05.12.2022 Views

SOCIETY 382

The winter issue of SOCIETY focuses on the countries Brazil and Czech Republic. You will also find interviews with the ambassadors of Andorra, Colombia, Kuwait and Sudan, as travel stories about Algeria, Liechtenstein, Tajikistan and Croatia.

The winter issue of SOCIETY focuses on the countries Brazil and Czech Republic. You will also find interviews with the ambassadors of Andorra, Colombia, Kuwait and Sudan, as travel stories about Algeria, Liechtenstein, Tajikistan and Croatia.

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

FA M ILY O W N ED FO R 34 Y EA RS<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

December 2022 – June 2023<br />

<strong>382</strong><br />

FOUNDED 78 YEARS AGO<br />

P.B.B., Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120 | society.at | Price € 10<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

António Guterres<br />

Uniting the World?<br />

FOCUS BRAZIL —<br />

200 TH ANNIVERSARY<br />

AMBASSADORS:<br />

ANDORRA,COLOMBIA,<br />

KUWAIT, SUDAN<br />

FOCUS CZECH REPUBLIC —<br />

EU-PRESIDENCY


DIE DIPLOMATISCHE NOTE<br />

EDITORIAL<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Chefredakteurin<br />

Tanja Tauchhammer<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin<br />

Gertrud Tauchhammer<br />

Kinder an die Macht?<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Umstrukturierung, Neuorientierung, Zeitenwende,<br />

Klimakrise, Krieg, Corona-Pandemie, Inflation…<br />

Unsere Coverstory widmet sich diesmal dem<br />

UNO-Generalsekretär António Guterres, da die<br />

oben genannten Schlagworte voll „under the<br />

umbrella“ der UNO fallen, obwohl zur Lösung der<br />

„Rettung der Welt“ leider nur kleinste Schritte<br />

passieren. Dennoch ist es von immer größer werdender<br />

Bedeutung, dass Diplomatie zur Konfliktlösung<br />

beiträgt. „Die Waffen nieder“, das Buch,<br />

welches von Österreichs erster Friedensnobelpreisträgerin<br />

Bertha von Suttner geschrieben, und<br />

zum Weltbestseller wurde, hat heute mehr denn<br />

je an Bedeutung gewonnen. Müssen Kinder auf die<br />

Straße gehen, um größeres Unheil in der Weltklimasituation<br />

zu vermeiden? Gibt es nicht Entscheidungsträger,<br />

die in Verhandlungen zum Schutz<br />

der Interessen der Menschheit schneller zum Ziel<br />

kommen könnten? Nur ein globaler Zusammenhalt,<br />

ein Miteinander und ein Schulterschluss können<br />

zur Lösung der Probleme der Welt führen.<br />

Genau in diesem Umfeld der Diplomatie bewegen<br />

wir uns mit dem Magazin <strong>SOCIETY</strong> nun schon<br />

seit mehr als 34 Jahren persönlich und hoffen, einen<br />

kleinen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.<br />

Society Eigenevents Im letzten Halbjahr haben<br />

wir allein im Garten unserer Redaktion, der Villa<br />

Flora, folgende Veranstaltungen organisiert: Präsentation<br />

der letzten Ausgabe zum Thema Frankreich<br />

und Tadschikistan (ebenso in der prachtvollen<br />

Residenz der französischen Botschaft); Vienna<br />

Economic Forum (mit Tanz, Kultur und Köstlichkeiten<br />

aus den teilnehmenden Mitgliedsländern);<br />

Pflanzung eines Nussbaumes durch den Vizeaußenminister<br />

Tadschikistans, S.E. Farhod Salim<br />

(mit Musik und traditionellem Plow); Abschiedsempfang<br />

des früheren Protokollchefs des BMEIA,<br />

Botschafter Enno Drofenik; Joint Persian Event,<br />

mit den Botschafter*innen von Afghanistan, Iran<br />

und Tadschikistan, die durch die gemeinsame<br />

Sprache Farsi verbunden sind (Ausstellung von<br />

Kultur, Spezialitäten und Musik); Welcome to Austria<br />

Get-Together mit anschließendem Besuch der<br />

Ernst Fuchs Villa; alle waren ein Highlight!<br />

Society Junior Diplomats Events Bowling im Prater<br />

im „die Allee“; Public Viewing der WM-Spiele<br />

Wales-England und Iran-USA (Bericht folgt in der<br />

nächsten Ausgabe) werden immer beliebter.<br />

Wirtschaft trifft Diplomatie Die Wirtschaftswanderung<br />

in Tirol mit der Firma café+co machten<br />

wir diesmal zum 12. Mal (vertreten durch unseren<br />

neuen Mitarbeiter Dr. Rudolf Thaler, der auch über<br />

Reisen nach Liechtenstein und Tadschikistan für<br />

uns hier berichtet) mit.<br />

Podiumsdiskussion Die Zukunft Europas behandelte<br />

„The Soul of Europe“, welche unsere Veranstaltungsreihe<br />

abrundete. Diese wurde eindrucksvoll<br />

von Karl von Habsburg und dem<br />

tschechischen Botschafter, S.E. Jiri Šitler gekrönt<br />

– die Moderation übernahm Nikolai de Arnoldi<br />

vom St. Georgs-Orden.<br />

Länderfokus Brasilien Anlässlich des 200. Unabhängigkeitstages<br />

Brasiliens beleuchten wir die historische<br />

Verbindung mit Österreich und den Einfluss<br />

der Habsburgerin Leopoldine.<br />

Länderfokus Tschechien Lesen Sie das spannende<br />

Interview mit Botschafter Šitler zum Thema<br />

EU Ratspräsidentschaft, welche vom Krieg in der<br />

Ukraine überschattet wird, traurig und unfassbar!<br />

Ein interessantes internationales Kaleidoskop<br />

erwartet Sie hier.<br />

Immer mit Freude für diese Ausgabe und die<br />

Events an der Arbeit, Ihre<br />

Mag. Gertrud Tauchhammer – Herausgeberin und<br />

Mag. Tanja Tauchhammer – Chefredakteurin<br />

3<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


4<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig, eSeL Lorenz Seidler<br />

CONTENT<br />

INHALT<br />

Inhalt<br />

No <strong>382</strong><br />

Fokus: Persönlichkeiten<br />

10 Coverstory: António Guterres<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Events<br />

18 Präsentation der neuen <strong>SOCIETY</strong><br />

22 Vienna Economic Forum<br />

25 Tunes of Pakistan<br />

26 <strong>SOCIETY</strong> & Tajikistan<br />

30 Farewell to Enno Drofenik and<br />

Ambassadors Welcome<br />

33 Österreichisch-Deutsches<br />

Länderforum: Podiumsdiskussion<br />

34 Exhibition: Persian speaking<br />

Countries<br />

36 Junior Diplomats Oktoberfest<br />

38 Welcome to Austria at<br />

Ernst-Fuchs-Museum<br />

40 Wirtschaftswanderung 2022<br />

41 The Soul of Europe<br />

<strong>SOCIETY</strong> aktuell<br />

16 Kurt Seinitz: Kolumne<br />

17 „Nachbar in Not“ in der Ukraine<br />

148 Interview: Christian Wehrschütz<br />

Ambassadors<br />

42 Interview: S.E. Jaume Serra Serra<br />

(Andorra)<br />

44 Interview: Kairat Sarybay<br />

(Secretary General of CICA)<br />

46 Interview: S.E. Miguel Ruíz Blanco<br />

(Kolumbien)<br />

48 Interview: S.E. Talal S S S Alfassam<br />

(Kuwait)<br />

50 Interview: S.E. Magdi Ahmed<br />

Mofadal Elnour (Sudan)<br />

Länder im Fokus: Brasilien<br />

54 Länderporträt Brasilien<br />

58 Interview: S.E. Nelson Tabajara de<br />

Oliveira<br />

62 Interview: S.E. Stefan Scholz<br />

64 Brasilien nach den Wahlen<br />

66 Leopoldine von Habsburg<br />

68 Eine gemeinsame Geschichte<br />

Länder im Fokus: Tschechien<br />

88 Länderporträt: Tschechien<br />

92 Interview: S.E. Jiri Šitler<br />

95 Das Tschechische Zentrum<br />

Life & Style<br />

98 Beauty News<br />

102 Algerien: Heißer Geheimtipp<br />

104 Belgrad: Madlena Palace of Art<br />

106 Steinway & Sons,<br />

Flagship Re-Opening<br />

108 Auf den Spuren der Seidenstraße<br />

110 Liechtenstein<br />

111 Opatija<br />

Kultur<br />

116 Weinritter<br />

117 St. Georgs-Orden<br />

118 Interview: Martin Fritz ÖUK<br />

Bildung<br />

70 Interview: Patrizia Jankovic<br />

72 Lycée Français<br />

74 Global Seminar Salzburg<br />

76 Übersicht internationaler Schulen<br />

78 Danube International School<br />

Wirtschaft<br />

80 Die Zukunft liegt in Afrika<br />

81 Die moderne Art der Geldanlage<br />

82 Interview: Hans Harrer<br />

86 Zeitenwende in der Außenpolitik<br />

87 Restitution als Chance<br />

Diplomatie<br />

120 Akkreditierungen bilateral<br />

129 ÖGAVN<br />

130 Ambassadors A-Z<br />

138 Österreichische<br />

Dienststellenleiter<br />

146 PaN Events<br />

150 Interview: Robert Zischg<br />

152 Events der Diplomatie<br />

Standards<br />

3 Editorial<br />

6 Impressum<br />

8 Gastautoren<br />

84 Lansky, Ganzger+partner<br />

112 Exlibris<br />

162 Emil Brix<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


CONTENT<br />

INHALT<br />

10<br />

92<br />

5<br />

118<br />

41<br />

Foto/s © Katrin Kerschbaumer, <strong>SOCIETY</strong>/Karakan, Peter Lechner<br />

74<br />

66<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


IMPRINT<br />

IMPRESSUM<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Impressum<br />

Imprint<br />

(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber & Eigentümer:<br />

Tauchhammer KG 100% (Komplementär:<br />

KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />

Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)<br />

Unternehmensgegenstand:<br />

Herausgabe von Druckwerken<br />

Firmenbuchnummer: FN 235924y<br />

Firmensitz: Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />

Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien<br />

UID-Nummer: ATU57082123<br />

Herausgeberin: Prof. KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />

in Kooperation mit der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten<br />

Nationen (ÖGAVN), www.oegavn.org.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

<strong>SOCIETY</strong> (vormals UNO Magazin)<br />

ist seit 78 Jahren das offizielle<br />

Organ der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Außenpolitik und die<br />

Vereinten Nationen.<br />

6<br />

Chefredaktion: Mag. Tanja Tauchhammer<br />

Sekretariat: Thomas Streicher<br />

Redaktion: Mag. Sarah Heftberger<br />

Mag. Hermine Schreiberhuber, Sophie Hager<br />

Gastautoren: Dr. Emil Brix, Simon Inou, Prof. Dr.<br />

Stefan Liebing, Mag. Valentin Neuser, Dr. Rudolf<br />

Thaler, Kurt Seinitz, Mag. Christian Wehrschütz<br />

Anzeigenverkauf: Mag. Gertrud Tauchhammer<br />

Art Direction und Layout:<br />

Harry Weber — since-1973.com<br />

Redaktionsadresse:<br />

Villa Flora, Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />

Telefon +43-(0)1-914 77 44-0<br />

E-Mail: mail@society.at<br />

www.society.at<br />

Fotos: Heeresbild- und Filmstelle, Richard<br />

Pobaschnig, Ugur Karakan, Mustafa Ertugral<br />

Coverfoto: UN Photo/Mark Garten<br />

Druck: Druckerei Berger, www.berger.at<br />

Erscheinungsweise: halbjährlich<br />

Preis pro Ausgabe: EUR 10,— zuzügl. Versandkosten<br />

Präsidium:<br />

Dr. Wolfgang Schüssel (Präsident)<br />

Dr. Peter Jankowitsch (Vizepräsident)<br />

Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)<br />

Herbert Scheibner (Vizepräsident)<br />

Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen (Vizepräsident)<br />

Dr. Willibald Pahr (Ehrenpräsident)<br />

Dr. Wolfgang Schallenberg (Ehrenpräsident)<br />

Michael F. Pfeifer (Generalsekretär)<br />

Bernd Hermann (stv. Generalsekretär)<br />

Weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Dr. Alexander Christiani, Dr. Angela Kane.,<br />

Dr. Friedhelm Frischenschlager, Bernd Hermann,<br />

Mag. Peter Launsky-Tieffenthal,<br />

Dr. Michael Linhart,<br />

Dr. Eva Nowotny, Dkfm. Dr. Karl Peterlik,<br />

Dr. Gerhard Pfanzelter,<br />

Dr. Ursula Plassnik, Dr. Hans Dietmar Schweisgut,<br />

Mag. Helmut Payr, Franz Raz<br />

Bankverbindung:<br />

Unicredit AG Bank Austria<br />

IBAN: AT35 1200 0515 7811 1601<br />

BIC/Swift: BKAUATWW<br />

Blattlinie: <strong>SOCIETY</strong> berichtet über Top-Ereignisse<br />

aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Immobilien,<br />

Medizin, Gesellschaft, Lifestyle und Nachhaltigkeit.<br />

Jede Ausgabe widmet sich ein bis zwei Fokusländern.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit der<br />

jeweiligen Botschaft trägt <strong>SOCIETY</strong> wesentlich<br />

zur Kommunikation zwischen Österreich und<br />

dem Fokusland bei. Es ist dadurch ein medialer<br />

Multiplikator der Spitzenklasse in Österreich und<br />

der ganzen Welt.<br />

FOUNDED 78 YEARS AGO<br />

FA M ILY O W N ED FO R 34 Y EA RS<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


E I N H A U C H V E R F Ü H R U N G<br />

„Spitzenköche<br />

aus aller Welt<br />

schwören auf<br />

meinen Caviar.“<br />

Romeo Schermann<br />

Foto: © Hermann Gohl<br />

Fotos (3): © ROLLING PIN / Gabauer<br />

IMPERIAL CAVIAR | IMPERIAL SUPREME | OSSIETRA CAVIAR | ALMAS CAVIAR | STÖRFILETS<br />

Vorbestellungen für die nächste Ernte unter: mail@romeo-caviar.at<br />

Romeo Caviar PTE GmbH | Spitzwiese 122, A-7433 Mariasdorf | +43 664 512 48 92 | www.romeo-caviar.at


CONTRIBUTORS /// GASTAUTOREN<br />

Emil Brix ist Diplomat und Historiker und momentan als Direktor der Diplomatischen<br />

Akademie Wien – Vienna School of International Studies tätig. Er trat<br />

1982 in den Diplomatischen Dienst ein, seine letzten Stationen als Botschafter<br />

führten ihn nach Großbritannien (2010-2015) und in die Russische Föderation<br />

(2015-2017). Zur Zeit ist er Mitglied des Präsidiums der Österreichischen<br />

Forschungsgemeinschaft. In seinem aktuellsten Beitrag für <strong>SOCIETY</strong> stellt er die<br />

Frage nach dem österreichischen Selbstverständnis in Bezug auf seine Größe.<br />

Hermine Schreiberhuber ist freie Journalistin in Wien. Sie studierte<br />

an den Universitäten Wien und Paris Sprachen und Kommunikationswissenschaft,<br />

war Redakteurin bei der APA – Austria Presse Agentur und langjährige Vizeressortleiterin<br />

in der Außenpolitik. Für die <strong>SOCIETY</strong>-Länderschwerpunkte verfasst sie<br />

regelmäßig politische Analysen und Hintergrundberichte. Diese Mal beleuchtet sie<br />

die vergangenen Wahlen in Brasilien, die einen Richtungswechsel im größten Staat<br />

Lateinamerikas brachten.<br />

8<br />

Christian Wehrschütz ist Korrespondent des ORF für den Balkan und<br />

die Ukraine und war zuvor als Redakteur in der Außenpolitischen Redaktion des<br />

Aktuellen Dienstes des Fernsehens, als dritter Korrespondent des ORF in Brüssel<br />

und im Aktuellen Dienst des Hörfunks (ORF) in der Nachrichtenredaktion tätig. In<br />

dieser Ausgabe berichtet er über die Hilfsaktion von „Nachbar in Not“ in der<br />

Ukraine und über seine Erfahrungen als Journalist dort.<br />

Partner<br />

von<br />

<strong>SOCIETY</strong> präsentiert in jeder Ausgabe zahlreiche<br />

Gastautor*innen, die sich mit aktuellen Themen aus Politik,<br />

Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur befassen.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Simon Inou ist Soziologe und Journalist, z. B. bei Radio Africa International.<br />

Er engagiert sich außerdem beim Verein M-Media, der journalistische Talente mit<br />

Migrationshintergrund fördert. Für seine Arbeit hat er zahlreiche Auszeichnungen<br />

bekommen, u. a. von der EU. Er ist Mitherausgeber des „fresh“ Magazins der<br />

schwarzen Bevölkerung Österreichs. Im aktuellen Beitrag für das <strong>SOCIETY</strong><br />

Magazin schreibt er über das „Kitong-Kiass Internationale 3RRR-Symposium<br />

2022“, das sich mit der komplexen Frage der Restitution aus afrikanischer Sicht<br />

beschäftigt hat.<br />

CONTRIBUTORS /// GASTAUTOREN<br />

Valentin Neuser ist Rechtsanwalt und Managing Partner bei Lansky,<br />

Ganzger, Goeth, Frankl + partner, sowie Mediator und Head of German Desk bei<br />

LGP. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Insolvenzrecht sowie mit dem<br />

Zivil- und Zivilprozessrecht. Ein weiterer Fokus seiner Arbeit liegt auf Alternativer<br />

Streitbeilegung (ADR) und Mediation. Dieses Mal beschäftigt er sich mit den<br />

Änderungen des Ausländerbeschäftigungsgesetzes, das dem Fachkräftemangel in<br />

Österreich entgegenwirken soll.<br />

Rudolf Thaler war viele Jahre lang für die Wirtschaftskammer Österreich<br />

tätig, etwa als Wirtschaftsdelegierter im AußenwirtschaftsCenter Almaty mit<br />

Betreuungsbereich Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und<br />

Usbekistan und zuvor in Los Angeles, Kiew, Warschau, Abu Dhabi und Stockholm.<br />

In Wien war er Regionalmanager für Afrika & Naher Osten und Süd- und Südostasien.<br />

Im aktuellen Heft gibt er persönliche Eindrücke seiner Tadschikistan- und<br />

Liechtenstein-Reisen wider.<br />

9<br />

Foto/s © Foto Nelson, <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig, Diplomatische Akademie. Philipp Horak, privat, Lansky Ganzger+partner<br />

Kurt Seinitz ist seit 1974 Ressortleiter der Außenpolitik der Kronen Zeitung<br />

und hat in dieser Funktion bereits den chinesischen Ministerpräsidenten Zhou<br />

Enlai interviewt und sämtliche Nahostreisen des damaligen Bundeskanzlers<br />

Bruno Kreisky begleitet. Er berichtete außerdem über den Vietnamkrieg, die<br />

iranische Revolution und viele weitere historische Ereignisse. In der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>SOCIETY</strong> Magazins schreibt er über die „Suche nach der neuen<br />

Ordnung“ in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.<br />

Stefan Liebing ist Honorarkonsul von Kamerun in Hamburg, Geschäftsführer<br />

der Conjuncta-Unternehmensgruppe und Vorsitzender des Afrika-Vereins der<br />

deutschen Wirtschaft e.V. Außerdem lehrt er als Honorarprofessor für Außenwirtschaft<br />

an der Hochschule Flensburg. In der aktuellen <strong>SOCIETY</strong>-Ausgabe plädiert<br />

er für noch mehr und noch stärkere internationale Handelsbeziehungen und neue<br />

außenpolitische Ansätze, die den Preis für ein Ausscheren aus der internationalen<br />

Gemeinschaft stark erhöhen.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


10<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Der gerechte<br />

Weltdiplomat<br />

COVER<br />

ANTÓNIO GUTERRES<br />

Seit Januar 2022 befindet sich António Guterres in seiner<br />

zweiten Amtszeit als UN-Generalsekretär.<br />

Mit klaren und mahnenden Worten setzt sich der bekennende<br />

Multilateralist und ehemalige Premierminister Portugals für<br />

die brennenden Themen unserer Zeit ein.<br />

VON SARAH HEFTBERGER<br />

Foto/s © UNFCCC Kiara Worth<br />

A<br />

uf der Weltklimakonferenz COP27 in Scharm el<br />

Scheich Mitte November findet der UN-Generalsekretär<br />

wiederholt drastische Worte: „Wir sind<br />

auf einem Highway in die Klimahölle – mit dem Fuß<br />

auf dem Gaspedal“, mahnt er die teilnehmenden<br />

Vertreterinnen und Vertreter aus rund 200 Staaten.<br />

„Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens – und<br />

sind dabei zu verlieren“.<br />

Seit 1. Januar 2017 steht António Guterres nun<br />

bereits als Generalsekretär an der Spitze der Vereinten<br />

Nationen. Zuvor hatten<br />

sich die 15 Mitglieder<br />

des UN-Sicherheitsrates –<br />

darunter die Veto-Mächte<br />

bzw. die „Permanent Five“<br />

(USA, Russland, Frankreich,<br />

Großbritannien und China)<br />

– auf seine Nominierung<br />

geeinigt. 13 von 15 möglichen<br />

Stimmen erhielt der<br />

Portugiese dabei, die Bestätigung<br />

durch die Generalversammlung<br />

galt danach<br />

nur noch als Formalie.<br />

In seiner portugiesischen Heimat löste seine<br />

Wahl eine regelrechte Euphoriewelle aus, der<br />

damalige Ministerpräsident und Parteifreund<br />

António Costa etwa gratulierte Guterres vor laufenden<br />

Kameras mit Tränen in den Augen. Man war<br />

stolz auf den krisenerprobten Weltdiplomaten, der<br />

neben Portugiesisch auch noch Französisch, Englisch<br />

und Spanisch beherrscht.<br />

Ein Blick zurück<br />

„Wir kämpfen den<br />

Kampf unseres Lebens<br />

– und sind dabei,<br />

zu verlieren.“<br />

António Guterres<br />

Eigentlich ist der am 30. April 1949 in Santos-o-<br />

Velho, Lissabon geborene Guterres ein studierter<br />

Ingenieur, 1971 schloss er das Instituto Superior<br />

Técnico mit Höchstnoten ab. Schon in der<br />

Mittelschule, der Escola Secundária de Camões,<br />

galt er als Musterschüler, seine Disziplin und sein<br />

Ehrgeiz brachten ihn regelmäßig auf die Liste<br />

der Klassenbesten. In der 2022 erschienen Biografie<br />

mit dem Titel „Honest Broker: A Biography<br />

of António Guterres“ von Filipe Domingues<br />

und Pedro Latoeiro erinnert sich ein ehemaliger<br />

Klassenkollege: „Er war in all seinen Fächern hervorragend<br />

und uns in allen<br />

wichtigen Dingen immer<br />

überlegen“. Revanchieren<br />

konnte man sich dafür allerhöchstens<br />

im Sportunterricht,<br />

so der Mitschüler.<br />

Besonders gut war Guterres<br />

in Mathematik und Physik<br />

– inspiriert von seinem<br />

Vater Virgílio, der für ein<br />

Erdgasunternehmen arbeitete<br />

und Zeit seines Lebens<br />

davon träumte, Ingenieur<br />

zu werden. „Physik war vermutlich meine größte<br />

intellektuelle Leidenschaft und das, worüber ich<br />

am liebsten lernte – allen voran die Relativitätstheorie.<br />

Ich finde diese Versuche, die Welt jenseits<br />

unserer alltäglichen Intuitionen zu verstehen, faszinierend“,<br />

betont er im Buch.<br />

In den Schulferien verbrachte der junge Guterres<br />

viel Zeit am Land. Im kleinen Donas, einer<br />

Gemeinde im Zentrum Portugals, lag das dreistöckige,<br />

weiße Haus der Familie nur wenige Meter<br />

von der alten Kirche des Dorfes entfernt. Der<br />

„kleine Toni“, wie er dort genannt wurde, half dem<br />

cont.<br />

hiesigen Priester regelmäßig bei Messen, las die<br />

11<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


COVER<br />

ANTÓNIO GUTERRES<br />

António Guterres mit seinen UNO-Vorgängern Kofi Annan und Ban Ki-moon<br />

12<br />

Apostelbriefe und nahm an Taufen teil.<br />

Heute erinnert ein kleines Museum,<br />

das „Casa das Memórias de António<br />

Guterres“, an ihn.<br />

Die Zeit auf dem Land prägte den<br />

aus gut situiertem Hause stammenden<br />

Guterres maßgeblich: „Ich hatte viel<br />

Glück und das wurde mir schon in jungen<br />

Jahren bewusst. Während meine<br />

Freunde in Donas barfuß herumliefen,<br />

„Er war in all seinen<br />

Fächern hervorragend<br />

und uns in allen<br />

wichtigen Dingen<br />

immer überlegen.“<br />

ein ehemaliger Klassenkamerad<br />

trug ich Schuhe. Während ich zurück<br />

nach Lissabon ging um zu lernen, blieben<br />

sie in Donas und arbeiteten auf<br />

den Feldern (…)“. Nicht zuletzt aus diesen<br />

Erfahrungen heraus entwickelte<br />

Guterres früh einen starken Sinn für<br />

soziale Gerechtigkeit.<br />

Seine Kindheit und Jugend fielen<br />

jedenfalls in die Zeit des „Estado<br />

Novo“, der autoritären Diktatur António<br />

de Oliveira Salazars, der das Land fast<br />

vier Jahrzehnte (bis 1968) beherrschte.<br />

In den 1960er Jahren führte Salazar<br />

zermürbende Kriege um den Erhalt der<br />

kolonialen Macht Portugals, im Land<br />

selbst herrschten Armut und Rückständigkeit,<br />

jede Opposition wurde<br />

unterdrückt, das Volk in Unmündigkeit<br />

gehalten.<br />

1966 schrieb sich Guterres am Instituto<br />

Superior Técnico ein – und zählte<br />

auch dort zu den besten. „Selbst bei<br />

komplexen Problemen der Quantenmechanik<br />

kam er erstaunlich schnell<br />

zu Lösungen, während wir anderen<br />

zwei oder drei Stunden an Gleichungen<br />

arbeiteten, um an dasselbe Ziel zu<br />

kommen“, erinnert sich sein Studienkollege<br />

José Tribolet.<br />

Zu dieser Zeit formierte sich am<br />

Instituto eine aktive linke Studienverbindung,<br />

die regelmäßig gegen die<br />

rechte Diktatur auf die Straße ging.<br />

Der junge Guterres schloss sich dieser<br />

aber nicht an. „Er sah sich weder<br />

in diesem Geist noch in den linken<br />

politischen Aktionen der Studentenorganisation“,<br />

erinnert sich ein anderer<br />

Studienkollege. „Er hatte seine<br />

demokratischen und sozialen Anliegen,<br />

aber ich sah ihn eher als christlich-demokratisch“.<br />

Guterres trat indessen der Katholischen<br />

Jugendbewegung „Juventude<br />

Universitária Católica“ (JUC) bei.<br />

Während eines Treffens der Bewegung<br />

lernte er seine erste Frau Luísa<br />

Amelia Guimarães e Melo, auch Zizas<br />

genannt, kennen. „Zizas studierte<br />

Medizin. Wir wurden sehr enge Freunde<br />

und dann begannen wir, auszugehen<br />

und schließlich heirateten wir. Das war<br />

eine fundamentale Beziehung in meinem<br />

Leben, die später mit einer dramatischen<br />

Tragödie verbunden war“, so<br />

Guterres. Zizas verstarb 1998 an einer<br />

schweren Krankheit, seither lässt er<br />

jedes Jahr Ende Januar in der Kirche,<br />

in der sie einst geheiratet hatten, eine<br />

Messe für sie abhalten.<br />

Soziales Engagement<br />

1969 wurde Guterres Leiter der JUC<br />

und übernahm später zudem die Verantwortung<br />

für das kurz vor der Schließung<br />

stehende „University Centre for<br />

Social Action“. Daneben gab er benachteiligten<br />

Jugendlichen Nachhilfeunterricht<br />

in Mathematik. Diese Erfahrungen<br />

sollten seinen Werdegang stark<br />

mitprägen: „Als ich in der Katholischen<br />

Universitätsjugend und später<br />

bei CASU war, wurde ich mit sozialen<br />

Ungerechtigkeiten konfrontiert, die<br />

mich dazu brachten, mich der Politik<br />

zu widmen“, erklärt er.<br />

In den späten 60ern lernte er Vítor<br />

Melícias kennen, der ein wichtiger<br />

Wegbegleiter für ihn wurde. Als Priester<br />

war er eine Ausnahme – er nahm<br />

an Demonstrationen gegen den Krieg<br />

in Vietnam teil und war offen für Kritik<br />

an der Kirche. „Er stand im Mittelpunkt<br />

vieler Dinge, die in meinem Leben entscheidend<br />

waren“. Guterres schloss<br />

sich der „Grupo da Luz“ von Melícias<br />

an, einer Vereinigung intellektueller<br />

Christen, die sich stark sozial engagierten.<br />

Auch die Trauung zwischen Zizas<br />

und Guterres im Dezember 1972 nahm<br />

cont.<br />

Melícias vor. Aus der Ehe stammen<br />

Foto/s © Foto/s © UN-photo/Mark Garten<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Der UN-Generalsekretär<br />

bei einem Treffen mit<br />

Volodymyr Selenkskyj<br />

in Kiev im April 2022<br />

COVER<br />

ANTÓNIO GUTERRES<br />

Bei seinem<br />

Österreichbesuch in<br />

der Wiener Hofburg<br />

im Mai 2022<br />

Gertrud Tauchhammer (UNO-Sonderbotschafterin<br />

2000-2003), Kofi Annan in Wien<br />

13<br />

Foto/s © UN-photo/Mark Garten, Eskinder Debebe<br />

oben António Guterres<br />

mit Vertretern der<br />

indigenen Agrikulturkooperative<br />

in Pierre<br />

Kondre (Suriname)<br />

rechts<br />

Handshake mit<br />

US-Präsident<br />

Joe Biden<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


COVER<br />

ANTÓNIO GUTERRES<br />

14<br />

zwei Kinder, Pedro und<br />

Mariana. Seine Familie<br />

hielt Guterres stets aus der<br />

Öffentlichkeit heraus. „Wenn<br />

ich sehe, wie diese Typen<br />

ihre Frauen und Kinder vorführen…sobald<br />

ein Problem<br />

auftritt, begräbt die Presse<br />

sie alle. Aber wenn man sie<br />

sicher und außer Sichtweite<br />

hält, schützt man sie vor<br />

diesen Dingen“.<br />

1974 – im Jahr der Nelken -<br />

revolution, die das Ende des Estado<br />

Novo einläutete – trat Guterres<br />

schließlich der Sozialistischen Partei<br />

bei, zwei Jahre später wurde er erstmals<br />

in das portugiesische Parlament<br />

gewählt und blieb dort 17 Jahre vertreten.<br />

Zwischen 1999 und 2005 fungierte<br />

er außerdem als Präsident der<br />

Sozialistischen Internationale und über<br />

10 Jahre (1992-2002) füllte er den Posten<br />

des Generalsekretärs der „Partido<br />

Socialista“ aus.<br />

Als er 1995 für das Amt des portugiesischen<br />

Premierministers kandidierte,<br />

erklomm er im Wahlkampf<br />

symbolträchtig und zur Überraschung<br />

der anwesenden Journalistinnen und<br />

Journalisten den höchsten Berg Portugals,<br />

Pico, auf den Azoren. Zuvor hatte<br />

er sich bei einem Interview blamiert,<br />

als er das BIP Portugals nicht nennen<br />

konnte – ungewöhnlich für den sonst<br />

so souveränen Politiker. 3350 Meter<br />

war er bereit zu erklimmen, um diesen<br />

peinlichen Fehler auszumerzen.<br />

Guterres gewann schließlich die Wahl<br />

und diente bis 2002 als Premierminister.<br />

Während seiner Amtszeit trat er<br />

maßgeblich für die Lösung der Krise in<br />

Osttimor ein, wo er noch heute große<br />

Popularität genießt. Seine Bilanz an der<br />

Spitze Portugals war dennoch durchwachsen,<br />

so fiel auch der Beginn der<br />

portugiesischen Krise in seine Periode.<br />

Nach einer schweren Niederlage bei<br />

Außenminister Alexander Schallenberg, Bundeskanzler<br />

Karl Nehammer und António Guterres<br />

„Ich hatte viel<br />

Glück.“<br />

António Guterres<br />

Kommunalwahlen,<br />

trat er 2001 zurück<br />

und intensivierte von<br />

da an sein internationales Engagement.<br />

2005 wurde er schließlich Hoher<br />

Flüchtlingskommissar der Vereinten<br />

Nationen. Sein größter Unterstützer<br />

soll dabei Kofi Annan selbst gewesen<br />

sein. Bis 2015 leitete er damit eine<br />

der weltweit führenden humanitären<br />

Organisationen in einer Zeit, die<br />

von einer der größten Vertreibungskrisen<br />

der letzten Jahrzehnte geprägt<br />

war. Guterres fand auch als Hochkommissar<br />

deutliche Worte. Er mahnte<br />

und forderte – eindringlich und mit<br />

Leidenschaft, entlang seiner moralischen<br />

Überzeugungen. Auch für die<br />

Gleichberechtigung der Frau setzt sich<br />

der heute 73-jährige seit jeher ein,<br />

wenige Tage vor dem „Internationalen<br />

Tag gegen Gewalt an Frauen“ am<br />

25. November, forderte er etwa „Stellung<br />

zu beziehen und unsere Stimme<br />

zur Unterstützung der Frauenrechte zu<br />

erheben“ und stolz zu erklären, dass<br />

„wir alle Feministinnen sind“. Schon<br />

während seiner Uni-Zeit als Leiter der<br />

CASU soll er um ein ausgeglichenes<br />

Frauen- und Männerverhältnis bemüht<br />

gewesen sein.<br />

Auf dem Weg ins<br />

UN-Generalsekretariat<br />

Als sich Guterres 2015 nicht mehr für<br />

eine dritte Amtszeit als UNHCR-Chef<br />

zur Verfügung stellte, gingen viele<br />

bereits von einer Kandidatur für das<br />

UN-Generalsekretariat aus.<br />

Schon beim ersten informellen Hearing<br />

vor der UN-Generalversammlung<br />

konnte er die<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer<br />

aus 193 Länder von sich<br />

überzeugen. „Guterres war<br />

der Mann, der überzeugend<br />

die stärkste Erfahrung,<br />

die besten Ergebnisse, die<br />

beste Vision und auch die<br />

beste Fähigkeit präsentierte,<br />

der Welt zu erklären,<br />

worum es bei der UNO<br />

geht“, erinnert sich etwa<br />

Mogens Lykketoft, der den Vorsitz der<br />

informellen Hearings innehatte. Über<br />

Jahrzehnte hatte Guterres an seinen<br />

Rednerfähigkeiten gefeilt, die ihm nun<br />

dabei halfen, den Sicherheitsrat bzw.<br />

die Generalversammlung von sich zu<br />

überzeugen.<br />

Am 1. Januar 2017 trat er schließlich<br />

das Amt des höchsten Verwaltungsbeamten<br />

der Vereinten Nationen an.<br />

„Diese Wahl erfüllt mich zugleich mit<br />

Dankbarkeit und einem tiefen Gefühl<br />

von Verantwortung. Die Komplexität<br />

der globalen Probleme erfordern<br />

es, dass ich zu einem Brückenbauer in<br />

meinem Amt werde und alle UN-Mitgliedsstaaten<br />

gleichwertig repräsentiere“,<br />

so der überzeugte Multilateralist<br />

zu seinem Amtsantritt. Im Juni<br />

2021 wurde er für eine zweite Amtszeit<br />

bestätigt. Seine Wiederbestellung<br />

galt schon lange als sicher: mit den<br />

einflussreichen Veto-Mächten hatte<br />

Guterres in den vergangenen Jahren<br />

einen guten Umgang gepflegt. Bei seiner<br />

Vereidigung rief er zu einer neuen<br />

Ära der „Solidarität und Gleichheit“<br />

auf. Die COVID-19-Krise war zu dieser<br />

Zeit in vollem Gange, der Krieg in<br />

der Ukraine lag noch in der Zukunft.<br />

Dazu weitere regionale Konflikte, die<br />

ausufernde Klimakrise, eine zunehmende<br />

Spaltung der Gesellschaft, ein<br />

schwächelndes Finanzsystem der UN,<br />

eine sich zügellos entwickelnde Technologisierung<br />

und die Umsetzung der<br />

2030-Entwicklungsziele der UN –<br />

zudem wurde ihm von Kritikern immer<br />

wieder vorgeworfen, eine zu zaghafte<br />

Vermittlerrolle in internationalen Konflikten<br />

wahrzunehmen – und China<br />

hinsichtlich der Menschenrechtsverletzungen<br />

der Uiguren nicht ausreichend<br />

zu kritisieren: an Aufgaben und<br />

Herausforderungen mangelt es dem<br />

UN-Chef bis zum Ende seiner zweiten<br />

Periode 2026 jedenfalls nicht. Wie<br />

erfolgreich er sich weiter gegen die<br />

Ungerechtigkeiten der Welt stemmen<br />

kann, wird sich zeigen.<br />

Foto/s © UN-Photo/Linh Luong, Dragan Tatic BKA<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


© ZOOM VP<br />

Schlosspark Freihof in Wien<br />

© ZOOM VP<br />

Finden Sie ein Zuhause,<br />

das zu Ihrem Lebensstil passt.<br />

Für die, die das Besondere schätzen.<br />

Seit 1976 bietet das einzigartige und weltweit<br />

erfolgreichste Netzwerk von Sotheby’s<br />

International Realty® exklusive Immobilien<br />

mit mehr als 25.000 unabhängigen Immobilien-<br />

Experten in rund 1.000 Niederlassungen in 79<br />

Ländern an.<br />

Wohnen mit Geschichte auf modernstem<br />

Niveau:<br />

Austria Sotheby’s International Realty vermarktet<br />

exklusiv das Projekt von SORAVIA, den Schlosspark<br />

Freihof in Nußdorf, ein neues und elegantes Wohnensemble<br />

in historischem Ambiente. Hier entstehen<br />

Wohnungen und Townhouses mit Wohnflächen von<br />

ca. 130-411 m², alle Neuwohnungen mit Terrassen.<br />

Ein geschlossener, 5.000 m² großer Schlosspark, der<br />

exklusive Spabereich mit Indoor-Pool und Sauna<br />

und ein privater Weinkeller samt Eventlocation sind<br />

nur einige der Highlights.<br />

+43 1 343 1000<br />

office@austriasothebysrealty.com<br />

www.austriasothebysrealty.com<br />

www.schlossparkfreihof.at<br />

© ZOOM VP © ZOOM VP


KOLUMNE<br />

KURT SEINITZ<br />

Die Suche nach der<br />

neuen Ordnung<br />

16<br />

ie Welt ist aus den Fugen geraten.<br />

Man könnte auch sagen: Sie<br />

D<br />

ist verrückt geworden – und brandgefährlich.<br />

Sie ist aus dem Zeitalter der<br />

vernunftgeleiteten Aufklärung und der<br />

großen wissenschaftlichen Erfolge in<br />

ein Zeitalter der Wirrnis gestürzt. Es ist<br />

eine Zeitenwende. Das ist aber auch<br />

nicht neu. Zeiten großer Umbrüche<br />

werden begleitet von Gegenbewegungen,<br />

von zivilisatorischen Rückfällen.<br />

Wir erleben sie gerade.<br />

Jede Zeitenwende, in der die alte<br />

Ordnung zerbricht, mündet irgendwann<br />

in eine neue Ordnung. Wir kennen<br />

weder den Zeitpunkt noch die<br />

Struktur. China ist in aller Munde. Ich<br />

möchte nur warnen, die Aufwärtskurve<br />

eines Staates linear weiter nach oben<br />

zu ziehen. Vor 50 Jahren war Japan in<br />

aller Munde gewesen, und heute: Stagnation<br />

auf hoher Ebene.<br />

Vielleicht hilft ein Vergleich mit der<br />

Zeitenwende ab dem Jahre 1492: Erste<br />

Globalisierung durch die Entdeckung<br />

Amerikas; Kommunikationsrevolution<br />

durch den Buchdruck – heute Internet<br />

und Informationsvandalismus; erstmaliger<br />

Rücktritt eines Kaisers, weil er die<br />

neue Zeit nicht mehr verstand – heute<br />

Rücktritt eines Papstes, weil er die<br />

Zeit nicht mehr verstand; Gegenbewegung<br />

in Form des Hexenwahns – heute<br />

Verschwörungsmythen, Aluhüte und<br />

Ähnliches. „Weg mit dem Globalisierungsdreck“<br />

wurde auf einer Demonstration<br />

gegen die „Corona-Diktatur“<br />

jener Impfstoff geschmäht, welcher als<br />

Triumph der modernen Wissenschaft<br />

innerhalb eines Jahres entwickelt werden<br />

konnte.<br />

Die Ära der Wirrnis während der<br />

Zeitenwende in diesem 16. Jahrhundert<br />

mündete in dem schrecklichste<br />

Krieg, der den Kontinent bis dahin<br />

heimgesucht hatte: den Dreißigjährigen<br />

Krieg 1618 bis 1648. Er wurde<br />

schließlich beendet<br />

mit dem Westfälischen<br />

Frieden.<br />

„Es hat sich<br />

noch jede<br />

Terrororganisation<br />

selbst zu Tode<br />

gemordet.“<br />

Dieser Kongress<br />

war zugleich die<br />

Geburtsstunde der<br />

ersehnten neuen<br />

und nachhaltigen<br />

Ordnung und des<br />

modernen Völkerrechts.<br />

Ohne jemanden<br />

schockieren zu<br />

wollen, muss doch<br />

daran erinnert werden, dass diese<br />

damalige Umbruchphase 150 Jahre<br />

gedauert hatte und wir daher erst am<br />

Anfang der neuen Zeitenwende stehen<br />

– etwa 20 bis 40 Jahre seit der Auflösung<br />

der alten Ordnung. Es gibt verschiedene<br />

Ereignisse, an denen man<br />

den Beginn des großen Umbruchs<br />

festhalten kann: der Terrorangriff auf<br />

die New Yorker Zwillingstürme und des<br />

US-Verteidigungsministeriums („9/11“),<br />

der Zerfall der Sowjetunion 1991 oder<br />

jenes Ereignis, das von der Wissenschaft<br />

immer öfter als „Mutter der Zeitenwende“<br />

genannt wird – die Islamische<br />

Revolution im Iran 1979. Seit<br />

dem Paukenschlag von Teheran folgten<br />

Krise auf Krise, Terror auf Terror<br />

unter dem Sammelbegriff „Erwachen<br />

des Islam“ – was schließlich in „9/11“,<br />

den verhängnisvollen Kriegen im Irak,<br />

Iran, Syrien und der Machtergreifung<br />

des „Islamischen Staates“ (Da’esch)<br />

mündete.<br />

Terror kann viel Unheil anrichten,<br />

Terrororganisationen haben aber letztlich<br />

keinen Erfolg. Es hat sich noch<br />

jede Terrororganisation selbst zu Tode<br />

gemordet. Die Verdichtung der Krisen,<br />

verschärft durch die Klimakrise, stellt<br />

die Welt vor Probleme, für die sie noch<br />

keine Lösung hat. Das Alte ist weg, das<br />

Neue noch nicht da. Die Suche nach<br />

einer Zauberformel ist<br />

vergebens.<br />

Das erzeugt Gefühle der Unsicherheit,<br />

der Verlorenheit und des<br />

mangelnden Überblicks. Wer aber<br />

Zusammenhänge erkennt, kann Entwicklungen<br />

und Ereignisse entwirren<br />

und einordnen, Wurzeln freilegen, Verunsicherung<br />

bannen, muss sich nicht<br />

überraschen lassen. Das Gebot lautet:<br />

Durchblick gewinnen. Darüber habe<br />

ich ein Buch geschrieben: „Was für ein<br />

Jahrhundert! – Ein Leitfaden durch die<br />

Welt im Chaos.“<br />

Buchtipp<br />

Was für ein Jahrhundert —<br />

Ein Leitfaden durch die Welt<br />

im Chaos<br />

KURT SEINITZ<br />

EDITION A<br />

Foto/s © privat<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Hilfe für die Ukraine<br />

KOLUMNE<br />

CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ<br />

Foto/s © ORF Ukraine<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Gastautor Christian Wehr schütz<br />

berichtet über die Hilfsaktion von „Nachbar in Not“<br />

in der Ukraine.<br />

Im Krieg in der Ukraine haben die<br />

Streitkräfte des Landes durch den<br />

russischen Rückzug aus der Stadt<br />

Cherson im Süden weitere beträchtliche<br />

Geländegewinne erzielt. Das ist<br />

zweifellos ein großer Erfolg für die<br />

ukrainischen Streitkräfte, der aber<br />

teuer erkauft wurde und darüber hinaus<br />

an der sehr schwierigen Lage der<br />

Zivilbevölkerung im ganzen Land nichts<br />

ändern. Hilfe unter anderem beim Wiederaufbau<br />

leisten auch Organisationen<br />

aus Österreich, die von „Nachbar in<br />

Not“ finanziert werden; die Dankbarkeit<br />

der Ukrainer ist jedenfalls groß wie ein<br />

Streifzug durch verschiedene Städte<br />

und ein Blick auf verschiedene Hilfsprojekte<br />

von Irpin im Norden von Kiew bis<br />

hin in die Stadt Nikopol im Süden zeigt.<br />

Blumen für einen ORF-Korrespondenten<br />

bei einem Außendreh; die Überraschung<br />

war so groß, dass die Übergabe<br />

selbst nur auf Fotos festgehalten<br />

wurde. Danken wollten die Bewohner<br />

von Irpin damit der Aktion „Nachbar<br />

in Not“, die Mittel zur Verfügung<br />

stellte, um ihr Haus wieder bewohnbar<br />

zu machen, und ich war der einzig<br />

greifbare Österreicher. Massiv in Mitleidenschaft<br />

gezogen wurden bei den<br />

Kämpfen zwischen Russen und Ukrainern<br />

das Dach und die Fenster dieses<br />

Hauses. Die Erneuerung macht das<br />

Gebäude winterfest und kostet umgerechnet<br />

20.000 Euro; der Mehrwert<br />

für die Bewohner ist aber viel größer,<br />

erläutert Kirilo Krischenko, Leiter der<br />

Organisation „Volkshilfe Ukraine“: „An<br />

uns wandte sich eine Familie mit mehreren<br />

Kindern mit der Bitte um Hilfe.<br />

Wir kamen daher hierher, sahen das<br />

Ausmaß der Zerstörungen und nahmen<br />

die Daten auf – dieser Bitte schlossen<br />

sich auch die anderen Bewohner<br />

an. Hier leben mehr als 70 Personen in<br />

rund 30 Wohnungen; dazu zählen viele<br />

Pensionisten, Mehrkind-Familien und<br />

Kranke. Daher haben wir uns zur Hilfe<br />

entschlossen.“<br />

Erneuert werden soll auch das Dach<br />

eines weiteren Hauses, das ebenfalls in<br />

der Gemeinde Irpin steht. Dreißig Parteien<br />

sollen damit nach Monaten wieder<br />

in ihre Wohnungen zurückkehren<br />

können. Das gilt auch für Marija und<br />

ihren Mann, die dank netter Kollegen<br />

ein Dach über dem Kopf hatten: „Sehr<br />

geholfen haben mir meine Kollegen am<br />

Arbeitsplatz; einige Zeit lebten wir bei<br />

einer Kollegin und zwar gemeinsam mit<br />

meiner Mutter.“<br />

Doch daheim ist eben daheim; und<br />

bewohnbar sind Häuser eben nur, wenn<br />

Fenster und Dächer vorhanden sind.<br />

Doch es geht nicht nur um den Wiederaufbau,<br />

denn ein Kriegsende ist noch<br />

„Ungebrochen ist<br />

trotz Beschuss und<br />

Opfern auch der<br />

Durch haltewille der<br />

Bevölkerung.“<br />

lange nicht in Sicht. Daher könnte es<br />

heuer für die Bevölkerung besonders<br />

schwierig werden, sollte Russland weiter<br />

die Stromversorgung des Landes<br />

zerstören.<br />

Auch in der Stadt Nikopol, die auf<br />

der anderen Seite des Stausees liegt,<br />

der das mittlerweile vom Netz genommene<br />

AKW Saporoschije mit Strom<br />

versorgt, sind Stromabschaltungen<br />

die Regel; hinzu kommt, dass Nikopol<br />

immer wieder von russischer Artillerie<br />

beschossen wird; das hat auch<br />

dazu geführt, dass nach Angaben des<br />

Magistrats nur mehr etwa ein Viertel<br />

der Einwohner in der Stadt verblieben<br />

sind. Trotzdem lohnt sich ein<br />

Besuch auf einem der Märkte von Nikopol.<br />

Sie zeigen, dass auch neun Monate<br />

nach Kriegsbeginn keine Hungersnot<br />

droht. Saisonale Früchte wie Äpfel und<br />

Zwetschgen sind ebenso reichlich vorhanden<br />

wie das der Jahreszeit entsprechende<br />

Gemüse – die Grundversorgung<br />

ist gesichert. Ungebrochen ist<br />

trotz Beschuss und Opfern auch der<br />

Durchhaltewille der Bevölkerung.<br />

Trotzdem sind die sozialen und<br />

wirtschaftlichen Folgen des Krieges<br />

massiv; das zeigen auch die langen<br />

Schlangen bei der Ausgabe humanitärer<br />

Hilfe in einem Schulgebäude von Nikopol.<br />

Finanziert wird die Verteilung durch<br />

Mittel der Aktion „Nachbar in Not“;<br />

durchgeführt wird sie vom Hilfswerk<br />

International. In der Schlange steht<br />

auch die 30-jährige Ana, eine Mutter<br />

von fünf Kindern. Sie ist Verkäuferin, ihr<br />

Mann Lehrer: „Die Hilfe ist wichtig, weil<br />

wir dann unser Geld nicht für Lebensmittel<br />

ausgeben müssen; somit können<br />

wir mit diesem Geld Kleidung für<br />

unsere Kinder kaufen, aber auch Vitamine,<br />

die in der kalten Jahreszeit für<br />

ihre Gesundheit wichtig sind.“<br />

Ana und ihre Familie leben in einem<br />

kleinen, eigenen Haus; einen Holzofen<br />

haben sie bereits beschafft; die<br />

Oma soll zu ihnen ziehen, sollte ihre<br />

Gemeindewohnung nicht beheizt werden.<br />

Stromsparen prägt derzeit Nikopol<br />

und die gesamte Ukraine. In der Nacht<br />

ist es fast in der ganzen Stadt dunkel;<br />

selbst die Straßenbeleuchtung wurde<br />

auf ein Minimum reduziert. Auch Hilfsorganisationen<br />

sind sich der Herausforderungen<br />

bewusst, die der Winter in<br />

der Ukraine mit sich bringen wird; dazu<br />

sagt Heinz Wegerer, Vertreter von Hilfswerk<br />

International in der Ukraine: „Der<br />

Winter wird eine große Herausforderung;<br />

wir unterstützen damit, dass wir<br />

Winterpakete zur Verfügung stellen;<br />

dazu zählen warme Decken, Thermoskannen<br />

und ähnliche Artikel.“<br />

Mehr als zehn Monate dauert der<br />

Krieg in der Ukraine bereits, und abgesehen<br />

von Millionen Flüchtlingen im<br />

Ausland leben nach Schätzungen der<br />

UNO auch etwa sieben Millionen Binnenflüchtlinge<br />

in der Ukraine selbst.<br />

Immer näher rückt nun der Winter;<br />

selbst wenn es keine größeren Zerstörungen<br />

der kritischen Infrastruktur<br />

durch russische Angriffe mehr geben<br />

sollte, die Herausforderungen für die<br />

Ukraine, ihre Regierung und die Hilfsorganisationen<br />

werden in den kommenden<br />

Monaten besonders groß sein.<br />

17<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

DIE FRANKREICH AUSGABE<br />

<strong>SOCIETY</strong> at the<br />

French Embassy<br />

18<br />

Reception at the French<br />

Embassy: Presidency<br />

of the EU Council and<br />

Presentation of the latest<br />

<strong>SOCIETY</strong> issue<br />

H.E. Gilles Pécout, Ambassador of France to Austria,<br />

Anne-Christine Pécout-Kuri, Gertrud Tauchhammer, publisher<br />

of <strong>SOCIETY</strong> Magazine and Tanja Tauchhammer, editor-in-chief,<br />

invited to a festive reception on the occasion<br />

of the French Presidency of the Council of the European<br />

Union with a special focus on the renewed partnership<br />

between the EU and Africa and the presentation of<br />

the summer issue of <strong>SOCIETY</strong> Magazine at the historical<br />

building of the French Embassy.<br />

After the welcome words by H.E. Gilles Pécout, the<br />

Maestro who conducted the “Concert des Continents<br />

– Europa - Afrika 2022”, Vijay Upadhyaya, held a short<br />

speech, followed by the greeting words by Gertrud<br />

Tauchhammer and a speech by Ambassador Arthur Winkler-Hermaden<br />

from the Protocol Section of the Austrian<br />

Foreign Ministry.<br />

After the official welcome of the guests, the latest issue<br />

of <strong>SOCIETY</strong> with a special focus on France was revealed.<br />

The international guests, among them former US<br />

Ambassador Helene von Damm, WKO vice president Martha<br />

Schultz, H.E. Roland Bimo (Albania), H.E. Nelson Antonio<br />

Tabajara de Oliveira (Brazil), H.E. Belen Sapag (Chile),<br />

H.E. Roger Alberic Kaçou (Côte d’Ivoire), H.E. Laura Faxas<br />

(Dominican Republic), H.E. Jaideep Mazumdar (India),<br />

H.E. Baker Fattah Hussen Hussen (Iraq), H.E. Stefano Beltrame<br />

(Italy), H.E. Akira Mizutani (Japan), H.E. Kairat Umarov<br />

(Kazakhstan), H.E. Ibrahim Assaf (Lebanon), H.E. Samir<br />

Koubaa (League of Arab States), H.E. Luis Javier Campuzano<br />

Piña (Mexiko), H.E. Osvit Rosoklija (North Macedonia),<br />

H.E. Aftab Ahmad Khokher (Pakistan), H.E. Majintha<br />

Jayesinghe (Sri Lanka), H.E. Idibek Kalandar (Tajikistan),<br />

H.E. Haytham Abdulmomen Shoja’aadin (Yemen), Minister<br />

and General Consul of the UK, Emma Baines, Thomas Sibley<br />

(USA) and Jovan Perovic (Montenegro, First Secretary)<br />

then enjoyed culinary delicacies and drinks.<br />

<strong>SOCIETY</strong> in der<br />

Französischen Botschaft<br />

Der Botschafter Frankreichs, S.E. Gilles Pécout, Anne-<br />

Christine Pécout-Kuri, <strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin Gertrud<br />

Tauchhammer und Chefredakteurin Tanja Tauchhammer<br />

luden zu einem festlichen Empfang anlässlich der französischen<br />

EU-Ratspräsidentschaft mit Fokus auf EU-Afrika<br />

Beziehungen und der Präsentation der Sommerausgabe<br />

mit Frankreichschwerpunkt in die wunderschöne französische<br />

Botschaft ein.<br />

Nach der Begrüßung durch S.E. Gilles Pécout, hielt<br />

der Maestro und Dirigent des „Concert des Continents –<br />

Europa-Afrika 2022“, Vijay Upadhyaya, eine kurze Ansprache,<br />

ehe <strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer<br />

und Botschafter Arthur Winkler-Hermaden (Protokollabteilung<br />

des BMEIA) ihre Worte an die zahlreichen Gäste<br />

richteten. Anschließend wurde die Sommerausgabe mit<br />

großem Frankreichschwerpunkt präsentiert.<br />

Ambassador Arthur<br />

Winkler-Hermaden<br />

(protocol BMEIA) held<br />

the opening remarks on<br />

behalf of the<br />

chief of protocol<br />

The new issue of <strong>SOCIETY</strong> was revealed at the French Embassy<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Karakan, Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

THE FRENCH ISSUE<br />

The <strong>SOCIETY</strong>-team Hermine Scheiberhuber, Sarah Heftberger, Tanja and Gerti Tauchhammer with the French Ambassador H.E. Gilles Pécout and spouse<br />

Anne-Christine, Deputy Head of Mission of the UK Emma Baines, H.E. Idibek Kalandar (Tajikistan) and H.E. Osvit Rosoklija (North Macedonia) and H.E.<br />

Nelson Tabajara de Oliveira (Brazil)<br />

19<br />

Adelaida Calligaris, Maria Kuglitsch and Christa Troger<br />

H.E. Roger Kaçou (Côte d‘Ivoire)<br />

and spouse<br />

H.E. Akira Mizutani (Japan) and<br />

Wolfgang Meixner (Cabo Verde)<br />

The French Embassy team Charles Coudore, Vincent Lieser and spouse<br />

with Philippe Sutter and Ludovic Ferrière<br />

H.E. Belén Sapag Muñoz de la Peña (Chile), H.E. Luis Campuzano Piña and<br />

spouse (Mexico) and H.E. Laura Faxas (Dominican Republic)<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

THE FRENCH ISSUE<br />

Friendly welcome of the prestigious guests by Anne-Christine<br />

and Gilles Pécout<br />

H.E. Ibrahim Assaf (Lebanon), H.E. Roger Kaçou (Cote d‘Ivoire), Christa Troger and<br />

spouse of Roger Kaçou<br />

20<br />

Gerti Tauchhammer and Anne-Christine Pécout<br />

enjoying a glass of champagne<br />

Conductor of Concert des Continents Vijay<br />

Upadhyaya<br />

Rolf Thaler and Martha Schultz<br />

(vice president WKO)<br />

Walter J. Gerbautz (PaN), Helene von Damm (USA), Anna Convalexius, Irene<br />

Gerbautz and Wolfgang Meixner (Cabo Verde)<br />

H.E. Aftab Khokher (Pakistan), Tobias Schröter (Steinway), H.E. Haytham<br />

Shoja‘aadin (Yemen) and H.E. Baker Hussen Hussen (Iraq)<br />

H.E. Gilles Pécout with Vijay Upadhyaya and H.E. Roger Kaçou<br />

Nikolai de Arnoldi, Ms Kaçou, H.E. Gilles Pécout, Harald Wögerbauer,<br />

Anne-Christine Pécout and H.E. Roger Kaçou<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Ganz ehrlich, Zeit für<br />

die eigene Gesundheit<br />

muss man sich<br />

einfach nur nehmen.<br />

Am besten in einem<br />

der führenden Medical<br />

Spas Europas.<br />

THE PLACE TO BE<br />

Das private Gesundheitszentrum Park Igls in Tirol, Österreich –<br />

vielfach preisgekrönt und eines der besten Medical Spas Europas.<br />

Seit bald drei Jahrzehnten führt man hier anspruchsvolle Gäste<br />

mit höchster medizinischer Kompetenz, Erfahrung und Diskretion<br />

zu einem gesünderen Lebensstil. Die Methode? Erstklassige<br />

medizinische Diagnostik und Therapie im Zeichen der Modernen<br />

Mayr-Medizin. Gesunde Auszeit buchen für Detox, Medical-Checks,<br />

De-Stress, Regeneration oder eines der vielen Mayr-Specials.<br />

Info: +43 (0)512 377 305, www.park-igls.at


EVENTS<br />

VIENNA ECONOMIC FORUM<br />

Vienna Economic<br />

Forum<br />

22<br />

Garden Party @ Villa Flora<br />

The Vienna Economic Forum together with H.E. Ambassador<br />

Mr. Roland Bimo, H.E. Ambassador Dr. Kemal Kozaric,<br />

Chargé d’Affaires a.i. Ms. Albena GETOVA, H.E. Ambassador<br />

Mr. Daniel Gluncic, H.E. Ambassador Mr. Lulzim<br />

Pllana, Chargé d’Affaires a.i. Ms. Dorina Roman, Chargé<br />

d’Affaires a.i. Ms. Marija Lakic Barfus, H.E. Ambassador<br />

Mr. Osvit Rosoklija, H.E. Ambassador Mr. Emilian Horatiu<br />

Hurezeanu, H.E. Ambassador Mr. Aleksander Gerzina,<br />

H.E. Ambassador Mr. Ozan Ceyhun and H.E. Mr. Vasyl<br />

Khymynets and on behalf of the board and the Honorary<br />

Committee of Vienna Economic Forum, Secretary General<br />

Amb. Dr. Elena Kirtcheva and KR Prof. Mag. Gertrud<br />

Tauchhammer invited to the 21st traditional garden party<br />

under the motto “Culinary and musical journey through<br />

the member countries of Vienna Economic Forum” at the<br />

garden of Villa Flora.<br />

The member countries offered traditional food and<br />

drinks and organized a diverse musical programme that<br />

perfected the evening.<br />

Elena Kirtcheva (VEF), Aki Nuredini (Ristorante Sole) and <strong>SOCIETY</strong>publisher<br />

Gerti Tauchhammer<br />

Gartenparty @ Villa Flora<br />

Das Vienna Economic Forum gemeinsam mit S.E. Roland<br />

Bimo (Albanien), S.E. Kemal Kozaric (Bosnien), Chargé<br />

d’Affaires a.i. Albena Getova, S.E. Daniel Gluncic (Kroatien),<br />

S.E. Lulzim Pllana (Kosovo), Chargé d’Affaires a.i.<br />

Dorina Roman, Chargé d’Affaires a.i. Marija Lakic Barfus<br />

(Montenegro), S.E. Osvit Rosoklija (Nordmazedonien),<br />

S.E. Emilian Horatiu Hurezeanu (Rumänien), S.E. Aleksander<br />

Gerzina (Slowenien), S.E. Ozan Ceyun (Türkei) und<br />

S.E. Vasyl Khymenets (Ukraine) und im Namen des Vorstandes<br />

und des Ehrenkomittees des Vienna Economic<br />

Forums, Generalsekretärin Botschafterin Dr. Elena<br />

Kirtcheva und KR Prof. Mag. Gertrud Tauchhammer luden<br />

zur 21. traditionellen Gartenparty unter dem Motto “Eine<br />

kulinarische und musikalische Reise durch die Mitgliedsländer<br />

des Vienna Economic Forums” in den Garten<br />

der Villa Flora ein.<br />

The stand of Bosnia showcased the typical meat and cheese delicacies<br />

of its country<br />

The stand of Romania presented wines and stuffed cabbage leaves made<br />

in Romanian style<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

VIENNA ECONOMIC FORUM<br />

Group picture of the committee and board members of Vienna Economic Forum<br />

23<br />

Elisabeth Götze (Green Party), Rolf Thaler, Gerti Tauchhammer and<br />

Christoph Götze (Frequentis)<br />

H.E. Kemal Kozaric (Bosnia), Marija Lakic Barfus (Montenegro) and H.E.<br />

Osvit Rosoklija (North Macedonia)<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

The great music animated the guests to traditional dances of<br />

their countries<br />

Elena Kirtcheva surrounded by the committee and board members of<br />

Vienna Economic Forum (not complete)<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

VIENNA ECONOMIC FORUM<br />

Gerti Tauchhammer, H.E. Abat Fayzullaev, Kristina Kamceva and Vasilka<br />

Poposka Trenevska<br />

Christoph and Elisabeth Götze, Gerti Tauchhammer, Allatin Temur (Turkey)<br />

and H.E. Eion O‘Leary (Ireland)<br />

24<br />

The degustation of the different delicacies of the VEF-countries was a big success among the guests<br />

Elena Kirtcheva and Ukrainian opera star Susanna Chakhoian<br />

with tradional music band of Ukraine<br />

Group picture of guests enjoying the great entertainment with food, music and dance<br />

at the park garden of Villa Flora<br />

Vasilka Poposka Trenevska and Elena Kirtcheva<br />

Traditional Balkan music entertained the people<br />

Gerti Tauchhammer and Etienne Berchtold<br />

(BMEIA)<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

PAKISTAN<br />

Tunes of Pakistan<br />

<strong>SOCIETY</strong> publisher Gertrud Tauchhammer, in cooperation<br />

with the Ambassador of Pakistan, H.E. Aftab Ahmad Khokher<br />

& Mrs Afshan Aftab Khokher invited to a festive reception<br />

and music evening under the motto „Tunes of Pakistan“<br />

in the beautiful halls of the Austrian National Library.<br />

Adrian Hollaender from the International Artists Agency<br />

Hollaender-Callix was responsible for parts of the musical<br />

programme and led through the special evening.<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer in Kooperation<br />

mit dem Botschafter Pakistans, S.E. Aftab Ahmad<br />

Khokher und Frau Afshan Aftab Khokher luden zu einem<br />

festlichen Empfang und Musikabend unter dem Motto<br />

„Klänge Pakistans“ in die Österreichische Nationalbibliothek<br />

ein. Adrian Hollaender von der internationalen Künstleragentur<br />

Hollaender-Callix, der für Teile des Musikprogramms<br />

des Abends verantwortlich war, führte durch den Abend.<br />

25<br />

Tobias Schröter (Steinway & Sons), Xin Wang<br />

with Adrian Hollaender and family<br />

Traditional Pakistani sounds enchanted the<br />

guests at the national library<br />

H.E. Mohamed Mezghani (Tunisia), H.E. Haytham<br />

Shoja‘aadin (Yemen) and H.E. Samir Koubaa<br />

(League of Arab States)<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig/Karakan<br />

Ms Li and H.E. Li Xiaosi (China), Camilla Habsburg, H.E. Stefano Beltrame and spouse<br />

Nicoletta (Italy) with Reinhart Waneck<br />

H.E. Abat Fayzullaev (Uzbekistan), H.E. Aftab Khokher and<br />

spouse with Gerti Tauchhammer<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

TAJIKISTAN ISSUE<br />

<strong>SOCIETY</strong> &<br />

Tajikistan<br />

26<br />

Deputy Foreign Minister H.E. Farhod Salim at the garden of Villa Flora<br />

Reception on the<br />

occasion of the visit of<br />

Deputy Foreign Minister<br />

of Tajikistan<br />

On the occasion of the visit of Deputy Foreign Minister of<br />

Tajikistan, H.E. Farhod Salim, Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />

publisher of <strong>SOCIETY</strong> Magazine, and H.E. Idibek Kalandar,<br />

Ambassador of Tajikistan, invited to a festive reception<br />

under the motto “30 years of friendship between Tajikistan<br />

& Austria” with a presentation of the Tajikistan focus<br />

in the summer issue of <strong>SOCIETY</strong> Magazine, delicious traditional<br />

Tajik food from Plovhouse and the Embassy and a<br />

tree planting ceremony with H.E. Farhod Salim.<br />

At the beautiful garden of Villa Flora, the guests listened<br />

to the welcome words by Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />

the speech of Deputy Foreign Minister H.E. Farhod<br />

Salim and of Ambassador Gerhard Sailler (BMEIA). After<br />

that, a walnut tree from Tajikistan was planted and the<br />

latest issue of <strong>SOCIETY</strong> revealed.<br />

Walter J. Gerbautz (PaN), H.E. Idibek Kalandar (Tajikistan), Tanja<br />

Tauchhammer, Brigitte Bierlein (former federal chancellor), H.E. Farhod<br />

Salim, Harald Wögerbauer and Tajik Embassy member<br />

Empfang für den<br />

tadschikischen Vize-<br />

Außenminister<br />

Anlässlich des Österreichbesuches des Vizeaußenministers<br />

Tadschikistans, S.E. Farhod Salim, luden Mag. Gertrud<br />

Tauchhammer, Herausgeberin des <strong>SOCIETY</strong> Magazins,<br />

und der Botschafter Tadschikistans, S.E. Idibek<br />

Kalandar, zu einem festlichem Empfang unter dem Motto<br />

„30 Jahre Freundschaft zwischen Tadschikistan und<br />

Österreich“ mit einer Präsentation der <strong>SOCIETY</strong>-Sommerausgabe<br />

mit Tadschikistan-Schwerpunkt, köstlichem traditionellen<br />

Essen vom Plovhouse und der Botschaft und<br />

einer Baumpflanzung ein.<br />

Im wunderschönen Garten der Villa Flora wurden die<br />

Gäste von Mag. Gertrud Tauchhammer begrüßt, ehe S.E.<br />

Farhod Salim und Botschafter Gerhard Sailler (BMEIA)<br />

eine Ansprache hielten. Anschließend wurde gemeinsam<br />

ein tadschikischer Walnussbaum gepflanzt und das<br />

Magazin präsentiert.<br />

Deputy Foreign Minister Farhod Salim, Gerti and Tanja Tauchhammer<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

TAJIKISTAN ISSUE<br />

Tanja and Gerti Tauchhammer, Deputy Foreign Minister Farhod Salim, H.E. Idibek Kalandar (Tajikistan) and Ambassador Gerhard Sailler (BMEIA)<br />

27<br />

H.E. Idibek Kalandar and Deputy Minister Farhod Salim,<br />

Ambassador Gerhard Sailler and Gerti Tauchhammer<br />

Werner Salzmann and company with Tobias Schröter (Steinway & Sons)<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Adelaida Calligaris, H.E. Manizha Bakhtari (Afghanistan) and Amel Koubaa<br />

The Deputy Foreign Minister brought and planted a walnut tree as symbol<br />

of friendship between Austria and Tajikistan<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

TAJIKISTAN ISSUE<br />

28<br />

Members of the Tajik delegation after the successful planting of the walnut tree at the garden of Villa Flora<br />

H.E. Gilles Pécout (France) spoke with Deputy<br />

Minister Farhod Salim<br />

The Deputy Foreign Minister gave<br />

water to the tree<br />

Berdimyrat Sahetmyradov (Turkmenistan) and friend with<br />

Denis Dovgalev (Belarus)<br />

Rudolf Thaler (former WKO), Gerti Tauchhammer and<br />

Richard Schenz (WKO)<br />

H.E. Idibek Kalandar, Deputy Foreign Minister Farhod Salim, H.E. Kang Il Choe<br />

(DPR-Korea), Gerti Tauchhammer and Hyok Pak (DPR-Korea)<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Plakat_Pfade 1 07.11.2022 12:05:37<br />

Sonderausstellung im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek<br />

onb.ac.at<br />

Entgeltliche Einschaltung


EVENTS<br />

FAREWELL TO H.E. ENNO DROFENIK<br />

Villa Flora<br />

Garden Party<br />

30<br />

Farewell to<br />

Chief of Protocol<br />

H.E. Enno Drofenik<br />

The beautiful garden of Villa Flora was the backdrop of a<br />

party to bid farewell to the Chief of Protocol, Ambassador<br />

Enno Drofenik, who has been appointed Austrian Ambassador<br />

to Spain and to welcome the designated Chief of<br />

Protocol, Ambassador Maximilian Hennig and the newly<br />

accredited diplomats (since July 2021, and the Ambassadors<br />

that could not participate in our last New Ambassadors<br />

Welcome) to which <strong>SOCIETY</strong> Magazine’s publisher<br />

Mag. Gertrud Tauchhammer had invited.<br />

Mag. Gertrud Tauchhammer and moderator Peter Horak<br />

welcomed the international guests who had come to say<br />

goodbye to Enno Drofenik and to get to know the new<br />

Chief of Protocol, Maximilian Hennig, former Ambassador<br />

to Finland. Among them were the newly accredited<br />

Ambassadors H.E. Brian Joseph Hewson (New Zealand),<br />

H.E. Ramos Dumoli Agusman (Indonesia), H.E. Luis<br />

Alberto Campana Boluarte (Peru) and Counsellor Gabriele<br />

De Stefano (Italy) who represented his Ambassador<br />

H.E. Stefano Beltrame. The new Ambassadors were also<br />

welcomed in the framework of the event and enjoyed<br />

the great atmosphere with their colleagues H.E. Manizha<br />

Bakhtari (Afghanistan), H.E. Manuel Estuardo Roldán<br />

Barillas (Guatemala), H.E. Mordechai Rodgold (Israel), H.E.<br />

Akira Mizutani (Japan), H.E. Kairat Umarov (Kazakhstan),<br />

H.E. Lulzim Pllana (Kosovo), H.E. Luis Javier Campuzano<br />

Pina (Mexico), H.E. Aftab Ahmad Khokher (Pakistan), H.E.<br />

Dario Ernesto Chiru Ochoa (Panama), H.E. Jolanta Roza<br />

Kozlowska (Poland), H.E. Majintha Joseph Priye Jayesinghe<br />

(Sri Lanka), H.E. Morakot Sriswasdi (Thailand), H.E.<br />

Juan Carlos Ojeda Viglione (Uruguay), H.E. Abat Fayzullaev<br />

(Uzbekistan), H.E. Trung Kien Nguyen (Vietnam) and<br />

other guests, among them Etienne Berchtold (designated<br />

Austrian Ambassador to the UAE), Camilla Habsburg,<br />

Hans-Martin Windisch-Graetz, Ulrike Habsburg, Rosi Blecha<br />

and <strong>SOCIETY</strong> guest authors Hermine Schreiberhuber<br />

(formerly APA) and Kurt Seinitz (Krone).<br />

As a special present to Ambassador Drofenik and all<br />

the other guests, H.E. Abat Fayzullaev of the Embassy<br />

of Uzbekistan had donated delicious plow. We would<br />

also like to thank our sponsors Schlumberger, Katharina<br />

Baumgartner of Domäne Baumgartner, Lux Spirits and<br />

Teekanne for their support.<br />

Verabschiedung<br />

des Protokollchefs<br />

S.E. Enno Drofenik<br />

Der wunderschöne Garten der Villa Flora bot die perfekte<br />

Kulisse für den Abschiedsempfang des Leiters des Protokolls<br />

des Außenministeriums, Botschafter Enno<br />

Drofenik, zu dem die Herausgeberin des <strong>SOCIETY</strong> Magazins,<br />

Gertrud Tauchhammer, einlud. Gleichzeitig wurden<br />

auch der neue Protokollchef, Botschafter Maximilian<br />

Hennig, und die anwesenden neu akkreditierten Botschafter<br />

(seit Juli 2021) aus Neuseeland, Indonesien, Peru<br />

und Italien (in Vertretung) feierlich begrüßt. Zahlreiche<br />

Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter die Botschafter*innen<br />

aus Afghanistan, Guatemala, Israel, Japan,<br />

Kasachstan, Kosovo, Mexiko, Pakistan, Panama, Polen,<br />

Sri Lanka, Thailand, Uruguay, Usbekistan, Vietnam und<br />

der designierte Botschafter Österreichs in den VAE,<br />

Etienne Berchtold, Camilla Habsburg, Hans-Martin<br />

Windish-Graetz, Ulrike Habsburg, Rosi Blecha und<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Gastautoren Hermine Schreiberhuber (APA)<br />

und Kurt Seinitz (Krone).<br />

Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren des Abends:<br />

Botschaft von Usbekistan (Plow), Schlumberger, Katharina<br />

Baumgartner von der Domäne Baumgartner, Lux<br />

Spirits und Teekanne. Velvet Catering für den ausgezeichneten<br />

Service.<br />

Ambassador Enno Drofenik thanked Gerti Tauchhammer for the invitation<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

VERABSCHIEDUNG S.E. ENNO DROFENIK<br />

Tanja Tauchhammer, H.E. Enno Drofenik, H.E. Luis Alberto Campaña Boluarte (Peru), H.E. Damos Dumoli Agusman (Indonesia), Gabriele de Stefano (Italy)<br />

H.E. Brian Joseph Hewson (New Zealand), Chief of Protocol Maximilian Hennig and Gerti Tauchhammer<br />

31<br />

Juri Sekiguchi-Drofenik and H.E. Morakot Sriswasdi<br />

(Thailand) enjoying a glass of sparkling wine<br />

Mary Bande and Daniel Craig look alike Max Fraisl, Mr. Rosensteiner and spouse as well<br />

as Turkish singer Semra Türel with Rauf Kamill<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Karakan, Pobaschnig<br />

H.E. Abat Fayzullaev and spouse Khamida (Uzbekistan),<br />

Tanja Tauchhammer and Rudolf Thaler<br />

H.E. Luis Alberto Campaña Boluarte (Peru), H.E. Manuel Estuardo Roldán<br />

Barillas (Guatemala) and Juan Carlos Ojeda Viglione (Uruguay)<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

FAREWELL TO H.E. ENNO DROFENIK<br />

H.E. Akira Mizutani (Japan), H.E. Majintha Joseph Priye<br />

Jayeshinghe (Sri Lanka) and Aftab Ahmad Khokher (Pakistan)<br />

Tanja Tauchhammer, Sandra Gärber (Theresianum), Jelena Dzolic (Porr AG)<br />

and Yildiz Besim (Mona Lisa Brautmoden)<br />

32<br />

Walter Gerbautz (PaN) had a discussion with <strong>SOCIETY</strong> guest<br />

editor Kurt Seinitz (Kronen Zeitung)<br />

Gerti Tauchhammer surrounded by H.E. Jolanta Roza Kozlowska (Poland) and guests<br />

H.E. Abat Fayzullaev<br />

(Uzbekistan) welcomed<br />

the new Chief of Protocol<br />

Maximilan Hennig and<br />

thanked H.E. Drofenik<br />

for his support<br />

H.E. Jolanta Kozlowska and H.E. Lulzim Pllana (Kosovo)<br />

Michael Habel (3LOG), Gerti Tauchhammer,<br />

Gabriele Hurt and spouse<br />

Juri Sekiguchi-Drofenik, H.E. Morakot Sriswasdi (Thailand), H.E. Damos Dumoli<br />

Agusman (Indonesia), H.E. Trung Kien Nguyen (Vietnam) and guest<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan, Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Österreichisch-Deutsches<br />

Länderforum<br />

SYMPOSIUM<br />

LÄNDERFORUM<br />

Brigadier Dr. Feichtinger, Präsident Dr. Harald Wögerbauer, Botschafter Dr. Emil Brix, Generalsekretärin Talieh Wögerbauer, Brigade General Ganser,<br />

Oberst Richter, Prof. Dr. Barsegian<br />

Am 11. Oktober 2022 fand in der<br />

Diplomatischen Akademie Wien<br />

unter der gemeinsamen Ägide des<br />

„Österreichisch-Deutschen Länderforums<br />

(ÖDLF)“ und der „Europäischen<br />

Akademie der Wissenschaft und<br />

Künste“ eine Diskussion zum Thema<br />

„Die Rückkehr der Nuklearen Bedrohung<br />

- ist sie Realität?“ statt.<br />

Deutsche und österreichische<br />

Experten diskutierten unter der Moderation<br />

des Leiters der Diplomatischen<br />

Akademie, Botschafter Dr. Emil Brix, die<br />

Entwicklungen in den Nuklearstrategien<br />

der Atommächte und die mit den<br />

russischen Atomdrohungen verbundenen<br />

Risiken für Europa und die Welt.<br />

Der Präsident des Länderforums,<br />

Dr. Harald Wögerbauer, begrüßte die<br />

sehr zahlreichen Teilnehmer*innen<br />

setzte mit seiner Einführung prägnant<br />

den inhaltlichen Rahmen für die nachfolgende<br />

Debatte. Oberst a.D. Wolfgang<br />

Richter von der Berliner „Stiftung<br />

Wissenschaft und Politik“ (SWP)“<br />

vermittelte einen Überblick über die<br />

modernisierten Atomwaffenarsenale<br />

und die neue Betonung der Atomwaffen<br />

in den Nuklearstrategien der atomaren<br />

Supermächte USA und Russland,<br />

die über 90 % des gesamten<br />

Nuklearwaffenpotentials verfügen.<br />

Brigadegeneral a. D. Helmut W. Ganser<br />

vertrat die Auffassung, dass das atomare<br />

Eskalationsrisiko durch Russland<br />

im weiteren Kriegsverlauf real sei.<br />

Wenn die nukleare Schwelle erstmals<br />

seit 77 Jahren überschritten werde,<br />

bestehe das hohe Risiko einer unkontrollierbaren<br />

Eskalation, in die ganz<br />

Europa hineingezogen werden könnte.<br />

Washington und Moskau müssten<br />

dringend einen Ausstieg aus der Eskalationsspirale<br />

finden, den Krieg stoppen<br />

und zu diplomatischen Verhandlungen<br />

zurückkehren. Brigadier i.R.<br />

Walter Feichtinger konzentrierte sich<br />

auf die mit dem Krieg verbundenen<br />

strategischen Dynamiken und die Analyse<br />

der russischen Operationsführung<br />

im Krieg gegen die Ukraine.<br />

In der abschließenden lebhaften<br />

Diskussion mit den Zuhörer*innen<br />

wurde unter anderem die mögliche<br />

vermittelnde Rolle und die Positionierung<br />

Chinas und der Türkei in diesem<br />

Krieg thematisiert.<br />

33<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

Das Publikum lauschte gebannt den Ausführungen<br />

der Vortragenden<br />

Oberst Wolfgang Richter, Präsident Harald Wögerbauer,<br />

S.E. Tolendy Makeyev (Kirgisistan)<br />

Brigadier Dr. Feichtinger<br />

bei seinem Vortrag<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

PERSIAN CULTURE<br />

Exhibition: Persian<br />

speaking Countries<br />

Joint Cultural<br />

Exhibition at Villa Flora<br />

Gertrud Tauchhammer, publisher of <strong>SOCIETY</strong> Magazine,<br />

in cooperation with Ambassador H.E. Manizha Bakhtari<br />

(Afghanistan), Ambassador H.E. Abbas Bagherpour<br />

Ardekani (Iran) and Ambassador H.E. Idibek Kalandar<br />

(Tajikistan) invited to a “Joint Cultural Exhibition of Persian<br />

Speaking Countries”. On that warm autumn afternoon,<br />

Persian culture in the form of art, handicraft, traditional<br />

food, music and the Persian language found its way into<br />

the beautiful garden of Villa Flora.<br />

34<br />

H.E. Manizha Bakhtari (Afghanistan), H.E. Abbas Bagherpour (Iran) and<br />

H.E. Idibek Kalandar (Tajikistan)<br />

Gemeinsame Kulturausstellung<br />

persischsprachiger<br />

Länder<br />

Gertrud Tauchhammer, Herausgeberin des <strong>SOCIETY</strong> Magazins<br />

lud in Kooperation mit Botschafterin I.E. Manizha<br />

Bakhtari (Afghanistan), Botschafter S.E. Abbas Bagherpour<br />

Ardekani (Iran) und mit Botschafter S.E. Idibek Kalandar<br />

(Tadschikistan) zu einer „Gemeinsamen Kulturausstellung<br />

persischsprachiger Länder“ ein. An diesem warmen Herbstnachmittag<br />

hielten persische Kunst, traditionelle Kulinarik,<br />

Musik und vor allem die persische Sprache Einzug in den<br />

schönen Garten der Villa Flora.<br />

Host Gerti Tauchhammer, surrounded by the Ambassadors of Afghanistan,<br />

Iran and Tajikistan as well as ladies in traditional costumes<br />

Thomas Kopp (3LOG), Ernst Bachner and Michael Habel (3LOG)<br />

The buffet took the guests on a culinary journey through Afghanistan,<br />

Iran and Tajikistan<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig/Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

PERSISCHE KULTUR<br />

Group picture of all the participating embassy staff and the Ambassadors H.E. Manizha Bakhtari (Afghanistan), H.E. Abbas Bagherpour (Iran) and<br />

H.E. Idibek Kalandar (Tajikistan) with Gerti Tauchhammer in the garden of Villa Flora<br />

35<br />

H.E. Manizha Bakhtari (Afghanistan), Werner Fasslabend (former Austrian<br />

minister of defense) and Gerti Tauchhammer<br />

H.E. Samir Koubaa (League of Arab States) with his spouse Amel<br />

Foto/s ©<strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig/Karakan<br />

Count Windisch-Graetz, Nikolai di Arnoldi and spouse Helga<br />

H.E. Kang Il Choe (DPR-Korea) and Gerti Tauchhammer<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

OKTOBERFEST<br />

Junior Diplomats<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer und Chefredakteurin<br />

Tanja Tauchhammer luden zu einem Junior<br />

Diplomats Oktoberfest mit traditionellen kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und Getränken in das Restaurant „Die Allee“<br />

ein. Als spezielle Aktivität des Abends konnten die Gäste<br />

aus Argentinien, Dänemark, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan,<br />

Nepal, San Marino, Schweden, Slowakei, Großbritannien<br />

und USA ihr Können beim Bowling unter Beweis stellen.<br />

Die Veranstaltung war für die Junior Diplomats jedenfalls<br />

eine tolle Gelegenheit, einander kennenzulernen und sich mit<br />

ihren internationalen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen.<br />

The team of San Marino with Beatrice Carattoni, Camilla Zavoli,<br />

Lia Gasperoni and Federica Bacciocchi<br />

36<br />

Buster Löfgren, Linea Carlsson and Julia Eriksson (Sweden) with<br />

Tanja and Gerti Tauchhammer<br />

Rolf Thaler and<br />

Gerti Tauhhammer<br />

enjoyed the<br />

athmosphere of<br />

die Allee<br />

The team of the Nepalese mission: Yobraj Lama, Ila Manali and<br />

Anjana Acharya had a lot of fun<br />

Tanja Tauchhammer, Justyna Bork (Switzerland), Garbriela Orfei (Argentina),<br />

Alexander Casnocha (USA), Dana Srponová, Mária Vanigová (Slovakia) and<br />

Patricia Vilchez de Ferrari (Argentina)<br />

Tanja and Gerti Tauchhammer with Dana Srponová<br />

and Mária Vanigová (Slovakia)<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Oktoberfest<br />

EVENTS<br />

OKTOBERFEST<br />

Gertrud Tauchhammer, publisher of <strong>SOCIETY</strong> Magazine<br />

and Tanja Tauchhammer, editor-in-chief, invited to a<br />

Junior Diplomats Oktoberfest with traditional food and<br />

drinks at the restaurant „Die Allee“. As a special activity,<br />

the guests from Argentina, Denmark, Georgia, Kazakhstan,<br />

Kyrgyzstan, Nepal, San Marino, Sweden, Slovakia,<br />

UK and USA had the chance to demonstrate their bowling<br />

abilities.<br />

The event was an excellent opportunity for the junior<br />

diplomats to network and connect with their international<br />

colleagues.<br />

Felix Condry (UK) was ahead of the bowling game<br />

Ila Mainali, Anjana Acharya<br />

and Ms. Mainali (Nepal),<br />

Olivia Ryan (UK), Sebastian<br />

and Ole Neustrup with<br />

Tanja Tauchhammer<br />

LASSEN SIE IHRE GESCHMACKSNERVEN IN DER ALLEE IM GRÜNEN PRATER TANZEN!<br />

Genießen Sie Steaks<br />

vom Holzkohlegrill,<br />

traditionell zubereitetes<br />

Barbecue, Schmankerl<br />

aus der Wiener Küche und<br />

internationales Flair, direkt an<br />

der Prater Hauptallee. Bei uns<br />

sind Sie immer richtig, egal ob<br />

es sich um ein Abendessen, ein<br />

Geschäftsessen, ein Firmenevent<br />

(10-800 Personen), eine Hochzeit,<br />

ein Seminar oder ein hochkarätiges<br />

Get together handelt!<br />

HIER ERFAHREN SIE MEHR...<br />

Hauptallee 124 / 1020 Wien E. zumgenuss@dieallee.at T. +43 1 25 209


EVENTS<br />

WELCOME TO AUSTRIA<br />

The event started at the garden of Villa Flora, where all guests could experience Austrian hospitality while enjoying delicious sparkling wine by Schlumberger<br />

38<br />

The participants were listening ardently to the explanations of the tour<br />

guide at Fuchs Villa<br />

All participants of the WA-tour marvelled at the spacious bedroom of late<br />

painter Ernst Fuchs<br />

Adelaida Calligaris, Hammi Hikihara (Japan), Lika Nussbaum (Israel),<br />

Maria Kuglitsch and friend and Monica Fernandes Guimarães Duarte (Brazil)<br />

Maria Kuglitsch, Elisabeth Klor-Berchtold and Anne Thun-Hohenstein<br />

enjoyed the artworks<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Welcome to<br />

Austria<br />

EVENTS<br />

WILLKOMMEN IN ÖSTERREICH<br />

The Board of WA: Maria Kuglitsch, Adelaida Calligaris, Cristina Rinaldi,<br />

Martha Hanreich, Monika Schneider-Gervautz, Clarissa Meyer-Heinisch<br />

and Gertrud Tauchhammer<br />

Olivia Rogers (UK), Lukas Lorian Gärtner (Ernst Fuchs Museum),<br />

Maria Kuglitsch, Gertrud Tauchhammer, Anni Fuchs and Rolf Thaler<br />

Welcome Get-together<br />

Gertrud Tauchhammer, publisher of <strong>SOCIETY</strong> Magazine<br />

and Maria Kuglitsch, Vice-President of the Board of Welcome<br />

to Austria invited to a Welcome Get-together at the<br />

beautiful Viennese wood garden of Villa Flora. The guests<br />

were greeted with welcome drinks and a presentation<br />

of Welcome to Austria before heading to the impressive<br />

Otto Wagner Villa of famous fantastic realist painter Ernst<br />

Fuchs. After an exclusive guided tour through the unique<br />

premises of Ernst Fuchs Museum, the guests returned to<br />

Villa Flora, where they had the chance to further connect<br />

with each other and taste the delicacies prepared by the<br />

board members of WA.<br />

At the information desk of Welcome to Austria, guests<br />

interested in becoming a member had the chance to<br />

enrol and find further details and information about the<br />

organization.<br />

Willkommens-Treffen<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer gemeinsam<br />

mit Maria Kuglitsch, Vize-Präsidentin des Boards von<br />

Welcome to Austria luden zu einem Welcome Get-together<br />

im weitläufigen Garten der Villa Flora ein. Die Gäste<br />

wurden mit Begrüßungsdrinks und einer kurzen Präsentation<br />

von Welcome to Austria willkommen geheißen, ehe<br />

sie in Richtung Otto Wagner Villa des fantastischen Realismus<br />

Maler Ernst Fuchs aufbrachen. Nach einer exklusiven<br />

Tour durch die einzigartigen Räumlichkeiten des<br />

Ernst Fuchs Museums kehrten die Gäste wieder zurück in<br />

den Garten der Villa Flora um dort die Gespräche zu vertiefen<br />

und einander kennenzulernen – das ganze wurde<br />

von selbstgemachten Köstlichkeiten der Vorstandsmitglieder<br />

begleitet.<br />

39<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

Karin Thun-Hohenstein, Cristina Rinaldi and Monika Schneider-Gervautz<br />

were stunned by the beauty of the artworks<br />

A special thanks goes to Schlumberger for<br />

their support.<br />

Ein herzlicher Dank gilt unserem Kooperationspartner<br />

Schlumberger.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EVENTS<br />

WIRTSCHAFTSWANDERUNG<br />

H.E. Luis Campaña Boluarte (Peru), H.E. Jaume Serra Serra (Andorra),<br />

H.E. Daniel Gluncic (Croatia), H.E. Donatas Kušlys (Lithuania), H.E. Jolanta<br />

Kozlowska (Poland) and Rudolf Thaler<br />

Group picture of the participating Ambassadors and their families<br />

in front of Hotel Schiestl<br />

Wirtschafts ­<br />

wandern in Tirol<br />

40<br />

The participants hiked through the beautiful<br />

Tyrolian mountains<br />

H.E. Donatas Kušlys, H.E. Jolanta Kozlowska,<br />

Fritz Kaltenegger (café+co) and Martha Schultz<br />

Klaudia Tanner (Minister of Defense) and<br />

Margarete Schramböck (former Minister)<br />

Summit Talks<br />

at Zillertal<br />

Gipfelgespräche<br />

im Zillertal<br />

Gertrud Tauchhammer invited the Ambassadors accredited<br />

to Austria to the traditional Wirtschaftswanderung in Tyrol.<br />

Hosts Fritz Kaltenegger, café+co International Holding,<br />

Ernst Erlebach, Erste Ferienregion im Zillertal<br />

Fügen-Kaltenbach, Family Schultz and organizer Herbert<br />

Rieser welcomed more than 300 high-ranking guests in<br />

Fügen-Kaltenbach. With <strong>SOCIETY</strong> Magazine, represented<br />

by Rudolf Thaler (former trade commissioner), the Ambassadors<br />

of Andorra (H.E. Jaume Serra Serra), Croatia (H.E.<br />

Daniel Glunčić), Lithuania (H.E. Donatas Kušlys), Peru (Luis<br />

Alberto Campana Boluarte), Poland (H.E. Jolanta Róża<br />

Kozłowska ), Serbia (H.E. Nebojša Rodić), Uzbekistan (H.E.<br />

Abat Fayzullaev) and the League of Arab States (H.E. Samir<br />

Koubaa) came to Tyrol and, together with Schirmherr LH<br />

Günther Platter, Minister of Defense Klaudia Tanner, Minister<br />

of Tourism Norbert Totschnig and Secretary of State Florian<br />

Tursky, hiked through the beautiful Tyrolian mountains.<br />

Gertrud Tauchhammer lud die in Österreich akkreditierten<br />

Botschafter*innen zur Wirtschaftswanderung 2022 ein.<br />

Gastgeber Fritz Kaltenegger, café + co International Holding,<br />

Ernst Erlebach, Erste Ferienregion im Zillertal Fügen-<br />

Kaltenbach, Familie Schultz und Organisator Herbert Rieser<br />

konnten über 300 hochrangige Gäste begrüßen. Das<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Magazin, vertreten durch Rudolf Thaler (Wirtschaftsdelegierter<br />

a.D.) reiste mit den Botschafter*innen<br />

von Andorra, S.E. Jaume Serra Serra, Kroatien, S.E.<br />

Daniel Glunčić, Litauen, S.E. Donatas Kušlys, Peru, S.E.<br />

Luis Alberto Campana Boluarte, Polen, I.E. Jolanta Róża<br />

Kozłowska, Serbien, S.E. Nebojša Rodić, Usbekistan, S.E.<br />

Abat Fayzullaev und der Arabischen Liga, S.E. Samir Koubaa<br />

an, die mit dem Schirmherren der Wirtschaftswanderung,<br />

LH Günther Platter, Verteidigungsministerin Klaudia<br />

Tanner, Tourismusminister Norbert Totschnig und Staatssekretär<br />

Florian Tursky durch die Tiroler Berge wanderten.<br />

Foto/s © café+co/Irene Ascher<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

THE SOUL OF EUROPE<br />

Discussing Europe<br />

Markus Bürger, Nikolai de Arnoldi, H.E. Jiří Šitler, Tanja Tauchhammer and<br />

H.R.H. Karl von Habsburg-Lothringen<br />

Panel Discussion:<br />

„The soul of Europe“<br />

Gertrud Tauchhammer, Dame of the St. Georgs-Order,<br />

Nikolai de Arnoldi, Commander Vienna Schloss Belve dere,<br />

Ralf-Wolfgang Lothert, Vice Commander and Markus<br />

L. Bürger, Austrian Council for Sustainable Development<br />

and Vice Commander invited to a panel discussion under<br />

the motto „The soul of Europe“ with a keynote address by<br />

HRH Karl von Habsburg-Lothringen, a welcome speech<br />

by Prokurator of the St. Georgs-Order Vinzenz Baron von<br />

Stimpfl-Abele and a keynote by H.E. Jiří Sitler, Ambassador<br />

of the Czech Republic. Honorary Consul of Côte d’Ivoire<br />

en Basse-Autriche, Nikolai de Arnoldi led through the<br />

interesting discussion at Palais Hansen Kempinski Wien<br />

that was followed by a reception.<br />

Thomas Baumgartner, Franz Klein, Baron Vinzenz von Stimpfl-Abele,<br />

Prof. Dr. Friedrich Schipper and Graf Reinald Wilczek<br />

41<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Podiumsdiskussion:<br />

„Die Seele Europas“<br />

Gertrud Tauchhammer, Ordensdame des St. Georgs-<br />

Ordens, Nikolai de Arnoldi, Komtur Wien-Schloss Belvedere,<br />

Ralf-Wolfgang Lothert, Vizekomtur und Markus L.<br />

Bürger, Austrian Council for Sustainable Development<br />

und Vizekomtur luden zu einer Podiumsdiskussion unter<br />

dem Motto „Die Seele Europas“ mit einer Keynote von<br />

S.K.K.H. Karl von Habsburg-Lothringen, einer Willkommensansprache<br />

von Prokurator des St. Georgs-Ordens<br />

Vinzenz Baron von Stimpfl-Abele und einer Keynote von<br />

S.E. Jiří Sitler, tschechischer Botschafter in Österreich,<br />

ein. Der Honorarkonsul von Côte d’Ivoire in Niederösterreich,<br />

Nikolai de Arnoldi, führte als Moderator durch den<br />

spannenden Abend im Palais Hansen Kempinski Wien, der<br />

mit einem gemütlichen Empfang endete.<br />

Jeremy G. House and aquaintance<br />

Tanja Tauchhammer and H.R.H. Karl von Habsburg-Lothringen<br />

Talieh Wögerbauer and H.E. Jiří Šitler<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

“Our world view<br />

is European”<br />

The Ambassador of Andorra to Germany and Austria, H.E. Jaume Serra Serra<br />

had a talk with <strong>SOCIETY</strong> about his career, his country’s role in an international<br />

context and Andorran-Austrian ties.<br />

INTERVIEW BY TANJA TAUCHHAMMER<br />

42<br />

You have been Ambassador to a number of different<br />

countries already – was it always clear to you<br />

to pursue a diplomatic career path?<br />

I am not a career diplomat. My diplomatic path is a<br />

continuity of my political activity and my compromise<br />

with the Government of Andorra that, in 2012,<br />

embarked on a range of internal reforms aimed at<br />

opening the Andorran economy in order to make<br />

it more competitive, diversified and sustainable.<br />

In this context, allow me to mention that our traditional<br />

sectors in our economy are services and<br />

retail, financial services and real estate. Currently,<br />

the basis of what you have. Being a small state has<br />

advantages but it also brings challenges that have<br />

to be overcome with enthusiasm, positive attitude<br />

and creativity.<br />

For instance, Andorra has eight Embassies all<br />

over the world and the Ministry of Foreign Affairs<br />

has a total of 80 employees, so it definitely is a<br />

challenge.<br />

Besides, due to the size of our country, we do<br />

not have a big industry; consequently, it limits and<br />

determines the economic relations with other<br />

countries.<br />

It also requires a lot of pedagogy and perseverance<br />

in order to get your counterparts acquainted<br />

with the country’s challenges and opportunities.<br />

On the other hand, as a small country situated<br />

between France and Spain and with no arms, we<br />

generate many sympathies. We do not have a hidden<br />

agenda and we present our interests in a<br />

transparent and open way.<br />

Due to our size, we are flexible and pragmatic.<br />

We are also very attached to the culture of compromise<br />

and inclusiveness in all of our actions.<br />

In fact, everything I mentioned stands for the<br />

essence of multilateralism. We firmly stand by<br />

this idea.<br />

we are expanding our focus on digital economy,<br />

health, education, culture and sports in a crosscutting<br />

approach to implement the agenda for<br />

sustainable development from the United Nations.<br />

Therefore, part of my job is to reinforce this message<br />

abroad.<br />

Andorra is the sixth-smallest state in Europe –<br />

would you say that it is more difficult for a small<br />

country to enforce interests in an international<br />

context?<br />

You cannot change facts, but it is important to<br />

work on weaknesses and reinforce strengths on<br />

How would you describe the role of Andorra in an<br />

international and a European context?<br />

Andorra is geographically in Europe. Our culture is<br />

European. Our world view is European. We share<br />

the values and principles that Europe stands for.<br />

Andorra is not a member state of the European<br />

Union, but currently, we are negotiating an association<br />

agreement with the EU. We will have to<br />

adjust to the whole European acquis (legislation),<br />

which is a challenge for a small country like ours,<br />

but we are working on that, keeping in mind the<br />

starting point: the Art. 8 of the Treaty on European<br />

Union: “The Union will take into account the particular<br />

situation of small-sized countries which<br />

maintain specific relations of proximity with it”.<br />

On the other hand, we are privileged regarding<br />

our geography (situated between France and<br />

Spain) and the fact that Andorra is a crossing<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


43<br />

H.E. Jaume Serra Serra<br />

image/<strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

place/point of cultures with a long-standing tradition<br />

of migration (Spanish, French and Portuguese)<br />

that allows us to participate in three cultural<br />

axis at a multilateral level: Francophonie<br />

(French), SEGIB (Spanish)<br />

and Lusophony (Portuguese).<br />

Therefore, we<br />

have access and direct<br />

exchanges with the biggest<br />

linguistic communities<br />

of the world. In fact,<br />

the economic globalization<br />

with its successes<br />

and defaults has connected<br />

all peoples, but<br />

this multilinguistic structures<br />

is not linked to an economic space could<br />

be a counterweight in order not to perceive globalization<br />

as a negative factor.<br />

Which achievements regarding the relations between<br />

Andorra and Austria are you most proud of<br />

and how are you planning on strengthening these<br />

ties in the future?<br />

I presented credentials one month before the<br />

pandemic broke out. During the last two years, it<br />

has been difficult to establish contacts. Andorra<br />

“Andorra is committed<br />

to greening the economy<br />

and we can learn<br />

a lot from Austria’s<br />

leading role and knowhow<br />

in these areas.”<br />

and Austria have many things in common, particularly<br />

their approach to nature and the activities in<br />

the nature, for instance, hiking and skiing. We look<br />

at Austria as a reference point in skiing due to its<br />

long tradition, particularly<br />

in relation to the organization<br />

of ski competitions,<br />

Andorra aspires to that<br />

in a near future (hosting<br />

the Alpine Ski World Cup).<br />

Since recently, Andorra has<br />

a member in the executive<br />

board of the national ski<br />

association.<br />

90% of our territory are<br />

covered by mountains,<br />

many parts are UNESCO world heritage. Andorra is<br />

committed to greening the economy and we can<br />

learn a lot from Austria’s leading role and knowhow<br />

in these areas. I recently visited the region of<br />

Tyrol and there are many similarities with Andorra<br />

when it comes to its touristic structure. Andorra<br />

– receiving 8 million tourists annually – is also<br />

debating the future challenges to make tourism<br />

more environmental friendly and resilient. We can<br />

definitely exchange many best practices, as well<br />

as strategies on sustainable tourism.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

CICA – Ensuring Peace,<br />

Stability and Prosperity<br />

in Asia<br />

In a talk with <strong>SOCIETY</strong> Magazine, the Secretary General of the Conference on<br />

Interaction and Confidence Building Measures in Asia (CICA) Kairat Sarybay<br />

speaks about the main goals of CICA, its biggest achievements since its founding<br />

30 years ago and his vision for the future. INTERVIEW BY SARAH HEFTBERGER<br />

44<br />

“The goal of CICA is to<br />

establish an effective<br />

platform for multilateral<br />

cooperation, preventive<br />

diplomacy and peaceful<br />

settlement of disputes. ”<br />

You became Executive Director of the Secretariat<br />

of the Conference on Interaction and Confidence<br />

Building Measures in Asia in 2020, and just<br />

recently, this position was upgraded to Secretary<br />

General. Could you explain the main goals of CICA?<br />

I assumed the position of the Head of the Organization’s<br />

Secretariat in 2020, when Kazakhstan,<br />

after a 10-year period, was re-elected as CICA<br />

Chairman.<br />

The upgrading of the status of Executive Director<br />

to Secretary General is inextricably linked to<br />

the key decision of the Sixth CICA Summit held in<br />

October 2022 to launch the transformation of the<br />

forum into a full-fledged International Organization<br />

– the strategic goal of<br />

Kazakhstan, which reflects<br />

the member states’ commitment<br />

to creating a genuinely<br />

common, indivisible<br />

and comprehensive security<br />

area in the largest continent,<br />

once proclaimed by all<br />

member states in the Almaty<br />

Act of 2002.<br />

As for the goal of CICA as<br />

a whole, it is to establish an<br />

effective platform for multilateral<br />

cooperation, preventive diplomacy and<br />

peaceful settlement of disputes. We achieve this by<br />

expanding the common ground between the member<br />

states to create intra-regional interaction. This<br />

interaction helps to foster trust, and trust is the<br />

most important factor in facilitating cooperation.<br />

In this way, CICA provides practical measures<br />

and a simple-to-complex approach for the member<br />

states to work more effectively towards these<br />

goals. This approach is based on dozens of confidence<br />

building measures, which are divided into<br />

five dimensions of cooperation: Human, Economic,<br />

Environmental, Military-Political and New<br />

Challenges and Threats.<br />

How would you define the role of Kazakhstan<br />

within the framework of CICA?<br />

Kazakhstan is the current Chair of CICA, the CICA<br />

Ministerial Meeting approved the decision in 2020<br />

and Chairmanship of Kazakhstan was extended up<br />

to 2024 by Summit decision. From the very beginning<br />

of its independence, Kazakhstan adhered to<br />

the multilateral diplomacy and proposed a number<br />

of international initiatives aimed at ensuring peace<br />

and stability in the world. CICA is one of them. The<br />

idea of convening CICA was proposed by the First<br />

President of the Republic of Kazakhstan Nursultan<br />

Nazarbayev, on 5 October 1992, at the 47th Session<br />

of the United Nations General Assembly. Kazakhstan<br />

believes that it is its primary responsibility to<br />

fortify this institutional entity.<br />

The President of Kazakhstan, Kassym-Jomart<br />

Tokayev, has set a number of priorities to<br />

strengthen the forum and make it more relevant<br />

at the global platform. Kazakhstan, with the active<br />

support of the CICA member states launched the<br />

CICA transformation process at the recently held<br />

Sixth CICA Summit. Other priorities of the Chairmanship,<br />

which for the most part already have<br />

been realized, include the establishment of the<br />

Council of Eminent Persons and the foundation of a<br />

permanent platform for the CICA Think Tank Forum.<br />

One of the major accomplishments of Kazakhstan<br />

since its assumption of Chairmanship, is the<br />

establishment of the CICA Fund. It is a special<br />

mechanism for identification of projects and its<br />

implementation through mobilization of voluntary<br />

financial contributions. The objective of the Fund<br />

is to make available additional resources to facilitate<br />

practical realization of CICA goals.<br />

The year 2022 marked the 30 th anniversary of CICA<br />

– what were the biggest achievements so far?<br />

And what, in your opinion, are the biggest challenges<br />

CICA is currently facing?<br />

During this time, CICA has succeeded as a multilateral<br />

mechanism for cooperation to ensure<br />

peace, security and stability in the Asian continent<br />

and its further development and prosperity. Since<br />

its establishment, the CICA family has almost<br />

doubled in number (from 15 founding states to 28<br />

member states), covering 90 percent of the Asian<br />

continent, which demonstrates the international<br />

community’s interest in the forum. CICA’s external<br />

relations, including a number of observer states<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

operate within the UN principles and share common<br />

values. Regional organizations today have<br />

ample expertise on various specific issues. This<br />

requires synergies between the regional and International<br />

Organizations in making best use of these<br />

experiences and potential.<br />

As for cooperation with UNODC, it has been<br />

CICA’s partner since 2015, though our organizations<br />

have been sharing priorities and working on<br />

similar tasks in the sphere of countering terrorism,<br />

transnational crime, illicit drugs and cybercrime<br />

for much longer. CICA and UNODC possess valuable<br />

expert potential that should be utilized to its<br />

fullest, especially in Central Asia – a key region for<br />

ensuring peace, stability and prosperity in whole<br />

Asia. The CICA Secretariat is looking forward to<br />

joint projects with UNODC.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

Kairat Sarybay<br />

and partner organizations, have significantly<br />

expanded. In the course of its evolution, CICA has<br />

acquired the structure, institutions, budget, and<br />

other attributes that allow the forum to effectively<br />

carry out its mission. The CICA Secretariat staffed<br />

with international personnel has been established<br />

in the Kazakh capital and is being consistently<br />

strengthened.<br />

In the process of CICA’s development, the Business<br />

Council, Youth Council, Think Tank Forum, and<br />

Council of Eminent Persons have been established,<br />

and meetings of the Business Forum, Finance<br />

Summit, and Non-Governmental Forum are held<br />

regularly. The informal Club of CICA Ambassadors<br />

in Astana also held a series of events.<br />

The forum has become a broad and dynamic<br />

international platform for political dialogue, consultation<br />

and practical cooperation in the five<br />

dimensions by holding events on issues of relevance<br />

to the member states.<br />

CICA has consistently improved the modus<br />

operandi of its standing bodies. In particular, the<br />

General Guidelines for Conducting CICA Events<br />

were developed, as well as the rules of procedure<br />

were updated.<br />

As far as we know, the purpose of your Vienna<br />

visit is to expand cooperation with the OSCE and<br />

the UNODC. Can you tell us how CICA cooperates<br />

with these organizations?<br />

Despite the fact that CICA and the OSCE pursue<br />

individual regional and political agendas, they<br />

You have claimed yourself an advocate for<br />

women’s rights. In your opinion, which role does<br />

gender equality play in promoting and preserving<br />

peace and stability in a region?<br />

CICA attaches particular importance to women’s<br />

rights and enabling the full realization of their<br />

potential. Moreover, according to the provision of<br />

the CICA Youth Council, one of the advisory bodies<br />

of the Conference, the member states are willing<br />

to promote civic culture and gender equality to<br />

implement youth projects of CICA member states.<br />

CICA, therefore, makes it a priority to promote<br />

cooperation, including through the exchange<br />

of information and best practices, as well as<br />

project activities in the area of human rights, in<br />

particular human rights education, in order to<br />

strengthen democracy, the rule of law, civil<br />

society, human rights institutions, as well as<br />

women empowerment.<br />

Furthermore, we maintain a gender balance in<br />

the CICA Secretariat as well, as women make up<br />

over 50 percent of the Secretariat personnel.<br />

What is your vision for CICA’s future?<br />

As the world’s largest region with the potential to<br />

become a driving force for global progress, Asia<br />

must become – and inevitably will become – a<br />

strong commonwealth of independent nations,<br />

pursuing common goals, solving its own internal<br />

problems, and contributing to global peace and<br />

security.<br />

In this context, we see CICA as a reliable and<br />

effective system of multilateral cooperation institutions<br />

in Asia, contributing to the consolidation<br />

and enhancement of the role of Asian countries on<br />

the world stage, especially in light of the important<br />

structural changes in the international political<br />

system and unilateralism in global politics.<br />

Even today, CICA effectively helps the countries of<br />

the Asian continent with different worldviews, cultural<br />

backgrounds and different political systems<br />

to reach consensus on a wide range of issues.<br />

For this purpose, a Roadmap of Measures for<br />

Transformation will be developed and to define<br />

further vectors and directions of CICA activities for<br />

the benefit of all member states.<br />

45<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

“Incredible biodiversity and<br />

top investment opportunities”<br />

Colombia’s Ambassador in Austria, H.E. Miguel Camilo Ruiz Blanco, speaks<br />

about the multifaceted work of Colombia’s diplomatic mission to the<br />

International Organizations in Vienna, bilateral relations with Austria and the<br />

astounding biodiversity of his country.<br />

INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

46<br />

“Colombia has a high<br />

potential in infrastructure<br />

development and<br />

offers big investment<br />

opportunities for<br />

Austrian companies.”<br />

You are Ambassador of Colombia to Austria since<br />

2018 already. How would you summarize or<br />

characterize this period? What are the greatest<br />

achievements and what would you describe as<br />

the biggest challenges you faced so far?<br />

The COVID-19 pandemic was a major challenge for<br />

diplomacy and multilateral negotiations, since the<br />

possibility of interacting personally with colleagues<br />

is fundamental to achieving agreements and commitments.<br />

However, despite the difficulties, we<br />

made substantive progress on many issues.<br />

Culture has been a key tool in my work as<br />

Ambassador. Since I arrived in August 2018, we<br />

have organized close to 40 music performances,<br />

academic and literature, gastronomy, performing<br />

arts, visual arts and film activities that have<br />

allowed us to create links, bringing Colombia and<br />

Austria closer together.<br />

At the IAEA, one of the major achievements was<br />

the election of IAEA Director General Rafael Mariano<br />

Grossi under the Colombian Presidency of the<br />

Latin American and Caribbean Group (GRULAC).<br />

Colombia was also elected to the Board of Governors<br />

after 15 years.<br />

For us, the negotiation of the Political Declaration<br />

of the United Nations Special General Assembly<br />

against Corruption in 2021 (in New York) was also<br />

fundamental, and the process<br />

was initiated by Colombia<br />

and Peru. Furthermore, a<br />

document was achieved by<br />

consensus (in Vienna) that<br />

will help states to implement<br />

additional tools in<br />

their efforts to prevent and<br />

fight corruption. Another<br />

particularly important element<br />

was the adoption of<br />

a resolution presented by<br />

Colombia on the issue of<br />

smuggling of goods, which has been strengthened<br />

by the adoption of the Political Declaration of the<br />

Congress on Crime Prevention and Criminal Justice<br />

(Kyoto Congress).<br />

In trade matters, the most representative<br />

achievement was the approval by the Austrian<br />

Parliament of the Trade Agreement between the<br />

European Union and Colombia and Peru in 2019,<br />

which includes total or partial tariff liberalization,<br />

the elimination of non-tariff regulatory or technical<br />

barriers, and trade facilitation measures. This<br />

agreement also liberalizes capital movements,<br />

investments, and public procurement markets.<br />

How did the relations between Colombia and Austria<br />

evolve within the last few years? What are the<br />

goals you set yourself for the rest of your term?<br />

Relations between Colombia and Austria have<br />

been very good. Now that we are overcoming<br />

the pandemic, we are looking forward to further<br />

strengthening the relationship, and we are ready<br />

for new export projects, new investment partnerships<br />

and unforgettable tourism experiences.<br />

Colombia has a high potential in infrastructure<br />

development and offers big investment opportunities<br />

for Austrian companies. Apart from the favorable<br />

economic policies towards foreign investment,<br />

Colombia guarantees a dynamic market with a large<br />

business network. It also counts with a competitive<br />

export platform located in the heart of the Americas<br />

with a free trade zone regime. We are committed<br />

to a green energy transition and we offer attractive<br />

investment opportunities in every sector.<br />

The figures for Colombia‘s trade balance with<br />

Austria are not exact, since the products enter the<br />

European Union mainly through ports in Germany<br />

and the Netherlands, and the entry records are<br />

kept there. Then the products have free circulation<br />

in the EU.<br />

The processed food sector, the manufacturing<br />

sector and the sector of flowers and plants are the<br />

strongest. The exports consisted mainly of flowers,<br />

auto parts, textiles and garments and plastics<br />

and rubber.<br />

The most promising products are coffee, fruits,<br />

handicrafts, household goods, tools, construction<br />

materials, industrial machinery, chemicals,<br />

and hospital equipment. Maritime transport is<br />

the most used means of transportation for these<br />

exports due to the privileged location and our<br />

proximity to the Panama Channel.<br />

In terms of tourism, Colombia enjoys an amazing<br />

natural and cultural wealth, as it is the most<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


NEW AMBASSADORS<br />

MONGOLIA<br />

H.E. Miguel Camilo Ruiz Blanco<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

biodiverse country in the world per square meter,<br />

and it is known as the country of 1.000 musical<br />

rhythms.<br />

You are Permanent Representative of Colombia<br />

to the International Organizations in Vienna too –<br />

what are the focus areas of your work there?<br />

The International Organizations headquartered<br />

in Vienna address affairs of great importance for<br />

our foreign policy: From combating drugs and<br />

crime, to addressing nuclear weapons and testing,<br />

advancing sustainable development and energy,<br />

promoting the peaceful use of outer space, accelerating<br />

a more inclusive industrial development<br />

or maintaining a robust cross-border legal framework<br />

for the facilitation of international trade and<br />

investment.<br />

These are just some of the challenges the UN<br />

organizations are dealing with. During my tenure<br />

as Permanent Representative, I promote Colombian<br />

interests in each of these multilateral areas,<br />

especially in the ones that we consider geopolitically<br />

important for our country.<br />

Within the framework of the Commission on<br />

Narcotic Drugs, I was elected as first Vice-Chair on<br />

behalf of the Group of Latin American and Caribbean<br />

States in December 2021, and we expect to<br />

Chair the Commission in 2023.<br />

Moreover, I am also a member of the Board of<br />

Governors, and currently one of the Vice-Chairs of<br />

the IAEA Board of Governors.<br />

We have built a dynamic cooperation agenda<br />

with the IAEA. We received help in the aftermath<br />

of hurricane Iota and for cancer control and prevention,<br />

to combat banana fusarium (lethal fungal<br />

disease of bananas, editor’s note), as well as for<br />

the monitoring of the quantity and impact of plastics<br />

in the marine environment and their reuse for<br />

the creation of new products.<br />

Furthermore, we are beneficiaries of the Marie<br />

Skłodowska-Curie Fellowship Program that aims<br />

to encourage women to undertake a professional<br />

career in the fields of nuclear science and<br />

technology. I am also the Chairman of the Working<br />

Group to develop a Medium-Term Strategy<br />

for the IAEA for 2024-2029. Crime prevention and<br />

criminal justice issues are of utmost importance<br />

for Colombia. My country has one of the largest<br />

UNODC offices in the world and our relationship is<br />

quite dynamic. We share our national experience,<br />

our progress, our challenges and the many innovative<br />

ways to address the dimensions of crime that<br />

affect us. Colombia has the firm conviction that<br />

international cooperation is the main tool to attack<br />

criminal manifestations that are increasingly transnational<br />

in their actions.<br />

Per square foot, Colombia has more biodiversity<br />

than any other country on the planet. What is<br />

your government doing in order to preserve this<br />

natural treasure?<br />

Colombia is indeed the most biodiverse country<br />

in the world per square kilometer, with 311 types<br />

of continental and marine ecosystems, 31 million<br />

hectares of protected areas and 53% of the territory<br />

covered by different types of forests.<br />

Moors –„páramos“– are strategic mountain<br />

ecosystems at a global level that act as regulators<br />

of the hydrological cycle, they are habitats for<br />

rich biological diversity, and mitigators of climate<br />

change. Considering the importance of these ecosystems,<br />

Colombia made a global call for the creation<br />

of a great alliance for the protection of the<br />

“páramos” during the 75th General Assembly of<br />

the United Nations in 2020, so we are promoting<br />

and implementing this initiative.<br />

On the other hand, taking into account the current<br />

crisis of biodiversity, where around 25% of the<br />

species of fauna and flora are threatened, Colombia<br />

has taken on the negotiation of the post-2020<br />

Global Framework for Biodiversity, which have<br />

to be adopted at the 15th Conference of the Parties<br />

(COP15) on Biodiversity in Montreal, Canada,<br />

scheduled for December 2022.<br />

In addition, as a sign of this commitment to the<br />

conservation and sustainable use of biodiversity,<br />

Colombia has joined several coalitions of countries<br />

to promote the protection of nature.<br />

47<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

“We strongly believe<br />

in multilateralism”<br />

The Ambassador of Kuwait to Austria, H.E. Talal Al Fassam, spoke with <strong>SOCIETY</strong><br />

about Austrian-Kuwaiti relations, his country’s Vision 2035 development plan<br />

and its role within International Organizations.<br />

INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

48<br />

The post here in Austria is your first as Ambassador<br />

— which principles guide you in representing<br />

your country and how are you planning to bring<br />

Kuwait and Austria closer together?<br />

Let me begin to say that I am honored to be back<br />

in Austria. I have previously served at the Kuwait<br />

Embassy to Austria as First Secretary from 2007<br />

to 2011. Austria and its people have a special place<br />

in my heart and I look forward to work tirelessly in<br />

advancing the Kuwait-Austria relations.<br />

The principles that will guide me are the principles<br />

of Kuwait and its foreign policy, which are<br />

very similar to Austria’s. Since its independence in<br />

1961, the State of Kuwait has pursued a balanced<br />

and fair foreign policy. Kuwait’s initiatives aim to<br />

achieve international peace and security while<br />

attaining the principals of shared friendship with<br />

various countries around the world.<br />

From a personal point of view: what would you<br />

like to look back at when reflecting upon your<br />

time here in Austria?<br />

That is an interesting question, though in our line<br />

of work, our personal objectives do not get in<br />

the way of achieving the higher and greater goals<br />

for the people of Austria and Kuwait, but looking<br />

back at being successful in strengthening relations<br />

between our two countries in any way will be<br />

something of great pleasure and honor to me.<br />

H.E. Talal Al<br />

Fassam and Gerti<br />

Tauchhammer at<br />

Villa Flora<br />

What — in your opinion — makes the post as<br />

Ambassador of Kuwait to Austria special?<br />

Kuwait and Austria share tight bonds and a long<br />

history of friendship. My goal is to take this strong<br />

relationship to the next level and explore opportunities,<br />

which lead us towards a more strategic<br />

partnership.<br />

I believe there is much to do, many options and<br />

venues that we can explore together and achieve<br />

positive outcomes for both countries. One example<br />

is investment, Kuwait and Austria are both attractive<br />

destinations for international investors and I<br />

strongly believe we can do a lot in this field. With all<br />

that is happening in the world right now, topics like<br />

energy and food security are other sectors in which<br />

we could cooperate. Opportunities are plenty and<br />

all we have to do is work together in identifying our<br />

priorities in order to achieve them jointly.<br />

In 2017, Kuwait unveiled the country’s Vision 2035<br />

— what are the main pillars of this New Development<br />

Plan? Which role do foreign relations (with<br />

the EU/with Austria) play within this plan?<br />

Kuwait’s 2035 vision aims to transform Kuwait<br />

into a financial and trade hub regionally and internationally,<br />

and with this, becoming more attractive<br />

to investors. The pillars of the National Development<br />

Plan (2035 Vision) are: a sustainable and<br />

diversified economy, effective civil service, sustainable<br />

living environment, developed infrastruc-<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


INTERVIEW WITH...<br />

KUWAIT<br />

49<br />

H.E. Talal Al Fassam<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

ture, high quality healthcare, creative human capital<br />

and global positioning.<br />

Kuwait’s national development plan is linked to<br />

international goals and factors by adapting them<br />

to the United Nations Sustainable Development<br />

Goals (SDG’s) 2030<br />

agenda, in order to<br />

“Opportunities are<br />

plenty and all we have to<br />

do is work together in<br />

identifying our priorities<br />

in order to achieve<br />

them jointly.”<br />

achieve compatibility<br />

between the<br />

national development<br />

plan and the<br />

international development<br />

vision.<br />

What are Kuwait’s<br />

main foreign policy<br />

goals? And which<br />

role does the work/<br />

cooperation with International Organizations like<br />

the United Nations play in this regard?<br />

We strongly believe in multilateralism and we<br />

work hard to achieve the goals and principles of<br />

the United Nations Charter, like maintaining good<br />

neighborly relations, international legitimacy<br />

and the rule of international law as well as promoting<br />

international peace and security, calling<br />

for peaceful solutions to international disputes<br />

through dialogue and peaceful means, mediating<br />

regional and international conflicts and wor -<br />

king towards humanitarian and preventative<br />

diplomacy.<br />

How many Kuwaitis are living in Austria and<br />

which role does tourism play for Austrian-<br />

Kuwaiti relations?<br />

We are a quite small community with around 50<br />

registered people. Tourism-wise, Austria is very<br />

popular among Kuwaitis – for different reasons:<br />

The history, culture, music, scenery, weather and<br />

the kind Austrian hospitality make it an attractive<br />

holiday destination. Moreover, in June 2022,<br />

Kuwait Airways started direct flights to Vienna<br />

twice a week and as far as I know, it was a very<br />

successful route that we hope to continue and<br />

even expand.<br />

How did COVID 19 affect Kuwait?<br />

It of course had an impact, as COVID reached all<br />

corners of our beautiful planet earth but we took the<br />

same matters as the rest of the world, along with<br />

the guidelines of the WHO. We strongly believe that<br />

cooperation with countries — bilaterally but also<br />

on a multilateral level — brought out the better face<br />

of humanity. We all stood together; whether it be<br />

Kuwait or Austria or any other country, and thankfully<br />

we have turned the page and moved on.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

A country<br />

in transition<br />

Sudan, located in the Northeast of Africa, finds itself in the middle of<br />

a challenging transition to democracy. <strong>SOCIETY</strong> met the Sudanese<br />

Ambassador to Austria, H.E. Magdi Ahmed Mofadal Elnour, to talk<br />

about his country’s prospects, Austrian-Sudanese relations and international<br />

cooperation. INTERVIEW BY TANJA TAUCHHAMMER<br />

50<br />

When did Austria and Sudan establish diplomatic<br />

relations and how would you describe their current<br />

status? What are the main values that are<br />

connecting Austria and Sudan?<br />

As you know, Sudan became independent on January<br />

1, 1956. We were the first country in Sub-Sahara<br />

Africa to gain independence. We joined the<br />

United Nations and established diplomatic relations<br />

with many countries, including Austria, in the<br />

same year. We have been covering our relations<br />

with Austria from our Embassy in Bonn until 1986,<br />

when we opened our Embassy here in Vienna. The<br />

“The importance of<br />

implementing the Juba<br />

Peace Agreement and<br />

reaching agreements<br />

with non-signatory<br />

factions cannot be overemphasized.”<br />

Austrian Embassy in Cairo is covering Sudan as a<br />

non-resident representation.<br />

Our relations predate the establishment of diplomatic<br />

relations. In 1851, Emperor Francis Joseph I.<br />

of Austria took the Khartoum-based Apostolic<br />

Vicariate of Central Africa under his protection.<br />

This Catholic mission was covering Sudan and the<br />

French colonies Chad and Niger as well as the Nile<br />

Province of Uganda Protectorate.<br />

Currently, our bilateral relations are not at<br />

a level commensurate with their potential and<br />

their history.<br />

Sudan is endowed with huge natural resources,<br />

several climates, an open and hospitable population,<br />

great potential in tourism and strategic<br />

location. The country stretches on the longest<br />

part of the Western shore of the Red Sea, one of<br />

the busiest international trade routes. It is adjacent<br />

to big markets in Africa and the Middle East.<br />

It is not far from Europe, South Asia, and Southeast<br />

Asia. Sudan is neighbouring four landlocked<br />

countries and pivotal in establishing infrastructure<br />

links between East Central and West Africa. It is an<br />

important country for regional peace and security,<br />

countering terrorism and combating transnational<br />

organized crime and illegal immigration.<br />

The UN Food and Agriculture Organization (FAO)<br />

considers Sudan as one of the few countries that<br />

can contribute to achieving food security in Africa<br />

and the Middle East. This adds to the importance<br />

of our country, especially regarding<br />

the current food, energy and fertilizers crises<br />

in the world. Our strategic objective in<br />

this respect is to combine Sudan’s huge natural<br />

resources with Austria’s research and<br />

technological capabilities to contribute to<br />

achieving our noble goal of zero hunger in<br />

Africa.<br />

Furthermore, there is a new development<br />

that provides an opportunity for our bilateral<br />

relations. The Federal Ministry of European<br />

and International Affairs is embarking on a<br />

new strategy for Africa. It is hoped that this<br />

strategy will refocus the attention of Austria<br />

on the tremendous potential in Africa and<br />

pave the road for strengthening our bilateral<br />

relations. The main motto of the December 2018<br />

Revolution in Sudan was ‘freedom, peace and justice’.<br />

We think that these are great global values<br />

that connect Sudan and Austria.<br />

In 2021, there was a coup d’état in Sudan, what<br />

are the biggest challenges the country is facing<br />

since then?<br />

As you are aware, Sudan is an Afro-Arab country<br />

having membership in both, the African Union and<br />

League of Arab States. The challenges we are facing<br />

must be taken into the wider regional context.<br />

They are not different from those encountered by<br />

other regional countries in their quest for democracy.<br />

In Sudan, we are passing through the most<br />

difficult and complex transition in our history. This<br />

requires a high level of engagement and understanding<br />

by our regional and international partners.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


INTERVIEW WITH...<br />

SUDAN<br />

51<br />

H.E. Magdi Ahmed Mofadal Elnour<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pbbaschnig<br />

The ongoing political dialogue aims at reaching<br />

an inclusive agreement to complete the transitional<br />

period by conducting transparent, free and<br />

fair general elections. A comprehensive national<br />

healing, reconciliation and transitional justice process<br />

is of paramount significance for consolidating<br />

peace and democracy in the country. The importance<br />

of implementing the Juba Peace Agreement<br />

and reaching agreements with non-signatory factions<br />

cannot be overemphasized. Addressing the<br />

most difficult economic crisis the country ever had,<br />

that was aggravated by COVID 19 pandemic, climate<br />

change and the war in Ukraine, is among the<br />

major tasks ahead of the transitional Government.<br />

How are you envisioning the future of your country?<br />

Who are the most important foreign partners<br />

for Sudan? Which role does the EU/Europe play?<br />

We look positively at the future. There are good<br />

prospects for stability, peace, good governance<br />

and strengthened democracy. The huge resources<br />

of the country, coupled with the increasing international<br />

interest in Africa, the variety of partnerships<br />

we have, the determination of our youth and<br />

the potential of the Sudanese diaspora are harbingers<br />

of a promising future for Sudan.<br />

Sudan has several partners from the region<br />

and beyond. We have good relations with all our<br />

neighbours, the Gulf countries and the permanent<br />

members of the UN Security Council. The<br />

European Union is one of our major political and<br />

humanitarian partners. It is hoped that the current<br />

political process will strengthen stability and<br />

democracy and open the door widely for economic,<br />

investment and trade cooperation with our<br />

regional and international partners.<br />

Sudan has a rich musical culture – are there any<br />

plans to bring Sudanese cultural events to Austria?<br />

How could a bilateral exchange or cooperation<br />

in this regard look like?<br />

Cultural exchange is one of the areas that we<br />

are planning to cooperate in with Austria. We are<br />

bringing not only a rich and diversified culture but<br />

also a glorious history. We can have exhibitions<br />

on the Sudanese Nubian civilization, musical and<br />

folklore performance and art exhibitions. We are<br />

thinking of joint research and exchange of academic<br />

staff, researchers and students of our universities.<br />

There is also an opportunity to translate<br />

some Sudanese literal works into German.<br />

The difficulties in getting Austrian visas for<br />

Sudanese nationals is an impediment in this<br />

respect. We hope that we can overcome this challenge<br />

through cooperation with the relevant Austrian<br />

authorities.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


INTERIOR DESIGN BY SHIFTEH MARYAN<br />

PARKVILLA M17<br />

Exklusivvertrieb<br />

parkvilla m17<br />

„Living Royal“ im Herzen von Hernals - die Parkvilla M17<br />

IN DER BELETAGE IM ERSTEN OBERGESCHOSS BLEIBEN ALLE FENSTER- UND TÜR-HOLZ-<br />

VERKLEIDUNGEN IM HISTORISCHEN STIL ERHALTEN UND WERDEN RESTAURIERT.<br />

EBENSO ALLE STUCK- UND KASSETTENDECKEN.<br />

Bei dieser Jugendstil Villa handelt es sich um ein Unikat am Wiener Immobilienmarkt:<br />

Die ehemalige „Manner-Villa“, eine Großvilla in Mischform des Heimatstils<br />

und Seccessionismus, von Architekt Peter Paul Brang.<br />

Es sind 10 Bestandseinheiten geplant, von denen jede über Terrassen und Balkone<br />

verfügt. 4 luxuriöse Dachgeschoßwohnungen in Maisonette-Form mit Wohnflächen<br />

zwischen 173 m² und 183 m², mit Dachterrassen und Sommerküche.<br />

Die Erdgeschoßwohnungen verfügen über Gartenanteile, alle anderen<br />

Wohnungen über Terrassen, Balkone oder Wintergärten.<br />

ALLGEMEIN<br />

ÖFFENTLICHE FLÄCHEN 2.200 m²<br />

(SPIELPLATZ, EINGANG etc.)<br />

EIGENGÄRTEN 900 m²<br />

WNF EG +1.OG, 2.OG 1202 m²<br />

WNF DACHGESCHOSS 702 m²<br />

WOHNNUTZFLÄCHE 1.904 m²<br />

TERRASSEN 344 m²<br />

BALKONE/LOGGIEN 194 m²<br />

* alle angegebenen Daten sind ca.-Angaben


LÄNDER IM FOKUS<br />

BRASILIEN<br />

54<br />

Land der Vielfalt<br />

Bras<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


LÄNDER IM FOKUS<br />

BRASILIEN<br />

Unglaublicher Naturreichtum, abwechslungsreiche<br />

Kulinarik, kulturelle Vielfalt<br />

und pure Lebensfreude zeichnen das<br />

größte Land Südamerikas aus und lassen<br />

Reiseherzen höher schlagen.<br />

ilien<br />

55<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

BRASILIEN<br />

56<br />

Geschichte<br />

Nach Untersuchungen von Sensationsfunden<br />

(Malereien, Siedlungsreste) im<br />

Jahr 2016 geht man davon aus, dass<br />

bereits vor mind. 30.000 Jahren Menschen<br />

im heutigen Brasilien lebten.<br />

Wirklich dicht wird die Geschichtsschreibung<br />

aber erst mit der Ankunft<br />

des portugiesischen Entdeckers Pedro<br />

Álvares Cabral 1500, mit der auch die<br />

portugiesische Besiedlung des Landes<br />

beginnt. Vor der Kolonialisierung<br />

Die Innenstadt von São Paulo mit alten Altino Arantes<br />

und Martinelli Gebäude<br />

leben dort aber bereits unzählige indigene<br />

Stämme. Ab 1534 teilt die portugiesische<br />

Krone die Küste Brasiliens in<br />

15 Zonen und vergibt diese an Adlige<br />

und Personen aus dem Mittelstand.<br />

Das erste Exportgut – das Brasilholz –<br />

gibt dem Land später seinen Namen.<br />

Außerdem werden Zucker, Kautschuk<br />

und Gold ab- und Kaffee angebaut.<br />

Dazu benötigen die Plantagenbesitzer<br />

viele Arbeitskräfte, die ab ca. 1530 aus<br />

Afrika nach Brasilien verschifft werden.<br />

Als im Jahr 1807 Napoleon vor den<br />

Toren Lissabons steht, flieht die portugiesische<br />

Königsfamilie nach Brasilien.<br />

15 Jahre später kehrt sie wieder<br />

zurück, nur Thronfolger Prinz Dom<br />

Pedro bleibt, er ruft 1822 die brasilianische<br />

Unabhängigkeit aus und lässt<br />

sich zum Kaiser krönen. Seine Gemahlin<br />

Leopoldine von Habsburg ist dabei<br />

eine maßgebliche Initiatorin der Unabhängigkeit.<br />

1888 wird die Sklaverei verboten,<br />

ein Jahr später marschiert das Militär<br />

in den Königspalast und stürzt den<br />

Kaiser, der nach Paris ins Exil geht. Im<br />

gleichen Jahr wird die erste brasilianische<br />

Republik als Vereinigte Staaten<br />

von Brasilien ausgerufen – sie besteht<br />

bis 1930. Danach überträgt das Militär<br />

Getúlio Vargas die Präsidentschaft und<br />

verleiht ihm diktatorische Vollmachten,<br />

stürzt ihn aber 1945. Es folgt eine<br />

kurze demokratische Phase, ehe das<br />

Militär 1964 selbst die Macht ergreift.<br />

1985 gibt es dann erstmals wieder freie<br />

Wahlen, das Land leidet in den nächsten<br />

Jahren allerdings an einer unkontrollierbaren<br />

Inflation. Präsident Fernando<br />

Enrique Cardoso (1995-1998 und<br />

1999-2002) gelingt es schließlich, die<br />

Währung (Real) wieder zu stabilisieren.<br />

Auf ihn folgt 2003 Luiz Inácio Lula da<br />

Silva von der Arbeiterpartei, 2011 wird<br />

Dilma Rousseff die erste weibliche Präsidentin<br />

des Landes. Ihr folgen Michel<br />

Temer und Jair Bolsonaro.<br />

Sehenswürdigkeiten & Natur<br />

Brasilien ist in sieben Biome, also<br />

Großlebensräume, unterteilt: Mata<br />

Atlântica, Amazonien und die Caatinga<br />

bestehen großteils aus Waldgebieten;<br />

Cerrado und Pampa werden von<br />

Savannen-Landschaften beherrscht<br />

und das Pantanal ist das größte Binnenland-Feuchtgebiet<br />

der Erde.<br />

Außerdem gibt es noch ein marines<br />

Biom, das sich achttausend Kilometer<br />

entlang des Atlantiks erstreckt.<br />

Einzigartige Naturschauspiele bietet<br />

hierbei jedes der sieben Ökosysteme,<br />

darunter die Iguazú-Wasserfälle (Mata<br />

Atlântica), die zu den größten der Welt<br />

zählen und sich im Dreiländereck von<br />

Brasilien, Argentinien und Paraguay<br />

befinden.<br />

Ein surreales Erlebnis ist ein Besuch<br />

der Dünenlandschaft der Lencóis<br />

Maranhenses im Nordosten des Landes<br />

(Cerrado). Weißer Sand aus feinstem<br />

Quarz weht hier über die Wüstenlandschaft<br />

und ergibt so ein eindrucksvolles<br />

Relief aus Dünen und Senken.<br />

In Bonito, im Südwesten des Landes<br />

(Pantanal), sind die Gewässer (z.B.<br />

Rio Sucuri, Grota Azul) so glasklar, dass<br />

unter Wasser Sichtweiten bis zu 70<br />

Meter möglich sind. Hier empfiehlt es<br />

sich, eine Schnorcheltour zu buchen.<br />

Ein ebenso einzigartiges Erlebnis ist<br />

eine Schifffahrt entlang des Amazonas<br />

von Belém bis nach Manaus, während<br />

derer man die paradiesische Natur des<br />

Regenwaldes bestaunen kann.<br />

Aber nicht nur die Natur Brasiliens<br />

beeindruckt: besonders schön ist auch<br />

die ehemalige Hauptstadt Salvador mit<br />

ihren bunten Häusern und charmanten<br />

Bars und Cafés. In Olinda, einer der<br />

ältesten Städte des Landes, kommen<br />

Kulturliebhaber*innen voll auf ihre<br />

Kosten: mit Musik und Tanz, Kunst und<br />

Architektur aus der Kolonialzeit, kleinen<br />

Museen und Galerien und einem<br />

lokalen Strand.<br />

Die Hauptstadt Brasília besticht vor<br />

allem durch außergewöhnliche, monumental<br />

moderne Architektur. Sie wurde<br />

in den 1950er Jahren komplett neu<br />

erbaut und mutet wie ein Open-Air-<br />

Museum der Moderne an: besonders<br />

aufregend sind die Catedral Metropolitana<br />

Nossa Senhora Aparecido, der<br />

Torre da TV, Palácio do Planalto oder<br />

die 2002 eingeweihte Juscelino-Kubitschek-Brücke.<br />

In der größten Stadt Brasiliens, Sao<br />

Paolo, erwartet einen das pulsierende<br />

Leben, mit der Avenida Paulista als<br />

Herzstück. Hier findet man auch das<br />

Museu de Arte de Sao Paolo, das als<br />

bedeutendstes Kunstmuseum Brasiliens<br />

gilt. Unweit des Praca da Republica<br />

befindet sich die wunderschöne<br />

Catedral da Sé, ein architektonisches<br />

Prunkstück ist die Estação da Luz.<br />

Ein Must-Do in Brasiliens zweitgrößter<br />

Stadt Rio de Janeiro ist eine Fahrt<br />

mit der Seilbahn zur Spitze des Felsens<br />

„Zuckerhut“, von dem aus man<br />

die Copacabana, den Atlantik und die<br />

weltberühmte Christusstatue bestaunen<br />

kann.<br />

Kulinarik<br />

Die Einflüsse aus Portugal, Afrika und<br />

der indigenen Völker machen die brasilianische<br />

Küche extrem vielfältig: vom<br />

deftigen Nationalgericht „Feijoada“,<br />

einem Bohneneintopf mit verschiedenen<br />

Fleischarten über „Moqueca de<br />

Peixe“, einem Fischeintopf mit Kokosmilch,<br />

Paprika, Koriander und Chili,<br />

oder „Acarajé“, aus Bohnen geformte<br />

Bällchen mit scharfer Soße, Tomatensalat<br />

und/oder Garnelen gefüllt, bis<br />

hin zum „Pao de Queijo“, Käsebällchen,<br />

die man an fast jeder Ecke in Brasilien<br />

findet. Als Beilage wird gerne Farofa<br />

(geröstetes und in Butter gebratenes<br />

Maniokmehl) gereicht.<br />

Allgegenwärtig ist der „Cafezinho“<br />

– ein kräftiger Espresso der zu jeder<br />

Tageszeit getrunken wird. Zum Nachtisch<br />

oder Naschen reicht man „Brigadeiro“<br />

und „Beijinho“, kleine Pralinen<br />

mit Schokostreusel und Kokos, „Quindim“,<br />

ein saftiger Pudding aus Zucker,<br />

Eigelb und gemahlener Kokosnuss oder<br />

„Canjica“ aus Mais, Milch und Zucker<br />

(zu Festas Juninas).<br />

Foto/s © unspash/Joao Tzanno<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


LÄNDER IM FOKUS<br />

BRASILIEN<br />

oben Mit dem Boot<br />

auf dem Amazonas zu<br />

fahren ist ein besonderes<br />

Erlebnis<br />

rechts Die Seilbahn<br />

führt hinauf zum<br />

Zuckerhut In Rio de<br />

janeiro<br />

Die größte Stadt Brasiliens,<br />

São Paolo, von oben betrachtet<br />

57<br />

unten links Die Märkte Brasiliens<br />

bieten Obst und Gemüse<br />

in Hülle und Fülle<br />

unten Das wohl berühmteste<br />

Wahrzeichen Brasiliens ist die<br />

Christusstatue "Cristo Redentor"<br />

Foto/s © unsplash/ Agustin Diaz Gargiulo, Davi Costa, Gabriel Ramos, Rivail Junior, Sebastien Goldberg<br />

Steckbrief<br />

LÄNDERNAME<br />

Föderative Republik Brasilien<br />

HAUPTSTADT<br />

Brasília (seit 1960)<br />

FLÄCHE<br />

8.515.770 km²<br />

EINWOHNER<br />

rund 215 Millionen<br />

SPRACHEN<br />

Portugiesisch (Amtssprache),<br />

zahlreiche indigene Sprachen<br />

WÄHRUNG<br />

Real (BRL)<br />

RELIGION<br />

Christen (mehrheitlich römischkatholisch,<br />

evangelisch), Candomblé<br />

und Umbanda (afrobrasilianische Religion),<br />

Zeugen Jehovas, Mormonen,<br />

Buddhisten, Juden, Muslime, Hindus<br />

NATIONALFEIERTAG<br />

7. September<br />

STAATSOBERHAUPT<br />

Luíz Inácio Lula da Silva (designiert)<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Bicentenary:<br />

A dynamic journey<br />

Celebrating 200 years of independence in 2022, Brazil looks back on an<br />

eventful history, remarkable progress and many defining moments. On this<br />

occasion, <strong>SOCIETY</strong> talked with the Ambassador of Brazil to Austria,<br />

H.E. Nelson Antonio Tabajara de Oliveira.<br />

INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

58<br />

“Leopoldina is a<br />

national icon, one of<br />

the main female figures<br />

of our history.”<br />

This year, Brazil is celebrating 200 years of independence.<br />

How would you describe your country’s<br />

journey throughout these two centuries?<br />

Brazil has followed a very dynamic journey in<br />

these two centuries. Since our independence from<br />

Portugal in 1822, when the First Brazilian Empire<br />

was founded, there has been an incredible political,<br />

economic and social progress. We went from<br />

monarchy to presidential rule, with the proclamation<br />

of the Republic in 1889. Brazil also had<br />

important reforms of the Brazilian State throughout<br />

the 20th century. The Constitution of 1988, for<br />

instance, set a steady base for the institutions of<br />

all three branches of the State (Legislative, Executive<br />

and Judiciary) that are today the solid foundations<br />

of our democracy. On the economic front,<br />

Brazil developed from an economy based on<br />

extraction of products like gold and timber (in the<br />

17th and 18th centuries) or sugar cane and coffee<br />

production (during its colonial and imperial eras),<br />

to a fully-fledged industrial developing country<br />

with high-end products. Embraer (Empresa Brasileira<br />

de Aeronáutica S.A., editor’s note) for example,<br />

ranks as the third biggest company in the aircraft<br />

industry worldwide today.<br />

Brazilian economy reached the sixth rank worldwide<br />

in 2011, being the ninth<br />

at the moment as it was<br />

severely affected by the pandemic.<br />

The main booming<br />

sector of our economy today<br />

is agribusiness. It raised Brazil<br />

to the position of provider<br />

of food not only to its<br />

national market, but also to<br />

more than 150 countries on<br />

all continents. Brazilian agriculture<br />

has been showing<br />

signs of sustained growth, surpassing the performance<br />

of other economic sectors and consolidating<br />

the country’s leadership position in international<br />

agricultural trade. Currently, Brazil is the<br />

main exporter of soy, corn, coffee, sugar, meats<br />

(beef and chicken) and orange juice, as well as an<br />

important supplier of fruit, cotton and cellulose<br />

all over the globe. On the social front we have met<br />

quite some challenges. One great landmark was<br />

the year of 1888, when slavery was abolished by a<br />

decree signed by Princess Isabel, granddaughter of<br />

Empress Leopoldine and great granddaughter of<br />

Emperor Francis I of Austria. In the last 200 years,<br />

Brazil shifted from a country that was considered<br />

underdeveloped to a country where its population<br />

had gradual access to health, education, and<br />

an overall quality of life. Poverty has been a persistent<br />

problem that was tackled by many governments<br />

throughout the 20th century. It was drastically<br />

reduced in the recent past, but the COVID<br />

pandemic had a devastating effect on our economy,<br />

affecting mainly the income of more vulnerable<br />

families. Therefore, many social programs<br />

were reinforced in order to support those affected<br />

by giving financial income supplement and by<br />

expanding housing programs.<br />

Which moments in history might have been the<br />

most defining ones for Brazil, in your opinion?<br />

The Brazilian declaration of independence from<br />

Portugal in 1822 was certainly a main milestone,<br />

because that would be the political event that<br />

confirmed that there was a Brazilian sentiment<br />

of nationality, revealing a politically matured<br />

society with a national identity. The Portuguese<br />

Prince Pedro moved to Rio de Janeiro when he<br />

was 7 years old and being raised far from Portugal,<br />

he related to Brazil as being his land. When<br />

he declared the independence from his father<br />

at 24 years of age, he considered himself Brazilian<br />

and echoed those that felt the same, so he<br />

had a great popular support. Those new Brazilians<br />

aspired a destiny of their own, free from Portugal.<br />

Another important moment in our history is<br />

the proclamation of the Republic in 1889, which<br />

launched Brazil in the path of a modern state,<br />

having the first free presidential election in 1894.<br />

As I mentioned above, from then on, the state<br />

and the Brazilian society took a path to “Order<br />

and Progress” as it is inscribed on our flag. On the<br />

lighter side, one very important year for all Brazilians<br />

is 1970, but it is in the realm of soccer, when<br />

Brazil won the World Cup for the third time, which<br />

gave Brazil the right to keep the Jules Rimet Cup<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


59<br />

H.E. Nelson Antonio Tabajara de Oliveira<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

permanently. It is a year that certainly all Brazilians<br />

consider to be a historical landmark. You<br />

can ask anyone of my generation and they will<br />

remember against who was the last game and the<br />

score, and many may tell you the names of the<br />

whole national team!<br />

The Austrian Archduchess Leopoldine played a<br />

crucial role for the declaration of independence in<br />

1822. How is she seen in Brazil today?<br />

Leopoldina is a national icon, one of the main<br />

female figures of our history. Her role was crucial<br />

during the independence process. In the absence<br />

of Prince Pedro, she was presiding over a meeting<br />

of the Council of Attorneys to discuss news that<br />

came from Lisbon with measures that had been<br />

issued against Rio de Janeiro. At that meeting, the<br />

topic of total rupture with Portugal was discussed<br />

again, an issue that Prince Pedro had already dealt<br />

with before leaving to São Paulo. In the meeting,<br />

there was a decision to send letters to Prince<br />

Pedro, one of which was from Leopoldine, where<br />

she strongly recommended the independence. In<br />

a way, she prepared the political terrain for independence<br />

by having meetings with influential figures<br />

of those times who favored the possibility of<br />

an independence. She reported her lobbying to<br />

Prince Pedro, so he knew he would have support<br />

of a great deal of the local population.<br />

How did the relations between Brazil and Austria<br />

evolve within the last 200 years?<br />

The bilateral relations have indeed evolved.<br />

Besides the marriage of Archduchess Leopoldine<br />

with Prince Pedro in 1817, which is the element<br />

that launched family ties between both monarchies,<br />

Austria politically recognized Brazilian independence<br />

in 1825, and in December of that same<br />

year, a newly appointed Brazilian Plenipotentiary<br />

Ambassador was accredited to Vienna, that is, to<br />

the Austrian crown. On June 30, 1826, an agreement<br />

on bilateral trade and navigation was signed<br />

between both countries but business would flourish<br />

only in the 20th century. Politically, the relations<br />

were always fluid because Leopoldine’s<br />

son, Emperor Pedro II – who was the grandson of<br />

Emperor Francis I of Austria – and his descendants<br />

always had close relations with the Habsburg<br />

family throughout the 19th and 20th century. In<br />

1859, immigrants from the Tyrol region of Stubai<br />

and Oberinntal founded the Tirol Colony in<br />

cont.<br />

the current state of Espírito Santo, in a town<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

H.E. Nelson Tabajara de<br />

Oliveira in the Brazilian<br />

Embassy building in Vienna‘s<br />

Prinz-Eugen Straße<br />

“I firmly believe that<br />

new opportunities for<br />

Austrian companies<br />

in our country<br />

are endless. ”<br />

60<br />

that is now known as Santa Leopoldina.<br />

After two centuries of gradual<br />

strengthening of ties, today, Brazil<br />

is Austria’s main trade partner in<br />

Latin America, and the fourth overall<br />

overseas export destination of<br />

Austrian products. Apart from the<br />

imports, there are over 200 Austrian<br />

companies in Brazil and 14 Brazilian<br />

companies in Austria. Many agreements<br />

were signed in recent years<br />

in many fields, such as cooperation<br />

in science and technology, education, a specific<br />

agreement to avoid mutual double taxation, and<br />

a recently signed minute on social security, and<br />

many others.<br />

pulp and paper, food, juices, mining, chemical and<br />

metallurgy. To sum it up, economic ties between<br />

the two countries are solid and tend to strengthen<br />

even more.<br />

Trade between Austria and Brazil is growing<br />

steadily. Where do you see the biggest potential<br />

for Austrian companies in Brazil and vice versa?<br />

In the last decade, investments have consistently<br />

grown in both directions. Brazil is the leading<br />

destination for Austrian investments in South<br />

America, and there are currently more than 200<br />

Austrian companies operating in Brazil in many<br />

segments, including metallurgy, mining, chemical<br />

and pharmaceutical, among others. I firmly believe<br />

that new opportunities for Austrian companies<br />

in our country are endless. Brazil is sometimes<br />

regarded solely as a great producer and exporter<br />

of commodities, but as I mentioned above, many<br />

don’t know that Brazil’s Embraer is the third biggest<br />

aircraft manufacturer in the world. The Brazilian<br />

economy is very diversified. It should be noted,<br />

on the other hand, that Austria is the seventh biggest<br />

destination for Brazilian investments worldwide.<br />

Likewise, many Brazilian companies are<br />

installed in Austria, operating in segments such as<br />

How is Brazil (and the Embassy here in Vienna)<br />

celebrating the bicentenary of independence?<br />

What are/were the highlights?<br />

Brazilians are celebrating its 200th year of independence<br />

all over the country. Many celebrations<br />

have occurred, mainly with cultural events and<br />

exhibitions, as the ongoing exhibition at the Ministry<br />

of Foreign Affairs on the 200 years of Brazil’s<br />

diplomatic relations. In Vienna, the Embassy participated<br />

in many joint events with different institutions<br />

such as the Museum of Natural History,<br />

with the exhibition on the 200 years of relations,<br />

as well as in the premises of Augarten with porcelain<br />

pieces linked to Leopoldina, where there<br />

is a small porcelain statute of her, and at the<br />

Welt Museum and others. Throughout Austria,<br />

there have been also celebrations in many cities,<br />

such as Salzburg with a beautiful soiree dedicated<br />

to Leopoldina with Brazilian classical music<br />

at the Mozarteum, as well as in Graz, Schladming,<br />

Gmünd am Kärnten, Grossriedenthal, etc.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Neuer<br />

Katalog<br />

OUT NOW!<br />

INTERIOR DESIGN BY<br />

INTERIOR DESIGN<br />

MANUFAKTUR<br />

NÄHEREI<br />

ivat Büro Hotel Schloss<br />

ichtegasse 5 / Hegelgasse 11, 1010 Wien<br />

aizenkirchen | Kitzbühel<br />

Bestellen Sie unseren neuen Möbelkatalog der eigenen Manufaktur!<br />

+43 (0) 1 587 56 90 | office@eyblhome.com | www.eybltailoredinteriors.com


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Brasilien & Österreich:<br />

Gemeinsame Geschichte<br />

Für S.E. Stefan Scholz ist Brasilien der bereits dritte Botschafterposten.<br />

Was das fünftgrößte Land der Erde als Dienstort aber so besonders macht,<br />

erzählt er im Interview mit <strong>SOCIETY</strong>.<br />

INTERVIEW VON TANJA TAUCHHAMMER<br />

62<br />

*Leopoldine von Habsburg,<br />

studierte Biologin<br />

und Mineralogin und Gattin<br />

des brasilianischen<br />

Kaisers unterstützte<br />

ihren politisch unerfahrenen<br />

Ehemann Dom<br />

Pedro als der territoriale<br />

Zerfall des riesigen Landes<br />

in kleine Regionen<br />

drohte und berief 1822<br />

als Regentin den Staatsrat<br />

ein; unter ihrem Vorsitz<br />

wurde einstimmig<br />

der Beschluss zur Unabhängigkeit<br />

Brasiliens<br />

gefasst und von ihr<br />

unterzeichnet – auch<br />

das Gelb der Flagge geht<br />

auf die Habsburger<br />

zurück.<br />

Seit 2021 sind Sie Österreichs Botschafter in Brasilien<br />

und Suriname. Welche Besonderheiten hat<br />

dieser Posten im größten Land Südamerikas? Was<br />

waren bis dato Ihre spannendsten Erfahrungen?<br />

Das gute und gesundheitsfördernde Arbeitsumfeld<br />

in Brasilia ist unvergleichlich, ich habe<br />

kurze Anfahrtswege in die Ministerien von etwa<br />

10 Minuten bzw. zum Flughafen 15 Minuten, ein<br />

einzigartiges Botschaftsgebäude, das vor 50<br />

Jahren von Karl Schwanzer als Gesamtkunstwerk<br />

geplant und errichtet wurde, und es gibt 365 Tage<br />

im Jahr gutes Wetter – Flora und Fauna sind paradiesisch.<br />

Das schafft optimale Lebensqualität und<br />

Effizienz während der Arbeitszeit – und auch weit<br />

darüber hinaus und ich scheue mich nicht, das<br />

auch zu sagen.<br />

Zuvor hatte ich schon recht herausfordernde<br />

Dienstorte, so war ich z.B. fünf Jahre in Peking als<br />

Nummer 2, habe dort Nordkorea und die Mongolei<br />

mitbetreut, danach wurde ich Botschafter in<br />

Nigeria, mitakkreditiert in neun weiteren Ländern<br />

und zuletzt war ich ja Botschafter im Iran.<br />

Ich hatte jedenfalls das große Glück, dass ich<br />

Brasilien vor 30 Jahren mit meiner Frau und der<br />

ältesten unserer fünf Töchter für sechs Wochen<br />

bereisen und kennenlernen durfte und so die<br />

großen Entwicklungsfortschritte sehr klar sehe,<br />

vor allem im Bereich der Infrastruktur und der<br />

sozialen Sicherungssysteme. Ich nehme Brasilien<br />

heute noch mehr als damals als eine Art „zweites<br />

Europa“ wahr. Das ist auch jener Grundgedanke,<br />

den ich den Österreicher*innen vermitteln will,<br />

wenn es um die Chancen geht, die uns das Land<br />

bietet: sowohl als wirtschaftlicher, wie auch<br />

als strategischer Partner der EU in politischen<br />

Belangen, oder wenn es um Rechtsstaatlichkeit<br />

und Menschenrechte geht – meiner Einschätzung<br />

nach, rückt Brasilien durch COVID-19 und angesichts<br />

des Konfliktes um die Ukraine zuletzt noch<br />

stärker ins Blickfeld. Auch haben wir ein Interesse,<br />

Brasilien beim Erreichen seiner ambitionierten<br />

Klimaziele als Technologie- und Knowhow-Lieferant<br />

zu unterstützen. Auch ist Brasilien<br />

das Eintrittstor nach Lateinamerika, 50,4 Prozent<br />

der gesamten Wirtschaftsleistung Lateinamerikas<br />

stammen heute aus Brasilien – 1960 waren<br />

es lediglich 26 Prozent, das Land überflügelt mit<br />

seiner BIP-Leistung die Summe der hispanischen<br />

Länder Südamerikas.<br />

Das bringt mich auch zum Österreich-Konnex:<br />

mir wurde erst vor Ort so richtig bewusst, dass die<br />

Dekolonialisierung Brasiliens vor 200 Jahren durch<br />

starke österreichische Inspiration und zugunsten<br />

eines naturwissenschaftlich basierten Entwicklungsmodells<br />

erfolgte.*<br />

Erste Berührungspunkte gab es übrigens bereits<br />

ab 1680, als Jesuiten, darunter Universitätsprofessoren,<br />

als Bildungshelfer aus Österreich kamen.<br />

Im Zuge eines Symposiums, das wir initiiert haben,<br />

um unseren gemeinsamen Geschichtsverlauf<br />

nachzuzeichnen, hat die österreichische Historikerin<br />

Prof. Dr. Riedl-Dorn ca. 10 Personen präsentiert,<br />

eine davon hat 40 Siedlungen im Amazonasbecken<br />

gegründet, zudem wurden damals erst -<br />

mals Flora und Fauna wissenschaftlich dokumentiert<br />

und die erste Karte über den Flussverlauf des<br />

Amazonas publiziert. Die Österreicher erlernten<br />

Tupi und engagierten sich, den indigenen Gemeinschaften<br />

im Rahmen der engen portugiesischen<br />

Kolonialgesetzgebung doch ein etwas selbstbestimmteres<br />

Leben als ausgebildete Landwirte<br />

oder Handwerker zu ermöglichen.<br />

Gibt es einen Ort in Brasilien, der<br />

Sie besonders fasziniert?<br />

Ich persönlich habe meine Liebe zu Belém<br />

gefunden, die Stadt ist kulturell und architektonisch<br />

außerordentlich interessant und ist eine<br />

Gründung der Casa da Austria aus 1616. Dort habe<br />

ich auch gemeinsam mit dem hiesigen Operndirektor<br />

ein sehr schönes Kultur- und Entwicklungsprojekt<br />

erarbeitet, in dem weibliche und männliche<br />

Strafgefangene im Bereich der Herstellung<br />

von Theaterkostümen und Bühnenbildern<br />

tätig werden konnten und ihnen auch Opernbesuche,<br />

und einzelnen sogar eine Anstellung nach<br />

Verbüßen der Haftstrafe zu ermöglicht wurden –<br />

womit wir einen Nexus zwischen Resozialisierung<br />

und Kulturarbeit hergestellt haben.<br />

Wir haben ja bereits über die Österreich-Verbindungen<br />

zu Brasilien gesprochen. Wie wird Leopoldine<br />

von Habsburg im heutigen Brasilien<br />

wahrgenommen?<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


INTERVIEW MIT...<br />

BRASILIEN<br />

S.E. Stefan Scholz<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

„Ich nehme Brasilien<br />

— heute noch mehr<br />

als damals — als eine<br />

Art ›zweites Europa‹<br />

wahr.“<br />

Mit der republikanischen Revolution 1889 rückten<br />

verständlicherweise die Anfangsjahre des unabhängigen<br />

Brasiliens etwas in den Hintergrund.<br />

Anders als etwa in den USA findet das Gründungsnarrativ<br />

der ersten 67 Jahre deshalb recht wenig<br />

Niederschlag in den Lehrplänen für den Gesichtsunterricht<br />

der Primär- und Sekundärschulen. Ich<br />

hatte die besondere Ehre, durch das Außenministerium<br />

eingeladen zu werden, im historischen<br />

Außenamts-Palast in Rio de Janeiro im Juni ein<br />

wissenschaftliches Symposium<br />

zu organisieren, um mit<br />

Hilfe von Historiker*innen<br />

aus Österreich, Liechtenstein<br />

und Portugal die externe<br />

Perspektive der Unabhängigwerdung<br />

zu beleuchten.<br />

Die Vorträge des Symposiums<br />

werden nun durch<br />

das brasilianische Parlament<br />

als E-Book herausgegeben<br />

und könnten in einem nächsten Schritt für den<br />

Geschichtsunterricht als Lehrmaterial empfoh -<br />

len werden.<br />

Leopoldine hat vor 200 Jahren jedenfalls<br />

Unglaubliches geleistet. Zum einen hat sie viel<br />

dazu beigetragen, dass das Land eine Einheit<br />

blieb, zum anderen hat sie Schulbildung ebenso<br />

wie die Erforschung von Flora und Fauna und das<br />

Sklavenverbot gefördert. Die unzähligen Artefakte,<br />

die nicht zuletzt durch sie nach Wien kamen,<br />

wurden dokumentiert und fanden so Eingang in<br />

die österreichischen Lehrpläne für den Biologieunterricht.<br />

Generation um Generation hat sich<br />

so mit Brasilien auseinandergesetzt und das ist<br />

für mich auch der Kern der Faszination und eines<br />

wissenschaftsbasierten Narrativs der Beziehungen<br />

zwischen Österreich und Brasilien.<br />

Wie ist Österreich neben der Botschaft<br />

in Brasilien noch vertreten?<br />

Aktuell gibt es zehn österreichische Honorarkonsulate<br />

in Brasilien, die sehr gute Arbeit leisten.<br />

Das Ziel ist es, Kohärenz und einen einheitlichen<br />

Auftritt Österreichs sicherzustellen, dazu gibt es<br />

etwa tolle Kulturveranstaltungen. Der Operndirigent<br />

von Belém wird übrigens bald Honorarkonsul<br />

und das Konsulat wird sich dann in der Oper von<br />

Belém, dem „Teatro da Paz“ befinden!<br />

Wie gestaltet sich das Visaabkommen zwischen<br />

der EU und Brasilien?<br />

Die EU hat mit Brasilien ein Abkommen über Visafreiheit<br />

– das ist eine wunderbare Sache für den<br />

Austausch zwischen den Zivilgesellschaften. Ich<br />

war bereits an vielen Dienstorten dieser Welt, für<br />

die die Visapflicht galt und ich habe dort dann einen<br />

guten Teil meiner Zeit dafür aufwenden müssen.<br />

Wie viele österreichische Firmen gibt es in Brasilien<br />

und wie sieht der akademische Austausch<br />

zwischen den beiden Ländern aus?<br />

Vor Corona gab es rund 1.000 österreichische<br />

Firmen, die Kontakte zu Brasilien pflegten, 200<br />

davon haben auch Niederlassungen und ca. 50<br />

sind sogar produzierend tätig, in „brasilianischen<br />

Zahlen“ bedeutet das 20.000 Industriearbeitsplätze,<br />

die durch österreichische Firmen<br />

geschaffen werden. Bedauerlicherweise gibt es<br />

noch recht wenige österreichische Erasmus-<br />

Student*innen in Brasilien, vermutlich auf Grund<br />

der sprachlichen Barriere. Es gibt aber wirklich<br />

viele großartige Universitäten in Brasilien, die ich<br />

sehr gerne mit österreichischen Hochschulen<br />

vernetzen möchte. Das im August in Kraft gesetzte<br />

Wissenschafts- und Technologieabkommen wird<br />

einen wertvollen Beitrag dazu leisten.<br />

63<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


GASTBEITRAG<br />

HERMINE SCHREIBERHUBER<br />

Brasilien nach dem<br />

Richtungswechsel<br />

Brasilien hat dramatische Monate hinter sich. Im größten Staat Lateinamerikas<br />

wurden eine neue Staatsspitze und ein neues Parlament gewählt. Es war nach<br />

Expertenmeinung eine der wichtigsten Wahlen in Lateinamerika seit Jahrzehnten.<br />

Die beiden spannenden Urnengänge im Oktober brachten mit der Abwahl<br />

von Präsident Jair Bolsonaro und der Wiederwahl des früheren Staatschefs<br />

Luiz Inácio Lula da Silva einen Richtungswechsel.<br />

64<br />

Die Wahl in Brasilien hat Auswirkungen<br />

auf die ganze Welt. Darin sind<br />

sich Lateinamerika-Kenner einig. Vieles<br />

von dem, was dort geschieht, ist von<br />

globaler Bedeutung. Ob es um enorme<br />

Bodenschätze, grandiose Naturlandschaften<br />

oder bedeutende Vernetzung<br />

in der internationalen Wirtschaft geht<br />

– Brasilien nimmt weltweit einen Spitzenplatz<br />

ein. Mit dementsprechend<br />

großem Interesse verfolgten die globalen<br />

Akteure das Geschehen in dem<br />

8,5 Millionen Quadratkilometer großen<br />

Land am Amazonas.<br />

Zwar waren die beiden Präsidentschaftskandidaten<br />

Bolsonaro und Lula<br />

als Repräsentanten des rechten bzw.<br />

des linken Lagers in die Wahlschlacht<br />

gegangen, doch letztlich lässt sich der<br />

Wahlausgang nach Experten-Analysen<br />

nicht einfach als Linksrutsch definieren.<br />

Vielmehr sei es um eine Absage<br />

an Radikalismen, um eine Hinwendung<br />

zu liberalerem Demokratieverständnis<br />

gegangen. Nicht nur Linkskräfte,<br />

sondern auch Teile des konservativen<br />

Lagers wandten sich von der extrem<br />

rechten Politik und dem autoritären<br />

Stil ab.<br />

Im Wahlkampf spiegelte sich eine<br />

gefährliche Polarisierung, basierend<br />

auf den großen sozialen Ungleichheiten<br />

und dem Frust weiter Teile der Bevölkerung<br />

über die vermeintliche Korruption<br />

der politischen Eliten. Die „Washington<br />

Post“ formulierte die Ausgangssituation<br />

mit den Worten: „Gewählt wird nicht<br />

eine Partei oder ein Programm, sondern<br />

eine Persönlichkeit.“ Erfahrung im Präsidentenpalast<br />

haben beide Spitzenkandidaten<br />

gesammelt: Lula 2003-10,<br />

Bolsonaro 2018-22.<br />

Lulas Werdegang ist beeindruckend.<br />

Der aus armen Verhältnissen stammende<br />

Aktivist wurde zum Gewerkschaftsführer<br />

und zum Gründer einer<br />

Arbeiterpartei. Vor 20 Jahren, 2002,<br />

wurde er erstmals zum Präsidenten<br />

gewählt. Der Mann aus dem Volk<br />

genoss große Popularität. Lula da Silva<br />

kann verbuchen, dass er einen Wirtschaftsaufschwung<br />

schaffte und mit<br />

seiner Sozialpolitik Millionen Menschen<br />

aus der Armut holte. Die hohen Weltmarktpreise<br />

der wichtigen Exportgüter<br />

kamen ihm zugute. Dank guter Staatsgeschäfte<br />

mit Agrarprodukten und<br />

Rohstoffen konnten Schulen und Straßen<br />

gebaut werden.<br />

Doch die Korruption blühte auch<br />

damals. Sie ist Teil der Realität in dem<br />

riesigen Staat in all seiner Vielfalt an<br />

Menschen und Natur. Lula da Silva<br />

selbst wurde 2017 in einem Korruptionsprozess<br />

wegen Bestechlichkeit und<br />

Geldwäsche verurteilt und inhaftiert.<br />

Eineinhalb Jahre war Lula weg von der<br />

Politik. Nach einem Urteil des Obersten<br />

Gerichts wurde der Ex-Präsident jedoch<br />

2021 entlassen – rechtzeitig, um für<br />

seine Wiederwahl zu kämpfen und wieder<br />

ins höchste Staatsamt zu gelangen.<br />

Der scheidende Präsident<br />

Bolsonaro setzte in seiner<br />

Amtzeit Aktionen, die auch<br />

vielen Brasilianern nicht<br />

gefielen. Am US-Vorbild<br />

orientiert, verfügte er eine<br />

Der scheidende Präsident<br />

Jair Bolsonaro<br />

Liberalisierung der Waffengesetze, verfolgte<br />

eine Law-and-Order-Politik und<br />

einen neoliberalen Wirtschaftskurs,<br />

der verknüpft war mit Maßnahmen<br />

gegen Umweltpolitik und einer brutalen<br />

Abholzung des Regenwaldes. Dies<br />

bedeutete eine Schädigung des Weltklimas,<br />

denn für die Welt gilt der Amazonas<br />

als „grüne Lunge“.<br />

Diese brutalen Eingriffe in die Natur<br />

gingen Hand in Hand mit einer Entrechtung<br />

der Indigenen-Behörden. Die<br />

indigene Bevölkerung litt unter den<br />

Eindringlingen, die ihren Lebensraum<br />

beschränkten und ihre Siedlungsgebiete<br />

für Landwirtschaft und Bergbau<br />

erschließen wollten. Vor der Stichwahl<br />

rief der Dachverband der Indigenen<br />

Völker (Apib) zur Wahl Lula da Silvas<br />

auf. Dem „Szenario der Polarisierung<br />

zwischen Demokratie und autoritärem<br />

Regime, zwischen sozialer Gerechtigkeit<br />

und Ungleichheit“ müsse Einhalt<br />

geboten werden.<br />

Der Wahlkampf geriet zu einer<br />

Schlammschlacht. Mit üblen Beschimpf -<br />

ungen des jeweiligen Gegners wurde<br />

nicht gespart. Die Bolsonaro-Anhänger<br />

wussten geschickt die sozialen Medien<br />

zu nutzen. In führender Funktion trat<br />

hierbei Bolsonaros Sohn Carlos in<br />

Erscheinung, der den Informationskrieg<br />

in den sozialen Medien orchestrierte.<br />

Fake News wurden auf beiden Seiten<br />

ausgestreut. Die Stimmung war aufgeheizt,<br />

schilderten Beobachter.<br />

Im Besonderen wurde die Religion<br />

instrumentalisiert. Das Bolsonaro-<br />

Lager war gut bei den Evangelikalen<br />

Kirchen verankert und präsentierte<br />

den (noch) amtierenden Präsidenten<br />

als „Messias“ und „Erlöser“. Die<br />

Ehefrau Bolsonaros warb intensiv in<br />

evangelikalen Kreisen um Stimmen.<br />

Rund 30 Prozent der Brasilianer gehören<br />

Freikirchen an. Etwa 60 Prozent<br />

Foto/s © Marcelo Camargo Agencia Brasil, Casa de America, Flickr<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Der Nationalkongress<br />

in Brasilia<br />

Herausforderer Lula da Silva konnte die<br />

Wähler*innen für sich gewinnen<br />

bekennen sich zur katholischen Kirche.<br />

Unter den Katholiken genießt Lula<br />

größere Sympathie.<br />

Der katholische Erzbischof von Sao<br />

Paulo, Kardinal Odilo Scherer, warnte<br />

eindringlich vor der Instrumentalisierung<br />

der Religion im Wahlkampf und<br />

kritisierte die Beeinflussung der Wähler.<br />

Ausdrücklich hielt der Kirchenführer<br />

fest, dass die Kirche sich nicht einmische<br />

und offiziell keine Präferenzen<br />

für Kandidaten ausspreche. Zugleich<br />

verurteilte Scherer die politische Positionierung<br />

vieler evangelikaler Kirchen.<br />

Kurz vor der Stichwahl hatte die<br />

Wahlbehörde neue Richtlinien verabschiedet,<br />

um die Desinformation im<br />

Wahlkampf zu verringern. Beide Wahlkampfteams<br />

mussten diverse Botschaften<br />

und Videos löschen, die den<br />

jeweiligen Gegner verleumdeten. So<br />

wurde Lula als Satanist beschimpft.<br />

Schon 2018, beim Wahlsieg Bolsonaros,<br />

hatten über die Sozialen<br />

Netzwerke verbreitete Fake News<br />

eine wichtige Rolle gespielt.<br />

Einen Tiefpunkt bildete der TV-<br />

Schlagabtausch Bolsonaros und<br />

Lulas vor der Stichwahl. Der Herausforderer<br />

beschuldigte den<br />

Amtsinhaber, wegen der Unterschätzung<br />

der COVID-Pandemie<br />

den Tod von 600.000 Brasilianern<br />

verschuldet zu haben. Bolsonaro<br />

wiederum bezeichnete Lula als „nationale<br />

Schande“ und warf ihm Korruption<br />

vor. Die Probleme des Landes wurden<br />

hingegen im ganzen Wahlkampf kaum<br />

thematisiert. Auf dringende Fragen gab<br />

es keine Antworten.<br />

Die Wahlen waren eine Zitterpartie<br />

bis zuletzt. Schließlich gewann Lula<br />

da Silva vom Partido dos Trabalhadores<br />

(Arbeiterpartei) mit einem knappen<br />

Vorsprung (50,9 Prozent) vor Bolsonaro<br />

vom Partido Liberal. Der Wahltag selbst<br />

verlief ruhig, doch dann wurden LKW-<br />

Blockaden im ganzen Land errichtet,<br />

zum Zeichen des Protests gegen<br />

die Bolsonaro-Niederlage. Der Wahlverlierer<br />

selbst zog sich in Schweigen<br />

zurück. Die Sicherheitskräfte schritten<br />

nicht gegen die Straßenproteste ein.<br />

Seitens der Wirtschaft wurde sehr wohl<br />

protestiert.<br />

Putschgerüchte keimten<br />

zeitweise auf. Erst etliche<br />

Tage nach der Stichwahl<br />

signalisierte Bolsonaro seine<br />

Bereitschaft zu einer reibungslosen<br />

Übergabe der Amtsgeschäfte<br />

an den Wahlsieger.<br />

Lula machte in einem<br />

geschickten Schachzug<br />

Geraldo Alckmin zu seinem<br />

designierten Vizepräsidenten.<br />

Alckmin von der<br />

als konservativ geltenden<br />

Sozialdemokratischen Partei<br />

(PSDB) verhandelte im<br />

Auftrag Lulas mit Bolsonaro.<br />

Dieser rief nun auch zur Auflösung der<br />

Straßenblockaden auf.<br />

Inzwischen bekannte sich auch das<br />

Militär zu seiner „Verpflichtung zur<br />

Demokratie“ und wies zugleich die Aufforderung<br />

von Bolsonaro-Anhängern<br />

zu einem Eingreifen zurück. In einer<br />

gemeinsamen Erklärung von Marine,<br />

Heer und Luftwaffen wurde das in der<br />

Verfassung garantierte Demonstrationsrecht<br />

betont, zugleich wurden<br />

„Es gibt keine zwei<br />

Brasilien. Wir sind<br />

ein Staat, ein Volk, eine<br />

große Nation“<br />

Lula da Silva<br />

Exzesse bei Protesten verurteilt. Die<br />

Amtsübergabe soll am 1. Jänner 2023<br />

erfolgen.<br />

Auch Teile der bisherigen Anhängerschaft<br />

Bolsonaros haben inzwischen<br />

die neue Realität offiziell akzeptiert.<br />

Der ehemalige Bundesrichter Sergio<br />

Moro, der Lula einst verurteilt hatte<br />

und jetzt im Senat sitzt, bekannte sich<br />

zu der neuen Sachlage. Unter den Politikern<br />

aus dem Bolsonaro-Kreis, die<br />

sich an Lula angenähert haben, ist<br />

auch ein Evangelikalen-Führer.<br />

Bei den Kongress-Wahlen erzielten<br />

wirtschaftsliberale, konservative<br />

und rechts orientierte Parteien Erfolge.<br />

Im Abgeordnetenhaus stellt die Partei<br />

Bolsonaros (PT) 98 Abgeordnete, der<br />

von Lulas Arbeiterpartei gegründete<br />

linksliberale Block 68 Abgeordnete. Der<br />

Mitte-Rechts-Block geht inzwischen<br />

auf Lula zu. Der Kongress-Präsident<br />

betonte, es sei an der Zeit, Brücken<br />

zu bauen. Gewählt wurden neben den<br />

Mitgliedern von Senat und Abgeordnetenhaus<br />

auch die Gouverneure und<br />

Parlamente der Bundesstaaten.<br />

Der Wahlausgang in Brasilien wurde<br />

in weiten Teilen der Welt, vor allem im<br />

Westen, mit Erleichterung aufgenommen.<br />

US-Präsident Joe Biden drückte<br />

seine Zufriedenheit aus. Nach den<br />

Worten des französischen Präsidenten<br />

Emmanuel Macron sei „eine<br />

neue Seite in der Geschichte Brasiliens<br />

aufgeschlagen“ worden. In<br />

einer deutschen Stellungnahme<br />

wurde der Erfolg für Demokratie<br />

und Klima unterstrichen. Auch der<br />

Kreml äußerte sich positiv.<br />

In seiner neuen Amtszeit steht<br />

Lula vor großen Herausforderungen.<br />

Teilweise mit rechten Mehrheiten<br />

im Parlament konfrontiert,<br />

gab er das Versprechen ab, das Land<br />

wieder zu einen. Sein Credo: „Es gibt<br />

keine zwei Brasilien. Wir sind ein<br />

Staat, ein Volk, eine große Nation“.<br />

Doch bei seinem Comeback wird er<br />

weniger Spielraum haben und bei der<br />

Wahl seines Teams Kompromisse eingehen<br />

müssen. Mit der Nominierung<br />

seines Chefverhandlers und Vizes<br />

Alckmin hat Lula bereits einen Schritt<br />

in diese Richtung getan.<br />

Mitten in einer Wirtschaftsmisere<br />

muss Lula Schritte in Richtung soziale<br />

Versöhnung setzen. Eine Mammutaufgabe.<br />

30 bis 40 Prozent der Brasilianer<br />

leben heute in tiefer Armut. Sie setzen<br />

Erwartungen in den ehemaligen engagierten<br />

Gewerkschafter. Die Arbeitslosigkeit<br />

ist hoch, ebenfalls die Inflation.<br />

Die Kriminalität stieg an. Auch<br />

für die brasilianische Wirtschaft<br />

ist Nachhaltigkeit ein<br />

wichtiges Argument. Für die<br />

Zukunft gilt, der Abholzung im<br />

Amazonas Einhalt zu gebieten<br />

und den Klimaschutz zu respektieren.<br />

Auch hier könnte<br />

Lula bei bisherigen Bolsonaro-<br />

Verfechtern punkten.<br />

GASTBEITRAG<br />

HERMINE SCHREIBERHUBER<br />

65<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


BRASILIEN<br />

LEOPOLDINE<br />

Leopoldine von Habsburg<br />

und die Unabhängigkeit<br />

Brasiliens<br />

Dass eine österreichische Erzherzogin wesentlich an der Unabhängigkeit<br />

Brasiliens mitgewirkt hat, ist hierzulande weitestgehend unbekannt. Doch<br />

nicht nur politisch war Leopoldine von Habsburg einflussreich – auch im<br />

Bereich der Naturwissenschaft tat sie sich als Pionierin hervor.<br />

66<br />

Die fünfte Tochter des Kaisers Franz<br />

I. von Österreich und Prinzessin<br />

Maria Theresia von Neapel-Sizilien<br />

war in vielen Belangen außergewöhnlich:<br />

schon als Kind beschäftigt sie sich<br />

am liebsten mit Naturwissenschaften.<br />

Vor allem die Mineralogie fasziniert sie,<br />

so sehr, dass ihr Vater sogar im Scherz<br />

einmal vorschlägt, sie könne doch Hofmineralogin<br />

werden.<br />

Die österreichische Historikerin<br />

Ursula Prutsch hat das<br />

außerordentliche Leben Leopoldines<br />

in ihrem Ende September<br />

erschienenen Buch<br />

ausführlich beleuchtet. „Kaiserin<br />

von Brasilien, Naturforscherin,<br />

Ikone der Unabhängigkeit“<br />

lautet der Untertitel der<br />

Biografie, die der in Österreich<br />

eher unbekannten Leopoldine<br />

jene Aufmerksamkeit verschaffen<br />

soll, die ihr gebührt.<br />

„Als mich der Molden Verlag<br />

gebeten hat, im Rahmen ihrer Frauenbiografien-Serie<br />

über eine spannende<br />

Frau zu schreiben, ist mir schnell Leopoldine<br />

in den Sinn gekommen“, erklärt<br />

Prutsch im <strong>SOCIETY</strong>-Interview. In Brasilien<br />

feiert die Habsburgerin seit ihrer<br />

Wiederentdeckung durch die feministische<br />

Forschung vor etwa 20 Jahren<br />

gerade eine Art Renaissance: „Während<br />

der Militärdiktatur (1964 bis 1985) ist<br />

Leopoldine in den Hintergrund gerückt<br />

– aber heute ist sie in Brasilien eine Art<br />

Popstar“, so Prutsch über die Habsburgerin,<br />

die momentan unter anderem<br />

die Serienheldin einer Telenovela des<br />

größten Senders des Landes ist.<br />

Leopoldines Geschichte beginnt am<br />

22. Jänner 1797, als sie in Wien in die<br />

mächtige Habsburger-Familie geboren<br />

wird. Sie wächst am Wiener Hof auf<br />

„Während der Militärdiktatur<br />

(1964 bis 1985) ist Leopoldine<br />

in den Hintergrund gerückt –<br />

aber heute ist sie in Brasilien<br />

eine Art Popstar“<br />

und hat ein besonders enges Verhältnis<br />

zu ihrer älteren Schwester Marie Luise,<br />

aber auch zu ihrem Vater und ihrer<br />

Mutter. In den prunkvollen Schlössern<br />

und Gärten der Familie kann sie<br />

sich recht frei bewegen, sie wird kulturell<br />

gefördert, gleichzeitig streng religiös<br />

erzogen. „Poldl“, wie sie liebevoll<br />

genannt wird, lernt Latein, Französisch<br />

und Italienisch, beherrscht das Klavierspiel<br />

ebenso wie die Malerei. Am liebsten<br />

verbringt sie ihre Zeit in Laxenburg,<br />

wo sie einen eigenen Garten hat.<br />

Mit 10 Jahren erlebt Leopoldine<br />

einen ersten schweren Schicksalsschlag,<br />

als ihre Mutter verstirbt. Ihre<br />

Stiefmutter wird daraufhin zu einer<br />

wichtigen Bezugsperson für sie. Drei<br />

Jahre später, 1810, fällt ihre Lieblingsschwester<br />

der habsburgischen Heiratspolitik<br />

zum Opfer, als sie mit „dem<br />

Erbfeind der Habsburger“,<br />

Napoleon Bonaparte, verheiratet<br />

wird.<br />

Leopoldine selbst wird<br />

unter der Federführung des<br />

mächtigen Fürsten Metternich<br />

am 13. Mai 1817 per Stellvertreter<br />

in St. Augustin, der<br />

Hochzeitskirche der Habsburger<br />

in Wien, mit dem portugiesischen<br />

Kronprinzen<br />

Dom Pedro vermählt und so<br />

ihr Schicksal eines Lebens<br />

fernab ihrer Heimat besiegelt.<br />

Zu diesem Zeitpunkt residiert das Haus<br />

Braganza bereits seit 10 Jahren in der<br />

portugiesischen Kolonie Brasilien, 1807<br />

war es vor Napoleons Truppen aus Lissabon<br />

geflohen.<br />

Leopoldine sieht ihrer Zukunft im<br />

fernen Brasilien zu Beginn positiv entgegen.<br />

„Sie hat in Österreich ja die<br />

napoleonischen Kriege erlebt und sich<br />

auch deshalb Brasilien als bessere<br />

Welt vorgestellt“. Groß ist vor allem<br />

Foto/s © Robert_Newald<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


BRASILIEN<br />

LEOPOLDINE<br />

auch ihre Vorfreude auf die einzigarte<br />

Flora und Fauna ihrer neuen Heimat:<br />

„Schon ihr Vater war ein großer Hobbyforscher,<br />

der eine ausgezeichnete Bibliothek<br />

besaß und sie hatte ja auch<br />

Zugang zum Hofnaturalienkabinett, in<br />

dem sich Sammlungen mit Stücken<br />

aus aller Welt befanden – das hat sie<br />

natürlich geprägt“, so Prutsch.<br />

Nach einer mehrmonatigen Reise<br />

über den Atlantik kommt Leopoldine<br />

am 5. November 1817 in Rio de Janeiro<br />

an – gemeinsam mit einem Stab von<br />

angesehenen Wissenschaftlern, die<br />

im Laufe der „Österreichischen Brasilien-Expedition“<br />

Flora und Fauna erforschen<br />

und tausende Objekte sammeln,<br />

die nach Wien geschickt und heute im<br />

NHM und im Weltmuseum Wien aufbewahrt<br />

werden. Damals wird sogar<br />

eigens ein Brasilianum für die gesammelten<br />

Edelhölzer, Tiere, Mineralien<br />

und Pflanzen eingerichtet.<br />

Nach der anfänglichen Euphorie,<br />

wirft das Leben am brasilianischen<br />

Hof für Leopoldine aber bald Schatten<br />

– sie, hochintelligent und gelehrt,<br />

steht einem ungebildeten, aufbrausenden<br />

und teils handgreiflichen<br />

Dom Pedro gegenüber, den sie häufig<br />

in Regierungsangelegenheiten berät<br />

und so schnell an politischem Einfluss<br />

gewinnt.<br />

Als es in Portugal zu brodeln beginnt<br />

– die bürgerliche Cortes will eine konstitutionelle<br />

Monarchie errichten –<br />

muss die portugiesische Königsfamilie<br />

zurück in die alte Heimat, Leopoldine<br />

und Dom Pedro, der zum Prinzregenten<br />

ernannt wird, bleiben in Brasilien<br />

zurück, wo wiederum der Ruf nach<br />

Unabhängigkeit immer lauter wird.<br />

In dieser turbulenten Zeit muss<br />

Dom Pedro im September 1822 nach<br />

São Paolo reisen, während Leopoldine<br />

als Regentin in Rio de Janeiro zurückbleibt.<br />

Als zur gleichen Zeit aus Lissabon<br />

der Befehl der Cortes zur Rücknahme<br />

der Selbstverwaltung kommt<br />

– 1815 war Brasilien in den Rang eines<br />

Königsreichs erhoben worden – verkündet<br />

der Ministerrat mit Leopoldine<br />

an der Spitze die endgültige Trennung<br />

Brasiliens von Portugal. Die Habsburgerin<br />

wird so zu einer maßgeblichen<br />

Initiatorin der brasilianischen Unabhängigkeit,<br />

die Dom Pedro schließlich<br />

– auf Anraten Leopoldines – am<br />

7. September 1822 mit dem „Schrei<br />

von Ipiranga“ – „Unabhängigkeit oder<br />

Tod“ offiziell ausruft – und sich daraufhin<br />

selbst zum ersten Kaiser Brasiliens<br />

macht.<br />

„Obwohl sie sich ursprünglich<br />

nicht in die Politik einmischen wollte,<br />

hat Leopoldine genau im richtigen<br />

Moment sehr pragmatisch, nüchtern<br />

und strategisch entschieden, was zu<br />

tun ist“, fasst Prutsch zusammen. „Sie<br />

ist maßgeblich an der Umsetzung der<br />

Unabhängigkeit des Landes beteiligt<br />

und sorgt gleichzeitig dafür, dass es<br />

zu keiner Revolution kommt, im Zuge<br />

derer dieses Land auseinanderbrechen<br />

hätte können“.<br />

Die Situation am Hof wird für Leopoldine<br />

gleichzeitig immer unerträglicher –<br />

eine Geliebte ihres Mannes wird immer<br />

mächtiger, Dom Pedro macht diese<br />

sogar zur ersten Hofdame der Kaiserin.<br />

Leopoldine wird zunehmend isoliert,<br />

nicht zuletzt um ihr „eine portugiesisch-brasilianische<br />

Identität aufzudrücken“,<br />

so Prutsch. Um sich abzulenken,<br />

verbringt Leopoldine viel Zeit mit ihren<br />

Kindern Maria da Glória, Januária, Paula<br />

Mariana, Francisca Carolina und Pedro.<br />

Außerdem ist die Naturwissenschaft<br />

nach wie vor ein wichtiger Anker für<br />

die nunmehrige Kaiserin. „Ich vermute,<br />

dass ihr nicht nur die Religion in ihrer<br />

Verzweiflung Trost gespendet hat, sondern<br />

auch die Forschung“, so Prutsch<br />

weiter. Sie sammelt eifrig, klassifiziert<br />

ihre Funde und sendet viele davon nach<br />

Wien. Doch auch diese Leidenschaft<br />

kann ihr nicht über die „tiefe Melancholie“<br />

weghelfen, über die sie in mehreren<br />

Briefen schreibt.<br />

Ihr noch junges Leben nimmt<br />

schließlich am 11. Dezember 1826 ein<br />

tragisches Ende. Wenige Tage nach<br />

einer Fehlgeburt stirbt sie im Alter von<br />

nur 29 Jahren im Paço de São Cristóvão<br />

bei Rio de Janeiro „Ich vermute,<br />

dass der Grund für ihren frühen Tod<br />

eine Mischung aus unglaublichem psychischen<br />

Stress, körperlichen Züchtigungen<br />

durch Dom Pedro und natürlich<br />

der Fehlgeburt war“, so Prutsch.<br />

Leopoldines Erbe aber bleibt – und<br />

lebt nicht zuletzt in Form umfangreicher<br />

naturwissenschaftlicher und völkerkundlicher<br />

Sammlungen weiter. Als<br />

„Mutter der Nation“ in Brasilien verehrt,<br />

rückt sie hoffentlich auch in ihrem<br />

Geburtsland wieder in den Fokus.<br />

Buchtipp<br />

Leopoldine von Habsburg<br />

URSULA PRUTSCH<br />

MOLDEN<br />

Die österreichische<br />

Historikerin Ursula<br />

Prutsch befasste<br />

sich mit dem Leben<br />

von Leopoldine von<br />

Habsburg<br />

67<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


BRASILIEN<br />

& SCHLADMING<br />

Eine gemeinsame<br />

Geschichte<br />

Die Stadtgemeinde Schladming lud den brasilianischen Botschafter<br />

S.E. Nelson Antonio Tabajara de Oliveira anlässlich des 200-jährigen Jubilä<br />

ums der Unabhängigkeit Brasiliens und zur Feier der einzigartigen<br />

Beziehungen zwischen der österreichischen Kleinstadt und dem fünftgrößten<br />

Land der Erde ins schöne Ennstal ein. VON ROLF THALER<br />

68<br />

V<br />

or dem Rathaus, das einst die<br />

Residenz des brasilianischen Kaiserhauses<br />

war, trafen Vertreter*innen<br />

und Einwohner*innen Schladmings auf<br />

den Diplomaten, um die historischen<br />

Bande gebührend zu zelebrieren.<br />

1831 bestieg Dom Pedro II., Sohn<br />

von Leopoldine von Habsburg und<br />

dem ersten Kaiser Brasiliens, Dom<br />

Pedro I., den brasilianischen Thron.<br />

Sein Schwiegersohn, der aus Wien<br />

stammende Coburger Prinz Ludwig<br />

August, ließ sich 1884 in Schladming<br />

ein Jagdschloss errichten. Als 1889<br />

die Monarchie in Brasilien gestürzt<br />

wurde, floh die Kaiserfamilie ins Exil<br />

nach Europa, ein Teil von ihnen ließ<br />

sich in Schladming nieder. Vor allem<br />

Prinz August Leopold von Sachsen-<br />

Coburg, Enkel von Kaiser Pedro II,<br />

liebte Schladming. Heute erinnert ein<br />

in Stein gehauenes Monogramm im<br />

Stiegenhaus des Schlosses, gekrönt<br />

von einer brasilianischen Kaiserkrone,<br />

an ihn. Seit 1940 dient das Schloss als<br />

Schladminger Rathaus.<br />

Gemeinsame Geschichte<br />

Bis heute erinnern die Nationalfarben<br />

des südamerikanischen Landes an<br />

dessen „kaiserliche“ Vergangenheit, so<br />

stammt das Grün der Flagge vom portugiesischen<br />

Königshaus Bragança, das<br />

Gelb leitet sich vom typischen Gold der<br />

Habsburger ab. Im Rahmen der Feierlichkeiten<br />

wurde eine Gedenktafel über<br />

das gemeinsame Erbe enthüllt, außerdem<br />

überreichte der Schladminger<br />

Künstler Herbert Bauer dem brasilianischen<br />

Botschafter ein Gemälde vom<br />

Schladminger Rathaus, umspielt von<br />

den Farben Brasiliens.<br />

Neben Nachfahren der Familien<br />

Sachsen-Coburg und Habsburg-Lothringen<br />

waren Repräsentant*innen des<br />

Landes Steiermark und Bürgermeister<br />

DI Hermann Trinker bei den Feierlichkeiten<br />

vertreten, ebenso Thomas Bernhard<br />

Schrempf-Friedberg und Prof.<br />

Günter Fuhrmann, auf deren Initiative<br />

hin die Veranstaltung stattfand.<br />

Der Schladminger Künstler Herbert<br />

Bauer überreichte sein Kunstwerk an<br />

S.E. Nelson Tabajara de Oliveira<br />

Hermann Trinker, Franz Schaffer, Alfred Trinker, Felicitas<br />

Trotzky-Coburg, Günter Fuhrmann, Botschafter Oliveira,<br />

Thomas Schrempf, Camilla Habsburg, LAbg. Gerald Holler<br />

Der gebürtige Schladmiger Dr. Rolf Thaler mit<br />

S.E. Nelson Tabajara de Oliveira<br />

Foto/s © Martin Huber<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


A SCHOOL OF THE FUTURE<br />

The American International School Vienna has a long<br />

tradition of striving for excellence in education that<br />

spans more than six decades. While certain values, like<br />

fostering a respectful environment, inspiring students<br />

to achieve their goals, and establishing a sense of<br />

community remain, a modern world needs a modern<br />

approach to education. In order to help our students<br />

grow into responsible global citizens, AIS Vienna is<br />

dedicated to making sustainability a part of our identity.<br />

“Environmental friendliness is not only part of classroom<br />

learning across all divisions, but it is also part of the<br />

learning that takes place outside our formal curriculum<br />

in various student clubs and activities,” says Benjamin<br />

Kuscher, AIS Vienna Business Manager.<br />

Our Green Initiatives<br />

Located in the beautiful greenery of the Vienna<br />

Woods, AIS Vienna is inherently linked with nature.<br />

We continuously prioritize sustainability in our vision<br />

for the future. Most recently, we installed charging<br />

stations for e-cars and e-bikes. Members of the AIS<br />

Vienna community can now charge e-bikes cost-free,<br />

and employees have easier access to green options for<br />

their daily commute. In addition, two school vehicles<br />

have been replaced with e-cars. These newest green<br />

improvements add to on-campus solar panels (offsetting<br />

75 tons of CO2 annually), LED lighting system (which<br />

has reduced electricity consumption by 20%), heating<br />

efficiency measures, and intuitive cooling systems.<br />

We use a campus wide printing system that limits the<br />

overuse of paper. An overall conscious effort also aims<br />

to eliminate as much plastic as possible and switch to<br />

biodegradable alternatives across the premises, such as<br />

on the artificial turf sports field, where olive seeds have<br />

replaced the micro plastic pellets, and in the cafeteria,<br />

where AMA certified local products are prioritized to<br />

reduce transport and CO2 emissions.<br />

New Year, New Gear<br />

At AIS Vienna, we believe technology and innovative<br />

practice stimulates curiosity and creativity, inspires the<br />

joy of discovered passions, and provides students with<br />

the tools and skills to confidently meet future challenges.<br />

We see technology as fundamental in providing equal<br />

access to learning for all students. As of this school<br />

year, AIS Vienna is now a 1:1 Apple device school.<br />

All Eyes on the Future<br />

One of the most important ways we continue to support<br />

student success is by tailoring the school environment<br />

to best suit learning and growth. This past summer, the<br />

school’s administration was hard at work implementing<br />

the latest facilities improvements. This school year we<br />

celebrate renovations of Grade 1, Grade 8, MS Learning<br />

Support, our music rooms, our Outdoor Classroom,<br />

installation of 60+ new LCD SMARTboard screens in<br />

all classrooms, along with recent renovations to our<br />

Elementary School Science & Innovation Lab and both<br />

of our libraries. Future projects aim to expand outdoor<br />

learning spaces and build new facilities that will continue<br />

to connect students to nature and the environment and<br />

ensure that this is part of their learning.<br />

Find out more at ais.at


INTERVIEW MIT... PATRIZIA JANKOVIC<br />

„Das Lernen<br />

hört nie auf “<br />

Patrizia Jankovic vom Bundesministerium für<br />

Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)<br />

sprach mit <strong>SOCIETY</strong> über ihre Zusammenarbeit<br />

mit der UNESCO im Bildungsbereich.<br />

70<br />

„Österreich bietet<br />

unglaublich viele Möglichkeiten,<br />

an denen Schulen<br />

teilnehmen können und<br />

das ist für viele Bildungseinrichtungen<br />

ein Label,<br />

welches eine positive<br />

Wertigkeit hat.“<br />

Was sind Ihre Aufgaben im BMBWF?<br />

In meiner Funktion als interimistische Generalsekretärin<br />

der ÖUK hatte ich drei Hüte auf, jetzt<br />

bin ich Springerin in den Bereichen OSZE, Europarat<br />

und UNESCO. Ebenso bin ich für den Bereich<br />

Bildungsforschung zuständig und stellvertretende<br />

Menschenrechtskoordinatorin für das Ressort.<br />

Im Bildungsbereich werden ständig Aktivitäten<br />

gesetzt, nur ist das Thema Bildung schwer<br />

zu vermitteln, da es weder ein „Eyecatcher“ noch<br />

„sexy“ ist. Im Gegenteil, unsere Arbeit ist immer<br />

mit Schwierigkeiten und<br />

Herausforderungen, wie<br />

etwa dem momentanen<br />

Lehrermangel, verbunden.<br />

Wie sieht Österreichs Mitwirkung<br />

an der Umsetzung<br />

der UN Sustainable<br />

Development Goals<br />

(SDGs) aus? Wie können<br />

wir „inklusive, gleichberechtigte<br />

und hochwertige<br />

Bildung gewährleisten<br />

und Möglichkeiten des<br />

lebenslangen Lernens für<br />

alle fördern“?<br />

Der Unterschied zum Kunst- und Kulturbereich<br />

ist, dass es keine Konventionen gibt, die man<br />

abarbeiten kann. Das kann man als Vor- oder<br />

Nachteil sehen. Die UNESCO war eine der ersten<br />

Organisationen, die Inklusion und lebensbegleitendes<br />

Lernen auf ihre Agenda gesetzt hat.<br />

Dennoch wurde es erst relevant, als sich OSZE<br />

und EU dieser Themen angenommen haben, da<br />

beide Institutionen die Maßnahmen mit einem<br />

Budget unterlegen, was bei der UNESCO nicht der<br />

Fall ist. Die UNESCO ist sehr ideell und es wird<br />

auf den Goodwill der Länder gesetzt, welche die<br />

Konvention unterschrieben haben. Es ist ein sehr<br />

langer Prozess für beide Themenbereiche, da sich<br />

für ein allgemeines Dokument alle 190 Mitglieder<br />

einander annähern müssen.<br />

In Österreich wurde im Jahr 2011 unter Bundesministerin<br />

Claudia Schmied eine nationale Strategie<br />

zum Thema lebensbegleitendes Lernen<br />

herausgegeben, bei der sich vier Bundesministerien<br />

gemeinsam mit den Sozialpartnern verpflichteten,<br />

daran zu arbeiten. Dies war ein großer<br />

Schritt. Diese Agenda wird nach wie vor abgearbeitet.<br />

Damals war noch die Erwachsenenbildung<br />

im Vordergrund, hier vor allem der nicht formale<br />

und informelle Bereich. Es gibt nun Überlegungen,<br />

wie man diese Strategie neu ins Leben rufen<br />

kann, denn lebensbegleitendes Lernen bedeutet<br />

mehr als nur Erwachsenenbildung, man muss<br />

den gesamten Prozess miteinbeziehen. Früher<br />

wurde es als eine Art Reparaturwerkstatt gesehen,<br />

welche die Fehler im Bildungssystem mit der<br />

Erwachsenenbildung auffangen sollte. Das stimmt<br />

so nicht, es gibt aber natürlich Maßnahmen, die<br />

auch in die Inklusion übergreifen und den Fragen<br />

nachgehen, wie mit der Elementarpädagogik und<br />

der Ausbildung von Lehrpersonen in allen Bereichen<br />

– auch bei den Hochschulen – umgegangen<br />

wird. Wie ist der Zugang für Studierende zu den<br />

universitären Ausbildungsmöglichkeiten? Wie<br />

kann ein Studium finanziert werden? Das sind<br />

die Fragen, die während dieses Prozesses aufgekommen<br />

sind. Die Wertigkeit des Abschlusses ist<br />

ebenfalls ein großes Thema.<br />

Stichwort „Global Citizenship Education“, was<br />

können Sie mir über die Aktivitäten des BMBWF<br />

in Rahmen des Global Education Network Europe<br />

(GENE) erzählen?<br />

Die Präsidentschaft über dieses Netzwerk hat<br />

momentan Irland inne, wo auch die „European<br />

Declaration on Global Education to 2050“ unterzeichnet<br />

wurde. Die Herausforderung ist, dass es<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Foto/s © BMBWF, Tamanna Rumee/Unsplash<br />

in Österreich zwei gedankliche Entwicklungen<br />

gibt: Bildung für nachhaltige Entwicklung auf der<br />

einen und Global Citizenship Education auf der<br />

anderen Seite, es sind aber in Wirklichkeit<br />

zwei Teile des gleichen Gedankenguts,<br />

wie man nachhaltig Bildung<br />

und den gesamten Bildungsprozess<br />

von der Elementarpädagogik bis zur<br />

Erwachsenenbildung denken kann,<br />

damit man als Bürgerin und Bürger im<br />

Alltag und in der Arbeitswelt bestehen<br />

kann. Das sind sehr unterschiedliche<br />

Aspekte, aber nichtsdestotrotz firmiert dies unter<br />

einem Hut. Das Bildungsministerium betreut beide<br />

ideellen Richtungen, aber auf der UNESCO Ebene<br />

treffen sie sich dann wieder.<br />

Sie waren von 2019-2022 interimistische Generalsekretärin<br />

der ÖUK, inwiefern hat diese krisenschwere<br />

Zeit Ihre jetzige Arbeit beeinflusst?<br />

Es gab die Herausforderung, die Strukturen zu<br />

modernisieren – es war ja fast zwanzig Jahre<br />

kontinuierlich eine Führungslinie da – mein<br />

Ressort, das BMBWF ist in ÖUK Angelegenheiten<br />

weiterhin federführend. Es musste<br />

zu Änderungen kommen und ich<br />

wurde dazu auserkoren, das zu<br />

übernehmen. Bildung war immer<br />

der primäre Bereich der UNESCO,<br />

die Herausforderung hier ist, dass<br />

es, wie beim Sport, acht oder<br />

neun Millionen „Expert*innen“<br />

gibt. Das große Motto „To leave no<br />

one behind“ wird von Österreich<br />

stark unterstützt, wir sind national<br />

sehr aktiv, vor allem der Fachbeirat<br />

für transformative Bildung,<br />

der alle Bereiche des Bildungssystems<br />

unter einen Hut bringt,<br />

ist hier besonders involviert.<br />

Ebenso die Arbeitsgruppen zum<br />

globalen Lernen, wo eine große<br />

Initiative vom Bundeskanzleramt<br />

und dem BMEIA kommt.<br />

Das Lernen hört ja nie auf. Die<br />

Begriffe immaterielles Kulturerbe<br />

und Weltkulturerbe sagen<br />

vielen etwas, weniger bekannt<br />

ist, was sich in den Bereichen<br />

Wissenschaft und Bildung verändert<br />

hat. Darüber hinaus hat die<br />

UNESCO an „Future of Education<br />

2050“ gedacht, es wurde bereits während der<br />

Generalversammlung 2021 mit großer Zustimmung<br />

der Mitgliedsstaaten ein Think Tank angelegt, wie<br />

Bildung 2050 aussehen könnte und was dafür<br />

von den Ländern notwendig ist. Das ist schon ein<br />

Zeichen, dass aus dem Dornröschenschlaf wieder<br />

aufgewacht wurde.<br />

Können Sie mir mehr über die Aktivitäten der<br />

österreichischen UNESCO-Schulen erzählen?<br />

Es ist die Entscheidung jedes Mitgliedstaates,<br />

welche Bereiche der UNESCO-Agenda mitgetragen<br />

werden, Österreich ist hier vor allem bei<br />

den UNESCO-Schulen aktiv. Die Ausbildungsstätten<br />

bewerben sich als UNESCO-Schulen,<br />

die Entscheidung ob diese als<br />

UNESCO-Schulen angenommen<br />

werden, entscheidet die Organisation<br />

selbst. Inzwischen gibt es fast<br />

hundert Teilnehmende. Österreich<br />

konnte hier das Auswahlverfahren<br />

etwas beschleunigen. Es sind<br />

verschiedene Schultypen vertreten,<br />

vor allem pädagogische Hochschulen<br />

haben Interesse daran, da die Ausbildung<br />

von Lehrenden vordergründig ist. Hier haben wir<br />

einen Modus gefunden, diese einzubinden.<br />

Was ist das Spezielle an den UNESCO-Schulen?<br />

Es wird pro Schule ein(e) UNESCO-Koordinator*in<br />

bestimmt, welche(r) mithilft, die UNESCO-<br />

Agenden ins Schulsystem einzubringen. Die<br />

Themen der UNESCO finden sich in den Lehrplänen<br />

wieder. Die Aufgabe meines Ressorts ist<br />

es, diese Themen darin einzubinden. Die UNESCO-<br />

Koordinator*innen kontrollieren dann, ob diese<br />

an den Schulen auch umgesetzt<br />

werden. Es ist eine<br />

Erfolgsgeschichte für das<br />

kleine Land. Jedes Jahr bei<br />

der UNESCO-Schulnetzwerktagung,<br />

kommt es zu einem<br />

Schneeballeffekt, bei dem<br />

sich immer mehr Schulen<br />

involvieren. Österreich bietet<br />

unglaublich viele Möglichkeiten,<br />

an denen Schulen<br />

teilnehmen können und das<br />

ist für viele Bildungseinrichtungen<br />

ein Label, welches<br />

eine positive Wertigkeit hat.<br />

Welche Initiativen der<br />

UNESCO werden noch vom<br />

BMBWF mitgetragen?<br />

Grundsätzlich hat Österreich<br />

einen sehr guten Ruf,<br />

wir sind ein gern gesehener<br />

Partner im Netzwerk der<br />

nationalen Kommissionen<br />

und haben uns sehr stark bei<br />

der strategischen Weiterentwicklung<br />

der UNESCO<br />

engagiert. Österreichische<br />

Expertise wird in einzelnen Bereichen wie z.B.<br />

bei den Sprachen gefragt, hier wäre ein Beispiel<br />

Professor Dieter Hallwachs der Universität Graz,<br />

der als Berater für die UNESCO fungiert. Ebenfalls<br />

zu erwähnen wäre das UNESCO-Programm<br />

zum Mapping von Minderheitensprachen oder die<br />

Weiterführung der Programme im Bereich „Man<br />

and the Biosphere“. Das BMBWF kooperiert auch<br />

beim Preis „For Women in Science“, der von der<br />

UNESCO in Kooperation mit L’Oréal ins Leben<br />

gerufen wurde. Wir hoffen, dass wir durch die<br />

Preisverleihung mehr Präsenz bekommen.<br />

„Es musste zu<br />

Änderungen<br />

kommen und ich<br />

wurde dazu<br />

auserkoren, das<br />

zu übernehmen.“<br />

71<br />

INTERVIEW MIT... PATRIZIA JANKOVIC<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


*Découvrir la France<br />

EDUCATION<br />

LYCÉE FRANÇAIS DE VIENNE<br />

LYCÉE FRANÇAIS<br />

DE VIENNE,<br />

French & international School<br />

French education on an international level is offered by the Lyceé Français<br />

de Vienne. Learn more about the benefits of this unique school system.<br />

Head of School of Lycée<br />

français de Vienne,<br />

Magali Durand-Assouly<br />

What makes the LFV different in the<br />

Viennese educational landscape?<br />

The Lycée français de Vienne is part of the international<br />

network of Enseignement français à<br />

l’Étranger, comprising 566 schools in 138 countries.<br />

It is a worldwide unique network. Concretely, for<br />

example, a child can start with the École Maternelle<br />

(kindergarten) in Vienna, continue in New<br />

York, and complete the Bac in Shanghai, all in one<br />

unified school system without interruption. This is<br />

very interesting for expat families.<br />

For families permanently<br />

living in Vienna<br />

The LFV provides continuous education from the<br />

kindergarten to the Baccalauréat with the Austrian<br />

Supplementary Matura (High School Diploma). Our<br />

students grow up together in the atmosphere of<br />

an extended family. They build strong friendships<br />

for life and become part of a very large alumni network<br />

after graduation.<br />

The École Maternelle, a kindergarten<br />

of a different kind<br />

We offer children between 3 and 6 years the<br />

opportunity to satisfy their natural curiosity, their<br />

thirst for knowledge and their desire to develop<br />

new skills — and have fun at the same time.<br />

Our staff are certified teachers specialized in<br />

pedagogy for pupils aged 3 to 6 years. The children<br />

learn social and academic skills in a safe, positive<br />

and, above all, gradual process.<br />

The École Maternelle provides the best possible<br />

introduction to our curriculum.<br />

The admission of children who<br />

do not speak French<br />

All children, regardless of their mother tongue(s)<br />

or nationality(ies), are welcome at our school. For<br />

non-French speaking children in the École Élémentaire<br />

(primary school) or even in the Collège<br />

(lower secondary school), we have a support program<br />

which enables them to join our curriculum.<br />

Plurilingualism<br />

We give a special focus to language learning.<br />

Thanks to the cultural agreements between France<br />

and Austria, our pupils learn French according<br />

to the official French curricula and German as a<br />

mother tongue thanks to the teachers and the<br />

curricula of the Wiener Bildungsdirektion. English<br />

is taught from the École Élémentaire (primary<br />

school) onwards. Spanish and Arabic are optional<br />

from the Collège (lower school) onwards.<br />

How is the French Baccalauréat<br />

accepted in other countries?<br />

The Baccalauréat is globally accredited. Our alumni<br />

study at prestigious universities in France, Austria<br />

and Europe (Germany, Spain, Italy, Switzerland...)<br />

as well as in England, Canada and the USA.<br />

RÉSEAU DES ÉTABLISSEMENTS<br />

D’ENSEIGNEMENT FRANÇAIS À L’ÉTRANGER *<br />

Experience<br />

France *<br />

With the<br />

generous support of<br />

As a full-day kindergarten we offer:<br />

› a childcare service before classes in the morning<br />

and after classes in the afternoon,<br />

› a daily freshly cooked hot lunch from our<br />

kitchen, served in our dining room,<br />

› extracurricular activities on<br />

Wednesday afternoons,<br />

› many breaks at the playground in<br />

Heilingenstädter Park,<br />

› very nice classrooms, 2 gyms,<br />

› a library with a librarian for advice and support<br />

to young and old,<br />

› a cultural laboratory, a place for educational,<br />

pedagogical, and linguistic experiments.<br />

Septembre 2022<br />

138 566<br />

Lycée Français de Vienne<br />

LIECHTENSTEINSTRASSE 37A<br />

1090 VIENNA – AUSTRIA<br />

École maternelle de Grinzing<br />

GRINZINGERSTRASSE 95<br />

1190 VIENNA – AUSTRIA<br />

Tel. : +43 1 317 22 41<br />

lyceefrancais.at<br />

aefe.fr<br />

98<br />

390 000<br />

image/s by Texopix KG; Eddie Jawad


BILDUNG<br />

FHWIEN DER WKW<br />

Studieren neben dem Job als Karrieresprungbrett: Die Vienna Management Academy by FHWien der WKW macht’s möglich.<br />

Weiterbildung für<br />

Weltveränderer<br />

Nachhaltigkeit wird in vielen Berufen wichtiger – auch in Finanzwesen und<br />

Kommunikation. Studien an der Vienna Management Academy by FHWien der<br />

WKW bereiten darauf vor.<br />

Umweltschutz und soziales Engagement sind Steckenpferde<br />

für Idealisten – in der Wirtschaft zählt nur der<br />

Profit. Die Zeit, in der solche Ansichten en vogue waren, ist<br />

vorbei. Kaum jemand bezweifelt noch, dass Nachhaltigkeit<br />

für uns alle überlebenswichtig ist. Doch der Wandel der Wirtschaft<br />

hin zu mehr Umwelt- und Sozialverträglichkeit braucht<br />

Fachleute mit speziellem Know-how. Solche Fach- und<br />

Führungskräfte bildet die Vienna Management Academy by<br />

FHWien der WKW in zwei neuen Studien für Berufstätige aus.<br />

Sustainable Finance Management studieren<br />

Das Finanzwesen spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation<br />

der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit.<br />

EU-Beschlüsse und Verordnungen liefern dazu die maßgeblichen<br />

Parameter. Um den diesbezüglichen Aufgaben und<br />

Pflichten gerecht zu werden, sind Experten in Sustainable<br />

Finance Management gefragt. Die Vienna Management<br />

Academy reagiert darauf mit dem MBA in Sustainable<br />

Finance Management. Dieses Weiterbildungsprogramm<br />

ist modular aufgebaut: Neben dem dreisemestrigen MBA-<br />

Studium können Kurzformate mit einer Dauer ab drei<br />

Wochen absolviert werden.<br />

Wie kommunizieren wir Nachhaltigkeitsthemen richtig? Diese<br />

Frage stellen sich viele Firmen. Worauf es dabei ankommt,<br />

vermittelt das Masterstudium International Sustainability<br />

Communication an der Vienna Management Academy. Der<br />

österreichweit einzigartige Lehrplan verknüpft Kommunikation<br />

und Nachhaltigkeit. Er wurde mit Experten aus<br />

Wirtschaft, NGOs und Forschung entwickelt. Dieses neue<br />

berufsbegleitende Studium wird komplett auf Englisch<br />

unterrichtet und dauert vier Semester. Es punktet mit innovativen<br />

Lehr- und Lernmethoden und starkem Praxisbezug.<br />

Flexibles Studieren neben dem Job<br />

Die beiden Masterprogramme sind ideal für Berufstätige: Der<br />

Unterricht findet geblockt freitags und samstags statt. Viele<br />

Inhalte können online im Selbststudium erarbeitet werden.<br />

Dies erleichtert die Vereinbarkeit mit Beruf und Familie, wie<br />

bei allen Angeboten der Vienna Management Academy. Unter<br />

dieser Marke präsentiert die FHWien der WKW seit 2022 ihre<br />

Weiterbildungsprogramme. Nachhaltigkeit in der Wirtschaft<br />

ist dabei ein Fokusthema, erklärt Academy-Leiter Wolfgang<br />

Vrzal. „Denn an der Beschäftigung mit allen Dimensionen der<br />

Nachhaltigkeit führt für Unternehmen, die langfristig erfolgreich<br />

bleiben wollen, kein Weg vorbei.“<br />

vienna-management-academy.at<br />

73<br />

Foto/s © Andreas Hofer<br />

Nachhaltigkeit professionell kommunizieren<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


BILDUNG<br />

INTERVIEW MIT... MARTIN WEISS<br />

Globale<br />

Perspektivenschmiede<br />

Der österreichische Diplomat Martin Weiss übernahm die Leitung des<br />

Salzburg Global Seminar, <strong>SOCIETY</strong> hat mit ihm über die Themenvielfalt dieser<br />

einzigartigen Institution in der Mozartstadt gesprochen.<br />

INTERVIEW VON TANJA TAUCHHAMMER<br />

74<br />

Sie sind seit 1. August Präsident des Global Seminar,<br />

warum haben Sie diesen Wechsel vollzogen?<br />

Nach über dreißig Jahren als Diplomat an unterschiedlichen<br />

Stationen, wie etwa als Botschafter<br />

in den USA, Israel und Zypern, wollte ich meiner<br />

Karriere eine neue Ausrichtung geben. Als mich<br />

das Global Seminar dann fragte, ob ich die Präsidentschaft<br />

übernehmen möchte, war das für mich<br />

genau die Herausforderung, die ich gesucht hatte.<br />

Da ich ursprünglich aus Salzburg stamme, war es<br />

für mich gleichzeitig eine Art „Homecoming“.<br />

Was sind Ihre Aufgaben als Präsident?<br />

Mein Aufgabenbereich ist sehr vielfältig und<br />

reicht von der Leitung des Mitarbeiterstabs, der<br />

Instandhaltung der Räumlichkeiten von Schloss<br />

Leopoldskron und dem dazugehörigen Hotel<br />

„Sie waren Idealisten, die nach<br />

diesem schrecklichen Weltkrieg<br />

eine Möglichkeit schaffen wollten,<br />

aufeinander zuzugehen, eine Art<br />

›Marshall-Plan für den Geist‹. “<br />

Meierhof bis zur Entwicklung der<br />

Programmstrategie. Mir ist wichtig,<br />

dass die Seminarinhalte genau den<br />

Zeitgeist treffen. Natürlich gehört auch<br />

Fundraising in meinen Zuständigkeitsbereich,<br />

vor allem möchte ich aber<br />

die Sichtbarkeit des Salzburg Global<br />

Seminar erhöhen. Wir haben schon so<br />

tolle Komplimente von Teilnehmer*innen wie Kristalina<br />

Georgiewa, der Leiterin des Internationalen<br />

Währungsfonds oder US-Außenminister Tony<br />

Blinken, bekommen die meinten, unsere Seminare<br />

hätten ihr Leben verändert. Österreichweit<br />

kennt man uns aber noch viel zu wenig, was vielleicht<br />

auch damit zu tun hat, dass ich in 75 Jahren<br />

der erste Österreicher bin, der das Salzburg Global<br />

Seminar leitet. Ich bin sehr froh, dass man mir<br />

dieses Vertrauen ausgesprochen hat, denn ich<br />

bin überzeugt davon, dass man da noch so viel<br />

bewegen kann! Genauso wie wir in Österreich auf<br />

die Salzburger Festspiele stolz sind, könnte man<br />

es auf diese Organisation sein, die Jahr für Jahr<br />

so viele spannende Menschen und Themen nach<br />

Österreich bringt.<br />

Warum wurde genau Salzburg als Standort gewählt?<br />

Gegründet wurde das Salzburg Global Seminar<br />

1947 von einer Gruppe von Harvard Studenten,<br />

einer davon, Clemens Heller, war Österreicher.<br />

Sie waren Idealisten, die nach diesem schrecklichen<br />

Weltkrieg eine Möglichkeit schaffen wollten,<br />

aufeinander zuzugehen, eine Art „Marshall-Plan<br />

für den Geist“ zu schaffen. Clemens Heller kannte<br />

Helene Thimig, die Witwe von Max Reinhardt und<br />

damalige Besitzerin von Schloss Leopoldskron. Sie<br />

stellte es den Gründern zur Verfügung – the rest<br />

is history! Seit den Anfängen ist das<br />

Global Seminar stetig gewachsen,<br />

ursprünglich als Seminar in<br />

American Studies gedacht, haben<br />

sich die Inhalte stetig weiterentwickelt,<br />

inzwischen haben wir einen<br />

globalen Anspruch.<br />

Schloss Leopoldskron ist ein<br />

einzigartiger, manche sagen fast<br />

magischer Ort. Viele Teilnehmer*innen<br />

berichten, dass sie hier<br />

auf eine ganz besonder Art „runterkommen<br />

und fokussieren“ konnten. Wir bieten<br />

auch die Möglichkeit für Veranstaltungen hinter<br />

geschlossenen Türen, z.B. bei unserem prominenten<br />

Finanzforum, wo sich Entscheidungsträger*innen<br />

von Zentralbanken und Unternehmen<br />

vertraulich austauschen können, ohne dass<br />

darüber in den Medien berichtet wird. Wir halten<br />

uns hier an die Chatham House Rules, was unsere<br />

Teilnehmer*innen sehr schätzen.<br />

Wie kann man an den Programmen teilnehmen?<br />

Manche Programme haben einen open call, auf<br />

den man sich bewerben kann. Manchmal wählen<br />

wir die Teilnehmer*innen aus, von denen wir<br />

glauben, dass sie zu den Programmen passen.<br />

Unser weltweit dichtes Netzwerk von 40.000<br />

Fellows hilft uns sehr bei dieser Auswahl. Ein<br />

Bespiel wäre das Programm New Voices of<br />

Europe, das wir gemeinsam mit der Disney<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


75<br />

Martin Weiss<br />

Foto/s © Katrin Kerschbaumer<br />

Company entwickelt haben, wofür wir zukünftige<br />

Leader aus Europa, die sich abseits des politischen<br />

Mainstreams befinden, miteinander in<br />

Kontakt bringen und der Frage nachgehen, wie<br />

zukünftige Meinungsbildner*innen eine Gesellschaft<br />

verändern können. Die Auswahl der „richtigen“<br />

Mitwirkenden ist dabei entscheidend, denn<br />

jedes Seminar ist nur so gut wie seine Teilnehmer*innen.<br />

Welche Themenbereiche behandelt<br />

das Salzburg Global Seminar?<br />

Momentan arbeiten wir an einer Programmrevue,<br />

da wir schon ein sehr umfangreiches Angebot<br />

haben, welches historisch gewachsen ist. Wir<br />

kooperieren mit Organisationen wie etwa der<br />

Nippon Foundation in Japan, die junge japanische<br />

Führungskräfte auf internationaler Ebene<br />

ausbilden möchte. Erziehung ist ebenfalls ein<br />

Kernthema, zu dem wir einige Programme organisieren,<br />

ebenso Gesundheit. Wir bringen in Salzburg<br />

die ,richtigen‘ Menschen zu den brennenden<br />

Themen der Zeit zusammen, und haben dabei<br />

den Anspruch immer top-aktuell zu sein. So<br />

haben wir im Sommer z.B. ein Ukraine-Programm<br />

gemeinsam mit dem United Institute of Peace<br />

gestartet, wo sechzig Personen aus der ukrainischen<br />

Zivilgesellschaft eingeladen wurden, an<br />

Zukunfstlösungen für die Ukraine zu arbeiten. Das<br />

wollen wir in den nächsten Jahren intensivieren.<br />

Nach 17 Jahren im Ausland, was schätzen<br />

Sie an Salzburg?<br />

Es ist schön, nach so langer Zeit wieder zurückzukehren.<br />

Ich schätze zB die Kleinheit, alles ist<br />

hier leicht erreichbar. Österreichs große Stärke<br />

ist seine Überschaubarkeit. Gleichzeitig sind<br />

viele Universitäten und Hochschulen in Salzburg,<br />

es ist eine sehr internationale Stadt, im<br />

Sommer sogar eine Kultur-Weltstadt. Ein Grund,<br />

warum unsere Teilnehmer*innen so gerne zu<br />

uns kommen ist, dass der Ort eine ganz spezielle<br />

Schönheit hat, der Blick von meinem Büro<br />

im Schloss Leopoldskron ist unschlagbar. Wir<br />

sind aber kein Museum, sondern ein lebendiges<br />

Schloss in dem stetig gearbeitet wird.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EDUCATION<br />

INTERNATIONAL SCHOOLS<br />

International Schools in Austria<br />

There are more than thirty schools in Austria with an international curriculum.<br />

Find out about them in the list below:<br />

76<br />

Vienna<br />

Lycée français<br />

de Vienne<br />

Liechtensteinstraße 37A,<br />

1090 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2,3<br />

International degree:<br />

French high school<br />

diploma<br />

School fee: medium<br />

Vienna<br />

International School<br />

Straße der Menschenrechte<br />

1, 1220 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: high<br />

Amadeus<br />

International School<br />

Vienna<br />

Bastiengasse 36-38,<br />

1180 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: high<br />

The American<br />

International School<br />

Vienna<br />

Salmannsdorferstraße 47,<br />

1190 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2,3<br />

International degree:<br />

APID, IB<br />

School fee: high<br />

Danube<br />

International School<br />

Josef-Gall-Gasse 2,<br />

1020 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: high<br />

International Christian<br />

School of Vienna<br />

Panethgasse 6A, Wagramer<br />

Straße 175, 1220 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 1,2,3<br />

International degree: APID<br />

School fee: high<br />

Vienna Japanese<br />

International School<br />

Prandaugasse 2,<br />

1220 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 1,2<br />

International degree: no<br />

School fee: medium<br />

Schwedische Schule<br />

in Wien<br />

Scheibelreitergasse 15,<br />

1190 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1<br />

International degree: no<br />

School fee: high<br />

Heureka! Montessori<br />

Schule Mauer<br />

Valentingasse 20,<br />

1230 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2,3<br />

International degree: no<br />

School fee: medium<br />

Stella<br />

International School<br />

Lassallestraße 7a,<br />

1020 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2,3<br />

International degree: no<br />

School fee: medium<br />

Meridian Bilingual<br />

Primary School<br />

Himmelstraße 11,<br />

1190 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 1<br />

International degree: no<br />

School fee: high<br />

Mayflower<br />

Christian Academy<br />

Fontanastraße 8,<br />

1100 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 1,2<br />

International degree: no<br />

School fee: medium<br />

Campus Wien West<br />

Linzer Straße 430,<br />

1140 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 3<br />

International degree: IB<br />

School fee: medium<br />

Vienna Elementary<br />

School<br />

Lacknergasse 75,<br />

1180 Vienna<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1<br />

International degree: no<br />

School fee: medium<br />

Junior High School<br />

Carlbergergasse<br />

Carlbergergasse 72,<br />

1230 Vienna<br />

School board: public<br />

ISCED: 2<br />

International degree: no<br />

School fee: none<br />

Lower Austria<br />

Lower Austria<br />

International School<br />

Bimbo-Binder-Promenade 7,<br />

3100 St. Pölten<br />

School board: public<br />

ISCED: 3<br />

International degree: IB<br />

School fee: high<br />

BG/BRG<br />

Klosterneuburg<br />

Buchberggasse 31,<br />

3400 Klosterneuburg<br />

School board: public<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: low<br />

International<br />

Highschool Herzogberg<br />

Herzogbergstraße 230,<br />

2380 Perchtoldsdorf<br />

School board: private<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: medium<br />

Schloss Krumbach<br />

International School<br />

Schloss 1, 2851 Krumbach<br />

School board: private<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: high<br />

International School<br />

St. Pölten<br />

Schloss: Linzer Straße 37,<br />

3100 St. Pölten<br />

School board: private<br />

ISCED: 1<br />

International degree: no<br />

School fee: medium<br />

Styria<br />

Graz International<br />

Bilingual School<br />

Georgigasse 85, 8020 Graz<br />

School board: public<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: no<br />

School fee: low<br />

BIPS-Krones<br />

Münzgrabenstraße 18,<br />

8010 Graz<br />

School board: public<br />

ISCED: 1<br />

International degree: no<br />

School fee: none<br />

Upper Austria<br />

Anton Bruckner<br />

International School<br />

Wildbergstraße 18,<br />

4040 Linz<br />

School board: private<br />

ISCED: 0,1,2<br />

International degree: IB<br />

School fee: medium<br />

Linz International<br />

School Auhof<br />

Aubrunnerweg 4,<br />

4040 Linz<br />

School board: public<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: low<br />

Tyrol<br />

ISCED (International Standard Classification<br />

of Education:<br />

0…KINDERGARTEN<br />

1…PRIMARY SCHOOL<br />

2…SECONDARY EDUCATION I<br />

3…SECONDARY EDUCATION II<br />

International Degrees:<br />

IB DEGREE OF THE INTERNATIONAL<br />

BACCALAUREAT ORGANISATION<br />

APID ADVANCED PLACEMENT<br />

INTERNATIONAL DIPLOMA<br />

School fees (per Year):<br />

HIGH € 8.000,— (UP TO MAX. 25.000,-)<br />

MEDIUM € 1.000,— TO €8.000,—<br />

LOW UNDER EUR 1.000,—<br />

International School<br />

Innsbruck<br />

Angerzellgasse 14,<br />

6020 Innsbruck<br />

School board: public<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: none<br />

International School<br />

Kufstein Tirol<br />

Andreas Hofer-Straße 7,<br />

6330 Kufstein<br />

School board: private<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: medium<br />

Innsbruck Elementary<br />

School<br />

Siebererstraße 7,<br />

6020 Innsbruck<br />

School board: private<br />

ISCED: 1<br />

International degree: no<br />

School fee: none<br />

Salzburg<br />

St. Gilgen<br />

International School<br />

Ischlerstraße 13,<br />

5340 St. Gilgen<br />

School board: private<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: high<br />

The American<br />

International School<br />

Salzburg<br />

Moosstraße 106,<br />

5020 Salzburg<br />

School board: private<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: APID<br />

School fee: high<br />

SALIS – Salzburg<br />

International School<br />

Zaunergasse 3,<br />

5020 Salzburg<br />

School board: public<br />

ISCED: 2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: low<br />

Carinthia<br />

International School<br />

Carinthia<br />

Rosenthaler Straße 15,<br />

9220 Velden/Wörthersee<br />

School board: private<br />

ISCED: 1,2,3<br />

International degree: IB<br />

School fee: medium<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EDUCATION<br />

AMADEUS<br />

AMADEUS International School Vienna:<br />

Embracing diversity and inclusion in an<br />

international community.<br />

Inclusivity is one of the seven pillars of distinction at AMADEUS, and our stimulating<br />

environment is built around Happiness, Kindness and Imagination, bringing together<br />

students, teachers and staff of more than 50 nationalities. BY DR JEREMY G HOUSE<br />

77<br />

image/s by AMADEUS INTERNATIONAL SCHOOL<br />

Diversity and inclusion are reflected<br />

in all that we do at AMADEUS. Our<br />

students come from many different<br />

cultures. Some children were born<br />

in one country, and raised in another,<br />

others have lived in multiple countries<br />

since birth, or are born to parents<br />

from two or more different countries.<br />

Some will have their extended family<br />

living just around the corner, while<br />

others jump around the globe to see<br />

their relatives during the holidays.<br />

Yet, regardless of their ethnicities and<br />

backgrounds, all students learn and<br />

coexist harmoniously within the same<br />

environment in our school.<br />

Our international teachers and<br />

staff members are also a big part of<br />

our school‘s uniqueness. Our team<br />

comprises professionals from around<br />

the world. Together, we strive to create<br />

a vibrant and inspiring environment<br />

through which our students to learn,<br />

thrive, and grow into global citizens and<br />

leaders of tomorrow.<br />

Built on this strong foundation,<br />

AMADEUS Festival Vienna is established<br />

and developed as a mirror of<br />

the diversity, vibrance, and inclusivity<br />

of the school, which extends for our<br />

whole community to enjoy. The third<br />

edition of the AMADEUS Festival Vienna<br />

will commence on 29 June 2023 with<br />

the theme of “Youth”. A theme that<br />

allows us to develop a programme full<br />

of energy and vitality that reflects the<br />

values, hopes, and ambitions of young<br />

people today. This provides a benchmark<br />

for music and culture in Vienna<br />

aligned with the values of our international<br />

community.<br />

In this new edition, AMADEUS<br />

Festival Vienna announces the first<br />

International Salon Music Violin Competition,<br />

“Violins&Soul”, to provide young<br />

musicians with a platform to perform<br />

alongside renowned and international<br />

musicians. The competition will be<br />

an excellent opportunity for talented<br />

young musicians around the globe to<br />

expand their horizons. The competition<br />

also aims to encourage more young<br />

people to learn instruments while<br />

continuing to support those who have<br />

already played to reach greater heights<br />

through practice and performance.<br />

Furthermore, the highlights of<br />

AMADEUS Festival Vienna 2023 include<br />

the starring of the Vienna Boys Choir,<br />

Ferhan & Ferzan Önder (Piano Duo), the<br />

2nd edition of the community event<br />

— Family & Fun Day, the return of<br />

Janoska Ensemble, and performances<br />

of the top finalists of the “Violins&Soul”<br />

Competition.<br />

Our commitment to academic<br />

excellence, music, and art is what<br />

binds us as a school. We seek to build<br />

a community where students feel<br />

welcome, respected and supported as<br />

they explore new cultures and human<br />

experiences through creativity. Young<br />

people must develop the confidence<br />

to express their knowledge, feelings<br />

and opinions in a unique way, no matter<br />

what culture, tradition or part of the<br />

world they come from.<br />

This is part of what we refer to as<br />

Educational Distinction!<br />

IF YOU ARE INTERESTED IN THE<br />

SCHOOL OR THE FESTIVAL, PLEASE<br />

FEEL FREE TO REACH OUT TO US VIA<br />

INFO@AMADEUS-VIENNA.COM OR<br />

INFO@AMADESFESTIVAL.WIEN<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


EDUCATION<br />

DANUBE INTERNATIONAL SCHOOL VIENNA<br />

Danube International<br />

School Vienna,<br />

The IB World School of choice since 1992<br />

Danube International School Vienna (DISV) is a private school in the second<br />

district of Vienna, offering all three programmes of the International<br />

Baccalaureate (IB Primary Years, IB Middle Years and IB Diploma Programmes)<br />

to more than 500 students with 60 different nationalities.<br />

D<br />

ISV not only provides a safe and<br />

family-oriented learning environment<br />

to students from the age of 3 to<br />

18, the school is also a place of personal<br />

development and collaboration<br />

where friendships are made that last a<br />

lifetime.<br />

With one of the best IB pass rates<br />

in Austria (100% in 7 of the last 8 years)<br />

and excellent average scores (37 IB<br />

points in 2021), leading universities all<br />

over the world are regularly accepting<br />

DISV graduates who move on to international<br />

careers and remain a part of<br />

the school community through the<br />

school’s alumni network.<br />

“I enjoy the caring community that<br />

Danube has built, and how this<br />

school is not only about learning but so<br />

much more. I have great and exciting<br />

memories from all the after-school<br />

activities and class trips. Additionally,<br />

the individual help that is provided<br />

makes transitions to this school<br />

very easy. Many determined staff<br />

members made sure to help me learn<br />

English and my classmates were extremely<br />

friendly and helpful.”<br />

– Theresa, Grade 10<br />

“I made some wonderful lifelong<br />

friendships, the location of the<br />

school and the entire<br />

school premises were great. I only<br />

have positive memories of<br />

my time at DISV.”<br />

– Vanessa,<br />

DISV Graduate 2009<br />

Most importantly,<br />

however: What do<br />

students think about<br />

Danube International<br />

School Vienna?<br />

“The teachers were great!<br />

They really helped to achieve the<br />

best grades possible and also<br />

connected with the students on a<br />

friendly, personal level to feel<br />

supported throughout the IB Diploma<br />

Programme.”<br />

– Antonia, DISV Graduate 2020<br />

“Meeting some of the nicest<br />

teachers I had in my entire life,<br />

who showed me my worth in one<br />

way or another. Receiving<br />

support from people who found a<br />

way to motivate me to reach my<br />

goals. As well as, of course, meeting<br />

some of my best<br />

friends, who I vastly appreciate<br />

and hope to keep for the<br />

rest of my life.”<br />

– Viktoria, DISV Graduate 2021<br />

30 Years of Excellence<br />

Interested parents are invited to tour the school and<br />

speak with staff on one of the school’s information<br />

evenings. Individual appointments are also possible at<br />

a convenient time. The language of instruction is English.<br />

Danube International<br />

School Vienna<br />

JOSEF GALL-GASSE 2, 1020 VIENNA<br />

image/s by Danube International School<br />

T +43 1 7203110<br />

info@danubeschool.com<br />

danubeschool.com


• DISV • DISV is is an an is IB an IB World IB World School School (with (with Öffentlichkeits-<br />

recht/public status), status), established in 1992 in in 1992<br />

• In • In 2021, In 2021, and and and in in 7 in 7 of 7 of the of the last the last last 8 years, 88 years, 100% 100% of DISV of DISV<br />

graduates in in the in the the IB IB Diploma IB Diploma Program passed. passed.<br />

• Students • Students achieved achieved the the average the average score score of 37 of IB 37 points IB points in<br />

2021 2021 - - the the - best the best result result in in DISV’s in DISV’s 30-Year 30-Year history. history.<br />

• DISV • DISV IB IB Diploma IB Diploma Programme results results are are among<br />

among<br />

the best the best results results of of all of all IB all IB World IB World Schools Schools worldwide<br />

• • Around Around 500 500 500 students students (age (age 3 to 3318 to to 18 years) years) from from<br />

over over 60 60 countries 60 countries learn learn together together in a in in a<br />

multicultural setting<br />

setting<br />

• Teachers • Teachers come come to to DISV to DISV from from over over 30 30 countries,<br />

countries,<br />

using using English English as as the as the language the language of of instruction, of instruction, ensuring<br />

ensuring<br />

a a high a high academic standard standard with with with a human a a human touch touch<br />

• Small • Small group group group learning learning learning is is a is priority a a priority with with a student a student<br />

to to staff staff to staff ratio ratio ratio of of 5:1 of 5:1 5:1<br />

• Students • Students graduating graduating DISV DISV DISV are are accepted are accepted at prestigious at at prestigious<br />

universities universities all all over all over over the the world, the world, world, such such such as Oxford, as as Oxford,<br />

Cambridge, Cambridge, Berkley, Berkley, Berkley, NYU, NYU, NYU, UCLA, UCLA, UCLA, McGill, McGill, McGill,<br />

Imperial Imperial Imperial College College College London London London and and and many many many others<br />

others<br />

others<br />

• DISV<br />

DISV<br />

• DISV is<br />

is<br />

centrally<br />

centrally<br />

is centrally located<br />

located<br />

located near<br />

near<br />

near Prater<br />

Prater<br />

Prater Park,<br />

Park,<br />

Park, Vienna’s<br />

Vienna’s<br />

Vienna’s<br />

largest<br />

largest<br />

largest recreation<br />

recreation area<br />

area<br />

area<br />

‘Striving ‘Striving for EXCELLENCE, for by ENGAGING by minds, minds,<br />

‘Striving for EXCELLENCE, by ENGAGING minds,<br />

EXCITING learners, learners, acting acting ETHICALLY and and showing showing EMPATHY’<br />

EXCITING learners, acting ETHICALLY and showing EMPATHY’


INTERVIEW MIT... THOMAS KOPP<br />

„Die Zukunft liegt<br />

in Afrika“<br />

Thomas Kopp ist CEO des Transport- und Dienstleistungs unternehmens<br />

3LOG premium logistics GmbH. Im Interview mit <strong>SOCIETY</strong><br />

spricht er über das Marktpotenzial Ostafrikas und erklärt, warum<br />

seine Firma genau dort eine Niederlassung errichtet hat.<br />

80<br />

Thomas Kopp,<br />

Geschäftsführer von 3LOG<br />

3LOG hat eine Niederlassung in Tansania – welches<br />

Potential birgt denn dieser Markt grundsätzlich<br />

für österreichische Unternehmen?<br />

Ich habe die Niederlassung in Daressalam 2016<br />

gegründet, weil ich damals schon erkannt habe,<br />

dass die Warenströme aus Asien, Südostasien und<br />

China in der Zukunft verstärkt nach Afrika gehen<br />

werden. Für mich war klar, dass Afrika ein wichtiger<br />

Markt ist, um sich möglichst innovativ und<br />

„Indien und China<br />

haben einen Riesen ­<br />

vorsprung auf<br />

dem afrikanischen<br />

Markt.“<br />

zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.<br />

Als wir vor der Entscheidung standen, ent -<br />

weder nach Ost- oder Westafrika zu expandieren,<br />

fiel die Wahl sehr schnell auf Ostafrika<br />

bzw. auf Tansania. Aufgrund der besseren Marktchancen:<br />

In Tansania waren – auch im Vergleich<br />

zum Nachbarland Kenia – noch viel weniger internationale<br />

Konkurrenten ansässig, deswegen haben<br />

wir die Niederlassung in Daressalam errichtet.<br />

Dass es in Tansania noch kaum Investitionen gab,<br />

hatte vermutlich politische Gründe. Durch den<br />

Präsidentschaftswechsel hat sich das verändert<br />

und man kann nun auch ohne lokale Vertreter in<br />

Tansania zu 100% ausländischer Eigentümer sein –<br />

das hat das Interesse an Ostafrika bei internationalen<br />

Wirtschaftstreibenden steigen lassen.<br />

China investiert ja seit längerem in Afrika, auch in<br />

Tansania – wie kann Europa hier nachziehen?<br />

Nachziehen ist meiner Meinung nach fast nicht<br />

mehr möglich. Indien und China haben einen Riesenvorsprung<br />

auf dem afrikanischen Markt. Das<br />

Problem Europas ist, dass sich die meisten zwar<br />

darüber im Klaren sind, dass Afrika ein Zukunftsmarkt<br />

ist, es aber dennoch oft an der Finanzierung<br />

scheitert. Hier sollten Investitionen seitens<br />

der EU getätigt werden, denn wenn nur einzelne<br />

Länder auf Eigeninitiative hin agieren, bleiben<br />

das leider nur Nadelstiche. Ich habe außerdem<br />

den Eindruck, dass die Ostafrikaner gerne mit<br />

uns Europäern zusammenarbeiten – das Potential<br />

und der Wille wären also da.<br />

Planen Sie, in Ostafrika noch weiter zu<br />

expandieren? Welche Länder sind hier<br />

besonders spannend?<br />

Im Jahr 2050 werden die drei größten Städte der<br />

Welt in Afrika liegen. Bereiche wie Solartechnik<br />

und Technologien bergen definitiv Chancen für<br />

die Zukunft. Wir planen, in Kenia eine Niederlassung<br />

zu errichten. Der übernächste Schritt wäre<br />

dann Ruanda, auch bekannt als das Silicon Valley<br />

Afrikas. Besonders im Bereich der Internettechnologie<br />

ist das Land sehr fortschrittlich – etwa<br />

bei der Verwendung mobiler Zahlungssysteme<br />

wie M-PESA. Man kann sich hier auch gegenseitig<br />

austauschen. 3LOG fungiert bei Bedarf außerdem<br />

auch als „Sales-Enabler“ für interessierte<br />

österreichische Unternehmen – mit Marktanalysen,<br />

Businessplänen und Unterstützung bei der<br />

Umsetzung der jeweiligen Projekte. Mit unserem<br />

Multi Family Office (Kronos Advisory) kann man<br />

nun direkt Investitionen in Ostafrika tätigen.<br />

Mehr über 3LOG erfahren Sie unter 3log.at<br />

Foto/s ©unsplash, Thomas Kopp<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Die moderne Art<br />

der Geldanlage<br />

INTERVIEW MIT... RICHARD RELLA<br />

Das österreichische Unternehmen STAGEiNVEST bietet ein vollautomatisiertes<br />

Handelssystem, das menschliche Emotionen eliminiert und es so ermöglicht,<br />

auch bei fallenden Märkten Gewinne zu erwirtschaften. Richard Rella, Managing<br />

Partner von STAGEiNVEST, erklärt im <strong>SOCIETY</strong>-Interview, wie das geht.<br />

INTERVIEW VON SARAH HEFTBERGER<br />

Foto/s ©privat<br />

Sie sind Managing Partner von STAGEiNVEST –<br />

können Sie uns kurz erklären, was das Unternehmen<br />

macht bzw. was es ausmacht?<br />

STAGEiNVEST ist ein österreichisches Startup –<br />

gegründet von drei OMV Managern, die einen vollautomatisierten<br />

Algorithmus entwickelt haben,<br />

der in erster Linie das<br />

Risiko steuert. Aus<br />

handels- und datentechnischen<br />

Gründen<br />

investiert er hauptsächlich<br />

in amerikanische<br />

Aktien des Nasdaq. Der<br />

Unterschied zu herkömmlichen<br />

Algorithmen oder Trendfolgern<br />

liegt in der bewussten Risikosteuerung<br />

und in der Errechnung<br />

von Wahrscheinlichkeiten von<br />

Marktentwicklungen. Die Performance<br />

ergibt sich dann aus den<br />

beiden Handlungen.<br />

Gibt es etwas Vergleichbares zu<br />

STAGEiNVEST?<br />

Es gibt grundsätzlich weltweit<br />

nichts Vergleichbares, denn die<br />

Managing Partner von STAGEiNVEST,<br />

Richard Rella<br />

meisten Algorithmen sind ausschließlich<br />

auf eine risikoreiche<br />

Maximalperformance ausgerichtet. Unser Tool<br />

hingegen steuert das Risiko ganz bewusst – um<br />

große Verluste zu vermeiden und dann, sobald die<br />

Märkte wieder steigen, von einem höheren Niveau<br />

wieder starten zu können. Das bringt à la longue<br />

einen besseren Ertrag als rein performancegetriebene<br />

Systeme.<br />

Wie kann man sich STAGEiNVEST in<br />

der Praxis vorstellen?<br />

Das ist ähnlich wie bei einer Vermögensverwaltung<br />

durch eine Bank. Der Kunde entschließt sich,<br />

sein Geld durch unseren Algorithmus verwalten<br />

zu lassen. Aus technischen Gründen braucht man<br />

dazu ein Konto und Depot bei Interactive Brokers,<br />

dem größten amerikanischen Online-Broker, der<br />

auch einen Sitz in Europa hat. Unser Algorithmus<br />

ist daran so angebunden, dass er auf das Geld<br />

der Kunden zugreifen kann und vollautomatisch<br />

Aktien kauft und verkauft.<br />

Das heißt das „zusätzliche Risiko“ in Form von<br />

menschlichen Emotionen ist bei diesem System<br />

bereinigt?<br />

Ja. In den 20 Jahren, in denen ich in der Finanzbranche<br />

tätig war, habe ich beobachtet, wie sehr<br />

Schwankungen zugenommen haben. In diesem<br />

Kontext versagen Menschen oft in ihren<br />

Entscheidungen, weil sie entweder zu<br />

langsam oder durch Ängste, Wünsche<br />

oder Vorstellungen beeinflusst sind.<br />

Unser System schaltet diese Emotionen<br />

komplett aus, es greift nur auf technische<br />

Daten zu. Wir setzen aber keine AI ein, die ja<br />

oftmals die Gefahr einer Verselbständigung birgt,<br />

damit sich die Risikosteuerung nicht verändert!<br />

In den drei Jahren, die es STAGEiNVEST gibt,<br />

haben wir bereits zwei Finanzmarktkrisen miterlebt.<br />

Durch die Corona-Krise gab es im Februar<br />

und März 2021 einen sehr starken Abfall von 25%,<br />

der im Sommer zum Glück wieder aufgeholt<br />

werden konnte. Unser System hat jedenfalls in<br />

diesen zwei Monaten nur zwei statt 25% verloren,<br />

weil es bereits im Dezember 2020 mittels technischer<br />

Daten festgestellt hat, dass die Nervosität<br />

steigt und deshalb das Risiko gesteuert und die<br />

Aktienquoten reduziert hat.<br />

Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist der Nasdaq<br />

aktuell (Interview wurde im Oktober 2022 geführt)<br />

auf minus 30% gefallen, mit unserem Algorithmus<br />

sind wir auf nur rund minus 4%. Anhand dieser<br />

Beispiele sieht man, dass unser System gut<br />

reagiert.<br />

Wie würden Sie Ihre Zielgruppe definieren?<br />

Es sind in erster Linie Privatkun den und Stiftungen,<br />

weil diese im aktuellen Markt -<br />

umfeld in Aktien investieren „müssen“ und tenden -<br />

ziell eher den Vermögenserhalt im Vordergrund<br />

sehen und hier ist STAGEiNVEST der ideale Partner.<br />

In welcher Form erhält der Kunde Einblick<br />

in seine Investitionen?<br />

Täglich zum amerikanischen Nasdaq-Handelsschluss,<br />

erhalten unsere Kunden eine E-Mail, in<br />

der die Veränderungen zum Vortag und sämtliche<br />

Handelsaktivitäten des Tages dokumentiert sind –<br />

so gewährleisten wir absolute Transparenz.<br />

81<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


INTERVIEW MIT... HANS HARRER<br />

„Die Wirtschaft ist ein<br />

Wir-Geschäft!“<br />

Hans Harrer ist Vorstandsvorsitzender des SENATS DER WIRTSCHAFT.<br />

Im <strong>SOCIETY</strong>-Gespräch erklärt er, warum das Schmieden von Generationen-<br />

Allianzen nicht nur für den Fortschritt in der Wirtschaft wesentlich ist.<br />

INTERVIEW VON SARAH HEFTBERGER<br />

82<br />

Sie sind Vorstandsvorsitzender des SENAT DER<br />

WIRTSCHAFT, einer parteiunabhängigen Organisation.<br />

Können Sie uns ein wenig von Ihrem<br />

Werdegang und Ihren persönlichen Leitmotiven<br />

erzählen?<br />

Mein beruflicher Werdegang war facettenreich. Da<br />

ich bereits in meiner Jugend ein begnadeter Leistungssportler<br />

der Nordischen Kombination war,<br />

war ich anfangs nicht sicher, ob<br />

ich meiner Leidenschaft nachgehen<br />

oder doch den „vernünftigeren“<br />

Weg – eine Berufsausbildung<br />

– bestreiten soll. In meiner<br />

Zeit beim Bundesheer war ich<br />

Teil des Langlauf-Heeresnationalteams<br />

und habe dort auch<br />

die Aufnahmeprüfung zum<br />

Berufspilo ten absolviert. Denn<br />

dieser Job war mein Kindheitstraum,<br />

doch eine seltene Blutkrankheit<br />

hat diesen Wunsch<br />

verblassen lassen.<br />

So habe ich mich in der<br />

Finanzbrache – ein Bereich,<br />

der mich sehr fasziniert<br />

hat – orientiert und nach<br />

zahlreichen Ausbildungsprogrammen<br />

als Financial<br />

Advisor selbständig<br />

gemacht. Unter den zahlreichen<br />

Projekten waren<br />

ua. Filmfinanzierungen, wie<br />

zB. die Bockerer-Filme, die<br />

Gründung und Finanzierung der Lauda-Air sowie<br />

internationale Hotel- und Gesundheitsprojekte.<br />

Ich war also an etwas unkonventionelleren<br />

Projekten beteiligt, weil ich auch nie Angst vor<br />

Misserfolgen hatte. Denn das Scheitern gehört<br />

in meiner Gedankenwelt zum Lernen dazu. Mein<br />

Leitmotiv war damals bereits „keine Angst vor<br />

dem Glück“.<br />

„Das Scheitern<br />

gehört in meiner<br />

Gedankenwelt<br />

zum Lernen<br />

dazu.“<br />

An welchen Werten orientiert sich ihre<br />

bisherige Laufbahn?<br />

Wenn es darum geht, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

voranzubringen, habe ich für mich ein paar<br />

fundamentale Richtwerte festgelegt: Besonders<br />

wichtig ist die „Kultur“ – nicht nur die Unternehmenskultur,<br />

sondern die Kultur des Menschen;<br />

sie ist die Basis des Zusammenwachsens, das<br />

Fundament. Meiner Meinung nach brauchen wir<br />

außerdem „Generationenallianzen“ – die Bereitschaft,<br />

solche einzugehen ist für das Fortkommen<br />

unseres sozialen Daseins wahnsinnig wichtig. Hier<br />

sind Familienbetriebe ein gutes Beispiel, da diese<br />

meist nicht danach ausgerichtet sind, um kurzfristig<br />

das meiste Geld zu verdienen.<br />

Wesentlicher ist hier eine ganzheitliche<br />

Optimierung. Der Gewinn ist<br />

etwas Ganzheitliches, ein „Bouquet“<br />

sozusagen, das aus Vertrauen, Zuversicht<br />

und einem Umweltgedanken<br />

besteht. Handlungen werden so<br />

gesetzt, dass sie unseren nachfolgenden<br />

Generationen nicht schaden.<br />

Es geht um eine lebenswerte<br />

Zukunft, welche die Menschen zwar<br />

oft anstreben, aber gleichzeitig sind<br />

sie nicht bereit, dafür etwas zu tun.<br />

Das sind aber eher atypische<br />

Herangehensweisen in der Welt<br />

der Wirtschaft, oder?<br />

Atypisch ist vollkommen richtig<br />

– „sollte“, „müsste“, “könnte“<br />

gibt es für mich nicht. Entweder<br />

ich stehe für etwas oder nicht,<br />

ich muss also Haltung haben –<br />

gegenüber meinen Geschäftspartnern<br />

zum Beispiel; in der<br />

Politik sollte diese auch ausgeprägter<br />

sein, hier ist Haltung überhaupt ein<br />

Notstandsbegriff. Hier komme ich auf die Generationenallianz<br />

zurück. Wir müssen sehen, was wir<br />

voneinander lernen können und wenn wir dieses<br />

Potenzial ausschöpfen, haben wir gewonnen.<br />

Gibt es neben dem Senat der Wirtschaft noch<br />

weiterer Organisationen bzw. Projekte, im Rahmen<br />

derer Sie mit (jungen) Unternehmer*innen in<br />

Kontakt treten?<br />

Neben meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender<br />

im SENAT DER WIRTSCHAFT Österreich, bin<br />

Vorstandsmitglied im Senate of Economy International<br />

(vormals GEN – Global Economic Network).<br />

Die internationale Wertegemeinschaft des SENAT<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


83<br />

Hans Harrer<br />

Foto/s © Richard Tanzer<br />

DER WIRTSCHAFT ist heute neben Österreich auch<br />

in Deutschland, der Schweiz, Kroatien, Bosnien<br />

und Serbien tätig. Zudem bin ich Vizepräsident<br />

des ZRK – Zentrum für Risiko- und Krisenmanagement,<br />

Beiratsvorsitzender des Vergabeausschusses<br />

des niederösterreichischen Inkubators<br />

„accent“ sowie Kuratoriumsmitglied der Austrian<br />

Chinese Business Association.<br />

Sie betreuen auch viele Startups mit jungen<br />

Unternehmer*innen. Was ist hier entscheidend?<br />

Wie bereits angeführt, komme ich als Beiratsvorsitzender<br />

des Vergabeausschusses im „accent“<br />

intensiv mit Startups und Social Entrepreneuren<br />

in Kontakt. Hier setzen wir Startups nicht nur in<br />

die Welt, sondern betreuen sie und bringen sie mit<br />

etablierten Unternehmen zusammen, damit sie<br />

Netzwerke aufbauen und Unternehmertum lernen<br />

können. Einmal mehr bedarf es hier auch wieder<br />

einer Generationen-Allianz, denn so entsteht eine<br />

Verjüngung und vor allem, eine Innovation.<br />

Zudem hat der SENAT DER WIRTSCHAFT, gemeinsam<br />

mit der Vorsorgekasse „fair-finance“, den<br />

ersten Social Entrepreneurship Venture Fonds im<br />

DACH-Raum ins Leben gerufen, mit dem die fairfinance<br />

im ersten Schritt ein Beteiligungskapital in<br />

Höhe von EUR 5 Mio. an Startups/Unternehmen mit<br />

Social-Impact bereitstellt.<br />

Man hat häufig das Gefühl, dass stark<br />

Ich-zentrierte Personen wirtschaftlich<br />

sehr erfolgreich sind.<br />

Wir brauchen eine Balance für das Miteinander.<br />

Wirtschaft ist schließlich ein Wir-Geschäft, nicht<br />

ein Ich-Geschäft. Wenn Sie aber die Lebenszyklen<br />

der Unternehmen anschauen, dann<br />

ist gerade das Gegenteil der Fall. Wer hat die<br />

längsten Zyklen? Das sind die Familienunternehmen,<br />

weil sie „in Generationen“ denken und<br />

handeln. Der „Geldtrieb“ ist nie ein langfristiges<br />

Erfolgsmodell.<br />

Wie sieht Ihre persönliche Zielsetzung für den<br />

SENAT DER WIRTSCHAFT in der Zukunft aus?<br />

Der SENAT DER ZUKUNFT ist eine gelebte Generationen-Allianz.<br />

Schon der Begriff Senat beschreibt<br />

das Ziel: eine „Aufsicht“ des Souveräns auf das<br />

Establishment zu sein und als Sprachrohr des<br />

Volkes/der UnternehmerInnen zu fungieren. Dazu<br />

bedarf es eines uneingeschränkt offenen, werteorientierten<br />

Generationendenkens, darin liegt<br />

alles. Wir müssen als Gesellschaft zudem ständig<br />

bereit sein, uns zu erneuern, nicht nur die „Alten“,<br />

sondern auch die jungen Menschen müssen sich<br />

für Ihre Zukunft mehr einmischen.<br />

senat.at<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


GASTBEITRAG<br />

VALENTIN NEUSER<br />

Fachkräftemangel –<br />

Änderungen des<br />

Fremdenrechts<br />

Valentin Neuser, Rechtsanwalt und Managing Partner bei Lansky, Ganzger<br />

+ partner, sowie Mediator und Head of German Desk, erläutert in seinem<br />

Gastbeitrag die Neuerungen des Ausländerbeschäftigungsgesetzes.<br />

84<br />

Unabhängig von der Qualität der<br />

Ausbildung ist mittlerweile der<br />

seit Jahren medial diskutierte Fachkräftemangel<br />

in etlichen Berufssparten<br />

ein Problem, das, so scheint es, kaum<br />

in den Griff zu bekommen ist. In den<br />

sogenannten Mangelberufen gibt es<br />

zu wenige Bewerber für die zu besetzenden<br />

Stellen. Dies gilt zwar auch für<br />

einige akademische Berufsgruppen wie<br />

z.B. Ingenieure, Ärzte, IT-Spezialisten<br />

schulabsolventen und das niedrige<br />

Renteneintrittsalter der derzeit tätigen<br />

Arbeitnehmer, spielen ebenso mit in<br />

den Fachkräftemangel, wie die Abwanderung<br />

von ausgebildeten Fachkräften<br />

in andere Länder bzw. strukturstarke<br />

Regionen des Landes.<br />

Auch gesellschaftlich ist die Ausbildung<br />

als qualifizierte Fachkraft in<br />

nicht-akademischen Berufen nicht<br />

gleichermaßen anerkannt. Ausbil-<br />

„Die Voraussetzungen<br />

für Ausländer, die in<br />

Mangelberufen ausgebildet<br />

sind bzw.<br />

für besonders Hochqualifizierte,<br />

sind vereinfacht<br />

worden. “<br />

den Zugang zum Arbeitsmarkt für Ausländer<br />

und den Erhalt der entsprechenden<br />

Aufenthaltstitel erleichtert.<br />

Dadurch soll Österreich besser als<br />

attraktive Zielregion für hochqualifizierte<br />

Arbeitskräfte, insbesondere aus<br />

Drittstaaten, positioniert werden.<br />

Die Voraussetzungen für Ausländer,<br />

die in Mangelberufen ausgebildet sind<br />

bzw. für besonders Hochqualifizierte,<br />

sind vereinfacht worden.<br />

Insbesondere wurde das Ausländerbeschäftigungsgesetz<br />

(AuslBG)<br />

mit Beschluss des Nationalrates vom<br />

6.7.2022 novelliert und die Richtlinie<br />

(EU) 2021/1883 des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates vom 20.10.2021<br />

über die Bedingungen für die Einreise<br />

und den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen<br />

zur Ausübung einer hoch<br />

qualifizierten Beschäftigung und zur<br />

Aufhebung der Richtlinie 2009/50/EG<br />

des Rates umgesetzt.<br />

Mangelberufe<br />

oder Fachleute im Bereich Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaft und<br />

Technik, vornehmlich fehlt es jedoch<br />

an qualifiziert ausgebildeten Fachkräften<br />

im Handwerk, und vor allem in<br />

Pflege- und Gesundheitsberufen.<br />

Die Ursachen sind vielfältig, insbesondere<br />

spielt die demographische<br />

Entwicklung eine bedeutende Rolle.<br />

Die Bevölkerung schrumpft und die<br />

nach wie vor sinkenden Geburtenraten<br />

werden zu keiner Trendumkehr führen.<br />

Auch die, verglichen mit Ausbildungsabsolventen<br />

hohe Anzahl von Hoch-<br />

dungsberufe erscheinen wenig attraktiv<br />

– auch weil in vielen Mangelberufen<br />

das zu erwartende Gehalt wenig verlockend<br />

ist.<br />

Eines der Mittel, die dem Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken soll, ist die<br />

Förderung der Zuwanderung qualifizierter<br />

Fachkräfte, vor allem auch aus<br />

Drittstaaten.<br />

Mit den 1. Oktober 2022 in Kraft getre -<br />

tenen Gesetzesänderungen hat der<br />

Gesetzgeber auf die aktuelle Arbeitsmarktsituation<br />

und den Fachkräftemangel<br />

in Mangelberufen reagiert und<br />

Grundsätzlich ist für die Beschäftigung<br />

von Arbeitskräften aus dem Ausland<br />

eine Beschäftigungs- oder Entsendebewilligung<br />

erforderlich, die in<br />

bestimmten Fällen entfallen kann (z.B.<br />

Rot-Weiß-Rot-Karte, Rot-Weiß-Rot-<br />

Karte plus, Blaue-Karte EU, Aufenthaltsbewilligung<br />

als unternehmensintern<br />

transferierter Arbeitnehmer (ICT),<br />

Aufenthaltsberechtigung plus, Familienangehörige,<br />

Familiengemeinschaft<br />

mit Zugang zum Arbeitsmarkt, Daueraufenthalt-EU).<br />

In weiteren Fällen<br />

ist die Tätigkeit eines Arbeitnehmers<br />

lediglich dem Arbeitsmarktservice<br />

(„AMS“) anzuzeigen, das eine Anzeigebestätigung<br />

auszustellen hat.<br />

Bis zum 1.10.2022 war die Beschäf-<br />

Foto/s © Lansky Ganzger+partner<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Foto/s © unsplash<br />

GASTBEITRAG<br />

VALENTIN NEUSER<br />

„Nach wie vor sind<br />

die Regelungen und<br />

bestehenden Ausnahmetatbestände<br />

wenig<br />

übersichtlich, sodass es<br />

weiterhin ratsam ist,<br />

sich gut beraten<br />

zu lassen.“<br />

tigung von Fachkräften in Mangelberufen<br />

aus einem Drittstaat insbesondere<br />

an die Voraussetzung geknüpft,<br />

dass der Nachweis einer einschlägigen<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

erbracht werden kann und in<br />

einem Punkteschema die vorgeschriebene<br />

Mindestpunktezahl von 55 Punkten<br />

erreicht wird. Dabei wurden bislang<br />

etwa für ein absolviertes Studium<br />

bis zu 30 Punkte vergeben, für die<br />

allgemeine Universitätsreife bis zu<br />

25 Punkte, für eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung im Mangelberuf<br />

jedoch nur bis zu 20 Punkte. Die<br />

Berufserfahrung wurde jeweils jahresweise<br />

berücksichtigt und lediglich<br />

Arbeitnehmer unter 40 Jahren<br />

begünstigt. Deutsche und englische<br />

Sprachkenntnisse brachten auch<br />

bisher Punkte. In der Praxis war<br />

das Erreichen der Mindestpunktezahl<br />

oftmals schwierig, obwohl das<br />

Fachpersonal objektiv betrachtet<br />

für die Ausübung des Mangelberufs<br />

geeignet war.<br />

Auch wenn sich die allgemeinen<br />

Voraussetzungen nicht grundsätzlich<br />

wandeln, sind mit dem 1.10.2022<br />

insbesondere folgende Änderungen in<br />

Kraft getreten: Für eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung im Mangelberuf<br />

werden im Punkteschema bereits 30<br />

(statt wie bisher nur 20) Punkte zugesprochen.<br />

Für die volle Punktezahl ist<br />

es – je nach Beruf – nicht mehr erforderlich,<br />

dass der Antragsteller ein Studium<br />

nachweist. Für die ausbildungsadäquate<br />

Berufserfahrung erfolgt die<br />

Vergabe der Punkte nunmehr nach<br />

einem Halbjahresschema, sodass jedes<br />

halbe Jahr Berufserfahrung angerechnet<br />

wird (für in Österreich erworbene<br />

Berufserfahrung werden unverändert<br />

doppelte Punkte vergeben). Die<br />

Sprachkenntnisse werden unverändert<br />

weiter berücksichtigt. Wenn die<br />

vorherrschende Unternehmenssprache<br />

Englisch ist, werden für besondere<br />

Englischkenntnisse 5 weitere<br />

Punkte vergeben. Neu ist, dass für ein<br />

Alter von unter 50 Jahren Punkte vergeben<br />

werden. Bislang konnten Fachkräfte<br />

lediglich bis 40 Jahre für ihr Alter<br />

Punkte erhalten. Mit den Zusatzpunkten<br />

für Englischkenntnisse sind nunmehr<br />

insgesamt 95 Punkte möglich,<br />

bislang waren es maximal 90 Punkte.<br />

Insgesamt müssen weiterhin 55 Punkte<br />

erreicht werden.<br />

Blaue Karte EU<br />

Auch die Voraussetzungen für den<br />

Erhalt einer Blauen Karte EU wurden<br />

durch die Neuregelung maßgeblich<br />

verändert. Vor allem wurde das geforderte<br />

Mindestbruttojahresgehalt um<br />

ein Drittel auf das Einfache des von der<br />

Statistik Austria zuletzt veröffentlichten<br />

durchschnittlichen Bruttojahresgehaltes<br />

von Vollzeitbeschäftigten<br />

abgesenkt.<br />

Für eine Beschäftigung in einem reglementierten<br />

Beruf muss jedoch die<br />

einschlägige Berufsberechtigung nachgewiesen<br />

werden. Auch ohne Studienabschluss<br />

ist in bestimmten Fällen die<br />

Beschäftigung als Schlüsselkraft möglich,<br />

wenn eine dreijährige einschlägige<br />

Berufserfahrung innerhalb der<br />

letzten sieben Jahre vor Antragstellung<br />

nachgewiesen wird, die<br />

mit einem Hochschulstudium<br />

mit dreijähriger Mindeststudiendauer<br />

vergleichbar ist.<br />

Sofern ein Arbeitnehmer über<br />

eine Blaue Karte EU eines anderen<br />

Mitgliedsstaates verfügt,<br />

ist in bestimmten Fällen eine<br />

Beschäftigung ohne Entsendebewilligung<br />

möglich, allerdings<br />

nur, wenn die Entsendung nicht<br />

90 Tage innerhalb von 180 Tagen<br />

überschreitet.<br />

Sofern die Voraussetzungen<br />

einer Blauen Karte EU vorliegen<br />

und der Antragsteller eine Rot-Weiß-<br />

Rot Karte als Hochqualifizierter, als<br />

sonstige Schlüsselkraft oder als Studienabsolvent<br />

besitzt, ist nun keine<br />

Arbeitsmarktprüfung mehr erforderlich,<br />

sofern kein Arbeitgeberwechsel<br />

vorliegt.<br />

Insgesamt wird sich zeigen, ob und<br />

wann die beschlossenen Änderungen<br />

Früchte tragen. Nach wie vor sind die<br />

Regelungen und bestehenden Ausnahmetatbestände<br />

wenig übersichtlich,<br />

sodass es weiterhin ratsam ist, sich<br />

bei der Beantragung der in Frage kommenden<br />

Aufenthaltstitel gut beraten<br />

zu lassen.<br />

85<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


GASTBEITRAG<br />

STEFAN LIEBING<br />

Zeitenwende<br />

in der Außenpolitik<br />

In seinem Gastkommentar erklärt Stefan Liebing, CEO von<br />

Conjuncta GmbH und Vorsitzender des Afrika-Vereins der deutschen<br />

Wirtschaft e.V., warum wir in Zukunft noch mehr und noch<br />

stärkere internationale Handelsbeziehungen brauchen.<br />

86<br />

Spätestens seit dem illegalen Einmarsch<br />

der russischen Armee in<br />

die Ukraine wird vielerorts in Europa<br />

die These vertreten, der Ansatz „Wandel<br />

durch Handel“ habe nicht funktioniert,<br />

die europäische Politik sei einem Irrtum<br />

aufgesessen, der nun dringend korrigiert<br />

werden müsse. Vorgeschlagen wird,<br />

wirtschaftliche Beziehungen mit Ländern<br />

abzubrechen, deren Menschenrechtslage<br />

oder politisches System<br />

nicht unseren Wertvorstellungen entsprechen.<br />

Dabei ist das schlicht falsch:<br />

Ohne internationalen Handel wäre die<br />

Welt gefährlicher. Und für die Zukunft<br />

brauchen wir mehr und stärkere Handelsbeziehungen,<br />

nicht weniger.<br />

Es ist nicht zutreffend, dass „Wandel<br />

durch Handel“ gescheitert ist.<br />

Richtig ist allerdings, dass Auslandsinvestitionen<br />

nicht vollständig<br />

das Risiko eliminieren,<br />

dass eine<br />

Regierung Menschenrechtsverletzungen<br />

begeht oder Völkerrecht<br />

bricht. Je mehr<br />

Verschränkungen und<br />

gegenseitige Abhängigkeiten<br />

in den Wirtschaftsbeziehungen<br />

bestehen, desto höher<br />

jedoch ist der Preis<br />

für diese Staaten, das<br />

zu riskieren. Wäre ohne Handel mit<br />

Russland und China die Menschenrechtslage<br />

vor Ort möglicherweise<br />

nicht noch viel schlimmer? Eine Entflechtung<br />

von Wirtschaftsbeziehungen<br />

durch „Deglobalisierung“, durch<br />

das Zurückholen von Produktionsprozessen<br />

in europäische Hochlohnländer,<br />

würde Produkte nicht nur für die<br />

Konsument*innen teurer machen und<br />

Inflation anheizen. Deglobalisierung<br />

würde auch den Menschenrechten in<br />

anderen Ländern schaden.<br />

„Ohne internationalen<br />

Handel<br />

wäre die Welt<br />

gefährlicher.“<br />

Zudem dient ein Großteil von Auslandsinvestitionen,<br />

etwa in der Gesund -<br />

heitswirtschaft oder Infrastruktur, ja<br />

nicht primär den ausländischen Regierungen,<br />

sondern der Bevölkerung. Und<br />

tendenziell werden besser ausgebildete<br />

und versorgte Menschen auch eher die<br />

Möglichkeit haben, mehr Demokratie<br />

einzufordern. Das funktioniert nicht<br />

überall, zumindest nicht auf direktem<br />

Weg. Aber deshalb wäre es falsch, den<br />

Versuch zu unterlassen, durch wirtschaftliche<br />

Entwicklung auch zu demokratischer<br />

Entwicklung beizutragen.<br />

Eine wirkliche Zeitenwende muss also<br />

statt Rückzug aus dem Ausland drei<br />

Säulen in den Blick nehmen:<br />

Erstens: Abhängigkeiten von anderen<br />

Volkswirtschaften lassen sich nicht<br />

sinnvoll reduzieren durch Beschränkung<br />

des Außenhandels, sondern<br />

durch Diversifizierung von Wertschöpfungsketten<br />

und Lieferquellen. Diese<br />

Diversifizierung haben Unternehmen<br />

in der Vergangenheit zu wenig verfolgt.<br />

Dafür gibt es gute Gründe. Diversifizierung,<br />

die Produktionsprozesse<br />

oder Vorprodukte teurer macht, muss<br />

mit einem wirtschaftlichen Anreiz<br />

oder einem Ausgleichsmechanismus<br />

versehen sein. Auch denkbar wäre,<br />

für bestimmte Rohstoffe eine Vergütung<br />

der Kosten für die Vorhaltung von<br />

Lagerbeständen oder für die Vereinbarung<br />

alternativer Lieferoptionen.<br />

Zum zweiten scheint es sinnvoll, die<br />

wirtschaftliche Verschränkung gerade<br />

mit solchen Staaten zu erhöhen, die<br />

aus der Wertegemeinschaft auszuscheren<br />

drohen. Damit wäre der Preis<br />

eines solchen Verhaltens für diese<br />

Volkswirtschaften höher als bislang.<br />

Wenn es politisch wünschenswert ist,<br />

nicht auf die Lieferung seltener Erden<br />

aus China allein zu vertrauen, dann<br />

wird uns nichts anderes übrig bleiben,<br />

als auch im Kongo zu investieren.<br />

Ganz offensichtlich sind Investitionen<br />

in Bergbauvorhaben im Kongo derzeit<br />

aber zu riskant. Es ist also notwendig,<br />

dass wir geeignete Instrumente der<br />

Außenhandelsfinanzierung schaffen,<br />

die für strategisch wichtige Vorhaben<br />

den Unternehmen einen<br />

Teil der Risiken abnehmen<br />

und so diese Investitionsvorhaben<br />

erst überhaupt<br />

ermöglichen.<br />

Und schließlich brauchen<br />

wir neue außenpolitische<br />

Ansätze: Regierungen<br />

müssen unsere Interessen<br />

in der Außenpolitik in den<br />

Mittelpunkt stellen und<br />

den Preis für ein Ausscheren<br />

aus der internationalen<br />

Gemeinschaft so stark<br />

erhöhen, dass es zumindest für einen<br />

großen Teil der Partnerstaaten unattraktiv<br />

wird, sich unkooperativ zu<br />

verhalten.<br />

All das bietet keine hundertprozentige<br />

Sicherheit. Irrationales Handeln<br />

Einzelner lässt sich auch durch außenpolitische<br />

Maßnahmen nie vollständig<br />

ausschließen. Die Wahrscheinlichkeit<br />

minimieren können wir aber schon.<br />

Durch eine Zeitenwende in Außenhandel<br />

und Außenpolitik, die diesen<br />

Namen verdient.<br />

Foto/s © Stefan LIebing<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Restitution als Chance für<br />

österreichisch-afrikanische<br />

Beziehungen<br />

Die Organisationen AFRIEUROTEXT und fresh Magazin veranstalteten<br />

von 31. August bis 2. September 2022 ein internationales Symposium zur<br />

Restitution Afrikanischer Raubkunst in österreichischen Museen.<br />

GASTBEITRAG<br />

SIMON INOU<br />

Foto/s © AFRIEUROTEXT / Minitta Kandlbauer<br />

Das „Kitong-Kiass“ internationale<br />

Symposium 3RRR – Restitution<br />

- Rehabilitation - Reconciliation –<br />

beschäftigte sich zum ersten Mal mit<br />

der Frage der Restitution aus afrikanischer<br />

Sicht. Seit mehreren<br />

Jahren wird die Diskussion<br />

rund um dieses Thema nur<br />

in Fachkreisen diskutiert –<br />

ohne hier ansässige Menschen<br />

afrikanischer Herkunft<br />

miteinzubeziehen.<br />

Bei der dreitägigen Konferenz<br />

in Wien kamen<br />

Fachleute aus Afrika und<br />

Europa sowie die in Österreich<br />

ansässige afrikanische<br />

Zivilgesellschaft,<br />

Kunstschaffende und Politikerinnen<br />

zu Wort. Im Rahmen des<br />

Symposiums wurde unter anderem<br />

auch über die Restitution von menschlichen<br />

Überresten, die sich teilweise<br />

noch in Österreichs Museen und Universitäten<br />

befinden, gesprochen.<br />

Außerdem wurden Afrikanische<br />

Archive, Wissenschaft und Gesundheit<br />

thema tisiert.<br />

Rückblick<br />

Am ersten Tag des Symposiums waren<br />

die Hauptredner Daniel Bitouh, Gründer<br />

und Leiter von AFRIEUROTEXT und<br />

Achille Mbembe, kamerunischer Historiker,<br />

Politologe und Schirmherr der<br />

Veranstaltung. „Habt keine Angst! Niemand<br />

will die Museen ausleeren!“, lautete<br />

das Statement mit dem Achille<br />

Mbembe, der an der Witwatersrand-<br />

Universität in Johannesburg<br />

lehrt und den französischen<br />

Präsidenten Emmanuel<br />

Macron in Fragen der Restitutions-<br />

und Afrikapolitik berät,<br />

seine Ausführungen begann.<br />

Er forderte heimische Museen<br />

zum Dialog über die Restitution<br />

von im kolonialen Kontext<br />

geraubten Kunstwerken<br />

auf. Außerdem argumentierte der Forscher:<br />

„Die afrikanische Diaspora spielt<br />

in vielen Ländern eine Schlüsselrolle in<br />

der Diskussion zwischen Museen und<br />

Politik. Es würde so gut tun, das auch<br />

„Habt keine<br />

Angst! Niemand<br />

will die Museen<br />

ausleeren“<br />

Achille Mbembe<br />

in Österreich zu sehen. Zusammen<br />

können wir etwas schaffen, von dem<br />

alle profitieren.“<br />

Auf der anderen Seite appellierte<br />

AFRIEUROTEXT Gründer Daniel Bitouh<br />

an Österreichs Bundesmuseen, die<br />

trotz Einladung nicht zum internationalen<br />

Symposium kamen. Restitution<br />

sei mehr als ein Zurückgeben,<br />

so Bitouh. „Die aktuell brisante Frage<br />

der Rückgabe geraubter afrikanischer<br />

Kunstschätze stellt eine Chance für<br />

einen differenzierten und anders artikulierten<br />

Dialog zwischen Afrika und<br />

Europa dar“. Es gehe um eine neue<br />

Gründung der Afrikanisch-Europäischen<br />

Beziehungen jenseits der Entwicklungshilfe.<br />

Die beiden weiteren Tages des<br />

Symposiums fanden in den Räumlichkeiten<br />

der Central European University<br />

mit zahlreichen Vorträgen, u.a<br />

über vergleichende Globalgeschichte,<br />

Österreichs Haltung zur Restitution,<br />

das Black Voices Volksbegehren, Entkolonialisierung<br />

in der Malariaforschung,<br />

statt. Mbembe<br />

sprach über “Restitution,<br />

Rehabilitation und Reconciliation“<br />

und thematisierte<br />

die Idee eines neuen Afrikanisch-Europäischen<br />

Vertrags<br />

durch die Restitution.<br />

Er betonte seine Leidenschaft<br />

für den Aufbau von<br />

“Beziehungen, die befreien“,<br />

im Gegenteil zu “Beziehungen,<br />

die unterdrücken”.<br />

Nach zahlreichen weiteren<br />

Vorträgen schloss er die Konferenz<br />

mit der Aussage, dass er für eine Politik<br />

der Umwandlung, die eine Politik des<br />

Zorns überwindet, stehe. Die Umkehr<br />

werde stattfinden,<br />

wenn wir uns,<br />

wie unsere Vorfahren,<br />

Richtung<br />

bedingungslosem<br />

Humanismus orientieren<br />

können.<br />

Die Restitutionsdebatte<br />

werfe Fragen<br />

zu einer neuen und<br />

differenzierten Haltung in den österreichisch-afrikanischen<br />

Beziehungen auf<br />

– besonders in den Bereichen gesellschaftlicher<br />

Partizipation und Entwicklungszusammenarbeit<br />

bzw. -politik.<br />

Diese Fragen würden Antirassismus<br />

und aktive und inklusive Partizipation<br />

von Afrikaner*innen,<br />

Organisationen und Initiativen<br />

der Afrikanischen Diaspora<br />

Österreichs in allen politischen<br />

Entscheidungen, die sie<br />

betreffen, beinhalten.<br />

Die Teilnehmer des „Kitong-Kiass“<br />

International Symposium<br />

87<br />

„Kitong-Kiass“ bedeutet<br />

„Unser Erbe, unsere Erinnerung“<br />

in der kamerunischen<br />

Yangben-Sprache:<br />

Kitong = Erbe, Erinnerung<br />

/ Kiass = Unser.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

TSCHECHIEN<br />

88<br />

Märchenhaftes<br />

Tsche<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Das Land an der Moldau begeistert mit<br />

saftig grünen Hügeln, über 2000 Burgen<br />

und Schlössern von einmaliger Schönheit,<br />

verträumten mittelalterlichen Städten<br />

und deftig-raffinierter Kulinarik.<br />

LÄNDER IM FOKUS<br />

TSCHECHIEN<br />

89<br />

chien<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

TSCHECHIEN<br />

90<br />

Geschichte<br />

Der erste Volksstamm der das Gebiet<br />

des heutigen Tschechiens besiedelt,<br />

sind laut wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

die Kelten (um 500 v. Chr.). Vom<br />

keltischen Stamm der „Boier“ leitet<br />

sich später die lateinische Bezeichnung<br />

Boiohaemum, aus dem sich wiederum<br />

die deutsche Bezeichnung Böhmen<br />

ergibt. Germanische Stämme verdrängen<br />

die Kelten, Ende des 5. bzw. Anfang<br />

des 6. Jahrhunderts lassen sich Slawen<br />

auf dem heutigen Gebiet Böhmens und<br />

Mährens nieder, in der ersten Hälfte<br />

des 7. Jahrhunderts vereint Herrscher<br />

Samo erstmals slawische Stämme. Das<br />

Großmährische Reich entsteht und hält<br />

sich bis Anfang des 10. Jahrhunderts.<br />

Es folgt die Herrschaft der Premysliden,<br />

einer Böhmischen Herrscherdynastie,<br />

unter welcher sich Böhmen zu<br />

einem der mächtigsten Königreiche<br />

Europas entwickelt. Ihnen folgen die<br />

Luxemburger, in deren Herrschaftszeit<br />

die hussitische Revolution (sozialrevolutionärer<br />

Aufstand) fällt. Ab 1471 herrschen<br />

die Jagiellonen unter König Wladislaw<br />

Jagiello. Nachdem diese Linie<br />

ausstirbt, übernehmen 1526 die österreichischen<br />

Habsburger den böhmischen<br />

Thron und gliedern die böhmischen<br />

Länder in ihre Herrschaft ein.<br />

Rudolf II. verlegt 1583 seinen Sitz von<br />

Wien nach Prag, das so zu einem wichtigen<br />

Zentrum europäischer Kultur<br />

wird. Mit dem Prager Fenstersturz 1618<br />

nimmt der Dreißigjährige Krieg (vordergründig<br />

ein Kampf zwischen Protestanten<br />

und Katholiken) seinen Anfang. Der<br />

Zusammenbruch Österreich-Ungarns<br />

1918 ebnet schließlich den Weg für die<br />

Gründung eines unabhängigen tschechischen<br />

und slowakischen Staates<br />

(„Erste Tschechoslowakische Republik“).<br />

1938 unterzeichnen Hitler, Mussolini,<br />

Chamberlain und Daladier das<br />

Münchner Abkommen, demzufolge die<br />

Tschechoslowakei das Sudetenland an<br />

Deutschland abtreten muss. 1939 marschieren<br />

die Deutschen Truppen ein<br />

und errichten das Protektorat Böhmen<br />

und Mähren.<br />

Nach 1945 fällt die faktisch wiederhergestellte<br />

Tschechoslowakei in<br />

den sowjetischen Einflussbereich,<br />

1948 übernehmen die Kommunisten<br />

die Macht, die Verfassung wird geändert<br />

und das Land nach sowjetischem<br />

Muster umgestaltet. Ab dem Frühjahr<br />

1968 strebt man unter dem Titel „Prager<br />

Frühling“ einen von Moskau unabhängigeren<br />

Kurs an („Sozialismus mit<br />

menschlichem Antlitz“), 1968 wird dieses<br />

Vorhaben durch den Einmarsch der<br />

sowjetischen Armee und ihren Verbündeten<br />

zunichte gemacht.<br />

Als 1989 die Sowjetunion zerbricht,<br />

wird Václav Havel zum letzten tschechoslowakischen<br />

Staatspräsidenten,<br />

1993 zum ersten tschechischen, als im<br />

gleichen Jahr zwei unabhängige Republiken<br />

(Slowakei und Tschechien) entstehen.<br />

1999 tritt das Land der NATO<br />

bei, 2004 wird Tschechien Vollmitglied<br />

der EU.<br />

Natur/Sehenswürdigkeiten<br />

Tschechien ist an seinen Grenzen von<br />

Gebirgszügen umgeben, im Norden –<br />

im Grenzgebiet zu Polen – ragt hier<br />

der höchste Berg des Landes, Sněžka<br />

(Schneekoppe) mit 1603 m in die Höhe.<br />

Die Moldau, als längster Fluss des Landes,<br />

durchzieht die Republik auf einer<br />

Länge von 430 km.<br />

Der größte Nationalpark Tschechiens,<br />

Šumava, besticht durch seinen<br />

Artenreichtum und bietet sich für eine<br />

Radrundfahrt an. Mit mehr als 2000<br />

Burgen und Schlössern, die von einer<br />

beeindruckenden Landschaft<br />

umgeben sind, gibt<br />

es zudem zahlreiche Möglichkeiten,<br />

auf mittelalterlichen<br />

Pfaden zu wandern. In<br />

den Weinbaugebieten, die<br />

sich vorrangig in Süd- und<br />

Ostmähren befinden, kommen<br />

vor allem während der<br />

Weinlesefeste im Herbst<br />

Liebhaber*innen der edlen<br />

Tropfen auf ihre Kosten.<br />

Ein Ausflug in das märchenhafte<br />

Städtchen<br />

Český Krumlov in Südböhmen<br />

enttäuscht ebenfalls<br />

bestimmt nicht: eingebettet<br />

in eine grüne Hügellandschaft<br />

und an der Moldau<br />

gelegen fühlt sich ein Spaziergang<br />

durch die Altstadtgassen wie eine<br />

Reise in die Vergangenheit an.<br />

In der Hauptstadt Prag wandert man<br />

am besten durch die historischen Straßen<br />

– über die Karlsbrücke, die eine<br />

der ältesten Steinbrücken Europas ist,<br />

ins historische Viertel Hradschin mit<br />

der Prager Burg und dem Veitsdom<br />

und entlang des Goldenen Gässchen,<br />

das von kleinen charmanten Häuschen<br />

gesäumt wird. Am 700 m langen<br />

Wenzelsplatz erwarten einen zahlreiche<br />

Geschäfte, Straßencafés, Bars<br />

und Clubs. Direkt am Ufer der Moldau<br />

findet man das tanzende Haus, ein<br />

modernes Wahrzeichen der Stadt aus<br />

dem Jahr 1996 mit Edelrestaurant und<br />

360-Grad-Ausblick über die Stadt.<br />

Die zweitgrößte Stadt Tschechiens,<br />

Brünn, ist für ihre historische sowie<br />

auch moderne Architektur bekannt und<br />

lädt mit zahlreichen Cafés und Lokalen<br />

zum Schlemmen und Entspannen ein.<br />

Ebenfalls eine Reise wert ist die<br />

Stadt Kutná Hora in Mittelböhmen –<br />

hier beeindrucken vor allem der Dom<br />

der Hl. Barbara, das Beinhaus und<br />

die charmant gepflasterten Straßen<br />

und Plätze.<br />

Kulinarik<br />

Knödel, Knödel, Knödel heißt die Devise<br />

in der tschechischen Küche, die sehr<br />

eng mit der österreichischen, ungarischen<br />

und süddeutschen Küche verwandt<br />

ist. Ein „richtiger“ tschechischer<br />

Knödel schmeckt jedenfalls neutral<br />

und saugt die würzig deftigen Saucen<br />

(oder das Gulasch) perfekt auf. Daneben<br />

spielen Fleisch und verschiedenste<br />

Kartoffelvariationen eine wichtige Rolle<br />

in der tschechischen Kulinarik.<br />

Das Nationalgericht schlechthin<br />

ist „Svicková“, ein Lendenbraten vom<br />

Rind mit süßlicher Oberssauce, ebenso<br />

populär sind „Kachna“ (Ente in verschiedensten<br />

Variationen), „Moravský<br />

vrabec“ (Schweinefleisch-Roulade),<br />

„Koleno“ (Schweinshaxe mariniert<br />

mit Bier und Kräutern) oder „Rízek“<br />

(Schnitzel, paniert oder natur).<br />

Den perfekten süßen Abschluss eines<br />

gelungenen Mahls bilden „Lívance“,<br />

Minipfannkuchen mit fruchtiger Sauce<br />

oder „Ovocné Knedlíky“, Obstknödel mit<br />

Erdbeeren oder Zwetschgen. Als Digestif<br />

wird gerne der Kräuterschnaps-Klassiker<br />

aus Karlsbad gereicht.<br />

Abends trifft man sich in Tschechien<br />

außerdem gerne in einer hospoda<br />

(Kneipe). Hier steht das Bier im Mittelpunkt,<br />

essenstechnisch geht es deftig<br />

und bodenständig vonstatten.<br />

Foto/s ©unsplash/Martin Krchnacek, pixabay<br />

Viele historische Brücken spannen sich über<br />

die Moldau in Prag<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


STECKBRIEF<br />

LÄNDERNAME<br />

Tschechische Republik<br />

HAUPTSTADT<br />

Prag<br />

LÄNDER IM FOKUS<br />

TSCHECHIEN<br />

FLÄCHE<br />

78.871 km²<br />

EINWOHNER<br />

rund 10,7 Millionen<br />

SPRACHEN<br />

Tschechisch<br />

WÄHRUNG<br />

Tschechische Krone (CZK)<br />

NATIONALFEIERTAG<br />

28. Oktober<br />

STAATSOBERHAUPT<br />

Miloš Zeman (Staatspräsident)<br />

REGIERUNGSCHEF<br />

Petr Fiala (Ministerpräsident)<br />

Die Hauptstadt Tschechiens<br />

bezaubert mit ihrer historischen<br />

Architektur<br />

91<br />

ganz oben In Prag kann man in mittelalterlichen<br />

Gässchen flanieren<br />

oben Mehr als 2000 Burgen und Schlösser<br />

gibt es in Tschechien<br />

Das „Tanzende Haus“<br />

ist ein Beispiel für<br />

moderne Architektur in<br />

der Hauptstadt<br />

Foto/s ©unsplash/ jan Antonin Kolar, Leonhard Niederwimmer, Visit Czech Republic<br />

Der Veitsdom<br />

ist das größte<br />

Kirchengebäude<br />

Tschechiens<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


FOCUS<br />

CZECH REPUBLIC<br />

“There is no<br />

going back<br />

to normal”<br />

92<br />

H.E. Jiří Šitler<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


FOCUS<br />

CZECH REPUBLIC<br />

In a very honest conversation the Ambassador of the Czech Republic,<br />

H.E. Jiří Šitler, speaks about the shared history of his country and Austria<br />

and how the war in Ukraine drastically impacted the programme for the<br />

Presidency of the Council of the European Union.<br />

INTERVIEW BY TANJA TAUCHHAMMER<br />

“My answer was<br />

simple: ›Not to make<br />

things worse‹. ”<br />

You have been accredited as Ambassador of the<br />

Czech Republic to Austria since September 15,<br />

2022. As neighbours with a shared history, where<br />

do you see the biggest overlaps?<br />

A joint history can be both – an advantage but<br />

also a burden, as it is not always based solely on<br />

friendship but also on conflicts and we had our<br />

share of historical issues.<br />

Some years ago, the “Permanent conference<br />

of Czech and Austrian historians” published a<br />

joint history book titled “Neighbours” (Nachbarn/<br />

Sousedé), which is nowadays used as a textbook<br />

in Czech and Austrian schools. It took years to<br />

write. Finding a common ground and shared historical<br />

views wasn’t always<br />

easy but the authors did succeed.<br />

In a conversation with<br />

the historians involved, I was<br />

told that the section on the<br />

Second World War was quite<br />

complicated, as both sides<br />

like to see themselves mostly<br />

as victims. The Czech side<br />

partially sees Austria as the perpetrator and Austrians<br />

see Czechs as offenders when it comes to<br />

the expulsion of the German speaking population<br />

after the war. Nevertheless, they found a common<br />

basis and nowadays, the issue doesn’t play a role<br />

in political relations anymore. If we talk about our<br />

shared history today, we usually stress the positive<br />

aspects. Maybe that has to do with a generational<br />

change in politics on both sides. What definitely<br />

paid off is the work of the before-mentioned<br />

historians, which both sides supported politically.<br />

Furthermore, we share a lot of personalities who<br />

were for example born in what is now the Czech<br />

Republic but worked in Vienna or vice versa, like<br />

Mozart, he was and remains very popular in our<br />

country and some of his works even premiered in<br />

Prague, so to us, he does not feel like a foreigner.<br />

19th century, there was no notion of protecting<br />

old monuments and buildings, so they levelled<br />

the medieval parts and built new, wide boulevards<br />

and big buildings, inspired by Paris. This results<br />

in Vienna and Budapest being more like mid-19th<br />

century cities whereas Prague started to flourish<br />

one or two generations later, when there was<br />

already some kind of awareness regarding the<br />

protection of historic monuments. Also, there was<br />

opposition, for example the still existing “Club for<br />

Old Prague” that successfully campaigned against<br />

the destruction. What we have in Prague nowadays<br />

is more like a gothic and baroque city with<br />

only some art nouveau buildings while in Budapest<br />

and Vienna, this is the other way around.<br />

As you already stated, relations between Austria<br />

and the Czech Republic are very good. But in<br />

which areas would you like to see an improvement<br />

of cooperation?<br />

In the Czech Republic, we have a traditional meeting<br />

with ministers before leaving for a new post,<br />

and there, I was asked by one minister what my<br />

top priority as Czech Ambassador to Austria was<br />

going to be. My answer was simple: “Not to make<br />

things worse”. At the moment, our relations are<br />

better than ever, so the most important task will<br />

be to uphold this trend. Naturally, we view some<br />

things differently but I am aware that these views<br />

will not change anyways. For example, when<br />

it comes to nuclear energy: I am sure I cannot<br />

convince Austria to support it, so what we can and<br />

cont.<br />

have to do is to discuss this topic respectfully,<br />

93<br />

image/<strong>SOCIETY</strong>/Pboaschnig<br />

Prague and Vienna resemble each other at times,<br />

but the cities also differ a lot. How did this<br />

develop historically?<br />

I think that the biggest difference between Prague<br />

and Vienna and also Budapest is that, in the mid-<br />

19th century, Budapest and Vienna were “more<br />

important” than Prague and they had more money,<br />

which resulted in more extensive construction.<br />

This was not always positive because in the mid-<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


94<br />

on an expert level and without any emotional outbursts,<br />

and that is what we are doing.<br />

We are also different in the sense that the<br />

Czech Republic is a NATO member and Austria<br />

a neutral country. In this regard, Austria and the<br />

Czech Republic naturally have not been cooperating<br />

so closely in security and defence within<br />

the EU, because for us, our NATO partners have<br />

been more relevant.<br />

Furthermore, we made different experiences<br />

with Russia. In 1968 we witnessed an invasion. In<br />

2014, we had the case of<br />

an explosion of an ammunition<br />

depot, which, to the<br />

shock of the Czech general<br />

public, was revealed<br />

to have been a Russian<br />

military act on our territory<br />

in 2021. As a result, we<br />

expelled most of the Russian<br />

diplomats. Currently,<br />

they still have a mission<br />

but with only 32 people,<br />

as compared to around<br />

130 people a few years<br />

ago. Austria had a different<br />

approach towards Russia,<br />

but I think after February<br />

24, Austria is more<br />

aware of the fact that Russia<br />

does not behave like a “normal” country that<br />

respects international law. You cannot deal with<br />

Russia as if it were a predictable partner and you<br />

cannot be neutral when it comes to violations of<br />

international law.<br />

The Czech Republic recently holds the Presidency<br />

of the Council of the European Union – what are<br />

the key points of the programme and how does/<br />

did the war in Ukraine impact the agenda?<br />

It affects our presidency radically. We had to<br />

rework our programme altogether, as dealing with<br />

the many consequences of Russia’s invasion of<br />

Ukraine became our prime concern. Generally, we<br />

“You cannot deal with<br />

Russia as if it were a<br />

predictable partner<br />

and you cannot be<br />

neutral when it comes<br />

to violations of<br />

international law. ”<br />

have five priorities: number one, as already mentioned,<br />

is dealing with the consequences of the<br />

war, the second one is the handling of the energy<br />

crisis, number three, the strengthening of European<br />

defence capabilities which also include<br />

cyber security, number four, strengthening of the<br />

European economy – not only in terms of the war<br />

but also regarding the pandemic that showed<br />

us how dependent we were on imports of medical<br />

equipment, chips and raw materials. Last but<br />

not least, we want to work on the resilience of our<br />

democratic institutions.<br />

Our motto is a reference<br />

to an old speech by Václav<br />

Havel delivered under the<br />

title “Europe as a task”<br />

– Europe is not something<br />

that is just there but<br />

a construct that we constantly<br />

need to work on.<br />

Concerning the war in<br />

Ukraine, this time, the<br />

EU maintained unity and<br />

continues to do so. That<br />

is, of course, very positive<br />

and something that I<br />

think Putin did not anticipate.<br />

At the same time, if<br />

we didn’t show unity, we<br />

would have the same situation<br />

again five years from now; Russia would<br />

strengthen its military and then attack again. What<br />

they want is being feared, but I think that now,<br />

many people stopped fearing them.<br />

How long will this conflict last, in your opinion?<br />

I am afraid that it will last very long and I think that<br />

what Putin is counting on is that some European<br />

countries will want to “go back to normal”. But this<br />

is something that I cannot see happening. So my<br />

answer is that it will last decades. February of this<br />

year brought a radical change – it was the beginning<br />

of a new era and there is no going back to<br />

normal in our lifetime.<br />

image/<strong>SOCIETY</strong>/Pboaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Das Tschechische<br />

Zentrum – ein Porträt<br />

LÄNDER IM FOKUS<br />

TSCHECHIEN<br />

Es gibt einen Ort im Ersten Wiener Gemeindebezirk,<br />

an dem man in die Kultur, Literatur und Geschichte<br />

unseres Nachbarstaates eintauchen kann: das<br />

Tschechische Zentrum.<br />

Foto/s © Tschechisches Zentrum<br />

A<br />

ls Teil der Botschaft der Tschechischen<br />

Republik sorgt es für<br />

mehr Kultur im Herzen der österreichischen<br />

Hauptstadt. Durch seine<br />

Mitgliedschaft bei EUNIC, dem European<br />

Union National Institute for Culture,<br />

bietet das Tschechische Zentrum<br />

Raum für Sprachvielfalt und Zusammenhalt<br />

auf internationaler Ebene. Seit<br />

seiner Eröffnung im Jahr 1994 fungiert<br />

es als wichtiger Veranstaltungsort für<br />

Ausstellungen, diverse Vorführungen,<br />

Buchpräsentationen, Modeschauen<br />

und sogar Konzerte. Zurzeit kann man<br />

beispielsweise noch bis Februar 2023<br />

die Ausstellung Jan Patočkas besichtigen:<br />

Gezeigt werden Tondokumente,<br />

Zitate und Fotografien Tschechiens der<br />

1970er Jahre. Die Exposition des Philosophen<br />

und späteren Staatsfeindes<br />

thematisiert vor allem die staatliche<br />

Gewalt und Überwachung sowie<br />

die Kunst der Philosophie als Mittel des<br />

Widerstands dagegen.<br />

Die Bibliothek der Kulturinstitution,<br />

in der sich<br />

Bücher in tschechischer und<br />

deutscher Sprache wiederfinden,<br />

lädt zum gemütlichen<br />

Lesen ein. Außerdem<br />

werden für „Native Speakers“<br />

oder Personen mit<br />

tschechischem Sprachniveau<br />

auf mindestens B2<br />

Praktika angeboten: Von PR<br />

und Kulturmanagement bis<br />

hin zu Mediendesign und<br />

Fotografie reicht das Angebot.<br />

So haben alle Student*innen<br />

tschechischer<br />

Das Tschechische<br />

Zentrum in der<br />

Herrengasse 17<br />

Herkunft die Möglichkeit, sich im Kommunikations-<br />

und Medienbereich weiterzubilden.<br />

Für „Non-Native Speakers“<br />

gibt es das Angebot der Tschechisch-<br />

Sprachkurse auf A2 – und B1-Level.<br />

Eine weitere wichtige Initiative des<br />

Tschechischen Zentrums in Wien ist<br />

die Beteiligung bei Cz Pres, einem<br />

Kernprogramm der tschechischen EU-<br />

Ratspräsidentschaft. Gemeinsam mit<br />

anderen nationalen Kulturinstituten<br />

realisiert es Projekte, die sich besonders<br />

auf die Themen Innovation, Kreativität<br />

und Nachhaltigkeit spezialisieren.<br />

Momentan ist das Tschechische<br />

Zentrum Wien an den Projekten „Visions<br />

for Europe“, „Europa 2050“ und die<br />

„Lange Nacht der Literatur“ beteiligt.<br />

Während in den ersten beiden Kampagnen<br />

die Zukunft Europas mit ihren<br />

Wunschvorstellungen aber auch Herausforderungen<br />

thematisiert wird,<br />

steht in der „Langen Nacht der Literatur“<br />

das Thema Frieden im Vordergrund.<br />

Hier treffen sich jeweils ein(e)<br />

Autor*in aus neun verschiedenen<br />

europäischen Ländern zum gemeinsamen<br />

(Vor)lesen und Diskutieren<br />

über den Frieden. Auf der Homepage<br />

des Zentrums hat man außerdem die<br />

Möglichkeit, an VR Exhibitions teilzunehmen.<br />

In der „Virtual Reality“ kann<br />

man nun selbst bequem von zu Hause<br />

aus, diverse Ausstellungen besichtigen,<br />

ohne das Kulturinstitut tatsächlich<br />

besuchen zu müssen. Die erste VR<br />

Exhibition des Tschechischen Zentrums<br />

befasst sich mit den Bauten und<br />

Projekten des Architekten Adolf Loos,<br />

genannt „Adolf Loos – Brünner und<br />

Pilsner G’schichten“.<br />

Tschechisches Zentrum Wien<br />

Herrengasse 17, A–1010 Wien<br />

Telefon: +43 1 535 23 60<br />

E-Mail: ccwien@czech.cz<br />

95<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


Die 1. Adresse für den<br />

Kauf von naturfarbenen,<br />

unbehandelten Edelsteinen<br />

DR. THOMAS SCHRÖCK IM INTERVIEW<br />

Die vergangenen Monate waren davon geprägt, dass immer mehr<br />

Menschen aktiv nach alternativen Geldanlagen suchten. Was die<br />

Sachinvestments in Edelsteine betrifft, sind der Rubin, gefolgt von<br />

Saphir und Smaragd, am beliebtesten. Dr. Thomas Schröck, Inhaber<br />

und Geschäftsführer von The Natural Gem, über den anhaltenden<br />

Boom von Farbedelsteinen als Investment.<br />

Dr. Thomas Schröck ist promovierter Ökonom. Als Gründer und<br />

Mehrheitseigentümer von The Natural Gem ist er seit 30 Jahren im<br />

internationalen Edelsteinhandel tätig und u.a. in der Schweiz, den<br />

USA und Deutschland ausgebildeter und zertifizierter Gemmologe.


G E M M O L O G I C A L R E P O R T<br />

Report Number<br />

Colour<br />

21020015<br />

red<br />

Beispiel für einen<br />

Gemmologischer Report<br />

Rubin 8,05 ct.,<br />

Mosambik,<br />

Naturfarbe, unbehandelt<br />

zusätzlich: Informationsseiten<br />

zu den speziellen<br />

Merkmalen des Steins<br />

Date<br />

15 February 2021<br />

Species<br />

Natural corundum<br />

Item<br />

One faceted gemstone<br />

Weight<br />

8.05 ct<br />

Shape<br />

oval<br />

Cut<br />

brilliant cut / step cut<br />

Measurements<br />

12.38 x 9.05 x 7.75 mm<br />

Transparency<br />

transparent<br />

Dr. Klaus Schollenbruch<br />

Variety<br />

Ruby<br />

Origin<br />

Mozambique<br />

Condition<br />

No indications of heating (NTE).<br />

Comments<br />

Unheated rubies of this quality are<br />

rare.<br />

See Appendix.<br />

See Information Sheet(s).<br />

Important notes and limitations on the reverse.<br />

Alessandra Spingardi<br />

INVESTIEREN<br />

IN EDELSTEINE<br />

Verlag: Edition a<br />

Wenn Sie sich näher mit dem<br />

Thema auseinandersetzen<br />

möchten empfehlen wir<br />

dieses Standardwerk von<br />

Dr. Thomas Schröck<br />

ISBN: 978-3-99001-517-9<br />

Gübelin Gem Lab<br />

Lucerne Hong Kong New York<br />

www.gubelingemlab.com<br />

<strong>SOCIETY</strong>: WARUM ENTSCHEIDEN SICH<br />

IMMER MEHR MENSCHEN DAFÜR, IHR<br />

GELD IN NATURFARBENEN, UNBEHAN-<br />

DELTEN EDELSTEINEN ANZULEGEN?<br />

Dr. Thomas Schröck: Die vergangenen Monate<br />

waren von sinkenden Kursen auf den<br />

internationalen Aktienmärkten, regelrechten<br />

Abstürzen bei Kryptowährungen sowie steigenden<br />

Zinsen bei Krediten geprägt. Diese<br />

Unsicherheiten auf der einen Seite haben<br />

aber auch einen Gewinner auf der anderen:<br />

So zieht es immer mehr Anleger magnetisch<br />

zu Sachwerten. Dieses Phänomen ist neben<br />

dem Kauf von Steinen auch beim Kauf von<br />

Kunst zu erkennen.<br />

WELCHE STEINE EMPFEHLEN SIE ALS<br />

INVESTMENT?<br />

Bei einer Erstinvestition empfiehlt es sich, in die<br />

großen Drei zu investieren: Rubin, Saphir und<br />

Smaragd. Diese Steine werden international am<br />

stärksten nachgefragt.<br />

WIE ENTWICKELT SICH DIE WERTSTEIGE-<br />

RUNG BEI UNBEHANDELTEN FARBEDEL-<br />

STEINEN?<br />

Seit mehr als 5.000 Jahren werden Edelsteine<br />

als Wertanlage und Vermögenssicherung<br />

genutzt. Es gibt nichts Vergleichbares<br />

in puncto Wertkonzentration auf so kleinem<br />

Raum. Außerdem lassen sich die Steine<br />

leicht und unauffällig transportieren und<br />

lagern. Darüber hinaus war der Wertzuwachs<br />

in den vergangenen Jahren sehr beständig, es<br />

gibt quasi keine Volatilität. Die Wertsteigerung<br />

beträgt, je nach Stein, im Durchschnitt<br />

bis zu acht Prozent pro Jahr.<br />

WIE WIRD DIE ECHTHEIT DER STEINE<br />

GARANTIERT?<br />

Sollten Sie ein Investment in Farbedelsteine<br />

in Betracht ziehen, achten Sie beim Kauf<br />

darauf, Steine zu kaufen, die naturfarben<br />

aber geschliffen sind. Dies muss in einem<br />

Zertifikat eines unabhängigen gemmologischen<br />

Labors bestätigt sein. Bei uns werden<br />

alle angebotenen Steine ausschließlich mit<br />

Zertifikaten unabhängiger Labors und Wertgutachten<br />

gerichtlich beeideter Sachverständiger<br />

verkauft.<br />

WIE SIEHT ES MIT DER HERKUNFT DER<br />

STEINE AUS? KÖNNEN SIE DABEI NACH-<br />

HALTIGKEIT GARANTIEREN?<br />

Ich habe seit 30 Jahren Erfahrung im internationalen<br />

Edelsteinhandel. In dieser Zeit<br />

wurden enge Beziehungen zu Lieferanten<br />

geknüpft und die Wertschöpfung bis in die<br />

Minen optimiert. Nur so, unter Ausschluss<br />

von Zwischenhändlern, kann ich bestmögliche<br />

Qualität bei gleichzeitigem Fokus auf<br />

Nachhaltigkeit garantieren. Bei Rubin, Saphir<br />

oder Smaragd gibt es einen funktionierenden<br />

Markt. Viele kleine Anbieter treffen auf viele<br />

kleine Abnehmer. Der Abbau erfolgt ohne<br />

schweres Gerät, Säuren und Laugen werden<br />

nicht benötigt, Sprengungen würden die<br />

Edelsteine zerstören. Die Minen sind meist<br />

im Familienbesitz, und die Mineneigner sind<br />

für ihre Angestellten samt Familien verantwortlich.<br />

Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im internationalen<br />

Edelsteinhandel ist die Firma mit<br />

Sitz in der Wiener City Marktführer in Mitteleuropa.<br />

Die angebotenen Edelsteine sind<br />

von führenden, international anerkannten<br />

gemmologischen (Gemmologie = Lehre von<br />

Edelsteinen) Labors zertifiziert. Weiters verfügt<br />

jeder Edelstein über ein Wertgutachten<br />

von gerichtlich beeideten Sachverständigen<br />

mit staatlicher Auszeichnung.<br />

1010 VIENNA | THENATURALGEM.COM


WINTER 2022 — SPRING 2023<br />

ESSENTIAL ESSENCES<br />

Pink Iris von Abel Odor<br />

Gut für die Umwelt, sowohl olfaktorisch als auch im Sinne der Nachhaltigkeit,<br />

ist dieser feminine Blumenduft aus hundert Prozent natürlichen<br />

Inhaltsstoffen. Ein Hauch von Sichuan-Pfeffer und frischem Basilikum<br />

eröffnen dieses traditionelle Blumenbouquet. Die Namensgeberin Iris<br />

erstrahlt zwischen Rosen, Jasmin und natürlichem, pflanzlichen Moschus.<br />

Ein Prozent des Umsatzes von Pink Iris spendet Abel an die gemeinnützige<br />

Plastic Soup Foundation. PINK IRIS EAU DE PARFUM 50ML: UVP € 130<br />

— ERHÄLTLICH Z.B. BEI BLANDA-BEAUTY.COM<br />

Winterzauber<br />

98<br />

Draußen wird es dunkel und kalt, doch nicht verzagen, denn<br />

sinnliche Düfte und leuchtende Duftkerzen heben sofort die<br />

Stimmung. Vielleicht findet sich auch die ein oder andere<br />

Geschenkidee in unseren Beautynews.<br />

Delina Exclusif von Parfums de Marly<br />

Die erwachsenere Version der Kultduftes Delina: Fruchtige Litschi- und Rhabarbernoten<br />

treffen auf üppige türkische Rosen, cremige Vanille, dunklen Weihrauch und<br />

holziges Oud. Dieser Duft unterstützt die Weiblichkeit seiner Trägerin und hinterlässt<br />

einen intensiven Duftschleier, der einhüllt und lange anhält. DELINA EXCLUSIF EAU DE<br />

PARFUM 75ML: UVP € 245 — ERHÄLTLICH Z.B. BEI KUSSMUND WIEN<br />

Noir Extreme Parfum<br />

von Tom Ford<br />

Tom Ford präsentiert das Debut seines neuesten Signature-Duftes,<br />

der eine mutige Intensivierung des originalen<br />

Noir Extreme darstellt. Er zeichnet sich durch eine erhöhte<br />

Konzentration an würzigem Kardamom, gespickt mit der<br />

Wärme von Shimoga-Ingwer und der reichen Sinnlichkeit<br />

von Tonkabohne und Guajakholz. Neroli-Essenz und italienische<br />

Mandarine vermengen sich mit Safran und<br />

Muskat. Im Herzen treffen sich bulgarische Rose Orpur,<br />

Jasmin und Orangenblüte mit einem indischen Kulfi-<br />

Eiscreme-Akkord. Der Fond ist aus verführerischer Tonkabohne,<br />

Zedernholz und Leder. NOIR EXTREME PARFUM 50ML<br />

UVP € 145 — IM SELEKTIVEN PARFUM-FACHHANDEL ERHÄLTLICH<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Good Girl Gold Fantasy und Bad Boy<br />

Gold Fantasy von Carolina Herrera<br />

Um die Weihnachtszeit zu zelebrieren, lanciert Carolina Herrera Good<br />

Girl und Bad Boy Gold Fantasy, eine Collector’s Edition der Kultdüfte in<br />

abgestimmten vergoldeten Flakons. Mit seiner kontrastreichen<br />

Essenz, die zugleich süß und sinnlich ist, verkörpert Good Girl alle<br />

Facetten der Weiblichkeit, von hell zu dunkel, von sanft zu stark. Bad<br />

Boy steht für den ultimativen modernen Mann mit einem Duft, der vielschichtig<br />

und brillant mit den kontrastierenden Facetten der Männlichkeit<br />

dieser Zeit spielt. Warme und dunkle Noten wurden unkonventionell<br />

mit einer leuchtenden Frische belebt, um in diesem raffinierten<br />

Touch das ewig rebellische Wesen des Mannes zu spiegeln.<br />

GOOD GIRL GOLD FANTASY EAU DE PARFUM 80ML: UVP € 129<br />

BAD BOY GOLD FANTASY EAU DE TOILETTE 100ML: UVP € 109<br />

WINTER 2022 — SPRING 2023<br />

ESSENTIAL ESSENCES<br />

The World According to Arthur<br />

von Penhaligon’s<br />

Ein sanfter Krieger in einem süß duftenden Garten der Klugheit und Weisheit.<br />

Obacht – wenn er erzürnt ist, speit er Feuer. Ein umhüllender Weihrauch mit<br />

frischen Harz- und Ledernoten, die das Feuer des Drachen entfachen. Alle<br />

Facetten des Weihrauchs werden dank drei sich ergänzender olfaktorischer<br />

Bereiche betont: frisch, harzig, ledrig. Vanilleinfusion, Abelmoschus und Tonkabohne<br />

unterstreichen die Sinnlichkeit des Dufts und die samtene Note hervor.<br />

THE WORLD ACCORDING TO ARTHUR EDP – 75 ML – UVP € 235<br />

— ERHÄLTLICH Z.B. BEI KUSSMUND WIEN<br />

99<br />

Hand Cream<br />

von Prof. Dr. Steinkraus<br />

Wertvolle Sheabutter, biomimetisches Squalan, der Botanicals Roggenextrakt<br />

und Reisstärke plus Heidekrautextrakt, das reich an bioaktiven<br />

Komponenten ist, pflegen die Haut intensiv, schenken Widerstandfähigkeit<br />

und fördern eine nachhaltig gestärkte Hautbarriere. Die feine Emulsion<br />

lässt sich exzellent verteilen und zieht schnell ein, wodurch sie äußerst<br />

ergiebig ist. Perfekt für von der Winterkälte strapazierte Hände.<br />

75 ML: UVP € 22 — ERHÄLTLICH Z.B. BEI KUSSMUND WIEN<br />

Oud for Happiness von Initio<br />

Foto/s © Hersteller<br />

Glück geht bei Initio Parfums durch die Nase: Oud for Happiness<br />

verbindet das beste natürliche Oud mit einem Schuss berauschender<br />

Kräuter, spritziger Bergamotte, prickelndem Ingwer und<br />

süßer Lakritze. Der Fond umhüllt mit sinnlicher Vanille und<br />

Moschus. Die starke Synergie der natürlichen Inhaltsstoffe dieses<br />

Unisexparfums soll seine(n) Träger*in glücklich machen.<br />

OUD FOR HAPPINESS EAU DE PARFUM 90 ML: UVP € 287<br />

— ERHÄLTLICH Z.B. BEI KUSSMUND WIEN<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


WINTER 2022 — SPRING 2023<br />

ESSENTIAL ESSENCES<br />

Glowing Embers Townhouse Candle<br />

von Jo Malone<br />

Die Special Edition Kerze in der Duftrichtung Glowing Embers präsentiert<br />

sich in einem strukturierten Gefäß aus Biskuitporzellan mit handgefertigten<br />

Verzierungen und wird aus einer einzigartigen Wachsmischung in<br />

Großbritannien gegossen. Ihr Duft vermittelt das Gefühl, mit einem Buch<br />

vor einem knisternden Kamin zu sitzen. Die Brenndauer beträgt ungefähr<br />

70 Stunden. GLOWING EMBERS TOWNHOUSE CANDLE 300G: UVP € 106<br />

Palette Beauté Des Yeux Gorgeous Flora<br />

von Gucci<br />

Die neue Palette Beauté Des Yeux Gorgeous Flora fasziniert mit 12 verträumten<br />

Lidschatten mit Satin-, Metallic- und Matten Finishes in pinken, bläulichen<br />

und neutralen Nuancen. Sie lassen sich in verspielten Kombinationen miteinander<br />

verblenden und begeistern mit hochpigmentierter, langanhaltender<br />

Farbe. Eine Applikation in Schichten ermöglicht individuelle und einzigartige<br />

Looks. Die Textur ist gleichermaßen leicht und aufbaubar für grenzenlose<br />

Kreativität. UVP € 172 — ERHÄLTLICH BEI DOUGLAS<br />

100<br />

Premium Lux Oil<br />

von Luce di Sorrento<br />

Ein illuminierendes, regenerierendes Gesichtsöl mit stark antioxidativen Eigenschaften.<br />

Die Formel ist reich an wertvollen Antioxidantien, die vor Hautalterung<br />

schützen. Kombiniert mit dem LemonLux®-Komplex mit Vitamin E und Beta-<br />

Sitosterol sorgt es für eine einzigartige Intensivbehandlung, die die Haut stärkt,<br />

regeneriert und zum Strahlen bringt. Genau das Richtige für die kalte Jahreszeit.<br />

LUCE DI SORRENTO, 15 ML, UVP € 131,95 — ERHÄLTLICH BEI MARIONNAUD<br />

Coffret Duo Sisleya<br />

Integral Anti-Age von Sisley<br />

Dieses hochwirksame Pflege Duo bekämpft die sichtbaren Zeichen aller<br />

drei Dimensionen von Hautalterung: Verhalten, Umwelt und Genetik.<br />

Es enthält Sisleÿa Lotion de Soin Essentielle und Sisleÿa L‘Intégral Anti-<br />

Âge. Sisleÿa Lotion de Soin Essentielle enthält Aktivstoffe (Extrakt aus<br />

Silberweide, Extrakt aus dem Kelch der Lampionblume, Padina Pavonica,<br />

Ginkgo-Biloba), die für eine strahlende und jugendliche Haut<br />

sorgen. Sie ist der erste Anti-Aging-Schritt im täglichen Pflegeritual.<br />

Die Haut ist sofort aufgepolstert und strahlend und perfekt für die<br />

nachfolgenden Pflegeprodukte vorbereitet. Sisleÿa L‘Intégral Anti-Âge<br />

beinhaltet Phytostimuline aus Apfelkernextrakten, ätherische Öle<br />

verstärkt mit Extrakten aus Ratanhia und Frauenmantel und regenerierende<br />

Aktivstoffe, wie Ursolsäure, Vitamine und Mineralien, Spurenelemente<br />

und Aminosäuren, peptidhaltiges Soja-Extrakt, weiße<br />

Weidenblätter-Extrakt, Tocopherolen natürlichen Ursprungs, Adenosin,<br />

Lindera-Extrakt für den Biorhythmus der Haut, Seidenbaum-Extrakt<br />

für die Energieproduktion und ein Proteinkomplex aus Soja und Hefe<br />

für die Langlebigkeit der Zellen.<br />

SISLEŸA LOTION DE SOIN ESSENTIELLE 100ML UND SISLEŸA L‘INTÉGRAL ANTI-ÂGE<br />

50ML UVP € 480 — ERHÄLTLICH BEI SISLEY-PARIS.COM<br />

Foto/s © Hersteller<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Ein Investment so<br />

einzigartig wie Sie.<br />

1010 VIENNA | THENATURALGEM.COM


LIFE & STYLE<br />

ALGERIEN<br />

Heißer Geheimtipp<br />

für Entdecker<br />

Das größte Land Afrikas ist als Tourismusdestination noch weitgehend unbekannt,<br />

doch das soll sich ändern. Erste Schritte in diese Richtung setzte die<br />

internationale Tourismusmesse, die im September in der Hauptstadt Algier von<br />

Premierminister Aïmene Benabderrahmane eröffnet wurde.<br />

102<br />

Der nordafrikanische Staat hat seinen<br />

Besuchern viel zu bieten, die<br />

mediterrane Hafenstadt Algier erreicht<br />

man von Wien aus mit Air France oder<br />

Air Algérie innerhalb weniger Stunden.<br />

Von dort aus kann das Abenteuer begin -<br />

Der malerische Blick auf den Hafen von Algier<br />

nen, nicht aber ohne vorher noch die<br />

malerische Kasbah mit ihrer osmanischen<br />

Architektur – die von der<br />

UNESCO zum Welterbe ernannt wurde<br />

¬ zu bewundern. Ebenfalls sehenswert<br />

sind die „Basilika Unserer Lieben Frau<br />

von Afrika“, einer katholischen Kirche<br />

von der man einen spektakulären Ausblick<br />

auf den Hafen und das Unabhängigkeitsdenkmal<br />

hat, welches 1982 zu<br />

Ehren der gestorbenen Widerstandskämpfer<br />

errichtet wurde. Der botanische<br />

Garten Jardin d‘essais lädt zum<br />

Entspannen und Lustwandeln ein.<br />

Zu den Berbern<br />

Vom Trubel der Hauptstadt in die Stille<br />

der Wüste – mit einem Inlandsflug<br />

nach Bechar kann man die von Berbern<br />

bewohnte Oasensiedlung Taghit er reichen.<br />

Deren verlassene Altstadt<br />

(genannt Ksar) wird umrahmt von<br />

einer beeindruckenden Dünenlandschaft.<br />

Die teilweise über achtzig Meter<br />

hohen Dünen liefern einen Ausblick<br />

auf die Dattelpalmenhaine von Taghit.<br />

Die malerische Stadt bietet einen<br />

guten Ausgangspunkt für Ausflüge in<br />

die umgebende Wüstenlandschaft, wo<br />

einen 4000 Jahre alte Felsritzungen<br />

von Gazellen, Leoparden und Vogelstrauße<br />

in die Tierwelt prähistorischer<br />

Zeiten versetzen. Diese kann man auch<br />

vom Rücken eines Kamels begutachten,<br />

danach liefern starker Minztee<br />

(thé à la menthe) und süße Datteln eine<br />

willkommene Stärkung.<br />

Festivals in der Wüste<br />

In der Oasenstadt Béni Abbès, werden<br />

die Traditionen der Berber noch gelebt,<br />

Besucher werden mit Musik, Tanz und<br />

natürlich Datteln begrüßt. Die Ortschaft<br />

ist die Heimat vieler Festivitäten<br />

wie dem „Mouloud Fest“ bei dem die<br />

im vergangenen Jahr geborenen Kinder<br />

der Gemeinschaft präsentiert werden,<br />

oder dem jährlich stattfindenden Filmfestival<br />

„Les Nuits de la Saoura“. Hier<br />

befindet sich ebenfalls eine Einsiedelei,<br />

die 1901 vom französischen Mönch<br />

Charles de Foucauld gebaut wurde.<br />

Noch heute leben hier einige wenige<br />

Mönche und Nonnen. Nach dem Ende<br />

der Kolonialherrschaft durch die Franzosen<br />

sind jedoch die meisten Christen<br />

aus der Gegend abgewandert.<br />

Im frisch renovierten Hotel Rym<br />

findet man einen gemütlichen Ausgangspunkt<br />

für die<br />

Besichtigung der ca.<br />

30 Kilometer entfernten<br />

fossilen Überreste<br />

der ausgestorbenen<br />

Nautilusart Orthoceras<br />

und der so genannten<br />

„Großen chinesischen<br />

Mauer“, einer<br />

Felsformation, von der<br />

aus man in die Ferne<br />

der kargen Wüstenlandschaft blicken<br />

kann. Unweit davon, in Tamert, kann<br />

man ebenfalls prähistorische Felsritzungen<br />

besichtigen, wahrhaft spektakulär<br />

sind aber die versteinerten<br />

Bäume, die wie Denkmale aus dem<br />

roten Sand herausragen und der Szenerie<br />

den Anschein einer verzauberten<br />

Marslandschaft verleihen.<br />

Weiter ins Herz der Wüste kommt<br />

man in Timimoun, einer früheren<br />

Karawanserei, wo jahrhundertelang<br />

Getreide, Textilien und andere Güter<br />

gegen Metalle und Elfenbein getauscht<br />

wurden. Die Stadt verfügt über einen<br />

Flughafen und ist so von Algier aus<br />

gut zu erreichen. Im Hotel Gourara<br />

bekommt man nicht nur ausgezeichnetes<br />

Essen, sondern kann auch<br />

vom Swimmingpool aus die umliegende<br />

Wüstenlandschaft bewundern.<br />

In der Altstadt, die in traditioneller<br />

Weise aus gestampftem Lehm erbaut<br />

wurde, kann man noch die ursprüngliche<br />

Lebensweise der Einheimischen<br />

erspüren. Auf dem Markt findet man<br />

auch das ein oder andere Souvenir.<br />

Timimoun liegt am Rande eines Salzsees,<br />

von dort aus kann man zauberhafte<br />

Palmenhaine wie den von Tala,<br />

wo man mehr über die traditionelle Art<br />

der Bewässerung erfahren kann, besuchen.<br />

Die Grotte d’Ighzer und die verfallene<br />

Wüstenfestung gleich oberhalb<br />

zeugen von der früheren Lebensweise<br />

der Berber. Oder man lässt einfach die<br />

sanft geschwungene<br />

Dünenlandschaft auf<br />

sich wirken. Denn<br />

in der Wüste gibt es<br />

keine Hektik.<br />

Datteln und Milch sind ein<br />

beliebtes Gastgeschenk<br />

der Berber<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


LIFE & STYLE<br />

ALGERIEN<br />

oben Die Touareg<br />

sind ein Berbervolk,<br />

das Bereiche der<br />

Sahara bewohnt<br />

rechts Die Basilika<br />

Unserer lieben Frau<br />

von Afrika in Algier<br />

Zahlreiche Oasen bilden die Lebensgrundlage der<br />

Wüstenbewohner Algeriens<br />

Ziegen sind ein beliebtes Nutztier in Algerien<br />

103<br />

Die Kasbah von Algier<br />

zählt zum UNESCO-<br />

Weltkulturerbe<br />

Die Sahara verströmt mit ihrer kargen Landschaft einen<br />

besonderen Zauber<br />

Reisetipps<br />

Algerien<br />

Wer die Schönheit des nicht so touristisch erschlossenen<br />

Landes kennenlernen möchte, dem wird empfohlen, eine<br />

geführte Tour zu buchen. Algerien ist noch nicht auf<br />

Individualreisende oder allein reisende Frauen ausgerichtet.<br />

Wir empfehlen folgende Anbieter:<br />

Foto/s © Tanja Tauchhammer, pixabay<br />

Unitour<br />

viaggialgeria.com<br />

(ITALIENISCHE WEBSEITE,<br />

DIE BETREIBERIN ORIANA DAL<br />

BOSCO SPRICHT ABER AUCH<br />

ENGLISCH UND HAT DREISSIG<br />

JAHRE ERFAHRUNG)<br />

oriana.dalbosco@gmail.com<br />

viaggialgeria@gmail.com<br />

DMC — (Destination<br />

management company)<br />

NADJAH BOUDJELLOUA<br />

Office Tel +21323339732<br />

Mobile +213661551970<br />

dg@shamstours.com<br />

contact@shamstours.com<br />

Das Unabhängigkeitsdenkmal<br />

zu Ehren<br />

der Märtyrer<br />

der Revolution<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


LIFE & STYLE<br />

BELGRADE | ZEPTER<br />

Inauguration of the<br />

Madlena Palace of Art<br />

On September 19, 2022 the inauguration of the Madlena Palace of<br />

Art took place in Belgrade’s beautiful Dedinje district. On 7000m²,<br />

the Palace of Art houses exhibitions, conferences, cultural and<br />

artistic events, theatre performances and more.<br />

104<br />

Vesna Jugovic, Giordana Mill, Thomas Polak,<br />

Miss Serbia Anja Radic<br />

Chiara Giudice,<br />

Gianluca<br />

Sciarpelletti, Silvia<br />

Colombini, Marika<br />

Lichter and Fabio<br />

Armiliato<br />

Madlena Zepter<br />

welcomed the<br />

international guests<br />

W<br />

ith the Madlena Art Palace,<br />

Madlena and Philip Zepter once<br />

more proved their willingness to support<br />

and promote art on an international<br />

level, inspired by the idea that<br />

this new centre and all the cultural<br />

events it will host can act as a bridge<br />

between Serbia and important artistic<br />

and cultural movements of the modern<br />

world.<br />

Many prestigious guests from<br />

around the world followed the invitation<br />

to the inauguration, among them<br />

the Italian Ambassador to Serbia,<br />

H.E. Luca Gori, who pointed out that<br />

“Madlena and Philip Zepter’s choosing<br />

of Italian art to launch this museum is a<br />

further confirmation of their love of our<br />

culture – a love we must continue to<br />

invest in.” The very first exhibition at the<br />

palace was a showcase of works by the<br />

Italian artist Carla Tolomeo, sponsored<br />

by Fomitalia and Mirabili-Arte d’Abitare.<br />

By working with shapes, lines, surfaces,<br />

volumes, proportions and rhythms, the<br />

artist produced a series of small armchairs<br />

which are themselves designed<br />

as attractive works of art, decorated<br />

with multi-coloured textiles.<br />

In her opening speech, the namegiver<br />

of the Palace, Madlena Zepter, pointed<br />

out the importance of philanthropy for<br />

her and her husband. “It is our principle<br />

and our guiding light […]. And the<br />

Madlena Palace of Art is the sum of the<br />

efforts of our whole lives, a legacy to<br />

the future with which my husband and<br />

I can top a series of successes, such<br />

as the foundation for scientific, technical<br />

and cultural projects; the Zepter<br />

Gallery, subsequently turned into the<br />

Zepter Museum, the Madl’Art auction<br />

house, the Zepter Book World publishing<br />

house; the Madlenianum Theatre<br />

and Opera, the Zepter creative studio,<br />

the fund awarding scholarships to talented<br />

young students and athletes, as<br />

well as two prestigious awards of international<br />

repute.”<br />

The official ceremony was followed<br />

by lyric performances by the<br />

great Italian and international artists<br />

Fabio Armiliato (tenor), Silvia Colombini<br />

(soprano), Gianluca Sciarpelletti (tenor),<br />

Chiara Giudice (soprano) and Marika<br />

Lichter (mezzosoprano).<br />

With the opening of the Madlena<br />

Palace of Art, Belgrade got another cultural<br />

light thanks to the great commitment<br />

displayed by the Zepters.<br />

image/s by Kolev Nicola, Zepter<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


GET TO KNOW THE NEW BMW X1<br />

DENZEL WIEN ERDBERG<br />

The character of the new BMW X1 defines itself through everyday driving pleasure,<br />

modern versatility, the latest safety and technology features, and an unwavering eagerness for<br />

exploration and adventure. More spacious than ever before, the new rugged yet elegant X1 wraps<br />

you in an elevated interior enhanced with the BMW Curved Display with iDrive 8.0 and comes<br />

packed full of tech-forward features. Now available with BMW’s advanced assisted driving and<br />

parking systems as well as a suite of standard safety features, the BMW X1 leads the premium<br />

compact Sports Activity Vehicle (SAV) into the future.<br />

At Denzel, you benefit from more than 20<br />

years of experience in diplomatic sales! Our team<br />

will be happy to advise you and send you a<br />

tailor-made offer.<br />

Your DENZEL Diplomatic Sales Team<br />

Freude am Fahren<br />

X1<br />

T HE<br />

NEW<br />

DENZEL WIEN ERDBERG<br />

Erdbergstraße 189-193, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/74 020-0, office@denzel.at<br />

www.denzel.at<br />

BMW X1: von 100 kW (136 PS) bis 240 kW (326 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 0,7 l bis 7,2 l/100 km,<br />

CO2-Emissionen von 15 g bis 163 g CO2/km. Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.<br />

Symbolfoto


LIFE & STYLE<br />

STEINWAY & SONS<br />

Re-Opening<br />

des Wiener<br />

Flagship Stores<br />

106<br />

Nach intensiven Umbauarbeiten lud<br />

Tobias Schröter, Country Manager Steinway<br />

& Sons Austria und Manager des<br />

Flagship Stores in Wien, zu einer feierlichen<br />

Eröffnung des neuen Showrooms<br />

am Opernring 6-8 ein.<br />

2019 hat Steinway & Sons die Distribution<br />

in Österreich selbst übernommen;<br />

mit dem vom Architekten Sören Göss neu<br />

gestalteten Verkaufsraum hat der weltberühmte<br />

Klavier- und Flügelbauer nun<br />

eine top Anlaufstelle für Musik- und Klavierliebhaber<br />

in Wien geschaffen. Zahlreiche<br />

Persönlichkeiten aus der heimischen<br />

Kunst- und Kulturszene, darunter der<br />

ehemalige Direktor der Wiener Staatsoper<br />

Ioan Holender und die österreichischen<br />

Starpianisten Rudolf Buchbinder<br />

und Helmut Deutsch, waren der<br />

Einladung zum Grand Re-Opening<br />

gefolgt und verbrachten einen wunderbaren<br />

musikalischen Abend.<br />

S.E. Gilles Pécout (Frankreich) mit Gattin Anne<br />

Christine und Tobias Schröter<br />

Guido Zimmermann,<br />

Präsident Steinway & Sons EMEA<br />

Ildikó Raimundi und Ioan Holender stießen auf<br />

den den neuen Showroom an<br />

Rudolf Buchbinder, Helmut Deutsch und Tobias Schröter<br />

Zahlreiche Gäste aus der Kunst- und Kulturszene waren gekommen,<br />

um den neuen Steinway-Showroom zu sehen<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


LIFE & STYLE<br />

TADSCHIKISTAN<br />

Auf den Spuren<br />

der alten Seidenstraße<br />

108<br />

Tadschikistan ist ein Geheimtipp. Die atemberaubende<br />

Hochgebirgslandschaft mit ihren glasklaren<br />

Seen, das exotische Treiben in den Basaren und die<br />

Jahrtausende alten Bauwerke sind der ideale Mix<br />

für einen erlebnisreichen Kultur-, Trekking- oder<br />

Abenteuertrip entlang der alten Seidenstraße.<br />

VON RUDOLF THALER<br />

N<br />

ach 4.300 Kilometern und sieben<br />

Flugstunden ab Wien mit einem<br />

Zwischenstopp in Istanbul landet die<br />

Maschine in der Hauptstadt Dushanbe.<br />

Das freundliche Lächeln bei der Passkontrolle<br />

und die Herzlichkeit der<br />

Menschen ist ein ständiger Reisebegleiter.<br />

Mit ihren breiten Straßen und<br />

Alleen, Parks und Sehenswürdigkeiten<br />

sieht sich Dushanbe gerne als eine der<br />

schönsten Hauptstädte Zentralasiens.<br />

Von weitem zu sehen ist der mit 165<br />

Metern zweithöchste Fahnenmast der<br />

Welt. Das neue Wahrzeichen der Stadt,<br />

das Monument zum 31. Unabhängigkeitstag<br />

Tadschikistans, wurde mit<br />

einem riesigen Feuerwerk und einer<br />

feierlichen Zeremonie eingeweiht. Die<br />

prunkvollen Veranstaltungsräume im<br />

größten Teehaus der Welt sind verziert<br />

mit Schmucksteinen „Made in Austria“.<br />

Eine der größten Moscheen Zentralasiens<br />

mit einem Fassungsvermögen<br />

von über 100.000 Menschen ist kurz vor<br />

der Fertigstellung. In Dushanbe spiegeln<br />

zahlreiche Kräne die rege Bautätigkeit<br />

wider. Die Fülle an Taxis macht<br />

das unkomplizierte Fortbewegen in<br />

der Stadt leicht. Einfach die Hand<br />

rausstrecken und ein Wagen hält. Die<br />

Museen bieten einen Überblick über<br />

die Geschichte Tadschikistans,<br />

die bis in<br />

die Steinzeit zurückreicht.<br />

Neben vielen<br />

Die Grand Mosque in<br />

Dushanbe ist eine der<br />

größten Moscheen<br />

Zentralasiens<br />

Raritäten sind beispielsweise<br />

eine der<br />

größten und ältesten<br />

„Buddha in Nirwana“ Statuen und die<br />

älteste hölzerne islamische Gebetsnische<br />

(„Mehrob“) zu bestaunen.<br />

Knapp eine Fahrstunde vom Zentrum<br />

Dushanbes entfernt liegt Hissor,<br />

ein strategischer Handelsplatz auf der<br />

alten Seidenstraße. Die Mautstraße in<br />

den Norden Tadschikistans schlängelt<br />

sich durch die Varzob Schlucht, vorbei<br />

an Sommerhäusern und der prächtigen<br />

Bergkulisse des Fongebirges zum<br />

Tunnel auf 2.700 Meter Meereshöhe,<br />

der den Norden mit dem Süden verbindet.<br />

Beeindruckend ist die Fahrt auf<br />

der Schotterstraße entlang des tosenden<br />

Gebirgsbaches zum Iskander See,<br />

benannt nach Alexander dem Großen.<br />

Die Wanderung zur Aussichtsplattform<br />

über dem tosenden Wasserfall lohnt<br />

sich. Ein Naturschauspiel sind die „Sieben<br />

Seen“ (Haft Kul) mit ihren unterschiedlichen<br />

Farben. Der Sage nach<br />

sind es die Tränen von sieben trauernden<br />

Mädchen. Eines der<br />

Highlights dieser Reise war<br />

die Wanderung entlang der<br />

sieben Seen – der höchst<br />

gelegene befindet sich auf<br />

2.100 Meter – und die Stille<br />

der imposanten Bergkulisse<br />

zu genießen. Hin und<br />

wieder zogen Hirten mit<br />

ihren Eseln vorbei.<br />

Die abwechslungsreichen<br />

Naturerlebnisse<br />

und die Anfahrt auf atemberaubenden<br />

Bergstraßen<br />

zur nächsten Kulturstätte<br />

machen den Reiz<br />

dieses Trips aus. In Panjakent<br />

ist eine der besterhaltenden<br />

Ruinen der sogdi-<br />

Foto/s © Botschaft von Tadschikistan, Nodir Tursun-Zadeh<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Der (jetzt nur mehr) zweitgrößte Fahnenmast der Welt<br />

ist eines der Wahrzeichen der Hauptstadt<br />

Das Mausoleum von Sheikh Muslihiddin<br />

in Chudschand<br />

Yak-Trekking im Pamir Gebirge erfreut sich immer<br />

größerer Beliebtheit<br />

schen Stadt aus dem 5. Jahrhundert zu<br />

sehen. Jeder Händler machte hier Halt<br />

vor seiner Weiterreise nach Samarkand<br />

in Usbekistan. Das alte Handelszentrum<br />

Istaravshan mit seiner 2.500<br />

Jahre alten Geschichte und der Mug-<br />

Festungsanlage ist eine der ältesten<br />

Städte in Zentralasien. Khujand im Norden<br />

ist eine der bedeutendsten Stätten<br />

entlang der alten Seidenstraße und<br />

die zweitgrößte Stadt Tadschikistans.<br />

Sie liegt an der Öffnung des fruchtbaren<br />

Fergana Tales. Nahe der Stadt Khujand<br />

befindet sich der siebzig Kilometer<br />

lange Kaikakkum Staudamm, das sogenannte<br />

tadschikische Meer. Das Vogelschutzgebiet<br />

ist ein Paradies für Ornithologen.<br />

Die Fahrt in den Süden<br />

Tadschikistans mit Blick<br />

auf den riesigen Norak<br />

Stausee (über 70 Kilometer<br />

lang) ruft Erinnerungen<br />

an die Nawruz-Feierlichkeiten<br />

im Beisein von<br />

Staatspräsident Emomali<br />

Rahmon wach. Hunderte<br />

von Tänzerinnen<br />

und Tänzern zogen perfekt<br />

choreographiert an<br />

der Ehrentribüne vorbei.<br />

Es war dies gleichzeitig die Kickoff Veranstaltung<br />

für die Modernisierung des<br />

größten Wasserkraftwerkes in Zentralasien<br />

durch die Firma Andritz Hydro.<br />

Imposante Bauwerke<br />

In Kulob fällt in der Nähe des Sufi Mausoleums<br />

eine Miniatur des Eiffelturms<br />

auf. Bei der Ausgrabung des buddhistischen<br />

Klosters Ajina Teppe kurz vor<br />

Bokhtar wurde die 13 Meter lange Buddha<br />

Skulptur entdeckt, die in Dushanbe<br />

ausgestellt ist. Auf der Fahrt ins<br />

Tal der „Forty Girls“ kreisen Dutzende<br />

Geier und ebenso viele sind am Boden<br />

versammelt. Der Sage nach erhörte<br />

Allah die Gebete der verbliebenen vierzig<br />

Mädchen vor den heranstürmenden<br />

Mongolen und verwandelte sie in<br />

eine imposante Gesteinsformation.<br />

Im Hotel am Fuße des Berges ist ein<br />

Gebäude für Besuche des Staatspräsidenten<br />

reserviert.<br />

Während der gesamten Reise in der<br />

ersten Septemberhälfte hat es durchgehend<br />

blauen Himmel mit Tagestemperaturen<br />

über 30° Celsius, doch in<br />

den Bergen über 2.000 Meter Seehöhe<br />

wird es in der Nacht empfindlich kühl.<br />

Die Reise nach Tadschikistan<br />

begann mit einem freundlichen „Welcome“<br />

und endete mit einem „See you<br />

again“ bei der Passkontrolle. Würden<br />

Eindrücke und Erlebnisse gewogen,<br />

so wäre nach einer zehntägigen Tadschikistan<br />

Reise viel an Übergepäck zu<br />

bezahlen. Es gibt noch vieles zu entdecken.<br />

Beispielsweise die alte Seidenstraße<br />

auf der Pamir-Route, der<br />

atemberaubenden und welthöchsten<br />

Fernstraße (bis zu 4.700 Höhenmeter)<br />

zum Dach der Welt. Das Pamir-Gebirge<br />

ist nach dem Himalaya die zweithöchste<br />

Gebirgskette.<br />

109<br />

Traditionelle Handwerkskunst hat in dem zentralasiatischen<br />

Staat einen hohen Stellenwert<br />

oben Das weltgrößte Teehaus Kohi<br />

Nawruz in Dushanbe<br />

links Auf den 7000 Meter hohen<br />

Bergen befinden sich viele Gletscher<br />

ganz links Das zauberhafte<br />

Shirkent-Tal begeistert mit seiner<br />

unberührten Natur<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


LIFE & STYLE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Liechtenstein:<br />

Fürstliche Erlebnisse<br />

Nach knapp zwei Stunden mit dem Railjet von Innsbruck nach Feldkirch<br />

und einer weiteren Stunde im Bus erreicht man das „Städtle“, wie die<br />

Hauptstadt Vaduz liebevoll von den Einheimischen genannt wird.<br />

TEXT VON RUDOLF THALER<br />

110<br />

Das Fürstentum Liechtenstein ist<br />

mit seinen knapp 40.000 Einwohner*innen<br />

flächenmäßig sogar um zwei<br />

Quadratkilometer kleiner als die “Kaiserstadt”<br />

Bad Ischl mit 14.000 Einwohnern.<br />

Der sechstkleinste Staat der Erde<br />

erscheint auf den ersten Blick wie eine<br />

beschauliche Ferienregion, doch der<br />

Schein trügt. Zur hohen Wertschöpfung<br />

tragen der starke Industriesektor und<br />

die Finanzdienstleister bei.<br />

Das Fürstentum hat in seiner größten<br />

Ausdehnung jedenfalls 24,7 Kilometer.<br />

Das reizt förmlich es abzuwandern<br />

und auf den 400 Kilometer<br />

Gebirgs- und Wanderwegen die wunderbare<br />

Natur zu bestaunen.<br />

Bei einer kurzen Wanderung zum<br />

Schloss etwa eröffnet sich von der<br />

beliebten Aussichtsplattform „Känzeli“<br />

ein Ausblick auf Vaduz, die Weinberge<br />

und das Rheintal,<br />

umrahmt von<br />

einer imposanten<br />

Gebirgslandschaft.<br />

links Die Natur Liechtensteins<br />

verzaubert auch im Herbst<br />

mitte Einblicke in die fürstliche<br />

Hofkellerei<br />

rechts Die Weinreben der<br />

Hofkellerei Liechtenstein<br />

Die dreisprachigen<br />

Informationstafeln<br />

entlang des<br />

Schlossweges sind<br />

ein Crash-Kurs über<br />

die Geschichte des Fürstentums. Nach<br />

einem Wanderausflug bietet sich eine<br />

Einkehr in die fürstliche Hofkellerei<br />

– zu der übrigens auch die Liechtenstein’sche<br />

Kellerei im niederösterreichischen<br />

Wilfersdorf gehört – mit<br />

Verkostung eines nach Waldbeeren<br />

duftenden Pinot Noirs an.<br />

Für Kunstliebhaber*innen ist die<br />

verkehrsfreie Museumsmeile in Vaduz<br />

ein Muss. In der Liechtensteinischen<br />

Schatzkammer beeindrucken das<br />

Apfelblüten-Ei von Fabergé, der Fürstenhut<br />

und der Mondstein der Apollo<br />

11-Mission. Die Sammlungen des Fürsten<br />

von Liechtenstein mit Schwerpunkt<br />

Barock gehören zu den größten<br />

Privatsammlungen der Welt. Im 1930<br />

gegründeten PostMuseum erfährt man<br />

mehr über die Geschichte der liechtensteinischen<br />

Philatelie und Post. Jedenfalls<br />

einen Besuch wert ist auch das<br />

Kunstmuseum Liechtenstein, in dem<br />

sich die staatliche Kunstsammlung<br />

des Fürstentums befindet. Schon das<br />

Äußere des Gebäudes begeistert: die<br />

„Black Box“ aus schwarz eingefärbtem<br />

Zement und schwarzem Basalt wurde<br />

2015 um das Ausstellungsgebäude der<br />

Hilti Art Foundation erweitert, welches<br />

mit Baustoffen wie Laaser Marmor<br />

und Flusskies sowie Zement einen<br />

eindrucksvollen Kontrast zum Hauptbau<br />

bildet.<br />

Das „Alte Kino“ gibt mit Kinotechnik<br />

vom Feinsten eine Führung durch das<br />

Schloss Vaduz, die Residenz des Fürsten.<br />

Der Ort Triesenberg oberhalb von<br />

Vaduz besticht mit der Geschichte der<br />

aus der Schweiz eingewanderten Walser<br />

und dem gleichnamige 400 Jahre<br />

alten Haus. Das TAK Theater mit 290<br />

Sitzplätzen bietet regelmäßig die seltene<br />

Gelegenheit, Weltklasse-Künstler*innen<br />

hautnah zu erleben und<br />

ihnen vielleicht sogar nach der Vorstellung<br />

im Foyer zu begegnen.<br />

Abseits vom Massentourismus ist<br />

das Fürstentum jedenfalls eine kulturelle<br />

und kulinarische Schatztruhe,<br />

eingebettet in eine ruhige Gebirgslandschaft.<br />

Ideen für einen weiteren<br />

Besuch gibt es genug. Zu Fuß oder mit<br />

dem Rad durch alle Gemeinden des<br />

Landes auf dem 75 Kilometer langen<br />

Liechtenstein-Weg. Eindrücke auf der<br />

Museumsmeile vertiefen. Den Skiort<br />

Malbun besuchen oder das höchstgelegene<br />

Dorf Liechtensteins auf 1.600<br />

Meter Höhe…<br />

Foto/s © Liechtenstein Marketing<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Kulinarischer Genuss<br />

an der Riviera<br />

von Opatija<br />

LIFE & STYLE<br />

OPATIJA<br />

Die Liburnia Riviera im kroatischen Opatja lädt Gourmets ein, die<br />

Vielfalt der mediterranen Küche kennenzulernen und sich an der<br />

atemberaubenden Kulisse der weitläufigen Küste zu erfreuen.<br />

Foto/s © Liburnia Hotels & Villas<br />

Die Liburnia Riviera mit Opatija als Zentrum ist<br />

in der kroatischen Spitzengastronomie schon<br />

lange bekannt – hier findet man frischen Fisch<br />

und Meeresfrüchte höchster Güte, die direkt nach<br />

dem Fang auf den Tisch kommen. Der September<br />

ist übrigens die Hoch-Zeit für Austern – die lokal<br />

produzierten Muscheln werden dann im ganzen<br />

Land in verschiedensten Variationen verspeist.<br />

Bereits seit dem 14. Jahrhundert<br />

werden Austern und<br />

Muscheln in Kroatien kultiviert,<br />

ebenso besonders<br />

beliebt sind dabei die zartaromatischen<br />

Scampi aus<br />

der Kvarner Bucht, die Feinschmecker<br />

aus aller Welt<br />

begeistern.<br />

Erstklassige kroatische<br />

Weine ergänzen die köstlichen<br />

Gerichte und wer danach noch Platz für ein Dessert<br />

hat, kann Esskastanien, auch Maroni genannt, genießen,<br />

die im Oktober Saison haben. Diese sind so<br />

beliebt und über die Landesgrenzen hinaus begehrt,<br />

dass jedes Jahr im Oktober sogar ein eigenes Maroni<br />

Festival namens Marunada veranstaltet wird, das zu<br />

einem der Top 10 Herbstfestivals Europas zählt. Die<br />

kroatischen Edelkastanien gedeihen prächtig in den<br />

dichten Wäldern des Berges Učka, wo sich Berg- und<br />

Meeresklima vermengen.<br />

Erste Adresse für eine genussvolle<br />

Reise: Liburnia Hotels & Villas<br />

In den Liburnia Hotels & Villas vereinen sich Tradition<br />

und Innovation und begeistern die Gäste mit<br />

köstlichen kulinarischen Highlights wie Scampi<br />

aus der Kvarner Bucht mit Buzara Sauce, Feigen,<br />

Käse vom Berg Učka und Risotto mit Austern.<br />

Aromatisches Olivenöl, Trüffel und Käse kommen<br />

ebenfalls aus der Region und sind essenzielle<br />

Bestandteile eines gelungenen Festmahls<br />

an der kroatischen Küste.<br />

Im Hotel Ambasador und Hotel Palace Bellevue<br />

wartet wiederum ein umfassendes Wellness<br />

& Gourmet Package auf die Gäste: Der<br />

hoteleigene Spabereich<br />

mit beheiztem Meerwasser-Innenpool,<br />

wohltuenden<br />

Kristall- und Dampfbädern,<br />

Saunen, Massage-Duschen,<br />

Hammam und Whirlpool lässt<br />

keine Wünsche offen. Mit<br />

Massageräumen, einem Beauty-<br />

Center und zahlreichen Spezialbehandlungen<br />

und Therapien<br />

wird jeder Aufenthalt zum Erholungsurlaub.<br />

Erstklassige Küche und Service auf<br />

höchstem Niveau runden das Angebot ab.<br />

Liburnia Hotels<br />

& Villas<br />

Liburnia Hotels & Villas ist die größte<br />

Hotelgruppe in der Kvarner Region mit<br />

einer der längsten Hotel-Traditionen in<br />

Kroatien. Die ideale geografische Lage<br />

der dazugehörigen 18 Liegenschaften<br />

macht sie zu einem begehrten<br />

Urlaubsziel und einem attraktiven Ort<br />

für Geschäftsreisen innerhalb Europas.<br />

Von Drei- bis Fünf-Sterne-Hotels<br />

und einem Campingplatz, bietet Liburnia<br />

Hotels & Villas die idealen Unterkünfte<br />

für unterschiedliche Bedürfnisse<br />

und Budgets. Hotels in Opatija<br />

spiegeln den starken österreichischungarischen<br />

Einfluss wider, für den<br />

diese Region bekannt ist. Typisch dafür<br />

sind beispielsweise das Hotel Kvarner,<br />

das Heritage Hotel Imperial und<br />

das Hotel Palace-Bellevue, währenddessen<br />

das Hotel Admiral bereits das<br />

Neue mit dem Alten verbindet. Das<br />

Fünf-Sterne-Hotel Ambasador überzeugt<br />

hingegen mit seinem modernen<br />

Stil und Komfort.<br />

liburnia.hr<br />

111


FÜR SIE GELESEN<br />

EXLIBRIS<br />

Exlibris<br />

Aktuelle Buch-Empfehlungen von uns für Sie: Von<br />

historischen Meisterwerken über gesellschaftskritische<br />

Romane bis hin zu persönlichen Tipps zum<br />

Sparen – mit unserer Auswahl sind Sie bestens für<br />

einen Lesemarathon gewappnet.<br />

112<br />

Der Krieg<br />

José Jorge Letria/André Letria<br />

Midas<br />

„Der Krieg zerreißt die Tage wie<br />

eine Krankheit, die sich schnell<br />

und leise verbreitet“ – so beginnt<br />

das Buch des Vater-Sohn<br />

Gespanns José Jorge und<br />

André Letria, die für ihre poetischen<br />

Texte und hervorragenden<br />

Illustrationen zum Thema<br />

Krieg nicht ohne Grund bereits<br />

mit zahlreichen internationalen<br />

Preisen ausgezeichnet wurden.<br />

Einfühlsam und tiefgründig ist<br />

das Buch eine ideale Grund lage,<br />

um mit Kindern über dieses<br />

schwierige Thema zu sprechen.<br />

Ganz schön wütend<br />

Stefanie Reinsperger<br />

Molden<br />

Wut spielt die zentrale Rolle im<br />

Buch der österreichi schen Filmund<br />

Theaterschauspielerin<br />

Stefanie Reinsperger. Obwohl<br />

sie bereits auf außergewöhnliche<br />

Erfolge zurückblicken kann,<br />

wird sie regelmäßig aufgrund<br />

ihres Körpers angefeindet. Das<br />

löst Wut in ihr aus, ein Gefühl,<br />

das ihrer Meinung nach „rehabilitiert“<br />

und „an die Öffentlichkeit“<br />

gehört. Ihr Buch ist eine<br />

außergewöhnlich persönliche<br />

Aufarbeitung ihrer Erfahrungen<br />

als Frau, deren Körper nicht<br />

einer konstruierten Norm entspricht<br />

– kraftvoll, mutig und<br />

kompromisslos!<br />

Dodoland – uns geht’s zu gut<br />

Martin Limbeck<br />

Ariston<br />

„Uns geht’s zu gut“ – so lautet<br />

die zentrale Aussage des Buches<br />

von Unternehmer, Vortragsredner,<br />

Berater und Autor Martin<br />

Limbeck. Wirtschaftlich würden<br />

wir aktuell den flugunfähigen<br />

Dodos ähneln und lieber unsere<br />

Freizeit als unsere Arbeit<br />

optimieren – das koste uns<br />

auf lange Sicht unseren Wohlstand.<br />

Limbeck ist sich sicher:<br />

Wir brauchen eine neue gesellschaftliche<br />

Leistungskultur. Wie<br />

diese aussehen kann, erläutert<br />

er auf 240 Seiten.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Mehr ist Mehr – Die Mode der einzigartigen Iris Apfel<br />

Eric Boman, Iris Apfel — Midas<br />

FÜR SIE GELESEN<br />

EXLIBRIS<br />

Haute Couture, die auf Flohmarkt-Fundstücke trifft, schrille Farben, auffälliger<br />

Schmuck – die amerikanische Geschäftsfrau und Innenarchitektin<br />

Iris Apfel hat über die letzten vier Jahrzehnte einen außergewöhnlichen<br />

Look entwickelt, der sie zu einer der bekanntesten und spannendsten<br />

Mode ikonen unserer Zeit macht. Mit ihren unglaublichen 101 Jahren ist sie<br />

Inspi ration für viele – für dieses Buch hat der Fotograf Eric Boman exklusiven<br />

Zugang zu ihrem Kleiderschrank erhalten und setzt ihre Kleider und<br />

Geschichten gekonnt in Szene!<br />

Weimar unter Palmen – Pacific Palisades<br />

Thomas Blubacher — Piper<br />

Nach 1933 versammelten sich emigrierte Künstler*innen und Intellektuelle<br />

wie Thomas Mann, Vicki Baum und Lion Feuchtwanger<br />

in Pacific Palisades und transformierten den Ort zu einem „Weimar<br />

unter Palmen“. In seinem Buch erzählt Blubacher Geschichten des<br />

deutschsprachigen Exils, zeichnet ein buntes Sittengemälde Hollywoods<br />

nach und nimmt die Leserinnen und Leser auf eine aufregende<br />

Reise zu einem ganz besonderen Ort mit.<br />

113<br />

Afrika First! Die Agenda für unsere gemeinsame Zukunft<br />

Martin Schoeller, Daniel Schönwitz — Berg & Feierabend<br />

Afrika ist der Verlierer der Globalisierung: In ihrem Buch plädieren Schoeller<br />

und Schönwitz nicht nur deshalb für einen Paradigmenwechsel in der Handels-<br />

und Entwicklungspolitik: für Investitionen statt Almosen, für soziale<br />

Marktwirtschaft, faire Löhne, soziale Sicherungssysteme und vieles mehr.<br />

Angesichts verschärfter geopolitischer Wettbewerbe mit China und den USA<br />

sei es wichtiger denn je, Partnerschaften zu vertiefen und einen gemeinsamen<br />

Wirtschaftsraum aufzubauen. Ein spannendes Buch mit neuen Perspektiven<br />

und kühnen Visionen.<br />

Jerusalem Ecke Berlin – Erinnerungen<br />

Tom Segev — Siedler<br />

Historiker und Publizist Tom Segev gehört zu den wichtigsten<br />

Beobachtern der deutsch-israelischen Geschichte. Er selbst<br />

wuchs im jungen Staat Israel auf, seine Eltern waren zuvor 1935<br />

von Deutschland nach Palästina geflohen. Seinen Vater verlor<br />

er im ersten arabisch-israelischen Krieg, sein deutsches Erbe<br />

ließ Segev nie los. In „Jerusalem Ecke Berlin“ erinnert er sich an<br />

sein außergewöhnliches Leben – mit erzählerischer Kraft, Humor<br />

und Leidenschaft.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


FÜR SIE GELESEN<br />

EXLIBRIS<br />

Trick 17 kompakt – Sparen<br />

Chris Ignatzi — Topp<br />

Sparsamer leben leicht gemacht – mit einer Sammlung aus 111 Lifehacks –<br />

für den Haushalt, für’s Autofahren, für die Freizeit oder für den Wocheneinkauf<br />

– wird kompakt aufgezeigt, wie man einfach und ohne großen Aufwand<br />

in alltäglichen Situationen Geld, Zeit und Ressourcen sparen kann. Chris Ignatzi<br />

erklärt unter anderem, wie man in den kalten Monaten sparsam heizen<br />

kann, wo es kostenlose Alternativen zum Fitnessstudio gibt oder wie man<br />

die günstigsten Flüge ergattert. Denn, wie man in der schwäbischen Heimat<br />

der Autorin so schön sagt: „G’schpart is g’schpart!“.<br />

Trick 17 kompakt – Zero Waste Küche<br />

Ina Volkmer — Topp<br />

Für all jene, die gerne nachhaltiger und bewusster leben würden, hat<br />

Ina Volkmer 111 nützliche Tipps rund um Resteverwertung und Müllvermeidung<br />

gesammelt – ganz nach dem Motto „Zero Müll, zero Verschwendung“.<br />

Von selbstgenähten Brotbeuteln und Kaffeefiltern<br />

über die richtige Lagerung von Lebensmitteln bis hin zu selbstgebastelten<br />

Kerzenständern, schwebenden Vasen und chemiefreien Putzmitteln<br />

– dieses handliche Buch hat eine Vielzahl an praktischen<br />

Lifehacks parat.<br />

114<br />

Schaut, wie wir tanzen<br />

Leïla Slimani — Luchterhand<br />

Nach vier Jahren Medizinstudium in Straßburg kehrt Aïcha Belhaj im<br />

Sommer 1968 wieder nach Marokko zurück. Während in Frankreich die<br />

Student*innen auf die Straße gehen, um gesellschaftlichen Wandel zu<br />

fordern, trifft sie in ihrer Heimat auf eine erstarrte Welt, eine, in der bisher<br />

nur Männer Ärzte sind, eine, die von einem autoritären König regiert<br />

wird. In einer Strandbar bei Casablanca begegnet sie eines Abends einem<br />

Wirtschaftsstudenten, den alle nur „Karl Marx“ nennen. Er ist Teil<br />

einer jungen Bewegung, die das Land erneuern will. Wird Aïchas Traum<br />

eines unabhängigen Lebens wahr werden?<br />

Das UNESCO Welterbe – Monumente der Menschheit –<br />

Wunder der Natur<br />

Kunth Verlag<br />

Reise in die Vergangenheit: Das UNESCO-Welterbe umfasst die<br />

wichtigsten Monumente der Menschheit ebenso wie die erstaunlichsten<br />

Wunder der Natur: Auf über 700 Seiten vermittelt dieses<br />

Nachschlagewerk mit Hilfe von aufschlussreichen Texten und passenden<br />

Illustrationen einen Einblick in die insgesamt 1.154 Stätten<br />

in 167 Ländern. Von den Grenzen des Römischen Reichs über Grabhöhlen<br />

in Marescha bis zur historischen Ruinenstadt Machu Picchu<br />

– in diesem umfangreichen Werk lässt sich alles finden.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Europäisch und international:<br />

300 Jahre österreichische Außenpolitik<br />

Andrea Nasi — Ibera/European University Press<br />

FÜR SIE GELESEN<br />

EXLIBRIS<br />

Andrea Nasi zeichnet in seinem Buch 300 Jahre österreichische Außenpolitik<br />

nach und beleuchtet eine Vielzahl richtungsweisender Ereignisse – von der<br />

Gründung eines selbständigen österreichischen Auswärtigen Dienstes durch<br />

Kaiser Karl VI im Jahr 1720 bis hin zum EU-Beitritt Österreichs, der die<br />

Außen-und Europapolitik des Landes heute maßgeblich bestimmt. Nasis<br />

280 Seiten umfassendes Werk ist jedenfalls eine umfangreiche Informationsquelle,<br />

die sich nicht nur für Politik- und Geschichtsinteressierte als<br />

spannende und bereichernde Lektüre erweist.<br />

Nordlicht<br />

Drago Jančar — Folio Verlag<br />

Ein mysteriöses Nordlicht zieht über Mitteleuropa und beunruhigt die<br />

Menschen. Nach und nach wird jedem klar, dass ein Unheil über sie<br />

kommen wird. So ergeht es auch Josef Erdmann, der in seinem privaten<br />

Leben ebenfalls vor einigen großen Herausforderungen steht und<br />

sich langsam aber sicher immer mehr in das eigene Unglück stürzt.<br />

Auf 267 Seiten gelingt es Drago Jančar, die Probleme des Individuums<br />

mit jenen der Gesellschaft zu verbinden und so ein brillantes und<br />

nachvollziehbares Gleichnis zu erzeugen.<br />

115<br />

Die Erfindung der Wirklichkeit<br />

Baret Magarian — Folio Verlag<br />

Daniel Bloch findet das Leben seines Freundes Oscar Babel langweilig. Als<br />

Schriftsteller fasst er kurzerhand den Entschluss, eine fiktive Geschichte<br />

über Oscar zu verfassen und dessen Leben ein wenig Spannung zu verleihen.<br />

Es dauert nicht lange, bis Daniel Bloch merkt, dass seine erfundenen<br />

Erzählungen nicht fiktiv bleiben, sondern allmählich real werden. Was passiert,<br />

wenn Fiktion plötzlich Wirklichkeit wird?<br />

Marsch auf Rom und Umgebung<br />

Emilio Lussu — Folio Verlag<br />

Paris, 1932: Zehn Jahre nach Mussolinis Marsch auf Rom beschließt<br />

Emilio Lussu diesen Abschnitt der italienischen Geschichte auf satirische<br />

Art und Weise aus seiner eigenen Sicht nachzuerzählen.<br />

Durch den „Comic Relief“ des Satirikers erfährt man – unter anderem<br />

– mehr über den Werdegang des faschistischen Politikers Benito<br />

Mussolini hin zum Diktator und Führer des Regimes in Italien – auf<br />

sehr authentische Weise. Gleichzeitig ist das Buch eine eindringliche<br />

Warnung vor Terror und Despotie.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


KULTUR<br />

DER WEINRITTERORDEN<br />

Der europäische<br />

Weinritterorden:<br />

Ansichten<br />

Consul Alfred R. Tombor-Tintera vom europäischen Wein ritterorden,<br />

dem europäischen Forum für Friedens- und Weinkultur, über Konsule,<br />

den formellen Aufbau des Ordens, diplomatische Antworten und pan -<br />

europäische Tugenden.<br />

116<br />

ZUM CONSULATSWESEN:<br />

Die Ernennung zum General-Honorarkonsul<br />

durch den Minister für Europäische<br />

und Internationale Angelegenheiten<br />

der Slowakischen Republik als<br />

Entsendestaat, bedarf es der Annahme<br />

durch den Empfangsstaat, der Republik<br />

Österreich. Die entsprechende<br />

Annahme erfolgte durch das Ministerium<br />

für Europäische und Internationale<br />

Angelegenheiten und erforderte<br />

die Erteilung des Exequaturs seitens<br />

des Staatsoberhauptes des Empfangsstaates,<br />

hier durch den Bundespräsidenten<br />

der Republik Österreich.<br />

Der zwischenstaatliche honorarkonsularische<br />

Dienst ist auf internationaler<br />

Gesetzeslage in vier Stufen gegliedert:<br />

Konsular-Agent, Vice-Konsul, Honorarkonsul,<br />

General-Honorarkonsul<br />

und hat darin genau festgelegte<br />

Aufgaben zu erfüllen.<br />

Kurz gefasst handelt es<br />

sich dabei um Bürgererledigungen<br />

des Entsendestaates<br />

und hilfreiche<br />

Vermittlungen bei<br />

bilateralen, wirtschaftlichen,<br />

wissenschaftlichen,<br />

kulturellen, sportlichen<br />

und sonstigen<br />

Projekten.<br />

Da der erste Vorsitzende<br />

des Europäischen<br />

Weinritterordens<br />

die Bezeichnung Generalconsul trägt,<br />

ergibt sich ein doppelter Anlass, sich<br />

mit dem Consulatswesen ein wenig zu<br />

beschäftigen, da man üblicherweise<br />

damit nicht viel zu tun hat.<br />

In der Geschichte des Consulatswesen<br />

ist es so, dass im Römischen Reich,<br />

in der Zeit der Republik und auch danach<br />

im Imperium, die Vorsitzenden des<br />

Senates, der Staatsregierung, Consuln<br />

waren. Es gab gleichzeitig jeweils zwei<br />

„Die Waffen nieder“<br />

ergänzt mit dem<br />

Ritterlichen<br />

Wahlspruch:<br />

„Die Gläser hoch.“<br />

gleichberechtigte Consuln mit gegenseitigem<br />

Veto- und Appellationsrecht, um<br />

so eine Autokratie zu verhindern.<br />

Ein weiteres Kapitel im Consulatswesen<br />

ergab sich bei den Adelsrepubliken<br />

wie Venedig, Genua oder Ragusa.<br />

Die Interessen der Kapitäne eines Landes<br />

wurden durch einen Consul gegenüber<br />

dem Staatsoberhaupt, dem<br />

Dogen, vertreten.<br />

Bei der Ausformung der Strukturen<br />

der Reichsfreistädte, entspricht in<br />

Ungarn den Königlichen Freistädten,<br />

wurde auf das Römische Reich Bezug<br />

genommen. Daher heißt das Stadtamt<br />

Magistrat, die Stadtregierung Senat,<br />

wodurch die Mitglieder des Stadtsenates<br />

Stadt-Senatoren und die Vorsitzenden<br />

Stadt-Consuln waren. In der noch<br />

zur Gänze intakten mittelalterlichen<br />

Reichsfreistadt Rotenburg ob der Tauber<br />

kann man noch heute in der Stadtpfarrkirche<br />

die Wappen der Stadt-Consuln<br />

besichtigen.<br />

Bei einem historischen Ritterorden,<br />

wie der Ordo Equestris Vini Europae ein<br />

seltenes Beispiel ist, führt der Ordenschef<br />

die Bezeichnung Hochmeister<br />

oder Magister Generalis.<br />

Der Titel des Hochmeister-Stellvertreters<br />

war lange historisch nicht<br />

belegt. Dieser Mangel wurde durch<br />

die dritte Dissertation unseres weiland<br />

Senatshistoriker Gernot Absenger<br />

behoben. Er hat historisch belegt,<br />

dass der Stellvertreter für die kirchlich,<br />

priesterlichen Belange der General vikar<br />

und für die militärisch, ritterlichen<br />

Belange der Generalkapitän war.<br />

Dem Hochmeister stand ein Rat der<br />

Alten also ein Ritterlicher Senat zur<br />

Seite. Der Weinritterorden hat zudem<br />

eine Ordenspräsidiale mit Generälen:<br />

neben dem Generalkapitän weiters<br />

der Generalkurator, der Generalpräfekt<br />

und der Generalvisitator. Daher trägt<br />

der Magister Generalis auch den Titel<br />

Generalconsul. Die Leiter der europäischen<br />

Landesorganisationen tragen<br />

ebenso einen consularischen Titel:<br />

Proconsul.<br />

Soweit zum Formellen. Aber letztlich<br />

ist man immer wieder aufgerufen<br />

diplomatische Antworten<br />

zu finden, in der Hilfestellung<br />

für Menschen und für<br />

gemeinsame Ziele und Projekte.<br />

Und in diesen aktuellen<br />

Krisenzeiten muss man<br />

sich immer wieder täglich<br />

aufs Neue bemühen,<br />

dem Wahren, Guten und<br />

Schönen zu dienen und vor<br />

allem für den zwischenstaatlichen<br />

Bereich die<br />

Paneuropäischen Tugenden<br />

hochzuhalten:<br />

Aus der Freiheit die Freundschaft,<br />

daraus der Friede als Vorrausetzung für<br />

Freude und Genuss. Denn wir haben<br />

diesbezüglich den Friedenssatz von<br />

Berta von Suttner:<br />

„Die Waffen nieder“ ergänzt mit<br />

dem Ritterlichen Wahlspruch: „Die<br />

Gläser hoch.“<br />

Denn eines wissen wir: „Wer miteinander<br />

trinkt, führt keinen Krieg<br />

gegeneinander!“<br />

Foto/s © Ordo Equestris Vini Europae<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENT<br />

ST. GEORGS-ORDEN<br />

Ordenstag des<br />

St. Georgs-Ordens<br />

Am 22. Oktober 2022 fand der diesjährige Ordenstag in der steirischen<br />

Landeshauptstadt statt, zu dem sich rund 300 Ordensdamen, Ordensritter<br />

und Gäste aus ganz Europa in Graz versammelten.<br />

Nach der Einschulung der Postulantinnen<br />

und Postulanten und den<br />

Sitzungen des Großen Ordensrates wie<br />

auch der Damen des St. Georgs-Ordens,<br />

begann der Ordenstag mit einem Gettogether<br />

im Restaurant Schlossberg.<br />

Von Kapitular Dr. Manfred Hasenöhrl<br />

moderiert, gehörten diesmal auch drei<br />

Impulsstatements zum Menü.<br />

Die inhaltliche Einbegleitung zum<br />

Thema „Die Verteidigung der europäischen<br />

Seele – Unsere Verantwortung<br />

für Mitteleuropa“ nahm Prokurator<br />

Baron Vinzenz von Stimpfl-Abele vor.<br />

Er arbeitete in seinem Statement heraus,<br />

dass Mitteleuropa eine wesentlich<br />

bedeutendere Rolle in Europa spielen<br />

könnte und sollte.<br />

Danach ging Lojze Peterle, der erste<br />

Ministerpräsident der Republik Slowenien,<br />

auf die Thematik ein und formulierte:<br />

„Die Seele Europas zu verteidigen<br />

bedeutet, Europa davor zu schützen,<br />

dass Feindbilder wiederbelebt werden.<br />

Die Seele Europas zu schützen bedeutet,<br />

die Werte-Prinzipien der Gründerväter<br />

der EU zu teilen. Die Seele<br />

Europas zu verteidigen bedeutet, als<br />

Gemeinschaft mit unterschiedlichen<br />

Identitäten zu agieren. In einer wahren<br />

Gemeinschaft ist die Hauptfrage<br />

nicht „wer ist der Erste“, sondern „was<br />

ist das Erste“. Für einen ganz besonderen<br />

Moment sorgte der Mann, der 1991<br />

die Unabhängigkeit seines Landes von<br />

Jugoslawien ausgerufen hatte, als er<br />

zum Abschluss seines Referates sagte:<br />

„Es gibt noch etwas, das für die Seele<br />

wichtig ist: Musik. Europa braucht mehr<br />

Musik“, zur Mundharmonika griff und<br />

die Europahymne spielte.<br />

Ehrenritter Reinhold Lopatka stellte<br />

in seiner Rede klar: „Ein Europa ohne<br />

Seele entmenschlicht den Kontinent“<br />

und unterstrich die Bedeutung<br />

der Debatten über die Seele Europas<br />

und Mitteleuropas, die beide auf europäischer<br />

Ebene zunehmend verloren<br />

gegangen wären.<br />

Am nächsten Tag zelebrierte der<br />

Probst von Stift Vorau, Prälat Mag.<br />

Bernhard Mayerhofer, den festlichen<br />

Gottesdienst in der Domkirche zum<br />

Heiligen Ägydius. Daran schloss die feierliche<br />

Investitur an, in deren Rahmen<br />

33 neue Mitglieder in die Ordensgemeinschaft<br />

aufgenommen wurden. Von<br />

dort ging es zum Lunch und danach zur<br />

offenen Kapitelsitzung in den Barocksaal<br />

des Priesterseminars.<br />

Ein Höhepunkt dieses Nachmittags<br />

war die Keynote unseres Großmeisters<br />

Erzherzog Karl, in der er die aktuelle<br />

politische Situation in den Kontext<br />

unserer europäischen Werte rückte<br />

und deutlich machte, dass genau diese<br />

gerade in der Ukraine verteidigt werden.<br />

Ordenskanzler Honorarkonsul Stefan<br />

Schermaier dankte in seinem<br />

Bericht dem ganzen Organisationsteam,<br />

das für diesen hervorragend<br />

organisierten Ordenstag verantwortlich<br />

zeichnete, allen voran Ordensvizekanzler<br />

Michael Blaha, Schatzmeister<br />

Michael Fazekas und Ordensmarschall<br />

Thomas Bernhard Schrempf, sowie<br />

Ordenskapitular Honorarkonsul Günter<br />

Nebel und Komtur Andreas Schwarz<br />

von der gastgebenden Komturei.<br />

Ein inhaltsreicher und stimmungsvoller<br />

Ordenstag 2022 fand seinen<br />

würdigen und beschwingten Abschluss<br />

in Form eines Gala-Dinners in der Aula<br />

der Alten Universität.<br />

117<br />

ganz links S.k.k.H. Karl<br />

von Habsburg-Lothringen<br />

bei seiner Keynote<br />

Foto/s © DI Katharina Schiffl<br />

links Prokurator Baron<br />

Vinzenz von Stimpfl-<br />

Abele bei seinem<br />

Statement<br />

rechts Lojze Peterle<br />

spielte die Europahymne<br />

auf der Mundharmonika<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


INTERVIEW MIT... MARTIN FRITZ<br />

„Es geht um eine<br />

globale Perspektive“<br />

<strong>SOCIETY</strong> sprach mit dem neuen Generalsekretär der Österreichischen UNESCO-<br />

Kommission, Martin Fritz, über die vielfältigen Themenbereiche der internationalen<br />

Organisation, abseits des Kulturgüterschutzes.<br />

118<br />

Sie haben mit 1. September 2022 die Agenden der<br />

ÖUK übernommen, welche Schritte möchten Sie<br />

in Ihrer neuen Funktion als Erstes setzen?<br />

Das wichtigste ist mir, das bestehende Netzwerk<br />

neu zu betreuen. Wir haben drei sehr starke<br />

Partner: das BMBWF, das BMKOES und das BMEIA<br />

– welches den direkten Draht zur UNESCO in Paris<br />

mitherstellt. Wir bemühen uns auch um starke<br />

Beziehungen zu den Bundesländern, anderen<br />

Ressorts wie Landwirtschaft- & Klimaministerium<br />

und dem Bundeskanzleramt. Wir bewegen uns frei<br />

zwischen verschiedenen Feldern und das hoffentlich<br />

sehr produktiv.<br />

Parallel dazu, und das zeichnet UNESCO aus,<br />

ist uns immer die Zivil- und Fachgesellschaft sehr<br />

wichtig, das bedeutet Veranstaltungen zu besuchen<br />

und so sehr vielen Gruppen unser Interesse<br />

zu bekunden. Die Bandbreite reicht hier vom<br />

aktivistischen Stadtfestival über eine Konferenz<br />

über Biosphärenparks<br />

in Kärnten oder einem<br />

„Es ist mir wichtig,<br />

dass man die UNESCO<br />

als intellektuelle,<br />

international agierende<br />

›Geistesorganisation‹<br />

wahrnimmt“<br />

Galadinner in Schönbrunn<br />

bis zu Filmvorführungen<br />

zum Weltkulturerbe.<br />

Hier ist es für mich<br />

sehr wichtig, nicht nur in<br />

den Kreisen der staatlichen<br />

Stellen zu bleiben,<br />

sondern auch die Fachund<br />

Zivilgesellschaften<br />

miteinzubeziehen – da<br />

treffen wir uns dann in durchaus experimentellen<br />

Kultursettings genauso wie bei wissenschaftlichen<br />

Vorlesungen.<br />

Wir sind eine Organisation, die sich für die<br />

Bereiche Bildung, Wissenschaft, Kultur und den<br />

weniger bekannten Bereich Kommunikation –<br />

hier insbesondere Medienpluralismus und unabhängige<br />

Medien sowie freien Zugang zu Informationen<br />

– einsetzt. Ich gehe momentan nahezu<br />

überall hin wo es der Kalender zulässt, erstaunlich<br />

auf wie vielen verschiedenen Ebenen man<br />

hier Input bekommt. Der Aufgabenbereich der<br />

UNESCO ist vielfältiger, als man es vermuten<br />

würde. Im Bereich des immateriellen Kulturerbes<br />

z.B. kommen wir mit Traditionsträger*innen in<br />

Kontakt, Vertreter*innen von Berufsfeldern, die<br />

man sonst nie getroffen hätte.<br />

Ich habe den Großteil meiner beruflichen Tätigkeit<br />

im Kunst- und Kulturbereich verbracht. Zeitgenössische<br />

Bildende Kunst war sicher eine<br />

meiner stärksten Aufgaben, ich bin zusätzlich<br />

noch Mitglied im Beirat für Bildende Kunst des<br />

BMKOES. Ich glaube gerade deswegen ist es interessant<br />

zu sehen, wo die UNESCO-Inhalte zeitgenössische<br />

und Zukunftsthemen aufs Tapet<br />

bringen. Es ist mir wichtig, dass man die UNESCO<br />

als intellektuelle, international agierende „Geistesorganisation“<br />

wahrnimmt und nicht, wie es<br />

manchmal verkürzt wird, eine Einrichtung zum<br />

Bewahren und Schützen von Denkmälern. Die<br />

UNESCO ist viel breiter als das: die berühmten<br />

weiß-blauen Plaketten kennen viele Menschen,<br />

doch es gibt viel mehr in Österreich, z.B. UNESCO-<br />

Schulen, Lehrstühle, UNESCO-Biosphärenparks<br />

etc. also Themen, mit denen wir genauso gerne<br />

assoziiert werden. Lebenslanges Lernen wird<br />

ebenfalls immer wichtiger für unsere Arbeit.<br />

Sie waren auch Mitglied im Sounding Board zur<br />

Entwicklung des Managementplans zum UNESCO<br />

Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien,<br />

was waren da Ihre Aufgaben?<br />

Das Sounding Board war ein Gremium der Stadt<br />

Wien, das die Entwicklung eines Managementplans<br />

für das Weltkulturerbe Historisches<br />

Zentrum von Wien begleitet hat. Zum ordentlichen<br />

Management einer Welterbestätte gehört<br />

ein Managementplan, der z.B. festlegt, wie man<br />

mit baulichen Eingriffen in das Welterbe umgehen<br />

soll. Den hat die Stadt Wien entwickelt und<br />

um fachliches Feedback für dieses Dokument<br />

zu bekommen, hat man in- und ausländische<br />

Expert*innen aus den verschiedensten Bereichen<br />

versammelt. Ich wurde ursprünglich nominiert,<br />

als ich noch Rektor der Merz Akademie war, ich<br />

habe mich aber auch immer mit dem Städtebau<br />

beschäftigt. Man hat mich eingeladen, um einen<br />

zeitgenössischen Blickwinkel auf diese Managementplanentwicklung<br />

zu bringen.<br />

Wie hilft Ihnen Ihre Ausbildung als Rechtswissenschaftler<br />

bei der Arbeit im Kulturbereich?<br />

Das hat mir in meinem Leben sehr geholfen, weil<br />

es die Basis dafür war, dass ich im Kunst- und<br />

Kulturbereich immer die pragmatischen Aspekte<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


INTERVIEW MIT... MARTIN FRITZ<br />

119<br />

Martin Fritz<br />

Foto/s © eSeL Lorenz Seidler<br />

bearbeiten konnte, z.B. bei der Entwicklung von<br />

Verträgen, Budgets und rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Ich habe ein Semester Völkerrecht in<br />

Paris studiert, auch der UNESCO Raum besteht<br />

aus Konventionen und internationalen Übereinkommen,<br />

das darf man nicht vergessen. Die<br />

Tätigkeiten der UNESCO sind ja kein internationales<br />

Hobby, sondern wurden in völkerrechtlich<br />

verbindliche Konventionen und Übereinkommen<br />

gegossen, mit denen Österreich auch konkrete<br />

Verpflichtungen übernimmt. Deswegen haben<br />

die UNESCO Programme auch juristische Komponenten,<br />

ganz abgesehen davon, dass man sich als<br />

Rechtswissenschaftler generell in der Welt der<br />

Bürokratie und Verwaltung lockerer bewegt. Für<br />

mich war das immer die Basis von der es dann<br />

umso mehr Spaß gemacht hat, sich mit den intellektuellen,<br />

künstlerischen und kulturellen Inhalten<br />

zu verbinden. Ich brauche offensichtlich diese<br />

Balance zwischen den pragmatischen und intellektuellen<br />

Themen. Meine Expertise war immer,<br />

die Kunst als Teil der Gesellschaft zu sehen, denn<br />

auch sie ist nicht frei von finanziellen, politischen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Welche UNESCO-Themen liegen Ihnen<br />

besonders am Herzen?<br />

Eigentlich darf man das den Generalsekretär gar<br />

nicht fragen, der ja für alles zuständig ist. Wir<br />

möchten jedoch aufzeigen, dass sich UNESCO<br />

auf breiter Front für Freiheiten in Kunst, Wissenschaft<br />

und den barrierefreien Zugang zu Bildung<br />

sowie vielfältige Medien einsetzt. Das ganz zentrale<br />

Motto im Bildungsbereich „Leave no one<br />

behind“ möchte ich ebenfalls vermitteln. Die Freiheit<br />

der Wissenschaft ist gerade jetzt in Zeiten von<br />

Fake-News und Fake-Science wichtig. Was mir<br />

besonders am Herzen liegt ist, dass es immer um<br />

eine globale Perspektive geht. Für ein so kleines<br />

Land wie Österreich beinhaltet die UNESCO mit<br />

ihren knapp zweihundert Mitgliedern ein unglaublich<br />

großes, globales Beziehungsnetz. Das Welterbe<br />

heißt nicht umsonst so, denn wir bewahren<br />

es für die ganze Welt auf. Ich war das erste Mal in<br />

Paris beim Treffen der Nationalkommissionen im<br />

Rahmen des Executive Boards der UNESCO und<br />

es ist toll, wie selbstverständlich die Perspektiven<br />

des globalen Südens, europäischer und außereuropäischer<br />

Länder ineinandergreifen.<br />

Auch wenn es manchmal kontroversiell ist, ist<br />

es doch notwendig, denn ohne globale Blickwinkel<br />

und Verständnis der außereuropäischen Perspektiven<br />

kommen wir nicht mehr weiter. Wir müssen<br />

unser koloniales Erbe überwinden, für Vielfalt in<br />

unseren eigenen Arbeitsumgebungen sorgen und<br />

einiges verlernen, wie etwa unsere Rassismen und<br />

da hilft eine Umgebung wie UNESCO auch sehr.<br />

Hier ist es klar, dass es keinen Raum für die Überheblichkeit<br />

gibt, in der man glaubt, man wäre das<br />

Zentrum der Welt, weil das einfach nicht stimmt.<br />

Der Bewusstseinsprozess findet ja im Moment auf<br />

vielen Ebenen statt und ist notwendig.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Ambassadors’<br />

Caleidoscope<br />

New Accreditations<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update November 2022<br />

120<br />

Belgium<br />

H.E. Caroline Vermeulen<br />

Born in 1973<br />

EDUCATION<br />

Master’s Degree in Contemporary History,<br />

Université Catholique de Louvain<br />

Postgraduate, European Studies,<br />

College of Europe, Bruges<br />

Chile<br />

H.E. Rodrigo Olsen Olivares<br />

Born on April 4, 1966<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in History, Pontificia Universidad<br />

Católica of Valparaiso, Chile<br />

Master’s Degree in International Affairs,<br />

Carleton University, Ottawa, Canada<br />

CAREER<br />

1997 joined the Ministry of Foreign Affairs, Brussels<br />

1998 Attaché, Embassy of Belgium in Tokyo<br />

1999 Ministry of Foreign Affairs, Brussels<br />

1999-2002 Environment Attaché, Permanent<br />

Representation of Belgium at the EU<br />

2002-2004 First Secretary,<br />

Embassy of Belgium in Moscow<br />

2004-2011 Secretary of HM Queen Paola,<br />

Royal Palace, Brussels<br />

2011-2015 Director, Belgian Office, Taipei<br />

2015-2019 Deputy Head of Mission,<br />

Embassy of Belgium in Beijing<br />

2019-2022 Director, European External relations,<br />

Directorate General for European Affairs, MFA,<br />

Brussels<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Belgium to Austria<br />

CAREER<br />

1995-1998 Diplomat, Embassy of Chile in Argentina<br />

1999-2000 Diplomat, Embassy of Chile in Italy<br />

2004-2006 Diplomat, Embassy of Chile in Spain<br />

2010-2015 Diplomat, Mission of Chile to the<br />

Organization of American States in Washington D.C., USA<br />

2016-2017 Diplomat, Embassy of Chile in Italy and<br />

Alternate Representative to the Food and Agriculture<br />

Organization in Rome, Italy<br />

2018-2019 Director of Asia Pacific<br />

2019-2020 Director, Environment and Ocean Affairs<br />

2020-2022 Ambassador of Chile to Finland,<br />

non-resident to Estonia<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Chile to Austria<br />

image/s by Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong> presents the newly accredited Ambassadors to Austria<br />

with name, photo and CV.<br />

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Cyprus<br />

H.E. Maria Michail<br />

Born October 14, 1973, Nicosia, Cyprus<br />

Czech Republic<br />

H.E. Jiří Šitler<br />

Born on December 22, 1964<br />

121<br />

image/s by Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree, Politics, University of Leicester, UK<br />

Master’s Degree, European Studies,<br />

University of Surrey, UK<br />

CAREER<br />

1997-2000 Protocol and Consular Affairs Division,<br />

Cyprus Question and Turkey Division<br />

2000-2003 Embassy of Cyprus in Washington D.C.<br />

2003-2006 Deputy High Commissioner, London<br />

2006-2007 Foreign Minister’s Cabinet<br />

2008 Deputy Director, Cyprus Question and<br />

Turkey Division<br />

2009-2012 Deputy Permanent Representative,<br />

Mission of Cyprus to the UN, Geneva<br />

2012-2015 High Commissioner of Cyprus to India<br />

(parallel accreditation to Bangladesh, Nepal,<br />

Sri Lanka, Myanmar, The Maldives, Malaysia, Thailand<br />

and Vietnam)<br />

2015-2017 Head of Department of Eastern Europe,<br />

Western Balkans and Central Asia, MFA<br />

2017-2018 Head of<br />

Crisis Management Department, MFA<br />

2018 Director of Cyprus Question and<br />

Turkey Directorate<br />

Since November 2022<br />

Ambassador of Cyprus to Austria<br />

EDUCATION<br />

Doctoral Degree in History, Charles University, Prague<br />

CAREER<br />

1988-1992 Central Archives of the Academy of Sciences<br />

1993-1995 Press Department, Office of the President<br />

of the Republic, Václav Havel<br />

1995-1997 Foreign Policy Department, Office of the<br />

President/Advisor for President’s speeches<br />

1997 joined the MFA, Deputy Director,<br />

1st Territorial Department<br />

1998-2000 Director, Central Europe Department<br />

2000 Ambassador at Large<br />

2001-2006 Ambassador of the Czech Republic<br />

to Thailand, Cambodia, Lao PDR and<br />

Union Myanmar/Burma<br />

2006-2007 Director of Diplomatic Protocol, MFA<br />

2007-2008 Special envoy, Myanmar/Burma<br />

2008-2010 Director, Asia and Pacific Department<br />

2010-2015 Ambassador of the Czech Republic in<br />

Bucharest, Romania<br />

2015-2016 Special Envoy for Holocaust Issues and<br />

Combat of Antisemitism<br />

2016-2020 Ambassador of Czech Republic to Sweden<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Czech Republic to Austria<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Denmark<br />

Estonia<br />

H.E. Christian Grønbech-Jensen<br />

Born in 1974<br />

H.E. Merle Pajula<br />

Born on January 13, 1960, Tallinn, Estonia<br />

EDUCATION<br />

EDUCATION<br />

MA-studies, Middle Eastern politics<br />

Hebrew University of Jerusalem<br />

Degree in Philology<br />

122<br />

Master’s Degree, Political Science —<br />

International Relations, Aarhus University<br />

CAREER<br />

2001-2003 Head of Section, EU Secretariat, Ministry<br />

of Foreign Affairs of Denmark, Copenhagen<br />

2003-2005 Head of Section, Middle East Department,<br />

Ministry of Foreign Affairs of Denmark, Copenhagen<br />

2005-2008 Deputy Head of Mission, First Secretary,<br />

Royal Danish Embassy in Cairo<br />

2008-2009 Private Secretary to the Foreign Minister,<br />

Ministry of Foreign Affairs of Denmark, Copenhagen<br />

2009-2013 Principal Private Secretary to<br />

the Foreign Minister<br />

2013-2016 Deputy Head of Mission, Minister<br />

Counsellor, Royal Danish Embassy in London<br />

2016-2019 Director, Ministers’ Private Offices and<br />

Executive Secretariat, MFA<br />

2019-2022 Director, Security Policy Department, MFA<br />

Since November 2022<br />

Ambassador of Denmark to Austria<br />

CAREER<br />

1992-1995 Third Secretary, Press and Information<br />

Department, MFA, Estonia<br />

1995-1998 Second Secretary (Press and information<br />

matters), Embassy of Estonia, Helsinki<br />

1998-2000 Director General, Press and Information<br />

Department, MFA<br />

2000-2004 Ambassador & Permanent Representative<br />

to the United Nations, New York<br />

2004-2006 Head of the Foreign Relations<br />

Department, Chancellery of the Riigikogu (Parliament)<br />

2006-2010 Ambassador of Estonia to Finland<br />

2010-2014 Policy Planning Director, Political<br />

Department, MFA<br />

2015-2019 Ambassador of Estonia to Sweden<br />

2019-2022 Head of the Foreign Relations Department,<br />

Chancellery of the Riigikogu (Parliament)<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Estonia to Austria<br />

image/s by Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

image/s by Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

Jordan<br />

H.E. Haitham Abu Alfoul<br />

Born on July 16, 1969, Jordan<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Political Sciences/Economic &<br />

Statistics, University of Jordan<br />

Master’s Degree in Diplomacy, Mediterranean<br />

Academy of Diplomatic Studies, University of Malta<br />

PhD of Political Sciences (Political Systems),<br />

Salahaddin University, Kurdistan Region-Iraq<br />

CAREER<br />

1990-1995 Administrative and Personnel Officer,<br />

Queen Alia Fund, Amman, Jordan<br />

1996-2000 Attaché,<br />

Jordan Embassy in Jakarta, Indonesia<br />

2001-2005 Third Secretary,<br />

Jordan Embassy in Berlin, Germany<br />

2005-2008 Second Secretary,<br />

Jordan Embassy in Sana’a, Yemen<br />

2008-2012 Counsellor,<br />

Jordan Embassy in Abu Dhabi, UAE<br />

2012-2016 Director of the Coordinating Office of<br />

King Abdullah II Award<br />

2014-2016 Director of Expatriates Affairs Department<br />

2015-2016 Acting Director of ICT<br />

2016-2020 Consul General of Jordan in Erbil,<br />

Kurdistan Region, Iraq<br />

2020-2022 Ambassador, Director of Consular Affairs<br />

Department & Director of Operations Center<br />

2021-2022 Ambassador, Ministry Spokesperson<br />

Since November 2022<br />

Ambassador of Jordan to Austria<br />

Kenya<br />

H.E. Mary Wangui Mugwanja<br />

Born on November 28, 1966, Nyandarua, Kenya<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Leadership and Management,<br />

Strathmore University, Nairobi<br />

Master’s Degree of Science in Economics and<br />

Business Administration, Norwegian School of<br />

Economics, Bergen<br />

CAREER<br />

2001-2004 Prestige Manager, Barclays Bank of Kenya<br />

2005-2007 Branch Manager, Barclays Bank of Kenya<br />

2007-2008 Senior Branch Manager,<br />

Barclays Bank of Kenya<br />

2008-2009 Business Development Manager, Barclays<br />

Bank of Kenya<br />

2009-2012 Business Growth & Development Manager,<br />

Equity Bank of Kenya<br />

2012-2017 Senior Business Growth & Development<br />

Manager, Equity Bank of Kenya<br />

2017-2022 County Executive Committee Member,<br />

Finance and Economic Development, County<br />

Government of Nyandarua, Kenya<br />

2020-2022 County Executive Committee Member,<br />

Transport, Energy and Public Works, County<br />

Government of Nyandarua, Kenya<br />

Since November 2022<br />

Ambassador of Kenya to Austria<br />

123<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

124<br />

Kuwait<br />

H.E. Talal Sulaiman Alfassam<br />

Born in 1971<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Political science,<br />

University of Oregon<br />

CAREER<br />

1997-1998 Council of Ministers of the State of Kuwait<br />

1998-2000 Desk officer, Department of International<br />

Organizations, MFA (in charge of OIC and NAM)<br />

2000-2007 Diplomat, Embassy of Kuwait in the USA<br />

2007-2011 Diplomat, Embassy of Kuwait to Austria<br />

and Kuwait Mission to the United Nations in Vienna<br />

2011-2012 Counsellor and Deputy Chief of Mission,<br />

Chargé d’Affaires, Embassy of Kuwait to Singapore<br />

2012-2017 Section Head, Nonproliferation at the<br />

Department of International Organizations, MFA<br />

2017-2022 Minister and Alternate Representative,<br />

Permanent Mission of Kuwait to the United Nations,<br />

New York<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Kuwait to Austria<br />

Luxembourg<br />

H.E. Jean Graff<br />

Born on September 24, 1964, Luxembourg<br />

EDUCATION<br />

Certificate in Law and Economics,<br />

Universitaire de Luxembourg<br />

Master’s Degree in Business Administration, Faculty<br />

of Law and Economic Sciences, University of Nancy<br />

CAREER<br />

1987-1988 Ministry of Education (Luxembourg)<br />

1989-1992 Attaché at the Ministry of Foreign Affairs,<br />

Directorate of International Economic Relations<br />

1993-1995 Permanent Representation of Luxembourg<br />

to the EU (Brussels)<br />

1995-2001 Consul General of Luxembourg in New<br />

York, Director of the Luxembourg Trade & Investment<br />

Office (New York)<br />

2002-2008 Ambassador of Luxembourg to The<br />

Netherlands (The Hague), Permanent Representative<br />

of Luxembourg to the OPCW (The Hague)<br />

2008-2013 Director for International Economic<br />

Relations and EU Affairs, Ministry of Foreign Affairs,<br />

Luxembourg<br />

2013-2017 Ambassador of Luxembourg to Spain and<br />

Andorra (Madrid)<br />

2017-2022 Ambassador of Luxembourg to Germany<br />

Since November 2022<br />

Ambassador of Luxembourg to Austria<br />

image/s by Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

image/s by Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

Moldova<br />

H.E. Mikaela Mocanu<br />

Born on January 8, 1982, Moldava<br />

EDUCATION<br />

Licentiate in Philology, State University of Moldova,<br />

Faculty for Foreign Languages and Literatures,<br />

Department of German Language<br />

Master’s Degree in Philology,<br />

State University of Moldova, Faculty for Foreign<br />

Languages and Literatures<br />

CAREER<br />

2006-2007 First Secretary/Counsellor, Western<br />

Europe Division, Department for Bilateral Cooperation<br />

2007-2010 First Secretary, Embassy of Moldova to<br />

Germany<br />

2010-2013 First Secretary/Counsellor/Head of<br />

Division a.i., Western Europe Division, Department for<br />

Bilateral Cooperation<br />

2015-2016 Counsellor, Central and South-East<br />

Europe Division, Department for Bilateral Cooperation<br />

2016-2019 Counsellor,<br />

Embassy of Moldova to Romania<br />

2019-2022 Head of the OSCE and International<br />

Security Division, Directorate for Multilateral<br />

Cooperation<br />

Since November 2022<br />

Ambassador of Moldova to Austria<br />

Nepal<br />

H.E. Bharat Kumar Regmi<br />

Born in May 1969<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree of Law, Tribhuvan University,<br />

Kathmandu, Nepal<br />

Master’s Degree of Political Science,<br />

Tribhuvan University, Kathmandu, Nepal<br />

CAREER<br />

1996 Joined the MFA<br />

1998-2002 Second/First Secretary, Permanent<br />

Mission of Nepal to the UN, New York<br />

2005-2008 Consul, Consulate General of Nepal in<br />

Lhasa, Tibet, China<br />

2010-2014 Counsellor, Embassy of Nepal,<br />

Pretoria, South Africa<br />

2015-2016 Chargé d’Affaires e.p., Embassy of Nepal in<br />

Muscat, Oman<br />

2017-2020 Minister/Deputy Chief of Mission, Embassy<br />

of Nepal in New Delhi, India (between 2017 and 2019<br />

Chargé d’Affaires)<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Nepal to Austria<br />

125<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Norway<br />

Portugal<br />

H.E. Susan Eckey<br />

Born on July 22, 1964, Seoul, Republic of Korea<br />

EDUCATION<br />

H.E. Miguel Maria Simões Coelho<br />

de Almeida e Sousa<br />

Born on August 1, 1959 in Coimbra<br />

Master’s Degree in Science in Economics and<br />

Business Administration, Norwegian School of<br />

Economics<br />

EDUCATION<br />

Degree in Law, University of Lisbon<br />

126<br />

CAREER<br />

1997 First Secretary, Third Committee delegate,<br />

Permanent Mission of Norway to the United Nations,<br />

New York<br />

2000 Head of Section and Deputy, Secretariat of the<br />

Minister for International Development, MFA, Oslo<br />

2003 Assistant Director General and Deputy Head,<br />

Section for Humanitarian Affairs, MFA<br />

2005 Deputy Director General and Head of Section for<br />

Humanitarian Affairs, MFA<br />

2008 Ambassador for Humanitarian Affairs and<br />

Humanitarian Disarmament<br />

2009 President, Second Review Conference of the<br />

Convention on the Prohibition of the use, stockpiling,<br />

production and transfer of anti-personnel mines and<br />

on their distruction<br />

2011 Minister Counsellor, Economic and Social Affairs,<br />

Permanent Mission of Norway to the UN, New York<br />

2015 Ambassador to Uganda, Rwanda and Burundi,<br />

Embassy of Norway<br />

2019 Permanent Delegate to the ECOSOC<br />

2020-2022 Deputy Director General, Department for<br />

Multilateral Affairs, MFA<br />

Since November 2022<br />

Ambassador of Norway to Austria<br />

CAREER<br />

1984 Attaché d’Ambassade<br />

1987 Third Secretary<br />

1989 Second Secretary of Embassy/Permanent<br />

Representation of Portugal to the European<br />

Communities, Brussels<br />

1994 Counsellor, Diplomatic Attaché at the Prime<br />

Minister’s Office<br />

1995 Head of the EU Internal Bilateral Affairs<br />

Department and member of the task force/<br />

intergovernmental conference for the revision<br />

of the EU Treaties<br />

1997 Chief of Staff, Secretary of State<br />

for European Affairs<br />

1999 Embassy of Portugal in Rome, Italy,<br />

Minister Counsellor<br />

2004 Minister Plenipotentiary of 2nd class<br />

2004 Chief of Staff to the Minister of Foreign Affairs<br />

2005 Deputy Director General, Multilateral Affairs<br />

2006 Deputy Director General, Economic Affairs<br />

2007 Minister Plenipotentiary of 1st class<br />

2012 Ambassador of Portugal to Israel<br />

2014 Ambassador<br />

2017 Ambassador of Portugal to Ireland<br />

Since July 2022 Ambassador of Portugal to Austria<br />

image/s byCarina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

image/s byCarina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

Sudan<br />

H.E. Magdi A. Mofadal<br />

Born on February 17, 1969, Shereik, Sudan<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Political Sciences,<br />

University of Khartoum<br />

CAREER<br />

1995-2000 Third Secretary, Departments of European<br />

Affairs, Consular Affairs, Protocol, MFA, Khartoum<br />

2000-2004 Second Secretary and Deputy Head of<br />

Mission, Embassy of Sudan in Bucharest, Romania<br />

2004-2007 First Secretary, Department of American<br />

Affairs, MFA<br />

2007-2011 Counsellor and Minister, Embassy of Sudan<br />

in Nairobi, Kenya<br />

2012-2013 Minister, American Affairs Department, MFA<br />

2013-2016 Ambassador and Deputy Head of Mission,<br />

Embassy of Sudan to South Sudan<br />

2016-2019 Ambassador and Deputy Permanent<br />

Representative, Permanent Mission of Sudan to the<br />

UN, New York<br />

2019 Chargé d’Affaires ad interim,<br />

Embassy of Sudan to the USA<br />

2020-2022 Director, Sub-Regional Organizations<br />

Department, MFA<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Sudan to Austria<br />

Turkmenistan<br />

H.E. Hemra Amannazarov<br />

Born on September 25, 1981,<br />

Dashoguz City, Turkmenistan<br />

EDUCATION<br />

Graduated from Turkmen Polytechnic Institute, Oil<br />

and Gas Engineer<br />

CAREER<br />

2004-2005 Laboratory Assistant, Oil and Gas Faculty,<br />

Turkmen Polytechnic Institute<br />

2005-2008 from junior to senior specialist, state<br />

concern “Turkmen Gas”<br />

2008-2011 Second Secretary,<br />

Americas Department, MFA<br />

2011-2016 First Secretary, Permanent Mission of<br />

Turkmenistan to the UN, Geneva<br />

2016-2019 First Secretary, Embassy of Turkmenistan<br />

to the UAE<br />

2019-2022 Director, Department of International<br />

Organizations, MFA<br />

Since September 2022<br />

Ambassador of Turkmenistan to Austria<br />

127<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS NON-RESIDENT<br />

New Accreditations<br />

non-resident in Austria<br />

Brunei Darussalam<br />

H.E. Pengiran Hajah Krtini Pengiran Haji Tahir<br />

Cambodia<br />

H.E. Nong Sakal<br />

128<br />

Lesotho<br />

H.E. Senate Barbara Masupha<br />

Monaco<br />

H.E. Lorenzo Ravano<br />

image/s by Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIE<br />

ÖGAVN<br />

Michael Pfeifer (Präsident AFA), Bernd Hermann (Vorstandsvorsitzender AFA), Claudia Plakolm (Staatssekretärin für Jugend), MIchael Otter (Leiter<br />

Außenwirtschaft, WKO), Emil Brix (Direktor Diplomatische Akademie), Alexander Christiani (Vorstandsmitglied ÖGAVN)<br />

HERNSTEINER GESPRÄCHE<br />

Treffen der<br />

Generationen<br />

129<br />

Wohl wenige Veranstaltungsformen überdauern die Jahrzehnte so wie die<br />

traditionsreichen „Außenpolitischen Gespräche“ auf Schloss Hernstein<br />

in Niederösterreich. Und so ist das ehemalige Habsburgerschlösschen<br />

in seiner angenehmen Atmos phäre schon seit 1967 Treffpunkt für einen<br />

offenen und informellen Meinungsaustausch.<br />

Foto/s ©AFA<br />

Viel Zeit zur Diskussion<br />

Die Gespräche finden üblicherweise Freitag ganztags<br />

und Samstag bis zum Mittagessen statt.<br />

Jeder der drei Halbtage ist einem speziellen Subthema<br />

innerhalb des Gesamtthemas gewidmet.<br />

Zwei bis drei Rednerinnen und Redner aus Österreich<br />

oder dem Ausland (Persönlichkeiten aus den<br />

Bereichen Politik, Wirtschaft, Medien, Wissenschaft<br />

und Gesellschaft) sind eingeladen, kurze<br />

Referate zu jedem der Subthemen zu halten. Im<br />

Anschluss finden Diskussionen hierzu statt. Weitere<br />

Gesprächsmöglichkeiten ergeben sich bei den<br />

drei gemeinsamen Mahlzeiten oder auch dem traditionellen<br />

Barabend.<br />

Jugend im Mittelpunkt<br />

Seit rund 20 Jahren sind die Hernsteiner<br />

Gespräche Veranstaltungshighlight für die Mitglieder<br />

der Jugendorganisation Akademisches<br />

Forum für Außenpolitik (AFA). Anlässlich des<br />

50-Jahr-Jubiläums im Oktober 2022, kam es<br />

unter dem Motto „Treffen der Generationen“ zu<br />

einem wertvollen Gedankenaustausch der AFA-<br />

Mitglieder mit Vertreterinnen und Vertretern des<br />

ehemaligen und aktiven außenpolitischen Establishments.<br />

Go International<br />

Nach einer Grundsatzrede von Jugend-Staatssekretärin<br />

Claudia Plakolm zu den globale Themen<br />

und Herausforderungen für die nächsten Generationen,<br />

informierten in drei Panels Vertreterinnen<br />

und Vertreter der Diplomatischen Akademie Wien,<br />

der Wirschaftskammer Österreich sowie der Vertretung<br />

der Europäischen Kommission in Österreich<br />

und den Vereinten Nationen in Wien über<br />

Karrieremöglichkeiten im internationalen Bereich.<br />

„Es ist uns damit gelungen, bei den jüngeren<br />

Generationen wieder die Freude an einer internationalen<br />

Tätigkeit zu entfachen“, so Michael F.<br />

Pfeifer und Bernd Hermann, die Organisatoren der<br />

Hernsteiner Gespräche.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Ambassadors’<br />

Caleidoscope<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update: November 2022<br />

Foreign representatives in Austria<br />

122 bilateral Ambassadors are representing their countries in Austria. <strong>SOCIETY</strong> presents them with<br />

name, picture and day of accreditation.<br />

Afghanistan<br />

Argentina<br />

Belarus<br />

130<br />

Albania<br />

Algeria<br />

Andorra<br />

Angola<br />

H.E Ms. Manizha<br />

Bakhtari<br />

since 07.01.2021<br />

Huttengasse 24-26, 1160 Vienna<br />

Tel. +43 1 402 10 06<br />

embassy@afghanistan-vienna.org<br />

afghanistan-vienna.org<br />

H.E. Mr. Roland Bimo<br />

since 14.03.2014<br />

Prinz-Eugen-Straße 18/1/5<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 328 86 56<br />

embassy.vienna@mfa.gov.al<br />

H.E. Ms. Faouzia Mebarki<br />

since 24.05.2016<br />

Rudolfinergasse 18<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 369 88 53<br />

algerianembassy.vienna@algerische-botschaft.at<br />

algerische-botschaft.at<br />

H.E. Mr. Jaume Serra Serra<br />

since 13.01.2020<br />

Kärntner Ring 2A/13<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 961 09 09<br />

ambaixada_austria@govern.ad<br />

H.E Ms. Teodolinda Rosa<br />

Rodrigues Coelho<br />

since 24.05.2018<br />

Leonard-Bernstein-Str. 10,<br />

1220 Vienna<br />

Tel. +43 1 718 74 88<br />

embangola-viena@embangola.at<br />

embangola.at<br />

Armenia<br />

Australia<br />

Azerbaijan<br />

Bangladesh<br />

H.E. Mr. Gustavo Eduardo<br />

Ainchil<br />

since 03.03.2021<br />

Lugeck 1-2/7/44A<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 533 84 63<br />

embargviena@embargviena.at<br />

H.E. Mr. Armen Papikyan<br />

since 19.03.2019<br />

Hadikgasse 28,<br />

1140 Vienna<br />

Tel. +43 1 522 74 79<br />

officearmaustria@mfa.am<br />

H.E. Mr. Richard<br />

Travers Sadleir<br />

since 28.10.2019<br />

Gertrude-Fröhlich-Sandener-<br />

Straße 2, 1100 Vienna<br />

Tel. +43 1 506 74 0<br />

vienna.Embassy@dfat.gov.au<br />

austria.embassy.gov.au<br />

H.E. Mr. Rovshan<br />

Sadigbayli<br />

since 12.09.2021<br />

Hügelgasse 2<br />

1130 Vienna<br />

Tel. +43 1 403 13 22<br />

vienna@mission.mfa.gov.az<br />

Mr. Rahat Bin Zaman<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 21.07.2017<br />

Peter-Jordanstraße 50<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1368 1111<br />

mission.vienna@mofa.gov.bd<br />

bangladootvienna.gov.bd<br />

Belgium<br />

Bolivia<br />

H.E. Mr. Andrei Dapkiunas<br />

since 30.09.2020<br />

Hüttelbergstraße 6, 1140 Vienna<br />

Tel. +43 1 419 96 30<br />

austria@mfa.gov.by<br />

austria.mfa.gov.by<br />

H.E. Ms. Caroline<br />

Vermeulen<br />

since 16.09.2022<br />

Schönburgstraße 10<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 502 07 0<br />

vienna@diplobel.fed.be<br />

diplomatie.belgium.be/austria<br />

Ms. Maria Lourdes<br />

Espinoza Patino<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 19.09.2019<br />

Prinz-Eugen-Strasse 18/1/10A<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 587 46 75<br />

embolaustria@embajada-bolivia.at<br />

embajada-bolivia.at<br />

Bosnia and Herzegovina<br />

Brazil<br />

H.E. Mr. Kemal Kozaric<br />

since 06.11.2018<br />

Tivoligasse 54<br />

1120 Vienna<br />

Tel. +43 1 811 85 55<br />

bhbotschaft@bhbotschaft.at<br />

bhbotschaft.at<br />

H.E. Mr. Nelson Antonio<br />

Tabajara de Oliveira<br />

since 05.05.2022<br />

Pestalozzigasse 4/2<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 06 31<br />

brasemb.viena@itamaraty.gov.br<br />

viena@itamaraty.gov.br<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Bulgaria<br />

Ms. Albena Petkova Getova<br />

Chargé d’Affaires,<br />

since 01.07.2019<br />

Costa Rica<br />

H.E. Mr. Alejandro<br />

Solano Ortiz<br />

since 6.11.2018<br />

Denmark<br />

H.E. Mr. Christian<br />

Gronbech-Jensen<br />

since 03.11.2022<br />

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Schwindgasse 8<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 31 13<br />

amboffice@embassybulgaria.at<br />

Floßgasse 7/1/3-4,<br />

1020 Vienna<br />

Tel. +43 1 263 38 24<br />

embcr-at@rree.go.cr<br />

Führichgasse 6, 1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 79 04<br />

vieamb@um.dk<br />

oestrig.um.dk<br />

Burkina Faso<br />

Côte d’Ivoire<br />

Dominican Republic<br />

Mr. Kounbeyaole<br />

Francis Hien<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 03.10.2018<br />

Strohgasse 14c/5<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 82 64<br />

s.r@abfvienne.at<br />

abfvienne.at<br />

Gueu Albert Dole<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 03.12.2021<br />

Leopold-Ungar Platz 2-3-32+333<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 581 00 76<br />

secretariat.autriche@diplomatie.<br />

gouv.ci<br />

ambaciaut.org<br />

H.E. Ms. Laura Faxas<br />

since 05.07.2021<br />

Prinz-Eugen-Straße 18<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 85 55<br />

embajada@embrepdom.at<br />

Canada<br />

Croatia<br />

DPR Korea<br />

H.E. Mr. Troy Lulashnyk<br />

since 12.01.2022<br />

H.E. Mr. Daniel Glunčić<br />

since 13.01.2020<br />

H.E. Mr. Kang Il Choe<br />

since 14.03.2020<br />

Laurenzerberg 2/III<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1531 38 30 00<br />

vienn@international.gc.ca<br />

kanada.at<br />

Rennweg 3<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 485 95 24<br />

croemb.bec@mvep.hr<br />

at.mfa.hr<br />

Beckmanngasse 10-12,<br />

1140 Wien<br />

Tel. +43 1 894 23 13<br />

d.v.r.korea.botschaft@chello.at<br />

131<br />

Chile<br />

Cuba<br />

Ecuador<br />

H.E. Mr. Rodrigo Olsen<br />

Olivares<br />

since 16.09.2022<br />

Lugeck 1/III/10<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 92 08<br />

echile.austria@minrel.gob.cl<br />

Ms. Soraya Elena Alvarez<br />

Nuñez<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 16.09.2021<br />

Kaiserstraße 84/1/1<br />

1070 Vienna<br />

Tel. +43 1 877 81 98<br />

secembajador@ecuaustria.at<br />

misiones.minrex.gob.cu/Austria<br />

H.E. Ms. Mireya del Carmen<br />

Muñoz Mera<br />

since 12.01.2022<br />

Goldschmiedgasse 10/205,<br />

1010 Wien<br />

Tel. +43 535 32 08, 535 32 18<br />

mission@ecuadorvienna.at<br />

China<br />

Cyprus<br />

Egypt<br />

Wenxu Yang<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 17.07.2021<br />

Metternichgasse 4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 714 3149<br />

chinaemb_at@mfa.gov.cn<br />

chinaembassy.at<br />

H.E. Ms. Maria Michail<br />

since 03.11.2022<br />

Neulinggasse 37/4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 513 06 30<br />

viennaembassy@mfa.gov.cy<br />

H.E. Mr. Mohamed Elmolla<br />

since 12.09.2020<br />

Hohe Warte 50-54<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 370 81 04<br />

egyptembassyvienna@<br />

egyptembassyvienna.at<br />

egyptembassyvienna.at<br />

Colombia<br />

Czech Republic<br />

El Salvador<br />

H.E. Mr. Miguel Camilo<br />

Ruiz Blanco<br />

since 19.09.2018<br />

Stadiongasse 6-8/15<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 405 42 49<br />

eaustria@cancilleria.gov.co<br />

H.E. Mr. Jiří Šitler<br />

since 16.09.2022<br />

Penzinger Straße 11-13<br />

1140 Vienna<br />

Tel. +43 1 899 580 111<br />

vienna@embassy.mzv.cz<br />

mzv.cz/vienna<br />

H.E. Ms. Julia Emma<br />

Villatoro Tario<br />

since 13.01.2020<br />

Prinz-Eugen-Straße 72/2/1<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 38 74<br />

elsalvador@embasal.at<br />

rree.gob.sv<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

132<br />

Estonia<br />

Finland<br />

France<br />

Georgia<br />

Germany<br />

Ghana<br />

H.E. Ms. Merle Pajula<br />

since 16.09.2022<br />

Wohllebengasse 9/12<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 77 61 11<br />

embassy.vienna@mfa.ee<br />

estemb.at<br />

H.E. Ms. Pirkko Mirjami<br />

Hämäläinen<br />

since 07.01.2019<br />

Opernring 3-5/6<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 03 65<br />

sanomat.wie@formin.fi<br />

finnland.at<br />

H.E. Mr. Gilles Pécout<br />

since 17.09.2020<br />

Technikerstraße 2,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 502 75 0<br />

secretariat.vienne-amba@<br />

diplomatie.gouv.fr<br />

ambafrance-at.org<br />

H.E. Ms. Ketevan<br />

Tsikhelashvili<br />

since 05.07.2020<br />

Rudolfsplatz 2/1/8<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 403 98 48<br />

vienna.emb@mfa.gov.ge<br />

H.E. Mr. Michael Josef<br />

Hermann Klor-Berchtold<br />

since 05.05.2022<br />

Gauermanngasse 2-4<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 711 54 0<br />

info@wien.diplo.de<br />

wien.diplo.de<br />

H.E. Mr. Philbert Abaka<br />

Johnson<br />

since 03.03.2021<br />

Donau-City-Straße 11/11/1<br />

1220 Vienna<br />

Tel. +43 1 2632988<br />

vienna@mfa.gov.gh<br />

ghanaembassy.at<br />

Greece<br />

Guatemala<br />

Honduras<br />

Holy See<br />

Hungary<br />

India<br />

H.E. Ms. Catherine Koika<br />

since 14.06.2019<br />

Argentinierstraße 14,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 506 15<br />

gremb@griechischebotschaft.at<br />

mfa.gr/missionsabroad/austria<br />

Mr. Carlos Garcia Reyes<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 01.03.2018<br />

Prinz Eugen Straße 18 / Top 7,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 714 35 70<br />

embajada@embaguate.co.at<br />

Ms. Lesly Amalia Sanchez<br />

Moncada<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 01.10.2018<br />

Schwindgasse 5/1/5,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. (+43 / 1) 503 21 30<br />

embajada@hondurasviena.at<br />

H.E. Mr. Archbishop Pedro<br />

López Quintana<br />

since 14.06.2019<br />

Theresianumgasse 31,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 13 27<br />

napaustria@nuntiatur.at<br />

nuntiatur.at<br />

H.E. Mr. Andor Nagy<br />

since 19.09.2018<br />

Bankgasse 4-6,<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 537 80 300<br />

mission.vie@mfa.gov.hu<br />

becs.mfa.gov.hu/deu<br />

H.E. Mr. Jaideep Mazumdar<br />

since 30.06.2020<br />

Kärntner Ring 2,<br />

1015 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 86 66<br />

emb.vienna@mea.gov.in<br />

eoivienna.at<br />

Indonesia<br />

Iran<br />

Iraq<br />

Ireland<br />

Israel<br />

Italy<br />

H.E. Mr. Damos Dumoli<br />

Agusman<br />

since 16.03.2022<br />

Gustav-Tschermak-Gasse 5-7<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 476 23 0<br />

wina.kbri@kemlu.go<br />

kbriwina.at<br />

H.E. Mr. Abbas Bagherpour<br />

Ardekani<br />

since 30.06.2020<br />

Jauresgasse 9,<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 26 50<br />

public@iranembassy-wien.at<br />

austria.mfa.gov.ir/de<br />

H.E. Mr. Baker Fattah<br />

Hussen Hussen<br />

since 14.06.2019<br />

Johannesgasse 26 (P.O.Box 322),<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 713 81 95<br />

office@iraqembassy.at<br />

H.E. Mr. Eoin O‘Leary<br />

since 03.03.2021<br />

Rotenturmstraße 16-18/5<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 715 42 46 10<br />

vienna@dfa.ie<br />

dfa.ie/austria<br />

H.E. Mr. Mordechai Denis<br />

Paul Rodgold<br />

since 28.11.2019<br />

Anton-Frank-Gasse 20, 1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 476 46 0<br />

ambassador-assist@vienna.gov.il<br />

vienna.mfa.gov.il<br />

H.E. Mr. Stefano Beltrame<br />

since 12.01.2022<br />

Rennweg 27,<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 51 21<br />

ambasciata.vienna@esteri.it<br />

ambvienna.esteri.it<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd,, Bmeia/mahmoud, Bmeia/mahmoud, <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update: November 2022


Japan<br />

H.E. Mr. Akira Mizutani<br />

since 13.01.2020<br />

Heßgasse 6,<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 531 92 0<br />

info@wi.mofa.go.jp<br />

at.emb-japan.go.jp<br />

Kyrgyzstan<br />

H.E. Mr. Tolendy Makeyev<br />

since 12.09.2021<br />

Invalidenstraße 3/8<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 03 79<br />

kgembassy.at@mfa.gov.kg<br />

Lithuania<br />

Ms. Lina Ruksteliene<br />

since 20.10.2022<br />

(designated)<br />

Löwengasse 47/4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 718 54 67<br />

amb.at@urm.lt<br />

urm.lt/at<br />

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Jordan<br />

Laos<br />

Luxembourg<br />

H.E. Mr. Haitham Abu<br />

Alfoul<br />

since 03.11.2022<br />

Rennweg 17/4,<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 405 10 25/26<br />

info@jordanembassy.at<br />

jordanembassy.at<br />

H.E. Mr. Khonepheng<br />

Thammavong<br />

since 16.03.2022<br />

Sommerhaidenweg 43<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 890 2319 11<br />

laoembassyinvienna@<br />

hotmail.com<br />

laoembassyvienna.gov.la<br />

H.E. Mr. Jean Graff<br />

03.11.2022<br />

Sternwartestraße 81<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 478 21 42<br />

vienne.amb@mae.etat.lu<br />

vienne.mae.lu/ge<br />

Kazakhstan<br />

Latvia<br />

Malaysia<br />

H.E. Mr. Alibek Bakayev<br />

(designated)<br />

Prinz Eugenstr. 32<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 890 800 810<br />

vienna@mfa.kz<br />

kazakhstan.at<br />

H.E. Ms. Guna Japiņa<br />

since 12.09.2021<br />

Stefan-Esders-Platz 4<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 403 31 12<br />

embassy.austria@mfa.gov.lv<br />

mk.gov.lv/en<br />

H.E. Mr. Ikram<br />

bin Mohd Ibrahim<br />

since 12.01.2022<br />

Floridsdorfer Hauptstraße 1-7,<br />

PeakVienna 24. Floor<br />

1210 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 10 42<br />

embassy@embassymalaysia.at<br />

133<br />

Kenya<br />

Lebanon<br />

Malta<br />

H.E. Ms. Mary W. Mugwanja<br />

since 03.11.2022<br />

Andromeda Tower,<br />

Donau-City-Straße 6/16<br />

1220 Vienna,<br />

Tel. +43 1 712 39 19<br />

office@kenyaembassyvienna.at<br />

kenyaembassyvienna.at<br />

H.E. Mr. Ibrahim Assaf<br />

since 5.12.2017<br />

Oppolzergasse 6/3<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 533 88 21/22<br />

embassy.lebanon@inode.at<br />

H.E. Ms. Natasha Meli<br />

Daudey<br />

since 06.11.2018<br />

Opernring 5/1<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 586 50 10<br />

maltaembassy.vienna@gov.mt<br />

Kosovo<br />

Libya<br />

Mexico<br />

H.E. Mr. Lulzim Pllana<br />

since 25.02.2020<br />

Goldeggasse 2/15<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 11 77<br />

embassy.austria@rks-gov.net<br />

ambasada-ks.net/at/<br />

H.E. Mr. Osama Abduljalil<br />

Ahmed Abdulhadi<br />

since 16.03.2022<br />

Blaasstraße 33<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 367 76 39<br />

ambassadorsoffice@libyanembassyvienna.at<br />

H.E. Mr. Luis Javier<br />

Campuzano Piña<br />

since 30.06.2020<br />

Renngasse 5, 1. OG, Tür 5 + 6<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 310 73 83<br />

embaustria@sre.gob.mx<br />

embamex.sre.gob.mx/austria/<br />

Kuwait<br />

Liechtenstein<br />

Moldova<br />

H.E. Mr. Talal Sulaiman<br />

Alfassam<br />

since 16.09.2022<br />

Strassergasse 32<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 405 56 46<br />

embassy@kuwaitembassy.at<br />

kuwaitembassy.at<br />

H.H. Ms. Maria-Pia<br />

Kothbauer Prinzessin<br />

v.u.z.L.<br />

since 11.12.1997<br />

Löwelstraße 8/7<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 92 11<br />

vienna@llv.lie<br />

wien.liechtenstein.li<br />

H.E. Ms. Mihaela Mocanu<br />

since 03.11.2022<br />

Löwengasse 47/10, 1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 961 10 30<br />

embassy.austria@mfa.gov.md<br />

austria.mfa.md<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Mongolia<br />

H.E. Mr. Tsengeg Mijiddorj<br />

since 12.01.2022<br />

Fasangartengasse 45<br />

1130 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 28 07/12<br />

vienna@mfa.gov.mn<br />

embassymon.at<br />

Nepal<br />

H.E. Mr. Bharat Kumar<br />

Regmi<br />

since 16.09.2022<br />

Schwindgasse 5/1/6,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 235 02 75 01<br />

mission@nepalmission.at<br />

Oman<br />

H.E. Mr. Yousuf Ahmed<br />

Hamed Al Jabri<br />

since 07.01.2019<br />

Währinger Straße 2 / Top 24-25<br />

1090 Wien<br />

Tel. +43 1 310 86 434<br />

vienna@omanembassy.at<br />

134<br />

Montenegro<br />

Morocco<br />

Myanmar<br />

Namibia<br />

Netherlands<br />

Ms. Dragana Radulovic<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 03.10.2022<br />

Lothringerstraße 14-16/11/3<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 08 99<br />

austria@mfa.gov.me<br />

gov.me/naslovna<br />

H.E. Mr. Azzeddine Farhane<br />

since 10.07.2019<br />

Hasenauerstraße 57<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 586 66 51<br />

emb-pmissionvienna@<br />

morocco.at<br />

H.E. Mr. Min Thein<br />

since 07.12.2020<br />

(designated)<br />

Donau-City-Straße 6,<br />

Andromeda Tower Top 9.OG/1<br />

1220 Vienna<br />

Tel. +43 1 26 69 105<br />

office@myanmarembvienna.at<br />

myanmarembvienna.at<br />

H.E. Ms. Nada Kruger<br />

since 19.03.2019<br />

Zuckerkandlgasse 2<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 402 93 71<br />

nam.emb.vienna@speed.at<br />

embnamibia.at<br />

H.E. Mr. Albert Hendrik<br />

Gierveld<br />

since 18.09.2019<br />

Opernring 5/7<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 589 39<br />

wen@minbuza.nl<br />

nederlandwereldwijd.nl/landen/<br />

oostenrijk<br />

New Zealand<br />

Nicaragua<br />

Nigeria<br />

North Macedonia<br />

Norway<br />

H.E. Mr. Brian Joseph<br />

Hewson<br />

since 12.09.2021<br />

The ICON Vienna, Tower 24,<br />

Level 15.02<br />

Wiedner Gürtel 13, 1110 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 3021<br />

nzemb-vienna@mfat.net<br />

nzembassy.com/austria<br />

H.E. Ms. Sabra Amari<br />

Murillo Centeno<br />

since 05.07.2021<br />

(Konsularabteilung in Wien, Botschaftersitz<br />

in GENF),<br />

Ebendorferstraße 10/3/12<br />

1010 Wien<br />

Tel. +43 1 403 18 38<br />

embanicviena@chello.at<br />

H.E. Mr. Suleiman<br />

Dauda Umar<br />

since 05.07.2021<br />

Rennweg 25, Postfach 183,<br />

1030 Wien<br />

Tel. +43 1 712 66 86<br />

info@nigeriaembassyvienna.com<br />

nigeriaembassyvienna.com<br />

H.E. Mr. Osvit Rosoklija<br />

since 16.03.2022<br />

Kinderspitalgasse 5/2<br />

1090 Wien<br />

Tel. +43 1 524 87 56<br />

vienna@mfa.gov.mk<br />

mfa.gov.mk<br />

H.E. Ms. Susan Eckey<br />

03.11.2022<br />

Reisnerstraße 55-57<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 71 660<br />

emb.vienna@mfa.no<br />

norwegen.no/de/austria<br />

Order of Malta<br />

Pakistan<br />

Palestinian Territories<br />

Panama<br />

Paraguay<br />

H.E. Mr. Sebastian Prinz<br />

von Schoenaich-Carolath<br />

since 16.04.2018<br />

Johannesgasse 2, 1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 13 47<br />

austriaembassy@orderofmalta.int<br />

orderofmalta.int<br />

H.E. Mr. Aftab Ahmad<br />

Khokher<br />

since 30.09.2020<br />

Hofzeile 13<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 368 73 81<br />

parepvienna1@mofa.gov.pk<br />

mofa.gov.pk/austria<br />

H.E. Mr. Salahaldin<br />

Abdalshafi<br />

since 22.10.2013<br />

Josefsgasse 5<br />

1080 Vienna<br />

Tel. +43 1 408 82 02<br />

office@palestinemission.at<br />

palestinemission.at<br />

H.E. Mr. Dario Ernesto<br />

Chiru Ochoa<br />

since 05.07.2021<br />

Goldschmiedgasse 10/403<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 587 23 47<br />

embpanamaaustria@mire.gob.pa<br />

H.E Mr. Juan Francisco<br />

Facetti Fernandez<br />

since 14.06.2019<br />

Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 46 74<br />

embaparaustria@mre.gov.py<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, <strong>SOCIETY</strong>/Salas -Torrero, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update:November 2022


Peru<br />

H.E. Mr. Luis Alberto<br />

Campana Boluarte<br />

since 16.03.2022<br />

Mahlerstraße 7/22<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 713 43 77<br />

embajada@embaperu.at<br />

Romania<br />

H.E. Mr. Emilian Horațiu<br />

Hurezeanu<br />

since 05.07.2021<br />

Prinz-Eugen-Straße 60<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 32 27<br />

viena@mae.ro<br />

viena.mae.ro<br />

Slovenia<br />

H.E.Mr. Aleksander Geržina<br />

since 05.07.2021<br />

Kolingasse 12<br />

1090 Vienna<br />

Tel. +43 1 319 11 60<br />

sloembassy.vienna@gov.si<br />

dunaj.veleposlanistvo.si<br />

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Philippines<br />

Russian Federation<br />

South Africa<br />

Ms. Irene Susan Natividad<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 01.04.2022<br />

Donau-City-Straße 11, (ARES Tower<br />

20/21. Etage), 1220 Wien<br />

Tel. +43 1 533 24 01<br />

office@philippine-embassy.at<br />

viennape.dfa.gov.ph<br />

H.E. Mr. Dmitrii Liubinskii<br />

since 07.10.2015<br />

Reisnerstraße 45-47<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 12 29<br />

info.austria@mid.ru<br />

rusemb.at<br />

H.E. Mr. Rapulane Sydney<br />

Molekane<br />

since 10.07.2019<br />

Sandgasse 33<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 320 64 93<br />

vienna.bilateral@dirco.gov.za<br />

suedafrika-botschaft.at<br />

Poland<br />

San Marino<br />

Spain<br />

Ms. Alicja Guszkowska<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 16.08.2022<br />

Hietzinger Hauptstraße 42c<br />

1130 Vienna<br />

Tel. +43 1 870 15 100<br />

wieden.amb.sekretariat@<br />

msz.gov.pl<br />

gov.pl/web/austria<br />

H.E. Ms. Elena Molaroni<br />

since 17.09.2008<br />

Prinz Eugen Strasse 16/2/31,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 941 59 69<br />

rsmvienna@gmail.com<br />

H.E. Ms. Cristina Fraile<br />

Jiménez de Muñana<br />

since 03.03.2021<br />

Argentinierstraße 34<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 57 88<br />

emb.viena@maec.es<br />

exteriores.gob.es/Embajadas/<br />

VIENA<br />

135<br />

Portugal<br />

Saudi Arabia<br />

Sri Lanka<br />

H.E. Mr. Miguel Maria<br />

Simoes Coelho de Almeida<br />

e Sousa<br />

since 05.07.2022<br />

Opernring 3/1<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 586 75 36<br />

viena@mne.pt<br />

His Royal Highness<br />

Prince Abdullah Bin Khaled<br />

Bin Sultan Bin Abdulaziz<br />

Al Saud<br />

since 18.09.2019<br />

Formanekgasse 38, 1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 367 25 31<br />

saudiembassy@saudiembassy.at<br />

H.E. Mr. Majintha Joseph<br />

Priye Jayesinghe<br />

since 30.06.2020<br />

Weyringergasse 33-35 (4. Stock)<br />

1040 Wien<br />

Tel. +43 1 503 79 88<br />

slemb.vienna@mfa.gov.lk<br />

srilankaembassy.at<br />

Qatar<br />

Serbia<br />

Sudan<br />

H.E. Mr. Sultan Salmeen<br />

S.B. Al-Mansouri<br />

since 18.09.2019<br />

Schottenring 10 (Top 7a,b,c)<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 310 49 50<br />

katar.botschaft@mofa.gov.qa<br />

H.E. Mr. Nebojša Rodić<br />

since 19.09.2018<br />

Ölzeltgasse 3/7<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 713 25 95<br />

srb.emb.austria@mfa.rs<br />

vienna.mfa.rs<br />

H.E. Mr. Magdi Ahmed<br />

Mofadal Elnour<br />

since 28.07.2022<br />

Reisnerstraße 29/5, 1030 Wien<br />

Tel. +43 1 710 23 43 – 45<br />

sudanivienna@prioritytelecom.biz<br />

sudanivienna.at<br />

Republic of Korea<br />

Slovakia<br />

Sweden<br />

Mr. Sang Wook Ham<br />

since 16.10.2022<br />

(designated)<br />

Gregor-Mendel-Straße 25<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 478 19 91<br />

austria@mofa.go.kr<br />

overseas.mofa.go.kr/at-en/<br />

index.do<br />

H.E. Mr. Peter Mišik<br />

since 09.10.2017<br />

Armbrustergasse 24<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 318 90 55/200<br />

emb.vienna@mzv.sk<br />

mzv.sk/vieden<br />

H.E. Ms. Annika Lisa<br />

Markovic<br />

since 12.09.2021<br />

Liechtensteinstraße 51<br />

1090 Vienna<br />

Tel. +43 1 217 53 0<br />

ambassaden.wien@gov.se<br />

swedenabroad.com/wien<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Switzerland<br />

H.E. Mr. Walter Haffner<br />

since 5.12.2017<br />

Prinz Eugen-Strasse 9a<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 795 05 0<br />

vie.vertretung@eda.admin.ch<br />

schweizerbotschaft.at<br />

Türkiye<br />

H.E. Mr. Ozan Ceyhun<br />

since 25.02.2020<br />

Prinz-Eugen-Straße 40<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 73 38/0<br />

botschaft.wien@mfa.gov.tr<br />

vienna.emb.mfa.gov.tr<br />

Uruguay<br />

H.E. Mr. Juan Carlos<br />

Ojeda Viglione<br />

since 18.09.2019<br />

Mahlerstrasse 11/2/2<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 66 36<br />

uruaustria@mrree.gub.uy<br />

Syria<br />

Turkmenistan<br />

Uzbekistan<br />

136<br />

Tajikistan<br />

Tanzania<br />

Thailand<br />

Tunisia<br />

Mr. Hasan Khaddour<br />

Chargé d’Affaires a.i.<br />

since 26.04.2021<br />

Daffingerstraße 4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 533 46 33<br />

syrianembassyvienna@utanet.at<br />

H.E. Mr. Idibek Kalandar<br />

since 5.12.2017<br />

Hutweidengasse 47<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 409 82 66<br />

info@tajikembassy.at<br />

tajikembassy.at<br />

H.E. Mr. Celestine Joseph<br />

Mushy<br />

Since 22.04.2022<br />

Leopold-Ungar-Platz 2, 1190 Vienna<br />

office@tanzaniaembassyvienna.at<br />

H.E. Ms. Morakot Sriswasdi<br />

since 14.06.2019<br />

Cottagegasse 48<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 478 33 35<br />

embassy@thaivienna.at<br />

thaiembassy.at<br />

H.E. Mr. Mohamed<br />

Mezghani<br />

since 24.05.2018<br />

Sieveringerstraße 187<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 44 02 144/148<br />

at.vienne@aon.at<br />

atunisie-at.org<br />

Ukraine<br />

United Arab Emirates<br />

United Kingdom<br />

United States<br />

H.E. Mr. Hemra<br />

Amannazarov<br />

since 16.09.2022<br />

Argentinierstraße 22/II/EG<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 64 70/72<br />

info@botschaft-turkmenistan.at<br />

austria.tmembassy.gov.tm/en/<br />

contacts<br />

H.E. Mr. Vasyl Khymynets<br />

since 12.01.2022<br />

Naaffgasse 23<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 479 71 72 11<br />

emb_at@mfa.gov.ua<br />

austria.mfa.gov.ua/<br />

H.E. Mr. Hamad Ali<br />

Mohammed Subaih Alkaabi<br />

since 16.03.2022<br />

Chimanistraße 36<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 368 14 55<br />

ViennaEMB@mofaic.gov.ae<br />

H.E. Ms. Lindsay Skoll<br />

since 12.01.2022<br />

Jauresgasse 12<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 716 13 0<br />

press@britishembassy.at<br />

ukinaustria.fco.gov.uk<br />

H.E. Ms. Victoria<br />

Reggie Kennedy<br />

since 12.01.2022<br />

Boltzmanngasse 16<br />

1090 Vienna<br />

Tel. +43 1 313 39<br />

ViennaUSEmbassy@state.gov<br />

at.usembassy.gov/de<br />

Venezuela<br />

Vietnam<br />

Yemen<br />

H.E. Mr. Abat Fayzullaev<br />

since 30.09.2020<br />

Pötzleinsdorferstraße 49<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 315 39 94<br />

embassy@usbekistan.at<br />

usbekistan.at<br />

H.E. Mr. Jesse Alonso<br />

Chacón Escamillo<br />

since 23.02.2016<br />

Prinz-Eugen-Straße 72/1<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 26 38<br />

embajada@austria.gob.ve<br />

austria.gob.ve<br />

H.E. Mr. Trung Kien Nguyen<br />

since 05.07.2021<br />

Felix-Mottl-Straße 20<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 368 07 55<br />

office@vietnamembassy.at<br />

H.E. Mr. Haytham<br />

Abdulmomen Hassan<br />

Shoja’aadin<br />

since 31.01.2017<br />

Reisnerstraße 18-20/3-4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 29 30<br />

embassy@yemenembassy.at<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd, Bmeia/mahmoud, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update: November 2022


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Ambassadors’<br />

Caleidoscope<br />

Austrian representatives<br />

Österreich hat mit 196 Staaten diplomatische Beziehungen. In 93 Ländern unterhält der Staat<br />

Botschaften, Kulturforen und Generalkonsulate. <strong>SOCIETY</strong> zeigt alle auf einen Blick.<br />

Stand November 2022<br />

Ägypten, Botschaft<br />

Armenien, BMEIA<br />

Belgien, Botschaft<br />

Georg Stillfried<br />

Ägypten, Sudan, Eritrea<br />

Alois Kraut<br />

(mit Sitz in Wien)<br />

Elisabeth Kornfeind<br />

Belgien<br />

3 Abu El Feda Straße, 15. Stock,<br />

Zamalek, 11211 Kairo<br />

Tel. (+20 / / 2) 3570 29 75<br />

kairo-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/kairo<br />

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150 – 3263<br />

armenien-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/armenien<br />

Avenue de Cortenbergh 52,<br />

B-1000 Brüssel<br />

Tel. (+32 / 2) 2890-700<br />

bruessel-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bruessel<br />

138<br />

Ägypten, Kulturforum<br />

Albanien, Botschaft<br />

Algerien, Botschaft<br />

Argentinien, Botschaft<br />

Sabine Kroissenbrunner<br />

Gesandte, Direktorin<br />

El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef<br />

Street, 5th Floor, Riyadth-Tower,<br />

Giza, 11111 Kairo<br />

Tel. (+20 / 2) 3570 29 75<br />

kairo-kf@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/kf-kairo<br />

Christian Steiner<br />

Albanien<br />

Rruga Xibrakeve 4,Tirana<br />

Tel. (+355 / 4) 22 74 855, (+355 / 4)<br />

22 74 856<br />

tirana-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tirana<br />

Christine Moser<br />

Algerien, Niger<br />

17, Chemin Abdelkader Gadouche,<br />

16035 Hydra<br />

Tel. (+213 / 23) 47 28 15<br />

algier-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/algier<br />

Andreas Melán<br />

Argentinien, Paraguay, Uruguay<br />

Calle French 3671,<br />

1425 Buenos Aires<br />

Tel. (+54 / 11) 4809 5800<br />

buenos-aires-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

buenosaires<br />

Aserbaidschan, Botschaft<br />

Äthiopien, Botschaft<br />

Australien, Botschaft<br />

Belarus, Botschaft<br />

Thomas Schuller-Götzburg<br />

Aserbaidschan, Turkmenistan<br />

Landmark III, 7. Stock, Nizami Str.<br />

90A, AZ-1010 Baku<br />

Tel. (+994) 12 465 99 33<br />

baku-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/baku<br />

Simone Knapp<br />

Äthiopien, Dschibuti, Kongo,<br />

Uganda, Südsudan<br />

Nifas Silk Lafto, Woreda 03, H.No.<br />

535, Addis Abeba<br />

Tel: (+251 / 11) 371 25 80<br />

addis-abeba-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

addisabeba<br />

Wolfgang Strohmayer<br />

Australien, Fidschi, Kiribati,<br />

Marshallinseln, Mikronesien -<br />

Föderierte Staaten von, Nauru,<br />

Neuseeland, Papua-Neuguinea,<br />

Salomonen, Samoa, Tuvalu,<br />

Tonga, Vanuatu<br />

12 Talbot Street, Forrest, ACT 2603,<br />

Tel. (+61 / 2) 6295 1533 (Amt)<br />

canberra-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/canberra<br />

Ronald Sturm<br />

Chargé d‘Affaires<br />

Belarus<br />

Belinskogo Str. 23-329a,<br />

220113 Minsk<br />

Tel. (+375 / 17) 319 05 41<br />

minsk-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/oeb-minsk<br />

Belgien, Kulturforum<br />

Bosnien und Herzegowina, Botschaft<br />

Brasilien, Botschaft<br />

Bulgarien, Botschaft<br />

Waltraud Strommer<br />

Botschaftsrätin, Direktorin<br />

Avenue de Cortenbergh 52,<br />

B-1000 Brüssel<br />

Tel. (+32 / 2) 2890-700<br />

bruessel-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bruesselkf<br />

austrocult.be<br />

Ulrike Hartmann<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

Dzidzikovac 7, BiH-71000 Sarajewo<br />

Tel. (+387 / 33) 279 400<br />

sarajewo-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/sarajewo<br />

austrijska-ambasada.ba<br />

Stefan Scholz<br />

Brasilien, Suriname<br />

SES (Setor de Embaixadas Sul),<br />

Av. das Nacoes, Quadra 811 - Lote<br />

40, 70426-900 Brasilia DF<br />

Tel. (+55 / / 61) 3443 3421<br />

brasilia-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/brasilia<br />

Andrea Ikic-Böhm<br />

Bulgarien<br />

Boulevard Zar Oswoboditel 13/Ulica<br />

Schipka 4, BG-1000 Sofia<br />

Tel. (+359 / 2) 932 90 32<br />

sofia-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/sofia<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Chile, Botschaft<br />

Stephan Vavrik<br />

Barros Errazuriz 1968, 3 piso,<br />

Santiago de Chile<br />

Tel. (+56 / 2) 2223 47 74<br />

santiago-de-chile-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

santiagodechile,<br />

chile-embajadadeaustria.at<br />

Dänemark, Botschaft<br />

Alice Irvin<br />

Dänemark, Island<br />

Sölundsvej 1,<br />

DK-2100 Kopenhagen<br />

Tel. (+45) 39 29 41 41<br />

kopenhagen-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

kopenhagen<br />

Frankreich, Botschaft<br />

Thomas Schnöll<br />

Chargé d‘Affaires<br />

Frankreich, Monaco<br />

6, Rue Fabert, F-75007 Paris<br />

Tel. (+33 / 1) 40 63 30 - 63<br />

paris-ob@bmeia.gv.at<br />

amb-autriche.fr,<br />

aussenministerium.at/paris<br />

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

China, Botschaft<br />

Deutschland, Botschaft<br />

Frankreich, Generalkonsulat<br />

Andreas Riecken<br />

China, Mongolei<br />

Jian Guo Men Wai, Xiu Shui Nan Jie 5,<br />

100600 Peking<br />

Tel. (+86 / 10) 653 29 869<br />

peking-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/peking<br />

Michael Linhart<br />

Deutschland<br />

Stauffenbergstraße 1,<br />

D-10785 Berlin<br />

Tel. (+49 / 30) 202 87-0<br />

berlin-ob@bmeia.gv.at<br />

oesterreichische-botschaft.de,<br />

aussenministerium.at/berlin<br />

Andreas Lins<br />

29, Avenue de la Paix,<br />

F-67000 Straßburg<br />

Tel. (+33) 388 35 13 94<br />

strassburg-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

strassburggk<br />

China, Generalkonsulat<br />

Deutschland, Generalkonsulat<br />

Frankreich, Kulturforum<br />

Ernst Karl<br />

2201 Chinachem Tower, 34-37<br />

Connaught Road,<br />

Central Hongkong<br />

Tel. (+852) 2522 80 86<br />

hongkong-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/hongkong<br />

Eva Maria Ziegler<br />

Ismaninger Straße 136, D-81675<br />

München<br />

Tel. (+49 / 89) 99 815-0<br />

muenchen-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/muenchen,<br />

oegkmuenchen.de<br />

Marina Chrystoph<br />

Gesandte, Direktorin<br />

17, avenue de Villars,<br />

F-75007 Paris<br />

Tel. (+33 / 1) 47 05 27 10<br />

paris-kf@bmeia.gv.at<br />

austrocult.fr<br />

139<br />

China, Generalkonsulat<br />

Deutschland, Kulturforum<br />

Georgien, Botschaft<br />

Helmut Rakowitsch<br />

Qi Hua Tower, 3rd floor No. 3A, 1375<br />

Huai Hai Road,<br />

Shanghai 200031<br />

Tel. (+86 / 21) 647 40 268<br />

shanghai-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/shanghaigk<br />

Denise Quistorp<br />

Stauffenbergstraße 1,<br />

D-10785 Berlin<br />

Tel. (+49 / 30) 202 87-0<br />

berlin-kf@bmeia.gv.at<br />

kulturforumberlin.at<br />

Thomas Mühlmann<br />

Georgien, Armenien<br />

Belinski Building, 5th floor,<br />

Chovelidze Street 4, 0108 Tbilisi<br />

Tel. (+995 / 32) 243 44 02<br />

tiflis-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/oeb-tiflis<br />

China, Generalkonsulat<br />

Estland, Botschaft<br />

Griechenland, Botschaft<br />

N.N.<br />

Unit 1202, Teem Tower, Teemall,<br />

208 Tianhe Road, Guangzhou<br />

510620 Guangdong<br />

Tel: (+86/20) 85160047<br />

guangzhou@wko.at<br />

wko.at/awo/cn<br />

Peter Mikl<br />

Estland<br />

Vambola 6, 5. Stock,<br />

EE-10114 Tallinn<br />

Tel. (+372) 627 87 40<br />

tallinn-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tallinn<br />

Hermine Poppeller<br />

Griechenland<br />

4, Vass. Sofias, GR-10674 Athen<br />

Tel. (+30 / 210) 725 72 – 70<br />

athen-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/athen<br />

China, Generalkonsulat<br />

Finnland, Botschaft<br />

Heiliger Stuhl, Botschaft<br />

Günther Lazelsberger<br />

Unit 3603, 36/F, Yanlord Landmark<br />

Tower No.1 Renmin South Road<br />

Section 2, 610016 Chengdu<br />

Tel. (+86 / 28) 632 44 301<br />

chengdu-gk@bmeia.gv.at<br />

N.N.<br />

Finnland<br />

Unioninkatu 22,<br />

00130 Helsinki<br />

Tel. (+358 / 9) 68 18 60-0<br />

helsinki-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/helsinki<br />

Marcus Bergmann<br />

Heiliger Stuhl, San Marino<br />

Via Reno 9, I-00198 Rom<br />

Tel. (+39) 06 853 725<br />

heiliger-stuhl-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

heiligerstuhl<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Indien, Botschaft<br />

Katharina Wieser<br />

Bangladesch, Bhutan, Indien,<br />

Malediven, Nepal, Sri Lanka<br />

Ep-13, Chandragupta Marg,<br />

Chanakyapuri, New Delhi 110 021,<br />

Tel. (+91 / 11) 24 19 27-00<br />

new-delhi-ob@bmeia.gv.at, newdelhi-ka@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/newdelhi<br />

Israel, Botschaft<br />

Nikolaus Lutterotti<br />

Israel<br />

Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver<br />

Street 12, 4. Stock, Ramat Gan<br />

5250606<br />

Tel. (+972) 3 612 0924<br />

tel-aviv-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/telaviv<br />

Japan, Botschaft<br />

Elisabeth Bertagnoli<br />

Japan<br />

1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku,<br />

Tokyo 106-0046<br />

Tel. (+81 / 3) 34 51 82 81<br />

tokio-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tokio<br />

Indonesien, Botschaft<br />

Israel, Kulturforum<br />

Jordanien, Botschaft<br />

140<br />

Irak, Botschaft<br />

Iran, Botschaft<br />

Iran, Kulturforum<br />

Irland, Botschaft<br />

Thomas Loidl<br />

Indonesien, Timor-Leste<br />

Jalan Diponegoro 44,<br />

Menteng Jakarta Pusat 10310<br />

Tel. (+62 / 21) 23 55 40 05<br />

jakarta-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/jakarta,<br />

austrian-embassy.or.id<br />

Andrea Nasi<br />

Gesandter<br />

Carman Business Centre,<br />

Unit D10, District Number 232,<br />

Karadat Mariam, International Zone,<br />

Baghdad<br />

Wolf Dietrich Heim<br />

Iran<br />

Bahonarstr., Moghaddasi Str.,<br />

Zamani Str., Mirvali, Nr. 6 und 8,<br />

Teheran, Niavaran, 19796-33755<br />

Tel. (+98 / 21) 22 75 00 40<br />

teheran-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/teheran,<br />

otrish.ir<br />

Barbara Grosse<br />

Gesandte, Direktorin<br />

Afghanistan, Iran<br />

Khorramshahr Ave., Arabali Street,<br />

6th Alley, Nr. 1,<br />

15548-17413 Teheran<br />

Tel. (+98 / 21) 88 76 48 23<br />

teheran-kf@bmeia.gv.at,<br />

kultur@dpimail.net<br />

Thomas Nader<br />

Irland<br />

6 Ailesbury Road, Dublin 4<br />

Tel. (+353 / 1) 269 45 77<br />

dublin-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/dublin<br />

Italien, Botschaft<br />

Italien, Kulturforum<br />

Italien, Generalkonsulat<br />

Italien, Kulturforum<br />

Arno Mitterdorfer<br />

Direktor<br />

Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver<br />

Street 12, 4. Stock,<br />

Ramat Gan 5250606<br />

Tel. (+972 / 3) 612 0924<br />

tel-aviv-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/telavivkf<br />

Jan Kickert<br />

Italien<br />

Via Pergolesi 3,<br />

I-00198 Rom<br />

Tel. (+39) 06 844 014-1<br />

rom-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/rom<br />

Georg Schnetzer<br />

Viale Bruno Buozzi 113,<br />

I-00197 Rom<br />

Tel. (+39) 06 360837-1<br />

rom-kf@bmeia.gv.at<br />

austriacult.roma.it<br />

Clemens Mantl<br />

Piazza del Liberty 8/4,<br />

I-20121 Mailand<br />

Tel. (+39) 02 77 80 78 0<br />

mailand-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mailandgk<br />

Susanne Ranetzky<br />

Piazza del Liberty 8/4,<br />

I-20121 Mailand<br />

Tel. (+39) 02 77 80 78 03<br />

mailand-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mailandkf,<br />

austriacult.milano.it<br />

Kanada, Botschaft<br />

Kanada, Kulturforum<br />

Kasachstan, Botschaft<br />

Katar, Botschaft<br />

Oskar Wüstinger<br />

Jordanien, Irak<br />

Mithqal Al-Fayez Street 36,<br />

Jabal Amman<br />

P.O.B. 830795, Amman 11183<br />

Tel. (+962 / 6) 460 11 01<br />

amman-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/amman<br />

Sylvia Meier-Kajbic<br />

Kanada, Jamaika<br />

445 Wilbrod Street, Ottawa,<br />

Ontario K1N 6M7<br />

Tel. (+1 / 613) 789 14 44<br />

ottawa-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/ottawa,<br />

austro.org<br />

Hannes Machor<br />

Gesandter, Direktor<br />

445 Wilbrod Street,<br />

Ottawa, Ontario K1N 6M7<br />

Tel. (+1 / 613) 789 14 44<br />

ottawa-kf@bmeia.gv.at<br />

austrocult.org<br />

Willy Kempel<br />

Kasachstan, Kirgisistan,<br />

Tadschikistan,<br />

Kosmonavtov Straße 62, 9. Stock,<br />

Mikrodistrikt Chubary, 010000<br />

Astana<br />

Tel. (+7 / 7172) 97 78 69<br />

astana-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-astana<br />

Karin Fichtinger-Grohe<br />

Katar<br />

Palm Tower B, level 33,<br />

West Bay, DohaPO Box 12011<br />

Tel. (+974) 403 373 00<br />

doha-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-doha<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd, Fotostudio R.Michael Schuster<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Stand November 2022


Kenia, Botschaft<br />

Christian Fellner<br />

Kenia, Burundi, Komoren, Kongo<br />

- Demokratische Republik,<br />

Ruanda, Seychellen, Tansania<br />

- Vereinigte Republik, Somalia,<br />

Sambia, Malawi<br />

Limuru Road 536, Muthaiga, Nairobi,<br />

Tel. (+254 / 20) 406 00 22,<br />

nairobi-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/nairobi<br />

Kuba, Botschaft<br />

Stefan Weidinger<br />

Antigua und Barbuda, Dominica,<br />

Grenada, St. Kitts und Nevis,<br />

St. Lucia, St. Vincent und die<br />

Grenadinen, Venezuela, Kuba,<br />

Dominikanische Republik, Haiti<br />

Avenida 5ta A No. 6617, esq. a calle<br />

70, Miramar, Havanna<br />

Tel. (+53) 7204 28 25<br />

havanna-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-havanna<br />

Litauen, BMEIA<br />

Yvonne Toncic-Sorinj<br />

Litauen<br />

c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,<br />

1010 Wien<br />

(+43/0) 501150-4600<br />

litauen-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-litauen<br />

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Kolumbien, Botschaft<br />

Kuwait, Botschaft<br />

Luxemburg, Botschaft<br />

Gerhard Doujak<br />

Kolumbien, Barbados, Ecuador,<br />

Guyana, Panama,<br />

Trinidad und Tobago<br />

Cra. 9 No. 73-44, Of. 402,<br />

Bogotá D.C. CO-110221<br />

Tel. (+57 / 1) 745 2086<br />

bogota-ob@bmeia.gv.at<br />

Marian Wrba<br />

Bahrain, Kuwait<br />

Daiyah, Area Ahmed Shawki Street,<br />

house Nr. 10, Kuwait<br />

Tel. (+965) 225 52 532<br />

kuwait-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/kuwai<br />

Melitta Schubert<br />

Luxemburg<br />

3, rue des bains,<br />

1212 Luxemburg<br />

Tel. (+352 / ) 47 11 88<br />

luxemburg-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/luxemburg<br />

bmeia.gv.at/oeb-bogota<br />

Korea – Republik, Botschaft<br />

Lettland, Botschaft<br />

Malaysia, Botschaft<br />

Wolfgang Angerholzer<br />

Korea - Republik, Korea - Demokratische<br />

Volksrepublik<br />

Kyobo Bldg., 21 Floor, 1, Jong-ro,<br />

Jongno-gu, Seoul 03154<br />

Tel. (+82 / 2) 73 29 071<br />

seoul-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/seoul<br />

Doris Danler<br />

Alberta iela 13, 7th floor,<br />

LV-1010 Riga<br />

Tel. (+371) 672 161 25<br />

lettland-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-riga<br />

Andreas Launer<br />

Malaysia, Brunei Darussalam<br />

Suite 10.1-2, Level 10, Wisma<br />

Goldhill, 67, Jalan Raja Chulan,<br />

50200 Kuala Lumpur<br />

Tel. (+60 / 3) 203 004 00<br />

kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

kualalumpur<br />

141<br />

Kosovo, Botschaft<br />

Libanon, Botschaft<br />

Malta, BMEIA<br />

Christoph Weidinger<br />

Kosovo<br />

René Amry<br />

Libanon<br />

Erika Bernhard<br />

Malta<br />

Ahmet Krasniqi 94, 10000 Pristina<br />

Tel. (+383 / 38) 24 92 84<br />

pristina-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/pristina<br />

Tabaris 812 Bldg., 8 th floor, Avenue<br />

Charles Malek, Tabaris - Achrafieh,<br />

Beirut 2071-1606<br />

Tel. (+961 / 1) 21 30 17<br />

beirut-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/beirut<br />

c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150<br />

malta-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-malta<br />

Kroatien, Botschaft<br />

Libyen, Botschaft<br />

Marokko, Botschaft<br />

Josef Markus Wuketich<br />

Kroatien<br />

Christoph Meyenburg<br />

Libyen<br />

Anna Jankovic<br />

Marokko, Mauretanien<br />

Radnicka cesta 80, 9. Stock, (Zagreb-Tower),<br />

HR-10000 Zagreb<br />

Tel. (+385 / 1) 488 10 50<br />

agram-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/agram,<br />

aussenministerium.at/zagreb<br />

Shara Khalid Ben Walid/Shara<br />

Arismondi, Dahra Area, Garden City,<br />

Tripolis<br />

Tel. (+218 / 21) 44 43 379<br />

tripolis-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tripolis<br />

2, rue Tiddas, BP135,<br />

MA-10010 Rabat<br />

Tel. (+212 / 537) 76 16 98<br />

rabat-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/rabat<br />

Kroatien, Kulturforum<br />

Liechtenstein, BMEIA<br />

Mexiko, Botschaft<br />

Stephanie Karner<br />

Kulturrätin/Direktorin<br />

Gunduliceva 3, HR-10000 Zagreb,<br />

Tel. (+385/1) 488 12 50<br />

agram-kf@bmeia.gv.at<br />

kulturforum-zagreb.org<br />

Georg Diwald<br />

Liechtenstein<br />

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150-0<br />

liechtenstein-ob@bmeia.gv.at<br />

Elisabeth Kehrer<br />

Mexiko, Belize, Costa Rica, El<br />

Salvador, Guatemala, Honduras,<br />

Nicaragua<br />

Sierra Tarahumara 420, Colonia<br />

Lomas de Chapultepec, 11000<br />

Mexico D.F. Tel. (+52 / 55) 52 51 08<br />

06, mexiko-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mexikokf<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Mexiko, Kulturforum<br />

Lorenz Brunner<br />

Direktor<br />

Sierra Tarahumara 420, Colonia<br />

Lomas de Chapultepec, 11000<br />

Mexico D.F. Tel. (+52 / 55) 52 51 08<br />

06, mexiko-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mexikokf,<br />

foroculturaldeaustria.com.mx<br />

Norwegen, Botschaft<br />

Stefan Pehringer<br />

Norwegen<br />

Thomas Heftyes Gate 19 - 21,<br />

N-0264 Oslo<br />

Postadresse: PO Box 4014 AMB,<br />

0244 Oslo<br />

Tel. (+47) 22 54 02-00<br />

oslo-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/oslo<br />

Portugal, Botschaft<br />

Christoph Meran<br />

Portugal, Cabo Verde<br />

Avenida Infante Santo, Nr. 43/4.<br />

Stock, 1399-046 Lissabon<br />

Tel. (+351 / 21) 394 39-00<br />

lissabon-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/lissabon,<br />

embaixadadaaustria.pt<br />

Moldau, Botschaft<br />

Pakistan, Botschaft<br />

Rumänien, Botschaft<br />

Stella Avallone<br />

Moldau - Republik<br />

Andrea Wicke<br />

Pakistan, Afghanistan<br />

Adelheid Folie<br />

Rumänien<br />

Mateevici 23A, 2009 Chisinau<br />

Tel.(+373 / 22) 208 333<br />

chisinau-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

oeb-chisinau<br />

Haus 7A, Straße 21, F 8/2 Islamabad<br />

P.O.B. 1018 G.P.O. Islamabad<br />

Tel. (+92 / 51) 877 07 00<br />

islamabad-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/islamabad<br />

Dumbrava Rosie 7, RO-020461<br />

Bukarest<br />

Tel. (+40 / 21) 201 56 12<br />

bukarest-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bukarest<br />

142<br />

Montenegro, Botschaft<br />

Niederlande, Botschaft<br />

Nigeria, Botschaft<br />

Karl Müller<br />

Montenegro<br />

Ulica Svetlane Kane Radevic br 3,<br />

MNE-81000 Podgorica<br />

Tel. (+<strong>382</strong> / 20) 201135<br />

podgorica-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/podgorica<br />

Astrid Harz<br />

Niederlande<br />

van Alkemadelaan 342,<br />

2597 AS Den Haag<br />

Tel. (+31 / 70) 324 54 70<br />

den-haag-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/denhaag<br />

Nordmazedonien, Botschaft<br />

Thomas Schlesinger<br />

Nigeria, Äquatorialguinea, Benin,<br />

Gabun, Ghana, Kamerun, São<br />

Tomé und Príncipe, Togo, Tschad,<br />

Zentralafrikanische Republik<br />

Plot 9, Usuma Street, Maitama -<br />

Abuja. Tel. (+234) 929 15 465<br />

abuja-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/abuja<br />

Georg Woutsas<br />

Nordmazedonien<br />

Mile Popjordanov 8,<br />

MK-1000 Skopje<br />

Tel. (+389 / 2) 3083 400<br />

skopje-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/skopje<br />

Peru, Botschaft<br />

Philippinen, Botschaft<br />

Polen, Botschaft<br />

Polen, Kulturforum<br />

Gerhard Zettl<br />

Peru, Bolivien<br />

Edificio „De las Naciones“, Avenida<br />

Republica de Colombia/ex Avenida<br />

Central 643, piso 5, San Isidro,<br />

Lima 27<br />

Tel. (+51 / 1) 442 05 03<br />

lima-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/lima<br />

Johann Brieger<br />

Philippinen, Palau<br />

8th floor, One Orion building,<br />

11th Avenue corner 38th Street,<br />

Bonifacio Global City, Taguig<br />

Tel. (+63 / 2) 817 91 91<br />

manila-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/manila<br />

Andreas Stadler<br />

Polen<br />

Ul. Gagarina 34,<br />

00-748 Warschau<br />

Tel. (+48 / 22) 841 00 81<br />

warschau-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/warschau,<br />

ambasadaaustrii.pl<br />

Gudrun Hardiman-Pollross<br />

Gesandte, Direktorin<br />

Ul. Prozna 7-9,<br />

00-107 Warschau<br />

Tel. (+48 / 22) 526 88-00<br />

warschau-kf@bmeia.gv.at<br />

austria.org.pl<br />

Russische Föderation, Botschaft<br />

Russische Föderation, Kulturforum<br />

Saudi Arabien, Botschaft<br />

Schweden, Botschaft<br />

Werner Almhofer<br />

Russische Föderation<br />

Starokonjuschennyi Per 1, 115127<br />

Moskau<br />

Tel. (+7 / 495) 780 60 66<br />

moskau-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/moskau<br />

Fabian Ortner<br />

Erster Botschaftssekretär,<br />

Direktor<br />

Starokonjuschennyi Per 1,<br />

115127 Moskau<br />

Tel. (+7 / 495) 780 60 66<br />

moskau-kf@bmeia.gv.at<br />

akfmo.org<br />

Georg Pöstinger<br />

Saudi Arabien<br />

Diplomatic Quarter Riyadh<br />

Tel. (+966 / 11) 480 12 17<br />

riyadh-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/riyadh<br />

Gudrun Graf<br />

Schweden<br />

Kommendörsgatan 35/V,<br />

S-114 58 Stockholm<br />

Tel. (+46 / 8) 665 17 70<br />

stockholm-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/stockholm<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Stand November 2022


Schweiz, Botschaft<br />

Maria Rotheiser-Scotti<br />

Schweiz<br />

Kirchenfeldstrasse 77/79,<br />

CH-3005 Bern<br />

Tel. (+41 / 31) 3565 - 252<br />

bern-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bern<br />

Slowakei, Botschaft<br />

Margit Bruck-Friedrich<br />

Slowakei<br />

Hodzovo námestie 1/A,<br />

81106 Bratislava<br />

Tel. (+421 / 2) 59 30 15-00<br />

pressburg-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/pressburg<br />

Südafrika, Botschaft<br />

Romana Königsbrun<br />

Angola, Botsuana, Eswatini,<br />

Lesotho, Madagaskar, Mauritius,<br />

Mosambik, Namibia, Simbabwe,<br />

Südafrika<br />

454A Fehrsen Street, Brooklyn,<br />

Pretoria 0181. Tel. (+27 / 12) 45 29<br />

155. pretoria-ob@bmeia.gv.at<br />

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

aussenministerium.at/pretoria,<br />

austrianembassy.co.za<br />

Schweiz, Kulturforum<br />

Slowakei, Kulturforum<br />

Syrien, Botschaft<br />

Eva Schöfer<br />

Gesandte, Direktorin<br />

Kirchenfeldstrasse 77/79,<br />

CH-3005 Bern<br />

Tel. (+41 / 31) 3565 - 253<br />

bern-kf@bmeia.gv.at<br />

Brigitte Trinkl<br />

Hodzovo námestie 1/A,<br />

81106 Bratislava<br />

Tel. (+421 / 2) 59 30 15-00<br />

pressburg-kf@bmeia.gv.at<br />

rakuskekulturneforum.sk<br />

Peter Krois<br />

Syrien<br />

Farabi Street 7, Mezzeh, East Villas,<br />

Damascus<br />

Tel. (+961 / 1) 213 011<br />

damaskus-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/kf-bern<br />

aussenministerium.at/damaskus<br />

Senegal, Botschaft<br />

Slowenien, Botschaft<br />

Thailand, Botschaft<br />

Ursula Fahringer<br />

Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-<br />

Bissau, Mali, Burkina Faso, Côte<br />

d‘Ivoire, Liberia, Sierra Leone<br />

18, rue Emile Zola, Dakar<br />

Tel. (+221) 33 849 40 00<br />

dakar-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/dakar<br />

Elisabeth Ellison-Kramer<br />

Slowenien<br />

Presernova cesta 23,<br />

SI-1000 Ljubljana<br />

Tel. (+386 / 1) 479 07 00<br />

laibach-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/laibach<br />

Wilhelm Donko<br />

Kambodscha, Laos - Demokratische<br />

Volksrepublik, Myanmar,<br />

Thailand<br />

14, Soi Nantha-Mozart, Soi 1,<br />

Sathorn Tai Road, Thungmahamek,<br />

Sathorn, Bangkok 10120<br />

Tel. (+66 / 2) 105 67 00<br />

bangkok-ob@bmeia.gv.at<br />

143<br />

aussenministerium.at/Bangkok<br />

Serbien, Botschaft<br />

Slowenien, Kulturforum<br />

Tschechien, Botschaft<br />

Christian Ebner<br />

Serbien<br />

Andreas Pawlitschek<br />

Gesandter, Direktor<br />

Bettina Kirnbauer<br />

Tschechien<br />

Kneza Sime Markovica 2,<br />

SRB-11000 Belgrad<br />

Tel. (+381 / 11) 333 65-00<br />

belgrad-ob@bmeia.gv.at<br />

Presernova cesta 23, SI-1000<br />

Ljubljana,<br />

Tel. (+386/1) 479 07 41, laibachkf@bmeia.gv.at<br />

Viktora Huga 10, CZ-151 15 Prag<br />

5 - Smíchov<br />

Tel. (+420) 257 09 05 - 11<br />

prag-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/belgrad<br />

kf-laibach.squarespace.com<br />

aussenministerium.at/prag<br />

Serbien, Kulturforum<br />

Spanien, Botschaft<br />

Tschechien, Kulturforum<br />

Adrien Feix<br />

Direktor<br />

Enno Drofenik<br />

Spanien, Andorra<br />

Andreas Schmidinger<br />

Direktor, Gesandter<br />

Kneza Sime Markovica 2,<br />

SRB-11000 Belgrad<br />

Tel. (+381 / 11) 333 65-00<br />

belgrad-kf@bmeia.gv.at<br />

Paseo de la Castellana 91,<br />

28046 Madrid<br />

Tel. (+34) 91 55 65 315<br />

madrid-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/madrid,<br />

foroculturaldeaustria.org<br />

Viktora Huga 10,<br />

CZ-15115 Prag 5<br />

Tel. (+420) 257 090 589<br />

prag-kf@bmeia.gv.at,<br />

info@oekfprag.at<br />

oekfprag.at,<br />

rkfpraha.cz<br />

Singapur, Botschaft<br />

Spanien, Kulturforum<br />

Tunesien, Botschaft<br />

Peter Guschelbauer<br />

Singapur<br />

600 North Bridge Road, #24-04/05<br />

Parkview Square, Singapore 188788<br />

Tel. (+65 ) 62 29 01 90<br />

singapur-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

oeb-singapur<br />

Kristian Henk<br />

Gesandter, Direktor<br />

Paseo de la Castellana 91,<br />

28046 Madrid<br />

Tel. (+34) 91 55 65 315<br />

madrid-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/madridkf<br />

Ulla Krauss-Nussbaumer<br />

Tunesien<br />

16, Rue Ibn Hamdiss El Menzah I,<br />

1004 Tunis<br />

Tel. (+216 / 71) 23 90 38<br />

tunis-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tunis<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Türkei, Botschaft<br />

Türkei, Generalkonsulat<br />

Johannes Wimmer<br />

Türkei<br />

Atatürk Bulvari 189, 06680 Ankara<br />

Tel. (+90 / 312) 405 51 90<br />

ankara-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/ankara<br />

Ungarn, Kulturforum<br />

Usbekistan, BMEIA<br />

Christian Autengruber<br />

Gesandter/Direktor<br />

Benczúr utca 16,<br />

1068 Budapest<br />

Tel. (+36 / 1) 413 35 - 90<br />

budapest-kf@bmeia.gv.at<br />

okfbudapest.hu<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Kulturforum<br />

Susanne Keppler-<br />

Schlesinger<br />

Direktorin<br />

11 East 52nd Street,<br />

New York, N.Y. 10022<br />

Tel. (+1 / 212) 319 5300<br />

new-york-kf@bmeia.gv.at,<br />

desk@acfny.org<br />

acfny.org<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Generalkonsulat<br />

Josef Saiger<br />

Köybasi cad. No. 46, 34464 Yeniköy,<br />

Istanbul<br />

Tel. (+90 / 212) 363 84 10<br />

istanbul-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/istanbulgk<br />

Alois Kraut<br />

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150 - 3263<br />

Tel. (+43) 501159 – 323<br />

usbekistan-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/usbekistan<br />

Michael Postl<br />

11859 Wilshire Boulevard,<br />

Suite 501, Los Angeles,<br />

California 90025<br />

Tel. (+1 / 310) 44 49 310<br />

los-angeles-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/losangeles,<br />

austria-la.org<br />

144<br />

Türkei, Kulturforum<br />

Ukraine, Botschaft<br />

Ukraine, Kulturforum<br />

Ungarn, Botschaft<br />

Silvia Neureiter<br />

Direktorin<br />

Köybasi cad. No. 44, 34464 Yeniköy,<br />

Istanbul<br />

Tel. (+90 / 212) 363 84 15<br />

istanbul-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/istanbulkf<br />

Arad Benkö<br />

Ukraine<br />

Ivana Franka 33, 01901 Kiew<br />

Tel. (+380 / 44) 277 27 90<br />

kiew-ob@bmeia.gv.at<br />

kyjiw.gv.at/kiew<br />

Ulf Hausbrandt<br />

Direktor<br />

Ivana Franka 33,<br />

01901 Kiew<br />

Tel. (+380 / 44) 277 27 90<br />

kiew-kf@bmeia.gv.at<br />

Alexander Grubmayr<br />

Ungarn<br />

Benczúr utca 16,<br />

1068 Budapest<br />

Tel. (+36 / 1) 479 70 – 10<br />

budapest-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/budapest<br />

Vereinigte Arabische Emirate, Botschaft<br />

Etienne Berchtold<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Sky Tower, 5. Stock, Büro Nr. 504,<br />

Reem Island, Abu Dhabi<br />

Tel. (+971 / 2) 69 44 999<br />

abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/abudhabi<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Botschaft<br />

Günther Salzmann<br />

Chargé d’Affaires<br />

3524 International Court N.W.,<br />

Washington D.C. 20008<br />

Tel. (+1 / 202) 895 67 00<br />

washington-ob@bmeia.gv.at<br />

austria.org<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Kulturforum<br />

Johannes Aigner<br />

Direktor, Botschaftsrat<br />

3524 International Court N.W.,<br />

Washington D.C. 20008<br />

Tel. (+1 / 202) 895 67 00<br />

washington-kf@bmeia.gv.at,<br />

culture@austria.org<br />

acfdc.org<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Generalkonsulat<br />

Helene Steinhäusl<br />

31 East 69th Street,<br />

New York, N.Y. 10021<br />

Tel. (+1 / 212) 737 6400<br />

new-york-gk@bmeia.gv.at,<br />

info@austria-ny.org<br />

aussenministerium.at/<br />

newyorkgk, austria-ny.orgKo<br />

Vereinigtes Königreich, Botschaft<br />

Vereinigtes Königreich, Kulturforum<br />

Vietnam, Botschaft<br />

Zypern, Botschaft<br />

Michael Zimmermann<br />

Vereinigtes Königreich<br />

18, Belgrave Mews West, London<br />

SW1X 8HU<br />

Tel. (+44 / 20) 7344 3250<br />

london-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/london<br />

Waltraud<br />

Dennhardt-Herzog<br />

Gesandte/Direktorin<br />

28, Rutland Gate,<br />

London SW7 1PQ<br />

Tel. (+44 / 20) 7225 73<br />

london-kf@bmeia.gv.at,<br />

office@acflondon.org<br />

acflondon.org<br />

Hans Peter Glanzer<br />

Vietnam<br />

c/o „Prime Center“,<br />

53, Quang Trung, 8. Stock,<br />

Hai Ba Trung District, Hanoi, VN<br />

Tel. (+84 / 24) 3943 3050-3<br />

hanoi-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/hanoi,<br />

daisuquanao.org.vn<br />

Dorothea Auer<br />

Zypern<br />

34, Dimosthenous Severi Avenue,<br />

1st Floor, Office 101, 1080 Nikosia<br />

Tel. (+357) 22 41 01 51<br />

nikosia-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/nikosia<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Stand November 2022


Have you<br />

ever heard<br />

of<br />

Brazilian<br />

wine?<br />

If you have never heard of Brazilian wine, be on the lookout for<br />

trends in the global wine industry in the coming years. Brazil,<br />

which is usually known for its samba, beaches, soccer, and even<br />

for its most famous alcoholic drink - caipirinha - is beginning<br />

to create worldwide visibility also with other drinks: wines and<br />

sparkling wines. Despite having a significantly a more timid<br />

production compared to big players in the sector, such as Italy<br />

and France, the country produced 3.6 million hectoliters of<br />

wine last year, according to the World Organization of Vine and<br />

Wine.<br />

Showing the strength of the sector, Brazil recently had its<br />

ninth indication of origin approved, this time in the northeast<br />

region of the country. Currently, although 90% of the Brazilian<br />

wineries are located in the state of Rio Grande do Sul, wineries<br />

have been popping up all over the country. Regions from<br />

several states are standing out. In the regions of Minas Gerais<br />

and São Paulo, for example, an exclusive technology called<br />

“inverted pruning” has been developed that allows the harvest<br />

to be done in winter - hence the name “winter wines.<br />

The region of the state of Rio Grande do Sul, on the other hand,<br />

has the perfect terroir for wine production, since it is located<br />

next to traditional producing countries, such as Argentina and<br />

Uruguay. Besides having the recognition in its own country,<br />

with a record increase in consumption of Brazilian wines in<br />

2020 and a record per capita consumption in the same year<br />

of 2.8 L per capita, Brazil began to stand out internationally,<br />

especially with the flagship product in international promotion:<br />

Brazilian sparkling wine. In 2022 alone, Brazilian wines and<br />

sparkling wines won 33 awards at the International Wine<br />

Spirits Competition 2022, held May 2-6 in London. With this<br />

achievement, this year alone, Brazil has already won 103<br />

medals in London. Sparkling wines were the great highlights,<br />

with 30 awards.<br />

According to Rafael Romagna, international marketing manager<br />

of the entity Uvibra, executor of the project “Wines of Brazil” in<br />

partnership with the Brazilian Trade and Investment Promotion<br />

Agency (ApexBrasil) for the international promotion of Brazilian<br />

wines, “these results only show that Brazilian wine, especially<br />

sparkling wine, is on the right track. This is a reflection of the<br />

promotional work carried out by the Wines of Brazil sector<br />

project, as well as the wineries’ investment in technology and<br />

marketing. We carried out a series of promotional actions for<br />

the Brazilian wine sector. We enable the wineries to participate<br />

in international fairs with all the operational costs executed<br />

by the Project, as is the case of the main sectorial fair ProWein<br />

Dusseldorf, in which we participate in all the editions. Still with<br />

regard to promotion, the manager of the Wines of Brazil project<br />

at ApexBrasil, Rafaela Albuquerque, points out that “in 2022,<br />

the companies in the Project exported to over 30 destinations<br />

on all continents. This performance is the result of an<br />

internationalization strategy established between the Brazilian<br />

government and the companies to promote business and the<br />

image of the wine sector through actions focused on B2B and<br />

B2C audiences.” Furthermore, the US is one of the project’s<br />

main target markets, because today it is the main exporter of<br />

Brazilian sparkling wine.”<br />

Although exports still represent a small part of the Brazilian<br />

wineries’ share (3%), it is noticeable that the wineries’<br />

mentality has been opening up to the market. According to<br />

Uvibra’s market study data, in 2021 Brazilian wine exports<br />

will have an increase of 58% in volume and 52% in value if<br />

compared to 2020, and over 500% growth in volume in the<br />

last 6 years. Rafael points out that “Brazilian wine is living its<br />

best moment in the foreign market with historical records. We<br />

know that maintaining these historic levels in exports is our<br />

great challenge, but by taking knowledge and generating B2B<br />

actions with wineries and international buyers we have a very<br />

promising future in the international market.<br />

The Brazilian embassies around the world have also been<br />

playing a fundamental role in the promotion of Brazilian<br />

wine, because many of the actions are done jointly. Another<br />

entity that plays a fundamental role in Brazilian exports is<br />

ApexBrasil. The Brazilian Trade and Investment Promotion<br />

Agency (ApexBrasil) works to promote Brazilian products and<br />

services abroad and to attract foreign investment to strategic<br />

sectors of the Brazilian economy. The Agency carries out<br />

diversified commercial promotion actions aimed at promoting<br />

exports and adding value to Brazilian products and services<br />

abroad, such as prospective and commercial missions, business<br />

rounds, support for the participation of Brazilian companies<br />

in major international fairs, and visits by foreign buyers and<br />

opinion makers to get to know Brazil’s production structure,<br />

among other business platforms that also aim at strengthening<br />

the Brazil brand. The Wines of Brazil project is a partnership<br />

between ApexBrasil and UvibraConsevitis (Brazilian Union of<br />

Viticulture).<br />

Did you<br />

know?<br />

Brazil has 9 geographical indications,<br />

one of which is an appellation of<br />

origin. Vale dos Vinhedos is located<br />

in the south of the country, in the<br />

mountainous region of the state of<br />

Rio Grande do Sul, and is one of the<br />

main tourist attractions in Brazil.<br />

Brazil is the sixth largest wine<br />

producer in the southern hemisphere.<br />

We are the eighteenth largest<br />

producer of fine wines in the world.<br />

We export USD 12.6 million in 2021.<br />

Our main varieties of wines produced<br />

are: red - Merlot, Cabernet Sauvignon,<br />

Pinot Noir; white - Chardonnay, Glera,<br />

Moscato Branco.<br />

Largest producer of sparkling wine in<br />

Latin America.<br />

Achievement:<br />

Promotion:<br />

Follow us on our social networks<br />

/winesofbrazil @winesofbrazil www.winesbrazil.org


PARTNER ALLER NATIONEN<br />

NEWS & EVENTS<br />

Neues von PaN<br />

Seit über 60 Jahren besteht der Dachverband aller österreichisch-ausländischen<br />

Gesellschaften-PaN bereits und organisiert seither verschiedenste<br />

Veranstaltungen und Projekte – stets mit dem Ziel, die Beziehungen zwischen<br />

fremden Staaten und Österreich zu vertiefen und zu stärken.<br />

146<br />

PaN-Sommerkonzert<br />

Der Dachverband aller österreichisch-ausländischen<br />

Gesellschaften-PaN<br />

lud am 21. August 2022 abermals<br />

zu einem Sommerkonzert in das<br />

Palais Hansen Kempinski Wien. PaN-<br />

Präsident Hermann Mückler begrüßte<br />

rund hundert Vorstände der bilateralen<br />

Freundschaftsgesellschaften<br />

und freute sich auf das Get-Together<br />

beim anschließenden Empfang.<br />

Regina Wiala-Zimm von der Stadt Wien<br />

(Europa und Internationales), sah mit<br />

der dritten Ausgabe der PaN-Sommerkonzerte<br />

eine Tradition begründet, die<br />

gerne weiterhin zu beherbergen Florian<br />

Wille, der General Manager des Palais<br />

Hansen Kempinski Wien, versprach.<br />

Die PaN-Vorstände mit den Musiker*innen von Camerata prima Wien, dem philharmonischen<br />

Leiter Dirigent Harald Krumpöck und der Geschäftsführerin von „Prima La Musica Wien“<br />

Angelika Persterer-Ornig<br />

PaN-Preis Niederösterreich<br />

Präsident Werner Fasslabend, Botschafter Peter Mišik, PaN-Präsident Hermann Mückler,<br />

NÖ-Landesrat Martin Eichtinger, PaN-Vorstand Botschafterin Petra Schneebauer,<br />

Vizepräsident Maximilian Pammer, Vorstand Josef Wurditsch<br />

Im Rahmen des Salons Europa-Forum<br />

Wachau wurde am 14. September<br />

2022 im Congress Center Baden der<br />

PaN-Preis NÖ an die Österreichisch-<br />

Slowakische Gesellschaft verliehen.<br />

Landesrat Martin Eichtinger, Präsident<br />

des Europa-Forums Wachau und PaN-<br />

Präsident Hermann Mückler überreichten<br />

den neu gestifteten PaN-Preis des<br />

Landes Niederösterreich an Bundesminister<br />

a.D. Werner Fasslabend, den Präsidenten<br />

der Österreichisch-Slowakischen<br />

Gesellschaft und Botschafter i.R.<br />

Maximilian Pammer, deren geschäftsführenden<br />

Vizepräsidenten. Dem Festakt<br />

wohnte S.E. Peter Mišík, der Botschafter<br />

der Slowakischen Republik in<br />

Österreich, bei.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


PaN-Preis 2022 des BMEIA an Österreichisch-<br />

Ukrainische Gesellschaft<br />

Beim alljährlich von PaN vergebenen<br />

Preis des Bundesministeriums für<br />

europäische und internationale Angelegenheiten<br />

ging 2022 an die Österreichisch-Ukrainische<br />

Gesellschaft. Der<br />

Festakt fand am 6. Oktober 2022 im<br />

Alois Mock-Saal des Außenministeriums<br />

statt. Botschafterin Teresa Indjein,<br />

Leiterin der Sektion für internationale<br />

Kulturbeziehungen, hob die österreichisch-ukrainische<br />

Freundschaft hervor,<br />

der derzeit eine besonders große<br />

Bedeutung zukommt. Der ukrainische<br />

Gesandte Vadym Kovalevskyi<br />

bedankte sich für die Kooperation und<br />

das Engagement der Österreichisch-<br />

Ukrainischen Gesellschaft und hob den<br />

Zusammenhalt hervor, der gerade in<br />

solch schwierigen Zeiten von großer<br />

Bedeutung ist.<br />

BMEIA-Sektionsleiterin<br />

Teresa Indjein, Pianistin Iryna<br />

Nikolayeva, PaN-Präsident<br />

Hermann Mückler, Präsident Alois<br />

Woldan, PaN-Generalsekretär<br />

Walter J. Gerbautz und<br />

Opernsängerin Zoryana Kushpler<br />

PaN-Präsident Hermann<br />

Mückler, die PaN-Vorstände<br />

Greet Machek-Voss,<br />

Petra Schneebauer und<br />

PaN-Generalsekretär Walter<br />

J. Gerbautz, Gesandter der<br />

ukrainischen Botschaft,<br />

Vadym Kovalevskyi,<br />

Opernsängerin Zoryana<br />

Kushpler, Pianistin Iryna<br />

Nikolayeva, Präsident Alois<br />

Woldan, Generalsekretärin,<br />

Dzwinka Strujak und<br />

PaN-Vorstand Lukas Vosicky<br />

147<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig, PaN/Florian Wieser/PaN/Wolfgang Voglhuber – VOGU<br />

PaN-Sommerfest<br />

Die PaN-Vorstände Lukas Vosicky, Vizepräsident Oskar Wawra und Präsident Hermann<br />

Mückler, Regina Wiala-Zimm von der Stadt Wien, ÖVAEG-Vizepräsident Omar al Rawi und AACC<br />

Generalsekretär Mouddar Khouja, die PaN-Vorstände Greet Machek-Voss und Generalsekretär<br />

Walter J.Gerbautz<br />

Bereits zum vierten Mal fand das<br />

Sommerfest des Dachverbandes<br />

aller österreichisch-ausländischen<br />

Gesellschaften-PaN in den Blumengärten<br />

Hirschstetten in Wien Donaustadt<br />

statt. So waren am 26. August<br />

bei herrlichem Sommerwetter mehr<br />

als 100 Vorstandsmitglieder, Partner<br />

und Unterstützer aus dem Kreis<br />

der großen PaN-Familie im Garten des<br />

Bauernhofes erschienen und genossen<br />

im stimmungsvollen Ambiente die<br />

ausgezeichnete Kulinarik von Michael<br />

Kandler und seinem sympathischen<br />

Team. PaN-Präsident Hermann Mückler<br />

dankte den zahlreich erschienenen<br />

Vorstandsmitgliedern der bilateralen<br />

Freundschaftsgesellschaften für ihren<br />

unermüdlichen Einsatz zur friedvollen<br />

Völkerverständigung.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


INTERVIEW MIT... CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ<br />

„Das Korrespondent-Sein<br />

ist mein Leben“<br />

ORF-Reporter Christian Wehrschütz berichtet seit Kriegsbeginn live aus der<br />

Ukraine. Nebenbei hat er auch noch ein Buch veröffentlicht, in dem er seine<br />

bisherigen Erlebnisse als Journalist Revue passieren lässt. <strong>SOCIETY</strong> hat mit<br />

dem Ausnahmejournalisten gesprochen. INTERVIEW VON SARAH HEFTBERGER<br />

148<br />

Das neue Buch von<br />

Christian Wehrschütz:<br />

„Mein Journalistenleben<br />

– zwischen Darth<br />

Vader und Jungfrau<br />

Maria“ erschienen in<br />

der edition keiper<br />

Was hat Sie zum Schreiben Ihres<br />

neuesten Buches bewogen?<br />

Alle meine Bücher habe ich geschrieben, weil<br />

zuvor ein Verlag auf mich zugekommen ist. Im<br />

konkreten Fall war das im Sommer des Vorjahres<br />

der Verlag edition keiper, der gesagt hat, dass er<br />

gerne ein Buch hätte, in dem ich meine Erlebnisse<br />

als Journalist niederschreibe. Dann war es<br />

meine Gattin, die das eigentlich erst ermöglicht<br />

hat, weil sie mir schon vor Jahren gesagt hat, ich<br />

solle doch ein Tagebuch führen. Damit war das<br />

Grundgerüst bereits vorhanden, außerdem war ich<br />

in den ersten Jänner Wochen 2022 noch auf Reha<br />

in Bad Gleichenberg und die habe ich noch fürs<br />

Schreiben genutzt.<br />

Seit 24. Februar 2022 tobt ein Krieg in der Ukraine.<br />

Wie sind momentan die Bedingungen für die<br />

Presse vor Ort?<br />

In der Ukraine herrscht eine Militärzensur, die die<br />

Arbeit eines jeden Journalisten beeinträchtigt. Es<br />

werden kaum Angaben über Verluste veröffentlicht<br />

und auch das erschwert die Bewertung des<br />

Kriegsgeschehens.<br />

Wie begegnet einem die Zivilbevölkerung als<br />

Journalist?<br />

Das hängt natürlich stark von der Situation ab.<br />

Wenn man auf Flüchtlinge und Vertriebene trifft,<br />

die gerade alles verloren haben, und man ist der<br />

zehnte Journalist, der ihnen begegnet, dann sind<br />

sie nicht sehr freundlich, weil sie natürlich einfach<br />

andere Sorgen haben. Man muss sich immer<br />

bewusst sein, dass man als Journalist nicht wie<br />

ein Voyeur auftreten darf. Wir holen uns deshalb<br />

immer vorher das Einverständnis der Menschen,<br />

und nur dann drehen wir.<br />

Sie waren bei Kriegsausbruch am 24. Februar noch<br />

in Mariupol. Wie haben Sie diesen Tag erlebt?<br />

Wir haben ja bereits einige Wochen vor Beginn des<br />

Krieges damit angefangen, uns auf eben diesen<br />

vorzubereiten. Wir sind zunächst die potentiell<br />

neuralgischen Gegenden abgefahren, meinen<br />

Kollegen und Kolleginnen vom Monitoring habe<br />

ich gesagt, dass sie mich jederzeit anrufen sollen,<br />

wenn der Krieg beginnt. Das war dann am 24.<br />

Februar um 4 Uhr früh der Fall. Ich habe daraufhin<br />

mein Team geweckt, wir haben alles gepackt und<br />

sind ins Zentrum und an den Hafen gefahren, um<br />

die Lage dort zu begutachten. Danach machten<br />

wir uns sofort Richtung Kiew auf. Wir wussten,<br />

dass Mariupol damals kein entscheidender Kriegsschauplatz<br />

sein würde und ein wesentlicher Punkt<br />

ist dann immer festzustellen, woher man die<br />

beste Information bzw. das Material erhalten kann.<br />

War es für Sie von Beginn an klar, in der Ukraine<br />

zu bleiben?<br />

Natürlich.<br />

Wie schaffen Sie es, die emotionale Distanz zu<br />

wahren und das Ges(ch)ehene zu verarbeiten?<br />

Stumpft man irgendwann ab?<br />

Man wird nicht abgestumpft. Es ist ja leider so,<br />

dass das nicht der erste Krieg bzw. bewaffnete<br />

Konflikt ist, über den ich als Journalist berichte.<br />

So schlimm die Situation ist – das ist nicht mein<br />

Krieg und es ist auch nicht mein Land, daher habe<br />

ich mich ganz einfach an journalistische Prinzi pien<br />

zu halten und zu versuchen, den Österreicherinnen<br />

und Österreichern – soweit mir das möglich<br />

ist – ein realistisches Bild der Lage zu vermitteln<br />

und das in allen Lebenslagen. Die beste Erholung<br />

ist für mich immer dann, wenn ich wieder Zeit mit<br />

meiner Familie verbringen kann.<br />

Haben Sie Ihre Berufswahl jemals bereut?<br />

Niemals.<br />

Es gäbe also keine vorstellbare Alternative für<br />

Sie? Auch nicht das Schauspielern, wie Sie es ja<br />

schon einmal in Serbien gemacht haben?<br />

Als Angestellter beim ORF verdiene ich gleich<br />

viel – ob ich nun einen Beitrag mache oder 1000.<br />

Ich liebe jedenfalls meine Arbeit. Wenn mir aber<br />

jemand ein Angebot macht, nebenbei als Schauspieler<br />

tätig zu sein und ich denke, dass ich das<br />

kann, werde ich nicht ablehnen. Aber meine Arbeit<br />

an sich, das Korrespondent-Sein, ist mein Leben.<br />

Stehen Sie mit Ihren internationalen Kolleginnen<br />

und Kollegen im Austausch? Hilft man sich da<br />

auch einmal gegenseitig?<br />

Ich stehe kaum in Kontakt mit anderen westlichen<br />

Journalistinnen und Journalisten, nachdem ich<br />

Russisch und Ukrainisch spreche, sind die lokalen<br />

Quellen einfach die wichtigsten.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


ist aber natürlich keine Rechtfertigung für den<br />

Aggressionskrieg und Angriff Russlands.<br />

Wenn Sie Putin interviewen könnten, was wäre<br />

die erste Frage, die Sie ihm stellen würden?<br />

„Sie sind 20 Jahre an der Macht, vergleicht man<br />

Russland und China vor 20 Jahren und heute –<br />

warum ist der Unterschied so groß? Was hat Russland<br />

versäumt während China wirtschaftlich zu<br />

einer Weltmacht aufgestiegen ist?“<br />

INTERVIEW MIT... CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ<br />

Glauben Sie, dass Putin die ukrainische Armee<br />

unterschätzt hat?<br />

Das ist keine Frage des Glaubens, da kann man<br />

sicher sein. Das Potenzial, die Ukraine bzw. die<br />

ukrainische Infrastruktur zusammenzubomben,<br />

hat Russland aber nach wie vor und das geschieht<br />

zum Zeitpunkt des Interviews auch. (Das Interview<br />

wurde im Oktober 2022 geführt).<br />

Christian Wehrschütz<br />

Haben Sie ein journalistisches Vorbild?<br />

Karl Kraus war in meinen Augen sehr sprachgewandt.<br />

Auch mein erster Chef in Brüssel war ein<br />

sehr guter Journalist. Er hat immer gesagt, dass<br />

ein Journalist nur so gut sei wie sein Telefonbuch.<br />

Er hat sehr viel Wert auf die Kontaktpflege gelegt<br />

und auch immer die nötige innere Distanz zum<br />

Gegenstand gewahrt.<br />

Die Rufe, dass die Sanktionen vielleicht nicht den<br />

gewünschten Effekt erzielen, werden immer lauter<br />

– wie sieht hier ihre Einschätzung aus? Spürt<br />

Russland die Sanktionen tatsächlich?<br />

Russland spürt die Sanktionen sicher, aber<br />

wenn man geglaubt hat, dass man mit Sanktionen<br />

verhindern kann, dass Russland mit der Ukraine<br />

Krieg führt, dann war das ein absoluter Irrglaube.<br />

Selbst das kleine Serbien hat den Sanktionen<br />

jahrelang standgehalten – dort hat erst eine<br />

innere Wende zum Sturz von Milošević geführt.<br />

149<br />

Foto/s © ORF/Milenko Badzic<br />

Woher stammt Ihr Interesse am Balkan bzw. an<br />

der Ukraine? Erinnern sie sich vielleicht noch an<br />

die ersten Berührungspunkte?<br />

Der erste Berührungspunkt mit der Ukraine war<br />

das Buch „Planspiel – Das Ringen der Supermächte<br />

um die Welt“ von Zbigniew Brzezinski, dem ehemaligen<br />

Sicherheitsberater Jimmy Carters. Schon<br />

damals (1989) hat Brzezinski auf die geopolitische<br />

Bedeutung der Ukraine verwiesen und gesagt, dass<br />

Russland ohne Ukraine kein Imperium mehr sein<br />

wird. Das war für mich der Ausgangspunkt, mich<br />

mit der Ukraine zu beschäftigen. Was mein Interesse<br />

für den Balkan betrifft, rührt das daher, dass<br />

Österreich für den Balkan wichtig ist und umgekehrt,<br />

auch historisch gesehen.<br />

Gibt es etwas, dass die Konfliktregionen in denen<br />

Sie bisher tätig waren, gemeinsam haben?<br />

Für beide Konfliktregionen, in denen ich bis dato<br />

tätig war, haben natürlich das Ende des Kalten<br />

Krieges und der Zusammenbruch der Sowjetunion<br />

eine zentrale Rolle gespielt. Was sie des<br />

Weiteren – leider – gemein haben, ist das kollektive<br />

Versagen der westlichen Sicherheitspolitik.<br />

Der US-Diplomat Richard Holbrooke hat schon<br />

den blutigen Zerfall Jugoslawiens als das größte<br />

kollektive Sicherheitsversagen des Westens seit<br />

dem Ende des Zeiten Weltkrieges bezeichnet.<br />

Es gab so viele Warnsignale, etwa in einigen<br />

Reden von Putin – man hätte sehr viel anders<br />

machen können, auch was die NATO-Osterweiterung<br />

betrifft, um diesen Krieg zu vermeiden. Das<br />

In einem der letzten Kapitel Ihres Buches schließen<br />

Sie mit dem Satz „Möge kein dritter Weltkrieg<br />

daraus werden.“ Wie reell ist diese Gefahr?<br />

Diese Gefahr lässt sich nicht abschätzen, ich sitze<br />

ja nicht in den Kabinetten von Putin, Selenski<br />

und Biden – je stärker Russland in die Defensive<br />

geraten sollte, umso größer wird jedenfalls die<br />

Gefahr, auf der anderen Seite haben auch die Inder<br />

und die Chinesen Russland sehr klargemacht,<br />

dass sie eine Verhandlungslösung wollen, und<br />

sie sind wichtige Partner Russlands. Es besteht<br />

einfach immer die Gefahr, dass Situationen außer<br />

Kontrolle geraten und deshalb ist es sehr wichtig,<br />

immer zu versuchen, eine Verhandlungslösung zu<br />

finden, auch wenn eine solche gerade in weiter<br />

Ferne scheint. Der preußische General Carl von<br />

Clausewitz hat Krieg als die bloße Fortsetzung der<br />

Politik mit anderen Mitteln definiert. Was mir fehlt<br />

ist eine intensive Suche nach einer politischen<br />

Lösung, die ohne eine Übereinkunft zwischen<br />

Moskau und Washington nicht möglich ist.<br />

Ich darf noch einmal aus Ihrem Buch zitieren:<br />

„Wer in Kriegsgebieten unterwegs ist, ist stets<br />

in Gottes Hand“ – glauben Sie an Gott? Oder das<br />

Schicksal?<br />

Im Grunde genommen glaube ich an eine Vorbestimmung<br />

– ich gebe Ihnen ein Beispiel: Michael<br />

Schumacher war sieben Mal Automobilweltmeister,<br />

dann stürzt er beim Skifahren und liegt<br />

im Koma. Dass es eine Lebensuhr gibt, daran<br />

glaube ich schon.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


INTERVIEW MIT... ROBERT ZISCHG<br />

Zukunftspartner<br />

Afrika<br />

Robert Zischg leitet seit 2021 die Abteilung „Afrika südlich der Sahara,<br />

Afrikanische Union“ im österreichischen Außenministerium. <strong>SOCIETY</strong> gibt er<br />

im persönlichen Gespräch Einblicke in die österreichische Afrika-Strategie,<br />

Schwerpunktländer und den vielversprechenden afrikanischen Markt.<br />

150<br />

Außenminister Alexander<br />

Schallenberg zu Besuch<br />

in Äthiopien<br />

Sie sind als Leiter der Abteilung „Afrika südlich<br />

der Sahara, Afrikanische Union“ auch mitverantwortlich<br />

für die österreichische Afrika-Strategie<br />

– was sind die Eckpfeiler eben dieser?<br />

Hauptziel der gesamtstaatlichen Afrika-Strategie<br />

der Bundesregierung, die sich gerade in Ausarbeitung<br />

befindet, ist es, die Beziehungen Österreichs<br />

zu Afrika mit einer koordinierten Herangehensweise<br />

zu stärken und beizutragen, die politischen,<br />

wirtschaftlichen und sozialen Umstände<br />

in den afrikanischen Staaten zu verbessern, nicht<br />

zuletzt um irregulärer Migration nach Europa den<br />

Anreiz zu nehmen. Dabei werden wir uns auf vier<br />

große Schwerpunkte konzentrieren, allen voran<br />

die Schaffung von Frieden, Sicherheit und Stabilität.<br />

Investitionen<br />

in die Gesellschaft<br />

sollen die Jugend<br />

und Frauen und<br />

den Bereich Ausund<br />

Weiterbildung<br />

besonders<br />

berücksichtigen.<br />

Investitionen in<br />

die Wirtschaft sollen<br />

die grüne und<br />

digitale Transformation<br />

fördern.<br />

Und wir wollen die<br />

Resilienz Afrikas<br />

zur Bewältigung der mannigfaltigen Krisen – Klimawandel,<br />

Naturkatastrophen oder auch Pandemien<br />

und Epidemien – denen sich der Kontinent<br />

gegenübersieht, stärken.<br />

Wie sieht der Austausch mit der Afrikanischen<br />

Union – sowohl auf europäischer als auch auf<br />

österreichischer Ebene – aus?<br />

Der Austausch mit der Afrikanischen Union hat<br />

sich auf EU-Ebene in den letzten Jahren stark<br />

intensiviert. Zuletzt gab es ein Treffen auf Ebene<br />

der Außenministerinnen und Außenminister in<br />

Kigali (Ruanda) im Oktober 2021 sowie auf Ebene<br />

der Staats- und Regierungschefs und -chefinnen<br />

in Brüssel im Februar 2022. Bei Letzterem wurde<br />

eine gemeinsame Gipfelerklärung mit einer „Joint<br />

Vision for 2030“ angenommen. Diese enthält eine<br />

Vielzahl von Maßnahmen – inklusive eines Investitionspaketes<br />

in Höhe von 150 Milliarden Euro – im<br />

Zuge derer die Zusammenarbeit zwischen der EU<br />

und Afrika verstärkt werden soll.<br />

Auch Österreich wird seinen Teil dazu beitragen.<br />

So werden bei künftigen hochrangigen Besuchen<br />

nicht nur die aktuellen politischen Themen, wie<br />

etwa derzeit die dramatische Lage in der Sahelregion<br />

oder der Aggressionskrieg Russlands gegen<br />

die Ukraine und dessen gravierende Auswirkungen<br />

u.a. auf die Nahrungsmittelsicherheit in Afrika<br />

angesprochen werden, sondern auch wie der bilaterale<br />

Handel und unsere Investitionen in Afrika<br />

gefördert werden können. Hierfür könnte das von<br />

Österreich mitfinanzierte „Skills Centre“ in Enugu<br />

in Nigeria als Beispiel dienen: Dieses bietet jungen<br />

Nigerianerinnen und Nigerianern die Möglichkeit<br />

einer soliden dualen Ausbildung, erhöht damit<br />

deren Chancen auf dem in der Region besonders<br />

schwierigen Arbeitsmarkt und trägt dazu bei, dass<br />

diese im Lande bleiben können und ihre Zukunft<br />

nicht in Europa suchen.<br />

China investiert ja schon seit längerer Zeit stark in<br />

Afrika – wie kann Europa hier nachziehen?<br />

Auch wenn China in der Tat in Afrika kräftig investiert:<br />

Auch die Investitionen Europas in Afrika sind<br />

beträchtlich. Ebenso jene aus den USA oder den<br />

Golfstaaten und anderen Weltregionen. Afrika ist<br />

nämlich mit seiner jungen, dynamischen und stark<br />

wachsenden Bevölkerung ein Hoffnungsmarkt<br />

nicht nur für Europa, sondern für alle exportorientierten<br />

Staaten. Es wäre daher wünschenswert,<br />

wenn sich vermehrt auch österreichische Unternehmen<br />

für den afrikanischen Markt interessieren<br />

würden. Mit 1,85 Mrd. € lag der Anteil der österreichischen<br />

Exporte nach Afrika im Jahr 2021 nur<br />

bei etwas mehr als 1 % der Gesamtexporte. Eine<br />

Reihe österreichischer Firmen ist zwar schon seit<br />

vielen Jahren in Afrika überwiegend im Projektgeschäft<br />

sehr erfolgreich tätig, aber das Potential ist<br />

bei weitem nicht ausgeschöpft. Insbesondere in<br />

den Bereichen erneuerbare Energie, Gesundheit,<br />

Lebensmittel- und Umwelttechnik, Bauwirtschaft<br />

Digitalisierung, etc. sind der Bedarf nach hochqualitativen<br />

Lösungen und die Chancen für risikobereite<br />

europäische – und österreichische! – Unter-<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


INTERVIEW MIT...<br />

ROBERT ZISCHG<br />

„Wir wollen die<br />

Resilienz Afrikas zur<br />

Bewältigung der<br />

mannigfaltigen Krisen<br />

denen sich der<br />

Kontinent gegenübersieht,<br />

stärken.“<br />

zuletzt in Mali, als Österreich im ersten<br />

Halbjahr 2022 den Kommandanten<br />

der EU-Ausbildungsmission sowie bis<br />

zu 90 Soldaten gestellt hat. Äthiopien,<br />

Uganda, Burkina Faso und Mosambik<br />

wiederum sind seit vielen Jahren<br />

Schwerpunktländer unserer Entwicklungszusammenarbeit<br />

und damit enge<br />

Partner Österreichs.<br />

151<br />

Foto/s © Michael Gruber/BMEIA<br />

Robert Zischg<br />

nehmen enorm. Was langfristig zählt, ist Qualität<br />

– und in dieser Liga spielen unsere heimischen<br />

Unternehmen zweifelsohne mit.<br />

Mit welchen afrikanischen Ländern hat Österreich<br />

besonders starke Verbindungen? Und wie äußern<br />

sich diese?<br />

Aufgrund der geographischen Nähe zu Europa sind<br />

unsere Beziehungen zu Nordafrika natürlich traditionell<br />

sehr eng. Insbesondere Ägypten, Algerien,<br />

Marokko und Tunesien sind wichtige Partner<br />

im Bereich Handel und Investitionen und beliebte<br />

Tourismusdestinationen. Auf der anderen Seite<br />

des Kontinents sticht Südafrika hervor. Dieses ist<br />

ein strategischer Partner Österreichs mit regelmäßigen<br />

politischen und wirtschaftlichen Konsultationen,<br />

zuletzt im Juni 2022 in Pretoria. Fast<br />

ein Drittel der österreichischen Exporte nach<br />

Afrika gehen dorthin. Auch im Bereich Sicherheit<br />

ist Österreich immer wieder in Afrika engagiert,<br />

Welche Rolle spielt hinsichtlich der<br />

Afrika-EU Beziehungen die Kolonialvergangenheit<br />

einiger europäischer<br />

Länder in Afrika?<br />

Der Einfluss der früheren Kolonialmächte<br />

in Afrika ist unübersehbar.<br />

Dies hat Vor-, aber auch Nachteile.<br />

Zum einen ist ihr Zugang zu den<br />

Regierungen, aber auch zur Bevölkerung<br />

ein direkter, wovon die EU insgesamt profitieren<br />

kann. Zum anderen ist der Kolonialismus<br />

Ursache oder Mitursache für eine Reihe von<br />

Problemen, mit denen die afrikanischen Staaten<br />

heute noch zu kämpfen haben. Vielfach setzen<br />

diese die Politik der früheren Kolonialmächte, die<br />

nach wie vor in Afrika politisch und wirtschaftlich<br />

sehr präsent sind, mit jenen der EU gleich. Die<br />

Afrikapolitik der EU muss jedoch die Positionen<br />

aller 27 Mitgliedstaaten widerspiegeln. Deshalb<br />

ist auch Österreich gefordert, sich in die Gestaltung<br />

der Politik der EU gegenüber Afrika einzubringen:<br />

Als neutraler Staat und Nicht-Kolonialmacht,<br />

aber auch als wichtiger UN-Sitz, genießen<br />

wir auch in Afrika einen sehr guten Ruf. So können<br />

wir einen wertvollen Beitrag zur Förderung<br />

der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Achtung<br />

der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts<br />

sowie der wirtschaftlichen und sozialen<br />

Entwicklung leisten.<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Stefano Beltrame and spouse Nicoletta Pollice-<br />

Beltrame celebrated „Festa della Repubblica“<br />

The garden of the Italian residence<br />

was the backdrop of the event<br />

The hosts of the event: H.E. Stefano Baldi,<br />

H.E. Stefano Beltrame and H.E. Alessandro Cortese<br />

Italy:<br />

Republic Day<br />

The Ambassador of Italy to Austria, H.E. Stefano Beltrame, the Permanent<br />

Representative of Italy to the Inter national Organizations in<br />

Vienna, H.E. Alessandro Cortese and the Permanent Representative to<br />

the OSCE, H.E. Stefano Baldi, invited to a reception on the occasion of<br />

the Republic Day, also referred to as “Festa della Repubblica”.<br />

152<br />

H.E. Daniel Gluncic and<br />

H.E. Kemal Kozaric (Bosnia)<br />

Ambassador Daniel Gluncic welcomed H.E. Victoria Reggie<br />

Kennedy (USA)<br />

H.E. Peter Mišik (Slovakia) and H.E. Ibrahim<br />

Assaf (Lebanon)<br />

On the occasion of the National Day, the Armed Forces Day, and the 30th<br />

anniversary of the international recognition of Croatia, H.E. Daniel Gluncic,<br />

Ambassador of Croatia to Austria, Mario Horvatic, Ambassador of Croatia<br />

to the OSCE, the UN and other International Organizations and Mijo Cubic,<br />

Defence Attaché, invited to a reception at the beautiful Gloriette of<br />

Schloss Schönbrunn.<br />

Croatia:<br />

Reception at<br />

Gloriette<br />

Philippine guest, H.E. Akira Mizutani (Japan) with<br />

H.E. Ozan Ceyhun (Türkiye)<br />

75 th Anniversary<br />

of Philippines-<br />

Austria relations<br />

Chargé d‘Affaires<br />

Irene Susan B. Natividad<br />

Chargé d‘Affaires Irene Natividad surrounded by Philippine<br />

guests, Greta Schneebauer and Ernst Woller<br />

On the occasion of the 75th anniversary of Philippines –<br />

Austria relations and the 124th anniversary of the proclamation<br />

of Philippine independence, Chargé d’Affaires, a.i. of the<br />

Embassy of the Republic of Philippines, Ms. Irene Susan B.<br />

Natividad, invited to a reception at the Coat of Arms Hall of<br />

the Wiener Rathaus.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig/ Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Aleksander Gerzina, Barbara Zvokelj and<br />

government officials<br />

Ambassador Aleksander Gerzina<br />

welcomed the guests<br />

Jovan Perovic (Montenegro) with H.E. Rovshan<br />

Sadigbayli (Azerbaijan) and H.E. Nebojsa Rodic (Serbia)<br />

To celebrate the National Day – also referred to as “Statehood Day” – of<br />

the Republic of Slovenia, H.E. Aleksander Gerzina, Ambassador of Slovenia<br />

to Austria, and Permanent Representative to the United Nations,<br />

OSCE and other International Organizations in Vienna, H.E. Barbara<br />

Zvokelj invited to a reception at “Reaktor” in Vienna’s 17th district.<br />

Slovenia:<br />

National Day<br />

153<br />

Mario Mesquita (USA) H.E. Akira Mizutani (Japan)<br />

with H.E. Daniel Gluncic (Croatia) and<br />

H.E. Andor Nagy (Hungary)<br />

First Israel<br />

Friendship<br />

Awards<br />

H.E. Mordechai Rodgold and<br />

spouse Céline<br />

Maya Karmely Sommer, Martin Polaschek, Andreas Herzog,<br />

Vice Chancellor Werner Kogler, and Consul Herzel,<br />

Daniel Kapp, H.E. Rodgold and Danielle Spera<br />

The Ambassador of Israel, H.E. Mordechai Rodgold and his spouse<br />

Céline Rodgold invited to a ceremony and reception on the occasion of<br />

the First Israeli Friendship Awards celebration at the Wiener Börsensäle.<br />

The friendship award was given to Andreas Herzog, coach of Israel’s<br />

National Football Team from 2018 until 2020, and the Austrian-Israel<br />

Academic Network Innsbruck.<br />

H.E. Lulzim Pllana (Kosovo) with H.E. Laura<br />

Faxas (Dom.Rep.) and Mario Mesquita (USA)<br />

H.E. Baker Fattah Hussen (Iraq), H.E. Salahaldin Abdalshafi<br />

(Palestine), Heinz Fischer (former president) and<br />

H.E. Roland Bimo (Albania)<br />

On the occasion of the National Day of Luxembourg and his farewell, the<br />

Ambassador of Luxembourg to Austria, H.E. Marc Ungeheuer together with<br />

Ms. Lili Shan, invited to a reception at the residence of Luxembourg in<br />

Vienna. Many of his colleagues and friends followed the invitation and bid<br />

farewell to their colleague, who served as Luxembourg’s Ambassador to<br />

Austria since 2017.<br />

H.E. Li Xiaosi (China), Lili Shan and<br />

H.E. Marc Ungeheuer<br />

Luxembourg:<br />

National Day and<br />

Farewell Reception<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Salahaldin Abdalshafi (Palestine) and company,<br />

H.E. Samir Koubaa (LAS), H.E. Mohamed Elmolla<br />

(Egypt) and spouse Dina Tharwat Selim<br />

Africa Day<br />

Celebration<br />

2022<br />

The guests came from all parts of the<br />

African continent to celebrate together<br />

H.E. Roger Kaçou (Côte d‘Ivoire), H.E. Mohamed<br />

Elmolla, H.E. Rapulane Molekane (South Africa),<br />

H.E. Nada Kruger (Namibia) and Rafael Grossi (IAEA)<br />

On behalf of the African Group Ambassadors, the Ambassador and Permanent<br />

Representative of the Arab Republic of Egypt in his capacity as Chair<br />

of the African Group, H.E. Mohamed Elmolla, invited to an Africa Day Celebration<br />

2022 reception and exhibition at the VIC Rotunda.<br />

154<br />

Cardinal Christoph Schönborn with the<br />

Apostolic Nuntio Pedro López Quintana<br />

H.E. Roland Bimo (Albania), Camilla Habsburg, H.E. Kairat<br />

Umarov (Kazakhstan) and Peter Launsky-Tieffenthal<br />

H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine) with<br />

H.E. Ketevan Tsikhelashvilli (Georgia)<br />

To celebrate the 9th anniversary of the election of Pope Francis as the Roman Pontiff<br />

and Leader of Roman Catholic Church, H.E. the Apostolic Nuntio to Austria Archbishop<br />

Pedro López Quintana, invited to a festive reception at the Apostolic Nunciature. Many<br />

guests – among them government officials and a number of international colleagues<br />

– followed the invitation. In Vatican City, the anniversary of the current Pope’s election<br />

is a public holiday and is currently celebrated on March 13.<br />

Holy See:<br />

Reception<br />

Ivo Srámek, mayor Michael Ludwig and Jakub Novák<br />

at Vienna City Hall<br />

Czech Republic:<br />

Opening of the<br />

Presidency of the<br />

EU Council<br />

H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine)<br />

with H.E. Albert Gierveld<br />

(Netherlands)<br />

H.E. Eion O‘Leary (Ireland), H.E. Jolanta Kozłowska<br />

(Poland), H.E. Andor Nagy (Hungary) and H.E. Victoria<br />

Kennedy (USA)<br />

On the occasion of the opening of the Presidency of the Czech Republic of the<br />

Council of the European Union, the Permanent Representative of the Czech<br />

Republic to the UN, OSCE and other International Organizations in Vienna,<br />

Ambassador Ivo Šrámek and Chargé d’Affaires a.i. of the Embassy of the Czech<br />

Republic at that time, Jakub Novák together with the Mayor and Governor of<br />

Vienna, Michael Ludwig, invited to a concert and reception at the “Arkadenhof”<br />

of Vienna City Hall.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong> / Pobaschnig / Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Victoria R. Kennedy welcomed the guests to<br />

celebrate Independence Day together<br />

H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine),<br />

Gerhard Sailler (BMEIA) and<br />

Gerti Tauchhammer<br />

The Tri-Mission of the United States of America with Ambassador H.E.<br />

Victoria R. Kennedy, invited to a reception under the motto “The Great<br />

American Road Trip” at the Ambassador’s Residence. Many guests had<br />

followed the invitation and celebrated together, among them Austrian<br />

Chancellor Karl Nehammer, Ministers Martin Kocher, Martin Polaschek<br />

and Norbert Totschnig as well as Helene von Damm.<br />

Martin Engelberg, Danielle Spera, Chancellor Karl Nehammer<br />

and spouse Katharina with H.E. Andor Nagy (Hungary)<br />

USA: Anniversary<br />

of the Declaration of<br />

Independence<br />

155<br />

Maria Botero Ospina, H.E. Miguel Ruíz Blanco<br />

and H.E. Luis Campuzano Piña (Mexico)<br />

H.E. Nelson Tabajara de Oliveira and wife<br />

(Brazil) with guest<br />

Maria Botero Ospina, H.E. Miguel Ruíz Blanco and<br />

H.E. Dario Chiru Ochoa (Panama)<br />

Colombia:<br />

National Day<br />

Celebration<br />

The Ambassador and Permanent Representative of Colombia, H.E.<br />

Miguel Camilo Ruíz Blanco and his spouse Maria Helena Botero Ospina<br />

invited to a reception on the occasion of the National Day of Colombia.<br />

The event took place in the wonderful garden of the Ambassador’s residence<br />

in Vienna’s fourth district and was accompanied by a music performance<br />

and a delicious buffet with traditional culinary delicacies.<br />

Helga Rabl-Stadler, H.E. Gilles Pécout with Heinz Fischer,<br />

H.E. Victoria Kennedy (USA), Margit Fischer and Anne-<br />

Christine Pécout<br />

H.E. Lindsey Skoll (UK) and<br />

H.E. Jolanta Kozlowska (Poland)<br />

The Embassy of France in Vienna with Ambassador H.E. Gilles Pécout and<br />

his spouse Anne-Christine Pécout-Kuri invited to a festive reception on<br />

the occasion of the National Day of France at the beautiful Embassy building.<br />

On “Bastille Day”, as the National Day is also referred to, France annually<br />

commemorates the storming of the Bastille on July 14, 1789.<br />

Anne-Christine and Gilles Pécout with former<br />

Chancellor Brigitte Bierlein<br />

France:<br />

National Day<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Philbert Johnson (Ghana), H.E. Mary Mugwanya (Kenya)<br />

H.E. Faouzia Mebarki (Algeria), H.E. Albert Gierveld and<br />

spouse (Netherlands) and H.E. Celestine Mushy (Tanzania)<br />

Egypt: 70 th Anniversary<br />

of the<br />

National Day<br />

Dina Selim, H.E. Mohamed Elmolla<br />

and Maria Rauch-Kallat<br />

David Nussbaum (Israel) with guest, H.E. Benno<br />

Laggner (Switzerland) and H.E. Mohamed Elmolla<br />

In celebration of the 70th Anniversary of the National Day of the Arab<br />

Republic of Egypt, the Ambassador and Permanent Representative of<br />

Egypt, H.E. Mohamed Hamdy Mohamed Elmolla and his spouse Dina Selim<br />

invited to a reception at the garden of the Embassy. In perfect weather,<br />

the many guests came together to celebrate the declaration of the<br />

modern republic of Egypt on July 23 70 years ago.<br />

156<br />

H.E. Nelson Tabajara de Oliveira (Brazil) with<br />

H.E. Mordechai Rodgold (Israel) and H.E. Akira<br />

Mizutani (Japan)<br />

H.E. Tolendy Makeyev (Kyrgyzstan) and spouse with<br />

H.E. Jaideep Mazumdar and spouse Parvati<br />

In honour of 75 years of independence, H.E. Jaideep Mazumdar and spouse Parvati<br />

invited to a celebratory concert and food festival at the ball room of Hotel Intercontinental.<br />

The numerous guests enjoyed the delicious food provided by the Indian restaurant<br />

Safran, as well as the dance and music performances that gave an insight into the long<br />

cultural heritage of India. India’s Independence Day is celebrated annually on August 15<br />

and commemorates the nation’s independence from the United Kingdom in 1947.<br />

H.E. Natasha Meli Daudey (Malta) and<br />

Tanja Tauchhammer<br />

India: 75 Years of<br />

Independence<br />

Martin Selmayr (EU), H.E. Peter Mišik, Tanja Selmayr<br />

and Libusa Misikova<br />

Slovakia:<br />

National Day<br />

H.E. Annika Markovic (Sweden) and<br />

spouse Drasko with Gerti Tauchhammer<br />

H.E. Akira Mizutani (Japan), H.E. Morakot Sriswasdi<br />

(Thailand), H.E. Abat Fayzullaev (Uzbekistan), H.E<br />

Brian Hewson (New Zealand) and H.E. Richard<br />

Travers Sadleir (Australia)<br />

Together with numerous guests, the Ambassador and Permanent Representative<br />

of Slovakia H.E. Peter Mišík and Libuša Mišíková celebrated the<br />

National Day of Slovakia at the wonderful garden of the residence of the<br />

Ambassador. The “Funny Fellows”, an “Old Time Band” from Slovakia<br />

playing on original instruments, performed music from the 20s until the<br />

40s and ensured a great atmosphere.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong> / Pobaschnig / Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Nelson Tabajara de Oliveira and spouse with<br />

H.E. Brian Hewson (New Zealand)<br />

H.E. Manuel Roldán Barillas (Guatemala), Gerti<br />

Tauchhammer and H.E. Miguel Ruíz Blanco<br />

(Colombia)<br />

On the occasion of the 200th Anniversary of Independence of Brazil, the<br />

Ambassador of Brazil to Austria and Permanent Representative to the<br />

International Organizations in Vienna, H.E. Nelson Antonio Tabajara de<br />

Oliveira with Mrs. Ana Maria Leonardos and Ambassador and Permanent<br />

Representative to the IAEA and CTBTO, Carlos Sergio Sobral Duarte with<br />

Monica F. G. Duarte invited to a festive reception at Palais Rothschild.<br />

H.E. Nelson Tabajara de Oliveira and spouse with<br />

H.E. Gilles Pécout (France)<br />

Brazil:<br />

200 th Anniversary<br />

of Independence<br />

157<br />

H.H. Maria-Pia Kothbauer with Prime Minister Daniel<br />

Risch and Minister of Foreign Affairs, Dominique Hasler<br />

Peter Launsky-Tieffenthal and Martin Frick<br />

Helena Zimmerdahl (Sweden), Martin Selmayr<br />

and spouse Tanja<br />

Liechtenstein:<br />

Reception<br />

At Gartenpalais Liechtenstein, the Ambassador of Liechtenstein to<br />

Austria, I.D. Maria-Pia Kothbauer hosted a festive reception with special<br />

guests H.E. Daniel Risch, Prime Minister of Liechtenstein and H.E.<br />

Dominique Hasler, Minister of Foreign Affairs, Education and Sport. After<br />

an official welcome, the guests had the chance to take a look at the<br />

impressive galleries of the historic Gartenpalais Liechtenstein.<br />

H.E. Donatas Kušlys, H.E. Jolanta<br />

Kozłowska, Brigitte Bierlein, H.E.<br />

Gilles Péout (France) and Emilian<br />

Hurezeanu (Romania)<br />

Many collegues and friends had gathered at the Polish<br />

Embassy to say goodbye to the parting excellencies H.E.<br />

Donatas Kušlys and H.E. Jolanta Kozłowska<br />

To bid farewell to their colleagues and friends in Austria, H.E. Jolanta Róża<br />

Kozłowska, Ambassador of Poland to Austria and H.E. Donatas Kušlys,<br />

Ambassador of Lithuania, invited to a reception at the Polish Embassy.<br />

Many of their companions followed their invitation and wished both of<br />

them all the best for their future posts and duties.<br />

H.E. Donatas Kušlys, H.E. Daniel Gluncic<br />

(Croatia), H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine),<br />

H.E. Jolanta Kozłowska and H.E. Michael<br />

Klor-Berchtold (Germany)<br />

Poland &<br />

Lithuania:<br />

Farewell<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Mireya del Carmen Muñoz Mera (Ecuador) and<br />

spouse and H.E. Luis Campaña Boluarte (Peru)<br />

Dominican<br />

Republic:<br />

Intangible<br />

Heritage Event<br />

H.E. Laura Faxas and H.E. Dario Chiru Ochoa<br />

(Panama) surrounded by Dominican dancers in<br />

traditonal costumes<br />

H.E. Roland Bimo (Albania), Tanja Tauchhammer,<br />

H.E. Max Hennig (BMEIA) and<br />

H.E. Lulzim Pllana (Kosovo)<br />

To celebrate the cultural heritage of her country, Ambassador of the<br />

Dominican Republic to Austria, H.E. Laura Virginia Faxas, invited to a<br />

„Cigar and Rum Experience“ at Café Leopold. The guests of the evening<br />

could taste a variety of Dominican rum and cigars by Procigar as well as<br />

marvel at the precious Larimar-jewellery that was on display.<br />

158<br />

H.R.H. Prince Abdullah bin Khaled<br />

Bin Sultan Bin Abdulaziz Al Saud with<br />

Heinz Fischer<br />

H.E. Aftab Khokher (Pakistan), H.E. Yousuf Al Jabri (Oman),<br />

H.E. Haytham Shoja‘aadin (Yemen), H.E. Azzeddine Farhane<br />

(Morocco), H.E. Sultan Salmeen Al-Mansouri (Qatar) and<br />

H.E. Stefano Beltrame (Italy)<br />

H.R.H. Prince Abdullah Bin Khaled Bin Sultan Bin Abdulaziz Al Saud,<br />

Ambassador of the Kingdom of Saudi Arabia to the Republic of Austria and<br />

Permanent Representative to the International Organizations in Vienna<br />

and H.H. Princess Nourah Bint Khalid Bin Saud Al Saud invited to a festive<br />

reception at Kursalon on the occasion of the 92nd National Day of the<br />

Kingdom of Saudi Arabia.<br />

H.E. Ozan Ceyhun (Türkiye), H.E. Lulzim Pllana<br />

(Kosovo), H.E. Max Hennig (BMEIA) and H.E.<br />

Roland Bimo (Albania)<br />

Saudi Arabia:<br />

92 nd National Day<br />

Gerti Tauchhammer with H.E. Victoria<br />

Kennedy (USA)<br />

Malta:<br />

58 th Anniversary of<br />

Independence<br />

H.E. Natasha Meli Daudey with Minister for Gozo, the Hon.<br />

Clint Camilleri and the Permanent Secretary at the Ministry for<br />

Foreign and European Affairs and Trade, Christopher Cutajar<br />

H.E. Max Hennig (BMEIA) and H.E. Cristina<br />

Fraile Jimenez de Muñana (Spain)<br />

As Malta celebrated its 58th Anniversary of Independence, H.E.<br />

Natasha Meli Daudey, Ambassador of Malta to Austria & Permanent<br />

Representative to the OSCE, UN and International Organizations in<br />

Vienna, invited to a reception at Palais Hansen Kempinski Wien. Malta<br />

has been under the rule of several foreign powers before gaining<br />

independence in 1964 and becoming a republic in 1974.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong> / Pobaschnig / Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Hemra Amannazarov (far right) with diplomatic<br />

staff and round table participant<br />

The podium of the round table discussion at the<br />

Diplomatische Akademie Wien<br />

H.E. Hemra Amannazarov with<br />

H.E. Tolendy Makeyev (Kyrgyzstan)<br />

On the occasion of the 30th Anniversary of establishment of diplomatic<br />

relations between Turkmenistan and Austria, H.E. Hemra Amannazarov,<br />

Ambassador of Turkmenistan and Permanent Representative of Turkmenistan<br />

to the International Organizations in Vienna invited to a round<br />

table followed by a buffet reception at the Diplomatische Akademie Wien.<br />

Turkmenistan:<br />

30 years of<br />

diplomatic relations<br />

159<br />

H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine), H.E. Albert Gierveld<br />

(Netherlands) and spouse, H.E. Michael Klor-<br />

Berchtold (Germany)<br />

Czech Republic:<br />

National Day<br />

Ivo Srámek, H.E. Jiri Šitler and<br />

Martin Kuba<br />

H.E. Max Hennig (BMEIA), Gerti Tauchhammer, H.E. Eion<br />

O‘Leary (Ireland) and Ron Willis<br />

To celebrate the National Day of the Czech Republic and to commemorate<br />

the foundation of Czechoslovakia, the Ambassador of the Czech Republic,<br />

H.E. Jiří Šitler and the Permanent Representative of the Czech Republic to<br />

the UN, OSCE and other International Organizations in Vienna, Ambassador<br />

Ivo Šrámek together with the Governor of the Region of South Bohemia,<br />

Martin Kuba, invited to a reception at the premises of the Embassy.<br />

Stefano Beltrame and wife Nicoletta<br />

Pollice-Beltrame (Italy)<br />

H.E. Pedro López Quintana (Holy See), H.E. Ozan Ceyhun,<br />

Hatun Demirer, Levent Eler and officials<br />

Omar Al Rawi (SPÖ) and H.E. Ozan Ceyhun<br />

Celebrations marking the 99th anniversary of the founding of the Republic<br />

of Türkiye took place at the beautiful Kursalon. The Ambassador of Türkiye<br />

to Austria, Ozan Ceyun, the Ambassador and Permanent Representative of<br />

Türkiye to the OSCE, Hatun Demirer and the Ambassador and Permanent<br />

Representative to the UN and other International Organizations, Levent<br />

Eler had invited many international guests to join the festivities and commemorate<br />

the heroes of independence.<br />

99 th Anniversary<br />

of the Republic Day<br />

of Türkiye<br />

Issue<br />

N <strong>382</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

Elena Kirtcheva spoke about „Economy meets<br />

politics in difficult and uncertain times“<br />

19 th Vienna<br />

Economic Forum<br />

– Vienna Future<br />

Dialogue<br />

Peter Umundum (President VEF), Ahmet Burak<br />

Daglioglu (Türkiye Investment Office) Elena<br />

Kirtcheva (VEF), Victor Jackovich (Jackovich<br />

International) and Günther Rabensteiner<br />

The participants of the 19th Vienna Economic<br />

Forum – Vienna Future Dialogue 2022<br />

In the framework of the 19th Vienna Economic Forum – Vienna Future<br />

Dialogue 2022 under the motto „Economy Meets Politics in Difficult and<br />

Uncertain Times“, numerous high representatives of the regional, European<br />

and worldwide economy and policy makers came together at Raiffeisen<br />

Bank International to discuss concrete initiatives for supporting the development<br />

of regional cooperation between the VEF member countries.<br />

160<br />

Ms. Tigharghar and Abdelmalek<br />

Tigharghar with H.E. Faouzia Mebarki<br />

H.E. Yousuf Al Jabri (Oman), Gerti Tauchhammer, H.E. Eion<br />

O‘Leary (Ireland) and guest<br />

On the occasion of the 68th anniversary of the Algerian Revolution, the Ambassador<br />

of the People’s Democratic Republic of Algeria to Austria, H.E. Faouzia<br />

Mebarki invited to a reception at the Algerian residence in Vienna’s beautiful<br />

nineteenth district. Many colleagues and friends followed the invitation and<br />

enjoyed the festive atmosphere as well as delicious traditional food.<br />

H.E. Mary Mugwanya (Kenya), H.E. Philbert<br />

Johnson (Ghana), H.E. Nada Kruger (Namibia)<br />

and H.E. Rapulane Molekane (South Africa)<br />

Algeria:<br />

Reception<br />

Guiseppe Bossiner, H.E. Caroline Vermeulen, H.E.<br />

Michael Klor-Berchtold (Germany) and spouse<br />

Belgium:<br />

King’s Day<br />

H.E. Mireya del Muñoz Mera (Ecuador) and<br />

H.E. Laura Faxas (Dominican Republic)<br />

H.E. Didier Nagant de Deuxchaisnes, Guiseppe Bossiner,<br />

H.E. Caroline Vermeulen and H.E. Max Hennig (BMEIA)<br />

In celebration of the King’s Day, the Ambassador of Belgium to Austria, H.E.<br />

Caroline Marie Therese Vermeulen and her spouse Giuseppe Bossiner<br />

together with Ambassador and Permanent Representative of Belgium to the<br />

OSCE, H.E. Didier Nagant de Deuxchaisnes and his spouse Laetitia Spetschinsky,<br />

invited to a reception at the residence of the Ambassador.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig / Karakan / Ertugral<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


GASTBEITRAG<br />

EMIL BRIX<br />

Wie groß<br />

ist Österreich?<br />

Und woran lässt sich die Größe eines Landes überhaupt<br />

messen? Diese und mehr Fragen stellt sich Emil Brix, Direktor<br />

der Diplomatischen Akademie Wien, in seinem aktuellen<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Gastbeitrag.<br />

162<br />

W<br />

enn sie auf einer Plattform von<br />

Elon Musk, die mit Künstlicher<br />

Intelligenz arbeitet, die Frage nach der<br />

Größe Österreichs eingeben, dann lautet<br />

die knappe Antwort „Österreich<br />

ist ein kleiner Binnenstaat in Mitteleuropa“.<br />

KI muss gottseidank noch<br />

viel lernen. Wir haben doch eine große<br />

habsburgische Geschichte, sind eine<br />

„kulturelle Supermacht“ mit Mozart,<br />

Freud und Wittgenstein, und sind als<br />

immerwährend neutraler Staat zumindest<br />

moralisch unangreifbar. Unsere<br />

Schifahrer gewinnen fast jedes Jahr<br />

die Nationenwertung, obwohl… für die<br />

Fußballweltmeisterschaft haben wir<br />

uns 2022 wieder einmal nicht qualifiziert.<br />

Laut unserer Regierung ist Österreich<br />

innerhalb der Europäischen<br />

Union ein „mittelgroßer“ Staat, der sich<br />

hinsichtlich seines politischen und<br />

wirtschaftlichen Gewichts auch als ein<br />

solcher versteht.<br />

Manche mögen sagen, dass das<br />

österreichische Selbstverständnis dem<br />

„Manche mögen sagen,<br />

dass das österreichische<br />

Selbstverständnis dem<br />

Größenwahn und dem<br />

Minderwertigkeitsgefühl<br />

immer gleich nahe sei.“<br />

Größenwahn und dem Minderwertigkeitsgefühl<br />

immer gleich nahe sei.<br />

Spielt all das in der aktuellen instabilen<br />

Weltordnung irgendeine Rolle? Ja, weil<br />

nationale Identitäten wieder auf dem<br />

Vormarsch sind, wenn es um die Wahrnehmung<br />

von Macht oder Ohnmacht<br />

auf der internationalen Bühne geht. Die<br />

Dr. Emil Brix in seinem Büro in der Diplomatischen Akademie Wien<br />

Anzahl von unterschiedlichsten Ranglisten<br />

über die Bedeutung von Staaten<br />

im globalen Vergleich ist im Internet<br />

heute schon weit länger als die 95<br />

Thesen, die Martin Luther angeblich<br />

an der Schlosskirche von Wittenberg<br />

angeschlagen hatte.<br />

Wenn Diplomaten die Interessen<br />

ihres Landes international vertreten,<br />

dann gehört es zu den schwierigsten<br />

Fragen einigermaßen sicher<br />

zu wissen, wie einflussreich das<br />

eigene Land im Gastland oder auch<br />

weltweit eigentlich ist. Einwohnerzahl,<br />

geographische Größe, Bruttonationalprodukt,<br />

Rohstoffressourcen,<br />

die Größe der Armee, die<br />

Zugehörigkeit zu Allianzen, und dann<br />

auch noch der so schwer messbare<br />

Indikator der „soft power“.<br />

Woran lässt sich die Größe eines<br />

Landes messen? Woran sollen Diplomaten<br />

die Macht messen, wie viele<br />

Divisionen hat der Papst? Hillary Clinton<br />

hatte als amerikanische Außenministerin<br />

das Problem auf die scheinbar<br />

einfache Formel gebracht, dass es<br />

immer um „smart power“ geht. Selbst<br />

Putin hat in seinem Angriffskrieg auf<br />

die Ukraine nicht nur Soldaten, Drohnen<br />

und Hacker eingesetzt, sondern<br />

mit der Geschichte einer konservativen<br />

„Russischen Welt“ zum Zivilisationskrieg<br />

gegen einen dekadenten Westen<br />

und sogar zur Entnazifizierung, Entmilitarisierung<br />

und Entkolonialisierung<br />

aufgerufen.<br />

In der Außenpolitik und in der Diplomatie<br />

kann Geschichte rasch zur<br />

Geschichtslüge werden, weil Mythen<br />

über die Größe und den moralischen<br />

Anspruch von Staaten besonders bei<br />

Großmächten nicht dem Dialog und<br />

dem friedlichen Ausgleich dienen. Aber<br />

selbst wenn es um die Größe Österreichs<br />

geht, könnte es sein, dass ein<br />

kollektiver Anspruch in der Nationalhymne<br />

schön klingt, aber zumindest<br />

etwas übertrieben ist: „Volk begnadet<br />

für das Schöne“.<br />

Foto/s © Diplomatische Akademie Wien/Peter Lechner<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


VOLLELEKTRISCH<br />

IN DIE ZUKUNFT.<br />

ab EUR<br />

61.900,– **<br />

**<br />

SO EINFACH WIE DAS AUFLADEN IHRES SMARTPHONES<br />

Das erste vollelektrische SUV von Ford wird Sie mit seinem revolutionären<br />

Design, wegweisenden Technologien und einer maximalen elektrischen<br />

Reichweite von bis zu 610 km * begeistern.<br />

* Gemäß Worldwide Harmonised Light Vehicle Test Procedure (WLTP) können bis zu 610 km Reichweite bei voll aufgeladener<br />

Batterie erreicht werden – je nach vorhandener Konfiguration und gegen Aufpreis. Die tatsächliche Reichweite kann aufgrund<br />

unterschiedlicher Faktoren (Wetterbedingungen, Fahrverhalten, Fahrzeugzustand, Alter der Lithium-Ionen-Batterie) variieren.<br />

** Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Listenpreis inkl. USt, NoVA und 2 Jahre Garantie (beginnend mit Auslieferungsdatum),<br />

unbegrenzte Kilometer. Auf Batterie und Hochvoltkomponenten 8 Jahre, unbegrenzte Kilometer. *** Für nähere Informationen zur<br />

Vorsteuer wenden Sie sich bitte an Ihren Steuerberater.<br />

VORSTEUER-<br />

ABZUGS-<br />

BERECHTIGT! ***<br />

MUSTANG<br />

MACH-E<br />

Ihr MVC MOTORS Verkaufsteam berät Sie gerne!<br />

www.mvcmotors.at<br />

Brünner Straße 66<br />

1210 Wien<br />

Simmeringer Hauptstraße 261<br />

1110 Wien<br />

Guldengasse 1A<br />

1140 Wien<br />

Wiener Straße 152<br />

2345 Brunn am Gebirge


We live Gold.<br />

GOLD LASTS.<br />

MONEY FADES.<br />

YOUR EXPERTS FOR GOLD&CO<br />

9. | Währingerstr. 48<br />

22. | Kagranerplatz 1 / 1.OG<br />

Tel | +43 1 23 50 222<br />

Mail | info@goldundco.at<br />

WhatsApp<br />

+43660 50 50 999<br />

goldundco.at

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!