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18 KULTUR JOKER Kultour

Eine Reise in den Norden

Die Lüneburger Heide besticht durch ihre weiten Ebenen

Von den Großstädten Hannover,

Bremen und Hamburg

eingerahmt, hat sich die grüne

Oase „Lüneburger Heide“ zu

dieser einzigartigen Erholungslandschaft

entwickelt, wobei

die Land- und Forstwirtschaft

bis heute eine wichtige Rolle

einnimmt. Beliebte Fortbewegungsmittel

sind Pferdekutschen,

zu Fuß oder mit dem

Fahrrad. Oder wie wär‘s mit

dem Heideshuttle von Ort zu

Ort für Wanderer und Radler ?

Spezielle Busse sind mit einem

Fahrradanhänger ausgestattet.

Zustieg an jeder Haltestelle

möglich. Vier Ringlinien stehen

reichhaltige Informationen, u.a.

auch über den Jakobsweg „Auf

alten Pfaden durch die Lüneburger

Heide“.

Die Städte Lüneburg, Celle

und Buxtehude (letztere bereits

zum Alten Land b. Hamburg

gehörig), sind die historischen

Zentren von beeindruckender

Schönheit. Keine einzige Bombe

des 2. Weltkrieges konnte

ihre über Jahrhunderte gewachsene

Schönheit zerstören.

Inzwischen renoviert, haben

sie sich zu attraktiven Fußgängerzonen

entwickelt. Die Zahl

der historischen Städtebilder ist

weitaus höher, doch sollen hier

Fotos: Ingrid Hepperle

den Gästen zur Verfügung. Und

das Schönste: dieser Service ist

kostenlos!

Die Lüneburger Heide besticht

durch die weiten Ebenen, ideal

für die ältere Generation und

für die Kleinen. Die höchste Erhebung

beträgt ganze 169 Meter

– das ist der Wilseder Berg. Im

Herzen des Naturschutzgebietes

liegt das alte Heidedorf Wilsede.

Heute eine Idylle von alten

Bauernhäusern, die auch zum

Übernachten, Essen und Kaffeetrinken

einladen. Im Heidemuseum

„Dat ole Huus“ – eines

der ältesten Gebäude, gibt es

nur drei Kommunen vorgestellt

werden.

Celle – fast drei Jahrhunderte

lang war diese Stadt

ständige Residenz der Herzöge

von Braunschweig-Lüneburg.

Und hier steht auch eines der

schönsten Welfen-Schlösser.

Öffentliche Schlossführungen

sind möglich.

Die Stadtkirche St. Marien

in Celle, einst als gotische Kirche

erbaut, hat der italienische

Künstler Tornielli in eine hell

leuchtende Barockkirche verwandelt.

Auch im Schloss findet

man seine barocken Spuren.

Von der Stadtkirche aus sind

die zahlreichen historischen

Straßen und Plätze gut erreichbar.

Schon mal von sprechenden

Laternen gehört ? An der Ecke

Rundestraße / Poststraße hören

Besuchende spannende

und lustige Geschichten. (tägl.

10-18.30 Uhr – das Nachtprogramm

von 18.30-21.30 Uhr).

In Nachbarschaft steht das

Hoppenerhaus – ein prachtvolles

Gebäude von 1532, dem

man ein besonderes Augenmerk

schenken sollte.

Naturpark Müden

Nördlich der Stadt Celle erstreckt

sich der 50.000 Hektar

große Naturpark Müden. Weite

Heideflächen und Mischwälder

bestimmen das Landschaftsbild.

Die wohl schönste Ortschaft

ist Müden am Nordrand

des Naturparks. Dort lädt das

Bauerncafé zu Kaffee und Torten

ein, die einzigartig sind.

Auch der größte Kuchenfan ist

kaum in der Lage, diese hohen,

früchtebeladenen süßen Verführungen

zu bewältigen. Ein

Verdauungsspaziergang durch

die Hof- und Gartenanlagen

ist reizvoll. Von hier aus bieten

sich zahlreiche Wandermöglichkeiten

an z.B. zum Löns-

Denkmal oder ins Örtzetal.

Lust auf Elefanten und Tiger?

Der Serengeti Park liegt tatsächlich

in der Lüneburger Heide.

Dort vergnügen sich 1500 exotische

Tiere, die in Hodenhagen

bestaunt werden können. Oder

wie wär`s mit einem Besuch im

größten Vogelpark der Welt? In

Walsrode sind über 4000 Vögel

zu bestaunen innerhalb einer

einzigartigen Parklandschaft.

Die alte Salz- und Hansestadt

Lüneburg, unglaublich reich geworden

durch den Salzhandel,

gilt als Hauptstätte der norddeutschen

Backsteinbaukunst.

Gebäude aus Spätgotik und

Renaissance bestimmen das

Stadtbild. Nach dem Rückgang

der Salzgewinnung bietet heute

das Sol- und Moorbad von Lüneburg

Erholung und Entspannung.

Das Rathaus wendet dem

Marktplatz seine figurengeschmückte

barocke Schauseite

zu. Bereits 1230 wurde mit

dem Bau begonnen. Berühmt

ist die kostbare Ausstattung

aus verschiedenen Epochen

von Lüneburgs berühmter

Vergangenheit. Das Deutsche

Salzmuseum auf dem Gelände

der ehemaligen Saline, die über

tausend Jahre in Betrieb war, ist

ein besonderes Erlebnis.

Buxtehude

Im Jahr 1285 war diese Stadt

die modernste Hafengründung

auf deutschem Boden. Sie ist

auch Teil der Deutschen Märchenstraße.

Dem Märchen vom

Hasen und dem Igel wird große

Aufmerksamkeit gewidmet.

Der Igel, kräftig herausgeputzt,

ist im historischen Stadtbild

überall präsent.

Beeindruckend ist die Fassade

des Heimatmuseums. Auf quadratischen

Flächen werden unterschiedliche

Muster gestaltet –

ein Meisterwerk der Baukunst!

Der Buxtehuder „Stavenort“

zwischen Ostviver und St.Petri-

Platz – wird bereits 1575 in den

Chroniken erwähnt. Das wunderschöne

Glockenspiel – von

außen sichtbar – erklingt dreimal

am Tag mit zwei Musikstücken.

Und nun sind wir ganz nahe

vor den Toren Hamburgs –

nämlich im Alten Land. Es erstreckt

sich am Südufer der Elbe

bis hin nach Stade. Hier blühen

von Ende April bis Mitte Mai

etwa 16 Millionen Kirsch- und

Apfelbäume.

Wahre Kulturschätze sind die

Altländer Bauernhäuser mit ihren

Prunkpforten, die innerhalb

der Dorfstruktur immer wieder

zu entdecken sind.

Um diese Kulturlandschaft

mit ihren über 400 Baudenkmalen

in Zukunft zu schützen,

bemühen sich die Altländer um

die Aufnahme ihrer Region in

das Welterbe der UNESCO.

Die Omnibusreise wurde von

der Fa. Janzen, durchgeführt.

Der allseits beliebte Busfahrer,

Klaus Axel Finken, würzt auch

lange Busfahrten durch humorige

Sprüche:

Wir sitzen hier im Reisebus,

erwarten Tage voll Hochgenuss,

wollen dem Alltag entschweben

und mal so richtig

leben, doch steht davor eine

Prozedur: der Griff zur Seite

– wo ist er nur

der lästige Gurt für die Sicherheit,

wir ziehen und

gleich ist es so weit,

mit etwas Gefühl und

ein wenig Geschick

macht‘s klick!

Ingrid Hepperle

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