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recycling aktiv 03/23

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.

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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />

TITELSTORY<br />

Gipo:<br />

Maßgeschneidert<br />

MESSE-RÜCKBLICK<br />

RATL:<br />

Nachhaltig<br />

BLICKPUNKT<br />

Asphalt:<br />

Heiß & kalt


+++<br />

-News-Channel +++<br />

Fachinformationen mit Reichweite<br />

+ Erhalten Sie wöchentlich für die Branche wichtige Ad-hoc-<br />

Meldungen und Nachrichten!<br />

Der „STV-News-Channel“ informiert Sie im Stile eines Nachrichten-<br />

kanals kurz und knapp, schnell und kompetent über Aktuelles aus<br />

der mineralischen Baustoff-, Asphalt- und Recycling-Industrie.<br />

+ Außerdem werden Sie mit unseren etablierten Fachzeitschriften<br />

GP GesteinsPerspektiven, <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> und asphalt – wie gewohnt –<br />

kompetent und umfassend informiert. Diese sind auch in unserem<br />

Zeitschriften-Web-Kiosk als E-Paper verfügbar.<br />

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abscannen<br />

und für den<br />

STV-News-<br />

Channel<br />

anmelden!<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3 | D-76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de


Leitartikel<br />

Helmut Strauß,<br />

Chefredaktion<br />

helmut.strauss@<br />

stein-verlaggmbh.de<br />

Mit <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> PLUS bietet der<br />

Stein-Verlag Baden-Baden die<br />

Möglichkeit, sich online über<br />

neueste Branchen-Entwicklungen,<br />

Aufbereitungs-Techniken und<br />

vieles mehr in der Recycling-Welt<br />

zu informieren, und das natürlich<br />

kostenlos!<br />

http://anmeldung.ra.steinverlaggmbh.de<br />

Schwimmende<br />

Übergänge<br />

S<br />

eit wir uns mit<br />

auch online stärker engagieren, stoßen<br />

wir auf immer mehr Themen, die<br />

unser ursprüngliches Verständnis von<br />

Recycling doch ganz gewaltig – und<br />

zwar im positiven Sinne – erweitert<br />

haben. Es geht nicht nur mehr um die<br />

Aufbereitungstechnik, Vorschriften oder<br />

gesetzliche Regelungen, sondern vielmehr<br />

um eine Art „Lebenshaltung“, die<br />

da lauten könnte: Wo sparen wir Rohstoffe<br />

ein, wie lassen sich Primärrohstoffe<br />

noch besser und effektiver durch Sekundärrohstoffe<br />

substituieren und vor<br />

allem: Wie können wir nachhaltig leben,<br />

damit auch die nächsten Generationen<br />

hier noch leben können?<br />

Ohne an dieser Stelle auf verschiedene<br />

„Phrasen“, Emotionen oder gar politische<br />

„Philosophien“ eingehen zu wollen<br />

(das sollen andere tun!), kann ich für uns<br />

festhalten, dass dieses erweiterte Verständnis<br />

von Recycling nicht nur Spaß<br />

macht, sondern auch unseren Horizont<br />

maßgeblich erweitert hat. Die schwimmenden<br />

Übergänge tun richtig gut.<br />

Nur ein Beispiel dazu ist das Thema<br />

Schuhe: jährlich landen in der EU rund<br />

2,5 Milliarden Schuhpaare auf der Deponie,<br />

weil sie nicht mehr schick sind,<br />

kleine Beschädigungen haben oder einfach<br />

nicht mehr gefallen. Bei Textilien ist<br />

es ähnlich, vielleicht sogar noch schlimmer.<br />

Hier anzusetzen, vielleicht langsam<br />

einen Bewusstseinswandel einzuleiten,<br />

das ist schon eine gewaltige Herausforderung,<br />

die sich aber lohnt. Das braucht<br />

das Engagement vieler, und dass ein<br />

solcher Sinnes-Wandel auch mit Spaß<br />

rübergebracht werden kann, das allein<br />

zeigt unsere „Momentaufnahme“ von<br />

der RATL in Karlsruhe!<br />

Bleiben Sie gesund, und vergessen Sie<br />

im täglichen Leben auch nicht den Spaß.<br />

Ihr<br />

„Mitten drin statt nur dabei“<br />

– Live-Erlebnis auf der Messe!<br />

Foto: Messe Karlsruhe, Jens Arbogast<br />

Helmut Strauß<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 3


INHALT Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />

3 LEITARTIKEL<br />

6 BRANCHEN-INFOS:<br />

MÄRKTE • MENSCHEN • NEWS • VERANSTALTUNGEN<br />

TITELSTORY:<br />

Ein hocheffizienter Prallbrecher<br />

und maßgeschneidert für viele<br />

Aufgaben, der GIPO P 130 GIGA.<br />

28 MATERIALUMSCHLAG & TRANSPORT<br />

38 SCHROTT & METALL<br />

44 VERFAHRENSTECHNIKEN: ZERKLEINERN<br />

46 KUNSTSTOFFE<br />

48 VERFAHRENSTECHNIKEN: SORTIEREN<br />

50 PAPIER, PAPPE, KARTONAGEN<br />

51 BIOMASSE, KOMPOST, HOLZ<br />

53 LÄNDERBERICHT – ÖSTERREICH & SCHWEIZ<br />

54 TITELSTORY<br />

Gipo: Maßgeschneiderte Aufbereitungstechnik für Aldrian<br />

54<br />

62 ABBRUCH & BAUSTOFF-RECYCLING<br />

68 ASPHALTRECYCLING–BLICKPUNKT<br />

74 VERSCHLEISS, EDV, ZUBEHÖR<br />

78 RECHT & POLITIK<br />

Aus den Verbänden<br />

80 ZU GUTER LETZT<br />

80 EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />

82 Inserentenverzeichnis<br />

83 Veranstaltungen, Impressum<br />

Fotos: Hersteller; Messe Karlsruhe<br />

4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Inhalt<br />

ASPHALTRECYCLING:<br />

Gerade hier spielt die Technik eine große Rolle –<br />

vom Aufbereiten bis zum Mischen muss es passen.<br />

68<br />

RATL:<br />

Mit der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE gab<br />

es eine vielbesuchte Messe, die das Thema<br />

Nachhaltigkeit im Mittelpunkt hatte.<br />

53<br />

22<br />

LÄNDERBERICHT:<br />

Länderübergreifende Zusammenarbeit<br />

– das geht immer und gehört für<br />

viele inzwischen zum Tagesgeschäft.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 5


MENSCHEN<br />

BDSV<br />

Personelle Veränderungen mit neuen Ansprechpartnern<br />

Nach 8 Jahren engagierter Verbandsarbeit<br />

als Geschäftsführerin des<br />

BDSV hat Daniela Entzian den Verband<br />

Ende März 20<strong>23</strong> verlassen. Zunächst als<br />

Referentin für Markt & Betriebswirtschaft<br />

und seit Anfang 2021 als Geschäftsführerin<br />

hat Daniela Entzian<br />

maßgeblich zur erfolgreichen Arbeit der<br />

BDSV beigetragen. Mit ihrem Ausscheiden<br />

hat der bisherige BDSV-Rechtsreferent<br />

Guido Lipinski ab dem 1.4.20<strong>23</strong> die<br />

Funktion des Geschäftsführers übernommen.<br />

Er wird seine bisherigen Aufgaben<br />

als Jurist der BDSV und in den<br />

Arbeitskreisen Steuern und Compliance<br />

weiterhin ausüben und auch die Fachgruppe<br />

Autorückmontage (FAR) weiter<br />

betreuen.<br />

Darüber hinaus übernimmt David<br />

Kämper die Funktion des Referenten<br />

Markt & Rohstoffe und betreut in Zukunft<br />

den BDSV-Fachausschuss Markt- und<br />

Betriebswirtschaft. Damit steht er den<br />

Mitgliedern ab sofort als Ansprechpartner<br />

zu sämtlichen Marktthemen zur Verfügung.<br />

www.bdsv.org<br />

Seit Anfang April 20<strong>23</strong> hat der<br />

bisherige BDSV-Rechtsreferent<br />

Guido Lipinski die Funktion des<br />

Geschäftsführers übernommen.<br />

Zudem steht David Kämper ab<br />

sofort als Ansprechpartner zu<br />

sämtlichen Marktthemen zur<br />

Verfügung. Fotos: BDSV<br />

Der neue HWG-Geschäftsführer<br />

Frank Kramer (links) und Alfred<br />

Winkelmann, Leiter der Sparte<br />

Entsorgung. Foto: Hagedorn<br />

Hagedorn<br />

Führungswechsel im<br />

Wertstoffzentrum<br />

Vor rund einem Jahr eröffnete die<br />

Hannoveraner Wertstoffzentrum<br />

GmbH (HWG) in Hannover-Misburg. Es<br />

ist damit das erste Wertstoffzentrum mit<br />

einem trimodalen Logistikanschluss.<br />

Nun gibt es für den 50.000 Quadratmeter<br />

großen Standort einen Führungswechsel:<br />

Der Diplom-Geologe und Entsorgungsexperte<br />

Frank Kramer übernimmt<br />

fortan die Geschäftsführung des<br />

Unternehmens und löst damit seinen<br />

Vorgänger Frank Röschard ab, der sich<br />

künftig neuen Herausforderungen widmet.<br />

Frank Kramer kann nicht nur 30<br />

Jahre Erfahrung im deutschlandweiten<br />

Stoffstrommanagement vorweisen, sondern<br />

verantwortete zuletzt die Organisation<br />

und Optimierung des Entsorgungsbereichs<br />

bei der Schüttflix GmbH.<br />

Acht Jahre lang war der Experte Geschäftsführer<br />

des Gütersloher Wertstoffzentrums<br />

und verantwortete den gesamten<br />

Vertrieb. Auch am HWG übernimmt<br />

Kramer künftig alle vertrieblichen<br />

Aufgaben.<br />

Für Alfred Winkelmann, Leiter der<br />

Sparte Entsorgung bei der Hagedorn-<br />

Unternehmensgruppe, ist der Führungswechsel<br />

ein absoluter Gewinn: „Gemeinsam<br />

mit einem starken Team haben wir<br />

das Gütersloher Wertstoffzentrum zu<br />

einem der Top-Entsorgungsfachbetriebe<br />

in Deutschland entwickelt. Von Frank<br />

Kramers Expertise wird auch der Ausbau<br />

unseres Entsorgungszentrums in Hannover<br />

profitieren – davon bin ich überzeugt.“<br />

Neben seiner Funktion am HWG<br />

wird Frank Kramer den verschiedenen<br />

operativen Einheiten der Hagedorn-<br />

Unternehmensgruppe weiterhin in<br />

abfallrechtlichen Fragen beratend zur<br />

Verfügung stehen.<br />

www.unternehmensgruppehagedorn.de<br />

6 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


MENSCHEN<br />

Herbold Meckesheim<br />

Werner Herbold wechselt in den <strong>aktiv</strong>en Ruhestand<br />

Nach mehr als 40 Jahren engagierter Tätigkeit hat Geschäftsführer<br />

Werner Herbold seinen geplanten Ruhestand<br />

angetreten. Werner Herbold war Geschäftsführer und<br />

Miteigentümer von Herbold Meckesheim, einem Recyclingunternehmen,<br />

das sich auf Anlagen und Systeme für die Kunststoffindustrie<br />

spezialisiert hat. Im Laufe seiner Karriere hat<br />

Werner Herbold dazu beigetragen, die Möglichkeiten des<br />

Kunststoff<strong>recycling</strong>s durch die Entwicklung von Anlagen für<br />

wichtige Prozessschritte wie Waschen, Trennen, Trocknen,<br />

Zerkleinern und Pulverisieren zu verbessern. Darüber hinaus<br />

engagierte er sich <strong>aktiv</strong> in Verbänden wie dem VDMA, und<br />

dort im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen sowie<br />

im Vorstand des VDMA-Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik.<br />

Im Jahr 2022 wurde Herbold Meckesheim von Hillenbrand<br />

übernommen, einem weltweit tätigen Industrieunternehmen<br />

mit Sitz in den USA. Nach der Übernahme schloss sich<br />

Herbold Meckesheim Coperion an, einem Unternehmen innerhalb<br />

des Segments Advanced Process Solutions; gemeinsam<br />

bieten beide komplette Recyclinglösungen für die Kunststoffindustrie<br />

an.<br />

www.herbold.com<br />

Ein Leben für das<br />

Kunststoff<strong>recycling</strong>:<br />

Werner Herbold hat sich<br />

in seinen wohlverdienten<br />

Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Foto: Herbold Meckesheim<br />

BEKON®<br />

Energie und Kompost aus BIO- und GRÜNABFÄLLEN<br />

Energie ist kostbar – trotzdem wird aus Abfällen bisher kaum<br />

Strom oder Biomethan gewonnen. Unser BEKON Verfahren nutzt<br />

die Trockenfermentation, um auf einfache und sichere Weise das<br />

hohe energetische Potential aller organischen Abfälle zu entfalten<br />

sowie aus den Gärresten hochwertigen Kompost zu erzeugen.<br />

bekon@f-e.de<br />

www.bekon.eu


MENSCHEN<br />

Hermann Wotruba – anerkannter<br />

und mehr als geschätzter<br />

Aufbereitungsexperte. Foto: Wotruba<br />

Nachruf<br />

Hermann Wotruba – ein zu früher Abschied<br />

Universitätsprofessor Dr.-Ing. Hermann<br />

Wotruba starb am 19. Februar<br />

20<strong>23</strong>, knapp einen Monat vor seinem<br />

65. Geburtstag. Sein Umfeld kannte ihn<br />

als ebenso angenehmen Menschen wie<br />

verlässlichen und selbstlosen Freund,<br />

Begleiter und Kollegen.<br />

Seit 1998 war er Professor für die Aufbereitung<br />

mineralischer Rohstoffe und<br />

Leiter des gleichnamigen Lehr- und Forschungsgebiets<br />

an der RWTH Aachen.<br />

Auch die wissenschaftliche Co-Leitung<br />

des Unterarbeitskreises Baurohstoffe<br />

der Dialogplattform Recyclingrohstoffe<br />

hatte er inne. Weitere Funktionen ließen<br />

sich anführen. Alle zusammengenommen<br />

belegen, dass ihn komplexes<br />

Denken auszeichnete. Er erkannte Zusammenhänge<br />

und konnte einzelne<br />

Fäden zusammenführen.<br />

Mit begeisternder Freude gab er sein<br />

umfängliches Fachwissen an Studierende<br />

und Kooperationspartner weiter.<br />

Zusätzlich beherrschte er die Kunst,<br />

aus den Ergebnissen seiner Arbeit<br />

Handlungsoptionen für Politik, Industrie,<br />

Wissenschaft und Forschung abzuleiten<br />

und so zu formulieren, dass sie<br />

verstanden wurden. National wie international<br />

galt er als ausgezeichneter<br />

Wissenschaftler. Nicht nur geht die<br />

Entwicklung nachhaltiger Prozesse im<br />

Bergbau in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

auf seine Arbeiten und Erkenntnisse<br />

zurück, er galt auch als Spezialist<br />

bei der Entwicklung von Sensortechnologien<br />

in der Aufbereitung.<br />

Freunde und engere Bekannte wissen,<br />

dass Hermann „Männi“ Wotruba<br />

darüber hinaus ein begeisterter Musiker<br />

war. Der Welt ist zu wünschen, dass alles<br />

Gute, was er hinterlässt, nicht verloren<br />

geht. Prof. Dr.-Ing. Hermann Wotruba<br />

hat alle, die ihn kannten und verstanden,<br />

ein Stück reicher gemacht. Wir werden<br />

dieses Andenken in Ehren halten.<br />

Rockster<br />

Versierte Branchenexperten verstärken die Geschäftsführung<br />

Rockster wurde 2004 von Wolfgang Kormann gegründet und<br />

von Norbert Feichtinger als Partner von Beginn an mit begleitet.<br />

Mit der schweren Erkrankung und dem Tod des Firmengründers<br />

und Geschäftsführers Wolfgang Kormann im April<br />

2021 musste sich Rockster neu strukturieren. Mit der Übernahme<br />

der Geschäftsführung durch den bisherigen Prokuristen<br />

und Vertriebsleiter Norbert Feichtinger konnte die Stabilität<br />

und Weiterführung des Unternehmens gesichert werden. Als<br />

neuer Geschäftsführer hat Norbert Feichtinger viel in eine neue<br />

strategische Ausrichtung und die Definition klarer Zukunftsziele<br />

des Unternehmens investiert, mit dem Fokus auf kontinuierliches,<br />

solides Wachstum unter Berücksichtigung der Kernwerte<br />

von Rockster wie Partnerschaft, Effizienz und Kompetenz.<br />

Ab 20<strong>23</strong> werden zwei langjährige Branchenexperten die<br />

Geschäftsführung von Rockster mitgestalten und das Unternehmen<br />

fit für erfolgreiche Zukunft machen: Thomas Hagspiel<br />

wird als zweiter Geschäftsführer schwerpunktmäßig Produktion<br />

und Technik leiten und unterstützen. Mit mehr als 25 Jahren<br />

Erfahrung in Produktion und Produktentwicklung im Baumaschinen-<br />

sowie Brech- und Siebanlagengeschäft wird seine<br />

umfassende Expertise helfen, Qualität, Kapazität, Effizienz und<br />

technischen Standard für Rockster weiterzuentwickeln und<br />

abzusichern. Florian Klenk wird als Vertriebsleiter die<br />

Geschäftsführung ergänzen, mit über 15 Jahren im internationalen<br />

Vertrieb von Baumaschinen, Recyclinganlagen und<br />

Brech- und Siebanlagen. Mit seinem Know-how und breiten<br />

Erfahrungsspektrum in verschiedensten Märkten wird er den<br />

Vertrieb leiten, unterstützen und weiterentwickeln.<br />

www.rockster.at<br />

Die neue Rockster-Geschäftsführung von links nach<br />

rechts: Florian Klenk (Prokurist und Vertriebsleiter),<br />

Thomas Hagspiel (Geschäftsführer),<br />

Norbert Feichtinger (Geschäftsführer).<br />

Foto: Rockster Austria International GmbH<br />

8 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


MENSCHEN<br />

Pfreundt<br />

Nächste Generation ist am Zuge<br />

Ludger Wissing hat sich nach 28 Jahren als Geschäftsführer<br />

von Pfreundt in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />

Von nun an übernehmen sein Sohn Jonas Wissing<br />

und seine Tochter Judith Deitert, die bereits seit zwei Jahren<br />

Teil der Geschäftsführung sind, die Leitung des Herstellers mobiler<br />

Wiegesysteme.<br />

Mit der Erfindung des ersten mobilen Wiegesystems für einen<br />

Radlader legte Hans-Günther Pfreundt im Jahr 1979 den<br />

Grundstein für die Marke Pfreundt. 1986 begann für Ludger<br />

Wissing nach Abschluss seines Elektrotechnik-Studiums als<br />

einer der ersten sechs Mitarbeitenden bei Pfreundt seine berufliche<br />

Laufbahn. 1995 übernahm er die Geschäftsführung<br />

und prägte maßgeblich die Entwicklung zu einem weltweiten<br />

Innovationsführer im Bereich mobiler Wiegesysteme. So wurde<br />

unter seiner Führung mit der WK60 die erste Wiegeelektronik<br />

mit Touch-Display entwickelt, das Produktportfolio des Unternehmens<br />

um Wiegesysteme für verschiedenste Fahrzeugtypen<br />

der Branchen Gewinnung, Entsorgung und Recycling, Landwirtschaft<br />

und Industrie erweitert und mit dem Web Portal eine<br />

Softwarelösung zur digitalen Verarbeitung von Wiegedaten<br />

auf den Markt gebracht. Während seiner Zeit als Geschäftsführer<br />

hat sich Ludger Wissing außerdem permanent für ein<br />

unbürokratischeres Verfahren zur Eichung von Waagen eingesetzt.<br />

Parallel zur technischen Entwicklung wurde ein weltweites<br />

Vertriebs- und Servicenetz aufgebaut, mit Vertretungen in<br />

mehr als 30 Ländern.<br />

Für Ludger Wissing sind es „die Menschen, die die Firma voranbringen“.<br />

Judith Deitert und Jonas Wissing teilen die gleiche<br />

Einstellung. „Wir binden unser Team in alle wichtigen Prozesse<br />

ein, weil wir wissen, dass die besten Lösungen gemeinsam entstehen“,<br />

erklärt Judith Deitert. Jonas Wissing ergänzt: „Die<br />

Mitarbeitenden übernehmen gerne Verantwortung und gehen<br />

Ludger Wissing hat sich nach 28 Jahren in seinen<br />

wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Sohn Jonas<br />

Wissing und Tochter Judith Deitert übernehmen die<br />

Leitung des Herstellers mobiler Wiegesysteme.<br />

Foto: Pfreundt<br />

auch sehr verantwortungsvoll mit dem Vertrauen um, das sie<br />

von der Geschäftsführung bekommen.“ Die beiden Geschwister<br />

freuen sich auf ihre neue Aufgabe und die spannenden<br />

Herausforderungen in der Zukunft.<br />

www.pfreundt.de<br />

ALLES<br />

ÜBERDACHT<br />

• Robust<br />

• Wirtschaftlich<br />

• Ohne Fundament<br />

Tel. : 0173 62<strong>03</strong> 130<br />

www.shelterall.de<br />

Scannen Sie den QR-Code, um uns direkt zu kontaktieren<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 9


NEWS<br />

Zahlen, bitte!<br />

Trennhinweis e. V.<br />

Trennhinweise auf Verpackungen sorgen für eine<br />

deutlich bessere Abfalltrennung<br />

Verkaufsverpackungen, die<br />

mit den Trennhinweisen des<br />

Trennhinweis e.V. gekennzeichnet<br />

sind, werden von<br />

Verbraucher*innen nachweislich<br />

häufiger richtig entsorgt<br />

als Verpackungen<br />

ohne das Symbol. Dies geht<br />

aus einer aktuellen Online-<br />

Umfrage der YouGov<br />

Deutschland GmbH hervor.<br />

Ein weiteres Ergebnis: Die<br />

Mehrheit der Befragten<br />

wünscht sich herstellerübergreifend<br />

einheitliche Trennhinweise<br />

für die richtige Abfalltrennung,<br />

wie sie der Verein<br />

Inverkehrbringer von Verpackungen<br />

kostenlos anbietet.<br />

Die leicht verständlichen<br />

Symbole zeigen<br />

Verbraucher*innen auf einen<br />

Blick, wie eine Verpackung<br />

richtig zu entsorgen ist. Ziel ist<br />

es, richtige Abfalltrennung zu<br />

fördern, um möglichst viele<br />

Wertstoffe im Kreislauf zu<br />

halten.<br />

www.trenn-hinweis.de<br />

Hinweis zur Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-<br />

Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.064 Personen zwischen<br />

dem 30.09. und <strong>03</strong>.10.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet<br />

und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.<br />

Grafiken: Trennhinweis e.V.<br />

10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


NEWS<br />

Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />

Von der Online-Offensive des Stein-Verlages profitieren auch<br />

die digitalen Zeitschriftenausgaben. Gerade die Nutzerfreundlichkeit<br />

ist dabei ein äußerst wichtiger Punkt. Deutlich<br />

häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />

angeklickt oder das Archiv nach interessierenden Themen<br />

durchforstet. Dafür ein herzliches Dankeschön an unsere Online-Leser!<br />

Während über die klassischen Print-Ausgaben jedoch nur<br />

schwierig zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />

Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und<br />

Verweildauer eine recht einfache Geschichte. In unserer regelmäßigen<br />

Ranking-Tabelle finden Sie die fünf jeweils meistgeklickten<br />

und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />

Beiträge. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information<br />

auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. Viel Spaß beim<br />

Lesen – und damit auch beim Bewerten!<br />

Top 5 Online<br />

Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>23</strong> (Stand: <strong>03</strong>.06.20<strong>23</strong>)<br />

1<br />

2<br />

B+W GESELLSCHAFT FÜR INNOVATIVE PRODUKTE<br />

Kontinuität und Innovationsfreude seit mehr als 25 Jahren<br />

N1 TRADING & MINERAL WASTE MANAGER<br />

Smartes Stoffstrommanagement<br />

3 ZEPPELIN-CAT<br />

Trotz Enge an Größe gewonnen<br />

4 BVSE<br />

Alttextilmarkt im Umbruch<br />

5<br />

CASTOLIN EUTECTIC<br />

Interessante Herausforderungen im Verschleißschutz<br />

12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


WIR<br />

BEWEGEN<br />

WAS.<br />

EIN STARKER AUFTRITT<br />

Die Kurz Gruppe auf der<br />

RecyclingAKTIV 20<strong>23</strong> – Aushängeschild<br />

und beliebter Kundenmagnet für modernste<br />

Technik in der Aufbereitungswelt.<br />

Nach drei erfolgreichen Messetagen<br />

sind wir höchst motiviert und freuen uns<br />

auf weitere Herausforderungen!<br />

Kurz Gruppe<br />

Ölgrabenstraße 9<br />

71292 Friolzheim<br />

Telefon: +49 7044 400999-0<br />

E-Mail: info@kurzgruppe.com<br />

www.kurzgruppe.com


NEWS<br />

Arjes<br />

Wichtige Weichenstellungen<br />

Im Zuge der Übernahme der EuRec<br />

Environmental Technology GmbH<br />

verlegt Arjes seinen Geschäftssitz<br />

nach Merkers. Foto: Arjes<br />

Mit Blick auf zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten hat der<br />

Maschinenbauhersteller Arjes wichtige Entscheidungen<br />

getroffen: Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage sowie<br />

des zunehmenden Wettbewerbsdrucks in der mobilen Kompaktklasse<br />

wurde beschlossen, hierfür eine eigene Firma aufzubauen.<br />

Unter Leitung des Hauptgesellschafters Norbert<br />

Hammel und der neuen Geschäftsführung, seiner Tochter Isabell<br />

Hammel, wird das Kerngeschäft des diesel-mobilen Zwei-<br />

Wellen-Zerkleinerers Impaktor zukünftig durch die Arjes Impaktor<br />

GmbH am bekannten Standort in Leimbach abgedeckt.<br />

Da die bestehenden Räumlichkeiten der weiteren Entwicklung<br />

und dem Tagesgeschäft nicht mehr gewachsen waren, mussten<br />

auch für die Produktlinien Ekomaxx und Titan neue kapazitätsbezogene<br />

Lösungen gefunden werden. Dazu wurden<br />

Gespräche mit der EuRec Environmental Technology GmbH<br />

und deren Gesellschafter, der Welle Environmental Group Co.,<br />

Ltd. Changzhou, China, geführt. Die regionale Nähe, die jahrzehntelange<br />

Kompetenz in der Fertigung von Zwei-Wellen-<br />

Zerkleinerern sowie die strukturelle und logistische Ausstattung<br />

des Standortes in Merkers passten perfekt zu den Expansionsplänen.<br />

Mit Wirkung zum 1. April 20<strong>23</strong> hat die Arjes GmbH<br />

daher 100 Prozent der Anteile an der EuRec Environmental<br />

Technology GmbH sowie die Immobilien und Grundstücke des<br />

Unternehmenssitzes in Merkers übernommen. Zudem werden<br />

alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Die Firma EuRec ist ein mittelständisches<br />

Maschinenbauunternehmen aus Thüringen.<br />

Ursprünglich hervorgegangen aus der Harema (Hammel Recycling<br />

Maschinenbau GmbH) hat es sich seit seiner Gründung<br />

im Jahr 1995 auf die Fertigung von Abfallbehandlungstechnik<br />

spezialisiert. In den nächsten Wochen wird Arjes seinen Geschäftssitz<br />

an den neuen Standort nach Merkers verlegen. Dies<br />

umfasst das Management, die Verwaltung, die Konstruktion,<br />

den Service sowie die Fertigung des gesamten Produktportfolios,<br />

mit Ausnahme des mobilen Maschinentyps Impaktor. Mit<br />

der Abberufung der ehemaligen EuRec-Geschäftsführung<br />

wurde Thomas Hayn zum alleinigen Geschäftsführer der EuRec<br />

Environmental Technology GmbH bestellt.<br />

Da Arjes ausschließlich Zwei-Wellen-Zerkleinerer mit asynchroner<br />

Arbeitsweise herstellt, werden die Maschinen der<br />

Marke EuRec mit Synchronbetrieb offeriert. Das aktuelle Produktportfolio<br />

von EuRec wird in den kommenden Monaten<br />

überarbeitet. Mit der Welle Environmental Group Co., Ltd. in<br />

Changzhou, China, konnte Arjes zudem einen starken Partner<br />

gewinnen, der das Unternehmen strategisch unterstützt und<br />

mit seinen drei Vertriebspartnern künftig als exklusiver Händler<br />

für Arjes und EuRec in China sowie weiten Teilen Südostasiens<br />

fungieren wird. Die bestehende Produktpalette der EuRec-<br />

Maschinen soll von der Welle Group am Firmenhauptsitz ausschließlich<br />

für den chinesischen und südostasiatischen Markt<br />

auf Lizenzbasis gefertigt werden.<br />

www.arjes.de<br />

Deutscher Abbruchverband<br />

Sicherheit geht vor: Geprüfter Abbruchbaggerfahrer<br />

Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau)<br />

informiert und klärt auf, um Unfälle auf Bau– und Abbruchbaustellen<br />

möglichst zu verhindern. Die DA Service<br />

GmbH als Tochter des Deutsches Abbruchverbandes bietet<br />

dazu u. a. Lehrgänge zum Geprüften Abbruchbaggerfahrer<br />

und zum Geprüften Longfrontbaggerfahrer an.<br />

Am Lehrgang zum Geprüften Abbruchbaggerfahrer dürfen<br />

nur Baggerfahrer teilnehmen, die mindestens 3 Jahre<br />

Praxiserfahrung haben und deren Arbeitgeber im Deutschen<br />

Abbruchverband e.V. (DA) Mitglied und bei der BG<br />

Bau versichert sind. Dafür wird die Schulung der DA Service<br />

GmbH vom Deutschen Abbruchverband e.V. und von der<br />

BG Bau bezuschusst.<br />

Der Lehrgang endet mit einer theoretischen und praktischen<br />

Prüfung. Das Zertifikat des Geprüften Abbruchbaggerfahrers<br />

wird von der DA Service GmbH, dem Zentralverband<br />

des Deutschen Baugewerbes (ZDB), dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der BG Bau<br />

ausgestellt. Zwar ist es noch keine Voraussetzung, um im<br />

Abbruch arbeiten zu dürfen. Aber: Gerade für den Abbruch<br />

von Gebäuden sind besondere Fähigkeiten und Kenntnisse<br />

nötig. Der Vorteil des Zertifikats: Bei öffentlichen Ausschreibungen<br />

wird es zunehmend verlangt. Im Falle eines Unfalls<br />

beweist es zudem der Berufsgenossenschaft, dass der Baggerführer<br />

geeignet und geschult ist, die Maschine zu führen.<br />

www.deutscher-abbruchverband.de<br />

14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


NEWS<br />

Die Kemroc-Belegschaft rund um<br />

Firmengründer Klaus Ertmer<br />

(hintere Reihe, Vierter von rechts).<br />

Foto: Kemroc<br />

Kemroc<br />

Mehr Platz,<br />

mehr Personal<br />

Im März 2022 wurde am Firmensitz<br />

von Kemroc in Hämbach eine zusätzliche<br />

430 Quadratmeter große<br />

Fertigungshalle für die Produktion<br />

der KSI-Mischfräsen fertiggestellt.<br />

Im September 2022 kam eine weitere<br />

440 Quadratmeter große Halle<br />

dazu. Diese Halle wird für Lagerund<br />

Büroräume genutzt.<br />

Von den Erweiterungen profitieren<br />

auch die Belegschaft von Kemroc<br />

und die Region rund um Hämbach,<br />

einem Ortsteil von Bad Salzungen.<br />

Dort hat sich der Hersteller<br />

in den letzten Jahren zu einem bedeutenden<br />

Wirtschaftsfaktor und<br />

Arbeitgeber entwickelt. Neben dem<br />

Geschäftsführer arbeiten fünf Personen<br />

in der Konstruktion, 13 in der<br />

Fertigung, 14 in Lager, Verwaltung<br />

und Facility, drei in Marketing, Controlling<br />

und Administration, 19 im<br />

Vertriebsinnen- und Außendienst<br />

sowie fünf Personen in Mietpark und<br />

Service. Derzeit wird ein Auszubildender<br />

beschäftigt.<br />

www.kemroc.de<br />

Komatsu WA475-10 mit<br />

Tool linkage-Hubgerüst<br />

Mit einer Motorleistung von 217 kW / 295 PS<br />

und dem leistungsverzweigten Komatsu-<br />

Getriebe (K-HMT), das extrem niedrigen<br />

Kraftstoffverbrauch mit massiver<br />

Produktivitätssteigerung kombiniert, ist der<br />

WA475-10 ein marktführender Top-Performer.<br />

Die neue Option Tool linkage-Hubgerüst für<br />

sicheres und präzises Handling von sehr<br />

schweren Lasten, wie z.B. Baumstämmen,<br />

und großvolumigen Schaufeln machen ihn zur<br />

perfekten Wahl für die Industrie.<br />

komatsu.eu


NEWS<br />

Kiesel<br />

Auszeichnungen für Innovationskraft und Arbeitgeberqualität<br />

Das Familienunternehmen Kiesel hat mit seinen Innovations-Qualitäten<br />

überzeugt und deshalb das TOP-<br />

100-Siegel 20<strong>23</strong> erhalten. Diese Auszeichnung wird nur an<br />

besonders innovative mittelständische Unternehmen verliehen.<br />

„Als Familienunternehmen denken wir nicht in Quartalen,<br />

sondern in Generationen und beschäftigen uns <strong>aktiv</strong><br />

mit Zukunftsthemen. Innovation und Nachhaltigkeit sind<br />

Grundlage für unser gesamtes Handeln. Heute verfügen wir<br />

zum Beispiel über ein Produktportfolio im Zero-Emission-<br />

Bereich, das einmalig ist. Gleiches gilt für unser Coreum,<br />

eine europaweit einmalige Plattform für Innovationen und<br />

eine einzigartige Kulisse für Events“, so Toni Kiesel über den<br />

Innovationspreis Top 100.<br />

Außerdem zählt Kiesel zu den besten Arbeitgebern<br />

Deutschlands. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen mit<br />

über 1.200 Mitarbeitenden vom Zentrum für Arbeitgeberattr<strong>aktiv</strong>ität<br />

(zeag GmbH) auf Basis einer wissenschaftlich<br />

fundierten Mitarbeiter- und Managementbefragung. Die<br />

zeag GmbH kürt alljährlich die attr<strong>aktiv</strong>sten Arbeitgeber<br />

des deutschen Mittelstandes. Das „Top Job“-Siegel 20<strong>23</strong><br />

wurde vom ehemaligen Vize-Kanzler Sigmar Gabriel als<br />

Schirmherr verliehen. „Arbeitgeber erster Wahl zu sein, ist<br />

eine wichtige strategische Entscheidung, wenn Unternehmen<br />

auch langfristig erfolgreich sein wollen“, betonte Gabriel<br />

als Schirmherr des Projekts. Das Familienunternehmen<br />

Kiesel überzeugte unter anderem durch ein besonders gutes<br />

Mitarbeiterfeedback im Bereich „Motivation & Dynamik“.<br />

Großes Engagement beweist das Familienunternehmen<br />

auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Zehn Prozent<br />

der Belegschaft sind Auszubildende und Studierende,<br />

knapp 100 Auszubildende in technischen Berufen werden<br />

zentral in einer „Kiesel-Klasse“ an der Berufsschule in Hürth<br />

bei Köln unterrichtet. Für den Nachwuchs wurde dort extra<br />

ein Wohnheim gebaut.<br />

www.kiesel.net<br />

Komatsu Europe<br />

Größere Lagerfläche sichert noch schnellere Belieferung<br />

Mit der Erweiterung seines europäischen Ersatzteillagers<br />

entsteht, so Komatsu Europe, zusätzlicher Lagerraum<br />

für große und schwere Komatsu-Ersatzteile, wodurch eine<br />

schnelle und zuverlässige Versorgung mit Original-Ersatzteilen<br />

für Kunden in Europa, Afrika und dem Nahen Osten gewährleistet<br />

wird. Der Erweiterungsbau umfasst eine Fläche<br />

von 10.000 m², wodurch sich die Gesamtlagerfläche in Vilvoorde,<br />

Belgien, auf über 59.000 m² vergrößert. Das Gebäude<br />

ist mit modernster nachhaltiger Technologie ausgestattet,<br />

unter anderem mit 840 bereits installierten Solarzellen. Diese<br />

erzeugen jährlich 32.499 MWh, wodurch innerhalb von 20<br />

Jahren schätzungsweise 3.3<strong>23</strong> Tonnen CO 2<br />

eingespart werden.<br />

Im kommenden Jahr werden zusätzlich mehr als 1.000<br />

Solarzellen installiert. Zu den weiteren Hightech-Merkmalen<br />

gehören sich mit der Sonne drehende Lichtfänger auf dem<br />

Dach, eine Fußbodenheizung sowie ein Sicherheitslager und<br />

ein Schaumsprinklersystem für Risikomaterialien.<br />

Die Erweiterung wird die Ersatzteil-Versorgung der kürzlich<br />

nach Skandinavien gelieferten Elektro-Muldenkipper erleichtern<br />

und die Effizienz des Lagerbetriebs durch die Vergrößerung<br />

des Lagerbestands an großen und schweren Ersatzteilen<br />

steigern. Die neue Lagererweiterung ist ab sofort betriebsbereit.<br />

www.komatsu.eu<br />

Der Hauptsitz und das ausgebaute<br />

Logistikzentrum von Komatsu<br />

Europe in Vilvoorde, Belgien.<br />

Foto: Komatsu<br />

16 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


NEWS<br />

Seit 30 Jahren<br />

recycelt PDR<br />

Bauschaumdosen.<br />

Foto: PDR<br />

PDR<br />

Jubiläum für<br />

PU-Dosen-Recycling<br />

Das PDR-Rücknahme- und Recyclingsystem<br />

für gebrauchte PU-Schaumdosen<br />

feiert dieses Jahr seinen 30. Geburtstag.<br />

Grundsteinlegung war 1993 im<br />

oberfränkischen Thurnau. Ein Jahr später<br />

liefen die ersten Montageschaumdosen<br />

über die eigens entwickelte Recyclinganlage.<br />

Heute nutzen über 37.000<br />

Kunden bei Handel, Handwerk und Kommunen<br />

das kostenfreie Rücknahmesystem<br />

für Bauschaumdosen, die vom Gesetzgeber<br />

als gefährlicher Abfall eingestuft<br />

sind. Im Jubiläumsjahr sollen Umwelt-<br />

und Ressourcenschutz gleich doppelt<br />

profitieren. Für jeden Abholauftrag<br />

über 30 Kartons stiftet PDR für Aufforstungsmaßnahmen<br />

einen Baum, der für<br />

die aktuellen klimatischen Bedingungen<br />

besonders geeignet ist. Beim Recycling<br />

haben übrigens Bautischler und Fensterbauer<br />

die Nase vorn. Danach sammeln<br />

67 Prozent der Handwerker aus dieser<br />

Branche PU-Schaumdosen und geben<br />

sie zum Recycling zurück. Platz zwei belegen<br />

Maler und Stuckateure (60 Prozent).<br />

Am dritthäufigsten nutzen Dachdecker<br />

und Zimmerer das Angebot (58<br />

Prozent).<br />

In der PDR-Recyclinganlage werden<br />

die gesammelten PU-Schaumdosen zu<br />

über 95 Prozent verwertet, etwa 80 Prozent<br />

davon stofflich. Als Produkte entstehen<br />

PREPUR, ein PU-Prepolymer, und<br />

TRIGAS (Treibgasgemisch). Zurückgewonnene<br />

Rohstoffe sind zudem Weißblech-<br />

und Aluschnitzel sowie Kunststoffmahlgut<br />

(PE/PP). Sie alle finden in der<br />

Industrie wieder Einsatz.<br />

www.pdr.de<br />

AXTOR<br />

Schnell laufender Zerkleinerer für<br />

Grünschnitt und Holz.<br />

komptech.com


NEWS<br />

Mit der Übernahme der Fördertechniksparte von<br />

Knapheide erweitert die Rema-Tip-Top-Gruppe ihre<br />

Kapazität an Fördergurten. Foto: Rema Tip Top<br />

Rema Tip Top<br />

Position auf deutschem Fördertechnikmarkt wird gestärkt<br />

Die H. Gulichs Nachf. Fördertechnik GmbH, ein Unternehmen<br />

der Rema-Tip-Top-Gruppe, übernimmt die Fördertechniksparte<br />

der Knapheide GmbH Hydraulik-Systeme. Das<br />

1967 gegründete Unternehmen Knapheide war ein hochspezialisierter<br />

Anbieter von kundenspezifischen und schlüsselfertigen<br />

Hydrauliklösungen sowie Förderbändern. Mit einer modern<br />

ausgestatteten Produktionsstätte und erfahrenen Mitarbeitern<br />

in Beckum belieferte Knapheide nationale und internationale<br />

Märkte. „Mit dem Erwerb der Fördertechniksparte<br />

von Knapheide erweitern wir unsere Produktionskapazität von<br />

qualitativ hochwertigen Fördergurten in erheblichem Maße“,<br />

erklärte Sebastian Wetzel, Geschäftsführer von Gulich Fördertechnik<br />

anlässlich der Übernahme. „Wir erweitern unsere Kapazitäten<br />

im Bereich konfektionierter Fördergurte, sowohl im<br />

Standardbereich als auch für Stollen und Wellkanten.”<br />

Der Produktionsstandort in Beckum bleibt als neue Niederlassung<br />

der Gulich Fördertechnik vollständig erhalten und die<br />

Mitarbeiter sowie Maschinen, Lagerbestände und Aufträge<br />

werden von Gulich Fördertechnik übernommen.<br />

www.gulich-foerdertechnik.de<br />

Ritchie Bros.<br />

Fusion von SmartEquip mit Kiloutou Deutschland<br />

SmartEquip, ein führender Anbieter im Maschinenservice<br />

und in der Ersatzteilbeschaffung, hat vor Kurzem Kiloutou<br />

Deutschland, eine Tochtergesellschaft des drittgrößten<br />

europäischen Vermietungsunternehmens, der Kiloutou<br />

Group, übernommen. Das Netzwerk der Kiloutou Group<br />

erstreckt sich über sieben europäische Länder mit mehr als<br />

560 Niederlassungen, die über 400.000 Kunden betreuen<br />

und ein umfangreiches Angebot an Maschinen für die Erdbewegung,<br />

Arbeitsbühnen, Nutzfahrzeugen, Werkzeugen<br />

und Baugeräten anbieten.<br />

Durch den Beitritt zum SmartEquip-Netzwerk lassen sich<br />

für Kiloutou Deutschland Servicetechniker-Einsätze besser<br />

planen, Ersatzteile effizienter beschaffen und damit die<br />

Laufzeit von Maschinen erhöhen. Die Plattform verbindet<br />

Lieferanten direkt mit dem Ersatzteil- und Service-Workflow<br />

der Standorte von Kiloutou Deutschland, was für beide Seiten<br />

Vorteile bringt. Die Lieferanten werden in der Lage sein,<br />

in Echtzeit und mit geringerem Aufwand maschinenspezifische<br />

Serviceleistungen zu erbringen und elektronische<br />

Bestellungen für Teile und andere Artikel zu erhalten.<br />

Mit der Übernahme von Kiloutou Deutschland baut<br />

Smart Equip seine Präsenz auf dem europäischen Markt<br />

weiter aus und unterstützt die größten Baumaschinenvermieter<br />

weltweit, darunter United Rentals, Sunbelt Rentals,<br />

Aktio, Loxam und Herc, sowie rund 100 Mietflotten und über<br />

650 Lieferanten in Nordamerika, Europa und Japan.<br />

www.smartequip.com<br />

18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


NEWS<br />

Vecoplan<br />

Neue Niederlassung:<br />

Aus Frankreich, für Frankreich<br />

Um Vertrieb und Service noch kundennäher auszurichten,<br />

hat die Vecoplan AG in den vergangenen Jahren<br />

europaweit Niederlassungen gegründet und intensiv in<br />

die Vecoplan-Gruppe eingebunden. Um von jetzt an auch<br />

in Frankreich ein noch zuverlässigerer und stärkerer Partner<br />

zu sein, hat das Unternehmen nun Vecoplan France<br />

gegründet. Damit erhalten Kunden direkte Unterstützung<br />

vor Ort. Bei der Auslegung und Implementierung von Kundenanlagen<br />

erleichtert dies zudem innerhalb des Unternehmens<br />

die Kommunikation und verringert die Zahl der<br />

Schnittstellen. Von dieser Gründung profitiert insbesondere<br />

die französische Holzindustrie.<br />

In den vergangenen Jahren hat Vecoplan in Frankreich<br />

im Bereich Holz und Biomasse mehrere Hundert Maschinen<br />

und Anlagen geliefert und in Betrieb genommen.<br />

Dazu gehören zahlreiche Trommelhacker, viele komplette<br />

Aufbereitungslinien für Sägewerksrestholz sowie Aufbereitungs-,<br />

Förder- und Lagertechnik für verschiedene<br />

Biomassekraftwerke. Vecoplan arbeitete in Frankreich<br />

bisher sehr eng mit einem Partnerunternehmen zusammen.<br />

Doch mit der klaren Ausrichtung auf den Geschäftsbereich<br />

Wood I Biomass und verstärktem Fokus auf Service<br />

ist für den Maschinenbauer die neue Niederlassung<br />

eine logische Konsequenz, um seine Kunden noch besser<br />

betreuen zu können.<br />

Die beiden Geschäftsführer der<br />

Vecoplan France: Dirk Müller,<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Wood|Biomass (links), und<br />

Jochen Pfeil, Geschäftsbereichsleiter<br />

Service. Foto: Vecoplan AG<br />

www.vecoplan.com<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 19


NEWS<br />

Die Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns (von links nach rechts):<br />

Fred Cordes, Peter Gerstmann, Alexandra Mebus, Christian Dummler,<br />

Michael Heidemann. Foto: Zeppelin GmbH<br />

Zeppelin-Konzern<br />

Trotz Herausforderungen erfolgreiches Geschäftsjahr 2022<br />

Der Zeppelin-Konzern konnte das Geschäftsjahr 2022 mit<br />

einem Umsatz von 3,8 Mrd. Euro (2021: 3,7 Mrd. Euro),<br />

einem EBITDA von 437 Mio. Euro (Vorjahr: 444 Mio. Euro) sowie<br />

einem Ergebnis vor Steuern von 135 Mio. Euro (Vorjahr: 160<br />

Mio. Euro) erfolgreich abschließen, auch wenn der russische<br />

Angriffskrieg gegen die Ukraine das Ergebnis negativ beeinflusste.<br />

Der Zeppelin-Konzern erwartet auch im Jahr 20<strong>23</strong><br />

kriegsbedingte Belastungen. „Trotz der besonderen Herausforderungen,<br />

allen voran dem Krieg gegen die Ukraine und<br />

dessen Auswirkungen, der teils herausfordernden politischen<br />

Rahmenbedingungen in einigen Märkten, einer hohen Preisdynamik<br />

sowie anhaltender Lieferengpässe unserer Herstellerpartner<br />

und Lieferanten haben wir mit vereinter Kraft und<br />

dem großen Engagement unserer Mitarbeitenden ein beachtliches<br />

Resultat erwirtschaftet“, so Peter Gerstmann, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns. Die bestehende<br />

Energiekrise führte zu massiv steigenden Preisen sowie<br />

einer deutlichen Verknappung des Angebots. Um für mögliche<br />

Versorgungsengpässe und weitere Gasreglementierungen<br />

vorbereitet zu sein, leistet Zeppelin mit einer konzernweiten<br />

Energiespar-Kampagne „Be sustainable. Save sustainable“<br />

und einem europaweiten Gas-Notfallplan zur Absicherung des<br />

eigenen Geschäftsbetriebs einen <strong>aktiv</strong>en Beitrag zum Umweltund<br />

Klimaschutz und damit vor allem eine größere Versorgungssicherheit.<br />

2022 stand mit der bauma das Highlight der Branche an.<br />

Zeppelin Baumaschinen verkaufte bis zum Messeschluss 1.176<br />

Neu- und Gebrauchtmaschinen und erzielte damit zusammen<br />

mit Motoren, Komponenten und weiteren Services einen Umsatz<br />

in Höhe von 160 Millionen Euro. Mit Zeppelin Rental demonstrierte<br />

der Konzern seine Kompetenz bei der Vermietung<br />

von Maschinen und Geräten, in der temporären Infrastruktur<br />

und in der Baulogistik. Das Auftragsvolumen war, im Vergleich<br />

zur bauma 2019, mit über 70 Millionen Euro doppelt so hoch.<br />

Bei Zeppelin Power Systems drehte sich alles um die Antriebssysteme<br />

der zukünftigen Baumaschinenindustrie. Messebesucher<br />

informierten sich neben der neuesten Hochleistungs-<br />

Dieselmotortechnologie der EU-Abgasstufe V über die künftige<br />

48-Volt-, 300-Volt- und 600-Volt-Batteriengeneration von<br />

Caterpillar für die Off-Highway-Industrie.<br />

www.zeppelin.com<br />

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KEINEN CAT KÖNNEN<br />

WIR UNS NICHT LEISTEN.<br />

Wer Klima- und Umweltschutz will, braucht mehr Kreislaufwirtschaft. Unsere Cat Geräte helfen uns dabei. Neben der<br />

Zuverlässigkeit und dem herausragenden Service von Zeppelin ist der hohe Wiederverkaufswert der Cat Baumaschinen –<br />

gerade in schlechten Zeiten – eine zweite Lebensversicherung für uns. Wer will darauf verzichten?<br />

Alexander Feeß, Nadine Winter, Walter Feeß, Benjamin Feeß<br />

Geschäftsführung Heinrich Feeß GmbH & Co. KG, Kirchheim/Teck<br />

zeppelin-cat.de


VERANSTALTUNGEN<br />

RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

Messe-Rückblick: Nachhaltiger<br />

Umgang mit Rohstoffen<br />

Herrliches Wetter und gute<br />

Stimmung kennzeichneten die<br />

RATL dieses Jahr in Karlsruhe.<br />

22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

Zweistellige Wachstumsraten<br />

bei Ausstellern und belegter<br />

Fläche – das sind die Eckdaten<br />

der bisher größten<br />

Demonstrationsmesse<br />

RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

(kurz: RATL) in der Messe<br />

Karlsruhe. Rund 10.000<br />

Besucher aus über zwanzig<br />

Ländern informierten sich an<br />

drei Messetagen bei mehr als<br />

260 Herstellern, Händlern und<br />

Dienstleistern, die ein breites<br />

Angebotsspektrum der<br />

Tiefbau- und Recycling-<br />

Branche abbildeten.<br />

Die zahlreichen Live-Demonstrationen<br />

und der praxisnahe Austausch<br />

zwischen den Ausstellern und Fachbesuchern<br />

runden das Demomesse-Erlebnis<br />

der RATL 20<strong>23</strong> ab. „Die Themenkombination<br />

aus Tiefbau und Recycling zielt in<br />

herausragender Weise auf das Thema<br />

Kreislaufwirtschaft und damit den nachhaltigen<br />

Umgang mit Rohstoffen ab.<br />

E-Antriebe, recycelbare Baustoffe und<br />

System- und Prozessinnovationen verdeutlichen<br />

sichtbar die Veränderungen<br />

in Richtung Nachhaltigkeit innerhalb der<br />

Branchen. Die Demonstrationsmesse ist<br />

damit in der Technologie-Region Karlsruhe<br />

ein Umschlagplatz für innovative<br />

Ideen“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin<br />

der Messe Karlsruhe. Der badenwürttembergische<br />

Verkehrsminister<br />

Winfried Hermann, Schirmherr der RATL,<br />

betonte in Verbindung mit seinem Messe-Besuch:<br />

„Sowohl die Tiefbaubranche<br />

als auch die Recyclingwirtschaft stecken<br />

in einer großen Transformation. Recycling<br />

wird zunehmend wichtiger und die<br />

Verfahren werden zunehmend ausgeklügelter<br />

und bedeutungsvoller. In allen<br />

Bereichen beim Bauen kommen wir zunehmend<br />

in eine Kreislaufwirtschaft.<br />

Das ist auch notwendig, um Energie und<br />

Material zu sparen, insofern hängen die<br />

beiden Messen auch thematisch sehr<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>23</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

eng zusammen und haben ein gemeinsames<br />

Ziel: Sie wollen dazu beitragen, dass<br />

man Umweltressourcen und das Klima<br />

schonen kann mit neuen Verfahren.“<br />

Demo-Formate begeistern<br />

das Fachpublikum<br />

Fachliche Beratung und Live-Demo direkt am Stand, auch das ist ein<br />

Kennzeichen der RATL.<br />

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann,<br />

Schirmherr der RATL, hier bei seinem Rundgang.<br />

Hoher Besucherandrang schon bei<br />

Eröffnungsbeginn.<br />

Die fünf hochkarätig besetzten Demo-<br />

Formate mit rund 40 Shows an allen drei<br />

Messetagen schufen den idealen Rahmen,<br />

damit die Besucher/innen Innovationen<br />

und passgenaue Lösungen für<br />

den Einsatz im eigenen Betrieb vergleichen<br />

und ausloten konnten. Sarah Rupperath,<br />

Marketing Manager bei JCB, ließ<br />

ihre Maschinen in gleich zwei Demo-<br />

Formaten laufen: „Es gibt keine Messe in<br />

Deutschland, die so viel Demonstration<br />

auf dem Messegelände bietet. Wir sind<br />

auf der Musterbaustelle Elektromobilität<br />

und Aktionsfläche Holz und Biomasse<br />

mit dabei. Außerdem haben wir noch<br />

unsere Live-Demofläche auf dem Stand<br />

selbst. Das haben wir in dieser Form bei<br />

keiner anderen Messe.“ Besucherin Nicole<br />

Ziesak von der Hans Meyer AG aus<br />

dem Schweizer Kanton Aargau zeigt sich<br />

davon begeistert: „Ich finde die Messe<br />

sehr strukturiert und interessant. Vor<br />

allem die Demos sind spannend. Zu<br />

sehen, wie die Maschine funktioniert,<br />

und nicht bloß zu hören, wie sie theoretisch<br />

arbeitet, ist ein großer Mehrwert.“<br />

Auch die Jobbörse Baustelle:Zukunft, die<br />

sich dem Nachwuchskräftemangel in<br />

den Branchen widmete, erhielt großen<br />

Zuspruch.<br />

RATL wichtige Plattform für<br />

Investitionsentscheidungen<br />

Dass das Konzept der Demonstrationsmesse<br />

bei den Branchen ankommt, zeigt<br />

sich auch in der hohen Investitionsbereitschaft<br />

der Fachbesucher/innen. Mehr<br />

als drei Viertel der Besuchender/innen<br />

sind Entscheider. „Wir sind vor allem mit<br />

der Qualität der Gespräche, die wir mit<br />

Interessierten führen, sehr zufrieden“,<br />

fasst Marc Kallies, Niederlassungsleiter<br />

bei Zeppelin Baumaschinen, seine Messebeteiligung<br />

zusammen. „Auf der RATL<br />

herrscht eine lockere, aber gleichzeitlich<br />

fachlich gute Atmosphäre. Hier haben<br />

wir im Gegensatz zu anderen Messen die<br />

24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

Möglichkeit, uns intensiv mit den Kunden<br />

zu befassen.“ Das kann auch Besucher<br />

Robert Maier von Stingel Baustoff<strong>recycling</strong><br />

aus Schwenningen bestätigen: „Die<br />

Größe der Messe gefällt mir sehr gut. Ich<br />

kann hier ausführliche Gespräche mit<br />

Geschäftspartnern führen, die sich auch<br />

wirklich Zeit für mich nehmen. 2025<br />

werde ich auf jeden Fall wieder kommen.“<br />

Markus Eichstädt von Wacker<br />

Neuson, beschreibt die Messe als Winwin-Situation<br />

für Besucher und Aussteller:<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit unserer<br />

diesjährigen Messeteilnahme. Wir konnten<br />

gute Geschäfte mit einer hohen<br />

Wahrscheinlichkeit auf Folgeaufträge<br />

am Messestand abschließen und zahlreiche<br />

Beratungsgespräche führen.“ Um<br />

an der Messe teilzunehmen, nahmen<br />

viele Besucher aus ganz Deutschland<br />

sowie aus mehr als zwanzig weiteren<br />

Ländern einen langen Anreiseweg auf<br />

sich. So reiste fast die Hälfte der Besuchenden<br />

über 100 Kilometer und jeder<br />

Sechste über 300 Kilometer an. Stefan<br />

Siefken, Vertriebsaußendienstler bei Eggersmann,<br />

resümiert: „Die RATL ist eine<br />

qualitativ hochwertige Messe und bringt<br />

die Branche auf den Punkt. Wir treffen<br />

hier auch auf internationale Fachkundschaft<br />

aus der Schweiz, Frankreich und<br />

Österreich, die Entscheidungen direkt<br />

auf der Messe trifft.“<br />

Zusammenspiel der Branchen Bau,<br />

Abbruch und Recycling<br />

Gute Laune schon bei<br />

der offiziellen Eröffnung.<br />

Auch die<br />

Aktionsflächen<br />

waren sehr gut<br />

besucht.<br />

260 Ausstellende – so viele wie noch nie<br />

– gestalteten auf über 95.000 m² Fläche<br />

eine kompakte Vertriebsplattform für<br />

die Verknüpfung der Branchen Bau, Abbruch<br />

und Recycling in der Messelandschaft.<br />

Neuzugänge wie Topcon<br />

Deutschland Positioning, Vermeer<br />

Deutschland und Untha shredding technology<br />

trugen zu einem umfänglichen<br />

Produkt- und Markenquerschnitt bei.<br />

Das Team der Predatore Machines<br />

GmbH zeigte sich hoch zufrieden mit<br />

dem Messeverlauf, denn es wurde nicht<br />

nur gefachsimpelt, sondern auch gekauft.<br />

„Für uns war die Messe ein voller<br />

Erfolg“, resümierte Patrick Püschel, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von<br />

Predatore, „es macht einfach Spaß, die<br />

positive Resonanz der Kunden zu erhal-<br />

Gute Stimmung – das macht viel aus!<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 25


VERANSTALTUNGEN<br />

ten. Wir konnten zahlreiche neue Kontakte<br />

knüpfen und etliche Aufträge generieren.“<br />

Auch weitere langjährige Ausstellende<br />

wie Zeppelin oder JCB weiteten<br />

ihre auf der Messe abgebildeten Produktsparten<br />

aus und stellten sich breiter<br />

und somit auch größer auf, beispielsweise<br />

im Kompakt- und Umschlagsmaschinen-Bereich.<br />

Harald Weber, Vertriebsleiter<br />

bei Kurz, sagt: „Wir haben hier eine<br />

große Nähe zu den Kunden, denn wir<br />

können mit ihnen auf jede Maschine<br />

drauf und sie im Live-Betrieb zeigen. Mir<br />

gefällt auch die Themenkombination:<br />

Denn Material, das ich im Tiefbau oft<br />

nicht weiterverwenden kann, kann ich im<br />

Recycling wiederaufbereiten. Das macht<br />

die RATL so besonders, weil ich hier beide<br />

Kundengruppen treffe.“<br />

Die große Zufriedenheit der Aussteller<br />

spiegelt sich auch in der Wiederkehrabsicht<br />

wider: Bereits jetzt haben über 90<br />

Prozent der Aussteller ihre Teilnahme an<br />

der nächsten RATL im September 2025<br />

zugesichert. Olivia Hogenmüller, Projektleiterin,<br />

sagt: „Die tolle Resonanz<br />

unserer Aussteller ist eine große Motivation<br />

im Hinblick auf Herbst 2025. Besonders<br />

hat mich gefreut, dass wir bereits<br />

zahlreiche Gespräche mit potenziellen<br />

Neukunden geführt haben, die sich vor<br />

Ort von dem Demonstrationsmesse-<br />

Format überzeugen konnten.“ Die<br />

nächste RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

findet im Herbst 2025 statt.<br />

www.ratl-messe.com<br />

26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

Fotos: Messe Karlsruhe, Jürgen Rösner; jps; Predatore<br />

Unseren<br />

Veran staltungs kalender<br />

finden Sie auf Seite 83<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 27


Materialumschlag & Transport<br />

Die HS-Container noch<br />

während der Produktion<br />

mit der Schnellwechsel-<br />

Aufnahme für Radlader.<br />

Foto: HS-Schoch<br />

HS-Schoch<br />

Container sorgen für effektive Trennung und Zwischenlagerung<br />

Die HS-Schoch-Gruppe ist schon<br />

seit vielen Jahren geschäftlich mit<br />

der Stork Umweltdienste GmbH verbunden.<br />

Stork, mit Stammsitz in Magdeburg,<br />

betreibt diverse Aufbereitungsanlagen<br />

und verfügt zusätzlich<br />

über mobile Recyclinganlagen, zum<br />

Beispiel zur Schlackenaufbereitung.<br />

Im Bereich einer hocheffizienten Rückgewinnung<br />

metallischer Rohstoffe wie<br />

Aluminium, Kupfer und Edelstahl ist<br />

das Unternehmen besonders leistungsfähig.<br />

Schon in der Vergangenheit<br />

belieferte HS-Schoch das Unternehmen<br />

mit diversen Anbaugeräten,<br />

Sonderanfertigungen von pulverbeschichteten<br />

Containern im gewünschten<br />

RAL-Ton, verschließbaren Münzboxen<br />

sowie verschiedenen Verschleißteilen<br />

aus Hardox und kümmerte<br />

sich außerdem um die Instandsetzung<br />

der Anbaugeräte. Im März 20<strong>23</strong><br />

lieferte die HS-Schoch-Gruppe jetzt<br />

100 Container an fünf Standorte von<br />

Stork. Die Container werden zwischen<br />

verschiedenen Aufbereitungsanlagen<br />

aufgestellt, um den dort anfallenden<br />

Abfall aufzufangen, zwischenzulagern<br />

und anschließend weiterverarbeiten<br />

zu können.<br />

Alle Container sind mit einer Schnellwechselaufnahme<br />

für Radlader ausgestattet.<br />

Zusätzlich haben die Container<br />

Ösen, um sie auch mit einem<br />

Kran problemlos anheben zu können.<br />

Leer sind die Behälter außerdem stapelbar,<br />

was den Transport erheblich<br />

erleichtert und einen mobilen Einsatz<br />

ermöglicht. Mirko Ritter, Key Account<br />

Manager der HS-Schoch-Gruppe,<br />

fasst die Vorteile noch mal zusammen:<br />

„Die Firma Stork kann durch die<br />

Lieferung der HS-Container bei der<br />

Aufbereitung mineralischer Abfälle,<br />

der Rückgewinnung metallischer Rohstoffe<br />

und bei Entsorgung und Recycling<br />

die jeweils anfallenden Materialien<br />

zwischenlagern und die Container<br />

samt Schnellwechselaufnahme durch<br />

Radlader oder Stapler schnell zum<br />

nächsten Standort bewegen. Durch<br />

diese Zwischenlagerung wird das Material<br />

nicht nur effektiv getrennt, sondern<br />

es wird auch viel an Zeit durch die<br />

schnelle Umlagerung von Stahl, Aluminium,<br />

Edelstahl, Kupfer und dem<br />

Feinstaub von Bandanlagenanhaftungen<br />

eingespart. Durch den Einsatz<br />

der verschiedenen auf die jeweiligen<br />

Materialien abgestimmten Containergrößen<br />

werden damit die Kosten effektiv<br />

minimiert.“<br />

Wie für die HS-Schoch-Gruppe typisch,<br />

wurden alle Container komplett<br />

„inhouse“ gefertigt. So garantiert der<br />

Anbaugeräteexperte eine gleichbleibend<br />

hervorragende Qualität. Geliefert<br />

wurden Container mit einem Fassungsvermögen<br />

von 0,75, 1,2, 2,2, 2,7,<br />

3,1 und 4,3 m³.<br />

www.hs-schoch.de<br />

28 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Bobcat<br />

Neues Telematiksystem Machine IQ<br />

Bobcat hat unter dem Namen Machine IQ ein neues<br />

Telematiksystem vorgestellt, mit dem Kunden jederzeit,<br />

überall und von jedem Gerät aus Zugriff auf die Daten<br />

ihrer Maschinen haben. Diese neue Version „Customer<br />

Machine IQ Beta“ ist im Internet und als mobile App verfügbar,<br />

um allen Bobcat-Kunden den Zugang zu dieser<br />

Technologie zu ermöglichen. Es gibt sie in Deutsch, Englisch,<br />

Französisch, Italienisch, Spanisch und Niederländisch.<br />

Alle Kunden in Europa und Israel haben bis Ende<br />

Juni 20<strong>23</strong> kostenlosen Zugang zu allen Premium-Funktionen<br />

von Machine IQ.<br />

Das neue Telematiksytem liefert wichtige Daten zur Maximierung<br />

der Betriebssicherheit wie GPS-Standort und<br />

-Verlauf, Kraftstoffstand, Betriebsstunden, Fehlercodes<br />

und mehr, verhindert mit Geofence-Bewegungserkennungsfunktionen<br />

auch Diebstahl und Maschinenmissbrauch<br />

und berichtet ebenso über Möglichkeiten der Leistungsoptimierung,<br />

wie zum Beispiel Verringerung von<br />

Leerlaufzeiten.<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Bobcat-Kunden,<br />

sich bei Machine IQ anzumelden. Sie können sich im Internet<br />

unter my.bobcat.com anmelden, ein Konto erstellen<br />

und sich einloggen. Alternativ kann die Mobile App für<br />

Machine IQ aus dem Google Play/App Store heruntergeladen<br />

werden. Dort gibt es auch QR-Codes, die mit der<br />

Kamera eines Mobilgeräts gescannt werden können, um<br />

sich bei Machine IQ anzumelden. Machine IQ kann<br />

problemlos auf kompatiblen Bobcat-Maschinen installiert<br />

werden, die sich bereits im Einsatz befinden. Zur Überprüfung<br />

der Kompatibilität sollten sich die Kunden an ihren<br />

Händler vor Ort wenden.<br />

www.bobcat.com


Materialumschlag & Transport<br />

Die hochfahrbare<br />

Kabine des Fuchs<br />

MHL850F gewährt<br />

optimale Sicht.<br />

Kiesel<br />

Vom Diesel zu Elektro:<br />

Nur eine Frage der Zeit<br />

Das Recyclingunternehmen F. Ehrich<br />

GmbH & Co. KG in Rendsburg hat mit<br />

dem Fuchs MHL850F zum ersten Mal<br />

eine Elektroumschlagmaschine im Einsatz.<br />

Gordan Pesa ist Platzmeister des<br />

Rendsburger Standorts der F.-Ehrich-Unternehmensgruppe.<br />

Stahlschrott,<br />

Holz, Papier, Kunststoffe, Autos, Windkraftanlagen<br />

– dies alles wird auf dem<br />

Rendsburger Werksgelände nahe dem<br />

Nord-Ostsee-Kanal fachgerecht entsorgt<br />

oder aufbereitet. Dabei widmet<br />

sich der Fuchs MHL850F vor allem einem<br />

Thema: Altholz.<br />

Der 40-Tonner mit einer Ausladung<br />

von 17 Metern befüllt den Holzschredder.<br />

Aus drei Boxen entnimmt der Polypgreifer<br />

Vormaterial unterschiedlicher<br />

Größen wie Gartenholz, Schränke,<br />

Nur Vorteile für das<br />

„running System“<br />

Spanplatten bis zu Paletten und führt<br />

dieses dem Schredder zu. Die Unterwagenbreite<br />

von drei Metern garantiert<br />

beim Heben zusammen mit vier Pratzen<br />

einen sicheren Stand. Ein mechanischer<br />

Schnellwechsler kommt zum Einsatz,<br />

wenn mit der Elektromagnetanlage das<br />

zweite Anbaugerät benötigt wird. Was<br />

allerdings selten der Fall ist, der Polypgreifer<br />

stemmt fast den gesamten Job.<br />

Der MHL850F-Elektroumschlagbagger<br />

ersetzt eine dieselbetriebene<br />

Fuchs-Hydraulikmaschine.<br />

Die Frage nach<br />

dem Vergleich und damit<br />

der Effizienz lässt Bernhard Scheil, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Unternehmens,<br />

zufrieden lächeln. Seit drei<br />

Jahren arbeiten der Recycling-Experte<br />

und sein Team am „Change Process“ Diesel<br />

zu Elektro. Die Beratung durch Systempartner<br />

Kiesel spielt dabei für den<br />

Gesellschafter eine wichtige Rolle. So<br />

mussten erst einmal die Voraussetzungen<br />

geschaffen werden, um den Elektrobagger<br />

erfolgreich in Betrieb zu nehmen.<br />

Die größte Herausforderung in der Anschaffung<br />

des Fuchs MHL850F bestand<br />

in der ausreichenden Stromzufuhr. Eine<br />

Schrottschere sowie der Holzschredder<br />

liefen bereits mit Strom, gespeist durch<br />

einen stationären Transformator auf<br />

dem Werksgelände. Die Anschaffung<br />

eines zweiten Trafos<br />

gewährleistet nun auch<br />

für den Fuchs die nötige<br />

Power. Laut Scheil sei die Akkutechnik<br />

noch nicht so weit entwickelt, einer Maschine<br />

mit diesem Anspruch – man bedenke<br />

allein den Energieaufwand durch<br />

das ständige Heben von Schwerlasten<br />

– volle Kraft für acht Stunden Einsatz zu<br />

30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Ihr Experte für<br />

Abbruch & Recycling<br />

Ein Stromkabel sorgt für die<br />

notwendige Energiezufuhr.<br />

Fotos: Kiesel, Carsten Díaz<br />

Abbruch- und<br />

Sortiergreifer<br />

garantieren. „Aber das wird kommen“, ist sich der Umschlag-Experte<br />

sicher.<br />

Vorbehalte bei der Mannschaft, was das Ändern des<br />

„running System“ angeht, kennt jeder Unternehmer. Auch<br />

bei der F. Ehrich GmbH stieß der Umstieg von Diesel auf<br />

Elektro bei „alten Hasen“ auf Stirnrunzeln. Wird die Mobilität<br />

durch das Stromkabel eingeschränkt? Was tun, wenn<br />

eine Maschine ausfällt und der Elektrobagger woanders<br />

zum Einsatz kommen und damit entsprechend bewegt<br />

werden muss? Natürlich wurden diese Aspekte bedacht.<br />

Statt die Maschine fest zu installieren, sorgt ein Fahrwerk<br />

für gewünschte Beweglichkeit. Ein Stromkabel garantiert<br />

die Versorgung, und da der Fuchs MHL850F lediglich Strecken<br />

von wenigen Metern zurücklegt, ist eine aufwendigere<br />

Kabelführung hier kein Thema.<br />

Die Vorteile des Elektroantriebs liegen für Platzmeister<br />

Pesa klar auf der Hand: Neben dem gesundheitlichen Aspekt<br />

für Mensch und Natur durch wegfallende CO₂-<br />

Emissionen ist es vor allem das geräuscharme Arbeiten,<br />

das sich positiv auf das Fahrerbefinden auswirkt. Die moderne<br />

Kabine ist mit maximalem Komfort versehen: Klimaanlage,<br />

Sitzheizung sowie ein luftgefederter Komfortsitz.<br />

Zusätzlich installierte Scheinwerfer sowie das auf eine<br />

Sichthöhe von 5,6 m hochfahrbare Kabinensystem bieten<br />

dem Maschinenführer zu jeder Zeit optimale Sicht auf seinen<br />

Arbeitsbereich.<br />

„Der Elektrobagger schafft sogar noch mehr als der<br />

alte“, unterstreicht Gesellschafter Scheil die Leistung und<br />

hebt aus Unternehmersicht die geringen Wartungs- und<br />

Betriebskosten der Maschine hervor. Kraftstoffkosten entfallen,<br />

Ausfallzeiten durch den Austausch von Partikelund<br />

Ölfiltern gehören der Vergangenheit an, genau wie<br />

das aufwendige Betanken der Dieselmaschine.<br />

Sollte sich der Fuchs MHL850F weiter bewähren, ist der<br />

Wandel von Diesel zu Elektro an allen vier norddeutschen<br />

Standorten der F. Ehrich GmbH für das Umschlag- und<br />

Recycling-Unternehmen nur eine Frage der Zeit.<br />

www.kiesel.net<br />

Abbruch- und<br />

Schrottschere<br />

Alle<br />

Angaben<br />

ohne Gewähr,<br />

Irrtümer, Änderungen<br />

und Druckfehler vorbehalten.<br />

HS-<br />

Reißlöffel<br />

Magnet<br />

Hydraulikhammer<br />

Sieblöffel<br />

#hsschoch<br />

hs-schoch.de


Materialumschlag & Transport<br />

Das Remanufacturing-<br />

Programm von Liebherr<br />

schenkt gebrauchten<br />

Komponenten wie<br />

Dieselmotoren ein<br />

zweites Leben. Dies<br />

spart Ressourcen,<br />

Energie und Kosten.<br />

Foto: Liebherr<br />

Liebherr<br />

Ressourcenschonung und CO 2<br />

-Einsparung durch Remanufacturing<br />

Liebherr arbeitet als einer der größten<br />

Hersteller von Baumaschinen intensiv<br />

an Lösungen zur Reduktion von Emissionen<br />

entlang des gesamten Lebenszyklus<br />

seiner Maschinen.<br />

Im Rahmen des Liebherr-Remanufacturing-Programms<br />

werden gebrauchte<br />

Komponenten von Erdbewegungsund<br />

Materialumschlagmaschinen zu<br />

neuwertigen Teilen aufgearbeitet.<br />

Dies spart nicht nur Kosten, sondern<br />

auch wertvolle Ressourcen und<br />

Energie, wodurch der CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

verringert werden kann.<br />

Um CO 2<br />

-Emissionen signifikant zu reduzieren,<br />

betrachtet Liebherr den<br />

gesamten Produktlebenszyklus seiner<br />

Maschinen. Denn neben dem reinen Maschinenbetrieb<br />

entstehen auch in den<br />

vor- und nachgelagerten Lebensphasen<br />

Treibhausgas-Emissionen, wie beispielsweise<br />

bei der Förderung von Ressourcen<br />

zur Maschinen- und Komponentenherstellung<br />

oder bei der Entsorgung am<br />

Ende ihres Nutzungszyklus. Im Sinne<br />

einer nachhaltigen Materialkreislaufwirtschaft<br />

setzt Liebherr als OEM-Hersteller<br />

daher auf das eigens ins Leben<br />

gerufene Remanufacturing-Programm.<br />

Dabei werden gebrauchte Komponenten<br />

von Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen<br />

nach industriellen<br />

Standards für ein zweites Leben aufgearbeitet.<br />

Durch diesen Ansatz werden<br />

wertvolle Primär-Rohstoffe geschont,<br />

klimarelevante Emissionen infolge des<br />

Abbaus eingespart und somit ein wesentlicher<br />

Beitrag zum Klimaschutz geleistet.<br />

Liebherr baut sein Angebot in<br />

diesem Bereich kontinuierlich aus und<br />

geht dabei speziell auf die Kundenbedürfnisse<br />

ein. Die gebrauchten Liebherr-<br />

Komponenten werden im Rahmen des<br />

Remanufacturing-Programms an unterschiedlichen<br />

Standorten aufgearbeitet.<br />

So bereitet das Liebherr-Werk in Ettlingen<br />

unter anderem Dieselmotoren, Hydraulikkomponenten<br />

oder Getriebe auf,<br />

die Liebherr Electronics and Drives<br />

GmbH in Lindau und Biberach beispielsweise<br />

Elektronikkomponenten.<br />

Bei den sogenannten Austauschkomponenten<br />

erhält der Kunde aufgearbeitete<br />

Komponenten nach neuesten technischen<br />

Standards und mit OEM-Garantie.<br />

Die Altteile werden dazu zunächst<br />

komplett gereinigt und befundet. Dabei<br />

werden wichtige Funktions- und Tauglichkeitsprüfungen<br />

für die Weiterverwendung<br />

vorgenommen. Um eine Neuteilqualität<br />

sicherzustellen, werden bei<br />

der Wiedermontage alle Verschleißteile<br />

getauscht und nach OEM-Prüfprotokoll<br />

getestet. Erfüllt die Komponente nicht<br />

die Vorgaben, erfolgt eine Nachbearbeitung.<br />

Nach einer abschließenden<br />

Lackierung sind die Austauschkomponenten<br />

bereit für ein neues Leben und<br />

den nächsten Einsatz. Austauschkomponenten<br />

können jederzeit über MyLiebherr<br />

oder den zuständigen Servicepartner<br />

bestellt werden. Die Liebherr-Logistikzentren<br />

sowie die lokalen ET-Lager<br />

der Liebherr-Servicepartner halten ständig<br />

aufgearbeitete Austauschkomponenten<br />

für Kunden bereit, sodass Komponenten<br />

schnell ersetzt werden können,<br />

Stillstandszeiten reduziert und<br />

somit die Verfügbarkeit der Maschinen<br />

sichergestellt ist.<br />

Durch das Remanufacturing gebrauchter<br />

Austauschkomponenten können<br />

bis zu 75 Prozent Rohmaterial und<br />

Energie eingespart werden. Der CO 2<br />

-<br />

Fußabdruck reduziert sich im Vergleich<br />

zur Neuteilfertigung um über 50 Prozent.<br />

Indem etwa drei Viertel der Altteile nach<br />

entsprechender Reinigung und Aufarbeitung<br />

wiederverwendet werden können,<br />

gelangen sie erst gar nicht in den<br />

Schrott. Energieintensives Wiedereinschmelzen<br />

von Altmetall, ein gewisser<br />

Anteil der Primärerzeugung von Metallen<br />

und die aufwendige Herstellung<br />

neuer Bauteile entfallen. Der Transportaufwand<br />

für die Rückführung der Altteile<br />

im Straßengüterverkehr ist durch die<br />

deutliche Einsparung bei Werkstoffen<br />

und Verarbeitungsaufwand von untergeordneter<br />

Bedeutung. Neben den ökologischen<br />

Aspekten birgt das Remanufacturing-Programm<br />

auch ökonomische<br />

Vorteile. Je masse- und zahlreicher wiederverwendete<br />

Bauteile sind, desto größer<br />

sind auch die Kosteneinsparungen.<br />

Liebherr gibt diese direkt an seine Kunden<br />

weiter. Weitere Kosteneinsparungen<br />

für den Kunden ergeben sich wiederum<br />

durch die Zuführung seines Altteiles<br />

zum Remanufacturing-Programm.<br />

www.liebherr.com<br />

32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Schlüter Baumaschinen<br />

Umfangreiches Maschinen-Paket sichert hohe Verfügbarkeit<br />

Bei strahlendem Sonnenschein hat die<br />

GP-Papenburg-Unternehmensgruppe<br />

durch Jens Kleinert als Geschäftsführer<br />

der GP Maschinentechnik ein neues<br />

Maschinen-Paket übernommen. Insgesamt<br />

investiert das Unternehmen in 55<br />

Radlader, Planierraupen und Kettenbagger<br />

inklusive 3-D-Maschinensteuerung<br />

für den eigenen Fuhrpark, die in<br />

verschiedenen Bauprojekten zum Einsatz<br />

kommen. Geliefert werden die Maschinen<br />

von Schlüter für Baumaschinen.<br />

Maximilian Schlüter überreichte das<br />

Paket gemeinsam mit dem Team der<br />

Schlüter-Niederlassung in Sarstedt an<br />

Jens Kleinert und sein Team der GP Papenburg<br />

Maschinentechnik. Jens Kleinert:<br />

„Wir als Papenburg-Gruppe sind<br />

bundesweit in verschiedensten Branchen<br />

zu Hause. Dazu zählen unter anderem<br />

die Produktion von Rohstoffen wie<br />

Sand, Kies, Splitt, die Weiterverarbeitung<br />

zu Baustoffen wie Betonwaren,<br />

Beton und Asphalt, der Hoch-, Ingenieur-,<br />

Spezialtief- und Verkehrswegebau,<br />

das Recycling sowie die Verwertung. Bei<br />

dieser Vielfalt an Einsätzen ist es unsere<br />

tägliche Aufgabe, in der Maschinentechnik<br />

eine hohe Verfügbarkeit unserer Maschinen<br />

zu gewährleisten. Deswegen<br />

setze ich als Geschäftsführer weiterhin<br />

auch auf die uns bekannten Baumaschinen<br />

von Komatsu, welche durch das bundesweite<br />

Service-Netzwerk von Schlüter<br />

zusätzlich super abgerundet werden.“<br />

Maximilian Schlüter: „Mit den nun 33<br />

Schlüter-Standorten bieten wir ein engmaschiges<br />

und flächendeckendes Service-Netzwerk,<br />

welches kurze Wege und<br />

schnelle Reaktionszeiten ermöglicht. Die<br />

Übergabe dieses Maschinenpaketes<br />

zeigt, dass die Kombination aus dem<br />

bundesweiten Netzwerk und Schlüter-<br />

Systemnutzung bei überregionalen Kunden<br />

wie GP Papenburg überzeugt. “<br />

Das Maschinen-Paket wurde bereits<br />

auf der Bauma 2022 in München abgeschlossen.<br />

Basis war die Zusammenarbeit,<br />

die die beiden Unternehmen GP<br />

Papenburg und Schlüter für Baumaschinen<br />

seit vielen Jahren verbindet. Seit<br />

Jahrzehnten agierten beide Unternehmen<br />

als Händler und Dienstleister für<br />

den Hersteller Komatsu. Diese langjährige<br />

erfolgreiche Partnerschaft ist ein<br />

Grund dafür, dass Schlüter zum 1. Januar<br />

2022 die ehemalige GP Baumaschinen<br />

GmbH Halle, nun Schlüter Baumaschinen<br />

Halle GmbH, sowie deren Tochtergesellschaft,<br />

die G-tec Positioning<br />

GmbH, von Papenburg übernehmen<br />

durfte. Damit erweitert Schlüter sein Niederlassungsnetzwerk<br />

auf knapp 75 Prozent<br />

von Deutschland.<br />

Schlüter für Baumaschinen mit Sitz in<br />

Erwitte ist Deutschlands größter Vertragshändler<br />

für Premiumprodukte von<br />

Komatsu, Sennebogen, Topcon und Anbaugeräten<br />

von NPK, Genesis, Starmag<br />

und Rotobec, mit 33 Standorten und<br />

über 1.000 Mitarbeitern. Das mittelständische<br />

Familienunternehmen sieht sich<br />

nicht nur als Händler, sondern insbesondere<br />

als Dienstleister mit erstklassigem<br />

Kundenservice.<br />

www.schlueter-baumaschinen.de<br />

20 neue Kettenbagger wurden in Sarstedt bereits an die GP<br />

Maschinentechnik übergeben. Radlader und Planierraupen<br />

aus dem Paket mit 55 Neumaschinen folgen in den<br />

nächsten Wochen. Foto: Schlüter Baumaschinen GmbH<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 33


Materialumschlag & Transport<br />

Die Volvo-Radlader sind jeweils mit<br />

einer 10- und einer 15-Kubikmeter-<br />

Hochkippschaufel, Rundholzgreifer,<br />

hydraulischen Schnellkupplungen<br />

und Schnellwechselsystem<br />

ausgestattet. Foto: Volvo CE<br />

Volvo<br />

Eine runde Sache – in mehrfacher Hinsicht<br />

Die Holzwerk Baur GmbH aus Wain im<br />

Landkreis Biberach ist ein mittelständisches<br />

Unternehmen mit 95 Mitarbeitern.<br />

Auf einer Betriebsfläche von rund<br />

100.000 Quadratmetern verarbeitet der<br />

Sägewerk-Betrieb Fichtenholz aus der<br />

Region zu hochwertiger Hobelware,<br />

Kantholz, Konstruktionsvollholz sowie zu<br />

Spezialprodukten für den Bau- und Verpackungsbereich.<br />

60 Prozent der erzeugten<br />

Produkte sind für den deutschen<br />

Markt bestimmt, den Rest liefert Baur an<br />

Kunden in Europa und die USA. „Aufgrund<br />

der vielen verschiedenen Arbeiten,<br />

die bei uns anfallen – vom Befüllen<br />

der Lkw bis hin zum Verladen von Containern,<br />

beispielsweise dem Aschecontainer<br />

unseres neuen Heizwerks – war<br />

von Anfang an klar, dass eine neue Maschine<br />

bei uns in allen Einsätzen überzeugen<br />

muss“, erklärt Frederik Baur, der<br />

den Familienbetrieb mit mehr als 120<br />

Jahren Firmengeschichte in fünfter Generation<br />

führt.<br />

Die Kombination aus einem umfangreichen<br />

Anforderungsprofil und hohem<br />

Nachhaltigkeitsanspruch war eine Herausforderung,<br />

die Bernd Rösch, Verkaufsberater<br />

der Robert Aebi GmbH, nur<br />

zu gerne annahm und passgenau zu<br />

erfüllen wusste. Final fiel die Entscheidung<br />

auf zwei Radlader, einen L150H<br />

und einen L180H mit Long Boom. Die<br />

neuen Radlader kommen vor allem beim<br />

Umsetzen der anfallenden Koppelprodukte,<br />

wie Rinde oder Sägespäne, sowie<br />

beim Beladen von Lkw zum Einsatz. Die<br />

Radlader sind jeweils mit einer 10- und<br />

einer 15-Kubikmeter-Hochkippschaufel,<br />

Rundholzgreifer, hydraulischen Schnellkupplungen<br />

und Schnellwechselsystem<br />

ausgestattet. Zur digitalen Verarbeitung<br />

der Ladespiele verfügen beide außerdem<br />

über Load Assist, inklusive Wiegesystem.<br />

Dadurch konnten die Fahrwege<br />

so weit reduziert werden, dass sich eine<br />

Lkw-Ladung mit nur noch sechs Ladespielen<br />

bewerkstelligen lässt. Gerade<br />

der zügige Wechsel zwischen den Anbaugeräten<br />

war für einen effizienten<br />

Arbeitseinsatz von zentraler Bedeutung.<br />

So überzeugten die Fahrer die Handhabung<br />

des neuen großen Rundholzgreifers,<br />

der dazu beiträgt, die Belieferung<br />

mit Rundholz effektiver zu gestalten<br />

und Leerläufe oder lange Wartezeiten<br />

für die Fuhrunternehmer zu vermeiden.<br />

„Von der Planung bis zur Realisierung<br />

war es einfach eine runde Sache“, betont<br />

Baur. Und auch nach der Auslieferung<br />

kann er sich auf Rösch und sein Team<br />

verlassen. Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit<br />

schloss Baur für beide<br />

Maschinen einen Servicevertrag mit der<br />

Robert Aebi GmbH ab – für den Unternehmer<br />

ein bewährtes System und die<br />

wertvolle Sicherheit, jederzeit auf eine<br />

funktionierende Maschine zurückgreifen<br />

zu können.<br />

www.volvoce.de<br />

34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Zandt cargo<br />

Kompakte und flexible Kippanhänger<br />

Mit ihrer kompakten Bauweise und<br />

ihrer hohen Wendigkeit ist die Baureihe<br />

„TandemAnhängerTieflader-Kipper“<br />

TAT-K ideal für Arbeiten bei beengten<br />

Platzverhältnissen geeignet. Es werden<br />

drei Modelle angeboten: TAT-K 110,<br />

TAT-K 140 und TAT-K 180. Die Baureihe<br />

TAT-K zeichnet sich durch eine hohe Stabilität<br />

in der Kippbrücke und im Fahrwerk<br />

aus. Der Kipperboden besteht bei Zandt<br />

cargo immer aus einer Tafel Feinkornstahl<br />

oder aus Hardox HB450. Alle<br />

Längsträger und Querträger sind festigkeitsoptimiert<br />

angeordnet und komplett<br />

durchgeschweißt. Ein optimaler Korrosionsschutz<br />

wird damit im Unterbau gewährleistet<br />

und sichert den Kunden eine<br />

hohe Wertbeständigkeit. Zudem ist die<br />

gesamt Baureihe TAT-K durch das vielfach<br />

ausgezeichnete ZinkSFB („Zink-<br />

StaubFarbBeschichtung“) verzinkt und<br />

lackiert. Zur Serienausstattung gehört<br />

ein umfangreiches Ladungssicherungspaket.<br />

In den Ecken sind bodenbündig<br />

versenkte Zurrösen in diagonale Anordnung<br />

von je 8 Tonnen Zurrkraft und in<br />

Längsrichtung sechs Paar Zurrösen von<br />

je 5 Tonnen Zurrkraft eingebracht. Mit<br />

dieser Anordnung der Zurrösen ist ein<br />

direkter Zugang zu den Ladungsgütern<br />

gesichert. Die stufenlose höhenverstellbare<br />

Zugdeichsel und eine optionale<br />

Schwenkzugöse DIN 40/DIN 50 bietet<br />

eine hohe Einsatzflexibilität an den Zugfahrzeugen.<br />

Die Baureihe zeichnet sich durch verschiede<br />

Reifenkonzepte aus, die auf<br />

hochwertige Markenhersteller setzt. So<br />

vereinen Reifengrößen in den Abmessungen<br />

385/55R19,5 und 445/45R19,5<br />

hohe Fahrleistung, geringen Bodendruck<br />

und hohe Standsicherheit. Damit<br />

die Baureihe TAT-K auch flexibel einsatzfähig<br />

ist, ist die Stirnwand bei den TAT-K<br />

110 und TAT-K 140 abklappbar und abnehmbar.<br />

Die Heckrungen sind gesteckt<br />

und geschraubt und ermöglichen mit<br />

den abnehmbaren Bordwänden auch<br />

eine vollständig ebene Kipperplattform.<br />

Ein hoher Fahrkomfort bietet auch die<br />

serielle Luftfederung für den TAT-K 180.<br />

Das EBS-Bremssystem mit dem „RollStabilityProgramm“<br />

RSP verbessert die<br />

Spurtreue und die automatische Absenkung<br />

im Kippvorgang erhöht die Kippstabilität.<br />

Auf Kundenwunsch können<br />

vielfache Ausstattungen ergänzt werden.<br />

Praktisch sind die anlegbaren Alurampen,<br />

die in Fahrstellung in einem<br />

absperrbaren Rampenschacht verstaut<br />

liegen. Die Alurampen haben seitlich<br />

keinen Rand und ermöglichen damit<br />

auch Baumaschinentransporte von Radund<br />

Kettenfahrzeugen. Sollte Ladegut<br />

mit hohen Volumen umzusetzen sein,<br />

sind Aufsatzbordwände oder Gitteraufsätze<br />

eine sinnvolle Ergänzung. Für das<br />

umfangreiche Zurrmaterial steht eine<br />

Werkzeugkiste zur Verfügung.<br />

www.zandt-cargo.de<br />

Mit ihrer kompakten Bauweise<br />

und ihrer hohen Wendigkeit ist<br />

die Baureihe TAT-K ideal für<br />

Arbeiten bei beengten<br />

Platzverhältnissen geeignet.<br />

Foto: Zandt cargo<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 35


Materialumschlag & Transport<br />

Zeppelin-Cat<br />

Nächste Generation<br />

im Umschlag mit<br />

MH3250 und MH3260<br />

Treffen Umschlagbagger mit ihrem<br />

Fahrwerk auf einen scharfkantigen<br />

Untergrund und müssen sie kaum Strecken<br />

zurücklegen, kann ein Kettenlaufwerk<br />

die bessere Wahl des Unterwagens<br />

anstelle von Rädern darstellen. Dafür<br />

ausgerichtet sind die beiden neuen Cat<br />

MH3250 und MH3260 mit ihren mechanischen,<br />

verstellbaren Laufwerken. Die<br />

Spurweite lässt sich auf 3,2 Meter einfahren,<br />

um die Transportkosten zu senken.<br />

Im Arbeitsmodus lässt sich die Spurweite<br />

auf 3,7 Meter für hohe Stabilität<br />

und Hubvermögen ausfahren. Doch das<br />

sind nicht die einzigen Veränderungen,<br />

die der Generationswechsel mit sich<br />

bringt, wenn die Cat MH3250 und<br />

MH3260 die Vorgänger Cat 330DMH<br />

und 345CMH ersetzen. Die drei verschiedenen<br />

Leistungsmodi – Power, Smart<br />

und Eco – sorgen bei dem neuen Duo für<br />

die nötige Feinabstimmung der Leistungsanforderungen.<br />

Dadurch verbrauchen<br />

die neuen MH3250 und MH3260<br />

weniger Kraftstoff als ihre Vorgängermodelle<br />

– ohne Einbußen bei der Maschinenleistung.<br />

Die neuen Motoren erfüllen<br />

die Emissionsstufe V und können<br />

auch mit Biodiesel B20 sowie mit HVOoder<br />

GTL-Kraftstoffen betrieben werden.<br />

Für eine gesteigerte Effizienz der<br />

Umschlagmaschine leitet die neue Prioritätssteuerung<br />

Hydraulikdruck und<br />

Durchfluss automatisch optimal. Der<br />

automatische Warmlauf reduziert die<br />

benötigte Zeit zum Aufwärmen des Hydrauliköls<br />

bei niedrigen Temperaturen<br />

und verlängert die Lebensdauer der Systemkomponenten.<br />

Kunden haben die<br />

Wahl aus einer Palette von Cat-Arbeitsgeräten<br />

in verschiedenen Größen, die<br />

auf die Materialumschlags- und Produktionsanforderungen<br />

am Einsatzort abgestimmt<br />

sind. Beide MH3250- und<br />

MH3260-Umschlagmaschinen können<br />

ab Werk mit einem 25-kW-Generator für<br />

den Betrieb eines Magnets ausgestattet<br />

und dadurch noch vielseitiger eingesetzt<br />

werden. Sowohl MH3250 als auch<br />

MH3260 liefern für den Umschlag maximale<br />

Reichweiten von 16 beziehungsweise<br />

18 Metern. Das bedeutet eine<br />

große Flexibilität für den Betrieb.<br />

Mit der Schalldämpfung zur Geräuschdämmung<br />

im Inneren und den<br />

Viskoselagern zur Reduktion von Vibrationen<br />

verbessert die vollständig neue<br />

Fahrerkabine der nächsten Generation<br />

die Benutzerfreundlichkeit. Zur Aufrechterhaltung<br />

des maximalen Bedienerkomforts<br />

während der ganzen Schicht unter<br />

verschiedenen Temperaturen verfügt<br />

der luftgefederte Premium-Sitz über<br />

eine Heizung und Belüftung. Ein großer,<br />

hochauflösender Zehn-Zoll-Touchscreen-Monitor<br />

ermöglicht die einfache<br />

Navigation durch die intuitiv verständlichen<br />

Bedienersteuerungen. Schmalere<br />

Säulen und große Scheiben in der Fahrerkabine<br />

sowie eine flache Motorhaube<br />

bieten eine gute Rundumsicht für den<br />

Fahrer und somit deutlich mehr Sicherheit.<br />

Durch die Kameraübertragung auf<br />

dem großen Touchscreen-Monitor verbessern<br />

Standard-Rückfahr- und Seitenkameras<br />

den Blick auf den Arbeitsbereich.<br />

Die Fahrerkabinenkonstruktion<br />

beinhaltet robuste, stoßfeste laminierte<br />

Sicherheitsscheiben gemäß P5A-Norm,<br />

und zudem werden Fahrer durch das<br />

standardmäßige Steinschlagschutzsystem<br />

geschützt. Eine Wartungsplattform<br />

auf der oberen Ebene mit einer Treppe<br />

aus Anti-Rutsch-Lochplatten bietet einfachen,<br />

sicheren und schnellen Zugang<br />

zu Maschinenwartungspunkten. Im Falle<br />

eines Hydraulikfehlers kann die Fahrerkabine<br />

sicher über eines der zwei Notfallabsenkventile<br />

der Fahrerkabine ab-<br />

36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Sowohl MH3250 als auch<br />

MH3260, wie er hier zu sehen<br />

ist, liefern für den Umschlag<br />

maximale Reichweiten von 16<br />

beziehungsweise 18 Metern.<br />

Foto: Caterpillar<br />

gesenkt werden, die sich in der<br />

Fahrerkabine als auch außen an<br />

der Maschine befinden. Serienmäßig<br />

montierte Rohrbruch-Sicherheitsventile<br />

an Ausleger-, Stiel- und<br />

Pratzenzylindern verhindern effektiv<br />

ein Absenken der Ausrüstung<br />

bei Defekten. Alle Kraftstofffilter<br />

weisen ein koordiniertes Wechselintervall<br />

von tausend Stunden auf.<br />

So lange hält auch der neue Lufteinlassfilter<br />

mit Zyklon-Vorreiniger.<br />

Ein neuer Hydraulikölfilter bietet<br />

eine bessere Filtrierung und weist<br />

mit den verlängerten Wechselintervallen<br />

von 3.000 Betriebsstunden<br />

im Vergleich zu alten Filtern<br />

eine um 50 Prozent längere Nutzungsdauer<br />

auf. Der Kühlerlüfter<br />

weist eine automatische Umkehrfunktion<br />

auf, welche die Kühler<br />

reinigt und die Maschinenverfügbarkeit<br />

maximiert. Mit den Software-Updates<br />

per Fernzugriff wird<br />

bequem sichergestellt, dass die<br />

Maschine stets mit der aktuellen<br />

Version der Bordsoftware betrieben<br />

wird.<br />

www.zeppelin-cat.de


Schrott & Metall<br />

Mithilfe der einzeln gesteckten Messer aus robustem Spezialstahl lassen sich<br />

unterschiedliche Steckfolgen umsetzen, sodass das jeweils anfallende Gussteil- und<br />

Spänegemisch optimal zerkleinert wird. Foto: Erdwich<br />

Erdwich<br />

Höhere Ressourceneffizienz durch<br />

zerkleinerte Gussmaterialien<br />

Europäische Gießereien stehen vor<br />

noch nie dagewesenen Herausforderungen:<br />

Steigende Rohstoff- und Energiekosten<br />

sowie eine erhöhte Nachfrage<br />

am Markt bei zugleich verschärften<br />

gesetzlichen Auflagen in puncto<br />

Nachhaltigkeit sind nur ein Teil der<br />

Problematik. Dass im täglichen Betrieb<br />

Ausschussprodukte anfallen, lässt sich<br />

auch in modernen Produktionen nicht<br />

vollständig vermeiden. Umso wichtiger<br />

wird die rohstoffschonende Rückführung<br />

der wertvollen Restmaterialien<br />

in den Produktionsprozess. Abhilfe<br />

schafft der von der Erdwich Zerkleinerungs-Systeme<br />

GmbH ab sofort angebotene<br />

vollautomatisierte Zwei-Wellen-Reißer<br />

RM1350/2.<br />

Fehlangüsse von Getriebegehäusen<br />

oder ganzen Motorblöcken, aber<br />

auch von kompletten Heckdeckeln in<br />

Form von sogenannten Angussspinnen<br />

sowie von Batteriegehäusen für Elektroautos<br />

lassen sich selbst in den produktionsoptimiertesten<br />

Betrieben nicht vermeiden“,<br />

weiß Maximilian Gutmayr,<br />

Vertriebsleiter bei Erdwich. „Hinzu kommen<br />

auch kleinere Gussreste oder Stanzabfälle,<br />

in denen vor allem bei Aluminiumgießereien<br />

wertvolle Rohstoffe stecken.“<br />

Ressourcenknappheit, teure Einkaufspreise<br />

und der steigende Bedarf an<br />

Aluminium im Bereich der Elektrifizierung<br />

von Fahrzeugen in naher Zukunft<br />

sorgen dafür, dass Recycling einen<br />

immer höheren Stellenwert einnimmt.<br />

Die wachsende Menge an Ausschussprodukten,<br />

die zur Wiederverwertung<br />

aufbereitet werden soll, wirft aber auch<br />

logistische Probleme auf. Die effiziente<br />

Zerkleinerung von immer größer werdenden<br />

sowie teilweise zusammenhängenden<br />

Aluminiumstrukturbauteilen gilt<br />

aufgrund sich ändernder Karosseriekonzepte<br />

und Antriebsstränge als neue Herausforderung<br />

in der Automobilbranche.<br />

Bisher wurden die Fehlangüsse und<br />

Restmaterialien, darunter Motorblöcke,<br />

Getriebe- und Kupplungsgehäuse, Federbeinaufnahmen<br />

und -stützen, sowie<br />

Bauteile von Schwellern in Containern<br />

gesammelt und wieder eingeschmolzen.<br />

Diese Vorgehensweise ist relativ zeitaufwendig<br />

und die Zwischenlagerung der<br />

oftmals großen und sperrigen Teile<br />

nimmt viel Platz in Anspruch. Mit dem<br />

38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Schrott & Metall<br />

Grobzerkleinerer RM1350/2, der auch<br />

nachträglich in bestehende Druckgießzellen<br />

integriert werden kann, bietet<br />

Erdwich jedoch eine effektive Lösung an.<br />

Neben der dezentralen Integration der<br />

Reißermaschine in den laufenden Prozess<br />

gibt es auch die Möglichkeit, den<br />

RM1350/2 als Stand-Alone-Variante<br />

zentral im Innen- wie Außenbereich der<br />

Energie- und<br />

kosteneffizienter<br />

Recyclingkreislauf<br />

Gießerei zu platzieren.<br />

Das Schneidwerk des<br />

Zwei-Wellen-Reißers kann in<br />

seiner Länge zwischen<br />

1.500, 2.000 und 2.500 mm<br />

ebenso passgenau auf die Input-Materialien<br />

ausgelegt werden wie die elektromechanische<br />

Antriebsleistung von 45<br />

bis 132 kW inklusive Frequenzumrichter<br />

zur individuellen Festlegung der Wellendrehzahlen.<br />

Je zugeführtem Stoffstrom<br />

und geforderter Endgröße ist dabei ein<br />

Durchsatz von 1,5 bis 5 t/h möglich. Mithilfe<br />

der einzeln gesteckten Messer aus<br />

robustem Spezialstahl lassen sich individuelle<br />

enge wie auch weite Steckfolgen<br />

umsetzen, sodass ein optimales Zerkleinerungsergebnis<br />

für den nachfolgenden<br />

Prozess erreicht wird. Damit es auch bei<br />

Gussmaterialien mit besonderer Geometrie<br />

und spezieller Materialmix-Zusammensetzung<br />

nicht zu Ausfällen und<br />

Stillstandzeiten an der Gesamtanlage<br />

kommt, ist der vollautomatische Zwei-<br />

Wellen-Reißer mit einer eigens entwickelten<br />

SPS inklusive Reversier- und Abschaltautomatik<br />

ausgestattet.<br />

Zusätzlich lassen<br />

sich die beiden Wellen in<br />

der Steuerung des Zerkleinerers<br />

unabhängig voneinander<br />

vor- und rückwärts fahren, um<br />

den Durchsatz und das Handling auch<br />

bei unhandlichen Gussteilen nochmals<br />

zu erhöhen.<br />

„Der RM1350/2 wird unmittelbar in die<br />

Produktionslinie integriert und zerkleinert<br />

alle Ausschussmaterialien direkt<br />

dort, wo sie anfallen“, erklärt Gutmayr.<br />

„Anschließend können die nun handlichen<br />

Aluminiumteile entweder über Förderbänder<br />

ohne Umwege zurück zu den<br />

Ofenanlagen transportiert oder platzsparend<br />

in Containern gesammelt werden.“<br />

Letzteres ist möglich, da der Grobzerkleinerer<br />

das Volumen der Reststoffe<br />

um 50 bis 60 Prozent verringert. Zudem<br />

reduziert dieser Zerkleinerungsschritt<br />

den Energieaufwand beim Wiedereinschmelzen,<br />

da die Öfen optimal auf die<br />

Materialmasse eingestellt werden können.<br />

Bei Bedarf lassen sich die Ausschussprodukte<br />

aber auch platzsparend<br />

zwischenlagern.<br />

www.erdwich.com<br />

SBM Mineral Processing GmbH<br />

office@sbm-mp.at www.sbm-mp.at<br />

max. 600 t/h max. 79.800 kg<br />

520 kVA<br />

1400


Schrott & Metall<br />

Am Hauptsitz im hessischen Hanau<br />

investiert Heraeus Precious Metals<br />

rund 35 Millionen Euro in den<br />

Ausbau der Recyclingkapazitäten.<br />

Heraeus Precious Metals<br />

Edelmetall<strong>recycling</strong> gewinnt immer<br />

mehr an Bedeutung<br />

Heraeus Precious Metals, einer der<br />

führenden Anbieter von Edelmetallprodukten<br />

und eines der größten Recyclingunternehmen<br />

für Platingruppenmetalle,<br />

erweitert seine Recyclingkapazitäten<br />

in Deutschland durch eine<br />

35 Millionen Euro große Investition.<br />

Damit wird das Unternehmen der weltweit<br />

gestiegenen Recyclingnachfrage<br />

gerecht und baut seine marktführende<br />

Position in Europa weiter aus. Durch<br />

die Erweiterung werden mehr als 20<br />

neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Am Hauptsitz in Hanau betreibt Heraeus<br />

Precious Metals bereits eine<br />

der weltweit größten Edelmetallscheideanstalten<br />

für das Recycling der sogenannten<br />

Platingruppenmetalle (PGM).<br />

Hier entstehen bis 2026 mehrere zusätzliche<br />

Produktionslinien, die die Kapazitäten<br />

für das Edelmetall<strong>recycling</strong> deutlich<br />

steigern. In den neuen Produktionslinien<br />

werden elektrolytische Verfahren eingesetzt,<br />

die den Chemikalieneinsatz reduzieren<br />

und die Prozessnutzung weiter<br />

erhöhen. Platingruppenmetalle, zu<br />

denen Platin, Palladium, Rhodium, Iridium,<br />

Ruthenium und Osmium gehören,<br />

sind aus der heutigen Welt nicht wegzudenken.<br />

Sie werden aufgrund ihrer besonderen<br />

physikalischen und chemischen<br />

Eigenschaften in vielen Bereichen, zum<br />

Beispiel als Katalysatoren zur Abgasreinigung,<br />

zur Herstellung von grünem Wasserstoff,<br />

zur Produktion von Düngemitteln<br />

oder als Medikament in der Krebstherapie,<br />

eingesetzt. Angesichts ihrer<br />

begrenzten Verfügbarkeit und den<br />

hohen CO 2<br />

-Emissionen bei der Gewinnung<br />

und Verarbeitung ist es unerlässlich,<br />

Edelmetalle im Kreislauf zu halten und sie<br />

Platingruppenmetalle<br />

werden für eine<br />

Vielzahl an<br />

Anwendungen<br />

eingesetzt.<br />

Fotos: Heraeus Precious Metals<br />

40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Schrott & Metall<br />

aus Altmaterialien zurückzugewinnen.<br />

Im Vergleich zu Primärmaterial<br />

aus Minen haben recycelte Platingruppenmetalle<br />

einen bis zu 98 Prozent<br />

geringeren CO 2<br />

-Fußabdruck.<br />

Darüber hinaus hat der nasschemische<br />

Prozess, der in Hanau zum Einsatz<br />

kommt, den niedrigsten CO 2<br />

-<br />

Fußabdruck der Recyclingverfahren<br />

für Platingruppenmetalle.<br />

Die Nachfrage nach recycelten<br />

Materialien und Kreislauflösungen<br />

nimmt ständig zu, nicht zuletzt getrieben<br />

von steigendem Umweltbewusstsein,<br />

welches Anwendungen<br />

wie grünem Wasserstoff Auftrieb<br />

gibt. Aber auch das Bestreben der<br />

EU, unabhängiger bei kritischen Rohstoffen<br />

zu werden, spielt eine große<br />

Rolle. „Wir sind davon überzeugt,<br />

dass die Nachfrage in den nächsten<br />

Jahren noch weiter steigen wird. Nur<br />

gemeinsam können Primärmaterial<br />

aus Minen und Sekundärmaterial<br />

aus dem Recycling den globalen Bedarf<br />

decken“, erklärt Marius Vigener,<br />

kommerzielle Leitung Business Line<br />

Chemicals bei Heraeus Precious Metals.<br />

„Unsere Anlagen sind auf dem<br />

höchsten Stand der Technik. Wir gewinnen<br />

Edelmetalle aus Altmaterialien<br />

quasi vollständig zurück“, ergänzt<br />

Christian Mock, technische<br />

Leitung Business Line Chemicals bei<br />

Heraeus Precious Metals. „Die Investition<br />

am Standort Hanau ermöglicht es<br />

uns, insbesondere der steigenden Nachfrage<br />

in Europa gerecht zu werden.“ In den<br />

vergangenen Jahren verzeichnete Heraeus<br />

Precious Metals ein starkes Wachstum<br />

an seinen acht Recyclingstandorten weltweit.<br />

Die Erweiterung in Hanau ist Teil<br />

eines weltweiten Expansionsprogramms<br />

in Höhe von rund 300 Millionen Euro. Im<br />

letzten Jahr begann der Ausbau der Recyclingkapazitäten<br />

in Wartburg, Tennessee/<br />

USA und Santa Fe Springs, Kalifornien/<br />

USA. Auch in China wird kontinuierlich investiert:<br />

Im Jahr 2018 eröffnete das Unternehmen<br />

in Nanjing die modernste Edelmetallfabrik<br />

weltweit. Im Februar 2022<br />

gründete Heraeus Precious Metals gemeinsam<br />

mit BASF ein Joint Venture, das<br />

Edelmetalle aus verbrauchten Fahrzeugkatalysatoren<br />

zurückgewinnen wird. Das<br />

neue Unternehmen wird derzeit im chinesischen<br />

Pinghu errichtet.<br />

www.heraeus-precious-metals.com


Schrott & Metall<br />

Kupferverband<br />

Kupfer<strong>recycling</strong>: Wichtige Grundlage<br />

der Versorgungssicherheit<br />

In der Kupferindustrie gibt es bereits zahlreiche Unternehmen, die<br />

nicht nur nachhaltig arbeiten und ihre Standards entsprechend angepasst<br />

haben, sondern durch den Einsatz von Recyclingrohstoffen<br />

in der Kupferherstellung den Primärrohstoff Kupfer gar nicht oder<br />

nur in geringem Maße einsetzen und so beispielhaft dafür sorgen,<br />

dass nicht nur CO 2<br />

-sparender produziert wird, sondern darüberhinaus<br />

auch Ressourcen geschont werden.<br />

Ein Beispiel für die nachhaltige Produktion von Kupfer sind die österreichischen<br />

Montanwerke Brixlegg. „Mit niedrigstem CO 2<br />

-Fußabdruck,<br />

100 Prozent Recycling-Rohstoffen und 100 Prozent erneuerbarer<br />

Energie für unseren Strombedarf produzieren wir das weltweit klimafreundlichste<br />

Kupfer. Damit leisten wir nicht nur Pionierarbeit für den<br />

heutigen Bedarf, sondern schaffen schon jetzt als die Ersten in der Wertschöpfungskette<br />

die Voraussetzungen für die Klimaneutralität der Zukunft“,<br />

so Vorstandsmitglied Uwe Schmidt. 100 Prozent des bei Brixlegg<br />

hergestellten Kupfers stammen aus Sekundärmaterialien, also recyceltem<br />

Kupfer, welche von gesammelten oder aufbereiteten Recycling-<br />

Rohstoffen kommen. Ein Weg, der beispielhaft ist und sich auch in der<br />

Rohstoffstrategie der Bundesregierung als eine wesentliche Säule wiederfindet.<br />

Denn neben der Rohstoffsicherung u. a. durch heimischen<br />

Bergbau und Importe steht auch der Ausbau der Kreislaufwirtschaft<br />

durch vermehrtes Recycling insbesondere im Bereich Urban Mining auf<br />

der Liste der wichtigsten Instrumente, um die Versorgungssicherheit von<br />

Rohstoffen zu stärken. Um entsprechende Möglichkeiten zu definieren,<br />

wurde dazu durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

eigens die Dialogplattform Recyclingrohstoffe beauftragt, die<br />

zum Ziel hat, die sichere und nachhaltige Versorgung der deutschen<br />

Industrie mit Metallen und Industriemineralien aus sekundären Rohstoffquellen<br />

zu verbessern. In einem Unterarbeitskreis der Dialogplattform,<br />

der vom Kupferverband sowie vom Fraunhofer Institut für Systemund<br />

Innovationsforschung ISI betreut wird, beschäftigt man sich intensiv<br />

mit dem Thema Kupfer. „Der Bedarf an Kupfer wird insbesondere<br />

durch seine Rolle als Enabler der Mobilitäts- und Energiewende in den<br />

kommenden Jahren anwachsen“, so Michael Sander, Geschäftsführer<br />

des Kupferverbandes zur Bedeutung des Rohstoffes. „ Allein in Europa<br />

werden zur Umsetzung der Energiewende im Jahr 2<strong>03</strong>0 schätzungsweise<br />

zusätzliche 1,25 Mio. Tonnen Kupfer benötigt, was auf über 1,5 Mio.<br />

Tonnen im Jahr 2040 ansteigen wird – ein Plus von 35 Prozent zu heute.“<br />

Dabei stellt die lange Lebensdauer von Kupferprodukten im Rahmen<br />

der Recyclingstrategie eine natürliche Begrenzung der Verfügbarkeit<br />

von Kupferschrotten dar, wie der Zwischenbericht des Unterarbeitskreises<br />

Kupfer der Dialogplattform nun deutlich aufzeigt. Dazu Antonia<br />

Loibl vom Fraunhofer ISI: „Kupfer ist ein Metall, das sich grundsätzlich<br />

ohne Qualitätsverlust unbegrenzt recyceln lässt. Gerade das bei Kupfer<br />

mögliche energieeffiziente Einschmelzen von Kupferschrotten in der<br />

Kombination mit der Raffination zu neuwertigem Kupfer von höchster<br />

Qualität ist ein Riesenpluspunkt. Allerdings lässt sich der Bedarf an Kupfer<br />

mittelfristig und langfristig nicht allein durch Sekundärrohstoffe<br />

decken. Innovation und Investition in Richtung einer möglichst nachhaltigen<br />

Gestaltung des Bergbaus dürfen daher nicht vergessen werden.“<br />

www.kupfer.de<br />

Steinert<br />

Hohe Aluminium-<br />

Reinheit im Sinne der<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Mit Röntgentransmission, oft auch XRT<br />

abgekürzt, erreicht die Steinert XSS T<br />

zuverlässig extrem hohe Reinheiten<br />

beim Recycling von Aluminium. Die<br />

EVO 5.0 ist die neueste Evolutionsstufe.<br />

S<br />

teinert ist seit Langem ein wichtiger<br />

Partner für Metall-Recycler. Die Technologie<br />

zur trockenen Dichtetrennung ist<br />

bereits seit Jahren erfolgreich etabliert.<br />

Die Systeme basieren auf der Röntgentransmission,<br />

sind in der Metallaufbereitung<br />

speziell für die Trennung von<br />

Schwer- und Leichtmetallen konzipiert.<br />

Die Erkennung der Sortieranlage XSS T<br />

ist so präzise, dass sie nach Unternehmensangaben<br />

eine Aluminiumreinheit<br />

von 99,8 Prozent erreichen kann. Seit<br />

2021 ist mit der EVO 5.0 die neueste Version<br />

erhältlich. Bemerkenswert sind das<br />

automatische X-Ray-Monitoring und die<br />

automatische Kalibrierung der Röntgensensoren,<br />

denn diese sorgen für eine<br />

gleichbleibend hohe Detektions- und<br />

Sortierqualität ohne Schwankungen.<br />

Neben der Schwer- und Leichtmetalltrennung<br />

ist die Separation von Knetund<br />

Guss-Aluminium eine weitere essenzielle<br />

Anwendung. Diese Trennung ist<br />

insbesondere für die Vermarktbarkeit<br />

42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Schrott & Metall<br />

Bei Scanmetals erzeugt<br />

die XSS T EVO 5.0 äußerst<br />

reines Aluminium.<br />

Schwermetalle werden<br />

aussortiert.<br />

des Sekundärrohstoffs wichtig. Ebenfalls<br />

von Bedeutung für die Qualität von Sekundäraluminium<br />

ist die Abreicherung<br />

von gediegenem Magnesium. Seit der<br />

EVO 5.0 bietet das System mit der sogenannten<br />

Multilayer-Data-Evaluation ein<br />

Mehr an Unterscheidungskriterien für<br />

besonders schwierige Sortieraufgaben<br />

wie die Magnesium-Detektion. Durch die<br />

Separation von freiem Magnesium lässt<br />

sich das erzeugte Recyclingaluminium<br />

wesentlich flexibler für die Rezeptur im<br />

Schmelzofen einsetzen. Einige Beispiele<br />

verdeutlichen das Einsatzspektrum der<br />

Dichtetrennung.<br />

Die dänische Scanmetals-Unternehmensgruppe<br />

gewinnt an drei europäischen<br />

Standorten Nichteisenmetalle<br />

aus Müllverbrennungsasche<br />

(IBA) von Abfallverbrennungsanlagen.<br />

Das Unternehmen<br />

bezieht sämtliche Sortierlösungen<br />

für Nichteisenmetalle von Steinert. Inhaber<br />

Ejvind Pedersen fokussiert sich auf<br />

die Herstellung von hochwertigem Aluminium.<br />

Der Prozess beginnt mit dem<br />

Nichteisenmetallscheider für die Zorba-<br />

Rückgewinnung aus der Asche. Hierauf<br />

folgt im nächsten Schritt die Separation<br />

des Edelstahls mittels Induktionssortiersystem.<br />

Die XSS T EVO 5.0 erzeugt dank<br />

Röntgentransmission sehr reines Aluminium<br />

durch die Aussortierung von<br />

Schwermetallen. Die Aluminiumreinheit<br />

beträgt bis zu 99,8 Prozent. Auf diese<br />

Weise kann das Metall lange im Kreislauf<br />

gehalten werden.<br />

LIBS für noch<br />

mehr Reinheit<br />

Ein Steinert-Liniensortiersystem mit LIBS-Technologie sortiert bei AMAG<br />

Aluminium in verschiedene Aluminiumlegierungen. Fotos: Steinert<br />

Die Unternehmensgruppe Stena Recycling<br />

recycelt jährlich mehr als 6 Millionen<br />

Tonnen komplexer Abfallmaterialien.<br />

Im Stena Nordic Recycling Center<br />

werden jährlich 500.000 Tonnen komplexer<br />

Materialien behandelt und<br />

870.000 Tonnen Emissionen eingespart.<br />

Jesper Fournaise, Outbound Sales Manager<br />

bei Stena Recycling S/A, ist für die<br />

Produktion von Aluminium und dessen<br />

Verkauf zuständig. „Wir sind<br />

die grünen Götter“, sagt Fournaise<br />

wenn er sein Team beschreibt<br />

und meint, dass sie<br />

Schrott in Wertstoff verwandeln, den sie<br />

dem Produktionskreislauf wieder zuführen.<br />

Und: „Früher gingen die Schrotte<br />

nach Fernost. Dort wurde per Hand sortiert<br />

und es blieb unklar, was mit dem<br />

Material passiert. Die technologische<br />

Entwicklung in der Sortierung macht<br />

einen der größten Unterschiede. Jetzt<br />

können wir in unserem eigenen Land<br />

mittels Röntgentechnik für höchste Qualitäten<br />

sorgen und das Metall hier der<br />

Wirtschaft wieder zuführen. Unsere Kunden,<br />

also die Schmelzer, sparen durch<br />

den Einsatz von Sekundärrohstoffen<br />

CO 2<br />

und dabei ist die Sortierung eine der<br />

wichtigsten Vorstufen. Da es um Qualitäten<br />

geht, die nahe am Primäraluminium<br />

liegen, haben wir uns bei der Sortiertechnik<br />

für Steinert entschieden.“ Stemin<br />

S.p.A., ein Spezialist für Aluminium<strong>recycling</strong><br />

nahe dem norditalienischen Bergamo,<br />

nutzt die trockene Dichteseparation<br />

mit Röntgentransmission (XRT), um die<br />

höchste Reinheit der Aluminiumproduktion<br />

zu gewährleisten. Stemin produziert<br />

jährlich bis zu 70.000 Tonnen hochwertiges<br />

Sekundäraluminium. Das sortierte<br />

Aluminium ist ofenfertig und geht zur<br />

Weiterverarbeitung in die unternehmenseigene<br />

Aluminiumgießerei.<br />

Als zusätzliche Stufe setzen einige<br />

Kunden von Steinert auf eine nachgelagerte<br />

LIBS-Sortierung. Die Laser Induced<br />

Breakdown Spectroscopy kann in Echtzeit<br />

den Aluminiumgehalt und Bestandteile<br />

wie Kupfer, Magnesium oder Silizium<br />

analysieren, die die Art der Aluminiumlegierung<br />

bestimmen. Dieses Verfahren<br />

ermöglicht eine Klassifizierung verschiedener<br />

Legierungen und somit eine<br />

effektive Sortierung, die den Einsatz zur<br />

direkten Verwendung in der Industrie<br />

ermöglicht.<br />

www.steinertglobal.com<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 43


Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />

Die neuen Features der Komet-Serie 3 sind die Antwort auf<br />

die Herausforderung der Branche und bieten neben einer<br />

Optimierung der Energieeffizienz noch mehr Produktivität<br />

und umfangreiche Wartungserleichterungen. Foto: Lindner<br />

Lindner<br />

Neue Komet-Serie 3: energie- und durchsatzstarke Zerkleinerung<br />

Seit über zwanzig Jahren am Markt,<br />

gelten die Schredder der Komet-Serie<br />

von Lindner nach wie vor als der<br />

Benchmark in der Nachzerkleinerung<br />

und Granulierung. Dem zugrunde liegen<br />

eine Reihe an Komet-spezifischen Produkteigenschaften<br />

wie die robuste Bauweise,<br />

Präzision, hohe Durchsatzleistungen<br />

sowie der schnelle und sichere Zugang<br />

zum Rotor. Bei der im Jahr 2022<br />

gelaunchten Serie 3 ist man bei Lindner<br />

ganz speziell auf die Anforderungen der<br />

Branche eingegangen, so Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth,<br />

Leiter des Produktmanagements<br />

bei Lindner: „Die Modelle<br />

der Komet-Serie 3 sind mit Produkteigenschaften<br />

ausgestattet, welche die<br />

Zerkleinerer nahezu wartungsfrei machen<br />

und auch den Energieeinsatz optimal<br />

nutzen.“ Im Zentrum der Produktneuheiten<br />

steht neben einer staubgeschützten<br />

Antriebseinheit und einer<br />

neuen Software das automatische Riemenspannsystem,<br />

kurz ATB. Während<br />

die neuen Softwarefeatures darauf ausgerichtet<br />

sind, die Benutzerfreundlichkeit<br />

und Maschinenregelbarkeit zu erhöhen,<br />

stellt das ATB eine permanente<br />

Überwachung der Riemenspannung sicher.<br />

Weicht die Spannkraft von definierten<br />

Parametern ab, wird der Riemen<br />

automatisch nachgespannt. Die durch<br />

das ATB erzielte konstante Riemenspannung<br />

ermöglicht, dass der Schredder<br />

stets im optimalen Betriebspunkt läuft.<br />

Kraftübertragung und Energie werden<br />

so ideal genutzt. „Zudem entfallen manuelle<br />

Nachspannarbeiten und der Riementausch<br />

wird verstärkt planbar“, ergänzt<br />

Scheiflinger-Ehrenwerth. „Ein geringer<br />

Wartungsaufwand ist zudem unweigerlich<br />

mit geringen Still- und hohen<br />

Standzeiten verbunden und somit ein<br />

weiterer Faktor, wodurch sich die Produktivität<br />

maßgeblich erhöhen lässt.<br />

Das ATB kann auch problemlos nachgerüstet<br />

werden.“<br />

Das Unternehmen Pader Entsorgung<br />

44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


GmbH & Co. KG (PEG), ein Tochterunternehmen der<br />

Unternehmensgruppen Lobbe Iserlohn und PreZero<br />

(Porta Westfalica), betreibt seit 2005 in Paderborn-<br />

Elsen, Deutschland, eine leistungsfähige mechanische<br />

Aufbereitungsanlage. Verarbeitet werden Hausmüll,<br />

Gewerbeabfälle und Baumischabfälle – und das 24<br />

Stunden am Tag, an fünf Tagen der Woche. Rund um<br />

die Uhr werden in aufwendigen Prozessen Wertstoffe<br />

als Sekundärrohstoffe in den Stoffkreislauf zurückgeführt<br />

und nichtrecycelbare Materialien zu hochkalorischem<br />

Ersatzbrennstoff verarbeitet. Seit 2013 ist der<br />

Nachzerkleinerer Komet 2800 von Lindner mit an Bord.<br />

„Wir haben uns 2013 für eine Lindner Komet entschieden,<br />

da sie zum damaligen Zeitpunkt aufgrund des<br />

sieben-reihigen Rotors und des gut dimensionierten<br />

Antriebs die wohl kraftvollste und durchsatzstärkste<br />

Maschine am Markt war. Das hat sich auch bis heute<br />

nicht geändert“, ist sich Daniel Vermeulen, technischer<br />

Betriebsleiter von Pader Entsorgung, sicher. Wurden<br />

anfangs rund 25.000 Tonnen hochkalorische EBS-<br />

Produkte jährlich produziert, so liegt das derzeitige<br />

Produktionsziel bei über 60.000 Tonnen im Jahr. „Seit<br />

der Energiekrise hat sich der Markt verändert. Unternehmen,<br />

darunter vor allem Zementwerke, substituieren<br />

Kohle, Erdgas und Erdöl zunehmend mit hochkalorischem<br />

EBS. Die große Nachfrage hat einen Ausbau<br />

der Anlage und der Zerkleinerungstechnik notwendig<br />

gemacht. Wir haben uns wieder für eine Komet von<br />

Lindner entschieden“, erklärt Vermeulen. Der bei<br />

Pader Entsorgung verarbeitete Stoffstrom wird vor<br />

allem aus Kommunalabfällen und Hausmüll gewonnen.<br />

Das Material ist oft zäh, die Zusammensetzung<br />

ändert sich ständig und auch die Restfeuchte ist zumeist<br />

sehr hoch. „Der Schredder hat die mit Abstand<br />

schwierigste Aufgabe im Aufbereitungsprozess. Die<br />

Komet 2800 HP ist extrem kraftvoll und schafft viel<br />

Durchsatz – in der Regel rund 20 t/h. Die Handhabung<br />

ist hervorragend, die Wartung gut durchdacht und der<br />

Zugang zur Wartungsklappe und somit zum Rotor einfach.<br />

Störstoffe können unkompliziert und mit wenig<br />

Materialverlust entnommen werden. Aufwendige und<br />

zeitraubende Schweißarbeiten gehören so der Vergangenheit<br />

an und die Maschine ist in kürzester Zeit<br />

wieder voll einsatzbereit.“<br />

www.lindner.com<br />

Mining.<br />

Zementproduktion.<br />

Recycling.<br />

Verhüttung.<br />

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eine höhere Betriebssicherheit mit sich.<br />

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Kunststoffe<br />

Ettlinger<br />

Schmelzefilter: Druckkonstanz auch bei hohem Störstoffanteil<br />

Das Recycling von PE, PE-HD und PP gehört zu den häufigsten industriellen<br />

Anwendungen des kontinuierlichen Schmelzefilters ERF 1000, der, je nach Material,<br />

bis zu 10 t/h verarbeiten kann. Grafik: Ettlinger<br />

Rezyklate auf höchstem Qualitätslevel<br />

sind ein heftig gesuchtes Gut in der<br />

kunststoffverarbeitenden Industrie. Dem<br />

Bedarf entsprechend steigen auch die<br />

Anforderungen an die Produktivität der<br />

Recyclingsysteme. Hier sind die Hochleistungs-Schmelzefilter<br />

der ERF-Baureihe<br />

von Ettlinger eine kosteneffiziente Lösung<br />

zur Bereitstellung entsprechender<br />

Produktmengen für den Wertstoffkreislauf.<br />

Flaggschiff des Herstellers ist der<br />

leistungsstarke Typ ERF 1000. Bei der<br />

Verarbeitung leichtfließender Materialien,<br />

beispielsweise für Spritzgießanwendungen,<br />

können seine vier rotierenden,<br />

perforierten Trommeln pro Stunde bis zu<br />

zehn Tonnen Kunststoffschmelze filtrieren.<br />

Systembedingte Vorteile sind dabei<br />

die kontinuierliche Arbeitsweise in einem<br />

stabilen, druckkonstanten Prozess sowie<br />

die langen Betriebszeiten ohne Filterwechsel.<br />

Auch der sehr geringe Schmelzeverlust<br />

im Bereich von wenigen Prozent<br />

sowie die Möglichkeit, jede Trommel einzeln<br />

und ohne Produktionsunterbrechung<br />

zu tauschen, tragen zur hohen K<br />

osteneffizienz des ERF 1000 bei.<br />

Wenn geringere als die durch den<br />

ERF 1000 bereitgestellte Durchsätze<br />

ausreichen, bieten die Typen ERF 350<br />

(bis über 3.000 kg/h) und ERF 500 (bis zu<br />

6.000 kg/h) bedarfsgerechte Alternativen.<br />

Alle drei Baugrößen sind auf Energieeffizienz<br />

getrimmt und eignen sich<br />

zum Filtrieren der gängigen Thermoplaste,<br />

einschließlich PVC-weich. Der Anteil<br />

an Verunreinigungen, wie Papier, Aluminium,<br />

Holz, Elastomere (Gummi, Silikon)<br />

oder höher aufschmelzende Kunststoffe,<br />

kann dabei bis zu 16 Prozent betragen.<br />

Grundsätzlich können ERF-Schmelzefilter<br />

in jeder Extrusionslinie eingesetzt<br />

werden – egal, ob Ein- oder Doppelschnecke<br />

und unabhängig von der Art<br />

der Granuliersysteme oder anderen<br />

Nachfolgeeinheiten. Dank ihrer Kompaktheit<br />

eignen sie sich auch sehr gut<br />

zum Nachrüsten bestehender Extrusionslinien.<br />

Typische Anwendungen reichen<br />

vom Recycling über die Plattenund<br />

Folienextrusion bis zur Compoundierung.<br />

Speziell im Folien<strong>recycling</strong> eröffnet<br />

dabei die höchste Siebfeinheit<br />

von 60 µm Möglichkeiten, Benchmark-<br />

Qualitäten zu erzielen.<br />

www.maag.com<br />

46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Kunststoffe<br />

Krall Kunststoff-Recycling<br />

Tolle Umweltbilanz für technische<br />

Kunststoff-Mahlgüter<br />

Als ein Vorreiter der Entsorgungsbranche kann Krall<br />

Kunststoff-Recycling jetzt nachweisen, dass die CO 2<br />

-<br />

Äquivalente der aus Post-Industrial-Kunststoffabfällen hergestellten<br />

PMMA-, PET- und PC-Mahlgüter um bis zu 95<br />

Prozent geringer sind wie bei der Produktion entsprechender<br />

Neuware. Ein Schlüssel zu diesem besonders hohen<br />

Beitrag zur Nachhaltigkeit ist die umfassende Nutzung unternehmensintern<br />

erzeugter Solarenergie. Die extern von<br />

anerkannter Seite durchgeführte Berechnung der CO 2<br />

-Bilanzen<br />

erfolgte in Anlehnung an die internationalen Normen<br />

DIN EN ISO 14040 / 14044 zur „Ökobilanz“ und DIN<br />

EN ISO 14067 zum „Carbon Footprint von Produkten“. Dazu<br />

Unternehmensgründer und Geschäftsführer Markus Krall:<br />

„Die Dokumentation der Treibhausgas-Einsparungen gibt<br />

unseren Kunden und Partnern eine wertvolle Hilfe für den<br />

Nachweis und die Bewertung ihrer eigenen Umweltmaßnahmen.<br />

Dazu leisten die hohen, speziell für unsere Mahlgüter<br />

geltenden Werte einen besonders positiven Beitrag.“<br />

Als eine weitere vertrauensbildende Maßnahme hat Krall<br />

im Rahmen eines Audits des TÜV Rheinland Cert bereits<br />

2022 nachgewiesen, dass das im Unternehmen verankerte<br />

Qualitätsmanagementsystem die umfangreichen Forderungen<br />

der ISO 9001 in allen Unternehmensbereichen erfüllt,<br />

vom Einkauf über die Warenannahme, die Aufbereitung<br />

und die Lagerung bis zum Vertrieb und Versand der<br />

Ware. TÜV Rheinland Cert bestätigt darüber hinaus die<br />

Erfüllung der strengen Kriterien der Entsorgungsfachbetriebe-Verordnung.<br />

Diese Zertifizierung ist auf die speziellen<br />

Gegebenheiten in der Branche zugeschnitten und erstreckt<br />

sich bei Krall auf die Lagerung, Behandlung und Verwertung<br />

von Abfällen aus technischen Kunststoffen, Polyolefinen<br />

und Verbundmaterialien. Sie bescheinigt die Fach- und<br />

Sachkunde sowie die Zuverlässigkeit der Leitung und der<br />

verantwortlichen Personen im Unternehmen. Konsequent<br />

folgte im Januar 20<strong>23</strong> die Zertifizierung des AUF als autorisierter<br />

Sammelpartner, der sich <strong>aktiv</strong> für Aluminium und<br />

Umwelt im Bereich Fenster- und Fassadenbau engagiert,<br />

aus dem viele der aufbereiteten Reststoffe stammen. Last<br />

but not least bescheinigt Creditreform dem Unternehmen<br />

Krall mit dem CrefoCert-Zertifikat eine hervorragende Bonität,<br />

wie sie nur 2 Prozent aller deutschen Firmen vorweisen<br />

können.<br />

www.kunststoff-<strong>recycling</strong>.de<br />

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Verfahrenstechniken: Sortieren<br />

Nachhaltiges,<br />

zirkuläres<br />

Ökosystem<br />

von Nouvelles<br />

Fibres Textiles<br />

mit<br />

technischen<br />

Lösungen von<br />

Andritz. Grafik:<br />

Andritz<br />

Andritz<br />

Innovativer Ansatz im Textil-Recycling<br />

Der internationale Technologiekonzern<br />

Andritz arbeitet im Rahmen<br />

einer Partnerschaft mit Pellenc ST und<br />

Nouvelles Fibres Textiles zusammen, um<br />

die erste industrielle automatische Textilsortierlinie<br />

in Frankreich zu errichten,<br />

die eine automatisierte Sortier- und Recyclingtechnik<br />

miteinander kombiniert.<br />

Die Partner verfügen über eine jahrzehntelange<br />

Erfahrung in den Bereichen<br />

Sortiertechnologien (Pellenc ST), Textilmaschinen<br />

und -prozesse (Andritz)<br />

sowie Post-Consumer-Textilwertschöpfungsketten<br />

von der Sortierung bis zur<br />

Produktion (Nouvelles Fibres Textiles,<br />

neu gegründet von Les Tissages de Charlieu<br />

und Synergies TLC). Die neue Textilsortierlinie<br />

wird zum ersten Mal die automatisierte<br />

Sortiertechnologien von<br />

Pellenc ST mit Recyclingtechnologien<br />

von Andritz kombinieren. Sie soll Post-<br />

Consumer-Textilabfälle zu Recyclingfasern<br />

für die Verspinnung, die Vliesstoffund<br />

die Verbundwerkstoffindustrie verarbeiten.<br />

Nach der Inbetriebnahme<br />

Mitte 20<strong>23</strong> wird sie vielseitig eingesetzt<br />

– als Produktionsanlage für Nouvelles<br />

Fibres Textiles, als F&E-Linie für die drei<br />

Partner sowie als Test- und Demoanlage<br />

für deren Kunden.<br />

Durch die Verwendung innovativer<br />

Technologien zur Störstoff-Abscheidung,<br />

mit denen reine Fasern, selektive<br />

Farben und differenzierte Fasertypen<br />

gewonnen werden können, möchte<br />

Nouvelles Fibres Textiles eine Referenzanlage<br />

für die industrielle Materialproduktion<br />

und Sortierung von Post-Consumer-Textilien<br />

neu aufbauen. Die Partner<br />

von Nouvelles Fibres Textiles arbeiten<br />

darüber hinaus auch in der Forschung<br />

und Entwicklung in den Technikzentren<br />

von Andritz Laroche und Pellenc ST eng<br />

zusammen.<br />

www.andritz.com<br />

48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Verfahrenstechniken: Sortieren<br />

Lederer Siebtechnik<br />

Flexible Siebtechnik in modularer Bauweise<br />

Auf der Demopark 20<strong>23</strong> in Eisenach<br />

präsentierte die Lederer Siebtechnik<br />

Mitte Juni die neuen Rüttelsiebe der<br />

ASCO BH im Liveeinsatz. Mit der Entwicklung<br />

der neuen Vibrationssiebe soll<br />

auf Basis einer modularen Bauweise<br />

dem Markt eine kompakte Siebtechnik<br />

angeboten werden, ähnlich wie dies bereits<br />

mit dem Trommelsieb ASCO SD<br />

COMPAKT erfolgreich umgesetzt werden<br />

konnte.<br />

Das Vibrationssieb ist auf einem stabilen<br />

und robusten Basisrahmen montiert<br />

und kann auch semi-mobil eingesetzt<br />

werden. Der Siebvorgang beginnt<br />

mit dem Einbringen des Materials am<br />

Einfülltrichter des Siebdecks. Das Material<br />

wird dosiert über eine verstellbare<br />

Gummibremse über das vibrierende<br />

Siebdeck verteilt. Das gesiebte Material<br />

fällt je nach Ausführung in ein oder zwei<br />

Fraktionen vor das Sieb und die Feinfraktion<br />

unter die Maschine. Auf einer gleichen<br />

Grundbasis kann somit je nach<br />

Das kompakte ASCO-Vibrationssieb<br />

ASCO VS MEDI-1 bietet eine robuste<br />

und leistungsstarke Basis mit zwei<br />

Vibrationsmotoren für eine Vielzahl<br />

von Siebaufgaben.<br />

Foto: Lederer Siebtechnik<br />

Anforderung mit einer 1-Deck- oder<br />

2-Deck-Variante gearbeitet werden. Die<br />

Siebeinheit lässt sich ohne Probleme<br />

wechseln, sodass der Kunde einmalig<br />

nur in die Grundbasis investieren muss.<br />

Optional lässt sich auch zum Beispiel ein<br />

weiterer Einfülltrichter nachrüsten. Wie<br />

beim Trommelsieb kann auch mit dem<br />

Rüttelsieb unterschiedliches Material<br />

gesiebt und wiederaufbereitet werden.<br />

Die richtige Auswahl der Trommel vorausgesetzt,<br />

lassen sich von Kompost<br />

über Hackschnitzel, Erde, Sand auch<br />

vergleichbare Materialien problemlos<br />

sieben und sauber trennen. Vor allem<br />

die wirtschaftliche Rückgewinnung von<br />

verwertbaren und aufbereitungsfähigem<br />

Erdmaterial bringt eine erhebliche<br />

und zeitliche Einsparung von Transportund<br />

Deponiekosten.<br />

Das kompakte ASCO-Vibrationssieb<br />

ASCO VS MEDI-1 ist das neueste Model<br />

auf dem Markt. Die Anlage lässt sich sehr<br />

einfach transportieren. Das Maximalgewicht<br />

der 1-Deck-Variante beträgt<br />

990 kg und 1300 kg bei der 2-Deck-Variante.<br />

Einfache Steuerung, klappbare<br />

Hebevorrichtung und austauschbare<br />

Siebbeläge sind weitere Kennzeichen<br />

der Siebanlage, der Durchsatz liegt nach<br />

Herstellerangaben bei rund 50 t/h.<br />

www.lederersiebtechnik.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 49


Papier, Pappe, Kartonagen<br />

Strautmann Umwelttechnik<br />

Automatisierung erleichtert Kartonagenentsorgung<br />

Bei einer Ballenpresse werden in der<br />

Regel alle Kartonagen zunächst in<br />

Behältnissen gesammelt und anschließend<br />

noch einmal händisch aus diesen<br />

herausgenommen, da die Kartonagen<br />

manuell in die Presskammer der Ballenpresse<br />

eingeworfen werden müssen. Die<br />

Kartonage wird also zwei Mal in die<br />

Hand genommen. Hinzu kommt, dass<br />

Mitarbeiter sich häufig bücken müssen,<br />

ebenso kann es auch zu Schnittverletzungen<br />

durch das Zerkleinern von Kartons<br />

kommen.<br />

Der von der Strautmann Umwelttechnik<br />

GmbH angebotene AutoLoadBaler<br />

löst die Aufgabenstellung durch die automatische<br />

Entleerung der Sammelwagen<br />

auf anderem Weg: Die Kartonage<br />

wird nun in den Sammelwagen gesammelt<br />

und dann bequem in die Zuführeinheit<br />

vom AutoLoadBaler eingeschoben.<br />

Der Entleerungsprozess der Sammelwagen<br />

beginnt automatisch. Damit entfällt<br />

die manuelle Befüllung und der Mitarbeiter<br />

kann direkt mit seiner eigentlichen<br />

Arbeit fortfahren. Währenddessen fährt<br />

ein Scherenhubtisch den Boden des<br />

Sammelwagens nach oben, sodass die<br />

Kartonage von den Rotoren in die Presskammer<br />

befördert wird. Hier wird sie<br />

gleichmäßig verteilt und in einen direktvermarktungsfähigen<br />

Ballen gepresst.<br />

Diese Automatisierung verbessert den<br />

Prozess der Kartonagenentsorgung in<br />

der Logistik und reduziert somit den Zeitund<br />

Arbeitsaufwand für die Entsorgung<br />

signifikant.<br />

Der AutoLoadBaler hat sich bei der J. G. Weisser & Söhne GmbH & Co. KG<br />

mehr als bewährt. Foto: Strautmann Umwelttechnik GmbH<br />

Die Firma Weisser als ein führender<br />

Hersteller von Präzisions-Drehmaschinen<br />

und Drehzentren setzt bereits seit<br />

2014 auf den AutoLoadBaler als Entsorgungslösung.<br />

Dazu Tobias Mettmann,<br />

Assistent der Produktionsleitung J. G.<br />

Weisser Söhne GmbH & Co. KG: „Mit<br />

dem AutoLoadBaler sind wir jetzt deutlich<br />

effektiver. Wir haben die Entsorgungsprozesse<br />

verschlankt und hohe<br />

Aufwände eingespart. Jeder unnötige<br />

Mehraufwand außerhalb unserer Kernkompetenz<br />

„Maschinenbau“ bedeutet<br />

Verschwendung, das gilt auch für die<br />

Entsorgung. Wir sparen jetzt jährlich<br />

4.000 Stunden bei der Entsorgung.“<br />

www.revolution-autoloadbaler.de<br />

WIR BEWEGEN WAS.<br />

Aufbereitungsanlagen // Vermietung & Verkauf<br />

Baumaschinen // Vermietung & Verkauf<br />

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50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong><br />

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Biomasse, Kompost, Holz<br />

Der TBG 530T eignet sich für<br />

mittelgroße Produzenten, die ein<br />

genau definiertes und<br />

gleichmäßiges Endprodukt<br />

benötigen. Foto: Terex Ecotec<br />

Terex Ecotec<br />

Schnell laufender Schredder ersetzt gleich zwei Maschinen<br />

Das in Nordirland ansässiges Recycling-<br />

und Abbruchunternehmen R.<br />

Heatrick Ltd verarbeitet Holzabfälle mit<br />

einem raupenmobilen, schnell laufenden<br />

Schredder TBG 530T von Terex<br />

Ecotec zu Biomasse. Mit dem TBG 530T<br />

lässt sich die Mischung aus Holzabfällen<br />

und Paletten in einem Arbeitsschritt verarbeiten,<br />

wozu vorher zwei Maschinen<br />

erforderlich waren. Dazu Mark Heatrick:<br />

„Früher ließen wir die Holzabfälle durch<br />

einen langsamen Vorzerkleinerer und<br />

dann durch einen schnell laufenden<br />

Schredder laufen, sodass wir neben den<br />

offensichtlichen Einsparungen bei der<br />

Wartung und Reparatur von zwei Maschinen<br />

auch eine enorme Einsparung<br />

an Diesel erzielen.“ Der TBG 530T eignet<br />

sich für mittelgroße Produzenten, die ein<br />

genau definiertes und gleichmäßiges<br />

Endprodukt benötigen. Angetrieben<br />

wird der TBG 530T von einem 493 PS<br />

starken Scania-DC13-Motor; die Maschine<br />

gilt als extrem vielseitig und eignet<br />

sich insbesondere für die Verarbeitung<br />

von Holzabfällen und die Zerkleinerung<br />

von Grünschnitt. Der Schredder ist<br />

in wenigen Minuten einsatzbereit, ohne<br />

dass Werkzeuge benötigt werden. Der<br />

Aufgeber mit offener Frontseite ermöglicht<br />

eine schnelle und einfache Beschickung<br />

des TBG 530T von der Rückseite<br />

aus. Das intelligente Zuführsystem, bestehend<br />

aus Hochleistungs-Schleppketten<br />

und einem leistungsstarken Einzugsrad<br />

mit einzigartiger Hebe- bzw. Senkfunktion,<br />

sorgt für optimalen Materialfluss.<br />

Das Herzstück der Maschine bildet ein<br />

Schlegelrotor mit 1.100 mm Durchmesser<br />

und 1.490 mm Breite. Dieser robuste<br />

Rotor mit Direktantrieb und einer Drehzahl<br />

von 1.000 U/min verfügt über 30,<br />

nach oben schwingende Schlegel. Die<br />

breite Auswahl an Schlegelvarianten und<br />

austauschbaren Sieben ermöglicht eine<br />

Anpassung der Maschinenkonfiguration<br />

an sich ändernde Produktanforderungen.<br />

Darüber hinaus ist der TBG 530T mit<br />

einer „Kickback“-Funktion für zusätzlichen<br />

Schutz des Siebs ausgelegt. Falls<br />

Störstoffe in die Schredderkammer gelangen,<br />

öffnet sich das Sieb, damit das<br />

Material schnell passieren kann und das<br />

Risiko versehentlicher Beschädigungen<br />

reduziert wird. Der Austrag des verarbeiteten<br />

Materials erfolgt über ein modulares<br />

Austragsband mit beeindruckenden<br />

4,6 Metern Abwurfhöhe. Dieses Förderband<br />

ist für Inspektions- und Wartungszwecke<br />

auf Bodenhöhe absenkbar. Zum<br />

Entfernen von Eisenmetall aus dem Produkt<br />

ist ein optionaler Überbandmagnet<br />

mit hydraulischer Höhenverstellung verfügbar.<br />

Dieser robuste, direkt angetriebene<br />

Rotor dreht sich mit 1.000 U/min<br />

und verfügt über 30 aufwärts schwingende<br />

Hämmer. Es steht eine große Auswahl<br />

an Hammerdesigns und austauschbaren<br />

Sieben zur Verfügung, sodass die Maschine<br />

entsprechend den sich ständig<br />

ändernden Produktanforderungen konfiguriert<br />

werden kann.<br />

www.terex.com/ecotec<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 51


Aktuell<br />

und<br />

informativ<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> PLUS – Technik aktuell<br />

Aktuelle Nachrichten aus der Recycling-Industrie, neue<br />

Maschinen und Aufbereitungstechniken – und wichtige<br />

Informationen zu Messen und Veranstaltungen - das sind die<br />

Themen-Schwerpunkte im monatlich erscheinenden und selbstverständlich<br />

kostenlosen <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> Newsticker.<br />

Auf der entsprechenden Landing-Page, der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong><br />

News-Seite, werden weitere wichtige und aktuelle Nachrichten<br />

gelistet.<br />

Seien Sie dabei und melden Sie sich an – dann sind Sie immer<br />

bestens informiert!<br />

Ihre redaktionelle Präsentation können Sie zudem durch eine<br />

Anzeigen-Insertion werbewirksam unterstützen. Frau Grimm-<br />

Fasching steht Ihnen hierzu gerne beratend zur Verfügung.<br />

Kontaktdaten<br />

Susanne Grimm-Fasching,<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

susanne.grimm@stein-verlaggmbh.de<br />

Jetzt anmelden:<br />

anmeldung.ra.<br />

stein-verlaggmbh.de<br />

Zur News-Seite:<br />

ra.stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3 | D-76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Länderbericht Österreich & Schweiz<br />

Keine Berührungsängste<br />

Ob auf der IFAT, der bauma, der RecyclingAKTIV<br />

& TiefbauLIVE oder<br />

der Steinexpo: Schweizer und österreichische<br />

Unternehmen sind überall vertreten<br />

und überzeugen vor allem mit<br />

der Qualität ihrer Arbeit. Das kommt<br />

nicht von ungefähr, schon lange gilt<br />

gerade dort die Erkenntnis, pfleglich<br />

mit den Ressourcen umzugehen und<br />

diese zu schonen, und zwar nicht nur die<br />

wunderbaren Bergwelten.<br />

Vielleicht hat dieses „Selbst“-Bewusstsein<br />

auch etwas mit der „Größe“<br />

der beiden Länder zu tun: In Österreich<br />

leben auf 83.871 km² mehr als 8,7 Millionen<br />

Einwohner und in der Schweiz<br />

auf 41.277 km² rund 8,3 Millionen Einwohner.<br />

Das mag im Vergleich zu anderen<br />

europäischen Ländern klein erscheinen,<br />

aber wahrscheinlich ist es<br />

gerade die „innere“ Größe, die solche<br />

Leistungen hervorbringt.<br />

Unser diesjähriger Einblick mag<br />

etwas „klein“ erscheinen, schmälert<br />

aber keineswegs die Leistungen der<br />

vertretenen Unternehmen, ganz im Gegenteil:<br />

Gerade so können wir uns auf<br />

das Wesentliche konzentrieren.<br />

Das herrliche Panorama<br />

vom Ahornboden in der Eng.<br />

Foto: adobe.stock.com/Wolfilser<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 53


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />

TITELSTORY<br />

Gipo:<br />

Maßgeschneidert<br />

MESSE-RÜCKBLICK<br />

RATL:<br />

Nachhaltig<br />

BLICKPUNKT<br />

Asphalt:<br />

Heiß & kalt<br />

Geschäftsführer<br />

Philipp Aldrian<br />

(Aldrian Transport-<br />

& Schotter<br />

GesmbH), Marco<br />

Cammarata (Gipo<br />

AG, Verkauf) und<br />

Betriebsleiter<br />

Gernot Grill (Aldrian<br />

Transport- &<br />

Schotter GesmbH).<br />

TITELSTORY<br />

Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit<br />

einem Einsatzgewicht von ca. 105<br />

Tonnen und diesel-hydraulischem<br />

Direktantrieb nun seit über zwei<br />

Jahren im Diabas-Abbau der<br />

österreichischen Firma Aldrian zum<br />

Einsatz kommt, kann Hartgestein bis<br />

zur Korngröße 0–800 mm aufbereitet<br />

werden. Der Brecher lässt sich<br />

ebenfalls sehr erfolgreich im<br />

Recycling einsetzen.<br />

(Titelfoto: Gipo)<br />

Gipo: Maßges<br />

Aufbereitungs<br />

Unter der Leitung von Geschäftsführer Philipp Aldrian hat sich die<br />

steirische Firma Aldrian Transport & Schotter GesmbH in den<br />

letzten Jahren als gefragter Komplettanbieter etabliert. Dabei<br />

wurde der angestammte Bereich der Rohstoffgewinnung sehr<br />

erfolgreich durch die neuen Standbeine Erdbau, Abbruch und<br />

Recycling erweitert. Investiert wurde aber auch in den Diabas-<br />

Abbau in Oberhaag, wo nun ein hocheffizienter Prallbrecher des<br />

Schweizer Herstellers Gipo AG die Arbeit mehrerer Anlagen<br />

übernimmt.<br />

54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

chneiderte<br />

technik für Aldrian<br />

Firmengründer Otmar Aldrian<br />

startete 1963 mit einem reinen<br />

Transportunternehmen in die<br />

Selbstständigkeit und stieg bereits<br />

zwei Jahre später in die<br />

Sand- und Schottergewinnung in Tillmitsch<br />

ein. Dieser Bereich wurde 1971 mit<br />

dem Diabas-Steinbruch in Oberhaag<br />

entscheidend erweitert und erzeugt<br />

heute für den Kundenbedarf hochwertige<br />

Schotter- und Splitt-Körnungen. In den<br />

letzten Jahren hat sich der regional stark<br />

verwurzelte Familienbetrieb zu einer Firmengruppe<br />

entwickelt, die aktuell über<br />

60 Mitarbeitende beschäftigt. Aufgebaut<br />

bzw. geleitet wird sie seit 2017 von Philipp<br />

Aldrian, der Seniorchef Jürgen Aldrian<br />

steht nach wie vor mit Rat und Tat zur<br />

Seite.<br />

Firmenchef Philipp Aldrian über das<br />

kontinuierlich erweiterte Dienstleistungsangebot<br />

des Unternehmens: „Wir<br />

bieten unseren Kunden verschiedene<br />

Leistungen bei Erdbau-Projekten jeder<br />

Größenordnung, in der Gartengestaltung,<br />

im Wege- und Forststraßenbau,<br />

bei Steinmauern, im Bereich Abbruch<br />

und Recycling und natürlich in der Versorgung<br />

mit den Produkten aus unserer<br />

Rohstoffgewinnung. Denn unsere Edelsplitte<br />

für die Asphaltproduktion erfüllen<br />

die höchsten Qualitätsanforderungen.<br />

Angefragt werden unsere Dienstleistungen<br />

von großen Baufirmen ebenso wie<br />

von Gemeinden und privaten Bauherren.<br />

Den Großteil unserer Arbeiten erledigen<br />

wir in der Region bis Graz, unsere<br />

Splitte und Wasserbausteine sind aber<br />

auch weit darüber hinaus gefragt. Das<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 55


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Die GIPO P 130 GIGA mit<br />

Direktantrieb im Einsatz.<br />

Material stellen wir auf Wunsch auch mit<br />

unserem eigenen Fuhrpark zu. Wir bieten<br />

im Tiefbau eine umfassende Palette<br />

an, bohren mit unserem eigenen Gerät<br />

auch Brunnen für Landwirte und haben<br />

den Recyclingbereich, der hier bei der<br />

Rohstoffgewinnung angesiedelt ist, mit<br />

einer eigenen Tochterfirma professionell<br />

aufgestellt. Diese kümmert sich um die<br />

qualitativ hervorragende Aufbereitung<br />

der Baurestmassen und um deren weitere<br />

Verwertung. Wir verfügen auch über<br />

eine Bodenaushubdeponie. Hier in der<br />

Region sind wir der einzige Betrieb, der<br />

diese Breite an Dienstleistungen in Kombination<br />

mit eigenen Rohstoffen anbieten<br />

kann.“ Der Fuhrpark der Firma Aldrian<br />

umfasst 18 Lkw und 30 Baumaschinen.<br />

Während die Palette im Erdbau<br />

vom 1,5- bis zum 20-Tonnen-Bagger<br />

reicht, kommen im Steinbruch auch Bagger<br />

der 30- bis 50-Tonnen-Klasse zum<br />

Einsatz.<br />

Ausgezeichnete Schweizer<br />

Aufbereitungstechnik<br />

Der erste Kontakt mit der Firma Gipo AG<br />

ergab sich im Rahmen der bauma 2019,<br />

wo sich das Team der Firma Aldrian im<br />

Rahmen des Messebesuches beeindruckt<br />

von den technischen Lösungen des<br />

Schweizer Herstellers zeigte. Im Jahr darauf<br />

wurde im Diabas-Abbau der Bedarf<br />

einer großen raupenmobilen Aufbereitungsanlage<br />

für die Edelsplitt-Produktion<br />

immer deutlicher. Ausdrücklicher Wunsch<br />

von Philipp Aldrian war es, mit einer Anlage<br />

die Arbeiten mehrerer Gerätestufen<br />

erledigen zu können. Als die Gipo AG im<br />

Sommer 2020 den kurzfristig auftretenden<br />

Bedarf der Firma Aldrian nach zwei<br />

3-Deck-Siebanlagen innerhalb weniger<br />

Tage decken konnte, traten auch die Verhandlungen<br />

über die große Aufbereitungsanlage<br />

in eine neue Phase.<br />

Philipp Aldrian: „Zu Beginn standen wir<br />

vor der Wahl zwischen einer Prallmühle<br />

und einem Backenbrecher. Die Prallmühle<br />

bietet in der Edelsplitt-Produktion<br />

Vorteile, weil das Korn schöner gerundet<br />

ist. Ein Besuch im Werk der Firma Gipo<br />

AG war für unsere Entscheidung schließlich<br />

ausschlaggebend, denn Gipo war<br />

mit einer sehr großen Flexibilität bereit,<br />

in der Produktion unsere Wünsche zu<br />

berücksichtigen. Diese größtmögliche<br />

kundenspezifische Fertigung hat mich<br />

sehr beeindruckt und das kenne ich auch<br />

von keinem anderen Hersteller. Aber<br />

auch die Qualität der Fertigung an sich<br />

hat mich überzeugt, denn jeder Bauteil<br />

wird mit einem Bild dokumentiert.<br />

Grundsätzlich ist die Konstruktion sehr<br />

einfach gehalten, sodass Wartungsoder<br />

Reparaturarbeiten zügig erledigt<br />

werden können. Bei kleineren Arbeiten<br />

kann der Gipo-Servicetechniker meinem<br />

Team auf Basis der vorliegenden Dokumentation<br />

auch über das Telefon exakte<br />

Anweisungen geben. Ist ein größerer<br />

Service fällig, dann war der Service-Bus<br />

immer sehr kurzfristig bei uns vor Ort.<br />

Nicht zuletzt bin ich mit dem Verbrauch<br />

sehr zufrieden, der unter unseren Erwartungen<br />

liegt. Unter dem Strich bietet mir<br />

die Gipo-Anlage trotz der Investitionskosten<br />

mit ihrer konstant hohen Durchsatzleistung<br />

bei niedrigen Verbrauchswerten<br />

einen echten Mehrwert.“<br />

Der Kunde steht im Vordergrund<br />

Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit einem<br />

Einsatzgewicht von ca. 105 Tonnen und<br />

diesel-hydraulischem Direktantrieb nun<br />

seit über zwei Jahren im Diabas-Abbau<br />

der Firma Aldrian zum Einsatz kommt,<br />

kann Hartgestein bis zur Korngröße 0–<br />

800 aufbereitet werden. Dabei wandert<br />

der raupenmobile Prallbrecher mit dem<br />

Hauwerk und wird von einem 40-Tonnen-Bagger<br />

direkt von der Wand beschickt.<br />

Im Anschluss wird das aufbereitete<br />

Material mit Radlader und Muldenkipper<br />

aufgehaldet. Wie zu Beginn gefordert,<br />

übernimmt die GIPO P 130 GIGA<br />

dabei die Arbeit von zwei bis drei weiteren<br />

Aufbereitungsanlagen: Sie verfügt<br />

56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

nicht nur über eine große 2-Deck-Vorsiebanlage<br />

mit 3 m Länge als Vorabsiebung<br />

für den Frostschutz, sondern auch<br />

über eine große 3-Deck-Nachsiebeinheit<br />

zur Klassierung der einzelnen Splitt-<br />

Fraktionen. So können bei einem konstanten<br />

Durchsatz von 350 bis 450 t pro<br />

Stunde bis zu vier fertige Körnungen in<br />

einem Durchgang erzeugt werden.<br />

Marco Cammarata, zuständiger Betreuer<br />

der Gipo AG, betont: „Unsere Firmenphilosophie<br />

orientiert sich ganz klar<br />

daran, dass der Kunde im Vordergrund<br />

steht. Bei der Konstruktion unserer Aufbereitungsanlagen<br />

gehen wir auf die<br />

Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden<br />

so weit als möglich ein. Gipo produziert<br />

die ganze Bandbreite – also Backen-,<br />

Prall-, Vertikal- und Kegelbrecher<br />

– von 30 bis über 200 Tonnen. Unser Ziel<br />

ist es, mit unseren großen Anlagenlösungen<br />

für den Steinbruch und Recycling in<br />

Verbindung mit den 3-Deck-Siebanlagen<br />

auch in Österreich stärker Fuß zu<br />

fassen. Es laufen bereits mehrere Anlagen<br />

zur vollsten Zufriedenheit der Betreiber.<br />

Neben der Qualität der Geräte auf<br />

Basis von kundenorientierten Lösungen<br />

ist natürlich der Service ein entscheidender<br />

Faktor. Hier ist die Gipo AG auch in<br />

Österreich mit einer großen Schlagkraft<br />

präsent und ich wage zu behaupten,<br />

dass wir auch im Service einigen anderen<br />

Herstellern um eine Nasenlänge voraus<br />

sind.“<br />

Die lange 2-Deck-<br />

Vorsiebmaschine<br />

mit einer<br />

Sieblänge von<br />

3 Metern.<br />

Fotos: Gipo AG<br />

GIPO AG<br />

Kohlplatzstraße 15<br />

CH-6462 Seedorf<br />

Tel.: +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch<br />

Die große 3-Deck-<br />

Nachsiebmaschine mit<br />

einer Siebbreite von<br />

1.800 mm und einer<br />

Sieblänge von 6.500 mm.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 57


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Großer Andrang beim Produkt-<br />

-Launch des neuem REMAX 600 im<br />

niederösterreichischen Steinbruch<br />

Ramsau der Hans Zöchling GmbH.<br />

SBM<br />

REMAX 600: Entscheidender Schritt hin zum autonomen Brechen<br />

Über 3 Jahre intensive Entwicklungsarbeit<br />

eigener und externer Experten<br />

stecken laut Helmut Haider, SBM-<br />

Vertriebsleiter Aufbereitung, im neuen<br />

raupenmobilen Prallbrecher REMAX<br />

600. „Wir haben wieder pünktlich geliefert“,<br />

so Helmut Haider angesichts der<br />

eng getakteten Modellpremieren in den<br />

vergangenen Jahren, mit denen der Aufbereitungsspezialist<br />

seine Palette an<br />

raupenmobilen JAWMAX-Backenbrechern<br />

und REMAX-Prallbrechern zu<br />

einem abgerundeten Portfolio mit jeweils<br />

sechs Modellen von <strong>23</strong> bis 160 Tonnen<br />

Transportgewicht ausbaute. Der<br />

neue REMAX 600 definiert, so der Hersteller,<br />

mit den 600 t/h seines weiterentwickelten<br />

1.400er-Prallbrechers 13/14/4<br />

mit 1.380 x 1.000 mm Einlauf (B x H) für<br />

Aufgabegrößen bis 900 mm ein neues<br />

Leistungssegment in der mobilen Primär-<br />

und Sekundärzerkleinerung. Dank<br />

Vorabsiebung, dreifacher Windsichtung<br />

und Magnetabscheidung sowie dem optionalen<br />

Ein-/Zwei-/Drei-Deck-Nachsieb<br />

lassen sich bis zu fünf Fraktionen in<br />

einem Durchgang produzieren. Je nach<br />

Ausrüstung lediglich zwischen 60 und 80<br />

Tonnen bringt der REMAX 600 aufs Tiefbett<br />

– selbst voll ausgerüstet misst die<br />

Anlage schlanke 22,0 x 3,49 x 3,80 m<br />

(L x B x H).<br />

Neben der serienmäßigen Vorabsiebung<br />

über ein Doppeldeck-Kreisschwingersieb<br />

(B: 1.300 mm x L: 2.400 mm) gibt<br />

es drei optionale Kreisschwinger-Nachsiebeinheiten<br />

(1-, 2-, 3-Deck; B: 1.800 x<br />

L: 5.500 mm), jeweils inkl. Überkorn-<br />

Rückführung und hoch auskragenden<br />

Austragsbändern für groß dimensionierte<br />

Produkthalden. Ein echtes Novum in<br />

dieser Maschinenklasse ist laut SBM der<br />

sehr effiziente Überbandmagnet mit optionalem<br />

Längsaustrag, der gerade im<br />

Recycling eine hohe Reinheit der Endprodukte<br />

gewährleistet. Alle Ausrüstungen<br />

und die Seitenwände des 9-m³-<br />

Aufgabebunkers lassen sich hydraulisch<br />

einklappen und verbleiben an der Maschine.<br />

Dies ermöglicht kurze Rüstzeiten<br />

der stützenlosen Anlage ohne weitere<br />

Hilfsmittel selbst im Ein-Mann-Betrieb.<br />

Unterstützt wird der Maschinist dabei<br />

von den Startroutinen der SBM-Anlagensteuerung<br />

CRUSH CONTROL mit<br />

ihrem zentralen 10-Zoll-Display, der<br />

multifunktionalen Funkfernbedienung<br />

sowie dem cloudbasierten Fernzugriff<br />

auf alle Betriebszustände via Smartphone<br />

oder Tablet. Ein entscheidendes<br />

Argument für den REMAX 600 ist wie bei<br />

allen SBM-Mobilanlagen der verbrauchsoptimierte<br />

diesel-elektrische<br />

Hybrid-Antrieb mit optionalem Netzbetrieb:<br />

Eine kompakte Einheit aus 15-Liter-Cummins-Turbodiesel<br />

(EU-V) und<br />

553-kVa-Generator übernimmt die Versorgung<br />

aller elektrischen Antriebe –<br />

vom 250 kW starken E-Motor des Brechers<br />

über die komplette Förder- und<br />

Siebtechnik bis hin zu den beiden elektrisch<br />

angetriebenen Hydraulikeinheiten<br />

von Fahrwerk und Arbeitshydraulik.<br />

Durch diese Auslegung bleiben auch im<br />

vollelektrischen Netzbetrieb alle Anlagenfunktionen<br />

verfügbar, was Vor-Ort-<br />

Emissionen (Abgase, Lärm) gegenüber<br />

anderen Hybrid-Konzepten mit kurzzeitigen<br />

Diesel-Interventionen erheblich<br />

reduziert. Auch im dieselgestützten Betrieb<br />

überzeugt der drehmomentstarke<br />

Antrieb mit dauerhaft niedrigen Drehzahlen,<br />

was vor allem zu einem günstigen<br />

Verbrauch selbst unter hoher Auslastung<br />

aller Nebenaggregate führt. Die<br />

seit Anfang dieses Jahres laufenden<br />

Feldtests, die der Kooperationspartner<br />

58 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


64<br />

AUF DER HÖHE DER ZEIT: Gese lschafter und Geschäftsführer der<br />

Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG sin derzeit Bianca Mü ler,<br />

Georg Mü ler, Laura Mü ler (v.l.). Fotos: Georg Mü ler und Töchter<br />

ie qualitativ hochwertigeren Lagerstä ten des Unternehmen<br />

sind zwischenzeitlich weitestgehend erschöpft oder<br />

aus den bena nten Genehmigungsgründe nicht erschließbar.<br />

Zudem befinden sich die betriebenen Gewi nung stä ten in<br />

einem niederschlagsarmen Gebiet in Bayern. Das anfa lende<br />

Niederschlagswa ser, das in „Himmelsweihern“ für die Sandwäsche<br />

gesammelt wird, reicht nicht ganzjährig für eine Aufbereitung<br />

der Sande in einer Sandwaschanlage aus.<br />

Jahren intensiv mit der Sandaufbereitung und insbesondere<br />

mit der Herausforderung der Waschwa se rückgewi nung<br />

beschäftigt.<br />

Aus der Sicht eines Sandkorns<br />

Mit 40-jähriger Erfahrung gewa pnet hat Georg Mü ler gemeinsam<br />

mit seinen technisch versierten Mitarbeitern un den<br />

Töchtern zwischenzeitlich am Firmensitz in Wilburgste ten<br />

eine Sandwaschanlage aufgebaut und diese um eine Pilotanlage<br />

zur Schlammentwä serung mit Waschwa serrückgewinnung<br />

ergänzt. Bernhard Kisch, Projektleiter Unternehmensentwicklung,<br />

erklärt auf Nachfrage mit schmunzelndem<br />

Respekt, die Anlage sei aus der Sicht eines Sandkorns heraus<br />

konzipiert und umgesetzt worden. Inzwischen wurde der Versuch<br />

durch die guten Ergebni se in der praktischen Umsetzung<br />

bestätigt. Mithilfe von Kammerfilterpre sen wir der<br />

Schlamm aus der Sandwaschanlage so weit entwä sert, da s<br />

GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />

Titelstory: Materialumschlag & Transport<br />

auptakteur beim Rückbau war<br />

ei neuer Cat-Ke tenba ger<br />

340 UHD, der einen 30 UHD<br />

ersetzt. Mit seiner Longfront<br />

erzielt er 13 Prozent mehr Arbeitshöhe,<br />

indem die neue Baumaschine 2 Meter<br />

bis Bolzenhöh e reicht. „Der neue Bagger<br />

steht deutlich stabiler da, selbst<br />

we n ich mein Werkzeug mit einem<br />

Gewicht von drei To nen anhebe, bewege<br />

und bediene“, so Fahrer Si gi<br />

Beck über seine neuen Arbeitsplatz.<br />

Kein Wunder: Ausgefahren e reicht die<br />

Baumaschine vier Meter Breite – das<br />

sind 50 Zentimeter mehr gegenüber<br />

früher. Auch die elektrohydraulische<br />

Vorsteuerung fä lt nu neu ins Gewicht.<br />

„Daran mu s ich mich jedoch erst gewöhnen“,<br />

räumt er ein. Mit A bruchschere,<br />

Sortiergreifer, Meißel, Pulverisierer<br />

und Sieblö fel zerlegt Si gi Beck<br />

das Gebäude und tre nt Beton, Mauerwerk,<br />

Stahl und Holz. Dabei geht es<br />

weniger um Geschwindigkeit, sondern<br />

mehr um Genauigkeit. De n das Credo<br />

heißt: sortieren, sortieren, sortieren.<br />

Sein Chef Walter F eß bre nt für die<br />

Kreislaufwirtschaft und die nac haltige<br />

Aufbereitung der Bausto fe, wie sie auch<br />

bei dem Bankgebäude praktiziert wird.<br />

„Der A bruch in der I nenstadt un das<br />

Bauen im Bestand wie die Volksbank in<br />

Fe lbach scha ft Platz für Neues un dezimiert<br />

den Landschaftsverbrauch im<br />

Außenbereich. Gebäude sind Materiallager<br />

– Beton, Kalksandstein und Mauerwerksziegel<br />

sind a les Wertsto fe, die<br />

wieder hochwertig wiederverwendet<br />

werden mü sen, wie zum Beispiel auch<br />

im Hochbau. Da spart Re sourcen“, ist<br />

F eß überzeugt. Er denkt bereits an die<br />

nachfolgenden Generationen und an<br />

seine Kinder Alexander, Benjamin und<br />

Nadine, die a lesamt schon im Unternehmen<br />

in Führungspositionen mitwirken<br />

– und das treibt den Unternehmer<br />

an, sich so vehement für die Kreislaufwirtschaft<br />

einzusetzen: „Wir leben auf<br />

Kosten der nachfolgenden Generation.<br />

Mit dem Urteil zum Klimaschutzgesetz<br />

im Mai hat das Bundesverfa sungsgericht<br />

den Generationenvertrag angemahnt.<br />

Das war überfä lig. Vorausschauendes<br />

Recycling wird umso wichtiger<br />

nicht nur für Deutschland und<br />

Europa, sondern weltweit. Natürlich<br />

mü sen Unternehmen Geld verdienen<br />

und es wird schon viel im Recycling unternommen,<br />

aber da geht noch mehr.“<br />

27 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2<br />

nur noch das durch den gewaschenen Sand un der Restfeuchte<br />

im Schlammkuchen gebundene Wasser nachgespeist<br />

werden mu s. Der „Frischwasserbedarf“ ist minimal, da das<br />

Filtrat aus den Kammerfilterpre sen un der Überlauf aus der<br />

Schlammeindickung in zwei Schrägklärern bis zu 99 % den<br />

Waschwasserbedarf im Kreislauf decken. Für die Nachspeisung<br />

wir das in Zisternen und einem Regenrückhaltebecken<br />

gesammelte Niederschlagswasser verwendet. Zwar hat sich<br />

durch die Waschwa se rückgewi nung der technische und<br />

finanzielle Aufwand erhöht, jedoch kö ne nun auch Sande<br />

aufbereitet werden, die noch vor Jahren als minderwerti galten.<br />

Para lel zur damit gestiegenen Re sourcene fizienz entstand<br />

mit dem Betrieb der Anlag ein zusätzlicher Arbeitsplatz<br />

am Standort.<br />

Mehrfachnutzen technisch erschlo sen<br />

Der in der Schlammentwä serung anfa lende Filterkuchen hat<br />

eine Restfeuchte von etwa 25 % und ist daher als Schü tgut<br />

transportfähig. Wurde abgeschlämmtes Feingut einst zur Verfüllung<br />

verwendet, ko nte im Zuge der Verfahrensumste lung nun<br />

auch dafür ein Verwertungswe gefunden werden: Eingehende<br />

Analytik und Probebrände in Zusammenarbeit mit einem Ziegelherste<br />

ler bestätigten die Eignung des Schlammes als Beimischung<br />

für Tone zur Ziegelproduktion. Aufgrund dieser Ergebni<br />

se wird nun dieser Sto fstrom in der Ziegelindustrie verwertet.<br />

Di einzelnen A gregate der Sandwaschanlage waren ursprünglich<br />

mit Diesel-Verbre nungsmotoren ausgerüstet, wurden vom<br />

Betreiber aber sämtlich auf Elektroantriebe umgebaut.<br />

SANDWASCHANLAGE: Entwä serung siebe und Förderbänder zum<br />

Sandaustrag.<br />

So funktioniert moderne<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Seine Mi sion bringt er inzwischen<br />

nicht nur als gefragter Redner und in<br />

Vorträgen näher, sondern sein Unternehmen<br />

betreibt neben dem Recyclingpark<br />

in Kirc heim an der Teck auch<br />

das eigene Kompeten zentrum für<br />

Kreislaufwirtschaft, um anderen interessierten<br />

Unternehmern und deren<br />

Mitarbeitern, Architekten und Planern,<br />

kommunalen Vertretern sowie Studenten<br />

zu vermi teln, wie moderne Kreislaufwirtschaft<br />

im Sinne von mehr Klimaschutz<br />

und Re sourcenschonung<br />

umgesetzt werden ka n. Dort bieten<br />

er und seine Mitarbeiter auch Beratungen<br />

für andere Firmen an, die sich mit<br />

dem Gedanken tragen, eine Bausto f-<br />

waschanlage zu insta lieren oder ihre<br />

bestehende modernisieren zu wo len.<br />

Feeß macht praktisch vor, wi es geht:<br />

Mineralischen Abfä len haucht er quasi<br />

ein weiteres Leben ein. Mittlerweile<br />

beliefert er zwölf Betonwerke mit Zuschlagstoff<br />

zur Herste lung von R-Beton,<br />

sprich ressourcenschonendem<br />

VERFAHRENSBESCHREIBUNG: Der Sand mit geringen Kiesanteilen wird per Radlader aufgegeben. Über verschiedene Verfahren schri te<br />

wird bei Wa serkreislaufführung und nur 1 % Frischwassernachspeisung eine hohe Reinheit bei den Produktfraktionen erreicht.<br />

und Betriebsräume beheizt werden. Um auch die Abgaswärmeverluste<br />

des BHKW noch zu nutzen, wurde vor Kurzem ein<br />

von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf entwickelter<br />

Abgaswärmetauscher eingebaut. Weiter elektrische Energie<br />

wird mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Werkstattund<br />

Betriebsgebäude gewo nen. Für die Spitzenlastabdeckung<br />

des Heizbedarfe steht zusätzlich eine Hackschnitzelheizung<br />

zur Verfügung. Die zentrale Erzeugung der elektrischen<br />

Energie ist dabei deutlich effizienter als der Betrieb einzelner<br />

Verbre nungsmotoren für die Antriebsa gregate der Sandwasch<br />

Anlage.<br />

Aufwand und Zusammenarbeit mit Behörden<br />

Da die Schlammentwä serung zur Waschwa se rückgewinnung<br />

als Pilot- und Versuchsanlage konzipiert und aufgebaut<br />

wurde, der Erfolg am Anfang demnach nicht sicher absehbar<br />

war, wurden alle wesentlichen Bestandteile der Anlage gebraucht<br />

erworben und mit eigenen Mitarbeitern vor Ort umund<br />

aufgebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich am Ende<br />

de noch auf etwa 2,8 Mio. Euro.<br />

Da zu Beginn des Projektes nur feststand, da s die Georg<br />

Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG einen Versuch wagen und<br />

daraus weitere Entscheidungen ableiten wo lte, wurde mit der<br />

Gemeinde un der Baugenehmigungsbehörde das Einvernehmen<br />

e reicht, da s in der frühen Versuchsphase noch keine<br />

Bauantragsunterlagen eingereicht werden mü sen. Zwischen-<br />

Sripath<br />

verwendet.<br />

1|20 2<br />

6<br />

AU FBEREITUNG<br />

Beton. „Da liegt noch ein gewaltiges<br />

Potenzial brach“, ist der Unternehmer<br />

überzeugt. Darum hat er nicht nur mit<br />

einer Waschanlage bego nen, Steine<br />

zu waschen, um sie von Lehm zu befreien,<br />

sondern 2020 wurde zur ortsnahen<br />

Aufbereitung von Bauschu t in<br />

Stuttgart im Neckarhafen ein Areal<br />

erworben. Im Umkreis von zwei Kilometern<br />

befinden sich gleich drei Abnehmer<br />

in Form von Betonwerken.<br />

Genau das ist das Konzept, das Walter<br />

F eß predigt: Baumaterial und steinigen<br />

oder sandhaltigen Bodenaushub<br />

zeitlich wurden der Anlagenaufba un die Verfahrenstechnik<br />

optimiert, in einen stabilen Betrieb gebracht und ein Bauantrag<br />

zur baurechtlichen Genehmigung der Anlag eingereicht.<br />

Der Gemeinderat der Gemeinde Wilburgste ten und auch<br />

der örtliche Landtagsabgeordnete Alfons Brandl folgten<br />

BESUCH VOR ORT: Georg und Laura Mü ler erläutern Alfons<br />

Brandl MdL die Funktionsweis eines Schrägklärers sowie der<br />

Ka merfilterpre se.<br />

bereits der Einladung zu einer Betriebsbesichtigung, um die<br />

Wirkungsweise der Sandwaschanlage mit Waschwa se rückgewi<br />

nung und Schlammentwä serung ke nenzulernen.<br />

Zusammenfa sung und Ausblick<br />

De re sourcenschonende Umgang mit dem begrenzten Element<br />

„Wa ser“ ist Zukunftsaufgabe und Herausforderung zugleich.<br />

Die Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG hat dazu<br />

eine Sandwaschanlage mit Schlammentwä serung zur Waschwa<br />

se rückgewi nung entwickelt und am Betriebsstandort in<br />

Wilburgstetten als Pilot- und Versuchsanlage aus gebrauchten<br />

und instand gesetzten Komponenten aufgebaut. Sie wird Standard<br />

für künftige Sandgruben des Unternehmens. Derzeit wird<br />

eine Anlage der beschriebenen Art für eine weitere Sandgrube<br />

konzipiert und zur Genehmigung eingereicht. Natürlich stimmt<br />

GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />

ZUSATZPRODUKT: Der mit 16 bar Druck in Ka merfilterpre sen<br />

entwässerte Schla m ist zusätzlicher Rohsto f für Ziegelherste ler.<br />

es, dass Aufbereitungseinheiten mit der gleichen Zielsetzung<br />

im Markt als „Neupakete“ erworben werden kö nen. Doch sind<br />

nicht gerade unter dem Nac haltigkeitsaspekt auch das Refit<br />

und die Weiterverwendung bereits vorhandener Einheiten und<br />

Baugru pen besonders zu begrüßen?<br />

Ein weiterer Vorteil des i novativen Verfahrens ist, da s<br />

damit Sande gewaschen werden kö nen, die vor Jahre noch<br />

nicht als a bauwürdig betrachtet wurden. Damit ka n ein bereits<br />

erschlo senes Rohsto fvorkommen vo lständiger genutzt<br />

werden. Einstige Nebenprodukte kommen als Rohsto f der<br />

Ziegelindustrie zugute.<br />

Zudem wurde die Anlage in Weiterführung des E fizienzgedankens<br />

so konzipiert, dass die dafür erforderliche Energie<br />

über ein Blockheizkraftwerk erzeugt und die Wärme aus dem<br />

Abgas für die Gebäudeheizung genutzt wird.<br />

Mit der erfolgreichen Realisierung der Anlage wir die Leistungs-<br />

und Lieferfähigkeit des Unternehmens für die Zukunft<br />

Fachzeitschrift für Herste lung und Einbau von Asphalt<br />

(„asphalt“ wird herausgegeben von der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, w.stein-verlagGmbH.de)<br />

itumenexperten von Sripath identifizierten<br />

20 1 ein zentrales Problem der Straßenbauindustrie<br />

und machten sich daran, eine<br />

tragfähige Lösung zu entwickeln. Durch die<br />

Einwirkung von So nenlicht, Feuchtigkeit und<br />

Temperatur auf die Fahrbahn oxidiert das Bitumen<br />

im Asphaltmischgut und verliert seine<br />

Bindungseigenschaften. Die Fahrbahn verschlechtert<br />

sich mit der Zeit: Ausbrüche, Ri se<br />

und Ermüdungsbrüche sind die Folge. We n<br />

ortsnah aufzubereiten und einzusetzen:<br />

„Wir brauchen mehr Aufbereitungsflächen.<br />

Gerade die Metropolen<br />

sind ideal, weil genügend A bruch vor<br />

Ort ist, der lokal aufbereitet und verbaut<br />

werden ka n. Das entlastet die<br />

Straßen. Jeden Tag fahren nach Stu t-<br />

gart ins Zentrum Hunderte von Lkw<br />

rein und wiede raus, um Baustellen<br />

und Betonwerke zu beliefern – was<br />

hier an CO 2 -Ausstoß verursacht wird,<br />

ließe sich deutlich reduzieren. Es ist<br />

höchste Zeit, da s wir anfangen, Ressourcen<br />

zu sparen.“<br />

2 | 20 2 GESTEINS Perspektiven<br />

Materialumschlag & Transport<br />

rial als Frostschutz im Straßenbau eingesetzt<br />

wird. „Leider ist vielen Architekten<br />

gar nicht klar, da s die Kreislaufwirtschaft<br />

auch ein Beitrag zum günstigen Bauen<br />

sein ka n. Recyclingmaterial hat vö lig zu<br />

Unrecht ei negatives Image. Damit hier<br />

ein Umdenken sta tfindet, mu s bereits<br />

in der Ausbildung von Architekten und<br />

Bauingenieuren die Kreislaufwirtschaft<br />

viel stärker in den Fokus rücken, damit<br />

Vertrauen gescha fen wird“, plädiert der<br />

Unternehmer. Was darüber hinau seiner<br />

Meinung nach angepa st werden mu s,<br />

ist die Norm für die Verwendung von<br />

Betonbrechsand analog der Schweiz –<br />

de n der Rohsto f Sand ist hierzulande<br />

endlich. Wird Brechsand aufbereitet,<br />

da n ka n er als Gesteinskörnung für die<br />

Betonherste lung verwendet werden.<br />

„Die Politik mu s mitziehen und Vorgaben<br />

machen – unsere Gesetze sind nicht<br />

mehr zeitgemäß“, das versucht Walter<br />

F eß seinen Besuchern zu vermi teln,<br />

darunter sind Bundes- sowie Landespolitiker<br />

verschiedenster Parteibücher, die<br />

29 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2<br />

gestärkt. Di eingehauste, weitestgehend unabhängig von der<br />

Wi terung betrei bare Anlage macht eine fast ganzjährige<br />

Sandaufbereitung möglich. Damit verbunden ist die Sicherung<br />

und anteilige Neuscha fung von Arbeitsplätzen mit Zukunftsperspektive.<br />

Insgesamt hat der Mi telständler mit seiner Initiativ<br />

einen i novativen Beitrag zur nac haltigen Nutzung begrenzter<br />

Re sourcen geleistet.<br />

Ein Beitrag von Georg Mü ler und Bernhard Kisch, Georg Mü ler<br />

und Töchter GmbH & Co. KG<br />

w.mue ler-sandwerk.de<br />

EIN VORHER-NAC HER-VERGLEICH AM STANDORT<br />

Situatio nach altem Muster Situation jetzt<br />

Die Schla msuspension, also<br />

das Waschwasser mit abschlä<br />

mbaren Anteilen an<br />

Ton und Schlu f, flo s über<br />

drei Absetzteiche. Um die<br />

notwendige Beruhigung und<br />

damit eine ausreichende<br />

Wa serklärung zu erreichen,<br />

wäre nunmehr eine Fläche<br />

von mindestens 2 ha erforderlich<br />

geworden.<br />

Erst der Überlauf am Ende des<br />

dri ten Klärungsteiches hä te<br />

als Waschwasser zurückgeführt<br />

werden kö nen.<br />

Bei diesem Klärverfahren<br />

ist eine Nachspeisung des<br />

Waschwa sers für den Prozess<br />

von ca. 25 % erforderlich.<br />

(Der Standort umfa st eine<br />

Gesamtfläche von ca. 7 ha).<br />

Materialumschlag & Transport<br />

Es geht weniger um<br />

Geschwindigkeit,<br />

sondern mehr um<br />

Genauigkeit. Denn<br />

das Credo heißt:<br />

sortieren, sortieren,<br />

sortieren. Fotos:<br />

Caterpi lar/Ze pelin<br />

Recyclingmaterial hat zu<br />

Unrecht ein negatives Image<br />

Bis zu 2 0 Mi lionen To nen mineralischer<br />

Abfä le fa len a lein in Deutschland<br />

an, davon 60 bis 65 Mi lionen To nen<br />

Bauschu t, die größtenteils deponiert<br />

werden. Nach entsprechender Aufbereitung<br />

kö nten davon rund 80 Prozent<br />

wiederverwendet werden. Id en, was<br />

damit pa sieren so l, gibt es durchaus,<br />

doch kommt es ihm zufolge viel zu selten<br />

dazu, da s R-Beton für Projekte im Hochbau<br />

ausgeschrieben wird oder RC-Mate-<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2 28<br />

Die Schla msuspension wird<br />

unter Zugab eines Flockungs-<br />

hilfsmi tels in einen Schrägklärer<br />

gepumpt un das geklärte<br />

Überlaufwa ser dem<br />

Waschwa serkreislauf wieder<br />

zugeführt. Der Flächenbedarf<br />

beträgt nur 5000 m².<br />

Schla m aus dem Schrägklärer<br />

wird diskontinuierlich in<br />

einem Schlammvorlagebehälter<br />

abgezogen und mit einer<br />

Membrankolbenpumpe<br />

(16 bar) über eine Ka merfilterpre<br />

se entwä sert. Das<br />

währen des Pre sproze ses<br />

anfa lende Filtrat wird ebenfa<br />

ls wieder dem Waschwasserkreislauf<br />

zugeführt.<br />

Die Schlamm-Filterkuchen<br />

sind zusätzlicher Rohstoff.<br />

sich von ihm die heutigen Aufbereitungstechniken<br />

zeigen la sen und wie<br />

moderne Kreislaufwirtschaft in der Praxis<br />

umgesetzt werden ka n. Das zeigt auch<br />

der Besuch des baden-wür tembergischen<br />

Ministerpräsidenten Winfried<br />

Kretschma n Ende Januar 20 2. Für sein<br />

Engagement wurd er auch schon belohnt:<br />

2016 gab es für Walter F eß den<br />

Deutschen Umweltpreis – die höchste<br />

Auszeichnung, die bundesweit für Umweltschutz<br />

verliehen wird. 2020 erhielt<br />

er den Jurypreis Kreislaufwirtschaft des<br />

Umweltpreises für Unternehmen in<br />

Baden- Wür temberg.<br />

Emi sionen mü sen sich in<br />

Grenzen halten<br />

Das Recycling begi nt bereits<br />

auf den Baustellen, wie das<br />

Beispiel Abbruch der Volksbank<br />

in Fellbach zeigt.<br />

vermarktet. Relixer ist ein spezie l formuliertes<br />

Elixier aus umweltfreundlichen biobasierten<br />

Ölen und erzeugt keine flüchtigen organischen<br />

Verbindungen. Im Si ne der COP26 senkt Relixer<br />

die Treibhausgasemi sionen sowie den<br />

CO 2-Fußabdruck.<br />

Relixer ermöglicht es, Asphaltmischgut mit<br />

weitaus höherem Ausbauasphaltanteil zu versehen,<br />

wodurch die Menge an Neubitumen<br />

und frischen A gregaten reduziert und somit<br />

eine Verminderung der Gesamtkosten e reicht<br />

werden ka n. Gleichzeitig bietet es eine hervo<br />

ragende Fahrbahnleistung und erhöht<br />

deren Lebensdauer. Relixer ist benutzerfreundlich<br />

und bei niedrigen Dosierungen hocheffizient.<br />

Es lä st sich leicht in die Asphaltmischanlag<br />

einsetzen, ist ungefährlich und sicher bei<br />

Transport, Lagerung und Handhabung.<br />

Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika<br />

und über drei Jahren in Asien ko merziell<br />

für Asphaltmischgut mit hohem Recyclinganteil<br />

verwendet. In Südamerika, Australien<br />

und Europa laufen derzeit Versuche. Die Ergebni<br />

se sprechen für die Wirksamkeit un den<br />

Nutzen von Relixer. Die Zwischenergebni se<br />

der Uni Bochum sowie der EMPA in der Schweiz<br />

sind vielversprechend. Nachdem Prof. Martin<br />

Radenberg und Dr. Martins Zaumanis die Wirksamkeit<br />

von Relixer nachweisen ko nten, folgten<br />

Feldversuche, die teil schon ausgeführt<br />

sind.<br />

beschädigte Straßen repariert werden, fä lt<br />

Asphaltgranulat an – weltweit jährlich über 750<br />

Mio. t. Im Durchschni t wird global nur ein kleiner<br />

Bruchteil, weniger als 20 %, davon recycelt<br />

oder wiederverwendet, der Rest landet auf<br />

Deponien. Unser Mo to ist es dieses Granulat<br />

nicht nur wieder zu verwenden, sondern aufzuwerten.<br />

Sripath hat einen Rejuvenator entwickelt,<br />

um das gealterte Bitumen im Asphaltgranulat<br />

zu <strong>aktiv</strong>ieren un die Funktionalität des Bindemi<br />

tels in Balance zu bringen und effektiv wiederherzustellen.<br />

Dieses Verjüngungsmi tel,<br />

Relixer gena nt, wird seit 2015 von Sripath<br />

S O N D E R D R U C K<br />

Relixer ist der einzige Rejuvenator,<br />

der von der I linois State To l Highway<br />

Authority für den ko merziellen<br />

Gebrauch zugela sen ist.<br />

(Que le: Sripath)<br />

Praxisbeispiele<br />

Relixer ist der einzige Rejuvenator, der von der<br />

I linois State To l Highway Authority („I linois<br />

Tollway“) für den kommerziellen Gebrauch<br />

zugela sen ist. Der I linois Tollway ist ein 475 km<br />

langes Netz von sechs mautpflichtigen Autobahnen<br />

im US-Bunde st at I linois. Das Netz<br />

besteht aus 6- bis 12-spurigen Autobahnen, die<br />

einem hohen Verkehrsaufkommen und extremen<br />

We terbedingungen ausgesetzt sind. Illinois<br />

erlebt durchschni tliche Wintertemperaturen<br />

von -12 °C, durchschnittliche Sommertemperaturen<br />

von 30 °C, Schn efall von 350 bis<br />

975 mm und Niederschlag von 8 0 bis 12 0<br />

mm jährlich.<br />

Im Rahmen des Zula sungsverfahrens<br />

arbeitete Sripath Technologies mit der University<br />

of Wisconsin, S.T.A.T.E. Testing der Plote<br />

Construction und der Illinois-To lway-Behörde<br />

zusammen. Nahezu 5 0 t Asphaltmischgut<br />

mit einem RC-Anteil von 40 % wurden produziert,<br />

um achtspurige Fahrbahnen für Asphaltdeck-<br />

und -tragschichten auf den US-Interstates<br />

I- 8 und I-294 sowi einigen Privatstraßen<br />

in der Umgebung zu verlegen. Relixer-Zugaben<br />

Bei Walter F eß begi nt das Umdenken<br />

bereits auf den Bauste len, wie der Abbruch<br />

der Volksbank zeigt. In Fe lbach<br />

kna bert der neue Longfrontba ger<br />

Stockwerk für Stockwerk mi ten in der<br />

I nenstadt nach unten. Um die auftretende<br />

Stau belastung am Kontakt der Abbruchschere<br />

mit der Bausubstan zu minimieren,<br />

halten Wa serdüsen mit Wasserstrahl<br />

und Sprühnebel am Stielende<br />

und Übergang zum Schne lwechsler dagegen.<br />

Auch ganz oben mu s noch entsprechender<br />

Wa serdruck un die nötige<br />

Wa sermenge dafür ankommen. „Das ist<br />

bei einem A bruch in der Region Stu t-<br />

gart ganz wichtig“, erklärt Si gi Beck.<br />

De n die Stau belastung un damit verbundene<br />

Emi sionen so len sich in Grenzen<br />

halten. Das gilt auch im Hinblick auf<br />

den Kraftsto fverbrauch der Baumaschine.<br />

Dadurch, da s der Cat 340 UHD auf<br />

der neuesten EU-Abgasnorm Stufe V basiert,<br />

hat sich auc hier einiges gegenüber<br />

der Vorgänger-Maschine verbe sert.<br />

Fahrer Si gi Beck ka n zwischen drei<br />

Motorleistungsmodi – Power, Smart und<br />

Eco – wählen und pa st das Gerät an die<br />

Arbeitsanforderungen an, indem der Bagger<br />

da n so bei Bedarf die maximale Leistung<br />

bereitste lt und bei weniger anspruchsvo<br />

len Aufgaben die Leistung reduziert,<br />

um Sprit zu sparen. Ist der Abbruchba<br />

ger im ersten Stock angekommen,<br />

wird der Longfrontausleger gegen<br />

den Erdbauausleger ausgetauscht, um<br />

sich damit bis zu den Fundamenten in bis<br />

zu drei Metern Tiefe vorzuarbeiten. Der<br />

Wechsel der Ausrüstung so l in 15 Minuten<br />

erfolgen. „Mal sehen, wie schne l das<br />

geht“, meint der Maschinist, der das<br />

noch ausprobieren mu s. Da n ka n er<br />

auch auf A sistenzsysteme zurückgreifen,<br />

wie die Funktion Payload. Sie sorgt dafür,<br />

da s nicht zu viel und nicht zu wenig Material<br />

auf Lkw verladen wird. Auch das ist<br />

wiederum ganz im Si ne von Nac haltigkeit,<br />

Transportkapazitäten vo lends zu<br />

nutzen und somit so e fizient wie möglich<br />

unterwegs zu sein.<br />

Zeppelin<br />

Baumaschinen<br />

GmbH<br />

Graf-Ze pelin-Platz 1<br />

D-85748 Garching bei München<br />

Tel.: +49 (0) 89 32 0<br />

Fax: +49 (0) 89 32 0418<br />

pelin-cat@ze pelin.com<br />

www.ze pelin-cat.de<br />

TECHNISCHE DATEN DER SANDWASCHANLAGE:<br />

1 0 t/h Sandwaschkapazität<br />

260 m³/h Waschwa serbedarf im Kreislauf<br />

15–20 t/h Schla msuspension<br />

5–8 t/h gepre ster Schla m-Filterkuchen<br />

150 kWh Sandwaschanlage, 150 kWh Schla mbehandlung<br />

(a le Angaben sind ca.-Werte)<br />

Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />

E 43690<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />

ZUR SACHE Rückblickende Betrachtung<br />

PRAXIS Begehrte Ba terierohstoffe<br />

IT & DATEN Fortschreitende Möglichkeiten<br />

AUFBEREITUNG Eingebautes Flexibilitätsplus<br />

Die im Landkreis Ansbach in Bayern ansä sige Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG gewi nt seit<br />

1920 in nunmehr vierter Generation Sande und bereitet sie zu siebliniengerechten Qualität sanden auf.<br />

Da die Gewi nung des Rohsto fes über die Landesplanung bzw. die jeweiligen Regionalpläne gesteuert<br />

und zum Schutz des Grundwa sers faktisch keine Sandgewi nung im Na sa bau mehr genehmigt wird,<br />

mü sen die Unternehmen zunehmend auch qualitativ „schlechtere“ Sandvorkommen nutzen. Um der<br />

Nachfrage der Bauwirtschaft weiterhin in der gewohnten Produktqualität nachkommen zu kö nen, hat<br />

das Unternehmen in Eigeninitiative seine Sandwaschanlage um eine selbst konzipierte Waschwa se rückgewi<br />

nungsanlage mit Schlammentwä serung erweitert und damit eine besondere Aufbereitungstechnik<br />

in den bestehenden Proze s implementiert.<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien<br />

Zeppelin-Cat:<br />

Technik<br />

Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika und über drei Jahren in Asien ko merzie l für Asphaltmischgut<br />

mit hohem Recyclinganteil verwendet. (Que le: Sripath)<br />

von 2,0 % und 3,6 % des Gesamtbitumengehalts<br />

wurden bewertet. Der Rejuvenator<br />

ermöglicht eine e fiziente Durchdringung der<br />

RC-Partikel und bewirkt die Verjüngung des<br />

gealterten Bitumens. Der Auftragnehmer war<br />

in der Lage, die Gesamtkosten für die Mischung<br />

zu senken, da er benötigte Menge an Frischbitumen<br />

reduzieren ko nte. Gleichzeitig erfü lte<br />

das Asphaltmischgut a le Spezifikationen und<br />

Ziele, die von den I linois To lway Authorities<br />

festgelegt wurden.<br />

Als weiteres Beispiel wurde Relixer bei<br />

einem hochkarätigen Projekt in New York City<br />

eingesetzt. Ein Straßenabschni t mit sehr<br />

hohem Verkehrsaufkommen, Stop-and-Go-<br />

Verkehr und extremen We terbedingungen<br />

wurde vor etwa vier Jahren asphaltiert. Relixer<br />

wurde verwendet, um die Zugabe von frischem<br />

Bindemi tel und Aggregat zu vermeiden. Dabei<br />

wurde der Rejuvenator mit 0, 5 Gew.-% der<br />

Mischung direkt auf Asphaltgranulat dosiert.<br />

Die asphaltierte Straß erfüllte a le Vorgaben<br />

der örtlichen Verkehrsbehörden.<br />

Das A ditiv wurde speziell entwickelt, um<br />

Vergleich zu petrochemischen und anderen<br />

Verjüngungsmi teln herausragende Eigenschaften<br />

zu erzielen. Korrekt <strong>aktiv</strong>ierte<br />

Mischungen weisen selbst nach längerer Alterung<br />

Eigenschaften auf, die wie Mischungen<br />

mit geringem oder ohne RC-Anteil gleichwertig<br />

sind. Es lä st sich einfach in bestehende Anlagenabläufe<br />

einbinden. Die dü nflü sige<br />

Mischung biobasierter Öle kann einfach aus<br />

einem Behälter oder einem Großtank in den<br />

Bitumentank, den Mischer oder direkt auf den<br />

Ausbauasphalt auf dem Förderband gepumpt<br />

werden. Es ist sicher in der Handhabung und<br />

bei Misch-, Gebrauchs- und Lagertemperaturen<br />

stabil. Des weiteren ka n Relixer auch zur Herste<br />

lung von Hot-Patch- und Cold-Patch-Mischungen<br />

für die Reparatur von Schlaglöchern<br />

in der Nebensaison verwendet werden. Der<br />

Rejuvenator ist auch dafür g eignet, auch in<br />

kleinen Mengen zugesetzt zu werden, um<br />

Verjüngungs emulsionen für Reparatur- und<br />

Wartungsanwendungen wie Deckschichtversiegelung<br />

im Heißeinbau und Sprühabdichtung<br />

herzuste len.<br />

Kontakt: ww.sripath.com<br />

1|20 2<br />

Ausgabe 2 | 20 2<br />

ZUKUNFTSFEST:<br />

Die Sandwaschanlage mit<br />

Schla mentwässerung<br />

zur Waschwa se rückgewinnung<br />

erlaubt die<br />

Verarbeitung auch von<br />

bisher als minderwertig<br />

eingestuften Rohsto fen.<br />

Unternehmer Walter F eß (Zweiter von rechts) mit seinem Sohn und Betriebsleiter Benjamin F eß (rechts), Bauleiter Herma n<br />

Mühlhäuser (links), Ba gerfahrer Si gi Beck (hinten) und Joachim Fuchs (Zweiter von links), leitender Verkaufsrepräsentant<br />

der Ze pelin-Niederla sung Böblingen.<br />

45<br />

Seit den 50er-Jahren war das der Ort für Bankgeschäfte: die<br />

viergescho sige Filiale der Volksbank Stu tgart in Fe lbach. Ende des<br />

Jahres wurde sie von der Firma F eß aus Kirc heim an der Teck<br />

rückgebaut, um ein neues Bankgebäude nach modernen<br />

Anforderungen zu scha fen. Was das A bruchunternehmen von der<br />

Entsorgung bis hin zum Baugrubenaushub beim<br />

Baumaschineneinsatz leitet: Re sourcen zu schonen und möglichst<br />

so viele Wertsto fe wie möglich wiederzuverwenden.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 1/20 2 26<br />

LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Auch im<br />

Asphalt<strong>recycling</strong><br />

macht der REMAX<br />

600 eine gute<br />

Figur. Fotos: gsz<br />

Hans Zöchling GmbH unter Baustellenbedingungen<br />

im Steinbruch Ramsau und<br />

angrenzenden Recyclingdepots mit inzwischen<br />

mehreren Zehntausend Tonnen<br />

unterschiedlichster Ausgangsstoffe<br />

durchführt, ergaben laut SBM wirtschaftliche<br />

Durchschnittswerte von 34<br />

bis 46 l/h Diesel bzw. eine Leistungsaufnahme<br />

von 140 bis 200 kWh.<br />

Einen wichtigen Anteil an diesem Erfolg<br />

misst SBM auch der engen Zusammenarbeit<br />

mit Forschern<br />

am renommierten<br />

Lehrstuhl „Aufbereitung<br />

und Veredlung“<br />

an der Montanuniversität<br />

Leoben bei.<br />

Seit 2021 laufen die<br />

Arbeiten an dem groß<br />

angelegten F&E-Projekt<br />

„Autonomes Brechen“:<br />

Auftrag und Ziel<br />

ist die Entwicklung von<br />

„intelligenten“, selbstlernenden<br />

mobilen<br />

Brechern, die den entscheidenden<br />

Schritt von der bereits<br />

heute weitgehend überwachten und im<br />

Zusammenspiel aller Prozess-Schritte<br />

optimierten Zerkleinerung zur autonomen,<br />

voll automatisierten Produktion<br />

ermöglichen sollen. Ein idealer Technologieträger<br />

für die weitere Entwicklung<br />

ist der jetzt präsentierte „konventionelle“<br />

REMAX 600 mit seiner umfangreichen<br />

technischen Ausrüstung, dem weiter<br />

optimierten elektrischen Antrieb und<br />

der aktuellen Generation der CRUSH-<br />

CONTROL-Maschinensteuerung, die bereits<br />

heute einen Großteil der anfallenden<br />

Maschinendaten verarbeitet. Laut<br />

SBM soll das autonome Brechen Betreiber<br />

und Bedienpersonal erheblich unterstützen<br />

und entlasten: So lässt sich die<br />

Anlage datenbasiert bereits vor Standort-<br />

oder Materialwechseln über die richtige<br />

Auswahl der Siebmedien exakt auf<br />

die Anforderungen hin konfigurieren.<br />

Über eine inter<strong>aktiv</strong>e Menüsteuerung<br />

können auch unerfahrene Maschinisten<br />

die Produktion präzise einstellen – je<br />

nachdem ob maximaler Ausstoß, minimaler<br />

Kraftstoffverbrauch („Eco-Mode“)<br />

oder die mengenoptimierte Produktion<br />

bestimmter Wertkörnungen gefragt<br />

sind. Eine weitere Entlastung bringt auch<br />

eine neuartige integrierte Werkzeugüberwachung<br />

im Prallbrecher, die während<br />

der Produktion eine wichtige Unterstützung<br />

bei der vorausschauenden<br />

Wartung leistet.<br />

www.sbm-mp.at<br />

AU FBEREITUNG AU FBEREITUNG 65<br />

Mit Sonderdrucken<br />

zielgenau werben<br />

D<br />

Da bei einer Trockengewi nung von Sand im Vergleich zum<br />

Na sabbau kein bzw. nicht ausreichend Waschwa ser zur<br />

Aufbereitung der Sande zur Verfügung steht, hat sich die<br />

Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG in den vergangenen<br />

Um die gesamte für den Betrieb erforderliche Energie zu<br />

generieren, investierte das Unternehmen zusätzlich in ein<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 565 kW<br />

(elektrisch). Die Wärm energie des BHKW wird in einen Pufferspeicher<br />

gefördert, aus dem die Werksta t sowie die Büro-<br />

GESTEINS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Sandwaschanlage mit Schlammentwässerung<br />

zur Waschwasserrückgewinnung<br />

SONDERDRUCK<br />

Aus der Ausgabe 2 | 20 2<br />

Sonderdruck aus der „asphalt 1|2022“<br />

Nutzen Sie die redaktionelle Berichterstattung<br />

für Ihr Marketing<br />

Sonderdrucke von redaktionellen Beiträgen sind auch im Zeitalter der elektronischen<br />

Medien weiterhin ein beliebtes und wirkungsvolles Mittel, Kompetenz<br />

zu zeigen – ob als Auslage bei Messen, Veranstaltungen und im Betrieb oder als<br />

Kundeninformation in einem Mailing.<br />

Eine Asphaltgranulat-<br />

Verjüngungstechnologie<br />

Sripath Technologies entwickelt, produziert und vermarktet A ditive wie<br />

Verjüngungsmi tel, Öle und Polymere, um die Leistung von Bitumen für<br />

Straßenbau- und Dachanwendungen zu verbe sern. Das entwickelte Additiv-Portfolio<br />

von Sripath wurde von Experten aus Wi senschaft, Industrie<br />

und Transportunternehmen aus der ganzen Welt getestet, bewertet und<br />

überprüft. Diese Produkte werden weltweit zum Bau von Asphaltstraßen<br />

B<br />

Anke Schmale | Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlaggmbh.de<br />

Ihre Vorteile:<br />

• Nachdruck der redaktionellen Berichterstattung<br />

• Individuelle Gestaltung durch unsere Grafik<br />

• Druck auf hochwertigem Papier<br />

H<br />

Sortieren – das ist das Credo<br />

SONDERDRUCK<br />

Aus der Ausgabe 1 | 20 2<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3 | 76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0 | www.stein-verlaggmbh.de<br />

Iris Merkel | Tel.: +49 7229 606-26<br />

iris.merkel@stein-verlaggmbh.de


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Mit dem digitalen<br />

Flottenmanagement- und<br />

Condition-Monitoring-Tool RM<br />

XSMART geht Rubble Master einen<br />

Schritt weiter in Richtung digitale<br />

Baustelle der Zukunft. Foto: Rubble<br />

Master HMH GmbH<br />

Rubble Master<br />

Nachhaltige Produkte und digitale Plattform sichern Zukunft<br />

Seit Jahrzehnten gehört es zur Philosophie<br />

von Rubble Master, dem Kunden<br />

maßgeschneiderte und vor allem<br />

nachhaltige Brecher und Siebe anzubieten:<br />

Der Fokus der RM Group liegt seit<br />

ihrer Gründung 1991 auf der Elektrifizierung<br />

ihrer Anlagen. Mit ihren energieeffizienten<br />

Lösungen, bei denen möglichst<br />

niedriger Treibstoffverbrauch und ein<br />

geringer CO 2<br />

-Fußabdruck wesentlich<br />

sind, trifft RM jetzt den Puls der Zeit. Die<br />

Anlagen des Brecher- und Sieb-Spezialisten<br />

sparen dem Kunden je nach Kombination<br />

und Maschinentyp bis zu 50<br />

Prozent an Treibstoff. Bringt schon der<br />

Einsatz einer RM-Hybrid-Anlage im Vergleich<br />

zu einem diesel-direkten Brecher<br />

oder einem hydraulischen Sieb eine<br />

Treibstoffersparnis von bis zu einem<br />

Viertel, so steigert die Verbindung in<br />

einem Maschinenzug die Ersparnis noch<br />

weiter. In Kombination mit einem RM-<br />

Hybrid-Brecher, der ein RM-Hybrid-Sieb<br />

antreibt, erreicht das Einsparungspotenzial<br />

sogar bis zu 50 Prozent. Läuft nur ein<br />

Motor, weil der Brecher das Sieb mitantreibt,<br />

muss der Kunde außerdem nur<br />

eine Maschine betanken, was nicht nur<br />

Treibstoff, Zeit, Wartungsaufwand und<br />

Geld spart, sondern auch die Umwelt<br />

schont.<br />

Um für ein reibungsloses Zusammenspiel<br />

von Maschine, Betreiber, Besitzer<br />

und Servicekräften zu sorgen, hat Rubble<br />

Master die digitale Lösung RM<br />

XSMART entwickelt. Betreiber erhalten<br />

dabei via mobile App oder Web-App<br />

einen Überblick über alle Maschinen.<br />

Von Flottenmanagement über die Zustandsüberwachung<br />

bis hin zum Reporting<br />

von Produktionsdaten, unterstützt<br />

der digitale Assistent im Handling,<br />

womit eine Baustelle ökonomisch, ökologisch<br />

und recht sicher betrieben werden<br />

kann. RM XSMART ist jedoch nicht<br />

nur eine Monitoring-Plattform, sondern<br />

bietet auch die Möglichkeit zur Verwaltung<br />

der Maschinen. Auf einem Blick<br />

weiß der Maschinenbesitzer oder der<br />

Disponent, welche Maschinen verfügbar<br />

sind, welche im Service und welche bereits<br />

im Einsatz sind. So wird der Arbeitsalltag<br />

nachhaltig erleichtert. „Die<br />

Digitalisierung der Baustelle hallt schon<br />

lange durch die Branche und immer wieder<br />

stellte sich die Frage, wie das konkret<br />

aussehen kann und wird. Für unseren<br />

Bereich haben wir mit RM XSMART einen<br />

wichtigen Schritt gesetzt und unsere<br />

Reise der Digitalisierung hört nicht auf“,<br />

so CEO Gerald Hanisch.<br />

www.rubblemaster.com/de/<br />

rm-xsmart/<br />

HKM Schlittenanhänger<br />

überzeugen durch Nutzlast und Stabilität<br />

Stand B-201<br />

T <strong>03</strong>447 85350 | info@hkm-fahrzeugbau.de<br />

60 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Eine langjährige Zusammenarbeit<br />

kennzeichnet die beiden Unternehmen<br />

Borema und Roither Maschinenbau.<br />

Foto: Borema Umwelttechnik AG<br />

Borema & Roither Maschinenbau<br />

Zwei Unternehmen mit hohem Qualitätsanspruch<br />

Schon 2004 hat Borema die ersten Maschinen<br />

der Marke Austropressen von<br />

der österreichischen Roither Maschinenbau<br />

GmbH in der Schweiz verkauft. Bereits<br />

zu diesem Zeitpunkt war die damalige<br />

Geschäftsleitung von Borema von<br />

der Qualität der Produkte und der Flexibilität<br />

des Unternehmens überzeugt.<br />

Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als<br />

Anbieter von fast allen Komponenten für<br />

eine wirtschaftliche Entsorgung bietet<br />

Borema immer zeitgemäße Produkte im<br />

Portfolio an. Für die Erstellung von hochtechnischen,<br />

schlüsselfertigen Recyclingund<br />

Sortieranlagen fordert Borema von<br />

ihren Lieferanten sehr viel: Qualität, Wirtschaftlichkeit,<br />

Pünktlichkeit und einen<br />

hervorragenden Service.<br />

Die Roither Maschinenbau GmbH feiert<br />

in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum.<br />

Das ist der beste Beweis für die Zuverlässigkeit<br />

und hohe Qualität der Produkte.<br />

So konnten weltweit Kunden aus<br />

den unterschiedlichsten Branchen gewonnen<br />

werden: zum Beispiel Kleinbetriebe<br />

aus Handel und Gastronomie,<br />

große Recycling- und Entsorgungsunternehmen,<br />

internationale Handelsketten<br />

sowie Betriebe aus der Papier-, Kartonagen-,<br />

Kunststoffproduktion und Getränkedosenherstellung.<br />

Um diese Entwicklung<br />

sicherzustellen, wird immer wieder<br />

am Standort in Seewalchen am Attersee<br />

entsprechend investiert. Trotzdem bleibt<br />

das familiengeführte Unternehmen klein<br />

genug, um flexibel auf individuelle Kundenwünsche<br />

einzugehen.<br />

Seit 1996 arbeitet Borema für namhafte<br />

Kunden aus der Entsorgungs- und<br />

Recyclingbranche, Papier- und Kartonproduzenten,<br />

für Logistik- und Transportunternehmen<br />

sowie Groß- und Einzelhandel.<br />

Flexibilität und hohe Einsatzbereitschaft<br />

des ganzen Teams tragen<br />

dazu bei, dass Borema gerade als „kleines<br />

Unternehmen“ erfolgreich ist. Der<br />

24/7-Pikettdienst sorgt dafür, dass die<br />

Anlagen der Borema-Kunden immer sicher<br />

mit den notwendigen Wartungsund<br />

Ersatzteilen versorgt werden können.<br />

Das Lieferprogramm umfasst Ballenpressen,<br />

Förderanlagen, Presscontainer,<br />

Zerkleinerer sowie Sortieranlagen<br />

für <strong>recycling</strong>fähige Wertstoffe und Müllschlacke.<br />

Fundierte Beratung, energieeffiziente<br />

Anlagen und eine schlüsselfertige<br />

Ausführung gelten als wesentliche<br />

Stärken des Schweizer Unternehmens.<br />

Die Borema Umwelttechnik AG kümmert<br />

sich im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit<br />

um den Vertrieb und den Aftersales-Support<br />

von Austropressen-<br />

Anlagen in der deutschsprachigen<br />

Schweiz, während die Roither Maschinenbau<br />

GmbH für ihre österreichischen<br />

Kunden u. a. das berührungslose Personenschutzsystem<br />

für Ballenpressen<br />

APSS i-BOR 22 im Sortiment vorhält.<br />

www.borema.ch<br />

www.austropressen.com<br />

Sehr geehrte Leserschaft,<br />

unsere Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />

ist für Sie als Leser KOSTENFREI.<br />

Nutzen Sie daher die Möglichkeit, „<strong>recycling</strong><br />

<strong>aktiv</strong>“ auch Ihren Mitarbeitern und Geschäftspartnern<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Eine kurze E-Mail an <strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>@<br />

stein-verlagGmbH.de genügt.<br />

Bitte teilen Sie uns nur kurz<br />

die Bezugsadresse<br />

und die Stückzahl mit.<br />

„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ wird<br />

Ihnen dann ab der<br />

kommenden Ausgabe<br />

kostenfrei zugesandt.<br />

Ihre Redaktion<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 2/20<strong>23</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />

TITELSTORY<br />

Gipo:<br />

Maßgeschneidert<br />

MESSE-RÜCKBLICK<br />

RATL:<br />

Nachhaltig<br />

BLICKPUNKT<br />

Asphalt:<br />

Heiß & kalt<br />

TITELSTORY<br />

Zeppelin-Cat:<br />

Das Platzwunder<br />

MESSE<br />

RATL:<br />

Live-Erlebnis<br />

ON TOUR<br />

STAPLERbesen.de:<br />

Der A lrounder<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 61


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden<br />

Fachkundelehrgang zu qualitätsgesicherten Flüssigböden<br />

Um den bisher noch nicht genormten<br />

Baustoff Flüssigboden mit<br />

einer transparenten und zielgerichteten<br />

Qualitätssicherung am Markt zu<br />

platzieren, hat sich seit 2010 die Bundesqualitätsgemeinschaft<br />

Flüssigböden<br />

e. V. (BQF) das Ziel gesetzt, Richtlinien<br />

für diese Qualitätssicherung zu<br />

definieren und deren Umsetzung in<br />

der Praxis sicherzustellen. Eine Voraussetzung<br />

zur Erlangung des BQF-Qualitätszeichens<br />

„Qualitätsgesicherter<br />

Flüssigboden (QF)“ ist die erfolgreiche<br />

Teilnahme an einem Fachkundelehrgang<br />

mit anschließendem Abschlusstest<br />

zum Erwerb des BQF-Fachkundezertifikats.<br />

Ein solcher Fachkundelehrgang<br />

fand im März in den Räumen der<br />

Fischer Weilheim GmbH & Co. KG in<br />

Weilheim a. d. Teck statt. Neben interessanten<br />

Vorträgen erfahrener Experten<br />

u. a. über technische und wirtschaftliche<br />

Vorteile des Einsatzes von<br />

Flüssigboden sowie zahlreicher rechtlicher<br />

Bestimmungen wurden im Rahmen<br />

einer praktischen Vorführung<br />

auch verschiedene Flüssigbodenwürfel<br />

demonstriert.<br />

Am Ende der Veranstaltung bestand<br />

für alle Teilnehmer die Möglichkeit, an<br />

einem schriftlichen Test teilzunehmen<br />

und damit das BQF-Fachkundezertifikat<br />

zu erwerben. Ein nächster Fachkundelehrgang<br />

der BQF ist im Dezember<br />

in Bochum geplant.<br />

www.bqf-fluessigboden.de<br />

Lehnhoff<br />

Passender Einsatz für den Schnellwechsler SQ 60V<br />

Im Abbruch zeigt der Lehnhoff<br />

SQ80 seine Stärken. Foto: Lehnhoff<br />

Hartstahl GmbH<br />

Wo die Gebrüder Reindl GmbH & Co<br />

KG arbeitet, wird schwer etwas<br />

bewegt. Denn bei den Experten für<br />

Transport und Erdbau aus dem österreichischen<br />

Stams dreht sich alles um Erdaushub,<br />

Lohnbrechung Erdbewegung<br />

und Transport. Für die Bagger der 8- bis<br />

18-Tonnen-Klasse wurde nun in die symmetrischen<br />

Schnellwechsler SQ 60V von<br />

Lehnhoff investiert. Das Ziel: Für alle<br />

Bagger der Klasse ein einheitliches System<br />

zu etablieren. Damit können die<br />

mechanischen und hydraulischen Anbaugeräte<br />

ohne Umbauarbeiten oder<br />

Adapter an allen Baggern gleichermaßen<br />

eingesetzt werden. „Uns war es<br />

wichtig, dass sich unsere Bagger möglichst<br />

vielseitig einsetzen lassen“, erklärt<br />

René Reindl, Junior-Geschäftsführer.<br />

Dank des symmetrischen Aufbaus können<br />

etwa die eingesetzten Geräte und<br />

Löffel problemlos, um 180 Grad gedreht,<br />

aufgenommen werden. Ein weiteres<br />

wichtiges Detail ist die Stromdurchführung.<br />

Da die Bagger der Firma Reindl mit<br />

einer 3-D-Steuerung ausgestattet sind,<br />

kann die nötige Stromdurchführung für<br />

die GPS-Steuerung des Anbaugerätes<br />

verwendet werden.<br />

Auch beim Abbruch zeigen die neuen<br />

Lehnhoff-SQ-Schnellwechsler ein neues<br />

Produktivitäts-Potenzial auf. Wenn für<br />

Abbruch und Sortieren zwischen Abbruchzange<br />

oder -schere, Magnet und<br />

Greifer gewechselt werden muss, stellt<br />

dies nun keinen wirklichen Aufwand<br />

mehr dar. Der Fahrer kann aus dem gesamten<br />

Wekzeugarsenal schöpfen –<br />

ganz ohne Umbaupausen.<br />

Der Lehnhoff SQ 60V ist nach dem internationalen<br />

S-Standard aufgebaut.<br />

Doch das Besondere am Lehnhoff-<br />

Schnellwechselsystem ist der ebenfalls<br />

symmetrisch angeordnete Ventilblock.<br />

So können selbst voll hydraulische Anbaugeräte<br />

um 180 Grad gedreht aufgenommen<br />

werden. Schwenk- und Brecherlöffel<br />

können so zum Beispiel einfach<br />

als Hochlöffel eingesetzt werden.<br />

Neben der neu gewonnenen Freiheit im<br />

Einsatz der Anbaugeräte zeichnet sich<br />

der SQ 60V vor allem durch seine Wartungsfreundlichkeit<br />

aus. Die verbauten<br />

leckagefreien Kurzhubventile lassen sich<br />

bei Bedarf mit dem mitgelieferten Ventilschlüssel<br />

jederzeit vor Ort innerhalb<br />

von fünf Minuten austauschen. Das spart<br />

lange Wartungszeiten und die Bagger<br />

sind schnell wieder einsatzbereit.<br />

www.lehnhoff.de<br />

62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Kleemann<br />

Anwendungsorientierte mobile Grobstücksiebanlage<br />

Bei der Entwicklung der MOBISCREEN<br />

MSS 802(i) EVO, Nachfolgerin der<br />

MS 15 Z, hat Kleemann ganz bewusst die<br />

Anwenderperspektive in den Fokus gesetzt.<br />

Mit seinem proportional gesteuerten<br />

Fahrwerk lässt sich die Anlage schnell<br />

versetzen, sei es vom Tieflader zum Einsatzort<br />

oder innerhalb der Baustelle.<br />

Neben anderen Verbesserungen sorgt<br />

das Klappen der Seitenaustragungsbänder<br />

ohne Demontage für eine deutliche<br />

Reduzierung der Rüstzeiten. Mehr Einsatzvariabilität<br />

bietet eine in drei Höhen<br />

klappbare Trichterrückwand, die eine<br />

Beschickung von Brechanlagen mit niedriger<br />

Abwurfhöhe möglich macht. Auch<br />

das große Angebot an Siebbelägen<br />

sowie die einfache Einstellung der Siebparameter,<br />

die eine schnelle Anpassung<br />

der MSS 802(i) EVO an unterschiedlichste<br />

Aufgabematerialien ermöglicht, reduzieren<br />

Rüstzeiten und damit Personalaufwand<br />

und Kosten. Zur Optimierung<br />

der Siebleistung lässt sich der Siebkastenwinkel<br />

mit einem großen Einstellbereich<br />

von 15,4 bis 20 Grad anpassen. Ein<br />

besonderes Highlight ist die einfache<br />

und schnelle Umstellung von 3- auf<br />

Die MSS 802(i) EVO überzeugt<br />

mit einer Aufgabeleistung von<br />

bis zu 500 t/h im Naturstein und<br />

im Recycling. Foto: Kleemann<br />

2-Wege-Splitt. So können wahlweise<br />

drei oder zwei Endkörnungen hergestellt<br />

und ausgetragen werden, der Umbau<br />

erfolgt schnell und einfach.<br />

Die intuitive Anlagensteuerung mit<br />

Startautomatik reduziert das Risiko von<br />

Fehlbedienungen und spart Einarbeitungszeit.<br />

Alle relevanten Funktionen<br />

sind aus sicherer Entfernung bedienbar.<br />

Weitere Aspekte in der Anwenderfreundlichkeit<br />

sind sehr gute Zugangsmöglichkeiten<br />

und intelligente Reinigungslösungen,<br />

die wartungsbedingte<br />

Stillstandzeiten minimieren. Neben der<br />

serienmäßigen LED-Beleuchtung wird<br />

optional eine erweiterte Premiumbeleuchtung<br />

zur Ausleuchtung von Arbeitsräumen<br />

angeboten.<br />

Ein optimierter Materialfluss steht bei<br />

allen Siebanlagen im Fokus – nur wenn<br />

alle Komponenten aufeinander abgestimmt<br />

sind, kann hohe Produktivität bei<br />

minimierten Betriebskosten erzielt werden.<br />

Dazu gehören ein breites Hauptaustragsband,<br />

das wie alle anderen<br />

Förderbänder in der Geschwindigkeit<br />

stufenlos einstellbar ist, sowie eine großzügige<br />

Materialübergabe auf das Siebdeck<br />

für eine optimale Nutzung der Siebflächen.<br />

Große Abwurfhöhen und damit<br />

höhere Halden durch das optional erhältliche<br />

verlängerte Hauptaustragsband<br />

und teleskopierbare Seitenaustragsbänder<br />

ermöglichen optimale Prozesse<br />

auf der Baustelle.<br />

Selbstverständlich lässt sich auch die<br />

neue MOBISCREEN MSS 802(i) EVO<br />

durch Linienkopplung mit allen EVO- und<br />

PRO-Brechanlagen im Verbund prozessund<br />

sicherheitstechnisch betreiben. Eine<br />

besondere Flexibilität in der Anwendung<br />

bietet die für die Prozesskopplung erforderliche<br />

Haldensonde, die an einem beliebigen<br />

Austragsband der Anlage platziert<br />

werden kann.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 63


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Die High-End-Bodenwaschanlage<br />

trennt bzw. klassiert das Waschgut in<br />

die unterschiedlichen marktgängigen<br />

Gesteinskörnungen, aus denen Max<br />

Wild individuelle Korngemische<br />

produziert. Fotos: Max Wild<br />

Blick ins Innere der Bodenwaschanlage:<br />

Die nassmechanische<br />

Aufbereitungsanlage von Max Wild<br />

reinigt Gleisschotter und gering<br />

belasteten Bodenaushub.<br />

Max Wild<br />

Ressourcenschonende Bodenwaschanlage erhöht Recyclingquote<br />

Die Bodenwaschanlage von Max Wild<br />

ist seit August 2020 auf dem firmeneigenen<br />

Entsorgungszentrum in Eichenberg<br />

(Berkheim) im Einsatz und hat bislang<br />

jährlich rund 150.000 Tonnen mineralische<br />

Bauabfälle aufgearbeitet. „Die<br />

Nachfrage ist groß. Wir bemerken einen<br />

Umschwung in der ganzen Branche, hin<br />

zu einem ressourcenschonenderen Umgang<br />

mit Baustoffen“, erklärt Markus<br />

Wild, einer der Geschäftsführer der Max<br />

Wild GmbH. Die nassmechanische Aufbereitungsanlage<br />

verarbeitet unterschiedlichste<br />

Abfälle: Gleisschotter<br />

sowie Bodenaushub. Sogar belastete<br />

Böden werden gereinigt und aufgearbeitet.<br />

Mithilfe der Bodenwaschanlage<br />

entstehen nicht nur hochwertige Recyclingprodukte<br />

und individuelle Korngemische,<br />

sondern sie schont auch wertvollen<br />

Deponieraum, da mit rund drei Prozent<br />

nur noch geringe Mengen entsorgt werden<br />

müssen. Das minimiert auch die Entsorgungskosten.<br />

Das im Entsorgungszentrum Eichenberg<br />

angelieferte Material wird vor der<br />

eigentlichen Wäsche auf eine Korngröße<br />

von 0/80 mm abgesiebt und direkt<br />

der Anlage zugeführt. In der Recyclinganlage<br />

wird das Waschgut (0/80 mm)<br />

durch den Eintrag mechanischer Energie<br />

getrennt und aufgeschlossen. Nachgeschaltete<br />

Siebanlagen trennen die einzelnen<br />

Gesteinskörnungen. Dieses Separieren<br />

ist die wesentliche Leistung der<br />

Anlage: Sie trennt bzw. klassiert das Gut<br />

in die unterschiedlichen marktgängigen<br />

Gesteinskörnungen. Max Wild produziert<br />

daraus individuelle Korngemische,<br />

die wiederum als recycelte Sande und<br />

Kiese auf Baustellen bzw. als Zuschlagstoffe<br />

in Beton- oder Asphaltmischwerken<br />

zum Einsatz kommen. Klar, die Bodenwäsche<br />

benötigt Wasser – aber<br />

auch mit dieser Ressource geht Max Wild<br />

verantwortungsvoll um: Das Wasser, das<br />

für den Prozess der nassmechanischen<br />

Aufbereitung genutzt wird, wird in einer<br />

Kläranlage abgereinigt und dem Waschprozess<br />

direkt wieder zugeführt. Max<br />

Wild betreibt seine Bodenwaschanlage<br />

im Entsorgungszentrum in Eichenberg<br />

komplett abwasserfrei.<br />

„Wir brauchen einen nachhaltigen<br />

Umgang mit Primärrohstoffen. Gerade<br />

die Baubranche spürt, was es heißt,<br />

wenn Rohstoffe wie Sand immer knapper<br />

und damit teurer werden. Nur ein<br />

Wiederverwenden und Aufarbeiten<br />

kann die Antwort auf die Rohstoffknappheit<br />

und die Lösung für Verfügbarkeit<br />

und stabile Preise sein. Im Recycling von<br />

mineralischen Baustoffen liegt ein großes<br />

Potenzial“, ist sich Geschäftsführer<br />

Markus Wild sicher. Jedes Jahr fallen in<br />

Deutschland rund 200 Millionen Tonnen<br />

mineralische Abfälle an. Laut der Bundesvereinigung<br />

Recycling-Baustoffe e.V.<br />

machen sie somit den größten Abfallmassenstrom<br />

in der Bundesrepublik aus.<br />

Allein in Baden-Württemberg sind es<br />

jährlich rund 28,5 Millionen Tonnen<br />

Boden und Steine, wie der Industrieverband<br />

Steine und Erden Baden-Württemberg<br />

e.V. 2019 mitteilte. Die Recyclingquote<br />

bei Bodenmaterial aber ist<br />

gering: gerade einmal 10,6 Prozent wurden<br />

2020 recycelt, wie die Initiative<br />

Kreislaufwirtschaft Bau in ihrem 20<strong>23</strong><br />

veröffentlichten Bericht „Mineralische<br />

Bauabfälle“ ermittelte. „Mit unserer<br />

nassmechanischen Aufbereitungsanlage<br />

leisten wir einen wichtigen Beitrag,<br />

um die Recyclingquote weiter zu erhöhen<br />

und den Einsatz von Sekundärbaustoffen<br />

zu etablieren. Wir wissen, dass<br />

die Akzeptanz für Sekundärrohstoffe am<br />

Bau heutzutage häufig noch fehlt. Dabei<br />

stehen sie den Primärrohstoffen in nichts<br />

nach“, betont Markus Wild. Alle von Max<br />

Wild im Recycling-Kompetenzzentrum<br />

Eichenberg aufbereiteten Sekundärbaustoffe<br />

sind güteüberwacht und zertifiziert.<br />

Sie erfüllen sowohl die hohen Qualitätsansprüche<br />

für den Tief- und Straßenbau<br />

als auch für die Beton- und Asphaltindustrie.<br />

www.maxwild.com<br />

64 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

MBI<br />

Werksneue Abbruchzange bringt Brücke zu Fall<br />

Im Rahmen des Ausbaus der A 3 zwischen<br />

dem Autobahnkreuz Biebelried<br />

und dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen<br />

auf sechs Spuren wurde zum notwendigen<br />

Abbau einer Brücke eine<br />

werksneue 6.250 kg schwere MBI-Abbruchzange<br />

CR60E mit einer Öffnungsweite<br />

von 1.580 mm eingesetzt. Durchgeführt<br />

wurde der Abbau durch die<br />

Firma Wacker Filderstadt. Bei diesem<br />

nächtlichen Abbruch, der mit der Vollsperrung<br />

der Autobahn um Punkt 20 Uhr<br />

an einem Samstag begann, war nicht<br />

alles Routine. Durch die Zeitumstellung<br />

auf Sommerzeit fehlte dem Team nicht<br />

nur eine Stunde, um den Abbruch durchführen<br />

zu können, auch wurde die neue<br />

Abbruchzange ihrem ersten Härtetest<br />

unterzogen. Die CR60E lieferte eine beeindruckende<br />

Performance ab, die unter<br />

anderem dem neu entwickelten Ventil zu<br />

verdanken ist, durch das bis zu 600 Liter<br />

Hydrauliköl bei 350 bar geleitet werden<br />

können. „Dies sorgt für schnellere Zykluszeiten,<br />

mehr Druck und somit mehr Leistung“,<br />

so Manuel Paulus vom langjährigen<br />

MBI-Händler Hydraulik-Paule GmbH<br />

& Co. KG.<br />

Im Einsatz überzeugte nicht nur die<br />

Geschwindigkeit, sondern auch die Kraft<br />

der Abbruchzange, die Schneidkraft beträgt<br />

669 t, die Kraft an der Spitze 174 t.<br />

Die Langlebigkeit des Anbaugeräts auf<br />

den anspruchsvollen Abbruchbaustellen<br />

wird durch die austauschbaren Verschleißteile<br />

wie Zähne und Messer gewährleistet.<br />

Die Geometrie des Gebisses<br />

und die Bauform der Zähne garantiert<br />

durch das enorme Durchdringungsvermögen<br />

einen effizienten und kraftvollen<br />

Einsatz beim Abbruch von Massivbetonbauten.<br />

Durch den Einsatz der Abbruchzange<br />

konnten die Binder des Überbaus<br />

nach Plan in größere Stücke zertrennt<br />

und von der Fahrbahn gebracht werden.<br />

Anschließend fand das fachgerechte<br />

Recycling des Stahlbetons statt, die<br />

Gründungsdisziplin der Firma Wacker.<br />

www.mbi-deutschland.de<br />

Beim nächtlichen<br />

Abbruch einer<br />

Autobahnbrücke wurde<br />

eine MBI-Abbruchzange<br />

CR60E mit einer<br />

Öffnungsweite von<br />

1.580 mm eingesetzt.<br />

Foto: MBI Deutschland GmbH<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 65


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Moerschen<br />

Noch mehr Möglichkeiten mit dem neuen SBM-Prallbrecher<br />

Als eigenständiger Teil der Geerling-<br />

Unternehmensgruppe hat sich die<br />

EMMEX Mineralstoffe GmbH aus Emmerich<br />

am Rhein in ihrem regionalen Umfeld<br />

am Niederrhein bereits seit den<br />

1980er-Jahren einen guten Namen erarbeitet.<br />

Aus kleinen Anfängen hat Geschäftsführer<br />

Thomas Geerling den seit<br />

mehr als 60 Jahren bestehenden Familienbetrieb<br />

auch in diesem Segment zu<br />

einem schlagkräftigen Recycler geformt.<br />

Heute gehört die EMMEX GmbH zu den<br />

wenigen Firmen in dieser Region, bei der<br />

Kunden verschiedenste Materialsorten<br />

anliefern können. Vornehmlich Beton,<br />

gemischter Bauschutt und Straßenaufbruch<br />

sorgen für permanenten Nachschub<br />

auf dem Recyclinghof in Emmerich.<br />

In der Wirtschaftsregion werden<br />

solche Materialien nicht knapp – ebenso<br />

wie der Bedarf an hochwertigen Sekundärbaustoffen.<br />

Um die Wirtschaftlichkeit<br />

bei dem Materialmix nicht aus den<br />

Augen zu verlieren, kommt der Auswahl<br />

der Maschinentechnik eine große Bedeutung<br />

zu. Besonderer Fokus liegt<br />

dabei stets bei einem effizienten Brechvorgang<br />

als Voraussetzung für die Aufbereitung.<br />

Dazu gehört aber auch sinnvolles<br />

Sortieren, Separieren sowie Klassieren<br />

im Gesamtprozess, denn es sind<br />

gerade die güteüberwachten Produkte,<br />

die der Markt heute fordert. Bei diesen<br />

hohen Ansprüchen schlägt die Stunde<br />

für den diesel-elektrisch angetriebenen<br />

SBM-Prallbrecher REMAX 450. Durch<br />

seine mitgelieferten Optionen ist die<br />

neueste Entwicklung der Österreicher<br />

mehr als „nur“ ein Zerkleinerer. Das beginnt<br />

bereits vor dem Brecher. Durch die<br />

im Bunker integrierte <strong>aktiv</strong>e Doppeldeckervorabsiebung<br />

wird das Aufgabematerial<br />

bereits von seinen Feinanteilen<br />

getrennt. Durch leichtes Umklappen der<br />

Schütten-Systeme lassen sich die abgetrennten<br />

Feinanteile wahlweise über den<br />

Bypass dem Endprodukt zuleiten oder<br />

seitlich austragen. Das dient dem<br />

Wunsch des Anwenders, die sogenannten<br />

abschlämmbaren Bestandteile zu<br />

eliminieren und dadurch direkt eine<br />

0–8-mm-Pflasterbettung als zusätzliches<br />

Produkt herzustellen. Über die mit<br />

1.260 x 800 mm groß dimensionierte<br />

Einlauföffnung gelangt das Material zur<br />

Brecherkammer, wo die gewünschte<br />

Zerkleinerung über zwei unabhängig<br />

einstellbare Prallschwingen erfolgt. Die<br />

unter der Brechereinheit integrierte Abzugsrinne<br />

fördert das gebrochene Material<br />

sicher und störungsfrei auf das<br />

1.200 mm breite Austragsband. Ein über<br />

die Fernbedienung anhebbarer Überbandmagnetabscheider<br />

sortiert die Metallteile<br />

aus. Die integrierte Nachsiebeinheit<br />

mit Rückführband sowie integriertem<br />

Windsichter macht den SBM-<br />

Prallbrecher REMAX 450 zu einer eigenständigen<br />

Prozesskette, die direkt die<br />

gewünschten Fertigprodukte herstellt,<br />

wie zum Beispiel güteüberwachtes RC-<br />

Material 0 bis 45 mm. Der Einsatz einer<br />

weiteren Siebanlage ist nicht mehr erforderlich.<br />

Zu den reichhaltigen Ausstattungsoptionen<br />

gesellt sich ein zukunftsweisendes<br />

Merkmal, für das SBM in der Branche als<br />

einer der Pioniere gelten darf: Neben<br />

dem bewährten, wartungsarmen dieselelektrischen<br />

Antrieb kann der REMAX-<br />

450-Prallbrecher mit allen Anlagenfunktionen<br />

über einen leistungsstarken 300-<br />

kVa-Generator im optionalem Netzbetrieb<br />

arbeiten. Zur großen Effizienz, die<br />

der Antrieb systembedingt mitbringt,<br />

lässt sich damit ein absolut emissionsfreier<br />

Betrieb realisieren.<br />

www.moerschengmbh.de<br />

Der neue diesel-elektrisch angetriebene SBM-<br />

Prallbrecher REMAX 450 hat schon bei der<br />

Übergabe überzeugt. Foto: Moerschen<br />

66 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>23</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Mit dem<br />

innovativen<br />

Hubmodus lassen<br />

sich Longfront-<br />

Ausleger oder auch<br />

das Kontergewicht<br />

sicher auf- und<br />

abladen, ein<br />

zweiter Bagger<br />

wird nicht mehr<br />

benötigt. Foto: Volvo<br />

Volvo CE<br />

Innovativer Hubmodus für Multi-Demolition-Ausleger<br />

Mehr Flexibilität, weniger CO 2<br />

und geringere Gesamtbetriebskosten:<br />

Das sind die Vorteile des neuen Hubmodus<br />

für Multi-Demolition-Ausleger, den Volvo CE speziell<br />

für High-Reach-Maschinen entwickelt hat. Den Hintergrund<br />

bilden die besonderen Anforderungen der Abbruchindustrie.<br />

Denn hier sind einerseits spezialisierte Maschinen gefragt,<br />

die sich dann andererseits nur eingeschränkt für sonstige<br />

Aufgaben eignen. An dieser Stelle setzt der neue Hubmodus<br />

für Multi-Demolition-Ausleger an, der sich ab Werk<br />

an alle High-Reach-Bagger anbauen lässt: den EC380E HR,<br />

den EC480E HR und den EC750E HR, die alle bereits mit<br />

verschiedenen Verlängerungen und Auslegern für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen konfiguriert werden können. Mit<br />

dem Hubmodus beschränkt sich die Vielseitigkeit nicht mehr<br />

nur auf den eigentlichen Abbruchvorgang, sondern schließt<br />

nun auch Aufgaben der Baustellenlogistik mit ein. Konkret:<br />

Anwender können den Bagger zusätzlich als Lastenträger<br />

für Maschinenkomponenten verwenden, beispielsweise für<br />

das sichere Auf- und Abladen des Longfront-Auslegers oder<br />

des Kontergewichtes. Darüber hinaus liefert Volvo CE sein<br />

CE-zertifiziertes Hubzubehör – eigens für die patentierte<br />

Anschlusskonstruktion des Multi-Demolition-Auslegers entwickelt<br />

und einfach zu montieren. Sind alle Komponenten<br />

sicher entladen, lässt es sich dank des modularen hydraulischen<br />

Gelenks leicht auf den Longfront-Ausleger oder den<br />

Grabausleger umrüsten, was eine noch höhere Flexibilität<br />

und einen schnellstmöglichen Beginn der Abbrucharbeiten<br />

garantiert.<br />

Beim innovativen Hubmodus handelt es sich um eine Maschinensoftware,<br />

die speziell für das kontrollierte Handling<br />

von Ausrüstungskomponenten entwickelt wurde. Die Software<br />

steuert den Hydraulikdruck und die Motordrehzahl,<br />

um die Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine während<br />

des Hubvorgangs zu regeln und so für eine optimale Sicherheit<br />

zu sorgen. Zudem machen visuelle Warnhinweise umstehende<br />

Personen auf den laufenden Hubvorgang aufmerksam.<br />

www.volvoce.de<br />

APSS<br />

Advanced Personal<br />

Security System<br />

Baumustergeprüft<br />

nach DIN EN<br />

ISO 13849-1<br />

BMPB Nr. E7148/1<br />

Performancelevel «D»<br />

Standard: Industrie 4.0<br />

i-BOR 22<br />

Berührungsloses<br />

Personenschutzsystem<br />

i-BOR 22 ist ein Not-Halt-Assistent, der<br />

Leben retten kann. Er stoppt Walzen, Pressen,<br />

Schredder sofort: automatisch und<br />

berührungslos. Dann, wenn es Menschen<br />

selbst nicht mehr können.<br />

i-bor.ch


Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />

Die erste Recycling-<br />

Asphaltmischanlage mit<br />

Benninghoven-<br />

Heißgaserzeugertechnologie<br />

wurde in der Schweiz in<br />

Betrieb genommen.<br />

Benninghoven<br />

Hohe Recyclinganforderungen<br />

problemlos erfüllt<br />

Die neue Benninghoven RPP<br />

3000 Plus (RPP = „Recycling<br />

Priority Plant“) ist die erste<br />

Asphaltmischanlage in der<br />

Schweiz, die mit der<br />

umweltfreundlichen<br />

Heißgaserzeugertechnologie<br />

ausgestattet ist. Beim Kunden<br />

punktet sie vor allem durch<br />

hohe Recyclingquoten,<br />

geringe Emissionswerte und<br />

klar definierte<br />

Qualitätsstandards.<br />

Als Tochterunternehmen der Implenia,<br />

dem größten Baukonzern in der<br />

Schweiz, beliefert die SAPA („Societe<br />

Anonyme De Produits Asphaltiques“)<br />

Kunden mit Asphaltmischgütern aller<br />

Art, hauptsächlich für kleinere und mittlere<br />

Straßenbauprojekte. Nachhaltigkeit<br />

und Energieeffizienz stehen in der<br />

Schweiz ganz oben auf der Agenda.<br />

Auch deshalb sollte die alte Mischanlage<br />

in Satigny, nahe Genf, durch eine Anlage<br />

der neuesten Generation ersetzt werden.<br />

Da Benninghoven-Asphaltmischanlagen<br />

in diesem Zusammenhang<br />

technologische Maßstäbe setzen, sind<br />

sie auch angesichts verschärfter<br />

Umweltgesetze und der Forderung nach<br />

hohen Recycling-Quoten für Asphaltmischanlagenbetreiber<br />

eine besonders<br />

wirtschaftliche und nachhaltige Lösung.<br />

Mischanlagen in der Schweiz produzieren<br />

durchschnittlich 60.000 bis 80.000<br />

Tonnen Material im Jahr; das sind bis<br />

zu 40.000 Tonnen weniger als die Produktionsmengen<br />

anderer Länder. Die<br />

Vorgaben hinsichtlich Recyclings, Nachhaltigkeit,<br />

Ressourcenschonung und<br />

Emissions-Ausstoß gleichen denen im<br />

restlichen Europa. Asphaltmischanlagen<br />

müssen qualitativ einwandfreies Mischgut<br />

umweltfreundlich produzieren und<br />

ihren Schwerpunkt auf die Wiederverwendung<br />

des Materials legen – und das<br />

in jeder Leistungsstufe. Die Forderung<br />

nach mindestens 60 Prozent Recycling-<br />

Zugabe stand bei diesem Projekt ganz<br />

oben auf der Prioritätenliste. Eine Zahl,<br />

die mit der RPP 3000 Plus erfüllt wird,<br />

denn eine Asphaltmischanlage vom Typ<br />

RPP mit Heißgaserzeuger-Technologie<br />

68 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />

ermöglicht Recycling-Zugabequoten<br />

von bis zu 100 Prozent. Nachdem der<br />

Kunde zunächst die Projekt-Anforderungen<br />

definiert hatte, konzipierte Benninghoven<br />

die Anlage in entsprechender<br />

RPP 3000 Plus ermöglicht<br />

Recycling-Zugabequoten<br />

von bis zu 100 Prozent<br />

Größe und mit einem<br />

Betriebshorizont von 30<br />

Jahren. Nach der Entscheidung<br />

ging alles<br />

ganz schnell. Vom Aufbau<br />

der Anlage bis zur Inbetriebnahme<br />

vergingen gerade einmal sechs Monate.<br />

Mit der neuen Anlage möchte der<br />

Kunde den Ausstoß der CO₂-Emissionen<br />

über den Recyclinganteil und die eingesetzten<br />

Brennstoffe sowie die Gesamtkohlenstoff-Emissionen<br />

(C ges<br />

) über den<br />

Einsatz der Heißgaserzeuger-Technologie<br />

signifikant reduzieren, um den Vorgaben<br />

des neuen Schweizer CO₂-<br />

Gesetzes zu entsprechen und die strenge<br />

Luftreinhalteverordnung (LRV) in<br />

allen Punkten zu erfüllen. Mithilfe der<br />

Recyclingtrommel mit<br />

Heißgaserzeuger lassen<br />

sich die geforderten<br />

Grenzwerte nicht nur<br />

einhalten, sondern sie<br />

ermöglicht auch bei zukünftigen Gesetzesverschärfungen<br />

die Einhaltung neuer<br />

Grenzwerte.<br />

Bis 2<strong>03</strong>0 soll der Ausstoß von Treibhausgasen<br />

um die Hälfte reduziert werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt<br />

das neue CO₂-Gesetz auf die Investition<br />

in den Klimaschutz sowie in fortschrittliche<br />

Technik und kombiniert diese Maßnahmen<br />

mit finanziellen Anreizen. Die<br />

neue LRV sieht für Asphaltmischanlagen<br />

neben der Einhaltung der Emissionsgrenzwerte<br />

auch bauliche und betriebliche<br />

Anforderungen vor, zum Beispiel die<br />

kontinuierliche Temperaturaufzeichnung<br />

der Mineralstoffe und Asphaltgranulate<br />

in der Trommel. Diese wurden<br />

auch in der Asphaltmischanlage<br />

RPP 3000 Plus am Standort Satigny berücksichtigt,<br />

wo nun die neueste Generation<br />

der Benninghoven-Asphaltmischanlagen<br />

umweltfreundlich und effizient<br />

Asphalt für die Straßen und Autobahnen<br />

in der Schweiz produziert.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

Die Benninghoven-Heißgaserzeugertechnologie<br />

bietet hohe Recyclingquoten in allen<br />

Leistungsstufen bzw. -mengen. Fotos: Benninghoven<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 69


Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />

Mit dem SBR4 werden größere Konglomerate<br />

separiert – zur Inbetriebnahme bei -8 °C auch<br />

zusätzliche „Frostbrocken“.<br />

EAG<br />

Fräsgut-Recycling in Island:<br />

Kein Problem mit dem SBR4<br />

In der isländischen Stadt<br />

Hafnarfjördur, südlich der<br />

Hauptstadt Reykjavík, ist seit<br />

März 20<strong>23</strong> ein Baustoff-<br />

Recyclingsieb SBR4 zur<br />

Aufbereitung von<br />

Asphaltfräsgut im Einsatz.<br />

Beim Marktführer in der<br />

Herstellung und dem Einbau<br />

von Asphalt, der<br />

Straßenbauunternehmung<br />

Colas Island mit rund 100<br />

Mitarbeitern, tritt die<br />

Siebtechnik der EAG Einfach<br />

Aufbereiten GmbH zum ersten<br />

Überseeeinsatz an.<br />

Der Produktionsleiter Steingrimur Bragason<br />

von Colas Island entdeckte<br />

auf der bauma die SBR4, mit der er sich<br />

wesentliche Verbesserungen im Recyclingprozess<br />

wie auch bei der Einbausicherheit<br />

erhoffen konnte. Die Vorteile<br />

einer einfachen und robusten Technik<br />

zählen auf einer Insel doppelt: Weniger<br />

bewegliche Teile, der Verzicht auf Hydraulik<br />

und Fördertechnik sowie die auf<br />

das Wesentliche reduzierte Elektrik eignen<br />

sich ideal für den Einsatz fern von<br />

Over-Night-Express-Lieferungen mitten<br />

im nördlichen Atlantik. Die Aufgabenstellung<br />

ist natürlich die gleiche wie in<br />

deutschen Asphaltmischwerken. Es gilt<br />

Brech- und Verschleißkosten zu senken,<br />

die Abhängigkeit vom Brecher bzw.<br />

Brechdienstleister zu verringern und die<br />

Aufbereitung und Abläufe generell<br />

flexib ler zu gestalten. Bedient wird das<br />

SBR4 von einem Volvo-Radlader L150H<br />

mit 3,2 m breiter und 4,3 m³ fassender<br />

Schaufel. Die Siebanlage wurde mit<br />

einem 25 x 25 mm und 45 x 45 mm Siebdeck<br />

zur Aufbereitung von Deck-, Binder-<br />

und Tragschicht-RC ausgeliefert.<br />

Das Spannsystem kommt mit 8 Spannschrauben<br />

aus und es sind weiter keine<br />

Abdeckungen, Leitbleche oder Ähnliches<br />

zu demontieren. So dauert der<br />

Siebwechsel der 9,6 m² großen Siebfläche<br />

mit 2 Personen nur rund eine Stunde.<br />

Die Robustheit und die hohen Standzeiten<br />

der Siebbeläge werden auch durch<br />

den Stangensizer über dem Siebdeck<br />

erreicht. Über drei verschiedene Steckvarianten<br />

lassen sich die Stangen des<br />

patentierten Systems werkzeuglos auf<br />

den unterschiedlichen Materialfluss der<br />

Siebgüter bei verschiedenen Neigungseinstellungen<br />

der Maschine positionieren.<br />

Asphalt-Schollen werden direkt abgeschieden,<br />

ohne zur Siebfläche zu gelangen.<br />

Das Fräsgut wiederum gelangt<br />

ausnahmslos zum Siebdeck und wird<br />

70 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />

dort auf der 3 m langen Siebstrecke klassiert.<br />

Die Sizerstangen fungieren hier als<br />

Prallschutz, fördern die Siebleistung und<br />

erhöhen die Standzeit der Siebe. Die<br />

Steuerung per Ultraschall-Näherungssensor<br />

ermöglicht den Betrieb jederzeit,<br />

ohne dass der Radlader verlassen werden<br />

muss. So arbeitet die<br />

Maschine mit geringen<br />

Betriebskosten und fügt<br />

sich optimal in den Prozess<br />

zwischen Aufbereitung<br />

und Mischanlage ein. Die Erregung<br />

des Schwingsystems wird ausschließlich<br />

von zwei Elektro-Unwuchtmotoren à 2<br />

kW erzeugt – auf Island mit Strom aus<br />

Erdwärme und Wasserkraft ein CO 2<br />

-<br />

neutraler Betrieb.<br />

In diesem Jahr sollen mit dem Baustoff-Recyclingsieb<br />

SBR4 ca. 20.000 bis<br />

Robuste und einfache<br />

Lösung – passend<br />

auch für Deutschland<br />

30.000 t aufbereitet werden. Bei externen<br />

Brechkosten von 6 bis 7 €/t wird sich<br />

die Siebanlage damit im Jahr der Anschaffung<br />

amortisieren. Mit den Maschenweiten<br />

von 25 und 45 mm können<br />

laut Hersteller problemlos 140 t Fräsgut<br />

pro Stunde abgesiebt werden. Das Unterkorn<br />

wird in der Regel aufgehaldet<br />

und die Gesteinszusammensetzung,<br />

der Bitumengehalt<br />

und die Eigenschaften<br />

durch das Labor<br />

bestimmt. Entsprechend dieser Ergebnisse<br />

und der Asphalt-Rezepturen wird<br />

daraus neuer Asphalt gemischt. Das<br />

Überkorn wird gelagert und später gebrochen.<br />

Neben den Brechkosten geht<br />

es bei Colas auch darum, das Einmischen<br />

größerer Konglomerate so weit als möglich<br />

zu vermeiden. Mit der 25 x 25 mm<br />

Masche werden Konglomerate, die sich<br />

aufgrund der Lagerung gebildet haben,<br />

aus 011er- oder 016er-Granulaten separiert.<br />

Diese Schutzabsiebung verhindert,<br />

dass sich die im Mischprozess nicht<br />

auflösenden Brocken beim Asphaltieren<br />

die Asphaltdecke aufreißen. Diese Schäden<br />

konnten durch eigene Lösungen bei<br />

der Zugabe bisher nicht gelöst werden<br />

und führten zum Aus- und erneuten Einbau<br />

der Asphaltdecke.<br />

Fazit von Produktionsleiter Steingrimur<br />

Bragason: „Robuste und einfache<br />

Lösungen, wie das elektrisch betriebene<br />

Baustoff-Recyclingsieb SBR4, sind wie<br />

gemacht für die Bedingungen bei uns in<br />

Island.“<br />

www.einfach-aufbereiten.de<br />

Maschinenübergabe an<br />

Maschinist Eliseu Ribeiro und<br />

Produktionsleiter Steingrimur<br />

Bragason (Colas) durch Florian<br />

Schmellenkamp (EAG).<br />

Fotos: EAG Einfach Aufbereiten GmbH<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 71


Asphalt<strong>recycling</strong>–Blickpunkt<br />

Simex<br />

Asphalt-Granulator CBA eignet sich nicht nur für Asphalt<br />

Rückgewinnung und Transportkostensenkung<br />

werden beim Straßenbau<br />

und bei besonderen Abbruch- und<br />

Recyc lingprodukten immer wichtiger.<br />

Alle Materialien sollen möglichst produktiv<br />

auf eine wiederverwendbare bzw.<br />

leicht lager- und transportierbare Größe<br />

verkleinert werden.<br />

Auf den Lagerplätzen der GWA Kreis<br />

Unna in Kamen wurde dazu ausgiebig<br />

getestet. Im Vordergrund stand dabei<br />

der Einsatz des Simex-Asphalt-Granulators<br />

CBA, der die Produktpalette an spezifischen<br />

Anbaugeräten für Bagger passend<br />

erweitert. Die Vorgabe bestand<br />

darin, insbesondere Asphalt wie auch<br />

andere Materialien so gleichmäßig zu<br />

zerkleinern, dass sie wiederverwendet<br />

werden können. Die langjährige Erfahrung<br />

bei Asphaltfräsen und Wellenbrechern<br />

hat sicherlich dazu beigetragen,<br />

ein Gerät mit hoher Produktivität für<br />

diese Anwendung zu entwickeln. Das<br />

Zerkleinern des Recyclingmaterials erfolgt<br />

über eine mit speziellen Zähnen<br />

bestückte Trommel, die durch zwei starke<br />

Radialkolbenmotoren angetrieben<br />

wird. Die gewünschte Korngröße wird<br />

durch ein austauschbares Gitter an der<br />

Rückseite bestimmt. Sollte es beim Zerkleinern<br />

zum Blockieren in Brechrichtung<br />

kommen, dreht sich die Trommel automatisch<br />

um eine dreiviertel Umdrehung<br />

zurück, bevor sie wieder auf die Arbeitsrichtung<br />

umschaltet.<br />

Die positiven Ergebnisse beim Zerkleinern<br />

von Asphalt überraschten keinesfalls,<br />

da die CBA schon seit Längerem für<br />

dieses Material eingesetzt wird. Materialien,<br />

für die es bisher keine größeren<br />

Versuche gab, waren unter anderem<br />

Rigipsplatten, Ytong-Steine, Glas, verklebtes<br />

Glas wie bei Windschutzscheiben,<br />

Kacheln und Bodenplatten sowie<br />

Holz. Kein Ergebnis gab es bei Holz, im<br />

Gegensatz zu den anderen Materialien.<br />

Ytong und andere Glastypen wurden<br />

ganz fein zerkleinert, Kacheln und Bodenplatten<br />

erzielten die festgelegte<br />

Korngröße, in diesem Fall 40 mm. Rigipsplatten<br />

wurden sehr produktiv zerkleinert,<br />

der Kartonanteil setzt sich zwar in<br />

den Sieblöchern fest, kann aber in regelmäßigen<br />

Zyklen entfernt werden. Dies<br />

erfolgt, indem der Löffelboden über den<br />

Lagerhaufen gezogen wird. Die eingesetzten<br />

Zähne können sehr einfach vor<br />

Ort ausgetauscht werden. Der Verbrauch<br />

ist abhängig von der Abrasivität<br />

des Bruchmaterials, wobei die Standzeiten<br />

generell hoch sind. Drei Modelle stehen<br />

zur Verfügung: der CBA 20 für Bagger<br />

von 8 bis 12 Tonnen, CBA 30 für 18-<br />

bis 28-Tonnen-Bagger sowie der CBA 40<br />

für 25- bis 40-Tonnen-Trägergeräte. Mit<br />

der CBA ergänzt Simex seine bestehende<br />

Produktpalette an Brechern, Separatoren<br />

und Fräsen um ein neues, patentiertes<br />

Anbaugerät für den Bereich Abbruch<br />

und Recycling.<br />

www.simex.it<br />

Mit dem Asphalt-Granulator CBA ergänzt Simex seine<br />

bestehende Produktpalette um ein neues, patentiertes<br />

Anbaugerät für den Bereich Abbruch und Recycling<br />

Foto: Simex<br />

72 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Die ABZ zur<br />

Hard Rock<br />

DIE MESSEAUSGABE<br />

ABZ 33/20<strong>23</strong><br />

Erscheinungstermin: 18. 8. 20<strong>23</strong><br />

Anzeigenschluss: 15. 8. 20<strong>23</strong><br />

Redaktionschluss: 9. 8. 20<strong>23</strong><br />

+ +<br />

Print & ePaper wöchentlich:<br />

über 30 000 Empfänger<br />

ABZ-Online monatlich:<br />

über 50 000 Nutzer *<br />

*Ø 4. Quartal 2022<br />

Social Media:<br />

über 39 000 Follower<br />

KONTAKT<br />

ABZ-Redaktion: Tel. (05 11) 6 74 08-60/61/62/64/68 · Fax (05 11) 6 74 08-53 · E-Mail: abz-fajga@patzerverlag.de<br />

ABZ-Werbeabteilung: Tel. (05 11) 6 74 08-31/35/42 · Fax (05 11) 6 74 08-53 · E-Mail: abz-werbung@patzerverlag.de


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Deutschland GmbH: „Wir haben uns<br />

schon früh mit den neuen Gegebenheiten<br />

der EBV auseinandergesetzt und uns<br />

überlegt, wie wir Stoffstrom as a Service<br />

anpassen können, um unsere Kunden<br />

bestmöglich unterstützen zu können.<br />

Durch die automatisierte Auswertung<br />

und Einstufung von Analytik sowohl nach<br />

„alten“ Regularien wie auch nach neuem<br />

Mithilfe weniger Klicks<br />

Umfang der EBV lassen sich zum Beispiel<br />

kann das Mineral-Minds-<br />

interne Projekte auch in der Übergangsphase<br />

transparent abwickeln.“ Marc<br />

Netzwerk mit über<br />

30.000 Annahme- und<br />

Abgabepunkten und<br />

Schweig, Head of Product, ergänzt: „Eine<br />

über 4.500<br />

weitere Hürde stellt das Zeitmanagement<br />

und die Dokumentation im Um-<br />

Netzwerkpartnern<br />

projektspezifisch<br />

gang mit mineralischen Ersatzbaustoffen<br />

dar. Auch hier unterstützt Stoffstrom<br />

angebunden werden.<br />

Grafik: Mineral Minds<br />

Deutschland GmbH<br />

as a Service, Prüffristen und -intervalle<br />

im Bereich der Güteüberwachung einzuhalten.<br />

Zudem kann die vorausschauende<br />

Planung des Prozesses bezüglich<br />

anzeigepflichtiger Ersatzbaustoffe und<br />

die gesamte Dokumentation ermöglicht<br />

werden. Um Projekte ökologisch sowie<br />

ökonomisch zu optimieren, ist die Wahl<br />

des richtigen Ersatzbaustoffes ein entscheidender<br />

Faktor, auch hier kann die<br />

Software ihre Stärken ausspielen und die<br />

optimalen mineralischen Ersatzbaustoffe<br />

zum Einbau ermitteln.”<br />

Moritz Obexer abschließend: „Durch<br />

Stoffstrom as a Service bieten wir unseren<br />

Kunden die Infrastruktur, die sie für<br />

Mineral Minds<br />

einen nahtlosen Übergang ab dem Inkrafttreten<br />

der EBV zum 01.08.20<strong>23</strong><br />

Bereit für die Umsetzung der Mantelverordnung<br />

brauchen. Diese reicht von der digitalen<br />

Ab dem 01.08.20<strong>23</strong> gilt Das in Deutschland<br />

die Mantelverordnung mit der len dabei unterstützen, diese möglichst tung der Analytik über die Unterstützung<br />

Adressbuch Adressmaterial mit mehr als 10.000 Adressen<br />

ral Minds Deutschland GmbH. „Wir wol-<br />

verordnungsübergreifenden Auswer-<br />

baustoffe<br />

Ersatzbaustoffverordnung (EBV). Sie soll schnell und einfach zu bewältigen, bezüglich des Zeitmanagements bis hin<br />

erstmals bundeseinheitliche und rechtsverbindliche<br />

Anforderungen an die Her-<br />

Stoffstrom as a Service Die die Möglichkeit Steine- tation der Projekte. und Das Beste dabei ist,<br />

indem wir mit unserer Softwarelösung zur automatisierten digitalen Dokumenstellung<br />

und den Einbau mineralischer bieten, die internen Prozesse auch im dass Stoffstrom as a Service für Unternehmen<br />

jeder Größe hilfreich ist.<br />

Ersatzbaustoffe festlegen. „Mit den neuen gesetzlichen Rahmen Erden-Industrie<br />

von der Kalkulation<br />

über die Projektausführung bis<br />

neuen Anforderungen der EBV werden<br />

viele Unternehmen vor große Herausforderungen<br />

gestellt”, so Moritz Obexer, begleiten. Thomas Meyer, Experte für<br />

zur finalen Auswertung der Projekte zu www.mineral-minds.de<br />

Gründer und Geschäftsführer der Mine-<br />

Ersatzbaustoffe bei der Mineral Minds<br />

n Adressverzeichnis aller baustoff-<br />

Das Adressbuch<br />

baustoffe<br />

Adressmaterial<br />

produzierenden Unternehmen,<br />

getrennt nach Branchen<br />

n ein detaillierter Einkaufsführer/<br />

Zuliefererverzeichnis, mit mehr ebenfalls als 10.000 Adressen<br />

getrennt nach Branchen<br />

n Behörden- und<br />

Die Institutionsverzeichnis Steine- und<br />

Erden-Industrie<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder info@stein-verlagGmbH.de<br />

74 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Die Einführung der<br />

Ersatzbauverordnung,<br />

gerade im Sektor<br />

Baustoff<strong>recycling</strong>, eröffnet<br />

neue Möglichkeiten für<br />

Unternehmen, die hier schon<br />

seit vielen Jahren tätig sind.<br />

Grafik: Praxis EDV<br />

Praxis EDV<br />

Passende Software-Lösungen für die Ersatzbaustoffverordnung<br />

Bundesweit und bundeseinheitlich tritt<br />

ab 01.08.20<strong>23</strong> die Ersatzbaustoffverordnung<br />

in Kraft. Notwendig ist dann,<br />

unter anderem, die Erbringung des Eignungsnachweises,<br />

der von einer anerkannten<br />

Überwachungsstelle ausgestellt<br />

wird. Bereits ab 1. März 20<strong>23</strong> ist die<br />

Verwendung von Ersatzbaustoffen möglich.<br />

Besonders Besitzer mineralischer<br />

Abfälle können die Güterüberwachung<br />

gemäß den Anforderungen der Ersatzbaustoffe<br />

vornehmen. Es handelt sich<br />

um Nr. 29 „Recycling-Baustoffe“, Nr. 31<br />

„Gleisschotter“ und um Nr. 32 „Ziegelmaterial“.<br />

Diese müssen entsprechend<br />

hergestellt, untersucht und klassifiziert<br />

sein.<br />

Die Praxis EDV-Betriebswirtschaftund<br />

Software-Entwicklung AG hat mit<br />

Bezug auf die kommenden Änderungen<br />

bereits alle notwendigen Bereiche in der<br />

WDV2022 TEAM implementiert und umgesetzt.<br />

Für Branchensoftware-Lieferanten<br />

wie PRAXIS ist eine der wichtigsten<br />

Voraussetzungen, dass aktuelle Gesetzesänderungen<br />

Eingang in den bestehenden<br />

Standardbereich der Software<br />

erhalten. Anwender werden feststellen,<br />

dass alle Anpassungen unter Berücksichtigung<br />

der Gesetzeslage mit dem nächsten<br />

Update zur Verfügung stehen. Auch<br />

im Labor und Qualitätsprüfungsbereich<br />

hat PRAXIS bereits einige Neuerungen<br />

implementiert.<br />

Die Einführung der Ersatzbaustoffverordnung,<br />

gerade im Sektor Baustoff<strong>recycling</strong>,<br />

eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten<br />

für Unternehmen, die hier<br />

schon seit vielen Jahren tätig sind. Eine<br />

vom Gesetzgeber gewährte Übergangsphase<br />

vom 1. August bis zum 1. Dezember<br />

20<strong>23</strong> sollte von Branchenunternehmen<br />

zur Umstellung genutzt werden.<br />

Werkseigene Produktionskontrollen<br />

können durch vollständige Laboranforderungen<br />

in der WDV2022 TEAM genutzt<br />

werden. Innerhalb der Software<br />

wird der gesamte Bereich von der Baustelle<br />

über den Transport bis zur Annahme,<br />

Zwischenlagerung, Laborbewertung,<br />

Aufbereitung und Weiterverarbeitung<br />

dokumentiert sowie archiviert. Mit<br />

diesen Daten wird das zukünftige Ersatzbaustoffkataster,<br />

wenn notwendig, per<br />

Schnittstelle bedient werden können.<br />

Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, in den<br />

bereits bestehenden Bereich eANV besonders<br />

gefährliche Abfälle und Transporte<br />

zu integrieren.<br />

www.praxis-edv.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 75


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Bei der TEM-25H handelt es sich um<br />

eine kleine Benzinpumpe zum<br />

Bewegen von Schmutzwasser an<br />

entlegenen Orten. Foto: Tsurumi<br />

Tsurumi<br />

Vorhang auf für einphasige Pumpen<br />

Tsurumi präsentierte auf der BAU in<br />

München kompakte Tauchpumpen<br />

für <strong>23</strong>0 Volt. Der neue Allrounder<br />

LSC2.75S lief pausenlos im nassen Live-<br />

Betrieb. Die LSC ist eine flachsaugende<br />

Restwasserpumpe zur Aufnahme von<br />

Wasser aus Gelände, Gebäuden und<br />

Gebinden. Sie fördert bis zu 228 l/min<br />

und überbrückt Höhen bis 15 Metern.<br />

Die Pumpe wiegt nur 15 kg und ist mit<br />

nur 35 cm Höhe überall gut verstaubar.<br />

Selbst durch ein DN200-Rohr passt sie.<br />

Eine Besonderheit: Das Wasser nimmt<br />

die LSC bis auf einen Millimeter Resthöhe<br />

auf. Somit bleibt nur ein feuchter Hauch<br />

übrig. Wird die Pumpe angehoben, läuft<br />

nichts zurück. Weitere Pluspunkte sind<br />

der thermische Motorschutz, vergossene<br />

Stromleiter sowie die innen liegende<br />

doppelte Gleitringdichtung aus ultrahartem<br />

Siliziumkarbid im Ölbad. Damit<br />

kann die Pumpe über lange Zeit unbeaufsichtigt<br />

durchlaufen.<br />

Mit nach München brachten die Düsseldorfer<br />

auch ihre kleinen Pumpen mit<br />

Verbrennungsmotor. Sie sind gefragter<br />

als gemeinhin vermutet. Grund dafür ist<br />

die Unabhängigkeit vom Stromnetz.<br />

Highlight war die TEM-25H: Sie schafft<br />

120 l/min bzw. 40 m Förderhöhe. Mit<br />

Marken-Viertakter wiegt sie lediglich<br />

5,5 kg. Am Stand war sie schnell übersehbar,<br />

weil besonders kompakt – für<br />

viele Anwender sind ihre Eigenschaften<br />

ausgesprochen nützlich. Tsurumi verzeichnete<br />

ein reges Interesse an seinem<br />

Lieferprogramm, das allein in Deutschland<br />

rund 500 Pumpenmodelle mit Fördermengen<br />

bis 30 m 3 /min bzw. 216 m<br />

Förderhöhe umfasst.<br />

www.tsurumi.eu<br />

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RECHT UND POLITIK<br />

§<br />

AUS DEN<br />

VERBÄNDEN<br />

bvse<br />

Kommunale Getrenntsammlungspflicht für<br />

Alttextilien funktioniert<br />

Falschinformationen zu Vorgaben über die Ausgestaltung der Alttextilsammlung<br />

ab Januar 2025 führen immer wieder zu Verunsicherungen bei Kommunen und<br />

Entsorgern. Stefan Voigt, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des bvse-Fachverbands<br />

Textil<strong>recycling</strong>, hat einige Punkte über die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

zur öffentlich-rechtlichen Getrenntsammlungspflicht und zu Fragen über<br />

eine CE-Kennzeichnungspflicht auf Altkleidercontainern klargestellt.<br />

In der Umsetzung europäischer Vorgaben wurde im novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

bereits im Jahr 2020 auch in Deutschland eine verpflichtende Getrenntsammlung<br />

von Alttextilien für öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger ab Januar<br />

2025 festgelegt. „Für die Ausgestaltung der Sammlung existieren im novellierten<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz jedoch keine Vorgaben, und wir weisen ausdrücklich<br />

darauf hin, dass die kommunale Getrenntsammlungspflicht von den in Deutschland<br />

etablierten und gut funktionierenden gewerblichen, gemeinnützigen und kommunalen<br />

Sammlungen bereits erfüllt wird. Hier wurde durch alle Beteiligten ein bundesweit<br />

flächendeckendes, lückenloses Angebot zur Annahme der Alttextil-Fraktionen<br />

geschaffen. Gleiches gilt für Drittvergaben nach § 22 KrWG oder Konzessionsvergabeverfahren<br />

an gemeinnützige und gewerbliche Sammler“, so Stefan Voigt.<br />

Darüber hinaus erreichen den bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung<br />

in letzter Zeit, auch im Rahmen der Ausgestaltung von Vergabeverfahren,<br />

vermehrt verunsicherte Anfragen darüber, ob eine CE-Kennzeichnungspflicht auf<br />

allen Altkleidercontainern zwingend vorgeschrieben ist. Die CE-Kennzeichnung sagt<br />

aus, dass ein Produkt bzw. eine Maschine mit den maßgeblichen europäischen Richtlinien<br />

übereinstimmt. Wichtig ist, dass die CE-Kennzeichnung nicht mit einem Gütesiegel<br />

oder Qualitätszeichen verwechselt werden darf. CE-Zeichen geben darüber<br />

hinaus einen Hinweis darauf, dass ein Produkt vom Hersteller geprüft wurde und<br />

dass es alle EU-weiten Anforderungen an Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz<br />

erfüllt. „Ob eine CE-Kennzeichnungspflicht für einen Altkleidercontainer<br />

besteht, richtet sich danach, ob der jeweilige Sammelcontainer der europäischen<br />

Maschinenrichtlinie unterfällt oder vom Anwendungsbereich der Richtlinie über die<br />

allgemeine Produktsicherheit umfasst ist“, stellt Voigt klar. „Altkleidercontainer, die<br />

einen Schub-Feder-Mechanismus zum Einwurf besitzen und über ein Antriebssystem<br />

verfügen, unterliegen den Bestimmungen der europäischen Maschinenrichtlinie.<br />

Diese Behälter müssen nach erfolgreich erfolgter Prüfung zwingend das CE-Kennzeichen<br />

tragen. Vergabeverfahren, die den Nachweis einer CE-Kennzeichnung für<br />

solche Altkleidercontainer fordern, sind also rechtskonform“, so Voigt. Und weiter:<br />

„Altkleidercontainer, bei denen sich die Einwurfklappe ausschließlich durch den Einsatz<br />

menschlicher Kraft öffnen und schließen lässt, gehören hingegen in den Anwendungsbereich<br />

der Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit. Für diese Altkleidercontainer<br />

ist eine CE-Kennzeichnung sogar verboten. Hier kann der Nachweis,<br />

dass die einschlägigen Produktsicherheitsanforderungen erfüllt sind, durch eine von<br />

den zuständigen Behörden anerkannte entsprechende unabhängige Zertifizierung,<br />

wie dem GS-Zeichen, erleichtert werden. Da bei beiden Systemen eine regelmäßige<br />

Prüfung der Funktionssicherheit obligatorisch ist, ist die Überwachung der Überprüfung<br />

nur verlässlich möglich, wenn alle aufgestellten Container genehmigt und mit<br />

funktionstüchtigen Kontaktdaten versehen sind“, so Voigt abschließend.<br />

www.bvse.de<br />

78 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


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Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


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Recycling ist in folgende Rubriken<br />

unterteilt:<br />

• Materialumschlag<br />

• Schrott & Metall<br />

• Kunststoffe<br />

• Papier – Pappe – Kartonagen<br />

• Biomasse, Holz, Kompost<br />

• Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

• Verschleiß & Zubehör<br />

• Steuerung & Automatisierung<br />

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Kontaktieren Sie uns einfach,<br />

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bis hin zum Abfall<strong>recycling</strong>. Seit<br />

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die Abfälle wieder in wertvolle Ressourcen<br />

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77/Top 7 8143 Dobl | Österreich | Tel. +43<br />

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Die GIPO- Anlagen zeichnen sich generell<br />

durch die hohe Zuverlässigkeit, grosse Leistung,<br />

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Langlebigkeit aus.<br />

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• Raupenmobile Haldenbänder<br />

• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

• Nassaufbereitungsanlagen<br />

• Schlacken- Entschrottungsanlagen<br />

• Windsichtungsanlagen<br />

• Prall- und Backenbrecher<br />

• Siebmaschinen<br />

• Rollenroste und Plattenbänder<br />

GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />

T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch<br />

KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />

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Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />

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sowie eine geregelte Abmagnetisierung.<br />

Ebenso verfügen wir über Schutzmaßnahmen<br />

wie Kurzschluss, Temperatur oder Unterbrechung.<br />

KW-Generator GmbH &Co.KG<br />

73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />

Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />

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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />

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ab der kommenden Ausgabe<br />

kostenfrei zugesandt.<br />

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Ihre Redaktion<br />

80 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


TITELSTORY<br />

Gipo:<br />

Maßgeschneidert<br />

ME SE-RÜCKBLICK<br />

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Jachmann GmbH<br />

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Die Jachmann GmbH Fördertechnik ist auf<br />

dem Gebiet der Bau- und Ersatzteile für<br />

Förder anlagen tätig. Wir liefern Bauteile für<br />

Neuanlagen der Recycling-Industrie. Unsere<br />

Produkte: • Trommeln in Stahl, Edelstahl und<br />

Aluminium, auch gummiert. • Tragollen in<br />

Stahl, Edelstahl, Kunststoff wie PEHD, Alu und<br />

gummiert. • Polsterrollen und Stützringrollen<br />

mit Gummi- u. PU-Ringen. Unsere Produkte<br />

sind gefertigt mit größter Präzision und Genauigkeit.<br />

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de • Tel. 02683-7<strong>03</strong>3 • Fax 02683-7809<br />

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Mit unserem modernen Maschinenpark und<br />

kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen von<br />

Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir Ihnen auch handelsübliche<br />

und kundenspezifische Blechformate<br />

und Rohrabmessungen aus unserem<br />

Produktprogramm.<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />

DIN EN ISO 3834-2<br />

T. +49 (0)211 99550-0<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

Wir haben uns auf die Herstellung von Bauteilen<br />

sowie speziell auf die Fertigung von Verschleißblechen<br />

für alle Recyclinganlagen (Schrottpressen,<br />

Schrottscheren, Schredder) spezialisiert. Verschleißbleche<br />

aus unserem Hause sind präzise gefertigt und<br />

hart im Nehmen. Unsere Bauteile werden in HB 500<br />

oder auf Ihren Wunsch in anderen Güten gefertigt.<br />

In unserer Konstruktionsabteilung werden auch nach<br />

kundenspezifischen Wünschen Ersatzteile entworfen<br />

und in den mechanischen Abteilungen gefertigt.<br />

Natürlich gehört zu diesem Spektrum auch das<br />

entsprechende Befestigungsmaterial. Im akuten<br />

Schadensfall können wir Ihnen in kürzester Zeit<br />

Ersatz liefern. Unser Firmenportfolio beinhaltet<br />

darüber hinaus die Bereiche Service und Montage.<br />

BERKENHOFF bietet Ihnen den vollen<br />

Verschleißschutz-Service, alles aus einer Hand!<br />

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T. +49 (0) <strong>23</strong>63-4397 • info@berkenhoff-gmbh.de<br />

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Abraservice GmbH<br />

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HS-Schoch GmbH & Co. KG<br />

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Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe ein unschlagbarer<br />

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Sprechen Sie uns an!<br />

HS-Schoch GmbH & Co. KG | Am Mühlweg 4 |<br />

73466 Lauchheim | 07363 9609-6<br />

bz-lauchheim@hs-schoch.de<br />

06869 Coswig | <strong>03</strong>49<strong>23</strong> 700-0<br />

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LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Material ste len wir auf Wunsch auch mit<br />

unserem eigenen Fuhrpark zu. Wir bieten<br />

im Tiefbau eine umfassende Pale te<br />

an, bohren mit unserem eigenen Gerät<br />

auch Brunnen für Landwirte und haben<br />

den Recyclingbereich, der hier bei der<br />

Rohsto fgewinnung angesiedelt ist, mit<br />

einer eigenen Tochterfirma professione l<br />

aufgeste lt. Diese kümmert sich um die<br />

qualitativ hervo ragende Aufbereitung<br />

der Baurestmassen und um deren weitere<br />

Verwertung. Wir verfügen auch über<br />

eine Bodenaushubdeponie. Hier in der<br />

Region sind wir der einzige Betrieb, der<br />

diese Breite an Dienstleistungen in Kombination<br />

mit eigenen Rohsto fen anbieten<br />

kann.“ Der Fuhrpark der Firma Aldrian<br />

umfasst 18 Lkw und 30 Baumaschinen.<br />

Während die Pale te im Erdbau<br />

vom 1,5- bis zum 20-Tonnen-Bagger<br />

reicht, kommen im Steinbruch auch Bagger<br />

der 30- bis 50-Tonnen-Klasse zum<br />

Einsatz.<br />

Ausgezeichnete Schweizer<br />

Aufbereitungstechnik<br />

Die GIPO P 130 GIGA mit<br />

Direktantrieb im Einsatz.<br />

Der erste Kontakt mit der Firma Gipo AG<br />

ergab sich im Rahmen der bauma 2019,<br />

wo sich das Team der Firma Aldrian im<br />

Rahmen des Messebesuches beeindruckt<br />

von den technischen Lösungen des<br />

Schweizer Herste lers zeigte. Im Jahr darauf<br />

wurde im Diabas-Abbau der Bedarf<br />

einer großen raupenmobilen Aufbereitungsanlage<br />

für die Edelspli t-Produktion<br />

immer deutlicher. Ausdrücklicher Wunsch<br />

von Philipp Aldrian war es, mit einer Anlage<br />

die Arbeiten mehrerer Gerätestufen<br />

erledigen zu können. Als die Gipo AG im<br />

Sommer 2020 den kurzfristig auftretenden<br />

Bedarf der Firma Aldrian nach zwei<br />

3-Deck-Siebanlagen innerhalb weniger<br />

Tage decken konnte, traten auch die Verhandlungen<br />

über die große Aufbereitungsanlage<br />

in eine neue Phase.<br />

Philipp Aldrian: „Zu Beginn standen wir<br />

vor der Wahl zwischen einer Pra lmühle<br />

und einem Backenbrecher. Die Pra l-<br />

mühle bietet in der Edelspli t-Produktion<br />

Vorteile, weil das Korn schöner gerundet<br />

ist. Ein Besuch im Werk der Firma Gipo<br />

AG war für unsere Entscheidung schließlich<br />

ausschlaggebend, denn Gipo war<br />

mit einer sehr großen Flexibilität bereit,<br />

in der Produktion unsere Wünsche zu<br />

berücksichtigen. Diese größtmögliche<br />

kundenspezifische Fertigung hat mich<br />

sehr beeindruckt und das kenne ich auch<br />

von keinem anderen Herste ler. Aber<br />

auch die Qualität der Fertigung an sich<br />

hat mich überzeugt, denn jeder Bauteil<br />

wird mit einem Bild dokumentiert.<br />

Grundsätzlich ist die Konstruktion sehr<br />

einfach gehalten, sodass Wartungsoder<br />

Reparaturarbeiten zügig erledigt<br />

werden können. Bei kleineren Arbeiten<br />

kann der Gipo-Servicetechniker meinem<br />

Team auf Basis der vorliegenden Dokumentation<br />

auch über das Telefon exakte<br />

Anweisungen geben. Ist ein größerer<br />

Service fä lig, dann war der Service-Bus<br />

immer sehr kurzfristig bei uns vor Ort.<br />

Nicht zuletzt bin ich mit dem Verbrauch<br />

sehr zufrieden, der unter unseren Erwartungen<br />

liegt. Unter dem Strich bietet mir<br />

die Gipo-Anlage trotz der Investitionskosten<br />

mit ihrer konstant hohen Durchsatzleistung<br />

bei niedrigen Verbrauchswerten<br />

einen echten Mehrwert.“<br />

Der Kunde steht im Vordergrund<br />

Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit einem<br />

Einsatzgewicht von ca. 105 Tonnen und<br />

diesel-hydraulischem Direktantrieb nun<br />

seit über zwei Jahren im Diabas-Abbau<br />

der Firma Aldrian zum Einsatz kommt,<br />

kann Hartgestein bis zur Korngröße 0–<br />

800 aufbereitet werden. Dabei wandert<br />

de raupenmobile Pra lbrecher mit dem<br />

Hauwerk und wird von einem 40-Tonnen-Bagger<br />

direkt von der Wand beschickt.<br />

Im Anschluss wird das aufbereitete<br />

Material mit Radlader und Muldenkipper<br />

aufgehaldet. Wie zu Beginn gefordert,<br />

übernimmt die GIPO P 130 GIGA<br />

dabei die Arbeit von zwei bis drei weiteren<br />

Aufbereitungsanlagen: Sie verfügt<br />

nicht nur über eine große 2-Deck-Vorsiebanlage<br />

mit 3 m Länge als Vorabsiebung<br />

für den Frostschutz, sondern auch<br />

über eine große 3-Deck-Nachsiebeinheit<br />

zur Klassierung der einzelnen Spli t-<br />

Fraktionen. So können bei einem konstanten<br />

Durchsatz von 350 bis 450 t pro<br />

Stunde bis zu vier fertige Körnungen in<br />

einem Durchgang erzeugt werden.<br />

Marco Cammarata, zuständiger Betreuer<br />

der Gipo AG, betont: „Unsere Firmenphilosophie<br />

orientiert sich ganz klar<br />

daran, dass der Kunde im Vordergrund<br />

steht. Bei der Konstruktion unserer Aufbereitungsanlagen<br />

gehen wir auf die<br />

Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden<br />

so weit als möglich ein. Gipo produziert<br />

die ganze Bandbreite – also Backen-,<br />

Pra l-, Vertikal- und Kegelbrecher<br />

– von 30 bis über 200 Tonnen. Unser Ziel<br />

ist es, mit unseren großen Anlagenlösungen<br />

für den Steinbruch und Recycling in<br />

Verbindung mit den 3-Deck-Siebanlagen<br />

auch in Öste reich stärker Fuß zu<br />

fassen. Es laufen bereits mehrere Anlagen<br />

zur vo lsten Zufriedenheit der Betreiber.<br />

Neben der Qualität der Geräte auf<br />

Basis von kundenorientierten Lösungen<br />

ist natürlich der Service ein entscheidender<br />

Faktor. Hier ist die Gipo AG auch in<br />

Die große 3-Deck-<br />

Nachsiebmaschine mit<br />

einer Siebbreite von<br />

1.800 mm und einer<br />

Sieblänge von 6.500 mm.<br />

Öste reich mit einer großen Schlagkraft<br />

präsent und ich wage zu behaupten,<br />

dass wir auch im Service einigen anderen<br />

Herste lern um eine Nasenlänge voraus<br />

sind.“<br />

Die lange 2-Deck-<br />

Vorsiebmaschine<br />

mit einer<br />

Sieblänge von<br />

GIPO AG<br />

Kohlplatzstraße 15<br />

CH-6462 Seedorf<br />

Tel.: +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch<br />

LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz LÄNDERBERICHT – Österreich & Schweiz<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />

TITELSTORY<br />

Mit der GIPO P 130 GIGA, die mit<br />

einem Einsatzgewicht von ca. 105<br />

Tonnen und diesel-hydraulischem<br />

Direktantrieb nun seit über zwei<br />

Jahren im Diabas-Abbau der<br />

öste reichischen Firma Aldrian zum<br />

Einsatz kommt, kann Hartgestein bis<br />

zur Korngröße 0–800 mm aufbereitet<br />

werden. Der Brecher lässt sich<br />

ebenfa ls sehr erfolgreich im<br />

Recycling einsetzen.<br />

(Titelfoto: Gipo)<br />

Geschäftsführer<br />

Philipp Aldrian<br />

(Aldrian Transport-<br />

& Scho ter<br />

GesmbH), Marco<br />

Cammarata (Gipo<br />

AG, Verkauf) und<br />

Betriebsleiter<br />

Gernot Gri l (Aldrian<br />

Transport- &<br />

Scho ter GesmbH).<br />

56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 57<br />

3 Metern.<br />

Fotos: Gipo AG<br />

Gipo: Maßges chneiderte<br />

Aufbereitungs technik für Aldrian<br />

Josef-Herrmann-Str. 1–3 | D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlaggmbh.de<br />

Unter der Leitung von Geschäftsführer Philipp Aldrian hat sich die<br />

steirische Firma Aldrian Transport & Schotter GesmbH in den<br />

letzten Jahren als gefragter Komplettanbieter etabliert. Dabei<br />

wurde der angestammte Bereich der Rohstoffgewinnung sehr<br />

erfolgreich durch die neuen Standbeine Erdbau, Abbruch und<br />

Recycling erweitert. Investiert wurde aber auch in den Diabas-<br />

Abbau in Oberhaag, wo nun ein hocheffizienter Pra lbrecher des<br />

Schweizer Herste lers Gipo AG die Arbeit mehrerer Anlagen<br />

übernimmt.<br />

54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 55<br />

F<br />

irmengründer Otmar Aldrian<br />

startete 1963 mit einem reinen<br />

Transportunternehmen in die<br />

Selbstständigkeit und stieg bereits<br />

zwei Jahre später in die<br />

Sand- und Scho tergewinnung in Ti l-<br />

mitsch ein. Dieser Bereich wurde 1971 mit<br />

dem Diabas-Steinbruch in Oberhaag<br />

entscheidend erweitert und erzeugt<br />

heute für den Kundenbedarf hochwertige<br />

Scho ter- und Spli t-Körnungen. In den<br />

letzten Jahren hat sich der regional stark<br />

verwurzelte Familienbetrieb zu einer Firmengrupp<br />

entwickelt, die aktue l über<br />

60 Mitarbeitende beschäftigt. Aufgebaut<br />

bzw. geleitet wird sie seit 2017 von Philipp<br />

Aldrian, der Seniorchef Jürgen Aldrian<br />

steht nach wie vor mit Rat und Tat zur<br />

Seite.<br />

Firmenchef Philipp Aldrian über das<br />

kontinuierlich erweiterte Dienstleistungsangebot<br />

des Unternehmens: „Wir<br />

bieten unseren Kunden verschiedene<br />

Leistungen bei Erdbau-Projekten jeder<br />

Größenordnung, in der Gartengestaltung,<br />

im Wege- und Forststraßenbau,<br />

bei Steinmauern, im Bereich Abbruch<br />

und Recycling und natürlich in der Versorgung<br />

mit den Produkten aus unserer<br />

Rohsto fgewinnung. Denn unsere Edelspli<br />

te für die Asphaltproduktion erfü len<br />

die höchsten Qualitätsanforderungen.<br />

Angefragt werden unsere Dienstleistungen<br />

von großen Baufirmen ebenso wie<br />

von Gemeinden und privaten Bauherren.<br />

Den Großteil unserer Arbeiten erledigen<br />

wir in der Region bis Graz, unsere<br />

Spli te und Wasserbausteine sind aber<br />

auch weit darüber hinaus gefragt. Das<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 81


Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 1/20<strong>23</strong><br />

VERSCHLEISS<br />

Verschleißschutz:<br />

Starke Typen<br />

ABBRUCH<br />

Fachtagung Berlin<br />

Branchenevent<br />

TITELSTORY<br />

Sennebogen:<br />

Neuer Recyclingbagger<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 2/20<strong>23</strong><br />

TITELSTORY<br />

Zeppelin-Cat:<br />

Das Platzwunder<br />

MESSE<br />

RATL:<br />

Live-Erlebnis<br />

ON TOUR<br />

STAPLERbesen.de:<br />

Der Allrounder<br />

Die Fachzeitschrift für für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2019 3/20<strong>23</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/2022<br />

TITELSTORY<br />

Gipo:<br />

Maßgeschneidert<br />

MESSE-RÜCKBLICK<br />

RATL:<br />

Nachhaltig<br />

BLICKPUNKT<br />

Asphalt:<br />

Heiß & kalt<br />

ON TOUR<br />

GBH: Gewusst wie<br />

IFAT<br />

Fokus:<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

ON TOUR<br />

MBI: Schneiden<br />

statt brennen<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 5/2022<br />

ON TOUR<br />

Gipo & Apex:<br />

Rotes Kraftpacket<br />

MESSE<br />

bauma 2022:<br />

Blick nach vorne<br />

TITELSTORY<br />

Zeppelin & Cat:<br />

Neuer Radlader<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 6/2022<br />

bauma 2022<br />

Wichtiger<br />

Impulsgeber<br />

K 2022<br />

Konkrete Lösungen<br />

BDSV<br />

Große<br />

Herausforderungen<br />

CRACO GmbH . Naubergstr. 6 . D-57629 Atzelgift . T: +49 (0) 26 62 / 95 52-0 . E: info@craco.de . www.craco.de<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 3/20<strong>23</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40<strong>23</strong>3 Düsseldorf S. 41<br />

Allgemeine Bauzeitung, 30179 Hannover S. 73<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop S. 49<br />

Baljer & Zembrod, 88361 Altshausen S. 37<br />

BEKON GmbH, 85774 Unterföhring S. 7<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover S. 60<br />

Borema Umwelttechnik AG, 9536 Schwarzenbach, SCHWEIZ S. 67<br />

EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden S. 20<br />

GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ<br />

Titelseite<br />

HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim S. 31<br />

Kiesel GmbH, 88255 Baienfurt S. 11<br />

Komatsu Germany GmbH, 30449 Hannover S. 15<br />

KOMPTECH GmbH, 8130 Frohnleiten, ÖSTERREICH S. 17<br />

Kurz Holding GmbH, 71292 Friolzheim S. 13 + 50<br />

Leiblein GmbH, 74736 Hardheim S. 50<br />

PRAXIS EDV – Betriebswirtschaft und Software-Entwicklung AG,<br />

99869 Pferdingsleben S. 29<br />

Richel Group, 13810 Eygalieres, FRANKREICH S. 9<br />

Rockster Austria International GmbH, 4212 Neumarkt, ÖSTERREICH S. 47<br />

SBM Minerlal Processing GmbH, 4664 Oberweis, ÖSTERREICH S. 39<br />

UnionStahl GmbH, 47229 Duisburg S. 45<br />

UTV AG, 76534 Baden-Baden S. 19<br />

Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth S. 60<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH, 85748 Garching S. 21<br />

Beilagen<br />

Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />

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QUALITÄTSROTOREN<br />

AUS DEM WESTERWALD<br />

Investieren Sie jetzt in Ihre Betriebssicherheit.<br />

„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ ist für die Leser kostenfrei, d. h.,<br />

die Zeitschrift wird breit gestreut. Dabei sind<br />

nicht nur Entscheider aus Technik und Wirtschaft<br />

die Zielgruppe; auch der Betriebsleiter und<br />

Maschinenführer werden ausdrücklich angesprochen.<br />

Jetzt kostenlos Probeheft oder<br />

Mediadaten anfordern unter:<br />

info@stein-verlagGmbh.de<br />

Schwerpunkte der Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />

sind Maschinen-Einsatzberichte, -Über sichten<br />

und -Vergleiche für den Umschlag und die Aufbereitung<br />

von<br />

■ Schrott/Metall<br />

■ Kunststoffen<br />

■ Papier/Pappe/<br />

Kartonagen<br />

■ Holz<br />

Josef-Herrmann-Str. 1 – 3 | D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlagGmbh.de<br />

■ Abbruch/Baustoff-<br />

Recycling<br />

■ Ersatzbrennstoffen<br />

■ Bioabfällen<br />

■ Glas<br />

■ Altreifen<br />

82 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong>


Impressum<br />

Chefredaktion:<br />

Helmut Strauß (hst)<br />

Tel., Fax: +49 6898 870592<br />

helmut.strauss@stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Min. Gabriela Schulz (gsz)<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />

J. P. Steiner (jps), Bernd Mayer<br />

Korrektorat:<br />

Josef Mayer, mayerjosef2@t-online.de<br />

Layout/Herstellung:<br />

Michel Drexel, Petra Greb-Gaß<br />

Tel.: +49 7229 606-<strong>23</strong><br />

michel.drexel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Fax: +49 8364 984732<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination:<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-26<br />

iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise:<br />

Preisliste Nr. 15 vom 01.01.20<strong>23</strong><br />

Vertriebskoordination:<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-26<br />

iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Herausgeber & Verlagsanschrift:<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung:<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Druck:<br />

W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />

7<strong>03</strong>29 Stuttgart<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 Ausgaben im Jahr 20<strong>23</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Juni),<br />

4 (August), 5 (Oktober), 6 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion. Die Redaktion übernimmt<br />

keine Haftung für un ver langt eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behält sich die<br />

redak tionelle Bearbeitung eingesandter<br />

Manu s kripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />

vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Geneh migung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim, 20<strong>23</strong> (15. Jahrgang),<br />

ISBN 978-3-941643-00-0<br />

Gender-Hinweis:<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird<br />

auf die gleichzeitige Verwendung der<br />

Sprachformen männlich, weiblich und<br />

divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />

für alle Geschlechter.<br />

<strong>23</strong>.–26.08.20<strong>23</strong><br />

26.–27.09.20<strong>23</strong><br />

26.–27.09.20<strong>23</strong><br />

04.–05.10.20<strong>23</strong><br />

10.–11.10.20<strong>23</strong><br />

16.–17.11.20<strong>23</strong><br />

28.–29.11.20<strong>23</strong><br />

13.–17.05.2024<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Veranstaltungen<br />

STEINEXPO<br />

11. Internationale Demonstrationsmesse für die<br />

Roh- und Baustoffindustrie<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

www.steinexpo.de<br />

16. Autoverwertertagung<br />

Hohenroda<br />

www.deutsch-autoverwerter.de<br />

bvse-Jahrestagung<br />

Leipzig<br />

www.bvse.de<br />

BDSV-Jahrestagung<br />

Dresden<br />

www.bdsv.org<br />

6. Construction Equipment Forum 20<strong>23</strong><br />

Berlin<br />

www.constructionforum.de<br />

BGK-Jahrestreffen<br />

Münster<br />

www.kompost.de<br />

15. Bad Hersfelder Biomasseforum 20<strong>23</strong><br />

Bad Hersfeld<br />

www.witzenhausen-institut.de<br />

IFAT<br />

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-,<br />

Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

München<br />

www.ifat.de<br />

Bitte informieren Sie sich über die aktuellen Termine<br />

direkt beim Veranstalter!<br />

Ihre Ansprechpartnerin für die gezielte<br />

Werbung in „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

4/20<strong>23</strong><br />

Anzeigenschluss: 21.07.20<strong>23</strong><br />

Erscheinungstermin: 18.08.20<strong>23</strong><br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>23</strong> 83


Special<br />

<strong>23</strong>. bis 26. August<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden, Deutschland<br />

Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de

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