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Westerner 11-2018-1

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NOVEMBER <strong>2018</strong><br />

<strong>11</strong> mal im Jahr / Abopreis CHF 69<br />

WWW.WESTERNER.CH<br />

GESUNDHEIT<br />

KOTWASSER<br />

Interview mit Dr. Christina Fritz:<br />

Das Übel mit der braunen Sauce<br />

FITNESS<br />

NA, BIST DU FIT<br />

FÜR DEIN PFERD?<br />

Wie wichtig ist die allgemeine<br />

Fitness vom Reiter?<br />

HUFKRANKHEITEN<br />

WHITE LINE<br />

DISEASE<br />

Eine nicht zu unterschätzende<br />

Gefahr für ihr Pferd<br />

Offizielles Publikationsorgan folgender Schweizer Verbände<br />

ApHCS FM Western NCHA NRHA SPHA SRHA SWRA WRB


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Dem Pferd zuliebe<br />

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EDITORIAL<br />

NOVEMBER /18<br />

Liebe Leserinnen und liebe Leser<br />

Die ExpoHorse <strong>2018</strong> steht vor der Tür. Ich freue mich sehr, dass wir wieder an der<br />

Pferdefachmesse in Zürich vertreten sein werden. Auch dieses Jahr wird der WES-<br />

TERNER den Stand nahtlos mit den Westernverbänden zusammenlegen. Kommt<br />

auf ein paar Plauderminütchen bei einer Tasse Kaffee vorbei oder gar auf einen<br />

wilden Ritt auf unserem Bullrider und zeigt was ihr mit dem Rope drauf habt. Wir<br />

freuen uns alle auf viel Besuch und regen Austausch.<br />

Die November Ausgabe ist bunt gefächert. Das Thema Kotwasser wird bei vielen<br />

oft gegen den Winter wieder aktuell. Karin Rohrer hat sich mit Dr. Christina Fritz<br />

unterhalten. Sie ist eine Kapazität auf dem Bereich Pferdefütterung und unter<br />

anderem Autorin vom Buch «Pferde fit Füttern». Das Resultat ist ein sehr gutes<br />

Interview, das nicht nur Einblick in die Tiefe der Problematik gibt, sondern auch<br />

Lösungsansätze bietet.<br />

Dann befassen wir uns mit der Reiterfitness, genauer genommen mit «StrongPony»,<br />

dem ersten Online-Trainingsprogramm für Reiter. Die meisten von uns wissen<br />

wie wir unser Pferd fit halten. Wir machen Trainingspläne, einige führen gar<br />

Tagebuch, biegen und gymnastizieren die Pferde, doch wie sieht es mit unserer<br />

eigenen Kondition, Beweglichkeit und unseren motorischen Fähigkeiten aus?<br />

Anja Höfele ist Reiterin und von Beruf Fitnesstrainerin. Sie weiss warum sich körperliche<br />

Defizite auf das Pferd übertragen und auf diese Weise auf die gemeinsame<br />

Leistung auswirken.<br />

Reiterliche Grüsse<br />

Andrea Fischer<br />

Foto Gaby Oesch<br />

Das sind nur zwei Themen die uns diesmal beschäftigt haben.<br />

Ich wünsche allen viel Spass beim Lesen vom November WESTERNER.<br />

Bis bald im Dezember.<br />

Abendverkauf <strong>2018</strong><br />

Jeden Freitag im November 17.00-21.00<br />

Zum Kaffee gibt es selbst<br />

gemachte Cupcakes<br />

2. November<br />

9. November<br />

16. November<br />

23. November<br />

30. November<br />

Topspine Saddle & Tack GmbH, Lauberhof 1, 4704 Niederbipp<br />

www.topspine.ch - Carmen: 079-514 48<strong>11</strong> - Peter: 076-378 1008<br />

3


IN THIS ISSUE<br />

NOVEMBER / 18<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 In dieser Ausgabe<br />

5 Events<br />

Bauernpferderennen in Schwarzenburg – Ein Volksfest mit viel «Action»<br />

Vorschau auf die ExpoHorse – Tickets zu gewinnen<br />

PFERD <strong>2018</strong> – Kleinunternehmer nehmen die Zügel in die Hand<br />

9 Gesundheit – Kotwasser, das Übel mit der braunen Sauce<br />

12 Hufkrankheiten – White Line Disease kann jedes Pferd treffen<br />

14 Sport – EWU German Open: Aus dem Tagebuch der Schweizer Teams<br />

17 Youth – News aus der Schweizer Youth-Ecke<br />

20 Fitness – Na, fit für dein Pferd? Wie wichtig ist die Reiterfitness<br />

23 Western People – Der Traum von der eigenen Ranch:<br />

JPG Quarter Horses im bayerischen Zedtwiz<br />

27 In Memory of – Zum Gedenken an Margaret Dorrnace<br />

5 Events – Zeit sich wieder einmal zu<br />

treffen: Westernverbände an der Expo-<br />

Horse <strong>2018</strong> heissen alle willkommen.<br />

VERBÄNDE<br />

28 ApHCS – Appaloosa Horse Club of Switzerland<br />

30 FM Western – Freiberger Pferde<br />

31 NRHA – National Reining Horse Association Switzerland<br />

34 SPHA – Swiss Paint Horse Association<br />

39 SRHA – Swiss Ranch Horse Association<br />

42 SWRA – Swiss Western Riding Association<br />

51 WRB – Westernreiter Region Basel<br />

9 Gesundheit – Kotwasser und<br />

welche komplexe Zusammenhänge<br />

dahinterstecken. Dr. Christina Fritz im<br />

Interview mit Karin Rohrer.<br />

20 Fitness – Wie wichtig ist die<br />

Reiterfitness? «Wer beim Reiten vorwärtskommen<br />

will, braucht selbst eine<br />

gewisse Grundfitness».<br />

ERSCHEINUNGSDATEN <strong>2018</strong><br />

WWW.WESTERNER.CH<br />

NOVEMBER <strong>2018</strong><br />

<strong>11</strong> mal im Jahr / Abopreis CHF 69<br />

AUSGABE POSTAUFGABE ANNAHMESCHLUSS<br />

Dezember 04.12.<strong>2018</strong> 26.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong><br />

Achtung! Bei Publikationen von Events bitte unbedingt die Zustellungsfrist von<br />

B-Post einberechnen. Normal sind das drei Arbeitstage, in gewisse Regionen<br />

kann die B-Post-Zustellung bis zu einer Woche dauern.<br />

GESUNDHEIT<br />

KOTWASSER<br />

Interview mit Dr. Christina Fritz:<br />

Das Übel mit der braunen Sauce<br />

FITNESS<br />

NA, BIST DU FIT<br />

FÜR DEIN PFERD?<br />

Wie wichtig ist die allgemeine<br />

Fitness vom Reiter?<br />

HUFKRANKHEITEN<br />

WHITE LINE<br />

DISEASE<br />

Eine nicht zu unterschätzende<br />

Gefahr für ihr Pferd<br />

Titelbild<br />

OCTOBER 2017, Ridgway, Colorado: Cowboys on Cattle Drive Gather Angus/Hereford cross cows and<br />

calves of Double Shoe Cattle Company, Centennial Ranch, San Juan Mountains<br />

Fotograf: Joseph Sohm, USA (Shutterstock.com)<br />

Offizielles Publikationsorgan folgender Schweizer Verbände<br />

ApHCS FM Western NCHA NRHA SPHA SRHA SWRA WRB<br />

4


EVENT<br />

Schwarzenburg BE: 48. Bauern-Pferderennen <strong>2018</strong><br />

Volks-Fest mit allen<br />

Gebrauchs-Pferderassen<br />

Unter hervorragenden Bedingungen wurde die diesjährige Austragung des Bauern-<br />

Pferderennens auf dem Rennplatz Häusern veranstaltet. An die 7000 Zuschauer aus allen<br />

Altersklassen konnten die Disziplinen mitverfolgen und miterleben und kamen, bei angenehmen<br />

Wetter, wieder einmal voll auf ihre Rechnung. Abgesehen von einigen Stürzen,<br />

blieb alles fast reibungslos. Es gab wesentlich weniger gravierende Unfälle als andere Jahre.<br />

Autor: Rainer Winkler / Fotos: Rainer Winkler<br />

Für Action und Highlights sorgten wieder<br />

die bekannten Brücken-Wagen-Galopprennen,<br />

wo sich wieder bewährte<br />

Teams durchsetzen konnten: Beat und<br />

Andreas Dürrenmatt, Riedstätt mit den<br />

Freibergern Flurina und Selina konnten<br />

in Feld 29 den Sieg mit nach Hause<br />

nehmen. Weiter siegte ebenfalls in derselben<br />

Disziplin Feld 20, Dubois Claude,<br />

Neyruz mit Neptune und Dina.<br />

Die weiteren Disziplinen sind in der<br />

Rangliste zu sehen. Gesamthaft war<br />

die diesjährige Austragung wieder ein<br />

voller Erfolg für die Mitmacher und<br />

die zahlreichen Zuschauer. Mitmachen<br />

stand für diesen Anlass im Vordergrund,<br />

nicht das Gewinnen, deshalb<br />

ging dann bei vielen das Schmunzeln<br />

über die Lippen, wenn es beim Starten<br />

nicht allzu genau genommen wurde. Im<br />

Gegensatz zu anderen Jahren vermissten<br />

wir alle die sensationellen Maultier-Galopp-Rennen<br />

– offenbar gingen<br />

zu wenig Anmeldungen ein, um ein<br />

Starter-Feld zusammen zu bekommen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war dann auch<br />

wieder über Mittag die Alp-Abfahrt der<br />

Kühe, Rinder und Ziegen.<br />

Weitere Highlights<br />

Dies waren die beliebten Römerwagen-Rennen,<br />

hier sicherten sich im<br />

Feld 19, Piller Damian, Brünisried, mit<br />

Luana und Dibsy den Sieg. Im Feld 25<br />

siegte dann Vogel Lorenz, Herbligen mit<br />

Linda und Joya. Das Kuhrennen Feld 15<br />

war ein weiterer Hingucker auf dem<br />

1. Platz mit Kläy Sonja, Führer Moser<br />

Roman, Murzelen mit Kuh Salina. Mit<br />

dabei war zudem eine Show-Einlage<br />

der Western-Reiter vom Reitverein<br />

Schwarzenburg BE.<br />

5


ExpoHorse <strong>2018</strong><br />

Die besondere Schweizer Pferdemesse<br />

vom 30. November bis<br />

2. Dezember in Zürich<br />

Die ExpoHorse – die besondere Schweizer Pferdemesse geht vom 30. November bis zum<br />

2. Dezember <strong>2018</strong> in die dritte Runde und bietet dem Besucher des Forums ein Schaulaufen<br />

schillernder Namen der Pferdebranche. Zudem dürfen sich Cowgirls und Cowboys wieder<br />

auf eine tolle Westernecke freuen.<br />

Autor: Jérôme Egli / Foto: ExpoHorse<br />

Fredy Knie Junior (Zirkusdirektor Zirkus<br />

Knie & Pferdedresseur), Andreas Hausberger<br />

(Oberbereiter der Spanischen<br />

Hofreitschule in Wien), Anja Beran<br />

(Ausbildnerin der Klassischen Reitweise<br />

und Autorin), Julia Thut (Pferdetrainerin)<br />

oder auch Dr. Robert Stodulka<br />

(Medizinische Reitlehre nach Dr. Stodulka)<br />

sowie Christoph Hess (Trainer,<br />

Richter und FN-Ausbildungsbotschafter)<br />

werden an der ExpoHorse <strong>2018</strong> tolle<br />

Fachgespräche und Referate halten. Mit<br />

Arien Aguilar (Pferdetrainer/Balanced<br />

Horseman), Berni Zambail (Horseman)<br />

sind zudem zwei absolute Fachexperten<br />

des Horsemanships an der Expo-<br />

Horse.<br />

Fachgespräch mit Profirichter Christoph<br />

Hess – auch für Cowgirls und<br />

Cowboys<br />

Christoph Hess, seines Zeichens Richter,<br />

Trainer und FN-Ausbildungsbotschafter,<br />

bietet den Besuchern die<br />

Möglichkeit, noch tiefer ins Geschehen<br />

einzutauchen. Wer seine Reitweise einmal<br />

von einem Richter beurteilen lassen<br />

möchte, kann dies während dem<br />

«Fachgespräch mit Christoph Hess» an<br />

der ExpoHorse machen. Anhand eines<br />

kurzen Filmes, welcher der oder die<br />

Besucher(in) im Vorfeld einreicht, wird<br />

Christoph Hess, im Sinne von der «Praxis<br />

in die Theorie», Tipps geben, wie<br />

man unter Umständen seinen Reitstil<br />

verbessern kann. Wer diese einmalige<br />

Chance nutzen möchte, kann sich unter<br />

messe@expohorse.ch dafür bewerben.<br />

Westernecke mit Bullriding<br />

Nachdem im letzten Jahr in der Westernecke<br />

immer ein «Mordsgaudi» war,<br />

ist es schon fast Pflicht, dass die Cowgirls<br />

und Cowboys auch wieder eine extra<br />

für sie eingerichtete Ecke erhalten.<br />

Auch das Bullriding wird dieses Jahr die<br />

Besucher erneut herausfordern. Mal<br />

sehen, welches Cowgirls bzw. welcher<br />

Cowboy sich am längsten halten kann.<br />

Auch Fallen will gelernt sein – «Learn to<br />

Fall» an der ExpoHorse<br />

Wer vor dem Bullriding noch ein wenig<br />

praktisches Wissen aufbauen möchte,<br />

kann sich bei «Learn to Fall» zeigen lassen,<br />

wie man «richtig» vom Pferd (oder<br />

an der Messe vom Bullen) fällt. Der<br />

Profi Stuntman Pieter van Pletzen, der<br />

schon in Filmen wie «10.000 BC» oder<br />

auch «Northmen – A Viking Saga» als<br />

Stuntman mitgewirkt hat, wird in der<br />

Sonderschau sein Können demonstrieren,<br />

wobei alle interessierten Besucher<br />

die Falltechniken an einem «Stahlross»<br />

gleich selbst ausprobieren können – natürlich<br />

mit entsprechenden Matten am<br />

Boden, sodass es keine Verletzten gibt.<br />

145 Aussteller auf rund<br />

6500 Quadratmetern<br />

Auch dieses Jahr dürfen sich die Veranstalter<br />

der ExpoHorse wieder über ein<br />

kleines Wachstum freuen. Nebst dem<br />

Forum werden dieses Jahr über 145 Aussteller<br />

auf rund 6500 Quadratmeter auf<br />

die Besucher warten. Natürlich gibt es<br />

auch wieder die – mittlerweile bereits<br />

zur Tradition gewordene – ExpoChallenge.<br />

Auch dieses Jahr kann sich der<br />

glückliche Gewinner über einen Pferdeanhänger<br />

und noch viele weitere Preise<br />

freuen.<br />

Wer sich das Datum noch nicht reserviert<br />

hat, sollte schnell die Agenda holen<br />

und die Daten vom 30. November<br />

bis zum 2. Dezember <strong>2018</strong> eintragen.<br />

Tickets gibt es übrigens schon im Vorfeld<br />

auf www.ticketino.com<br />

6


Zeit sich wieder einmal zu treffen<br />

Westernverbände an der<br />

ExpoHorse <strong>2018</strong><br />

Vom Freitag, 30. November bis Sonntag, 2. Dezember <strong>2018</strong> findet in Halle 1 und 2 der<br />

Messe Zürich bereits die dritte ExpoHorse statt. Die Organisatoren der einzigen Fachmesse<br />

der Schweizer Pferdebranche halten an ihrem Konzept fest – sie werden auch weiterhin auf<br />

lebende Tiere an der Messe verzichten. Dafür gibt es über 145 Aussteller und vor allem viel<br />

zu Lernen an den kostenlosen Fachvorträgen im Foyer.<br />

Autorin: Andrea Fischer / Fotos: Andrea Fischer<br />

Das Jahr geht bereits wieder auf die Zielgerade<br />

zu und die Turniere und Veranstaltungen<br />

mit den Pferden sind abgeschlossen.<br />

Haben sie nicht viel geleistet<br />

und ihre Pause verdient? Das denken<br />

sich auch die Veranstalter der ExpoHorse<br />

und werden auch weiterhin keine<br />

Pferdevorführungen einplanen. Es ist<br />

eine reine Fachmesse für «Rösseler» aus<br />

allen Bereichen wo Seinesgleichen sich<br />

trifft, sich informiert und austauscht<br />

oder einfach nur entspannt einkauft.<br />

Dieses Konzept hebt sich klar von dem<br />

einer BEA/PFERD ab und das ist auch<br />

richtig. Denn so haben beide Veranstaltungen<br />

Platz im Pferdeland Schweiz.<br />

Erfreulich ist, dass wieder einige Westernverbände<br />

an der ExpoHorse vertreten<br />

sind und die Chance nutzen, für den<br />

Westernreitsport und die verschiedenen<br />

Pferderassen zu werben. Mit interessierten<br />

Menschen ungezwungen in Kontakt<br />

zu treten und für einmal Zeit haben,<br />

sich ausführlich zu unterhalten, ist<br />

besser als jede Werbeaktion. Menschen<br />

werden immer noch durch Menschen<br />

begeistert, dabei spielt der persönliche<br />

Kontakt eine wichtige Rolle.<br />

An den drei Tagen werden Vereins- und<br />

Vorstandsmitglieder der folgenden Verbände<br />

am Stand B19-20 in der Halle 2<br />

beim Bullrider vertreten sein:<br />

WESTERNER verlost 30 Gratis-Tickets<br />

für die ExpoHorse <strong>2018</strong><br />

– Appaloosa Horse Club Switzerland<br />

– Swiss Quarter Horse Association<br />

– Swiss Arabian Western Horses<br />

– Swiss Ranch Horse Association<br />

– Westernreiter Region Basel<br />

– Westernreitclub Züri Oberland<br />

Zeit sich zu treffen und das Jahr ausklingen<br />

zu lassen<br />

Am Samstag, 2. Dezember <strong>2018</strong> ab <strong>11</strong>.00<br />

Uhr laden diese Verbände ihre Mitglieder<br />

zum Apéro ein. Gemeinsam über<br />

das vergangene Jahr plaudern, vielleicht<br />

alte Leute wieder treffen oder verbandsübergreifend<br />

neue Kontakte knüpfen<br />

So geht’s: Sende eine E-mail mit<br />

einem lustigen Selfie von Dir mit<br />

Deinem Pferd an<br />

redaktion@westerner.ch.<br />

Bitte Name und Adresse nicht vergessen,<br />

damit wir Dir das Ticket per Post<br />

senden können. Einsendeschluss ist<br />

der 23. November, es gilt «first come,<br />

first serve» respektive «es hät solangs<br />

hät» …<br />

– einmal live und nicht über Facebook.<br />

Wer will kann sich dabei beim Ropen<br />

versuchen oder gar einen wilden Ritt<br />

auf dem Bullrider stellen.<br />

Die ExpoHorse ist zudem die Gelegenheit,<br />

Fragen zu beispielsweise einer<br />

Mitgliedschaft, zur Pferdeausbildung,<br />

zu den Western-Pferdeberufen oder zur<br />

Zucht zu stellen. Probleme mit Registrationspapieren<br />

oder Transfer Reports?<br />

Erfahrene Fachleute vor Ort helfen weiter<br />

oder geben Auskunft.<br />

7


PFERD 2019:<br />

Start-ups und Kleinunternehmer<br />

nehmen die Zügel in die Hand<br />

Im Bereich Pferd präsentiert die BEA<br />

im kommenden Jahr ein neues Angebot.<br />

Vom 26. April bis zum 5. Mai 2019<br />

bietet der «Marktplatz Pferd» erstmals<br />

Ausstellerpakete, die sich speziell an<br />

Gründer und Kleinstunternehmen richtet.<br />

Der Grund für diese Ergänzung: Die<br />

Veranstalter wollen auch jungen und<br />

kleineren Firmen die Möglichkeit bieten,<br />

ihre eigene Produktpalette an der<br />

PFERD zu zeigen und vom grossen Publikum<br />

zu profitieren. Gleichzeitig streben<br />

sie so eine Erweiterung von Angebot<br />

und Ausstellermix an.<br />

AN DER BEA IN BERN: 26. APRIL BIS 5. MAI 2019<br />

Sind Sie interessiert, Ihr eigenes Angebot<br />

auf dem «Marktplatz Pferd» zu zeigen?<br />

Sie haben die Möglichkeit, Ihren<br />

Stand über die ganze Messe hinweg<br />

oder an einzelnen Tagen zu buchen.<br />

Unter https://aussteller.bernexpo.ch/<br />

bea-marktplatz finden Sie alle weiteren<br />

Informationen und Voraussetzungen<br />

zu Anmeldung und Teilnahme.<br />

Bern, 26. April bis 5. Mai 2019<br />

Werden Sie Teil der PFERD<br />

Melden Sie sich jetzt als Aussteller für die PFERD 2019 an.<br />

www.pferd-messe.ch/anmeldung<br />

8


GESUNDHEIT<br />

Kotwasser – Das Übel mit der<br />

braunen Flüssigkeit<br />

Kotwasser kann abhängig von Jahreszeit, Fütterung, Haltung und teilweise auch ohne<br />

erkennbaren Auslöser auftreten. Häufig liegt dem Kotwasser nicht nur eine Ursache zugrunde,<br />

sondern ist ein komplexes Problem und ebenso aufwendig ist die Ursachensuche<br />

und Therapie. Der Schlüssel liegt darin, alle Komponenten so zu optimieren, dass Stress<br />

jeglicher Art aus dem System genommen wird. Jeder Krankheitsfall ist anders gelagert und<br />

muss entsprechend individuell und ganzheitlich betrachtet und therapiert werden.<br />

Autorin: Karin Rohrer / Porträt-Foto: Johannes Jander<br />

Frau Dr. Christina<br />

Fritz ist<br />

Pferdetherapeutin<br />

und Autorin<br />

verschiedener<br />

Bücher über<br />

Fütterung / Pferdegesundheit.<br />

Sie ist zudem<br />

Kursdozentin<br />

und hält Vorträge über den Schwerpunkt<br />

Fütterung und die Zivilisationskrankheiten<br />

des Pferdes. Für den WES-<br />

TERNER ist die Fachfrau zum Thema<br />

Kotwasser Rede und Antwort gestanden.<br />

Kotwasser gehört zum Bereich der<br />

Durchfallerkrankungen. Wo liegt der<br />

Unterschied zwischen Kotwasser und<br />

Durchfall?<br />

In der Konsistenz des Kots. Bei Durchfall<br />

wird nicht ausreichend viel Flüssigkeit<br />

aus dem Nahrungsbrei im Dickdarm<br />

resorbiert, sodass er zu flüssig ausgeschieden<br />

wird. Bei Kotwasser hingegen<br />

HALTUNGSSTRESS KANN UNTER UMSTÄNDEN KOTWASSER AUSLÖSEN.<br />

wird das Wasser zunächst resorbiert,<br />

also über die Dickdarmwand aufgenommen,<br />

daher wird der Kot auch geformt.<br />

Über einen bisher nicht genauer<br />

untersuchten Weg gelangt aber wieder<br />

Flüssigkeit in den Dickdarm, was<br />

dazu führt, dass die Pferde geformte<br />

Äpfel absetzen, aber zusätzlich freies,<br />

braunes Wasser. Kotwasser ist nur mit<br />

Durchfall zu verwechseln, aber durch<br />

die Kotkonsistenz eindeutig zu unterscheiden,<br />

wobei Mischformen auftreten<br />

können – das Pferd kann also sowohl<br />

Durchfall als auch Kotwasser haben.<br />

ES GIBT EINE STUDIE, DIE GEZEIGT HAT, DASS DAUERSTRESS ALLEIN IN DER<br />

LAGE IST, KOTWASSER AUSZULÖSEN.<br />

Wann wird Kotwasser sichtbar und<br />

wie ist es zu erkennen?<br />

Man geht nach derzeitigem Wissensstand<br />

davon aus, dass hier vermutlich<br />

Entzündungen der Dickdarmschleimhaut<br />

eine Rolle spielen, die unter anderem<br />

für das Entstehen von «Löchern» in<br />

der Darmschleimhaut sorgen können<br />

(beim Menschen auch Leaky Gut Syndrom<br />

genannt). Durch solche Defekte<br />

in der Schleimhaut könnte Flüssigkeit<br />

in den Darm gelangen und als Kotwasser<br />

sichtbar werden. Kotwasser gibt es<br />

9


KOTWASSER TRITT VERMEHRT IM WINTER AUF.<br />

DAS BRÄUNLICHE KOTWASSER IST<br />

NICHT MIT DURCHFALL ZU VER-<br />

WECHSELN.<br />

in unterschiedlich starken Ausprägungen.<br />

Manche Pferde zeigen nur einige<br />

Tropfen braunes Wasser nach dem<br />

Kotabsetzen, andere scheiden grosse<br />

Mengen braunes Wasser zusammen<br />

mit dem Kotabsatz oder auch ganz unabhängig<br />

davon aus.<br />

Was liegt vor, wenn Kotwasser nur in<br />

Stressmomenten auftritt?<br />

Einige Pferde zeigen Kotwasser nur unter<br />

Stress, hier liegt jedoch meist eine<br />

ständige Kotwasser-Problematik vor, die<br />

nur im Normalfall nicht auffällt, weil es<br />

so gering ist, dass es im Dickdarm vom<br />

Kot aufgesogen wird. Diese Pferde haben<br />

dann meist auch sehr «feuchte»<br />

Äpfel, was man gut sehen kann, wenn<br />

SAUBER UND TROCKEN, SO<br />

WÜNSCHT MAN SICH DIE KEHRSEITE<br />

DES PFERDES<br />

man mal mit dem Fuss auf einen drauftritt<br />

– dann kann man ihn wie einen<br />

Schwamm ausdrücken und sieht einen<br />

grossen feuchten Fleck am Boden. Steht<br />

das Pferd unter Stress, dann wird deutlich<br />

häufiger Kot abgesetzt, sodass die<br />

Zeit im Enddarm nicht mehr ausreicht,<br />

damit das Kotwasser vom Kot aufgesogen<br />

werden könnte – daher wird es hier<br />

sichtbar. Also kann man davon ausgehen,<br />

dass auch Pferde, die nur unter<br />

Stress Kotwasser zeigen, eigentlich permanent<br />

darunter leiden, aber eben in<br />

geringem Ausmass. Es gibt eine Studie,<br />

die gezeigt hat, dass Dauerstress allein<br />

in der Lage ist, Kotwasser auszulösen,<br />

auch wenn die Mechanismen dazu<br />

noch nicht genau geklärt sind.<br />

Gibt es wissenschaftliche<br />

Forschungen oder Tendenzen,<br />

wo Kotwasser häufig auftritt?<br />

Kotwasser ist in der älteren tiermedizinischen<br />

Literatur nicht beschrieben<br />

und tatsächlich ein relativ modernes<br />

Phänomen. Dazu kommt, dass es auch<br />

nicht in allen Ländern auftritt, in vielen<br />

Sprachen gibt es überhaupt keinen<br />

Begriff dafür. Besonders häufig wird es<br />

beschrieben in den so genannten DACH<br />

Ländern: Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz, aber auch in England tritt es<br />

auf. Nur selten in anderen Ländern,<br />

wobei es auf dem Vormarsch ist. In<br />

der Forschung ist es entsprechend bisher<br />

kaum untersucht, es gibt nur zwei<br />

wissenschaftliche Veröffentlichungen<br />

zu dem Thema, beide aus Deutschland<br />

und nur eine davon hat sich in einer<br />

Studie mit möglichen Ursachen auseinandergesetzt,<br />

die zweite beschreibt nur<br />

das Phänomen und was man annimmt,<br />

was die Ursachen sein könnten.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach die<br />

häufigste Ursache für Kotwasser?<br />

Die einzige wissenschaftliche Studie<br />

zu dem Thema ist zu dem Schluss gekommen,<br />

dass Dauerstress Kotwasser<br />

auslösen kann. Stress führt in der körperlichen<br />

Reaktion dazu, dass unter<br />

anderem die inneren Organe schlechter<br />

durchblutet werden, um vermehrt<br />

Blutvolumen der Muskulatur zuzuführen.<br />

Kurzzeitig ist das kein Problem,<br />

besteht aber Dauerstress, sorgt die<br />

mangelnde Durchblutung für eine verminderte<br />

Regenerationsfähigkeit der<br />

Darmschleimhaut. Ausserdem können<br />

Schutz-Substanzen der Darmschleimhautoberfläche<br />

nicht mehr in ausreichendem<br />

Mass gebildet werden, sodass<br />

es zu Angriffen der Mikroorganismen<br />

auf die Darmschleimhaut kommen<br />

kann. Diese können Entzündungsreaktionen<br />

auslösen. Auch rangniedrige<br />

Pferde in Gruppenhaltung (Stress),<br />

alte Pferde (meist rangniedrig und<br />

auch noch Zahnprobleme), solche mit<br />

Zahnproblemen (können das Raufutter<br />

nicht richtig kauen, Stängel stören den<br />

Verdauungsprozess), Pferde mit hohem<br />

inneren Stress-Level («Sensibelchen»<br />

welche sich selber den Dauerstress<br />

machen), arbeitsmässig unterforderte<br />

Pferde (häufig bei Kaltblütern, die langweilen<br />

sich regelrecht krank) zeigen oft<br />

Kotwasser, was häufig aus unterschiedlichsten<br />

Gründen mit Dauerstress zusammen<br />

hängt. Dabei kann das Kotwasser<br />

selbst auch wiederum Stress<br />

auslösen, da es vielen Pferden sichtlich<br />

10


DUNKLES KOTWASSER VERKRUSTET<br />

AN DEN PFERDE-HINTERBEINEN.<br />

KOTWASSER IST IN DER ÄLTEREN TIERMEDIZINISCHEN LITERATUR NICHT<br />

BESCHRIEBEN UND TATSÄCHLICH EIN RELATIV MODERNES PHÄNOMEN.<br />

Kotwasser kann auch durch<br />

Raufutterpausen entstehen.<br />

Warum ist das so?<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

bei Pferden, die keinen durchgehenden<br />

Zugang zu Raufutter haben, der Stress<br />

und das Aggressionsverhalten erheblich<br />

zunimmt. Dieser Stress wiederum<br />

kann – ebenso wie die Futterpause<br />

selbst, wenn sie länger als vier Stunden<br />

ist – Magengeschwüre verursachen,<br />

was wiederum Kotwasser auslösen<br />

kann. Leider herrscht noch immer in<br />

vielen Ställen die Vorstellung, dass es<br />

völlig ausreichend ist, einem Pferd dreimal<br />

täglich Heu zu geben und dass es<br />

ganz gut ist, wenn das Pferd mal längere<br />

Zeit hungern muss, damit es nicht<br />

zu dick wird. Das Pferd ist jedoch im<br />

Gegensatz zum Menschen von der<br />

Evolution als Dauerfresser konzipiert<br />

und der gesamte Verdauungstrakt und<br />

Stoffwechsel ist auf eine permanente<br />

Raufutteraufnahme ausgelegt. Erzwungene<br />

Raufutterpausen machen Pferde<br />

krank – körperlich wie psychisch. Ist<br />

der Magen-Darm-Trakt erst einmal anunangenehm<br />

ist, in dieser Weise «herumzuspritzen».<br />

Ebenfalls häufig verbreitet ist<br />

Haltungsstress, deshalb sieht man<br />

Kotwasser oft im Winter.<br />

Warum ist das so?<br />

Die Pferde werden in zu grossen oder zu<br />

schlecht verträglichen Gruppen auf zu<br />

kleinen Ausläufen gehalten oder stehen<br />

zu lange ohne ordentliche freie Bewegungsmöglichkeit<br />

in der Box, oft noch<br />

neben einem unverträglichen, übel<br />

gelaunten Boxennachbarn. Bestandswechsel<br />

in der Gruppe während des<br />

Winters sorgt für zusätzlichen Stress.<br />

Ebenso der Einzug eines neuen Boxennachbarn,<br />

auch wenn dieser dank<br />

Gitterstäben nicht attackiert werden /<br />

attackieren kann. Dennoch vertragen<br />

sich nicht alle Pferde als Boxennachbarn.<br />

Dieser Haltungs-Dauerstress<br />

kann Kotwasser verursachen. Nicht jedes<br />

Pferd ist für Boxenhaltung geeignet,<br />

aber auch nicht jedes Pferd für den Offenstall.<br />

Viele profitieren davon, wenn<br />

man sie zumindest über Nacht aus<br />

der Gruppe nimmt und separiert, damit<br />

sie zur Ruhe kommen können. Und<br />

manchmal sorgt ein Stallwechsel für<br />

eine «Wunderheilung» des Kotwassers.<br />

Eine falsche Fütterung wird auch als<br />

mögliche Ursache genannt. Was ist<br />

hierbei zu beachten?<br />

Hier ist allen voran die Heulage / Silage /<br />

Haylage zu nennen. Durch den Eintrag<br />

grosser Mengen Milchsäurebakterien<br />

(die verantwortlich sind für den<br />

Silierungsprozess) kommt es zu einer<br />

Übersäuerung des Dickdarms (Hind-<br />

gut acidosis), damit zu Verschiebungen<br />

des Darm-Mikrobioms (Dysbiosen), was<br />

zu grossflächigen Entzündungen der<br />

Darmschleimhaut führen kann. Dies ist<br />

ein schleichender Prozess, daher zeigen<br />

viele Pferde anfänglich überhaupt keine<br />

Probleme und das Kotwasser taucht<br />

nach und nach auf und verstärkt sich<br />

von Monat zu Monat, beziehungsweise<br />

von Jahr zu Jahr. Auch hier wieder<br />

einer der Hauptgründe für Kotwasser<br />

im Winter, da im Sommer meist keine<br />

Heulage gefüttert wird.<br />

gegriffen, dann können natürlich verschiedene<br />

erschwerende Faktoren hinzukommen.<br />

Wie erklären Sie die häufige<br />

Symbiose von Kotwasser und<br />

Magengeschwüren?<br />

Magengeschwüre sind hochgradig<br />

schmerzhaft, auch wenn man das dem<br />

Pferd nicht ansieht, da es beispielsweise<br />

daraus keine Koliken entwickelt.<br />

Dauerhafter Schmerz sorgt jedoch für<br />

eine dauerhafte Stressreaktion mit<br />

den oben beschriebenen Folgen. Stress<br />

wiederum kann die Entstehung von<br />

Magengeschwüren auslösen, sodass<br />

hier häufig ein Teufelskreis entsteht.<br />

Pferde mit Magengeschwüren reagieren<br />

oft ganz empfindlich auf die Gabe von<br />

getreidehaltigem Kraftfutter, Strukturmüslis<br />

(die mit den grünen Stängeln<br />

drin) oder hartes, stängeliges Heu und<br />

zeigen dann gleich wieder Kotwasser.<br />

Das liegt daran, dass all diese Futtermittel<br />

reizend auf die Magengeschwüre<br />

wirken und damit den Schmerz = Stress<br />

verstärken.<br />

www.christinafritz.de<br />

<strong>11</strong>


«White Line Disease (WLD)» eine<br />

nicht zu unterschätzende Gefahr<br />

für Ihr Pferd<br />

Als ehemalige Betreiber einer Station für hufkranke Pferde, stellen wir gegenwärtig fest,<br />

dass die Problematik von «White Line Disease (WLD)» und Strahlfäule bei Pferden, trotz des<br />

äusserst trockenen Sommers, gegenüber früheren Jahren wieder vermehrt auftritt. Der<br />

Themenbereich ist nicht neu, nur sollte eigentlich mit den heutigen Haltungsbedingungen<br />

und dem vermehrten Auslauf unserer Pferde, die Problematik von WLD kleiner und nicht<br />

grösser werden. Sicherlich hat der Pferdebestand sich in den letzten Jahren vergrössert und<br />

jedes Pferd kann von dieser Krankheit heimgesucht werden. Umso mehr sollte die immer<br />

grösser werdende Anzahl an WLD erkrankten Pferden jedem Pferdebesitzer zu denken geben.<br />

Autor: Ruedi Bönzli / Fotos: Archiv Barhufteam<br />

«White Line Disease» um was handelt<br />

es sich hier genau?<br />

White Line Disease entsteht durch einen<br />

Befall der Weissen Linie durch<br />

anaerobe Bakterien und/oder Pilze. Dabei<br />

suchen sich die Krankheitserreger<br />

eine Eintrittspforte wie beispielsweise<br />

die Weisse Linie oder Nagellöcher vom<br />

Beschlag her und beginnen in der Folge<br />

mit ihrem zerstörerischen Werk.<br />

BEGINN VON WLD – DIE ZEHEN-<br />

WAND IST BEREITS AUSGEBROCHEN.<br />

IDEALE EINTRITTSPFORTE FÜR<br />

WLD – HUFNAGELLÖCHER.<br />

Betroffen von WLD ist die Weisse Linie<br />

der Pferde, also die Verbindungsstelle<br />

zwischen Hufbein und Hornkapsel.<br />

Die Bakterien und/oder Pilze «fressen»<br />

sich in dieser Weissen Linie zwischen<br />

Hufwand und Hufbein entlang hoch,<br />

zersetzen diese und schädigen den Huf<br />

von innen heraus. Folge davon sind das<br />

plötzliche Wegbrechen von Hufwänden<br />

– ohne von aussen ersichtlichen Grund.<br />

Eine verheerende Situation bei beschlagenen<br />

Pferden, da der Beginn der Erkrankung<br />

oftmals von blossem Auge<br />

nicht zu erkennen ist, da der Beschlag<br />

die Weisse Linie verdeckt.<br />

Erstaunlicherweise ist der Beginn dieser<br />

Erkrankung für das Pferd nicht<br />

schmerzhaft. Es äussert aus diesem<br />

Grund keinerlei Anzeichen von Lahmheit.<br />

Schmerzen signalisiert ein Pferd<br />

erst im fortgeschrittenen Stadium – im<br />

Normalfalle als Abszessbildung. Dann<br />

jedoch zeigt sich das Pferd von einem<br />

Moment auf den anderen von der<br />

stocklahmen Seite.<br />

Oftmals entdeckt der Hufschmied oder<br />

Hufpfleger als Erster die Problematik.<br />

Bei der regelmässigen Hufbearbeitung<br />

kann es dann so aussehen…<br />

WHITE LINE DISEASE (ERKRANKUNG<br />

DER WEISSEN LINIE) – HUF VON<br />

UNTEN MIT BLICK AUF DIE WEISSE<br />

LINIE<br />

LEBENDE MIKROORGANISMEN BEI<br />

WLD – TYPISCH DIE WEISSE FARBE<br />

UND DER SÜSSLICHE GERUCH…<br />

Wird bei der Hufbearbeitung eine Verdickung<br />

der Weissen Linie sowie kreideartiges,<br />

weisses und trockenes Material<br />

festgestellt – welches süsslich riecht –<br />

dann ist allergrösste Vorsicht geboten.<br />

Ist die Erkrankung bereits fortgeschritten,<br />

kann durch das Abklopfen der Hufwände<br />

ein «hohles» Geräusch vernommen<br />

werden.<br />

Die Erkrankung ist gleichzusetzen mit<br />

der «Modernhinke» bei Schafen. Obwohl<br />

es statistisch nicht erwiesen ist,<br />

kann allerdings davon ausgegangen<br />

werden, dass Weideflächen, welche zuvor<br />

von Schafen benutzt wurden, vermehrt<br />

zu Hufproblemen bei Pferden<br />

führen können.<br />

12


Die Behandlung von «White Line<br />

Disease»<br />

Wie eingangs angesprochen liegt die<br />

«Krux» an der ganzen Sache, dass<br />

es sich bei den Pilzen/Bakterien um<br />

anaerobe Mikroorganismen handelt.<br />

In einer von Luft abgeschlossenen und<br />

feuchten Umgebung gedeihen sie geradezu<br />

explosionsartig. Wird White Line<br />

Disease an Hufen festgestellt, muss<br />

unverzüglich sämtliches «brösmeliges»<br />

Material mit einem Hufmesser vorsichtig<br />

entfernt werden.<br />

Bei fortgeschrittener WLD bleibt in der<br />

Regel lediglich die Resektierung – das<br />

Entfernen der betroffenen Hufwände.<br />

Dies um die Möglichkeit zu haben, den<br />

Gefahrenherd im Ansatz bekämpfen zu<br />

können und den Zugang von Sauerstoff<br />

zu den betroffenen Gebieten zu gewährleisten.<br />

Bei schweren Fällen ist es<br />

vorteilhaft, einen Tierarzt beizuziehen.<br />

RESEKTIERTE HUFWAND BEI EINEM<br />

PFERD – GUT ERKENNBAR DIE ZER-<br />

STÖRTE PLÄTTCHENSTRUKTUR DER<br />

WEISSEN LINIE<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass auch<br />

kleinste Spuren von White Line Disease<br />

entfernt werden müssen, wollen wir<br />

nicht Gefahr laufen, innert kürzester<br />

Zeit noch mehr von den Hufwänden<br />

zu verlieren resp. abtragen zu müssen.<br />

Aus rein optischer Sicht gesehen, ist ein<br />

solcher Eingriff für manchen Pferdebesitzer<br />

der pure «Horror». Erstaunlicherweise<br />

laufen die Tiere – wie erwähnt –<br />

in der Regel trotz resektierter Hufwand<br />

schmerzfrei umher.<br />

giftige Substanzen via Einstreu in den<br />

Pferdekörper gelangen.<br />

Als vorrangiges Ziel ist es anzustreben,<br />

den huffressenden Mikroorganismen<br />

die entsprechende Lebensgrundlage zu<br />

entziehen.<br />

Dazu gehört die Zufuhr von Sauerstoff<br />

zu den betroffenen Hufteilen sowie die<br />

Trockenstellung der an WLD erkrankten<br />

Hufe selbst. Achten Sie auf eine<br />

trockene und saubere Einstreu. Die<br />

Haltung des Pferdes auf einer Matratze<br />

ist in diesem speziellen Falle und<br />

auch im Hinblick auf die Entstehung<br />

von Strahlfäule ungeeignet. Besondere<br />

Beachtung bei der Bekämpfung von<br />

WLD muss dem nachstehenden Punkt<br />

geschenkt werden. WLD ist von Pferd<br />

zu Pferd übertragbar. Vermeiden Sie auf<br />

diesem Grund das Auskratzen der Hufe<br />

mit dem gleichen Werkzeug (Hufauskratzer)<br />

zwischen mit WLD betroffenen<br />

Pferden sowie «gesunden» Pferden.<br />

Ein Team der Schloss-Apotheken in<br />

Laupen/BE und der Station für hufkranke<br />

Pferde hat sich jahrelang mit der Problematik<br />

«White Line Disease» auseinandergesetzt.<br />

Nach dreieinhalb Jahren<br />

Forschungstätigkeit ist diesen Frühling<br />

ein entscheidender Durchbruch bei der<br />

Behandlung von WLD gelungen. Nach<br />

unzähligen Versuchen konnte ein Spray<br />

hergestellt werden, welcher auf der Basis<br />

von quartären Ammoniumverbindungen<br />

beruht.<br />

Die Zielsetzungen waren ein ungiftiges,<br />

hochwirksames Mittel zu entwickeln.<br />

Zahlreiche Versuche an Dutzenden von<br />

Pferden haben aufgezeigt, dass die Behandlung<br />

von White Line Disease sowie<br />

die Bekämpfung von Strahlfäule innert<br />

kürzester Zeit zum Erfolg führen wird.<br />

Welche Equiden sind von WLD betroffen?<br />

In der Hauptsache sind Esel oder<br />

Equiden mit einem geschwächten<br />

Immunsystem besonders anfällig auf<br />

WLD.<br />

Grundsätzlich können alle Equiden<br />

von White Line Disease heimgesucht<br />

werden. In der Hauptsache sind Esel<br />

oder Equiden mit einem geschwächten<br />

Immunsystem besonders anfällig<br />

auf WLD. Auch bei Pferden mit chronischer<br />

oder akuter Hufrehe ist WLD in<br />

den meisten Fällen anzutreffen, da die<br />

Weisse Linie durch die Hufrehe selbst<br />

derart zerstört ist, dass sie für Mikroorganismen<br />

den idealen Aufenthaltsort<br />

darstellen.<br />

Was kann der einzelne Besitzer gegen<br />

die Entstehung von WLD tun?<br />

– Halten Sie Ihr Pferd so trocken wie<br />

möglich.<br />

– Vermeiden Sie die Verunreinigung der<br />

Hufe mit Urin (keine Matratzeneinstreu).<br />

– Kontrollieren Sie regelmässig die<br />

Hufe Ihres Pferdes und überwachen<br />

Sie beim Auskratzen die Weisse Linie,<br />

Strahlfurche und Strahl.<br />

– Eine regelmässige Hufpflege ist auf<br />

jeden Fall eine Grundvoraussetzung<br />

zur WLD-Prophylaxe.<br />

– Behandeln Sie die Hufe Ihres Pferde<br />

regelmässig mit purem Essig.<br />

– Kontaktieren Sie beim Auftreten von<br />

WLD Ihren Schmied/Hufpfleger oder<br />

Tierarzt.<br />

Zur Bekämpfung der Bakterien und<br />

Pilze bei WLD bietet der Markt ein<br />

grosses Sortiment an Salben, Sprays,<br />

Puder und so weiter an.<br />

Vermeiden Sie Mittel, welche ätzende<br />

und giftige Chemikalien wie Bleichmittel,<br />

Kupfersulfat, Fett, Motorenöl,<br />

Teer, Nitroverdünner, Formaldehyd,<br />

Aceton und Terpentin enthalten. Solche<br />

Produkte sind untauglich und bieten<br />

Hand, unter Umständen eine akute<br />

Hufrehe auszulösen, wenn chemische,<br />

TopPharm Schloss-Apotheken<br />

Laupen, Marktgasse 10,<br />

CH-3177 Laupen,<br />

Telefon: 031 747 30 30<br />

13


EWU German Open <strong>2018</strong><br />

Aus dem Tagebuch der<br />

Schweizer Teams<br />

Die SWRA entsandte dieses Jahr ein Erwachsenen- und ein Jugendteam an die EWU<br />

German Open nach Kreuth. Sie wurden von Simone Reiss mit Unterstützung durch Nicole<br />

Schmid gecoached. Bei den Jugendlichen erreichten drei Reiterinnen in je einer Disziplin<br />

das Finale, wobei es Delphine Egli mit ihrem Pony of the America JR High Sign Super Spot<br />

auf den sehr guten 5. Rang in der Ranch Riding schaffte.<br />

Autor: Swiss Go Team <strong>2018</strong> / Fotos: Manuela Sidler und Nicole Schmid<br />

Die Teammitglieder und ihre Pferde<br />

trafen ab Mittwoch, 19. September <strong>2018</strong><br />

in Kreuth ein. Justin Häberlin war von<br />

Papa Markus Häberlin bereits am Vormittag<br />

auf die grosszügige Anlage im<br />

Bayrischen Wald gefahren worden, mit<br />

ihnen Delphine Egli. Anouk Bär, Manuela<br />

und Tatjana Sidler und Simone Reiss<br />

gerieten in einen Verkehrsstau und kamen<br />

deshalb erst kurz vor 20.00 Uhr an.<br />

Es gab bereits den ersten Engpass zwischen<br />

Lebensmitteleinkäufen und Heulieferung<br />

für die Pferde zu überwinden.<br />

Gegen 22.00 Uhr gab es auch für die<br />

Menschen – natürlich nach den Pferden<br />

– eine richtige Mahlzeit. Tina Padovan<br />

kam mit Silvana erst am Donnerstag<br />

nach Kreuth und Sophia Holscher reiste<br />

am Freitag mit dem Zug an. Leider<br />

musste Linda Johannson kurzfristig<br />

ihre Teilnahme absagen.<br />

Donnerstag und Freitag standen dann<br />

ganz im Zeichen der Vorbereitung. Es<br />

wurden in verschiedenen Disziplinen<br />

Paid Warm-ups gebucht. Beim Trail<br />

Warm-up stand sogar das gesamte<br />

Pattern mit allen Stangen und Hindernissen<br />

für vier Minuten pro gebuchten<br />

Warm-up zur Verfügung. Um möglichst<br />

viel davon zu profitieren, legten die<br />

Teammitglieder ihre Slots zusammen<br />

und ritten gleichzeitig zu zweit oder zu<br />

dritt. Das EWU Präsidium fragte beim<br />

Team an, ob es auch einen Reiter zur<br />

Eröffnungsfeier am Samstagabend stellen<br />

würde – eine einfache Aufgabe für<br />

Delphine mit ihrem Spotty.<br />

Früh aus den Federn<br />

Die EWU German Open begann am<br />

Samstagmorgen pünktlich um 6.00 Uhr<br />

mit der Showmanship at Halter. Anouk<br />

Bär und BW Roni Sugar Canyon standen<br />

bereits als dritte auf der Startliste. Das<br />

Pattern gelang wirklich gut – wäre da<br />

nicht diese eine Drehung zu viel gewesen…<br />

Besser lief es Melanie Karrer mit<br />

ihrer 21-jährigen Vollblutaraberstute<br />

Sha Mara. Die beiden kamen unter die<br />

ersten 12 und erreichten damit, im 43<br />

Teilnehmer grossen Starterfeld, das Finale.<br />

Weiter ging es an diesem Tag mit<br />

den Disziplinen Trail für die Erwachsenen,<br />

Superhorse für die Jugendlichen<br />

und Erwachsenen und dem Horsemanship<br />

der Jugendlichen. Tatjana<br />

Sidler erreichte als einzige aus dem<br />

Schweizer Jugendteam mit ihrer Quarter<br />

Horse Stute Dual Springtime das Finale<br />

und das bei 60 Startern – der erste<br />

Finaleinzug für die Jugendlichen war<br />

geschafft.<br />

Simone verfasste für jeden Tag einen<br />

Ablauf mit allen Disziplinen, Startern,<br />

Startzeiten, Trainingszeiten und Disziplinen.<br />

Sie und Nicole sprachen sich anschliessend<br />

ab, wer wann wofür zuständig<br />

war. Am Sonntag stand für Simone<br />

die vierjährige Jungpferde Basis mit<br />

Sailin Rooster auf dem Programm. Sie<br />

wusste am Abend nur, dass sie es in die<br />

Top Ten geschafft hatten – die Siegerehrungen<br />

der Jungpferde standen erst am<br />

Mittwochnachmittag auf dem Zeitplan.<br />

Alle vier Jugend-Damen starteten in der<br />

Western Pleasure und im Trail. Silvana<br />

Padovan und Quarter Horse Wallach<br />

Watching Smart schafften es im Trail<br />

als einzige vom Team unter die besten<br />

15 von 52 Startern – der zweite Finaleinzug<br />

war geschafft.<br />

Programm am Montag: Western Riding,<br />

Ranch Riding und Reining. Während<br />

2017 die Ranch Riding noch im<br />

matschigen Dressurstadion bei Regen<br />

geritten werden musste, wurde diese<br />

nun in die Abreithalle verlegt und das<br />

trotz strahlendem Sonnenschein. Das<br />

Pattern konnte so nicht mehr mit dem<br />

gleichen Schwung gezeigt werden, zudem<br />

scheuten viele Pferde bei der provisorischen<br />

Absperrung. Während Simone<br />

den Einzug in den Junior Ranch<br />

Riding Finale (82 Starter) um einen halben<br />

Punkt verpasste, rutschte Delphine<br />

mit einer 213.5 gerade noch als 15te<br />

14


SPORT<br />

ANOUK BÄR MIT BW RONI SUGAR<br />

CANYON.<br />

DELPHINE EGLI UND SPOTTY<br />

SCHAFFTEN ES AUF RANG 5 IN DER<br />

RANCH RIDING.<br />

SIMONE REISS.<br />

ins Finale der Jugendlichen (32 Starter)<br />

hinein – dritter Finaleinzug geschafft.<br />

Justin ritt sein erstes Reining in der<br />

grossen Ostbayernhalle und verpasste<br />

einen Marker und Tina hatte in der<br />

Western Riding Pech, als ihr Pferd in der<br />

Ecke scheute.<br />

Am Dienstag standen wieder Jungpferdeprüfungen<br />

an. Bei den Erwachsenen<br />

waren es noch die letzten Vorläufe in<br />

der Western Horsemanship (58 Starter)<br />

und Senior Ranch Riding (104 Starter)<br />

mit Schweizer Beteiligung, sowie bereits<br />

die ersten Finals der Erwachsenen<br />

im Western Riding, Western Pleasure<br />

und Reining ohne Schweizer Beteiligung.<br />

Leider erreichte bei den Erwachsenen<br />

niemand einen Finaleinzug.<br />

Ab Mittwoch war es soweit. Nachdem<br />

zuvor bis zu 12 Starts für beide Teams<br />

zu bewältigen waren, standen nur noch<br />

Finals auf dem Zeitplan. Während sich<br />

in den letzten Tagen alle im Vorbeigehen<br />

am reichlich von Manuela und Tina gefüllten<br />

Finger-Food-Tisch verpflegt hatten,<br />

konnten sich nun alle auch einmal<br />

gemeinsam zum Essen hinsetzen. Die<br />

Teammitglieder halfen sich zwischen<br />

ihren Ritten gegenseitig mit den Stallarbeiten<br />

und dem Füttern und Versorgen<br />

der Pferde. Dazu lieferte eine Musikbox<br />

die entsprechenden Hintergrund-Fibes,<br />

so kam auch die gute Stimmung nie zu<br />

kurz. Nicole und Manuela hielten wunderbare<br />

und unvergessliche Momente<br />

mit ihren Kameras fest.<br />

Nun galt es sich intensiv auf die Finals<br />

von Tatjana, Silvana und Delphine sowie<br />

den Mannschaftswettkampf vom<br />

Samstag vorzubereiten. Jeden Tag wurde<br />

im Halbstunden-Takt an den Pattern<br />

und reiterlichen Finessen gearbeitet.<br />

Da dem Erwachsenen-Team ein Mitglied<br />

fehlte, sprang kurzerhand Manuela<br />

Sidler ein und füllte so die Lücke<br />

in der Western Pleasure mit Familienpferd<br />

Dual Springtime.<br />

Alle fieberten mit als Tatjana am Mittwoch<br />

den ersten Final im Western Horsemanship<br />

bestritt. Sie startete bereits<br />

als zweite und musste leider einen<br />

Fehler in der Linienführung verbuchen.<br />

Ebenso erging es Silvana im Trail mit<br />

einem Lope-over-Break. Umso grösser<br />

war dann die Spannung vor dem Ranch<br />

NICOLE SCHMID UND TATJANA<br />

SIDLER.<br />

Riding, dem dritten Jugendfinale. Hier<br />

waren Delphine und Spotty unsere<br />

grosse Hoffnung. Da während der Klasse<br />

ein EWU Richterworkshop stattfand<br />

an welchem Simone teilnahm und die<br />

Prüfung zur Übung mitrichtete, war<br />

gleich danach klar, dass Delphine’s Run<br />

eine Platzierung in der vorderen Hälfte<br />

einbringen würde. Umso erfreulicher<br />

und ausgelassener war dann die Stimmung,<br />

als das Paar an der Rangverkündung<br />

den 5. Platz erzielte.<br />

Am letzten Tag stand der Mannschaftswettkampf<br />

auf dem Plan. Er begann mit<br />

dem Einmarsch der zwölf teilnehmenden<br />

Teams, anschliessend starteten die<br />

Wettkämpfe. Alle Teilnehmer hatten<br />

mit ihrem Pferd eine Disziplin zu absolvieren,<br />

während sie von einem ihrer<br />

MAN HILFT SICH GEGENSEITIG.<br />

15


Teammitglieder unterstützt wurden<br />

und auch selber unterstützten. Gut,<br />

dass die Teams mit Joya noch zusätzlich<br />

eine erfahrene Turnierhelferin zur<br />

Seite bekamen. Silvana war als erste<br />

im Jugend-Trail dran. Leider erzielte sie<br />

wieder mit einem Break das Streichresultat.<br />

Ebenso erwischte es diesmal<br />

Delphine mit einem falschen Galopp.<br />

Dafür erreichte Sophia Holscher mit<br />

Oaks Little Nikki das beste Resultat für<br />

das Schweizer Jugend Team.<br />

der Heimweg angetreten und alle kehrten<br />

heil wieder nach Hause zurück.<br />

Ein grosses Dankeschön gebührt all denjenigen,<br />

die einen solchen Team-Anlass<br />

möglich machen: Die SWRA als Verein<br />

und die Sponsoren mit ihrer Unterstützung<br />

(Peach Weber, Stickerei Wieland,<br />

Sarah Föhn), aber auch all den vielen<br />

Familienmitgliedern und Freunden, die<br />

uns immer wieder anfeuern und unterstützen.<br />

Bei den Erwachsenen lieferte Anouk Bär<br />

das beste Resultat in der Western Horsemanship,<br />

gefolgt von Simone Reiss in<br />

der Ranch Riding und Tina Padovan in<br />

Western Riding.<br />

Es ging eine German Open zu Ende, die<br />

nicht von grossen Erfolgen, aber von<br />

vielen kleinen persönlichen Fortschritten<br />

geprägt worden war. Umso ausgelassener<br />

war dann auch die Feststimmung<br />

am Abend an der GO-Party in der<br />

Ostbayernhalle, als zu alter und neuer<br />

Disco-Musik ausgelassen getanzt wurde.<br />

Am Sonntagmorgen wurde zeitig<br />

Sattelanproben<br />

und Beratung!<br />

<br />

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16


YOUTH<br />

Autorin: Chantale Wellauer<br />

SWRA Jugend Team an der<br />

EWU German Open <strong>2018</strong><br />

Die EWU German Open, ein riesiges Turnier mit bis zu 60 Teilnehmern pro Klasse bei den<br />

Jugendlichen! Besonders gut besucht war die Ranch Riding Klasse, aber auch Disziplinen<br />

wie Western Horsemanship und Trail waren sehr beliebt.<br />

Dieses Jahr entsandte die SWRA wieder ein Jugendteam, bestehend aus fünf Reiterinnen und einem Reiter, welches die<br />

Schweiz auch an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften vertreten hat. Das Team bestand aus Delphine Egli, Justin<br />

Häberlin, Silvana Padovan, Sophia Holscher und Tatjana Silder.<br />

Unter der Woche hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, in den EWU-Klassen der Deutschen Meisterschaft mitzureiten.<br />

mitzureiten. Am Samstag fanden dann die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften statt, bei welchen das Team der SWRA<br />

die Schweiz vertrat und am Ende den <strong>11</strong>. Rang belegte.<br />

17


Interview mit Julia Wiggli<br />

Liebe Julia, du hast am SWRA Final Countdown den Reserve All Around Champion Titel<br />

LK2B mit der Haflingerstute Mädi gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Ihr wart dieses Jahr<br />

aber auch an anderen Turnieren sehr erfolgreich unterwegs, unter anderem an der Europameisterschaft<br />

der Haflinger, wo ihr Europameister im Trail wurdet!<br />

Erzähl uns doch ein bisschen etwas<br />

über Mädi.<br />

Vielen Dank! Mädi ist jetzt schon eine<br />

19 Jahre alte Haflingerdame. Ihr Alter<br />

merkt man ihr aber noch lange nicht<br />

an. Sie ist immer auf Zack und versucht<br />

tagtäglich ihren Dickschädel durchzusetzen.<br />

Doch wenn sie erst einmal Vertrauen<br />

gewonnen hat, kann sie sich von<br />

ihrer besten Seite zeigen. Wie dieses<br />

Jahr am Europachampionat der Haflinger<br />

– ich war vor lauter Nervosität nur<br />

am Zittern, aber auf Mädi war Verlass<br />

und so holte sie uns die Goldmedaille<br />

im Trail.<br />

Wie lange trainiert ihr schon<br />

zusammen?<br />

Mittlerweile auch schon seit etwa fünf<br />

Jahren, 2014 machte ich mein erstes<br />

Turnier mit ihr.<br />

Wie trainiert ihr, was ist euch wichtig?<br />

Ich finde vor allem Abwechslung wichtig.<br />

Wenn wir zu viel auf dem Platz trainieren,<br />

wird Mädi nur sauer und hat<br />

keine Lust mehr. Deshalb gehen wir viel<br />

ausreiten, machen Bodenarbeit und<br />

Zirkustricks.<br />

Was für eine Ausbildung/Beruf<br />

machst du und wie kannst du dies<br />

mit dem Training unter einen Hut<br />

bringen?<br />

Ich mache momentan eine Ausbildung<br />

bei der Basler Versicherung. Dank flexiblen<br />

Arbeitszeiten kann ich fast jeden<br />

Tag in den Stall fahren.<br />

Welche Disziplinen macht ihr am<br />

liebsten?<br />

Trail, Ranch Trail und Ranch Riding.<br />

Was sind eure Ziele für die nächste<br />

Saison?<br />

Nächste Saison werden wir das erste<br />

Jahr bei den Erwachsenen reiten, also<br />

lassen wir das mal auf uns zukommen<br />

und schauen, wie das wird. Solange<br />

Mädi noch motiviert mitmacht, ist<br />

mein Ziel erreicht.<br />

Ausbruchsicher.<br />

Mit unserem Paddocksystem bleiben Ihre Pferde da,<br />

wo sie sein sollten.<br />

Burgmattweg 2 - 5026 Densbüren - 062 867 90 00 - info@bm-agrotech.ch - www.bm-agrotech.ch<br />

18


All Around Champions<br />

Final Countdown<br />

Fotos: Cyril Jung, www.horsefotograf.ch<br />

FINAL COUNTDOWN ALL AROUND CHAMPION LK2B:<br />

AISATA PASCHKE UND HOLLYWOOD CHOCOLINO.<br />

FINAL COUNTDOWN ALL AROUND CHAMPION LK4B:<br />

ERIN FRIEDRICH UND SANCHA.<br />

Neu<br />

auch auf<br />

UPC und<br />

DAB+<br />

19


Neues Online-Trainingsprogramm für Reiterinnen<br />

und Reiter<br />

Wie wichtig ist die allgemeine<br />

Fitness vom Reiter?<br />

Wie viele Reiter kommen beim Reiten regelmässig an den Punkt an dem ihnen auffällt,<br />

dass sie selbst oft schon nach 20 Minuten komplett ausser Puste und müde sind, während<br />

das Pferd unter ihnen gerade warm gelaufen ist und anfängt sich zu lösen. «Wer beim<br />

Reiten vorwärtskommen will, braucht selbst eine gewisse Grundfitness», sagt Anja Höfele<br />

selbst Reiterin und Fitnesstrainerin.<br />

Autorin: Milena Meier / Fotos: Anja Höfele<br />

Nicht nur vom Pferd sondern vor allem<br />

auch vom Reiter wird eine erhebliche<br />

Leistung abverlangt. Durch regelmässigen<br />

Unterricht wird die Technik auf dem<br />

Pferd trainiert, aber den eigenen Körper<br />

zu stärken – und zwar ohne Pferd – wird<br />

allzu oft vergessen. Die Belastung beim<br />

Reiten wird unterschätzt und kann sich<br />

sehr negativ auswirken. Rücken- oder<br />

Knieprobleme, Schmerzen in Schulter<br />

und Nacken, Konditionsmangel und<br />

die Übertragung der eigenen Schiefen,<br />

Schwachstellen und Disbalancen auf<br />

das Pferd, sind keine verwunderlichen<br />

Folgen. Verantwortlich dafür sind fehlende<br />

Muskulatur im Rücken-, Bauch-,<br />

Schulter- und Beinbereich, Stabilität<br />

und Spannung, sowie Probleme bei<br />

der Ansteuerung und Koordination.<br />

«Der Trainingszustand von<br />

Pferd und Reiter<br />

hat grossen Einfluss auf die<br />

richtige und gesunde<br />

Ausübung des Sports.»<br />

Bewegungsmangel gehört mittlerweile<br />

leider für die meisten Menschen zum<br />

Alltag. Wir sitzen viel und achten zu<br />

wenig auf unsere Haltung. Immerhin<br />

lassen wir uns ja regelmässig massieren<br />

oder bei einem Besuch beim Physiotherapeuten<br />

oder Osteopathen wieder<br />

richten und einrenken. Dass man diesen<br />

Problemen vorbeugen kann, muss<br />

erst in den Köpfen der Reiter ankommen.<br />

Der Trainingszustand von Pferd<br />

und Reiter hat grossen Einfluss auf die<br />

richtige und gesunde Ausübung des<br />

20


FITNESS<br />

Sports. Die Vorteile von einem gesunden<br />

und belastbaren Körper im Alltag,<br />

sind dabei nicht zu vergessen.<br />

Das Pferd ist der eigentliche Sportler.<br />

Da wird aufgewärmt und gelöst, gymnastiziert,<br />

Kraft und Koordination trainiert,<br />

Intervalltraining sowie Ansteuerung<br />

und Durchlässigkeit geschult, ja<br />

sogar Trainingspläne erstellt und Tagebuch<br />

geführt. Doch wer beim Reiten<br />

vorwärtskommen will braucht selbst<br />

eine gewisse Grundfitness. Allgemeine<br />

Ausdauer bekommen sie durch Laufen,<br />

Radfahren oder auf dem Crosstrainer.<br />

Besitzt der Reiter eine solide Grundkondition<br />

ist das auf jeden Fall von Vorteil.<br />

Reiter sollten aber genauso an ihrer<br />

Kraft, Ansteuerung, Beweglichkeit, Mobilität,<br />

Stabilität und Körperspannung<br />

arbeiten, und das aus gutem Grund.<br />

Aufbauendes Training des Reiters verbessert<br />

den Sitz und die Einwirkungsmöglichkeiten<br />

über den Sitz. Haltungsfehler<br />

können durchaus körperliche<br />

Schwächen als Ursache haben. Diese<br />

Fehler sind wahrscheinlich auf eine<br />

schwache Muskulatur oder schlimmstenfalls<br />

mehrere schwache Muskelbereiche<br />

zurückzuführen.<br />

«Bewegungsabläufe beim<br />

Reiten beanspruchen nie nur<br />

einen Muskel, der gesamte<br />

Körper ist gefordert.»<br />

Ein guter Reiter benötigt eine ausgewogene<br />

Muskulatur. Erst das Zusammenspiel<br />

der Muskelgruppen führt<br />

zu einem korrekten, lockeren Sitz und<br />

der Möglichkeit, optimal auf das Pferd<br />

einzuwirken und es zu unterstützen<br />

(Hilfengebung). Beweglichkeit und Dehnungsfähigkeit<br />

(Mobilität) sowie die<br />

koordinativen Fähigkeiten zu fördern,<br />

gehört ebenso dazu. Neben der Verbesserung<br />

von Sitz und Hilfengebung,<br />

können Schmerzen behoben werden,<br />

die sich durch Bewegungsmangel oder<br />

Fehlhaltung eingeschlichen haben. Diese<br />

körperlichen Einschränkungen werden<br />

durch ein gezieltes Training bearbeitet<br />

und ausgeglichen. Dies wirkt sich<br />

nicht nur positiv auf das eigene Körpergefühl<br />

aus, sondern steigert zusätzlich<br />

die Stressresistenz, das Selbstbewusstsein<br />

und somit das Reaktionsvermögen<br />

und die Souveränität in jeglicher Situation.<br />

Doch wo fängt man an? Wie trainiere<br />

ich ausgewogen? Worauf muss ich<br />

achten?<br />

Und gibt es Training, welches speziell<br />

für die Bedürfnisse von Reitern ausgelegt<br />

ist?<br />

Wichtig ist ein Trainingsplan, bei dem<br />

alle Muskelgruppen gestärkt, stabilisiert,<br />

mobilisiert und richtig bearbeitet<br />

werden. Während die meisten Reiter<br />

zwar Ahnung haben wie sie ihr Pferd<br />

am besten trainieren, fehlt ihnen für<br />

die eigene Fitness der rote Faden. Mit<br />

21


diesem Wissen hat die Reiterin und<br />

Fitnesstrainerin Anja Höfele, zusammen<br />

mit einem Team aus Sportwissenschaftlern,<br />

Physiotherapeuten und Reitern<br />

auf internationalem Niveau einen<br />

Trainingsplan zusammengestellt, der<br />

es jedem Reiter ermöglicht, qualitativ<br />

hochwertig an sich zu arbeiten.<br />

«StrongPony» heisst der erste, speziell<br />

für Reiter ausgelegte Online-Trainigsplan.<br />

Mit einfachen und effektiven Übungen,<br />

unabhängig von Alter, Fitnesserfahrung<br />

oder Disziplin, unterstützt das Trainingskonzept,<br />

die eigenen reiterlichen<br />

Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Dabei<br />

geht es nicht nur um Turnierreiter, sondern<br />

auch um Freizeit- und Berufsreiter.<br />

«Einen komplexen Sport wie Reiten<br />

unterstützt man am besten, indem<br />

man spezielle Übungen für Koordination,<br />

Kraft, Stabilität, Beweglichkeit,<br />

Flexibilität, Muskellängentraining, Mobilität<br />

und Ansteuerung und nicht zu<br />

vergessen Schnelligkeit vereint», sagt<br />

Anja Höfele. «StrongPony behandelt<br />

30 Tage lang genau diese Baustellen».<br />

Mit einem Wechsel aus kleinen Workouts,<br />

bestehend aus Kraft-, Ausdauertraining,<br />

Mobilitäts- und Stabilitätsübungen<br />

und Yoga Einheiten, bietet das<br />

Programm dem Reiter die Möglichkeit,<br />

Ausgleich und Unterstützung für den<br />

Reitsport in den Alltag mit einzubauen.<br />

«Es braucht dafür nur eine halbe Stunde<br />

Zeit, man benötigt für die Ausfüh-<br />

rung kein besonderes Equipment und<br />

kann die Übungen praktisch überall<br />

durchführen. Alles was man braucht ist<br />

ein klein wenig Motivation». Das tägliche<br />

Aufwärmprogramm lässt sich wunderbar<br />

auch vor dem Reiten anwenden<br />

und die abwechslungsreich gestalteten<br />

Tage lassen das Training nicht langweilig<br />

werden. Aller Anfang ist schwer, aber<br />

dafür wird Vieles umso leichter.<br />

ANJA HÖFELE REITERIN, FITNESSTRAINERIN UND ERFINDERIN VON STRONG-<br />

PONY.<br />

Infos zum StrongPony Online-Trainingsprogramm<br />

www.strongpony.de<br />

Das 30-Tage-Programm kostet 29 Euro und das 60-Tage-Programm kostet 49.99 Euro.<br />

Jeder Trainingstag ist mit Videos anschaulich erklärt. In der StrongPony Community bei Facebook oder Instagram<br />

kann man sich austauschen, Tipps und individuelle Rückmeldungen holen. Wer sich darüber hinaus<br />

regelmässig fit halten möchte, kann ab Dezember <strong>2018</strong> in einen fortlaufenden Trainingsplan einsteigen.<br />

ABONNIEREN<br />

Jawohl, ich möchte das <strong>Westerner</strong>-Journal für CHF 69.– im Jahr abonnieren.<br />

Vielleicht. Ich möchte zuerst ein Schnupper-Exemplar erhalten und mich dann entscheiden.<br />

Name:.......................................................................................................................... Vorname: .............................................................................................................<br />

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E-Mail (für Login-Daten, wird vertraulich behandelt):........................................................................................................................................................<br />

Diesen Talon einsenden an:<br />

WESTERNER<br />

Druckerei Glauser AG, Bahnhofstrasse 9, 3312 Fraubrunnen<br />

+41 31 760 69 69, verlag@westerner.ch<br />

22


WESTERN PEOPLE<br />

JPG Quarter Horses – wo es Rinder und Pferde<br />

gleichermassen gut haben<br />

Der Traum von der eigenen Ranch<br />

Viele träumen von einer eigenen Ranch, doch die wenigsten können ihr Projekt realisieren.<br />

Jeannie und Patrick Gerber haben es nach langer Planung geschafft. Nein, nicht hier in der<br />

Schweiz, im bayerischen Zedtwitz in Oberfranken betreiben die beiden erfolgreich ihren<br />

nach einem sorgfältig durchdachten Betriebskonzept umgebauten Hof – und das mit Erfolg.<br />

Autorin: Andrea Fischer / Fotos: Jeannie und Patrik Gerber<br />

Es ist nicht so, dass die junge Familie<br />

aus der Schweiz wegziehen wollte. Über<br />

Jahre haben die beiden vergeblich versucht<br />

ihre Vision von einem Pferdekompetenz-Zentrum<br />

in der Schweiz umzusetzen.<br />

Alle erforderlichen Aus- und<br />

Weiterbildungen um einen Betrieb mit<br />

Pferden und Rindern zu führen, waren<br />

erfolgreich bestanden. Patrik Gerber absolvierte<br />

20<strong>11</strong> im Schweizerischen Nationalgestüt<br />

in Avenches den Lehrgang<br />

Equigarde® und Jeannie Gerber schloss<br />

zusätzlich eine Ausbildung als Tierpsychologin<br />

Fachrichtung Pferd und tiergestützter<br />

Sozialtherapie ab. Doch es<br />

scheiterte immer wieder an der Zonenregelung.<br />

Mit ihrem Betriebskonzept<br />

hätten sie in Bereichen gewirtschaftet<br />

,welche unterschiedlichen Nutzungszonen<br />

angehörten. Obwohl das Konzept<br />

bei den Gemeinden auf Zustimmung<br />

stiess, konnte sich weder eine Behörde<br />

noch ein Kanton dazu durchringen<br />

eine Ausnahme zu machen. «Irgendwann<br />

wurde uns klar, dass wir unseren<br />

Traum im Ausland realisieren mussten.<br />

Dabei kam für uns nur eine deutschsprachige<br />

Region in Frage».<br />

Im bayerischen Zedtwitz wurden die<br />

beiden fündig. Das 4.9 Hektaren grosse<br />

Grundstück mit einem bestehenden<br />

Hof, der 2013 umfassend saniert und<br />

renoviert wurde, bot mit samt Umland<br />

die optimalen Voraussetzungen für das<br />

Vorhaben. Für die kleine Zucht von<br />

Quarter Horses liessen sich die vorhandenen<br />

Pferdeboxen mit etwas Aufwand<br />

zum Stutenstall umfunktionieren. Die<br />

Vision von einem Betrieb, der von einer<br />

einzigen Person aufrechterhalten werden<br />

kann, wurde erfolgreich umgesetzt.<br />

Im September 2015 erfolgte der Baustart<br />

und 2016 wurde die Anlage von<br />

JPG Quarter Horses offiziell eröffnet.<br />

«Es reicht nicht für Menschen schöne<br />

Ställe zu bauen, sie sollen hauptsächlich<br />

funktional und für die Tiere<br />

geeignet sein, sind Gerbers überzeugt.<br />

«Zudem muss ein Ausbildungszentrum<br />

Ruhe und Kompetenz ausstrahlen.<br />

Nur wo Pferde und Menschen sich wohl<br />

fühlen, kann gut gelernt werden». Nach<br />

diesen Prinzipien wurde gebaut und<br />

so wird der Betrieb heute geführt. Ihre<br />

Pferde wie auch die Hereford Rinder haben<br />

es gleichermassen schön. 14 grosse<br />

Boxen mit Paddock (davon sind sechs<br />

Gastboxen) und anschliessendem Weidezugang,<br />

grosse Herdenstallung mit<br />

Auslauf und Weidezugang für die Rinder<br />

– alles in hellen Räumlichkeiten<br />

23


mit guter Luftzirkulation und grosszügigen<br />

Verhältnissen untergebracht,<br />

lässt Mensch und Tier gleichermassen<br />

Raum zum Atmen. Dank Schwenktoren<br />

können die Paddocks auf Wunsch<br />

in beliebig grosse Gruppenhaltungen<br />

zusammengelegt werden. Auch die<br />

Weideflächen sind so konzipiert, dass<br />

sie von zwei Seiten her zugänglich sind<br />

aber auch beliebig zusammengelegt<br />

werden können. Bei den Gerbers wird<br />

ganzjährig in der Gruppe geweidet.<br />

Hier wird auf ein optimales Weide-Management<br />

wert gelegt. Das heisst die<br />

Rinder beweiden dieselben Flächen<br />

wie die Pferde. Im Frühjahr fressen sie<br />

vor den Pferden das übersatte Gras ab<br />

und bis im Spätsommer übernehmen<br />

sie die Funktion als Weidepfleger – sie<br />

weiden das ab was die Pferde stehen<br />

lassen. Überbelastete Flächen, die über<br />

die kalten Monate als Matschkoppeln<br />

dienen, werden nach dem Winter frisch<br />

angesät und bis zur vollständigen Erholung<br />

gesperrt. Auch die Sicherheit spielt<br />

eine grosse Rolle. Alle Zäune sind 150<br />

cm hoch und die Verbindungspfosten<br />

bestehen aus massiver Lerche. Zudem<br />

ist das ganze Grundstück durch Zäune<br />

und Hecken gesichert und das Tor zur<br />

24


Hofzufahrt prinzipiell zu. «Was auf diesem<br />

Hof steht, bleibt auf dem Hof».<br />

Die Reithalle (25x50 m) ist mit einem<br />

Lehmuntergrund und einer 10 Zentimeter<br />

Sandschicht ausgestattet, verfügt,<br />

neben einer Zuschauertribüne,<br />

über 2.6 m hohe Banden, welche für die<br />

Sicherheit während der Arbeit mit Rindern<br />

sorgt und die moderne LED-Anlage<br />

leuchtet auch bei schlechtem Wetter<br />

jede Ecke aus. Natürlich darf eine mechanische<br />

Kuh nicht fehlen. Eine breite<br />

Hallenzufahrt ermöglicht das bequeme<br />

Anfahren mit dem Hänger und auf dem<br />

Vorplatz kann problemlos gewendet<br />

und parkiert werden.<br />

RanchSchooling als Herzensangelegenheit<br />

Neben dem Beritt und der Pferde-Grundausbildung,<br />

der Weiterbildung<br />

im Hackamore-Reiten, der Rinderarbeit,<br />

den verschiedenen Seminaren<br />

und Kursen aber auch dem Einzelunterricht<br />

im Westernreiten, legen<br />

Jeannie und Patrik Gerber ihren Fokus<br />

speziell auf das RanchSchooling. Der<br />

artgerechte Umgang mit den Tieren,<br />

sei es im Alltag oder während der Arbeit<br />

mit ihnen, aber auch ihre Haltung,<br />

insbesondere das Stallmanagement<br />

und tiefgründige Erkenntnisse im Zusammenleben<br />

mit Pferden und Rindern,<br />

stehen hier im Mittelpunkt. Während<br />

rund dreieinhalb Tagen können<br />

begeisterte Pferdemenschen auf der<br />

Ranch von JPG Quarter Horses gastieren,<br />

Ranch-Feeling erleben und dabei<br />

ihr Fachwissen erweitern. Sie werden in<br />

den Ranch-Alltag integriert, helfen mit<br />

und lernen wie ein moderner Betrieb<br />

funktioniert. Natürlich kommt das Reiten<br />

nicht zu kurz. Einzellektionen, entweder<br />

mit dem eigenen oder mit einem<br />

25


Schulpferd, sind inbegriffen. «Es ist uns<br />

ein grosses Anliegen, umfassendes Wissen<br />

rund um die Pferde zu vermitteln.<br />

Die artgerechte Haltung, der korrekte<br />

Umgang mit dem Tier, aber auch das<br />

Verstehen seiner Psyche und das Reiten<br />

unter biomechanischem Aspekt, sind<br />

aus unserer Sichtweise die Grundlagen<br />

einer guten Pferdehaltung. Deshalb<br />

verstehen wir unseren Betrieb als Pferdekompetenz-Zentrum».<br />

Sie sind in ihrer neuen Heimat angekommen,<br />

Jeannie und Patrik Gerber mit<br />

ihren Jungs Colin und Lukas. Dank ihrer<br />

offenen Art haben sie den Zugang<br />

zu den Einheimischen gefunden und<br />

wurden willkommen geheissen. Das<br />

kam nicht einfach so, sie mussten sich<br />

schon aktiv darum kümmern. «Natürlich<br />

wunderten sich hier anfänglich<br />

einige über unsere fortschrittliche Tierhaltung.<br />

Mittlerweile gehören wir voll<br />

dazu und die Ranch wird gerne als Entspannungsort<br />

genutzt. Hier lebt man<br />

und lässt den anderen leben».<br />

JPG Quarter Horses<br />

Gäste herzlich willkommen<br />

Die Ranch von Jeannie und Patrik Gerber ist von Zürich aus in ca. fünf<br />

Stunden Autofahrt bequem zu erreichen. Mit dem Hänger dauert es<br />

natürlich etwas länger.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.jpg-quarterhorses.com.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

26


Back on Memories Lane<br />

Zum Tod von Margaret Dorrance<br />

Mitte Oktober verbreitete sich eine traurige Nachricht: Margaret Dorrance, die Witwe des<br />

legendären Horseman Tom Dorrance, ist tot. Mit ihr gingen tiefe Kenntnisse von dem was<br />

Tom vermittelt hat, für immer – und eine Person, die vielen fehlen wird.<br />

Text: Sibylle Kloser / Bilder: zvg Eclectic Horseman Magazine & John Saint Ryan<br />

Viele Dutzend Einträge waren zu lesen,<br />

in denen Menschen auf Facebook am<br />

16.10.18 und später ihre Betroffenheit<br />

kundtaten. Auffallend oft liest sich der<br />

Eintrag «Jetzt sind Margaret und Tom<br />

wieder zusammen». Die Verbindung<br />

zwischen Margaret und Tom Dorrance,<br />

die 1966 heirateten, war gross, erinnert<br />

sich John Saint Ryan (Co-Autor des Buches<br />

«Tom Dorrance – More than a Horseman»):<br />

«Als ich Tom und Margaret<br />

Dorrance zum ersten Mal traf, berührte<br />

mich wie nahe sich die beiden waren,<br />

und wie sehr sie sich um ihn kümmerte.»<br />

Immer habe sie ein Auge auf ihn<br />

gehabt und stellte sicher, dass er wenn<br />

nötig zu essen oder zu trinken hatte.<br />

Tom sei immer dankbar gewesen und<br />

habe ihre Fürsorge geschätzt. «Das Beste,<br />

was mir je passiert ist», schreibt Tom<br />

in «True Unity» über seine Margaret, die<br />

er übrigens kennengelernt habe, als sie<br />

so tat als hätte sie ein Pferdeproblem.<br />

Später, erzählt John weiter, habe Margaret<br />

bei seinem Besuchen auf der Ranch<br />

von Toms Bruder Bill, wo Tom und Margaret<br />

ihr Zuhause hatten, ihm stets das<br />

Gästezimmer überlassen und köstliche<br />

Gerichte gekocht. «Ich glaube, das<br />

möchte ich den Leuten unbedingt aufzeigen:<br />

Wie grosszügig und fürsorglich<br />

Margaret war, nicht nur zu mir sondern<br />

zu so vielen Leuten.» Jahre später, als<br />

der «Pferdeflüsterer» rauskam und man<br />

Tom zur Berühmtheit machen wollte,<br />

machte er klipp und klar, dass er nichts<br />

damit zu tun haben wollte. Margaret<br />

sei ihm beigestanden, trotz all der Angebote<br />

wie Privat-Helikopter-Transfer<br />

zur Premiere und Aufenthalt in einem<br />

schicken Hotel. «Ich bin sicher, für viele<br />

Leute wäre das ein enormer Anreiz gewesen.<br />

Aber es war nicht was Tom wolle<br />

und so liess Margaret es los.» Und auch<br />

später, als Tom Widerwillen doch berühmt<br />

geworden war, sei sie stets nett<br />

und höflich zu allen Leuten gewesen.<br />

«Margaret war ein Hitzkopf», schreibt<br />

Nichte Leslie Dorrance auf ihrer Facebook-Seite:<br />

«Voller Energie, Wissen, Meinungen<br />

und Lehren – wir werden sie aus<br />

so vielen Gründen vermissen. Ich hoffe<br />

sie wird im Himmel etwas Erholung finden,<br />

weil sie gewiss damit beschäftigt<br />

sein wird, Tom in Ordnung zu bringen.»<br />

Und vielleicht reiten sie auf der Memorys<br />

Lane, wie in einem der Lieblingsgedichte<br />

von Tom, diese einzigartigen<br />

Seelen, die John beschreibt: «Margaret<br />

war einfach eine sehr spezielle Dame.<br />

Perfekt geeignet für einen sehr speziellen<br />

Mann.»<br />

Links zum Thema:<br />

www.tomdorrance.com<br />

www.eclectic-horseman.com<br />

27


www.appaloosa.ch<br />

Newsticker:<br />

3. Nov <strong>2018</strong><br />

End of the Year Party<br />

Tropenhaus Wolhusen<br />

24/25. Nov <strong>2018</strong><br />

Kurs Funktionelle<br />

Anatomie mit Gesa<br />

Meier-Bidmon in<br />

Richenthal<br />

Geschäftsstelle:<br />

Nathalie Städler<br />

Othmarstrasse 20<br />

9500 Wil<br />

nathalie@appaloosa.ch<br />

APHCS-LOGO<br />

STICKEN LASSEN<br />

Nach der letzten grossen Bestellung von<br />

Club-Jacken und -Westen war für uns schnell<br />

klar, dass wir zukünftig keinen<br />

Kleiderbestand mehr anschaffen wollen. Es<br />

ist schlichtweg ein zu schwieriges<br />

Unterfangen vorgängig abzuschätzen, welche<br />

Kleider in welchen Farben und Grössen<br />

nachgefragt würden. Deshalb haben wir nun<br />

eine Stickerei ausgesucht, welcher wir auch<br />

gerne Einzelstücke zum Besticken zuschicken<br />

können. Der Club hat initial die<br />

Stickeinrichtungskosten für zwei Logo-<br />

Grössen übernommen. Einmal eine kleine<br />

Version, welche sich für die Vorderseite von<br />

Jacken und anderen Kleidern oder auch<br />

Baseball-Caps eignet und eine grosse Version<br />

für das Besticken von Jacken-Rückseiten oder<br />

anderen Textilien wie z.B. Abschwitzdecken.<br />

Die Stickqualität ist wirklich superklasse!<br />

Auf unserer Homepage unter der Rubrik<br />

„Shop“ richten wir einen Link ein, der euch<br />

zur Kocher Design-Stickerei weiterleitet, so<br />

dass ihr eure Wünsche dann direkt mit der<br />

Stickerei besprechen könnt. Ihr müsst euch<br />

zwar auf die beiden Logo-Grössen<br />

beschränken, jedoch dürft ihr gerne auch<br />

andere Farben wählen, wenn z.B. das<br />

originale Braun nicht zur Kleiderfarbe passt,<br />

oder ihr einfach lieber eine andere Farbe<br />

haben möchtet. Wenn ihr mehrere Kleider<br />

gleichzeitig einschickt, reduzieren sich die<br />

Stickkosten für eure Bestellung. Alle Details<br />

könnt ihr alsbald unserer Homepage entnehmen.<br />

Für Fragen stehen wir euch aber gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Appaloosa Horse Club Switzerland November <strong>2018</strong><br />

Enjoy the color !<br />

28


Appaloosa Horse Club Switzerland November <strong>2018</strong><br />

Enjoy the color !<br />

29


Der Vorstand<br />

Präsidentin<br />

Judith Wittwer<br />

judith@fm-western.ch<br />

Vizepräsidentin/PR & Shop<br />

Katrina Ritter<br />

katrina.ritter@bluewin.ch<br />

Kasse & Mitgliederbetreuung<br />

Erika Schmid<br />

erika@fm-western.ch<br />

Sport<br />

Sandra Remund<br />

sandra_remund@gmx.ch<br />

Freizeit & Kurse<br />

Renate Trachsel<br />

renate.trachsel@bluewin.ch<br />

Beratungsstelle ausserhalb des<br />

Vorstandes<br />

Ruedi von Niederhäusern,<br />

Nationalgestüt Avenches<br />

www.fm-western.ch<br />

www.facebook.com/fm-western<br />

Herzlichen Dank unseren<br />

Hauptsponsoren:<br />

Enjoy your FM<br />

30


Tolles Herbstwetter und grosse Teilnehmerfelder<br />

Fall Slide <strong>2018</strong> – letztes NRHA Turnier der Saison<br />

TEXT SUSANNA WILD<br />

FOTOS ANDREA BONAGA<br />

Die Turniersaison neigt sich dem<br />

Ende. Das letzte Turnier, welches für<br />

die Jahreswertung der NRHA Schweiz<br />

relevant war, fand vom 16. – 21. Oktober<br />

<strong>2018</strong> in Mooslargue statt. 180<br />

Reiterpaare meldeten sich für verschiedenste<br />

Starts an.<br />

Das Turnier war ausserordentlich gut<br />

besucht. Lag es daran, dass fast in allen<br />

Klassen ein Preisgeld zu gewinnen war?<br />

Lag es am herrlichen Herbstwetter?<br />

Einige Reiterinnen nutzten diese Gelegenheit<br />

zur Vorbereitung für die Equita<br />

in Lyon, andere setzten das Turnier als<br />

Status quo ein, um das Wintertraining<br />

zu planen und eine beachtliche Anzahl<br />

«angefressener» Reiter rechneten und<br />

spekulierten mit einem Sieg, um sich<br />

den Buckle ihrer Klasse zu sichern. Die<br />

Konkurrenz war gross. Wieder herrschte<br />

eine lockere und entspannte, aber<br />

sehr engagierte Stimmung.<br />

Herzliche Gratulation allen Champions<br />

und herzliche Gratulation und<br />

ein grosses Dankeschön auch allen<br />

anderen Reiterpaaren, die konstant<br />

an Turnieren während der gesamten<br />

Saison teilgenommen und jedes Mal<br />

ihr Bestes gegeben haben.<br />

Und hier sind sie:<br />

Die Highpoint und Reserve-Champions <strong>2018</strong> der NRHA Schweiz<br />

Green Reiners<br />

Highpoint Champion<br />

Reserve Champion<br />

Youth<br />

Highpoint Champion<br />

Reserve Champion<br />

Rookies<br />

Highpoint Champion<br />

Reserve Champion<br />

Highpoint Champion Green Reiners: Gabriella Wyss mit SL Badger N Chic<br />

Gabriella Wyss mit SL Badger N Chic<br />

Stefan Hossmann mit Just Fascinating<br />

Flurin Staub mit Don With Chrome<br />

Nanina Staub mit Golden Jac N Win<br />

Sophia Staub mit HSJ Chex N Jac<br />

Bettina Galle mit AJ Dry Dunnit<br />

Prime Time Non Pro<br />

Highpoint Champion<br />

Reserve Champion<br />

Irene Saegesser mit Snap Like Storm<br />

Barbara Schär mit Rowdy Rooster Yankee<br />

<strong>2018</strong> – NATIONAL REINING HORSE ASSOCIATION – NRHA.ch<br />

31


Prime Time Open<br />

Highpoint Champion<br />

Reserve Champion<br />

Barbara Schär mit Rowdy Rooster Yankee<br />

Terry Schulz mit HSJ Chex N Jac<br />

Limited/Intermediate Non Pro<br />

Highpoint Champion Flurin Staub mit Don With Chrome<br />

Reserve Champion Nanina Staub mit Golden Jac N Win<br />

Limited/Intermediate Open<br />

Highpoint Champion Daniel Schmutz mit BH Cielo Dry<br />

Reserve Champion Annika Riggenbach mit Nu Jersey<br />

Non Pro<br />

Highpoint Champion<br />

Reserve Champion<br />

Gina Schumacher mit Snip O Lution<br />

Sabine Schmid mit Xtra Voodoo Creme<br />

Highpoint Champion Rookie<br />

Sophia Staub mit HSJ Chex N Jac<br />

Open<br />

Highpoint Champion<br />

Reserve Champion<br />

Daniel Schmutz mit Iago Smart Olena<br />

Daniel Schmutz mit Chiclet Vintage<br />

Ein paar Gedanken zum<br />

Gewinnen und Verlieren<br />

Natürlich reiten wir vor allem aus Freude<br />

am Pferd und am Reining. Doch kenne<br />

ich niemanden, der/die sich nicht<br />

über einen Sieg freut und sich bestätigt<br />

fühlt, wenn er/sie eine Schlaufe<br />

nach Hause bringt. Schwieriger ist dann<br />

doch, sich über einen guten Ritt zu<br />

freuen, auch wenn der Richter eine andere<br />

Meinung hatte als man selber oder<br />

wenn man kostspielige Fehler (Penalty)<br />

oder gar einen Nuller ritt. Und alle, die<br />

starten wissen, dass die Herausforderung<br />

grösser ist, eine Niederlage sportlich<br />

wegzustecken, als auf dem Podest<br />

zu stehen. Jedoch sind sogenannte<br />

„Niederlagen“ oftmals eine wertvolle<br />

Erfahrung, eine Motivationsspritze für<br />

Reserve Champion Rookies Bettina Galle mit AJ Dry Dunnit<br />

<strong>2018</strong> – NATIONAL REINING HORSE ASSOCIATION – NRHA.ch<br />

32


für die kommende Saison. Man weiss, was es<br />

zu üben und zu verbessern gibt. Und schliesslich<br />

wissen wir ja alle, dass es viele Faktoren<br />

braucht, um auf dem Podest zu stehen: Tagesverfassung<br />

von Pferd und Reiter, korrekter<br />

Ritt, Harmonie zwischen Pferd und Reiterin,<br />

Selbstvertrauen, Glück, um nur einige<br />

zu nennen. Und so kommen wir einmal mehr<br />

zur weisen Erkenntnis: Gewinnen muss man<br />

nicht lernen, verlieren schon!<br />

Die Jahreswertungen sind nun abgeschlossen,<br />

die Highpointliste <strong>2018</strong> zeigt, wer Champion<br />

ist und einen Buckle erhält. Wir freuen<br />

uns, dass wir wieder eine erfolgreiche Turniersaison<br />

erleben durften. Viele Reiterinnen<br />

werden nun eine Winterpause einlegen: Sei<br />

es, dass Ausreiten und Weidegang Priorität<br />

haben oder sei es, dass das eigene Pferd für<br />

ein paar Monate zum Trainer gebracht wird.<br />

Auf jeden Fall hat man wieder mehr Zeit, sich<br />

einem reiterischen Thema konzentrierter zu<br />

widmen, ohne Druck, das Gelernte bereits in<br />

zwei Wochen an der nächsten Show präsentieren<br />

zu müssen.<br />

Reserve Champion Green Reiners: Stefan Hossmann mit Just Fascinating<br />

Whats up next<br />

Weitere Termine unter<br />

www.nrha.ch<br />

31. Oktober – 4. November <strong>2018</strong><br />

Equita Lyon<br />

23./24./25. November <strong>2018</strong><br />

Funktionelle Anatomie & Bewegungslehre mit Gesa Meier-Bidmon<br />

Infos unter www.smarthorsestable.ch<br />

<strong>2018</strong> – NATIONAL REINING HORSE ASSOCIATION – NRHA.ch<br />

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Swiss Ranch Horse Association<br />

Rinderkurs mit Heiri Estermann am<br />

10. November in Soyhières<br />

Am 10. November findet auf der Anlage von Alois Bucher in Soyhières ein Rinderkurs<br />

mit Heiri Estermann statt. Der Kurs eignet sich für alle, die gerne ihre ersten Erfahrungen<br />

mit ihrem Pferd an den Rindern sammeln möchten, aber auch für diejenigen, die<br />

bereits Erfahrungen haben. Je nach Anzahl der Anmeldungen wird es je eine Gruppe<br />

am Morgen und eine Gruppe am Nachmittag geben.<br />

Unsere Sponsoren<br />

Interessiert? Heiri Estermann nimmt Deine Anmeldung gerne telefonisch<br />

unter 079 341 76 01 oder per Mail, heiri.estermann@bluewin.ch, entgegen.<br />

Wir freuen uns auf einen spannenden Kurs!<br />

Kosten für Mitglieder: CHF 130.–<br />

Kosten für Nichtmitglieder: CHF 150.–<br />

39


Swiss Ranch Horse Association<br />

Jahresabschluss an der ExpoHorse in der Messe Zürich<br />

Vom 30. November bis am 2. Dezember findet dieses Jahr wieder die ExpoHorse in Zürich statt. Die SRHA wird mit<br />

weiteren Westernvereinen vertreten sein. Wir freuen uns, Euch an der ExpoHorse zu treffen und einen gemütlichen<br />

Austausch geniessen zu können. Weitere Infos werden per Mails folgen. Wir freuen uns auf Euch!<br />

Vorstand SRHA<br />

Sport Patrick Schoch 079 3<strong>11</strong> 32 08<br />

Kurse & Rinder Heiri Estermann 079 341 76 01<br />

Sekretariat Monique Schaller 079 589 21 <strong>11</strong><br />

Finanzen & Mitglieder Ramona Weber 079 232 96 61<br />

40


Swiss Ranch Horse Association<br />

Agenda<br />

Clinics<br />

27. Oktober <strong>2018</strong> Clinic<br />

mit Tobi Halter<br />

Horsemanship Bodenarbeit<br />

Emmen LU<br />

21.–24. März 2019 Clinic<br />

mit Martin Black USA<br />

Stone Ranch<br />

Wegenstetten AG<br />

Vorstand<br />

Sport:<br />

Patrick Schoch<br />

Kurse und Rinder:<br />

Heiri Estermann<br />

(Vizepräsident)<br />

Sekretariat:<br />

Monique Schaller<br />

Mitglieder<br />

und Finanzen:<br />

Ramona Weber<br />

(Präsident)<br />

Basisförderung:<br />

Patrick Schoch<br />

Anregungen für<br />

SRHA Clubseiten<br />

im WESTERNER:<br />

Tobias Halter<br />

Timo Unternährer<br />

Homepage:<br />

Tobias Halter<br />

www.srha.ch<br />

info@srha.ch<br />

Anmeldung von<br />

Kursen<br />

30.<strong>11</strong><br />

Januar – Juni<br />

(folgendes Jahr)<br />

31.03<br />

Juli – Dezember<br />

(folgendes Jahr)<br />

Anmeldung von<br />

Turnieren<br />

( ) = reduction for members only<br />

(*) = reduction versatility and members only<br />

(**) = reduction for each SRHA-Team<br />

30.<strong>11</strong><br />

(folgendes Jahr)<br />

41


Vorstand:<br />

Präsident<br />

Domenic Meier<br />

domenic.meier@swra.ch<br />

Finanzen<br />

Felix Ruhier<br />

felix.ruhier@swra.ch<br />

Ausbildung / Breitensport<br />

Nicole Schmid<br />

nicole.schmid@swra.ch<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Gaby Waldmeier<br />

gaby.waldmeier@swra.ch<br />

Jugendförderung<br />

<br />

<br />

Kommunikation, Marketing,<br />

PR, Sponsoring<br />

Anja Livia Bolliger<br />

anja.bolliger@swra.ch<br />

Freizeit, Breitensport<br />

Amanda.Lawrence<br />

amanda.lawrence @swra.ch<br />

Geschäftstelle<br />

Swiss Western Riding Association<br />

SWRA<br />

Carolin Steinmann<br />

3000 Bern<br />

Tel. 032 510 31 31<br />

info@swra.ch<br />

42


SWRA TURNIERE<br />

TURNIERSAISON <strong>2018</strong><br />

Wir blicken auf ein schöne und abwechlungsreiche Saison <strong>2018</strong> zurück<br />

43


SWRA TURNIERE<br />

TURNIERSAISON <strong>2018</strong><br />

Wir blicken auf ein schöne und abwechlungsreiche Saison <strong>2018</strong> zurück<br />

44


SWRA VEREIN<br />

SWRA MERCHANDISING PRODUKTE<br />

Wir haben tolle Jacken, Hoodies, Caps etc......<br />

Jetzt wo wir das neue Logo der SWRA<br />

haben, wollten wir natürlich auch tolle<br />

Kleider und andere Produkte damit für<br />

Euch bereitstellen.<br />

<br />

<br />

den, Westen und Caps zu kaufen. Wir<br />

sind ständig daran, die Produkte zu<br />

überarbeiten. Also lasst Euch überra<br />

schen, es gibt immer wieder neues auf<br />

<br />

<br />

<br />

https://swra.garantex.ch<br />

Wir freuen uns über diese tollen<br />

Produkte!<br />

FREDERIKE WESTERN<br />

<br />

Falls Ihr Euch wundert warum in letzter<br />

Zeit eine Frederike Western und nicht<br />

mehr Nicle Schmid die SWRA News<br />

<br />

Unser Account Geschäftsstelle SWRA<br />

wurde von FB nicht mehr toleriert,<br />

<br />

muss. Erst mussten wir dann auf<br />

Nicole Schmid wechseln, da Sie aber<br />

auch eine private Person ist und<br />

<br />

ten wir den Account ruhen lassen und<br />

einen neuen erstellen.<br />

<br />

unabhängig von wechselnden Vor<br />

standsmitgliedern funktioniert, habt<br />

Ihr in Zukunft mit Frederike zu tun. Die<br />

FB Gruppe ist natürlich weiterhin der<br />

Kanal über den wir Euch auf dem lau<br />

fenden halten.<br />

Aber Ihr dürft in Zukunft auch gerne<br />

mit der SWRA aka „Frederike Western“<br />

befreundet sein.<br />

45


SWRA VEREIN<br />

AUSBILDUNG ZUM TURNIERSTEWARD SWRA/EWU<br />

Werde Steward und lerne die Turnierszene aus einem anderen Blickwinkel kennen<br />

Nächster Kurs:<br />

Samstag und Sonntag<br />

Ende Januar/Anfang Februar 2019<br />

Das genaue Datum wird Anfang<br />

November bekannt sein.<br />

<br />

Kursort:<br />

<br />

Kurskosten:<br />

<br />

und Prüfung<br />

Kursleitung:<br />

<br />

Nach bestandener Prüfung wird ein<br />

<br />

lung vom Vorstand der SWRA muss<br />

vorliegen für den erfolgreichen Amts<br />

antritt.<br />

Turnierstewards unterstehen der<br />

SWRA, dem SVPS Schweizerischer<br />

Verband für Pferdesport und dem<br />

Schweizerischen Tierschutzgesetz.<br />

Ein Turniertag pro Jahr muss ab dem<br />

Jahr der Berufung mindestens über<br />

nommen werden, zwei bis drei wären<br />

ideal!<br />

<br />

einsatz. Turnierstewards geniessen<br />

zudem pro Jahr einen Weiterbildungs<br />

<br />

schen Referenten. Themenbereichen<br />

<br />

<br />

Mensch, Gesprächsführung, Feed<br />

<br />

Haben wir dich?? Anmelden geht<br />

direkt hier: anja.bolliger@swra.ch<br />

Ein tolles Team freut sich auf dich!<br />

WEITERBILDUNG TURNIERSTEWARDS SWRA/EWU<br />

Ein spannender Tag steht bevor<br />

Nächster Termin:<br />

<br />

Kursort:<br />

<br />

Angehende Stewards vom Kurs<br />

Anfang 2019 nehmen direkt teil!<br />

Anmelden hier:<br />

anja.bolliger@swra.ch<br />

46


SWRA VEREIN<br />

SWRA VORSTANDSMITGLIEDER<br />

Wer hat interesse bei der SWRA aktiv zu werden?<br />

Wir suchen motivierte Mitglieder die<br />

uns ab dem 2019 im Vorstand unter<br />

stützen.<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir<br />

uns auf das 2019 hin, im Vorstand<br />

<br />

Ideen die wir in den nächsten Jahren<br />

<br />

den Bereichen Ausbildung und Jugend<br />

wollen wir uns in Zukunft noch stärker<br />

engagieren.<br />

Wenn Du also motiviert bist, unsere<br />

erfolgreiche Vereinsgeschichte mitzu<br />

prägen, dann würden wir uns sehr über<br />

Deine Kontaktaufnahme freuen.<br />

<br />

domenic.meier@swra.ch<br />

Der Vorstand der SWRA<br />

47


SWRA FREIZEIT<br />

SWRA PFERD DES JAHRES <strong>2018</strong><br />

Auch dieses Jahr küren wir wieder ein Pferd des Jahres<br />

Was sind die Kriterien für das Pferd<br />

des Jahres <strong>2018</strong>?<br />

Das Pferd muss für sein Alter entpre<br />

chend gesund und in einem Alter ab<br />

15 Jahren (Jg.2003) sein. Gleichzeitig<br />

muss das Pferd etwas besonderes ge<br />

leistet haben, nicht zwingend im Sport,<br />

sondern z.B. auch bei Patrouillenritten,<br />

Plauschturnieren, Schulpferd, Vorfüh<br />

rungen oder sonst einer Art. Natürlich<br />

sollte das Pferd im Besitz eines SWRA<br />

Migliedes sein oder von einem Mit<br />

glied regelmässig geritten werden.<br />

Für den Sieger gibt es wieder ein Porträt<br />

im Wert von 400 SFR seines Pferd<br />

des Jahres.<br />

Was musst Du tun?<br />

Schicke uns 1 Din A4 Seite über das<br />

<br />

Word Dokument.<br />

<br />

<br />

<br />

Name des Pferdes<br />

Alter<br />

Geschlecht<br />

Rasse<br />

Besitzer<br />

Reiterin<br />

Fans etc...<br />

Besondere Erfolge für Dich / Dein Pferd<br />

Bis wann, wohin senden?<br />

Bitte sendet die Unterlagen bis zum<br />

<br />

info@swra.ch.<br />

<br />

www.swra.ch<br />

Das kannst Du gewinnen! Das Pferd des Jahres 2017!<br />

48


SWRA REGIONALGRUPPEN<br />

REGIONALGRUPPEN DER SWRA<br />

Komm zu einer der Regionalgruppen der SWRA<br />

<br />

sind Freizeitreitende. Sie geniessen<br />

ihre Freizeit mit dem Partner Pferd<br />

und haben dafür den Westernreitstil<br />

gewählt – die ideale Reitweise, um das<br />

Reiten im Gelände und auf dem Reit<br />

platz auszuüben.<br />

Regionalgruppe Basel (WRB)<br />

<br />

Gabriella Ess, Linsbergweg 33<br />

4126 Bettingen<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Bern<br />

<br />

<br />

3206 Rizenbach<br />

<br />

<br />

oder<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Chur<br />

<br />

Erika Senn, Ganda,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Schaffhausen<br />

(Western RV Schaffhausen)<br />

<br />

Cindy Meister, Mühlgasse 1<br />

8232 Merishausen<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Deutschfreiburg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die SWRA unterstützt die Freizeitrei<br />

tenden durch Regionalgruppen, die<br />

lokal Weiterbildungskurse auf die Bei<br />

ne stellen, Stammtische anbieten und<br />

Vorträge, Wanderritte und Plauschan<br />

lässe organisieren.<br />

Regionalgruppe Entlebuch<br />

<br />

<br />

6182 Escholzmatt<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Nordwest<br />

<br />

Adrienne Dürr, Wiesendamm 68,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Rheintaler<br />

Westernreiter<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Oberwallis<br />

(WRO)<br />

<br />

Wyssen Sandra, Englisch Gruss<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fragen Sie doch einfach mal an!<br />

<br />

<br />

http://swra.ch/beschrieb/<br />

regionalgruppen/<br />

Regionalgruppe SWHC<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Sursee<br />

<br />

<br />

6004 Luzern<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Tramelan<br />

(Green Valley Western Riding)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Regionalgruppe Züri Oberland<br />

(WRC ZO)<br />

<br />

Simone Reiss, Strandbadstrasse 5a<br />

8331 Auslikon<br />

<br />

<br />

<br />

49


SWRA AGENDA <strong>2018</strong><br />

AGENDA <strong>2018</strong>/2019<br />

Turniere / Concours<br />

SWRA Agenda<br />

<br />

<br />

16. März 2019 Bern Generalversammlung<br />

<br />

14. Juli 2019 Seeberg Sitzschulung Volesky<br />

Brevetkurse / Brevets cavalier<br />

13.10.18–18.<strong>11</strong>.18 3465 Dürrenroth www.chipf.ch<br />

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage http://swra.ch/termine<br />

50


51<br />

<br />

<br />

WieanvielenMorgenzeigtemirdasBlinken<br />

desHandysaucham17.Oktoberdieses<br />

Jahresan,dassFreundeetwasaufFacebook<br />

gepostethatten.Diesmalwareseine<br />

traurigeNachricht:MargaretDorrance,<br />

WitwedesLegendärenTomDorrance,war<br />

gestorben.Nein,ichhabeMargaret(rechts)<br />

nichtpersönlichgekannt.EineStundein<br />

ihren88Lebensjahrenhattesiemitmir<br />

geteiltletztenSommer,alswiramTelefon<br />

überihrenverstorbenenEhemann<br />

sprachen,überseineIdeen,undwasinden15JahrenseitseinemTod<br />

darausgewordenwar.Sonervöswarichgewesen,undMargaretsonett,so<br />

gütigundoffen.ObichsiebesuchenkönntefüreinpaarTage,fragteich<br />

zumSchluss,imnächstenWinter,wennichwiederindenUSAsei.Ich<br />

verspürtedasBedürfnis,dasGesprächzuvertiefen,undsiesagtetatsächlich<br />

zu.<br />

<br />

EinBesuch,dernunnichtmehrstattfindenwird.Margaretistwiederbei<br />

ihremTom,unddieFragen,dieichnochgehabthätte,bleiben<br />

unbeantwortet.WäreichdochnurdiesenSommergeflogen!Dochich<br />

konntenichtweg,undderFlugwäreauchnichtdringelegen.DieseGründe<br />

scheinenjetzt,angesichtsderEndgültigkeitdesTodes,geradezulächerlich.<br />

NichtzumerstenMalschicktmirdasLebendenHinweis:Schiebewichtige<br />

DingenichtaufdielangeBank.„Irgendwannmacheichdas“?Irgendwann<br />

kommtvielleichtnie.LebedeineTräume.<br />

<br />

Yesterdayishistory,tomorrowisamistery.Todayisagift,that’swhyitis<br />

calledthepresent.<br />

IndiesemSinne,wieesTomoftsagte:


Fantastisches Alpentrekking mit Sarah Matti<br />

Bericht: Sibylle Kloser / Bilder: Teilnehmerinnen<br />

1‘000 Höhenmeter überwinden, den<br />

wilden Fluss durchqueren, durch den<br />

Birkenwald galoppieren, sich den<br />

Atem rauben lassen: Das WRB-<br />

Alpentrekking bei und mit Sarah Matti<br />

war rundum ein voller Erfolg –<br />

nicht zuletzt wegen der kompetenten<br />

Leitung unseres Rittes.<br />

Das neue Angebot im WRB-Kalender fand<br />

sofort Resonanz: Das Alpentrekking- Wochenende<br />

war innert Kürze ausgebucht.<br />

Und so starteten am 6. Oktober frühmorgens<br />

8 Pferde in Gstaad zum ersten Tagesritt.<br />

Dieser führte zunächst ein gutes<br />

Stück der Saane entlang, welche zuerst<br />

noch durchquert werden musste – drei<br />

Pferde brauchten hier schon etwas Überzeugungsarbeit.<br />

Nach einer Graspause<br />

nahmen wir den Aufstieg in Angriff: Satte<br />

tausend Höhenmeter galt es zu überwinden.<br />

Ob unsere Flachland-Pferde das<br />

schaffen würden? „Locker sitzen, nicht<br />

treiben“, riet uns Sarah Matti, „lasst sie ihr<br />

Tempo gehen. Wenn eins eine Pause<br />

braucht, dann geben wir ihm diese.“ Erstaunlicherweise<br />

brauchte es dies nicht -<br />

lediglich ins Schwitzen kamen unsere Vierbeiner<br />

ein wenig. Auf dem Panoramaweg<br />

mit atemberaubender Aussicht trockneten<br />

die Felle aber rasch, so dass Tier &<br />

Mensch die Pause auf dem Homberg mehr<br />

als genossen: Pferde dösend in der Sonne,<br />

Menschen auf der Terasse beim Mittagessen.<br />

Danach folgte der Abstieg, den wir<br />

aus Rücksicht auf die Gelenke unserer<br />

Pferde grösstenteils zu Fuss zurück legten.<br />

Um 18 Uhr waren wir zurück in Gstaad;<br />

unsere Pferde erstaunlich wacker, wir eher<br />

am Ende unserer Energie. Diese Füllte<br />

Sarahs Mann mit einem fantastischen<br />

Fondue im hauseigenen Saloon wieder<br />

auf.<br />

Am zweiten Tag machten wir eine kürzere<br />

Runde, um den Lauenensee. Wer bisher<br />

(wie ich) nur das Lied kannte: Patent<br />

Ochsner übertreibt darin nicht. Es ist ein<br />

fast magischer Ort, und gerade im Herbst<br />

atemberaubend schön. Sarah führte uns<br />

durch (so schien es) verwunschene Wälder<br />

und Auen, über viele Holzbrücken und<br />

erneut ins wilde Wasser. Ein Ritt, der keine<br />

Wünsche offen liess.<br />

Fazit aller Teilnehmerinnen: Das war fantastisch,<br />

und sollte unbedingt wieder statt<br />

finden – und zwar wieder bei Sarah Matti.<br />

Wir merkten an diversen Stellen, wie wichtig<br />

es ist, eine kompetente Leitung zu haben,<br />

die nicht nur die schönsten Stellen<br />

kennt, sondern auch die brenzligen. Sarah<br />

erfüllt dies voll und ganz, und hat es zudem<br />

geschafft, uns Unterländerinnen ein<br />

unvergessliches Erlebnis zu geben, ohne<br />

zu überfordern. Wir reiten wieder zusammen!<br />

52


53


Unsere Aktivitäten <strong>2018</strong><br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Infos: www.westernreiter.ch<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Impressionen vom Vereinsjahr <strong>2018</strong><br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

54


MEDIA-DATEN<br />

MAGAZIN<br />

PRINT & WEB<br />

2.oder 3.Umschlagseite<br />

randabfallend<br />

210x297mm<br />

+3mm Beschnitt<br />

Fr. 660.– |<br />

pro Ausgabe<br />

4. Umschlagseite<br />

randabfallend<br />

210x297mm<br />

+3mm Beschnitt<br />

Fr. 700.– |<br />

pro Ausgabe<br />

1 Seite<br />

186x273mm<br />

Fr. 490.– |<br />

pro Ausgabe<br />

½ Seite<br />

186x136mm<br />

Fr. 360.– |<br />

pro Ausgabe<br />

Ausschreibung<br />

Pferde-Event<br />

186x273mm pro Seite,<br />

erscheint automatisch<br />

auch im Web<br />

Fr. 280.– |<br />

pro Ausgabe<br />

Ausschreibung<br />

Pferde-Event<br />

½ Seite oder kleiner,<br />

erscheint automatisch<br />

auch im Web<br />

Fr. 190.– |<br />

pro Ausgabe<br />

FORMAT<br />

Magazinformat: 210 x 297 mm<br />

Satzspiegel: 185 x 273 mm<br />

PUBLIREPORTAGEN<br />

1/3 Seite<br />

186x91mm oder<br />

62x273mm<br />

Fr. 250.– |<br />

pro Ausgabe<br />

1/4 Seite<br />

186x68mm oder<br />

93x137mm<br />

Fr. 220.– |<br />

pro Ausgabe<br />

1/6 Seite<br />

186x46mm oder<br />

93x91mm<br />

Fr. 170.– |<br />

pro Ausgabe<br />

1/8 Seite<br />

186x34mm oder<br />

93x68mm<br />

Fr. 140.– |<br />

pro Ausgabe<br />

15% Rabatt auf alle Preise.<br />

Redaktioneller bzw. gestalterischer<br />

Aufwand wird verrechnet.<br />

BEILAGEN<br />

Bis Format A4 und 100 g,<br />

gedruckt angeliefert,<br />

Fr. 790.− pro Ausgabe.<br />

KOMBI MAGAZIN und WEB<br />

Rabatt bei Kombi-Bestellungen Magazin und<br />

Web: 50% Rabatt auf allen Web-Preisen.<br />

Bei Jahresbestellung erhalten Sie<br />

12% Rabatt auf alle Preise!<br />

(<strong>11</strong> Ausgaben Magazin / 12 Monate Web).<br />

KLEINANZEIGEN<br />

Eintrag max. 3 Zeilen<br />

Fr. 25.– | pro AusgabeA<br />

DRUCKUNTERLAGEN<br />

PDF druckkfertig angeliefert.<br />

Digitale Daten an verlag@westerner.ch.<br />

PREISE<br />

Sämtliche Preise zuzüglich MWST.<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

WESTERNER<br />

Druckerei Glauser AG<br />

Bahnhofstrasse 9<br />

3312 Fraubrunnen<br />

+41 31 760 69 69<br />

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REDAKTIONSLEITUNG<br />

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