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Absolventenzeitung Nr. 183

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Raumberg-Seefeld<br />

AUSGABE MÄRZ 2023 | 45. JAHRGANG | LFD. NR. <strong>183</strong><br />

… soiche Stunden<br />

mehr und ondre<br />

weniger, donn san<br />

ma Kaiser auf<br />

dera Wöd!<br />

ERSCHEINUNGSORT GRAZ | VERLAGSPOSTAMT 8000 GRAZ · P.B.B.<br />

Maturantentreffen • Matura 2023 • Stammtische<br />

Absolventen Rundschau | 1


GEMEINSAM FÜR<br />

EUROPÄISCHE WERTE<br />

EUROPA 2030 - MIT VISION UND INNOVATION<br />

IN EINE KLIMAFREUNDLICHE ZUKUNFT<br />

EU<br />

ROPA<br />

TAGE<br />

RAUMBERG<br />

GUMPENSTEIN<br />

24. - 25.<br />

November<br />

2023<br />

BM Karoline Edtstadler • LR Werner Amon • MEP Simone Schmiedtbauer<br />

Horst Bischof – TU Graz • Andreas Jäger • Blasl Bianca – BauertothePeople<br />

Omar Khir Alanam - Autor • Christoph Metzker - RWA<br />

Christian Tippelreither - Holzcluster Steiermark • Bernhard Rinner - Theaterholding<br />

Miroslav Trnka - Mendel University Brno • Wilhelm Windisch – TU München<br />

Richard Zweiler - Güssing Energy Technologies • Nora Mitterböck - BMK<br />

Heike Grössing & Christian Metschina – LK Steiermark<br />

Andreas Steinwidder, Christian Fritz, Andreas Schaumberger -<br />

HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />

vorbehaltlich Änderungen - weitere Referentinnen und Referenten angefragt


Liebe Raumbergerinnen<br />

und Raumberger, liebe Seefelder!<br />

Themen der Ausgabe<br />

Inhalt Ausgabe Juli 2023<br />

Ein Selbständiger hat mir einmal erklärt, dass<br />

er sich bisher mit seinem Unternehmen alle<br />

sieben Jahre neu aufgestellt hat bzw. musste.<br />

Diese Zeitperiode von sieben Jahren, die<br />

ja auch biblisch erwähnt wird, ist ein guter<br />

Maßstab für die Notwendigkeit zur Reflexion,<br />

Neuorientierung und Neuausrichtung.<br />

Im Verband hatten wir zuletzt um das Jahr<br />

2014 einen solchen Prozess der Veränderungen,<br />

der die Vereinsarbeit und -tätigkeit bis heute<br />

prägt. Abzüglich der Pandemiejahre sind wir nun genau wieder in diesem<br />

siebten Jahr. Von Seiten des Absolventenverbands haben wir aus diesem<br />

Grund den „Strategieprozess 2025“ ausgerufen. Dieser soll im kommenden<br />

Jahresverlauf die erwähnte kritische Aufarbeitung und allfällige Änderung<br />

der Verbandstätigkeit ausarbeiten. Dazu wird es aus heutiger Sicht Termine<br />

zur offenen Einbringung eines jeden Mitglieds geben – der genaue Ablauf<br />

wird derzeit ausgearbeitet und in der nächsten Rundschau präsentiert.<br />

In der Sommerausgabe dürfen wir traditionell auch immer unsere heurigen<br />

Absolventinnen und Absolventen im Kreis der „Raumberger-Gemeinschaft“<br />

willkommen heißen. Von Seiten des Verbands gratuliere ich stellvertretend<br />

zu den großartigen Leistungen im Rahmen der Matura und den Diplomarbeiten.<br />

Eine alte Tradition der Rundschau möchten wir mit dieser Ausgabe wieder<br />

aufleben lassen: Es ist bekannt, dass die Raumberger Schule eine Vielzahl an<br />

Bürgermeister hervorgebracht hat und wie man sieht weiter hervorbringt.<br />

Die Vorstellung von Gemeinden unter der Leitung von Absolventinnen und<br />

Absolventen war ein Inhalt, den Kollege Hans Lanner in seiner Zeit als Geschäftsführer<br />

des Verbands gerne gebracht hat und der mit unserem Kollegen<br />

Bgm. Ing. Thomas Klinger aus Aigen im Ennstal wieder fortgeführt<br />

wird. Wir bewegen uns somit mit dieser Serie geografisch von Raumberg<br />

aus in das gesamte Bundesgebiet und freuen uns auch über Anregung von<br />

unseren Kolleginnen und Kollegen.<br />

Eine Vorschau auf den Herbst bildet bereits eine erste Referenten-Übersicht<br />

über die Europatage Raumberg-Gumpenstein, die vom 24. – 25. November<br />

stattfinden werden. Eine herzliche Einladung und Empfehlung zur Terminvormerkung<br />

schon jetzt an alle Absolventinnen und Absolventen.<br />

Vorwort......................................... Seite 3<br />

Neues aus der Schule............................Seite 4<br />

Raumberg Maturanten 2023 ............... Seite 5<br />

Neues aus der Forschung......................Seite 8<br />

Vernetzungsstammtisch Wien........... Seite 11<br />

50- jähriges Maturatreffen................ Seite 12<br />

Bericht zur 70. Wintertagung............. Seite 14<br />

Ökolog Award 2022........................ Seite 17<br />

Gemeinde Aigen im Ennstal.............. Seite 18<br />

Ich bin ein Raumberger.................... Seite 20<br />

Ennstaler Stammtisch..................... Seite 21<br />

70- jähriges Maturatreffen MJ 1953.... Seite 22<br />

So erreichen Sie uns:<br />

+43 664 1313061<br />

office@raumberger.at<br />

www.raumberger.at<br />

www.raumberg-gumpenstein.at<br />

Ich wünsche allen einen ertragreichen - so gut als möglich - erholsamen und<br />

vor allem ruhigen Sommer!<br />

Euer Christian Obenaus<br />

Bundesobmann<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Absolventenverband der höheren<br />

Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Raumberg-Seefeld.<br />

Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind jeweils benannten Autoren<br />

verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die<br />

Meinung der Redaktion/Vorstand des Absolventenverbandes wieder.<br />

Redaktion: Bernadette Titschenbacher und Valentin Hanschitz<br />

Layout: netwerker Mediahaus OG, 8551 Wies, Altenmarkt 2<br />

Druck: Druckerei Offsetdruck Bernd Dorrong e.U., Auflage: 2.800 Stück<br />

Fotos sofern nicht gekennzeichnet: freepik.com/shutterstock.com<br />

Titelbild: Montage Ernestine Hausleitner/Shutterstock<br />

PEFC-zertifiziert<br />

Dieses Papier<br />

stammt aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern<br />

und kontrollierten Quellen.<br />

www.pefc.at<br />

Foto: Herwig Pieslinger<br />

Alle männlichen Bezeichnungen in unserer<br />

Zeitung gelten auch für die weibliche Form.<br />

Lediglich aus Gründen der Vereinfachung<br />

wurde oft nur die männliche Form gewählt.<br />

Absolventen Rundschau | 3


NEUES<br />

aus der Schule<br />

Bericht: Dir. Dr. Johann Gasteiner<br />

Foto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />

D<br />

ie Matura in Raumberg-Gumpenstein konnte<br />

auch heuer wieder erfolgreich bestritten werden.<br />

Von 84 zur Matura angetretenen Schülerinnen<br />

und Schülern können wir 80 zur erfolgreich<br />

bestandenen Matura gratulieren. 4 Schülerinnen und<br />

Schüler müssen leider den Herbsttermin wahrnehmen, aber<br />

ich gehe davon aus, dass dann auch diese Prüfungen erfolgreich<br />

absolviert werden. Die Zentralmatura gibt uns die Möglichkeit<br />

der Vergleichbarkeit über die einzelnen Schulen hinweg und<br />

wir hoffen natürlich, dass wir die guten Ergebnisse der Vorjahre<br />

bestätigen können. Gerne werde ich in der nächsten<br />

Ausgabe vom konkreten Ergebnis berichten. Ich darf mich an<br />

dieser Stelle sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

bedanken, die für unsere Schülerinnen und Schüler<br />

immer ihr Bestes geben. Stellvertretend für unsere Lehrerinnen<br />

und Lehrer bedanke ich mich bei den Jahrgangsvorständen<br />

der diesjährigen Maturajahrgänge, Prof. Dr. Herbert Schwarz,<br />

Prof. Msc. Lena Sonnleitner sowie Prof. DI Kurt Eichholzer<br />

für das Engagement und gratuliere zum Ergebnis. Im Rahmen<br />

der Maturafeier konnten die Eltern und Verwandten unserer<br />

Absolventinnen und Absolventen, insgesamt waren es mehr<br />

als 400 Gäste, mit unseren MaturantInnen feiern. Die musikalische<br />

Umrahmung, unter der bewährten Leitung von Prof.<br />

Dr. Othmar Breitenbaumer, Prof. DI Peter Schweiger und<br />

Prof. Dr. Helmut Kalss wurde von unseren Schülerinnen und<br />

Schülern beeindruckend umgesetzt. Die Grußworte von Direktor<br />

Ing. Markus Gerharter, dem Vorstandsvorsitzenden<br />

der Landgenossenschaft Ennstal und somit sehr erfolgreichem<br />

Absolvent unseres Hauses, beeindruckten besonders. Nach den<br />

Ansprachen des Obmanns des Absolventenverbandes Christian<br />

Obenaus und Direktor Josef Schiefer wurde die langjährige<br />

Tätigkeit von Direktor Schiefer als Obmann des Elternvereins<br />

Raumberg-Gumpenstein gewürdigt - vielen Dank für die gute<br />

Zusammenarbeit. Bei einer steirischen Brettljause mit hausgemachten<br />

Produkten von unserem Bio-Lehr- und Forschungsbetrieb<br />

Moahrof klang diese schöne Maturafeier würdig aus.<br />

4 | Absolventen Rundschau


5LW 2022/2023<br />

Klassenvorstand: Prof. Dr. Herbert Schwarz<br />

mit ausgezeichnetem Erfolg<br />

Höcher Helene<br />

Quinz Joseph<br />

Joham Christina<br />

Wieser Marlene<br />

mit gutem Erfolg<br />

Fröhlich Johanna Gruber Alexandra Hirz Lukas<br />

Höcher Helene Joham Christina Kettner Sebastian<br />

Krall Philipp Kreßnig Anna Lankmayer Klara<br />

Moitzi Julia Öffel Alexandra Pranieß Verena<br />

Strasser Florian<br />

bestanden<br />

Arzberger Viktoria Bischof Klaus Brunauer Viktoria<br />

Buchberger Samuel Ellmaier Hanna Haider Christina<br />

Kamsker Marianne Kerber Georg Kreinbucher Gerald<br />

Malle Robert Pöllauer Simon Reichmann Paul<br />

Rettl Paul Rudorfer Laura Schaffer Johanna<br />

Schiefer Johannes Simoner Lukas Steiner Lorenz<br />

Stritzl Florian<br />

Temmel Viktoria<br />

Raumberg<br />

Absolventen Rundschau | 5<br />

Absolventen Rundschau | 5<br />

Absolventen Rundschau | 5


5UR 2022/2023<br />

Klassenvorstand: Prof. Msc. Lena Sonnleitner<br />

mit ausgezeichnetem Erfolg<br />

Klein Bibiana<br />

mit gutem Erfolg<br />

Gründl Julian Hutter Manuel Reisinger Alina<br />

Tschemernegg Daniel<br />

bestanden<br />

Angleitner Elian-Joel Aschner Julia Auth Sophia<br />

Doppelreiter Paul Fuchs Fabian Gradwohl Jan<br />

Haneder David Huber Chiara Huber-Huber Johannes<br />

Landl Michael Lutzmann Stefan Poier Raphael<br />

Schindlbacher Anna Schitter Anna Schlömmer Lorenz<br />

Treusch Marina Weber Christoph Wedberg Tarja<br />

Winterer Verena Writzl Vanessa Zeiler Johanna<br />

6 | Absolventen Rundschau<br />

Raumberg Maturanten 2023<br />

6 | Absolventen Rundschau<br />

6 | Absolventen Rundschau


3ALG 2022/2023<br />

Klassenvorstand: Prof. DI Kurt Eichholzer<br />

mit ausgezeichnetem Erfolg<br />

Ernst Stefan<br />

mit gutem Erfolg<br />

Kolland Bernhard<br />

bestanden<br />

Buchegger Eva-Maria Buchner Matthias Enzinger Alexander<br />

Ernst Stefan Hanschitz Daniel Huber Johannes<br />

Kainz Markus Karner Jakob Kofler Sebastian<br />

Kolland Bernhard Marchel Markus Mayrhofer Daniel<br />

Peer Michael Perner Magdalena Pichler Stefanie<br />

Schützenhofer Thomas Sorgmann Klaus Stickelberger Verena<br />

Streit Emanuel Triebl Josef Wögerbauer Stephan<br />

Zöhrer Maximilian<br />

Raumberg<br />

Maturanten 2023<br />

Absolventen Rundschau | 7<br />

Absolventen Rundschau | 7<br />

Absolventen Rundschau | 7


Erste Ergebnisse aus dem<br />

EU Forschungsprojekt<br />

„Life Farm4More“<br />

Bericht: Dr. Andreas Steinwidder Fotos: HBLFA Raumberg- Gumpensteinstein<br />

Aus Kleegras wurde Protein für Masthühner gewonnen<br />

S<br />

owohl der Klimawandel als auch der steigende Bedarf<br />

nach tierischen Lebensmitteln stellen bedeutende<br />

Herausforderungen für die Gesellschaft und<br />

die Landwirtschaft dar. Die Lebens- und Futtermittelproduktion<br />

ist auf globaler Ebene aber auch ein bedeutender<br />

„Treibhausgasfaktor“ und trägt durch den wachsenden<br />

Flächenbedarf für die Futtermittelbereitung auch zum „Verlust<br />

ökologisch wertvoller Flächen“ bei. Daher sind Innovationen<br />

zur Emissionsminderung, zur Effizienzsteigerung in der Lebensmittelversorgung<br />

und zur Verminderung des Verbrauchs<br />

wertvoller Flächen für die Tierfütterung von zentraler Bedeutung.<br />

Im europäischen LIFE-Projekt „farm4more“ (Laufzeit<br />

Juli 2019 bis Juni 2024) werden diese Herausforderungen, in<br />

einer länderübergreifenden Zusammenarbeit von Forschungsstellen,<br />

Universitäten, Firmen und Interessensgruppen entlang<br />

der Lebensmittel-Wertschöpfungskette bearbeitet. Der vorliegende<br />

Beitrag fasst erste Ergebnisse von Versuchen an der<br />

HBLFA Raumberg-Gumpenstein zusammen.<br />

1. Alternative Proteinquelle für Monogastrier<br />

Pilotstudien haben gezeigt, dass die Gewinnung von Aminosäuren<br />

bzw. Eiweißkonzentraten aus Feld- und Grünlandfutter<br />

(Kleegras, Luzerne etc.) sowie aus Meeres-Seegras ein<br />

bedeutendes Potenzial zur nachhaltigen Proteinversorgung<br />

der wachsenden Menschheit haben könnte. Im „farm4more<br />

Projekt“ wird die direkte Gewinnung von wertvollen Proteinbausteinen<br />

aus Kleegrassilage und Seegrassilage mittels<br />

Extraktion sowie Weiterverarbeitung des Silagesaftes untersucht.<br />

Die daraus gewonnenen Aminosäuren sollen der Fütterung<br />

von Hühnern und Schweinen dienen und damit den<br />

klimaschädlichen Proteinimportbedarf, den Ackerflächenbedarf<br />

für die Tierfütterung sowie den Druck auf ökologisch<br />

wertvolle Flächen reduzieren helfen. Darüber hinaus sollen<br />

aber auch, die beim Proteingewinnungsprozess anfallenden<br />

Nebenprodukte (z.B. Presskuchen aus Feldfutter), sinnvoll in<br />

der Fütterung von Wiederkäuern eingesetzt werden.<br />

1.1 Erträge und Verluste sowie Futter- und Gärqualitäten aus<br />

der Bioraffinierung von Rotklee- und Rotklee-Grassilage<br />

Die Bioraffinierung der Rotkleegrassilagen und der Rotkleesilagen<br />

bewirkte eine unterschiedliche stoffliche Übertragung<br />

in den Silage-Presssaft: Trockenmasse 26 bis 28 %; Rohprotein<br />

ca. 36 %; Rohasche 44 bis 46 %; Phosphor (P) 56-58 %;<br />

Gärprodukte 57-62 %. Es zeigte sich, dass bei der Bioraffinierung<br />

besonderes Augenmerk auf eine rasche Konservierung<br />

oder Eindampfung des leicht verderblichen Pressaftes gelegt<br />

werden muss. Im Presskuchen veränderten sich die Nährund<br />

Mineralstoffgehalte gegenüber der Silage signifikant: 30<br />

g weniger Rohprotein, 100 g mehr aNDFom/kg TM. Eine<br />

erneute Silierung des Presskuchens (Re-Silierung) funktionierte<br />

einwandfrei und lieferte stabile Silagen mit sehr guter<br />

Silagequalität.<br />

8 | Absolventen Rundschau


1.2 Einsatz von Rotkleegrassilage-Presskuchen aus der<br />

Bioraffinierung in der Bio-Milchviehfütterung<br />

Der eiweiß- und kaliumarme resilierte Presskuchen wies eine<br />

sehr gute Gärqualität auf. Unter den geprüften Versuchsbedingungen<br />

wurde bis zu einem Kleegrassilage-Presskuchenanteil<br />

von 25 % am Grundfutter (18,5 % der Gesamtfutterration) kein<br />

Rückgang der Futteraufnahme und Milchleistung festgestellt.<br />

Bei einer Einsatzmenge von 50 % am Grundfutter (37 % der<br />

Gesamtration) zeigte sich jedoch ein gesicherter Rückgang der<br />

Futteraufnahme und ging auch die Milchleistung nummerisch<br />

zurück. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass bei<br />

Presskuchenanteilen von etwa 20 % an der Gesamtration keine<br />

negativen Effelte auf die Futteraufnahme und Leistung zu<br />

erwarten sind. Bei darüber hinaus gehenden Einsatzmengen<br />

düften, unter grundfutterbetonten Rationen, die höheren Strukturkohlenhydratanteile<br />

und der Rückgang des Proteingehalts im<br />

Presskuchen futteraufnahme- und leistungebegrenzend wirken.<br />

1.3 Prüfung des Silage-Presssaftkonzentrats unter biologischen<br />

Hühnermastbedingungen<br />

In den vier Versuchsgruppen wurde der Silage-Presssaftanteil<br />

an der Gesamtration der Bio-Masthühner von 0 % (K), über 3<br />

% (P-3) bzw. 6 % (P-6) auf 9 % (P-9) gesteigert. Während des<br />

gesamten Versuchszeitraums nahmen die Masthühner im Mittel<br />

42 g pro Tag zu, was für Bio-Bedingungen auf ein hohes Produktionsniveau<br />

hinweist. Die Ausfälle waren sehr gering und es<br />

wurden keine signifikanten Gruppenunterschiede festgestellt.<br />

Die Futteraufnahme stieg von Gruppe K bis P-9 signifikant an.<br />

Es wurde jedoch ein Rückgang bei der Wachstumsleistung von<br />

Gruppe K bis P-9 festgestellt. Daher war der Futteraufwand in<br />

der Gruppe P-9 signifikant höher als in der Kontrollgruppe.<br />

Die Fütterungsgruppen unterschieden sich in keinem der untersuchten<br />

Schlachtkörper-Qualitätsparameter signifikant. In<br />

allen Gruppen wurde eine gute Fleischqualität festgestellt. Der<br />

Gesamtfettgehalt im Brustmuskel stieg jedoch von Gruppe K<br />

bis Gruppe P-9 signifikant an. Dies deutet auf Unterschiede in<br />

der Nährstoffversorgung bzw. Verwertung hin. Möglicherweise<br />

könnte eine teilweise Entmineralisierung (hohe Kalium- und<br />

Aschegehalte im Presssaft) und auch Reduzierung des Säuregehalts,<br />

oder eine Extraktion von Aminosäuren aus dem Presssaft,<br />

zu höheren möglichen Einmischraten, ohne Leistungsrückgang,<br />

beitragen.<br />

Durch die gezielte Nutzung von Kohle wurden in Hochkulturen<br />

schon vor Jahrtausenden fruchtbare landwirtschaftliche Böden<br />

aufgebaut. Die Erzeugung von Kohle und deren Einbringung in<br />

den Boden kann auch zur C-Sequestrierung beitragen. In Fachbeiträgen<br />

und in wissenschaftlichen Arbeiten wird darüber hinaus<br />

auch über mögliche positive Wirkungen von Futterkohle<br />

in der Tierernährung (Emissionsminderung bzw. Leistungssteigerungen)<br />

berichtet. Im Rahmen des LIFE-Projekt „farm4more“<br />

wurden von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein dazu zwei<br />

Versuche angelegt.<br />

2.1 Prüfung des Potenzials von Futterkohle (Biochar) zur<br />

Reduktion der Methanemissionen in der Milchviehhaltung<br />

Die Zufütterung von Biokohle (BK) bzw. Biokohle und Harnstoff<br />

(BK+HS) hatte im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe<br />

keinen signifikanten Einfluss auf die Trockenmasse- und<br />

Energieaufnahme. Auch in der Milchleistung und der Milchzusammensetzung<br />

wurden keine Unterschiede festgestellt. Die<br />

Futterverwertung, die Verdaulichkeit der Ration und die Methanproduktion<br />

wurden durch die Ergänzung der Futterzusätze<br />

nicht beeinflusst. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass<br />

die Ergänzung von Biokohle in Milchviehrationen die Methanemissionen<br />

nicht reduzierte, jedoch auch keine negativen Auswirkungen<br />

auf die Leistung der Milchkühe hatte<br />

2.2 Wirkung von Futterkohle (Biochar) auf Leistung und<br />

Emissionen in der Hühnermast.<br />

Die Fütterungsgruppen (ohne bzw. mit Futterkohle) unterschieden<br />

sich in keinem der Mastparameter signifikant. Die individuell<br />

erfassten Schlachtkörpergewichte aller geschlachteten Tiere<br />

waren in der Kontrollgruppe tendenziell höher und sowohl das<br />

Brustgewicht, als auch der Brustanteil am Schlachtkörper waren<br />

in der Biokohle-Gruppe signifikant niedriger. Es wurden keine<br />

signifikanten Gruppenunterschiede bei den NH3-Emissionen<br />

festgestellt. Zahlenmäßig waren die Emissionen in der Biokohle-Gruppe<br />

leicht höher, obwohl der Proteingehalt im Futter geringer<br />

war. Auch bei den N2O- und CH4-Emissionen wurden<br />

keine signifikanten Effekte gemessen. Zusammenfassend kann<br />

gesagt werden, dass die Ergänzung von Biokohle die Emissionen<br />

nicht signifikant reduzierte. >><br />

2. Bio-Kohle in der Fütterung<br />

In unserer Respirationskammer wurden die Methanemissionen bei Futterkohleeinsatz geprüft<br />

Absolventen Rundschau | 9


Kleinpressanlage zur Silagesaftgewinnung – derzeit wird eine größere Anlage in Niederösterreuch errichtet<br />

3. Forschung die weiter geht<br />

Von den Projektpartnern wird derzeit in Niederösterreich eine<br />

Demonstrationsanlage zur Verabeitung von Gras/Kee/Luzernesilagen<br />

errichtet. Im Fokus steht ebenso die Weiterverarbeitung<br />

der Extrakte zu marktfähigen produkten. Aufbauend auf die vorliegenden<br />

Versuchsergebnisse erfolt die Optimierung der Prozesstechnik<br />

der gesamten Verarbeitungskette. Aktivitäten zur Markterschließung<br />

erster Produkte werden im Jahr 2024 beginnen.<br />

Hinsichtlich der Erzeugung von BioKohle aus Holz bzw. landwirtschaftlichen<br />

Reststoffen wird im Projekt an der Errichtung<br />

einer mobilen und zertifizierten Prototypenanlage gearbeitet.<br />

Die anfallende Kohle wird derzeit zur Bodenverbesserung in<br />

der Landwirtschaft und auch im Städtebau (Stadtbaumsubstrate<br />

zur Wurzellenkung und Nährstoff- und Wasserspewicherung)<br />

verwendet.


Vernetzungsstammtisch Wien<br />

Bericht & Fotos: Julian Hackenberg (MJ 2016), Ralf Eckhardt (MJ 2018)<br />

Der jährlich stattfindende HLFS Vernetzungsstammtisch<br />

in Wien ist bereits seit einigen Jahren ein Fixtermin im<br />

Kalender vieler Absolventen und Absolventinnen der höheren<br />

landwirtschaftlichen Schulen. So war auch der heurige<br />

Vernetzungsstammtisch am 5. Juni um 18:30 Uhr im<br />

Heurigen Wolff mit über 200 Teilnehmern, davon über 50<br />

Anmeldungen von Raumberger Absolvent:innen, sehr gut<br />

besucht. Der Stammtisch wird von den Obmännern und<br />

Obfrauen der einzelnen Stammtische in Wien und freiwilligen<br />

Helfer:innen organisiert und dient dazu, neue Kontakte<br />

zu knüpfen, bestehende Freundschaften zu pflegen und sich<br />

untereinander auszutauschen. Mit dabei waren auch die Ehrengäste<br />

Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend und<br />

Zivildienst, und DI Richard Stralz, CEO der Mayr-Melnhof<br />

Holz Holding AG, die uns interessante Einblicke in ihr Arbeitsumfeld<br />

gegeben und einen tollen Austausch zu aktuellen<br />

Themen und Herausforderungen ermöglicht haben.<br />

Auch mit von der Partie war Christian Obenaus, Obmann<br />

des Absolventenverbands Raumberg-Seefeld, der sich diese<br />

super Gelegenheit zur Vernetzung mit den Raumberger<br />

Kolleg:innen nicht entgehen ließ. Im Anschluss an die Vorträge<br />

der Ehrengäste fand ein gemütlicher Ausklang mit<br />

Brettljause und Wein statt, viele Gespräche dauerten noch bis<br />

zu später Stunde an und wir genossen die gemeinsame Zeit<br />

in vollen Zügen. Das gesamte Programm wurde musikalisch<br />

von einigen Mitgliedern der BOKU-Blaskapelle umrahmt.<br />

Der diesjährige HLFS Vernetzungsstammtisch war ein voller<br />

Erfolg und wir freuen uns auf viele neue und bekannte Gesichter<br />

im nächsten Jahr. Ein herzlicher Dank gilt dem Organisationsteam,<br />

das den Stammtisch auf die Beine gestellt hat,<br />

sowie den zahlreichen Sponsoren des Vernetzungsstammtisches,<br />

ohne sie wäre die Umsetzung dieses Abends nicht möglich<br />

gewesen.<br />

Klassentreffen MJ 1975<br />

Zum 46. Mal (2 mal 2020 und 2021 wegen Corona abgesagt)<br />

trafen wir uns traditionell am Wochenende nach Ostern zu<br />

unserem Klassentreffen. Diesmal im Raum Knittelfeld, bestens<br />

organisiert von Friedl Tiroch. Insgesamt 18 Kollegen<br />

kamen zum Treffen. Wir besichtigten den Red Bull Ring, die<br />

Abtei Seckau und waren bei Ingrid und Friedl Tiroch zum<br />

Kaffee geladen. Am 2. Tag fuhren wir zur Klementikapelle<br />

am Ingeringsee und zum VW Käfer-museum in der Gaal. Am<br />

Abend hatten wir ausreichend Zeit in alten Erinnerungen zu<br />

schwelgen.<br />

Bericht & Fotos: Georg Lienhart (MJ 1975)<br />

Danke Klaus Martin Schmid, Mieming (MJ 1965), Anm.: Mit auf dem Bild beim Jahrgangstreffen 2021, AR Dez 2021, S 22<br />

Als Betroffenen, der diese einsame, nass-kalte Nacht zeitlebens<br />

nicht vergessen wird, hat mich der Beitrag von Klaus<br />

Hoi in der letzten Rundschau wieder einmal eingeholt. Ich<br />

hoffe, dass sich in einer der nächsten Ausgaben auch ein<br />

Platz findet, um mich beim Klaus, dem ich im Rahmen der<br />

Bergführeraus- und Weiterbildung dann noch einige Male<br />

begegnet bin, an dieser Stelle für seinen selbstlosen Einsatz,<br />

der neben den Gefahren am Berg auch noch schulische Konsequenzen<br />

nach sich gezogen hat, meine Wertschätzung und<br />

einen innigen Dank auszusprechen. Dass ich sein Geburtsdatum<br />

nicht gespeichert habe, tut mir leid. Jetzt aber weiß ich’s.<br />

Vor wenigen Tagen konnte er seinen 81ten feiern. Klaus, ich<br />

wünsche Dir von Herzen noch viele schöne, gesunde Jahre in<br />

Deiner geliebten steirischen Bergwelt.<br />

Absolventen Rundschau | 11


50-jähriges Maturajubiläum<br />

Maturajahrgang 1973<br />

K<br />

lassenkameradschaften über die Schulzeit hinaus<br />

ein ganzes Leben lang zu pflegen, bedeutet<br />

eine Lebensbereicherung. Die Voraussetzung<br />

hierfür ist allerdings die Bereitschaft eines oder<br />

mehrerer Klassenkollegen ein solches Treffen auch „federführend“<br />

zu übernehmen. So haben auch diesmal wieder in Zusammenarbeit<br />

Kollege Sepp Plank, Josef Dopler und in Hauptverantwortung<br />

für die Organisation – Ferdinand Weissensteiner<br />

ein Treffen einberufen. So trafen wir uns am Montag, dem 22.<br />

Mai abends im schönen Ennstal beim Kirchenwirt in Aigen.<br />

Eine Fahrt ins Ennstal hat immer auch etwas mit Heimkommen<br />

zu tun. Obwohl wir seit 1978 in regelmäßigem Abstand<br />

alle fünf Jahre zusammengekommen sind, war das Treffen wieder<br />

sehr gut besucht und die Wiedersehensfreude groß.<br />

22 Kollegen – zum Großteil verstärkt mit ihren Gattinnen –<br />

waren gekommen. Kollege Josef Aßmayr hat sich mit einem<br />

drei Seiten umfassenden Brief entschuldigt – für ihn und seine<br />

Frau ist das Reisen inzwischen schon etwas beschwerlich geworden.<br />

Kollege Florian Edlmair hat sich auch mit einem Brief<br />

entschuldigt. Er hat eine Terminkollision zusammengebracht<br />

Bericht & Foto: Alfred Palmetshöfer (MJ 1973)<br />

und befand sich zum Zeitpunkt mit seiner Frau auf dem Jakobsweg<br />

zur Kathedrale von Santiago de Compostela.<br />

Zwei Kollegen sind inzwischen verstorben. Kollege Rupert<br />

Pieber ist am 9.9.1982 bei einem tragischen Verkehrsunfall<br />

ums Leben gekommen. Scheikl Peter (Hößl) ist am 7.12.2016<br />

verstorben. Kollege Dopler (ehem. Bgm. von Waizenkirchen,<br />

OÖ.) eröffnete das Treffen mit einer speziellen Begrüßung.<br />

Hier brach der Politiker voll durch. Es wurde gleich sehr lustig.<br />

„Bienenvater“ August Walter beschenkte uns alle mit einer<br />

Kostprobe von seinem Honig mit Perga u. Propolis. Er hat 30<br />

Bienenvölker. Kollege Dopler hat auch die ehemaligen Professoren<br />

eingeladen. Viele sind inzwischen schon verstorben. Der<br />

Einladung gefolgt sind Prof. Dr. Walter Oswald (96) Tierzucht<br />

und Fütterungs-lehre, Prof. DI. Johannes Rottenmanner (82)<br />

Chemie und Prof. Irene Umfer (79) Englisch. Es musste sich<br />

jeder persönlich vorstellen. 50 Jahre haben unser Aussehen<br />

doch auch verändert. Hingegen war es für uns leichter unsere<br />

ehemaligen Lehrer wieder zu erkennen. Wir konnten uns gut<br />

mit ihnen austauschen und interessante Gespräche führen.<br />

Den „FESTAKT 50 JAHRE“ gestaltete Kollege Gottfried Füh-<br />

12 | Absolventen Rundschau


er. Er hat die Arbeit übernommen die Fotos, die er selbst „geschossen“<br />

und Kollegen während der Zeit 1969-1973 gemacht<br />

haben und darüber hinaus auch bei den diversen Maturatreffen<br />

entstanden sind, zu digitalisieren, zu ordnen und zusammenzuführen<br />

und hat daraus ein Video zusammengestellt. Dieses<br />

Video war für alle sehr spannend anzuschauen, denn obwohl es<br />

900 Fotos waren und die Show 54 Minuten dauerte herrschte<br />

größte Aufmerksamkeit. Danke für diese Arbeit, es ist eine gewaltige<br />

Leistung, die Gottfried hier vollbracht hat. Ich denke,<br />

dass kein Maturajahrgang so gut aufgearbeitet ist wie der von<br />

1973. Dieser Rückblick lieferte Gesprächsstoff bis über Mitternacht<br />

hinaus. Gottfried hat über die Schulzeit 1969 – 1973<br />

auch ein Fotobuch zusammengestellt. Es enthält 490 Fotos auf<br />

127 Blättern und kann zum Preis von € 60,- bei ihm erworben<br />

werden. Am Dienstag stand um 10:00 Uhr eine einstündige<br />

Führung durch die Sonderausstellung „HEILKUNST – zur Geschichte<br />

der Medizin“ im Schloss Trautenfels am Programm.<br />

Die Heilkunst befasst sich mit der Pflege der Gesundheit und<br />

der Heilung von Krankheiten und Verletzungen. Diese Sonderausstellung<br />

gibt einen Überblick von der antiken Medizin<br />

über die Volksmedizin zur Klostermedizin, von Seuchen im<br />

Laufe der Geschichte bis hin zur modernen Medizintechnik<br />

und vor allem zur Zukunft der medizinischen Versorgung. Die<br />

in bewährter Weise interdisziplinär ausgerichtete Schau widmet<br />

sich der medizinischen Versorgung in der Steiermark, im<br />

Besonderen der Situation im Bezirk Liezen im Zeitraum von<br />

1700 bis ins 21. Jahrhundert.<br />

und wo wir uns treffen sollen. Inzwischen ist auch unter den<br />

Frauen schon eine große Freundschaft entstanden, sodass sogar<br />

das Gerücht kolportiert wurde, dass, wenn wir Männer<br />

einmal nicht mehr sind, die Frauen die Treffen weiter veranstalten<br />

werden. Ist das nicht schön! Jedenfalls verabschiedeten<br />

wir uns in der Hoffnung uns beim nächsten Treffen bei guter<br />

Gesundheit und in voller Frische wieder zu sehen.<br />

War es nicht ein schönes Treffen?<br />

Ja, es war wieder sehr schön, es hat uns sehr gefreut.<br />

Der Fortschrittsglaube der Neuzeit<br />

ist in eine Krise geraten, da<br />

wirtschaftliches Wachstum an seine<br />

Grenzen stößt und technischer<br />

Fortschritt zugleich zur todbringenden<br />

Zerstörung des Lebens führen kann.<br />

Abt Odilio Lechner<br />

Das Schloss Trautenfels - am Fuße des Grimmings - ist ein barockes<br />

Baujuwel und allein die Räumlichkeiten, wie der Marmorsaal<br />

und der stimmungsvolle Gewölberaum mit Fresken<br />

aus dem 16. Jhdt., sind sehenswert. Zum Abschluss bestiegen<br />

wir über 64 Stufen den Aussichtsturm. Er erschließt einen einzigartigen<br />

Blick auf das mittlere Ennstal und die umgebende<br />

Bergwelt. Die Führung mit Frau Eva Maria Schwaiger war<br />

sehr professionell, unser Interesse sehr groß und daher dauerte<br />

sie fast doppelt so lange als vorgesehen. Zum gemeinsamen<br />

Mittagessen kehrten wir ein im Gasthof GRABENWIRT<br />

in Irdning. Am Nachmittag änderte sich leider das Wetter. Es<br />

wurde regnerisch und windig, sodass wir den Plan nach Donnersbachwald<br />

zur Kapelle von Kollegen Muhrer Joe zu fahren,<br />

um an unsere verstorbenen Kollegen und Professoren zu<br />

gedenken, verwerfen mussten. So trafen wir uns dazu in der<br />

modernen Pfarrkirche von Aigen. Kollege Josef Plank führte<br />

durch die Andacht.<br />

Auch am zweiten Abend wurde es beim Kirchenwirt wieder<br />

sehr gemütlich, es wurde viel geplaudert, gelacht, alte Geschichten<br />

wieder aufgewärmt, und die Nacht war kurz.<br />

Am Mittwoch gab es noch ein ausgedehntes Frühstück, bevor<br />

wir uns verabschiedeten und die Heimreise antraten. Nicht<br />

ganz geklärt werden konnte, ob das nächste Treffen nicht erst<br />

in fünf Jahren, sondern schon in drei Jahren stattfinden soll<br />

Absolventen Rundschau | 13


Dipl. Ing. Josef Riegler<br />

Mit der ökosozialen Idee<br />

die Welt Ernähren<br />

70. Wintertagung 2023<br />

Bericht: Dipl. Ing. Josef Riegler (MJ 1960)<br />

W<br />

as bedeutet ökosoziale<br />

Agrarpolitik?<br />

Die authentische Interpretation<br />

habe ich<br />

als amtierender Landwirtschaftsminister<br />

im „Manifest für eine ökosoziale<br />

Agrarpolitik in Österreich“ am 9.<br />

Mai 1988 in der Akademie der Wissenschaften<br />

der Öffentlichkeit präsentiert:<br />

„Den Weg zu einer Neuorientierung<br />

der Agrarpolitik sehen wir für Österreich<br />

in einer ökosozialen Landwirtschaft,<br />

die ihre gesamtgesellschaftlichen<br />

Ziele durch eine ökonomisch<br />

leistungsfähige, ökologisch verantwortungsvolle<br />

und sozial orientierte<br />

bäuerliche Landwirtschaft erreicht.<br />

Es geht um ein neues Selbstverständnis<br />

des Bauern, das über die<br />

Erzeugung und den Verkauf von agrarischen<br />

Rohstoffen hinausgeht, das<br />

die vielfältigen Funktionen und Erwerbschancen<br />

vor dem Hintergrund<br />

stark veränderter gesellschaftlicher<br />

Anforderungen an die Land- und<br />

Forstwirtschaft sowie die geänderten<br />

Lebens- und Konsumgewohnheiten<br />

einschließt. Mit einem Wort: DER BAU-<br />

ER ALS MODERNER UNTERNEHMER,<br />

ALS ANBIETER BEGEHRTER DIENST-<br />

LEISTUNGEN UND ALS HÜTER DER<br />

UMWELT.“<br />

Mit dem AGRARBERICHT 2008 hat<br />

auch die UNO einen tiefgreifenden<br />

Paradigmen- und Strategiewechsel<br />

vollzogen:<br />

„Die Welt braucht einen Paradigmenwechsel<br />

in der landwirtschaftlichen Entwicklung<br />

von einer „Grünen Revolution“<br />

hin zu einem Ansatz “ökologischer Intensivierung“.<br />

Dies beinhaltet einen schnellen<br />

und bedeutenden Übergang von der<br />

konventionellen, von Monokulturen geprägten<br />

und stark auf externe Inputs angewiesenen<br />

industriellen Produktion hin<br />

zu einem Mosaik nachhaltiger, erneuerbarer<br />

Produktionssysteme, die auch die<br />

Produktivität von Kleinbauern erheblich<br />

verbessern.“<br />

Dabei wird auf folgende Fakten<br />

verwiesen:<br />

Etwa 3,37 Milliarden Menschen oder<br />

45 % der Weltbevölkerung wohnen in<br />

ländlichen Gebieten. Mehr als 2 Milliarden<br />

Menschen leben vorwiegend<br />

von der Landwirtschaft.<br />

90 % der weltweit 570 Millionen land-<br />

14 | Absolventen Rundschau


wirtschaftlicher Betriebe sind Familienbetriebe.<br />

Sie produzieren auf 25 %<br />

der Fläche 80 % der Lebensmittel, die<br />

auf der Welt konsumiert werden.<br />

94 % aller landwirtschaftlichen Familienbetriebe<br />

weltweit sind kleiner als<br />

5 Hektar und bewirtschaften nur 19<br />

% aller landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen.<br />

„Bäuerliche Strukturen sind<br />

Garanten für Multifunktionalität!“<br />

Damit wurde nach genau 20 Jahren<br />

DAS BESTÄTIGT, was ich 1988 im<br />

„ökosozialen Manifest“ formuliert<br />

habe: „Bauer sein war durch Jahrhunderte<br />

mehr als bloßer Broterwerb. Ohne<br />

Verbundenheit mit dem anvertrauten<br />

Grund und Boden als Stück Heimat gäbe<br />

es die bäuerliche Besiedelung und Bewirtschaftung<br />

in vielen Regionen nicht<br />

mehr. Diese bäuerliche Gesinnung ist<br />

ein wesentliches Kulturgut, eine charakterliche<br />

Qualität, die uns durch das<br />

gelebte Beispiel vieler Generationen zugekommen<br />

ist.“<br />

Wer ernährt die Welt?<br />

Bauernfamilien<br />

Mit dieser Feststellung hat die UNO<br />

das Jahr 2014 zum „JAHR DER LAND-<br />

WIRTSCHAFTLICHEN FAMILIENBE-<br />

TRIEBE“ und die Jahre 2019 bis 2028<br />

zur „DEKADE DER BÄUERLCHEN FAMI-<br />

LIENBETRIEBE“ ausgerufen!<br />

„Die UN-Dekade der bäuerlichen Familienbetriebe<br />

soll die internationale Gemeinschaft<br />

dazu bewegen, gemeinsam<br />

an der Gestaltung und Umsetzung umfassender<br />

wirtschaftlicher, ökologischer<br />

und sozialpolitischer Maßnahmen zu<br />

arbeiten, um die Stellung bäuerlicher<br />

Familienbetreibe zu verbessern. In vielen<br />

Ländern werden die ländlichen Räume<br />

sträflich vernachlässigt….“<br />

Trotz ihrer Bedeutung für den globalen<br />

Nahrungsmittelmarkt stehen<br />

bäuerliche Familienbetriebe weltweit<br />

vor großen Problemen:<br />

Zu kleine Flächen; Mangel an Betriebsmitteln,<br />

Bewässerung und Maschinen;<br />

Verdrängung durch industrielle<br />

Landwirtschaft; Landraub! 33<br />

Millionen haben durch Landnahme<br />

ausländischer Großinvestoren ihre<br />

Lebensgrundlage verloren; Klimawandel!<br />

Dürren, Überschwemmungen,<br />

Stürme – Kleinbauern besonders<br />

betroffen! Alle diese Probleme<br />

verschärfen die Armut der bäuerlichen<br />

Familien!<br />

Lernen aus der Entwicklung in<br />

Österreich:<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

gab es in Österreich ein dramatisches<br />

„Bauernsterben“, Not und<br />

Verzweiflung.<br />

Was war entscheidend für den Beginn<br />

einer positiven Entwicklung?<br />

Genossenschaften: Um 1900 begann<br />

eine Blüte des Genossenschaftswesens<br />

als Hilfe zur Selbsthilfe. Dadurch<br />

wurde die Landwirtschaft zu einem<br />

eigenständigen wirtschaftlichen Faktor<br />

und konnte sich aus Wucherzinsen<br />

und Ausbeutung befreien.<br />

Politischer Zusammenschluss: Ebenfalls<br />

um 1900 wurden die Bauernbünde<br />

gegründet. Damit gelang<br />

es, auf Gesetzgebung und Regierungsarbeit<br />

Einfluss zu gewinnen.<br />

Landwirtschaftsschulen, Landwirtschaftskammern<br />

und später die<br />

Sozialversicherung wurden zu den<br />

Grundpfeilern für die positive Entwicklung<br />

der Land- und Forstwirtschaft<br />

in unserem Land.<br />

GENOSSENSCHAFTEN SIND EINE<br />

CHANCE! Genossenschaften sind ein<br />

wichtiges Rückgrat für die bäuerliche<br />

Landwirtschaft! Gerade angesichts<br />

der aktuellen Entwicklungen gewinnt<br />

die Rechtsform „Genossenschaft“<br />

sehr an Bedeutung. Weltweit sind<br />

etwa eine Milliarde Menschen in bis<br />

zu 3 Millionen Genossenschaften engagiert<br />

und es finden 280 Millionen<br />

Menschen Arbeit.<br />

Drohende Klimakatastrophe!<br />

Die Land- und Forstwirtschaft ist<br />

von den Auswirkungen der sich abzeichnenden<br />

Klimakatastrophe mit<br />

Dürren, Überschwemmungen, Hagel,<br />

Sturmschäden, Schädlingsbefall<br />

usw. existenziell gefährdet. Zugleich<br />

ist die Land- und Forstwirtschaft aber<br />

auch ein ganz wichtiger Akteur, um<br />

den Klimawandel in positiver Weise<br />

zu beeinflussen: Die grüne Pflanze<br />

nimmt CO2 auf und „produziert“ Sauerstoff<br />

– das ist „Klimarettung“! Vitale<br />

Wälder und möglichst immergrüne<br />

Fluren sind einer der wichtigsten >><br />

Absolventen Rundschau | 15


Faktoren für die Klimarettung. Ein<br />

zweiter entscheidender Beitrag ist<br />

der Humusaufbau in den Böden – dadurch<br />

wird CO2 gespeichert.<br />

Nochmals ein Appell der UNO:<br />

Am 23. Mai 2022 hat die Generalversammlung<br />

der UNO eine Resolution<br />

zum Stand der globalen Ernährungssicherheit<br />

beschlossen. Darin heißt es:<br />

„Die Generalversammlung fordert die<br />

Mitgliedstaaten auf, auf eine nachhaltige<br />

Umgestaltung des globalen<br />

Agrar- und Nahrungsmittelsystems<br />

hinzuwirken… Sie fordert die Mitgliedstaaten<br />

auf, bäuerliche Klein- und Familienbetriebe<br />

zu unterstützen, um<br />

Einkommen zu schaffen, soziale Gerechtigkeit<br />

zu fördern und die Umwelt<br />

zu schützen!“ Ich zitiere nochmals den<br />

Agrarbericht 2008: „Kleinbäuerliche<br />

Strukturen sind die besten Garanten<br />

globaler Ernährungssicherheit sowie<br />

nationaler und regionaler Ernährungssouveränität.<br />

Ihre Multifunktionalität<br />

– ökologische und soziale Leistungen<br />

– gilt es anzuerkennen und gezielt zu<br />

fördern.“ Wenn das nicht ökosoziale<br />

Agrarpolitik ist??<br />

Was können wir von der<br />

70. Wintertagung mitnehmen?<br />

SELBSTBEWUSSTSEIN! Wir sind auf<br />

dem für die Zukunft richtigen Weg!<br />

„Die Ökosoziale Marktwirtschaft ist<br />

eines der wichtigsten Exportgüter,<br />

die Österreich hervorgebracht hat“,<br />

schreibt Franz Josef Radermacher.<br />

Ökosoziale Marktwirtschaft ist das<br />

Modell für eine zukunftsfähige, humane<br />

und lebensraumschonende Zivilisation,<br />

weil im Zentrum die RICHTIGE<br />

BALANCE zwischen leistungsfähiger<br />

Marktwirtschaft, sozialer Fairness und<br />

ökologischer Verantwortung steht!<br />

Weil die Dynamik des Marktes für den<br />

Schutz der Umwelt und des Klimas<br />

mobilisiert wird: Ökologische Kostenwahrheit<br />

– striktes Verursacherprinzip<br />

– ökosoziale Steuerreform!<br />

Unser Modell ist auf globaler<br />

Ebene angekommen:<br />

IWF 2008: „Ungezügelte Märkte<br />

sind nicht die Lösung, sondern das<br />

Problem!“<br />

OECD 2012: „Green and inclusive economy“<br />

– „Green and inclusive growth“<br />

UNO 2015: Sustainable development<br />

goals“ – Agenda 2030 - SDGs<br />

Lassen wir uns trotz aller Rückschläge<br />

nicht von diesem Weg zur Rettung<br />

der Menschheit abbringen!<br />

Zum Schluss noch eine Bitte:<br />

Seien wir hellhörig, wenn es um unsere<br />

Demokratie geht! HASS ZERSTÖRT<br />

DAS DEMOKRATISCHE MITEINANDER!<br />

Es geht um Wettbewerb, aber nicht<br />

um die Vernichtung des Mitbewerbers.<br />

Eine Warnung vor dem unseligen<br />

Schlagwort von der „Festung Österreich“:<br />

2/3 unseres Wohlstandes<br />

verdanken wir dem Export – was sollen<br />

da geschlossene Grenzen?<br />

Der Missbrauch des Asylrechtes für<br />

illegale Migration gehört rigoros abgestellt.<br />

Aber Menschen, die arbeiten<br />

KÖNNEN und die arbeiten WOLLEN<br />

und die sich gern in unsere Kultur und<br />

in unser Wertesystem integrieren wollen,<br />

die sollten wir EINLADEN!<br />

Wir dürfen in einem wunderschönen<br />

Land leben, weil intelligente und fleißige<br />

Menschen wirken; ABER AUCH,<br />

weil politisch Verantwortliche in Gemeinden,<br />

Ländern und in der Republik<br />

seit 70 Jahren VIELES RICHTIG GE-<br />

MACHT HABEN! GEMEINSAM!<br />

Die derzeitige Bundesregierung leistet<br />

unter schwierigsten Bedingungen<br />

großartige Arbeit! Sonst könnte unser<br />

Land nach 3 Jahren Pandemie und<br />

einem Jahr furchtbaren Krieges nicht<br />

so gut dastehen. Und es wurden wichtige<br />

Weichen für die Zukunft gestellt:<br />

Die Anpassung der Sozialleistungen<br />

und des Steuersystems an die Geldwertentwicklung<br />

hatte vorher keine<br />

Regierung geschafft! Die ökosoziale<br />

Steuerreform ist die wichtigste Weichenstellung<br />

für die Zukunft!<br />

GEHEN WIR UNSEREN WEG MIT<br />

SELBSTBEWUSSTSEIN WEITER!


ÖKOLOG-AWARD 2022<br />

für die Diplomarbeit Microplastics in Alpine Lakes –<br />

Origin, Distribution, Solutions<br />

Bericht & Fotos: Erich Deu (MJ 2022), Matthias Heinzl (MJ 2022), Manuel Schrempf (MJ 2022), & Prof. Dr. Helmut Kalss<br />

P<br />

rof. Walter Munk hat seine Jugend in Altaussee<br />

verbracht und wurde in den USA zu einem<br />

der bedeutendsten Meeresforschern. Mit<br />

seinen Entdeckungen veränderte er nicht nur die<br />

Welt, sondern auch den Lauf der Geschichte. Zum Beispiel<br />

errechnete er das Datum für die Landung der alliierten<br />

Truppen in der Normandie im 2. Weltkrieg.<br />

Im Zuge seiner Forschungen erhielt er nicht nur zahlreiche<br />

Auszeichnungen, sondern auch den inoffiziellen Titel: „Einstein<br />

der Ozeane“. Als großer Forscher kehrte er 100-jährig<br />

in seine geliebte Heimat zurück, um ein letztes Herzensprojekt<br />

ins Leben zu rufen – die umfassende Erforschung des<br />

Altausseer Sees. So kam es, dass sich seit 2019 zahlreiche<br />

junge und renommierte Forscher in Altaussee einfinden,<br />

um den See zum am besten erforschten See Europas zu<br />

machen. Auf Seiten der HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />

beteiligten sich drei Schüler (Erich Deu, Matthias Heinzl<br />

und Manuel Schrempf) an der intensiven Forschungszusammenarbeit<br />

mit zahlreichen renommierten internationalen<br />

Universitäten und Forschungseinrichtungen. Es wurden<br />

zu verschiedenen Jahreszeiten an die 400 Proben aus<br />

dem See und der Umgebung genommen und analysiert<br />

– darunter auch aus einer unbegangenen Höhle im Toten<br />

Gebirge. Untersucht wurde, wie viel, beziehungsweise von<br />

wo das Mikroplastik in den See kommt und in weiterer Folge,<br />

ob sich Mikroplastik auch in Organismen ansammelt<br />

und so an Spitzenprädatoren weitergegeben wird. Die Ergebnisse<br />

der auf Englisch verfassten und mit dem ÖKO-<br />

LOG AWARD 2022 prämierten Diplomarbeit sind neu und<br />

durchaus alarmierend. Nach der erfolgreich absolvierten<br />

Matura sind die drei jungen Forscher mit ihrem Diplomarbeitsbetreuer<br />

Dr. Helmut Kalss sogar nach San Diego/<br />

Kalifornien an das „Scripps Institution of Oceanography“<br />

geflogen, eines der bedeutendsten Forschungszentren für<br />

Meeresforschung der Welt, um gemeinsam mit renommierten<br />

Wissenschaftlern eine Publikation in den USA zu<br />

verfassen und die aktuellen Forschungen weiter voranzutreiben.<br />

Auch die neue Generation von SchülerInnen des 3.<br />

Jahrganges steht schon in den Startlöchern und wird sich<br />

im Sommer bereits in das interdisziplinäre Forschungsprojekt<br />

am Altausseer See einbringen.<br />

Absolventen Rundschau | 17


Serie: Raumberger Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeister<br />

Gemeinde Aigen<br />

im Ennstal<br />

Bericht: Bgm. Ing. Thomas Klingler (MJ 2007) Fotos: Gemeinde Aigen im Ennstal<br />

Bgm. Ing. Thomas Klingler (MJ 2007)<br />

Liebe Absolventinnen und<br />

Absolventen, mein Name ist<br />

Thomas Klingler MJ 2007 und<br />

ich darf seit Oktober 2022 der<br />

Gemeinde Aigen im Ennstal als Bürgermeister<br />

vorstehen. Ich wohne in Sallaberg<br />

am Kulm, bin verheiratet und habe einen<br />

dreijährigen Sohn. Nach meiner Pflichtschulzeit<br />

in Aigen und Irdning wechselte<br />

ich 2001 nach Raumberg wo ich 5 schöne<br />

Jahre verbringen durfte. Anschließend<br />

ging es für mich für nochmals für circa<br />

ein Jahr nach Hamburg auf meinen Praxisbetrieb,<br />

wo ich als landwirtschaftlicher<br />

Facharbeiter weitere Erfahrungen<br />

im Ackerbau sammeln konnte. 2009 trat<br />

ich meinen Dienst bei der Agrarmarkt<br />

Austria an, wo ich bis 2022 als Kontrollorgan<br />

tätig war. Weiters betreiben wir in<br />

Irdning eine kleine Fleischerei als Familienbetrieb,<br />

welche 2022 umfassend modernisiert<br />

wurde und dem neuesten Stand<br />

der Technik entspricht.<br />

Aigen im Ennstal<br />

Die Gemeinde Aigen im Ennstal liegt im<br />

Herzen des Ennstals. Neben dem Ortskern<br />

Aigen umfassen 14 weitere Ortsteile<br />

das Gemeindegebiet. Von Schlattham bis<br />

Fischern erstreckt sich unsere Wohlfühlgemeinde<br />

zwischen der Enns und dem<br />

Gullingbach. Die Ortsteile Sallaberg am<br />

Kulm und Hohenberg bieten rund um<br />

den Kulm begehrte Plätze zum Wohnen.<br />

Mit den Keltengräbern, sowie den<br />

archäologischen Bodenfundstätten am<br />

Kulm trifft man dort auf historisch wertvolle<br />

Plätze. Lantschern, Gatschen und<br />

Quilk entwickelten sich zu einer beliebten<br />

Wohngegend, in der sich Landwirte und<br />

Gewerbebetriebe ergänzen. Kulinarisch<br />

kann man sich beim Landgasthof Wöhrer<br />

oder Lasserhof verwöhnen lassen. Für<br />

den täglichen Einkauf steht in Lantschern<br />

der ADEG Markt Lasser zur Verfügung.<br />

Seit kurzem wird am Hüttstädterhof in<br />

Quilk Käse in der neu errichteten modernen<br />

Hofkäserei erzeugt und im Hofladen<br />

zum Verkauf angeboten. Der köstliche<br />

Hartkäse erfreut sich großer Beliebtheit.<br />

Golfbegeisterte, Ruhesuchende oder auch<br />

Tagungsgäste schätzen das 5 Sterne Hotel<br />

Schloss Pichlarn, das keine Wünsche offenlässt.<br />

In Aiglern und Fischern, nahe der Gemeindegrenze,<br />

sorgen große landwirtschaftliche<br />

Betriebe für unser tägliches<br />

Brot. Neben der Milchwirtschaft haben<br />

sich einige Landwirte auf den Anbau von<br />

Erdäpfeln ein zusätzliches Standbein geschaffen.<br />

Viele Supermärkte und Gastronomiebetriebe<br />

bieten zwischenzeitlich die<br />

„Ennstaler Erdäpfel“ an.<br />

In den Dorfgebieten Aich, Tachenberg,<br />

Ritzmannsdorf sind überwiegend landwirtschaftliche<br />

Milchviehbetriebe mit ansprechendem<br />

Urlaub am Bauernhof Angeboten<br />

beheimatet. Einige Bergbauern<br />

sind in Vorberg angesiedelt und pflegen<br />

mit Idealismus in harter Arbeit die steilen<br />

Hänge.<br />

Im Mitteregg befinden sich unsere Lehen,<br />

Alm- u. begehrte Jagdgebiete. Von<br />

der Ranzenkaralm kann man von einem<br />

Almkessel aus auf den höchsten Berg von<br />

Aigen, dem Hochrettelstein (2220 m)<br />

wandern und wird am Gipelfkreuz mit<br />

einer herrlichen Aussicht belohnt.<br />

Sallaberg am See liegt am Fuße des Putterersees,<br />

unserem Juwel. Der wärmste<br />

Alpenmoorsee der Steiermark lädt Alt<br />

und Jung ein, rund um die Badeanstalt<br />

Putterersee, ins kühle Nass einzutauchen.<br />

Im Naturschutzgebiet Putterersee fällt es<br />

leicht, die Sorgen des Alltags hinter sich<br />

zu lassen. Die Schönheit der Landschaft,<br />

die Spiegelungen im See oder das Vogelgezwitscher<br />

schenken der Seele Ruhe.<br />

Fischereibegeisterte finden dort ihr Petri<br />

Heil und am Campingplatz am Nordufer<br />

des Sees erfreuen sich zahlreiche Camper<br />

über die Erholung in einer intakten<br />

Naturlandschaft. In Ketten bieten einige<br />

18 | Absolventen Rundschau


Mehrfamilienhäuser jungen Familien<br />

Wohnung und ursprüngliche Gastwirtschaften<br />

beleben dort die Dorfgemeinschaft.<br />

Besonderes Merkmal von Ketten<br />

ist der Fliegerhort Fiala Fernbrugg mit<br />

seinen Hubschraubern. Der Fliegerhorst<br />

Aigen ist ein wichtiger Arbeitgeber und<br />

Standort der neuen Leonardo Hubschrauber<br />

des Bundesheeres. Die Kaserne<br />

erhält somit eine kräftige Aufwertung.<br />

Aigen ist sehr stolz auf diese positive<br />

Entwicklung. Von Ketten Richtung Zentrum<br />

sind Gewerbebetriebe angesiedelt.<br />

Viele Handwerksbegeisterte finden dort<br />

ihren Arbeitsplatz. Ein großer wichtiger<br />

Wirtschaftszweig und Arbeitgeber ist<br />

das Lagerhaus Aigen mit dem Technikcenter<br />

und dem Sparmarkt. Die innovative<br />

Betriebs- u. Werkstätte ermöglicht<br />

kurze Wege für unsere Landwirte beim<br />

Ankauf bzw. der Reparatur von Maschinen<br />

und Traktoren. So ist die Deckung<br />

des täglichen Bedarfs gesichert und der<br />

Einkauf im Ort möglich. Im Ortseingang<br />

von Aigen findet man einen innovativen<br />

Betrieb für Metall-, Landmaschinentechnik<br />

und Zweiradtechnik, damit auch<br />

die Mobilität gesichert ist. Der einladende<br />

Ortsplatz im Zentrum ist ein beliebter<br />

Begegnungsraum und wird immer wieder<br />

durch Veranstaltungen belebt. Die<br />

moderne Filialkirche, situiert zwischen<br />

dem Ortsplatz und dem Kirchenwirt,<br />

wurde 1992 errichtet und ist dem Heiligen<br />

Florian geweiht. Im offenen freundlichen<br />

Kirchenraum feiern die Gläubigen<br />

gerne die kirchlichen Feste. Das Landhotel<br />

Gut Puttererseehof im Zentrum<br />

ist ein beliebtes Urlaubsquartier für Familien<br />

und betreibt, neben dem mobilen<br />

Hühnerstall, einem gut frequentierten<br />

Hofladen auch eine Jugendherberge nahe<br />

dem Puttererschlössl, einem denkmalgeschützten<br />

Gebäude an einem besonderen<br />

Platz. Sportlich und kulturell engagieren<br />

Sie die Gemeindebewohner/innen aktiv<br />

in vielen Vereinen und fördern somit das<br />

gemeinschaftliche- u. kameradschaftliche<br />

Miteinander. In der Puttererseehalle,<br />

einer Mehrzweckhalle, können Veranstaltungen<br />

aller Art in einer modern<br />

eingerichteten Location ausgerichtet<br />

werden. Besonderer Höhepunkt des kulturellen<br />

Geschehens ist das mittlerweile<br />

traditionelle Neujahrskonzert der „Vienna<br />

Classical Players“, dessen Dirigent<br />

in Aigen zwischenzeitlich seine 2. Heimat<br />

fand.<br />

Aigen im Ennstal verzeichnet einen stetig<br />

wachsenden Zuzug, ist ein beliebte<br />

Wohngemeinde, liegt zentral und gut erreichbar<br />

für die nah gelegenen Zentrumsstädte<br />

Liezen und Schladming und bietet<br />

vieles, was eine Heimat lebenswert macht.<br />

Die im Jahr 2022 in Betrieb genommene<br />

Kinderkrippe ermöglicht neben dem Kindergarten<br />

eine solide Kinderbetreuung<br />

vor Ort. In der Volksschule Aigen lernen<br />

die Kinder das Rüstzeug für die weitere<br />

Schulbildung in der Mittelschule Irdning<br />

oder dem Gymnasium Stainach in den<br />

Nachbargemeinden. In Aigen leben und<br />

arbeiten Privatpersonen, Landwirte, Touristiker,<br />

Gewerbetreibende und Dienstleiter<br />

ergänzend miteinander und bemühen<br />

sich die Attraktivität des Landlebens zu<br />

erhalten und auch in einem gesunden<br />

Maß auszubauen und weiterzuentwickeln.miteinander<br />

und bemühen sich die<br />

Attraktivität des Landlebens zu erhalten<br />

und auch in einem gesunden Maß auszubauen<br />

und weiterzuentwickeln.<br />

FactBox<br />

Aigen im Ennstal<br />

Einwohner<br />

2.677<br />

Fläche<br />

86,4km²<br />

Landwirtschaftliche<br />

Betriebe<br />

120<br />

Landwirtschaftliche<br />

Fläche<br />

2.224ha<br />

Forstwirtschaftliche<br />

Fläche<br />

4.503ha<br />

Viehbestand<br />

3.530 Rinder<br />

40 Schweine<br />

1.587 Geflügel<br />

Absolventen Rundschau | 19


Ich bin ein Raumberger<br />

Bericht & Fotos: Dipl. Ing. Dr. Anton Pickl (MJ 1967)<br />

In Deutschland gibt den<br />

Ausspruch „ich bin ein<br />

Berliner“. Dem kommt<br />

unser Bekennerspruch<br />

„ich bin ein Raumberger“<br />

sehr nahe. Das<br />

hängt wohl damit zusammen,<br />

dass es viele<br />

Absolventen verschiedener Jahrgänge gibt, die allesamt positive<br />

Erinnerungen an den Schulbesuch in Seefeld und in<br />

Raumberg haben. Und es gibt die vielfältigsten Lebenspfade,<br />

die auf der Lebensbildung unserer Schule basieren. Meiner<br />

Einschätzung war es nicht allein die fachliche Basis, sondern<br />

die Lebensschule in einer großen „multikulturellen“ Gemeinschaft.<br />

Davon zehre ich heute noch, weil ich die Dialektvielfalt<br />

der Schülerherkünfte kennenlernte und deshalb Steirer<br />

von anderen Österreichern unterscheiden kann.<br />

Fachlich legte unsere Schule eine gute Grundlage für das<br />

Stammfach Landwirtschaft. Es verschlug aber viele Kollegen<br />

in artfremde Fächer. So hat möglicherweise der Schlachtunterricht<br />

am Schulbetrieb anerkannte Chirurgen hervorgebracht.<br />

Noch ein paar (humoristische) Schmankerl, die mir spontan<br />

zur Raumbergzeit einfallen:<br />

• Die Praxis, sie war weniger erkenntnisreich, sondern eher<br />

mit Arbeit verbunden. So wurden wir mit Stricken bewaffnet<br />

in den Schulwald geschickt, um das Windwurfholz vom Berg<br />

zu ziehen. In der Fischerei wateten wir im Schlamm. Auf den<br />

sauren Wiesen halfen wir bei der Heuernte und tranken den<br />

sauren Most der Schulwirtschaft.<br />

• Der Sprachklang mancher Professorenoriginale wie z.B.<br />

Prof. Harrasser oder Ing. Fiedler.<br />

• Die existenziell notwendigen Nebenstudien Volkstanzen,<br />

Fahrschule und Jägerprüfung.<br />

Ich war in Raumberg mehr auf der abstrakten Fachseite<br />

zuhause, z.B. der Mathematik und Betriebswirtschaft von<br />

Professor Six. Er lehrte uns in BW die Kunst der Rentenrechnung,<br />

der linearen Programmierung oder den Umgang<br />

mit einem Betriebsrechenschieber. Im letzten Schuljahr unterrichtete<br />

uns Fachlehrer Falb in höherer Mathematik. Bei<br />

ihm lernten wir (eine kleine Freiwilligenrunde) die Kunst der<br />

Differentialrechnung und maturierten auch in diesem Fach.<br />

Das war im folgenden BOKU-Studium vorteilhaft. Dort gab<br />

es einen Physikprofessor, der von Raumberger keine große<br />

Meinung hatte. Er sagte: „die Gegend dort (in Raumberg) ist<br />

ja sehr schön, aber können tun sie wohl überhaupt nichts“.<br />

Ich konnte ihn dank FL Falb vom Gegenteil überzeugen.<br />

In vielen Beiträgen der Absolventenrundschau wird von Bergabenteuer<br />

berichtet. Auch ich erinnere mich an eine Grimming<br />

Tour über das ausgesetzte Südostgrad. Meine Klassenkollegen<br />

Zeiler Erwin und Sinnegger Hermann überredeten<br />

mich dazu. Sie wussten aber nicht, dass ich eher die sanften<br />

Rundungen der Umlandgebirge des Murboden und dessen<br />

Ebene schätzte. Zu unseren Zeiten wurden solche Abenteuer<br />

von der Schulleitung wenigstens nicht mehr sanktioniert.<br />

Welchen Lebenspfad ging ich nach der Raumbergzeit:<br />

• Ich studierte an der BOKU-Landwirtschaft.<br />

• Nach dem Diplomabschluss schrieb ich berufsbegleitend<br />

eine Dissertation über die Erwerbkombination in<br />

der steirischen Landwirtschaft und promovierte an der<br />

BOKU in BW und Agrarpolitik.<br />

• Dann kam der Berufsweg in der Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark. Ein großes Glück und der Ratschlag eines<br />

BOKU-Kollegen führte mich nach dem Studium in<br />

den Nahbereich der damals führenden Agrarköpfe der<br />

Steiermark, Dr. Krainer, DI. Josef Riegler, DI. Hermann<br />

Schaller und Dr. Heinz Kopetz. Heinz Kopetz war dann<br />

mein ganzes Berufsleben hindurch direkter Chef, fachliches<br />

und menschliches Vorbild. Ich begleitete ihn vom<br />

Beginn seiner Amtszeit an: Zunächst als zBV, dann kamen<br />

über die Zeit hinweg noch hinzu: EDV Referat, Abteilungsleiter<br />

Betriebswirtschaft, Gruppenleiter für den<br />

Bereich Beratung/Förderung, Kammerdirektor Stellvertreter<br />

und in einer Übergangsphase Kammerdirektor.<br />

Damit schloss ich mein Berufsleben und bin nun mit positiven<br />

Raumberg Erinnerungen im Ruhestand.<br />

20 | Absolventen Rundschau


1. Ennstaler Stammtisch<br />

Bericht: Bernadette Titschenbacher (MJ 2014)<br />

Am 21. April 2023 war es<br />

endlich so weit und der 1.<br />

Ennstalter Stammtisch wurde<br />

veranstaltet. Dankenswerterweise<br />

hat ihn Herwig Schmalengruber<br />

(MJ 2014) ins Leben gerufen. Als<br />

ich um 17 Uhr den Anruf von Herwig<br />

bekam, dass er zu diesem Treffen leider<br />

nicht kommen kann und er mich beauftragte,<br />

beim Kirchenwirt nochmals<br />

nachzufragen, ob alles für den heutigen<br />

Abend passt, glaubte ich nicht, dass ich<br />

dieses Treffen kurzfristig umdisponieren<br />

musste. Ich rief also beim Kirchenwirt<br />

an, ob alles für das Treffen bereit sei,<br />

doch als ich hörte, dass sie nicht wussten,<br />

von welchem Stammtisch ich sprach,<br />

wurde mir kurzfristig sehr heiß. Ich rief<br />

Luidolt Franz nochmals an und er bestätigte<br />

mir, dass er beim Kirchenwirt am<br />

Rosenmontag reserviert hatte. Das Problem<br />

war allerdings, dass kein Platz beim<br />

Kirchenwirt mehr für uns Raumberger<br />

war. Ich versuchte mein Glück und rief<br />

beim Puttererseehof an und hoffte nun,<br />

dass dieser noch Plätze frei hatte.<br />

Alexander (MJ 2016) hatte zum Glück<br />

noch Plätze frei und ich reservierte nun<br />

für den Stammtisch. „Doch, halt! – Wie<br />

informiere ich die Absolventen von<br />

Raumberg, dass der Stammtisch vom<br />

Kirchenwirt zum Dornbusch verlegt<br />

wurde?“ Zum Glück gibt es die Sozialen<br />

Medien und die Vernetzung der Klassen<br />

untereinander via Facebook, WhatsApp<br />

und Instagram.<br />

Von denjenigen, die sich bei mir angemeldet<br />

haben, hatte ich Kontaktdaten<br />

und bat diese, ihre Klassenkollegen vom<br />

Lokalwechsel zu informieren. Es gelang<br />

recht gut und um halb acht Uhr abends<br />

waren bereits rund 20 Absolventinnen<br />

und Absolventen beim Puttererseehof.<br />

Es war ein gemütlicher Abend und es<br />

wurde viel geplaudert man tauschte sich<br />

aus. Allerdings kamen erst um neun Uhr<br />

die letzten zum Puttererseehof nach. Drei<br />

Absolventen hatten ihren Stammtisch<br />

noch beim Kirchenwirt, bis sie die Information<br />

bekamen, dass der Stammtisch<br />

beim Dornbusch stattfindet.<br />

Der 1. Ennstaler Stammtisch startete etwas<br />

holprig, aber eines will gesagt sein, es<br />

werden sicher noch weitere Stammtische<br />

folgen. Ein herzliches Dankeschön gilt<br />

der Familie Dornbusch, dass wir so kurzfristig<br />

kommen konnten, und würden<br />

uns freuen, wenn wir bei den nächsten<br />

Stammtischen wieder kommen dürfen.<br />

Wir suchen<br />

deinen Beitrag für die<br />

Absolventenrundschau!<br />

Wenn du eine spannende Geschichte, Veranstaltung oder Initiative kennst, wenn du die traurige Nachricht<br />

über einen verstorbenen Kollegen mitteilen willst, wenn du erfreuliche Nachricht einer Hochzeit,<br />

Geburt oder besonderen Auszeichnung hast, wenn eure Klasse ein Treffen veranstaltet hat, wenn dein<br />

Unternehmen inserieren möchte, wenn du einfach der Raumberger Gemeinschaft etwas mitteilen willst,<br />

dann schick deinen Beitrag an die<br />

E- Mail- Adresse der Redaktion:<br />

bernadette.titschenbacher@schule-raumberg.at<br />

Unter dieser Adresse bekommst du auch alle technischen Details.<br />

Falls du Fotos mitschickst, sollten diese von hoher digitaler Auflösung sein.<br />

Der Redaktionsschluss für die nächste Rundschau ist der 15. September 2023<br />

Der Absolventenverband freut sich auf DEINE Mitteilung!<br />

Absolventen Rundschau | 21


70-jähriges Maturatreffen<br />

Maturajahrgang 1953<br />

Bericht & Fotos: Kurt Hofmann (MJ 1953)<br />

E<br />

s drängt mich, nach unserer guten Heimkehr<br />

gestern, gleich Dir und allen, die zum Erfolg<br />

dieses Maturatreffens beigetragen haben, (Kollegin<br />

Titschenbacher, die Leiterin des Muszierens<br />

in der Schulkapelle und die Schülerinnen und Schüler des 2.<br />

Jahrgangs im Namen der kleinen Gruppe herzlich zu danken!<br />

Wir haben uns über den guten Geist in diesem Haus und<br />

über das freundliche und gute Benehmen aller sehr gefreut!<br />

Die Gespräche beim Abendessen waren für uns erfreulich,<br />

lebendig und offen. Für die Absolventen-Rundschau habe<br />

ich einen kurzen Überblick zusammengestellt. Bitte übergib<br />

ihn der Kollegin Titschenbacher. Und ich bitte, diese Worte<br />

durch ein Foto, das in der Schulkapelle gemacht wurde, zu<br />

ergänzen! So wünsche ich Dir und den Kolleginnen und Kollegen<br />

noch einen guten Schuljahrs-Abschluß und dann eine<br />

gute Ferienzeit!<br />

Mit vielem Dank und freundlichen kollegialen Grüßen<br />

Im Namen der „6 aufrechten 1953-er“<br />

Das Jubiläum „70 Jahre Matura am 19.12.1953 in Seefeld/<br />

Tirol“fand am 12.6. 2023 in der Schule Raumberg statt.<br />

Leider konnten nicht kommen:<br />

Frau Maria Arnhof, Witwe nach Ing. Hubert Arnhof, Ing.<br />

Johann Diller und Frau Anneliese Diller, Ing. Rudolf Fink,<br />

Frau Herma Jäger, Witwe nach Ing. Franz Jäger mit Tochter<br />

Sonja Steiner, Frau Ing. Heidrun Krammer, Witwe nach Ing.<br />

Hermann Krammer. Als Vertreter des Maturajahrgangs 1953<br />

erschienen: Ö.R. Ing. Hans und Helga Sauer, D.I. Kurt und<br />

Traudl Hofmann, Ing. Franz Steinberger und<br />

Frau Elisabeth Krätschell, Witwe nach Dr. Hans-Dieter Krätschel1.Wir<br />

gedenken wie bei allen Treffen unserer vorangegangenen<br />

Jahrgangs-Kollegen.<br />

Wir danken besonders:<br />

Herrn Direktor Dr. Johann Gasteiner, Herrn Prof. Mag. Dr.<br />

Herwig Pieslinger und Frau Kollegin Bernadette Titschenbacher<br />

und dem Absolventen-Verband<br />

für die freundliche Aufnahme und die Führung durch das<br />

Forschungs-Zentrum Gumpenstein am 13.6.2023!<br />

Beim Absolventen-Verband bedanken wir uns für die Feier<br />

mit der Überreichung der Jubiläums-Urkunden und für das<br />

Abendessen!<br />

Wir als Seefelder Absolventen wünschen der großen Raumberger<br />

Schule mit allen Lehrenden und Lernenden weiterhin<br />

viel Erfolg beim Wirken für die Land- und Forstwirtschaft<br />

Österreichs.<br />

22 | Absolventen Rundschau


Gedenken<br />

an unsere Verstorbenen<br />

Ing. Erwin Kiem | MJ 1953<br />

verstorben am 23. September 2022<br />

Ing. Erwin Kiem ist am 27.10.1932 geboren und am 23.9.2022 in Bozen<br />

gestorben. Am 26.9.2022 fand der Begräbnisgottesdienst im Bozner Dom statt.<br />

Erwin war unser einziger Südtiroler im Jahrgang. Bei einer Exkursion von<br />

Seefeld aus wurde unser ganzer Jahrgang (42 Schüler!) von Erwins Eltern zum<br />

Mittagessen in „Schichten“ in Tschars im Vinschgau eingeladen! Erwin war<br />

im Landw. Fortbildungsprogramm in vielen Bereichen tätig. So war er auch<br />

jahrelang Südtirols Landesjägermeister. Erwin war bei allen beliebt - als guter<br />

Kamerad und Mitschüler. Bei unseren Absolvententreffen war er immer sehr<br />

großzügig und brachte Obst mit.Er organisierte einige Treffen in Südtirol, die er<br />

immer bestens vorbereitet und zu aller Zufriedenheit durchgeführt hat.<br />

Wir bewahren ihm ein gutes und dankbares Gedenken.<br />

Kurt Hofmann im Namen des Maturajahrganges 1953<br />

Elisabeth Schwarzkogler<br />

verstorben am 21. Mai 2023<br />

Frau Schwarzkogler war bis zu ihrer Pensionierung bei uns in der Viehwirtschaft in<br />

Gumpenstein beschäftigt.<br />

Ing. Ernst Wedenig<br />

verstorben am 22. Mai 2023<br />

Dem Absolventenverband Raumberg-Seefeld wurde von seiner Familie mitgeteilt, dass<br />

unser Kollege Ing. Ernst Wedenig am 22.05.2023 verstorben ist. Die Begräbnisfeier<br />

mit einer heiligen Seelenmesse fand am Mittwoch, dem 31. Mai 2023 um 11 Uhr in der<br />

Filialkirche Sittich statt.<br />

Für den Absolventenverband mit stillem Gruß – Christian Obenaus<br />

Ing. Markus Leopold Prenninger | MJ 1988<br />

verstorben am 7. Juni 2023<br />

Ein Klassenkollege hat uns folgende Nachricht gesendet:<br />

“Leider muss ich euch mitteilen, dass unser Freund und Kollege, Markus Prenninger, am<br />

7. Juni verstorben ist.” Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden –<br />

Ihnen gilt die Anteilnahme der Raumbergerinnen und Raumberger.<br />

Die ungekürzten Nachrufe finden Sie unter Absolventenverband Raumberg - Seefeld: Gedenken (raumberger.at)<br />

Absolventen Rundschau | 23


Retouren an: Absolventenverband Raumberg-Seefeld<br />

A-8952 Irdning, Raumberg 38

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