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Furniture & Interior

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE I<br />

FURNITURE & INTERIOR<br />

Auctions: Thursday, 8 December 2022<br />

Exhibition: Saturday, 3 December – Tuesday, 6 December 2022


FURNITURE<br />

& INTERIOR


1<br />

ELEGANTES LOUIS XV-SOFA<br />

Höhe: 103 cm.<br />

Breite: 285 cm.<br />

Tiefe: 90 cm.<br />

Sitzhöhe: 58 cm.<br />

Piemont, Italien, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Holz gefertigter Rahmen, versilbert und lackiert.<br />

Über acht leicht geschweiften Beinen die bewegte<br />

Zarge dreifach nach vorn ausgebuchtet und seitlich<br />

von der nach vorn strebenden Rückenlehne gleich<br />

zweier Armlehnen umfangen. Rückenlehne die Form<br />

der Zarge aufnehmend und entsprechend bewegt sowie<br />

von Zierschnitzereien begleitet.<br />

(13300526) (2) (13)<br />

€ 2.800 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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2<br />

AUSSERGEWÖHNLICHER BEISTELLTISCH<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Breite: 50 cm.<br />

Tiefe: 35 cm.<br />

Genua, 18. Jahrhundert.<br />

Furnierter Barock-Tisch mit geschwungenen gekanteten<br />

Beinen, bewegter Zarge und zwei seitlichen<br />

Schüben, von denen einer mit einer gold punzierten<br />

Lederplatte belegt ist. Auch die obere, an der Längsseite<br />

befindliche Schublade mit einem lederbezogenen<br />

Einsatz. Deckplatte an drei Seiten leicht erhöht<br />

und mit Spiegelfurnier dekoriert. Die Zuggriffe in Bronze<br />

gegossen und ziseliert.<br />

(13300517) (2) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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3<br />

PAAR BAROCKE CHINOISE PORTALTÜREN<br />

213 x 120 cm.<br />

Italien, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Holz gearbeitete kassettierte resedagrüne Türen.<br />

Die Kassetten geschweift und einseitig gefüllt mit<br />

chinoisen Szenen auf beigem Fond. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Minimal besch.<br />

(13402218) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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15


4<br />

BRAUNSCHWEIGER BAROCK-KOMMODE<br />

78,5 x 113 x 67 cm.<br />

Braunschweig, 18. Jahrhundert.<br />

Über gedrückten ebonisierten Kugelfüßen der dreischübige<br />

Korpus mit bewegter Front und Kreuzbandmarketerie.<br />

Leicht überkragende, den Zügen des Möbels<br />

folgende, profilierte Deckplatte mit Marketerie<br />

und Elfenbeinntarsien mit ebonisierten kontrastreich<br />

eingelegten Kartuschen und zentralem Blumenkorbmotiv.<br />

Die Handhaben gegossen, gemuschelt. Zentrale<br />

Schlossleiste. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

(1340332) (1) (13)<br />

Anmerkung:<br />

Beigegeben CITES-Dokument.<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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5<br />

GROSSES MARMORBECKEN<br />

Höhe: 13 cm.<br />

Durchmesser über die Henkel: 62 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Weite Blütenform mit radialem, über der Lippe<br />

gelappt auslaufendem Dekor mit zentralem konzentrischem<br />

Profilring und seitlich ansetzenden<br />

Volutenhandhaben. In braun-weiß geädertem<br />

Marmor gestaltet.<br />

(1341353) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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6<br />

SPIEGEL IM LOUIS XV-STIL<br />

Höhe: 156 cm.<br />

Breite: 124 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Holz, aufgestuckt und vergoldet. Hochrechteckige<br />

Form mit rechteckigen umlaufenden Kartuschen<br />

sowie à jour gearbeiteter Blattwerk- und<br />

Rocaillezier mit plastisch ausgebildeten Blütenund<br />

Fruchtständen. Bekrönung durch eine Rocaille<br />

mit gemugeltem Zentrum. Besch., erg.<br />

(1341357) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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17


7<br />

AIMÉ-JULES DALOU,<br />

1838 – 1902<br />

Dalou war Schüler des J. B. Carpeaux und Fr. Jos.<br />

Duret. 1862 debütierte er in der Ècole des Beaux-Arts<br />

in Paris. Der Beteiligung am Aufstand der Pariser<br />

Kommune beschuldigt, floh er nach England, wo er<br />

große Anerkennung fand. Zurück in Paris wurde er<br />

1883 mit der Ehrenmedaille des Salons ausgezeichnet.<br />

1899 wurde er Kommandeur der Ehrenlegion.<br />

Werke seiner Hand finden sich weltweit in zahlreichen<br />

bedeutenden öffentlichen Sammlungen.<br />

BÜSTE EINES SCHLAFENDEN KINDES<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Gesamthöhe mit Marmorsockel: 26,5 cm.<br />

An der rechten Schulter mitgegossene Signatur<br />

„DALOU“ sowie Gießermarke „Cire perdue / A. A.<br />

Hebrard“.<br />

Bronzeguss, rötlich-braun patiniert. Posthumer Guss<br />

um 1920, nach dem Wachsmodell. Der Bildhauer zählt<br />

zu den bedeutenden Naturalisten Frankreichs. Die<br />

hohe Qualität seines Könnens zeigt auch die Kinderbüste,<br />

dessen Köpfchen mit geschlossenen Augen<br />

seitlich geneigt lebensnah geschaffen wurde. A.R.<br />

Literatur:<br />

Maurice Dreyfous, Dalou, sa vie et son œuvre, Paris<br />

1903.<br />

Henriette Caillaux, Aimé-Jules Dalou (1838-1902),<br />

Paris 1935.<br />

John M. Hunisak, The sculptor Jules Dalou. Studies in<br />

Style and Imagery, New York 1977 (Diss. New York<br />

1975). (1340321) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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8<br />

LOUIS XV-SCHREIBTISCH<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Breite: 141 cm.<br />

Tiefe: 91 cm.<br />

18./ 19. Jahrhundert.<br />

Über vergoldeten Bronzesabots stehende gekantete<br />

und geschweifte Beine mit darüberliegender zweischübiger<br />

Zarge. Umlaufender, in verschiedenen<br />

Hölzern marketierter, vegetabil floraler Dekor auf<br />

schwarzem Fond. Die gegossenen und ziselierten<br />

Bronzebeschläge mit Espagnoletten erg., ebenso die<br />

eingelegte rote Lederdeckplatte. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Besch., rest.<br />

(13300524) (2) (13)<br />

LOUIS XV WRITING DESK<br />

Height: 75 cm.<br />

Width: 141 cm.<br />

Depth: 91 cm.<br />

18th/ 19th century.<br />

€ 6.500 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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9<br />

JEAN ANTOINE HOUDON,<br />

1741 – 1828, NACH<br />

BÜSTE DES BENJAMIN FRANKLIN<br />

Höhe inkl. Sockel: 20,5 cm.<br />

Bronze, gegossen, vergoldet. Auf gekehltem und<br />

profiliertem weißem Alabastersockel. Houdons Büste<br />

von Franklin war das erste seiner kanonischen Portraits<br />

führender Persönlichkeiten der amerikanischen<br />

Geschichte, darunter Washington, Jefferson, John Paul<br />

Jones, der Marquis de Lafayette und Robert Fulton.<br />

Diese Bronze, die dem Format der original Terrakotta<br />

folgt, fängt die Aspekte von Franklins etwas verschlagener<br />

Persönlichkeit ein, die die französische Gesellschaft<br />

während seiner neun Jahre in Paris (1776-85)<br />

als Vertreter der neuen unabhängigen Vereinigten<br />

Staaten so faszinierte. Sein natürliches, ungepudertes<br />

Haar, seine einfachen Quäker-Anzüge und sein gutmütiger<br />

Witz standen in scharfem Kontrast zu den<br />

Normen der diplomatischen Kreise, in denen Franklin<br />

sich bewegte. Franklins Berühmtheit zog mondäne<br />

Hostessen und Menschenmassen auf der Straße gleichermaßen<br />

an, und sein Bild wurde von den führenden<br />

Künstlern der damaligen Zeit weit verbreitet.<br />

Houdon selbst schuf zahlreiche Exemplare seines<br />

Franklin-Portraits in verschiedenen Formaten und<br />

Medien. Diese sauber abgeschnittene Version in moderner<br />

Kleidung wurde von den zeitgenössischen<br />

amerikanischen Staatsmännern eindeutig bevorzugt<br />

und nimmt George Washingtons Forderung vorweg,<br />

dass Houdons Statue von ihm den amerikanischen<br />

Präsidenten in moderner Uniform und nicht in pseudo-antiker<br />

Kleidung zeigen sollte.<br />

Es ist viel darüber diskutiert worden, ob Franklin tatsächlich<br />

für Houdon saß oder ob der Bildhauer sein<br />

lebhaftes und genaues Abbild nur aus einer flüchtigen<br />

Bekanntschaft schöpfte. Er hätte reichlich Gelegenheit<br />

gehabt, den amerikanischen Minister in der Freimaurerloge<br />

der Neun Schwestern zu beobachten, der<br />

er, wie auch viele andere Künstler und Mäzene in der<br />

Gemeinschaft der Auswanderer (z.B. Graf Stroganov;<br />

siehe Voltaire und Diderot), angehörte.<br />

Die Büste war sehr beliebt und wurde in verschiedensten<br />

Größen vervielfältigt und angeboten.<br />

(1340272) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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10<br />

HALBSCHRANK IM LOUIS XV-STIL<br />

127 x 117 x 44 cm.<br />

Frankreich, 20. Jahrhundert.<br />

Über kurzen geschweiften Beinen der zweitürige halbhohe<br />

Korpus mit reichem Spiegelfurnier und ziselierten<br />

sowie vergoldeten Bronzen. Leicht überkragende,<br />

den Zügen des Möbels folgende Marmordeckplatte.<br />

Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(13402215) (13)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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19


11<br />

FEINES LOUIS XV-LACK-BUREAU PLAT<br />

76 x 133 x 73 cm.<br />

Gestempelt „DUBOIS“.<br />

Paris, um 1750.<br />

Über vier geschweiften und gekanteten Beinen der<br />

fünfschübige Korpus mit zurückspringendem und<br />

überhöhtem zentralem Schub und somit erhabenem<br />

Knieraum. Leicht überkragende mit weinrotem Leder<br />

bezogene Deckplatte und vergoldeter Metallkante.<br />

Allseits mit polychromer Lackmalerei auf schwarzem<br />

Fond. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

Provenienz:<br />

Pietro Accorsi, Turin. (13300528) (2) (13)<br />

FINE LOUIS XV LACQUER BUREAU PLAT<br />

76 x 133 x 73 cm.<br />

Stamped “DUBOIS“.<br />

Paris, ca. 1750.<br />

Provenance:<br />

Pietro Accorsi, Turin.<br />

€ 35.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

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12<br />

TABLE A COULISSE<br />

71 x 80 x 73 cm.<br />

Paris, um 1755 und später.<br />

Der Aufbau in Eiche mit reichem hochdekorativem<br />

Furnier in teils gefärbten Hölzern kontrastierend gelegt.<br />

Vergoldete und ziselierte Beschläge. In Blattwerksabots<br />

stehende geschwungene und gekantete<br />

Beine mit bewegtem Korpus. Dieser mit zwei an den<br />

Kurzseiten angebrachten Schüben. Darüber ein Schloß<br />

zur mechanischen Öffnung der goldpunzierten Lederschreibplatten.<br />

Die den Zügen des Möbels folgende<br />

profilumrandete Deckplatte mit Blumenkorbbouquet<br />

inmitten von Trellismusterkartuschen. Die Deckplatte<br />

mechanisch nach hinten, die Schreibplatte dem Öffnenden<br />

entgegengeführt. Eine der Schreibplatten verschiebbar,<br />

die andere klappbar. Das Möbel orientiert<br />

sich unter anderem an Entwürfen des bekannten<br />

Ebenisten Jean-François Oeben. Drei Schlüssel vorhanden.<br />

Beschläge und Furnier könnten im 19. Jahrhundert<br />

ergänzt worden sein.<br />

(1341881) (13)<br />

TABLE A COULISSE<br />

71 x 80 x 73 cm.<br />

Paris, ca. 1755 and later.<br />

Among other things, this piece of furniture is based<br />

on designs by the famous ebonist Jean-François Oeben.<br />

€ 22.000 - € 26.000<br />

Sistrix<br />

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13<br />

REITERSTANDBILD<br />

(VERMUTLICH PHILIPP V VON SPANIEN)<br />

Höhe inkl. des ebonisierten Holzsockels: 95,7 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 71,7 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Die Darstellung basiert auf der einen Seite auf der<br />

antiken Bronzegruppe des Kaisers Marc Aurel in Rom<br />

sowie den zahlreichen Reiterstandbildern zu Ludwig<br />

XIV von Frankreich, die von den Bildhauern Girardon<br />

de Jardin und ihren Zeitgenossen komponiert worden<br />

sind. Letztendlich ist die Figur des Dargestellten<br />

Reiters nicht eindeutig zu identifizieren, es wird jedoch<br />

angenommen, dass es sich um den zweiten Sohn des<br />

Louis Le Grand Dauphin von Frankreich (1661-1711)<br />

handelt, Philipps V von Anjou (1683-1746), der 1700<br />

Philipp V von Spanien geworden ist, im Alter von zarten<br />

16 Jahren. Er trägt den Orden von Saint Esprit, der die<br />

Nähe zu Frankreich verrät, wobei dieser Orden jedoch<br />

auch fremdländischen Adeligen verliehen worden ist.<br />

Es wäre möglich, dass der Reiter in einer der Ländereien<br />

Philipp V in Italien im frühen 18. Jahrhundert gegossen<br />

worden ist. Der ebonisierte Stand jüngeren<br />

Datums.<br />

Provenienz:<br />

Contessa Luisa Feltrinelli Doria, Villa Feltrinelli,<br />

Gargnano, bis 13. Oktober 1943.<br />

Privatsammlung, Rom.<br />

Auktion Christie´s, London, 02. Dezember 2014,<br />

Lot 62. (1341371) (13)<br />

EQUESTRIAN STATUE<br />

(PROBABLY PHILIP V, KING OF SPAIN)<br />

Height incl. ebonized wooden base: 95.7 cm.<br />

Height excl. base: 71.7 cm.<br />

18th century.<br />

Provenance:<br />

Contessa Luisa Feltrinelli Doria, Villa Feltrinelli,<br />

Gargnano, until 13 October 1943.<br />

Private collection, Rome.<br />

Auction Christie’s London, 2 December 2014,<br />

lot 62.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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14<br />

SELTENE LOUIS XV-WANDUHR<br />

Gesamthöhe: 185 cm.<br />

Zifferblatt signiert und datiert „Pendule à Équation<br />

par Grenier à Rouen 1778.“<br />

Rouen, 1778.<br />

Beigegeben ein Gutachten von Hans Kreft, Sint-Huibrechts-Lille,<br />

Belgien, vom 21. Mai 2008, in Kopie.<br />

Funktion:<br />

Gewichtsgetriebenes Monatsgehwerk mit Scherenhemmung,<br />

verschlossenen Aufzugslöchern und Gangreserve,<br />

federgetriebenem Stundenschlagwerk, temperaturkompensiertem<br />

Rostpendel mit Temperaturzeiger<br />

auf der Linse. Funktionsfähig.<br />

Gehäuse:<br />

Amarant- und satinholzfurniertes Eichenholzgehäuse<br />

mit prachtvollen feuervergoldeten Louis XV-Bronzen.<br />

Zifferblatt:<br />

Zweigeteiltes, versilbertes und feuervergoldetes<br />

Messingzifferblatt mit Sekundenziffernring, Ausschnitt<br />

zur Anzeige des Schaltjahres, vergoldete Zeiger sowie<br />

gebläuter Zeiger zur Äquatationsanzeige aus der Mitte,<br />

im unteren Teil Ausschnitt zur Anzeige der Jahresstellung<br />

im Schaltzyklus und des Monatsdatums.<br />

Anmerkung:<br />

Grenier war Uhrmacher des Vieux Palais. 1780 präsentiert<br />

er in der Akademie der Stadt Rouen ein von ihm<br />

konstruiertes Sekundenpendel und 1790 eine These<br />

über astronomische Uhrwerke. 1796 baut er auch<br />

astronomische Uhren und schreibt eine Abhandlung<br />

über Schiffschronometer. (1330582) (13)<br />

RARE LOUIS XV WALL CLOCK<br />

Total height: 185 cm.<br />

Dial signed and dated “Pendule à Équation par<br />

Grenier à Rouen 1778“.<br />

Rouen, 1778.<br />

Accompanied by an expert’s report by Hans Kreft,<br />

Sint-Huibrechts-Lille, Belgium dated 21 May 2008 in<br />

copy.<br />

Functions:<br />

Weight-driven monthly movement with scissor escapement,<br />

sealed winding holes and power reserve,<br />

spring-driven hour strikig mechanism, temperaturecompensated<br />

gridiron pendulum with temperature<br />

gauge on the pendulum bob. In working order.<br />

Case:<br />

Oak case with amaranth and satinwood veneer and<br />

magnificent fire-gilt Louis XV bronze fittings.<br />

Dial:<br />

Two-part, silvered and fire-gilt brass dial with seconds<br />

chapter ring, aperture to display the leap year, gilt<br />

hands, and blued hands to display the equation from<br />

the centre; the lower part with aperture to display the<br />

year in the switching cycle and the date of month.<br />

Notes:<br />

Grenier was clockmaker of the Vieux Palais. In 1780<br />

he presented a seconds pendulum he had constructed<br />

at the Rouen Academy and in 1790 a thesis on<br />

astronomical clock mechanisms. In 1796 he also<br />

built astronomical clocks and wrote a treatise on<br />

ship’s chronometers.<br />

€ 55.000 - € 65.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen Lot 14<br />

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15<br />

HOCHFEINE LOUIS XV-KOMMODE,<br />

GESTEMPELT „F. RUBESTUCK“ UND „JME“<br />

Höhe: 83 cm.<br />

Breite: 82 cm.<br />

Tiefe: 48 cm.<br />

Rechte vordere Zarge gestempelt: „F. RUBESTUCK“<br />

für François Rübestück (1722- 1785, Meister ab<br />

1766), sowie der Schlagstempel JME für JURES<br />

MENUISIERS-EBENISTES (Zunftstempel).<br />

Paris, um 1740.<br />

Auf vier elegant geschweiften Beinen der zweischübige,<br />

dreiseitig bombierte sowie reich intarsierte<br />

Eichenholzkorpus sans traverse. Aufwendig in Palisander<br />

u.v.a. furniert, intarsiert und teilweise brandschattiert.<br />

Reicher, teilweise durchbrochen gearbeiteter<br />

Bronzebesatz, feuervergoldet. Das mittlere Feld<br />

reich dekoriert mit Blumenschale, aus der vielerlei<br />

Blumenarten entspringen. Reste von Kolorierung.<br />

Die Füße mit feinen Sabots. Abschließende alte, wohl<br />

original Marmorplatte in Rouge Griotte. Rest., erg.,<br />

Alterssch. Platte best. Alte massive Eisenschlösser. (†)<br />

VERY FINE LOUIS XV COMMODE,<br />

STAMPED “F. RUBESTUCK” AND “JME”<br />

Height: 83 cm.<br />

Width: 82 cm.<br />

Depth: 48 cm.<br />

Front right apron stamped: “F. RUBESTUCK” for<br />

François Rübestück (1722-1785, master since 1766),<br />

and embossed stamp JME for JURES MENUISIERS-<br />

EBENISTES (guild mark).<br />

Paris, ca. 1740. (†)<br />

Literature:<br />

cf. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIIIe<br />

siecle, Paris 1989, p. 744ff.<br />

€ 45.000 - € 65.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Francais du XVIIIe<br />

siecle, Paris 1989, S. 744ff. (12901434) (10)<br />

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16<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

GESTEMPELT „DAUTRICHE“ UND „JME“<br />

(JURANDE DES MENUISIERS ÉBÉNISTES)<br />

Höhe: 89 cm.<br />

Breite: 140 cm.<br />

Tiefe: 64 cm.<br />

Paris, um 1765.<br />

Zweischübiger, leicht bombierter Eichenkorpus mit<br />

reicher Marketerie in verschiedenen Hölzern. Üppiges<br />

Beschlagwerk in feuervergoldeter Bronze. Die allseitig<br />

schräg gestellten Füße laufen gratig in die Ecken<br />

ein, unten säbelförmig sich verjüngend. Das Frontfeld,<br />

in heller Wirkung mit V-fömig verlegtem Furnier,<br />

wird dunkel gerahmt. Im hellen Mittelfeld, das sich<br />

über die beiden Schübe hinweg ausbreitet, in zarten<br />

Holztönen eingelegte Blütenzweige, Rosensträuße,<br />

größere und kleinere Blätter. Die Blattformen grün getönt,<br />

die Blüten in zarten Farben bis hin zu violett-rot<br />

abgestuft. Die Mitte wird betont durch ein in großzügigem<br />

Schwung eingelegtes Bandwerk, das eine<br />

leicht nierenförmige Mittelfeldbegrenzung umschließt,<br />

in geschickter Weise seitlich unterhalb der vergoldeten<br />

Henkelzüge durchlaufend. Zughenkel und Schlüsselbeschläge<br />

braun unterlegt, wie auch die Applikation<br />

an der mittleren Zarge, die in äußerst eleganten C-<br />

und S-Bögen mit eingearbeiteten Blüten gearbeitet<br />

ist. An den Seiten der Kommode ebenfalls V-förmige<br />

Verlegung des hellen Bildfeldes, darauf jeweils ein<br />

Blumenstrauß. Abschließende Marmorplatte in höchst<br />

seltener Ziegelrot-, Gelb- und Grausprenkelung. An<br />

den Rändern fein profiliert und gerundet. Zarge mit<br />

Schlagstempel „DAUTRICHE“ für Jacques van Oostenryk<br />

(Meister ab 1765, gest. 1778). Alte Schlösser<br />

und Schlüssel. Rest., erg.<br />

LOUIS XV COMMODE<br />

STAMPED “DAUTRICHE” AND “JME”<br />

(JURANDE DES MENUISIERS ÉBÉNISTES)<br />

Height: 89 cm.<br />

Width: 140 cm.<br />

Depth: 64 cm.<br />

Paris, ca. 1765.<br />

Two-drawer, slightly cambered oak structure with rich<br />

marquetry. Opulent fire-gilt bronze fittings. Apron<br />

with embossed stamp “DAUTRICHE” for Jacques<br />

van Oostenryk (master from 1765, died 1778). With<br />

old locks and keys. Restored, mended.<br />

Literature:<br />

cf. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIIIe<br />

siècle, Paris 1989, p. 221 ff.<br />

€ 50.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIIIe<br />

siècle, Paris 1989, S. 221 ff. (12901425) (10)<br />

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31


17<br />

LOUIS XV-ELEFANTEN-KAMINUHR<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Breite: 30,5 cm.<br />

Tiefe: 18 cm.<br />

Signiert „VIGER A PARIS“.<br />

Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Werk: Ankerwerk, Pendel an Seidenfadenaufhängung,<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halbstunden- und<br />

Stundenschlag auf Glocke. Die Werkplatine in Gravur<br />

signiert und datiert: „Viger AParis No 665“.<br />

Dass Pendulen in dieser und ähnliche Gestaltung mit<br />

exotischen Details gerade in Frankreich beliebt wurden,<br />

geht vor allem auf das erneute naturwissenschaftliche<br />

Interesse zurück. Auch die positiven kolonialen Erfahrungen,<br />

die seit der frühen Aufklärung ein neues Bild<br />

der exotischen Kontinente schufen, haben dazu beigetragen,<br />

auch in der dekorativen Ausstattung des höfischen<br />

Ambientes die neue Weltoffenheit zu demonstrieren.<br />

Nicht zuletzt hat der Chinoiserie-Stil und der<br />

Einfluss der Kenntnisse chinesischer und japanischer<br />

Porzellan- Elefanten oder -Nashörner die Schaffung<br />

solcher Objekte gefördert. Elefantenuhren gehörten<br />

nun zu den beliebten Produkten des Kunsthandwerks.<br />

Von führenden Bronziérs unter den Hoflieferanten<br />

Louis XV, wie Jean-Joseph de Saint Germain (1719-<br />

1791) sind solche Exemplare geschaffen worden, in<br />

unterschiedlichsten Detailausführungen.<br />

Bei dem vorliegenden Beispiel, einer selteneren<br />

Ausführung, wird in alten Verzeichnissen und Inventaren<br />

von einer „pendule à l’échassier“ gesprochen.<br />

Ein ähnliches Exemplar – etwa mit einem Werk von<br />

Baillon – befand sich in der Sammlung Anna Thomson<br />

Dodge, Rose Terrace, Grosse Point Farms Michigan<br />

(Christie’s, London, Juni 1971), weitere wenige Exemplare<br />

gelangten ebenfalls nur auf namhaften Auktionen<br />

in den Handel.<br />

Der Aufbau folgt einem bewährten Schema: Der Elefant,<br />

in brünierter Bronze, steht nach links mit hochgeschwungenem<br />

Rüssel auf einem vergoldeten, steinigen,<br />

mit exotischen Blättern und Blüten besetzten<br />

Terrain-Sockel. Über den Leib zieht vertikal ein vergoldetes<br />

Sattelband, auf dem floral gestalteten Sattel<br />

das zylindrische Gehäuse, umzogen von Blatt- und<br />

Blütenwerk, bekrönt mit einer Tiergruppe: Neben einem<br />

bellenden Jagdhündchen erhebt sich ein Kranich, der<br />

mit einer Kralle einen Stein hochhält. Dieses ikonografische<br />

Bildmotiv ist Symbol für die Wachsamkeit (da<br />

das Tier bei Beginn des Einschlafens den Stein fallen<br />

lässt und somit wieder geweckt wird). So steht das<br />

Figurenmotiv, zusammen mit dem bellenden Hündchen,<br />

in sinnvollem Zusammenhang mit der Uhr und<br />

dem Glockenschlag.<br />

Das Zifferblatt mit gewölbter Glasabdeckung in weißem<br />

Email, mit schwarzen römischen- und arabischen<br />

Minuten; signiert „VIGER“ – „A PARIS“. Die Zeiger<br />

filigran durchbrochen und vergoldet.<br />

In sehr guter Erhaltung und lauffähig. A.R. (†)<br />

Provenienz:<br />

Bedeutende amerikanische Privatsammlung.<br />

LOUIS XV ELEPHANT MANTLE CLOCK<br />

Height: 42 cm.<br />

Width: 30.5 cm.<br />

Depth: 18 cm.<br />

Signed “VIGER A PARIS”.<br />

Mid-18th century.<br />

Lever movement, pendulum on silk suspension, count<br />

wheel striking mechanism for half hour and hour<br />

strike on bell. Engraved signature and date on clockwork<br />

plate: “Viger AParis No 665”.<br />

The reason that pendulum clocks in this or similar<br />

designs with exotic details became popular in France<br />

is primarily due to renewed scientific interest. Positive<br />

colonial experiences created a new image of the exotic<br />

continents since the early Enlightenment and<br />

contributed demonstrating the new cosmopolitanism<br />

in the decorative furnishings of courtly interiors. The<br />

chinoiserie style and knowledge of Chinese and Japanese<br />

porcelain elephants or rhinos encouraged the<br />

creation of such objects. Elephant clocks were now<br />

popular artisanal products. Such specimens were created<br />

by leading bronze makers among the purveyors<br />

to the court of Louis XV, such as Jean-Joseph de Saint<br />

Germain (1719 Paris - 1791), in the most varied and<br />

detailed versions.<br />

In the present, rarer example, old directories and inventories<br />

speak of a “pendule à l’échassier”. A similar<br />

example, such as a work by Baillon was held in the<br />

collection of Anna Thomson Dodge, Rose Terrace,<br />

Grosse Point Farms Michigan (Christie’s London,<br />

June 1971), a few other examples were also only sold<br />

at renowned auctions.<br />

The structure follows a proven model: the elephant, in<br />

burnished bronze, stands to the left with its trunk<br />

raised standing on a gilt rocky base decorated with<br />

exotic leaves and flowers. A gilt saddle strap runs<br />

vertically across its body, the cylindrical case on the<br />

florally designed saddle, surrounded by foliage and<br />

flowers is surmounted by a group of animals: next to<br />

a barking hunting dog, a crane rises, holding up a rock<br />

in its talon. This iconographic motif symbolizes vigilance<br />

– if the animal starts falling asleep holding the<br />

rock will wake it up again. This figural motif, together<br />

with the barking dog, is meaningfully connected to<br />

the clock and the chiming of the bell.<br />

The white enamel dial with black Roman and Arabic<br />

minutes with a domed glass cover is signed “VIGER”<br />

– “A PARIS”. The gilt hands are in delicate openwork.<br />

In very good condition and operational. (†)<br />

Provenance:<br />

Important American private collection.<br />

Literature:<br />

cf. Hans Ottomeyer and Peter Pröschel, Vergoldete<br />

Bronzen, Munich 1986, vol. I, p. 124 with ill.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. Hans Ottomeyer, Peter Pröschel, Vergoldete<br />

Bronzen, München 1986, Bd. I, S. 124 mit Abb.<br />

(13220123) (11)<br />

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33


18<br />

SECRETAIRE À ABATTANT<br />

Höhe: 118 cm.<br />

Breite: 112 cm.<br />

Tiefe: 41 cm.<br />

Evtl. partiell Jean-Pierre Latz (1691-1754), zug., mit<br />

späteren Rekonstruktionen aus dem 19. Jahrhundert<br />

durch H. Kickert, London.<br />

Paris, 18. Jahrhundert.<br />

In Ormolu-Löwentatzensabots mit Akanthusdekor. Der<br />

zweitürige Unterbau gerahmt von in den Überbau<br />

übergehender Rahmung aus mit verschiedenen Edelhölzern<br />

furnierter Eiche. Ormolu und mit Blütenintarsien<br />

verzierte Schreibplatte mit fein ziseliertem<br />

Schlüsselschild und dahinter liegenden Kompartimenten.<br />

Eingezogene Schulterpartie mit ziselierten Ormolu-<br />

Applikationen, leicht überkragende profilierte Deckplatte<br />

in rosa-weißem Marmor. Wenige Alters- und<br />

Gebrauchssp. (†)<br />

(12901428) (13)<br />

SECRETAIRE À ABATTANT<br />

Height: 118 cm.<br />

Width: 112 cm.<br />

Depth: 41 cm.<br />

Possibly partially Jean-Pierre Latz (1691-1754),<br />

attributed, with later 19th century reconstructions<br />

by H. Kickert, London.<br />

Paris, 18th century. (†)<br />

€ 35.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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35


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19<br />

GUÉRIDON<br />

Höhe: 76 cm.<br />

Durchmesser: 55 cm.<br />

Ende 18. Jahrhundert.<br />

In Holz geschnitzt. Auf Faunsfüßen stehende, in einem<br />

Mitteltableau zusammengeführte Beine in C-Form.<br />

Das Mitteltableau mit eingezogenen Seiten und zentraler,<br />

vegetabil geschnitzter Überhöhung. Die Beine in<br />

Rollwerk mit Akanthusblattschnitzereien auslaufend.<br />

Leicht überkragende Deckplatte mit Zungenfries und<br />

eingelegtem, grau-weiß geädertem Marmortableau.<br />

Minimal besch.<br />

(1330055) (2) (13)<br />

€ 5.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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20<br />

VENEZIANISCHE LOUIS XV-KOMMODE<br />

84 x 138 x 62 cm.<br />

Venedig, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeitete lackierte und gefasste Kommode.<br />

Über trapezförmigem Grund die vier geschweiften<br />

wie gekanteten Beine den zweischübigen etwas<br />

bombierten Korpus tragend. Allseits mit elegant blauer<br />

vegetabiler Malerei auf cremefarbenem Fond. Leicht<br />

überkragende marmorierte den Zügen des Möbels<br />

folgende Deckplatte. Zwei Schlüssel vorhanden.<br />

(13300513) (2) (13)<br />

VENETIAN LOUIS XV COMMODE<br />

84 x 138 x 62 cm.<br />

Venice, mid-18th century<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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37


21<br />

WEIBLICHE ALTARFIGUR<br />

Sockel: 112 x 50 cm.<br />

Figur: 163 x max. 44 cm.<br />

Gesamthöhe: 231 cm.<br />

Niederlande, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, patiniert. Auf gestuftem, ornamental<br />

verziertem kubischem Sockel mit Akanthusblattzier,<br />

Muschelungen und Trellismuster. Darauf die ältere bewegte<br />

Figur einer jungen Frau mit durch Agraffen zusammengehaltenem<br />

Gewand und emporgereckten<br />

Armen. Die ursprüngliche Aufstellungssituation der<br />

Figur ist rechts von einem Altar in erhobener Situation<br />

zu denken, wenngleich auch die Rückseite des Körpers<br />

gut ausgearbeitet ist. Sockel erg.<br />

(1341359) (1) (13)<br />

FEMALE ALTAR FIGURE<br />

Base: 112 x 50 cm.<br />

Figure: 163 x max. 44 cm.<br />

Total height: 231 cm.<br />

The Netherlands, 17th/ 18th century.<br />

Wood; carved and patinated.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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22<br />

PAAR ZIERDECKELVASEN IM EMPIRE-STIL<br />

Höhe: 58 cm.<br />

Italien oder Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Teils brünierte, teils vergoldete wie ziselierte Bronze<br />

mit montiertem beigem keulenförmigem Marmorkorpus<br />

mit seitlich anliegenden ziselierten Schwanenhandhaben,<br />

zylindrischem durch Profilreliefs gegliedertem<br />

Hals und lünettenförmigem Steckdeckel mit<br />

Zapfenknauf.<br />

(1340745) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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23<br />

BRAUNSCHWEIGER ECKKOMMODE<br />

82 x 54,5 x 54,5 cm.<br />

Braunschweig, 18. Jahrhundert.<br />

Über Rollwerkfüßen stehende dreieckige Form mit drei<br />

übereinander liegenden Schüben, diese geschweift<br />

und mit kontrastierenden Intarsien versehen. Zentrale<br />

zurückspringende Schlossleiste. Leicht überkragende,<br />

den Zügen des Möbels folgende, profilierte Deckplatte<br />

mit Wurzelholzmarketerie. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1340333) (1) (13)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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24<br />

KLEINER OVALER BEISTELLTISCH<br />

90 x 74 x 48 cm.<br />

In vegetabilen Bronzesabots stehende leicht geschwungene<br />

und gekantete Beine, in die einschübige<br />

Zarge mit Nierenform übergehend. Verschiebbare<br />

leicht überkragende Deckplatte mit radial auseinanderstrebenden<br />

Intarsienfeldern, inmitten einer aus<br />

C-Bögen gebildeten Intarsienkartusche, mit überliegendem<br />

Marketerie-Dekor in floraler Form. Zentrale<br />

Muschelung. Ein Schub mit lederbezogener Schreibplatte<br />

und Kompartiments für Schreibutensilien. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. Minimal rest.<br />

(13300516) (2) (13)<br />

€ 5.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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41


25<br />

FLÄMISCHER WANDTEPPICH<br />

„FEUILLE DE CHOUX“<br />

Ca. 287 x 320 cm.<br />

16. Jahrhundert.<br />

Der sogenannte „grüne Teppich“, mit entsprechender<br />

gemusterter Abschlussborte verso, mit weißem dünnem<br />

Stoff hinterlegt.<br />

Die Darstellung zeigt jeweils links und rechts eine<br />

große hohe Säule, die am oberen Rand ein durchbrochenes<br />

Gewölbe trägt, auf dem jeweils links und<br />

rechts ein Tier mit ausgestreckter Zunge sitzt. In der<br />

Mitte zwischen einer Vielzahl von grüner Vegetation<br />

ein Hund, mit gefletschten Zähnen nach links, vor<br />

ihm wohl ein großer Rehbock. Hinter dem Hund die<br />

Wiedergabe eines großen Ziegenbocks, während im<br />

oberen Bereich Vögel und ein weiterer kleiner Hund<br />

zu erkennen sind. Im Bortenbereich kleiner Einriss.<br />

(1330355) (2) (18)<br />

FLEMISH “FEUILLE DE CHOUX” TAPESTRY<br />

Ca. 287 x 320 cm.<br />

16th century.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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43


26<br />

TABOURET<br />

50 x 59 x 39 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

In Holz geschnitzter und vergoldeter Aufbau mit X-<br />

förmiger Struktur mit rocaillebeschnitzten Streben<br />

und Rollwerk.<br />

(13300533) (2) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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27<br />

BAROCKER HALLENSCHRANK<br />

233 x 178 x 75 cm.<br />

Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeitet, vergoldet und gefasst. Auf<br />

à jour gearbeiteten Kufenfüßen stehende Basis mit<br />

symmetrischem Rankendekor und zentraler Muschelung<br />

über Schublade. Darüber der in horizontale Compartiments<br />

gegliederte kastenförmige Korpus mit zwei<br />

Türen. Diese reich in Voluten beschnitzt, vergoldet und<br />

teilweise von rotem Fond hinterfangen. Zentral offen<br />

gearbeitet. Profiliertes konisch auslaufendes Gesims<br />

mit polychromem Blütendekor.<br />

(1331341) (13)<br />

BAROQUE HALL CUPBOARD<br />

233 x 178 x 75 cm.<br />

Italy, 17th/ 18th century.<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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28<br />

RUNDE TISCHUHR MIT STUNDENSCHLAG<br />

Höhe: 8,3 cm.<br />

Durchmesser: 10,9 cm.<br />

Süddeutschland, um 1600.<br />

Werk:<br />

Eisenuhrwerk mit Messingfederhäusern, eines davon<br />

erg. Spindelhemmung Darmsaite. Schlagwerk auf<br />

Glocke. Glocke vermutlich von unten nach oben konvertiert.<br />

Gehäuse:<br />

Feuervergoldet, zylindrisch, am Korpus teilweise à jour<br />

gearbeitet, mit Blüten und Ranken graviert. Die Bodenplatte<br />

ersetzt und durch drei Schrauben gehalten. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. In hölzerner Aufbewahrungsbox.<br />

Funktionsfähiger Zustand. Professionell restauriert.<br />

Zifferblatt:<br />

Gravierte römische Stunden und arabische Minuten mit<br />

24-Stunden-Zifferblatt, Tastknöpfen und zentralem<br />

Blatt. Die Zeiger erg.<br />

Anmerkung:<br />

Eine formalähnliche Uhr von Alphonse Greban, Paris<br />

um 1580, wurde in Genf im Hotel de Bergues am<br />

14. November 1993 unter Lot 5 zu 50.000-60.000<br />

Schweizer Franken angeboten.<br />

Literatur:<br />

Eine vergleichbare Dosentischuhr abgebildet in:<br />

Libuse Uresová, Alte Uhren, Prag 1986, Nr. 45.<br />

(1341381) (13)<br />

ROUND TABLE CLOCK WITH HOUR STRIKE<br />

Height: 8.3 cm.<br />

Diameter: 10.9 cm.<br />

Southern Germany, ca. 1600.<br />

Movement:<br />

Iron clockwork with brass barrels, one of which replaced,<br />

verge escapement gut string. Strike on bell.<br />

Bell presumably converted from bottom to top.<br />

Case:<br />

Fire-gilt, cylindrical, the body in parts in openwork and<br />

with engraved flowers and vines. Replaced base<br />

plate, held in place with three screws. With key. In a<br />

wooden storage box. In working order. Professionally<br />

restored.<br />

Dial:<br />

Engraved Roman hours and Arabic minutes with 24-<br />

hour dial, pushbuttons and central dial. Hands replaced.<br />

Notes:<br />

A similarly shaped clock by Alphonse Greban, Paris ca.<br />

1580, was offered for sale in Geneva at the Hotel de<br />

Bergues on 14 November 1993 under lot 5 for<br />

50,000-60,000 Swiss francs.<br />

Literature:<br />

A similar table clock is illustrated in: Libuse Uresová,<br />

Alte Uhren, Prague 1986, no. 45.<br />

€ 22.000 - € 26.000<br />

Sistrix<br />

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29<br />

TAPISSERIE MIT FLUSSLANDSCHAFT<br />

280 x 156 cm.<br />

Frankreich, 17. Jahrhundert.<br />

In einer architektonisch aufgefassten Bordüre mit<br />

Lambrequindekor, gefüllten Vasen und Blütenzier eine<br />

polychrom gestaltete Flusslandschaft mit einem zentralen<br />

differenziert wiedergegebenen Baum mit darunter<br />

auf einer Holzbank sitzenden Mann nebst einem<br />

Gewässer, dessen Ufer weiter hinten an ein Palastensemble<br />

grenzt.<br />

(1341358) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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30<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

Höhe: 82 cm.<br />

Breite: 127 cm.<br />

Tiefe: 63,5 cm.<br />

Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />

Auf Faunshufenbeinen stehender zweischübiger<br />

Korpus mit flankierender Rocailleschnitzerei. Die<br />

Schübe mit liegenden Kartuschen, in verschiedenen<br />

Hölzern mit Bandelwerk furniert. Das Furnier kontrastreich<br />

symmetrisch gelegt. Louis XV-Bronzegriffe und<br />

-schlüsselschilder, vergoldet. Überkragende, den Zügen<br />

des Möbels folgende furnierte Deckplatte. Ein Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

(1320531) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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49


31<br />

SECHS BAROCKSESSEL<br />

150 x73 x 73 cm.<br />

Toskana, 17. Jahrhundert.<br />

Über gedrückten Kugelfüßen die mehrstrebige balustrierte<br />

Zarge. Quadratische Sitzfläche mit kannelierten<br />

Armlehnen und quadratischer Rückenlehne mit geschnitzten<br />

und vergoldeten Akanthusaufsätzen. Minimal<br />

besch. (13414710) (3) (13)<br />

SIX BAROQUE ARMCHAIRS<br />

150 x 73 x 73 cm.<br />

Tuscany, 17th century.<br />

€ 12.000 - € 13.000<br />

Sistrix<br />

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32<br />

IMPOSANTER HALLENLEUCHTER<br />

Höhe: 112 cm.<br />

Durchmesser: ca. 112 cm.<br />

Gewicht: ca. 40 kg.<br />

Eventuell Norddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Messing, gegossen. Bestehend aus einem stark<br />

balustrierten Mittelschaft mit à jour gearbeiteter Galerie<br />

und einzusteckenden Leuchterarmen, diese mit<br />

Hähnchen-Aufsatz und vegetabilen Ornamenten. Es<br />

ist möglich, dass es sich bei dem Leuchter um eine<br />

Mariage handelt.<br />

(1340621) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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51


33<br />

ELEGANTER DAMENSCHREIBTISCH<br />

IM LOUIS XV-STIL<br />

74 x 100 x 51 cm.<br />

Henry Dasson (1825- 1896), zug.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Aufbau in Holz mit Palisanderfurnier. Über à jour gearbeiteten<br />

ziselierten Rocaillesabots die leicht geschweiften<br />

gerundeten Beine. Korpus dreischübig.<br />

Jeder Schub mit vorgeblendeter Rocaille-Bronzekartusche.<br />

Zentral ausziehbare mit goldpunziertem Leder<br />

bespannte Schreibplatte. Deckplatte den Zügen des<br />

Möbels folgend und von gestuftem vergoldetem<br />

Profil gerahmt. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Anmerkunng:<br />

Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />

Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />

nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />

Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte, die<br />

meist im Stil Louis XV und XVI gestaltet sind. Bei der<br />

Weltausstellung 1889 gewann er den Grand Prix.<br />

(13416010) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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34<br />

GROSSES SPIEGEL-ENSEMBLE<br />

154 x 65 und 43 x 34 cm.<br />

Süddeutschland, 19. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeitet und vergoldet. Bestehend aus<br />

einem durch Rocaillen bewegten Aufbau mit Konsolen<br />

und zentralen Spiegelfeldern. Dazu zwei verspiegelte<br />

Blaker gleicher Art mit Putti und Blütenfeston. Minimal<br />

besch. Rest.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Jacob Dräger, Düsseldorf. (1340131) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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35<br />

PAAR TORCHÈREN MIT DRACHENDEKOR<br />

Höhe: 108,5 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, vergoldet. Auf drei Volutenfüßen stehender<br />

kannelierter Mittelschaft, von plastischem<br />

Blattwerk umrankt und mit Rocaillen besetzt. Um den<br />

Mittelschaft herum ein sich schlängelnder Drache mit<br />

Lorbeerblattfeston im Maul, überfangen durch Blattwerk<br />

und dreipassige Deckplatte, die oberseitig grün<br />

marmoriert ist.<br />

(13300519) (2) (13)<br />

A PAIR OF TORCHÈRES WITH DRAGON DÉCOR<br />

Height: 108.5 cm.<br />

Italy, 18th century.<br />

Wood; carved and gilt.<br />

€ 16.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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36<br />

ELEGANTER DAMENSCHREIBTISCH<br />

75 x 95 x 51 cm.<br />

Henry Dasson (1825- 1896), zug.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

In bronzenen Rollwerkfüßen vier stehende ebonisierte<br />

und gekantete Beine, deren Knie vergoldetes und ziseliertes<br />

Blattwerk tragen. Dreischübige leicht bewegte<br />

Zarge mit Bronzekartuschen. Diese gefüllt mit Spiegelfurnier<br />

und feinen Louis XV-Bronzen. Überkragende,<br />

den Zügen des Möbels folgende goldpunzierte rote<br />

Lederschreibplatte umrandet von gestuftem Bronzeprofil.<br />

Anmerkung:<br />

Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />

Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />

nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />

Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte,<br />

die meist im Stil Louis XV und XVI gestaltet sind. Bei<br />

der Weltausstellung 1889 gewann er den Grand Prix.<br />

(13416011) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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37<br />

PAAR ROKOKO KOMMODEN<br />

(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

110 x 137 x 64 cm.<br />

Palermo, 18. Jahrhundert.<br />

In Holz gearbeiteter dreischübiger Korpus auf vier<br />

Bocksfüssen ruhend. Weinrot lackiert mit Pastilla<br />

Dekor und kontrastierenden floral staffierten creme<br />

farbenen Kartuschen. Leicht überkragende den Zügen<br />

des Möbels folgende Deckplatte.<br />

(1341478) (3) (13)<br />

A PAIR OF ROCOCO COMMODES<br />

(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />

110 x 137 x 64 cm.<br />

Palermo, 18th century.<br />

€ 50.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildung mit Schubfächern<br />

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57


38<br />

BEDEUTENDES ZIERTOR<br />

166 x 247 cm.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Eisen, geschmiedet mit partiellem Dekor in vergoldeter<br />

Bronze. Zweiflügelig mit zentralem überhöhtem<br />

Tor. Jeweils im Louis XVI-Stil mit Lorbeerblattfestons,<br />

Knitterschleifen und symmetrischen Ornamenten. Als<br />

Objekt für die gehobene Innenausstattung.<br />

Provenienz:<br />

Privates Anwesen in Paris. (1341609) (1) (13)<br />

IMPORTANT DECORATIVE GATE<br />

39<br />

PAAR VENEZIANISCHE SCHREIBSCHRÄNKE<br />

(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

237,5 x 116 x 62 cm.<br />

Venezien, 18. Jahrhundert.<br />

Auf leicht geschweiften Füßen stehender dreischübiger<br />

Korpus mit Klappschreibplatte und darüberliegendem<br />

zweitürigem verspiegeltem Aufsatz mit geschweiftem<br />

Giebel. Symmetrische kontrastierende<br />

Marketerie mit Bandelwerk. Rest.<br />

(1341473) (3) (13)<br />

A PAIR OF VENETIAN WRITING ESCRITOIRE<br />

(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />

166 x 247 cm.<br />

France, ca. 1880.<br />

Forged iron, partially with gilt-bronze décor.<br />

€ 18.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

237.5 x 116 x 62 cm.<br />

Veneto, 18th century.<br />

€ 40.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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61


40<br />

BÜSTE EINER DAME<br />

75 x 65 x 25 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

In beigem Marmor gearbeitete weibliche Büste ganz<br />

der barocken Bildauffassung verpflichtet. Das figurverhüllende<br />

Gewand in weit gekerbten kantigen Falten<br />

in scharfem Kontrast zur rechten entblößten Brust,<br />

was den allegorischen Charakter des Bildwerkes unterstreicht.<br />

Emporgerichteter Blick mit seitlich heruntergeführten<br />

Röhrenlocken und mondsichelförmigem<br />

Diadem, verso mit plastischer Muschelung und somit<br />

allansichtig. Besch.<br />

(1341711) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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41<br />

PAAR LOUIS XV-FAUTEUILS<br />

Sitzhöhe: 43 cm.<br />

Lehnenhöhe: 90,5 cm.<br />

Wohl Lyon, 18. Jahrhundert.<br />

In Nussbaum gearbeitete geschweifte Beine mit Kanneluren<br />

und geschnitzter Blütenzier. Die Zarge leicht<br />

hervorspringend mit Blattwerkschnitzerei und plastisch<br />

ausgestalteten Blüten. Offen gearbeitete kannelierte<br />

Armlehnen, diese wie die trapezförmige Sitzfläche und<br />

die geschweifte Rückenlehne mit Blütenschnitzereien<br />

und Rocaillen. Gepolstert mit elegantem Blütenstoff<br />

auf cremefarbenem Fond.<br />

(1340334) (1) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

42<br />

BANK IM LOUIS XV-STIL<br />

Höhe: 51 cm.<br />

Breite: 109 cm.<br />

Tiefe: 40 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In Holz geschnitzt, gefasst. Die sechs Beine durch<br />

geschweifte Zargen, die in Rosetten zusammengeführt<br />

werden, verbunden. Knielösungen als stilisierte<br />

Maskarons mit Blattwerkschnitzerei und lambrequinartiger<br />

Zarge. Blau gepolstert. Fassungsverluste.<br />

(1341841) (1) (13)<br />

€ 2.200 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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43<br />

KOMMODE IM REGÉNCE-STIL<br />

84 x 130 x 69 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Auf vergoldeten Löwentatzenfüßen stehender vierschü<br />

biger Korpus mit über Eck gestellten flankierenden<br />

Lisenen und schauseitiger marketierter Kartuschenzier<br />

sowie vergoldeten und ziselierten Beschlägen. Rechteckige<br />

profilierte Deckplatte mit abgeschrägten Ecken<br />

und eingelegter rot-weiß geäderter Marmordeckplatte.<br />

(1340338) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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67


44<br />

WÜRZBURGER UHR<br />

Höhe: ca. 82 cm.<br />

Breite: ca. 41 cm.<br />

Tiefe: ca. 24 cm.<br />

Würzburg, 18. Jahrhundert.<br />

Gehäuse:<br />

In Holz geschnitzt, ebonisiert und vergoldet. Über Rollwerkfüßen<br />

stehender verglaster Korpus mit plastisch<br />

ausgeformten Rocaillen, Flammenvasenaufsätzen und<br />

überhöhter Puttofigurengruppe.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden<br />

und arabischen Minuten, Datumsanzeige über der<br />

VI, Aufzugslöchlein neben der III, VI und IX. À jour<br />

gesägte Zeiger für Stunden und Minuten. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(1341842) (1) (13)<br />

WÜRZBURG CLOCK<br />

Height: ca. 82 cm.<br />

Width: ca. 41 cm.<br />

Depth: ca. 24 cm.<br />

Würzburg, 18th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

45<br />

ELEGANTE FRANZÖSISCHE PENDULE<br />

Höhe: 47 cm.<br />

Breite: 23 cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Wohl Paris, um 1780/90.<br />

Pendel an Fadenaufhängung, Pendelauge medaillonförmig<br />

mit Darstellung zweier Tauben am Nest. 14-Tage-<br />

Gehwerk, frei angebaut, Schlossscheiben-Schlagwerk<br />

für Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Aufbau in<br />

vergoldeter Bronze. Der Unterbau in Form von sechs<br />

schlanken, glatten Hermenpfeilern mit Löwentatzen,<br />

die auf einem ovalen, niedrigen Sockel mit gequetschten<br />

Kugelfüßen stehen. Sie tragen eine ovale Plattform,<br />

umzogen von durchbrochener Galerie. Darauf<br />

Ziervasen oberhalb der Hermen sowie das gesockel te<br />

Zifferblatt, ebenso mit durchbrochener feiner Rahmung<br />

umzogen, mit seitlichen Relieffiguren von geflügelten<br />

Putten, deren Unterleiber in florale Formen übergehen.<br />

Bekrönung mit einer durchbrochenen Dekoration mit<br />

zwei Schwänen, Amorfackel und Blumen.<br />

Die Gestaltung weist auf einen namhaften Entwerfer<br />

der Regéncezeit.<br />

Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />

Minuten, Breguet-Zeiger geschwärzt. Original Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

(1341642) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

46<br />

CHINOISE KOMMODE<br />

87 x 103 x 56 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Über geschweiften wie gekanteten Beinen der zweischübige<br />

Korpus sans traverse mit überlaufender<br />

chinoise marketierter Kartusche. Überkragende, den<br />

Zügen des Möbels folgende profilierte, grau geäderte<br />

Marmordeckplatte. Reicher jüngerer Bronzebeschlag<br />

dem Stil Louis-XV folgend. Neuzeitlich vergoldet. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

(13310414) (13)<br />

€ 3.300 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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69


47<br />

ROKOKO-SPIEGEL<br />

Höhe: 167 cm.<br />

Breite: 76 cm.<br />

Deutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeitete Rahmenform in bewegter<br />

Darstellung von Rocaillen, Blattwerk und geschnitzten<br />

Blüten. Bekrönt von einem à jour gearbeiteten Aufsatz,<br />

Rocaillen und plastisch auskragende Blüten zeigend.<br />

Mit wohl noch original Spiegelglas, rückwärtig<br />

durch eine Holzplatte verkleidet. Minimal besch., rest.<br />

(1341882) (13)<br />

ROCOCO MIRROR<br />

Height: 167 cm.<br />

Width: 76 cm.<br />

Germany, mid 18th century.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

48<br />

ROKOKO-SPIEGEL<br />

132 x 65 cm.<br />

Süddeutschland, 18. Jahrhundert.<br />

Weichholz, geschnitzt, vergoldet. Hochrechteckiges<br />

Spiegelfeld mit facettiertem wohl original Spiegel,<br />

umrandet von einem gekehlten Profil mit partiellem<br />

Trellismuster, überragt von à jour gearbeiteten Rocailleformen<br />

und plastisch ausgestalteten Blüten. Minimal<br />

besch.<br />

(1340339) (1) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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49<br />

LOUIS XV-KONSOLE<br />

Höhe: 82 cm.<br />

Breite: 141 cm.<br />

Tiefe: 65 cm.<br />

Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeiteter Korpus mit zwei Rocaillebeinen,<br />

die in einer mittigen Skulpturengruppe zusammengeführt<br />

werden, denen zwei Putti mit Blütengirlande<br />

auf einer Muschel obliegen. Geschweifte<br />

Blattwerkbündelbeine, à jour gearbeitete Zarge mit<br />

zentraler Muschelung und darüberliegendem Trellismusterrelief.<br />

Den Zügen des Möbels folgende rotweiß<br />

geäderte profilierte Marmordeckplatte. Rest.<br />

(1341883) (13)<br />

LOUIS XV CONSOLE<br />

Height: 82 cm.<br />

Width: 141 cm.<br />

Depth: 65 cm.<br />

France, mid-18th century.<br />

€ 18.000 - € 24.000<br />

Sistrix<br />

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71


50<br />

PARISER CARTELUHR IM BOULLE-STIL<br />

„TÊTE DE POUPÉE“<br />

Höhe: 63 cm.<br />

Zifferblatt signiert „F. Lesage, Paris.“<br />

Paris, um 1870.<br />

Funktionen:<br />

Stunden- und Minutenzeiger gesägt und vergoldet,<br />

Schlag auf Glocke zur vollen und halben Stunde. Ein<br />

Pendel und ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse:<br />

Auf vergoldeten und ziselierten Löwentatzenfüßen<br />

stehender, symmetrisch aufgebauter Korpus mit auskragender<br />

Volutenzier und zentralem verglastem Tondo<br />

mit Louis XVI-Schleife für das Zifferblatt. Aufsatz<br />

mit plastischem Blütendekor. Dreiseitige Boulle-Marketerie.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden<br />

und arabischen Minuten. Zwischen den Stunden goldreliefierte<br />

Sterne.<br />

(1330061) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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51<br />

DREI SIZILIANISCHE GUÉRIDONS<br />

Höhe: 114 cm.<br />

Durchmesser: 58 cm.<br />

Sizilien, 18. Jahrhundert.<br />

Die drei Elemente jeweils in gleicher Form geschnitzt<br />

und gefasst. Über drei Volutenfüßen mit zusammenlaufendem<br />

Tableau mit weiß-gold gefasstem, tordiertem<br />

aufsitzendem Schaft und Trellismustergrund. Die<br />

Beine in abstrahierter Delfinform, in gegenläufiger<br />

C-Form geschwungen und zusammenlaufend in einer<br />

weiß-gold gefassten Vase mit umlaufend angeordnetem,<br />

durchbrochen geschnitztem Zierwerk. Die Beine<br />

in einer bewegten Zarge mit Blüten- und Blattfestons<br />

endend und in Akanthusblättern mit Voluten auskragend.<br />

Mit rot-weiß geädertem Marmor beschlagene<br />

Deckplatten, den Zügen des Möbels folgend.<br />

(13300525) (2) (13)<br />

THREE SICILIAN GUÉRIDONS<br />

Height: 114 cm.<br />

Diameter: 58 cm.<br />

Sicily, 18th century.<br />

The three elements have been carved and painted in<br />

the same shape respectively. The tabletop resting on<br />

three converging volute feet joined in a twisting,<br />

white and gilt shaft decorated with a trellis pattern.<br />

€ 16.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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73


52<br />

LEOPOLDO ANSIGLIONI,<br />

1832 – 1894<br />

GALATEA (GALATÈE), 1882<br />

Basis: 30 x 73 x 52 cm.<br />

Skulptur: 50 x 80 x 38 cm.<br />

Signiert in einer der Bronzen „GALATEA LEOPOLDO<br />

ANSIGLIONI ROMA 1882“.<br />

Die sinnliche Darstellung der Nymphe Galatea, die auf<br />

einem Delphin liegt, ist das beliebteste Werk des italienischen<br />

Bildhauers Leopoldo Ansiglioni. Der Künstler<br />

fertigte drei monumentale Werke an, aber auch diese<br />

reduzierte Fassung, deren Marmor mit vergoldeter<br />

Bronze verziert ist.<br />

Der in Rom tätige piemontesische Bildhauer Leopoldo<br />

Ansiglioni fertigte Marmorarbeiten mit feiner Verarbeitung<br />

mit allegorischen oder mythologischen Figuren<br />

in einem neobarocken Stil. Erfolgreich war er in der<br />

zweiten Hälfte der 1860er-Jahre auf den nationalen<br />

Kunstausstellungen in Rom und dann auch auf internationalen<br />

Veranstaltungen und verbreitete sein Werk<br />

auf der ganzen Welt. Zu seinen Erfolgen zählen u.a.<br />

„La Notte“ (Die Nacht), „La Fiora del dolor“, auch<br />

„Flora“ genannt, eine nackte Frau mit einem Trauerschleier,<br />

die auf die Erde herabsteigt und die Blumen<br />

der Trauer streut. Diese beiden Skulpturen zeigen das<br />

Talent des Künstlers für die sinnliche Darstellung junger<br />

Frauen.<br />

Beide Werke wurden auf der Wiener Weltausstellung<br />

1873 ausgestellt und dort auf Fotografien reproduziert.<br />

Um dem Erfolg gerecht zu werden, stellte Ansiglioni<br />

mehrere Exemplare aus. So fertigte er beispielsweise<br />

drei Exemplare von „La Notte“, von denen<br />

eines nach London ging.<br />

Ansiglioni schuf auch einige Kinderfiguren, darunter<br />

einen Jungen mit Schwan. Eine wurde 1917 der Public<br />

Library in Boston geschenkt, die es am Eingang einer<br />

Abteilung aufstellte. Ansiglioni schuf auch einige religiöse<br />

Themen, wie „Ismael in der Wüste“ und einen<br />

Schutzengel für ein Grab auf einem Berliner Friedhof.<br />

Sein berühmtestes Werk dieser Art ist jedoch der auferstandene<br />

Christus, der in der Mitte der Säulenhallen<br />

des Friedhofs Campo Verano in Rom steht. Schließlich<br />

ist Ansiglioni auch der Autor von Brustportraits und<br />

kleinen Terrakotten.<br />

Neben „La Notte“ und „Flora“ war „Galatea“ das am<br />

meisten bewunderte Werk von Leopoldo Ansiglioni.<br />

Sie wurde 1882 auf der Nationalen Kunstausstellung<br />

in Rom unter der Nummer 56 des Katalogs gezeigt,<br />

wo sie zu den am meisten gefeierten Werken gehörte.<br />

Ansiglioni fertigte von da an drei große Marmorversionen<br />

an. Eine davon, wahrscheinlich das erste Exemplar,<br />

schmückt das zentrale Becken des Wintergartens<br />

der Universität von Greenwich, London. Eine<br />

andere schmückt die Hauptterrasse des berühmten<br />

Schlosses San Simeon in Kalifornien, dem Wohnsitz<br />

des Zeitungsmagnaten William Randolph Hearst<br />

(1863-1951). Im Jahr 1889 wunderte sich W.R. Hearst<br />

in einem Brief an seine Mutter Phoebe Apperson<br />

Hearst (1842-1919), dass sie nicht die „Galatea“ von<br />

Ansiglioni gekauft habe, die er als „einen der schönsten<br />

modernen Marmore“ bezeichnete und die er<br />

selbst gekauft hätte, wenn er damals über das nötige<br />

Geld verfügt hätte. Schließlich kaufte Phoebe die<br />

Skulptur und stellte sie bei sich zu Hause auf der Hacienda<br />

del Pozo de Verona in Pleasanton, Kalifornien,<br />

auf. Nach dem Tod von Phoebe wird die Skulptur nach<br />

San Simeon geschickt, wo sie 1923 in der Mitte der<br />

Hauptterrasse aufgestellt wird. Schließlich wird ein<br />

drittes Exemplar im Chi Mei Museum in Taiwan gezeigt.<br />

Diese letzte Version unterscheidet sich von den<br />

beiden anderen durch eine einfachere Basis aus weißem<br />

geädertem Marmor statt aus grauem Marmor<br />

und patinierter Bronze. Neben diesen drei Exemplaren<br />

fertigte Ansiglioni auch mehrere Reduktionen an,<br />

von denen unsere aufgrund der Qualität ihrer Darstellung<br />

und ihres Reichtums der dekorativen Elemente<br />

aus vergoldeter Bronze hervorsticht. In dieser Skulptur<br />

illustriert Ansiglioni ein mythologisches Thema, das zu<br />

den klassischen Themen der Kunst seit der Renaissance<br />

gehört: der Triumph der Galatea. Die Geschichte<br />

der Galatea findet sich ein erstes Mal bei Theokrit<br />

und wird später in Ovids Metamorphosen (Buch XIII)<br />

wieder aufgegriffen. Galatea, die Tochter des Nereus<br />

und der Doride, ist eine der glitzernden Nereiden, der<br />

Meeresnymphen. Ihr griechischer Name bezieht sich<br />

auf ihre weiße Haut, die an Milch und den Schaum<br />

der Wellen erinnert, mit denen sie in Verbindung gebracht<br />

wird. Dieses Weiß wurde von den Bildhauern<br />

durch den Carrara-Marmor vermittelt. Laut Ovid war<br />

Galatea verliebt in einen jungen Hirten namens Acis.<br />

Aus Neid und Eifersucht auf diese Liebe verletzte der<br />

Riese Polyphem den Hirten, indem er ihn mit einem<br />

Felsen zerquetschte. Doch Galatea betete zu den<br />

Göttern, dass die Wunde zur Quelle eines Flusses<br />

wurde und der Hirte so zu einer Flussgottheit wurde.<br />

Galatea wird von da an ein Bild für den Triumph der<br />

Liebe, und so wird sie oft - auf einer Muschel sitzend<br />

oder auf einem Meerestier reitend, umgeben von<br />

Amoretten - seit der Renaissance dargestellt, man<br />

denke an das berühmte Fresko, das Raffael 1513 für<br />

die Villa Farnesina malte. Ansiglionis Hauptinspiration<br />

war eine der Skulpturen, die den Garten der Villa Litta<br />

in Lainate in der Nähe von Mailand ziert und um 1585<br />

von Pirro I Visconti Borromeo (1560-1604) entworfen<br />

wurde. Der Komplex ist berühmt für seine Springbrunnen<br />

und von Skulpturen geschmückten Gärten, darunter<br />

auch ein Brunnen mit dem „Triumph der Galatea“<br />

von Carlo Beretta und Donato Carabelli.<br />

Anmerkung:<br />

Eine größere Version wird in der University of Greenwich,<br />

London aufbewahrt. Eine im Chi Mei Museum,<br />

Taiwan; eine weitere im Hearst Castle in San Simeon,<br />

Kalifornien.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Thomas Allen, Annual report of the Art Department<br />

for the year ending January 31, 1918, Boston,<br />

Public Library, 1918.<br />

Vgl. Karl Baedeker, Italie. Manuel du voyageur,<br />

Leipzig 1890.<br />

Vgl. Stefano Causa, Luca Giordano. Polyphème et<br />

Galatée, in: Luca Giordano. Le triomphe de la peinture<br />

napolitaine, Ausstellungskatalog, Petit palais -<br />

Musée des beaux-arts de la Ville de Paris, Paris, 14.<br />

November 2019 – 23. Februar 2020, Museo e real<br />

bosco di Capodimonte, Neapel, 20. April 2020 – 26.<br />

Juli 2020, Paris 2019, S. 206-27.<br />

Vgl. Alfonso Panzetta, Dizionario degli Scultori italiani<br />

dell´Ottocento, Turin 1989.<br />

Vgl. Maria Saveria Ruga, „Opera d´arte destinata a<br />

figurare in terra straniera“. Notizie di esportazioni nella<br />

pubblicistica romana tra 1846 e 1870, in: Roma fuori<br />

di Roma, hrsg. von Giovanna Capitelli, Stefano Grandesso,<br />

Carla Mazzarelli, Rom 2012, S. 69-86.<br />

Vgl. Isabella Valente, Sulle ali del Simbolismo. Di alcune<br />

opere dello scultore Luigi de Luca (1855-1938), in:<br />

Napoli nobilissima, 2017, Bd. III, S. 100-115.<br />

Vgl. Attualità artistiche, in: Roma artistica, Rom 1871,<br />

Bd. 1, Nr. 6, S. 46. (1341211) (13)<br />

LEOPOLDO ANSIGLIONI,<br />

1832 – 1894<br />

GALATEA (GALATÉE), 1882<br />

Base: 30 x 73 x 52 cm.<br />

Sculpture: 50 x 80 x 38 cm.<br />

Signed on one of the bronzes “GALATEA LEOPOLDO<br />

ANSIGLIONI ROMA 1882”.<br />

The sensual depiction of the nymph Galatea reclining<br />

on a dolphin is the most popular work by Italian sculptor<br />

Leopoldo Ansiglioni. The artist made three monumental<br />

works, but also this smaller version, in which<br />

the marble is decorated with gilt bronze.<br />

Notes:<br />

A larger version is held at the University of Greenwich,<br />

London and in the Chi Mei Museum, Taiwan;<br />

another at Hearst Castle in San Simeon, California.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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53<br />

PAAR GROSSE KONSOLEN AUS DER WERKSTATT<br />

DES GENNARO DI FIORE<br />

Höhe: 102 cm.<br />

Breite: 135 cm.<br />

Tiefe: 65 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Beigegeben Dokumentation die Konsolen der Werkstatt<br />

des Gennaro di Fiore zuschreibend.<br />

A PAIR OF LARGE CONSOLES FROM<br />

THE GENNARO DI FIORE WORKSHOP<br />

Height: 102 cm.<br />

Width: 135 cm.<br />

Depth: 65 cm.<br />

Italy, 18th century.<br />

Accompanied by documentation attributing the<br />

consoles to the workshop of Gennaro di Fiore.<br />

Weichholz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Über vier<br />

Volutenfüßen die geschwungenen Beine, in Knielösungen<br />

mit plastisch geschnitztem Rocaillewerk<br />

übergehend. Diese mit vollplastischen kleinen Blüten<br />

beschnitzt. Lambrequinzarge mit darüberliegendem<br />

Profil und gekehlter profilierter, den Zügen des Möbels<br />

folgender Deckplatte in rot-weiß geädertem Marmor.<br />

(13300510) (2) (13)<br />

Softwood, carved, mounted and gilt.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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77


54<br />

KLEINES SCHRANKMÖBEL IM LOUIS XVI-STIL<br />

92 x 96 x 25 cm.<br />

Gestempelt „J.F. LELEU“ und „JME“.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Stempelung des Ebenisten J.F.<br />

LELEU und der Kontrollstempel<br />

JME der Pariser Tischlerzunft<br />

„Jurés Meneuisiers Ebenistes“<br />

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In der Art eines niedrigen Pilasters gestaltetes Möbel<br />

mit einer nach rechts aufschwingenden zentralen quadratischen<br />

Tür mit umlaufendem tordiertem Ormolu-<br />

Band mit Eckrosetten. Die Ecken mit von Ormolu<br />

akzentuierten Kanneluren begleitet. Überkragende<br />

Breche d´alep-Platte, den Zügen des Möbels folgend,<br />

mit Kehlungen. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1330138) (13)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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55<br />

NEAPOLITANISCHE LOUIS XV-KONSOLE<br />

Höhe: 102 cm.<br />

Breite: 128 cm.<br />

Tiefe: 65 cm.<br />

Neapel, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Über drei Rollwerkfüßen<br />

mit geschweiften C-Beinen eine à jour gearbeitete<br />

Zarge mit Lambrequindekor reliefierten<br />

Akanthusblättern und geschnitzten Blüten. Überkragende,<br />

den Zügen des Möbels folgende, mit Marmor<br />

belegte geschweifte und profilierte Deckplatte. Minimal<br />

rest.<br />

(13300514) (2) (13)<br />

NEAPOLITAN LOUIS XV CONSOLE<br />

Height: 102 cm.<br />

Width: 128 cm.<br />

Depth: 65 cm.<br />

Naples, mid-18th century.<br />

Wood; carved, polychrome and gilt.<br />

€ 9.500 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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79


56<br />

JAGDLICHES RELIEF MIT WILDSCHWEIN<br />

Rahmenmaße: 140 x 102 cm.<br />

Wohl Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Eiche, geschnitzt. Hochrechteckiges Bildfeld mit dreiseitiger<br />

Umrahmung in Zungenfries mit Akanthusblattzwickeln,<br />

darin stark plastisch widergegebene<br />

Dar stellung eines Baumes mit darunter befindlichem<br />

gerissenem Wildschwein mit zwei figürlich dargestellten<br />

Jagdhunden und drei Putti. Minimal besch.<br />

(1341356) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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57<br />

JEAN-BAPTISTE CARPEAUX,<br />

1827 VALENCIENNES – 1875 COURBEVOIE<br />

LA TENDRESSE MATERNELLE<br />

Höhe: ca. 80 cm.<br />

Schauseitig ritzsigniert „B. Carpeaux“, rechte Seite mit<br />

Gießervermerk „Barbedienne Paris“.<br />

Bronze, dunkelbraun patiniert.<br />

Auf einer rechteckigen Basis mit nach vorne ausgebuchteter<br />

Rundung.<br />

Sitzende Figur einer jungen Mutter, ihr Kind auf dem<br />

Schoß haltend, mit einer entblößten Brust.<br />

(1341243) (13)<br />

JEAN-BAPTISTE CARPEAUX,<br />

1827 VALENCIENNES – 1875 COURBEVOIE<br />

LA TENDRESSE MATERNELLE<br />

Height: ca. 80 cm.<br />

Incised signature “B. Carpeaux” on the front,<br />

foundry mark “Barbedienne Paris” on the right.<br />

Bronze, dark brown patina.<br />

€ 28.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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58<br />

PARISER KAMIN-PENDULE DER RESTAURATION.<br />

Höhe: 61 cm.<br />

Breite: 36cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Um 1815/20.<br />

Werkabdeckung verglast. Pendel an Fadenaufhängung.<br />

Pendelauge mit dem Strahlenkopf des Apollo, Symbol<br />

der Bourbonen. 14-Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-<br />

Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />

Regulierung oberhalb der 12, rückseitige Werkabdeckung<br />

verglast. Der gesamte Aufbau in weißem<br />

Marmor, unter Verwendung von schwarzem Schiefer<br />

für die Säulenbasen sowie vergoldeter Bronzedekoration.<br />

Der Sockel mit gekanteten Seiten und frontalem<br />

Einzug mit Treppe, auf Spindelfüßen. Auf dem Sockel<br />

unterhalb des Pendels ein liegender Löwe. Die beiden<br />

Säulen, zwischen denen das zylindrische Werkgehäuse<br />

eingepasst ist, in Form römischer Liktorenbündel,<br />

hier jedoch im Unterschied zu den Beilen der antiken<br />

Vorbilder, bekrönt durch vergoldete Sphärengloben.<br />

Unterhalb des Uhrgehäuses gebundene Lorbeer- und<br />

Eichenzweige. Bekrönung durch eine Ziervase mit<br />

Blüten.<br />

Die Uhr gefertigt in der Zeit der Zweiten Restauration<br />

nach Abdankung Napoleons und der Wiedereinsetzung<br />

der Bourbonen.<br />

Emailzifferblatt, gewölbt verglast, mit arabischen Stunden<br />

und Minuten. Darauf die Bezeichnung „à PARIS“.<br />

Die durchbrochen gearbeiteten Zeiger mit Pfeilspitzen<br />

vergoldet. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(1341643) (1) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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59<br />

EMPIRE-GUERIDON<br />

Höhe: 77cm.<br />

Durchmesser: 82 cm.<br />

Deutschland, frühes 19. Jahrhundert.<br />

Über drei Löwentatzenfüßen stehende konisch auslaufende<br />

ebonisierte Beine mit eingesetztem Mitteltableau.<br />

Darüber runde glatte Zarge und umlaufende<br />

à jour gearbeitete Galerie. Besch. Rest.<br />

(1340335) (1) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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60<br />

PARISER KAMINUHR<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Breite: 28 cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Bezeichnet „DUTERTRE“.<br />

Pendel an Fadenaufhängung.<br />

14-Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />

Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Regulierung<br />

oberhalb der XI, rückseitige Werkabdeckung verglast.<br />

Aufbau und Gestaltung in weißem Marmor und feuervergoldeter<br />

Bronze. Der Marmorsockel auf gestelzten<br />

Füßen mit Lorbeerkranz, Sockelfronten mit Voluten-<br />

Blattdekor und Hermesstab. Der Aufbau gänzlich<br />

plastisch geformt. Hier flankieren zwei große Delfine<br />

das über einem großen Löwenhaupt aufliegende Gehäuse,<br />

seitlich des Löwenkopfes Schilfblätter und<br />

Moorkolben. Der Löwenkopf auch auf der Rückseite<br />

ausgeführt, was eine Freistellung der Uhr auf einem<br />

Bureau möglich macht. Die Bekrönung des Gehäuses<br />

in Form eines Marmorbeckens mit Wasserfontänen<br />

und Wasserüberläufen.<br />

Die Ikonografie lässt aufgrund der prominent gestalteten<br />

Delfine den Zusammenhang mit der Geburt<br />

eines Dauphins Frankreichs denkbar erscheinen. Aus<br />

der Liste der Dauphins kämen hier Louis Joseph oder<br />

Louis Charles in Frage. In jedem Fall ist der Löwenkopf<br />

dann als Herrschersymbol zu verstehen.<br />

Du Tertre gehört einer weitverzweigten Uhrmacherfamilie<br />

seit Beginn des 18. Jahrhunderts an. Zeitentsprechend<br />

sei hier Jean Abraham (1719-1793) genannt.<br />

Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />

Minuten.<br />

Darauf die Bezeichnung „DU TERTRE A PARIS“. Die<br />

durchbrochen gearbeiteten Zeiger vergoldet. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />

(1341641) (1) (11)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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85


62<br />

ELEGANTE KREDENZ IM LOUIS XV-STIL<br />

120 x 109 x 45 cm.<br />

Frankreich, 20. Jahrhundert.<br />

Reich furnierter hochrechteckiger eintüriger Korpus<br />

mit abgerundeten Ecken und vergoldeten ziselierten<br />

Bronzen. Die Scharniertüre mit zentralem hochovalem<br />

Bronzemedaillon. Leicht überkragende, den Zügen<br />

des Möbels folgende Deckplatte. Kein Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

(1340227) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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63<br />

NAPOLEON<br />

Höhe: 67 cm.<br />

Verso auf der Schulter signiert „Bastian“.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor gearbeitete Büste des Napoleon<br />

mit Zweispitz und Orden sowie vorgesetztem dunkelpatiniertem,<br />

die Flügel spreizendem Adler. Minimal<br />

besch. Rest.<br />

(1340225) (13)<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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61<br />

GROSSER SALONLÜSTER<br />

Höhe: ca. 121 cm.<br />

Frankreich, um 1800.<br />

Gebildet aus einem korbähnlichen Gestänge mit dichtem<br />

Prismenbehang. Umlaufender antikisierender vergoldeter<br />

Metallzierat, an welchem zwölf Brennstellen<br />

hervortreten. Überfangen von einer Blattwerkkrone<br />

mit spitz zulaufendem Prismenbehang.<br />

(1330891) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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64<br />

KAMINGARNITUR<br />

Pendule: 60 x 35 x 31 cm.<br />

Kandelzuber: je 82 x 18,5 x 18,5 cm.<br />

Signiert „Clodion“.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bestehend aus einer zentralen Pendule und zwei<br />

flankierenden Kandelabern, jeweils in grau-weißem<br />

Marmor montiert, mit vergoldeten ziselierten Bronzen<br />

bzw. brünierten Bronzefiguren. Zentrales Element ist<br />

die Pendule mit einem emaillierten Zifferblatt mit<br />

schwarzen arabischen Stunden und à jour gearbeiteten<br />

Zeigern. Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. Nicht<br />

auf Funktionsfähigkeit getestet. Über Blattwerkfüßen<br />

stehende quadratische Basen, bei der Pendule mit<br />

risalitartig hervorspringendem Zentrum mit aufstehenden<br />

brünierten Figuren, Bacchanten darstellend. Die<br />

seitlichen Kandelaber mit Thyrsosstab und darum angeordneten,<br />

mit Weinlaub dekorierten Brennstellen.<br />

(1340883) (13)<br />

FIREPLACE SET<br />

Pendule: 60 x 35 x 31 cm.<br />

Candelabra: ca. 82 x 18,5 x 18,5 cm each.<br />

Signed “Clodion”.<br />

France, 19th century.<br />

Comprising a central pendule and two flanking candelabra,<br />

each mounted on grey and white marble, with<br />

chased gilt-bronze and burnished bronze figures.<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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65<br />

PENDULE IM EMPIRE-STIL<br />

48 x 20 x 13 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen:<br />

Breguet-Zeiger für Stunden und Minuten, Schlag auf<br />

Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Ein Pendel<br />

vorhanden.<br />

Gehäuse:<br />

Auf Scheibenfüßen mit Lanzettblattrelief die rechteckige<br />

Basis mit Brünierung und vergoldetem Blattfries.<br />

Korpus in Vasenform mit durch Kopfformen<br />

betonten seitlichen Blatthandhaben die am Körper<br />

mit Hundeköpfen ansetzen. Das Zifferblatt von Lorbeerblatt<br />

und Putti gerahmt.<br />

Zifferblatt:<br />

Vergoldetes Zifferblatt mit Akanthusblattzier, schwarzen<br />

römischen Ziffern und Aufzugslöchlein über der IIII<br />

und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.<br />

(1340892) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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66<br />

MUSEALE, ÄUSSERST SELTENE KOMMODENUHR<br />

IN FORM EINER ROMANISCHEN BURG MIT<br />

BEWEGUNGSAUTOMATIK<br />

Höhe: 60 cm.<br />

Breite: 44,5 cm.<br />

Tiefe: 28 cm.<br />

Frankreich, um 1840.<br />

Werk:<br />

Das Automatikwerk im großen Uhrensockel, mit Palisander<br />

furniert, mit Intarsien in Form von Schifffahrts-<br />

Symbolen und Muschel dekoriert. Diese originelle<br />

Idee, technisch durch ein Zahnradwerk verwirklicht, repräsentiert<br />

auch den spielerischen Sinn der Romantik<br />

der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Achttagegehwerk, Pendel an Seidenfadenaufhängung.<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und<br />

Stundenschlag auf Glocke.<br />

Gehäuse:<br />

Der Aufbau in vergoldeter Bronze stellt eine Burganlage<br />

vor, mit hohem Mittelturm, in dem das Zifferblatt<br />

in weißem Email eingebaut ist. Seitlich Mauerwerk,<br />

kleinere Türme sowie rechts ein Vorwerk mit Tor; die<br />

Anlage auf einer Felsenbasis, die eine Wassergrabenanlage<br />

umfängt. Darin wellenartig eingefügter blaugrauer<br />

Stoff. Darauf zwei Segelschiffe, die sich bei<br />

Bedienung eines seitlichen Hebels lautlos heben und<br />

senken. Funktionstüchtig. A.R.<br />

(1340884) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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91


67<br />

LOUIS XVI-KAMIN VORBAU<br />

193 x 138 cm.<br />

Italien, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor gearbeiteter Kaminvorbau mit symmetrischem<br />

klassizistischem Dekor wie vertikalen<br />

Mäanderbändern, Akanthusblattkapitellen und einem<br />

Architrav, der mit Glyphen und Rosettenzier dekoriert<br />

ist. Überkragende Plinthe mit Kymationfries. Sekundäre<br />

Eisenhalterung. Minimal besch.<br />

(1330053) (2) (13)<br />

LOUIS XVI FIREPLACE SURROUND<br />

193 x 138 cm.<br />

Italy, second half of the 18th century.<br />

Fireplace surround in Carrara marble with symmetrical<br />

neoclassical décor including vertical meander<br />

bands.<br />

€ 22.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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68<br />

SECRÉTAIRE EN CABINET<br />

Höhe: 132 cm.<br />

Breite: 56 cm.<br />

Tiefe: 33,5 cm.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Ebénist: Gervais-Maximilien-Eugène Durand<br />

(1839-1920).<br />

Über vier konisch auslaufenden, mit Ormolu-Beschlag<br />

versehenen Füßen der kastenförmige Korpus mit zwei<br />

übereinanderliegenden kubischen Kompartiments, die<br />

durch eine ausziehbare, gold punzierte Lederschreibplatte<br />

getrennt werden. Die Türen nach rechts zu öffnen<br />

und mit Trellismuster in Marketerie versehen, mit<br />

eingestellten Nelkenblüten und umlaufendem ornamentalem<br />

Band. Überkragende, den Zügen des Möbels<br />

folgende, weiß-grau geäderte Marmordeckplatte<br />

mit dreiseitig geschlossener, à jour gearbeiteter Galerie.<br />

Zwei Schlüssel vorhanden.<br />

(13301315) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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93


69<br />

FRÈRES LOUCHET, ZUG.<br />

Höhe: 53 cm.<br />

Durchmesser: 32 cm.<br />

Frankreich, um 1890.<br />

Auf getreppten Bronzefüßen der kreisrunde Unterbau<br />

in Onyx mit aufmontierter Vase. Die Montierung vergoldet<br />

und polychrom staffiert auf schwarzem Fond.<br />

Anmerkung 1:<br />

Paul Louchet (1854 - 1936) ziselierte zunächst Bronzen,<br />

wurde dann in Paris Präsident der Gesellschaft<br />

der Bronzehersteller. Er arbeitete mit seinem Bruder<br />

Charles zusammen und beide hatten zusammen auf<br />

der Chicago Universal Exhibition 1893 großen Erfolg.<br />

Während des Jugendstils arbeiteten sie auch zusammen<br />

mit Louis Majorelle, René Lalique und Daum.<br />

Anmerkung 2:<br />

Der Onyx, der 1849 in Algerien durch einen Franzosen<br />

wiederentdeckt worden ist, war in der zweiten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts in Frankreich entsprechend begehrt<br />

und wurde gerne zu solchen Luxusobjekten<br />

verarbeitet. (1341603) (1) (13)<br />

€ 8.500 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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70<br />

ANTOINE KRIEGER,<br />

1804 – 1869, ZUG.<br />

PAAR GUÉRIDONS<br />

Höhe: 74 cm.<br />

Durchmesser: 45,5 cm.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Detailabbildung der Vase<br />

Die zwei Möbel in Mahagoni mit Satin- und Königsholzfurnier<br />

sowie vergoldeter ziselierter Bronze. Auf<br />

konisch auslaufenden Füßen die zepterförmigen kannelierten<br />

und perlstabgefüllten Beine, die untereinander<br />

in Schleifenstegen verbunden sind. Runde Zarge<br />

mit schmalen Trellismusterkartuschen und ornamentaler<br />

Bronzezier. À jour gearbeitete Galerie mit marketierter<br />

Deckplatte.<br />

Das Maison Krieger entstand in der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts und bediente alle Geschmäcker, da<br />

es Entwürfe in allen Stilen und Epochen anbot. 1000<br />

Angestellte waren in der Rue du Faubourg-Saint-<br />

Antoine in Paris bei diesem Unternehmen angestellt.<br />

Bei den großen Ausstellungen gewann Krieger 1851<br />

und 1855 Medaillen.<br />

(1341601) (1) (13)<br />

€ 8.500 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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95


72<br />

SALONTISCH IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 79 cm.<br />

Durchmesser: 94 cm.<br />

Signiert „MILLET“ (Maison Millet).<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Dieser Tisch, der nach einem Modell von Adam Weisweiler<br />

und Pierre-Philippe Thomire entstanden ist, zeigt<br />

einen quadratischen Stand mit eingezogenen Seiten<br />

und zentraler überhöhender Ziervase, darüber vier geschwungene<br />

Beine in vergoldeter Bronze mit figürlicher<br />

Zier in brünierten Bronzen. Runde eingelegte<br />

Marmordeckplatte. Das Vorbild wurde 1810 für das<br />

Château de Fontainebleau geschaffen.<br />

71<br />

LOUIX XVI-STIL CONSOLE DESSERTE<br />

76 x 90 x 35 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Über rechteckigem Grund mit risalitartig hervorspringender<br />

Front vier Bronzesabots mit kannelierten Beinchen.<br />

Darüber offenes, horizontal geteiltes und rückwärtig<br />

geschlossenes Kompartiment. Darüber eine<br />

Zarge mit durchlaufendem Schub und Laufender Hund-<br />

Ornament in Ormolu. Überkragende den Zügen des<br />

Möbels folgende ormoluumrandete Marmordeckplatte.<br />

Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1330139) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Vgl. Jean-Pierre Samoyault, Catalogue des collections<br />

de mobilier. Meubles entrés sous le Premier Empire.<br />

Meubles d´architecture, de rangement, de travail,<br />

d´agrément et de confort, Paris 2004, S. 248, Nr. 176.<br />

Vgl. Christopher Mackley Payne, François Linke,<br />

1855-1946. The Belle Epoque of French furniture,<br />

Woodbridge 2003, S. 208, Tafel 228. (1330135) (13)<br />

SALON TABLE IN THE STYLE OF LOUIS XVI<br />

Height: 79 cm.<br />

Diameter: 94 cm.<br />

Signed “MILLET” (Maison Millet).<br />

France, ca. 1880.<br />

This table made after a model by Adam Weisweiler<br />

and Pierre-Philippe Thomire, shows a square stand<br />

with drawn-in sides and a central ornamental vase,<br />

surmounted by four curved gilt-bronze legs with figural<br />

décor in burnished bronze. Round inlaid marble table<br />

top. The model was created in 1810 for the Château<br />

de Fontainebleau.<br />

Literature:<br />

cf. Jean-Pierre Samoyault, Catalogue des collections<br />

de mobilier. Meubles entrés sous le Premier Empire.<br />

Meubles d´architecture, de rangement, de travail,<br />

d´agrément et de confort, Paris 2004, S. 248, no.<br />

176.<br />

cf. Christopher Mackley Payne, François Linke,<br />

1855-1946. The Belle Epoque of French <strong>Furniture</strong>,<br />

Woodbridge 2003, p. 208, panel 228.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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73<br />

PAAR STANDFIGUREN „EDLE WILDE“<br />

Höhe inkl. Basis: 67 cm.<br />

Höhe ohne Basis: 48,5 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Auf kontrastierend gearbeiteten Basen in schwarzem<br />

und beigem Marmor mit risalitartig hervorspringenden<br />

Seiten mit ovalem Kartuschendekor und abgerundeten<br />

Ecken, jeweils eine Standfigur mit beiger Marmorgürtung.<br />

Spiegelbildlich gearbeitet und somit als Gegen<br />

stücke gedacht trägt jede Figur einen Adler und<br />

führt bei sich einen Löwen.<br />

(13300511) (2) (13)<br />

A PAIR OF STANDING FIGURES “EDLE WILDE”<br />

Height incl. base: 67 cm.<br />

Height excl. base: 48.5 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

€ 70.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

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99


74<br />

PAAR ABUNDANTIA-BEISTELLFIGUREN<br />

Höhe: 100 cm.<br />

Frankreich, um 1785/90.<br />

Über quadratischem Sockel mit niedrigem zylindrischem<br />

Säulenstumpf mit umlaufendem plastischem<br />

Lorbeerblattfries und fruktalen Festons. Darüber<br />

brünierte Bronzefiguren, junge Damen darstellend mit<br />

klassizistischer Gewandung und in ihren Armen vollplastisch<br />

ausgestaltete vergoldete und ziselierte<br />

Bronzefüllhörner haltend, mit eingesteckten Früchten<br />

und Blüten. Das Modell wohl aus dem Falconet-<br />

Umkreis. Erg.<br />

(1331361) (13)<br />

A PAIR OF ABUNDANTIA FIGURES<br />

Height: 100 cm.<br />

France, ca. 1785/90.<br />

On a square base with a low cylindrical column stump<br />

surrounded by a three-dimensional frieze of laurel<br />

leaves and fruit festoons. Surmounted by burnished<br />

bronze figures depicting young ladies in classical<br />

clothes and holding gilt and chased bronze cornucopias<br />

filled with fruit and blossoms in their arms. The<br />

model probably from the circle of Falconet. Mended.<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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101


75<br />

REPRÄSENTATIVE, FEIN GEARBEITETE<br />

LOUIS XVI-PORTAL PENDULE<br />

Höhe: 47 cm.<br />

Breite: 27 cm.<br />

Tiefe: 15 cm.<br />

Um 1780.<br />

Vierzehntagegehwerk mit Ankerhemmung. Pendel an<br />

Seidenfaden-Aufhängung, Schlossscheiben-Schlagwerk<br />

für Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke.<br />

Rückplatine vergoldet, mit gravierter Signatur „Lepinéhor.<br />

du Roy AParis No 4124“. Pendelauge vergoldet,<br />

in Form des Apollo-Sonnenantlitzes mit Strahlen.<br />

Der Gehäuseaufbau in weißem, leicht creme farbenem<br />

Carrara-Marmor, in Form einer auf einem Quersockel<br />

stehenden achtsäuligen Triumphtor-Architektur mit<br />

geradem Gebälk und halbrund hochziehendem Aufsatz,<br />

Bekrönung durch eine hohe Deckelvase. Allseits<br />

mit vergoldeten Bronzeapplikationen dekoriert, auf<br />

dem Gesims vier Pinienzapfen. Feine Perl stab dekorationen<br />

an den Kapitellen, Basen und Sockelkanten,<br />

zudem vergoldeter Kettenbehang mit Quasten. Gewölbtes<br />

weißes Emailzifferblatt mit schwarzen arabischen<br />

Stunden und Minuten, dazwischen in Rot Monatstage<br />

und Tagesangaben in Französisch. Signatur:<br />

„Lepine“. Durchbrochen gearbeitete Zeiger in Lyraform,<br />

die Zeiger für Kalendarium oval durchbrochen,<br />

mit Pfeilspitze, geschwärzt. Unter der „30“ Monogrammsignatur<br />

„G M“ für Georges-Andriet Merlet<br />

(1754-1812), der zusammen mit Etienne Gobin und<br />

J. Coteau zu den bedeutendsten Emailleuren seiner<br />

Zeit zählt. Rückabdeckelung durch gewölbtes, in<br />

Vergoldung gerahmtes Glas. Auch die Rückansicht<br />

vollkommen fein ausgeführt und entsprechend der<br />

Vorderseite dekoriert. Tadelloser Zustand, auf Funktions<br />

fähigkeit geprüft, mit original Schlüssel. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Der bedeutende Horologist Lépine arbeitete für den<br />

französischen Hof, sowohl unter Louis XV wie unter<br />

Louis XVI. Auch bekannte Persönlichkeiten, wie die<br />

Comtesse d´Artois und zahlreiche Adelsfamilien ließen<br />

sich von ihm beliefern. Seine Uhren fanden auch den<br />

Weg in die britischen, spanischen und schwedischen<br />

Königshäuser.<br />

In bedeutenden Museen und Sammlungen, wie etwa<br />

das Victoria & Albert-Museum London, Musée Royaux<br />

d´Art et d´Histoire Brüssel oder der Mathematisch-<br />

Physikalische Salon Dresden, im Louvre Paris, Schloss<br />

Versailles etc. etc. finden sich die Uhren des Meisters.<br />

(1330581) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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Ebenisten-Stempel Grohe à Paris<br />

76<br />

ANRICHTE IM LOUIS XVI-STIL<br />

112 x 124 x 54 cm.<br />

Gestempelt „GROHE A PARIS“.<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Elegante Anrichte mit vergoldeten und ziselierten<br />

Empire-Bronzen sowie den Zügen des Möbels folgender<br />

Marmordeckplatte. Risalitartig hervorspringender<br />

eintüriger Mittelbau mit eleganten feingegossenen<br />

Bronzen. Sechs Schlüssel vorhanden.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Eugène Kucharski, Marquis de La<br />

Madelena e de L´Ayre. (13301317) (13)<br />

SIDEBOARD IN LOUIS XVI STYLE<br />

112 x 124 x 54 cm.<br />

Stamped “GROHE A PARIS”.<br />

Paris, 19th century.<br />

Provenance:<br />

Collection Eugène Kucharski, Marquis de La<br />

Madelena e de L´Ayre.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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77<br />

DAS GEFÄHRDETE NEST<br />

Höhe inkl. Basis: 37 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In weißem Marmor gearbeitete Skulpturengruppe<br />

zwei Kinder darstellend, von denen das Mädchen ihr<br />

Nest als den Zeitgenossen geläufiges Sinnbild ihrer<br />

Unschuld vor dem Jungen zu schützen im Begriff ist.<br />

Auf einer profilierten passigen Marmorbasis.<br />

(1330056) (2) (13)<br />

THE ENDANGERED NEST<br />

Height incl. base: 37 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Figural group in white marble depicting two children,<br />

of whom the girl is about to protect her nest from<br />

the boy, a symbol of her innocence familiar to contemporary<br />

viewers.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

78<br />

IMPOSANTER DECKENLÜSTER<br />

MIT PLASTISCHEM GREIFENDEKOR<br />

(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

Höhe: 240 cm.<br />

Durchmesser: 200 cm.<br />

Wohl Wien, um 1840.<br />

Zinkguss, Holz, geschnitzt, verschiedene Materialien,<br />

vergoldet. Mittiger Mehrfachbaluster mit ihn umspielenden<br />

bewegten Akanthusblättern und um ihn herum<br />

angeordneten vollplastisch ausgebildeten auseinanderstrebenden<br />

Greifenfiguren. Diese auf einer oktogonalen<br />

à jour gearbeiteten Basis mit Maskarondekor<br />

aufliegend. Aus den Maskarons mit ihren raumgreifenden<br />

Bärten und geöffneten Mündern Brennstellen<br />

erwachsend, die sich teilen und weitere überhöhende<br />

Brennstellen tragen. Der Mittelbaluster unterfangen<br />

von mächtigem Granatapfelknauf mit plastischem<br />

Blattwerk und weitere Brennstellen spendend, die aus<br />

den oberen Balustern hervortreten. Akzentuierter,<br />

charmant zurückhaltender Prismenbehang. Elektrifiziert.<br />

Minimal besch. Erg.<br />

IMPRESSIVE CHANDELIER<br />

WITH THREE-DIMENSIONAL GRIFFIN DÉCOR<br />

(ILL. FOLLOWIG PAGES)<br />

Height: 240 cm.<br />

Diameter: 200 cm.<br />

Probably Vienna, ca. 1840.<br />

Zinc casting, carved wood and various gilt materials.<br />

Central baluster with revolving acanthus leaf décor,<br />

surrounded by diverging griffin figures.<br />

€ 65.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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(1330051) (2) (13)<br />

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105


79<br />

BUREAU PLAT<br />

Höhe: 77 cm.<br />

Breite: 128,5 cm.<br />

Tiefe: 71 cm.<br />

Gestempelt „F. Rubestuck“ für François Rubestuck<br />

(1722-1785), Paris.<br />

Letztes Drittel 18. Jahrhundert.<br />

Über konisch auslaufenden gekanteten Beinen mit<br />

eingelegtem Ormolu-Dekor die dreischübige Zarge.<br />

Allseitig eingelegt mit bronzeumrandeten, polychrom<br />

staffierten Porzellaneinlagen mit grün gerandeten<br />

Kartuschen mit Vogeldekor in der Art von Sèvres.<br />

Überkragende, den Zügen des Möbels folgende Deckplatte<br />

mit punzierter dunkelgrüner Lederschreibplatte.<br />

Ein Schlüssel vorhanden. Besch.<br />

(13300529) (2) (13)<br />

BUREAU PLAT<br />

Height: 77 cm.<br />

Width: 128.5 cm.<br />

Depth: 71 cm.<br />

Stamped “F. Rubestuck”, François Rubestuck (1722-<br />

1785), Paris.<br />

Last third 18th century.<br />

€ 32.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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109


80<br />

HENRY DASSON,<br />

1825 – 1896<br />

SEKRETÄR MIT CHINOISERIEDEKOR<br />

IM LOUIS XVI-STIL<br />

HENRY DASSON,<br />

1825 – 1896<br />

SECRETARY WITH CHINOISERIE DÉCOR<br />

IN LOUIS XVI STYLE<br />

145 x 99 x 41 cm.<br />

Gestempelt „HENRY DASSON 1886“.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf vier konischen Füßen stehende, leicht konisch<br />

auslaufende und kannelierte Beine mit zwischengelegtem,<br />

vorne eingebuchtetem Marmortableau. Darüber<br />

der eintürige Korpus mit risalitartig hervortretender<br />

Mitte. Daraus ergeben sich schauseitig drei hochrechteckige<br />

Bildfelder, diese, wie auch die Seiten<br />

links und rechts, mit Goldlackmalerei im chinoisen Stil<br />

auf schwarzem Fond Gänse, Architekturen und Landschaften<br />

zeigend. Flankiert durch Rundsäulchen mit<br />

tordierendem Bronzeblattwerk. Die vergoldeten Bronzen<br />

auch im Gesims als antikisierende Fauns- und<br />

Widderreliefs inmitten von Weinlaub- und Fruchtdekor<br />

auftretend. Leicht überkragende Deckplatte mit à jour<br />

gearbeiteter vegetabiler Galerie und antikisierendem<br />

Blattfries. Ein Schlüssel vorhanden. Die Zarge mit einem<br />

duchlaufendem Schub.<br />

(1330136) (13)<br />

145 x 99 x 41 cm.<br />

Stamped “HENRY DASSON 1886”.<br />

France, 19th century.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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81<br />

PAAR ENCOIGNUREN IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 102 cm.<br />

Tiefe: 62 cm.<br />

Gestempelt. Ebenist: Maison Grohé à Paris.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Kontrastreich dekorierte Körper mit dunklem Furnier<br />

und symmetrisch gesetzten ziselierten und vergoldeten<br />

Bronzen Musikinstrumente und Trophäen darstellend.<br />

Den Zügen des Möbels folgende Marbre<br />

Sarrancolin-Deckplatte. Zwei Schlüssel vorhanden.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Eugène Kucharski, Marquis de La<br />

Madelena e de L´Ayre. (1330134) (13)<br />

PAIR OF ENCOIGNURES IN LOUIS XVI STYLE<br />

Height: 102 cm.<br />

Depth: 62 cm.<br />

Stamped. Ebenist: Maison Grohé à Paris.<br />

France, 19th century.<br />

Provenance:<br />

Collection Eugène Kucharski, Marquis de La<br />

Madelena e de L´Ayre.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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82<br />

FRANZÖSISCHE KAMINUHR „MATERNITÉ“,<br />

VON LAMY-GOUGE<br />

Höhe: 48 cm.<br />

Breite: 39 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Paris, um 1810/20.<br />

Wie die überwiegende Zahl dieser französischen<br />

Uhren ist auch hier ein narratives Thema gegeben. Damit<br />

lässt sich daraus auch der ehemalige Aufstellungsort<br />

bestimmen. So ist die Uhr, hier mit dem Thema<br />

der Mutterschaft, im Zusammenhang mit einer Geburt<br />

zu sehen und sicher für ein Damenschlafzimmer gedacht.<br />

Aufbau in feuervergoldeter Bronze, mit Sockel über gequetschten<br />

Kugelfüßen, an der Front zwischen Palmettendekor<br />

das Bildthema im Stil der Antike, mit junger<br />

Mutter neben einer Kinderwiege. Der figürliche Aufbau<br />

zeigt eine junge Mutter mit Kind, in antikisierendem<br />

Empirekleid, mit hochgebundenen Locken, die Füße<br />

auf einem Schemel, daneben ein gefüllter Blumenkorb.<br />

Links eine Harfe mit Schwanenbekrönung (die<br />

Pedale beweglich!).<br />

Auf weißem Emailzifferblatt die Signatur des Königlichen<br />

Hofuhrmachers „Lamy - Gouge / Hr du Roi“.<br />

Geschwärzte Breguet-Zeiger.<br />

14-Tage-Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung mit<br />

Regulierrädchen im verglasten Werk. Schlossscheiben­<br />

Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />

(1340893) (11)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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83<br />

PAAR DECKELVASEN IM EMPIRE-STIL<br />

Höhe: je 75 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf quadratischen gestuften Metallfüßen die gefußten<br />

ovoiden Körper mit seitlich ansetzenden Sphingen, in<br />

gegossener und patinierter Bronze. Der Marmorkorpus<br />

mit allseitiger Empire-Dekoration in ziselierter<br />

und vergoldeter Bronze mit Lorbeerblattbe kränzung,<br />

Festons und mit Löwenkopf gefüllten Kartuschen, im<br />

Sinne des Retour d‘Egypt. Der Scheindeckel mit ziselierten<br />

gegossenen Adlerfiguren.<br />

(1340882) (13)<br />

A PAIR OF LIDDED VASES IN EMPIRE-STYLE<br />

Height: 75 cm each.<br />

France, 19th century.<br />

Ovoid body on square stepped metal feet with<br />

sphinxes attached on sides, in cast and patinated<br />

bronze.<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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84<br />

KAMINUHR „ENFANT GUERRIER“<br />

63 x 64 x 29 cm.<br />

Signiert und datiert „Henry Dasson 1877“.<br />

Frankreich, 1877.<br />

Gehäuse:<br />

Auf massiv aus den Umrissen der Uhr heraustretenden<br />

Löwentatzenfüßen mit plastischem Blattwerkdekor<br />

in Ormolu die gekehlte und profilierte Basis in<br />

Boulletechnik mit Schildpatteinlage gearbeitet und<br />

schauseitigem Maskaeron verziert. Darauf das eigentliche<br />

figürlich gestaltete Uhrengehäuse in dunkel patinierter<br />

und goldakzentuierter Bronze einen sitzenden<br />

Putto mit Helm und Schwert – und somit als Krieger<br />

ausgewiesen – zeigend. Dieser lehnt an einem Block,<br />

in dem das verglaste Uhrwerk ruht. Die vorliegende<br />

Uhr hat eine Uhr zum Vorbild, die der Bildhauer Edmé<br />

Bouchardon 1731 schuf, welcher sich wiederum ab<br />

1723 in Rom schulte. Werke von ihm sind unter anderem<br />

im Louvre in Paris zu finden.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden,<br />

arabischen Ziffern und Aufzugslöchlein über der IIII<br />

und der VIII.<br />

Anmerkung:<br />

Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />

Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />

nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />

Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte,<br />

die meist im Stil Louis XV und XVI Stil gestaltet sind.<br />

Bei der Weltausstellung 1889 gewann er den Grand<br />

Prix. (1341608) (1) (10)<br />

“ENFANT GUERRIER” MANTLE CLOCK<br />

63 x 64 x 29 cm.<br />

Signed and dated “Henry Dasson 1877”.<br />

France, 1877.<br />

€ 18.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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85<br />

BARTOLOMEO CAVACEPPI,<br />

1716 ROM – 1799 EBENDA<br />

BÜSTE DES DIONYSOS<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Signiert Bartolomeus Cavaceppi.<br />

Italien, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Marmorskulptur nach einer römischen Büste des<br />

Dionysos aus der späten Hadrianischen Zeit (117-138<br />

n. Chr.). Auf einem doppelten konischen Profilsockel.<br />

Der Gott des Weines ist als schöner junger Mann dargestellt,<br />

der ein Filet auf der Stirn trägt und dessen<br />

üppige Haarsträhnen mit Weinblättern gekrönt sind.<br />

Sein niedergeschlagener Blick hat einen ruhigen Ausdruck,<br />

und seine jugendlichen Züge zeichnen sich<br />

durch sanft geformte Wangen, eine gerade Nase und<br />

volle Lippen aus.<br />

Diese wohl weibliche Darstellung des Gottes hat dazu<br />

geführt, dass die Büste früher mit einer Frau, meist<br />

einer Bacchantin oder Ariadne, identifiziert wurde.<br />

Die vorliegende Büste ist eine getreue Nachbildung<br />

des antiken Modells und zeigt eine erstaunliche Raffinesse<br />

in der Schnitzerei, insbesondere in der virtuosen<br />

Wiedergabe der Haare und der feinen Ausarbeitung<br />

der Gesichtszüge.<br />

Eine Version des Modells, die am 19. Juni 2020 bei<br />

Christie‘s in New York verkauft wurde und Cavaceppis<br />

Signatur trägt, ist in Bezug auf die Form des Stumpfes<br />

und die Gestaltung des Sockels mit dem vorliegenden<br />

Marmor vergleichbar.<br />

(1341503) (13)<br />

BARTOLOMEO CAVACEPPI,<br />

1716 ROME – 1799 IBID.<br />

BUST OF DIONYSUS<br />

Height: 50 cm.<br />

Signed Bartolomeus Cavaceppi.<br />

Italy, second half of the 19th century.<br />

Marble sculpture after a Roman bust of Dionysus from<br />

the late Hadrianic period (117-138 AD). On a double<br />

conical profile base.<br />

€ 40.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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86<br />

HENRY DASSON,<br />

1825 – 1896<br />

SELTENE „CERCLE TOURNANT“ UHR<br />

MIT DEN DREI GRAZIEN<br />

Höhe: 83 cm.<br />

Breite der Basis: 34 cm.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Wundervolles Objekt das Modell von der Weltausstellung<br />

in Paris von 1878 zeigend. In dunkel patinierter<br />

Bronze, vergoldeter und ziselierter Bronze sowie poliertem<br />

Poryphr. Über vier gedrückten und profilierten<br />

Kugelfüßen mit Zungenfries die runde gestufte Porphyrbasis<br />

mit Perlband- und Blattwerkdekor in Ormolu.<br />

Darauf Figurengruppe der drei Grazien eine patinierte<br />

Bronzesphäre „canon de fusil“ mit „cercle tournant“<br />

– Zifferring haltend mit schwarzen Ziffern auf weißem<br />

Email. Auf der Sphäre zwei vergoldete Amorettenfiguren.<br />

Das Modell dieser Uhr wurde auf der Pariser<br />

Weltausstellung 1878 von Henry Dasson ausgestellt<br />

und von der Presse gelobt:<br />

„Die Uhr ist wieder in demselben Stil (Ludwig XVI),<br />

und wenn ihre Struktur an die des Stücks aus der<br />

Sammlung Double (ein Modell von Falconet mit den<br />

drei Grazien) erinnert, ziehen wir die von Dasson vor.<br />

Die drei weiblichen Figuren, die Clodion selbst nicht<br />

verleugnet hätte, befinden sich nicht in einer symmetrischen<br />

Haltung, wie die des Meisters; in einer natürlichen<br />

Bewegung halten sie die Kugel, auf der zwei<br />

Kinder stehen, die die Stunden auf sich drehenden<br />

Kreisen zeigen.“ Das Design dieser außergewöhnlichen<br />

Uhr ist eine Variation eines Modells aus dem 18.<br />

Jahrhundert das dem Fondateur-Ciseleur François Vion<br />

zugeschrieben wird und die drei Grazien darstellt,<br />

möglicherweise nach Falconet, ineinander verschlungen<br />

sind und eine Kugel mit einem Uhrwerk halten.<br />

Ein Entwurf für eine Drei-Grazien-Uhr von Vion aus<br />

dem Jahr 1770 ist in einem Album der Bibliothèque<br />

Doucet, Paris, aufbewahrt (Institut national d‘histoire<br />

de l‘art, VI E 15, Rés.fol.20/1) und trägt den Titel „Pièce<br />

de bureau“, mit dem Vermerk: „Le temps qui passe<br />

entre l‘amour et les Grâces“.<br />

Anmerkung 1:<br />

Eine ähnliche Uhr wurde 1891 auf der internationalen<br />

Ausstellung in Moskau präsentiert, und eine weitere<br />

1887 datierende, mit einem Sockel aus Porphyr,<br />

wurde von der Familie Vanderbilt erworben und in<br />

der großen Halle des Hyde Park House im Staat<br />

New York aufgestellt.<br />

Anmerkung 2:<br />

Henry Dasson fertigte vorzügliche Kopien des 18.<br />

Jahrhunderts an und modifizierte die Originale auch<br />

nach seinem eigenen Geschmack. Er nutzte für seine<br />

Werke feinste Ormolubeschläge für seine Objekte,<br />

die meist im Stil Louis XV und XVI Stil gestaltet sind.<br />

Bei der Weltausstellung 1889 gewann er den Grand<br />

Prix. (1341607) (1) (13)<br />

HENRY DASSON,<br />

1825 – 1896<br />

RARE THREE GRACES “CERCLE TOURNANT”<br />

CLOCK<br />

Height: 83 cm.<br />

Base of width: 34 cm.<br />

France, ca. 1880.<br />

Wonderful object showing the model from the Paris<br />

Universal Exhibition of 1878. A design for a Three<br />

Graces clock by Vion from 1770 is preserved in an album<br />

in the Bibliothèque Doucet, Paris (Institut national<br />

d’histoire de l’art, VI E 15, Rés.fol.20/1), titled<br />

“Pièce de bureau” and annotation: “Le temps qui<br />

passe entre l’amour et les Grâces”.<br />

€ 32.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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87<br />

LOUIS PHILIPPE-KALENDERUHR<br />

39 x 21 x 10 cm.<br />

Frankreich, um 1840.<br />

Ebonisierter Holzsockel mit Beinaufsatz in Form eines<br />

umgekehrten Y. Ormolu-Gehäuse mit reichem<br />

symmetrischen ornamentalen Dekor, Elemente des<br />

Klassizismus und des Rokoko aufnehmend. Drei Anzeigeblätter<br />

von oben nach unten: Zifferblatt mit römischen<br />

Stunden, gebläute Zeiger in Kleeblattform.<br />

Mittig links Wochentagsanzeige. Mittig rechts Anzeige<br />

des Tages im Monat (jeweils mit gebläuten Zeigern).<br />

Unten innerhalb einer Rocaille-Kartusche Mondphase.<br />

Ein Pendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft. (†)<br />

(12901228) (13)<br />

LOUIS PHILIPPE CANDELABRA CLOCK<br />

39 x 21 x 10 cm.<br />

France, ca. 1840. (†)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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88<br />

PAAR GROSSE EMPIRE-TAFELAUFSÄTZE<br />

Höhe: 62 cm.<br />

Frankreich, um 1810.<br />

Ganz im Empire-Stil gestaltetes Paar Tafelaufsätze.<br />

Runde hohe Basis mit Lanzettblattfriesen. Darüber<br />

Lyramotive durch Blütenfestons verbunden. Sphingen<br />

auf Löwenbeinen tragen einen Reif mit Lorbeerfriesen,<br />

welche durch Blüten (eine fehlend) gegliedert sind.<br />

Darin gesteinelte Glasschale. Minimal berieben, sonst<br />

in schönem alten Zustand.<br />

(13306115) (10)<br />

A PAIR OF LARGE EMPIRE CENTREPIECES<br />

Height: 62 cm.<br />

France, ca. 1810.<br />

A pair of centrepieces. Tall, round base with lancet leaf<br />

frieze. With minimal rubbing, but otherwise beautiful<br />

condition.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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89<br />

HÖCHST DEKORATIVE VERGOLDETE TISCHUHR<br />

GEORGE III IM STIL VON MATTHEW BOULTON<br />

Höhe: 48,5 cm.<br />

Seitenlänge: je 16 cm.<br />

Werkplatine in Gravur bezeichnet „Paul Rimbault,<br />

London“.<br />

London, letztes Viertel 18. Jahrhundert.<br />

An der Rückseite erweist sich die Zierkassette als<br />

Türchen zum Einblick ins Werk:<br />

Stundenschlag auf Glocke, Glockenarm vergoldet und<br />

ziseliert. Pendel mit Stellschraube, Schlag- und Ruhestellung,<br />

Zugfaden zur Repetition.<br />

Neoklassizistischer Aufbau in Form eines hohen Vierseitsockels<br />

auf Kugelfüßen, der eine Amphorenvase<br />

trägt, bekrönt durch einen Adler mit geöffneten Schwingen.<br />

Der Sockel in Anmutung eines antiken Altars, mit<br />

Widderköpfen an den oberen Ecken, verbunden durch<br />

Tuchfestons, an den Seiten quadratisch gerahmte Felder<br />

mit Applikationen, Kriegsembleme, Rutenbündel<br />

und Helm. Die doppelhenkelige Vase ebenfalls mit<br />

Tuchfestons dekoriert, über dem eingezogenen Fuß<br />

hochziehende Akanthusblätter. Die Zeitanzeige mittels<br />

eines unter dem Deckelrand das sich umlaufend<br />

drehenden, versilberten Ziffernbandes mit römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten. Der mittig angebrachte<br />

stehende Zeiger gebläut.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R. (†)<br />

(13220111) (11)<br />

HIGHLY DECORATIVE GILT GEORGE III TABLE<br />

CLOCK IN THE STYLE OF MATTHEW BOULTON<br />

Height: 48.5 cm.<br />

Side length: 16 cm each.<br />

Clockwork plate engraved “Paul Rimbault, London”.<br />

London, last quarter of the 18th century. (†)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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90<br />

PAAR IMPERATORENBÜSTEN<br />

Mit Sockel: 122 x 36 x 25 cm.<br />

Ohne Sockel: 75 x 50 x 25 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In verschiedenen Marmorsorten gefertigte Kombinationsbildwerke<br />

antiken Vorbildern folgend. Über profiliertem<br />

grauem doppelkonischem Marmorstand jeweils in<br />

brauner reich gefälteter Toga bzw. einem Harnisch mit<br />

Zierlöwenhaupt in Furnier die Büste eines Kaisers mit<br />

eingesetztem Kopf in Carrara-Marmor.<br />

(1341713) (13)<br />

A PAIR OF EMPEROR BUSTS<br />

Incl. base: 122 x 36 x 25 cm.<br />

Excl. base: 75 x 50 x 25 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

Busts made from different types of marble based on<br />

ancient models.<br />

€ 11.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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91<br />

FEINES GROSSES BERLINER KAMINGITTER<br />

114 x 122 cm.<br />

Signiert „E. Puls, Berlin“ (Eduard Puls, 1840-1909).<br />

Berlin, 19. Jahrhundert.<br />

Eisen, geschmiedet und kontrastierend patiniert. Als<br />

Doppelscharniertür gerahmt mit aufwändiger,<br />

symmetrisch gestalteter, à jour gearbeiteter Zier im<br />

Geschmack des Zweiten Rokoko, mit plastischem<br />

Blatt- und Blütenwerk, Rocaillen und Blütenständen.<br />

(1300031) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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92<br />

GIUSEPPE MENOZZI,<br />

1897 – 1969<br />

SIEGREICHER KAISER<br />

160 x 80 x 70 cm.<br />

Signiert und datiert „G. Menozzi, 1925“.<br />

Gießerstempel der Fonderia Emilio Canziani Pistoia.<br />

Bronze, gegossen, dunkel patiniert. Quadratische<br />

Basis mit darüber liegenden Tuniken und von einer auf<br />

dem Boden kauernden geharnischten Figur über die<br />

Kante ragendem Fuß. Über der Figur die stehende<br />

mit emporgerichtetem Blick bedachte Figur eines<br />

Imperators mit geharnischter Brust und durch Agraffen<br />

gehaltene Tunika.<br />

(1341291) (13)<br />

GIUSEPPE MENOZZI,<br />

1897 – 1969<br />

VICTORIOUS EMPEROR<br />

160 x 80 x 70 cm.<br />

Signed and dated “G. Menozzi, 1925”. Foundry mark<br />

of the Fonderia Emilio Canziani, Pistoia.<br />

Bronze; cast, dark patina.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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93<br />

FRANÇOIS LINKE,<br />

1855 – 1946, ZUG.<br />

Höhe: 93 cm,<br />

Breite: 183 cm,<br />

Tiefe: 75 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Dem Modell von Bennemann folgendes Möbel mit<br />

reichem, im Metallblech getriebenem und ziseliertem<br />

sowie vergoldetem Dekor. Mit Zungenfries umrandete<br />

Tondi, figürliche Szenen darstellend, umgeben von<br />

Rankendekor und überfangen von Schüben, teils mit<br />

Löwenmaskarons, flankiert von kannelierten Säulen,<br />

denen eine weiß-grau geäderte Marmordeckplatte<br />

aufliegt. Drei Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

Provenienz:<br />

Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de<br />

Louvencourt. (1340671) (13)<br />

€ 9.000 - € 11.000<br />

Sistrix<br />

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133


94<br />

DER STERBENDE GALLIER<br />

35 x 60 x 30 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Über oblongem grau-weiß geädertem Marmorsockel<br />

die in beigem Marmor gestaltete Figur des Sterbenden<br />

Galliers wie er sich als Vorbild der Antike heute in den<br />

Kapitolinischen Museen in Rom befindet, das wiederum<br />

wohl auf ein Bronzeoriginal zurückgeht, das wohl<br />

um 230/ 220 v. Chr. von Attalos I, König von Peramon,<br />

in Auftrag gegeben worden war. Minimal besch.<br />

(1341712) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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95<br />

ALFRED BOUCHER,<br />

1850 – 1934<br />

VOLUBILIS<br />

Höhe: 58 cm.<br />

Breite: 39,5 cm.<br />

Tiefe: 19 cm.<br />

Links unten auf dem Boden signiert „A. Boucher“.<br />

Carrara-Marmor. Auf einem Felsen sitzende barbusige<br />

junge Frau mit in der Hand gehaltenen Calla-Blüten.<br />

Hinter ihr in den Marmorblock gearbeitetes<br />

Flachrelief, eine Baumlandschaft darstellend. Volubilis<br />

ist eine Serie von Skulpturen von Alfred Boucher,<br />

dem Freund von Auguste Rodin (1840-1917), die erstmals<br />

1896 im Musée des Beaux-Arts de Troyes ausgestellt<br />

waren, wobei die Idee dieser Figuren über die<br />

nächsten Jahre weiter ausgearbeitet worden ist. In<br />

dieser Skulpturengruppe lässt Boucher den Kontrast<br />

wirken, der aus den zarten Formen junger Frauen im<br />

Kontrast zu dem schroffen Marmorblock wirkt, im Sinne<br />

des Pygmalion-Prozesses, in dem die Skulptur des<br />

Bildhauers lebendig wird.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Musée Paul Dubois, Alfred Boucher 1850-1934,<br />

Ausstellungskatalog, Nogent-sur-Seine, 27. Mai - 29.<br />

Oktober 2000, Nogent-sur-Seine 2000. (1341242) (13)<br />

ALFRED BOUCHER,<br />

1850 – 1934<br />

VOLUBILIS<br />

Height: 58 cm.<br />

Width: 39.5 cm.<br />

Depth: 19 cm.<br />

Signed “A. Boucher” on base lower left.<br />

Carrara marble.<br />

€ 35.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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96<br />

GUILLAUME BOICHOT,<br />

1735 CHALON-SUR-SAÔNE – 1814 PARIS, ZUG.<br />

BÜSTE DER CERES, UM 1770 – 1780<br />

67 x 60 x 23,2 cm.<br />

Beigegeben ein Gutachten von François Souchal in<br />

Kopie.<br />

Auf doppelkonischer dunkelgrauer Basis die reich<br />

gefältete Büste mit nach links gerichtetem Blick,<br />

zentraler Blüte im Haar und Blattbekränzung.<br />

(1341831) (13)<br />

GUILLAUME BOICHOT,<br />

1735 CHALON-SUR-SAÔNE – 1814 PARIS,<br />

ATTRIBUTED<br />

BUST OF CERES, CA. 1770 - 1780<br />

67 x 60 x 23.2 cm.<br />

Accompanied by an expert’s report by François<br />

Souchal, in copy.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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137


97<br />

PAAR FIGURALE TORCHÈREN<br />

Höhe inkl. Sockel: 167 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 90 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Über oktogonalem ebonisiertem vergoldetem Stand<br />

mit Scagliola-Einlagen, grünen Marmor und Porphyr<br />

imitierend, welche in geschweiften orientalisierenden<br />

Kartuschen liegen. Das leicht überkragende vergoldete<br />

Gesims mit daraufstehender Figur eines orientalisch<br />

gekleideten Mannes mit Turban und ausgestreckten<br />

Händen. Fassung minimal besch. und erg.<br />

(1341661) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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98<br />

CARLO BUGATTI,<br />

1856 – 1940, ZUG.<br />

zum Größenvergleich<br />

PAAR HOCKER<br />

Jeweils 42 x 32,5 x 32,5 cm.<br />

Italien, 19./ 20. Jahrhundert.<br />

In Holz gearbeitet, in quadratischer Form im orientalischen<br />

Stil mit Kupfer- und Zinneinlagen, arabeske<br />

Schrift nachahmend. Die Deckplatte in Pergament mit<br />

Kranichkalligrafie in rostroter Farbe.<br />

(1341502) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen Lot 97<br />

99<br />

DER ALTE KENTAUR<br />

71 x 46 x 18 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor gearbeitete Skulptur, nach der bekannten<br />

in den Kapitolinischen Museen ausgestellten<br />

Skulptur des alten Kentaur, einer römischen Kopie<br />

nach einem hellenistischen Original in grauschwarzem<br />

Marmor, gefunden 1736 in der Villa Adriana bei Tivoli.<br />

Anmerkung:<br />

Ein vergleichbares Werk in den Kapitolinischen Museen,<br />

Rom, Inv.Nr. MC658. (1341479) (3) (13)<br />

THE OLD CENTAUR<br />

71 x 46 x 18 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

Carrara marble sculpture after the famous sculpture<br />

of the ancient centaur exhibited in the Capitoline<br />

Museums, a Roman copy after a Hellenistic model<br />

in grey-black marble, found in Hadrian’s Villa near Tivoli<br />

in 1736.<br />

Notes:<br />

A comparable work in the Capitoline Museums,<br />

Rome, inv. no. MC658.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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139


100<br />

KABINETT IM BAROCKEN STIL<br />

Maße inkl. der Basis: 229 x 150 x 62 cm.<br />

20. Jahrhundert.<br />

In Holz in symmetrischem Aufbau mit einem Unterbau,<br />

der von zwei figürlichen Darstellung dominiert<br />

wird, deren Hände unter einen Scheinschub greifen,<br />

dessen Schloss einen darüber liegenden Schub öffnet.<br />

Der Aufbau mit zentraler Schwingtüre und zehn<br />

flankierenden Schüben mit Maskaronbeschlägen. Die<br />

zentrale Tür mit dahinterliegender architektonischer<br />

Inneneinrichtung mit korinthischen Säulen und perspektivisch<br />

zulaufendem Schachbrettboden, sowie einer<br />

Schwingtüre und darüber liegendem Schub mit<br />

vorgesetztem Portraitmedaillon. Unter der architektonischen<br />

Darstellung ein weiterer Schub.<br />

Das Möbel historischen Vorbildern aus dem 17. Jahrhundert<br />

folgend, mit dreiseitiger kontrastierender Marketerie<br />

und Inkrustationsimitation, sowie überkragendem<br />

Profil mit Blattwerkrelief. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Anmerkung:<br />

Das Möbel entspricht in seiner Auffassung weitestgehend<br />

einem Möbel das im J. Paul Getty Museum,<br />

Los Angeles, unter Inv.Nr. 77.DA.1 aufbewahrt wird<br />

und André Charles Boulle zugeschrieben wird (Paris,<br />

ca. 1675-1680). Dort mit folgender Erklärung:<br />

„Das dekorative Schema auf dem Schrank bezieht<br />

sich auf die militärischen Siege des französischen<br />

Königs Ludwig XIV. Die zentrale Tür ist mit einer Intarsientafel<br />

geschmückt, die den französischen Hahn<br />

zeigt, der sowohl über den Adler des Heiligen Römischen<br />

Reiches als auch über den Löwen Spaniens<br />

und der spanischen Niederlande triumphiert. Auf der<br />

Schublade über der Tür flankieren Militärtophäen aus<br />

vergoldeter Bronze ein Medaillonportrait von Ludwig<br />

XIV. In den Holländischen Kriegen von 1672 bis 1678<br />

kämpfte Frankreich gleichzeitig gegen die holländischen,<br />

spanischen und kaiserlichen Armeen und<br />

besiegte sie alle. Dieses Kabinett feiert den Vertrag<br />

von Nimwegen, der 1678 den Krieg beendete. Zwei<br />

geschnitzte und vergoldete Holzfiguren aus der griechischen<br />

Mythologie, Herkules und Hippolyta, Königin<br />

der Amazonen, Repräsentanten von Stärke und Tapferkeit<br />

im Krieg, scheinen das Kabinett zu stützen. Das<br />

Bronzemedaillon über der zentralen Tür wurde von<br />

einer 1661 geprägten Medaille gegossen, die den<br />

König im Alter von 21 Jahren zeigt. Ein weiteres<br />

Medaillon im Inneren zeigt den König im Alter von<br />

25 Jahren. Beide Medaillons wurden nach Medaillen<br />

von Jean Varin gegossen. Das Paar zu diesem Kabinett<br />

existiert noch in Schottland. Beide Kabinette<br />

kamen wahrscheinlich im frühen neunzehnten Jahrhundert<br />

nach England, nachdem die Französische<br />

Revolution die Zerstreuung so vieler französischer<br />

Sammlungen verursacht hatte.“<br />

Literatur:<br />

Vgl. Arlen Heginbotham, Hercules and Hippolyta<br />

Reinterpreted: A Technical Study of Two Sculptures<br />

on a Remarkable Cabinet by Andre-Charles Boulle,<br />

2007, S. 33-44.<br />

Vgl. Gillian Wilson, Charissa Bremer-David, French<br />

<strong>Furniture</strong> and Gilt Bronzes. Baroque and Régence,<br />

Catalogue of the J. Paul Getty Museum Collection,<br />

Los Angeles 2008.<br />

Vgl. Pierre Ramond, Marquetry, Los Angeles 2002.<br />

(1341354) (1) (13)<br />

BAROQUE-STYLE CABINET<br />

Dimensions incl. base: 229 x 150 x 62 cm.<br />

20th century.<br />

Notes:<br />

In terms of design, this piece of furniture largely<br />

corresponds to a similar piece held at the J. Paul<br />

Getty Museum, Los Angeles, under inv. no. 77.<br />

DA.1 and attributed to André-Charles Boulle (Paris,<br />

ca. 1675 - 1680).<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

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141


101<br />

PAAR JAPANOISE CLOISONNÉ-VASEN<br />

Höhe: 32 cm.<br />

Durchmesser: 17 cm.<br />

L‘Escalier de Cristal, zug.<br />

Frankreich, um 1870.<br />

Bronze, ziseliert, vergoldet; Kupfer, emailliert in Cloisonné-Technik.<br />

Auf vier Zungen-Löwenkopf-Füßen mit<br />

diese verbindender symmetrischer á jour gearbeiteter<br />

Zarge der zylindrische Korpus mit seitlich ansetzenden<br />

Handhaben mit Ringöse und Schweifmotiv. Der<br />

Korpus mit polychromen Emaileinlagen Prunuszweige<br />

in den Farben der Famille Noir auf hellblauem Fond<br />

unter Ruyi-Lambrequin zeigend. Ornamental gestalteter<br />

Rand mit seitlich ansetzenden Drachenfiguren<br />

in vergoldeter Bronze.<br />

(1341602) (1) (13)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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102<br />

CHINESISCHE BUDDHA-FIGUR<br />

IN DER HALTUNG DES „MEDIZIN-MANTRAS“<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Ming-Dynastie, China, 16./ 17. Jahrhundert.<br />

Schwerer Bronzeguss, feuervergoldet, in Sitzhaltung,<br />

die rechte Handfläche weist nach vorne, zwischen<br />

Daumen und Zeigefinger Heilelixier. Die linke Handfläche<br />

nach oben gerichtet, auf die Füße gelegt. Mantel<br />

mit floral dekorierten Bordüren, Leibbinde mit Knotenschleife,<br />

darüber auf der Brust Swastika. Das Haar in<br />

Knotenlocken, darin über der Stirn Kartusche (drittes<br />

Auge). Die Ohrläppchen lang herabgezogen. Der Blick<br />

meditativ. Vergoldung teils berieben.<br />

(1340753) (11)<br />

CHINESE BUDDHA FIGURE<br />

IN THE POSITION “MEDICINE MANTRA”<br />

Height: 39 cm.<br />

Ming dynasty, China, 16th/ 17th century.<br />

Heavy bronze casting, fire-gilt.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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143


103<br />

PAAR SELTENE CHINESISCHE PORZELLAN­<br />

OBJEKTE MIT „MENINOS DE PALHAVÓ-DEKOR<br />

Höhe der Deckeldose: 15,7 cm.<br />

Durchmesser: 13,2 cm.<br />

Höhe der Schale: 11,5 cm.<br />

Durchmesser: 25 cm.<br />

China, Qing-Dynastie, Qianlong-Periode (1736-1795),<br />

1776 oder später.<br />

Jeweils in Porzellan gegossen, glasiert mit Unterglasurblau<br />

und Eisenrot staffiert und gold gehöht. Jeweils<br />

mit unglasiertem Stand und leichten Ascheanflugspuren<br />

meist unter dem Stand. Jeweils mit dem bekannten<br />

Dekor, der „Meninos del Palhavã“ oder „Real<br />

Colégio dos Nobres“ genannt wird. Dieser schließt<br />

ein großes Gefäß ein, das von zwei Soldaten flankiert<br />

wird, worüber ein ligiertes Monogramm zu sehen ist,<br />

welches als „PFV“ oder „JFV“ zu lesen ist.<br />

Die „Palhavã-Kinder“ waren die unehelichen Söhne des<br />

portugiesischen Königs João V (1689-1750), die in einem<br />

Dokument von 1743 als solche anerkannt wurden<br />

(obwohl dies erst 1752 veröffentlicht wurden, als der<br />

Herrscher bereits gestorben war). Sie wurden so genannt,<br />

weil sie im Palast des Markgrafen von Louriçal<br />

(heute die spanische Botschaft in Lissabon) in der<br />

Gegend von Palhavã lebten, die damals dem Markgrafen<br />

von Pombal gehörte. Sie waren: D. António<br />

(1714-1780), Sohn von Luísa Inês Antónia Machado<br />

Monteiro; D. Gaspar (1716-1789), Sohn der Nonne<br />

Madalena Máxima de Miranda; und D. José (1720-<br />

1801), Sohn der Nonne Mutter Paula de Odivelas.<br />

Gaspar da Encarnação - auch bekannt als Pater Govea<br />

oder Pater Reformator - war für ihre Ausbildung verantwortlich.<br />

Sie alle setzten später ihre Ausbildung im<br />

Kloster Santa Cruz in Coimbra fort und wurden jeweils<br />

Ritter des Christusordens, Erzbischof Primas von<br />

Braga und Großinquisitor. Die Zuschreibung des Services,<br />

zu welchem unsere Objekte eine Nachlieferung<br />

darstellen mögen, an die Jungen von Palhavã erscheint<br />

unwahrscheinlich und entbehrt jeder Grundlage. Der<br />

Palhavã-Palast war immer ein Wohnpalast und diente<br />

nie als Schule oder Kaserne, was nicht zu der Tatsache<br />

passt, dass die hier dargestellten Jungen als Soldaten<br />

gekleidet sind. Auch die Initialen des Monogramms<br />

- PFV oder JFV - entsprechen keinem der<br />

genannten Jungen. Das Königliche Kollegium der Adligen<br />

(Real Colégio dos Nobres) wurde am 7. März<br />

1761 per pombalinesischem Dekret gegründet, um<br />

junge portugiesische Herren der Hocharistokratie auszubilden.<br />

Das Kolleg wurde im ehemaligen Noviziatshaus<br />

der Gesellschaft Jesu in der rechten Rua da<br />

Cotovia in Lissabon eingerichtet. Neben der traditionellen<br />

Ausbildung in den klassischen Geisteswissenschaften<br />

sollte sie auch die Lehre der exakten Wissenschaften<br />

umfassen, einschließlich einer starken<br />

experimentellen Komponente, was damals in Portugal<br />

etwas völlig Neues war. Zu diesem Zweck wurden<br />

ausländische Lehrkräfte eingestellt und die notwendigen<br />

Voraussetzungen für die Existenz eines modernen<br />

Physiklabor geschaffen.<br />

Trotz der unternommenen Anstrengungen schloss<br />

das Real Colégio nur ein Dreivierteljahrhundert nach<br />

seiner Gründung und nach Jahren der Verschlechterung<br />

der Bedingungen am 4. Januar 1837 seine Pforten,<br />

da man der Ansicht war, dass die Einrichtung<br />

nicht „...mit der politischen Verfassung der Monarchie<br />

in Einklang stand, da ihr Institut eine privilegierte<br />

Schule war“. Das Gebäude wurde von der Polytechnischen<br />

Schule von Lissabon geerbt, aber 1843 bei<br />

einem Brand zerstört, und das heutige Gebäude der<br />

Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Lissabon<br />

wurde später an dieser Stelle errichtet. In seiner<br />

Studie aus dem Jahr 1987 begründet Nuno de Castro<br />

die Zuschreibung des Services an den Colégio dos<br />

Nobres in Lissabon mit verschiedenen Aspekten der<br />

Dekoration und der Inschriften auf den Stücken. Die<br />

Jahreszahl 1776 würde somit auf den 10. Jahrestag<br />

der Eröffnung des Kollegs verweisen, die am 19. März<br />

1766 in Anwesenheit der gesamten königlichen Familie<br />

und des Hofes stattfand. Die Initialen des Monogramms<br />

könnten, je nachdem, ob sie als P.F.V. oder<br />

J.F.V. interpretiert werden, mit der Patronin Fidelissima<br />

Virgem - in Anspielung auf die Schutzpatronin der<br />

Einrichtung, Unsere Liebe Frau von der Empfängnis -<br />

oder mit José Faro e Veiga, dem Rektor und Inspektor<br />

der Königlichen Hochschule, in Verbindung gebracht<br />

werden.<br />

Anmerkung:<br />

Vgl. Objekte mit dieser Dekoration, die partiell aus dem<br />

Service stammen finden sich in bedeutenden internationalen<br />

Sammlungen. So etwa im Casa Museu<br />

Medeiros e Almeida (Inventar.Nr. FMA 439 - 442).<br />

Ein Teller aus dem Service wird im Victoria & Albert<br />

Museum in London verwahrt (Inventar.Nr. C.62-1951).<br />

Ein weiterer Teller im Metropolitan Museum of Arts<br />

in New York (Inventar.Nr. 51.86.322).<br />

Literatur:<br />

Vgl. Michel Beurdeley, Porcelaine de la Compagnie<br />

des Indes, Fribourg 1962.<br />

Vgl. Rómulo de Carvalho, História da Fundação do<br />

Colégio Real dos Nobres de Lisboa, Coimbra 1959.<br />

Vgl. Nuno de Castro, A Porcelana Chinesa e os<br />

Brasões do Império, Porto 1987.<br />

Vgl. Marques Rio-Maior, O Real Colégio dos Nobres,<br />

Lissabon 1942.<br />

Vgl. Abi´lio Mendes do Amaral, O „Padre Govea“ e<br />

os meninos de Palhavã, Lissabon 1970. Separata de<br />

Olisipo, Boletin do Grupo de Amigos de Lisboa,<br />

Nummern 127-128, Juli bis Dezember 1969.<br />

Vgl. José Roberto Teixeira Leite, As Companhias das<br />

Índias e a Porcelana Chinesa de Ecomenda, Salvador<br />

1986.<br />

Vgl. João Rodrigues Calvão et al., Caminhos da<br />

Porcelana. Dinastias Ming e Qing, Lissabon 1998.<br />

Vgl. Simonetta Luz Afonso et al., Do Tejo aos Mares<br />

da China. Uma Epopeia Portuguesa, Ausstellungskat.,<br />

Palácio Nacional de Queluz, 9. März-30. April<br />

1992, Musée des Arts Asiatiques, Guimet, Paris, 19.<br />

Mai-31. August 1992, Paris 1992. (1330161) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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104<br />

GROSSES POTPOURRI IM CHINOISEN STIL<br />

Höhe: 67 cm.<br />

Durchmesser: 34 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Über rundem Stand mit auseinanderstrebenden Beinen<br />

über lisenenartigen Vorsätzen der flammengezierte<br />

Fuß mit darüber sich erstrebendem Porzellankorpus in<br />

weißer Glasur mit polychromem Aufglasurdekor im<br />

Imari-Stil mit blauen und roten Blütenkartuschen.<br />

Darin figürliche Szenen mit Prunus-Bäumen und japanischen<br />

Figuren mit Fächer und Schirm. Der Porzellankorpus<br />

mit à jour gearbeiteter Lorbeerblattgalerie<br />

und Steckdeckel, dieser mit bronzenem fruktalem<br />

Knauf mit Akanthusblattdekor.<br />

(1331364) (13)<br />

€ 3.800 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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145


105<br />

GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />

1652 FLORENZ – 1725<br />

Paar Bronzefiguren<br />

GEFANGENE AN MARMORVOLUTEN<br />

Höhe: je 51 cm.<br />

Guss wohl noch 18. Jahrhundert.<br />

Bronze und Marmor. Guss in braun patinierter Bronze,<br />

jeweils in leicht gebückter Haltung von Sklaven oder<br />

Gefangenen des Türkenkrieges, mit auf dem Rücken<br />

gefesselten Händen. Als Gegenstücke gestaltet, jeweils<br />

auf einer Kämpfervolute in grauem Marmor sitzend<br />

platziert, möglicherweise als Seitendekoration<br />

einer Kaminverkleidung oder eines größeren Monument-Zusammenhangs<br />

gedacht, die Sockelung an der<br />

Rückseite mit halbrunder Bronzeummantelung. Guss<br />

nach Modell des 17./ 18. Jahrhunderts.<br />

Auch von dem Bildhauer Pietro Tacca (1577-1640)<br />

sind ähnliche Figuren bekannt. Auch er stellte Brunnen<br />

mit Figurenschmuck in Bronze her, wie etwa den auf<br />

der Piazza dell‘Annunziata in Florenz, mit Meeresungeheuern<br />

von 1619. Die stilistische Unterscheidung ist<br />

schwierig, sodass hier jedoch von einer Arbeit Fogginis<br />

ausgegangen werden kann.<br />

Fogginis Talent wurde schon früh erkannt, von den<br />

Medici gefördert, konnte er in Rom studieren, wo er<br />

zusammen mit Ercole Ferrata, einem ebenfalls bedeutenden<br />

Bildhauer, wirkte. Zurück in Florenz, wurde er<br />

zum Hofbildhauer und alsbald zum Hofarchitekten<br />

ernannt. Als solcher erhielt er Aufträge bis hin nach<br />

Goa (Westindien), wo er das Grabmonument für Franz<br />

von Assisi schuf. Zu seinen bedeutendsten Werken<br />

zählen neben seinen Bau- und Raumgestaltungen vor<br />

allem die hervorragend gearbeiteten Portraitbüsten<br />

für die Medici oder die Büste der Vittoria della Rovere<br />

(Pusch kin- Museum Moskau). Zu seinen berühmten<br />

Schülern zählt u.a. Balthasar Permoser. A.R.<br />

GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />

1652 FLORENCE – 1725<br />

A pair of bronze figures<br />

CAPTIVES ON MARBLE VOLUTES<br />

Height: 51 cm each.<br />

Cast probably 18th century.<br />

Bronze and marble.<br />

Notes:<br />

A comparable example held at the Bode Museum in<br />

Berlin, also “Bound Corsair” and another differently<br />

designed bronze held at the Bayerische Nationalmuseum<br />

in Munich (inv. no. 3969).<br />

Literature:<br />

Cf. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista, in:<br />

Fiorella Bartoccini (ed.), Dizionario Biografico degli<br />

Italiani (DBI), vol. 48, Filoni-Forghieri, Istituto della<br />

Enciclopedia Italiana, Rome 1997.<br />

€ 12.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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106<br />

VINCENZO VELA,<br />

1820 – 1891<br />

DIE GEFANGENE<br />

Ca.125 x 90 x 70 cm.<br />

Italien, um 1920.<br />

Bronze, gegossen, kontrastreich patiniert. Über rundem<br />

leicht bewegtem Sockel die sitzende Figur einer<br />

jungen Frau, deren Blick nach links streift während<br />

ihre gefesselten Hände gen rechts unten gehen. Patina<br />

partiell berieben.<br />

(1341292) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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Anmerkung:<br />

Vergleichbares Exemplar im Bode-Museum Berlin,<br />

ferner „Gefesselter Korsar“ sowie eine weitere unterschiedlich<br />

gestaltete Bronze im Bayerischen Nationalmuseum<br />

München (Inv.Nr. 3969).<br />

Literatur:<br />

Vgl. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista,<br />

in: Fiorella Bartoccini (Hrsg.), Dizionario Biografico<br />

degli Italiani (DBI), Bd. 48, Filoni-Forghieri, Rom 1997.<br />

(1340716) (11)<br />

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107<br />

FERDINANDO POGLIANI, ZUG.<br />

KABINETTSCHRANK<br />

250 x 70 x 135 cm.<br />

Norditalien, 19. Jahrhundert.<br />

FERDINANDO POGLIANI, ATTRIBUTED<br />

CABINET<br />

250 x 70 x 135 cm.<br />

Northern Italy, 19th century.<br />

Architektonischer Aufbau über trapezförmigem Grund<br />

mit gekanteten ebonisierten Füßen. Insgesamt ebonisiert<br />

und mit kontrastierender Marketerie unter anderem<br />

aus verschiedenen Marmorsorten versehen. Die<br />

Kassetierungen von Rumpelleisten gerahmt, über der<br />

unteren Türe ein Schub. Gibel mit Balustergalerie und<br />

zentralem architektonisch aufgefasstem durch korinthische<br />

Säulen gerahmtem Rundbogen. Aufbau mit<br />

sechseckiger Kassetierung mit Grisailleeinlagen. Ein<br />

Schlüssel vorhanden.<br />

Anmerkung:<br />

Beigegeben CITES-Dokument. (1341572) (13)<br />

Note:<br />

Accompanied by CITES document.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen Lot 107<br />

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108<br />

BENEDETTO BOSCHETTI,<br />

1820 – 1860, ZUG.<br />

STANDFIGUR DER DEMETER<br />

Höhe inkl. Basis: 90 cm.<br />

Über einer runden Säulenstumpfbasis mit schwarzem<br />

profiliertem Marmor und geädertem Zwischenschaft<br />

die in Bronze gegossene, ziselierte und vergoldete<br />

Figur der Demeter, ihr Füllhorn haltend. Minimal besch.<br />

Vergoldung partiell etwas berieben.<br />

(1341505) (13)<br />

BENEDETTO BOSCHETTI,<br />

1820 – 1860, ATTRIBUTED<br />

STANDING FIGURE OF DEMETER<br />

Height incl. base: 90 cm.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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109<br />

SELTENE EMPIRE-AUFSATZSÄULE<br />

Höhe: 103 cm.<br />

Wohl Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

„Colonna rostrata“ oder „Columna rostrata“ wurden<br />

im antiken Rom jene bereits im 3. Jahrhundert v.<br />

Christus nachgewiesenen Säulen genannt, an denen<br />

die Rammsporne (rostra) vom Bug feindlicher Schiffe<br />

befestigt wurden. Als Ehrensäulen wurden sie nach<br />

einem Sieg bei einem Seegefecht aufgestellt. In der<br />

Neuzeit, beginnend mit dem Klassizismus, fanden<br />

diese Säulen eine Wiederbelebung, aufgestellt auf<br />

markanten Plätzen, wie Sankt Petersburg 1810, Paris,<br />

Place de la Concorde um 1840, Venedig 1876, oder<br />

Wien 1896.<br />

Die hohe Säule ist in Marmor gefertigt, auf hohem<br />

Sockel in rosso-antico-Marmor. Die vergoldeten Applikationen<br />

am Sockel zeigen Ehrenkränze sowie eine<br />

Lyra. Am Säulenschaft applizierte vergoldete Anker.<br />

Die Rostren ebenfalls vergoldet, wie auch das über<br />

dem Kapitell stehende „Tropaion“, jenes in der römischen<br />

Antike gebräuchliche Gerüst, an dem die Waffen<br />

und Rüstungen der Besiegten hängen.<br />

Als Herstellungsanlass des vorliegenden exzellent<br />

ausgeführten Aufsatzes dürfte ein Kampfsieg zur See<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts anzunehmen sein.<br />

Literatur:<br />

Eric Kondratieff, The Column and Coinage of C. Duilius,<br />

Innovations in Iconography in Large and Small<br />

Media in the Middle Republic. In: Scripta Classica<br />

Israelica. Band 23, 2004, S. 1-39. A.R.<br />

(1341416) (11)<br />

RARE EMPIRE COLUMN<br />

Height: 103 cm.<br />

Probably France, 19th century.<br />

So called “colonna rostrata” or “columna rostrata”<br />

were already recorded in ancient Rome in the 3rd<br />

century BC. Rams (rostra) from the bows of enemy<br />

ships were attached to these columns.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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153


110<br />

EIN PAAR WANDAPPLIKEN IM EMPIRE-STIL<br />

Höhe: ca. 79 cm.<br />

Ausladung: ca. 29 cm.<br />

Wohl 20. Jahrhundert.<br />

Elektrifiziert. Geschweifte Blattvorlage mit radial gestalteter<br />

Kartusche, vorliegende geflügelte Herme den<br />

kannelierten mehrere Brennstellen in alternierender<br />

Höhe tragenden Aufsatz haltend. Dieser mit Rollwerk<br />

und Akanthusblattzier.<br />

Provenienz:<br />

Hotel Comer See. (1340661) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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112<br />

FRANZÖSISCHE PENDULE<br />

Höhe: 47 cm.<br />

Breite: 23 cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Wohl Paris, um 1780/90.<br />

111<br />

PAAR TISCHKERZENLEUCHTER<br />

Höhe: 11,5 cm.<br />

Frankreich, um 1800.<br />

Vergoldete Bronze, weiter gewölbter Fuß mit hängendem<br />

Lanzettblätterdekor und Perlstab. Der Schaft<br />

weitet sich nach oben, mit bandumzogenem Nodus.<br />

Tülle ebenfalls mit Blattdekor. Tülleneinsatz herausnehmbar.<br />

Sehr gute Erhaltung<br />

(1341764) (1) (11)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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Pendel an Fadenaufhängung, Pendelauge mit Apollogesicht.<br />

14-Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />

Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Aufbau in weißem<br />

und schwarzem Marmor, die dekorativen Elemente<br />

in vergoldeter Bronze. Der Sockel in Marmor,<br />

mit gequetschten Spindelfüßen. Darauf zwei Ziervasen<br />

in schwarzem Marmor, mit Löwenmasken und<br />

Kettchen, daraus ziehen Blätter und volutierende<br />

Stängel, die am Werkgehäuse anliegen. Als Bekrönung<br />

ein Pflanzgefäß mit daraus hervorwachsenden<br />

Rosenblüten und Blättern (verdreht mit der blanken<br />

Rückseite nach vorne aufgesetzt, die jetzige Rückseite<br />

zeigt gewölbte Längsgliederung).<br />

Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />

Minuten. Die vergoldeten, durchbrochen gearbeiteten<br />

Zeiger vergoldet. Original Schlüssel vorhanden.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />

(1341761) (1) (11)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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155


113<br />

EMPIRE-HANDARBEITSTISCH<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Durchmesser: 51,5 cm.<br />

Deutschland, um 1820.<br />

Über einem dreistrahligen Fuß mit daraufliegenden<br />

plastischen, vergoldeten bzw. patinierten Schlangenkörpern<br />

der zylindrische Schaft mit Blattwerkkapitell,<br />

vergoldet. Darüber ruhend der Möbelkorpus gerippt<br />

mit Scharnierdeckel, unter diesem vier offene und sieben<br />

geschlossene Kompartiments, mit ebonisierter<br />

Oberfläche. Deckelinnenseite mit intarsiertem und teils<br />

brandschattiertem Blattwerkornament. Deckplatte<br />

leicht überkragend. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

(1340715) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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114<br />

CAESARENBÜSTE DES 17./ 18. JAHRHUNDERTS<br />

Höhe: 31,5 cm.<br />

Sockelbreite: 19 cm.<br />

Toga mit seitlicher Agraffe und Sockel mit Voluten in<br />

hellem Marmor. Der Kopf – entsprechend Beispielen<br />

der Antike – separat, hier in brünierter Bronze gegossen.<br />

Der bis zum Kinn reichende Backenbart lässt hier<br />

den jungen Nero vermuten. Ausführung in sehr guter<br />

Qualität.<br />

(1341804) (1) (11)<br />

€ 1.200 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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115<br />

PARISER KAMINUHR DES EMPIRE<br />

Höhe: 48 cm.<br />

Breite: 33 cm.<br />

Tiefe: 12 cm.<br />

Pendel an Fadenaufhängung. 14-Tage-Gehwerk,<br />

Schloss scheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke. Regulier-Rändelrad im Gehäuse,<br />

ohne rückseitige Werkabdeckung. Aufbau gänzlich in<br />

Bronze, das Gehäuse mit Quersockel und rechteckigem<br />

Aufsatz brüniert, die figürlichen und dekorativen<br />

Elemente vergoldet. Der Sockel auf gequetschten<br />

Kugelfüßen, in der Front eingelassenes Relief mit<br />

antikisierender Darstellung von Putten an einem Altaraufbau,<br />

daneben Turteltauben. Seitlich stilisierte Wasserbecken,<br />

daran Paradiesvögel. An den Gehäuseseiten<br />

weibliche ägyptisierende Hermenpilaster. Die figürliche<br />

Bekrönung zeigt zwei Putten, wobei ein Knäblein<br />

mit Jakobinermütze dem Amorknaben die Fackel<br />

entreißt. Diese Darstellung ist nur im Zusammenhang<br />

mit der revolutionären Zeit Frankreichs zu deuten.<br />

Emailzifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />

Minuten. Darauf die Bezeichnung „à Paris“.<br />

Die vergoldeten, durchbrochen gearbeiteten Zeiger<br />

mit Lilienspitzen vergoldet. A.R.<br />

(1341763) (1) (11)<br />

€ 3.500 - € 4.500<br />

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116<br />

FRANZÖSISCHE KAMINUHR<br />

Höhe: 52 cm.<br />

Breite: 26 cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Pendel an Fadenaufhängung, Pendelauge medaillonförmig<br />

mit Darstellung zweier Tauben am Nest.<br />

14- Tage-Gehwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />

Halb- und Stundenschlag auf Glocke. In Marmor, mit<br />

figürlicher Bekrönung in vergoldeter und brünierter<br />

Bronze.<br />

Das Werk in einen hohen Rechtecksockel in grünem<br />

Marmor eingebaut, die Sockelbasis auf Stollenfüßen,<br />

mit Zungenblattfries umzogen. Das versilberte Zifferblatt<br />

guillochiert, mit römischen Stunden und schwarzen<br />

Breguet-Zeigern, umgeben von einem goldenen<br />

Eichenkranz; darin oben die Pendelregulierung.<br />

Der figürliche Aufsatz zeigt Hermes auf dem Pegasus<br />

reitend, unter dem Leib des geflügelten Pferdes<br />

Harnisch, Helm, Schild und Siegespalme. Die Darstellung<br />

geht auf das berühmte Werk zurück, von<br />

Antoine Coysevox (1640-1720) in Stein ausgeführt,<br />

für die Tuilerien in Paris. Original Schlüssel vorhanden.<br />

(1341762) (1) (11)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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157


117<br />

PAAR NISCHEN IM ROKOKO-STIL<br />

Höhe: 230 cm.<br />

Breite: 66 cm.<br />

Italien, 20. Jahrhundert.<br />

In Holz gefertigt, olivbraun patiniert. Als Ecknische<br />

konzipierte Möbel mit kannelierten Pilastern, durchbrochen<br />

gearbeiteten Aufsätzen und Muschelungen.<br />

Rest.<br />

(13402219) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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118<br />

EXKLUSIVER EMPFANGSTISCH<br />

82 x 200 x 98 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Oblonge malachitbelegte Platte mit Randkehlung und<br />

eingelegter vergoldeter Bronzezier. Die Platte gestützt<br />

von gegossenen und ziselierten Bronzen zwei<br />

stehende Putti zeigend die zentral durch eine Standplatte<br />

verbunden sind.<br />

(1340228) (13)<br />

EXCLUSIVE RECEPTION TABLE<br />

82 x 200 x 98 cm.<br />

19th century.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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119<br />

LOUIS XV-BUREAU<br />

102 x 95 x 55 cm.<br />

Drei Schübe gestempelt „ANC“ für Abraham Nicolas<br />

Couleru.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

In vergoldeten ziselierten Bronzesabots stehende geschweifte<br />

und gekantete Beine. Über der stark bewegten<br />

doch symmetrischen Zarge mehrschübiger Korpus<br />

mit reicher gegossener und vergoldeter Bronzezier<br />

aus der die Zuggriffe und Schlüsselschilde gebildet<br />

werden. Schräge Scharnierschreibplatte mit punzierter<br />

eingelegter Lederschreibplatte. Gestufte rückwärtige<br />

Inneneinrichtung mit drei Mittelkompartiments<br />

flankiert von je drei Schüben mit Messingzuggriffen.<br />

Allseits in reichem ornamentalem Spiegelfurnier<br />

gestaltet.<br />

(1340331) (1) (10)<br />

LOUIS XV BUREAU<br />

102 x 95 x 55 cm.<br />

Three draws hallmarked “ANC” for Abraham Nicolas<br />

Couleru.<br />

France, 18th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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120<br />

REPRÄSENTATIVE BIBLIOTHEK<br />

294 x 406 x 65 cm.<br />

Italien, 20. Jahrhundert.<br />

In hellem Walnuss gefertigter Wandschrank mit im<br />

unteren Drittel befindlichen Türen mit ornamentalem<br />

Relief. Obere zwei Drittel mit Glastüren alternierend<br />

mit kannelierten korinthischen Pilastern. Zentraler<br />

rundbogiger Durchbruch von verglaster Tür überfangen.<br />

Gesims mit symmetrischer Schnitzerei im<br />

Geschmack des Empire und überfangendes Profilgesims.<br />

(1340222) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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159


CATALOGUE II<br />

OLD MASTER PAINTINGS – PART 1<br />

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