Swissmechanic_Journal_2022-05
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Das offizielle Organ<br />
Nr. 5 August <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
<strong>Journal</strong><br />
Fokus<br />
Energie<br />
und Umwelt<br />
Vom Bergbach<br />
in die Steckdose<br />
Seite 14<br />
Business Day:<br />
Energie –<br />
Geht der Schweiz<br />
der Strom aus?<br />
Seite 10<br />
Schweizer Energieforschung<br />
Seite 18
FLEXIBEL<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
EFFIZIENT<br />
NEU<br />
CNC wie<br />
auch konventionell<br />
für Bohren<br />
Fräsen<br />
Gewinde<br />
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Inhalt<br />
3<br />
14 Schweizer<br />
Strom<br />
Vom Bergbach<br />
in die Steckdose<br />
22 Unterstützung<br />
für KMU<br />
Energie Zukunft<br />
Schweiz<br />
26 Saubere<br />
Kernenergie<br />
Transmutex<br />
34 Rechtsberatung<br />
Altlasten<br />
Erwachsenenbildung<br />
42 Erster Platz für<br />
Produktionstechniker Yannick<br />
Fegbli<br />
43 Produktionsfachmann/frau:<br />
Infoveranstaltungen/<br />
Studienbeginn<br />
43 Expert-e en production : nos écoles<br />
44 Kursangebote<br />
Marktplatz<br />
46 Bezugsquellennachweis<br />
Editorial<br />
04 Geht der Schweiz der Strom aus?<br />
<strong>05</strong> La Suisse va-t-elle manquer d’électricité?<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
06 SwissSkills: 36 junge Berufsathlet/innen am Start<br />
08 Danke den Sponsoren der Berufsmeisterschaften<br />
09 Interessierte Mitgliederfirmen über Offset-Geschäfte informiert<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz –<br />
Fokus Energie und Umwelt<br />
10 Business Day zum Thema «ENERGIE – Geht der Schweiz der Strom aus?»<br />
14 Strom – Vom Bergbach in die Steckdose<br />
17 Erneuerbare Energie aus Wasser und Sonne bei der moser-ingold ag<br />
18 Schweizer Energieforschung bei ETH, Empa und Paul Scherrer Institut<br />
22 Energie Zukunft Schweiz:<br />
«Klimaprämie» auch für erneuerbare Prozesswärme<br />
24 Sonnenstrom für Produktion und Fahrzeuge bei der Bystronic<br />
26 Transmutex: Forschung an sauberer Kernenergie<br />
Regionalverbände<br />
28 <strong>Swissmechanic</strong> Zürich zu Besuch bei der Härterei Gerster<br />
29 Härten im Sinn der Nachhaltigkeit<br />
30 Aus der Romandie<br />
31 De la Suisse romande<br />
32 Lehrabschlussfeier der Sektion Thurgau<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen –<br />
Fokus Energie und Umwelt<br />
33 Mehrwert: Tanken und Laden – mit einer Karte!<br />
34 Rechtsberatung: Altlasten<br />
36 Conseils juridiques : Sites contaminés<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
38 Suva-Prämien 2023 erneut ausserordentlich tief<br />
40 Primes Suva de nouveau exceptionnellement basses en 2023<br />
Das offizielle Organ von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
L’organe officiel de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />
Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />
delle aziende meccaniche e tecniche<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion / Abonnemente<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />
Claudia Frey Marti, Lektorat<br />
Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />
Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />
E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />
Druck / Versand<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />
Inseratemanagement<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />
Papier 100 % Altpapier
Geht der Schweiz<br />
der Strom aus?<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />
Neben anderen grossen Herausforderungen – wie Rekordwert des Franken-Euro-<br />
Wechselkurses, Probleme bei den Lieferketten, Nachwehen der Covid-Krise,<br />
drohen de Rezession in wichtigen Abnehmerländern und Inflationsgefahr – hängen<br />
steigende Energiekosten für Strom und Gas sowie drohende Engpässe in der Energieversorgung<br />
wie ein Damoklesschwert über unserer Branche.<br />
Jürg Marti<br />
Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Jürg Marti<br />
Directeur de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
Die Thematik ist brisant, und wir tun gut daran, uns auf eine allfällige Energiemangellage<br />
vorzubereiten. Aus diesem Grund steht der diesjährige Business Day<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> im Zeichen der Energieversorgung. Namhafte Fachleute betrachten<br />
die Problematik am 6. September aus verschiedenen Blickwinkeln, werfen<br />
Fragen auf und stellen sich der Diskussion. Der Business Day ist die Gelegenheit,<br />
sich eingehend mit dem Thema zu befassen, sich als KMU-MEM vorzubereiten und<br />
nach möglichen Lösungen zu suchen. Auch das vorliegende <strong>Journal</strong> ist dem Thema<br />
Energie und Umwelt gewidmet, stimmt mit Hintergrundberichten und hilfreichen<br />
Informationen auf den Business Day ein und ergänzt die Thematik.<br />
Viele unserer KMU sind bereits freiwillig und ohne vom Gesetzgeber dazu gedrängt<br />
worden zu sein ressourcenschonend und umweltfreundlich unterwegs, betreiben<br />
Wärmerückgewinnung oder haben Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach. Wir werden<br />
diese umweltbewussten Mitgliedsfirmen von dieser <strong>Journal</strong>-Ausgabe an regelmässig<br />
vorstellen.<br />
<strong>Swissmechanic</strong> setzt sich für den Erhalt und die Förderung der Wasserkraft sowie<br />
eine technologieoffene Energiepolitik ein, die sich auch der Kernkraft nicht verschliesst<br />
und die Voraussetzungen schafft, Kernkraftwerke der neuen Generation<br />
zuzulassen, die sicherer sind und weniger radioaktive Abfälle verursachen.<br />
Wir setzen uns für die Erforschung und Weiterentwicklung erneuerbarer Energien<br />
ein, damit deren Beitrag an der Elektrifizierung von Produktion, Verkehr und bei<br />
den Immobilien gesteigert werden kann. Ferner sollten die bestehenden Energiespar-<br />
und Wärmerückgewinnungspotenziale umgesetzt werden. Über all diese<br />
Möglichkeiten lesen Sie in diesem <strong>Journal</strong>.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Editorial Fokus Energie und Umwelt<br />
5<br />
La Suisse va-t-elle<br />
manquer d'électricité?<br />
Chères lectrices, chers lecteurs,<br />
Outre d'autres grands défis – comme le cours record franc/euro, les problèmes de<br />
chaînes de livraison, les suites de la crise du covid, la menace de récession dans<br />
d'importants pays clients et le risque d'inflation – les coûts croissants d'énergie pour<br />
le courant électrique et le gaz ainsi que les goulots d'étranglement qui menacent<br />
l'approvisionnement en énergie pendent comme une épée de Damoclès au-dessus<br />
de notre branche.<br />
Le sujet est brûlant, et nous ferions bien de nous préparer à une éventuelle situation<br />
de pénurie d'énergie. C'est la raison pour laquelle le Business Day de <strong>Swissmechanic</strong><br />
est placé cette année sous le signe de l'approvisionnement en énergie. Le 6 septembre,<br />
des spécialistes de renom examineront la problématique sous différents angles,<br />
soulèveront des questions et se prêteront à la discussion. Le Business Day sera<br />
l'occasion d'étudier le sujet de manière approfondie, de se préparer comme PME MEM<br />
et de chercher des solutions possibles. Le présent numéro du <strong>Journal</strong> est consacré<br />
au thème Énergie et environnement, il met dans l'ambiance du Business Day par des<br />
rapports de fond et des informations utiles et complète la thématique.<br />
Beaucoup de nos PME, volontairement et sans la contrainte du législateur, ménagent<br />
les ressources et l'environnement, pratiquent la récupération de chaleur ou ont des<br />
installations photovoltaïques sur le toit. Nous présenterons régulièrement ces sociétés<br />
membres conscientes de l'environnement à partir du présent numéro du <strong>Journal</strong>.<br />
<strong>Swissmechanic</strong> s'engage pour le maintien et la promotion de l'énergie hydroélectrique<br />
ainsi que pour une politique énergétique ouverte à la technologie, qui ne renie pas non<br />
plus l'énergie nucléaire et crée les conditions nécessaires à l'homologation de centrales<br />
nucléaires de la nouvelle génération, qui sont plus sûres et génèrent moins de déchets<br />
radioactifs.<br />
Nous nous engageons pour la recherche et le développement d'énergies renouvelables,<br />
afin que leur contribution à l'électrification de la production, de la circulation et des<br />
immobiliers puisse croître. En outre, les potentiels actuels d'économie d'énergie et de<br />
récupération de chaleur doivent être mis en œuvre. Toutes ces possibilités sont décrites<br />
dans ce numéro du <strong>Journal</strong>.<br />
Je vous souhaite une lecture inspirante.
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz Vorschau SwisSkills <strong>2022</strong><br />
6<br />
36 junge Berufsathletinnen<br />
und -athleten am Start<br />
Die Halbfinalisten/innen und Finalisten/innen der Berufsmeisterschaften<br />
der Poly me cha niker/innen an den SwissSkills <strong>2022</strong> stehen fest!<br />
An den Vorausscheidungen am GDW-Cup (Drehen konventionell) und am FRAISA<br />
ToolChampions Wettbewerb (Fräsen konventionell und CNC) wurden insgesamt<br />
36 junge Berufs athleten/innen erkoren, die vom 7. bis 10. September<br />
an den SwissSkills in Bern um die Medaillen kämpfen werden.<br />
BERUFSMEISTERSCHAFTEN / CHAMPIONNATS PROFESSIONNELS<br />
Schweizermeisterschaften an den SwissSkills <strong>2022</strong> in Bern – 07. bis 11. September <strong>2022</strong> / Championnats suisses aux SwissSkills <strong>2022</strong> à Berne – du 07 au 11 septembre <strong>2022</strong><br />
Finalisten Polymechaniker/innen, Disziplin Drehen / Finalistes Polymécaniciens/nes, discipline Tournage<br />
Damian Egli<br />
Mechatronik Schule, Winterthur<br />
Diego Eichenberger<br />
Otto Hofstetter AG, Uznach<br />
Michele Ferro<br />
Mechatronik Schule Winterthur<br />
Morris Guggisberg<br />
B. Braun Medical AG, Escholzmatt<br />
Felix Hauser<br />
Otto Hofstetter AG, Uznach<br />
Tim Hörler<br />
V-ZUG, Zug<br />
Nils Kast<br />
Thyssenkrupp Presta, Oberegg<br />
Flavio Müller<br />
Paul Scherrer Institut, Villigen<br />
Janis Neher<br />
Fritz Studer AG, Steffisburg<br />
Janik Omlin<br />
RUAG AG, Alpnach<br />
Pascal Plüss<br />
Richard AG, Murgenthal<br />
Rony Simon Remund<br />
Düdal, Düdingen<br />
Kenny Schaller<br />
CPNV, Sainte-Croix<br />
Amira Schumacher<br />
V-ZUG, Zug<br />
Marco Schüpbach<br />
Heinz Baumgartner AG,<br />
Tegerfelden<br />
Thomas Eric Veidt<br />
Signode Switzerland GmbH,<br />
Merenschwand<br />
Drehen<br />
Die 16 GDW-Cup-Qualifizierten bestreiten das Halbfinale am 7. und 8. September<br />
<strong>2022</strong>. Fürs Finale (9. und 10. September <strong>2022</strong>) qualifizieren sich die besten Teilnehmenden<br />
des Halbfinals.<br />
bit.ly/3cdXqW3
BERUFSMEISTERSCHAFTEN / CHAMPIONNATS PROFESSIONNELS<br />
Schweizermeisterschaften an den SwissSkills <strong>2022</strong> in Bern – 07. bis 11. September <strong>2022</strong> / Championnats suisses aux SwissSkills <strong>2022</strong> à Berne – du 07 au 11 septembre <strong>2022</strong><br />
Finalisten Polymechaniker/innen, Disziplin Automation / Finalistes Polymécaniciens/nes, discipline Automation<br />
Fabio Bärlocher<br />
G. Stauffer Co AG, Fulenbach<br />
Valentin Baud<br />
Scheuchzer SA, Bussigny<br />
Tristan Baumann<br />
Bunorm Maschinenbau AG,<br />
Aarwangen<br />
Aiman Boukhris<br />
ETA SA, Grenchen<br />
Dominic Brügger<br />
Halter AG, Frutigen<br />
Riccardo Brunori<br />
Jabil Switzerland Manufacturing<br />
GmbH, Mezzovico<br />
Gavin Salzmann<br />
Ypsomed AG, Oberburg<br />
Marco Walker<br />
OST Ostschweizer<br />
Fachhochschule, Buchs<br />
Automation<br />
Die acht Qualifizierten aus dem GDW-Cup und dem FRAISA ToolChampions Wettbewerb,<br />
Fräsen konventionell, bestreiten die Wettbewerbe vom 7. bis 10. September<br />
<strong>2022</strong>.<br />
bit.ly/3PueuFI<br />
BERUFSMEISTERSCHAFTEN / CHAMPIONNATS PROFESSIONNELS<br />
Schweizermeisterscha ten an den SwissSkills <strong>2022</strong> in Bern – 07. bis 11. September <strong>2022</strong> / Championnats suisses aux SwissSkills <strong>2022</strong> à Berne – du 07 au 11 septembre <strong>2022</strong><br />
Finalisten Polymechaniker/innen, Disziplin CNC Fräsen / Finalistes Polymécaniciens/nes, discipline Fraisage CNC<br />
Arthur Amschwand<br />
RUAG AG, Alpnach<br />
Kevin Ansermet<br />
V-ZUG, Zug<br />
Mike Finger<br />
RUAG AG, Thun<br />
Nik Gerber<br />
Fraisa SA, Bellach<br />
Thomas Mohr<br />
Ausbildungszentrum Winterthur<br />
Marc Portmann<br />
Écoles des métiers, Fribourg<br />
Sam Roth<br />
Libs, Baden<br />
Manuel Rouiller<br />
IWC, Schaffhausen<br />
Cédric Schlapbach<br />
Gomina AG, Niederwald<br />
Mario Widmer<br />
Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans<br />
Mathusanan Yogananthan<br />
Signode, Merenschwand<br />
Matteos Zereit<br />
Bieri Hydraulik AG, Liebefeld<br />
CNC Fräsen<br />
Die 12 Qualifizierten aus dem FRAISA ToolChampions Wettbewerb, Fräsen CNC, bestreiten<br />
das Halbfinale vom 7. bis 9. September <strong>2022</strong>. Für das Finale am 10. September<br />
<strong>2022</strong> qualifizieren sich die Halbfinal-Tagessieger und der beste Zweitplatzierte<br />
der Halbfinaltage.<br />
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BERUFSMEISTERSCHAFTEN / CHAMPIONNATS PROFESSIONNELS / CAMPIONATI DELLE PROFESSIONI<br />
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<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Offset-Anlass<br />
9<br />
Über Offset-Geschäfte informiert<br />
19 Teilnehmende aus 15 <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsfirmen folgten Anfang Juli<br />
der Einladung, am Informationsanlass zu den Offset-Geschäften in Zürich teilzunehmen.<br />
B<br />
runo Giger, Geschäftsführer<br />
des Vereins ASIPRO (Association<br />
for Swiss Industry Participation<br />
in Security & Defence Procurement<br />
Programs), in dem Nicola Roberto<br />
Tettamanti, Präsident der Wirtschaftskommission,<br />
seit Mai 2021 <strong>Swissmechanic</strong><br />
vertritt, stellte den Verein vor und<br />
hob hervor, welche Voraussetzungen ein<br />
KMU erfüllen muss, um an einem Offset-<br />
Geschäft teilzuhaben. Das tat auch Heinz<br />
König, Leiter des Offset-Büros Bern. Dieses<br />
ist Teil von ASIPRO und Anlaufstelle<br />
für die sicherheitsrelevante Technologie<br />
und Industriebasis (STIB) bei Offset-Fragen.<br />
Adrian Helbling, Gründer der Ecoparts<br />
AG, schilderte von seinen Erfahrungen<br />
mit Offset-Geschäften.<br />
öfters die Projektdauer und führen zu<br />
langfristigen, erfolgreichen Partnerschaften<br />
und Geschäftsbeziehungen.<br />
Sie dienen als Türöffner, als Marketingund<br />
Verkaufsinstrument, erschliessen<br />
neue Märkte, Beziehungen, Produkte<br />
und Technologien, führen zu neuen Kontakten.<br />
Beim anschliessenden Apéro wurde rege<br />
weiter diskutiert, und es hat sich gezeigt,<br />
dass der Anlass bei den Teilnehmenden<br />
auf grosses Interesse gestossen ist. Affaire<br />
à suivre!<br />
Asipro<br />
asipro.ch<br />
Voraussetzungen<br />
Zusammenfassend sollte ein KMU folgende<br />
Voraussetzungen erfüllen: eine<br />
gut strukturierte Organisation, exportfähige<br />
Produkte oder Dienstleistungen,<br />
Kenntnisse von und Ressourcen für Exportgeschäfte,<br />
Zertifizierungen, Qualitätssicherung,<br />
die allenfalls erweitert<br />
werden muss, internationale Konkurrenzfähigkeit,<br />
Englischkenntnisse/internationale<br />
Gewandtheit, Competitiveness<br />
und Innovation wie im «normalen»<br />
Wettbewerb, die Bereitschaft, allenfalls<br />
notwendige Investitionen zu tätigen und<br />
eventuell Arbeitsprozesse anzupassen,<br />
Flexibilität, Geduld und Beharrlichkeit.<br />
Offset<br />
bit.ly/3ciOqib<br />
Nicola Roberto Tettamanti, Präsident der Wirtschaftskommission<br />
von <strong>Swissmechanic</strong>, vertritt<br />
den Verband im Verein ASIPRO und begrüsste<br />
die Anwesenden zur Informationsveranstaltung<br />
zu den Offset-Geschäften.<br />
Türöffner<br />
Die Erfahrungen zeigten, Offset sei kein<br />
Basar, es gebe keine Geschenke, selten<br />
bis nie gebe es «quick wins». Erfolgreiche<br />
Offset-Geschäfte überdauern dafür
Dienstag, 6. September <strong>2022</strong>, Halle 622 in Zürich-Oerlikon<br />
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn<br />
Nationalökonom und Finanzwissenschaftler<br />
Thierry Burkart<br />
Rechtsanwalt und Parteipräsident<br />
FDP<br />
Dr. Suzanne Thoma<br />
CEO BKW Gruppe<br />
Diese hochkarätige Referentin und<br />
hochkarätigen Referenten aus<br />
Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und<br />
Verwaltung sind eingeladen, um<br />
über aktuelle Energiethemen – wie<br />
die Sicherstellung der Energieversorgung<br />
der Schweiz in den<br />
nächsten Jahren oder die Sicherheit<br />
von Atomenergie – zu informieren.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Programm, zu den Ausstellungsmöglichkeiten<br />
und zum Besuch finden Sie<br />
auf unserer Homepage:<br />
Werner Meier<br />
Delegierter für wirtschaftliche<br />
Landesversorgung<br />
Dr. Marc Kenzelmann<br />
Direktor Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat<br />
ENSI<br />
Daniel Büchel<br />
Vizedirektor Bundesamt<br />
für Energie<br />
JETZT TICKET SICHERN!<br />
ENERGIE – Geht der Schweiz<br />
der Strom aus?<br />
Am Business Day von <strong>Swissmechanic</strong> am 6. September in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon<br />
nehmen renommierte Fachleute – erfahrene Koryphäen auf ihrem Gebiet – das Thema<br />
Energie und Umwelt aus ihrem ganz spezifischen Blickwinkel unter die Lupe.<br />
A<br />
bgeschaltete Atomkraftwerke,<br />
Krieg in der Ukraine, steigender<br />
Stromverbrauch, insbesondere<br />
auch durch die Zunahme von<br />
Elektrofahrzeugen – viele fragen sich:<br />
Droht uns ein Blackout? Von einem solchen<br />
wäre insbesondere unsere Industrie<br />
massiv betroffen. Die MEM-Branche<br />
tut gut daran, einem Engpass vorzubeugen<br />
und sich für den Ernstfall vorzubereiten.<br />
Der diesjährige Business Day von <strong>Swissmechanic</strong><br />
widmet sich am 6. September<br />
diesem vielseitigen und brisanten Thema.<br />
Die Teilnehmenden gewinnen an<br />
nur einem Tag eine kompetente und<br />
breit gefächerte Übersicht und erhalten<br />
Antworten auf die wichtigsten Fragen im<br />
Bereich der Energieversorgung. Nicht zu<br />
unterschätzen ist dabei die Diskussion<br />
mit den anwesenden Fachleuten und<br />
Unternehmern aus der MEM-Branche sowie<br />
die attraktive Ausstellung verschiedener<br />
Player zum Thema Energie.<br />
Für Kurzentschlossene:<br />
Anmeldung<br />
Business Day – Gebündelte Wissenspower<br />
an einem Ort! Wissensschatz<br />
und Inspirationsquelle für unsere KMU-<br />
MEM! Sichern Sie sich die Teilnahme!<br />
swissmechanic.ch/business-day
Vorschau Business Day<br />
11<br />
Herzlichen Dank unseren Sponsoren für ihre Unterstützung<br />
Hauptsponsor<br />
Brütsch/Rüegger Tools<br />
Unser Hauptsponsor Brütsch/Rüegger Tools<br />
verfügt als international tätiges Handels- und<br />
Dienstleistungsunternehmen für industrielle<br />
Kunden über ein Vollsortiment von über<br />
200‘000 lagerhaltigen Werkzeugen und technischen<br />
Komponenten – und dies von über<br />
900 Marken und über 2‘000 Lieferanten. Als<br />
Pionier in der Digitalisierung von Beschaffungsprozessen<br />
beinhaltet das Leistungsportfolio<br />
ausserdem ein breites Spektrum an<br />
Beratungsdienstleistungen in den Bereichen<br />
Lean Management, Tool Logistik, Outsourcing<br />
von Beschaffungs- und Logistikprozessen<br />
sowie Industrie-4.0-Lösungen.<br />
Sponsoren<br />
ASSEPRO<br />
ASSEPRO ist der führende Broker im Bereich<br />
Versicherungen und Vorsorge für KMU<br />
in der Schweiz. Über 8'000 KMU vertrauen<br />
ihrer Expertise. Dank lokaler Verankerung<br />
an über 25 Standorten sind die Fachleute<br />
von ASSEPRO nah bei der Kundschaft.<br />
Blaser Swisslube<br />
Blaser Swisslube steht seit 1936 für Schmierstofflösungen<br />
mit messbarem Mehrwert,<br />
die schonend für Mensch und Umwelt sind.<br />
Das Schweizer Familienunternehmen entwickelt,<br />
produziert und verkauft eine umfassende<br />
Palette an Kühlschmierstoffen von<br />
höchster Qualität, Leistung und Verlässlichkeit<br />
für die unterschiedlichsten Industrien.<br />
ewz<br />
ewz, das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich,<br />
ist ein führendes Unternehmen mit wegweisenden<br />
Energie- und Kommunikationslösungen.<br />
Schweizweit realisiert ewz ökologisch<br />
und ökonomisch sinnvolle Energieversorgungsanlagen<br />
für komplexe Arealund<br />
Grossprojekte sowie Energieverbunde<br />
für Quartiere und Gemeinden. In der Stadt<br />
Zürich und Teilen Graubündens ist ewz für<br />
die Stromversorgung zuständig. In der<br />
Stadt Zürich stellt ewz ein flächendeckendes,<br />
diskriminierungsfrei nutzbares Glasfasernetz<br />
zur Verfügung. In den eigenen Kraftwerken<br />
im In- und Ausland produziert ewz<br />
100% Naturstrom aus Wasser, Wind und<br />
Sonne. Darüber hinaus bietet ewz Energieberatungen<br />
und marktberechtigten Unternehmen<br />
individuelle Stromlieferungen sowie<br />
massgeschneiderte Telecom-Lösungen<br />
an.<br />
INNOTEQ – BERNEXPO<br />
Die INNOTEQ als Content- und Community-<br />
Plattform ist ein relevanter Branchentreffpunkt<br />
und verbindet die Akteure der<br />
Schweizer Fertigungsindustrie – live und digital.<br />
Innovationen erleben, Wissen erweitern<br />
und Kontakte pflegen: Auf der INNO-<br />
TEQ präsentieren Unternehmen ihre Produkte<br />
und Lösungen einem hochkarätigen<br />
Fachpublikum. So entstehen Begegnungen<br />
und Dialoge und daraus neue Ideen und Kooperationen<br />
für eine erfolgreiche gemeinsame<br />
Zukunft.<br />
Quinx<br />
Quinx ist der Spezialist, wenn es um die Vernetzung<br />
von Produktionsanlagen und -maschinen<br />
geht. Bereits vor 30 Jahren hat<br />
Quinx die erste DNC-Lösung entwickelt.<br />
Heute bedient Quinx mehr als 300 Kunden<br />
mit DNC, MDE (Maschinendatenerfassung),<br />
CAQ und Produktionsplanung weltweit. Als<br />
kleines Unternehmen löst Quinx Probleme<br />
unbürokratisch und effizient.<br />
Swisscom<br />
Der Geschäftsbereich Business Customers<br />
von Swisscom ist einer der grössten, integrierten<br />
ICT-Anbieter für Grosskunden und<br />
KMU in der Schweiz. Die Kernkompetenzen<br />
von Swisscom Business Customers sind integrierte<br />
Kommunikationslösungen, IT-Infrastruktur,<br />
IT Security und Cloud Services,<br />
Workplace-Lösungen, SAP Services, IoT sowie<br />
umfassende Outsourcing-Leistungen<br />
für die Finanzindustrie und Health Care.<br />
Swisscom Business Customers betreut mit<br />
rund 5000 Mitarbeitenden gut 2500 Grosskunden<br />
und rund 250’000 KMU.<br />
Victorinox<br />
1884 gründete der Schweizer Pionier Karl<br />
Elsener seine Messerschmiede. Ein paar<br />
Jahre später legte er mit der Entwicklung<br />
des «Original Schweizer Taschenmessers»<br />
den Grundstein für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte.<br />
Heute entwickelt und verkauft<br />
Victorinox weltweit einzigartige und<br />
hochwertige Produkte, die in vielen Lebensund<br />
Alltagssituationen von grossem praktischem<br />
Nutzen sind: Schweizer Taschenmesser,<br />
Haushalts- und Berufsmesser, Uhren,<br />
Reisegepäck und Parfums. Der Firmensitz<br />
liegt in Ibach-Schwyz, im Herzen der<br />
Schweiz.<br />
Medienpartner<br />
maschinenbau<br />
Das Schweizer Industriemagazin maschinenbau<br />
informiert seit 1972 mit Fachbeiträgen,<br />
Anwenderreportagen und Produktberichten<br />
über neue und weiterentwickelte<br />
Technologien, Verfahren, Techniken sowie<br />
über die jeweils unerlässliche Peripherie.<br />
Im Vordergrund stehen dabei die fachliche<br />
Information und die sachliche Darstellung<br />
des praktischen Nutzens für die industrielle<br />
und gewerbliche Fertigungs- und Betriebstechnik.<br />
Das Magazin maschinenbau erreicht<br />
die führenden Entscheidungsträger<br />
der Schweizer Industrie sowie Technische<br />
Fachhochschulen in der Schweiz, in<br />
Deutschland und Österreich.<br />
SMM – Vogel Communications Group AG<br />
Die Vogel Communications Group AG agiert<br />
anhand der drei Säulen Print (SMM –<br />
Schweizer Maschinenmarkt, MSM – Le Mensuel<br />
de l’industrie und AT – Aktuelle Technik),<br />
Digital und Events. Im Print- und Digitalbereich<br />
vernetzt das Unternehmen die<br />
Menschen und die Technologie der Fertigungsbranche.<br />
Auch im Eventbereich<br />
möchte das Unternehmen mit dem Swiss<br />
Production Forum (SPF) der Fertigungsbranche<br />
eine moderne Kommunikationsplattform<br />
bieten. In diesem Sinne wird vom<br />
8. bis 10. November <strong>2022</strong> in der Halle 550 in<br />
Zürich-Oerlikon zum zweiten Mal das SPF<br />
stattfinden.<br />
Stand: 22. Juli <strong>2022</strong>
Business Day<br />
12<br />
Unsere Aussteller<br />
ATP Hydraulik<br />
ATP Hydraulik ist ein innovatives KMU im<br />
Bereich Anlagen- und Maschinenbau. Das<br />
KMU entwickelt und produziert Hydrauliksysteme<br />
inklusive elektrischer Steuerungen<br />
und mechatronischer Systemlösungen in<br />
Kombination mit Automatisierung für anspruchsvolle<br />
kundenspezifische Aufgabenstellungen<br />
in verschiedenen Anwendungsbereichen.<br />
Die Anlagen stehen weltweit im<br />
Einsatz. ATP Hydraulik entwickelt und produziert<br />
Produkte von der Einzelfertigung<br />
bis zur Serienproduktion.<br />
Birchmeier<br />
Birchmeier ist ein führender Hersteller von<br />
Sprüh-, Schäum- und Dosiergeräten. Das<br />
umfangreiche Produktsortiment reicht von<br />
kleinen Handsprühgeräten bis zu Rückenund<br />
Karrenspritzen. Anwendungen finden<br />
sich im Garten, in der Landwirtschaft, im<br />
Gewerbe und in vielfältigen Industrien. Die<br />
Firmenphilosophie beruht auf Qualität,<br />
Funktionalität und Robustheit der Produkte<br />
– und das seit über 145 Jahren. Dank der eigenen<br />
Entwicklung und Produktion in der<br />
Schweiz sichert das Unternehmen eine hohe<br />
und konstante Produktqualität und einen<br />
zuverlässigen Service.<br />
Büchler Reinli + Spitzli AG<br />
Büchler Reinli + Spitzli AG ist ein inhabergeführtes<br />
Werkzeug- und Formenbau-Unternehmen.<br />
Seit 1966 gehört BRS zu den führenden<br />
Herstellern von Hochleistungs-<br />
Spritzgiesswerkzeugen. Das KMU begleitet<br />
die Kunden von der Projektanfrage über<br />
den gesamten Produktionsprozess bis zum<br />
Ziel. Es entwickelt intelligente und massgeschneiderte<br />
Lösungen und Werkzeugkonzepte.<br />
Durch die fundierte Erfahrung und<br />
das umfangreiche Fachwissen entstehen intelligente<br />
und innovative Lösungen, die von<br />
der Werkzeugkonstruktion über die Serienfertigung<br />
bis hin zur Betreuung im Kunden-<br />
Unternehmen reichen.<br />
Bunorm Maschinenbau AG<br />
Das 1965 gegründete inhabergeführte Familienunternehmen<br />
hat sich in seinem<br />
Kerngebiet vor allem auf die Herstellung<br />
von Maschinenbauteilen – von Streichholzschachtelgrösse<br />
bis zu sehr grossen Abmessungen<br />
– spezialisiert und verfügt über die<br />
entsprechende Ausstattung. Mit der Bunorm<br />
als Partner haben Kunden die Möglichkeit,<br />
kleine und grosse Einzelteile, Kleinserien<br />
sowie komplette Baugruppen und<br />
Anlagen von einem einzigen Lieferanten zu<br />
beziehen.<br />
BURAG AG<br />
Die BURAG AG ist ein hochspezialisiertes<br />
Unternehmen in der Metall- bzw. Rohrverarbeitung<br />
mit Sitz im schweizerischen Eschlikon,<br />
Kanton Thurgau. Sie verarbeitet Stahlrohre<br />
zu Rohrverschraubungen und Rohrumformteilen.<br />
Gewinde werden gewalzt,<br />
geformt und geschnitten. Rohrenden werden<br />
eingezogen, aufgeweitet, eingerollt<br />
und profiliert.<br />
Denecke + Leuzinger AG<br />
Für die Kundschaft bevorratet die Denecke<br />
+ Leuzinger AG über 40’000 verschiedene<br />
Artikel aus dem mechanischen Antriebsbereich.<br />
Das KMU verfügt über eine jahrzehntelange<br />
Erfahrung im Verkauf von Antriebselementen<br />
und kann sich auf ein breites<br />
Netzwerk von bekannten Herstellern und<br />
Lieferanten verlassen.<br />
ENERGIE ZUKUNFT SCHWEIZ AG<br />
Das Dienstleistungsunternehmen «Energie<br />
Zukunft Schweiz AG» ist eine führende Kraft<br />
auf dem Weg zu einer vollständig erneuerbaren<br />
Energieversorgung. Als innovative<br />
Macherin setzt sich das Unternehmen ein<br />
und begleitet Energieversorger, Akteure der<br />
Immobilienbranche, Behörden und Private<br />
dabei, ihre Energiewende praxisnah und<br />
rentabel umzusetzen.<br />
Forum Blech<br />
Forum Blech ist die Schweizerische Vereinigung<br />
für Blechverarbeitung und Metallbau.<br />
Mit dynamischen Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />
und interessanten Fachtagungen<br />
sowie Fachreisen unterstützt das Forum<br />
Blech seine Mitglieder auf dem Weg in<br />
die Tech-IT-Zukunft.<br />
Intool AG<br />
Die 1987 gegründete Intool AG mit Sitz in<br />
Steinhausen (ZG) ist Lieferant von innovativen<br />
Lösungen für die industrielle Fertigung,<br />
Montage und Automatisierung. Mit den Produkten<br />
und Dienstleistungen verfolgt das<br />
KMU das Ziel, die Produktivität der Kundschaft<br />
zu steigern und die Qualität ihrer Erzeugnisse<br />
zu verbessern. Die Intool AG<br />
agiert in den drei Geschäftsfeldern Fertigungstechnik,<br />
Montagetechnik und Automatisierungstechnik.<br />
moser-ingold ag<br />
Die moser-ingold ag ist der Spezialist für die<br />
Serienfertigung von anspruchsvollen Präzisionsdrehteilen<br />
von ø5 bis ø250 und in Losgrössen<br />
bis 30'000 Stück/Jahr. Seit <strong>2022</strong> ist<br />
der neue Messraum in Betrieb, klimatisiert<br />
nach Güteklasse 3 und mit viel Platz für<br />
neue Messmöglichkeiten. Form- und Lagetoleranzen<br />
können auf 0.001 mm genau gemessen<br />
werden. Die moser-entgratungs ag<br />
entgratet neben Ventilblöcken und Patronenkörpern<br />
aus der Hydraulikindustrie Teile<br />
aus verschiedenen Industriezweigen.<br />
Nägeli Swiss AG<br />
Nägeli Swiss AG ist ein Familienbetrieb und<br />
wird von der zweiten und dritten Generation<br />
geführt. Kernkompetenz ist die Entwicklung<br />
und Herstellung von anspruchsvollen<br />
Bauteilen in Metall und Faserverbundtechnologie<br />
für verschiedene Märkte. Die Nägeli<br />
Swiss AG ist Spezialist für gestanzte und tiefgezogene<br />
Bauteile aus Stahl, rostbeständigem<br />
Stahl und Buntmetallen. Das KMU verfügt<br />
über eine langjährige Erfahrung in der<br />
Entwicklung und Herstellung von massgeschneiderten<br />
Carbon- und Glasfaserbauteilen.<br />
Paul Scherrer Institut<br />
Das Paul Scherrer Institut PSI ist das grösste<br />
Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />
in der Schweiz. Die Forschungsarbeiten<br />
konzentrieren sich auf<br />
drei Themenschwerpunkte: Materie und<br />
Material, Energie und Umwelt sowie Mensch<br />
und Gesundheit. Das PSI entwickelt, baut<br />
und betreibt komplexe Grossforschungsan-
Vorschau<br />
Business Day<br />
13<br />
lagen. Die Energieforschung am PSI konzentriert<br />
sich auf Prozesse, die in nachhaltigen<br />
und sicheren Technologien für eine<br />
möglichst CO 2<br />
-freie Energieversorgung<br />
eingesetzt werden können.<br />
Prematic AG<br />
Druckluft erzeugen, aufbereiten, verteilen<br />
und anwenden ist das Arbeitsgebiet der<br />
Prematic AG in Affeltrangen TG. Seit 1961<br />
stellt sie Druckluftelemente und Kompressoranlagen<br />
von bester Qualität her und verkauft<br />
sie, verbunden mit umfassenden Service-<br />
und Beratungsdienstleistungen. Die<br />
Produkte- und Dienstleistungsprogramme<br />
werden flexibel den steigenden Bedürfnissen<br />
der Kunden angepasst. Die Prematic<br />
AG ist der Komplett-Anbieter in den Bereichen<br />
Druckluft, Pneumatik, Vakuum und<br />
Gebläse.<br />
Schalcher Engineering GmbH<br />
Das Familienunternehmen Schalcher Engineering<br />
GmbH entwirft und produziert diverse<br />
Komponenten sowie komplette Systeme<br />
mit Steuerungen. Die erfahrenen Mitarbeiter<br />
beraten bei Projekten, konstruieren<br />
und bauen Anlagen, die sich exakt nach<br />
den Kundenbedürfnissen richten.<br />
SCHMOBI<br />
SCHMOBI, so das Kürzel für die SCHMOLZ +<br />
BICKENBACH Stahlcenter AG, ist der führende<br />
Stahldienstleister für die Schweizer<br />
Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie<br />
und deren Zulieferer. Kernstück des innovativen<br />
Stahlcenters in Wil SG (Industrie<br />
Bronschhofen) sind die modernen Hochregallager,<br />
der leistungsstarke Maschinenpark<br />
mit über 30 Sägen und das vollautomatische<br />
Sägecenter. Qualität, Geschwindigkeit<br />
und Partnerschaft vereint – das ist<br />
SCHMOBI.<br />
Speedtronic<br />
Die Firma Speedtronic steht seit 2009 für<br />
Topqualität im Bereich Laserschweisstechnik.<br />
Mit über vier modernsten Laserschweissanlagen<br />
bietet sie eine sehr grosse<br />
Kapazität, um sowohl das Tagesgeschäft<br />
als auch ihren einzigartigen Warte-, Notfallund<br />
Vor-Ort-Service bestmöglich zu erfüllen.<br />
Das metallurgische Labor sowie ein<br />
greifendes Qualitätsmanagement ermöglichen<br />
es dem KMU, die geforderte Qualität<br />
bei der Bearbeitung der Aufträge zu garantieren.<br />
swissLean<br />
Mit über 50 individuell anwendbaren Werkzeugen<br />
und Methoden unterstützt swiss-<br />
Lean KMU pragmatisch in der ständigen<br />
Verbesserung. swissLean erarbeitet mit der<br />
Kundschaft konsequent auf sie zugeschnittene<br />
hochwirksame LEAN-Systeme. Mit<br />
über 20 Jahren Praxiserfahrung setzt swiss-<br />
Lean diese engagiert um.<br />
Walter AG<br />
Die Walter AG ist ein international führendes<br />
Unternehmen für die Metallbearbeitung<br />
mit sieben Produktionsstandorten<br />
und mehr als 3’800 Mitarbeitern weltweit.<br />
Walter bietet ein umfassendes Spektrum<br />
an Präzisionswerkzeugen zum Fräsen, Drehen,<br />
Bohren und Gewinden. Gemeinsam<br />
mit den Kunden entwickelt das Unternehmen<br />
Komplettlösungen für Zerspanungsanwendungen.<br />
Als innovativer Partner für<br />
hocheffiziente, digitalisierte Prozesslösungen<br />
gehört Walter branchenweit zu den<br />
Vorreitern der Industrie 4.0.<br />
Stand: 22. Juli <strong>2022</strong>.<br />
Aktuelle Liste der Aussteller<br />
und Sponsoren:<br />
swissmechanic.ch/business-day<br />
Wie kann sich ein Unternehmen auf<br />
eine Strommangellage vorbereiten?<br />
Im Zusammenhang mit einer Strommangellage<br />
könnte es zu Stromunterbrüchen<br />
kommen, entweder unvorhergesehen<br />
oder als Folge von Netzabschaltungen.<br />
Unternehmen und Betriebe<br />
jeder Grösse und aus jeder Branche<br />
können durch gezielte Vorbereitungsmassnahmen<br />
die negativen Auswirkungen<br />
eines Stromunterbruchs oder einer<br />
Strommangellage vermindern.<br />
Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung,<br />
BWL, hat auf seiner<br />
Website mögliche Vorbereitungsmassnahmen<br />
für Unternehmen publiziert.<br />
bit.ly/3PsxrIr
Swissgrid und Stromanbieter<br />
14<br />
Vom Bergbach in die Steckdose<br />
Die Schweizer Stromversorgung ist mit einem Ökosystem vergleichbar, dessen Gleichgewicht<br />
ständig überwacht und aufrechterhalten werden muss. Zahlreiche Player sind daran<br />
beteiligt, dass am Ende der Strom aus der Steckdose kommt. Eine Zusammenstellung.<br />
S<br />
Quellen: Swissgrid, SEV, BFS<br />
wissgrid ist die Eigentümerin<br />
des Schweizer Übertragungsnetzes. Ihr<br />
über 6700 Kilometer langes Netz transportiert<br />
die elektrische Energie mit 380<br />
und 220 Kilovolt Spannung. Zum Übertragungsnetz<br />
gehören nebst allen Leitungen<br />
147 Schaltanlagen. Swissgrid<br />
sorgt durch regelmässigen Unterhalt, Erneuerung<br />
und einen bedarfsgerechten<br />
Ausbau, dass das Netz stets verfügbar ist.<br />
40’000 Messpunkte bilden das Stromnetz<br />
akribisch genau ab. Sie erfassen innert<br />
Sekunden rund 10’000 Messwerte<br />
und verarbeiten diese. Auf dieser Grundlage<br />
überwacht Swissgrid die Netzsicherheit<br />
und ergreift bei gefährdeten<br />
oder gestörten Netzzuständen Massnahmen,<br />
um das Netz wieder in einen sicheren<br />
Zustand zurückzuführen. Ihren Einsatz<br />
leistet Swissgrid nicht nur in der<br />
Schweiz, sondern gemeinsam mit den<br />
europäischen Partnern auch im Ausland.<br />
Stabile Frequenz wichtig<br />
Die Standardfrequenz im elektrischen<br />
Netz Europas beträgt 50 Hertz. Diese Frequenz<br />
muss aus verschiedenen Gründen<br />
so stabil wie möglich gehalten werden:<br />
Es gibt viele Uhren, die sich nach der Frequenz<br />
im elektrischen Netz richten. Wird<br />
die Frequenz höher, so gehen sie schneller.<br />
Wird die Frequenz tiefer, so gehen sie<br />
langsamer. Auch können grosse elektrische<br />
Maschinen Schaden nehmen, wenn<br />
die Frequenz zu tief oder zu hoch ist oder<br />
sich sehr schnell ändert. Damit die Frequenz<br />
immer stabil bleibt, muss das<br />
Gleichgewicht zwischen Produktion und<br />
Verbrauch elektrischer Leistung immer<br />
gegeben sein.<br />
Mit Europa vernetzt<br />
Im Herzen von Europa und mit 41 grenzüberschreitenden<br />
Leitungen ist das<br />
Schweizer Übertragungsnetz eng mit<br />
dem europäischen Verbundnetz verknüpft.<br />
Diese Vernetzung trägt massgeblich<br />
zur Stabilität des Netzes und damit<br />
zur sicheren Stromversorgung bei.<br />
Im gesamten europäischen Netz sind die<br />
elektrischen Generatoren so eingerichtet,<br />
dass sie automatisch und unverzüglich<br />
auf eine Veränderung der Netzfrequenz<br />
reagieren. Je nach Verbrauch erhöhen<br />
oder senken sie ihre Leistung. Dadurch<br />
wird sichergestellt, dass die Frequenz<br />
stabil bleibt. Diese automatische<br />
Anpassung kann mit dem Tempomat eines<br />
Autos verglichen werden.<br />
Swissgrid überwacht über das Wide Area<br />
Monitoring laufend die Vorgänge im europäischen<br />
Stromnetz und erkennt, in<br />
welche Richtung die Energie fliesst. Das<br />
unterstützt Swissgrid dabei, Transportkapazitäten<br />
zu planen und das eigene<br />
Netz im Gleichgewicht zu halten.<br />
Blockchains zur Regulierung<br />
Damit den zunehmenden Schwankungen<br />
in der Produktion und im Verbrauch<br />
von Strom entgegengewirkt werden<br />
kann, sind innovative Lösungen gefragt.<br />
Hier kommt die Crowd-Balancing-Plattform<br />
Equigy ins Spiel. Mittels Blockchain-Technologie<br />
greift sie auf unterschiedlichste<br />
Energieressourcen zurück<br />
und schafft so mehr Stabilität und Versorgungssicherheit.<br />
Equigy schafft die<br />
technischen Voraussetzungen, damit<br />
kleine, dezentrale und flexible Energieressourcen<br />
zur Stabilisierung des Netzes<br />
eingebunden werden können. Beispiele<br />
Netzleitstelle Swissgrid Control in Aarau. Swissgrid<br />
überwacht die Netzsicherheit und ergreift<br />
bei gefährdeten oder gestörten Netzzuständen<br />
Massnahmen, um das Netz wieder in einen sicheren<br />
Zustand zurückzuführen.
Energie und Umwelt<br />
Swissgrid und Stromanbieter<br />
15<br />
für solche Ressourcen sind Photovoltaikanlagen,<br />
Batteriespeicher, Wärmepumpen<br />
oder Elektroautos. Die Blockchain-Technologie<br />
erlaubt dabei die Aggregierung<br />
unzähliger solcher Anlagen<br />
und die automatische Verarbeitung<br />
grosser Datenflüsse. In diesem dezentralen<br />
System werden alle Daten direkt bei<br />
den einzelnen Einheiten erfasst und verarbeitet,<br />
was zu maximaler Transparenz<br />
und hoher Sicherheit führt.<br />
Stromimport im Winter<br />
Der Strom, der in der Schweiz verbraucht<br />
wird, wird mehrheitlich in einheimischen<br />
Kraftwerken produziert, der andere Teil<br />
aus dem Ausland importiert. Letzteres ist<br />
besonders in den Wintermonaten der<br />
Fall. In diesem Zeitraum werden bis zu 40<br />
Prozent des Schweizer Strombedarfs mit<br />
Energie aus dem Ausland, vor allem aus<br />
Deutschland und Frankreich, gedeckt.<br />
Im Sommer ist es umgekehrt, dann wird<br />
häufig Strom exportiert.<br />
Fehlendes Stromabkommen<br />
Der Bundesrat beschloss im Mai 2021,<br />
das Institutionelle Abkommen mit der<br />
EU nicht zu unterzeichnen – mit Folgen<br />
für Swissgrid. Seit 2014 macht die EU ein<br />
Rahmenabkommen, dessen Geltungsbereich<br />
weit über das Stromabkommen<br />
hinausgegangen wäre, zur zwingenden<br />
Voraussetzung für den Abschluss eines<br />
Stromabkommens. Der fehlende Einbezug<br />
von Swissgrid in die europäischen<br />
Koordinationsprozesse wirke sich, so<br />
Swissgrid, negativ auf den Netzbetrieb<br />
aus. Ungeplante Lastflüsse durch die<br />
Schweiz gefährden zunehmend die<br />
Netzstabilität und Swissgrid muss Strom<br />
(vornehmlich aus Wasserkraft) für die<br />
Stabilisierung des Netzes einsetzen. Mit<br />
einem Stromabkommen würde Swissgrid<br />
in den Berechnungen der europäischen<br />
Partner berücksichtigt und hätte<br />
frühzeitig Kenntnis über die Stromflüsse<br />
durch die Schweiz.<br />
Swissgrid konnte bisher mit vertraglichen<br />
Vereinbarungen die unbedingt nötigen<br />
Kooperationen auf technischer<br />
Ebene sichern. Privatrechtliche Vereinbarungen<br />
unter Übertragungsnetzbetreibern<br />
stellen aber laut Swissgrid langfristig<br />
keinen adäquaten Ersatz für ein<br />
Stromabkommen dar. Swissgrid stösst<br />
mit den Lösungen auf technischer Ebene<br />
an die Grenze ihrer Handlungsmöglichkeiten.<br />
Ein Stromabkommen mit der EU<br />
erachtet Swissgrid als unverzichtbar, um<br />
die Stromversorgung langfristig zu sichern.<br />
Als Übergangslösung könnte sich<br />
Swissgrid ein rein technisches, zwischenstaatliches<br />
Abkommen vorstellen.<br />
Die Stromversorger<br />
Über 650 Elektrizitätsunternehmen sichern<br />
in der Schweiz die Stromversorgung.<br />
Dabei erfüllen diese Unternehmen<br />
eine oder mehrere Aufgaben, die für eine<br />
zuverlässige Stromversorgung nötig<br />
sind: Sie erzeugen mit grösseren oder<br />
kleineren Kraftwerken Strom aus verschiedenen<br />
Energiequellen (Wasserkraft,<br />
Photovoltaik, Wind, Kernenergie,<br />
Abfall usw.), sie speichern Strom in Speicher-<br />
und Pumpspeicherwerken, sie<br />
handeln mit Strom, nutzen so (auch international)<br />
die günstigsten Produktionsmöglichkeiten<br />
und decken ihre eigenen<br />
Produktionslücken, sie betreiben einen<br />
grösseren oder kleineren Abschnitt<br />
des Stromnetzes, vom international verbundenen<br />
Hochspannungsnetz bis hinunter<br />
zum Hausanschluss, sie liefern<br />
Strom an die Endkunden, sie messen und<br />
verrechnen die Stromlieferung und Netznutzung<br />
und anderes mehr. Die Elektrizitätsunternehmen<br />
sind zu über 80 Prozent<br />
im Eigentum der öffentlichen Hand,<br />
vor allem der Kantone und Gemeinden.<br />
Haupterzeugung mit Wasser<br />
und Atomkraft<br />
Die Wasserkraft ist die wichtigste Stromerzeugungsart<br />
der Schweiz. Dank ihrer<br />
Topografie und dem Niederschlagsreichtum<br />
verfügt die Schweiz über die<br />
Grundlagen für diese Art der Stromerzeugung.<br />
Sie zählt zu den Staaten mit<br />
den höchsten Anteilen an regenerativen<br />
Energien. Rund 1300 Wasserkraftzentralen<br />
liefern circa 58 Prozent der Stromproduktion<br />
(circa 25 Prozent werden von<br />
Laufwasserkraftwerken erzeugt und ca.<br />
33 Prozent von Speicherkraftwerken).<br />
Kernenergie liefert heute circa 33 Prozent<br />
des Stroms in der Schweiz. Neben Wasserkraftwerken<br />
ist Kernenergie die einzige<br />
Grosstechnologie für Bandenergie, die<br />
sehr wenig CO 2<br />
ausstösst und so das Klima<br />
schont. Der Brennstoff Uran ist in grösseren<br />
Mengen vorhanden und findet abgesehen<br />
von der Stromerzeugung kaum Verwendung.<br />
Er ist sehr energiedicht. Deshalb<br />
braucht man nur wenig Uran, und<br />
der entstehende Abfall hat ein entsprechend<br />
kleines Volumen. Da er radioaktiv<br />
ist, muss er aber in massive Schutzbehälter<br />
verpackt und in einem geologischen<br />
Tiefenlager entsorgt werden.<br />
Der übrige Strom stammt aus konventionellen<br />
thermischen Kraftwerken (4 Prozent)<br />
und diversen erneuerbaren Quellen<br />
(5 Prozent), wie Biogas-, Photovoltaik-<br />
oder Windenergieanlagen.<br />
«Power-to-X»<br />
Die Stromspeicherung ist einer der zentralsten<br />
Aspekte in der Diskussion um erneuerbare<br />
Energie: nicht nur für die Stabilität<br />
der Netze, sondern auch für die<br />
Versorgungssicherheit. Die Frage stellt<br />
sich: Wie bringt man den Stromüberfluss<br />
vom Sommer in den Winter, die Zeit der<br />
Stromknappheit? Das grösste Potenzial,<br />
diese Überschüsse in den Winter zu<br />
überführen, sieht die Forschung in «Power-to-X»-Technologien,<br />
die die Umwandlung<br />
von überschüssigem Strom in<br />
speicherbare chemische Energieträger<br />
wie Wasserstoff oder synthetisches Methan<br />
ermöglichen, sowie in thermischen<br />
Speichern wie etwa Erdsondenfeldern.
Unter anderem im «Power-to-X»- wie auch im gesamten Energiebereich<br />
forschen die ETH Zürich und die EPF Lausanne sowie<br />
die zum ETH-Bereich gehörende Eidgenössische Materialprüfungs-<br />
und Forschungsanstalt (Empa) und das Paul Scherrer<br />
Institut (PSI), beides auch Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />
Energiestrategie 2<strong>05</strong>0<br />
Für den Ersatz der Kernenergie im Zug der Energiestrategie<br />
2<strong>05</strong>0 und die Elektri fizierung im Zug des Klimaneutralitätsziels<br />
bis 2<strong>05</strong>0 müssen grosse Mengen an Stromproduktion zugebaut<br />
werden, in erster Linie mit erneuerbaren Energien. Gemäss<br />
Energieperspektiven 2<strong>05</strong>0+ des Bundes werden 43 TWh zusätzliche<br />
Produktion aus erneuerbaren Energien (inkl. Wasserkraft)<br />
benötigt – mehr als die heutige Produktion der Wasserkraft,<br />
und dies auch dann, wenn eine starke Verbesserung der<br />
Energieeffizienz gelingt. Um diesen Ausbau zu erzielen, ist der<br />
Beitrag aller verfügbaren erneuerbaren Energien im Inland unerlässlich.<br />
Zügiger Ausbau vonnöten<br />
Der Ausbau müsse zügig vorangehen, um eine stark steigende<br />
Importabhängigkeit zu vermeiden, so der Verband Schweizerischer<br />
Elektrizitätsunternehmen (SEV). Denn eine zu grosse Abhängigkeit<br />
von Importen stelle für die Versorgungssicherheit<br />
ein erhebliches Risiko dar. Die Exportfähigkeit der Nachbarländer<br />
der Schweiz könne nicht als gegeben angesehen werden,<br />
da sie ihrerseits ihren Stromproduktionspark umbauen und<br />
enorme Mengen an konventionellen, gesicherten Kraftwerkskapazitäten<br />
ersetzen müssen. Hinzu komme, dass sich das<br />
Fehlen eines Stromabkommens negativ auf die Importfähigkeit<br />
der Schweiz und die Netzsicherheit auswirke und sich die<br />
Situa tion rasch weiter akzentuiere. Der Krieg in der Ukraine<br />
verschärfe die Lage zusätzlich, da er neue dramatische Versorgungsrisiken<br />
insbesondere im Gasbereich schaffe, welche sich<br />
direkt auf die Stromversorgung auswirken.<br />
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Swissgrid Magazin <strong>2022</strong>: «Woher kommt der Strom?»<br />
bit.ly/3PadfM4<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
abacus.ch/pps<br />
VSE-Roadmap Versorgungssicherheit<br />
bit.ly/3PiaecI
Erneuerbare Energie aus Wasser<br />
und Sonne<br />
Seit 2021 wird die Energie der gesamten Moser-Gruppe (moser-ingold ag und moserentgratungs<br />
ag) aus erneuerbarer Energie bezogen – aus der Photovoltaik-Anlage<br />
auf dem eigenen Dach, ergänzt mit der Energie aus Wasserkraft.<br />
Quelle: moser-ingold ag<br />
Ü ber die letzten Jahre wurde<br />
auf dem Dach der moser-ingold ag über<br />
eine Gesamtfläche von ca. 1770 m 2 in<br />
drei Etappen eine Photovoltaik-Anlage<br />
installiert, welche heute jährlich rund<br />
270’000 kWh produziert, was ungefähr<br />
dem Verbrauch von 95 Haushalten entspricht<br />
und den Energiebedarf der hausinternen<br />
Produktion der moser-ingold<br />
ag zu rund 60 Prozent abdeckt.<br />
100 % erneuerbare Energie<br />
Ergänzt wird der Energiebedarf der moser-ingold<br />
ag und der moser-entgratungs<br />
ag zu 100 Prozent aus der Energie<br />
der Wasserkraft. Der Vertrag mit der<br />
onyx Energie AG (heute BKW) läuft seit<br />
2021 und garantiert, dass der von extern<br />
bezogene Strom komplett aus der Wasserkraft<br />
gewonnen wird. So werden die<br />
Drehautomaten wie vor 100 Jahren mit<br />
der Kraft von fliessendem Wasser betrieben.<br />
Der Unterschied liegt lediglich darin,<br />
dass die moser-ingold ag das Wasserrad<br />
aus Holz mit einer Kaplan-Turbine in<br />
das Wasserkraftwerk Wynau extern vergeben<br />
hat.<br />
moser-ingold ag<br />
Die moser-ingold ag ist der Spezialist<br />
für die Serienfertigung von anspruchsvollen<br />
Präzisionsdrehteilen von ø 5 bis<br />
ø 250 und in Losgrössen bis 30’000<br />
Stück/Jahr.<br />
Der im Jahr 2021 fertiggestellte Erweiterungsbau<br />
mit einer zusätzlichen Produktionsfläche<br />
von 900 m 2 ermöglichte<br />
die Erweiterung der Drehteilefertigung.<br />
Seit <strong>2022</strong> ist der neue Messraum in Betrieb,<br />
klimatisiert nach Güteklasse 3 und<br />
mit viel Platz für neue Messmöglichkeiten.<br />
Form- und Lagetoleranzen können<br />
auf 0.001 mm genau gemessen werden.<br />
moser-ingold.ch/de<br />
moser-entgratungs ag<br />
Die moser-entgratungs ag entgratet<br />
neben Ventilblöcken und Patronenkörpern<br />
aus der Hydraulikindustrie,<br />
wo das thermische Entgraten der<br />
Standard ist, Teile aus verschiedenen<br />
Industriezweigen. Mechanisch bearbeitete<br />
Kunststoffteile, hochpräzise<br />
Drehteile für die optische Industrie,<br />
geschlitzte Werkzeugspannsysteme<br />
sowie Teile für die Uhrenindustrie<br />
werden thermisch entgratet. Oft wird<br />
mit diesem Entgratverfahren ein aufwendiges<br />
maschinelles Entgraten oder<br />
Handentgraten rationalisiert und der<br />
Prozess gesichert.<br />
moser-entgratung.ch/de
Energieforschung<br />
18<br />
Schweizer Energieforschung<br />
Für den Ersatz der Kernenergie im Zug der Energiestrategie<br />
2<strong>05</strong>0 und die Elektrifizierung im Zug des Klimaneutralitätsziels<br />
bis 2<strong>05</strong>0 müssen in der Schweiz grosse Mengen an<br />
Stromproduktion zugebaut werden. Die ETH in Zürich und<br />
die EPF in Lausanne sowie die zum ETH-Bereich gehörende<br />
Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt<br />
(Empa) und das Paul Scherrer Institut (PSI), beides Mitglieder<br />
von <strong>Swissmechanic</strong>, forschen im Energiebereich und<br />
treiben die Entwicklung voran.<br />
P<br />
Quellen: PSI, Empa, ETH<br />
aul Scherrer Institut<br />
Die Energieforschung des Paul Scherrer<br />
Instituts (PSI) konzentriert sich auf Themen,<br />
die zu einer klimaschonenden Energienutzung<br />
sowie zum sicheren Umgang<br />
mit Energietechniken beitragen. Dazu gehören<br />
Energiespeicherung und Energieumwandlung,<br />
schadstoffarme Verbrennung<br />
und erneuerbare Energien, aber<br />
auch die Reaktorsicherheit und die sichere<br />
Tiefenlagerung radioaktiver Abfälle. Die<br />
Umweltforscher am PSI befassen sich mit<br />
der Zusammensetzung der Atmosphäre<br />
und den Prozessen, die diese Zusammensetzung<br />
bestimmen.<br />
Nachhaltige Energieträger<br />
Ein Weg zur CO 2<br />
-neutralen Erzeugung von<br />
Energieträgern ist die Nutzung von Biomasse<br />
wie Holz, Gülle oder Klärschlamm.<br />
Die PSI-Forschenden entwickeln Verfahren,<br />
mit denen aus Biomasse Brennstoffe<br />
wie z. B. synthetisches Erdgas erzeugt<br />
werden können, und arbeiten daran, diese<br />
Verfahren für die Nutzung im grossen<br />
Massstab anzupassen. Die Nutzung von<br />
Biomasse ist CO 2<br />
-neutral, weil das CO 2<br />
,<br />
das bei der Verbrennung des Brennstoffs<br />
entsteht, in der nachwachsenden Biomasse<br />
gebunden wird.<br />
Effiziente Speicherung<br />
Im Hinblick auf unregelmässig liefernde<br />
nachhaltige Energieträger wie Wind und<br />
Sonne liegt ein Forschungsschwerpunkt<br />
des PSI auf der Entwicklung von Materialien<br />
für neue Energiespeicher, zum Beispiel<br />
für Lithium-Ionen-Batterien. Diese werden<br />
in zukünftigen Hybrid-, Elektro- und<br />
Brennstoffzellenfahrzeugen eine wesentliche<br />
Rolle spielen.<br />
Die Brennstoffzelle ist ein Aggregat, das<br />
Wasserstoff und Sauerstoff in Elektrizität<br />
Im Projekt ReMaP unter Federführung der ETH Zürich wird die ESI-Plattform mit den Demonstratoren<br />
der Empa virtuell zusammengeschaltet. Gemeinsam mit den Plattformen NEST, move und ehub der<br />
Empa bietet die ESI-Plattform eine einmalige Versuchsanordnung für Forschung und Industrie, um das<br />
Wissen und die technischen Grundlagen für die Energiesysteme der Zukunft zu entwickeln.<br />
remap.ch/
Energie und Umwelt<br />
Energieforschung<br />
19<br />
umwandelt und dabei Wasser erzeugt. Der<br />
Vorteil ist ein hoher Wirkungsgrad. Der<br />
Energiegehalt des Wasserstoffs kann mit<br />
Ausbeuten von 40 bis zu 70 Prozent in<br />
Strom umgewandelt werden. Im Vergleich<br />
zum Verbrennungsmotor ist das ein zweibis<br />
dreimal höherer Wirkungsgrad.<br />
Versuchsplattform ESI<br />
Mithilfe der Versuchsplattform ESI (Energy<br />
System Integration) arbeiten Forschende<br />
am PSI daran, Energiespeichertechnologien<br />
(Power-to-X-to-Power) effizienter zu<br />
machen und verschiedene Anwendungsfelder<br />
zu erschliessen. Auf der Plattform<br />
können Forschung und Industrie Lösungsansätze<br />
zur Integration erneuerbarer<br />
Energie in das Energiesystem testen. Insbesondere<br />
das Problem der Überschussproduktion<br />
von Strom in Spitzenzeiten<br />
wird dabei angegangen. Stromüberschüsse,<br />
die die Netze nicht aufnehmen können,<br />
sollen in Form energiereicher Gase wie<br />
Wasserstoff oder synthetischem Methan<br />
zwischengespeichert und bei Bedarf wieder<br />
in elektrischen Strom umgewandelt<br />
werden – zum Beispiel über eine Brennstoffzelle.<br />
Diese Gase lassen sich auch als<br />
Treibstoff in Wasserstoff- beziehungsweise<br />
Erdgasfahrzeugen einsetzen.<br />
Daneben bietet die ESI-Plattform auch die<br />
geeignete Infrastruktur, um zu untersuchen,<br />
wie sich speicherbare Energieträger<br />
(Wasserstoff, Methan etc.) aus Biomasse<br />
wie organischem Haushaltsabfall, Abwässern<br />
oder Energiepflanzen gewinnen lassen.<br />
Die Forschenden haben in einem Weissbuch<br />
zusammengefasst, welches Potenzial<br />
Power-to-X-Verfahren für die Energiestrategie<br />
2<strong>05</strong>0 haben, vor welchen Herausforderungen<br />
die Technologie steht und<br />
welche Schlüsselfaktoren eine Verbreitung<br />
begünstigen.<br />
Sicherheit der Kernenergie<br />
Ein wichtiges Thema der Energieforschung<br />
am PSI sind Arbeiten zur sicheren<br />
Nutzung der Kernenergie. Ein Schwerpunkt<br />
der Forschung ist dabei, die Vorgänge<br />
in Kernkraftwerken noch besser zu verstehen,<br />
um so zu deren sicherem Betrieb<br />
beizutragen. So untersuchen die PSI-Forschenden<br />
die integralen Prozesse beim<br />
Betrieb eines Reaktors, analysieren die<br />
detaillierten Vorgänge in den Brennstäben,<br />
betrachten die Wasserströme im<br />
Kreislauf oder erforschen die Veränderungen<br />
in Materialien, die in Kernkraftwerken<br />
über lange Zeit starker Strahlung ausgesetzt<br />
sind. Diese Untersuchungen erfolgen<br />
vermehrt mittels Computersimulationen.<br />
Lagerung radioaktiver Abfälle<br />
Ein weiterer Aspekt der Nutzung der Kernenergie,<br />
der am PSI erforscht wird, ist die<br />
sichere Endlagerung radioaktiven Abfalls.<br />
Ziel der Arbeiten auf diesem Gebiet ist zu<br />
bestimmen, wie gut unterschiedliche geologische<br />
Formationen geeignet sind, radioaktiven<br />
Abfall über lange Zeiträume sicher<br />
zu verwahren. Dabei befassen sich<br />
die Forschenden sowohl mit allgemeinen<br />
Fragestellungen als auch mit der Untersuchung<br />
spezifisch schweizerischer Gegebenheiten.<br />
Energiesysteme<br />
Forschende des PSI widmen sich auch<br />
dem Vergleich von nuklearen, fossilen und<br />
erneuerbaren Energiesystemen. Sie analysieren<br />
die Strukturen und Auswirkungen<br />
nationaler und internationaler Energiesysteme,<br />
um die Zusammenhänge zwischen<br />
Energie, Wirtschaft, Umwelt und<br />
Technik besser zu verstehen, oder sie untersuchen<br />
verschiedene Optionen für die<br />
Energieversorgung. Die Analysen verschiedener<br />
Szenarien, um ein Energiesystem<br />
mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen<br />
zu erreichen, wurden in einem gemeinsamen<br />
Projekt der acht Schweizer<br />
Energieforschungs-Kompetenzzentren<br />
(SCCER) veröffentlicht, an dem das PSI in<br />
grossem Umfang beteiligt war.<br />
Energie und Umwelt am PSI:<br />
bit.ly/3yBwkj7<br />
Aktuelles zum Forschungsthema<br />
Energie und Umwelt:<br />
bit.ly/3uLn1vT<br />
Überblick und Aktuelles zur Versuchsplattform<br />
«Energy System<br />
Integration»:<br />
bit.ly/3o0SBC1<br />
Weissbuch Power-to-X des PSI:<br />
bit.ly/3yGAsya<br />
Transformation of the Swiss Energy<br />
System for a Net-Zero Greenhouse<br />
Gas Emission Society:<br />
bit.ly/3RxalT7<br />
E mpa<br />
Die Empa ist das interdisziplinäre<br />
Forschungsinstitut des ETH-Bereichs<br />
für Materialwissenschaften und Technologie.<br />
Als Brücke zwischen Forschung<br />
und praktischer Anwendung erarbeitet die<br />
Empa innovative Lösungen für die drängenden<br />
Herausforderungen von Industrie und<br />
Gesellschaft in den Bereichen nanostrukturierte,<br />
«smarte» Materialien und Oberflächen,<br />
Umwelt-, Energie- und nachhaltige<br />
Gebäudetechnologien sowie personalisierte<br />
Medizin und Medtech-Anwendungen.<br />
Energieforschung<br />
Im Energiebereich erforscht die Empa unter<br />
anderem Technologien für energieeffizientere<br />
Gebäude und für eine nachhaltige Mobilität.<br />
Zudem betreibt die Empa datengestützte<br />
Modellrechnungen und Simulationen,<br />
um den Einfluss des vermehrten Einsatzes<br />
von elektrizitätsbasierten Technologien<br />
anstelle von fossilen Energieträgern auf<br />
das Schweizer Elektrizitätssystem zu bestimmen.<br />
Von besonderem Interesse sind<br />
dabei saisonale Fluktuationen und Überschüsse,<br />
CO 2<br />
-Emissionen und ökonomische<br />
Aspekte.
Energieforschung<br />
20<br />
Mobilität<br />
Im Bereich der Mobilität erforscht die<br />
Empa energieeffiziente Antriebssysteme<br />
sowie Technologien für einen zukünftigen<br />
Personen- und Güterverkehr, der<br />
ohne fossile Energieträger auskommt.<br />
Um die Energieversorgung weiterhin zuverlässig<br />
und umweltfreundlich sicherzustellen,<br />
entwickelt sie zudem verschiedene<br />
Formen der Photovoltaik (fokussiert<br />
auf Dünnschicht-Solarzellen mit<br />
einer höheren Effizienz (z. B. als Tandem-<br />
Zelle) und tieferen Herstellungskosten<br />
dank neuer Materialien und Produktionstechnologien)<br />
sowie neue Umwandlungs-<br />
und Speichertechnologien.<br />
Die Empa entwickelt ausserdem alternative<br />
Batteriekonzepte wie Festkörperbatterien,<br />
Batterien mit wässrigen Elektrolytsystemen<br />
und Natrium-, Magnesiumund<br />
Aluminium-basierte Batterien, testet<br />
die Zuverlässigkeit von Batteriemodulen,<br />
betreibt Lebenszyklusanalysen<br />
und forscht an Konzepten zur Kreislaufwirtschaft,<br />
unter anderem am Beispiel<br />
von Batterien. Nur wenige Technologien<br />
ermöglichen die Speicherung von<br />
Energie mit einer ähnlichen Energiedichte<br />
wie die von fossilen Brennstoffen. Einige<br />
Hydride, Ammoniak und synthetische<br />
Kohlenwasserstoffe erreichen eine Energiedichte<br />
von ca. 10 kWh/kg. Heutige<br />
Batterien wie Li-Ionen-Akkus ermöglichen<br />
die Speicherung von lediglich rund<br />
0,2 kWh/kg. Es besteht jedoch das Potenzial,<br />
die Energiedichte neuartiger Batterien<br />
auf ca. 1 kWh/kg zu erhöhen.<br />
Synthetische Energieträger<br />
Die Empa erforscht zudem synthetische<br />
Energieträger als Ersatz für fossile Brennund<br />
Treibstoffe. So lässt sich erneuerbare<br />
Energie auch langfristig speichern<br />
und einfach und sicher transportieren.<br />
Die Empa erforscht weiter die saisonale<br />
Wärmespeicherung, z.B. mittels Erdsonden<br />
oder thermochemischen Wärmespeichern.<br />
Energiesysteme<br />
Energieerzeugung, -verteilung und -verbrauch<br />
findet nicht nur in isolierten Einheiten<br />
wie einzelnen Gebäuden oder Fahrzeugen,<br />
sondern auch in grossen Systemen<br />
wie Quartieren oder ganzen Städten statt.<br />
An der Empa werden darum auch Energieflüsse<br />
in derart komplexen Systemen modelliert<br />
und berechnet.<br />
Zur praxisnahen Erprobung neuer Konzepte<br />
zusammen mit Partnern aus der Industrie<br />
und dem akademischen Umfeld stehen<br />
die Forschungs- und Technologietransfer-Plattformen<br />
NEST (Bau und Betrieb<br />
von Gebäuden), ehub (Energiesysteme<br />
im Quartier), move (Mobilität) und<br />
dhub (Digitalisierung) zur Verfügung.<br />
CO 2<br />
in den Boden<br />
Die Empa ist an einem internationalen Forschungsprojekt<br />
beteiligt, das eine unkonventionelle<br />
Lösung ins Auge fasst: Im Sommer<br />
wird überschüssige erneuerbare Energie<br />
– beispielsweise Solarstrom – in Wasserstoff<br />
(H 2<br />
) umgewandelt. Dieser wird<br />
dann zusammen mit Kohlendioxid (CO 2<br />
) in<br />
natürlichen Untergrundspeichern – zum<br />
Beispiel ehemaligen Erdgaslagerstätten –<br />
in über 1000 Metern Tiefe eingelagert. Mikroorganismen<br />
aus der Urzeit, sogenannte<br />
Archaeen, wandeln über ihren Stoffwechsel<br />
Wasserstoff und CO 2<br />
zu erneuerbarem<br />
Methan (CH 4<br />
) um (siehe Grafik). Dieses Methan<br />
kann dann im Winter den Speichern<br />
wieder entzogen und als CO 2<br />
-neutrales<br />
Erdgas vielfältig genutzt werden.<br />
Überschuss von Solarstrom möglich<br />
Für die Schweiz prognostizierte Martin Rüdisüli<br />
von der Empa-Abteilung «Urban<br />
Energy Systems» einen Überschuss von<br />
gut 10 Terawattstunden (TWh) Solarstrom<br />
in den nächsten Jahrzehnten – vorausgesetzt,<br />
ein Grossteil der geeigneten Dachflächen<br />
würde mit Photovoltaik ausgebaut,<br />
was wiederum nötig ist, wenn damit der<br />
wegfallende Atomstrom ersetzt werden<br />
soll. Wandelt man den Überschussstrom<br />
im Sommer in Methan um, liessen sich damit<br />
rund eine Million Gasfahrzeuge ganzjährig<br />
erneuerbar betreiben.<br />
Aufspaltung von Methan<br />
Von Interesse für die Forschung ist auch<br />
die Aufspaltung von Methan (CH 4<br />
) in energetisch<br />
nutzbaren Wasserstoff (H 2<br />
) und festen<br />
Kohlenstoff (C). Wird dabei erneuerbares<br />
Methan eingesetzt, sind gar «negative»<br />
CO 2<br />
-Emissionen möglich. Denn einzig der<br />
Wasserstoff wird als Energieträger genutzt.<br />
Der Kohlenstoff gelangt nicht mehr zurück<br />
in die Atmosphäre, da er als Feststoff abgeschieden<br />
und in der Bau- oder Landwirtschaft<br />
eingesetzt werden kann. Zum sogenannten<br />
blauen Wasserstoff forscht wiederum<br />
das Paul Scherrer Institut (PSI).<br />
Das energetische Potenzial zur Herstellung<br />
von Methan in Wüstenregionen ist<br />
enorm. Gelingt es, synthetisches Methan<br />
über die bestehenden Handelsmechanismen<br />
und Infrastrukturen in die Schweiz zu<br />
transportieren und hierzulande in Wasserstoff<br />
und festen Kohlenstoff aufzutrennen,<br />
könnte man mehrere Probleme auf einmal<br />
lösen: Erneuerbarer Wasserstoff stünde<br />
zur Versorgung industrieller Prozesse<br />
und zur Überbrückung der Winterstromlücke<br />
zur Verfügung. Gleichzeitig könnten so<br />
im Inland negative CO 2<br />
-Emissionen erzeugt<br />
werden.<br />
Das ECO-Qube-Projekt<br />
Im Projekt ECO-Qube untersucht das ehub-<br />
Team der Empa mit internationalen Partnern<br />
die Integration von Rechenzentren in<br />
Gebäudesysteme. Dazu wurde im NEST ein<br />
Rechenzentrum installiert. Im Fokus stehen<br />
die Integration des Rechners ins thermische<br />
Netz, sodass die Abwärme, die<br />
beim Betrieb anfällt, als Wärmequelle genutzt<br />
werden kann, sowie der effiziente,<br />
nachhaltige Betrieb des Rechenzentrums.<br />
In einem weiteren Projekt haben zwei Forscher<br />
des ehub-Teams einen Algorithmus<br />
entwickelt, der die Raumtemperatur vorausschauend<br />
regelt. Dabei wird anhand
von Gebäudedaten wie Ventilpositionen<br />
und Raumtemperatur ein Modell gelernt.<br />
In Kombination mit Vorhersagen zur lokalen<br />
Aussentemperatur und zur globalen<br />
Sonneneinstrahlung berechnet der Algorithmus<br />
dann bis zu zwölf Stunden im Voraus<br />
den idealen Energieaufwand, um das<br />
Gebäude auf die gewünschte Temperatur<br />
zu heizen oder zu kühlen. Praxistests im<br />
NEST hatten gezeigt, dass sich damit zwischen<br />
25 und knapp 50 Prozent an Energie<br />
einsparen lassen. Inzwischen hat das<br />
Empa-Team ein Spin-off, viboo, gegründet.<br />
Kohlenstoff-Kreislauf: Das Treibhausgas CO 2<br />
wird im Boden in Methan verwandelt. So entsteht<br />
«klimaneutrales» Erdgas. Illustration: RAG<br />
Technologietransfer-Plattformen<br />
der Empa:<br />
Energy-Hub<br />
bit.ly/3AxO55B<br />
Move<br />
bit.ly/2BHujYj<br />
Digital-Hub<br />
bit.ly/3NSjP8i<br />
NEST<br />
bit.ly/3ACwmKl<br />
Beitrag zur CO 2<br />
-Speicherung im Boden:<br />
bit.ly/3yWSqhz<br />
ECO-Qube:<br />
bit.ly/3o2Wab3<br />
Spin-off viboo:<br />
bit.ly/3NQxNaG<br />
Beitrag zur Dekarbonisierung<br />
der Schweizer Industrie:<br />
bit.ly/3alzIqd<br />
Forschungsschwerpunkt Energie:<br />
bit.ly/3Avt5w2<br />
Forschungsschwerpunkt<br />
«Sustainable Built Environment»:<br />
bit.ly/3yNtYPq<br />
Energieforschung an der ETH<br />
ESC<br />
Das Energy Science Center (ESC) der<br />
ETH Zürich wurde 20<strong>05</strong> als ein interdeparte<br />
mentales Kompetenzzentrum<br />
gegründet, mit dem Ziel, die Energieforschung<br />
und -lehre über Forschungsgebiete<br />
und De -pa rtemente hinweg zu fördern.<br />
Durch den Zusammenschluss von<br />
über 60 Professorinnen und Professoren<br />
aus elf Departementen verstärkt das<br />
ESC die Zusammenarbeit zwischen der<br />
ETH Zürich, Industriepartnern, Verwaltung<br />
und der Gesellschaft in energierelevanten<br />
Themen.<br />
CCEM<br />
Aufgabe des CCEM ist die Förderung<br />
technischer Innovationen in Forschungsund<br />
Entwicklungsarbeit zur Etablierung<br />
einer nachhaltigen Energieversorgung<br />
und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Schweiz. Das CCEM unterstützt Energie-Forschungsprojekte,<br />
die den Fokus<br />
legen auf die Reduk tion von CO 2<br />
-Emissionen,<br />
die Erhöhung der Versorgungssicherheit,<br />
die Minderung des Verbrauchs<br />
von nicht-erneuerbaren Energiequellen<br />
und die Minderung der Abhängigkeit von<br />
importierten fossilen Energieträgern. Das<br />
Zentrum bündelt Forschungskompetenzen<br />
der Institutionen des ETH-Bereichs –<br />
namentlich des PSI, der ETH Zürich und<br />
Lausanne, der Empa, des Wasserforschungsinstituts<br />
Eawag und der Eidg.<br />
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und<br />
Landschaft WSL. Projektbezogen wird<br />
eng mit Fachhochschulen zusammengearbeitet.<br />
Mit den beteiligten Partnern aus<br />
Industrie, Verwaltung und Politik konzentriert<br />
sich um das CCEM ein gesamtschweizerischer<br />
Schwerpunkt für Forschung<br />
im Bereich Energie und Mobilität.<br />
CER-ETH<br />
Das Center of Economic Research (CER-<br />
ETH) beschäftigt sich mit der Entwicklung<br />
und Anwendung innovativer Wirtschaftstheorien<br />
und bringt diese ETH-<br />
Studierenden aller Departemente näher.<br />
Forschende am CER-ETH sind in Energieund<br />
Ressourcenwirtschaft, Innovation<br />
und Risikoanalyse sowie in anderen mikro-<br />
und makroökonomischen Bereichen<br />
spezialisiert.<br />
esc.ethz.ch<br />
ccem.ch<br />
cer.ethz.ch
Energie Zukunft Schweiz<br />
22<br />
«Klimaprämie» auch für<br />
erneuerbare Prozesswärme<br />
Mit einem schweizweiten Förderprogramm schliesst Energie Zukunft Schweiz (EZS) Förderlücken<br />
und unterstützt auch Industriebetriebe. Im Interview schildert Patrice Mercier,<br />
zuständiger Fachexperte bei EZS, welche Vorteile das Programm für <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitglieder hat.<br />
D<br />
Interview: Lisa Mathys<br />
as Ziel, fossile Heizungen<br />
durch erneuerbare Heizsysteme zu<br />
ersetzen, wird seit vielen Jahren verfolgt<br />
und ist Teil der offiziellen Energieziele<br />
der Schweiz. Wozu braucht es<br />
dennoch eine «Klimaprämie»?<br />
Patrice Mercier: Der Ersatz von fossilen<br />
Heizungen ist eine der wahnsinnig<br />
naheliegenden Energiewende-Massnahmen<br />
– man spricht gerne auch von<br />
sogenannten «low hanging fruits». Der<br />
CO₂-Ausstoss wird damit sehr effektiv<br />
gesenkt. Weil Feuerungen – insbesondere<br />
leistungsstarke – teuer sind und der<br />
Wechsel auf ein neues System grösseren<br />
Aufwand generiert, stellt sich oft die<br />
Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Es ist<br />
daher verständlich, wenn Unternehmen<br />
beim Wechsel zögern. Gerade für energieintensive<br />
Branchen haben sich zudem<br />
die Voraussetzungen zu Jahresbeginn<br />
wesentlich bis dramatisch geändert.<br />
Welche Veränderungen sprechen<br />
Sie damit an? Regulatorische oder<br />
wirtschaftliche?<br />
Beides! Zum einen entfiel per Anfang<br />
Jahr für Unternehmen, die von der CO₂-<br />
Abgabe befreit sind, die Möglichkeit,<br />
sich sogenannte Mehrleistungen vergüten<br />
zu lassen. Damit entfiel ein Anreiz,<br />
Energiewende-Massnahmen über die<br />
vertraglichen Ziele hinaus zu realisieren.<br />
Wenn die fossile Heizung, die man eigentlich<br />
zu ersetzen plante, noch einigermassen<br />
störungsfrei läuft, lässt man<br />
sie halt noch ein paar Jahre laufen …<br />
Unser Förderprogramm kann die Wirtschaftlichkeit<br />
eines solchen Projektes<br />
aber erheblich steigern. Der Förderbetrag<br />
errechnet sich nach der jährlich eingesparten<br />
Menge des fossilen Brennstoffs<br />
und beträgt ohne Obergrenze 1.80<br />
Franken pro Liter Erdöl respektive pro<br />
Kubikmeter Erdgas. Dass dies gerade bei<br />
grossen Wärmeleistungen schnell einen<br />
hohen Betrag einbringt, ist offensichtlich.<br />
Hinzu kam inzwischen noch der enorme<br />
Preisanstieg für fossile Energieträger<br />
aufgrund des Krieges in der Ukraine. Es<br />
wurde klar, dass der Umstieg auf erneuerbare<br />
Heizsysteme sowohl aus wirtschaftlicher<br />
Sicht als auch zur Überwindung<br />
der unerwünschten Abhängigkeit<br />
besser früher als später erfolgen sollte.<br />
Wir können dies mit der «Klimaprämie»<br />
erleichtern.<br />
Was ist der Unterschied der «Klimaprämie»<br />
gegenüber anderen Förderprogrammen<br />
in diesem Bereich?<br />
Unser Anspruch ist es, Lücken zu schliessen,<br />
wo die kantonale Förderung nicht<br />
greift. Unser Fördersatz ist schweizweit<br />
einheitlich. Die Fördergelder stammen<br />
von der Stiftung für Klimaschutz und<br />
CO₂-Kompensation KliK.<br />
Im Gegensatz zu den meisten anderen
Energie und Umwelt<br />
Energie Zukunft Schweiz<br />
23<br />
Förderprogrammen können wir mit der<br />
«Klimaprämie» grundsätzlich alle Gebäudearten,<br />
alle Wärmearten und alle<br />
Technologien fördern. Das heisst: Das<br />
Programm ist nicht nur für Wohngebäude,<br />
sondern auch für Büros geeignet. Wir<br />
fördern nicht nur Komfortwärme, sondern<br />
eben auch Prozesswärme, was für<br />
die Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> besonders<br />
relevant sein dürfte. Und wir<br />
können sowohl im Wärmepumpen- als<br />
auch im Holzheizungsbereich sämtliche<br />
Technologien berücksichtigen.<br />
Sie sprechen die Prozesswärme an.<br />
Sind – insbesondere im Hochtemperaturbereich<br />
– mit erneuerbaren<br />
Lösungen überhaupt die nötigen<br />
Temperaturen zu erreichen?<br />
Es geht manchmal vergessen, dass sich<br />
Holzfeuerungen hervorragend für die Erzeugung<br />
von Prozesswärme eignen.<br />
Wärmepumpen wiederum sind sozusagen<br />
prädestiniert für die Abwärmenutzung<br />
und durch die Förderung entfällt<br />
der vermeintliche Nachteil durch höhere<br />
Investitionskosten. Zudem nehmen wir<br />
auch Förderanträge für komplexe Anlagen<br />
mit mehreren Komponenten – sogenannte<br />
multivalente Systeme – entgegen.<br />
Für den Förderbetrag bleibt massgebend,<br />
um wie viel der fossile Brennstoff-Verbrauch<br />
reduziert werden kann.<br />
Neulich konnten wir eine Lebensmittelfabrik<br />
unterstützen, die auf mehreren<br />
Prozesslinien unterschiedliche Temperaturniveaus<br />
benötigt. Durch eine innovative,<br />
massgeschneiderte Lösung mit<br />
leistungsstarken Wärmepumpen, sinnvoller<br />
Energiespeicherung und konsequenter<br />
Abwärmenutzung konnte am<br />
Fabrikstandort der CO₂-Ausstoss auf einen<br />
Schlag um 10 % reduziert werden.<br />
Die «Klimaprämie» deckt 45 % der Investitionskosten.<br />
Das ist auch in der MEM-<br />
Branche eine realistische Grössenordnung.<br />
Wir beraten die <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitglieder gerne!<br />
Neben den fossilen Brennstoffen<br />
sorgen sich viele <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitglieder auch vor einer möglichen<br />
Stromlücke in der Schweiz. Bisher<br />
haben wir nur übers Heizen gesprochen<br />
. . .<br />
Sie haben absolut recht! Der Heizungsersatz<br />
ist zwar ein wichtiger Teil der<br />
Energiewende – aber nicht der einzige.<br />
Es bleibt sehr wichtig, dass gerade Unternehmen<br />
mit hohem Stromverbrauch<br />
diesen senken. Auch für Stromeffizienz-<br />
Massnahmen bietet Energie Zukunft<br />
Schweiz Fördermöglichkeiten an. Neben<br />
Programmen für stromeffiziente<br />
Pumpen und Lüftungen können wir<br />
grundsätzlich jedes Projekt, das Strom<br />
spart, fördern. Wir machen gerne kostenlos<br />
eine erste Grobabklärung von<br />
konkreten Projekten.<br />
Besten Dank fürs Gespräch. Welche<br />
Botschaft wollen Sie den <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedern<br />
abschliessend<br />
auf den Weg geben?<br />
Die Energiewende ist ein Generationenprojekt.<br />
Noch gibt es Fördermöglichkeiten,<br />
die es Unternehmen erleichtern, die<br />
nötigen Massnahmen zeitnah und möglichst<br />
rentabel zu treffen! Lassen Sie sich<br />
diese Möglichkeiten nicht entgehen, solange<br />
sie bestehen. Mit Energie Zukunft<br />
Schweiz haben Sie eine zuverlässige Förderpartnerin<br />
(zwinkert).<br />
Energie Zukunft Schweiz AG<br />
Energie Zukunft Schweiz ist eine<br />
führen de Kraft auf dem Weg in eine vollständig<br />
erneuerbare Energiewelt. Wir<br />
unterstützen Unternehmen und Private,<br />
Energieversorger, Immobilienfonds<br />
sowie Behörden, ihre Energiewende<br />
praxisnah und rentabel umzusetzen.<br />
energiezukunftschweiz.ch/<br />
Weitere Förderungsmöglichkeiten<br />
im Energiebereich<br />
Für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
im Energiebereich<br />
bieten verschiedene Organisationen<br />
finan zielle Unterstützung und Beratung<br />
an. Der Bericht «Angebote der Innovationsförderung<br />
im Energiebereich» bietet<br />
einen Überblick über die wichtigsten<br />
Angebote der Innovationsförderung für<br />
Firmen und öffentliche Forschungsinstitute.<br />
Überblick des BFE über die Inno vationsförderung<br />
im Bereich Energie<br />
mit Link zu «Angebote der Innovationsförderung<br />
im Energiebereich»<br />
bit.ly/3z8JDJb<br />
Förderung durch schweizerische<br />
Stiftungen – Übersicht des BAFU<br />
bit.ly/2mfT3jw<br />
Jahrespublikationen zum Stand<br />
der Energie- und Klimapolitik in den<br />
Kantonen zum Downloaden<br />
bit.ly/3B9z627
Photovoltaik-Anlage Bystronic<br />
24<br />
Sonnenstrom für Produktion<br />
und Fahrzeuge<br />
Eine neue Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach<br />
liefert Bystronic grünen Strom für die Produktion von<br />
Laserschneidmaschinen. Das Unternehmen setzt<br />
seine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie am Hauptsitz<br />
in Niederönz um.<br />
B<br />
Quelle: Bystronic<br />
ystronic legt einen starken Fokus<br />
auf Nachhaltigkeit als zentrales Element<br />
der Unternehmensstrategie. Der<br />
Hauptfokus zielt darauf, mit Blech eine<br />
nachhaltige Zukunft zu gestalten. Bystronic<br />
hat eine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie<br />
entwickelt, die auch am<br />
Standort Niederönz konsequent umgesetzt<br />
wird.<br />
PV-Strom für Produktion und Mitarbeitende<br />
Mit der schweizweit tätigen Firma Helion<br />
aus Zuchwil hat Bystronic auf der Produktionshalle<br />
1 eine Photovoltaik-Anlage<br />
(PV) installiert, um eigenen «grünen»<br />
Strom zu produzieren. Dieser Strom liefert<br />
Energie für die Produktion von Laserschneidmaschinen,<br />
für die Bystronic<br />
E-Mobility-Flotte, wird aber auch den<br />
Mitarbeitenden für ihre privaten Fahrzeuge<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Mehr als eine halbe Million Kilowattstunden<br />
Strom<br />
Die Anlage sowie die dazugehörende Infrastruktur<br />
wie Ladestationen für E-Fahrzeuge<br />
wurde im Mai <strong>2022</strong> offiziell eingeweiht.<br />
Die Anlage produziert mehr als eine<br />
halbe Million Kilowattstunden Strom<br />
pro Jahr, was ungefähr 15 Prozent des<br />
Bedarfs des Bystronic-Standorts in Niederönz<br />
entspricht. Der übrige Bedarf<br />
wird auf 100 Prozent Wasserstrom (garantiert<br />
Wasserstrom Schweiz) umgestellt.<br />
Neue Mobilitätskonzepte<br />
Den Mitarbeitenden stehen 15 Ladestationen<br />
für E-Fahrzeuge zur Verfügung,<br />
die auch privat genutzt werden dürfen.<br />
Ladestationen für Mitarbeitende, die mit<br />
dem E-Bike in die Firma radeln, wurden<br />
ebenso ausgebaut. Ferner wurde eine<br />
Kooperation mit dem Autoimporteur<br />
AMAG geschlossen, um Mitarbeitenden<br />
den Einstieg in die E-Mobilität zu vergünstigen.<br />
Das Unternehmen steuert zusätzlich<br />
1000 Franken bei, sollten Mitar-<br />
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach von<br />
Bystronic liefert Energie für die Produktion von<br />
Laserschneidmaschinen, für die Bystronic<br />
E-Mobility-Flotte, wird aber auch den Mitarbeitenden<br />
für ihre privaten Fahrzeuge zur Verfügung<br />
gestellt.
Energie und Umwelt<br />
Photovoltaik-Anlage Bystronic<br />
25<br />
beitende privat eine Ladestation installieren.<br />
Mit dem E-Taxi-Betreiber «E-Buxi» können<br />
Besucherinnen und Besucher kostenlos<br />
vom Bahnhof Herzogenbuchsee<br />
nach Niederönz fahren. Derzeit diskutiert<br />
Bystronic, ob man der Non-Profit-<br />
Organisation «Nez Rouge» Zugang zu<br />
nicht genutzten Flottenfahrzeugen anbieten<br />
kann.<br />
Wärmerückgewinnung<br />
Um Strom zu sparen, setzt die Bystronic<br />
auch auf Wärmerückgewinnung: Gebäude<br />
werden mit der Abwärme von Maschinen<br />
geheizt. Sparsame LED-Beleuchtung<br />
und Strom aus erneuerbaren Energien<br />
helfen, den ökologischen Fussabdruck<br />
weiter zu senken. Zudem reduziert<br />
das KMU Sondermüll in der Produktion<br />
konsequent und optimiert das Recycling<br />
laufend. Am Hauptsitz in Niederönz<br />
wird fast der gesamte Heizbedarf<br />
mit der Abwärme der Biege- und Laserschneidmaschinen<br />
abgedeckt.<br />
Höherer Wirkungsgrad<br />
Die Faserlaser von Bystronic haben im<br />
Vergleich zu den traditionellen CO₂-<br />
Anlagen einen deutlich höheren Wirkungsgrad:<br />
Sie holen bei gleichem<br />
Stromverbrauch dreimal so viel Leistung<br />
heraus.<br />
Der Energy Saver der Abkantpressen<br />
funktioniert wie die Start-Stopp-Automatik<br />
beim Auto: Der Hauptmotor startet<br />
erst, wenn die Maschine arbeitet. Dadurch<br />
brauchen Biegemaschinen bis zu<br />
60 Prozent weniger Strom.<br />
Weitere Massnahmen<br />
Zur Nachhaltigkeitsstrategie von Bystronic<br />
gehört zudem die Entwicklung neuer<br />
nachhaltiger Lösungen durch die Forschung<br />
& Entwicklung, wie zum Beispiel<br />
energieeffiziente Maschinen, mit denen<br />
die Kundschaft Emissionen reduzieren<br />
kann.<br />
Den Mitarbeitenden von Bystronic stehen 15 Ladestationen für E-Fahrzeuge zur Verfügung, die auch<br />
privat genutzt werden dürfen.<br />
Bystronic schenkt älteren Maschinen ein<br />
zweites Leben: Sie nimmt gebrauchte<br />
Systeme zurück und unterzieht sie einer<br />
Rundumerneuerung. Die revidierten Gebrauchtmaschinen<br />
leisten einen Beitrag<br />
zur Circular Economy und schonen die<br />
Umwelt ebenso wie das Budget der<br />
Kundschaft.<br />
Die Schneidsysteme von Bystronic reduzieren<br />
Abfälle auf ein Minimum. Die Software<br />
schöpft beim Erstellen von<br />
Schneidplänen dank ausgeklügelter<br />
Verschachtelungstechniken das verfügbare<br />
Rohmaterial optimal aus.<br />
Dank neuesten Softwarelösungen entstehen<br />
zudem völlig neue Möglichkeiten,<br />
der Kundschaft dabei zu helfen, ihre Produktion<br />
zu optimieren inklusive Energieeffizienz<br />
und Emissionsreduk tion.<br />
Bystronic<br />
Bystronic ist ein weltweit führendes<br />
Technologieunternehmen im Bereich<br />
Blechbearbeitung. Im Fokus steht die<br />
Automation des gesamten Material- und<br />
Datenflusses der Prozesskette Schneiden<br />
und Biegen. Die intelligente Vernetzung<br />
der Laserschneidsysteme und<br />
Abkantpressen mit innovativen Automations-,<br />
Software- und Servicelösungen<br />
ist der Schlüssel zur umfassenden<br />
Digitalisierung der Blechindustrie.<br />
Der Hauptsitz von Bystronic liegt in Niederönz,<br />
Schweiz. Bystronic beschäftigt<br />
weltweit über 3500 Mitarbeitende an<br />
mehr als 40 Standorten und erwirtschaftete<br />
2021 einen Nettoumsatz von CHF<br />
939.3 Mio. Bystronic AG ist seit 2021 an<br />
der SIX Swiss Exchange (SIX: BYS) kotiert.<br />
bystronic.com
Transmutex<br />
26<br />
Forschung an sauberer Kernenergie<br />
Das im Raum Genf angesiedelte Start-up Transmutex entwickelt einen neuen Typ<br />
von Kraftwerk. Dieses basiert auf der Verwendung eines Teilchenbeschleunigers.<br />
Das Kraftwerk kann Energie in Form von Strom, Wasserstoff oder Fern- bzw. Prozesswärme<br />
erzeugen und zudem hochradioaktive Abfälle eliminieren.<br />
A<br />
Quellen: Transmutex, Swissinfo<br />
tomkraftwerke erzeugen Strom,<br />
indem die durch Kernspaltung freigesetzte<br />
Wärme genutzt wird. In einem<br />
klassischen Reaktor wird das Brennmaterial<br />
– in der Regel Uran oder Plutonium<br />
– mit einem Neutronenstrahl beschossen.<br />
Die Atome spalten sich, wobei<br />
Energie und weitere Neutronen freigesetzt<br />
werden, was zu einer Kettenreaktion<br />
führt. Die durch die Spaltung erzeugte<br />
Wärme wird zuerst zur Erzeugung<br />
von Dampf und schliesslich zur Produktion<br />
von Strom genutzt.<br />
Ein Kernkraftwerk produziert kontinuierlich<br />
und in grossen Mengen Elektrizität,<br />
ohne Treibhausgase auszustossen.<br />
Doch beim Kernspaltungsprozess entstehen<br />
radioaktive Abfälle. Fast alle Länder,<br />
darunter auch die Schweiz, wissen<br />
nicht, wo sie diese radioaktiven Abfälle<br />
sicher endlagern können – und das für<br />
Jahrhunderte.<br />
Thorium statt Uran<br />
Bei Transmutex soll als Brennstoff letztendlich<br />
Thorium anstelle von Uran verwendet<br />
werden, kombiniert mit einem<br />
Teilchenbeschleuniger. Thorium ist ein<br />
schwach radioaktives Metall, das in den<br />
Gesteinen fast der gesamten Erdkruste<br />
reichlich vorhanden ist. Das meiste Uran,<br />
das als Kernbrennstoff verwendet wird,<br />
stammt hingegen aus Bergwerken in Kasachstan,<br />
Australien und Kanada.<br />
Thorium wird in einem Reaktor mit Neutronen<br />
aus einem Teilchenbeschleuniger<br />
unterkritisch gespalten. Dies bedeutet,<br />
dass die Anlage im Gegensatz zu konventionellen<br />
Atomkraftanlagen nicht in<br />
der Lage ist, eine Kettenreaktion aufrechtzuerhalten.<br />
Sobald der Neutronenfluss<br />
unterbrochen wird, kommt die Reaktion<br />
zum Erliegen. Dieser Mechanismus<br />
hätte den nuklearen Unfall von<br />
Tschernobyl im Jahr 1986 verhindern<br />
können.<br />
Weniger radioaktive Abfälle<br />
Die radioaktiven Halbwertszeiten der<br />
Thorium-Nebenprodukte sind viel kürzer<br />
als diejenigen einer Urananlage – 300<br />
Jahre statt 300‘000 Jahre. Auch die Menge<br />
an gefährlichem radioaktivem Abfall<br />
würde erheblich reduziert (einige Kilogramm<br />
statt Tonnen).<br />
Der Thoriumkreislauf hätte auch den<br />
Vorteil, dass er eine allfällige Verbreitung<br />
von Atomwaffen verhindert. Die<br />
Nebenprodukte der Thoriumspaltung<br />
können nur schlecht für den Bau von<br />
Atombomben verwendet werden.<br />
Ein Thoriumreaktor könnte zudem auch<br />
mit radioaktiven Abfällen aus bestehenden<br />
Kernkraftwerken betrieben werden.<br />
Ein Teil der kurzlebigen radioaktiven Abfälle<br />
liesse sich durch den Teilchenbeschleuniger<br />
in stabilere Elemente umwandeln,<br />
was im Fachjargon als «Transmutation»<br />
bezeichnet wird (daher der<br />
Name des Start-up-Unternehmens<br />
Transmutex). Anders gesagt: Langlebige<br />
Radionuklide – wie etwa Plutonium –<br />
verwandeln sich unter einem Neutronenbeschuss<br />
in viel weniger lang strah-
Energie und Umwelt<br />
Transmutex<br />
27<br />
lende Elemente. Dies könnte das Problem<br />
der Anhäufung und Lagerung hochradioaktiver<br />
Abfälle lösen.<br />
Ziel von Transmutex ist es, bis Anfang<br />
der 2030er-Jahre ein erstes 300 MW-<br />
Heizkraftwerk zu erstellen. Das Start-up<br />
schätzt die einmaligen Entwicklungs-,<br />
Genehmigungs- und Baukosten auf bescheidene<br />
1,5 Milliarden Franken.<br />
Idee am CERN entwickelt<br />
Der treibende Kopf hinter Transmutex ist<br />
Federico Carminati – Kernphysiker und<br />
wissenschaftlicher Direktor von Transmutex.<br />
Carlo Rubbia, der einstige Direktor<br />
der Europäischen Organisation für<br />
Kernforschung (CERN) in Genf und Physik-Nobelpreisträger<br />
1984, bat 1990 den<br />
damals jungen CERN-Mitarbeiter, an der<br />
Entwicklung eines neuen Kernreaktortyps<br />
mitzuwirken. Die Idee eines Thoriumreaktors<br />
in Kombination mit einem<br />
Teilchenbeschleuniger landete damals<br />
in der Schublade – die Atomindustrie<br />
zeigte wenig Interesse an einer Neuentwicklung<br />
und die Teilchenbeschleunigerindustrie<br />
für medizinische Radioisotope<br />
gab es seinerzeit noch nicht. Heute,<br />
nach rund 30 Jahren, ist für Federico<br />
Carminati der Zeitpunkt gekommen, das<br />
Projekt von damals zu reaktivieren. Im<br />
Jahr 2019 gründete er zusammen mit<br />
dem französischen Unternehmer Franklin<br />
Servan-Schreiber das Start-up Transmutex.<br />
Renaissance der Kernenergie<br />
Die Zeiten scheinen reif für eine neue Art<br />
von Kernenergie. Die Notwendigkeit, die<br />
CO 2<br />
-Emissionen zu reduzieren, und die<br />
Angst vor längeren Stromausfällen lassen<br />
das Interesse an subkritischer Transmutation<br />
in ganz Europa wachsen.<br />
Die Europäische Kommission rechnet<br />
selbst traditionellen Atomstrom, genauso<br />
wie Erdgas, jetzt zu den «grünen Energiequellen»,<br />
um die Energiewende zu<br />
schaffen. Dieser Ansatz wird von Frank-<br />
Skizze der Funktionsweise des Thoriumreaktors in Kombination mit einem Teilchenbeschleuniger.<br />
Quelle: Transmutex<br />
reich unterstützt, aber von Deutschland<br />
abgelehnt, das nach dem nuklearen Unfall<br />
von Fukushima beschlossen hatte,<br />
aus der Kernkraft auszusteigen.<br />
Auch die Schweiz hat sich für einen<br />
schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie<br />
entschieden. Die Vertreter/innen<br />
der bürgerlichen Parteien fordern<br />
jedoch, die Nutzung von Atomkraft im<br />
Rahmen der langfristigen Energiestrategie<br />
zu überdenken, um Versorgungsengpässe<br />
zu vermeiden.<br />
Der Energie Club Schweiz, eine Vereinigung<br />
von Atomkraftbefürwortern,<br />
schliesst die Lancierung einer Volksinitiative<br />
mit dem Titel «Stoppt den Blackout»<br />
nicht aus. Ziel der Initiative wäre es,<br />
das 2017 vom Schweizer Volk beschlossene<br />
Verbot für den Bau neuer Kernkraftwerke<br />
aufzuheben.<br />
transmutex.com/
Fachtagung «Feuer und Flamme<br />
zu harten Fakten»<br />
Nach dem Motto «Wir sind offen für Neues! Darum veranstalten<br />
wir Fachtagungen mit <strong>Swissmechanic</strong> Zürich!»<br />
hielten die Mitgliedsbetriebe von <strong>Swissmechanic</strong> Zürich<br />
ihre Fachtagung bei der Härterei Gerster AG ab.<br />
Von Fredi Keller, <strong>Swissmechanic</strong> Zürich<br />
Mitte Juni wurden rund 15 interessierte<br />
Unternehmer aus den Mitgliedsbetrieben<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Zürich bei der<br />
Firma Härterei Gerster AG in Egerkingen<br />
zur Fachtagung «Feuer und Flamme zu<br />
harten Fakten» freundlich empfangen.<br />
Gewichtiger Marktplayer<br />
Nach einem Begrüssungskaffee führte<br />
René Sami, Key Account Manager bei<br />
Gerster, durch den Anlass, Rocco Montalenti,<br />
Leiter Vertrieb, stellte die Härterei<br />
auf sehr sympathische Art vor.<br />
Zweifellos ist das KMU ein gewichtiger<br />
Marktplayer der MEM-Branche. Viele<br />
Werkstücke werden doch erst durch spezielle<br />
Härteverfahren funktionstüchtig.<br />
Maximale Flexibilität wird gelebt, da viele<br />
Zulieferer ihre Teile spontan zum Härten<br />
bringen.<br />
Trotz grossen Ofenkapazitäten, die rund<br />
um die Uhr im Einsatz sind, braucht es eine<br />
exakte Planung der Abläufe. Und davon<br />
profitieren die Kunden schlussendlich.<br />
Gespannt hörten die Anwesenden von<br />
Rocco Montalenti weiter, was für Werkstoffe<br />
mit welchen Verfahren gehärtet<br />
werden können. Einige Teilnehmende<br />
zeigten sich von der Anzahl möglicher<br />
Härteverfahren überrascht. Was es alles<br />
braucht, um Prozesssicherheit zu bieten,<br />
ist beeindruckend. Auch die Beratung<br />
und die Begleitung der Kundenanliegen<br />
sind Stärken der Härterei Gerster AG. Dies<br />
erläuterte Rocco Montalenti bildlich anhand<br />
einiger Ausgangssituationen.<br />
Auch Mess- und Prüftechnik als Lohnaufträge<br />
wie auch Temperaturgleichmässigkeitsprüfungen<br />
an Kundenöfen gehören<br />
zum Kompetenzbereich von Gerster.<br />
Spannender Rundgang<br />
Anschliessend ging es auf den mit Spannung<br />
erwarteten Rundgang durch die<br />
Werkshallen mit den beiden Fachspezialisten<br />
Martin von Arb und André Aschwanden.<br />
Einzelne Mitarbeitende des<br />
KMU hatten extra noch ausgeharrt, um<br />
dem Besuch an speziell spannenden<br />
Posten Eindrücke zu vermitteln. So auch,<br />
wie Stangen nachgerichtet werden können<br />
– feinstes Handwerk!<br />
Die Anwesenden erfuhren ferner, wie Induktionshärten<br />
mit kundenspezifischen<br />
Werkzeugen funktioniert. Ein kurzes Aufglühen<br />
am richtigen Ort und den spezifischen<br />
Abkühlprozess bestens im Griff ergibt<br />
den angesagten Härtegrad in der gewünschten<br />
Materialtiefe – bestes Fachwissen!<br />
An den grossen Öfen vorbei mit unzähligen<br />
verknüpften Leitungen und genauen<br />
Beschriftungen bekamen die Besucher<br />
eine Vorstellung davon, dass auch<br />
Kleinstteile in Stückzahlen in Millionenserien<br />
– wohl zum Kilopreis – gehärtet<br />
werden müssen, ansonsten viele technologische<br />
Produkte im Markt erst gar nicht<br />
zum Funktionieren kämen.<br />
Für Action sorgte das Einsatzhärten einer<br />
sich drehenden grossen und rund 15 cm<br />
dicken Scheibe mittels mehrerer seitlich<br />
angeordneter Gasbrenner, die auf sie<br />
einwirkten. Das alles offen, unter einem<br />
grossen Rauchabzug. Danebenzustehen<br />
und zuzusehen, wie das Material seine<br />
Farben änderte, bis der Rand leuchtend<br />
orange glühte, erwärmte die Sinne.<br />
Offen muss das Ganze sein, damit der<br />
Mitarbeitende Sichtkontakt zu dem zu<br />
härtenden Teil in der Anlage hat, denn er<br />
steuert den ganzen Prozess mit seiner Erfahrung.<br />
Er entscheidet, zu welchem<br />
Zeitpunkt das am Rand glühende Material<br />
in das Abschreckbad herabgelassen<br />
werden soll.<br />
Nach diesem sehr interessanten Rundgang<br />
und Antworten auf viele Fragen gewährte<br />
Patrick Margraf, Leiter Geschäftsentwicklung<br />
und Technik, einen Einblick<br />
in die Wärmebehandlungstechnik.<br />
Das Fachreferat zeigte bildlich auf, wie<br />
bis in die Metallgitterstrukturen hineingedacht<br />
wird, um den Härteprozess zu<br />
verstehen. Nur so konnten die Gäste erfahren,<br />
was mit HARD-INOX®-S gemeint<br />
ist und wofür diese Anwendung bestens<br />
geeignet ist. Fragen aus dem Publikum<br />
wurden beantwortet, ja sogar auf ein<br />
spezifisches Kundenanliegen konnte<br />
eingegangen werden.<br />
Es war eine Fachtagung, für die sich die<br />
Zeitinvestition mehr als gelohnt hat! An<br />
dieser Stelle geht ein ganz persönlicher<br />
Dank an die Organisation und Durchführung<br />
bei Gerster.
Regionalverbände<br />
Härterei Gerster AG<br />
29<br />
Härten im Sinn der Nachhaltigkeit<br />
Wärmebehandlung und Schonung der Ressourcen – ist das kein Widerspruch?<br />
Zwei kritische Fragen an Regina Bucher, Marketing und Kommunikation Härterei Gerster.<br />
R<br />
Interview: Fredi Keller<br />
egina Bucher, was unternimmt<br />
die Härterei Gerster, um Ressourcen<br />
zu schonen?<br />
Regina Bucher: In Bezug auf einen schonenden<br />
Umgang mit Ressourcen laufen<br />
bei der Härterei Gerster AG seit einigen<br />
Jahren grössere und kleinere Projekte.<br />
Das heisst, wir machen uns schon seit<br />
Längerem Gedanken zu diesem Thema.<br />
In den letzten Monaten hat sich das Thema<br />
natürlich noch verschärft. In den letzten<br />
Jahren konnte der Energieverbrauch<br />
bereits nennenswert reduziert werden.<br />
Einige umgesetzte Beispiele:<br />
– Isolation der Bürogebäudehülle und<br />
Ersatz aller Fenster (2007)<br />
– Wärmerückgewinnung aus Abluft für<br />
Komfortwärme; Abschaltung der<br />
Heizkessel im Sommer (2008)<br />
– Ersatz Einfahrtstor (2009)<br />
– Optimierung Industriewasserkreislauf<br />
Halle 1 (2009)<br />
– Ersatz der Industriewasserpumpen<br />
Halle 2&3 (2012)<br />
– Wärmepumpe ersetzt Gaskessel zur<br />
Erzeugung von Komfortwärme (2013)<br />
– Ersatz der gesamten Beleuchtung in<br />
den Hallen durch energieeffiziente<br />
LED-Leuchtkörper (2014)<br />
– Lüftungsretrofit der Hallen 1–3 (2016–<br />
17)<br />
– Ersatz der Kuppenmotoren und Steuerung<br />
zum Anheben der Hallenkuppen<br />
(2018)<br />
– Elektrotankstelle auf Areal, gespiesen<br />
von Solaranlage Facility Haus (2019)<br />
– Neues Konzept zur Verwendung von<br />
nachhaltigen Trinkflaschen und Reduktion<br />
von Plastikbechern (<strong>2022</strong>)<br />
– Diverse Energieeinsparungen durch<br />
Optimierungen der Wärmebehandlungsanlagen<br />
(2018–<strong>2022</strong>+)<br />
– Abschalten von wenig energieeffizienten<br />
und wenig ausgelasteten Anlagen<br />
oder Umstellung auf andere Verfahren<br />
(<strong>2022</strong>)<br />
Anfang Jahr haben wir das Projekt<br />
«Roadmap Dekarbonisierung» in Angriff<br />
genommen (in Zusammenarbeit mit<br />
den Energiefachleuten der DM Energieberatung<br />
AG und der EnAW). Dies mit<br />
dem Ziel, spätestens Ende 2<strong>05</strong>0 fossilfrei<br />
produzieren zu können. Zudem ermöglicht<br />
dies die Weiterführung der CO₂-Abga<br />
be befreiung bis 2040 und liefert andererseits<br />
dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung<br />
der Härterei Gerster AG<br />
wichtige Informationen für strategische<br />
Entscheidungen.<br />
Aktuell laufen in einer ersten Projektphase<br />
die Aufnahme und Analyse der<br />
thermischen sowie elektrischen Energieströme<br />
der Prozessanlagen. Die Massenströme<br />
sowie die zugehörigen Temperaturen<br />
bilden die relevante Grundlage<br />
bei der Spezifikation von geeigneten<br />
Massnahmen, die in Zukunft die Produktionseffizienz<br />
steigern und die CO₂-<br />
Fracht verringern sollen.<br />
Die Härterei Gerster AG ist seit über 20<br />
Jahren Mitglied der Energieagentur der<br />
Wirtschaft EnAW, Gruppe Solothurn. In<br />
diesem Zusammenhang sind bereits<br />
über 25 Massnahmen im Bereich CO 2<br />
-Reduktion<br />
und/oder Optimierung des elektrischen<br />
Energieverbrauches umgesetzt<br />
worden (siehe oben).<br />
Alle sprechen von Nachhaltigkeit<br />
und schonendem Umgang mit Ressourcen<br />
– ist die energieintensive<br />
Wärmebehandlung überhaupt noch<br />
vertretbar?<br />
Gerade durch die Wärmbebehandlung<br />
können wir metallische Werkstücke<br />
langlebiger machen (härter, verschleissfester,<br />
korrosionsbeständiger, . . .) und<br />
leisten somit auf diese Weise einen Beitrag<br />
zur Nachhaltigkeit.<br />
Die Lebensdauer der Teile und somit der<br />
Endprodukte, in welche sie eingebaut<br />
sind, wird dadurch verlängert (längere<br />
Standzeiten – im Gegensatz zur Wegwerfgesellschaft).<br />
Nicht alle Verfahren benötigen viel Energie.<br />
Wir haben etliche sehr energieeffiziente<br />
Verfahren im Hause – allen voran das<br />
Laserhärten, aber beispielsweise auch<br />
das Induktionshärten oder Hard-Inox-S.<br />
gerster.ch/
Romandie<br />
30<br />
Feierliche Übergabe der EFZ<br />
und EBA der industriellen Berufe<br />
Diesen Sommer wurde für 154 Waadtländer Lernende<br />
in Berufen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie,<br />
die ihre berufliche Grundbildung im dualen System<br />
absolviert haben, ein Meilenstein erreicht.<br />
D<br />
Von Alain Chapuis, GIM-CH<br />
ie Groupement Suisse de l'Industrie<br />
Mécanique (GIM) gratuliert den Absolventinnen<br />
und Absolventen zum erfolgreichen<br />
Abschluss ihrer Lehre sowie zu<br />
ihren Ergebnissen an den Abschlussprüfungen,<br />
wünscht ihnen für ihre weitere berufliche<br />
Laufbahn alles Gute und viel Erfolg<br />
und schliesst mit einem Dank an die<br />
ausbildenden Unternehmen und der Anerkennung<br />
für ihr Engagement.<br />
Die Feier zur Übergabe der Eidgenössischen<br />
Fähigkeitszeugnisse (EFZ) und Eidgenössischen<br />
Berufsatteste (EBA) der<br />
MEM-Berufe fand am Freitag, 8. Juli <strong>2022</strong>,<br />
im SwissTech Convention Center statt.<br />
Die Veranstaltung konnte ohne Einschränkungen<br />
durchgeführt werden. Begrüsst<br />
wurden neben den erfolgreichen Absolventinnen<br />
und Absolventen auch deren<br />
Eltern, Freunde und Ausbildungsbetriebe.<br />
Über 600 Personen nahmen an der Veranstaltung<br />
teil, die mit einem Aperitif abgeschlossen<br />
wurde.<br />
Bei dieser Gelegenheit zeichnete die GIM<br />
einige Auszubildende aus, die sich durch<br />
ihre Ergebnisse oder ihr Engagement besonders<br />
hervorgetan hatten.<br />
Vier für den besten Durchschnitt der individuellen<br />
praktischen Arbeiten mit dem<br />
Ergebnis 6.0, in den Berufen Konstrukteur/in<br />
EFZ und Elektroniker/in EFZ.<br />
Einen für den «Coup de Coeur», der im<br />
Arti kel-32-Modus die besten Noten unter<br />
den 9 Kandidaten seiner Klasse im Beruf<br />
des Automatikmonteurs EFZ mit einem<br />
Durchschnitt der individuellen praktischen<br />
Arbeiten von 5.5 und einem Gesamtdurchschnitt<br />
von 4.9 gemacht hat.<br />
Die Veranstaltung wurde von Emi Vauthey<br />
mit einer akrobatischen Darbietung eröffnet<br />
und abgeschlossen. Es moderierte eine<br />
sportliche Rednerin namens Sofia Gonzalez<br />
einen Teil der Feier, gefolgt von einer<br />
Rede von Frédéric Borloz, Waadtländer<br />
Staatsrat und Vorsteher des Departements<br />
für Unterricht und Berufsbildung.<br />
Diese Feier wurde mit der finanziellen Unterstützung<br />
der Fondation vaudoise pour<br />
la formation et le perfectionnement professionnel<br />
des métiers MEM organisiert.
Regionalverbände<br />
Romandie<br />
31<br />
Cérémonie de remise des CFC<br />
et AFP des métiers de l’industrie<br />
Cet été, une étape-clé a été franchie pour 154 apprenti(e)s<br />
vaudois des métiers de l’industrie des machines, des équipements<br />
électrotechniques et des métaux, qui ont terminé<br />
leur formation professionnelle initiale en mode dual.<br />
L<br />
Par Alain Chapuis, GIM-CH<br />
e Groupement Suisse de l’Industrie<br />
mécanique (GIM) adresse ses félicitations<br />
aux lauréats pour la réussite<br />
de leur apprentissage, ainsi que pour<br />
leurs résultats obtenus aux examens finaux<br />
et formule tous ses meilleurs vœux<br />
de succès pour la suite de leur carrière.<br />
Nous associons nos remerciements aux<br />
entreprises formatrices et notre reconnaissance<br />
pour leur engagement.<br />
La cérémonie de remise des Certificats<br />
Fédéral de Capacité (CFC) et Attestations<br />
Fédérale de formation Professionnelle<br />
(AFP) des métiers MEM s’est déroulée le<br />
vendredi 8 juillet <strong>2022</strong> au SwissTech<br />
Convention Center.<br />
La manifestation a pu être organisée<br />
sans contrainte sanitaire et a accueilli<br />
aux côtés des lauréats, leurs parents,<br />
amis et entreprises formatrices. Plus de<br />
600 personnes se sont jointes à cet événement<br />
qui a été clôturé par un apéritif.<br />
A cette occasion, le GIM récompensait<br />
quelques apprentis qui se sont particulièrement<br />
distingués par leur résultat ou<br />
leur engagement. Quatre pour la meilleure<br />
moyenne des travaux pratiques individuels<br />
avec pour résultat 6.0, dans les<br />
métiers de dessinateur-constructeur industriel<br />
CFC et d’électronicien CFC.<br />
Un pour le « coup de cœur » qui a fait, en<br />
mode article 32, les meilleures notes des<br />
9 candidats de sa classe dans le métier<br />
de monteur-automaticien CFC avec une<br />
moyenne des travaux pratiques individuels<br />
de 5.5 et une moyenne générale de<br />
4.9.<br />
L’évènement a été ouvert et clôturé par<br />
Madame Emi Vauthey qui a fait un spectacle<br />
acrobatique, puis une oratrice<br />
sportive nommée Madame Sofia Gonzalez<br />
a animé en partie notre cérémonie,<br />
suivi d’un discours de Monsieur Frédéric<br />
Borloz, Conseiller d’Etat vaudois, Chef<br />
du département de l’enseignement et de<br />
la formation professionnelle.<br />
Cette cérémonie a été organisée avec le<br />
soutien financier de la Fondation vaudoise<br />
pour la formation et le perfectionnement<br />
professionnel des métiers MEM.
Mit Freude fürs Erreichte:<br />
88 neue Profis sollen ihren<br />
Berufsstolz zeigen<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Thurgau konnte Ende Juni den Leh r-<br />
abschluss von 88 neuen Berufsleuten gebührend feiern.<br />
23 der Lernenden wurden als jeweils Notenbeste<br />
der sieben Abschlussklassen prämiert.<br />
Von Alexander Vettorel,<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Thurgau<br />
Der neue Bildungsobmann von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Thurgau, Werner Bötschi, durfte<br />
im Casino Frauenfeld insgesamt 88 Berufsleuten<br />
in den sechs technischen Berufen<br />
Automatiker/in, Automatikmonteur/in,<br />
Elektroniker/in, Konstrukteur/in,<br />
Polymechaniker/in und Produktionsmechaniker/in<br />
zu ihrem erfolgreichen Lehrabschluss<br />
gratulieren. Zusammen mit<br />
dem Prorektor des Bildungszentrums für<br />
Technik Frauenfeld, Matthias Mosimann,<br />
und dem Zentrumsleiter des Ausbildungszentrums<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> in<br />
Weinfelden, Claudio Calonder, überreichte<br />
er ihnen die erlangten eidgenössischen<br />
Fähigkeitszeugnisse.<br />
Die Leidenschaft für den erlernten<br />
Beruf wecken<br />
Vor rund 300 Gästen und mit einer hervorragenden<br />
und stimmungsvollen musikalischen<br />
Liveband-Umrahmung bedankte<br />
sich Bötschi zuerst bei den Eltern<br />
für die in der Lehrzeit aufgebrachte Zeit,<br />
Geduld und Unterstützung. Er gratulierte<br />
den Lernenden zu ihrer guten Berufswahl<br />
und dem Abschluss in diesen komplexen<br />
technischen Berufen, die nicht<br />
nur theoretisches, sondern auch viel<br />
praktisches Wissen fordern. Er animierte<br />
sie, von nun an den Berufsstolz nach<br />
aussen zu zeigen, in den nächsten Jahren<br />
weiterhin wissensdurstig und neugierig<br />
viel Berufs- und Lebenserfahrung<br />
zu sammeln sowie die Leidenschaft für<br />
ihren erlernten, hochinteressanten Beruf<br />
zu wecken.<br />
Grosse Herausforderungen in der<br />
Schweiz und in Europa<br />
Mosimann unterstrich die Wichtigkeit<br />
dieser technischen Berufe für die Zukunft<br />
unserer Gesellschaft. In einer sich<br />
ständig und schnell wandelnden Welt<br />
stehen für die technisch versierten und<br />
bestens ausgebildeten Berufsleute hier<br />
in der Schweiz und in Europa sehr grosse<br />
Herausforderungen an, die sie mit ihrem<br />
Wissen und Können nun meistern müssen.<br />
Es wird immer mehr solch gut ausgebildete<br />
Fachkräfte brauchen.<br />
23 prämierte Notenbeste<br />
Danach wurden 23 von ihnen als jeweils<br />
Notenbeste der sieben Abschlussklassen<br />
prämiert. Der Elektroniker Lukas<br />
Ammann von der Schmid Elektronik AG<br />
erreichte mit einer 5.8 die absolute Bestnote.<br />
Zum Abschluss der Feier offerierte<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Thurgau allen Anwesenden<br />
einen Apéro, was zu animierten und<br />
guten Gesprächen führte.<br />
<strong>Swissmechanic</strong> wünscht allen Lehrabgängern<br />
einen guten und erfolgreichen<br />
Start in die berufliche Zukunft.<br />
Der neue Bildungsobmann von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Thurgau, Werner Bötschi, gratulierte den Lernenden<br />
zu ihrem Abschluss.
Tanken und Laden –<br />
mit einer Karte!<br />
M<br />
ehr Nachhaltigkeit und weniger<br />
klimaschädliche Emissionen<br />
bei gleichbleibender Effizienz<br />
schaffen – vor dieser Herausforderung<br />
steht die Fuhrparkbranche derzeit.<br />
Im Pkw-Bereich gewinnen dafür Elektrofahrzeuge<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Über Shell Recharge Solutions bietet<br />
Shell neu attraktive Mobilitätslösungen,<br />
die es ganz einfach machen, E-Fahrzeuge<br />
in eine Flotte zu integrieren. Für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder<br />
jetzt zu besonders<br />
attraktiven Konditionen!<br />
Mit bald 10’000 öffentlichen Ladepunkten<br />
in der Schweiz und über 280’000 öffentlichen<br />
Ladepunkten in ganz Europa<br />
finden sich schnell und einfach verfügbare<br />
Ladesäulen in der Nähe (z. B. über<br />
die kostenlose Shell Recharge App). Die<br />
Ladungen werden dabei wie alle anderen<br />
Shell Produkte und Services über die<br />
Shell Card abgerechnet – und erscheinen<br />
einfach als zusätzlicher Posten in<br />
der gewohnten Rechnung.<br />
Ausserdem bietet Shell über Shell Recharge<br />
Solutions die Möglichkeit, weitere<br />
intelligente Ladesäulen am Wunschort<br />
aufzustellen, z. B. zu Hause oder am<br />
Arbeitsplatz.<br />
Shell Recharge Solutions<br />
Shell Recharge Solutions ist ein weltweit<br />
führender Anbieter von intelligenten Ladelösungen<br />
für E-Autos. Damit ermöglicht<br />
das Unternehmen seinen Kunden<br />
eine sauberere Mobilität. Shell Recharge<br />
Solutions ist in Europa, Nordamerika<br />
und Asien tätig und bietet seinen Kunden<br />
branchenführende Produkte und<br />
Dienstleistungen an. Dazu gehören die<br />
Planung und Beratung, die Installation<br />
vor Ort sowie Energiemanagement und<br />
Wartung, egal ob zu Hause, am Arbeitsplatz<br />
oder unterwegs. Das Unternehmen<br />
ist Teil der Shell Gruppe und greift auf<br />
mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung mit<br />
dem Laden von Elektrofahrzeugen zurück.<br />
Shell hat sich zum Ziel gesetzt, bis<br />
zum Jahr 2<strong>05</strong>0 ein emissionsfreies Energieunternehmen<br />
zu werden. Bis 2025<br />
will Shell über 500’000 und bis 2030 über<br />
2,5 Millionen Ladepunkte betreiben.<br />
Shell Recharge Solutions wird am 6. September<br />
als Aussteller am Business Day<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> mit einem BMW und<br />
einem Tank-Dummy teilnehmen.<br />
Zum <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitgliederangebot:<br />
bit.ly/3yFC2Ra<br />
Infos zum Strombezug<br />
mit der Shell Card:<br />
shell.ch/shellcard-emobility
Altlasten und belastete Standorte<br />
Oftmals sehen sich KMU plötzlich bzw. überraschend mit den Themen «Altlasten» und<br />
«belasteter Standort» konfrontiert. Doch was ist damit gemeint und wer muss allfällige<br />
Kosten für die Beseitigung der Belastungen übernehmen? Dieser Artikel soll einen Überblick<br />
über diese Themen verschaffen und dahingehend sensibilisieren, was es bei<br />
der Kosten tragung zu beachten gilt und was allenfalls vorbeugend getan werden kann.<br />
Von Christian Lörli und Kathrin Moosmann<br />
Was sind Altlasten und was sind<br />
belastete Standorte?<br />
Da in der Vergangenheit einigermassen<br />
sorglos mit umweltgefährdenden Stoffen<br />
umgegangen wurde, bestehen heute<br />
eine Vielzahl von Grundstücken, welche<br />
mit Schadstoffen belastet sind. Sei es,<br />
weil z. B. ehemalige Kiesgruben mit Abfällen<br />
zugeschüttet wurden (Ablagerungsstandorte),<br />
weil während des Betriebes<br />
von Unternehmungen umweltbelastete<br />
Stoffe ins Erdreich einsickerten,<br />
z. B. bei Härtereien, Giessereien,<br />
chemischen Reinigungen (Betriebsstandorte),<br />
oder weil sich an gewissen<br />
Orten Unfälle mit belasteten Stoffen ereigneten,<br />
z. B. Leckagen von Öltanks<br />
(Unfallstandorte). Dabei wird unterschieden,<br />
ob die Belastungen zu schädlichen<br />
oder zu lästigen Auswirkungen für<br />
die Umwelt führen. Bestehen lästige<br />
Auswirkungen für die Umwelt, so wird<br />
von einer Altlast gesprochen. Je nach Intensität<br />
der lästigen Auswirkungen besteht<br />
ein mehr oder minder grosser Sanierungsbedarf.<br />
Regelmässig entstehen<br />
dabei sehr hohe Kosten.<br />
Wer hat die Kosten für die Sanierungsmassnahmen<br />
zu tragen?<br />
Gemäss dem Umweltschutzgesetz hat<br />
der Verursacher die Kosten der Sanierung<br />
zu tragen (sog. Verursacherprinzip).<br />
Sofern bei einem Altlastenfall mehrere<br />
Verursacher beteiligt sind, tragen<br />
sie die Kosten entsprechend ihren Verursacheranteilen.<br />
Dabei soll derjenige primär<br />
den Schaden ersetzen, welcher<br />
durch sein Verhalten oder durch das unter<br />
seiner Verantwortung erfolgte Verhalten<br />
Dritter die Belastung des Standortes<br />
bewirkt hat (Verhaltensstörer). Zu
Energie und Umwelt<br />
Altlasten<br />
35<br />
denken ist dabei an den Betreiber einer<br />
Anlage, welche direkt zur Belastung der<br />
Umwelt geführt hat.<br />
Da die Belastungen zumeist vor Jahrzehnten<br />
entstanden sind und der damalige<br />
Betriebsinhaber, d. h. der Verursacher<br />
der Belastung, aufgrund der Auflösung<br />
des Betriebs oftmals nicht mehr zur<br />
Rechenschaft gezogen werden kann, besteht<br />
auch ein Interesse, die Kosten der<br />
Sanierung z. B. dem Käufer des belasteten<br />
Grundstücks, dem Pächter oder dem<br />
Mieter teilweise aufzuerlegen. Sie sind<br />
Zustandsstörer, welche über den belasteten<br />
Standort die rechtliche oder tatsächliche<br />
Herrschaft haben. Je nachdem,<br />
ob diese von der Altlast Kenntnis<br />
gehabt haben und aufgrund der Belastung<br />
von einem reduzierten Mietzins<br />
oder tiefen Kaufpreis profitieren konnten,<br />
können ihnen mehr oder weniger<br />
hohe Kosten auferlegt werden.<br />
Oftmals sind die Verursacher der Belastung<br />
(Verhaltensstörer) aufgrund von<br />
Konkurs oder Löschung der Gesellschaft<br />
nicht mehr greifbar. In diesem Fall haftet<br />
das Gemeinwesen, d. h. die Gemeinde,<br />
der Kanton oder der Bund, für die Sanierungskosten.<br />
Aufgrund der immer knapper<br />
werdenden öffentlichen Mittel ist es<br />
aber denkbar, dass versucht werden<br />
könnte, zur Schonung der öffentlichen<br />
Finanzen einen grösseren Teil der Kosten<br />
den Eigentümern der belasteten Grundstücke<br />
(Zustandsstörer) aufzuerlegen.<br />
Bauherrenaltlasten<br />
Ein Spezialfall sind die Bauherrenaltlasten.<br />
Diese entstehen, wenn auf belasteten,<br />
aber nicht sanierungsbedürftigen<br />
Baugrundstücken durch den Bau belastete<br />
Materialien oder Aushub bewegt<br />
wird. In solchen Fällen muss grundsätzlich<br />
der Inhaber der Abfälle, d. h. der<br />
Bauherr, die Entsorgungskosten tragen.<br />
Eine Abwälzung der Kosten auf den Verursacher<br />
aufgrund des Umweltschutzgesetzes<br />
ist ausgeschlossen. Allenfalls<br />
kann der Bauherr aufgrund des Kaufvertrages<br />
die Kosten auf den Verkäufer abwälzen.<br />
Dies muss aber im Kaufvertrag<br />
separat vereinbart worden sein. Entsprechend<br />
müssen geplante Bauten auf<br />
belasteten Grundstücken bereits bei der<br />
Kaufvertragsgestaltung berücksichtigt<br />
werden.<br />
Wie kann einer Haftung vorgebeugt<br />
werden?<br />
Zunächst sollte unbedingt vor einem Erwerb<br />
eines Grundstückes Einsicht in das<br />
Altlastenkataster genommen werden.<br />
Die im Altlastenkataster erfassten Belastungen<br />
haben als bekannt zu gelten,<br />
auch wenn der Käufer diese vor dem Abschluss<br />
des Kaufvertrages nicht zur<br />
Kenntnis genommen hat! Gegenwärtig<br />
sind zwar viele belastete Standorte in<br />
den kantonalen Katastern erfasst. Trotzdem<br />
kann es vorkommen, dass noch<br />
nicht erfasste Standorte bestehen. Gerade<br />
bei Gewerbeliegenschaften sollte daher<br />
vor dem Kauf immer die Frage gestellt<br />
werden, welche Betriebe in der<br />
Vergangenheit auf dem Grundstück tätig<br />
waren und mit welchen Belastungen des<br />
Erdreichs zu rechnen ist.<br />
Um die Kosten für die Sanierung von Altlasten<br />
dem Verkäufer aufzuerlegen, können<br />
in einem Grundstückskaufvertrag<br />
Gewährleistungs- oder Kostentragungsklauseln<br />
eingefügt werden. Zu beachten<br />
ist aber, dass solche Klauseln nur das<br />
Verhältnis zwischen den jeweiligen Vertragsparteien<br />
betreffen. Die staatlichen<br />
Behörden, welche für den Vollzug des<br />
Altlastenrechts zuständig sind, sind an<br />
solchen Klauseln nicht gebunden, d. h.,<br />
die kantonalen Vollzugsbehörden werden<br />
die Kostenverteilung ungeachtet<br />
der zivilrechtlichen Vereinbarung vornehmen.<br />
Aufgrund einer zivilrechtlichen<br />
Vereinbarung kann aber ein Käufer auf<br />
den Verkäufer regressieren. Dies jedoch<br />
nur, wenn der Verkäufer noch nicht aus<br />
dem Rechtsverkehr ausgeschieden ist.<br />
Kontakt<br />
Christian Lörli, Rechtsanwalt<br />
und Partner<br />
Kathrin Moosmann, Rechtsanwältin<br />
Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />
Schmidstrasse 9<br />
8570 Weinfelden<br />
Schweiz<br />
T +41 71 622 00 22<br />
F +41 71 622 00 23<br />
info@muri-anwaelte.ch<br />
www.muri-anwaelte.ch
Sites contaminés et sites pollués<br />
Bien souvent, des PME sont tout-à-coup et sans s'y attendre confrontées aux questions<br />
de «sites contaminés» et «sites pollués». Mais qu'entend-on par ces termes et qui<br />
doit assumer les coûts éventuels d'élimination? Le présent article est destiné à donner<br />
un aperçu de ces questions et à sensibiliser à ce dont il faut tenir compte au sujet<br />
de la prise en charge des coûts et à ce que l'on peut éventuellement faire à titre préventif.<br />
Par Christian Lörli et Kathrin Moosmann<br />
Que sont les sites contaminés<br />
et que sont les sites pollués?<br />
Etant donné que dans le passé, on se servait<br />
des matières dangereuses pour l'environnement<br />
sans trop se soucier des<br />
conséquences, il existe actuellement<br />
une multitude de terrains contaminés<br />
par des polluants. Qu'il s'agisse par<br />
exemple d'anciennes carrières recouvertes<br />
de déchets (sites décharges), du<br />
fait que pendant l'exploitation d'entreprises<br />
des substances dangereuses pour<br />
l'environnement se sont infiltrées dans<br />
le sol, par exemple ateliers de trempe,<br />
fonderies, nettoyage à sec (sites d'exploitation),<br />
ou bien parce qu'en certains<br />
endroits, des accidents se sont produits<br />
avec des substances nocives, par<br />
exemple fuites de réservoirs d'hydrocarbures<br />
(sites d'accidents). Il convient ici<br />
de faire la différence entre les charges<br />
aux effets nuisibles ou incommodants<br />
pour l'environnement. Si l'on est en présence<br />
d'effets incommodants pour l'environnement,<br />
on parle de site contaminé.<br />
Suivant l'intensité des effets incommodants,<br />
il y a un besoin plus ou moins<br />
grand d'assainissement. Il en résulte régulièrement<br />
des coûts très élevés.<br />
Qui doit supporter les coûts<br />
des mesures d'assainissement?<br />
Selon la loi sur la protection de l'environnement,<br />
le responsable de la pollution<br />
doit supporter les coûts de l'assainissement<br />
(principe du pollueur payeur).<br />
Dans la mesure où, dans un cas de site<br />
contaminé, il y a plusieurs pollueurs,<br />
ceux-ci supportent les coûts selon leur<br />
part de pollution. Celui qui doit en pre-
Energie und Umwelt<br />
Altlasten<br />
37<br />
mier lieu réparer le dommage est celui<br />
qui a provoqué la contamination du site<br />
par son comportement ou par le comportement<br />
de tiers (perturbateur par<br />
comportement). Il faut penser ici à l'exploitant<br />
d'une installation qui a directement<br />
provoqué la charge pour l'environnement.<br />
Etant donné que dans la plupart des cas<br />
les charges ont été provoquées il y a des<br />
dizaines d'années et que l'exploitant,<br />
soit le responsable de la pollution, ne<br />
peut souvent plus être tenu de rendre<br />
des comptes, il existe aussi un intérêt à<br />
imposer partiellement les coûts d'assainissement,<br />
par exemple, à l'acheteur, au<br />
preneur à bail ou au locataire du terrain<br />
pollué. Il s'agit alors de dérangeurs<br />
d'état, qui ont sur le site pollué la domination<br />
juridique ou effective. Suivant<br />
qu'ils aient eu connaissance de la pollution<br />
ou profitent en raison de celle-ci<br />
d'une réduction de loyer ou d'un prix<br />
d'achat plus bas, des coûts plus ou<br />
moins élevés peuvent leur être imposés.<br />
Il arrive souvent que les responsables de<br />
la pollution (perturbateurs par comportement)<br />
ne soient plus tangibles par<br />
suite de la faillite ou de la radiation de la<br />
société. Dans ce cas, la collectivité, c'està-dire<br />
la commune, le canton ou la<br />
Confédération, est responsable des<br />
coûts d'assainissement. Etant donné<br />
que les fonds publics sont de plus en<br />
plus limités, on peut envisager que l'on<br />
tente d'imposer aux propriétaires des<br />
terrains pollués (dérangeurs d'état) une<br />
plus grande partie des coûts d'assainissement<br />
afin de ménager les finances publiques.<br />
Sites contaminés par le maître<br />
d'ouvrage<br />
Les sites contaminés par le maître d'ouvrage<br />
représentent un cas particulier.<br />
Ceux-ci sont générés lorsque, du fait des<br />
travaux, des matériaux ou des déblais<br />
contaminés sont déplacés sur des terrains<br />
à bâtir non à assainir. Dans de tels<br />
cas, c'est par principe le propriétaire des<br />
déchets, c'est-à-dire le maître d'ouvrage,<br />
qui doit supporter les coûts d'élimination.<br />
Tout report des coûts sur le<br />
responsable en raison de la loi sur la protection<br />
de l'environnement est exclu.<br />
Éventuellement, le maître d'ouvrage<br />
peut reporter les coûts sur le vendeur en<br />
vertu du contrat d'achat. Ceci doit cependant<br />
faire l'objet d'un accord séparé<br />
dans le contrat d'achat. En conséquence,<br />
les constructions projetées sur des terrains<br />
pollués doivent être pris en compte<br />
dès la rédaction du contrat d'achat.<br />
Comment prévenir<br />
une responsabilité?<br />
Tout d'abord, avant d'acheter un terrain,<br />
il faut impérativement consulter le cadastre<br />
des sites contaminés. Les pollutions<br />
mentionnées au cadastre des sites<br />
contaminés sont à considérer comme<br />
connues, même si l'acheteur n'en a pas<br />
pris connaissance avant la conclusion<br />
du contrat de vente! De nombreux sites<br />
contaminés sont bien enregistrés aux<br />
cadastres cantonaux. Il peut cependant<br />
arriver qu'il y ait des sites non encore enregistrés.<br />
Par conséquent, dans le cas<br />
d'immobiliers à usage commercial en<br />
particulier, il faut toujours demander<br />
avant l'achat quelles entreprises opéraient<br />
sur le terrain dans le passé et à<br />
quelles pollutions du sol il faut s'attendre.<br />
Afin d'imposer les coûts d'assainissement<br />
au vendeur, on peut intégrer au<br />
contrat de vente des clauses de garantie<br />
ou de partage des coûts. Il faut néanmoins<br />
signaler que de telles clauses ne<br />
concernent que la relation entre les parties<br />
contractantes. Les pouvoirs publics,<br />
qui sont responsables de l'application<br />
de la législation sur les sites contaminés,<br />
ne sont pas liés à de telles clauses, c'està-dire<br />
que les autorités cantonales<br />
d'exécution répartiront les coûts sans tenir<br />
compte de la convention de droit civil.<br />
Cependant, sur la base d'une convention<br />
de droit civil, un acheteur peut recourir<br />
à l'encontre du vendeur. Mais ceci<br />
uniquement si le vendeur n'a pas été retiré<br />
des circuits juridiques.<br />
Contact<br />
Christian Lörli, avocat et partenaire<br />
Kathrin Moosmann, avocate<br />
Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />
Schmidstrasse 9<br />
8570 Weinfelden<br />
Suisse<br />
T +41 71 622 00 22<br />
F +41 71 622 00 23<br />
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www.muri-anwaelte.ch
Suva-Prämien 2023 / Primes Suva 2023<br />
38<br />
Tabelle 1: Basissätze der Berufsunfallversicherung ab 1. Januar 2023:<br />
Tab. 1: Taux de base de l’assurance contre les accidents professionnels au 1er janvier 2023<br />
A0<br />
AG<br />
AP<br />
B0<br />
BF<br />
C0<br />
Unterklassenteil<br />
Partie de sous-classe<br />
Spanende Formgebung von Bestandteilen<br />
Fabrication de pièces par enlèvement de copeaux<br />
Gravieratelier<br />
Atelier de gravure<br />
Pulvermetallurgie<br />
Métallurgie des poudres<br />
Maschinenbau<br />
Fabrication de machines<br />
Herstellung und Reparatur von feinmech. Produkten<br />
Fabrication et réparation de produits relevant<br />
de la fine mécanique<br />
Externe Montage und Reparatur von Maschinen<br />
Montage externe et réparation de machines<br />
Änderung ( Variation )<br />
Stufen ( degrés )<br />
Stufe<br />
Degré<br />
Nettoprämiensatz in %<br />
Taux de prime net en %<br />
Bruttoprämiensatz in %<br />
Taux de prime brut en %<br />
–5 68 0,5260 0,5207<br />
–5 59 0,3390 0,3356<br />
–5 71 0,6090 0,6029<br />
–3 62 0,3920 0,3881<br />
–5 54 0,2650 0,2624<br />
–3 85 1,2<strong>05</strong>0 1,1930<br />
Tabelle 2: Basissatz der Nichtberufsunfallversicherung ab 1. Januar 2023:<br />
Tab. 2: Taux de base de l’assurance contre les accidents non professionnels au 1er janvier 2023<br />
13B<br />
Klasse<br />
Classe<br />
Maschinenbau<br />
Construction de machines<br />
Änderung ( Variation )<br />
Stufen ( degrés )<br />
Stufe<br />
Degré<br />
Nettoprämiensatz in %<br />
Taux de prime net en %<br />
Bruttoprämiensatz in %<br />
Taux de prime brut en %<br />
0 89 1,4640 1,38<br />
Tabelle 3: Änderung Zuschlag für ratenweise Prämienzahlung per 1. Januar 2023<br />
Tab. 3: Nouveau: modification des suppléments pour paiements échelonnés des primes à partir<br />
du 1er janvier 2023<br />
Zuschlag bei halbjährlicher Zahlung<br />
Supplément en cas de paiement semestriel<br />
Zuschlag bei vierteljährlicher Zahlung<br />
Supplément en cas de paiement trimestriel<br />
Neu per 1. Januar 2023<br />
À partir du 1er janvier 2023<br />
Bisher<br />
Jusqu’ici<br />
0,25 % 1,25 %<br />
0,375 % 1,875 %
Wirtschaft und Dienstleistungen Suva-Prämien 2023<br />
39<br />
Suva-Prämien 2023 erneut<br />
ausserordentlich tief<br />
Die gemeldeten Unfälle sind im zweiten Corona-Jahr 2021 wieder angestiegen –<br />
das Niveau vor der Pandemie (2019) wurde allerdings noch nicht erreicht. Aufgrund<br />
einer günstigen Risikoentwicklung und der Erstattung von überschüssigen Kapitalerträgen<br />
und Ausgleichsreserven sind die Prämien 2023 erneut ausserordentlich tief.<br />
I<br />
Quelle: Suva<br />
m zweiten Pandemie-Jahr<br />
waren die behördlichen Einschränkungen<br />
im Bereich Arbeit und Freizeit<br />
geringer als 2020. Deshalb kam es mit<br />
wenigen Ausnahmen in den meisten<br />
Branchen wieder zu mehr Unfällen<br />
und folglich zu mehr Kosten. Aus diesem<br />
Grund resultiert für das Jahr 2021<br />
kein Covid-19-Sondereffekt mehr.<br />
Gleichwohl kommt es zu ausserordentlichen<br />
Erstattungen.<br />
Überschüsse aus Kapitalerträgen<br />
Dank einem guten Börsenjahr 2021 hat<br />
die Suva Kapitalerträge erzielt, die zu<br />
Überschüssen geführt haben. Der Suva-Rat<br />
hat beschlossen, dass die Versicherten<br />
von einer Erstattung von<br />
CHF 824 Mio. profitieren sollen. In der<br />
Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung<br />
(BUV/NBUV) entspricht dies<br />
einer Erstattung in Höhe von 20 Prozent<br />
der Nettoprämien für alle Tarifklassen.<br />
Überschüsse aus Ausgleichsreserven<br />
Die Anzahl der neu gesprochenen Invalidenrenten<br />
war für das Jahr 2021<br />
rückläufig. Der Trend dieses erfreulichen<br />
Risiko verlaufs dauert bereits seit<br />
einigen Jahren an und hat verschiedene<br />
Ur sachen. Die Suva kann deshalb<br />
nicht mehr benötigte versicherungstechnische<br />
Rückstellungen auflösen<br />
und in Form von tieferen Prämien<br />
zurück geben.<br />
Maschinenbau<br />
Senkung der Bruttoprämien in der<br />
Berufsunfallversicherung<br />
In der Berufsunfallversicherung der<br />
Klasse 13B «Maschinenbau» sind die<br />
Kosten gegenüber dem Vorjahr weiter<br />
gesunken. Die Basissätze können in der<br />
Folge bei allen Unterklassenteilen zwischen<br />
3 und 5 Stufen gesenkt werden,<br />
dadurch werden die Bruttoprämien sich<br />
zwischen 13,7 und 21,8 Prozent reduzieren<br />
(siehe Tabelle 1 auf Seite 38).<br />
Senkung der Bruttoprämien in der<br />
Nichtberufsunfallversicherung<br />
In der Nichtberufsunfallversicherung ist<br />
der Risikosatz nahezu unverändert. Somit<br />
bleibt der Basissatz gleich. Dennoch<br />
sinkt die Bruttoprämie infolge Erstattung<br />
von Kapitalerträgen um 3,5 Prozent<br />
(siehe Tabelle 2).<br />
Neu: Änderung Zuschlag für ratenweise<br />
Prämienzahlung per 1. Januar<br />
2023<br />
– Die Suva hat sich dafür eingesetzt,<br />
dass die gesetzliche Senkung der Zinssätze<br />
für ratenweise Prämienzahlung<br />
möglich wurde.<br />
– Die Prämien sind im Voraus fällig. Es<br />
gibt die Möglichkeit, die ratenweise<br />
Prämienzahlung gemäss UVV zu nutzen.<br />
Die Konditionen sind in Tabelle 3<br />
aufgeführt.<br />
Die Suva erstattet den Versicherten<br />
derzeit überschüssige Anlageerträge<br />
und Reserven. Deshalb fallen die<br />
Prämien ausserordentlich tief aus. Sind<br />
die Überschusserstattungen ausgeschöpft,<br />
werden die Prämien wieder<br />
das normale Niveau erreichen. Der Zeitpunkt<br />
hängt vom Schadenverlauf und<br />
der Entwicklung der Finanzmärkte ab.<br />
Die individuellen Prämiensätze der einzelnen<br />
Betriebe können von den angegebenen<br />
durchschnittlichen Prämiensätzen<br />
abweichen, weil diese von der Tätigkeit,<br />
dem Risikoverlauf und dem Prämienmodell<br />
abhängen. Bei Fragen steht<br />
Ihnen Ihre Suva-Agentur gerne zur Verfügung.
Primes Suva 2023<br />
40<br />
Primes Suva de nouveau<br />
exceptionnellement basses en 2023<br />
En 2021, deuxième année de pandémie de coronavirus, le nombre d’accidents déclarés<br />
est reparti à la hausse, sans toutefois retrouver le niveau d’avant la pandémie (2019). Sous<br />
l’effet d’une évolution favorable des risques et grâce au reversement de produits excédentaires<br />
du capital et de fonds de compensation, les primes seront de nouveau extrêmement<br />
basses en 2023.<br />
A<br />
Source: Suva<br />
u cours de la deuxième année<br />
de pandémie, les restrictions imposées<br />
par les autorités concernant le monde<br />
du travail et les activités de loisirs se sont<br />
assouplies par rapport à 2020. Il en est<br />
résulté, à quelques exceptions près, une<br />
recrudescence des accidents et donc<br />
une progression des coûts dans la plupart<br />
des branches. L’année 2021 n’est par<br />
conséquent plus marquée par aucun effet<br />
exceptionnel lié au Covid-19. Il sera<br />
néanmoins procédé à des reversements<br />
extraordinaires.<br />
Excédents de produits du capital<br />
Grâce à une bonne année boursière<br />
2021, la Suva a réalisé des produits du<br />
capital qui ont généré des excédents. Le<br />
Conseil de la Suva a décidé que les personnes<br />
assurées bénéficieront d’un reversement<br />
de 824 millions de francs.<br />
Dans l’assurance contre les accidents<br />
professionnels et non professionnels<br />
(AAP/AANP), cela correspond à un reversement<br />
à hauteur de 20 pour cent des<br />
primes nettes pour toutes les classes tarifaires.<br />
Excédents de fonds de compensation<br />
Le nombre de nouvelles rentes d’invalidité<br />
allouées a diminué en 2021. La tendance<br />
favorable de l’évolution du risque<br />
se maintient depuis plusieurs années et<br />
a différentes causes. Elle permet à la Suva<br />
de dissoudre des provisions techniques<br />
qui ne sont plus nécessaires et de<br />
les restituer sous la forme de primes plus<br />
basses.<br />
Construction de machines<br />
Abaissement des primes brutes dans<br />
l’assurance contre les accidents<br />
professionnels<br />
Dans l’assurance contre les accidents<br />
professionnels de la classe 13B<br />
«Construction de machines», les coûts<br />
ont encore diminué d’une année à<br />
l’autre. Les taux de base peuvent par<br />
conséquent être abaissés de 3 à 5 degrés<br />
dans toutes les parties de sous-classe, ce<br />
qui entraîne une réduction des primes<br />
brutes située entre 13,7 et 21,8 pour cent<br />
(voir tab. 1, page 38).<br />
Abaissement des primes brutes dans<br />
l’assurance contre les accidents non<br />
professionnels<br />
Le taux de risque étant pratiquement inchangé<br />
dans l'assurance contre les accidents<br />
non professionnels, le taux de<br />
base demeure inchangé. La prime brute<br />
diminue néanmoins de 3,5 pour cent à la<br />
suite du reversement de produits du capital<br />
(voir tab. 2).<br />
Les taux de primes individuels des différentes<br />
entreprises peuvent s’écarter des<br />
taux de base indiqués en fonction de<br />
l’activité, de l’évolution du risque et du<br />
modèle de primes. Votre agence Suva se<br />
tient à disposition pour tout complément<br />
d’information.<br />
Nouveau: modification des<br />
suppléments pour paiements<br />
échelonnés des primes à partir du<br />
1er janvier 2023<br />
– La Suva s’est investie pour rendre possible<br />
un abaissement légal des taux<br />
d’intérêt en cas de paiement échelonné<br />
des primes.<br />
– Les primes sont payables d’avance. Il<br />
est possible de recourir au paiement<br />
échelonné des primes prévu par<br />
l’OLAA. Les conditions sont présentées<br />
dans le tableau 3.<br />
Les primes sont exceptionnellement<br />
basses du fait que la Suva reverse actuellement<br />
des réserves et des produits<br />
excédentaires des placements aux personnes<br />
assurées. Lorsque les excédents<br />
alloués aux reversements prévus seront<br />
épuisés, les primes reviendront au niveau<br />
normal. Le moment dépend de<br />
l’évolution des dommages et des marchés<br />
financiers.
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Ihre Ansprechpartnerin<br />
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Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach E-Mail: office@walterauer.ch<br />
Telefon 044 864 40 60 Fax 044 864 40 61 www.walterauer.ch
Yannick Fegbli<br />
42<br />
1. Platz für Produktionstechniker<br />
Yannick Fegbli<br />
Der Absolvent des Bildungsgangs Produktionstechniker/in HF der Technischen Fachschule<br />
Bern wurde für seine Arbeit «Effizienzsteigerung in der Teilefertigung» ausgezeichnet.<br />
B<br />
Quelle: VWG<br />
ereits zum vierten Mal hat die<br />
Volkswirtschaftliche Gesellschaft des<br />
Kantons Bern (VWG) die drei besten Diplomarbeiten<br />
von Studierenden der<br />
Höhe ren Fachschulen des Kantons Bern<br />
ausgezeichnet. An der Preisverleihung<br />
vom 27. Juni <strong>2022</strong> wurde Yannick Fegbli,<br />
Absolvent des Bildungsgangs Produktionstechniker/in<br />
HF der Technischen<br />
Fachschule Bern, für seine Arbeit «Effizienzsteigerung<br />
in der Teilefertigung»<br />
mit dem hervorragenden 1. Platz und<br />
einem Preisgeld von CHF 1’500.– ausgezeichnet.<br />
Die besten sieben Diplomarbeiten wurden<br />
vorgängig von den Höheren Fachschulen<br />
selektioniert. Yannick Fegbli<br />
verbessert mit seiner Arbeit «Effizienzsteigerung<br />
in der Teilefertigung» die Effizienz<br />
und erhöht den Ausstoss in der<br />
mecha nischen Teilefertigung in beeindruckender<br />
Art und Weise. Die Jury würdigte<br />
seine Arbeit wie folgt: «Seine Arbeit<br />
ist konkret in einem Projekt umgesetzt<br />
worden und die gesetzten Ziele wurden<br />
effektiv erreicht. Die praktische Umsetzung<br />
von Effizienzthemen ist ein wichtiger<br />
Erfolgsfaktor für den Produktionsstandort<br />
Schweiz. Hier wird eindrücklich<br />
die Verbindung der Praxiserfahrung und<br />
der Theorie zu Innovation demonstriert<br />
und der Wert der Ausbildung an Höheren<br />
Fachschulen bestätigt.»<br />
Die Jury war zudem von der Auftrittskompetenz<br />
und dem unternehmerischen<br />
Bezug in der Präsentation beeindruckt.<br />
Den Preis überreichten Frau Dr.<br />
Suzanne Thoma, Geschäftsführerin der<br />
BKW Energie AG, und Dr. Uwe E. Jocham,<br />
Direktionspräsident Insel Gruppe.<br />
Uwe E. Jocham (Laudator), Yannick Fegbli,<br />
Patrick Scheidegger, Matthias Zurbuchen<br />
(v.l.n.r.) bei der Preisverleihung.
.<br />
Erwachsenenbildung<br />
Informationsveranstaltung / Studienbeginn<br />
43<br />
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Studienbeginn FA-Studium 12. August <strong>2022</strong><br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />
Informationsveranstaltungen:<br />
18.00 Uhr Donnerstag, 08. September <strong>2022</strong><br />
18.00 Uhr Mittwoch, 16. November <strong>2022</strong><br />
Studienbeginn FA-Studium 08. August <strong>2022</strong><br />
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />
Studienbeginn FA-Studium 17. August <strong>2022</strong><br />
Luzern<br />
Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />
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Contacts et renseignements :<br />
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CIFOM<br />
Rue Klaus 1<br />
2400 Le Locle<br />
www.cifom.ch<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung
Kurse und Seminare<br />
44<br />
Kursangebote<br />
Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />
wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />
die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />
kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />
einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />
dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />
Ziele<br />
– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />
– den Austausch untereinander fördern<br />
– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />
Zielgruppe<br />
Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />
Daten | Thema | Kurs Nr.<br />
30.09.<strong>2022</strong> | Das Leben ist schön, solange nichts passiert! | WBIN300922<br />
28.10.<strong>2022</strong> | Umgang mit Social Media | WBIN281022<br />
25.11.<strong>2022</strong> | Veränderungen als Innovationsgrundlage | WBIN251122<br />
Workshop «Umgang mit Social Media» ADVANCED<br />
Für Personen, die ein gutes Grundwissen im Bereich Social<br />
Media haben und sich über den beruflichen Einsatz informieren<br />
wollen. Sie gewinnen einen ersten Überblick zu Themen<br />
wie Strategie, Community Management und Redaktionsplanung,<br />
üben das Schreiben von knackigen, aussagekräftigen Posts für Social Media<br />
und erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit der Community.<br />
Ziele<br />
– Überblick über die Möglichkeiten von Social Media im Unternehmenskontext<br />
– Kenntnisse der Grundfunktionen für den Social-Media-Einsatz<br />
im Unternehmen<br />
– Beurteilung der einzelnen Kanäle im Hinblick auf die Ziele<br />
der Unternehmenskommunikation und auf die Eignung<br />
für bestimmte Inhalte<br />
– Grundregeln für dialogorientiertes Schreiben<br />
– Schreiben knackiger und aussagekräftiger Texte für Social Media<br />
– Verfassen von Kernbotschaften auf Kanälen wie Facebook oder<br />
Instagram<br />
– Umgang mit Userinnen und Usern, auch schwierigen oder aggressiven<br />
Zielgruppe<br />
Dieser Kurs richtet sich an Social-Media-Beauftragte, Verantwortliche,<br />
Praktikerinnen und Praktiker, die Social Media in ihrem Unternehmen<br />
einführen, ausweiten und besser organisieren möchten. An<br />
Personen, die bislang nur wenig Berührungspunkte mit Social Media<br />
für Unternehmen hatten und sich einen ersten Überblick verschaffen<br />
wollen.<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
14.10.<strong>2022</strong> | Bielstrasse 31 – 3<strong>05</strong>3 Münchenbuchsee | SMGA141022<br />
Workshop «Cybersicherheit<br />
für Produktionsumgebungen»<br />
In diesem halbtägigen Workshop erarbeiten Sie verschiedene<br />
Massnahmen zur Risikosenkung im Pro duktions<br />
betrieb.<br />
Ziele<br />
– Cyberrisiken in Produktionsumgebungen erkennen<br />
– Massnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit definieren<br />
Zielgruppe<br />
Geschäftsführer/innen, Produktionsleiter/innen, IT-Verantwortliche<br />
und IT-Anwender/innen und interessierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
23.09.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | CSPU230922<br />
SMED – Rüstzeitreduzierung leicht gemacht!<br />
SMED: Single Minute Exchange of Die – Umrüsten in weniger<br />
als 10 Minuten! Was steckt hinter der japanischen<br />
Methode?<br />
Ziele<br />
Der praxisnahe halbtägige Workshop sensibilisiert zum Thema kurze<br />
Rüstzeiten und vermittelt das Grundwissen zur Methode SMED. Vertieft<br />
werden die Inhalte durch Beispiele und Anwendungsfelder.<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
15.09.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | LMT150922
Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />
45<br />
Industrie 4.0 – Evolution oder Revolution?<br />
Sammeln Sie an der ganztägigen Tagung Grundgedanken<br />
aus der Praxis für Ihr produzierendes, zerspanendes<br />
Unternehmen! Erhalten Sie wertvolle Inputs zur Automatisierung<br />
und Digitalisierung sowie dem Ziel, Ihren Stundensatz international<br />
wettbewerbsfähig zu machen. Gelangen Sie mit Hilfe der<br />
Digitalisierung und Automatisierung zur Nachhaltigkeit. Nutzen Sie<br />
die aktuellen Chancen – vom Akquirieren bis zur Rechnung.<br />
Ziele<br />
Sie . . .<br />
– erhalten weitere Ideen für die nächsten Schritte in Ihrem Unternehmen<br />
– erhalten Inputs zur Finanzierung der digitalen Transformation<br />
– befassen sich mit der Frage: Keine Maschinen mehr kaufen!?<br />
Zielgruppe<br />
Inhaber/innen, Unternehmer/innen, Geschäftsführer/innen, Geschäftsleitung,<br />
Produktionsleiter/innen, Leiter/innen Einkauf und<br />
interes sierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
21.10.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | TEGA211022<br />
Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />
In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />
gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />
Aber wie? Der ganztägige Kurs vermittelt Erkenntnisse,<br />
Instrumente und Vorgehensweisen, die bei der Umsetzung<br />
unter stützen. Die Teilnehmenden trainieren im Kurs unterschiedliche<br />
Kommunikationstechniken, erkunden die Grundregeln des Vertrauens,<br />
erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />
und reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf<br />
die eigene Grundhaltung.<br />
Ziele<br />
– die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation kennen<br />
– Ablehnung in Unterstützung verwandeln<br />
– wissen, wie man natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichert<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und interessierte<br />
Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
09.09.<strong>2022</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA090922<br />
Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />
Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />
Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />
selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />
Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />
opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />
wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Ziele<br />
– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />
– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />
erkennen<br />
– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />
– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />
– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />
– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />
Zielgruppe<br />
Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />
re Kader und HR-Verantwortliche<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
16.11.<strong>2022</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT161122<br />
Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />
In persönlicher Atmosphäre erleben Sie fünf spannende<br />
Kurstage über das Begleiten von jungen Menschen auf<br />
ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />
damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektround<br />
Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />
Ziele<br />
– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />
– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />
– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />
– Kennen von Fördermassnahmen und Qualifikationsver fahren<br />
– Kennen der Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit<br />
und Suchtprävention<br />
Zielgruppe<br />
Berufsbildner/innen für die technischen MEM-Berufe wie Polymechaniker/in,<br />
Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />
Konstrukteur/in etc.<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
22.09.<strong>2022</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBGA220922<br />
19.10.<strong>2022</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBGA191022<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare
Marktplatz<br />
46<br />
Bezugsquellen / source de références<br />
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Märwilerstrasse 43<br />
9556 Affeltrangen<br />
Telefon 071 918 60 60<br />
Fax 071 918 60 40<br />
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Gebläse und Vakuumpumpen<br />
Surpresseurs et pompes à vide<br />
Blechbearbeitung<br />
Usinage de la tôle<br />
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