M das Ausbildungsmagazin - Deine Zukunft, Dein Ding 1/ 23
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Teil 2<br />
Ausbildung und Studium<br />
Das hätte ich gerne gewusst!<br />
FIT FOR FUTURE<br />
3<br />
BAföG Gesetzesänderung<br />
Seit dem 01. August 2022 gilt die 27. BAföG-<br />
Gesetzesänderung. Diese beinhaltet einige<br />
Änderungen, die es sich zu wissen<br />
lohnt.<br />
Unter anderem wurde die Altersgrenze<br />
angehoben. Studierende, die zu Beginn<br />
des Studiums nicht älter als 45 Jahre sind,<br />
können BAföG beziehen.<br />
Außerdem gibt es zahlreiche Änderungen<br />
zum Förderungs-Höchstsatz. Studierende,<br />
die weiterhin bei den Eltern wohnhaft<br />
sind, erhalten 511 €. Wohnt man allein, erhält<br />
man 812 €.<br />
Auch der Freibetrag zum Vermögen der<br />
Auszubildenden hat sich geändert. Vor<br />
dem 30. Lebensjahr liegt dieser bei 15.000<br />
€. Ist man älter als 30 Jahre, liegt der Freibetrag<br />
bei 45.000 €. Das monatliche Einkommen<br />
von Auszubildenden wurde auf<br />
maximal 520 € angehoben.<br />
Diese und weitere Informationen zur<br />
BAföG-Gesetzesänderung sind unter www.<br />
studierendenwerkdarmstadt.de/studienfinanzierung/bafoeg/27-bafoeg-gesetzesaenderung/<br />
zu finden.<br />
Wohngeld<br />
Verfügt man über ein geringes Einkommen,<br />
lohnt sich ein Antrag für Wohngeld.<br />
Studierende können allerdings nur Wohngeld<br />
erhalten, wenn zuvor der Anspruch<br />
auf BAföG verweigert wurde. Diese Reihenfolge<br />
muss eingehalten werden, da<br />
die örtliche Wohngeldstelle den ablehnenden<br />
BAföG-Bescheid benötigt. Wurde<br />
jedoch der Antrag auf BAföG abgelehnt,<br />
da <strong>das</strong> Einkommen der Eltern, des Ehegatten/Lebenspartners<br />
oder <strong>das</strong> eigene<br />
Einkommen/Vermögen zu hoch ist, erhält<br />
man auch kein Wohngeld.<br />
Einem Auszubildenden<br />
steht in der Regel kein<br />
Wohngeld zu, da stattdessen<br />
ein Anspruch auf Berufsausbildungshilfe<br />
(kurz: BAB)<br />
besteht. Wird dieser Antrag abgelehnt,<br />
da die Eltern oder man<br />
selber ein zu hohes Einkommen besitzen,<br />
verfällt auch hier der Anspruch<br />
auf Wohngeld. Ein Auszubildender hat<br />
nur dann die Möglichkeit Wohngeld zu<br />
beziehen, wenn einem die BAB aus anderen<br />
als den oben genannten Gründen<br />
nicht zusteht. Wie <strong>das</strong> Absolvieren einer<br />
zweiten Ausbildung oder <strong>das</strong> Erlernen<br />
eines staatlich nicht anerkannten Berufs.<br />
Darüber hinaus muss man mindestens 18<br />
Jahre alt sein und darf nicht mehr bei den<br />
Eltern wohnen.<br />
Finanzierung<br />
Möchte man einer Ausbildung nachgehen<br />
oder ein Studium beginnen, stellt sich<br />
recht schnell die Frage der Finanzierung.<br />
Schließlich bezahlt sich eine Ausbildung/<br />
Studium und der Lebensunterhalt nicht<br />
von selbst. Glücklicherweise gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten, um nebenbei<br />
etwas Geld zu verdienen. Wir haben euch<br />
die wichtigsten Finanzierungsquellen<br />
vorgestellt:<br />
1. Eltern:<br />
Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet ihren<br />
Kindern, auch volljährigen, die Ausbildung<br />
bis zu einem ersten berufsqualifizierenden<br />
Abschluss zu bezahlen. Das<br />
entspricht im Regelfall einer Unterhaltsverpflichtung<br />
der Eltern bis zum Ende<br />
eines Studiums.<br />
2. Nebenjob:<br />
Laut dem „Deutschen Studierendenwerk“<br />
gehen circa zwei Drittel der Studierenden<br />
neben dem Studium zusätzlich jobben,<br />
um sich den Lebensunterhalt finanzieren<br />
zu können.<br />
3. BAföG:<br />
Eine weitere und die womöglich beste<br />
Möglichkeit der Finanzierung, ist eine<br />
Ausbildungsförderung in Form von BAföG.<br />
Erfüllt man bestimmte Voraussetzungen,<br />
kann man monatlich mehr als 800 €<br />
erhalten. Diese Beträge variieren je nach<br />
Alter, Wohnsitz und Einkommen der Eltern/Ehegatten<br />
oder des Lebenspartners.<br />
4. BAB:<br />
Werden bestimmte Qualifikationen erfüllt,<br />
kann ein Auszubildender Berufsausbildungsbeihilfe<br />
(kurz: BAB) beziehen.<br />
Damit kann dieser bis zu 781 € pro Monat<br />
bekommen, was sich allerdings von Fall zu<br />
Fall unterscheidet.<br />
Neben diesen Optionen gibt es natürlich<br />
auch Stipendien, Kredite oder eine Unterstützung<br />
anderer Verwandter.<br />
Text Leila Zimmer<br />
Quellen studierendenwerkdarmstadt.de<br />
studentenwerke.de · azubi.de<br />
Illustration: © CROCOTHERY – stock.adobe.com<br />
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