Furniture & Interior
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ONE OF THE LEADING<br />
AUCTION HOUSES<br />
IN EUROPE<br />
CATALOGUE I<br />
FURNITURE & INTERIOR<br />
Auctions: Thursday, 8 December 2022<br />
Exhibition: Saturday, 3 December – Tuesday, 6 December 2022
FURNITURE<br />
& INTERIOR
1<br />
ELEGANTES LOUIS XV-SOFA<br />
Höhe: 103 cm.<br />
Breite: 285 cm.<br />
Tiefe: 90 cm.<br />
Sitzhöhe: 58 cm.<br />
Piemont, Italien, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Holz gefertigter Rahmen, versilbert und lackiert.<br />
Über acht leicht geschweiften Beinen die bewegte<br />
Zarge dreifach nach vorn ausgebuchtet und seitlich<br />
von der nach vorn strebenden Rückenlehne gleich<br />
zweier Armlehnen umfangen. Rückenlehne die Form<br />
der Zarge aufnehmend und entsprechend bewegt sowie<br />
von Zierschnitzereien begleitet.<br />
(13300526) (2) (13)<br />
€ 2.800 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
2<br />
AUSSERGEWÖHNLICHER BEISTELLTISCH<br />
Höhe: 68 cm.<br />
Breite: 50 cm.<br />
Tiefe: 35 cm.<br />
Genua, 18. Jahrhundert.<br />
Furnierter Barock-Tisch mit geschwungenen gekanteten<br />
Beinen, bewegter Zarge und zwei seitlichen<br />
Schüben, von denen einer mit einer gold punzierten<br />
Lederplatte belegt ist. Auch die obere, an der Längsseite<br />
befindliche Schublade mit einem lederbezogenen<br />
Einsatz. Deckplatte an drei Seiten leicht erhöht<br />
und mit Spiegelfurnier dekoriert. Die Zuggriffe in Bronze<br />
gegossen und ziseliert.<br />
(13300517) (2) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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3<br />
PAAR BAROCKE CHINOISE PORTALTÜREN<br />
213 x 120 cm.<br />
Italien, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Holz gearbeitete kassettierte resedagrüne Türen.<br />
Die Kassetten geschweift und einseitig gefüllt mit<br />
chinoisen Szenen auf beigem Fond. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
Minimal besch.<br />
(13402218) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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15
4<br />
BRAUNSCHWEIGER BAROCK-KOMMODE<br />
78,5 x 113 x 67 cm.<br />
Braunschweig, 18. Jahrhundert.<br />
Über gedrückten ebonisierten Kugelfüßen der dreischübige<br />
Korpus mit bewegter Front und Kreuzbandmarketerie.<br />
Leicht überkragende, den Zügen des Möbels<br />
folgende, profilierte Deckplatte mit Marketerie<br />
und Elfenbeinntarsien mit ebonisierten kontrastreich<br />
eingelegten Kartuschen und zentralem Blumenkorbmotiv.<br />
Die Handhaben gegossen, gemuschelt. Zentrale<br />
Schlossleiste. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
(1340332) (1) (13)<br />
Anmerkung:<br />
Beigegeben CITES-Dokument.<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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5<br />
GROSSES MARMORBECKEN<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Durchmesser über die Henkel: 62 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Weite Blütenform mit radialem, über der Lippe<br />
gelappt auslaufendem Dekor mit zentralem konzentrischem<br />
Profilring und seitlich ansetzenden<br />
Volutenhandhaben. In braun-weiß geädertem<br />
Marmor gestaltet.<br />
(1341353) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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6<br />
SPIEGEL IM LOUIS XV-STIL<br />
Höhe: 156 cm.<br />
Breite: 124 cm.<br />
Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Holz, aufgestuckt und vergoldet. Hochrechteckige<br />
Form mit rechteckigen umlaufenden Kartuschen<br />
sowie à jour gearbeiteter Blattwerk- und<br />
Rocaillezier mit plastisch ausgebildeten Blütenund<br />
Fruchtständen. Bekrönung durch eine Rocaille<br />
mit gemugeltem Zentrum. Besch., erg.<br />
(1341357) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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17
7<br />
AIMÉ-JULES DALOU,<br />
1838 – 1902<br />
Dalou war Schüler des J. B. Carpeaux und Fr. Jos.<br />
Duret. 1862 debütierte er in der Ècole des Beaux-Arts<br />
in Paris. Der Beteiligung am Aufstand der Pariser<br />
Kommune beschuldigt, floh er nach England, wo er<br />
große Anerkennung fand. Zurück in Paris wurde er<br />
1883 mit der Ehrenmedaille des Salons ausgezeichnet.<br />
1899 wurde er Kommandeur der Ehrenlegion.<br />
Werke seiner Hand finden sich weltweit in zahlreichen<br />
bedeutenden öffentlichen Sammlungen.<br />
BÜSTE EINES SCHLAFENDEN KINDES<br />
Höhe: 19 cm.<br />
Gesamthöhe mit Marmorsockel: 26,5 cm.<br />
An der rechten Schulter mitgegossene Signatur<br />
„DALOU“ sowie Gießermarke „Cire perdue / A. A.<br />
Hebrard“.<br />
Bronzeguss, rötlich-braun patiniert. Posthumer Guss<br />
um 1920, nach dem Wachsmodell. Der Bildhauer zählt<br />
zu den bedeutenden Naturalisten Frankreichs. Die<br />
hohe Qualität seines Könnens zeigt auch die Kinderbüste,<br />
dessen Köpfchen mit geschlossenen Augen<br />
seitlich geneigt lebensnah geschaffen wurde. A.R.<br />
Literatur:<br />
Maurice Dreyfous, Dalou, sa vie et son œuvre, Paris<br />
1903.<br />
Henriette Caillaux, Aimé-Jules Dalou (1838-1902),<br />
Paris 1935.<br />
John M. Hunisak, The sculptor Jules Dalou. Studies in<br />
Style and Imagery, New York 1977 (Diss. New York<br />
1975). (1340321) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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8<br />
LOUIS XV-SCHREIBTISCH<br />
Höhe: 75 cm.<br />
Breite: 141 cm.<br />
Tiefe: 91 cm.<br />
18./ 19. Jahrhundert.<br />
Über vergoldeten Bronzesabots stehende gekantete<br />
und geschweifte Beine mit darüberliegender zweischübiger<br />
Zarge. Umlaufender, in verschiedenen<br />
Hölzern marketierter, vegetabil floraler Dekor auf<br />
schwarzem Fond. Die gegossenen und ziselierten<br />
Bronzebeschläge mit Espagnoletten erg., ebenso die<br />
eingelegte rote Lederdeckplatte. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
Besch., rest.<br />
(13300524) (2) (13)<br />
LOUIS XV WRITING DESK<br />
Height: 75 cm.<br />
Width: 141 cm.<br />
Depth: 91 cm.<br />
18th/ 19th century.<br />
€ 6.500 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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9<br />
JEAN ANTOINE HOUDON,<br />
1741 – 1828, NACH<br />
BÜSTE DES BENJAMIN FRANKLIN<br />
Höhe inkl. Sockel: 20,5 cm.<br />
Bronze, gegossen, vergoldet. Auf gekehltem und<br />
profiliertem weißem Alabastersockel. Houdons Büste<br />
von Franklin war das erste seiner kanonischen Portraits<br />
führender Persönlichkeiten der amerikanischen<br />
Geschichte, darunter Washington, Jefferson, John Paul<br />
Jones, der Marquis de Lafayette und Robert Fulton.<br />
Diese Bronze, die dem Format der original Terrakotta<br />
folgt, fängt die Aspekte von Franklins etwas verschlagener<br />
Persönlichkeit ein, die die französische Gesellschaft<br />
während seiner neun Jahre in Paris (1776-85)<br />
als Vertreter der neuen unabhängigen Vereinigten<br />
Staaten so faszinierte. Sein natürliches, ungepudertes<br />
Haar, seine einfachen Quäker-Anzüge und sein gutmütiger<br />
Witz standen in scharfem Kontrast zu den<br />
Normen der diplomatischen Kreise, in denen Franklin<br />
sich bewegte. Franklins Berühmtheit zog mondäne<br />
Hostessen und Menschenmassen auf der Straße gleichermaßen<br />
an, und sein Bild wurde von den führenden<br />
Künstlern der damaligen Zeit weit verbreitet.<br />
Houdon selbst schuf zahlreiche Exemplare seines<br />
Franklin-Portraits in verschiedenen Formaten und<br />
Medien. Diese sauber abgeschnittene Version in moderner<br />
Kleidung wurde von den zeitgenössischen<br />
amerikanischen Staatsmännern eindeutig bevorzugt<br />
und nimmt George Washingtons Forderung vorweg,<br />
dass Houdons Statue von ihm den amerikanischen<br />
Präsidenten in moderner Uniform und nicht in pseudo-antiker<br />
Kleidung zeigen sollte.<br />
Es ist viel darüber diskutiert worden, ob Franklin tatsächlich<br />
für Houdon saß oder ob der Bildhauer sein<br />
lebhaftes und genaues Abbild nur aus einer flüchtigen<br />
Bekanntschaft schöpfte. Er hätte reichlich Gelegenheit<br />
gehabt, den amerikanischen Minister in der Freimaurerloge<br />
der Neun Schwestern zu beobachten, der<br />
er, wie auch viele andere Künstler und Mäzene in der<br />
Gemeinschaft der Auswanderer (z.B. Graf Stroganov;<br />
siehe Voltaire und Diderot), angehörte.<br />
Die Büste war sehr beliebt und wurde in verschiedensten<br />
Größen vervielfältigt und angeboten.<br />
(1340272) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
10<br />
HALBSCHRANK IM LOUIS XV-STIL<br />
127 x 117 x 44 cm.<br />
Frankreich, 20. Jahrhundert.<br />
Über kurzen geschweiften Beinen der zweitürige halbhohe<br />
Korpus mit reichem Spiegelfurnier und ziselierten<br />
sowie vergoldeten Bronzen. Leicht überkragende,<br />
den Zügen des Möbels folgende Marmordeckplatte.<br />
Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(13402215) (13)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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19
11<br />
FEINES LOUIS XV-LACK-BUREAU PLAT<br />
76 x 133 x 73 cm.<br />
Gestempelt „DUBOIS“.<br />
Paris, um 1750.<br />
Über vier geschweiften und gekanteten Beinen der<br />
fünfschübige Korpus mit zurückspringendem und<br />
überhöhtem zentralem Schub und somit erhabenem<br />
Knieraum. Leicht überkragende mit weinrotem Leder<br />
bezogene Deckplatte und vergoldeter Metallkante.<br />
Allseits mit polychromer Lackmalerei auf schwarzem<br />
Fond. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
Provenienz:<br />
Pietro Accorsi, Turin. (13300528) (2) (13)<br />
FINE LOUIS XV LACQUER BUREAU PLAT<br />
76 x 133 x 73 cm.<br />
Stamped “DUBOIS“.<br />
Paris, ca. 1750.<br />
Provenance:<br />
Pietro Accorsi, Turin.<br />
€ 35.000 - € 55.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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12<br />
TABLE A COULISSE<br />
71 x 80 x 73 cm.<br />
Paris, um 1755 und später.<br />
Der Aufbau in Eiche mit reichem hochdekorativem<br />
Furnier in teils gefärbten Hölzern kontrastierend gelegt.<br />
Vergoldete und ziselierte Beschläge. In Blattwerksabots<br />
stehende geschwungene und gekantete<br />
Beine mit bewegtem Korpus. Dieser mit zwei an den<br />
Kurzseiten angebrachten Schüben. Darüber ein Schloß<br />
zur mechanischen Öffnung der goldpunzierten Lederschreibplatten.<br />
Die den Zügen des Möbels folgende<br />
profilumrandete Deckplatte mit Blumenkorbbouquet<br />
inmitten von Trellismusterkartuschen. Die Deckplatte<br />
mechanisch nach hinten, die Schreibplatte dem Öffnenden<br />
entgegengeführt. Eine der Schreibplatten verschiebbar,<br />
die andere klappbar. Das Möbel orientiert<br />
sich unter anderem an Entwürfen des bekannten<br />
Ebenisten Jean-François Oeben. Drei Schlüssel vorhanden.<br />
Beschläge und Furnier könnten im 19. Jahrhundert<br />
ergänzt worden sein.<br />
(1341881) (13)<br />
TABLE A COULISSE<br />
71 x 80 x 73 cm.<br />
Paris, ca. 1755 and later.<br />
Among other things, this piece of furniture is based<br />
on designs by the famous ebonist Jean-François Oeben.<br />
€ 22.000 - € 26.000<br />
Sistrix<br />
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13<br />
REITERSTANDBILD<br />
(VERMUTLICH PHILIPP V VON SPANIEN)<br />
Höhe inkl. des ebonisierten Holzsockels: 95,7 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 71,7 cm.<br />
18. Jahrhundert.<br />
Die Darstellung basiert auf der einen Seite auf der<br />
antiken Bronzegruppe des Kaisers Marc Aurel in Rom<br />
sowie den zahlreichen Reiterstandbildern zu Ludwig<br />
XIV von Frankreich, die von den Bildhauern Girardon<br />
de Jardin und ihren Zeitgenossen komponiert worden<br />
sind. Letztendlich ist die Figur des Dargestellten<br />
Reiters nicht eindeutig zu identifizieren, es wird jedoch<br />
angenommen, dass es sich um den zweiten Sohn des<br />
Louis Le Grand Dauphin von Frankreich (1661-1711)<br />
handelt, Philipps V von Anjou (1683-1746), der 1700<br />
Philipp V von Spanien geworden ist, im Alter von zarten<br />
16 Jahren. Er trägt den Orden von Saint Esprit, der die<br />
Nähe zu Frankreich verrät, wobei dieser Orden jedoch<br />
auch fremdländischen Adeligen verliehen worden ist.<br />
Es wäre möglich, dass der Reiter in einer der Ländereien<br />
Philipp V in Italien im frühen 18. Jahrhundert gegossen<br />
worden ist. Der ebonisierte Stand jüngeren<br />
Datums.<br />
Provenienz:<br />
Contessa Luisa Feltrinelli Doria, Villa Feltrinelli,<br />
Gargnano, bis 13. Oktober 1943.<br />
Privatsammlung, Rom.<br />
Auktion Christie´s, London, 02. Dezember 2014,<br />
Lot 62. (1341371) (13)<br />
EQUESTRIAN STATUE<br />
(PROBABLY PHILIP V, KING OF SPAIN)<br />
Height incl. ebonized wooden base: 95.7 cm.<br />
Height excl. base: 71.7 cm.<br />
18th century.<br />
Provenance:<br />
Contessa Luisa Feltrinelli Doria, Villa Feltrinelli,<br />
Gargnano, until 13 October 1943.<br />
Private collection, Rome.<br />
Auction Christie’s London, 2 December 2014,<br />
lot 62.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
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14<br />
SELTENE LOUIS XV-WANDUHR<br />
Gesamthöhe: 185 cm.<br />
Zifferblatt signiert und datiert „Pendule à Équation<br />
par Grenier à Rouen 1778.“<br />
Rouen, 1778.<br />
Beigegeben ein Gutachten von Hans Kreft, Sint-Huibrechts-Lille,<br />
Belgien, vom 21. Mai 2008, in Kopie.<br />
Funktion:<br />
Gewichtsgetriebenes Monatsgehwerk mit Scherenhemmung,<br />
verschlossenen Aufzugslöchern und Gangreserve,<br />
federgetriebenem Stundenschlagwerk, temperaturkompensiertem<br />
Rostpendel mit Temperaturzeiger<br />
auf der Linse. Funktionsfähig.<br />
Gehäuse:<br />
Amarant- und satinholzfurniertes Eichenholzgehäuse<br />
mit prachtvollen feuervergoldeten Louis XV-Bronzen.<br />
Zifferblatt:<br />
Zweigeteiltes, versilbertes und feuervergoldetes<br />
Messingzifferblatt mit Sekundenziffernring, Ausschnitt<br />
zur Anzeige des Schaltjahres, vergoldete Zeiger sowie<br />
gebläuter Zeiger zur Äquatationsanzeige aus der Mitte,<br />
im unteren Teil Ausschnitt zur Anzeige der Jahresstellung<br />
im Schaltzyklus und des Monatsdatums.<br />
Anmerkung:<br />
Grenier war Uhrmacher des Vieux Palais. 1780 präsentiert<br />
er in der Akademie der Stadt Rouen ein von ihm<br />
konstruiertes Sekundenpendel und 1790 eine These<br />
über astronomische Uhrwerke. 1796 baut er auch<br />
astronomische Uhren und schreibt eine Abhandlung<br />
über Schiffschronometer. (1330582) (13)<br />
RARE LOUIS XV WALL CLOCK<br />
Total height: 185 cm.<br />
Dial signed and dated “Pendule à Équation par<br />
Grenier à Rouen 1778“.<br />
Rouen, 1778.<br />
Accompanied by an expert’s report by Hans Kreft,<br />
Sint-Huibrechts-Lille, Belgium dated 21 May 2008 in<br />
copy.<br />
Functions:<br />
Weight-driven monthly movement with scissor escapement,<br />
sealed winding holes and power reserve,<br />
spring-driven hour strikig mechanism, temperaturecompensated<br />
gridiron pendulum with temperature<br />
gauge on the pendulum bob. In working order.<br />
Case:<br />
Oak case with amaranth and satinwood veneer and<br />
magnificent fire-gilt Louis XV bronze fittings.<br />
Dial:<br />
Two-part, silvered and fire-gilt brass dial with seconds<br />
chapter ring, aperture to display the leap year, gilt<br />
hands, and blued hands to display the equation from<br />
the centre; the lower part with aperture to display the<br />
year in the switching cycle and the date of month.<br />
Notes:<br />
Grenier was clockmaker of the Vieux Palais. In 1780<br />
he presented a seconds pendulum he had constructed<br />
at the Rouen Academy and in 1790 a thesis on<br />
astronomical clock mechanisms. In 1796 he also<br />
built astronomical clocks and wrote a treatise on<br />
ship’s chronometers.<br />
€ 55.000 - € 65.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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Detailabbildungen Lot 14<br />
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15<br />
HOCHFEINE LOUIS XV-KOMMODE,<br />
GESTEMPELT „F. RUBESTUCK“ UND „JME“<br />
Höhe: 83 cm.<br />
Breite: 82 cm.<br />
Tiefe: 48 cm.<br />
Rechte vordere Zarge gestempelt: „F. RUBESTUCK“<br />
für François Rübestück (1722- 1785, Meister ab<br />
1766), sowie der Schlagstempel JME für JURES<br />
MENUISIERS-EBENISTES (Zunftstempel).<br />
Paris, um 1740.<br />
Auf vier elegant geschweiften Beinen der zweischübige,<br />
dreiseitig bombierte sowie reich intarsierte<br />
Eichenholzkorpus sans traverse. Aufwendig in Palisander<br />
u.v.a. furniert, intarsiert und teilweise brandschattiert.<br />
Reicher, teilweise durchbrochen gearbeiteter<br />
Bronzebesatz, feuervergoldet. Das mittlere Feld<br />
reich dekoriert mit Blumenschale, aus der vielerlei<br />
Blumenarten entspringen. Reste von Kolorierung.<br />
Die Füße mit feinen Sabots. Abschließende alte, wohl<br />
original Marmorplatte in Rouge Griotte. Rest., erg.,<br />
Alterssch. Platte best. Alte massive Eisenschlösser. (†)<br />
VERY FINE LOUIS XV COMMODE,<br />
STAMPED “F. RUBESTUCK” AND “JME”<br />
Height: 83 cm.<br />
Width: 82 cm.<br />
Depth: 48 cm.<br />
Front right apron stamped: “F. RUBESTUCK” for<br />
François Rübestück (1722-1785, master since 1766),<br />
and embossed stamp JME for JURES MENUISIERS-<br />
EBENISTES (guild mark).<br />
Paris, ca. 1740. (†)<br />
Literature:<br />
cf. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIIIe<br />
siecle, Paris 1989, p. 744ff.<br />
€ 45.000 - € 65.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Francais du XVIIIe<br />
siecle, Paris 1989, S. 744ff. (12901434) (10)<br />
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16<br />
LOUIS XV-KOMMODE<br />
GESTEMPELT „DAUTRICHE“ UND „JME“<br />
(JURANDE DES MENUISIERS ÉBÉNISTES)<br />
Höhe: 89 cm.<br />
Breite: 140 cm.<br />
Tiefe: 64 cm.<br />
Paris, um 1765.<br />
Zweischübiger, leicht bombierter Eichenkorpus mit<br />
reicher Marketerie in verschiedenen Hölzern. Üppiges<br />
Beschlagwerk in feuervergoldeter Bronze. Die allseitig<br />
schräg gestellten Füße laufen gratig in die Ecken<br />
ein, unten säbelförmig sich verjüngend. Das Frontfeld,<br />
in heller Wirkung mit V-fömig verlegtem Furnier,<br />
wird dunkel gerahmt. Im hellen Mittelfeld, das sich<br />
über die beiden Schübe hinweg ausbreitet, in zarten<br />
Holztönen eingelegte Blütenzweige, Rosensträuße,<br />
größere und kleinere Blätter. Die Blattformen grün getönt,<br />
die Blüten in zarten Farben bis hin zu violett-rot<br />
abgestuft. Die Mitte wird betont durch ein in großzügigem<br />
Schwung eingelegtes Bandwerk, das eine<br />
leicht nierenförmige Mittelfeldbegrenzung umschließt,<br />
in geschickter Weise seitlich unterhalb der vergoldeten<br />
Henkelzüge durchlaufend. Zughenkel und Schlüsselbeschläge<br />
braun unterlegt, wie auch die Applikation<br />
an der mittleren Zarge, die in äußerst eleganten C-<br />
und S-Bögen mit eingearbeiteten Blüten gearbeitet<br />
ist. An den Seiten der Kommode ebenfalls V-förmige<br />
Verlegung des hellen Bildfeldes, darauf jeweils ein<br />
Blumenstrauß. Abschließende Marmorplatte in höchst<br />
seltener Ziegelrot-, Gelb- und Grausprenkelung. An<br />
den Rändern fein profiliert und gerundet. Zarge mit<br />
Schlagstempel „DAUTRICHE“ für Jacques van Oostenryk<br />
(Meister ab 1765, gest. 1778). Alte Schlösser<br />
und Schlüssel. Rest., erg.<br />
LOUIS XV COMMODE<br />
STAMPED “DAUTRICHE” AND “JME”<br />
(JURANDE DES MENUISIERS ÉBÉNISTES)<br />
Height: 89 cm.<br />
Width: 140 cm.<br />
Depth: 64 cm.<br />
Paris, ca. 1765.<br />
Two-drawer, slightly cambered oak structure with rich<br />
marquetry. Opulent fire-gilt bronze fittings. Apron<br />
with embossed stamp “DAUTRICHE” for Jacques<br />
van Oostenryk (master from 1765, died 1778). With<br />
old locks and keys. Restored, mended.<br />
Literature:<br />
cf. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIIIe<br />
siècle, Paris 1989, p. 221 ff.<br />
€ 50.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIIIe<br />
siècle, Paris 1989, S. 221 ff. (12901425) (10)<br />
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31
17<br />
LOUIS XV-ELEFANTEN-KAMINUHR<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Breite: 30,5 cm.<br />
Tiefe: 18 cm.<br />
Signiert „VIGER A PARIS“.<br />
Mitte 18. Jahrhundert.<br />
Werk: Ankerwerk, Pendel an Seidenfadenaufhängung,<br />
Schlossscheiben-Schlagwerk für Halbstunden- und<br />
Stundenschlag auf Glocke. Die Werkplatine in Gravur<br />
signiert und datiert: „Viger AParis No 665“.<br />
Dass Pendulen in dieser und ähnliche Gestaltung mit<br />
exotischen Details gerade in Frankreich beliebt wurden,<br />
geht vor allem auf das erneute naturwissenschaftliche<br />
Interesse zurück. Auch die positiven kolonialen Erfahrungen,<br />
die seit der frühen Aufklärung ein neues Bild<br />
der exotischen Kontinente schufen, haben dazu beigetragen,<br />
auch in der dekorativen Ausstattung des höfischen<br />
Ambientes die neue Weltoffenheit zu demonstrieren.<br />
Nicht zuletzt hat der Chinoiserie-Stil und der<br />
Einfluss der Kenntnisse chinesischer und japanischer<br />
Porzellan- Elefanten oder -Nashörner die Schaffung<br />
solcher Objekte gefördert. Elefantenuhren gehörten<br />
nun zu den beliebten Produkten des Kunsthandwerks.<br />
Von führenden Bronziérs unter den Hoflieferanten<br />
Louis XV, wie Jean-Joseph de Saint Germain (1719-<br />
1791) sind solche Exemplare geschaffen worden, in<br />
unterschiedlichsten Detailausführungen.<br />
Bei dem vorliegenden Beispiel, einer selteneren<br />
Ausführung, wird in alten Verzeichnissen und Inventaren<br />
von einer „pendule à l’échassier“ gesprochen.<br />
Ein ähnliches Exemplar – etwa mit einem Werk von<br />
Baillon – befand sich in der Sammlung Anna Thomson<br />
Dodge, Rose Terrace, Grosse Point Farms Michigan<br />
(Christie’s, London, Juni 1971), weitere wenige Exemplare<br />
gelangten ebenfalls nur auf namhaften Auktionen<br />
in den Handel.<br />
Der Aufbau folgt einem bewährten Schema: Der Elefant,<br />
in brünierter Bronze, steht nach links mit hochgeschwungenem<br />
Rüssel auf einem vergoldeten, steinigen,<br />
mit exotischen Blättern und Blüten besetzten<br />
Terrain-Sockel. Über den Leib zieht vertikal ein vergoldetes<br />
Sattelband, auf dem floral gestalteten Sattel<br />
das zylindrische Gehäuse, umzogen von Blatt- und<br />
Blütenwerk, bekrönt mit einer Tiergruppe: Neben einem<br />
bellenden Jagdhündchen erhebt sich ein Kranich, der<br />
mit einer Kralle einen Stein hochhält. Dieses ikonografische<br />
Bildmotiv ist Symbol für die Wachsamkeit (da<br />
das Tier bei Beginn des Einschlafens den Stein fallen<br />
lässt und somit wieder geweckt wird). So steht das<br />
Figurenmotiv, zusammen mit dem bellenden Hündchen,<br />
in sinnvollem Zusammenhang mit der Uhr und<br />
dem Glockenschlag.<br />
Das Zifferblatt mit gewölbter Glasabdeckung in weißem<br />
Email, mit schwarzen römischen- und arabischen<br />
Minuten; signiert „VIGER“ – „A PARIS“. Die Zeiger<br />
filigran durchbrochen und vergoldet.<br />
In sehr guter Erhaltung und lauffähig. A.R. (†)<br />
Provenienz:<br />
Bedeutende amerikanische Privatsammlung.<br />
LOUIS XV ELEPHANT MANTLE CLOCK<br />
Height: 42 cm.<br />
Width: 30.5 cm.<br />
Depth: 18 cm.<br />
Signed “VIGER A PARIS”.<br />
Mid-18th century.<br />
Lever movement, pendulum on silk suspension, count<br />
wheel striking mechanism for half hour and hour<br />
strike on bell. Engraved signature and date on clockwork<br />
plate: “Viger AParis No 665”.<br />
The reason that pendulum clocks in this or similar<br />
designs with exotic details became popular in France<br />
is primarily due to renewed scientific interest. Positive<br />
colonial experiences created a new image of the exotic<br />
continents since the early Enlightenment and<br />
contributed demonstrating the new cosmopolitanism<br />
in the decorative furnishings of courtly interiors. The<br />
chinoiserie style and knowledge of Chinese and Japanese<br />
porcelain elephants or rhinos encouraged the<br />
creation of such objects. Elephant clocks were now<br />
popular artisanal products. Such specimens were created<br />
by leading bronze makers among the purveyors<br />
to the court of Louis XV, such as Jean-Joseph de Saint<br />
Germain (1719 Paris - 1791), in the most varied and<br />
detailed versions.<br />
In the present, rarer example, old directories and inventories<br />
speak of a “pendule à l’échassier”. A similar<br />
example, such as a work by Baillon was held in the<br />
collection of Anna Thomson Dodge, Rose Terrace,<br />
Grosse Point Farms Michigan (Christie’s London,<br />
June 1971), a few other examples were also only sold<br />
at renowned auctions.<br />
The structure follows a proven model: the elephant, in<br />
burnished bronze, stands to the left with its trunk<br />
raised standing on a gilt rocky base decorated with<br />
exotic leaves and flowers. A gilt saddle strap runs<br />
vertically across its body, the cylindrical case on the<br />
florally designed saddle, surrounded by foliage and<br />
flowers is surmounted by a group of animals: next to<br />
a barking hunting dog, a crane rises, holding up a rock<br />
in its talon. This iconographic motif symbolizes vigilance<br />
– if the animal starts falling asleep holding the<br />
rock will wake it up again. This figural motif, together<br />
with the barking dog, is meaningfully connected to<br />
the clock and the chiming of the bell.<br />
The white enamel dial with black Roman and Arabic<br />
minutes with a domed glass cover is signed “VIGER”<br />
– “A PARIS”. The gilt hands are in delicate openwork.<br />
In very good condition and operational. (†)<br />
Provenance:<br />
Important American private collection.<br />
Literature:<br />
cf. Hans Ottomeyer and Peter Pröschel, Vergoldete<br />
Bronzen, Munich 1986, vol. I, p. 124 with ill.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Hans Ottomeyer, Peter Pröschel, Vergoldete<br />
Bronzen, München 1986, Bd. I, S. 124 mit Abb.<br />
(13220123) (11)<br />
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33
18<br />
SECRETAIRE À ABATTANT<br />
Höhe: 118 cm.<br />
Breite: 112 cm.<br />
Tiefe: 41 cm.<br />
Evtl. partiell Jean-Pierre Latz (1691-1754), zug., mit<br />
späteren Rekonstruktionen aus dem 19. Jahrhundert<br />
durch H. Kickert, London.<br />
Paris, 18. Jahrhundert.<br />
In Ormolu-Löwentatzensabots mit Akanthusdekor. Der<br />
zweitürige Unterbau gerahmt von in den Überbau<br />
übergehender Rahmung aus mit verschiedenen Edelhölzern<br />
furnierter Eiche. Ormolu und mit Blütenintarsien<br />
verzierte Schreibplatte mit fein ziseliertem<br />
Schlüsselschild und dahinter liegenden Kompartimenten.<br />
Eingezogene Schulterpartie mit ziselierten Ormolu-<br />
Applikationen, leicht überkragende profilierte Deckplatte<br />
in rosa-weißem Marmor. Wenige Alters- und<br />
Gebrauchssp. (†)<br />
(12901428) (13)<br />
SECRETAIRE À ABATTANT<br />
Height: 118 cm.<br />
Width: 112 cm.<br />
Depth: 41 cm.<br />
Possibly partially Jean-Pierre Latz (1691-1754),<br />
attributed, with later 19th century reconstructions<br />
by H. Kickert, London.<br />
Paris, 18th century. (†)<br />
€ 35.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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35
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19<br />
GUÉRIDON<br />
Höhe: 76 cm.<br />
Durchmesser: 55 cm.<br />
Ende 18. Jahrhundert.<br />
In Holz geschnitzt. Auf Faunsfüßen stehende, in einem<br />
Mitteltableau zusammengeführte Beine in C-Form.<br />
Das Mitteltableau mit eingezogenen Seiten und zentraler,<br />
vegetabil geschnitzter Überhöhung. Die Beine in<br />
Rollwerk mit Akanthusblattschnitzereien auslaufend.<br />
Leicht überkragende Deckplatte mit Zungenfries und<br />
eingelegtem, grau-weiß geädertem Marmortableau.<br />
Minimal besch.<br />
(1330055) (2) (13)<br />
€ 5.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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20<br />
VENEZIANISCHE LOUIS XV-KOMMODE<br />
84 x 138 x 62 cm.<br />
Venedig, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeitete lackierte und gefasste Kommode.<br />
Über trapezförmigem Grund die vier geschweiften<br />
wie gekanteten Beine den zweischübigen etwas<br />
bombierten Korpus tragend. Allseits mit elegant blauer<br />
vegetabiler Malerei auf cremefarbenem Fond. Leicht<br />
überkragende marmorierte den Zügen des Möbels<br />
folgende Deckplatte. Zwei Schlüssel vorhanden.<br />
(13300513) (2) (13)<br />
VENETIAN LOUIS XV COMMODE<br />
84 x 138 x 62 cm.<br />
Venice, mid-18th century<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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37
21<br />
WEIBLICHE ALTARFIGUR<br />
Sockel: 112 x 50 cm.<br />
Figur: 163 x max. 44 cm.<br />
Gesamthöhe: 231 cm.<br />
Niederlande, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, patiniert. Auf gestuftem, ornamental<br />
verziertem kubischem Sockel mit Akanthusblattzier,<br />
Muschelungen und Trellismuster. Darauf die ältere bewegte<br />
Figur einer jungen Frau mit durch Agraffen zusammengehaltenem<br />
Gewand und emporgereckten<br />
Armen. Die ursprüngliche Aufstellungssituation der<br />
Figur ist rechts von einem Altar in erhobener Situation<br />
zu denken, wenngleich auch die Rückseite des Körpers<br />
gut ausgearbeitet ist. Sockel erg.<br />
(1341359) (1) (13)<br />
FEMALE ALTAR FIGURE<br />
Base: 112 x 50 cm.<br />
Figure: 163 x max. 44 cm.<br />
Total height: 231 cm.<br />
The Netherlands, 17th/ 18th century.<br />
Wood; carved and patinated.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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22<br />
PAAR ZIERDECKELVASEN IM EMPIRE-STIL<br />
Höhe: 58 cm.<br />
Italien oder Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Teils brünierte, teils vergoldete wie ziselierte Bronze<br />
mit montiertem beigem keulenförmigem Marmorkorpus<br />
mit seitlich anliegenden ziselierten Schwanenhandhaben,<br />
zylindrischem durch Profilreliefs gegliedertem<br />
Hals und lünettenförmigem Steckdeckel mit<br />
Zapfenknauf.<br />
(1340745) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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23<br />
BRAUNSCHWEIGER ECKKOMMODE<br />
82 x 54,5 x 54,5 cm.<br />
Braunschweig, 18. Jahrhundert.<br />
Über Rollwerkfüßen stehende dreieckige Form mit drei<br />
übereinander liegenden Schüben, diese geschweift<br />
und mit kontrastierenden Intarsien versehen. Zentrale<br />
zurückspringende Schlossleiste. Leicht überkragende,<br />
den Zügen des Möbels folgende, profilierte Deckplatte<br />
mit Wurzelholzmarketerie. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(1340333) (1) (13)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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24<br />
KLEINER OVALER BEISTELLTISCH<br />
90 x 74 x 48 cm.<br />
In vegetabilen Bronzesabots stehende leicht geschwungene<br />
und gekantete Beine, in die einschübige<br />
Zarge mit Nierenform übergehend. Verschiebbare<br />
leicht überkragende Deckplatte mit radial auseinanderstrebenden<br />
Intarsienfeldern, inmitten einer aus<br />
C-Bögen gebildeten Intarsienkartusche, mit überliegendem<br />
Marketerie-Dekor in floraler Form. Zentrale<br />
Muschelung. Ein Schub mit lederbezogener Schreibplatte<br />
und Kompartiments für Schreibutensilien. Ein<br />
Schlüssel vorhanden. Minimal rest.<br />
(13300516) (2) (13)<br />
€ 5.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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41
25<br />
FLÄMISCHER WANDTEPPICH<br />
„FEUILLE DE CHOUX“<br />
Ca. 287 x 320 cm.<br />
16. Jahrhundert.<br />
Der sogenannte „grüne Teppich“, mit entsprechender<br />
gemusterter Abschlussborte verso, mit weißem dünnem<br />
Stoff hinterlegt.<br />
Die Darstellung zeigt jeweils links und rechts eine<br />
große hohe Säule, die am oberen Rand ein durchbrochenes<br />
Gewölbe trägt, auf dem jeweils links und<br />
rechts ein Tier mit ausgestreckter Zunge sitzt. In der<br />
Mitte zwischen einer Vielzahl von grüner Vegetation<br />
ein Hund, mit gefletschten Zähnen nach links, vor<br />
ihm wohl ein großer Rehbock. Hinter dem Hund die<br />
Wiedergabe eines großen Ziegenbocks, während im<br />
oberen Bereich Vögel und ein weiterer kleiner Hund<br />
zu erkennen sind. Im Bortenbereich kleiner Einriss.<br />
(1330355) (2) (18)<br />
FLEMISH “FEUILLE DE CHOUX” TAPESTRY<br />
Ca. 287 x 320 cm.<br />
16th century.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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43
26<br />
TABOURET<br />
50 x 59 x 39 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
In Holz geschnitzter und vergoldeter Aufbau mit X-<br />
förmiger Struktur mit rocaillebeschnitzten Streben<br />
und Rollwerk.<br />
(13300533) (2) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
27<br />
BAROCKER HALLENSCHRANK<br />
233 x 178 x 75 cm.<br />
Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeitet, vergoldet und gefasst. Auf<br />
à jour gearbeiteten Kufenfüßen stehende Basis mit<br />
symmetrischem Rankendekor und zentraler Muschelung<br />
über Schublade. Darüber der in horizontale Compartiments<br />
gegliederte kastenförmige Korpus mit zwei<br />
Türen. Diese reich in Voluten beschnitzt, vergoldet und<br />
teilweise von rotem Fond hinterfangen. Zentral offen<br />
gearbeitet. Profiliertes konisch auslaufendes Gesims<br />
mit polychromem Blütendekor.<br />
(1331341) (13)<br />
BAROQUE HALL CUPBOARD<br />
233 x 178 x 75 cm.<br />
Italy, 17th/ 18th century.<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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28<br />
RUNDE TISCHUHR MIT STUNDENSCHLAG<br />
Höhe: 8,3 cm.<br />
Durchmesser: 10,9 cm.<br />
Süddeutschland, um 1600.<br />
Werk:<br />
Eisenuhrwerk mit Messingfederhäusern, eines davon<br />
erg. Spindelhemmung Darmsaite. Schlagwerk auf<br />
Glocke. Glocke vermutlich von unten nach oben konvertiert.<br />
Gehäuse:<br />
Feuervergoldet, zylindrisch, am Korpus teilweise à jour<br />
gearbeitet, mit Blüten und Ranken graviert. Die Bodenplatte<br />
ersetzt und durch drei Schrauben gehalten. Ein<br />
Schlüssel vorhanden. In hölzerner Aufbewahrungsbox.<br />
Funktionsfähiger Zustand. Professionell restauriert.<br />
Zifferblatt:<br />
Gravierte römische Stunden und arabische Minuten mit<br />
24-Stunden-Zifferblatt, Tastknöpfen und zentralem<br />
Blatt. Die Zeiger erg.<br />
Anmerkung:<br />
Eine formalähnliche Uhr von Alphonse Greban, Paris<br />
um 1580, wurde in Genf im Hotel de Bergues am<br />
14. November 1993 unter Lot 5 zu 50.000-60.000<br />
Schweizer Franken angeboten.<br />
Literatur:<br />
Eine vergleichbare Dosentischuhr abgebildet in:<br />
Libuse Uresová, Alte Uhren, Prag 1986, Nr. 45.<br />
(1341381) (13)<br />
ROUND TABLE CLOCK WITH HOUR STRIKE<br />
Height: 8.3 cm.<br />
Diameter: 10.9 cm.<br />
Southern Germany, ca. 1600.<br />
Movement:<br />
Iron clockwork with brass barrels, one of which replaced,<br />
verge escapement gut string. Strike on bell.<br />
Bell presumably converted from bottom to top.<br />
Case:<br />
Fire-gilt, cylindrical, the body in parts in openwork and<br />
with engraved flowers and vines. Replaced base<br />
plate, held in place with three screws. With key. In a<br />
wooden storage box. In working order. Professionally<br />
restored.<br />
Dial:<br />
Engraved Roman hours and Arabic minutes with 24-<br />
hour dial, pushbuttons and central dial. Hands replaced.<br />
Notes:<br />
A similarly shaped clock by Alphonse Greban, Paris ca.<br />
1580, was offered for sale in Geneva at the Hotel de<br />
Bergues on 14 November 1993 under lot 5 for<br />
50,000-60,000 Swiss francs.<br />
Literature:<br />
A similar table clock is illustrated in: Libuse Uresová,<br />
Alte Uhren, Prague 1986, no. 45.<br />
€ 22.000 - € 26.000<br />
Sistrix<br />
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29<br />
TAPISSERIE MIT FLUSSLANDSCHAFT<br />
280 x 156 cm.<br />
Frankreich, 17. Jahrhundert.<br />
In einer architektonisch aufgefassten Bordüre mit<br />
Lambrequindekor, gefüllten Vasen und Blütenzier eine<br />
polychrom gestaltete Flusslandschaft mit einem zentralen<br />
differenziert wiedergegebenen Baum mit darunter<br />
auf einer Holzbank sitzenden Mann nebst einem<br />
Gewässer, dessen Ufer weiter hinten an ein Palastensemble<br />
grenzt.<br />
(1341358) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
30<br />
LOUIS XV-KOMMODE<br />
Höhe: 82 cm.<br />
Breite: 127 cm.<br />
Tiefe: 63,5 cm.<br />
Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />
Auf Faunshufenbeinen stehender zweischübiger<br />
Korpus mit flankierender Rocailleschnitzerei. Die<br />
Schübe mit liegenden Kartuschen, in verschiedenen<br />
Hölzern mit Bandelwerk furniert. Das Furnier kontrastreich<br />
symmetrisch gelegt. Louis XV-Bronzegriffe und<br />
-schlüsselschilder, vergoldet. Überkragende, den Zügen<br />
des Möbels folgende furnierte Deckplatte. Ein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
(1320531) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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49
31<br />
SECHS BAROCKSESSEL<br />
150 x73 x 73 cm.<br />
Toskana, 17. Jahrhundert.<br />
Über gedrückten Kugelfüßen die mehrstrebige balustrierte<br />
Zarge. Quadratische Sitzfläche mit kannelierten<br />
Armlehnen und quadratischer Rückenlehne mit geschnitzten<br />
und vergoldeten Akanthusaufsätzen. Minimal<br />
besch. (13414710) (3) (13)<br />
SIX BAROQUE ARMCHAIRS<br />
150 x 73 x 73 cm.<br />
Tuscany, 17th century.<br />
€ 12.000 - € 13.000<br />
Sistrix<br />
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32<br />
IMPOSANTER HALLENLEUCHTER<br />
Höhe: 112 cm.<br />
Durchmesser: ca. 112 cm.<br />
Gewicht: ca. 40 kg.<br />
Eventuell Norddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Messing, gegossen. Bestehend aus einem stark<br />
balustrierten Mittelschaft mit à jour gearbeiteter Galerie<br />
und einzusteckenden Leuchterarmen, diese mit<br />
Hähnchen-Aufsatz und vegetabilen Ornamenten. Es<br />
ist möglich, dass es sich bei dem Leuchter um eine<br />
Mariage handelt.<br />
(1340621) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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51
33<br />
ELEGANTER DAMENSCHREIBTISCH<br />
IM LOUIS XV-STIL<br />
74 x 100 x 51 cm.<br />
Henry Dasson (1825- 1896), zug.<br />
Frankreich, um 1880.<br />
Aufbau in Holz mit Palisanderfurnier. Über à jour gearbeiteten<br />
ziselierten Rocaillesabots die leicht geschweiften<br />
gerundeten Beine. Korpus dreischübig.<br />
Jeder Schub mit vorgeblendeter Rocaille-Bronzekartusche.<br />
Zentral ausziehbare mit goldpunziertem Leder<br />
bespannte Schreibplatte. Deckplatte den Zügen des<br />
Möbels folgend und von gestuftem vergoldetem<br />
Profil gerahmt. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
Anmerkunng:<br />
Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />
Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />
nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />
Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte, die<br />
meist im Stil Louis XV und XVI gestaltet sind. Bei der<br />
Weltausstellung 1889 gewann er den Grand Prix.<br />
(13416010) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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34<br />
GROSSES SPIEGEL-ENSEMBLE<br />
154 x 65 und 43 x 34 cm.<br />
Süddeutschland, 19. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeitet und vergoldet. Bestehend aus<br />
einem durch Rocaillen bewegten Aufbau mit Konsolen<br />
und zentralen Spiegelfeldern. Dazu zwei verspiegelte<br />
Blaker gleicher Art mit Putti und Blütenfeston. Minimal<br />
besch. Rest.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Jacob Dräger, Düsseldorf. (1340131) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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35<br />
PAAR TORCHÈREN MIT DRACHENDEKOR<br />
Höhe: 108,5 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, vergoldet. Auf drei Volutenfüßen stehender<br />
kannelierter Mittelschaft, von plastischem<br />
Blattwerk umrankt und mit Rocaillen besetzt. Um den<br />
Mittelschaft herum ein sich schlängelnder Drache mit<br />
Lorbeerblattfeston im Maul, überfangen durch Blattwerk<br />
und dreipassige Deckplatte, die oberseitig grün<br />
marmoriert ist.<br />
(13300519) (2) (13)<br />
A PAIR OF TORCHÈRES WITH DRAGON DÉCOR<br />
Height: 108.5 cm.<br />
Italy, 18th century.<br />
Wood; carved and gilt.<br />
€ 16.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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36<br />
ELEGANTER DAMENSCHREIBTISCH<br />
75 x 95 x 51 cm.<br />
Henry Dasson (1825- 1896), zug.<br />
Frankreich, um 1880.<br />
In bronzenen Rollwerkfüßen vier stehende ebonisierte<br />
und gekantete Beine, deren Knie vergoldetes und ziseliertes<br />
Blattwerk tragen. Dreischübige leicht bewegte<br />
Zarge mit Bronzekartuschen. Diese gefüllt mit Spiegelfurnier<br />
und feinen Louis XV-Bronzen. Überkragende,<br />
den Zügen des Möbels folgende goldpunzierte rote<br />
Lederschreibplatte umrandet von gestuftem Bronzeprofil.<br />
Anmerkung:<br />
Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />
Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />
nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />
Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte,<br />
die meist im Stil Louis XV und XVI gestaltet sind. Bei<br />
der Weltausstellung 1889 gewann er den Grand Prix.<br />
(13416011) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
37<br />
PAAR ROKOKO KOMMODEN<br />
(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />
110 x 137 x 64 cm.<br />
Palermo, 18. Jahrhundert.<br />
In Holz gearbeiteter dreischübiger Korpus auf vier<br />
Bocksfüssen ruhend. Weinrot lackiert mit Pastilla<br />
Dekor und kontrastierenden floral staffierten creme<br />
farbenen Kartuschen. Leicht überkragende den Zügen<br />
des Möbels folgende Deckplatte.<br />
(1341478) (3) (13)<br />
A PAIR OF ROCOCO COMMODES<br />
(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />
110 x 137 x 64 cm.<br />
Palermo, 18th century.<br />
€ 50.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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Detailabbildung mit Schubfächern<br />
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57
38<br />
BEDEUTENDES ZIERTOR<br />
166 x 247 cm.<br />
Frankreich, um 1880.<br />
Eisen, geschmiedet mit partiellem Dekor in vergoldeter<br />
Bronze. Zweiflügelig mit zentralem überhöhtem<br />
Tor. Jeweils im Louis XVI-Stil mit Lorbeerblattfestons,<br />
Knitterschleifen und symmetrischen Ornamenten. Als<br />
Objekt für die gehobene Innenausstattung.<br />
Provenienz:<br />
Privates Anwesen in Paris. (1341609) (1) (13)<br />
IMPORTANT DECORATIVE GATE<br />
39<br />
PAAR VENEZIANISCHE SCHREIBSCHRÄNKE<br />
(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />
237,5 x 116 x 62 cm.<br />
Venezien, 18. Jahrhundert.<br />
Auf leicht geschweiften Füßen stehender dreischübiger<br />
Korpus mit Klappschreibplatte und darüberliegendem<br />
zweitürigem verspiegeltem Aufsatz mit geschweiftem<br />
Giebel. Symmetrische kontrastierende<br />
Marketerie mit Bandelwerk. Rest.<br />
(1341473) (3) (13)<br />
A PAIR OF VENETIAN WRITING ESCRITOIRE<br />
(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />
166 x 247 cm.<br />
France, ca. 1880.<br />
Forged iron, partially with gilt-bronze décor.<br />
€ 18.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
237.5 x 116 x 62 cm.<br />
Veneto, 18th century.<br />
€ 40.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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61
40<br />
BÜSTE EINER DAME<br />
75 x 65 x 25 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
In beigem Marmor gearbeitete weibliche Büste ganz<br />
der barocken Bildauffassung verpflichtet. Das figurverhüllende<br />
Gewand in weit gekerbten kantigen Falten<br />
in scharfem Kontrast zur rechten entblößten Brust,<br />
was den allegorischen Charakter des Bildwerkes unterstreicht.<br />
Emporgerichteter Blick mit seitlich heruntergeführten<br />
Röhrenlocken und mondsichelförmigem<br />
Diadem, verso mit plastischer Muschelung und somit<br />
allansichtig. Besch.<br />
(1341711) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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41<br />
PAAR LOUIS XV-FAUTEUILS<br />
Sitzhöhe: 43 cm.<br />
Lehnenhöhe: 90,5 cm.<br />
Wohl Lyon, 18. Jahrhundert.<br />
In Nussbaum gearbeitete geschweifte Beine mit Kanneluren<br />
und geschnitzter Blütenzier. Die Zarge leicht<br />
hervorspringend mit Blattwerkschnitzerei und plastisch<br />
ausgestalteten Blüten. Offen gearbeitete kannelierte<br />
Armlehnen, diese wie die trapezförmige Sitzfläche und<br />
die geschweifte Rückenlehne mit Blütenschnitzereien<br />
und Rocaillen. Gepolstert mit elegantem Blütenstoff<br />
auf cremefarbenem Fond.<br />
(1340334) (1) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
42<br />
BANK IM LOUIS XV-STIL<br />
Höhe: 51 cm.<br />
Breite: 109 cm.<br />
Tiefe: 40 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
In Holz geschnitzt, gefasst. Die sechs Beine durch<br />
geschweifte Zargen, die in Rosetten zusammengeführt<br />
werden, verbunden. Knielösungen als stilisierte<br />
Maskarons mit Blattwerkschnitzerei und lambrequinartiger<br />
Zarge. Blau gepolstert. Fassungsverluste.<br />
(1341841) (1) (13)<br />
€ 2.200 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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43<br />
KOMMODE IM REGÉNCE-STIL<br />
84 x 130 x 69 cm.<br />
Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Auf vergoldeten Löwentatzenfüßen stehender vierschü<br />
biger Korpus mit über Eck gestellten flankierenden<br />
Lisenen und schauseitiger marketierter Kartuschenzier<br />
sowie vergoldeten und ziselierten Beschlägen. Rechteckige<br />
profilierte Deckplatte mit abgeschrägten Ecken<br />
und eingelegter rot-weiß geäderter Marmordeckplatte.<br />
(1340338) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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67
44<br />
WÜRZBURGER UHR<br />
Höhe: ca. 82 cm.<br />
Breite: ca. 41 cm.<br />
Tiefe: ca. 24 cm.<br />
Würzburg, 18. Jahrhundert.<br />
Gehäuse:<br />
In Holz geschnitzt, ebonisiert und vergoldet. Über Rollwerkfüßen<br />
stehender verglaster Korpus mit plastisch<br />
ausgeformten Rocaillen, Flammenvasenaufsätzen und<br />
überhöhter Puttofigurengruppe.<br />
Zifferblatt:<br />
Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden<br />
und arabischen Minuten, Datumsanzeige über der<br />
VI, Aufzugslöchlein neben der III, VI und IX. À jour<br />
gesägte Zeiger für Stunden und Minuten. Nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
(1341842) (1) (13)<br />
WÜRZBURG CLOCK<br />
Height: ca. 82 cm.<br />
Width: ca. 41 cm.<br />
Depth: ca. 24 cm.<br />
Würzburg, 18th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
45<br />
ELEGANTE FRANZÖSISCHE PENDULE<br />
Höhe: 47 cm.<br />
Breite: 23 cm.<br />
Tiefe: 13 cm.<br />
Wohl Paris, um 1780/90.<br />
Pendel an Fadenaufhängung, Pendelauge medaillonförmig<br />
mit Darstellung zweier Tauben am Nest. 14-Tage-<br />
Gehwerk, frei angebaut, Schlossscheiben-Schlagwerk<br />
für Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Aufbau in<br />
vergoldeter Bronze. Der Unterbau in Form von sechs<br />
schlanken, glatten Hermenpfeilern mit Löwentatzen,<br />
die auf einem ovalen, niedrigen Sockel mit gequetschten<br />
Kugelfüßen stehen. Sie tragen eine ovale Plattform,<br />
umzogen von durchbrochener Galerie. Darauf<br />
Ziervasen oberhalb der Hermen sowie das gesockel te<br />
Zifferblatt, ebenso mit durchbrochener feiner Rahmung<br />
umzogen, mit seitlichen Relieffiguren von geflügelten<br />
Putten, deren Unterleiber in florale Formen übergehen.<br />
Bekrönung mit einer durchbrochenen Dekoration mit<br />
zwei Schwänen, Amorfackel und Blumen.<br />
Die Gestaltung weist auf einen namhaften Entwerfer<br />
der Regéncezeit.<br />
Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />
Minuten, Breguet-Zeiger geschwärzt. Original Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
(1341642) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
46<br />
CHINOISE KOMMODE<br />
87 x 103 x 56 cm.<br />
Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Über geschweiften wie gekanteten Beinen der zweischübige<br />
Korpus sans traverse mit überlaufender<br />
chinoise marketierter Kartusche. Überkragende, den<br />
Zügen des Möbels folgende profilierte, grau geäderte<br />
Marmordeckplatte. Reicher jüngerer Bronzebeschlag<br />
dem Stil Louis-XV folgend. Neuzeitlich vergoldet. Ein<br />
Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
(13310414) (13)<br />
€ 3.300 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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69
47<br />
ROKOKO-SPIEGEL<br />
Höhe: 167 cm.<br />
Breite: 76 cm.<br />
Deutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeitete Rahmenform in bewegter<br />
Darstellung von Rocaillen, Blattwerk und geschnitzten<br />
Blüten. Bekrönt von einem à jour gearbeiteten Aufsatz,<br />
Rocaillen und plastisch auskragende Blüten zeigend.<br />
Mit wohl noch original Spiegelglas, rückwärtig<br />
durch eine Holzplatte verkleidet. Minimal besch., rest.<br />
(1341882) (13)<br />
ROCOCO MIRROR<br />
Height: 167 cm.<br />
Width: 76 cm.<br />
Germany, mid 18th century.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
48<br />
ROKOKO-SPIEGEL<br />
132 x 65 cm.<br />
Süddeutschland, 18. Jahrhundert.<br />
Weichholz, geschnitzt, vergoldet. Hochrechteckiges<br />
Spiegelfeld mit facettiertem wohl original Spiegel,<br />
umrandet von einem gekehlten Profil mit partiellem<br />
Trellismuster, überragt von à jour gearbeiteten Rocailleformen<br />
und plastisch ausgestalteten Blüten. Minimal<br />
besch.<br />
(1340339) (1) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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49<br />
LOUIS XV-KONSOLE<br />
Höhe: 82 cm.<br />
Breite: 141 cm.<br />
Tiefe: 65 cm.<br />
Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeiteter Korpus mit zwei Rocaillebeinen,<br />
die in einer mittigen Skulpturengruppe zusammengeführt<br />
werden, denen zwei Putti mit Blütengirlande<br />
auf einer Muschel obliegen. Geschweifte<br />
Blattwerkbündelbeine, à jour gearbeitete Zarge mit<br />
zentraler Muschelung und darüberliegendem Trellismusterrelief.<br />
Den Zügen des Möbels folgende rotweiß<br />
geäderte profilierte Marmordeckplatte. Rest.<br />
(1341883) (13)<br />
LOUIS XV CONSOLE<br />
Height: 82 cm.<br />
Width: 141 cm.<br />
Depth: 65 cm.<br />
France, mid-18th century.<br />
€ 18.000 - € 24.000<br />
Sistrix<br />
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71
50<br />
PARISER CARTELUHR IM BOULLE-STIL<br />
„TÊTE DE POUPÉE“<br />
Höhe: 63 cm.<br />
Zifferblatt signiert „F. Lesage, Paris.“<br />
Paris, um 1870.<br />
Funktionen:<br />
Stunden- und Minutenzeiger gesägt und vergoldet,<br />
Schlag auf Glocke zur vollen und halben Stunde. Ein<br />
Pendel und ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse:<br />
Auf vergoldeten und ziselierten Löwentatzenfüßen<br />
stehender, symmetrisch aufgebauter Korpus mit auskragender<br />
Volutenzier und zentralem verglastem Tondo<br />
mit Louis XVI-Schleife für das Zifferblatt. Aufsatz<br />
mit plastischem Blütendekor. Dreiseitige Boulle-Marketerie.<br />
Zifferblatt:<br />
Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden<br />
und arabischen Minuten. Zwischen den Stunden goldreliefierte<br />
Sterne.<br />
(1330061) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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51<br />
DREI SIZILIANISCHE GUÉRIDONS<br />
Höhe: 114 cm.<br />
Durchmesser: 58 cm.<br />
Sizilien, 18. Jahrhundert.<br />
Die drei Elemente jeweils in gleicher Form geschnitzt<br />
und gefasst. Über drei Volutenfüßen mit zusammenlaufendem<br />
Tableau mit weiß-gold gefasstem, tordiertem<br />
aufsitzendem Schaft und Trellismustergrund. Die<br />
Beine in abstrahierter Delfinform, in gegenläufiger<br />
C-Form geschwungen und zusammenlaufend in einer<br />
weiß-gold gefassten Vase mit umlaufend angeordnetem,<br />
durchbrochen geschnitztem Zierwerk. Die Beine<br />
in einer bewegten Zarge mit Blüten- und Blattfestons<br />
endend und in Akanthusblättern mit Voluten auskragend.<br />
Mit rot-weiß geädertem Marmor beschlagene<br />
Deckplatten, den Zügen des Möbels folgend.<br />
(13300525) (2) (13)<br />
THREE SICILIAN GUÉRIDONS<br />
Height: 114 cm.<br />
Diameter: 58 cm.<br />
Sicily, 18th century.<br />
The three elements have been carved and painted in<br />
the same shape respectively. The tabletop resting on<br />
three converging volute feet joined in a twisting,<br />
white and gilt shaft decorated with a trellis pattern.<br />
€ 16.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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73
52<br />
LEOPOLDO ANSIGLIONI,<br />
1832 – 1894<br />
GALATEA (GALATÈE), 1882<br />
Basis: 30 x 73 x 52 cm.<br />
Skulptur: 50 x 80 x 38 cm.<br />
Signiert in einer der Bronzen „GALATEA LEOPOLDO<br />
ANSIGLIONI ROMA 1882“.<br />
Die sinnliche Darstellung der Nymphe Galatea, die auf<br />
einem Delphin liegt, ist das beliebteste Werk des italienischen<br />
Bildhauers Leopoldo Ansiglioni. Der Künstler<br />
fertigte drei monumentale Werke an, aber auch diese<br />
reduzierte Fassung, deren Marmor mit vergoldeter<br />
Bronze verziert ist.<br />
Der in Rom tätige piemontesische Bildhauer Leopoldo<br />
Ansiglioni fertigte Marmorarbeiten mit feiner Verarbeitung<br />
mit allegorischen oder mythologischen Figuren<br />
in einem neobarocken Stil. Erfolgreich war er in der<br />
zweiten Hälfte der 1860er-Jahre auf den nationalen<br />
Kunstausstellungen in Rom und dann auch auf internationalen<br />
Veranstaltungen und verbreitete sein Werk<br />
auf der ganzen Welt. Zu seinen Erfolgen zählen u.a.<br />
„La Notte“ (Die Nacht), „La Fiora del dolor“, auch<br />
„Flora“ genannt, eine nackte Frau mit einem Trauerschleier,<br />
die auf die Erde herabsteigt und die Blumen<br />
der Trauer streut. Diese beiden Skulpturen zeigen das<br />
Talent des Künstlers für die sinnliche Darstellung junger<br />
Frauen.<br />
Beide Werke wurden auf der Wiener Weltausstellung<br />
1873 ausgestellt und dort auf Fotografien reproduziert.<br />
Um dem Erfolg gerecht zu werden, stellte Ansiglioni<br />
mehrere Exemplare aus. So fertigte er beispielsweise<br />
drei Exemplare von „La Notte“, von denen<br />
eines nach London ging.<br />
Ansiglioni schuf auch einige Kinderfiguren, darunter<br />
einen Jungen mit Schwan. Eine wurde 1917 der Public<br />
Library in Boston geschenkt, die es am Eingang einer<br />
Abteilung aufstellte. Ansiglioni schuf auch einige religiöse<br />
Themen, wie „Ismael in der Wüste“ und einen<br />
Schutzengel für ein Grab auf einem Berliner Friedhof.<br />
Sein berühmtestes Werk dieser Art ist jedoch der auferstandene<br />
Christus, der in der Mitte der Säulenhallen<br />
des Friedhofs Campo Verano in Rom steht. Schließlich<br />
ist Ansiglioni auch der Autor von Brustportraits und<br />
kleinen Terrakotten.<br />
Neben „La Notte“ und „Flora“ war „Galatea“ das am<br />
meisten bewunderte Werk von Leopoldo Ansiglioni.<br />
Sie wurde 1882 auf der Nationalen Kunstausstellung<br />
in Rom unter der Nummer 56 des Katalogs gezeigt,<br />
wo sie zu den am meisten gefeierten Werken gehörte.<br />
Ansiglioni fertigte von da an drei große Marmorversionen<br />
an. Eine davon, wahrscheinlich das erste Exemplar,<br />
schmückt das zentrale Becken des Wintergartens<br />
der Universität von Greenwich, London. Eine<br />
andere schmückt die Hauptterrasse des berühmten<br />
Schlosses San Simeon in Kalifornien, dem Wohnsitz<br />
des Zeitungsmagnaten William Randolph Hearst<br />
(1863-1951). Im Jahr 1889 wunderte sich W.R. Hearst<br />
in einem Brief an seine Mutter Phoebe Apperson<br />
Hearst (1842-1919), dass sie nicht die „Galatea“ von<br />
Ansiglioni gekauft habe, die er als „einen der schönsten<br />
modernen Marmore“ bezeichnete und die er<br />
selbst gekauft hätte, wenn er damals über das nötige<br />
Geld verfügt hätte. Schließlich kaufte Phoebe die<br />
Skulptur und stellte sie bei sich zu Hause auf der Hacienda<br />
del Pozo de Verona in Pleasanton, Kalifornien,<br />
auf. Nach dem Tod von Phoebe wird die Skulptur nach<br />
San Simeon geschickt, wo sie 1923 in der Mitte der<br />
Hauptterrasse aufgestellt wird. Schließlich wird ein<br />
drittes Exemplar im Chi Mei Museum in Taiwan gezeigt.<br />
Diese letzte Version unterscheidet sich von den<br />
beiden anderen durch eine einfachere Basis aus weißem<br />
geädertem Marmor statt aus grauem Marmor<br />
und patinierter Bronze. Neben diesen drei Exemplaren<br />
fertigte Ansiglioni auch mehrere Reduktionen an,<br />
von denen unsere aufgrund der Qualität ihrer Darstellung<br />
und ihres Reichtums der dekorativen Elemente<br />
aus vergoldeter Bronze hervorsticht. In dieser Skulptur<br />
illustriert Ansiglioni ein mythologisches Thema, das zu<br />
den klassischen Themen der Kunst seit der Renaissance<br />
gehört: der Triumph der Galatea. Die Geschichte<br />
der Galatea findet sich ein erstes Mal bei Theokrit<br />
und wird später in Ovids Metamorphosen (Buch XIII)<br />
wieder aufgegriffen. Galatea, die Tochter des Nereus<br />
und der Doride, ist eine der glitzernden Nereiden, der<br />
Meeresnymphen. Ihr griechischer Name bezieht sich<br />
auf ihre weiße Haut, die an Milch und den Schaum<br />
der Wellen erinnert, mit denen sie in Verbindung gebracht<br />
wird. Dieses Weiß wurde von den Bildhauern<br />
durch den Carrara-Marmor vermittelt. Laut Ovid war<br />
Galatea verliebt in einen jungen Hirten namens Acis.<br />
Aus Neid und Eifersucht auf diese Liebe verletzte der<br />
Riese Polyphem den Hirten, indem er ihn mit einem<br />
Felsen zerquetschte. Doch Galatea betete zu den<br />
Göttern, dass die Wunde zur Quelle eines Flusses<br />
wurde und der Hirte so zu einer Flussgottheit wurde.<br />
Galatea wird von da an ein Bild für den Triumph der<br />
Liebe, und so wird sie oft - auf einer Muschel sitzend<br />
oder auf einem Meerestier reitend, umgeben von<br />
Amoretten - seit der Renaissance dargestellt, man<br />
denke an das berühmte Fresko, das Raffael 1513 für<br />
die Villa Farnesina malte. Ansiglionis Hauptinspiration<br />
war eine der Skulpturen, die den Garten der Villa Litta<br />
in Lainate in der Nähe von Mailand ziert und um 1585<br />
von Pirro I Visconti Borromeo (1560-1604) entworfen<br />
wurde. Der Komplex ist berühmt für seine Springbrunnen<br />
und von Skulpturen geschmückten Gärten, darunter<br />
auch ein Brunnen mit dem „Triumph der Galatea“<br />
von Carlo Beretta und Donato Carabelli.<br />
Anmerkung:<br />
Eine größere Version wird in der University of Greenwich,<br />
London aufbewahrt. Eine im Chi Mei Museum,<br />
Taiwan; eine weitere im Hearst Castle in San Simeon,<br />
Kalifornien.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Thomas Allen, Annual report of the Art Department<br />
for the year ending January 31, 1918, Boston,<br />
Public Library, 1918.<br />
Vgl. Karl Baedeker, Italie. Manuel du voyageur,<br />
Leipzig 1890.<br />
Vgl. Stefano Causa, Luca Giordano. Polyphème et<br />
Galatée, in: Luca Giordano. Le triomphe de la peinture<br />
napolitaine, Ausstellungskatalog, Petit palais -<br />
Musée des beaux-arts de la Ville de Paris, Paris, 14.<br />
November 2019 – 23. Februar 2020, Museo e real<br />
bosco di Capodimonte, Neapel, 20. April 2020 – 26.<br />
Juli 2020, Paris 2019, S. 206-27.<br />
Vgl. Alfonso Panzetta, Dizionario degli Scultori italiani<br />
dell´Ottocento, Turin 1989.<br />
Vgl. Maria Saveria Ruga, „Opera d´arte destinata a<br />
figurare in terra straniera“. Notizie di esportazioni nella<br />
pubblicistica romana tra 1846 e 1870, in: Roma fuori<br />
di Roma, hrsg. von Giovanna Capitelli, Stefano Grandesso,<br />
Carla Mazzarelli, Rom 2012, S. 69-86.<br />
Vgl. Isabella Valente, Sulle ali del Simbolismo. Di alcune<br />
opere dello scultore Luigi de Luca (1855-1938), in:<br />
Napoli nobilissima, 2017, Bd. III, S. 100-115.<br />
Vgl. Attualità artistiche, in: Roma artistica, Rom 1871,<br />
Bd. 1, Nr. 6, S. 46. (1341211) (13)<br />
LEOPOLDO ANSIGLIONI,<br />
1832 – 1894<br />
GALATEA (GALATÉE), 1882<br />
Base: 30 x 73 x 52 cm.<br />
Sculpture: 50 x 80 x 38 cm.<br />
Signed on one of the bronzes “GALATEA LEOPOLDO<br />
ANSIGLIONI ROMA 1882”.<br />
The sensual depiction of the nymph Galatea reclining<br />
on a dolphin is the most popular work by Italian sculptor<br />
Leopoldo Ansiglioni. The artist made three monumental<br />
works, but also this smaller version, in which<br />
the marble is decorated with gilt bronze.<br />
Notes:<br />
A larger version is held at the University of Greenwich,<br />
London and in the Chi Mei Museum, Taiwan;<br />
another at Hearst Castle in San Simeon, California.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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53<br />
PAAR GROSSE KONSOLEN AUS DER WERKSTATT<br />
DES GENNARO DI FIORE<br />
Höhe: 102 cm.<br />
Breite: 135 cm.<br />
Tiefe: 65 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Beigegeben Dokumentation die Konsolen der Werkstatt<br />
des Gennaro di Fiore zuschreibend.<br />
A PAIR OF LARGE CONSOLES FROM<br />
THE GENNARO DI FIORE WORKSHOP<br />
Height: 102 cm.<br />
Width: 135 cm.<br />
Depth: 65 cm.<br />
Italy, 18th century.<br />
Accompanied by documentation attributing the<br />
consoles to the workshop of Gennaro di Fiore.<br />
Weichholz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Über vier<br />
Volutenfüßen die geschwungenen Beine, in Knielösungen<br />
mit plastisch geschnitztem Rocaillewerk<br />
übergehend. Diese mit vollplastischen kleinen Blüten<br />
beschnitzt. Lambrequinzarge mit darüberliegendem<br />
Profil und gekehlter profilierter, den Zügen des Möbels<br />
folgender Deckplatte in rot-weiß geädertem Marmor.<br />
(13300510) (2) (13)<br />
Softwood, carved, mounted and gilt.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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77
54<br />
KLEINES SCHRANKMÖBEL IM LOUIS XVI-STIL<br />
92 x 96 x 25 cm.<br />
Gestempelt „J.F. LELEU“ und „JME“.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Stempelung des Ebenisten J.F.<br />
LELEU und der Kontrollstempel<br />
JME der Pariser Tischlerzunft<br />
„Jurés Meneuisiers Ebenistes“<br />
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In der Art eines niedrigen Pilasters gestaltetes Möbel<br />
mit einer nach rechts aufschwingenden zentralen quadratischen<br />
Tür mit umlaufendem tordiertem Ormolu-<br />
Band mit Eckrosetten. Die Ecken mit von Ormolu<br />
akzentuierten Kanneluren begleitet. Überkragende<br />
Breche d´alep-Platte, den Zügen des Möbels folgend,<br />
mit Kehlungen. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(1330138) (13)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID
55<br />
NEAPOLITANISCHE LOUIS XV-KONSOLE<br />
Höhe: 102 cm.<br />
Breite: 128 cm.<br />
Tiefe: 65 cm.<br />
Neapel, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Über drei Rollwerkfüßen<br />
mit geschweiften C-Beinen eine à jour gearbeitete<br />
Zarge mit Lambrequindekor reliefierten<br />
Akanthusblättern und geschnitzten Blüten. Überkragende,<br />
den Zügen des Möbels folgende, mit Marmor<br />
belegte geschweifte und profilierte Deckplatte. Minimal<br />
rest.<br />
(13300514) (2) (13)<br />
NEAPOLITAN LOUIS XV CONSOLE<br />
Height: 102 cm.<br />
Width: 128 cm.<br />
Depth: 65 cm.<br />
Naples, mid-18th century.<br />
Wood; carved, polychrome and gilt.<br />
€ 9.500 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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79
56<br />
JAGDLICHES RELIEF MIT WILDSCHWEIN<br />
Rahmenmaße: 140 x 102 cm.<br />
Wohl Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Eiche, geschnitzt. Hochrechteckiges Bildfeld mit dreiseitiger<br />
Umrahmung in Zungenfries mit Akanthusblattzwickeln,<br />
darin stark plastisch widergegebene<br />
Dar stellung eines Baumes mit darunter befindlichem<br />
gerissenem Wildschwein mit zwei figürlich dargestellten<br />
Jagdhunden und drei Putti. Minimal besch.<br />
(1341356) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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57<br />
JEAN-BAPTISTE CARPEAUX,<br />
1827 VALENCIENNES – 1875 COURBEVOIE<br />
LA TENDRESSE MATERNELLE<br />
Höhe: ca. 80 cm.<br />
Schauseitig ritzsigniert „B. Carpeaux“, rechte Seite mit<br />
Gießervermerk „Barbedienne Paris“.<br />
Bronze, dunkelbraun patiniert.<br />
Auf einer rechteckigen Basis mit nach vorne ausgebuchteter<br />
Rundung.<br />
Sitzende Figur einer jungen Mutter, ihr Kind auf dem<br />
Schoß haltend, mit einer entblößten Brust.<br />
(1341243) (13)<br />
JEAN-BAPTISTE CARPEAUX,<br />
1827 VALENCIENNES – 1875 COURBEVOIE<br />
LA TENDRESSE MATERNELLE<br />
Height: ca. 80 cm.<br />
Incised signature “B. Carpeaux” on the front,<br />
foundry mark “Barbedienne Paris” on the right.<br />
Bronze, dark brown patina.<br />
€ 28.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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58<br />
PARISER KAMIN-PENDULE DER RESTAURATION.<br />
Höhe: 61 cm.<br />
Breite: 36cm.<br />
Tiefe: 13 cm.<br />
Um 1815/20.<br />
Werkabdeckung verglast. Pendel an Fadenaufhängung.<br />
Pendelauge mit dem Strahlenkopf des Apollo, Symbol<br />
der Bourbonen. 14-Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-<br />
Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />
Regulierung oberhalb der 12, rückseitige Werkabdeckung<br />
verglast. Der gesamte Aufbau in weißem<br />
Marmor, unter Verwendung von schwarzem Schiefer<br />
für die Säulenbasen sowie vergoldeter Bronzedekoration.<br />
Der Sockel mit gekanteten Seiten und frontalem<br />
Einzug mit Treppe, auf Spindelfüßen. Auf dem Sockel<br />
unterhalb des Pendels ein liegender Löwe. Die beiden<br />
Säulen, zwischen denen das zylindrische Werkgehäuse<br />
eingepasst ist, in Form römischer Liktorenbündel,<br />
hier jedoch im Unterschied zu den Beilen der antiken<br />
Vorbilder, bekrönt durch vergoldete Sphärengloben.<br />
Unterhalb des Uhrgehäuses gebundene Lorbeer- und<br />
Eichenzweige. Bekrönung durch eine Ziervase mit<br />
Blüten.<br />
Die Uhr gefertigt in der Zeit der Zweiten Restauration<br />
nach Abdankung Napoleons und der Wiedereinsetzung<br />
der Bourbonen.<br />
Emailzifferblatt, gewölbt verglast, mit arabischen Stunden<br />
und Minuten. Darauf die Bezeichnung „à PARIS“.<br />
Die durchbrochen gearbeiteten Zeiger mit Pfeilspitzen<br />
vergoldet. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
(1341643) (1) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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59<br />
EMPIRE-GUERIDON<br />
Höhe: 77cm.<br />
Durchmesser: 82 cm.<br />
Deutschland, frühes 19. Jahrhundert.<br />
Über drei Löwentatzenfüßen stehende konisch auslaufende<br />
ebonisierte Beine mit eingesetztem Mitteltableau.<br />
Darüber runde glatte Zarge und umlaufende<br />
à jour gearbeitete Galerie. Besch. Rest.<br />
(1340335) (1) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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60<br />
PARISER KAMINUHR<br />
Höhe: 43 cm.<br />
Breite: 28 cm.<br />
Tiefe: 13 cm.<br />
Bezeichnet „DUTERTRE“.<br />
Pendel an Fadenaufhängung.<br />
14-Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />
Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Regulierung<br />
oberhalb der XI, rückseitige Werkabdeckung verglast.<br />
Aufbau und Gestaltung in weißem Marmor und feuervergoldeter<br />
Bronze. Der Marmorsockel auf gestelzten<br />
Füßen mit Lorbeerkranz, Sockelfronten mit Voluten-<br />
Blattdekor und Hermesstab. Der Aufbau gänzlich<br />
plastisch geformt. Hier flankieren zwei große Delfine<br />
das über einem großen Löwenhaupt aufliegende Gehäuse,<br />
seitlich des Löwenkopfes Schilfblätter und<br />
Moorkolben. Der Löwenkopf auch auf der Rückseite<br />
ausgeführt, was eine Freistellung der Uhr auf einem<br />
Bureau möglich macht. Die Bekrönung des Gehäuses<br />
in Form eines Marmorbeckens mit Wasserfontänen<br />
und Wasserüberläufen.<br />
Die Ikonografie lässt aufgrund der prominent gestalteten<br />
Delfine den Zusammenhang mit der Geburt<br />
eines Dauphins Frankreichs denkbar erscheinen. Aus<br />
der Liste der Dauphins kämen hier Louis Joseph oder<br />
Louis Charles in Frage. In jedem Fall ist der Löwenkopf<br />
dann als Herrschersymbol zu verstehen.<br />
Du Tertre gehört einer weitverzweigten Uhrmacherfamilie<br />
seit Beginn des 18. Jahrhunderts an. Zeitentsprechend<br />
sei hier Jean Abraham (1719-1793) genannt.<br />
Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />
Minuten.<br />
Darauf die Bezeichnung „DU TERTRE A PARIS“. Die<br />
durchbrochen gearbeiteten Zeiger vergoldet. Nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />
(1341641) (1) (11)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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85
62<br />
ELEGANTE KREDENZ IM LOUIS XV-STIL<br />
120 x 109 x 45 cm.<br />
Frankreich, 20. Jahrhundert.<br />
Reich furnierter hochrechteckiger eintüriger Korpus<br />
mit abgerundeten Ecken und vergoldeten ziselierten<br />
Bronzen. Die Scharniertüre mit zentralem hochovalem<br />
Bronzemedaillon. Leicht überkragende, den Zügen<br />
des Möbels folgende Deckplatte. Kein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
(1340227) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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63<br />
NAPOLEON<br />
Höhe: 67 cm.<br />
Verso auf der Schulter signiert „Bastian“.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
In Carrara-Marmor gearbeitete Büste des Napoleon<br />
mit Zweispitz und Orden sowie vorgesetztem dunkelpatiniertem,<br />
die Flügel spreizendem Adler. Minimal<br />
besch. Rest.<br />
(1340225) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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61<br />
GROSSER SALONLÜSTER<br />
Höhe: ca. 121 cm.<br />
Frankreich, um 1800.<br />
Gebildet aus einem korbähnlichen Gestänge mit dichtem<br />
Prismenbehang. Umlaufender antikisierender vergoldeter<br />
Metallzierat, an welchem zwölf Brennstellen<br />
hervortreten. Überfangen von einer Blattwerkkrone<br />
mit spitz zulaufendem Prismenbehang.<br />
(1330891) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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64<br />
KAMINGARNITUR<br />
Pendule: 60 x 35 x 31 cm.<br />
Kandelzuber: je 82 x 18,5 x 18,5 cm.<br />
Signiert „Clodion“.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Bestehend aus einer zentralen Pendule und zwei<br />
flankierenden Kandelabern, jeweils in grau-weißem<br />
Marmor montiert, mit vergoldeten ziselierten Bronzen<br />
bzw. brünierten Bronzefiguren. Zentrales Element ist<br />
die Pendule mit einem emaillierten Zifferblatt mit<br />
schwarzen arabischen Stunden und à jour gearbeiteten<br />
Zeigern. Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. Nicht<br />
auf Funktionsfähigkeit getestet. Über Blattwerkfüßen<br />
stehende quadratische Basen, bei der Pendule mit<br />
risalitartig hervorspringendem Zentrum mit aufstehenden<br />
brünierten Figuren, Bacchanten darstellend. Die<br />
seitlichen Kandelaber mit Thyrsosstab und darum angeordneten,<br />
mit Weinlaub dekorierten Brennstellen.<br />
(1340883) (13)<br />
FIREPLACE SET<br />
Pendule: 60 x 35 x 31 cm.<br />
Candelabra: ca. 82 x 18,5 x 18,5 cm each.<br />
Signed “Clodion”.<br />
France, 19th century.<br />
Comprising a central pendule and two flanking candelabra,<br />
each mounted on grey and white marble, with<br />
chased gilt-bronze and burnished bronze figures.<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
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65<br />
PENDULE IM EMPIRE-STIL<br />
48 x 20 x 13 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen:<br />
Breguet-Zeiger für Stunden und Minuten, Schlag auf<br />
Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Ein Pendel<br />
vorhanden.<br />
Gehäuse:<br />
Auf Scheibenfüßen mit Lanzettblattrelief die rechteckige<br />
Basis mit Brünierung und vergoldetem Blattfries.<br />
Korpus in Vasenform mit durch Kopfformen<br />
betonten seitlichen Blatthandhaben die am Körper<br />
mit Hundeköpfen ansetzen. Das Zifferblatt von Lorbeerblatt<br />
und Putti gerahmt.<br />
Zifferblatt:<br />
Vergoldetes Zifferblatt mit Akanthusblattzier, schwarzen<br />
römischen Ziffern und Aufzugslöchlein über der IIII<br />
und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.<br />
(1340892) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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66<br />
MUSEALE, ÄUSSERST SELTENE KOMMODENUHR<br />
IN FORM EINER ROMANISCHEN BURG MIT<br />
BEWEGUNGSAUTOMATIK<br />
Höhe: 60 cm.<br />
Breite: 44,5 cm.<br />
Tiefe: 28 cm.<br />
Frankreich, um 1840.<br />
Werk:<br />
Das Automatikwerk im großen Uhrensockel, mit Palisander<br />
furniert, mit Intarsien in Form von Schifffahrts-<br />
Symbolen und Muschel dekoriert. Diese originelle<br />
Idee, technisch durch ein Zahnradwerk verwirklicht, repräsentiert<br />
auch den spielerischen Sinn der Romantik<br />
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Achttagegehwerk, Pendel an Seidenfadenaufhängung.<br />
Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und<br />
Stundenschlag auf Glocke.<br />
Gehäuse:<br />
Der Aufbau in vergoldeter Bronze stellt eine Burganlage<br />
vor, mit hohem Mittelturm, in dem das Zifferblatt<br />
in weißem Email eingebaut ist. Seitlich Mauerwerk,<br />
kleinere Türme sowie rechts ein Vorwerk mit Tor; die<br />
Anlage auf einer Felsenbasis, die eine Wassergrabenanlage<br />
umfängt. Darin wellenartig eingefügter blaugrauer<br />
Stoff. Darauf zwei Segelschiffe, die sich bei<br />
Bedienung eines seitlichen Hebels lautlos heben und<br />
senken. Funktionstüchtig. A.R.<br />
(1340884) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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91
67<br />
LOUIS XVI-KAMIN VORBAU<br />
193 x 138 cm.<br />
Italien, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
In Carrara-Marmor gearbeiteter Kaminvorbau mit symmetrischem<br />
klassizistischem Dekor wie vertikalen<br />
Mäanderbändern, Akanthusblattkapitellen und einem<br />
Architrav, der mit Glyphen und Rosettenzier dekoriert<br />
ist. Überkragende Plinthe mit Kymationfries. Sekundäre<br />
Eisenhalterung. Minimal besch.<br />
(1330053) (2) (13)<br />
LOUIS XVI FIREPLACE SURROUND<br />
193 x 138 cm.<br />
Italy, second half of the 18th century.<br />
Fireplace surround in Carrara marble with symmetrical<br />
neoclassical décor including vertical meander<br />
bands.<br />
€ 22.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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68<br />
SECRÉTAIRE EN CABINET<br />
Höhe: 132 cm.<br />
Breite: 56 cm.<br />
Tiefe: 33,5 cm.<br />
Frankreich, um 1880.<br />
Ebénist: Gervais-Maximilien-Eugène Durand<br />
(1839-1920).<br />
Über vier konisch auslaufenden, mit Ormolu-Beschlag<br />
versehenen Füßen der kastenförmige Korpus mit zwei<br />
übereinanderliegenden kubischen Kompartiments, die<br />
durch eine ausziehbare, gold punzierte Lederschreibplatte<br />
getrennt werden. Die Türen nach rechts zu öffnen<br />
und mit Trellismuster in Marketerie versehen, mit<br />
eingestellten Nelkenblüten und umlaufendem ornamentalem<br />
Band. Überkragende, den Zügen des Möbels<br />
folgende, weiß-grau geäderte Marmordeckplatte<br />
mit dreiseitig geschlossener, à jour gearbeiteter Galerie.<br />
Zwei Schlüssel vorhanden.<br />
(13301315) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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93
69<br />
FRÈRES LOUCHET, ZUG.<br />
Höhe: 53 cm.<br />
Durchmesser: 32 cm.<br />
Frankreich, um 1890.<br />
Auf getreppten Bronzefüßen der kreisrunde Unterbau<br />
in Onyx mit aufmontierter Vase. Die Montierung vergoldet<br />
und polychrom staffiert auf schwarzem Fond.<br />
Anmerkung 1:<br />
Paul Louchet (1854 - 1936) ziselierte zunächst Bronzen,<br />
wurde dann in Paris Präsident der Gesellschaft<br />
der Bronzehersteller. Er arbeitete mit seinem Bruder<br />
Charles zusammen und beide hatten zusammen auf<br />
der Chicago Universal Exhibition 1893 großen Erfolg.<br />
Während des Jugendstils arbeiteten sie auch zusammen<br />
mit Louis Majorelle, René Lalique und Daum.<br />
Anmerkung 2:<br />
Der Onyx, der 1849 in Algerien durch einen Franzosen<br />
wiederentdeckt worden ist, war in der zweiten Hälfte<br />
des 19. Jahrhunderts in Frankreich entsprechend begehrt<br />
und wurde gerne zu solchen Luxusobjekten<br />
verarbeitet. (1341603) (1) (13)<br />
€ 8.500 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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70<br />
ANTOINE KRIEGER,<br />
1804 – 1869, ZUG.<br />
PAAR GUÉRIDONS<br />
Höhe: 74 cm.<br />
Durchmesser: 45,5 cm.<br />
Frankreich, um 1880.<br />
Detailabbildung der Vase<br />
Die zwei Möbel in Mahagoni mit Satin- und Königsholzfurnier<br />
sowie vergoldeter ziselierter Bronze. Auf<br />
konisch auslaufenden Füßen die zepterförmigen kannelierten<br />
und perlstabgefüllten Beine, die untereinander<br />
in Schleifenstegen verbunden sind. Runde Zarge<br />
mit schmalen Trellismusterkartuschen und ornamentaler<br />
Bronzezier. À jour gearbeitete Galerie mit marketierter<br />
Deckplatte.<br />
Das Maison Krieger entstand in der Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts und bediente alle Geschmäcker, da<br />
es Entwürfe in allen Stilen und Epochen anbot. 1000<br />
Angestellte waren in der Rue du Faubourg-Saint-<br />
Antoine in Paris bei diesem Unternehmen angestellt.<br />
Bei den großen Ausstellungen gewann Krieger 1851<br />
und 1855 Medaillen.<br />
(1341601) (1) (13)<br />
€ 8.500 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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95
72<br />
SALONTISCH IM LOUIS XVI-STIL<br />
Höhe: 79 cm.<br />
Durchmesser: 94 cm.<br />
Signiert „MILLET“ (Maison Millet).<br />
Frankreich, um 1880.<br />
Dieser Tisch, der nach einem Modell von Adam Weisweiler<br />
und Pierre-Philippe Thomire entstanden ist, zeigt<br />
einen quadratischen Stand mit eingezogenen Seiten<br />
und zentraler überhöhender Ziervase, darüber vier geschwungene<br />
Beine in vergoldeter Bronze mit figürlicher<br />
Zier in brünierten Bronzen. Runde eingelegte<br />
Marmordeckplatte. Das Vorbild wurde 1810 für das<br />
Château de Fontainebleau geschaffen.<br />
71<br />
LOUIX XVI-STIL CONSOLE DESSERTE<br />
76 x 90 x 35 cm.<br />
Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Über rechteckigem Grund mit risalitartig hervorspringender<br />
Front vier Bronzesabots mit kannelierten Beinchen.<br />
Darüber offenes, horizontal geteiltes und rückwärtig<br />
geschlossenes Kompartiment. Darüber eine<br />
Zarge mit durchlaufendem Schub und Laufender Hund-<br />
Ornament in Ormolu. Überkragende den Zügen des<br />
Möbels folgende ormoluumrandete Marmordeckplatte.<br />
Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(1330139) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Jean-Pierre Samoyault, Catalogue des collections<br />
de mobilier. Meubles entrés sous le Premier Empire.<br />
Meubles d´architecture, de rangement, de travail,<br />
d´agrément et de confort, Paris 2004, S. 248, Nr. 176.<br />
Vgl. Christopher Mackley Payne, François Linke,<br />
1855-1946. The Belle Epoque of French furniture,<br />
Woodbridge 2003, S. 208, Tafel 228. (1330135) (13)<br />
SALON TABLE IN THE STYLE OF LOUIS XVI<br />
Height: 79 cm.<br />
Diameter: 94 cm.<br />
Signed “MILLET” (Maison Millet).<br />
France, ca. 1880.<br />
This table made after a model by Adam Weisweiler<br />
and Pierre-Philippe Thomire, shows a square stand<br />
with drawn-in sides and a central ornamental vase,<br />
surmounted by four curved gilt-bronze legs with figural<br />
décor in burnished bronze. Round inlaid marble table<br />
top. The model was created in 1810 for the Château<br />
de Fontainebleau.<br />
Literature:<br />
cf. Jean-Pierre Samoyault, Catalogue des collections<br />
de mobilier. Meubles entrés sous le Premier Empire.<br />
Meubles d´architecture, de rangement, de travail,<br />
d´agrément et de confort, Paris 2004, S. 248, no.<br />
176.<br />
cf. Christopher Mackley Payne, François Linke,<br />
1855-1946. The Belle Epoque of French <strong>Furniture</strong>,<br />
Woodbridge 2003, p. 208, panel 228.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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73<br />
PAAR STANDFIGUREN „EDLE WILDE“<br />
Höhe inkl. Basis: 67 cm.<br />
Höhe ohne Basis: 48,5 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Auf kontrastierend gearbeiteten Basen in schwarzem<br />
und beigem Marmor mit risalitartig hervorspringenden<br />
Seiten mit ovalem Kartuschendekor und abgerundeten<br />
Ecken, jeweils eine Standfigur mit beiger Marmorgürtung.<br />
Spiegelbildlich gearbeitet und somit als Gegen<br />
stücke gedacht trägt jede Figur einen Adler und<br />
führt bei sich einen Löwen.<br />
(13300511) (2) (13)<br />
A PAIR OF STANDING FIGURES “EDLE WILDE”<br />
Height incl. base: 67 cm.<br />
Height excl. base: 48.5 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
€ 70.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
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99
74<br />
PAAR ABUNDANTIA-BEISTELLFIGUREN<br />
Höhe: 100 cm.<br />
Frankreich, um 1785/90.<br />
Über quadratischem Sockel mit niedrigem zylindrischem<br />
Säulenstumpf mit umlaufendem plastischem<br />
Lorbeerblattfries und fruktalen Festons. Darüber<br />
brünierte Bronzefiguren, junge Damen darstellend mit<br />
klassizistischer Gewandung und in ihren Armen vollplastisch<br />
ausgestaltete vergoldete und ziselierte<br />
Bronzefüllhörner haltend, mit eingesteckten Früchten<br />
und Blüten. Das Modell wohl aus dem Falconet-<br />
Umkreis. Erg.<br />
(1331361) (13)<br />
A PAIR OF ABUNDANTIA FIGURES<br />
Height: 100 cm.<br />
France, ca. 1785/90.<br />
On a square base with a low cylindrical column stump<br />
surrounded by a three-dimensional frieze of laurel<br />
leaves and fruit festoons. Surmounted by burnished<br />
bronze figures depicting young ladies in classical<br />
clothes and holding gilt and chased bronze cornucopias<br />
filled with fruit and blossoms in their arms. The<br />
model probably from the circle of Falconet. Mended.<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
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101
75<br />
REPRÄSENTATIVE, FEIN GEARBEITETE<br />
LOUIS XVI-PORTAL PENDULE<br />
Höhe: 47 cm.<br />
Breite: 27 cm.<br />
Tiefe: 15 cm.<br />
Um 1780.<br />
Vierzehntagegehwerk mit Ankerhemmung. Pendel an<br />
Seidenfaden-Aufhängung, Schlossscheiben-Schlagwerk<br />
für Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke.<br />
Rückplatine vergoldet, mit gravierter Signatur „Lepinéhor.<br />
du Roy AParis No 4124“. Pendelauge vergoldet,<br />
in Form des Apollo-Sonnenantlitzes mit Strahlen.<br />
Der Gehäuseaufbau in weißem, leicht creme farbenem<br />
Carrara-Marmor, in Form einer auf einem Quersockel<br />
stehenden achtsäuligen Triumphtor-Architektur mit<br />
geradem Gebälk und halbrund hochziehendem Aufsatz,<br />
Bekrönung durch eine hohe Deckelvase. Allseits<br />
mit vergoldeten Bronzeapplikationen dekoriert, auf<br />
dem Gesims vier Pinienzapfen. Feine Perl stab dekorationen<br />
an den Kapitellen, Basen und Sockelkanten,<br />
zudem vergoldeter Kettenbehang mit Quasten. Gewölbtes<br />
weißes Emailzifferblatt mit schwarzen arabischen<br />
Stunden und Minuten, dazwischen in Rot Monatstage<br />
und Tagesangaben in Französisch. Signatur:<br />
„Lepine“. Durchbrochen gearbeitete Zeiger in Lyraform,<br />
die Zeiger für Kalendarium oval durchbrochen,<br />
mit Pfeilspitze, geschwärzt. Unter der „30“ Monogrammsignatur<br />
„G M“ für Georges-Andriet Merlet<br />
(1754-1812), der zusammen mit Etienne Gobin und<br />
J. Coteau zu den bedeutendsten Emailleuren seiner<br />
Zeit zählt. Rückabdeckelung durch gewölbtes, in<br />
Vergoldung gerahmtes Glas. Auch die Rückansicht<br />
vollkommen fein ausgeführt und entsprechend der<br />
Vorderseite dekoriert. Tadelloser Zustand, auf Funktions<br />
fähigkeit geprüft, mit original Schlüssel. A.R.<br />
Anmerkung:<br />
Der bedeutende Horologist Lépine arbeitete für den<br />
französischen Hof, sowohl unter Louis XV wie unter<br />
Louis XVI. Auch bekannte Persönlichkeiten, wie die<br />
Comtesse d´Artois und zahlreiche Adelsfamilien ließen<br />
sich von ihm beliefern. Seine Uhren fanden auch den<br />
Weg in die britischen, spanischen und schwedischen<br />
Königshäuser.<br />
In bedeutenden Museen und Sammlungen, wie etwa<br />
das Victoria & Albert-Museum London, Musée Royaux<br />
d´Art et d´Histoire Brüssel oder der Mathematisch-<br />
Physikalische Salon Dresden, im Louvre Paris, Schloss<br />
Versailles etc. etc. finden sich die Uhren des Meisters.<br />
(1330581) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Ebenisten-Stempel Grohe à Paris<br />
76<br />
ANRICHTE IM LOUIS XVI-STIL<br />
112 x 124 x 54 cm.<br />
Gestempelt „GROHE A PARIS“.<br />
Paris, 19. Jahrhundert.<br />
Elegante Anrichte mit vergoldeten und ziselierten<br />
Empire-Bronzen sowie den Zügen des Möbels folgender<br />
Marmordeckplatte. Risalitartig hervorspringender<br />
eintüriger Mittelbau mit eleganten feingegossenen<br />
Bronzen. Sechs Schlüssel vorhanden.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Eugène Kucharski, Marquis de La<br />
Madelena e de L´Ayre. (13301317) (13)<br />
SIDEBOARD IN LOUIS XVI STYLE<br />
112 x 124 x 54 cm.<br />
Stamped “GROHE A PARIS”.<br />
Paris, 19th century.<br />
Provenance:<br />
Collection Eugène Kucharski, Marquis de La<br />
Madelena e de L´Ayre.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
102 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.500 additional images.
77<br />
DAS GEFÄHRDETE NEST<br />
Höhe inkl. Basis: 37 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
In weißem Marmor gearbeitete Skulpturengruppe<br />
zwei Kinder darstellend, von denen das Mädchen ihr<br />
Nest als den Zeitgenossen geläufiges Sinnbild ihrer<br />
Unschuld vor dem Jungen zu schützen im Begriff ist.<br />
Auf einer profilierten passigen Marmorbasis.<br />
(1330056) (2) (13)<br />
THE ENDANGERED NEST<br />
Height incl. base: 37 cm.<br />
France, 19th century.<br />
Figural group in white marble depicting two children,<br />
of whom the girl is about to protect her nest from<br />
the boy, a symbol of her innocence familiar to contemporary<br />
viewers.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
78<br />
IMPOSANTER DECKENLÜSTER<br />
MIT PLASTISCHEM GREIFENDEKOR<br />
(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />
Höhe: 240 cm.<br />
Durchmesser: 200 cm.<br />
Wohl Wien, um 1840.<br />
Zinkguss, Holz, geschnitzt, verschiedene Materialien,<br />
vergoldet. Mittiger Mehrfachbaluster mit ihn umspielenden<br />
bewegten Akanthusblättern und um ihn herum<br />
angeordneten vollplastisch ausgebildeten auseinanderstrebenden<br />
Greifenfiguren. Diese auf einer oktogonalen<br />
à jour gearbeiteten Basis mit Maskarondekor<br />
aufliegend. Aus den Maskarons mit ihren raumgreifenden<br />
Bärten und geöffneten Mündern Brennstellen<br />
erwachsend, die sich teilen und weitere überhöhende<br />
Brennstellen tragen. Der Mittelbaluster unterfangen<br />
von mächtigem Granatapfelknauf mit plastischem<br />
Blattwerk und weitere Brennstellen spendend, die aus<br />
den oberen Balustern hervortreten. Akzentuierter,<br />
charmant zurückhaltender Prismenbehang. Elektrifiziert.<br />
Minimal besch. Erg.<br />
IMPRESSIVE CHANDELIER<br />
WITH THREE-DIMENSIONAL GRIFFIN DÉCOR<br />
(ILL. FOLLOWIG PAGES)<br />
Height: 240 cm.<br />
Diameter: 200 cm.<br />
Probably Vienna, ca. 1840.<br />
Zinc casting, carved wood and various gilt materials.<br />
Central baluster with revolving acanthus leaf décor,<br />
surrounded by diverging griffin figures.<br />
€ 65.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
(1330051) (2) (13)<br />
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105
79<br />
BUREAU PLAT<br />
Höhe: 77 cm.<br />
Breite: 128,5 cm.<br />
Tiefe: 71 cm.<br />
Gestempelt „F. Rubestuck“ für François Rubestuck<br />
(1722-1785), Paris.<br />
Letztes Drittel 18. Jahrhundert.<br />
Über konisch auslaufenden gekanteten Beinen mit<br />
eingelegtem Ormolu-Dekor die dreischübige Zarge.<br />
Allseitig eingelegt mit bronzeumrandeten, polychrom<br />
staffierten Porzellaneinlagen mit grün gerandeten<br />
Kartuschen mit Vogeldekor in der Art von Sèvres.<br />
Überkragende, den Zügen des Möbels folgende Deckplatte<br />
mit punzierter dunkelgrüner Lederschreibplatte.<br />
Ein Schlüssel vorhanden. Besch.<br />
(13300529) (2) (13)<br />
BUREAU PLAT<br />
Height: 77 cm.<br />
Width: 128.5 cm.<br />
Depth: 71 cm.<br />
Stamped “F. Rubestuck”, François Rubestuck (1722-<br />
1785), Paris.<br />
Last third 18th century.<br />
€ 32.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID
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109
80<br />
HENRY DASSON,<br />
1825 – 1896<br />
SEKRETÄR MIT CHINOISERIEDEKOR<br />
IM LOUIS XVI-STIL<br />
HENRY DASSON,<br />
1825 – 1896<br />
SECRETARY WITH CHINOISERIE DÉCOR<br />
IN LOUIS XVI STYLE<br />
145 x 99 x 41 cm.<br />
Gestempelt „HENRY DASSON 1886“.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Auf vier konischen Füßen stehende, leicht konisch<br />
auslaufende und kannelierte Beine mit zwischengelegtem,<br />
vorne eingebuchtetem Marmortableau. Darüber<br />
der eintürige Korpus mit risalitartig hervortretender<br />
Mitte. Daraus ergeben sich schauseitig drei hochrechteckige<br />
Bildfelder, diese, wie auch die Seiten<br />
links und rechts, mit Goldlackmalerei im chinoisen Stil<br />
auf schwarzem Fond Gänse, Architekturen und Landschaften<br />
zeigend. Flankiert durch Rundsäulchen mit<br />
tordierendem Bronzeblattwerk. Die vergoldeten Bronzen<br />
auch im Gesims als antikisierende Fauns- und<br />
Widderreliefs inmitten von Weinlaub- und Fruchtdekor<br />
auftretend. Leicht überkragende Deckplatte mit à jour<br />
gearbeiteter vegetabiler Galerie und antikisierendem<br />
Blattfries. Ein Schlüssel vorhanden. Die Zarge mit einem<br />
duchlaufendem Schub.<br />
(1330136) (13)<br />
145 x 99 x 41 cm.<br />
Stamped “HENRY DASSON 1886”.<br />
France, 19th century.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID
81<br />
PAAR ENCOIGNUREN IM LOUIS XVI-STIL<br />
Höhe: 102 cm.<br />
Tiefe: 62 cm.<br />
Gestempelt. Ebenist: Maison Grohé à Paris.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Kontrastreich dekorierte Körper mit dunklem Furnier<br />
und symmetrisch gesetzten ziselierten und vergoldeten<br />
Bronzen Musikinstrumente und Trophäen darstellend.<br />
Den Zügen des Möbels folgende Marbre<br />
Sarrancolin-Deckplatte. Zwei Schlüssel vorhanden.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Eugène Kucharski, Marquis de La<br />
Madelena e de L´Ayre. (1330134) (13)<br />
PAIR OF ENCOIGNURES IN LOUIS XVI STYLE<br />
Height: 102 cm.<br />
Depth: 62 cm.<br />
Stamped. Ebenist: Maison Grohé à Paris.<br />
France, 19th century.<br />
Provenance:<br />
Collection Eugène Kucharski, Marquis de La<br />
Madelena e de L´Ayre.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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82<br />
FRANZÖSISCHE KAMINUHR „MATERNITÉ“,<br />
VON LAMY-GOUGE<br />
Höhe: 48 cm.<br />
Breite: 39 cm.<br />
Tiefe: 14 cm.<br />
Paris, um 1810/20.<br />
Wie die überwiegende Zahl dieser französischen<br />
Uhren ist auch hier ein narratives Thema gegeben. Damit<br />
lässt sich daraus auch der ehemalige Aufstellungsort<br />
bestimmen. So ist die Uhr, hier mit dem Thema<br />
der Mutterschaft, im Zusammenhang mit einer Geburt<br />
zu sehen und sicher für ein Damenschlafzimmer gedacht.<br />
Aufbau in feuervergoldeter Bronze, mit Sockel über gequetschten<br />
Kugelfüßen, an der Front zwischen Palmettendekor<br />
das Bildthema im Stil der Antike, mit junger<br />
Mutter neben einer Kinderwiege. Der figürliche Aufbau<br />
zeigt eine junge Mutter mit Kind, in antikisierendem<br />
Empirekleid, mit hochgebundenen Locken, die Füße<br />
auf einem Schemel, daneben ein gefüllter Blumenkorb.<br />
Links eine Harfe mit Schwanenbekrönung (die<br />
Pedale beweglich!).<br />
Auf weißem Emailzifferblatt die Signatur des Königlichen<br />
Hofuhrmachers „Lamy - Gouge / Hr du Roi“.<br />
Geschwärzte Breguet-Zeiger.<br />
14-Tage-Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung mit<br />
Regulierrädchen im verglasten Werk. Schlossscheiben<br />
Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />
(1340893) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
83<br />
PAAR DECKELVASEN IM EMPIRE-STIL<br />
Höhe: je 75 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Auf quadratischen gestuften Metallfüßen die gefußten<br />
ovoiden Körper mit seitlich ansetzenden Sphingen, in<br />
gegossener und patinierter Bronze. Der Marmorkorpus<br />
mit allseitiger Empire-Dekoration in ziselierter<br />
und vergoldeter Bronze mit Lorbeerblattbe kränzung,<br />
Festons und mit Löwenkopf gefüllten Kartuschen, im<br />
Sinne des Retour d‘Egypt. Der Scheindeckel mit ziselierten<br />
gegossenen Adlerfiguren.<br />
(1340882) (13)<br />
A PAIR OF LIDDED VASES IN EMPIRE-STYLE<br />
Height: 75 cm each.<br />
France, 19th century.<br />
Ovoid body on square stepped metal feet with<br />
sphinxes attached on sides, in cast and patinated<br />
bronze.<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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84<br />
KAMINUHR „ENFANT GUERRIER“<br />
63 x 64 x 29 cm.<br />
Signiert und datiert „Henry Dasson 1877“.<br />
Frankreich, 1877.<br />
Gehäuse:<br />
Auf massiv aus den Umrissen der Uhr heraustretenden<br />
Löwentatzenfüßen mit plastischem Blattwerkdekor<br />
in Ormolu die gekehlte und profilierte Basis in<br />
Boulletechnik mit Schildpatteinlage gearbeitet und<br />
schauseitigem Maskaeron verziert. Darauf das eigentliche<br />
figürlich gestaltete Uhrengehäuse in dunkel patinierter<br />
und goldakzentuierter Bronze einen sitzenden<br />
Putto mit Helm und Schwert – und somit als Krieger<br />
ausgewiesen – zeigend. Dieser lehnt an einem Block,<br />
in dem das verglaste Uhrwerk ruht. Die vorliegende<br />
Uhr hat eine Uhr zum Vorbild, die der Bildhauer Edmé<br />
Bouchardon 1731 schuf, welcher sich wiederum ab<br />
1723 in Rom schulte. Werke von ihm sind unter anderem<br />
im Louvre in Paris zu finden.<br />
Zifferblatt:<br />
Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden,<br />
arabischen Ziffern und Aufzugslöchlein über der IIII<br />
und der VIII.<br />
Anmerkung:<br />
Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />
Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />
nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />
Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte,<br />
die meist im Stil Louis XV und XVI Stil gestaltet sind.<br />
Bei der Weltausstellung 1889 gewann er den Grand<br />
Prix. (1341608) (1) (10)<br />
“ENFANT GUERRIER” MANTLE CLOCK<br />
63 x 64 x 29 cm.<br />
Signed and dated “Henry Dasson 1877”.<br />
France, 1877.<br />
€ 18.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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85<br />
BARTOLOMEO CAVACEPPI,<br />
1716 ROM – 1799 EBENDA<br />
BÜSTE DES DIONYSOS<br />
Höhe: 50 cm.<br />
Signiert Bartolomeus Cavaceppi.<br />
Italien, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Marmorskulptur nach einer römischen Büste des<br />
Dionysos aus der späten Hadrianischen Zeit (117-138<br />
n. Chr.). Auf einem doppelten konischen Profilsockel.<br />
Der Gott des Weines ist als schöner junger Mann dargestellt,<br />
der ein Filet auf der Stirn trägt und dessen<br />
üppige Haarsträhnen mit Weinblättern gekrönt sind.<br />
Sein niedergeschlagener Blick hat einen ruhigen Ausdruck,<br />
und seine jugendlichen Züge zeichnen sich<br />
durch sanft geformte Wangen, eine gerade Nase und<br />
volle Lippen aus.<br />
Diese wohl weibliche Darstellung des Gottes hat dazu<br />
geführt, dass die Büste früher mit einer Frau, meist<br />
einer Bacchantin oder Ariadne, identifiziert wurde.<br />
Die vorliegende Büste ist eine getreue Nachbildung<br />
des antiken Modells und zeigt eine erstaunliche Raffinesse<br />
in der Schnitzerei, insbesondere in der virtuosen<br />
Wiedergabe der Haare und der feinen Ausarbeitung<br />
der Gesichtszüge.<br />
Eine Version des Modells, die am 19. Juni 2020 bei<br />
Christie‘s in New York verkauft wurde und Cavaceppis<br />
Signatur trägt, ist in Bezug auf die Form des Stumpfes<br />
und die Gestaltung des Sockels mit dem vorliegenden<br />
Marmor vergleichbar.<br />
(1341503) (13)<br />
BARTOLOMEO CAVACEPPI,<br />
1716 ROME – 1799 IBID.<br />
BUST OF DIONYSUS<br />
Height: 50 cm.<br />
Signed Bartolomeus Cavaceppi.<br />
Italy, second half of the 19th century.<br />
Marble sculpture after a Roman bust of Dionysus from<br />
the late Hadrianic period (117-138 AD). On a double<br />
conical profile base.<br />
€ 40.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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86<br />
HENRY DASSON,<br />
1825 – 1896<br />
SELTENE „CERCLE TOURNANT“ UHR<br />
MIT DEN DREI GRAZIEN<br />
Höhe: 83 cm.<br />
Breite der Basis: 34 cm.<br />
Frankreich, um 1880.<br />
Wundervolles Objekt das Modell von der Weltausstellung<br />
in Paris von 1878 zeigend. In dunkel patinierter<br />
Bronze, vergoldeter und ziselierter Bronze sowie poliertem<br />
Poryphr. Über vier gedrückten und profilierten<br />
Kugelfüßen mit Zungenfries die runde gestufte Porphyrbasis<br />
mit Perlband- und Blattwerkdekor in Ormolu.<br />
Darauf Figurengruppe der drei Grazien eine patinierte<br />
Bronzesphäre „canon de fusil“ mit „cercle tournant“<br />
– Zifferring haltend mit schwarzen Ziffern auf weißem<br />
Email. Auf der Sphäre zwei vergoldete Amorettenfiguren.<br />
Das Modell dieser Uhr wurde auf der Pariser<br />
Weltausstellung 1878 von Henry Dasson ausgestellt<br />
und von der Presse gelobt:<br />
„Die Uhr ist wieder in demselben Stil (Ludwig XVI),<br />
und wenn ihre Struktur an die des Stücks aus der<br />
Sammlung Double (ein Modell von Falconet mit den<br />
drei Grazien) erinnert, ziehen wir die von Dasson vor.<br />
Die drei weiblichen Figuren, die Clodion selbst nicht<br />
verleugnet hätte, befinden sich nicht in einer symmetrischen<br />
Haltung, wie die des Meisters; in einer natürlichen<br />
Bewegung halten sie die Kugel, auf der zwei<br />
Kinder stehen, die die Stunden auf sich drehenden<br />
Kreisen zeigen.“ Das Design dieser außergewöhnlichen<br />
Uhr ist eine Variation eines Modells aus dem 18.<br />
Jahrhundert das dem Fondateur-Ciseleur François Vion<br />
zugeschrieben wird und die drei Grazien darstellt,<br />
möglicherweise nach Falconet, ineinander verschlungen<br />
sind und eine Kugel mit einem Uhrwerk halten.<br />
Ein Entwurf für eine Drei-Grazien-Uhr von Vion aus<br />
dem Jahr 1770 ist in einem Album der Bibliothèque<br />
Doucet, Paris, aufbewahrt (Institut national d‘histoire<br />
de l‘art, VI E 15, Rés.fol.20/1) und trägt den Titel „Pièce<br />
de bureau“, mit dem Vermerk: „Le temps qui passe<br />
entre l‘amour et les Grâces“.<br />
Anmerkung 1:<br />
Eine ähnliche Uhr wurde 1891 auf der internationalen<br />
Ausstellung in Moskau präsentiert, und eine weitere<br />
1887 datierende, mit einem Sockel aus Porphyr,<br />
wurde von der Familie Vanderbilt erworben und in<br />
der großen Halle des Hyde Park House im Staat<br />
New York aufgestellt.<br />
Anmerkung 2:<br />
Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />
Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />
nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />
Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte,<br />
die meist im Stil Louis XV und XVI Stil gestaltet sind.<br />
Bei der Weltausstellung 1889 gewann er den Grand<br />
Prix. (1341607) (1) (13)<br />
HENRY DASSON,<br />
1825 – 1896<br />
RARE THREE GRACES “CERCLE TOURNANT”<br />
CLOCK<br />
Height: 83 cm.<br />
Base of width: 34 cm.<br />
France, ca. 1880.<br />
Wonderful object showing the model from the Paris<br />
Universal Exhibition of 1878. A design for a Three<br />
Graces clock by Vion from 1770 is preserved in an album<br />
in the Bibliothèque Doucet, Paris (Institut national<br />
d’histoire de l’art, VI E 15, Rés.fol.20/1), titled<br />
“Pièce de bureau” and annotation: “Le temps qui<br />
passe entre l’amour et les Grâces”.<br />
€ 32.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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87<br />
LOUIS PHILIPPE-KALENDERUHR<br />
39 x 21 x 10 cm.<br />
Frankreich, um 1840.<br />
Ebonisierter Holzsockel mit Beinaufsatz in Form eines<br />
umgekehrten Y. Ormolu-Gehäuse mit reichem<br />
symmetrischen ornamentalen Dekor, Elemente des<br />
Klassizismus und des Rokoko aufnehmend. Drei Anzeigeblätter<br />
von oben nach unten: Zifferblatt mit römischen<br />
Stunden, gebläute Zeiger in Kleeblattform.<br />
Mittig links Wochentagsanzeige. Mittig rechts Anzeige<br />
des Tages im Monat (jeweils mit gebläuten Zeigern).<br />
Unten innerhalb einer Rocaille-Kartusche Mondphase.<br />
Ein Pendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft. (†)<br />
(12901228) (13)<br />
LOUIS PHILIPPE CANDELABRA CLOCK<br />
39 x 21 x 10 cm.<br />
France, ca. 1840. (†)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
88<br />
PAAR GROSSE EMPIRE-TAFELAUFSÄTZE<br />
Höhe: 62 cm.<br />
Frankreich, um 1810.<br />
Ganz im Empire-Stil gestaltetes Paar Tafelaufsätze.<br />
Runde hohe Basis mit Lanzettblattfriesen. Darüber<br />
Lyramotive durch Blütenfestons verbunden. Sphingen<br />
auf Löwenbeinen tragen einen Reif mit Lorbeerfriesen,<br />
welche durch Blüten (eine fehlend) gegliedert sind.<br />
Darin gesteinelte Glasschale. Minimal berieben, sonst<br />
in schönem alten Zustand.<br />
(13306115) (10)<br />
A PAIR OF LARGE EMPIRE CENTREPIECES<br />
Height: 62 cm.<br />
France, ca. 1810.<br />
A pair of centrepieces. Tall, round base with lancet leaf<br />
frieze. With minimal rubbing, but otherwise beautiful<br />
condition.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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89<br />
HÖCHST DEKORATIVE VERGOLDETE TISCHUHR<br />
GEORGE III IM STIL VON MATTHEW BOULTON<br />
Höhe: 48,5 cm.<br />
Seitenlänge: je 16 cm.<br />
Werkplatine in Gravur bezeichnet „Paul Rimbault,<br />
London“.<br />
London, letztes Viertel 18. Jahrhundert.<br />
An der Rückseite erweist sich die Zierkassette als<br />
Türchen zum Einblick ins Werk:<br />
Stundenschlag auf Glocke, Glockenarm vergoldet und<br />
ziseliert. Pendel mit Stellschraube, Schlag- und Ruhestellung,<br />
Zugfaden zur Repetition.<br />
Neoklassizistischer Aufbau in Form eines hohen Vierseitsockels<br />
auf Kugelfüßen, der eine Amphorenvase<br />
trägt, bekrönt durch einen Adler mit geöffneten Schwingen.<br />
Der Sockel in Anmutung eines antiken Altars, mit<br />
Widderköpfen an den oberen Ecken, verbunden durch<br />
Tuchfestons, an den Seiten quadratisch gerahmte Felder<br />
mit Applikationen, Kriegsembleme, Rutenbündel<br />
und Helm. Die doppelhenkelige Vase ebenfalls mit<br />
Tuchfestons dekoriert, über dem eingezogenen Fuß<br />
hochziehende Akanthusblätter. Die Zeitanzeige mittels<br />
eines unter dem Deckelrand das sich umlaufend<br />
drehenden, versilberten Ziffernbandes mit römischen<br />
Stunden und arabischen Minuten. Der mittig angebrachte<br />
stehende Zeiger gebläut.<br />
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R. (†)<br />
(13220111) (11)<br />
HIGHLY DECORATIVE GILT GEORGE III TABLE<br />
CLOCK IN THE STYLE OF MATTHEW BOULTON<br />
Height: 48.5 cm.<br />
Side length: 16 cm each.<br />
Clockwork plate engraved “Paul Rimbault, London”.<br />
London, last quarter of the 18th century. (†)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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90<br />
PAAR IMPERATORENBÜSTEN<br />
Mit Sockel: 122 x 36 x 25 cm.<br />
Ohne Sockel: 75 x 50 x 25 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In verschiedenen Marmorsorten gefertigte Kombinationsbildwerke<br />
antiken Vorbildern folgend. Über profiliertem<br />
grauem doppelkonischem Marmorstand jeweils in<br />
brauner reich gefälteter Toga bzw. einem Harnisch mit<br />
Zierlöwenhaupt in Furnier die Büste eines Kaisers mit<br />
eingesetztem Kopf in Carrara-Marmor.<br />
(1341713) (13)<br />
A PAIR OF EMPEROR BUSTS<br />
Incl. base: 122 x 36 x 25 cm.<br />
Excl. base: 75 x 50 x 25 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
Busts made from different types of marble based on<br />
ancient models.<br />
€ 11.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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91<br />
FEINES GROSSES BERLINER KAMINGITTER<br />
114 x 122 cm.<br />
Signiert „E. Puls, Berlin“ (Eduard Puls, 1840-1909).<br />
Berlin, 19. Jahrhundert.<br />
Eisen, geschmiedet und kontrastierend patiniert. Als<br />
Doppelscharniertür gerahmt mit aufwändiger,<br />
symmetrisch gestalteter, à jour gearbeiteter Zier im<br />
Geschmack des Zweiten Rokoko, mit plastischem<br />
Blatt- und Blütenwerk, Rocaillen und Blütenständen.<br />
(1300031) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
92<br />
GIUSEPPE MENOZZI,<br />
1897 – 1969<br />
SIEGREICHER KAISER<br />
160 x 80 x 70 cm.<br />
Signiert und datiert „G. Menozzi, 1925“.<br />
Gießerstempel der Fonderia Emilio Canziani Pistoia.<br />
Bronze, gegossen, dunkel patiniert. Quadratische<br />
Basis mit darüber liegenden Tuniken und von einer auf<br />
dem Boden kauernden geharnischten Figur über die<br />
Kante ragendem Fuß. Über der Figur die stehende<br />
mit emporgerichtetem Blick bedachte Figur eines<br />
Imperators mit geharnischter Brust und durch Agraffen<br />
gehaltene Tunika.<br />
(1341291) (13)<br />
GIUSEPPE MENOZZI,<br />
1897 – 1969<br />
VICTORIOUS EMPEROR<br />
160 x 80 x 70 cm.<br />
Signed and dated “G. Menozzi, 1925”. Foundry mark<br />
of the Fonderia Emilio Canziani, Pistoia.<br />
Bronze; cast, dark patina.<br />
€ 14.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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93<br />
FRANÇOIS LINKE,<br />
1855 – 1946, ZUG.<br />
Höhe: 93 cm,<br />
Breite: 183 cm,<br />
Tiefe: 75 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Dem Modell von Bennemann folgendes Möbel mit<br />
reichem, im Metallblech getriebenem und ziseliertem<br />
sowie vergoldetem Dekor. Mit Zungenfries umrandete<br />
Tondi, figürliche Szenen darstellend, umgeben von<br />
Rankendekor und überfangen von Schüben, teils mit<br />
Löwenmaskarons, flankiert von kannelierten Säulen,<br />
denen eine weiß-grau geäderte Marmordeckplatte<br />
aufliegt. Drei Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
Provenienz:<br />
Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de<br />
Louvencourt. (1340671) (13)<br />
€ 9.000 - € 11.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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133
94<br />
DER STERBENDE GALLIER<br />
35 x 60 x 30 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Über oblongem grau-weiß geädertem Marmorsockel<br />
die in beigem Marmor gestaltete Figur des Sterbenden<br />
Galliers wie er sich als Vorbild der Antike heute in den<br />
Kapitolinischen Museen in Rom befindet, das wiederum<br />
wohl auf ein Bronzeoriginal zurückgeht, das wohl<br />
um 230/ 220 v. Chr. von Attalos I, König von Peramon,<br />
in Auftrag gegeben worden war. Minimal besch.<br />
(1341712) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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95<br />
ALFRED BOUCHER,<br />
1850 – 1934<br />
VOLUBILIS<br />
Höhe: 58 cm.<br />
Breite: 39,5 cm.<br />
Tiefe: 19 cm.<br />
Links unten auf dem Boden signiert „A. Boucher“.<br />
Carrara-Marmor. Auf einem Felsen sitzende barbusige<br />
junge Frau mit in der Hand gehaltenen Calla-Blüten.<br />
Hinter ihr in den Marmorblock gearbeitetes<br />
Flachrelief, eine Baumlandschaft darstellend. Volubilis<br />
ist eine Serie von Skulpturen von Alfred Boucher,<br />
dem Freund von Auguste Rodin (1840-1917), die erstmals<br />
1896 im Musée des Beaux-Arts de Troyes ausgestellt<br />
waren, wobei die Idee dieser Figuren über die<br />
nächsten Jahre weiter ausgearbeitet worden ist. In<br />
dieser Skulpturengruppe lässt Boucher den Kontrast<br />
wirken, der aus den zarten Formen junger Frauen im<br />
Kontrast zu dem schroffen Marmorblock wirkt, im Sinne<br />
des Pygmalion-Prozesses, in dem die Skulptur des<br />
Bildhauers lebendig wird.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Musée Paul Dubois, Alfred Boucher 1850-1934,<br />
Ausstellungskatalog, Nogent-sur-Seine, 27. Mai - 29.<br />
Oktober 2000, Nogent-sur-Seine 2000. (1341242) (13)<br />
ALFRED BOUCHER,<br />
1850 – 1934<br />
VOLUBILIS<br />
Height: 58 cm.<br />
Width: 39.5 cm.<br />
Depth: 19 cm.<br />
Signed “A. Boucher” on base lower left.<br />
Carrara marble.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
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96<br />
GUILLAUME BOICHOT,<br />
1735 CHALON-SUR-SAÔNE – 1814 PARIS, ZUG.<br />
BÜSTE DER CERES, UM 1770 – 1780<br />
67 x 60 x 23,2 cm.<br />
Beigegeben ein Gutachten von François Souchal in<br />
Kopie.<br />
Auf doppelkonischer dunkelgrauer Basis die reich<br />
gefältete Büste mit nach links gerichtetem Blick,<br />
zentraler Blüte im Haar und Blattbekränzung.<br />
(1341831) (13)<br />
GUILLAUME BOICHOT,<br />
1735 CHALON-SUR-SAÔNE – 1814 PARIS,<br />
ATTRIBUTED<br />
BUST OF CERES, CA. 1770 - 1780<br />
67 x 60 x 23.2 cm.<br />
Accompanied by an expert’s report by François<br />
Souchal, in copy.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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137
97<br />
PAAR FIGURALE TORCHÈREN<br />
Höhe inkl. Sockel: 167 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 90 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Über oktogonalem ebonisiertem vergoldetem Stand<br />
mit Scagliola-Einlagen, grünen Marmor und Porphyr<br />
imitierend, welche in geschweiften orientalisierenden<br />
Kartuschen liegen. Das leicht überkragende vergoldete<br />
Gesims mit daraufstehender Figur eines orientalisch<br />
gekleideten Mannes mit Turban und ausgestreckten<br />
Händen. Fassung minimal besch. und erg.<br />
(1341661) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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98<br />
CARLO BUGATTI,<br />
1856 – 1940, ZUG.<br />
zum Größenvergleich<br />
PAAR HOCKER<br />
Jeweils 42 x 32,5 x 32,5 cm.<br />
Italien, 19./ 20. Jahrhundert.<br />
In Holz gearbeitet, in quadratischer Form im orientalischen<br />
Stil mit Kupfer- und Zinneinlagen, arabeske<br />
Schrift nachahmend. Die Deckplatte in Pergament mit<br />
Kranichkalligrafie in rostroter Farbe.<br />
(1341502) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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Detailabbildungen Lot 97<br />
99<br />
DER ALTE KENTAUR<br />
71 x 46 x 18 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In Carrara-Marmor gearbeitete Skulptur, nach der bekannten<br />
in den Kapitolinischen Museen ausgestellten<br />
Skulptur des alten Kentaur, einer römischen Kopie<br />
nach einem hellenistischen Original in grauschwarzem<br />
Marmor, gefunden 1736 in der Villa Adriana bei Tivoli.<br />
Anmerkung:<br />
Ein vergleichbares Werk in den Kapitolinischen Museen,<br />
Rom, Inv.Nr. MC658. (1341479) (3) (13)<br />
THE OLD CENTAUR<br />
71 x 46 x 18 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
Carrara marble sculpture after the famous sculpture<br />
of the ancient centaur exhibited in the Capitoline<br />
Museums, a Roman copy after a Hellenistic model<br />
in grey-black marble, found in Hadrian’s Villa near Tivoli<br />
in 1736.<br />
Notes:<br />
A comparable work in the Capitoline Museums,<br />
Rome, inv. no. MC658.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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139
100<br />
KABINETT IM BAROCKEN STIL<br />
Maße inkl. der Basis: 229 x 150 x 62 cm.<br />
20. Jahrhundert.<br />
In Holz in symmetrischem Aufbau mit einem Unterbau,<br />
der von zwei figürlichen Darstellung dominiert<br />
wird, deren Hände unter einen Scheinschub greifen,<br />
dessen Schloss einen darüber liegenden Schub öffnet.<br />
Der Aufbau mit zentraler Schwingtüre und zehn<br />
flankierenden Schüben mit Maskaronbeschlägen. Die<br />
zentrale Tür mit dahinterliegender architektonischer<br />
Inneneinrichtung mit korinthischen Säulen und perspektivisch<br />
zulaufendem Schachbrettboden, sowie einer<br />
Schwingtüre und darüber liegendem Schub mit<br />
vorgesetztem Portraitmedaillon. Unter der architektonischen<br />
Darstellung ein weiterer Schub.<br />
Das Möbel historischen Vorbildern aus dem 17. Jahrhundert<br />
folgend, mit dreiseitiger kontrastierender Marketerie<br />
und Inkrustationsimitation, sowie überkragendem<br />
Profil mit Blattwerkrelief. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
Anmerkung:<br />
Das Möbel entspricht in seiner Auffassung weitestgehend<br />
einem Möbel das im J. Paul Getty Museum,<br />
Los Angeles, unter Inv.Nr. 77.DA.1 aufbewahrt wird<br />
und André Charles Boulle zugeschrieben wird (Paris,<br />
ca. 1675-1680). Dort mit folgender Erklärung:<br />
„Das dekorative Schema auf dem Schrank bezieht<br />
sich auf die militärischen Siege des französischen<br />
Königs Ludwig XIV. Die zentrale Tür ist mit einer Intarsientafel<br />
geschmückt, die den französischen Hahn<br />
zeigt, der sowohl über den Adler des Heiligen Römischen<br />
Reiches als auch über den Löwen Spaniens<br />
und der spanischen Niederlande triumphiert. Auf der<br />
Schublade über der Tür flankieren Militärtophäen aus<br />
vergoldeter Bronze ein Medaillonportrait von Ludwig<br />
XIV. In den Holländischen Kriegen von 1672 bis 1678<br />
kämpfte Frankreich gleichzeitig gegen die holländischen,<br />
spanischen und kaiserlichen Armeen und<br />
besiegte sie alle. Dieses Kabinett feiert den Vertrag<br />
von Nimwegen, der 1678 den Krieg beendete. Zwei<br />
geschnitzte und vergoldete Holzfiguren aus der griechischen<br />
Mythologie, Herkules und Hippolyta, Königin<br />
der Amazonen, Repräsentanten von Stärke und Tapferkeit<br />
im Krieg, scheinen das Kabinett zu stützen. Das<br />
Bronzemedaillon über der zentralen Tür wurde von<br />
einer 1661 geprägten Medaille gegossen, die den<br />
König im Alter von 21 Jahren zeigt. Ein weiteres<br />
Medaillon im Inneren zeigt den König im Alter von<br />
25 Jahren. Beide Medaillons wurden nach Medaillen<br />
von Jean Varin gegossen. Das Paar zu diesem Kabinett<br />
existiert noch in Schottland. Beide Kabinette<br />
kamen wahrscheinlich im frühen neunzehnten Jahrhundert<br />
nach England, nachdem die Französische<br />
Revolution die Zerstreuung so vieler französischer<br />
Sammlungen verursacht hatte.“<br />
Literatur:<br />
Vgl. Arlen Heginbotham, Hercules and Hippolyta<br />
Reinterpreted: A Technical Study of Two Sculptures<br />
on a Remarkable Cabinet by Andre-Charles Boulle,<br />
2007, S. 33-44.<br />
Vgl. Gillian Wilson, Charissa Bremer-David, French<br />
<strong>Furniture</strong> and Gilt Bronzes. Baroque and Régence,<br />
Catalogue of the J. Paul Getty Museum Collection,<br />
Los Angeles 2008.<br />
Vgl. Pierre Ramond, Marquetry, Los Angeles 2002.<br />
(1341354) (1) (13)<br />
BAROQUE-STYLE CABINET<br />
Dimensions incl. base: 229 x 150 x 62 cm.<br />
20th century.<br />
Notes:<br />
In terms of design, this piece of furniture largely<br />
corresponds to a similar piece held at the J. Paul<br />
Getty Museum, Los Angeles, under inv. no. 77.<br />
DA.1 and attributed to André-Charles Boulle (Paris,<br />
ca. 1675 - 1680).<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
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141
101<br />
PAAR JAPANOISE CLOISONNÉ-VASEN<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Durchmesser: 17 cm.<br />
L‘Escalier de Cristal, zug.<br />
Frankreich, um 1870.<br />
Bronze, ziseliert, vergoldet; Kupfer, emailliert in Cloisonné-Technik.<br />
Auf vier Zungen-Löwenkopf-Füßen mit<br />
diese verbindender symmetrischer á jour gearbeiteter<br />
Zarge der zylindrische Korpus mit seitlich ansetzenden<br />
Handhaben mit Ringöse und Schweifmotiv. Der<br />
Korpus mit polychromen Emaileinlagen Prunuszweige<br />
in den Farben der Famille Noir auf hellblauem Fond<br />
unter Ruyi-Lambrequin zeigend. Ornamental gestalteter<br />
Rand mit seitlich ansetzenden Drachenfiguren<br />
in vergoldeter Bronze.<br />
(1341602) (1) (13)<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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102<br />
CHINESISCHE BUDDHA-FIGUR<br />
IN DER HALTUNG DES „MEDIZIN-MANTRAS“<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Ming-Dynastie, China, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Schwerer Bronzeguss, feuervergoldet, in Sitzhaltung,<br />
die rechte Handfläche weist nach vorne, zwischen<br />
Daumen und Zeigefinger Heilelixier. Die linke Handfläche<br />
nach oben gerichtet, auf die Füße gelegt. Mantel<br />
mit floral dekorierten Bordüren, Leibbinde mit Knotenschleife,<br />
darüber auf der Brust Swastika. Das Haar in<br />
Knotenlocken, darin über der Stirn Kartusche (drittes<br />
Auge). Die Ohrläppchen lang herabgezogen. Der Blick<br />
meditativ. Vergoldung teils berieben.<br />
(1340753) (11)<br />
CHINESE BUDDHA FIGURE<br />
IN THE POSITION “MEDICINE MANTRA”<br />
Height: 39 cm.<br />
Ming dynasty, China, 16th/ 17th century.<br />
Heavy bronze casting, fire-gilt.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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143
103<br />
PAAR SELTENE CHINESISCHE PORZELLAN<br />
OBJEKTE MIT „MENINOS DE PALHAVÓ-DEKOR<br />
Höhe der Deckeldose: 15,7 cm.<br />
Durchmesser: 13,2 cm.<br />
Höhe der Schale: 11,5 cm.<br />
Durchmesser: 25 cm.<br />
China, Qing-Dynastie, Qianlong-Periode (1736-1795),<br />
1776 oder später.<br />
Jeweils in Porzellan gegossen, glasiert mit Unterglasurblau<br />
und Eisenrot staffiert und gold gehöht. Jeweils<br />
mit unglasiertem Stand und leichten Ascheanflugspuren<br />
meist unter dem Stand. Jeweils mit dem bekannten<br />
Dekor, der „Meninos del Palhavã“ oder „Real<br />
Colégio dos Nobres“ genannt wird. Dieser schließt<br />
ein großes Gefäß ein, das von zwei Soldaten flankiert<br />
wird, worüber ein ligiertes Monogramm zu sehen ist,<br />
welches als „PFV“ oder „JFV“ zu lesen ist.<br />
Die „Palhavã-Kinder“ waren die unehelichen Söhne des<br />
portugiesischen Königs João V (1689-1750), die in einem<br />
Dokument von 1743 als solche anerkannt wurden<br />
(obwohl dies erst 1752 veröffentlicht wurden, als der<br />
Herrscher bereits gestorben war). Sie wurden so genannt,<br />
weil sie im Palast des Markgrafen von Louriçal<br />
(heute die spanische Botschaft in Lissabon) in der<br />
Gegend von Palhavã lebten, die damals dem Markgrafen<br />
von Pombal gehörte. Sie waren: D. António<br />
(1714-1780), Sohn von Luísa Inês Antónia Machado<br />
Monteiro; D. Gaspar (1716-1789), Sohn der Nonne<br />
Madalena Máxima de Miranda; und D. José (1720-<br />
1801), Sohn der Nonne Mutter Paula de Odivelas.<br />
Gaspar da Encarnação - auch bekannt als Pater Govea<br />
oder Pater Reformator - war für ihre Ausbildung verantwortlich.<br />
Sie alle setzten später ihre Ausbildung im<br />
Kloster Santa Cruz in Coimbra fort und wurden jeweils<br />
Ritter des Christusordens, Erzbischof Primas von<br />
Braga und Großinquisitor. Die Zuschreibung des Services,<br />
zu welchem unsere Objekte eine Nachlieferung<br />
darstellen mögen, an die Jungen von Palhavã erscheint<br />
unwahrscheinlich und entbehrt jeder Grundlage. Der<br />
Palhavã-Palast war immer ein Wohnpalast und diente<br />
nie als Schule oder Kaserne, was nicht zu der Tatsache<br />
passt, dass die hier dargestellten Jungen als Soldaten<br />
gekleidet sind. Auch die Initialen des Monogramms<br />
- PFV oder JFV - entsprechen keinem der<br />
genannten Jungen. Das Königliche Kollegium der Adligen<br />
(Real Colégio dos Nobres) wurde am 7. März<br />
1761 per pombalinesischem Dekret gegründet, um<br />
junge portugiesische Herren der Hocharistokratie auszubilden.<br />
Das Kolleg wurde im ehemaligen Noviziatshaus<br />
der Gesellschaft Jesu in der rechten Rua da<br />
Cotovia in Lissabon eingerichtet. Neben der traditionellen<br />
Ausbildung in den klassischen Geisteswissenschaften<br />
sollte sie auch die Lehre der exakten Wissenschaften<br />
umfassen, einschließlich einer starken<br />
experimentellen Komponente, was damals in Portugal<br />
etwas völlig Neues war. Zu diesem Zweck wurden<br />
ausländische Lehrkräfte eingestellt und die notwendigen<br />
Voraussetzungen für die Existenz eines modernen<br />
Physiklabor geschaffen.<br />
Trotz der unternommenen Anstrengungen schloss<br />
das Real Colégio nur ein Dreivierteljahrhundert nach<br />
seiner Gründung und nach Jahren der Verschlechterung<br />
der Bedingungen am 4. Januar 1837 seine Pforten,<br />
da man der Ansicht war, dass die Einrichtung<br />
nicht „...mit der politischen Verfassung der Monarchie<br />
in Einklang stand, da ihr Institut eine privilegierte<br />
Schule war“. Das Gebäude wurde von der Polytechnischen<br />
Schule von Lissabon geerbt, aber 1843 bei<br />
einem Brand zerstört, und das heutige Gebäude der<br />
Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Lissabon<br />
wurde später an dieser Stelle errichtet. In seiner<br />
Studie aus dem Jahr 1987 begründet Nuno de Castro<br />
die Zuschreibung des Services an den Colégio dos<br />
Nobres in Lissabon mit verschiedenen Aspekten der<br />
Dekoration und der Inschriften auf den Stücken. Die<br />
Jahreszahl 1776 würde somit auf den 10. Jahrestag<br />
der Eröffnung des Kollegs verweisen, die am 19. März<br />
1766 in Anwesenheit der gesamten königlichen Familie<br />
und des Hofes stattfand. Die Initialen des Monogramms<br />
könnten, je nachdem, ob sie als P.F.V. oder<br />
J.F.V. interpretiert werden, mit der Patronin Fidelissima<br />
Virgem - in Anspielung auf die Schutzpatronin der<br />
Einrichtung, Unsere Liebe Frau von der Empfängnis -<br />
oder mit José Faro e Veiga, dem Rektor und Inspektor<br />
der Königlichen Hochschule, in Verbindung gebracht<br />
werden.<br />
Anmerkung:<br />
Vgl. Objekte mit dieser Dekoration, die partiell aus dem<br />
Service stammen finden sich in bedeutenden internationalen<br />
Sammlungen. So etwa im Casa Museu<br />
Medeiros e Almeida (Inventar.Nr. FMA 439 - 442).<br />
Ein Teller aus dem Service wird im Victoria & Albert<br />
Museum in London verwahrt (Inventar.Nr. C.62-1951).<br />
Ein weiterer Teller im Metropolitan Museum of Arts<br />
in New York (Inventar.Nr. 51.86.322).<br />
Literatur:<br />
Vgl. Michel Beurdeley, Porcelaine de la Compagnie<br />
des Indes, Fribourg 1962.<br />
Vgl. Rómulo de Carvalho, História da Fundação do<br />
Colégio Real dos Nobres de Lisboa, Coimbra 1959.<br />
Vgl. Nuno de Castro, A Porcelana Chinesa e os<br />
Brasões do Império, Porto 1987.<br />
Vgl. Marques Rio-Maior, O Real Colégio dos Nobres,<br />
Lissabon 1942.<br />
Vgl. Abi´lio Mendes do Amaral, O „Padre Govea“ e<br />
os meninos de Palhavã, Lissabon 1970. Separata de<br />
Olisipo, Boletin do Grupo de Amigos de Lisboa,<br />
Nummern 127-128, Juli bis Dezember 1969.<br />
Vgl. José Roberto Teixeira Leite, As Companhias das<br />
Índias e a Porcelana Chinesa de Ecomenda, Salvador<br />
1986.<br />
Vgl. João Rodrigues Calvão et al., Caminhos da<br />
Porcelana. Dinastias Ming e Qing, Lissabon 1998.<br />
Vgl. Simonetta Luz Afonso et al., Do Tejo aos Mares<br />
da China. Uma Epopeia Portuguesa, Ausstellungskat.,<br />
Palácio Nacional de Queluz, 9. März-30. April<br />
1992, Musée des Arts Asiatiques, Guimet, Paris, 19.<br />
Mai-31. August 1992, Paris 1992. (1330161) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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104<br />
GROSSES POTPOURRI IM CHINOISEN STIL<br />
Höhe: 67 cm.<br />
Durchmesser: 34 cm.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Über rundem Stand mit auseinanderstrebenden Beinen<br />
über lisenenartigen Vorsätzen der flammengezierte<br />
Fuß mit darüber sich erstrebendem Porzellankorpus in<br />
weißer Glasur mit polychromem Aufglasurdekor im<br />
Imari-Stil mit blauen und roten Blütenkartuschen.<br />
Darin figürliche Szenen mit Prunus-Bäumen und japanischen<br />
Figuren mit Fächer und Schirm. Der Porzellankorpus<br />
mit à jour gearbeiteter Lorbeerblattgalerie<br />
und Steckdeckel, dieser mit bronzenem fruktalem<br />
Knauf mit Akanthusblattdekor.<br />
(1331364) (13)<br />
€ 3.800 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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145
105<br />
GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />
1652 FLORENZ – 1725<br />
Paar Bronzefiguren<br />
GEFANGENE AN MARMORVOLUTEN<br />
Höhe: je 51 cm.<br />
Guss wohl noch 18. Jahrhundert.<br />
Bronze und Marmor. Guss in braun patinierter Bronze,<br />
jeweils in leicht gebückter Haltung von Sklaven oder<br />
Gefangenen des Türkenkrieges, mit auf dem Rücken<br />
gefesselten Händen. Als Gegenstücke gestaltet, jeweils<br />
auf einer Kämpfervolute in grauem Marmor sitzend<br />
platziert, möglicherweise als Seitendekoration<br />
einer Kaminverkleidung oder eines größeren Monument-Zusammenhangs<br />
gedacht, die Sockelung an der<br />
Rückseite mit halbrunder Bronzeummantelung. Guss<br />
nach Modell des 17./ 18. Jahrhunderts.<br />
Auch von dem Bildhauer Pietro Tacca (1577-1640)<br />
sind ähnliche Figuren bekannt. Auch er stellte Brunnen<br />
mit Figurenschmuck in Bronze her, wie etwa den auf<br />
der Piazza dell‘Annunziata in Florenz, mit Meeresungeheuern<br />
von 1619. Die stilistische Unterscheidung ist<br />
schwierig, sodass hier jedoch von einer Arbeit Fogginis<br />
ausgegangen werden kann.<br />
Fogginis Talent wurde schon früh erkannt, von den<br />
Medici gefördert, konnte er in Rom studieren, wo er<br />
zusammen mit Ercole Ferrata, einem ebenfalls bedeutenden<br />
Bildhauer, wirkte. Zurück in Florenz, wurde er<br />
zum Hofbildhauer und alsbald zum Hofarchitekten<br />
ernannt. Als solcher erhielt er Aufträge bis hin nach<br />
Goa (Westindien), wo er das Grabmonument für Franz<br />
von Assisi schuf. Zu seinen bedeutendsten Werken<br />
zählen neben seinen Bau- und Raumgestaltungen vor<br />
allem die hervorragend gearbeiteten Portraitbüsten<br />
für die Medici oder die Büste der Vittoria della Rovere<br />
(Pusch kin- Museum Moskau). Zu seinen berühmten<br />
Schülern zählt u.a. Balthasar Permoser. A.R.<br />
GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />
1652 FLORENCE – 1725<br />
A pair of bronze figures<br />
CAPTIVES ON MARBLE VOLUTES<br />
Height: 51 cm each.<br />
Cast probably 18th century.<br />
Bronze and marble.<br />
Notes:<br />
A comparable example held at the Bode Museum in<br />
Berlin, also “Bound Corsair” and another differently<br />
designed bronze held at the Bayerische Nationalmuseum<br />
in Munich (inv. no. 3969).<br />
Literature:<br />
Cf. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista, in:<br />
Fiorella Bartoccini (ed.), Dizionario Biografico degli<br />
Italiani (DBI), vol. 48, Filoni-Forghieri, Istituto della<br />
Enciclopedia Italiana, Rome 1997.<br />
€ 12.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
106<br />
VINCENZO VELA,<br />
1820 – 1891<br />
DIE GEFANGENE<br />
Ca.125 x 90 x 70 cm.<br />
Italien, um 1920.<br />
Bronze, gegossen, kontrastreich patiniert. Über rundem<br />
leicht bewegtem Sockel die sitzende Figur einer<br />
jungen Frau, deren Blick nach links streift während<br />
ihre gefesselten Hände gen rechts unten gehen. Patina<br />
partiell berieben.<br />
(1341292) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Vergleichbares Exemplar im Bode-Museum Berlin,<br />
ferner „Gefesselter Korsar“ sowie eine weitere unterschiedlich<br />
gestaltete Bronze im Bayerischen Nationalmuseum<br />
München (Inv.Nr. 3969).<br />
Literatur:<br />
Vgl. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista,<br />
in: Fiorella Bartoccini (Hrsg.), Dizionario Biografico<br />
degli Italiani (DBI), Bd. 48, Filoni-Forghieri, Rom 1997.<br />
(1340716) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
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107<br />
FERDINANDO POGLIANI, ZUG.<br />
KABINETTSCHRANK<br />
250 x 70 x 135 cm.<br />
Norditalien, 19. Jahrhundert.<br />
FERDINANDO POGLIANI, ATTRIBUTED<br />
CABINET<br />
250 x 70 x 135 cm.<br />
Northern Italy, 19th century.<br />
Architektonischer Aufbau über trapezförmigem Grund<br />
mit gekanteten ebonisierten Füßen. Insgesamt ebonisiert<br />
und mit kontrastierender Marketerie unter anderem<br />
aus verschiedenen Marmorsorten versehen. Die<br />
Kassetierungen von Rumpelleisten gerahmt, über der<br />
unteren Türe ein Schub. Gibel mit Balustergalerie und<br />
zentralem architektonisch aufgefasstem durch korinthische<br />
Säulen gerahmtem Rundbogen. Aufbau mit<br />
sechseckiger Kassetierung mit Grisailleeinlagen. Ein<br />
Schlüssel vorhanden.<br />
Anmerkung:<br />
Beigegeben CITES-Dokument. (1341572) (13)<br />
Note:<br />
Accompanied by CITES document.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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108<br />
BENEDETTO BOSCHETTI,<br />
1820 – 1860, ZUG.<br />
STANDFIGUR DER DEMETER<br />
Höhe inkl. Basis: 90 cm.<br />
Über einer runden Säulenstumpfbasis mit schwarzem<br />
profiliertem Marmor und geädertem Zwischenschaft<br />
die in Bronze gegossene, ziselierte und vergoldete<br />
Figur der Demeter, ihr Füllhorn haltend. Minimal besch.<br />
Vergoldung partiell etwas berieben.<br />
(1341505) (13)<br />
BENEDETTO BOSCHETTI,<br />
1820 – 1860, ATTRIBUTED<br />
STANDING FIGURE OF DEMETER<br />
Height incl. base: 90 cm.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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109<br />
SELTENE EMPIRE-AUFSATZSÄULE<br />
Höhe: 103 cm.<br />
Wohl Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
„Colonna rostrata“ oder „Columna rostrata“ wurden<br />
im antiken Rom jene bereits im 3. Jahrhundert v.<br />
Christus nachgewiesenen Säulen genannt, an denen<br />
die Rammsporne (rostra) vom Bug feindlicher Schiffe<br />
befestigt wurden. Als Ehrensäulen wurden sie nach<br />
einem Sieg bei einem Seegefecht aufgestellt. In der<br />
Neuzeit, beginnend mit dem Klassizismus, fanden<br />
diese Säulen eine Wiederbelebung, aufgestellt auf<br />
markanten Plätzen, wie Sankt Petersburg 1810, Paris,<br />
Place de la Concorde um 1840, Venedig 1876, oder<br />
Wien 1896.<br />
Die hohe Säule ist in Marmor gefertigt, auf hohem<br />
Sockel in rosso-antico-Marmor. Die vergoldeten Applikationen<br />
am Sockel zeigen Ehrenkränze sowie eine<br />
Lyra. Am Säulenschaft applizierte vergoldete Anker.<br />
Die Rostren ebenfalls vergoldet, wie auch das über<br />
dem Kapitell stehende „Tropaion“, jenes in der römischen<br />
Antike gebräuchliche Gerüst, an dem die Waffen<br />
und Rüstungen der Besiegten hängen.<br />
Als Herstellungsanlass des vorliegenden exzellent<br />
ausgeführten Aufsatzes dürfte ein Kampfsieg zur See<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts anzunehmen sein.<br />
Literatur:<br />
Eric Kondratieff, The Column and Coinage of C. Duilius,<br />
Innovations in Iconography in Large and Small<br />
Media in the Middle Republic. In: Scripta Classica<br />
Israelica. Band 23, 2004, S. 1-39. A.R.<br />
(1341416) (11)<br />
RARE EMPIRE COLUMN<br />
Height: 103 cm.<br />
Probably France, 19th century.<br />
So called “colonna rostrata” or “columna rostrata”<br />
were already recorded in ancient Rome in the 3rd<br />
century BC. Rams (rostra) from the bows of enemy<br />
ships were attached to these columns.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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153
110<br />
EIN PAAR WANDAPPLIKEN IM EMPIRE-STIL<br />
Höhe: ca. 79 cm.<br />
Ausladung: ca. 29 cm.<br />
Wohl 20. Jahrhundert.<br />
Elektrifiziert. Geschweifte Blattvorlage mit radial gestalteter<br />
Kartusche, vorliegende geflügelte Herme den<br />
kannelierten mehrere Brennstellen in alternierender<br />
Höhe tragenden Aufsatz haltend. Dieser mit Rollwerk<br />
und Akanthusblattzier.<br />
Provenienz:<br />
Hotel Comer See. (1340661) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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112<br />
FRANZÖSISCHE PENDULE<br />
Höhe: 47 cm.<br />
Breite: 23 cm.<br />
Tiefe: 13 cm.<br />
Wohl Paris, um 1780/90.<br />
111<br />
PAAR TISCHKERZENLEUCHTER<br />
Höhe: 11,5 cm.<br />
Frankreich, um 1800.<br />
Vergoldete Bronze, weiter gewölbter Fuß mit hängendem<br />
Lanzettblätterdekor und Perlstab. Der Schaft<br />
weitet sich nach oben, mit bandumzogenem Nodus.<br />
Tülle ebenfalls mit Blattdekor. Tülleneinsatz herausnehmbar.<br />
Sehr gute Erhaltung<br />
(1341764) (1) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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Pendel an Fadenaufhängung, Pendelauge mit Apollogesicht.<br />
14-Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />
Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Aufbau in weißem<br />
und schwarzem Marmor, die dekorativen Elemente<br />
in vergoldeter Bronze. Der Sockel in Marmor,<br />
mit gequetschten Spindelfüßen. Darauf zwei Ziervasen<br />
in schwarzem Marmor, mit Löwenmasken und<br />
Kettchen, daraus ziehen Blätter und volutierende<br />
Stängel, die am Werkgehäuse anliegen. Als Bekrönung<br />
ein Pflanzgefäß mit daraus hervorwachsenden<br />
Rosenblüten und Blättern (verdreht mit der blanken<br />
Rückseite nach vorne aufgesetzt, die jetzige Rückseite<br />
zeigt gewölbte Längsgliederung).<br />
Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />
Minuten. Die vergoldeten, durchbrochen gearbeiteten<br />
Zeiger vergoldet. Original Schlüssel vorhanden.<br />
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />
(1341761) (1) (11)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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155
113<br />
EMPIRE-HANDARBEITSTISCH<br />
Höhe: 75 cm.<br />
Durchmesser: 51,5 cm.<br />
Deutschland, um 1820.<br />
Über einem dreistrahligen Fuß mit daraufliegenden<br />
plastischen, vergoldeten bzw. patinierten Schlangenkörpern<br />
der zylindrische Schaft mit Blattwerkkapitell,<br />
vergoldet. Darüber ruhend der Möbelkorpus gerippt<br />
mit Scharnierdeckel, unter diesem vier offene und sieben<br />
geschlossene Kompartiments, mit ebonisierter<br />
Oberfläche. Deckelinnenseite mit intarsiertem und teils<br />
brandschattiertem Blattwerkornament. Deckplatte<br />
leicht überkragend. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
(1340715) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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114<br />
CAESARENBÜSTE DES 17./ 18. JAHRHUNDERTS<br />
Höhe: 31,5 cm.<br />
Sockelbreite: 19 cm.<br />
Toga mit seitlicher Agraffe und Sockel mit Voluten in<br />
hellem Marmor. Der Kopf – entsprechend Beispielen<br />
der Antike – separat, hier in brünierter Bronze gegossen.<br />
Der bis zum Kinn reichende Backenbart lässt hier<br />
den jungen Nero vermuten. Ausführung in sehr guter<br />
Qualität.<br />
(1341804) (1) (11)<br />
€ 1.200 - € 1.600<br />
Sistrix<br />
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115<br />
PARISER KAMINUHR DES EMPIRE<br />
Höhe: 48 cm.<br />
Breite: 33 cm.<br />
Tiefe: 12 cm.<br />
Pendel an Fadenaufhängung. 14-Tage-Gehwerk,<br />
Schloss scheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />
auf Glocke. Regulier-Rändelrad im Gehäuse,<br />
ohne rückseitige Werkabdeckung. Aufbau gänzlich in<br />
Bronze, das Gehäuse mit Quersockel und rechteckigem<br />
Aufsatz brüniert, die figürlichen und dekorativen<br />
Elemente vergoldet. Der Sockel auf gequetschten<br />
Kugelfüßen, in der Front eingelassenes Relief mit<br />
antikisierender Darstellung von Putten an einem Altaraufbau,<br />
daneben Turteltauben. Seitlich stilisierte Wasserbecken,<br />
daran Paradiesvögel. An den Gehäuseseiten<br />
weibliche ägyptisierende Hermenpilaster. Die figürliche<br />
Bekrönung zeigt zwei Putten, wobei ein Knäblein<br />
mit Jakobinermütze dem Amorknaben die Fackel<br />
entreißt. Diese Darstellung ist nur im Zusammenhang<br />
mit der revolutionären Zeit Frankreichs zu deuten.<br />
Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />
Minuten. Darauf die Bezeichnung „à Paris“.<br />
Die vergoldeten, durchbrochen gearbeiteten Zeiger<br />
mit Lilienspitzen vergoldet. A.R.<br />
(1341763) (1) (11)<br />
€ 3.500 - € 4.500<br />
Sistrix<br />
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116<br />
FRANZÖSISCHE KAMINUHR<br />
Höhe: 52 cm.<br />
Breite: 26 cm.<br />
Tiefe: 13 cm.<br />
Pendel an Fadenaufhängung, Pendelauge medaillonförmig<br />
mit Darstellung zweier Tauben am Nest.<br />
14- Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />
Halb- und Stundenschlag auf Glocke. In Marmor, mit<br />
figürlicher Bekrönung in vergoldeter und brünierter<br />
Bronze.<br />
Das Werk in einen hohen Rechtecksockel in grünem<br />
Marmor eingebaut, die Sockelbasis auf Stollenfüßen,<br />
mit Zungenblattfries umzogen. Das versilberte Zifferblatt<br />
guillochiert, mit römischen Stunden und schwarzen<br />
Breguet-Zeigern, umgeben von einem goldenen<br />
Eichenkranz; darin oben die Pendelregulierung.<br />
Der figürliche Aufsatz zeigt Hermes auf dem Pegasus<br />
reitend, unter dem Leib des geflügelten Pferdes<br />
Harnisch, Helm, Schild und Siegespalme. Die Darstellung<br />
geht auf das berühmte Werk zurück, von<br />
Antoine Coysevox (1640-1720) in Stein ausgeführt,<br />
für die Tuilerien in Paris. Original Schlüssel vorhanden.<br />
(1341762) (1) (11)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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157
117<br />
PAAR NISCHEN IM ROKOKO-STIL<br />
Höhe: 230 cm.<br />
Breite: 66 cm.<br />
Italien, 20. Jahrhundert.<br />
In Holz gefertigt, olivbraun patiniert. Als Ecknische<br />
konzipierte Möbel mit kannelierten Pilastern, durchbrochen<br />
gearbeiteten Aufsätzen und Muschelungen.<br />
Rest.<br />
(13402219) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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118<br />
EXKLUSIVER EMPFANGSTISCH<br />
82 x 200 x 98 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Oblonge malachitbelegte Platte mit Randkehlung und<br />
eingelegter vergoldeter Bronzezier. Die Platte gestützt<br />
von gegossenen und ziselierten Bronzen zwei<br />
stehende Putti zeigend die zentral durch eine Standplatte<br />
verbunden sind.<br />
(1340228) (13)<br />
EXCLUSIVE RECEPTION TABLE<br />
82 x 200 x 98 cm.<br />
19th century.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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119<br />
LOUIS XV-BUREAU<br />
102 x 95 x 55 cm.<br />
Drei Schübe gestempelt „ANC“ für Abraham Nicolas<br />
Couleru.<br />
Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
In vergoldeten ziselierten Bronzesabots stehende geschweifte<br />
und gekantete Beine. Über der stark bewegten<br />
doch symmetrischen Zarge mehrschübiger Korpus<br />
mit reicher gegossener und vergoldeter Bronzezier<br />
aus der die Zuggriffe und Schlüsselschilde gebildet<br />
werden. Schräge Scharnierschreibplatte mit punzierter<br />
eingelegter Lederschreibplatte. Gestufte rückwärtige<br />
Inneneinrichtung mit drei Mittelkompartiments<br />
flankiert von je drei Schüben mit Messingzuggriffen.<br />
Allseits in reichem ornamentalem Spiegelfurnier<br />
gestaltet.<br />
(1340331) (1) (10)<br />
LOUIS XV BUREAU<br />
102 x 95 x 55 cm.<br />
Three draws hallmarked “ANC” for Abraham Nicolas<br />
Couleru.<br />
France, 18th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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120<br />
REPRÄSENTATIVE BIBLIOTHEK<br />
294 x 406 x 65 cm.<br />
Italien, 20. Jahrhundert.<br />
In hellem Walnuss gefertigter Wandschrank mit im<br />
unteren Drittel befindlichen Türen mit ornamentalem<br />
Relief. Obere zwei Drittel mit Glastüren alternierend<br />
mit kannelierten korinthischen Pilastern. Zentraler<br />
rundbogiger Durchbruch von verglaster Tür überfangen.<br />
Gesims mit symmetrischer Schnitzerei im<br />
Geschmack des Empire und überfangendes Profilgesims.<br />
(1340222) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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159
CATALOGUE II<br />
OLD MASTER PAINTINGS – PART 1<br />
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