User Guide APM & Observability
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<strong>User</strong> <strong>Guide</strong><br />
Loading-Time<br />
ISSUE<br />
#<br />
12<br />
<strong>APM</strong> &<br />
<strong>Observability</strong><br />
Requests<br />
Mit Application Performance Monitoring<br />
Verfügbarkeitsprobleme schnell identifizieren<br />
Performance<br />
Gutes Monitoring braucht mehr Durchblick<br />
Anwendungsbeispiele<br />
Monitoring-Checkliste
Impressum<br />
<strong>User</strong>-<strong>Guide</strong> Publikation<br />
Dezember 2022<br />
telekom-mms.com<br />
Autor<br />
Matthias Fichtner<br />
Redaktion<br />
Sven Hansel
Inhalt<br />
Gutes Monitoring braucht<br />
mehr Durchblick 04<br />
Application Performance Monitoring neu gedacht 05<br />
Ganzheitlicher Blick mit Umbrella Monitoring 05<br />
Geeignetes Werkzeug für Umbrella Monitoring 06<br />
Synthetic Monitoring versus Real-<strong>User</strong>-Monitoring 06<br />
Künstliche Intelligenz und Automatisierung 08<br />
Anwendungsbeispiele 08<br />
Monitoring-Checkliste 10<br />
Fragen, die Sie vor der Entscheidung in<br />
Ihrem Unternehmen beantworten sollten<br />
Ausblick 11<br />
Monitoring als Datenschatz verstehen
Gutes Monitoring<br />
braucht mehr Durchblick<br />
IT-<strong>Observability</strong> mit Full-Stack-Monitoring erzielen<br />
____04<br />
Lesezeit 8 min.<br />
Für die Nutzerzufriedenheit und somit für den Erfolg einer Anwendung<br />
und geschäftskritischer Prozesse sind Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />
entscheidende Faktoren. Web-Anwendungen oder Apps die eine zu lange<br />
Ladezeit aufweisen oder gar aufgrund von Performance-Problemen<br />
oder anderen Störursachen nicht aufrufbar sind, werden nicht benutzt<br />
oder können nicht verwendet werden. Die entsprechenden Ursachen für<br />
die jeweiligen Probleme bei einer komplexen Systemlandschaft schnell<br />
zu identifizieren, stellt Unternehmen dabei vor große Herausforderungen.<br />
Monitoring-Tools können hier Abhilfe schaffen. Jedoch liefert nicht jedes<br />
Tool die gewünschten Erkenntnisse.<br />
Mal wird es „partieller Blindflug“ genannt, ein anderes Mal sind es „weiße<br />
Flecken auf der Applikationslandkarte“, andere sprechen von „mangelhaftem<br />
Durchblick“. Ganz gleich, wie es benannt wird, Fakt ist: Sowohl<br />
die cloudifizierte Web-Ära als auch der Megatrend Virtualisierung verlangen<br />
nach mehr Transparenz, sowohl im Rechenzentrum als auch im<br />
Gesamtunternehmen. Aber diese Klarheit ist in vielen Unternehmen noch<br />
nicht gegeben. Es mangelt an einem übergreifenden Monitoring.<br />
Woran liegt das?<br />
Liefen vor wenigen Jahren noch nahezu sämtliche Applikationen auf<br />
den Firmenservern, so ist daraus ein Flickenteppich aus Legacy- und<br />
Cloud-Technologien entstanden. Iaas, SaaS und PaaS, Azure und AWS,<br />
Kubernetes und Docker, Serverless-Computing neben Mainframe – die<br />
typischen IT-Strukturen erinnern an das Bild eines ungelösten Rubik-Cubes<br />
aus den 80er-Jahren. Und das verursacht Stress, gefährdet letztlich<br />
den Unternehmenserfolg.<br />
So bestätigten nahezu 50 Prozent der IT-Professionals, dass sie mindestens<br />
einen Tag pro Woche damit verlieren, Probleme bei der Leistungsfähigkeit<br />
und Verfügbarkeit von Applikationen zu diagnostizieren und zu beheben.<br />
51,5 Prozent der Befragten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sagten,<br />
dass sie Performance-Mängel einer Software erst bei der Live-Schaltung<br />
beziehungsweise Inbetriebnahme feststellen, das heißt im Produktivbetrieb,<br />
in dem die Problembehebung am teuersten ist (Quelle).<br />
Derartige Mängel gehen gehörig ins Geld. Um die Größenordnung zu<br />
verstehen: Amazon büßt bereits bei 100 Millisekunden längerer Ladezeit<br />
einen Umsatz von einem Prozent ein (Quelle). Und 40 Prozent aller<br />
Mobile-<strong>User</strong> verlassen einen Webshop, wenn die Ladezeit mehr als drei<br />
Sekunden beträgt (Quelle).<br />
Es sind aber nicht allein diese direkten Auswirkungen in der Kundenbeziehung,<br />
– sowohl B2C als auch B2B – die sich dadurch bemerkbar<br />
machen. Wäre ein umfangreicheres Monitoring im Einsatz, ließen sich die<br />
personellen Ressourcen der IT besser planen, in der Entwicklung wären<br />
schnellere Software-Releases möglich. Insgesamt stiege die Verfügbarkeit<br />
und Performance aller Komponenten und die IT-Security würde sich<br />
verbessern. Letztlich sorge dies für höhere Wettbewerbsfähigkeit und<br />
mehr Umsatz neben den bereits genannten Punkten bessere Kundenerlebnisse<br />
und höhere Kundenzufriedenheit.
____05<br />
Application Performance Monitoring neu gedacht<br />
Application Performance Monitoring (<strong>APM</strong>) ist beileibe kein neues Thema<br />
– indes ist es lediglich die nächste Evolutionsstufe eines Prozesses,<br />
der längst weiter gediehen sein müsste. Tradiertes <strong>APM</strong> prüfte Systemzustände<br />
hinsichtlich Verfügbarkeit, Ausfällen oder Engpässen und<br />
alarmierte, so die definierten Schwellenwerte über- oder unterschritten<br />
wurden. Das heißt, ein <strong>APM</strong> reagierte lediglich auf bereits bekannte<br />
Probleme und Ereignisse, die innerhalb eines definierten Zeitraums auftreten.<br />
Darüber hinaus fehlen bei einem <strong>APM</strong> älterer Prägung detaillierte<br />
Einblicke in den Status quo und die Korrelationen des Gesamtsystems<br />
(Full IT-Stack).<br />
Mit starren Schwellwerten arbeiten die modernen <strong>APM</strong>-Werkzeuge<br />
indes nicht mehr, sondern sie agieren bereits mit dynamisch gelerntem<br />
Normalverhalten mithilfe von künstlicher Intelligenz. Auf dieser Basis<br />
können Störungen noch im Entstehen proaktiv erkannt werden. Es gibt<br />
also nicht nur den reaktiven Modus, sondern <strong>APM</strong> wird dynamisch.<br />
Ganzheitlicher Blick mit Umbrella Monitoring<br />
Die nächste Stufe dieses dynamischen Monitorings ist jedoch eine Weiterentwicklung<br />
über <strong>APM</strong> hinaus. Hierbei erfassen die Systeme nicht nur<br />
die für Performanz relevanten Daten, sondern bieten eine ganzheitliche<br />
Sicht, genannt: „Umbrella Monitoring“.<br />
Technisch wird dieses oftmals auch als „Full Stack <strong>Observability</strong>“<br />
beschrieben. Und erst dieser Angang löst die Herausforderungen,<br />
die sich aus dem beschriebenen, unzureichenden Monitoring<br />
ergeben.<br />
Full Stack Monitoring<br />
Cloud/Net<br />
PUBLIC CLOUD<br />
Data Center<br />
CLOUD SERVICES<br />
PRIVATE CLOUD<br />
Mobile App<br />
Social Media CDN Shopping<br />
Browser<br />
3rd-Party<br />
Videos Ads Search<br />
Bild: Telekom MMS<br />
Was sich dahinter verbirgt:<br />
• Umfassendes Monitoring erzeugt Klarheit über Geschäftsvorfälle, die<br />
Benutzererfahrung, Anwendungen, die Infrastruktur, das Netzwerk und<br />
die IT-Security. Dies gilt sowohl für die On Premise-IT als auch Cloudbasierte<br />
Prozesse.<br />
• Klärt <strong>APM</strong> die Frage „Was ist passiert?“, widmet sich ganzheitliches<br />
Monitoring zudem der Frage „Warum ist es passiert?“. Dazu werden<br />
Störungen beispielsweise visualisiert und Anomalien in Prozessen erkannt<br />
und ergründet. Zudem bekommt die IT dadurch Hinweise auf zu<br />
treffende Maßnahmen wie etwa die Ressourcenskalierung oder Cloudund<br />
Netzwerk-Anpassungen.<br />
• Die Detailtiefe von Umbrella Monitoring sorgt dafür, dass sich neben<br />
Applikations-, Server-, Netzwerk-, Speicher-, Datenbank- und Umgebungsmonitoring<br />
beispielsweise auch Zertifikate, Versionsstände oder<br />
die Softwarelizenzierung überwachen lassen.<br />
Wie wichtig ein solch ganzheitlicher Angang ist, zeigt eine aktuelle Studie:<br />
95 Prozent der befragten IT-Professionals sagten, dass es wichtig ist,<br />
einen Überblick über den gesamten IT-Bereich zu haben. Aber gleichwohl<br />
sagten 66 Prozent, dass ihnen sowohl Strategie als auch die Werkzeuge<br />
fehlten, um effektiv zu messen, welche Auswirkungen technologische Entscheidungen<br />
auf die unmittelbaren Geschäftsergebnisse haben (Quelle).