Die diesjährigen Go-Green Nachhaltigkeitswochen liegen hinter uns<br />
und damit drei Wochen voller Aktionen für eine nachhaltigere Gemeinde<br />
und somit auch für eine nachhaltigere Welt. Die Community<br />
ist selbstverständlich das ganze Jahr über aktiv. <strong>Das</strong> Ziel der Aktionstage<br />
ist jedoch, innerhalb dieses Zeitraums vorbildliches Engagement<br />
in ganz Deutschland sichtbar zu machen, öffentliche Aufmerksamkeit<br />
für das Thema Nachhaltigkeit zu erregen und mehr Menschen<br />
zum nachhaltigen Handeln zu bewegen. Wir sagen DANKE an<br />
alle, die mitgemacht haben. Gemeinsam haben wir es erneut geschafft,<br />
alle 17 Nachhaltigkeitsziele der UN in den Fokus zu rücken<br />
und wichtige Beiträge zu leisten“, so Regine Moll, Geschäftsführerin<br />
der Freiwilligenagentur und Koordinatorin der Nachhaltigkeitswochen.<br />
Die Wochen haben wieder gezeigt: Engagierte können gemeinsam<br />
viel bewegen. Sie haben die Ressourcen, das Werkzeug und die Leidenschaft,<br />
um echte Nachhaltigkeit zu schaffen.<br />
Interessierte, die das Organisationsteam im nächsten Jahr unterstützen<br />
oder Aktionen einbringen möchten, können sich bei der<br />
Freiwilligenagentur per E-Mail unter<br />
info@freiwilligenagentur-lilienthal.de oder<br />
telefonisch 04298-2797630 melden.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 45
Zauberhafte Atmosphäre<br />
beim Music-Hall-Weihnachtsmarkt<br />
Zauberhafte Atmosphäre beim Music-Hall-Weihnachtsmarkt<br />
Weihnachtsmärkte<br />
schließlich handgearbeiteten Waren. Die Aussteller<br />
zeigen ihre Angebote bunt, abwechslungsreich,<br />
handwerklich, vom Schmuck aus<br />
Silberbesteck bis zur selbst gesponnenen Wolle,<br />
Lederarbeiten, Glas-Kunst, Draht-Art, Genähtes<br />
und Gestricktes, Leporellos/Bücher/<br />
Hefte/Schmuck aus Papier, Tonwaren, Holzarbeiten,<br />
diverse Perlenschmuck und Makramee,<br />
Tonwaren, Keramik, selbstgemachte Badekugeln,<br />
Accessoires für Hunde und obendrein<br />
Worpsweder Gin, um nur einige zu nennen. Für<br />
das leibliche Wohl ist gesorgt, die "Fahrrad-<br />
Küche" serviert klassisch Curry- und Bratwurst,<br />
aber auch gebratenes Sauerkraut und<br />
Kullerkartoffeln. <strong>Das</strong> Fiets Cafe 22 aus Schlußdorf<br />
ist mit Eintopf und Quiche dabei. Die Music<br />
Hall selbst bietet an einem kleinen Stand<br />
im Saal Waffeln und den legendären, selbst gemachten<br />
Glühwein: so richtig mit Gewürzen<br />
wie Zimtstangen, Nelken, Orangen und Rum in<br />
Rot oder Weiß an.<br />
Rund um den großen geschmückten Weihnachtsbaum<br />
im Saal und in der Kneipe, aber<br />
auch auf dem Außengelände laden die liebevoll<br />
dekorierten Stände und Holzhütten zum ausgiebigen<br />
Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen<br />
ein. Viele Kunsthandwerker sind erstmals<br />
dabei. Auch die Benefiz-Tombola des Worpsweder<br />
Lions Club wird wieder stattfinden. Genauso<br />
wie ein musikalisches Rahmenprogramm am<br />
Samstagabend, wenn The Grand Ole Carpets<br />
spielen und der Besuch des Weihnachtsmanns,<br />
er bietet den kleinen Besuchern die Möglichkeit,<br />
ihren Wunschzettel abzugeben.<br />
45 Aussteller präsentieren Kunsthandwerk<br />
und vieles mehr vom 8. bis 10. Dezember<br />
Nach drei Jahren unfreiwilliger Pause ist Anfang<br />
Dezember endlich wieder Zeit für den<br />
wunderbar stimmungsvollen Music-Hall-Weihnachtsmarkt<br />
in der Findorffstraße 21 in Worpswede.<br />
„In zauberhafter Atmosphäre findet<br />
man hier schöne und liebevoll gefertigte Geschenke<br />
und kulinarische Gaumenfreuden“,<br />
teilt Marion Jenke aus dem Organisationsteam<br />
mit.<br />
Rund 45 Aussteller präsentieren im Ambiente<br />
einer kleinen historischen Stadt ihre aus-<br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitag, 8. Dezember von 16 bis 20 Uhr,<br />
Samstag, 9. Dezember von 13 bis 20 Uhr und<br />
Sonntag, 10. Dezember von 11 bis 18 Uhr.<br />
Der Eintritt ist frei!<br />
Texte & Fotos: Monika Fricke<br />
Verkauf am Sa. 9. Dez. + So. 10. Dez.<br />
Verkauf ab 15. Dez. - 24. Dez.<br />
täglich von 10.00 - 16.30 Uhr<br />
Heiligabend von 08.00 - 12.00 Uhr<br />
1.- Weihnachtsmarkt in<br />
Worpswede,<br />
Freitag, 8. Dezember bis<br />
Sonntag, 17. Dezember<br />
Zur Vorweihnachtszeit leuchtet das Künstlerdorf im<br />
festlichen Lichterglanz. Klein und gemütlich präsentiert<br />
sich der Markt im Zentrum des Ortes in der Bergstraße.<br />
Hier gibt es eine große Auswahl an weihnachtlichen<br />
Dekorationen für das eigene Heim und Geschenke<br />
für die Liebsten. Oder einfach einen Plausch<br />
mit den Freunden oder der Familie bei einem heißen<br />
Glas Glühwein genießen. Der Weihnachtsmarktbesuch<br />
lässt sich wunderbar mit einer Führung durch den<br />
Ort oder einem Museumsbesuch verbinden.<br />
46 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
in der Region<br />
2.- Weihnachtsmarkt in<br />
Grasberg<br />
Stimmungsvolle, fröhliche Stunden verspricht der Grasberger<br />
Weihnachtsmarkt am Wochenende, Sonnabend, 9.<br />
Dezember und Sonntag 10. Dezember im Zentrum des Ortes.<br />
Zur Vorweihnachtszeit verwandeln sich viele Ecken<br />
und Plätze im Ort in ein stimmungsvolles, genussreiches<br />
Winterwunderland mit Düften von Glühwein, gebrannten<br />
Mandeln und vieles mehr. Weihnachtliche Musik umrahmt<br />
die Festtage und die Straßen werden mit Ständen unterschiedlichster<br />
Weihnachtsaccessoires gesäumt sein. Hier<br />
sind jede Menke Geschenkideen und Tipps für einen weihnachtlichen<br />
Kurzurlaub zu entdecken.<br />
3.- Weihnachtszauber in Hambergen,<br />
Samstag, 2. Dezember und<br />
Sonntag, 3. Dezember<br />
Am ersten Adventswochenende läutet der Hamberger Weihnachtsmarkt die<br />
Zeit der Besinnlichkeit ein. Mit rund 150 Ausstellern ist der Hamberger<br />
Weihnachtsmarkt einer der größten der Region. Auf dem festlich geschmückten<br />
Markt im Ortskern gibt es weihnachtliche Basteleien und Geschenkartikel.<br />
Ganz besonders beliebt sind die Angebote für Kinder, wie<br />
zum Beispiel Kasperletheater, Kinderschminken und der Nikolaus. Die<br />
Kleinen können dem Nikolaus ihre Weihnachtswünsche mitteilen. Für musikalischen<br />
Genuss haben die Veranstalter ebenfalls gesorgt. Traditionell<br />
es gibt ein Eröffnungskonzert in der St. Cosmae-und Damiani Kirche sowie<br />
ein Konzert der Turmbläser des Posaunenchores. Sie werden mit ihren<br />
Instrumenten festliche Vorweihnachtsstimmung verbreiten.<br />
4.- Weihnachtsmarkt in<br />
Osterholz-Scharmbeck<br />
von Freitag, 8. Dezember bis<br />
Sonntag, 10. Dezember<br />
Der Scharmbecker Marktplatz wird am Wochenende, vom<br />
8. Dezember bis zum 10. Dezember in ein festliches Lichtermeer<br />
zum traditionellen Weihnachtsmarkt verwandelt.<br />
Die ganze Innenstadt rund um die Kirche wird in winterliches<br />
Flair verzaubert. Es gibt an den Marktständen viel<br />
zu entdecken, von Adventsgestecken über Glühwein bis<br />
Zimtsternen finden die Besucher ein rundes weihnachtliches<br />
Angebote. Ein besonderer Höhepunkt ist das Moonlight-Shopping<br />
am Samstag von 18.00 bis 22.00 Uhr,<br />
dann laden die Geschäfte der Innenstadt zum Bummeln<br />
und Shoppen ein.<br />
5.- <strong>Lilienthaler</strong><br />
Weihnachtsmarkt mit Herz -<br />
Samstag, 2. Dezember und<br />
Sonntag, 3. Dezember<br />
Weihnachtliche Atmosphäre wird zum <strong>Lilienthaler</strong> Weihnachtsmarkt<br />
im Amtsgarten hinter der Klosterkirche mit<br />
vielen schönen Weihnachtsbuden und Ständen verbreitet.<br />
Kulinarische Köstlichkeiten, wärmende Getränke und ein<br />
Bühnenprogramm für Groß und Klein laden die Besucher<br />
am 1. Adventwochenende zum Verweilen ein. Ein besonderes<br />
Highlight des Weihnachtsmarktes in Lilienthal ist<br />
die Kunsthandwerkerausstellung im Rathaus und im Conrad-Naber-Haus.<br />
Dieses Angebot findet alljährlich großes<br />
Interesse und erfreut zahlreiche Besucher.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 47
Weihnachtsmärkte <strong>2023</strong><br />
Bremen<br />
27. Nov. - 23. Dez.<br />
Marktplatz, Innenstadt<br />
Schlachte Zauber<br />
Delmenhorst<br />
27. Nov. - 29. Dez.<br />
Rathausplatz<br />
Bremerhaven<br />
27. Nov. - 30. Dezember<br />
Innenstadt<br />
Mo-Do 10 - 20.30 Uhr<br />
Fr-Sa 10 - 21.00 Uhr<br />
So 11 - 20.30 Uhr<br />
So-Mi 11 - 20.00 Uhr<br />
Do-Sa 11 - 21.00 Uhr<br />
Täglich 11 - 21 Uhr<br />
Stand 15.11.23. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Osterholz-<br />
Scharmbeck<br />
8. - 10. Dezember<br />
City /<br />
St. Willehadi Kirche<br />
Fr. 16 - 22 Uhr<br />
Sa. 10 - 20 Uhr<br />
So. 11 - 18 Uhr<br />
Grasberg<br />
9. - 10. Dezember<br />
Zwischen<br />
Rathaus und Kirche<br />
Sa. 13 - 19 Uhr<br />
So. 12 - 19 Uhr<br />
Ritterhude<br />
16. - 17. Dezember<br />
Rund ums Rathaus<br />
Sa. 14 - 19.30 Uhr<br />
So. 13 - 19 Uhr<br />
48 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Oldenburg<br />
28. Nov. - 22. Dez.<br />
Rathausmarkt<br />
Schlossplatz<br />
Mo-Do 11 - 20.30 Uhr<br />
Fr-Sa 11 - 21.30 Uhr<br />
So 11 - 20.30 Uhr<br />
2. - 3. Dezember<br />
Lilienthal<br />
Rathaus/Amtsgarten<br />
Sa 13 - 21 Uhr, So 12 - 18 Uhr<br />
Tarmstedt<br />
Rathaus, 14 - 19 Uhr<br />
Hambergen<br />
Ortskern, Sa 14 - 20 Uhr<br />
So 12 - 19 Uhr<br />
Worpswede<br />
8. - 10. Dezember<br />
Music Hall<br />
Fr 16-20 Uhr, Sa 13-20 Uhr<br />
So 11-18 Uhr<br />
8. - 17. Dezember<br />
Dorfplatz<br />
Täglich 14-20 Uhr<br />
Fischerhude<br />
17. Dezember<br />
Dorfkern<br />
11 - 19 Uhr<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 49
Anzeige<br />
Adventsprogramm in der Berliner Freiheit<br />
Auch in diesem Jahr bietet das Einkaufszentrum Berliner Freiheit in der<br />
Vahr wieder vorweihnachtliche Aktionen (nicht nur) für Kinder an. Dabei<br />
erstrahlt das Center im Glanz seiner Weihnachtsdekoration.<br />
Korbmachermeister Steffen Kolbe bietet von Montag, 27. November bis<br />
Sonnabend, 9. Dezember, jeweils von 9 bis 19 Uhr (sonnabends bis 18<br />
Uhr) selbstgeflochtene Körbe sowie weihnachtliche Tischdecken an. Am<br />
Sonnabend, 2., sowie Sonnabend, 23. Dezember, jeweils von 11 bis 13<br />
Uhr, können sich alle Interessierten von Portrait-Zeichner Ulrich Maas<br />
auf Papier verewigen lassen<br />
Dennis Volk alias Mister Piano ist am Donnerstag, 7. Dezember, von 10<br />
bis 17 Uhr zu Gast und spielt weihnachtliche Lieder auf seinem Rolling<br />
Piano. Am Dienstag, 19. Dezember, verteilen zwei Engel von 10 bis 18<br />
Uhr süße Überraschungen.<br />
REWE-Markt in Berliner Freiheit<br />
feiert Neueröffnung<br />
Endlich ist es soweit: Der Rewe-Markt im Einkaufszentrum Berliner Freiheit<br />
in der Vahr feiert am Donnerstag, 16. November, nach dreimonatiger<br />
Umbauphase seine Neueröffnung.<br />
„Der gesamte Markt wurde modernisiert und auf das neueste REWE-<br />
Konzept umgestellt", so Winfried Meierlein, Gebietsmanager Vertrieb<br />
der REWE Nord.<br />
Neben baulichen Veränderungen wie etwa einem neuen Fußboden, einer<br />
neuen Heizung oder einer neuen Beleuchtung punktet der Markt<br />
mit einer modernen Möblierung, von den Regalen über die Kühlmöbel<br />
bis zu den Kassen. „Jetzt ist es einer der modernsten Rewe-Märkte<br />
überhaupt“, so Meierlein. Zu den Highlights des Marktes zählt u. a. die<br />
Obst- und Gemüse-Abteilung, die mit einer bunten Auswahl an exotischen,<br />
saisonalen und regionalen Leckerbissen lockt. Fleisch-, Wurstund<br />
Käsespezialitäten erhalten die Kundinnen und Kunden an der Service-Theke.<br />
Ergänzt wird das Angebot in den SB-Regalen. Ofenfrisches<br />
gibt es an der neuen Bake Off-Station. Zudem verfügt der Markt über<br />
eine Sushi-Station von Eat Happy. „Wer fleischlos glücklich ist, findet<br />
in den Frische-Regalen eine großzügige Auswahl an veganen und<br />
vegetarischen Alternativen", verrät Marktmanager Tim Bekierz.<br />
Auch das Bezahlen erfolgt nun nach modernster Art: Neben den<br />
klassischen Kassen stehen auch Self-Scanning-Kassen sowie Scan&Go<br />
zur Verfügung. Ab dem 23. November wird zudem ein Abholservice angeboten:<br />
Die Ware wird online bestellt und kann fertig verpackt vom<br />
Kunden im Markt zur Wunschzeit abgeholt werden.<br />
In der Woche vom 11. bis 15. Dezember werden täglich zwischen<br />
14 Uhr und 18 Uhr verschiedene Bastelaktionen für Kinder ab 7 Jahre<br />
angeboten, u. a. die Weihnachtsbäckerei für Kinder am 12. und 15.<br />
Dezember, bei der die Mädchen und Jungen Plätzchen ausstechen und<br />
nach dem Backen mit bunten Zuckerstreuseln verzieren.<br />
Alle Aktionen finden unter fachkundiger Anleitung statt, und selbstverständlich<br />
dürfen sämtliche Bastelarbeiten und Kekse mit nach Hause<br />
genommen werden.<br />
Von Sonnabend, 2. Dezember, bis Dienstag, 2. Januar, erfreuen zudem<br />
Wichtelszenen wie z. B. eine Wildtierfütterung und ein XXL-Schwibbogen<br />
Kinder wie Erwachsene.<br />
Alle Angebote des Adventsprogramms sind kostenlos.<br />
Montag, 27. November bis Sonnabend, 9. Dezember <strong>2023</strong>,<br />
9 Uhr bis 19 Uhr (sonnabends bis 18 Uhr):<br />
Korbmachermeister Steffen Kolbe<br />
Sonnabend, 2. Dezember <strong>2023</strong>, 11 Uhr bis 13 Uhr:<br />
Portrait-Zeichner Ulrich Maas<br />
Donnerstag, 7. Dezember <strong>2023</strong>, 10 Uhr bis 17 Uhr:<br />
Mister Piano<br />
Dienstag, 19. Dezember <strong>2023</strong>, 10 Uhr bis 18 Uhr:<br />
Engel verteilen süße Überraschungen<br />
Sonnabend, 23. Dezember <strong>2023</strong>, 11 Uhr bis 13 Uhr:<br />
Portrait-Zeichner Ulrich Maas<br />
Adventsprogramm für Kinder: Bastelwoche<br />
Montag, 11. Dezember bis Freitag, 15. Dezember,<br />
jeweils 14 Uhr bis 18 Uhr<br />
Einkaufszentrum Berliner Freiheit,<br />
Berliner Freiheit 11, 28327 Bremen<br />
von links: Winfried Meierlein, Frank Springer, Tim Bekierz, Frau Kress<br />
„<strong>Das</strong> Einkaufszentrum Berliner Freiheit ist und bleibt ein wichtiger<br />
Standort nicht nur für den Stadtteil, sondern auch für die Rewe-Gruppe“,<br />
sagt Gebietsmanager Meierlein und ergänzt: „Deshalb haben wir langfristig<br />
investiert.“ Am 1. Dezember wird Stefan Hagen als Kaufmann<br />
den Markt übernehmen. Der Rese-Markt in der Berliner Freiheit hat<br />
montags bis sonnabends von 7 Uhr bis 22 Uhr geöffnet.<br />
Auch Center-Manager Frank Springer freut sich über die Neuerungen:<br />
„Neben der vollständigen Modernisierung des Rewe-Marktes konnten<br />
wir neulich den Wiedereinzug einer Filiale des Mode-Unternehmens<br />
„Bonita“ feiern. Für den Winter steht zudem die Neueröffnung eines<br />
orientalischen Supermarktes an. <strong>Das</strong> zeigt die Dynamik und den<br />
Stellenwert der Berliner Freiheit.“
Pralinen
Für kundige Süßmäuler sind sie das Himmelreich<br />
– die kunstvollen Schokoladenköstlichkeiten,<br />
dekoriert in aufwändigen Schachteln<br />
oder Schatullen, die man allgemein als<br />
„Pralinen“ bezeichnet. Der Name soll auf<br />
den Marschall von Frankreich und Minister<br />
König Ludwigs XIV., César de Choiseul, Comte<br />
de Plessis-Pralin, zurückgehen, dessen Koch<br />
seine von ihm gezauberten Kreationen aus<br />
Mandeln und Zucker nach seinem Herrn benannte.<br />
Ursprünglich tauchte man bei der<br />
Herstellung Nüsse, Mandeln oder kandierte<br />
Früchte in Karamellsirup oder aber geformte<br />
Marzipanstückchen in flüssige Schokoladenmasse.<br />
1912 entwickelte der damalige<br />
Inhaber der „Confiserie et Chocolaterie<br />
Neuhaus-Perrin“ Jean Neuhaus in Brüssel<br />
das Verfahren, Metallförmchen mit flüssiger<br />
Schokolade auszugießen, mit gehackten<br />
Nüssen, Trockenfrüchten, Likör und anderem<br />
zu füllen und mit einem Schokoladenplättchen<br />
zu verschließen. Nach dem Erkalten<br />
konnten die fertigen Pralinen aus den Formen<br />
gestürzt werden. Dieses Verfahren führte im<br />
weiteren Verlauf der Zeit zur Industrialisierung<br />
der Pralinenherstellung.<br />
Heute versuchen besonders kleinere Hersteller<br />
– oft auch in Handarbeit – durch<br />
hochwertige Zutaten und besondere Füllungen<br />
wie Gewürze, frisches Obst oder Kaffeebzw.<br />
Teeinfusionen der Praline wieder einen<br />
besonderen Wert zu geben. Als Hochburgen<br />
der Pralinenmacher gelten Belgien und die<br />
Schweiz.<br />
Der entscheidende Unterschied zwischen<br />
'Pralinen' und 'Konfekt' liegt im prozentualen<br />
Schokoladenanteil, der bei der Praline<br />
25% Kuvertüre nicht unterschreiten darf.<br />
Ansonsten spricht man rechtlich nur von<br />
Konfekt. Des Weiteren muss die süße Ware<br />
mundgerecht sein, um als Praline deklariert<br />
zu werden.<br />
Da hochwertige Pralinen immer ein willkommenes<br />
und begehrtes Geschenk sind, ist<br />
vielleicht eine „Pralinenverkostung“ genau<br />
das richtige Weihnachtsgeschenk – kleine<br />
wir größere Hersteller bieten diese Genussmöglichkeit<br />
an!<br />
Text: Cornelia von Enden
Ingwersplitter<br />
etwa 40 Stück – Gelingt leicht – 20 Min<br />
Schnelles Konfekt - kandierter Ingwer und gesplitterte Mandeln<br />
in zartschmelzender weißer Schokolade.<br />
Eine gute Küche lebt von guten Ideen. Und davon haben wir eine ganze<br />
Menge. Mit umfassender Beratung und professioneller Planung wollen wir<br />
gemeinsam mit Ihnen ideenreich Ihren Küchentraum verwirklichen.<br />
Schauen Sie mal vorbei.<br />
Hauptstraße 4 · 28865 Lilienthal · Tel. 04298/915120 · Fax 04298/915121<br />
E-Mail flathmann@t-online.de www.kuechenstudio-lilienthal.de<br />
Zutaten<br />
100 g Dr. Oetker gesplitterte<br />
Mandeln<br />
25 g Kokosraspel<br />
75 g kandierter Ingwer<br />
150 g Dr. Oetker Kuvertüre Weiß<br />
1 Pck. Dr. Oetker Finesse<br />
Geriebene Orangenschale<br />
Zubereitung<br />
1 Vorbereiten<br />
Mandeln und Kokosraspel in einer<br />
beschichteten Pfanne ohne Fett<br />
goldgelb rösten und auf einem<br />
Teller erkalten lassen. Ingwer<br />
grob hacken und etwa 2 EL<br />
beiseitestellen. Übrigen Ingwer<br />
fein hacken. Backblech mit Backpapier<br />
belegen.<br />
2 Zubereiten<br />
Kuvertüre grob hacken und im<br />
Wasserbad bei schwacher Hitze<br />
schmelzen. Finesse unterrühren.<br />
Mandeln, Kokosraspel und Ingwer<br />
unterheben und mit Hilfe von 2<br />
Teelöffeln die Kuvertüre-Mandel-<br />
Masse in kleinen Häufchen auf<br />
das Backblech setzen. Jeweils etwas<br />
vom grob gehackten Ingwer<br />
auf die noch feuchte Kuvertüre<br />
streuen. Die Ingwersplitter auf<br />
dem Blech kühl stellen, bis die<br />
Kuvertüre fest geworden ist.<br />
Alle Rezepte und Fotos: ©Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
54 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Kokos-Cake-Pops<br />
etwa 34 Stück – Gelingt leicht – 60 Min<br />
Süßes Schoko-Kokos-Konfekt am Stiel.<br />
Zutaten<br />
300 g Dr. Oetker Kuvertüre Weiß<br />
125 g Schlagsahne<br />
etwa 2 EL Kokoslikör,<br />
z.B. Batida de Coco®<br />
Außerdem<br />
200 g Waffelröllchen<br />
etwa 100 g Kokosraspel<br />
Stick für CakePops und Lollis<br />
Zubereitung:<br />
Zubereitung:<br />
60 Min<br />
Wie bereite ich schnelle Kokos-<br />
Cake-Pops zu?<br />
Zubereitung<br />
1 Vorbereiten<br />
Kuvertüre grob zerkleinern und<br />
im Wasserbad bei schwacher<br />
Hitze schmelzen. Sahne erhitzen,<br />
Kokoslikör unterrühren, unter<br />
Rühren zur geschmolzenen<br />
Kuvertüre geben und glatt<br />
rühren. Alles erkalten lassen und<br />
über Nacht in den Kühlschrank<br />
stellen.<br />
2 Zubereiten<br />
Am nächsten Tag Waffelröllchen<br />
in einen Gefrierbeutel geben, gut<br />
verschließen und mit einem Teigroller<br />
mittel bis grob zerbröseln.<br />
Waffelbrösel in die Kuvertürensahne<br />
rühren.<br />
3<br />
Kokosraspel auf einen Bogen<br />
Backpapier streuen. Je einen<br />
gehäuften Teelöffel (etwa 13 g)<br />
von der Masse nehmen, mit einem<br />
zweiten Teelöffel auf die<br />
Kokosraspel setzen. So etwa 17<br />
Häufchen portionieren, die restliche<br />
Masse in den Kühlschrank<br />
stellen. Mit den Händen schnell<br />
zu Kugeln rollen und in restlichen<br />
Kokosraspeln wälzen. Kalt<br />
stellen. Mit der restlichen Masse<br />
genauso verfahren. Zum Schluss<br />
die Kugeln auf die Stiele setzen.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 55
Marzipan-Pralinen<br />
etwa 40 Stück – Gelingt leicht – 40 Min<br />
Glutenfrei – Vegetarisch<br />
Feine selbstgemachte Marzipan<br />
Pralinen, gefüllt mit getrockneten<br />
Aprikosen und mit zart<br />
schmelzender Schokolade und<br />
Mandeln umhüllt.<br />
Verwöhne dich und deine Lieben<br />
mit diesen hausgemachten<br />
Marzipan Pralinen, die eine köstliche<br />
Überraschung verbergen. In<br />
ihrem Inneren verbirgt sich die<br />
fruchtige Süße von getrockneten<br />
Aprikosen, umhüllt von einer<br />
schmelzenden Schicht Schokolade<br />
und knusprigen Mandeln.<br />
Mit diesem einfachen Marzipanpralinen<br />
Rezept kannst du diese<br />
kleinen Genüsse selbst herstellen.<br />
Die Kombination aus süßem<br />
Marzipan und der fruchtigen Note<br />
der Aprikosen, eingehüllt in<br />
cremige Schokolade und<br />
knusprigen Mandeln, sorgt für<br />
ein unvergessliches Geschmackserlebnis.<br />
Zutaten<br />
etwa 50 g Dr. Oetker<br />
gehackte Mandeln<br />
200 g getrocknete Aprikosen<br />
100 g Dr. Oetker Lübecker<br />
Marzipan-Rohmasse<br />
25 g Puderzucker<br />
1 EL Amaretto (Mandellikör)<br />
etwa 150 g Dr. Oetker Kuvertüre<br />
Zartbitter<br />
Zubereitung<br />
1 Vorbereiten<br />
Mandeln in einer beschichteten<br />
Pfanne goldgelb rösten und auf<br />
einem Teller erkalten lassen.<br />
2 Marzipan Pralinen selber machen<br />
Aprikosen und Marzipan fein<br />
würfeln. Mit Puderzucker und<br />
Mandellikör verkneten. Etwa 40<br />
gut haselnussgroße Kugeln formen.<br />
Kuvertüre grob zerkleinern<br />
und im Wasserbad bei schwacher<br />
Hitze schmelzen. Marzipan Pralinen<br />
damit überziehen. Kuvertüre<br />
etwas anziehen lassen, mit<br />
Mandeln bestreuen und auf einen<br />
Bogen Backpapier umsetzen.<br />
Marzipan Pralinen kühl lagern.<br />
56 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Rumkugeln<br />
etwa 30 Stück – Gelingt leicht – 20 Min<br />
Schnelle Rumkugeln mit Schokoladenraspeln für ein besonderes<br />
Geschmackserlebnis.<br />
Rumkugeln lassen sich aus<br />
Kuchen, Schokolade und Rum<br />
ganz einfach selber machen.<br />
Mit unserem Rezept sind die<br />
Rumkugeln dank Dr. Oetker fertigem<br />
Marmorkuchen blitz schnell<br />
zubereitet und dabei unschlagbar<br />
saftig. Dazu den fertigen<br />
Marmorkuchen zerbröseln und<br />
mit Rum und Rasepelschokolade<br />
vermischen. Die Kuchenmasse<br />
anschließend zu Kugeln formen.<br />
In Schokoraspeln gewälzt schmecken<br />
die einfachen Rumkugeln<br />
herrlich schokoladig. Unsere<br />
Rumkugeln schmecken garantiert<br />
jedem und eignen sich hübsch<br />
verpackt perfekt als Geschenk.<br />
Zutaten (etwa 30 Stück)<br />
1 Dr. Oetker fertiger<br />
Marmorkuchen (350 g)<br />
etwa 5 EL Rum (max. 54 Vol. %)<br />
100 g Dr. Oetker<br />
Raspelschokolade Zartbitter<br />
Zubereitung<br />
1 Vorbereiten<br />
Kuchen in grobe Stücke schneiden<br />
und in einer Rührschüssel<br />
zerbröseln. Rum zufügen und mit<br />
einem Mixer (Rührstäbe) kurz auf<br />
niedrigster und dann auf mittlerer<br />
Stufe zu einer glatten Masse<br />
verrühren. Die Hälfte der Schokoladenraspel<br />
unterrühren.<br />
2 Rumkugeln zubereiten<br />
Aus der Masse etwa 30 walnussgroße<br />
Portionen jeweils zu einer<br />
Kugel formen und in den restlichen<br />
Schokoraspeln wälzen.<br />
Die Rumkugeln nach Belieben in<br />
Pralinen- oder Gebäckkapseln<br />
servieren.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 57
Schokosalami<br />
etwa 30 Stück – Gelingt leicht – 40 Min<br />
RESTAURANT<br />
FEIERN<br />
ALLER ART<br />
GROßER SAAL<br />
CA. 200 PERSONEN<br />
Kohlfahrten-<br />
Termine für 59,50 €:<br />
13.01.24<br />
20.01.24<br />
27.01.24<br />
03.02.24<br />
10.02.24<br />
17.02.24<br />
24.02.24<br />
Jeden Sonntag danach:<br />
Kohlfahrten Büffet!<br />
Worphauser Landstraße 65 • 28865 Lilienthal<br />
Web: https://balkan-landhaus-lilienthal.eatbu.com<br />
Mobil: 0173 5794763 • Balkan-landhaus@hotmail.com<br />
Süße Schokoladen-<br />
Salami mit Nüssen<br />
und Keksen.<br />
Ein köstliche Schokosalami<br />
als Geschenk<br />
aus der Küche, schnell<br />
und einfach ganz<br />
ohne Backen<br />
zubereitet.<br />
Zutaten<br />
250 g Kokosfett<br />
100 g Dr. Oetker<br />
Kuvertüre fix<br />
Zartbitter<br />
30 g Dr. Oetker Kakao<br />
30 g Puderzucker<br />
1 Pck. Dr. Oetker<br />
Finesse Natürliches<br />
Bourbon-Vanille-Aroma<br />
1 Msp. Salz<br />
1 Rö. Dr. Oetker<br />
Rum-Aroma<br />
75 g weiche Butter<br />
200 g Butterkekse<br />
50 g Haselnüsse<br />
(ohne Haut)<br />
25 g Dr. Oetker<br />
gehackte Pistazien<br />
Zubereitung<br />
1 Vorbereiten<br />
Kokosfett zerkleinern.<br />
2 Zubereiten<br />
Kokosfett mit Kuvertüre, Kakao,<br />
Puderzucker, Finesse, Salz und<br />
Rum-Aroma in einem kleinen<br />
Topf bei mittlerer Hitze unter<br />
Rühren erwärmen, bis alles miteinander<br />
verbunden ist.<br />
Nach und nach vorsichtig Butter<br />
mit einem Schneebesen einrühren<br />
und die Masse etwa 45 Min.<br />
stehen lassen.<br />
3<br />
Butterkekse in Stücke schneiden<br />
und in eine Schüssel geben.<br />
Haselnüsse grob hacken.<br />
Gehackte Nüsse und Pistazien<br />
zu den zerkleinerten Keksen<br />
dazugeben.<br />
Fett-Kakao-Masse unterrühren.<br />
Die Masse auf 3 Stücke Frischhaltefolie<br />
verteilen, dass jedes<br />
Salamistück etwa 15 cm lang ist.<br />
Die Frischhaltefolie darüberklappen<br />
und die Keksmasse stramm<br />
wie eine "Wurst" einrollen.<br />
Die Enden zudrehen. Diese Rollen<br />
in Alufolie fest einwickeln und<br />
mind. 2 Std., am besten über<br />
Nacht, in den Kühlschrank<br />
stellen.<br />
4<br />
Verzieren<br />
Die Folien vor dem Servieren<br />
entfernen und die Rolle in wenig<br />
Puderzucker wälzen.<br />
Die Schokosalami dann in<br />
Scheiben schneiden.<br />
58 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Schokopralinen<br />
etwa 35 Stück – Gelingt leicht – 60 Min – Vegetarisch<br />
Feinste Pralinen ganz einfach selbst gemacht.<br />
Zutaten<br />
125 g Dr. Oetker Kuvertüre<br />
Vollmilch<br />
125 g Dr. Oetker Kuvertüre<br />
Zartbitter<br />
85 g Schlagsahne<br />
1 gestr. TL gemahlener Zimt<br />
50 g Butter<br />
Zum Verzieren<br />
25 g Dr. Oetker Kuvertüre<br />
Zartbitter<br />
25 g Dr. Oetker Kuvertüre<br />
Vollmilch<br />
1 TL Speiseöl, z. B. Rapsöl<br />
Dr. Oetker Knusper Mix mit<br />
Schoko-Karamell-Geschmack<br />
Zubereitung<br />
1 Vorbereiten: Kuvertüre grob<br />
hacken. Sahne und Zimt in einem<br />
Topf aufkochen. Butter und gehackte<br />
Kuvertüre darin unter<br />
Rühren schmelzen. Masse über<br />
Nacht in den Kühlschrank stellen.<br />
2 Zubereiten<br />
Schokopralinenmasse etwa 30<br />
Min. vor dem Formen aus dem<br />
Kühlschrank nehmen.<br />
Mit Hilfe von 2 Teelöffeln oder<br />
einem Kugelausstecher kleine<br />
Portionen abstechen und zu<br />
Kugeln formen, dabei am besten<br />
Einweghandschuhe tragen.<br />
3 Verzieren<br />
Kuvertüre grob hacken und mit<br />
dem Speiseöl im Wasserbad bei<br />
schwacher Hitze schmelzen, in<br />
einen kleinen Gefrierbeutel<br />
füllen und eine sehr kleine Ecke<br />
abschneiden.<br />
Erst die Hälfte der Schokopralinen<br />
mit der Kuvertüre besprenkeln<br />
und sofort mit dem Knusper<br />
Mix bestreuen. Die restlichen<br />
Schokopralinen genauso verzieren.<br />
Die Schokopralinen bis zum Verzehr<br />
in den Kühlschrank stellen.
Seit über 110 Jahren<br />
Winterpralinen<br />
etwa 25 Stück – Gelingt leicht – 40 Min<br />
Glutenfrei – Vegetarisch<br />
Unwiderstehlich feine Winterparlinen<br />
schnell und einfach selber<br />
gemacht.<br />
Verwöhne dich diesen Winter mit<br />
handgemachten Winter Pralinen,<br />
die puren Genuss versprechen.<br />
Unsere Winterpralinen sind eine<br />
unwiderstehliche Kombination<br />
aus zart schmelzendem Nougat,<br />
knusprigen Haselnüssen und<br />
köstlichem Kakao. Jeder Bissen<br />
dieser Winter Pralinen ist ein<br />
kleiner Moment des Glücks und<br />
wärmt das Herz an kalten Wintertagen.<br />
Ob als Geschenk für deine<br />
Liebsten oder als köstliche<br />
Leckerei für dich selbst, diese<br />
Winterpralinen sind ein Muss für<br />
jeden Schokoladenliebhaber. Mit<br />
unserem einfachen Rezept kannst<br />
du sie ganz leicht selbst herstellen<br />
und den Winter in vollen<br />
Zügen genießen.<br />
Zutaten<br />
100 g Dr. Oetker Kuvertüre<br />
Zartbitter<br />
100 g Dr. Oetker Nuss-Nougat<br />
100 g Schlagsahne<br />
etwa 3 Msp. Dr. Oetker Finesse<br />
Weihnachts-Aroma<br />
Außerdem<br />
100 g Dr. Oetker geröstete,<br />
gehackte Haselnüsse<br />
1 EL Dr. Oetker Kakao<br />
30 g Dr. Oetker Nuss-Nougat<br />
Zubereitung<br />
1 Vorbereiten Winterpralinen<br />
Masse<br />
Kuvertüre und Nougat grob<br />
hacken. Sahne in einem kleinen<br />
Topf erhitzen, aber nicht kochen.<br />
Kuvertüre und Nougat darin<br />
schmelzen. Finesse unterrühren.<br />
Masse über Nacht in den<br />
Kühlschrank stellen.<br />
2 Winterpralinen formen<br />
Haselnüsse mit dem Kakao in<br />
einer Schüssel mischen. Nougat<br />
in etwa 25 gleich kleine Stückchen<br />
schneiden (am besten den<br />
Nougatblock erst in 5 Stücke<br />
schneiden und diese dann jeweils<br />
in 5 Stücke schneiden).<br />
Mit Hilfe von einem Teelöffel von<br />
der Winterpralinen Masse etwa<br />
walnussgroße Portionen abstechen<br />
und mit den Händen zu Kugeln<br />
formen. In diese jeweils ein<br />
Nougatstückchen drücken und die<br />
Kugeln wieder "verschließen", in<br />
den Kakao-Haselnüssen wälzen<br />
und nach Belieben in Pralinenförmchen<br />
geben. Winterpralinen<br />
bis zum Verzehr kalt stellen.<br />
60 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Foto: JIDG<br />
Wir wünschen allen Lesern<br />
ein Frohes Fest !<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 61
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ATLANTIC Hotel Landgut Horn<br />
Festliche Feierlichkeiten und<br />
ein Tagungsspecial zum Jahresauftakt<br />
Die festliche Jahreszeit steht vor der Tür und das Team des ATLANTIC<br />
Hotel Landgut Horn lädt Sie herzlich ein, die Feiertage in harmonischer<br />
Umgebung zu genießen und das neue Jahr mit Stil zu begrüßen. Ob zum<br />
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62 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Um erfolgreich in das neue Jahr 2024 zu starten, bietet das ATLANTIC<br />
Hotel Landgut Horn ab 10 Personen ein Tagungsspecial für Geschäftsreisende<br />
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<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 63
Kunst · Kultur · Theater<br />
Die Speeldeel Klostermoor startet wieder durch<br />
„Urlaub mit Papa“ hat am 10. Februar 2024 Premiere<br />
v.l.: Sylvia Geffken, Werner Lück, Frauke Apel, Edith Heubach<br />
Ein Papa mit ganz eigenen Ansichten von der<br />
Welt, die frisch geschiedene Tochter, ein verliebtes<br />
Pärchen, eine Reporterin auf Reportage<br />
– sie alle treffen aufeinander in einer Pension<br />
auf Norderney.<br />
<strong>Das</strong> sind die Zutaten der neuen Produktion der<br />
Speedeel Klostermoor.<br />
Die Geschichte handelt von Vater und Tochter,<br />
die nicht ganz freiwillig zusammen auf Norderney<br />
Urlaub machen und sich in der renovierungsbedürftigten<br />
Pension einer Freundin<br />
einquartieren. Weitere Pensionsgäste, ein vermeintlicher<br />
Heiratsschwindler und eine übereifrige<br />
Reporterin sorgen für erhebliche Irrungen<br />
und Wirrungen. Lässt sich das am Ende<br />
alles entwirren…?<br />
Sicher ist, wie immer bei der<br />
Truppe von Regisseurin Elke<br />
Ohlrogge, es gibt viel zu<br />
lachen.<br />
<strong>Das</strong> Theaterstück von Dora<br />
Heldt wird in Beckers Restaurant<br />
in Lilienthal zum ersten<br />
Mal in plattdeutscher Sprache<br />
aufgeführt. Geprobt wird<br />
seit mehreren Wochen und<br />
jeder Amatuerdarsteller hat<br />
seinen Text selbst ins Plattdeutsche<br />
übersetzt. Für<br />
Heico Geffken und die anderen<br />
Darsteller ein Kinderspiel:<br />
„Wir wissen ja um den<br />
Text und machen uns den<br />
dann schnauzengerecht“.<br />
Premiere des Stückes ist am<br />
10. Februar 2024 in Beckers<br />
Restaurant in Frankenburg<br />
27, 28865 Lilienthal.Karten<br />
für die etwa 15 Aufführungen<br />
gibt es ab 02. Januar 2024.<br />
Dann sind auch alle weiteren<br />
Spieltermine bekannt.<br />
Gutscheine gibt es bereits<br />
jetzt bei Elke Ohlrogge unter<br />
0172-9261618.<br />
Text & Foto: E. Heubach<br />
64 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Kunst · Kultur · Theater<br />
Hochklassiges<br />
Opernerlebnis<br />
im Kinosaal<br />
Diejenigen, die es schon einmal erlebt haben, waren begeistert: die<br />
Live-Übertragung einer Opernaufführung aus einem der großen<br />
Opernhäuser der Welt in den Kinosaal des Bremer Cinespace an der<br />
Waterfront! <strong>Das</strong> Gefühl, direkt im Opernsaal der Wiener Staatsoper, der<br />
Metropolitan Opera oder der Mailänder Scala zu sitzen, durch die hervorragende<br />
Akustik im Cinespace die Musik eins zu eins im Kinosessel<br />
zu genießen und dabei noch die Akteure auf der Bühne besonders gut<br />
sehen zu können, das alles ist ein großes Plus des Übertragungsprojektes<br />
der Clasart Classic. Und wahrscheinlich ist der Operngenuss mit<br />
Kino-Ticket deutlich günstiger als die Eintrittskarte in das Royal Opera<br />
House in London oder in die Semperoper in Dresden.<br />
<strong>Das</strong> Medienunternehmen „Clasart Classic“ mit Sitz in München feierte<br />
2007 eine Premiere der besonderen Art und organisierte die erste Live-<br />
Übertragung in HD aus der New Yorker Metropolitan Opera in deutsche<br />
und österreichische Kinosäle. Bereits die erste Satellitenübertragung<br />
von Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ mit der Starbesetzung Joyce<br />
DiDonato, Juan Diego Flórez und Peter Mattei sorgte für ausverkaufte<br />
Kinos und ein großes Presseecho. Angefangen mit fünf Kinoleinwänden<br />
und knapp 1400 ZuschauerInnen erfreute sich die Serie immer größerer<br />
Beliebtheit; heute übertragen mehr als 220 Kinos die zehn Live-<br />
Übertragungen pro Saison. Der Betriebsleiter Anton Scholz des Cinespace-Kinos<br />
bemerkt zu recht: „Für diejenigen, die sich noch etwas<br />
scheuen, eine Opernaufführung im Theater zu besuchen, kann mit dem<br />
Schritt ins „Opernkino“ eine erste Hürde genommen werden. Die Atmosphäre<br />
im Kinosaal ist vielleicht vertrauter, es geht alles etwas entspannter<br />
zu. Der „Eventcharakter“, den dieses Opernprojekt im Kino vor<br />
einigen Jahren hatte – festliche Garderobe, Champagner und kulinarische<br />
Leckereien eines Caterers – ist nach der Corona-Pause um das<br />
Essen und den Caterer „abgespeckt“ worden. Viele Gäste lieben es immer<br />
noch, sich ein wenig elegant zu kleiden, aber der äußere Rahmen<br />
ist reduziert. Wir würden diese ehemalige Event-Tradition auch gerne<br />
wieder aufleben lassen, aber sie muss von unseren Gästen auch angenommen<br />
werden.“ Vor der Corona-Zäsur musste das Kino oft zwei Säle<br />
bereitstellen, denn die Gästezahl belief sich auf 600 bis 700! Diese Zahlen<br />
werden zur Zeit nicht erreicht, aber man ist dennoch sehr zufrieden<br />
mit dem Vorverkauf der Tickets für die kommende Saison.. Im Programm<br />
sind wieder hochklassige weltbekannte Opern, die in der Metropolitan<br />
Opera in New York aufgeführt werden. Seit 2010 vertreibt das „Clasart<br />
Classic“ weltweit den gesamten TV-Rechte Katalog der Met.<br />
Die Saison <strong>2023</strong>/24 startet am 9. Dezember <strong>2023</strong> mit der Oper<br />
„Florencia en el Amazonas“ des mexikanischen Komponisten Daniel<br />
Catán, im Januar 2024 gibt Verdis „Nabucco“ den Startschuss zu einigen<br />
bekannten Werken, wie „Carmen“ von Bizet, „La Forza del Destino“<br />
von Verdi und Pucchinis „Madame Butterfly“.<br />
„Ein Ticket für eine Opernaufführung in unserem Haus könnte ein willkommenes<br />
Weihnachtsgeschenk für Freunde der Opernmusik und kulturell<br />
Interessierte sein; schließlich handelt es sich bei unserem Angebot<br />
um internationale Opernaufführungen, die auf deutschen Bühnen so<br />
und mit der Besetzung nicht präsentiert werden“, ergänzt Björn<br />
Burmester, Geschäftsführer des Cinespace in Bremen.<br />
Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie die die Internetseite<br />
von Clasart Classic bzw. www.metimkino.de<br />
Tickets erhalten Interessierte unter der o.g. Internetadresse oder aber direkt<br />
an der Kinokasse des Cinespace Kinos in Bremen an der Waterfront.<br />
Text: Cornelia von Enden<br />
66 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
„Hinter<br />
dem Bild“<br />
- Fotografien -<br />
inter dem Bild“, also hinter der einzelnen<br />
„HFotografie, steht Gudrun Kreienmeyer als<br />
Fotografin, Bildhauerin, Malerin. Die Fotografien<br />
spiegeln in unterschiedlicher Weise ihre drei<br />
künstlerischen Gewerke.<br />
Einige Fotos betonen das Objekthafte der Motive,<br />
sind zweidimensionale Skulpturen, andere<br />
Fotografien wirken wie gemalt. Und der fotografische<br />
Ansatz zeigt sich u.a. in der Auswahl ungewöhnlicher<br />
Perspektiven oder durch gezielte<br />
Unschärfe. Durch die digitale Bearbeitung kommt<br />
es zu Verfremdungen.<br />
„Hinter dem Bild“ heißt für sie aber auch, dass<br />
es nicht nur um das Abbilden von Motiven oder<br />
das Ablichten der Realität geht, sondern um das<br />
Einfangen von Stimmungen und Gedanken, um<br />
die Wiedergabe besonderer Situationen und der<br />
ihnen eigenen Atmosphäre.<br />
Dieser Ansatz ermöglicht es, Fotos unabhängig<br />
vom Aufnahmeort und der Zeit ihrer Entstehung<br />
zu kombinieren, sie in einen neuen Kontext zu<br />
stellen und Geschichten zu erzählen.<br />
Spannend ist es dann, sich im Gespräch mit dem<br />
Betrachter „vor dem Bild“ über deren Assoziationen<br />
auszutauschen.<br />
eb<br />
Ausstellung zur Winterkirche<br />
der Kirchengemeinde Grasberg<br />
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<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 67
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68 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
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<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 69
Aus Vereinen und Organisationen<br />
Schützenverein Heidberg-Falkenberg von 1871 e.V.<br />
Neue Monitore für die elektronische Scheibenanlage<br />
Hohe Spendenbereitschaft der Mitglieder<br />
An allem nagt der Zahn der Zeit, mal schneller,<br />
mal langsamer. Stein und Holz verwittern,<br />
Mechanik verschleißt und Elektronik stirbt<br />
plötzliche Tode. <strong>Das</strong> musste jetzt auch wieder<br />
der Schützenverein Heidberg-Falkenberg erfahren.<br />
Neben den schon gewohnten, immer<br />
mal wieder auftretenden, Wassereinbrüchen<br />
von oben, die meistens nur auf verstopfte Abflüsse<br />
in Dachkehlen zurückzuführen sind, gab<br />
es jetzt einen tatsächlichen Schaden an einer<br />
der Wellplatten der Deckung. Da war wohl in<br />
der Vergangenheit jemand beim Reinigen der<br />
Abläufe auf die Kante getreten. Eine provisorische<br />
Lösung im Sommer führte leider zu einem<br />
erneuten Wassereintritt oberhalb des<br />
Schadens, bevor eine richtige Reparatur stattfinden<br />
konnte. Diese wurde dann freundschaftlich<br />
unkompliziert durch die Dachdeckerei<br />
des Wörpedorfer Schützenkönigs Olaf<br />
Thomczik erledigt. Hierfür an dieser Stelle<br />
noch einmal vielen Dank. Gewohnt gute Arbeit<br />
von ihm!<br />
Unter dem Dach funktionierte dann nicht<br />
mehr, was einen Schützenverein ausmacht –<br />
die Scheibenanlagen. Die Monitore der elektronischen<br />
Scheibenanlage im KK-Stand aus<br />
dem Jahr 2006 gingen ihrem Ende entgegen.<br />
Einige bekamen ein Flackern, andere ungewohnte<br />
Farbabweichungen, wenige waren<br />
schon durch unterschiedliche und teils gebrauchte<br />
Modelle ausgetauscht. Es musste<br />
dringend eine Lösung für die 16 Stände gefunden<br />
werden, zumal Modelle mit dem veralteten<br />
Anschlussstandard VGA im Format 4:3<br />
immer seltener werden. <strong>Das</strong> verfügbare und<br />
passende Modell war schnell gefunden, jedoch<br />
handelt es sich um 16 Stände und der Einzelpreis<br />
je Monitor lag bei 120 ⇔. Eine unglaubliche<br />
Hürde für einen Verein, der auch<br />
noch andere Instandhaltungen zu stemmen<br />
hat.<br />
Am 22. September um 8:15 Uhr sendete der<br />
Vorsitzende Andree Bellmann-Vogelsang einen<br />
Spendenaufruf per E-Mail in den Vereinsverteiler<br />
mit der Bitte um Spendenzusagen für<br />
halbe oder ganze Stückpreise. Er wäre froh gewesen,<br />
in überschaubarem Zeitraum wenigstens<br />
10 Monitore durch Spenden zusammen zu<br />
bekommen und den Rest schmerzhaft vom Vereinskonto<br />
zu finanzieren. Weit gefehlt, schon<br />
nach 2 Stunden war diese Anzahl erreicht und<br />
nach 1 Woche konnten die Monitore, vollständig<br />
durch Spenden finanziert, bestellt werden.<br />
Einigen Spendenwilligen musste mitgeteilt<br />
werden, dass die Monitore schon alle belegt<br />
waren, die Spende aber trotzdem für weitere<br />
Instandhaltungsmaßnahmen benötigt und erwünscht<br />
wäre. Bereits am 6. Oktober, nur zwei<br />
Wochen nach dem Aufruf, wurden die Monitore<br />
auf allen Ständen in Betrieb genommen.<br />
Da stand aber schon das nächste Problem mit<br />
Scheibenanlagen an. Von den elf Luftdruckständen<br />
konnten nur noch acht benutzt werden,<br />
da hier die Antriebe der Scheibenzuganlagen<br />
altersbedingt ausgefallen waren und<br />
auch keine verwendungsfähigen Austauschantriebe<br />
mehr zur Verfügung standen. In neu<br />
gibt es dieses Modell nicht mehr zu kaufen, so<br />
mussten Ersatzteile beschafft werden. Gut,<br />
dass noch überzählige Spenden aus dem Monitoraufruf<br />
da waren. So konnten die Antriebe<br />
mit neuen Motoren versehen werden. Alle<br />
Stände sind jetzt wieder aktiv.<br />
Die nächsten Investitionen stehen auch schon<br />
wieder an, technische und bauliche Erneuerungen<br />
im Bereich der Sportpistolenstände,<br />
die aktuell leider nicht genutzt werden<br />
können.<br />
Eine große Aufgabe ist auch die energetische<br />
Sanierung. Hier heißt es für HeiFa in kleinen<br />
Schritten ausreichend Einsparungen zu erzielen.<br />
Den Anfang macht der Austausch von traditionell<br />
befeuerten Flutlichtstrahlern zur<br />
Scheibenbeleuchtung gegen LED-Strahler.<br />
Auch im Bereich der Heizkosten besteht großes<br />
Potential, um die laufenden Kosten mit relativ<br />
überschaubarem finanziellem Einsatz<br />
deutlich zu senken. Es gibt viel zu tun, packen<br />
wir es an. Text und Foto: Andree Bellmann-Vogelsang<br />
70 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Turnverein Lilienthal e.V.<br />
15. Fackelturnier<br />
Erst beim letzten Tageslicht, dann in der Dunkelheit<br />
und später im Mondschein<br />
Zum 15. Fackelturnier waren vor Kurzem zahlreiche<br />
Bogenschützen von nah und fern nach<br />
Lilienthal gekommen. Sie traten auf dem<br />
Bogensportplatz des TV Lilienthal zu einem<br />
sportlichen Wettbewerb auf 30m Scheiben an.<br />
Insgesamt schossen 43 Schützen aus den Vereinen<br />
SV Anderlingen, ATSV Bremen 1860, STV<br />
Wilhelmshaven, Achimer Bogenschützen, Arster<br />
Freizeitgestaltung e.V., Vegesacker SV, TuS<br />
Zeven, Bogensport Delmenhorst, Blau Weiß<br />
Oberbauerschaft (weiteste Anreise – Kreis<br />
Minden-Lübbecke) und dem Seefelder TV. Die<br />
Bogenschützen des TVL sind beim eigenen<br />
Fackelturnier mit organisatorischen Aufgaben<br />
beschäftigt und schießen nicht mit.<br />
Alle Schützen wurden in Startklassen, mit<br />
Blank-, Recurve- und Compound-Bögen eingeteilt,<br />
lieferten sich in zwei Durchgängen einen<br />
fairen Wettbewerb und waren von der Stimmung<br />
auf dem Bogensportplatz wieder ganz<br />
begeistert. Während der erste Durchgang noch<br />
im letzten Tageslicht startete, begann der<br />
zweite Durchgang bei Dunkelheit. Da die Zielscheiben<br />
nur mit je zwei Fackeln beleuchtet<br />
wurden und als Schießlinie nur ein Lichtband<br />
verwendet wurde, war das Ziel für so manchen<br />
Schützen fast nur zu erahnen gewesen. Dennoch<br />
gelang es auch in diesem Durchgang,<br />
zahlreiche Treffer "im Gold" zu platzieren.<br />
Felix Kamin (Juniorenklasse, TuS Zeven) erreichte<br />
mit 502 von 600 möglichen Ringen das<br />
beste Ergebnis. Er schießt einen Recurve-<br />
Bogen, bei dem, im Gegensatz zum Blank-Schießen<br />
diverse Hilfsmittel erlaubt sind. Vor allem<br />
ein Visier, aber auch ein sogenannter Clicker<br />
(Auszugshilfe und Stabilisatoren, die den Bogen<br />
im Auszug und beim Lösen stabilisieren). Sein<br />
Vater Yannick Kamin (Recurve-Bogen/Männerklasse,<br />
TuS Zeven) folgte ihm mit 499 Ringen.<br />
Die Ringzahl von Felix wird durch seine Juniorenklasse<br />
im Vergleich zu der Männerklasse seines<br />
Vaters aufgewertet. Da Felix bei einem echten<br />
Wertungsturnier Felix auf 60m (sein Vater<br />
auf 70m) schießen muss, wurden ihm 550 bzw.<br />
seinem Vater 522,9 Ringe gutgeschrieben.<br />
Nach dem Ende des Fackelturniers bedankte<br />
sich Abteilungsleiter Marcos Mirete beim gemeinsamen<br />
Grillabend aller Schützen für die<br />
Teilnahme, bei seinem Orgateam für die sehr<br />
gute Ausrichtung und Organisation und stieß<br />
mit allen auf das 50-jährige Bestehen der<br />
Bogensportabteilung an. Eine größere „50+1“<br />
Feier ist für das nächste Jahr geplant.<br />
Mit dem 15. Fackelturnier ist die diesjährige<br />
Outdoorsaison wieder ihrem Ende entgegengegangen.<br />
In der Wintersaison trainieren die<br />
Bogenschützen nun wieder fleißig dienstagabends<br />
und samstagnachmittags in der Ostlandhalle.<br />
Interessierte Erwachsene können<br />
sich gerne an die Geschäftsstelle wenden und<br />
Schnuppertermine zum Ausprobieren mit Abteilungsleiter<br />
Marcos Mirete absprechen.<br />
Sandra Traub<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 71
Aus Vereinen und Organisationen<br />
Turnverein Falkenberg e.V.<br />
Rolf Grotheer (r.) überreicht Leni Stelljes zum<br />
Geburtstag einen Blumenstrauß (links Manfred<br />
Stelljes)<br />
Leni Stelljes - Ein<br />
Leben in Bewegung<br />
Am Oktober feierte Leni Stelljes einen ganz<br />
besonderen Meilenstein in ihrem Leben - ihren<br />
95. Geburtstag. Dieses erfreuliche Ereignis<br />
wurde nicht nur im Kreise ihrer Familie und<br />
Freunde gefeiert, sondern auch von ihrer zweiten<br />
Familie, dem TV Falkenberg, gebührend<br />
gewürdigt. Der erste Vorsitzende des Vereins,<br />
Rolf Grotheer, überreichte Leni zu diesem besonderen<br />
Anlass einen festlichen Blumenstrauß<br />
und würdigte damit ihre langjährige<br />
Mitgliedschaft und ihre außergewöhnliche<br />
Energie.<br />
Leni Stelljes ist seit beeindruckenden 58 Jahren<br />
ein engagiertes Mitglied des TV Falkenberg<br />
und gehört zweifellos zu den ältesten aktiven<br />
Sportlerinnen des Vereins. Immer dienstags<br />
nimmt sie an der Seniorengymnastik teil. Dieser<br />
feste Wochentermin ist für Leni nicht nur<br />
eine sportliche Aktivität, sondern ein sozialer<br />
Höhepunkt. Viele der Teilnehmerinnen in ihrer<br />
Gruppe sind keine Unbekannten für sie,<br />
denn sie kennt sie seit Jahrzehnten.<br />
Vor zehn Jahren, fuhr Leni noch selbstständig<br />
mit dem Fahrrad zum Sport. Doch auch mit zunehmendem<br />
Alter hat sie nichts von ihrer Entschlossenheit<br />
eingebüßt. Jetzt wird sie von<br />
ihren Verwandten zum Training gebracht, aber<br />
ihr Ehrgeiz und ihre Begeisterung für die Gymnastik<br />
sind ungebrochen.<br />
Die Übungsleiterin der Seniorengymnastik,<br />
Elke Licht, bewundert Leni zutiefst. Sie beschreibt<br />
sie als ein "Stehaufmännchen", das<br />
jede Herausforderung meistert. Selbst nach einem<br />
Sturz, der sie vor einiger Zeit ins Krankenhaus<br />
zwang, stand Leni schnell wieder auf<br />
und war zurück auf der Matte bei ihrer Sportgruppe.<br />
Diese Leidenschaft für körperliche Betätigung<br />
und die Bindungen, die sie im TV Falkenberg<br />
geschaffen hat, sind ein wesentlicher Teil ihres<br />
erfüllten Lebens. Und um ihren 95. Geburtstag<br />
gebührend zu feiern, stand noch ein<br />
weiteres Ereignis in ihrem Kalender: Anfang<br />
November wurde ihr Geburtstag in der Seniorensportgruppe<br />
nachgefeiert. Dies war ein<br />
weiterer Tag voller Freude, Sport und sozialer<br />
Interaktion.<br />
Modellflieger<br />
in Aktion<br />
Am Sonntag, den 17. Dezember veranstaltet<br />
die Modellflugsparte des TV Falkenberg von 10<br />
bis 17 Uhr eine Hallenmodellflugschau in der<br />
Schoofmoorhalle in Lilienthal. In diesem Jahr<br />
existiert diese Sparte bereits seit 20 Jahren<br />
und hat etwa 100 Mitglieder, die mit großer<br />
Leidenschaft ihrem Hobby nachgehen.<br />
Seit vielen Jahren begeistern die Modellflugpiloten<br />
ihre Zuschauer mit diesem Hallenflugevent.<br />
Begonnen hat Alles mit einfachen und<br />
leichten Flugmodellen aus Depron, die kunstvoll<br />
von den RC Piloten durch die die Turnhalle<br />
im Schoofmoor in Lilienthal gesteuert wurden.<br />
Folgend den Trends im Modellflug entwickelten<br />
die Modellflieger neue Modelle wie<br />
z.B. Hubschrauber und FPV Modelle mit denen<br />
dann auch Wettbewerbe durchgeführt wurden.<br />
Wer also noch nach Inspirationen für ein neues<br />
und anspruchsvolles Hobby sucht, ist an<br />
diesem Tag genau richtig. Gerne beantworten<br />
die Piloten Fragen zu ihrem Hobby und geben<br />
bereitwillig Auskunft über die Vielfältigkeit<br />
des Modellflugs. Der Eintritt ist frei.<br />
Weitere Infos finden Sie im Internet unter<br />
www.modellflug-lilienthal.de und unter<br />
www.tvfalkenberg.de.<br />
<strong>Das</strong> besondere Weihnachtsgeschenk<br />
Fitness und Gesundheit verschenken - das ermöglicht der TV Falkenberg. Ab sofort können in<br />
der Geschäftsstelle des TVF zu einem beliebigen Betrag Geschenkgutscheine erworben werden,<br />
die für alle Kurs- und Sportangebote gültig sind. Der oder die Beschenkte lässt sich daraufhin<br />
in der Geschäftsstelle beraten und kann dann sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt mit dem<br />
Training des gewünschten Sports beginnen. Schenken Sie Gesundheit und gute Laune!<br />
Die Geschäftsstelle, Zum Schoofmoor 16 in Lilienthal ist dienstags von 9 - 11 Uhr und von 16 - 18 Uhr<br />
geöffnet und telefonisch über 04298/31855 zu erreichen. Alle Infos über den Gutschein und dem<br />
aktuellen Sportangebot finden Sie unter www.tvfalkenberg.de.<br />
72 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
und groß mit bunt beleuteten Laternen und<br />
Bollerwagen durch den Ort. Immer wieder<br />
wurden Halt gemacht um gemeinsam zu singen.<br />
Nach rund einstündigem Marsch war man<br />
dann wieder beim Dorphus um den Abend bei<br />
Bockwurst, Brezeln und Getränken ausklingen<br />
zu lassen.<br />
Text Inge Hahnenfeld, Foto: Corinna Schweppe<br />
Neuer<br />
Anfängertanzkurs<br />
für Erwachsene<br />
ab Februar<br />
Starten Sie mit uns in Ihr<br />
schönstes gemeinsames Hobby<br />
In gesellig entspannter Atmosphäre werden<br />
hier zu angesagter Musik Discofox sowie alle<br />
gängigen Latein- & Standardtänze unterrichtet.<br />
Unser Tanzlehrer Stefan Segelken und sein<br />
Team sind dafür bekannt, unsere Paare mit viel<br />
Spaß individuell zu fördern und dabei gleichermaßen<br />
zu entertainen. Der Kurs startet ab<br />
dem 6. Februar 2024 immer dienstags von<br />
18:30 - 20:00 Uhr im Festsaal von BECKERS<br />
Restaurant, Frankenburg 27 in Lilienthal. Die<br />
Kursgebühr beträgt für 12 Termine à 90 Min.<br />
99,- Euro / Pers. bzw. 89,- Euro für TVF-Mitglieder.<br />
In den Ferien pausiert der Unterricht.<br />
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Paarweise<br />
Anmeldung ist von Vorteil. Gerade jetzt<br />
zur Weihnachtszeit auch prima als Geschenkidee<br />
mit einem unserer Tanzkurs-Gutscheine.<br />
Sie haben bereits Grundkenntnisse oder sogar<br />
schon mehr Tanzerfahrung? – Dann sind unsere<br />
fortlaufenden Tanzkreise genau das Richtige<br />
für Sie. Machen Sie Tanzen (wieder) zu einem<br />
Ihrer schönsten gemeinsamen Hobbys,<br />
frischen Ihre Kenntnisse auf und bekommen<br />
neben dem einen oder anderen neuen Tanz<br />
noch weitere schicke Figuren und Variationen<br />
in den Ihnen bereits bekannten Tänzen auf die<br />
Füße gezaubert. Wir bieten zur Zeit 8 Tanzkreiszeiten<br />
für Erwachsene verteilt auf dienstags,<br />
mittwochs, donnerstags und sonntags.<br />
Texte: Sabine Bartsch<br />
TSV Dannenberg e.V.<br />
Kommt wir wollen<br />
Laternelaufen...<br />
So wurde am 30. Oktober im Grasberger Ortsteil<br />
Dannenberg aus vielen Kehlen laut gesungen.Hatte<br />
es in den Tagen zuvor oft geregnet,<br />
hatte der Wettergott an diesem Tag ein<br />
einsehen und ein milder Herbstabend war die<br />
ideale Vorausssetzung für einen tollen Laternen<br />
umzug. So konnte das Organisationsteam<br />
mehr als 100 kleine und große Teilnehmer zum<br />
Laternenumzug beim Dorphus im Grasberger<br />
Ortsteil Dannenberg begrüßen.Angeführt vom<br />
Spielmannszug der TSG WGE wanderten klein<br />
Notfall-Schulung<br />
18 Teilnehmer haben die kostenlose Fortbildung<br />
genutzt um sich für eine Notfall-Situation<br />
vorzubereiten.Referent Uwe Zeller hat im<br />
Auftrag der Björn-Steiger-Stiftung nicht nur<br />
theoretisches Wissen weitergegeben, auch die<br />
Funktionsweise eines Defibrillators wurde gezeigt<br />
und durch die Teilnehmer ausprobiert.<br />
Auch das Über der lebensrettenden Herzdruck-<br />
Massage an einer Puppe wurde erklärt und geübt.<br />
Mit einer Lebensretter-Urkunde und eine<br />
gutem Gefühl haben die Teilnehmer die Heimreise<br />
angetreten. Text & Foto: Inge Hahnenfeld<br />
Anmeldung & weitere Info zu genauen Zeiten,<br />
Tanzniveaus etc. bekommen Sie über Spartenleiter<br />
Leo Lüsgen per Mail:<br />
leo.luesgen@gmail.com,<br />
über Tanzlehrer Stefan Segelken unter Tanzruf:<br />
(04298) 9 31 10 10,<br />
per Mail: stefan@tanztraining-segelken.de<br />
oder im Web unter: www.tvfalkenberg.de<br />
oder www.tanztraining-segelken.de<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 73
( Service-Seite<br />
NOTRUFE<br />
Polizei 110<br />
Feuerwehr, Rettungsdienst 112<br />
Polizeistation Grasberg 04208 - 12 22<br />
Speckmannstr. 35, 28879 Grasberg<br />
Polizeistation Lilienthal 04298 - 46 56 61 0<br />
Zinckestr. 24, 28865 Lilienthal<br />
Polizeikommissariat Osterholz 04791 - 30 70<br />
Pappstraße 6, 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />
Polizeistation Ottersberg 04205 - 86 04<br />
Grüne Straße 26, 28870 Ottersberg<br />
Polizeistation Ritterhude 04292 - 99 07 60<br />
Riesstraße 30, 27721 Ritterhude<br />
Polizeistation Worpswede 04792 - 12 35<br />
Hembergstraße 12, 27726 Worpswede<br />
NOTHILFE<br />
Krankenhäuser<br />
Kreiskrankenhaus Osterholz-Scharmbeck 04791 - 80 30<br />
Am Krankenhaus 4, 27711 Osterholz-Scharmb.<br />
Klinik Lilienthal 04298 - 27 10<br />
Moorhauser Landstr. 3c, 28865 Lilienthal<br />
Krankentransport 04791 - 1 92 22<br />
Ärztl. Bereitschaftsdienst Bundesweit 116 117<br />
Apotheken-Notdienst 0800 - 0 02 28 33<br />
Giftnotrufzentrale Nord 0551 - 19 24 0<br />
Telefonseelsorge 0800 - 111 0 111/222<br />
Kinder-/Jugendtelefon 0800 - 111 0 333<br />
Elterntelefon 0800 - 111 0 550<br />
Frauen-Notruf 04791 - 96 58 11<br />
Osterholzer Stadtwerke 04791 - 809 - 999<br />
Kundenzentrum Grasberg 04208 - 828 - 6350<br />
Kundenzentrum Lilienthal 04298 - 6900 - 30<br />
Kundenzentrum Ritterhude 04292 - 8165 - 55<br />
Kundenzentrum Worpswede 04792 - 987 - 8120<br />
Pannendienst ADAC 01802 - 22 22 22<br />
Zentralnotruf Autoversicherer 01802 - 50 26<br />
Sperrung EC-/Kreditkarten 116 116<br />
Lilienthal<br />
Rathaus Lilienthal 04298 - 929 0<br />
Klosterstr. 16, 28865 Lilienthal Fax 04298 - 929 292<br />
gemeinde@lilienthal.de · www.lilienthal.de<br />
Ev.-luth. Kirchengemeinden in Lilienthal<br />
Gemeindebüros: Klosterstraße 14 04298 - 10 53<br />
Katholische Kirche „Guter Hirt”<br />
Sternwartestraße 5, 28865 Lilienthal 04298 - 8512<br />
Osterholz-Scharmbeck<br />
Rathaus OHZ 04791 - 17-0<br />
Rathausstraße 1, 27711 Osterholz-Scharmbeck Fax 04791 - 17-304<br />
rathaus@osterholz-scharmbeck.de · www.osterholz-scharmbeck.de<br />
Bürgermeister: Torsten Rohde<br />
Landkreis OHZ 04791 - 930-0<br />
Osterholzer Str. 23, 27711 Osterholz-Scharmbeck Fax 04791 - 1930-1099<br />
info@landkreis-osterholz.de · www.landkreis-osterholz.de<br />
Landrat: Bernd Lütjen<br />
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Willehadi<br />
Gemeindebüro: Hinter der Kirche 10 04791 - 5 71 96<br />
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Marien<br />
Gemeindebüro: Findorffstraße 18 04791 - 14 96 30<br />
Katholische Kirchengemeinde „Heilige Familie”<br />
Pfarramt: Waldweg 1 04791 - 26 93<br />
Worpswede<br />
Rathaus Worpswede 04792 - 312 0<br />
Bauernreihe 1, 27726 Worpswede Fax 04792 - 312 39<br />
rathaus@gemeinde-worpswede.de · www.gemeinde-worpswede.de<br />
Bürgermeister: Stefan Schwenke<br />
Tourist-Information Worpswede 04792 - 93 58 20<br />
Fax 04792 - 93 58 23<br />
Evangelische Kirchengemeinde Worpswede<br />
Gemeindebüro: An der Kirche 5 04792 - 9 63 35<br />
Grasberg<br />
Rathaus Grasberg 04208 - 91 75 0<br />
Speckmannstr. 30, 28879 Grasberg Fax 04208 - 91 75 75<br />
info@grasberg.de · www.grasberg.de<br />
Bürgermeisterin: Marion Schorfmann<br />
Kirchengemeinde Grasberg<br />
Kirchenbüro: Speckmannstr. 40 04208 - 9 19 90 95<br />
Fischerhude<br />
Rathaus Flecken Ottersberg 04205 - 31 70 0<br />
Grüne Straße 24, 28870 Ottersberg Fax 04205 - 3170-44<br />
info@flecken-ottersberg.de · www.flecken-ottersberg.de<br />
Orts-Bürgermeister: Wilfried Mittendorf<br />
Liebfrauenkirche Fischerhude<br />
Kirchstraße 13, 28870 Ottersberg 04293 - 789546<br />
Ritterhude<br />
Rathaus Ritterhude 04292 - 889-0<br />
Riesstraße 40, 27721 Ritterhude<br />
gemeinde@ritterhude.de · www.ritterhude.de<br />
Bürgermeister: Jürgen Kuck<br />
Ev.-luth. St. Johannes-Kirchengemeinde Ritterhude<br />
Pfarrbüro: Hegelstraße 2a 04292 - 13 88<br />
Weihnachtsferien 27. Dezember - 05. Januar 2024<br />
Winterferien 01. Februar - 02. Februar 2024<br />
Osterferien 18. März - 28. März 2024<br />
SCHULFERIEN 2024 IN NIEDERSACHSEN<br />
Einzeltage 10. Mai + 21. Mai 2024<br />
Sommerferien 24. Juni - 03. August 2024<br />
Herbstferien 04. Oktober - 19. Oktober 2024<br />
Angegeben ist jeweils der erste und letzte Ferientag. Alle Angaben auf dieser Seite ohne Gewähr.<br />
74 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Bücher<br />
Klassische Musik für jeden Tag – 365 Stücke zum Innehalten<br />
Ein neues Jahr<br />
voller Wunder<br />
„Klassische Musik kann über Epochen und Grenzen hinweg verbinden<br />
und in außergewöhnlichen Zeiten Hoffnung schenken und Mut machen“,<br />
diese einzigartigen Fähigkeiten von Musik beschreibt die Autorin<br />
Clemency Burton-Hill in ihrem neuen Buch „Ein neues Jahr voller Wunder“.<br />
In schwungvollen Texten<br />
präsentiert die erfolgreiche<br />
Violinistin und Musikvermittlerin<br />
in 365 von ihr ausgewählten<br />
Musikstücken den Lesern<br />
und Leserinnen die<br />
Schönheit, den Zauber und die<br />
Modernität des musikalischen<br />
Kosmos, der vom Liederzyklus<br />
einer Hildegard von Bingen bis<br />
zu Duke Ellington reicht. Eine<br />
Überraschung für jeden Tag.<br />
Clemency Burton-Hill wurde<br />
1981 in London geboren. Sie<br />
ist Autorin, Radio- und Fernsehmoderatorin<br />
und preisgekrönte<br />
Violinistin. Sie moderiert<br />
Klassiksendungen auf BBC<br />
Radio 3 und dem New Yorker<br />
Klassikradio. Als Kulturjournalistin<br />
schreibt sie zudem auch für „The Economist, The Financal Times,<br />
The Guardian und The Observer. Als Violinistin hat sie unter der Leitung<br />
von Dirigenten wie Daniel Barenboim in einigen der wichtigsten<br />
Musiksäle der Welt gespielt. Sie ist Mitbegründerin des mehrfach ausgezeichneten<br />
Aurora Orchestra und lebt mit ihrer Familie in London und<br />
New York.<br />
Die Wunder der klassischen Musik seien unerschöpflich, stellt die preisgekrönte<br />
Violinistin und Moderatorin Clemency Burton-Hill in ihrem<br />
Buch unter Beweis. Der oder die Leserinnen dürfen Ruhe, Inspiration,<br />
Genuss und Kraft aus den einzigartigen und vielseitigen Musikstücken<br />
schöpfen, die ihnen die Autorin in ihren auserwählten Texten ans Herz<br />
legt, sozusagen beste Gesellschaft für jeden Tag im Jahr. <strong>Das</strong> musikalische<br />
Jahr startet mit Johann Sebastian Bachs Neujahrskantate BWV<br />
41: „Für michstrotzt dieses Stück vor freudigem Optimismus, obwohl es<br />
gleichzeitig die Probleme des alten Jahres und die Not und Gefahr im<br />
Blick behält“, schreibt die Autorin zum 1. Januar: „Ein großes Jahr liegt<br />
vor uns, stürzen wir uns gemeinsam in dieses Abenteuer“, fordert<br />
Clemency Burton-Hill ihre Leserschaft auf. <strong>Das</strong> Register im hinteren Teil<br />
des Buches führt alle Musikstücke alphabetisch auf: Von „African<br />
Dances“ bis Frank Zappa’s „Outrage at Valdez“.<br />
Monika Fricke<br />
Clemency Burton-Hill.<br />
Ein neues Jahr voller Wunder.<br />
Klassische Musik für jeden Tag.<br />
Verlag: Diogenes (<strong>2023</strong>).<br />
Gebunden. 464 Seiten.<br />
Euro 29,00.<br />
ISBN 978-3-257-07245-7<br />
Susanne Abel<br />
Stay away from Gretchen.<br />
Eine unmögliche Liebe<br />
„Stay away from Gretchen“ - so wurden die amerikanischen<br />
GIs während der Besatzungszeit in<br />
Deutschland nach dem 2.Weltkrieg vor Beziehungen<br />
zu deutschen Frauen gewarnt, wegen<br />
angeblich hoher Ansteckungsgefahr mit Syphilis.<br />
Der Roman von Susanne Abel handelt im Kern<br />
von so einer Beziehung. Es ist die Lebensgeschichte<br />
von Tom Monderaths Mutter Greta.<br />
Tom Monderath, Mitte 40, ein smarter Single,<br />
der sein Leben liebt, lebt als vielbeschäftigter<br />
Nachrichtenmoderator und bekannter Anchorman eines Fernsehsenders<br />
in Köln. In seiner Kindheit hat er unter der Melancholie und den Depressionen<br />
seiner Mutter gelitten, doch erklärt wurde ihm nichts. Als<br />
Tom mit der beginnenden Demenz seiner 84jährigen Mutter Greta konfrontiert<br />
wird, und er diese Tatsache auch in seinem hektischen Leben<br />
nicht mehr verdrängen kann, spürt er, dass die Betonmauer im Innersten<br />
seiner Mutter sich langsam aufzulösen scheint. Die jahrzehntelang<br />
verschanzten Traumata mit vielen schmerzlichen Erfahrungen kommen<br />
bei der alten Frau langsam in der Erinnerung an die Oberfläche. Tom,<br />
der sich seiner kranken Mutter immer mehr zuwendet, erfährt nach und<br />
nach die Ursache für ihre Depressionen.<br />
In zwei Handlungssträngen wird einmal aus der Gegenwart erzählt, von<br />
Toms Leben, seinen Sorgen um seine demente Mutter und seine Recherchen<br />
anhand ihrer Gespräche. Zum anderen wechselt die Handlung<br />
in die Vergangenheitsebene, und der Leser taucht ein in die Lebensgeschichte<br />
Gretas seit ihrem 10.Lebensjahr: die Kindheit in Ostpreußen<br />
während des Nazi-Regimes, die Flucht vor der russischen Armee, der<br />
Neubeginn in Heidelberg, ihre Liebe zu dem GI Bob und all die Probleme,<br />
die daraus entstanden und ihr ganzes Leben überschattet haben.<br />
Als Tom bei seiner Mutter zufällig ein Foto von einem kleinen Mädchen<br />
mit brauner Hautfarbe in die Hände fällt, beginnt er nachzuforschen<br />
und sich mit der Vergangenheit seiner Familie, die auch mit ihm verknüpft<br />
ist, auseinanderzusetzen<br />
Der Roman bringt ein Stück Zeitgeschichte ab 1945 bis in die späten<br />
50erJahre und noch bis weit darüberhinaus lebendig nahe. Die damals<br />
herrschenden engen Moralvorstellungen, das von den Nazis geprägte<br />
Denken, das weiterhin das Leben bestimmte, Rassismus bei Deutschen<br />
wie Amerikanern und Ausgrenzung bis hin zu subtiler Gewaltanwendung<br />
werden anhand des persönlichen Schicksals einer Familie vergegenwärtigt.<br />
Auch das wenig bekannte Schicksal der „brown babies“ und deren<br />
Mütter, die hierzulande als „Negerflittchen“ beschimpft und geächtet<br />
wurden, thematisiert Susanne Abel in ihrem Roman. Damit hat sie thematisch<br />
ein (leider) wieder aktuelles Thema literarisch in den Fokus gerückt<br />
– nicht unbedingt unterhaltsam, aber fesselnd und nachwirkend.<br />
Cornelia von Enden<br />
Susanne Abel.<br />
Stay away from Gretchen. Eine unmögliche Liebe.<br />
Roman.<br />
Verlag: DTV (2021)<br />
Gebunden. 528 Seiten.<br />
Euro 20,00.<br />
ISBN 978-3-423-28259-8<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 75
Klein Fein<br />
ABER<br />
Wo Wolle mehr als nur ein Geduldsfaden ist<br />
Heike Oetjens Woll-Boutique<br />
Woll-Boutique<br />
Draußen: Turbulenter und lauter kann es in Lilienthal gar nicht sein als<br />
in diesem Nadelöhr an der scharfen Kurve, wo die Klosterstraße von der<br />
Hauptstraße abzweigt und sich zu dem normalen Autoverkehr auch noch<br />
die Straßenbahn zwängt.<br />
Heike Oetjen<br />
Drinnen: Seltsamerweise ging es mir so, dass Krach und Straßenstress<br />
von mir abfielen, als ich den kleinen Laden betrete, und ich mich am<br />
liebsten auf den freien Stuhl gesetzt hätte, um die Häkelarbeit fortzuführen,<br />
die da angefangen auf dem Tischchen liegt. Eine heitere Atmo-<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 9.30 - 18.00 Uhr<br />
Samstag 9.30 - 13.00 Uhr<br />
woll-boutique@ewetel.net<br />
76 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Amigurumi, japanische<br />
Häkelfiguren<br />
Hinsetzen und weiterhäkeln<br />
sphäre empfängt mich inmitten hunderter bunter Wollknäuel, die wunderbar<br />
den Straßenlärm schlucken und mir zuflüstern „Mach was<br />
Schönes aus mir“. Ebenso heiter begrüßt Heike Oetjen ihren Gast, dem<br />
es schon wieder in den Fingern kribbelt. Die Herrin über die kuscheligen<br />
Fasern hat seit 20 Jahren das Glück, ihr Hobby zum Beruf machen<br />
zu können: die ersten fünf Jahre in einem kleinen Wollgeschäft in<br />
Delmenhorst (35km hin, 35 km zurück) und seit Juni 2009 in Lilienthal,<br />
dort wo die nicht mehr ganz so jugendlichen Frauen noch ein Fahrradgeschäft<br />
samt Leihfahrrädern und eine Boutique für Dessous in Erinnerung<br />
haben. Und genau diese Altersgruppe ist es auch, die die<br />
Strickkünstlerin regelmäßig besucht. Und dann wird gefachsimpelt, in<br />
Fachzeitschriften geblättert, Erfahrungen ausgetauscht, nach Anregungen<br />
gesucht, Lösungen für Probleme gefunden und natürlich auch<br />
die passende Wolle für das nächste Lieblingsstück, auch mit Seide oder<br />
mit Leinen.<br />
Lieblingsstücke, das weiß Heike Oetjen, entstehen nicht aus Synthetischer<br />
Wolle. Wer so viele Stunden an einem Teil arbeitet, will natürlich<br />
eine gute, wenn nicht gar besondere Qualität. „Ich mache mir die<br />
Arbeit doch nicht, wenn das Material nicht gut ist“, gibt sie ihre Auffassung<br />
und auch die ihrer Kundinnen wieder. Außerdem steckt in jeder<br />
Masche Herzblut, selbst wenn vorm Fernseher gestrickt wird, oder<br />
Liebe, wenn das Gestrick verschenkt werden soll.<br />
Wenn man sich in der Sockenwollecke umschaut, gehen einem die<br />
Augen über - das reinste Sockengarnparadies! Heike Oetjen erinnert sich<br />
an „ein Pärchen, das hat sich immer Strümpfe gestrickt“. Ich versuche<br />
mir die Männerhände mit einem feinen Nadelspiel vorzustellen – aber<br />
(auch) Mann kann alles lernen.<br />
Ob sie auch Männer als Kunden habe? will ich wissen. Sie schmunzelt.<br />
„Ja, aber meistens kaufen die Wolle für ihre Frauen oder Freundinnen.<br />
Aber ich hatte mal eine Zeitlang einen jungen Mann, der hat sich einen<br />
Pullover nach dem anderen gehäkelt. Aber der ist wohl fortgezogen.“<br />
Und die jungen Frauen? Wenn ihnen ohne die Routine, die ihre<br />
Mütter und Großmütter noch besessen hatten, das Stricken zu langsam<br />
geht, geben oftmals zu schnell auf, hat sie beobachtet. Dabei gibt sie<br />
ihre Erfahrung gern weiter. Wenn jemand Rat und Hilfe braucht, hilft<br />
sie unkompliziert. Und das nehme ich der sympathischen Dame mit den<br />
silbergrauen Wellen sofort ab. Sie strickt in ihrem kleinen Reich im<br />
Rahmen ihrer Kapazitäten auch schon mal auf Bestellung, und das sind<br />
sicher keine Topflappen.<br />
Die Wollboutique ist eigentlich eine Oase mitten in Lilienthal, auch<br />
ohne klimpernde Nadeln strahlt sie ein entspannendes Flair aus.<br />
Hoffentlich noch ganz lange wünsche ich mir. Zufrieden und mit verschmitztem<br />
Lächeln antwortet Heike Oetjen: „Mal gucken, wie lange ich<br />
noch Lust habe“.<br />
Text & Fotos: Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 77
Tierarzt-Praxis<br />
Tierärztin Dr. Bettina Jachens<br />
Advent, Advent.....<br />
Die Advents- und Weihnachtszeit nähern sich und auch die Vorfreude<br />
auf schöne Leckereien. Und möchte dabei auch nicht der eine oder<br />
andere seinen Vierbeiner mitverwöhnen? Oder ist es nicht zu verführerisch<br />
für unsere treuen Begleiter, den einen oder anderen Keks<br />
oder auch leckere Schokoladenkugeln zu stibitzen? Doch Achtung<br />
Feinschmecker! Viele Substanzen oder Produkte sind für unsere<br />
Haustiere entweder schwer bekömmlich oder sogar giftig! <strong>Das</strong> häufigste<br />
Symptom einer Unverträglichkeit ist das Erbrechen. Um die<br />
Schwere der Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens einzuschätzen,<br />
ist die Beurteilung von der Dauer, der Art und der Häufigkeit<br />
des Erbrechens notwendig. Auch das Aussehen des Erbrochenen ist<br />
von Bedeutung. Hat Ihr Tier sein Fressen wieder erbrochen, ist das<br />
Futter unverdaut oder sind Gallebeimengungen dabei? Ist es vielleicht<br />
sogar blutig? Diese Informationen sind wichtig, wenn Sie eine<br />
Tierarztpraxis aufsuchen. Wie ist das Allgemeinbefinden? Ist das Tier<br />
nach dem Erbrechen wieder munter oder apathisch? Wenn Sie beobachtet<br />
haben, was Ihr Tier gefressen hat, dann ist auch diese Information<br />
wichtig bei einem Anruf oder Besuch in der Tierarztpraxis.<br />
Beispiel Schokolade : Produkte aus Schokolade sind für unsere<br />
Hunde und auch für unsere Katzen giftig! <strong>Das</strong> Risiko für unsere Haustiere<br />
hängt davon ab, welche Schokolade sie fressen, wie groß bzw.<br />
schwer unsere Fellnasen sind und welche Mengen sie konsumieren.<br />
Der für unsere Haustiere schädliche Inhaltsstoff ist Theobromin.<br />
Theobromin ist ein wirkungsvolles Stimulans für das Herz- Kreislauf-<br />
und das Zentralnervensystem. Symptome wie Erbrechen,<br />
Durchfall, Luftnot, Nervosität, Aufregung, Erregungszustände, Zittern,<br />
Koma und auch plötzlicher Tod können innerhalb von vier bis<br />
15 Stunden auftreten. In schweren Fällen kann es zusätzlich zu Nierenschädigungen<br />
kommen. Der menschliche Körper verarbeitet<br />
Theobromin sehr einfach. Im Gegensatz dazu dauert dieser Prozess<br />
bei Hunden viel länger. Diese Stoffwechselbesonderheit verlängert<br />
die klinischen Symptome und erhöht das Vergiftungsrisiko, wenn<br />
wiederholt geringe Mengen aufgenommen werden. Weil kein spezifisches<br />
Antidot (Gegenmittel) für Theobromin verfügbar ist, müssen<br />
klinische Schokoladenvergiftungen symptomatisch therapiert<br />
78 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
X<br />
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werden durch die Verabreichung von Brechmitteln (Emetika),<br />
Aktivkohle und Beruhigungsmitteln. Die toxische Dosis von Theobromin<br />
liegt bei mehr als 200 mg/kg Körpergewicht. Dementsprechend<br />
kann eine Tafel Schokolade (100 gr.) für einen 5 kg schweren<br />
Hund tödlich sein. Es gibt unterschiedliche Schokoladensorten,<br />
welche alle einen anderen Gehalt an Theobromin haben. Kakao,<br />
Kochschokolade und dunkle Schokolade haben die höchsten Werte,<br />
während Milchschokolade oder weiße Schokolade niedrigere Werte<br />
haben. Eine kleine Menge Schokolade wird wahrscheinlich nur dazu<br />
führen, dass Ihr Hund eine Magenverstimmung bekommt. Sollte er<br />
jedoch stärkere Symptome (wie oben beschrieben) bekommen<br />
und Sie wissen, dass er eine größere Menge an Schokolade aufgenommen<br />
hat, sollten Sie nicht zögern unverzüglich einen Tierarzt/<br />
-ärztin aufzusuchen.<br />
Alkohol mit seinem schädlichen Inhaltsstoff Ethanol ist auch nicht<br />
gut für unsere Tiere. Sie haben eine sehr viel geringere Verträglichkeit<br />
als wir Menschen und Symptome, angefangen beim Erbrechen,<br />
können bis zur Vergiftung führen. Also bitte keinen Eierlikör<br />
zu Silvester an unsere treuen Begleiter verabreichen, um sie vor der<br />
Knallerei zu schützen!<br />
Ebenfalls führt der Konsum von Kaffee und schwarzem Tee zu Erbrechen,<br />
Magen-Darm-Störungen und Erregungszuständen. Gut aufzupassen<br />
ist auf die Schale mit Nüssen, die vielleicht auf dem Wohnzimmertisch<br />
steht. Macadamia-Nüsse können zu Steifheit, Problemen<br />
beim Laufen und sogar zur Leberschädigung führen. Neben<br />
der Schale mit Nüssen könnte die Schale mit Obst stehen. Weintrauben<br />
führen zu Erbrechen und Magen-Darm-Störungen, aber auch<br />
zu akutem Nierenversagen. Ebenfalls werden Obstkerne von Aprikosen,<br />
Pflaumen, Pfirsichen und auch Bittermandeln nicht vertragen.<br />
Neben Erbrechen und Magen-Darm-Störungen kann es zum<br />
Atemstillstand kommen.<br />
Zum Schluss gibt es noch eine Warnung bzgl. unserer Zimmerdekoration<br />
zur Weihnachtszeit. Beim Weihnachtsstern gibt es verschiedene<br />
Zuchtformen, von denen die meisten nur gering toxisch sind.<br />
Doch können vereinzelt hoch giftige Formen auftreten, die zu Erbrechen<br />
und Magen-Darm-Störungen führen, aber auch zum Tod. Die<br />
Amaryllis, besonders deren Zwiebeln, sind hochgiftig! Sie können<br />
eine Kontaktdermatitis auslösen, Erbrechen und Durchfall mit Todesfolge.<br />
Misteln sind weniger giftig. Sie können aber zu Herz- und<br />
Kreislaufproblemen führen und auch eine lokale Reizwirkung haben.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 79
10 Minuten mit...<br />
Gert Plaumann<br />
Gert Plaumann<br />
Lilienthal hat ein Kino – wenn auch nicht mit Samtvorhang<br />
und plüschigen Sesseln, so doch aber mit gutem Programm!<br />
<strong>Das</strong> Kommunale Kino, das schon Jahrzehnte unter Wilfried<br />
Dally existierte und allwöchentlich in der Wintersaison im<br />
Schroeter Saal von Murkens Hof seinen Platz fand, hat sich<br />
einer kompletten Erneuerung unterzogen. Maßgeblich beteiligt<br />
an diesem Prozess war und ist Gert Plaumann, der<br />
im letzten Sommer den Vereinsvorsitz des Kommunalen<br />
Kinos Lilienthal (KKL) übernommen hat. Die Möglichkeit,<br />
an der Fortsetzung des Kino-Projektes in Lilienthal in einem<br />
Team von Interessierten mitzuwirken, habe ihn gereizt,<br />
ebenso sich mit den Herausforderungen der Filmtechnik<br />
auseinanderzusetzen. Mit den guten Bedingungen<br />
und Möglichkeiten der konstruktiven Zusammenarbeit entwickelte<br />
sich dann alles relativ schnell, Gert Plaumann ging<br />
mit seinem Vorstandsteam die Aufgaben beherzt und mit<br />
viel Spaß an der Sache an. „In meinem früheren Berufsleben<br />
als Mitglied des Schulleitungsteams im Berufsbildungswerk<br />
Bremen habe ich auch Verantwortung übernommen<br />
und gerne mitgestaltet; ich fühle mich nicht wie<br />
ein Alleinkämpfer, sondern bin Teil eines Teams, bei dem<br />
jede und jeder eine Aufgabe für das Ganze erfüllt.“<br />
Den längsten Teil seines Lebens hat Gert Plaumann in<br />
Lilienthal verbracht. Seit 1977 lebt er hier, hier sind seine<br />
Kinder geboren und hier engagiert er sich für seine Gemeinde.<br />
In Bad Bevensen geboren, machte er nach der<br />
Schule eine Ausbildung im Bereich Fernmeldetechnik bei<br />
der Post, die ihm darauf ein Ingenieurstudium in Berlin ermöglichte.<br />
Er erhielt dann sogar die Chance, mit seinem<br />
anerkannten Ingenieurstudium weiter auf Berufschullehramt<br />
zu studieren. Während dieser Zeit, so erinnert sich<br />
Plaumann, hatte er in seinem Studentenjob als Fahrer für<br />
den Sender Freies Berlin die Gelegenheit, Filmschaffende<br />
und SchauspielerInnen in Berlin an Drehorte zu fahren,<br />
eine spannende Sache, die das Interesse für die Filmbranche<br />
in ihm weckte.<br />
Nach dem Studium arbeitete Gert Plaumann dann ab 1978<br />
fast vierzig Jahre als Berufschullehrer an der Berufsschule<br />
des Berufsbildungswerkes Bremen, heute „Nordic Campus“<br />
genannt.<br />
In seiner freien Zeit hat Gert Plaumann bereits die Marathonstrecke<br />
mehrmals bewältigt und am Bremer Stadtmarathon<br />
dreimal teilgenommen. Heute genießt der sportliche<br />
Rentner aber auch einmal Ruhe und Gemütlichkeit zu<br />
Hause, wenn er nicht Freitagabend im Kommunalen Kino<br />
an der Filmtechnik sitzt und dafür sorgt, dass mit der Vorführung<br />
alles reibungslos läuft.<br />
Text & Foto: Cornelia von Enden<br />
80 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>
Sie engagieren sich für Lilienthal, weil...<br />
...sich viele <strong>Lilienthaler</strong> ein Kino im Ort<br />
wünschen, ich gehöre dazu. Ich möchte<br />
durch mein Engagement etwas zur<br />
kulturellen Vielfalt beitragen.<br />
Was ist für Sie das Schönste und<br />
Interessanteste an Ihrer Aufgabe ?<br />
Auf jeden Fall der Kontakt zu den Menschen<br />
innerhalb des Vereins. Wir arbeiten jetzt,<br />
seit mehr als einem Jahr in einem gut eingespielten<br />
Team und es wird nie langweilig.<br />
Natürlich ist es besonders schön, wenn sich<br />
an einem Kinoabend der Saal füllt und ein<br />
reger Austausch beginnt.<br />
Auf welche persönliche Leistung sind Sie<br />
besonders stolz ?<br />
Ich freue mich, dass ich auf ein erfülltes<br />
Leben zurückblicken kann. Auch mein berufliches<br />
Leben war immer interessant und sinnerfüllt.<br />
Ich bin stolz auf meine Beweglichkeit in<br />
vielerlei Hinsicht. Auch Blicke und Schritte<br />
über den Tellerrand hinaus gehören dazu.<br />
Welcher Mensch hat in Ihrem Leben eine<br />
besonders vorbildliche Rolle gespielt ?<br />
Menschen, die für ihre Überzeugung eintreten<br />
und dafür auch Nachteile in Kauf<br />
nehmen beeindrucken mich. Meine Eltern<br />
gehören auch dazu. Ich begegne ihnen in<br />
meiner Erinnerung mit großer Achtung.<br />
Welche Eigenschaft muss jemand besitzen,<br />
der Ihr Vertrauen erlangen will ?<br />
Offenheit, ehrliche Zugewandtheit und<br />
Humor<br />
Was treibt Sie innerlich an und<br />
wie motivieren Sie sich für Ihre<br />
Arbeit ?<br />
Die Freude an den Erfolgen der<br />
Arbeit. Meistens kommen zu den<br />
Routinen neue Erkenntnisse und<br />
Erfahrungen. Nicht zu unterschätzen<br />
das Lob für das „Werk“<br />
Haben Sie ein Lebensmotto und<br />
wenn ja, welches ?<br />
Im hier und jetzt leben, gelingt<br />
nicht immer.<br />
Was ist für Sie eine Versuchung ?<br />
Keine Frage – Schokolade, am<br />
liebsten Vollmilchnuss oder auch<br />
Zwetschenkuchen von einem bestimmten<br />
<strong>Lilienthaler</strong> Bäcker.<br />
Worüber ärgern Sie sich am meisten ?<br />
Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr.<br />
Aber auch über meine eigenen Fehler.<br />
Wann war ein Tag für Sie ein gelungener<br />
Tag?<br />
Wenn ich etwas geschafft habe, mit dem ich<br />
zufrieden bin.<br />
Meistens reicht es, wenn Körper und Geist in<br />
Bewegung waren.<br />
Was würden Sie in Ihrem Lebensumfeld<br />
gern ändern?<br />
Die Öffnungszeiten der Freibäder.<br />
<strong>Das</strong>s Gier und Machtstreben verschwinden<br />
und wir in Frieden und ohne Hungerauf der<br />
Welt leben können.<br />
Welche Musik muntert Sie auf und mit welcher<br />
heben Sie ab?<br />
Die Liedermacher aus alten Zeiten allen<br />
voran Konstantin Wecker z.B. „Wenn der<br />
Sommer nicht mehr weit ist“. <strong>Das</strong> kann an<br />
einem kalten Apriltag schon mal helfen.<br />
<strong>Das</strong> afrikanische in den Liedern von Paul Simon.<br />
Ihr Lieblingsbuch?<br />
Gesang der Flusskrebse<br />
Haben Sie einen Lieblingsfilm ?<br />
Django Unchained von Quentin Tarantino.<br />
Haben Sie einen Lieblingssport und<br />
gibt es einen Sportler, den Sie besonders<br />
bewundern ?<br />
Laufen, Wandern und mit zunehmendem<br />
Alter auch sportliches Spazierengehen.<br />
Ja, mich selbst.<br />
Mit welcher Person aus Vergangenheit oder<br />
Gegenwart würden Sie gern mal einen<br />
Abend verbringen und warum ?<br />
Wenn mit der Frage eine prominente Person<br />
gemeint ist, dann würde ich mir Nelson<br />
Mandela aussuchen, um mit ihm über sein<br />
Leben und seinen Einfluß auf die Politik in<br />
der ganzen Welt reden zu können. Vielleicht<br />
könnte ich von ihm auch erfahren, wie<br />
Macht einen Menschen verändert.<br />
Wenn Sie in einer anderen Zeit leben<br />
könnten, welche würden Sie wählen ?<br />
In der Zukunft, um zu schauen, ob die<br />
Menschheit lernfähig ist, und es geschafft<br />
hat im Einklang mit der Natur zu leben und<br />
zu überleben.<br />
Wem möchten Sie gern mal persönlich Ihre<br />
Meinung sagen ?<br />
„Gott dem Allmächtigen“.<br />
Gibt es etwas, das Sie an sich<br />
überhaupt nicht mögen?<br />
Meine mangelnde Fähigkeit unangenehme<br />
Dinge sofort zu erledigen.<br />
Und was gefällt Ihnen an sich<br />
besonders?<br />
Meine Freude an den schönen Dingen des<br />
Lebens: Freundschaften, Gut Essen, Trinken,<br />
Bewegen, Lieben.<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong> 81
Momentaufnahme<br />
Impressum<br />
14. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
Rolf Ehlers<br />
Verlag<br />
Sport·Management Rolf Ehlers<br />
Organisation·Zeitschriften·Druck<br />
Carl-Linde-Str. 10 · 28357 Bremen<br />
Telefon 0421-25 85 220<br />
lilienthaler@edition-ehlers.de<br />
Redaktion<br />
Jutta-Irene Dehlwes-Grotefend (JIDG),<br />
(Chefredaktion)<br />
Cornelia von Enden (CvE)<br />
Monika Fricke (fmo)<br />
Dr. Bettina Jachens (bj)<br />
Sigrid May (my)<br />
Susanne Müller (sm)<br />
Erwin Duwe (ed), Foto<br />
Rolf Ehlers (eh), ViSdP<br />
Anzeigen<br />
Über den Verlag.<br />
Erika Arndt, Anzeigenleitung<br />
Julia Ehlers, Anzeigenberatung<br />
Telefon 0421 - 25 85 220<br />
Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 12 vom<br />
1. Januar <strong>2023</strong> gültig.<br />
Bei telefonisch aufgegebenen Anzeigen<br />
kann keine Garantie für die Richtigkeit<br />
übernommen werden.<br />
Erscheinungsweise<br />
Zweimonatlich<br />
Wer da ?<br />
Moment mal...<br />
Wenn ein Mann einer Frau die Autotür aufhält,<br />
ist entweder das Auto neu oder die Frau.<br />
Henry Ford<br />
Foto: Alfons Volmer<br />
Bezugspreis<br />
Kostenlose Abgabe in Fachgeschäften, bei<br />
Vereinen und Organisationen der Gemeinden<br />
Lilienthal, Grasberg, Worpswede und umzu.<br />
Abonnement: Euro 15,-- inkl. Mehrwertsteuer<br />
und Postversand für 6 Ausgaben.<br />
Kündigung des Abonnements spätestens<br />
zwei Monate vor Ablauf.<br />
Druck<br />
Silberdruck, Lohfelden<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Lilienthaler</strong> wird auf umweltschonendem, chlorfrei<br />
gebleichtem Papier gedruckt.<br />
Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />
Texte und Fotos übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt<br />
der Meinung der Redaktion entsprechen. Manuskripte unterliegen<br />
der redaktionellen Bearbeitung.<br />
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Vereinen erscheinen ausschließlich in redaktioneller und sachlicher<br />
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entsprechenden Organisation.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint ab Freitag, 9. Februar 2024<br />
Redaktionsschluss für Vereinsberichte in der nächsten Ausgabe ist der 12. Januar 2024<br />
82 <strong>Lilienthaler</strong> · 6 <strong>2023</strong>