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April 2022

33. Jahrgang

INHALT

THEATER_____________________ 7

„Der Trafikant“ am Theater Freiburg

KUNST _____________________ 15

„Louise Bourgeois x Jenny Holzer“ in Basel

KULTOUR___________________ 18

Eine Reise in den Norden

VISION_____________________ 19

Zur Zukunft des Kunsthauses L6 in Freiburg

MIXTAPE____________________ 21

Rassismus an muslimisch gelesenen Menschen

NACHHALTIG________________ 23

Fahrrad-Selfies vor Tankstellen

SENIOREN__________________ 26

Selbstständigkeit so lange wie möglich fördern

MUSIK______________________ 31

Jazz Biennale im Forum Merzhausen

VERANSTALTUNGEN_________ 33

Höllenfeuer und Zirkusspaß (Verlosung)

Esther Dischereit ist die wichtigste

deutsch-jüdische Autorin

der zweiten Generation

nach der Shoah, die sich mit

deutscher „Gedächtnispolitik“

befasst. Als Tochter einer

Frau, die die Nazi-Zeit in unterschiedlichen

Verstecken in

Deutschland überlebte und

ihre älteste Tochter mit durchbringen

konnte, hat Dischereit

einen eigenen Blick auf die Tätergesellschaft,

in der sie groß

geworden ist. Im Rahmen der

Wochen gegen Rassismus hat

sie die Publikation „Hab keine

Angst, erzähl alles! Das Attentat

von Halle und die Stimme

der Überlebenden“ (Herder

Verlag, 2021) im Theater Freiburg

vorgestellt. Das Buch ist

eine Dokumentensammlung,

die neben den Mitschriften

der Zeug*innenaussagen vor

Gericht auch transkribierte

Gespräche enthält. Jenny

Warnecke sprach mit Esther

Dischereit.

Das Attentat von Halle

Im Gespräch: Esther Dischereit, deutsch-jüdische Autorin

Esther Dischereit

Foto: Biryar Kouti

Kultur Joker: Zum NSU-Prozess

haben Sie ein dichterisches, fiktives

Werk verfasst mit „Blumen

für Otello. Über die Verbrechen

von Jena“, warum im Halle-Prozess

ein Dokumentarisches?

Dischereit: Im NSU-Prozess

blieb der Aufschrei der Mehrheitsbevölkerung

aus, da hatte ich

das Gefühl, über die Verdichtung

der unterschiedlichen Vorkommnisse

vielleicht einen anderen

Zugang schaffen zu können. Insbesondere

die öffentliche Klage

musste meiner Meinung nach geführt

werden. Das war in Bezug

auf die Morde von Halle und den

versuchten Massenmord gegen

die Synagogenbesucher*innen

und weitere Menschen im Kiez-

Imbiss anders. Allerdings fiel

mir auf, dass im Verfahren gegen

den Täter von Halle in mehreren

Protokollmitschriften, die mir

zugänglich waren, Auslassungen

zu sehen waren. Immer da, wo

die Zeugnisse zum Beispiel ein

Gebet im Hebräischen beinhaltet

hatten oder ein gesungenes Lied

in jiddischer Sprache, da fand

sich in Niederschriften nichts,

ein Loch.

Teils spiegelten Protokolle eher

die Kommentare und Gewichtungen

der Protokollierenden

wider statt der genauen Aussagen.

Eine Prozessbegleitung, die

sich selbst als politisch begreift,

die an der Seite der Betroffenen

stehen möchte, hat eben das, was

diesen besonders wichtig war,

mit Auslassungen dokumentiert.

Durch einen durch die Nebenklage

eingerichteten Blog zur Veröffentlichung

der Statements der

Betroffenen konnten diese ungekürzt

zur Kenntnis genommen

werden, das war sehr nützlich,

für die Aussagen vor Gericht

mussten Mitschriften angefertigt

werden. Das jiddische Lied, das

Ezra Waxman in Referenz auf

seine Großmutter, die überlebt

hatte, sang, es fehlte überall.

Kultur Joker: Was ist bedeutsam

an Zeugenschaft vor Gericht?

Dischereit: Die Führung eines

Prozesses dient nicht nur der Findung

von Wahrheit, der Verurteilung

des Täters, sondern auch

der Heilung. Und der Herstellung

von Gerechtigkeit. Das ist

ein Vorgang, der den Opfern und

Überlebenden von Hanau verwehrt

ist. Weil der Täter sich dort

erschossen hat, kam es zu keinem

Prozess, der den Zeug*innen

Raum gegeben hätte.

Kultur Joker: Als eines der bewegendsten

Zeugnisse empfand

ich die Aussage von Rabbinerin

Rebecca Blady und ihrem Mann

Rabbiner Jeremy Borovitz.

Dischereit: Beide waren mit ei-

ner Gruppe aus Berlin mit ihrem

kleinen Kind zu Jom Kippur in

die Synagoge nach Halle gefahren,

um die kleine Gemeinde

an diesem höchsten Feiertag

zu unterstützen. An diesem Tag

dauern die Gebete den ganzen

Tag lang an, die Anwesenden

haben kein Geld und keine Telefone

bei sich. Eine Babysitterin

war mit dem Kind rausgegangen.

Die Problematik bei dem Kind

von Rebecca Blady und Jeremy

Borovitz war ja, dass sie nicht

wussten, wann die Babysitterin

mit dem Kind zurückkommen

wollte und ob die beiden vielleicht

dem Täter in die Arme gelaufen

wären. Das hat die Eltern

außerordentlich besorgt gemacht,

deswegen war es auch so ein dramatischer

Vorgang, dass die Polizei

die zurückkehrende Babysitterin

mit Kind nicht passieren

ließ. In der Zeugenaussage hat

Rebecca Blady von ihrer Großmutter

erzählt, die an der Rampe

von Auschwitz von deren Mutter

getrennt wurde. Dieses Trauma

war in dem Moment präsent, als

die Polizei ihr Baby über Stunden

nicht zu ihr lassen wollte.

Kultur Joker: Die Zeugin Sabrina

Slipchenko sagt: „Weil wir

nicht Juden in erster Linie sind,

sondern Menschen, die auch Juden

sind“.

Fortsetzung des

Interviews auf

Seite 20

Kultur Joker

Tel.: 0761 / 72 0 72

www.kulturjoker.de

kulturjoker


Liebe Leser*innen,

wenn uns eines in den vergangenen Wochen bewusst

geworden ist, dann, dass unsere „Normalität“

fragil ist. Wir – und wir sind uns sicher, auch viele

unserer Lesenden da draußen – haben uns die

Frage nach richtig und falsch gestellt. Ist es richtig,

unseren Alltag fortzuführen, während in einem

Land, nur wenige Kilometer von uns entfernt, Krieg

herrscht? Auf diese Frage gibt es wohl kein klares

Ja oder Nein. Ebenso wenig wie politische Entscheidungen

vorhersehbar wären. Hieß es noch vor wenigen

Monaten in den Wahlkampagnen zur Bundestagswahl,

dass Klima- und Umweltschutz, Bildung

und soziale Gerechtigkeit Priorität hätten, sollen nun

Milliarden in Rüstung und Waffenkonzerne investiert

werden. Während sich Schulen aufgrund von

Geldmangel mit kaputten Fenstern und nicht funktionierenden

Heizungen arrangieren müssen (von

digitalen Möglichkeiten mal ganz zu schweigen) und

Familien und Berufstätige die Spritkosten kaum noch

stemmen können, investieren wir in Waffen, statt in

Bildung. In Krieg, statt Klimaschutz. In Rüstungsindustrie,

statt Infrastruktur.

Es sind große Fragen, mit denen wir uns beschäftigen

müssen. Kultur kann hier ein Ventil sein, öffnet

Räume für Diskussionen und gibt Denkanstöße, um

miteinander ins Gespräch zu kommen. Und kaum etwas

erscheint uns momentan so wichtig, wie Gespräche zu

führen. Gespräche jenseits von Gut und Böse – denn, das

hat uns die Geschichte in Deutschland gelehrt, nichts ist

schlimmer als zu schweigen und wegzusehen.

In diesem Sinne, besuchen Sie die kulturellen Stätten unserer

Region, die Theater und Museen, Bildungseinrichtungen

und Konzertsäle, die sich auch im kommenden

Monat mit jenen Fragen beschäftigen, die wir uns zukünftig

wohl alle stellen müssen.

Bleiben Sie gesund, rücksichtsvoll und weltoffen!

Ihr Kultur Joker-Team

Ihre

Unterstützung

Seit 33 Jahren arbeiten wir kostenfrei für

Kultur und Interessierte. Wir freuen uns

über jedes Zeichen der Solidarität - ob liebe Worte

oder eine finanzielle Unterstützung, damit wir

unsere Arbeit auch fortsetzen können.

Empfänger: Art Media Verlag

IBAN: DE 26 680 50101 1000 2022 512

Vermittler


THEATER KULTUR JOKER 3

Anja Schweitzer und Gioia

Osthoff in „Am Ende Licht“

Foto: Britt Schilling

Christine (Anja Schweitzer)

steht in rosa Jogginghosen

und einem blauen Wollmantel

zwischen Wänden, die nach

falschem Marmor aussehen.

Was man sich halt so überwirft,

wenn man im nächsten

Supermarkt eine Flasche Wodka

kaufen will. Der Wollmantel

ist ein Geschenk ihres Mannes

und gibt ein bisschen Haltung.

Die letzten Monate hätte man

sie als trocken bezeichnen können,

doch dann hatte der Mann

eine Affäre und jedes der Kinder

sein ganz eigenes Problem.

Dass Christine jetzt zwischen

den Gängen von niemandem

bemerkt wird, ist zumindest

eigenartig. Tatsächlich jedoch

ist sie tot, an einer Hirnblutung

gestorben, gerade als sie

die Flasche Alkohol aus dem

Regal greifen wollte. Christine

wechselt von der ersten in die

dritte Person. Ab jetzt spricht

sie nicht mehr, es wird über sie

gesprochen.

Das englische Drama kennt

sich aus mit Geistern. Mehr

noch, der Autor Simon Stephens

kennt sich mit dem Ort aus, an

dem „Am Ende Licht“ spielt.

Er wurde 1971 in Stockport,

Greater Manchester, geboren.

Es war eine der ersten Städte,

die mit der Textilindustrie für

Im Moment des Todes

Peter Carp inszeniert am Theater Freiburg das englische

Englands Wohlstand sorgten,

Friedrich Engels besuchte den

Ort Mitte des 19. Jahrhunderts

und gab ihm ein eher schlechtes

Zeugnis. Nach der deutschen

Erstaufführung am Schauspiel

Stuttgart im letzten November

hat das Drama nun auch Peter

Carp am Theater Freiburg

inszeniert. Man kann es nachvollziehen,

es ist ein Ensemblestück,

und der Tod nun einmal

der kleinste gemeinsame Nenner

zwischen uns allen. Doch

dieser Rührfaktor, gepaart mit

wirklich viel Elend, kann einem

Sozialdrama „Am Ende Licht“

im Laufe der zweieinhalb Stunden

etwas sauer aufstoßen.

Dass Christine von nun ab

schweigt, ist ein leeres Versprechen.

Sie will noch einmal

nach dem Rechten sehen – dass

Alkohol die Empathiefähigkeit

mindert, geschenkt. Sie

besucht ihre Kinder und ihren

Gatten, der während sie stirbt,

einen Dreier mit seiner Geliebten

(Angelika Falkenhan) und

deren Freundin Emma (Laura

Angelina Palacios) hat. Bernard

(der mit dem Mantel) ist verkörpert

von Michael Witte, unter

allen erbärmlichen Würstchen

das erbärmlichste. Ewig hungrig,

im schlecht sitzenden Anzug

und gelber Krawatte hält er

aus lauter Nervosität die Frauen

aus und gibt ihnen sogar Geld.

Stephens‘ Stück ist englisches

Sozialdrama pur, das kaum etwas

auslässt, doch obwohl „Am

Ende Licht“ in der durchaus

prekären Mittelklasse spielt,

ist manches „absolut zauberhaft“

und ein alternder Mann

ein „Frechdachs“. Da fragt

man sich schon, ob Stephens

in Stockport wirklich so genau

zugehört hat oder ob es an der

Übersetzung liegt.

Kaspar Zwimpfers Bühnenbild

schafft durch die eingezogenen

Wände im Kleinen Haus

die Illusion von Simultaneität.

Christine taucht bei jedem Familienmitglied

in Schlüsselszenen

auf, etwa bei ihrem Sohn

Steven (Raban Bieling), der mit

einem Nervenzusammenbruch

um die Gunst seines Liebhabers

(als Upperclass-Schnösel:

Thieß Brammer) buhlt. Einzig

bei ihrer jüngsten Tochter zeigt

sie sich als sie selbst. Vielleicht

ist das Päckchen von Ashe

(Gioia Osthoff) auch einfach

zu groß: die alleinerziehende

Mutter ist mit dem Kind überfordert,

der Vater (Tim Al-Windawe),

ein Junkie, nicht einmal

bereit, 20 Pfund in der Woche

zu zahlen, seine Mutter jedoch

würde der jungen Mutter das

Kind gerne abkaufen. Das soziale

und emotionale Elend

kannibalisiert sich, das einzelne

Schicksal bleibt flach und ist

Teil eines größeren Dramas: der

Familie.

Weitere Vorstellung: 3. April,

Kleines Haus, Theater Freiburg.

Annette Hoffmann

Eine flügelzarte Freundschaftsgeschichte

„Der Papierflieger“ gespielt von dem Figurentheater Vagabündel

Eine Geschichte für Kinder

über Einsamkeit im Alter – das

ist alles andere als Mainstream.

Doch Luise aus dem 2015 erschienenen,

mit dem Leipziger

Lesekompass prämierten Bilderbuch

„Der Besuch“ ist keine

fidele Oma, sondern so traurig

und allein, dass sie nicht mehr

aus dem Haus kann: Sie hat

Angst, vor Spinnen, vor Menschen

und Bäumen… Bis der

Wind einen Papierflieger durch

ihr offenes Fenster wirbelt – und

wenig später seinen Besitzer

Max, der Pipi muss und Hunger

hat.

Die vielfach ausgezeichnete

Autorin und Illustratorin Antje

Damm setzt das in ihrem zum

Markenzeichen gewordenen

Stil wortwörtlich in Szene: Aus

bemalter Pappe baut sie dreidimensionale

Kulissen, die sie

raffiniert ausleuchtet und abfotografiert.

– Eine Steilvorlage

für das Freiburger Figurentheater

Vagabündel, hat Ute Wange

doch schon in ihren letzten Produktionen

Papier immer wieder

so bezaubernd wie facettenreich

bespielt. Drei Anläufe brauchte

es, jetzt feierte die Bilderbuch-

Adaption „Der Papierflieger“

endlich Premiere vor jungem

Publikum im Vorderhaus (Regie:

Vanessa Valk).

Die Bühne (Ute Wange, Stefan

Christ) zeigt eine graue Werkstatt

mit kleinem Sprossenfenster:

Große Kartons stapeln

sich zu Türmen, dazwischen

ein Stehpult mit Stempeln und

Telefon. „Frau Schöne, Endkontrolle“,

stellt sich die Frau (Ute

Wange) im Arbeitskittel vor.

Ihr Kollege Herr Max (Stefan

Christ) bringt nun Paket nach

Paket herein, jedes wird geprüft,

gestempelt oder auch mal wegen

Gefahrengut oder Artenschutz

geöffnet. Spannende Grüße aus

der weiten Welt! Dann gibt’s

da noch eines ohne Nummer:

Ratsch macht der Cutter, der

Karton klappt auf und zeigt eine

Miniaturwelt: Bibliothek, Lampe,

Sessel – dazwischen eingeklemmt

kauert Luise als Stabfigur.

Ein magischer Moment

– auch weil nun die Geschichte

endlich losgeht. Als Einstieg ist

die Werkstatt-Rahmenhandlung

im Vergleich zum Hauptteil

nämlich ziemlich lang geraten.

Die Kinder im Publikum sind

trotzdem ganz dabei. Licht an,

Licht aus, Licht an, dazu monotones

Ticketacke – so erzählen

die beiden Spieler eindrücklich

von Luises Alltagseinerlei. Zu

lange schon ist sie allein bei Tag

und Nacht. Doch mit Max kommen

die Farben: Rote Haare,

Ringelpulli, quicklebendig und

null Berührungsängste, so wickelt

er die alte Luise um den

Finger. Erst spielen die beiden

Verstecken, dann präsentiert

Ex-Opernsängerin Luise zittrig

und wunderschön ihr Lieblingslied.

Immer schneller wächst das

Regenbogenlicht über die grauen

Hochhausfassaden, in die

sich die Kartons verwandelt haben.

– Jede Menge bezauberndkreativer

Regie-Ideen, pointiertes

Schau- und Figurenspiel

– vor allem aber eine flügelzarte

Freundschaftsgeschichte fürs

Herz…

Vagabündel gastiert mit seinen

Stücken in Theatern, Kindergärten,

Schulen, Jugendhäusern,

Bibliotheken. Anfragen an

Ute Wange,Tel. 0761/48 99 653

6; wange@figurentheater-vagabuendel.de

Marion Klötzer

Foto: Sylvain Gripoix

5 - 8 Mai 2022

FREIBURGER SCHÜLER

JAZZHAUS-ORCHESTER

THE JAKOB MANZ PROJECT

DANIEL ERDMANN'S

VELVET REVOLUTION

ADAM BEN EZRA

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4 KULTUR JOKER Theater

Geburtsstunde für etwas Neues

Julia Klockow feierte mit ihrer zweiten abendfüllenden Produktion „Tuningtime“ Premiere im Südufer

Julia Klockow in „Tuningtime“ Foto: Roman Pawlowski

Güterbahnlinie, Hauptbahnhof,

E-Werk, Dreisam

– dazwischen liegt der

Stühlinger. Ein kunterbunter

Generationen-und Kulturen-

Mix, dazu Gastro, Kultur

und Handwerk in bester Innenstadtnähe

– das bedeutet

Gentrifizierung-Alarm für den

im 19. Jahrhundert gewachsenen

Freiburger Stadtteil,

dessen Bevölkerungsdichte

weit über dem Freiburger

Durchschnitt liegt. „Stücke

von Zuhause“, so der Titel der

Live-Videoinstallation, die

Eindrücke von ganz unterschiedlichen

Menschen, Wohnungen

und deren Geschichten

nicht nur einfängt, sondern

die Projektteilnehmer*innen

auch bei der Erarbeitung von

Performances und Videos begleitete.

(Produktion: Leon

Wierer in Kooperation mit

dem E-Werk, künstlerische

Unterstützung: Lena Schillebeeckx,

Carla Wierer, Hannah

Kindler, Teresa Grebchenko,

Margit Wierer. Technische

Betreuung: Moritz Bross Konzept.

Gefördert durch das Programm

„Kultur trotz Abstand“

vom Ministerium für Wissenschaft,

Forschung und Kunst

Baden-Württemberg und von

der Stadt Freiburg.).

Es sind ein Dutzend mit

wackliger Hanndkamera gefilmter

Besuche in sehr in-

Erstmal gibt es pralles Augenfutter:

Auf der Leinwand

im Freiburger Südufer liegt auf

kariertem Tischtuch ein sattgelbes

Bündel dicker Bananen

in Großaufnahme, zärtlich betastet

von zwei Händen. Die

krallen sich plötzlich mit allen

zehn Fingern durch die Schale,

wühlen im schmatzend-weichen

Fleisch. Dann ein Schnitt und

die Sequenz beginnt nochmal

von vorne. „Tuningtime“, so der

Titel der zweiten, abendfüllenden

Produktion von Julia Klockow;

im letzten Sommer zeigte die

1983 in Berlin geborene Tänzerin

und Choreografin „Vague“ in der

Lokhalle. Dieses Mal steht sie

mit ihrem knapp einstündigen

Solo selbst auf der Bühne – Film

ist dabei ein wichtiger Anknüpfungspunkt

(Förderung: LBBW-

Bank, Kooperation: E-Werk)

Bewegungsstudien, Körperzustände,

Konfrontation – das

alles packt Klockow in ihre konzentrierte

Performance, die so

mutig wie konsequent dem Publikum

einiges abverlangt. Denn

Musik gibt es nicht, der dezente

Beat aus dem Off entpuppt sich

als Zufall aus dem Nachbarhaus

und ist bald wieder verschwunden.

Komplette Stille also – dafür

leuchten Beine durch die samtige

Dunkelheit, eine Frau von hinten,

ihr fließendes Shirt endet knapp

über dem Po. Klockow ist untenrum

– und dann, nach minutenlangem

Abstreifen des Stoffes,

völlig nackt unter dem Fell ihrer

schulterlangen, ins Gesicht gezogenen

Haare. Das hat schon

seine Wirkung: Der Körper wird

schutzlos, aber auch Forschungsobjekt

und bewegte Skulptur. Es

bleibt abstrakt: In Be- und Entschleunigung

geht sie durch den

Raum, vorwärts, rückwärts, in

einer langen Sequenz dreht sie

sich um die Ecke. Dann wieder

gibt es Dynamik mit fliegenden

Haaren, großen Gesten, Wellen-

Armen, Atemstöße. – Getanzte

Stop-Motion, die Sog entwickelt,

in ihren Dekonstruktions-Loops

aber auch Mut zur Länge hat.

Der Tanz, der den eigenen Körper

erforscht und „unter Einbezug

von Geschlechterrollen und

Herkunft, inwieweit wir unsere

Sozialisierung hinter uns lassen

können“, so der Flyer-Text.

Grübelfutter nicht nur für Diskus-Laien

also. Sehr ästhetisch

ist dann der zweite Teil, der an

Aktfotografie der 20er Jahre und

entschleunigte Yoga-Übungen

erinnert und den Körper zum

Kunstobjekt macht: Ein filigranes,

kraftvolles Muskelspiel

mit viel Präzision und Beherrschung,

die Haut als Hülle, die

Bewegungsereignisse sichtbar

werden lässt. Dann eine Störung,

Zuckung und Klockow wirft sich

auf den Boden, wippt nach, wirft

sich wieder und wieder hin. Am

Ende ist ihr Gesicht das erste Mal

an diesem Abend ohne Haarvorhang,

klar blickt sie minutenlang

ins Publikum. Da ist einem dieser

Körper schon vertraut. Auf

der Leinwand cremen sich die

Finger mit Bananenmatsch ein,

stecken dann eine kleine Pflanze

in die süß gefüllte Hülle und

schließen die geplatzte Naht. Geburtsstunde

für etwas Neues…

Marion Klötzer

Menschen und deren Geschichten

Nach zwei Jahren Pandemie will das Cargo Theater mit der Produktion „Stücke von Zuhause“ Kindern und

timer Atmosphäre, mal wird erzählt

und gezeigt, mal getanzt,

gedichtet oder Musik gemacht.

Jede Szene ist anders, ist eine

Mini-Episode mit eigenem inhaltlichen

und künstlerischen

Schwerpunkt, jede trägt einen

Titel. Es beginnt mit „Am laufenden

Band“ auf einem Familien-Küchentisch:

Kaffeetasse,

Salzstreuer, Laptop, Schulbücher,

Feierabendbier, Brettspiel

und vieles mehr ziehen hier im

Laufe eines Tages auf einem

Jugendlichen eine Stimme geben

schwarzen Tischläufer vorbei,

während der Familienvater aus

dem Off kommentiert. Natürlich

dürfen da auch die Feuerwehr-

Sirenen nicht fehlen... Mit dem

Tanz-Solo „Wand schafft Raum“

geht es weiter, wenig später

sind wir zu Gast in der„Kunstim-Kasten“-Werkstatt,

einem

Wohnzimmer-Museum oder

einem Innenhof, bekommen

Holzöfen, Lichtschacht-Farn

oder alte Fensterläden präsentiert.

Traurig und berührend,

weil bald schon Vergangenheit,

sind die Gartengeschichten aus

dem Metzgergrün, verrätselt

die kleinen Theaterszenen auf

dem Sofa oder der kunterbunten

Wolle-Insel. Dazwischen

gibt es Balkan-Straßenmusik

mit Akkordeon und Geige. Das

ist liebevoll und ambitioniert

gemacht, aber mit hundert Minuten

eindeutig zu lang geraten.

Um wirklich einen Spannungsbogen

zu entwickeln, wäre ein

klareres Konzept hilfreich. Im

„Stücke von

Zuhause“

Foto: Cargo Theater

Herbst geht das Projekt dann

in die zweite Runde, auch dafür

werden dann Stühlinger-

Akteur*innen gesucht.

„Stücke von Zuhause: Stühlinger“

online unter: www.cargotheater.de/aktuelle-projekte.php

Für die zweite Runde „Stücke

von Zuhause“ Ende dieses Jahres

können sich ab sofort Kinder

und Jugendliche ab 12 Jahren

melden. Anmeldung unter Tel.

49 761 807136 oder info@cargotheater.de

Marion Klötzer


THEATER KULTUR JOKER 5

Theaternebel, Krähen-Gekreisch,

die doppelstöckige

Bühne füllt die gesamte Becken-

Breite im Freiburger Marienbad

als düsteres Labyrinth aus zwei

riesigen Mühlrädern und vier meterhohen

Metall- und Holzregalen

samt fleckig-zerfetzten Vorhängen.

Staubig-rostiger Steampunk-

Flair (Ausstattung mit Tiefenwirkung:

Eugenia Leis). „Es war in

der Nacht zwischen Neujahr und

Dreikönig“, so eine Erzählerstimme

aus dem Off – und zack

ist man in der magisch-gruseligen

Welt von „Krabat“. Entlang einer

sorbischen Volkssage aus dem

17. Jahrhundert erzählt Otfried

Preußler in seinem 1972 mit dem

Deutschen und dem Polnischen

Jugendbuchpreis ausgezeichneten

Roman vom Pakt mit dem Bösen,

von der Liebe und dem Willen

zur Freiheit. „Krabat“ heißt sein

14-jähriger Held, der in die Fänge

des Meisters der Mühle vom Koselbruch

und damit fast in einen

Pakt mit dem Teufel gerät.

Die Geschichte zieht sich über

sieben Jahre, durch Jahreszeiten,

Mondphasen und kirchliche

Feiertage. Das ist schwierig für

eine Theaterinszenierung und

so gibt es auch in der zweistündigen

Strichfassung von Regisseurin

Jana Vetten und Drama-

Die Kraft der Träume

Otfried Preuslers „Krabat“ feierte in einer Fassung von Jana Vetten

im Theater im Marienbad Premiere

turgin Sonja Karadza einige

Retundanzen, vor allem am Ende

des sehr langen ersten Teiles verliert

der Erzählstrom an Dynamik

und wird allzu linear. Die

anfänglichen Erzähler-Einspielungen

wirken da wie Fremdkörper.

Alles andere funktioniert

fantastisch: Facettenreich, mit

viel Intensität und Dynamik spielen

Daniela Mohr, Julia Schulze,

Benedikt Thönes und Robert Huschenbett

in wechselnden Rollen

ihre elf Müllersburschen, es gibt

tolle Sprechgesänge (Musik:

Öğünç Kardelen) und Choreografien,

Schattenspiel und Leinwand-Projektionen,

Licht-Zauberei

und einen supergruseligen

Meister: Christoph Müller gibt

ihn als einäugigen, humpelnden

Riesen mit Krähenmantel – ein

mächtiger Bösewicht wie aus

einem Comic.

Doch erstmal läuft es gut für

Krabat: Energiegeladen und

fröhlich turnt Julia Schulze durch

das Mühlen-Eingeweide, schließlich

hat der Betteljunge plötzlich

eine Lehrstelle mit Kost und Logis,

dazu mit Tonda einen Freund

gefunden, wie es keinen besseren

gibt. Mit Stangen und Hammer

schlagen die Müllersburschen im

gemeinsamen Beat auf Holz und

Metall, rostrot sind ihre Oberteile,

fleckig grau die Arbeitshosen

und Jacken, quietschend setzt

sich das Mahlwerk mit Pedalen

in Bewegung. Daniela Mohr

streicht dazu bedrohlich-traurig

das Cello. Immer wieder gibt es

solch bild- und soundmächtige

Szenen, stark rhythmisiert und

voller bedrohlicher Atmosphäre

wie die Unterrichts-Litaneien in

der schwarzen Schule. Aus denen

blitzen helle Lichtinseln: Krabats

Unterricht in schwarzer Magie

mit dem Meister

Foto: MiNZ&KUNST

spannende Osternacht unter freiem

Himmel mit Tonda, der Gesang

der Kantorka aus dem Dorf,

der Kirmestanz, das anfangs

fröhliche Sauffest auf der Mühle.

Denn immer klarer wird, das

hier Ungeheuerliches passiert:

Jedes Jahr stirbt ein Bursche unter

mysteriösen Umständen, ein

geheimnisvoller Herr Gevatter

reist in der Neumondnacht an,

dann ist der siebte Mühlgang voller

Zähne und Knochensplitter.

Denn der Meister sieht alles, eine

Flucht ist sinnlos... Zum Glück

gibt es noch den Dummkopf

Juro, der gar kein Dummkopf ist

und sich Krabat annimmt. Daniela

Mohr spielt ihn als schlitzohrigen,

wuseligen Hofnarren und

Kontrahenten des Bösen. „Übe

deinen Willen!“ beschwört er

seinen Schützling im magischen

Kreis – es ist eine der Schlüsselszenen

dieser Geschichte, bei

dem der Held drei mal die Gestalt

wechselt und Julia Schulze

als bezaubernde Kantorka am

Ende so souverän ihren Liebsten

rettet. - Ein Märchen über´s Erwachsenwerden,

über Angst und

Mut, Freundschaft und Selbstvertrauen

– und über die Kraft

der Träume.

Marion Klötzer

François-Xavier Roth ist ein

Dirigent, der nicht nur eine

klare musikalische Handschrift

hat, sondern auch

immer die politische und gesellschaftliche

Bedeutung

von Musik im Blick behält.

Mit Georg Rudiger sprach

der frühere Chefdirigent des

SWR-Sinfonieorchesters über

den Krieg in der Ukraine, den

Reiz von Baden-Baden – und

wie es ist, in den Südwesten

zurückzukehren.

„Musik ist Frieden, Musik ist Freiheit“

Im Gespräch: François-Xavier Roth, Dirigent

Kultur Joker: Mit Igor Strawinskys

„Petruschka“ und

„Lebaiser de la fée“ stehen bei

Ihrem Konzert mit den Berliner

Philharmonikern im Festspielhaus

Baden-Baden am 10. April

zwei in Paris uraufgeführte

Ballettmusiken des russischen

Komponisten Igor Strawinsky

auf dem Programm. Heute geht

von Russland unter seinem Präsidenten

Wladimir Putin eine

zerstörerische Kraft aus. Wie

gehen Sie persönlich mit dem

Krieg in der Ukraine um?

Roth: Dieser brutale Krieg ist

nicht zu akzeptieren. Wir müssen

alles tun, dass der Frieden

sehr bald zurückkommt. Musik

fördert das gegenseitige Verständnis

und führt zum Kulturaustausch.

Als der junge

Strawinsky im Jahr 1910 für die

Premiere seines Balletts „Der

Feuervogel“ zum ersten Mal

nach Paris kommt, ist er Russe.

Er wird dort aber zum Europäer

– am Ende ist er Kosmopolit und

ein universeller Musiker.

Kultur Joker: Ist es für Sie richtig,

einen verdienten Dirigenten

wie Valery Gergiev, der sich

trotz Aufforderung nicht öffentlich

von Putins Angriffskrieg distanziert

hat, zu isolieren, seine

Auftritte abzusagen und wie in

München auch seinen Vertrag

zu kündigen?

Roth: Leider gibt es keine andere

Möglichkeit. Valery ist zwar

kein Soldat. Aber ich finde es

unmöglich, dass so ein großer

Künstler wie er, der wichtigste

russische Künstler in der Musik

überhaupt, kein Statement für

den Frieden abgibt. Er trägt die

Verantwortung für sein Mariinsky-Theater

in Sankt Petersburg.

Deshalb hat er offensichtlich nun

die Entscheidung getroffen zu

schweigen. Aber Musik ist Frieden,

Musik ist Freiheit. Seine

Entscheidung ist sehr bedauerlich,

weil er ein großer Künstler

ist.

Kultur Joker: Die letzten beiden

Osterfestspiele der Berliner

Philharmoniker in Baden-Baden

wurden abgesagt. Jetzt können

sie endlich wieder stattfinden.

Haben Sie Heimatgefühle, wenn

Sie aus Köln, wo Sie seit 2015

das Gürzenich-Orchester leiten,

wieder in den Südwesten

Deutschlands zurückkommen?

Roth: Auf jeden Fall. Ich habe

viele Erinnerungen an Baden-

Baden, auch wenn ich öfters in

Freiburg war. Auch mein allererster

Kontakt zum Orchester war

in Baden-Baden bei einer Probe.

Die Stadt hat für mich auch sehr

viel zu tun mit Pierre Boulez. Ich

habe ihn jedes Mal in seiner Villa

besucht, wenn ich vor Ort war.

Kultur Joker: Bei den Pfingstfestspielen

Baden-Baden kehren

Sie zum SWR mit Mahler 7. Symphonie

zurück. Es ist das zweite

Mal, das Sie das inzwischen fusionierte

Orchester dirigieren.

Wie geht es Ihnen damit?

Roth: Für das letzte Programm

im Sommer 2020 dirigierte ich

für ein Onlinekonzert nur wenige

Musiker. Jetzt treffe ich

zum ersten Mal auf das große

Orchester. Chapeau an meinen

Kollegen Teodor Currentzis! Er

hat in dieser schwierigen Situation

in kurzer Zeit einen wirklich

hervorragenden Klangkörper

geformt. Ich habe sehr für den

Erhalt des alten Orchesters gekämpft.

diese Zusammenarbeit.

Die Entscheidung zur Konzerte im Festspielhaus Ba-

Fusion war für mich falsch und den-Baden: Berliner Philharmoniker

unfair, aber das ist Geschichte.

(Solist: Albrecht Ma-

Das neue Orchester besitzt auch yer), Osterfestspiele, Werke von

eine neue Identität. Außerdem Bach und Strawinsky, 10.4., 18

ist der damalige Intendant Peter Uhr. SWR Symphonieorchester,

Boudgoust, der die Fusion vorangetrieben

Pfingstfestspiele Presence, Mah-

hat, nicht mehr im ler: 7. Symphonie, 28.5., 18 Uhr.

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6 KULTUR JOKER THEATER

„Stampede-Disaster-Control“

Foto: Marc Doradzillo

Individuen und ihr kollektives Verhalten

Tanzcompagnie moving orchestra Freiburg feierte mit der Tanz-Musik-Performance „Stampede-Disaster-Control“ Premiere

Die Bühne des Saals im E-Werk

ist leer und schwarz, ein Spot beleuchtet

eine Drängelgruppe in

rostroten Shirts im Hintergrund:

Eng gepackt, Schulter an Schulter,

so gerät dieser Vierköpfler

in immer neue Schräglagen. Ein

Musiker steht am Rand vor seinem

Schlagzeug, produziert einen

Gong, der elektronisch verlängert

und verzerrt zunehmend

bedrohlich den Raum füllt. Als

fünftes Ensemble-Mitglied der

2018 von Choreograf und Tänzer

Michael Langeneckert gegründeten

Tanzcompagnie moving

orchestra Freiburg trägt auch

Bernd Wegener (Live-Musik,

Wann ist man eigentlich erwachsen

und was bedeutet

Komposition) ein rotes Oberteil

zu schwarzer Hose.

„Stampede-Disaster-Control“,

so der Titel der von Land und

Stadt geförderten, rund einstündigen

Tanz-Musik-Performance

(Ko-Produktion E-Werk), die

„sich mit Verhaltensweisen von

Individuen sowie kollektiven

Verhaltensweisen in Angstsituationen“

befasst. Die wilde Flucht

einer in Panik geratenen Herde

(„Stampede“) gibt es dann nicht

wirklich zu erleben, sondern

„Disaster-Control“ in vielen Variationen.

Es ist ein Stück über

Gruppendynamik, über Halt und

Ausbruch, über Gleichgewicht,

Drei starke Frauen, drei Generationen

Sofie Köhlers Erstlingswerk „30“ feierte Premiere auf der Alemannischen Bühne

Struktur und Veränderung – ein

kraftvolles, vielschichtiges Fließen

in immer neuen Formen,

eine aus ganz unterschiedlichen

Choreografie-Elementen und deren

Loops verwebte Bewegungs-

Skulptur. Abstrakt, dabei fesselnd

und intensiv.

Auf die Bühne kommt das

mit starkem Soundtrack, fantastischer

Lichtdramaturgie (Licht:

Georg Hellmann) und einem

ebenso durchlässigen wie kraftvollen

Ensemble: Tina Halford,

Robin Rohrmann, Raul Martinez

(ein Dauer-Hingucker!) und Rebecca

Weingartner sind wie die

Skulptur der Laokoon-Gruppe

das überhaupt? Darum dreht

sich die 2021 mit dem Konrad-Hansen-Autorenpreis

vom

Niederdeutschen Bühnenbund

Schleswig-Holstein e.V. ausgezeichnete

Komödie „30“, die

jetzt ausgerechnet in der Freiburger

Alemannischen Bühne

ihre Uraufführung feierte. Von

Kiel nach Freiburg, vom Plattdeutschen

ins Alemannische –

das ist schon was Besonderes

und so reiste nicht nur die junge

Autorin Sofie Köhler zur Premiere

ihres Erstlingswerks an,

sondern auch Wolfgang Neruda

als Leiter der 1908 gegründeten

„Vertriebsstelle und Verlag

Deutscher Bühnenschriftsteller

und Bühnenkomponisten“ aus

Norderstedt.

Mundart trifft Mundart, friesischer

Trockenhumor mutiert

zu badischem Mutterwitz. Ob

das funktioniert? „Drissig!“,

so der Titel des von Regisseur

Armin Kuner aus dem Hochdeutschen

übersetzten Stücks,

in dem sich drei Generationen

über Lebensentwürfe, Träume

und Ansprüche streiten, turbulente

Situationskomik, Dialogwitz

und Drama inklusive.

Kuner ist versiert in der Arbeit

mit Laien-Ensembles: Seit 1992

inszenierte er immer wieder in

der Alemannischen Bühne,

führte Regie bei den „Methusalems“

und bei den Abendstücken

für die Festspiele

Breisach. Nach zehn Jahren

ist er nun erstmals wieder am

und deren mobile Teile, wenn sie

dann mit weißen Armen und weit

ausholenden Gesten zum wabernden

Unheil-Sound nach vorne

wandern, immer wieder drängt

sich einer in die Mitte und wieder

heraus. Mal frieren sie in Posen

ein, dann wieder agieren sie in

Zeitlupe.

Archaisches Getrommel und

das Licht wird blau – Panik,

wildes Durcheinander, klatschende

Fußsohlen, gerettet ist,

wer die anderen berührt, in die

Synchronizität des Kollektivs

findet. Doch die Reihen brechen

zusammen, werden immer

wieder gesprengt. Ein ritueller

Haus. Karriere, Haus, Mann,

Kind, davor am besten noch

Work-and-Travel in Australien

– der Erwartungsdruck ist groß

für junge Frauen. Weswegen es

Marie (unverstellt-kess: Julia

Jettkandt) auch bei ihrer Geburtstagsparty

richtig krachen

lässt: Die als offene Schleuse

ins Nirgendwo einer Backsteinmauer

konzipierte Bühne (Alexander

Albiker) zeigt ein wildfröhliches

„Danach“ mit leeren

Flaschen, Gläsern und Chipstüten.

Durchs Chaos dieser

„römischen Orgie“ stapft fassungslos-zeternd

Maries Mutter

(schön hysterisch: Sabine

Wiehle). Die ist zum Spontanbesuch

extra aus dem Kinzigtal

angereist, im Gepäck schreckliche

Geschenke wie „Creme

für die reife Haut“. Obernervig,

super-hartnäckig, eine Löwenmutter

mit General-Allüren. An

dieser zugespitzten Figur lässt

sich prächtig abarbeiten. Zumal

deren eigene Mutter das volle

Kontrastprogramm ist: Lissy

Lücke gibt ihre Klara als jung

gebliebene, rebellische Hippie-

Oma.

Drei starke Frauen, drei Generationen

auf der Suche nach

Glück und Freiheit – das kommt

hier dynamisch, spritzig und

mit viel Herz auf die Bühne.

Die Männer dabei – ziemlich

überfordert: So kriegt selbst

der gutmütige Papa Heinz

Tanz mit Artistik- und Kampfelementen,

der an Capoeira erinnert

und an dessen Ende die vier

erschöpft und schwer atmend

nebeneinander am Bühnenrand

stehen. Mit langen Weidenruten-

Bündeln fingert Bernd Wegener

dann (einen Kick zu lange) durch

seinen Becken-Turm, Atemstöße

werden zum gemeinsamen

Rhythmus, der Kreis schließt

sich wieder. Doch nicht lange,

dann wirbeln, rollen und kreiseln

sie über den Boden... – Ausdrucksstark,

mitreißend und sehr

ästhetisch – und hoffentlich nochmal

in Freiburg zu sehen.

Marion Klötzer

(schlitzohrig: Klaus Raith)

seine Valerie kaum gezähmt

und stopft den nackten, jungen

Mann ratzfatz wieder zurück

ins Schlafzimmer seiner Tochter,

bevor seine Frau komplett

ausflippt. Und auch der langmähnige

„Nur-Fründ“-Tom

(Felix Zapf) ist bei Tageslicht

brav bezopft und träumt von

trauter Zweisamkeit. Aber da

ist Marie schon heimlich dabei

ihre Möbel zu verkaufen, um

auf Weltreise zu gehen.

Das schnurrt in bester Komödien-Manier

mit viel Wiedererkennungswert

und auch leisen

Momenten dahin. Klapptüren

und Verwechslungen braucht

es dazu nicht. Ein junger, gesellschaftsrelevanter

Stoff, der

perfekt in ein Mundart-Laientheater

passt und vom Ensemble

der Alemannischen Bühne

mit Verve gespielt wird. Am

Ende gibt’s Versöhnung samt

Botschaft: Wie Familie funktionieren

kann? Mit Humor

und Offenheit. Und ab wann ist

mit man denn nun erwachsen?

Wenn man diese Kämpfe um

Autonomie ausgefochten hat.

Klar, bleibt Marie für Mama

trotzdem immer ihr „Spätzle“...

Viel Applaus und auch Autorin

Sofie Köhler ist am Ende „begeistert

und berührt“ von dieser

Uraufführung, im Mai feiert

„30“ dann auch in Kiel Premiere.

Marion Klötzer


THEATER KULTUR JOKER 7

Und alles wird wie früher

Peter Carp inszeniert am Theater Freiburg Robert Seethalers „Der Trafikant““

Stefanie Mrachacz,

Henry Meyer, Antonis

Antoniadis

Foto: Britt Schilling

Wien ist eine so durch und

durch literarische Stadt, dass

man die konkreten Orte, an denen

Robert Seethalers Roman

„Der Trafikant“ spielt, nicht

bereist haben muss, um sie zu

kennen: die Gassen, die kleinen

Läden, die Plätze, der Prater.

Ödön von Horváth hat all diese

Orte in seinen Dramen beschrieben.

Doch anders als Seethaler

war Horváth hellsichtig, was die

Zukunft Österreichs und was

den Nationalsozialismus betraf,

Seethaler konnte es einfach

besser wissen. „Der Trafikant“

erschien 2012 und wurde zum

Bestseller. Dass Franz Huchel,

der Trafikantenlehrling, Sigmund

Freud kennenlernt, bevor

dieser im Sommer 1938 aus

Wien flieht, dürfte einiges zum

Erfolg dieses Romans beigetragen

haben. Der Psychoanalytiker

mag uns alle durchschaut

haben, aber seine Zigarren holt

er eben doch selbst. Und überhaupt:

rauchte der nicht wie ein

Schlot?

Peter Carps Inszenierung für

das Große Haus beginnt mit

einem Donnerschlag, da ist es

noch dunkel und die einsetzende

Musik lässt nichts Gutes

ahnen. Der Preininger wurde

beim Baden im Gewitter vom

Blitz getroffen, jetzt liegt er da,

umringt von den Bewohnern

des Ortes. Franz‘ Mutter (Stefanie

Mrachacz) hat noch andere

Gründe, ihm nachzutrauern. Mit

ihm enden die regelmäßigen finanziellen

Zuwendungen, der

Junge braucht ein Auskommen

und da sie auch einmal etwas

Wir sind E-Mobilität.

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mit Otto Trsnjek (Henry Meyer)

hatte, wird Franz (Antonis Antoniadis)

dessen Lehrling. Peter

Carp und die Bühnenbildnerin

Bettina Meyer haben den Text

(Bearbeitung: Stefanie Carp)

auf effiziente Weise klug in Szene

gesetzt. Drei Riesenskulpturen

bestimmen die Bühne, die

eigentlich Guckkastenbühnen

sind, was zusammen mit der

Drehbühne die Theatermaschinerie

schnurren lässt. Die Trafik

sieht ein bisschen wie die Fantasie

eines Spielzeugladens aus

und Freuds Behandlungszimmer

ist mit Holzintarsien ausgekleidet,

die an Rohrschachtest,

wenn nicht gar gleich an Vulven

erinnern und auch die berühmte

Decke, die über seiner Couch

lag, wurde adaptiert. Das wirkt

wie ein etwas kleinlicher Realismus,

ist es auch irgendwie, doch

zugleich markiert es den Statur

pro ante, je mehr die nationalsozialistische

Ideologie um sich

greift, desto kahler und weißer

werden die Wände. Freud bleibt

irgendwann nur noch das Bett.

Franz Huchel (Antonis Antoniadis)

ist ein Tor, wie er seit dem

Mittelalter die deutschsprachige

Literatur bevölkert. Nur bleibt er

nicht neutral, dazu ist er zu empathisch.

Wie ein tapsiger Heranwachsender

streicht er durch

das Wien kurz vor und nach dem

Anschluss, sucht die junge Böhmin

Anezka (Laura Friedmann),

in die er nicht so glücklich

verliebt ist. Freud, dem Hartmut

Stanke einen sonoren Ton

verleiht, ist ihm ein Ratgeber,

Trsnjek ein väterlicher Freund,

der ihn nicht nur in die Kunst

des Zeitungslesens einweiht,

sondern auch Haltung gewinnen

lässt. All die Hauptfiguren haben

das Herz am rechten Fleck,

was sie für eine Bühnenadaption

doch sehr eindimensional wirken

lässt. Die Nebenrollen wiederum

illustrieren den Zeitgeist.

In diesem Panoptikum sticht vor

allem Holger Kunkel als Conferencier

Raum hervor, der in viel

Flitter, rot geschmückten Lippen

und drei schwarzen Locken

den Hitler und kleine widerständige

Lieder zum Besten gibt.

Im Laufe der zweieinhalbstündigen

Inszenierung nimmt

die Geschichte ihren bekannten

Lauf. Heute, da wir im Austrofaschismus

und dem angeschlossenen

Österreich Russland

sehen, ein Land, dass seine

Nachbarn mit einem grausamen

Invasionskrieg überzogen hat

und auch die Feinde im Inneren

bekämpft, wirkt vieles wohlfeil.

Und Carps „Trafikant“ ist

an Botschaften wie „Der Erste

Weltkrieg war nur der Anfang“

und „Irgendwann wird sich der

Hitler beruhigt haben und alles

wird wie früher“ reich. Das

klingt banal, aber zumindest mit

dieser Hilflosigkeit kann man

sich derzeit jedenfalls identifizieren.

Weitere Vorstellungen: 27.

April und 14. Mai, 19.30 Uhr, 22.

Mai, 18 Uhr im Großen Haus

des Theater Freiburg.

Annette Hoffmann


8 KULTUR JOKER THEATER / KUNST

Die Nacht als Lu vom Himmel fiel

Foto: Marc Doradzillo

Was, wenn der Mond vom Himmel fällt?

„Die Nacht, als Lu vom Himmel fiel“, eine Uraufführung im Theater Freiburg nach einem Märchen für Kinder der

Autorin und Illustratorin Mia Grau

„Heute sind wir da – damals

wart ihr nicht da…“ so geheimnisvoll

beginnen Fuchs Remsey

und sein Freund Wolf Wolfi ihre

Geschichte auf der Kammerbühne

des Theater Freiburg – sie

tragen fellige Halbmasken und

Schwänze. Fast hätte es bei diesem

Abenteuer eine Katastrophe

gegeben – und das vor allem,

weil die beiden nicht aufgepasst

haben. Aber von Anfang an…

Warum fällt der Mond nicht

vom Himmel? Und was, wenn

doch? Darüber hat die Hamburger

Autorin, Regisseurin

und Illustratorin Mia Grau ein

modernes Märchen für Kinder

geschrieben, das jetzt unter

dem Titel „Die Nacht, als Lu

vom Himmel fiel“ Uraufführung

feierte (Regie: Mia Grau). Es ist

nach „Frida und das Wut“ (2015)

ihre zweite Produktion mit

Puppenspielerin Vanessa Valk,

Bühnenbauer Jens Burde und

dem Musiker Konrad Wiemann,

dieses Mal in Kooperation mit

dem Theater Freiburg. – Neu im

Team ist Stefanie Mrachacz aus

dem Schauspiel-Ensemble. Die

wuselt dann auch zum Auftakt

der siebzigminütigen Inszenierung

als putzfimmeliger Fuchs

mit einem Staubsauger durch

die Reihen und macht den Kindern

die Schuhe sauber.

„Es begann mit einer großen

Traurigkeit in einem kleinen,

viereckigen Zimmer“, erzählen

die beiden. Auf der dunklen

Bühne steht ein kleines Bett, in

dem Stabpuppe Marta in ihre

Kissen schluchzt, die Leinwand

über ihr zeigt den Vollmond am

Sternenhimmel. – Wieder mal

hat sich Marta mit ihrer Mama

gestritten, jetzt ist sie ganz alleine

in der Wohnung. Ein Spiegel

wird zum magischen Tor und

plötzlich steht da ein Mädchen

mit leuchtendem Kopf, das behauptet

der Mond zu sein. Lu

heißt sie und ist echt genervt

von ihrer Helikopter-Mama

Erde, deswegen ist sie aus der

Umlaufbahn ausgebüxt und

jetzt auf Erkundungstour. Unbedingt

will sie als allererstes

in den tiefen, dunklen Wald und

ausgerechnet die verzagte Marta

soll sie begleiten!

Was die so unterschiedlichen

Mit behütendem Blick

Photographien und Videos von Donata Wenders in der Galerie Baumgarten

Es ist eigenartig: Betritt man

die Räume der Galerie von Albert

Baumgarten mit der aktuellen

Ausstellung der Bilder von Donata

Wenders, stellt sich sogleich ein

angenehmer Empfindungstrialog

zwischen Ruhe, Geborgenheit und

positiver Spannung ein.

Ihre im Silbergelatine-, Archival

Pigment- und Photogravur-Verfahren

ausschließlich analog bearbeiteten

Photographien erschaffen

schon im ersten Blick eine freundschaftlich

einladende Atmosphäre,

lassen die objektive Distanz zwischen

Betrachter und Kunstwerk

fast augenblicklich verschwinden.

Schaut man genauer, erschließt

sich der Grund dieser Anziehungskraft:

Es ist der empathischbehütende

Blick der Künstlerin

auf ihre Motive, gerichtet auf das

Wesentliche. Hier wird nichts entlarvt,

voyeuristisch enthüllt oder

visuell ausgebeutet! Hier wird dagegen

akribisch beobachtet. Dann

wählt sie mit achtsamem Respekt

Darstellungsweise und Blickwinkel

und es entstehen einzigartige

photographische Erzählungen und

Gemälde.

Zum Beispiel bei ihren zahlreichen

Porträts von bekannten

Künstlerpersönlichkeiten: Donata

Wenders zielt gerade nicht darauf,

den vordergründigen Vorteil von

deren Popularität oder Prominenz

zu nutzen. Vielmehr wählt

sie bewusst Momentaufnahmen,

die unter die Oberfläche dringen.

So zeigt sie etwa den konzentrierten

Peter Handke beim Nähen

von Hand in einer Perspektive,

die seine entblößten Füße in den

Mittelpunkt stellt und durchbricht

damit das allgemeine Klischee der

Darstellungsweise vom stets durchgeistigten

introvertierten Denker

und Literaten. Vergleichbares ließe

sich über die Porträts von Paul

Auster, Pina Bausch, Enrica und

Michelangelo Antonioni oder von

ihrem Mann Wim Wenders sagen.

Dieselbe behutsame Bildkraft geht

von der Bilderserie „Ornomichi“

aus, die alltägliche Handwerksszenen

aus Japan zeigt und setzt sich

fort im bewegten Bild ihrer Video-

Installationen.

Im Kontrast zur Schwarz-Weiß-

Welt von Donata Wenders stehen

die im Kabinett gezeigten Ölbilder

des Neu-Isenburger Malers Horst

Noll. Hier dominieren die satten

Farben seiner haptisch anmutenden,

an gewobene Textiltexturen

erinnernden Strukturen.

Zusätzlich sind noch drei aus

dem Vollen geschnitzte filigrane

Holzskulpturen des Berliner Bildhauers

und Musikers Till Hertling

zu bestaunen.

Donata Wenders. „Through the

cracks of time“, Galerie Albert

Baumgarten, Kartäuserstr. 32,

Freiburg. Di-Fr 15-19 Uhr, Sa 11-

14 Uhr. 15.-18. April geschlossen.

Bis 23. April 2022. Erich Krieger

Freundinnen in dieser Nacht

erleben, ist ein zauberhafter,

lustiger, spannender, aber auch

gruseliger Traum, bildmächtig

und kreativ in Szene gesetzt.

Blitzschnell wechseln die beiden

Spielerinnen dabei ihre

Rollen, es gibt ausdrucksstarke

Figuren und Kostüme (Jens Burde),

tolle Songs und viel Musik

aus dem zum glitzernden Mini-

Zirkus ausstaffierten Kleiderschrank

(Gitarre, Schlagzeug:

Konrad Wiemann). Überhaupt

leuchtet vieles auf der Bühne,

so wie die Handpuppen-Augen

des singenden Katers Kratzer

oder der Schwarm Glühwürmchen.

Dann geht’s richtig los:

Eine uralte Prophezeiung, eine

vergessliche Sandfrau, ein böses

Walle-Walle-Gespenst mit

Lebens-Allergie, ein Kampf

um Leben und Tod, gefilmt mit

Fingerpuppen und viel Action

durch die Fenster ins Innere

eines Spielzeug-Schlosses.

Denn wenn Mondmädchen Lu

nicht bis zum Morgengrauen

zurück am Himmel ist, dann

bricht ihre Mama Erde vor Sorge

zusammen. Das wird knapp

– und sehr gefährlich. Dabei

wächst nicht nur Marta über

sich hinaus, sondern auch der

empfindsame Wolfi…

Weitere Vorstellungen am 3.,

9. und 30. April, jeweils um 16

Uhr in der Kammerbühne, Theater

Freiburg. Ab 8 Jahren

Marion Klötzer

Donata Wenders „Portrait of a painter“ 2010, silver gelatin print,

77 x 51 cm Foto: Donata Wenders


KUNST KULTUR JOKER 9

Erzähltes Sein

Das Museum für Neue Kunst Freiburg erinnert an Christoph Meckel

Diese Figuren sind auf Krawall

gebürstet, so als könnten

sie nicht an sich halten. Und

damit fängt das menschliche

Verhängnis bereits an. Als

Weltkomödie hat Christoph

Meckel (1935-2020) einmal

sein grafisches Werk bezeichnet.

Seine Figuren handeln,

schaffen Tatsachen, nicht

immer zum Besten aller. Mit

zwei Radierungszyklen und

zehn großformatigen Holzschnitten

gibt das Freiburger

Museum für Neue Kunst im

Haus der Graphischen Sammlung

derzeit einen Einblick in

das Werk des Künstlers, der

vor zwei Jahren in Freiburg

starb. Es sind Neuerwerbungen

für die Sammlung.

Während die Holzschnitte

thematisch frei entstanden

sind – sie greifen jedoch die

Beziehung zum Vater auf, die

Meckel auch literarisch bearbeitete,

stehen die beiden

Zyklen einerseits in Verbindung

zu den Menschenrechten

(1973), andererseits zu

den Kinderrechten (1993/94).

„Christoph Meckel. Mensch-

Sein, Kind-Sein, Ich-Sein“

heißt dann auch die Ausstellung,

für die Jens Burde die

Szenografie geschaffen hat.

Christoph Meckel erzählt

Geschichten zu den knappen

juristischen Texten. Der

Artikel 12 etwa schützt die

Freiheitsphäre des Einzelnen,

insofern das Privatleben, die

Wohnung und der Schriftverkehr

unter staatlichem Schutz

stehen wie auch die Ehre und

der Ruf jedes Einzelnen. Me-

ckels Blatt ist horizontal in

zwei Handlungsebenen unterteilt,

unterbrochen durch

einen Fries, auf dem mehrere

Wählscheiben-Telefone nebeneinander

stehen, überragt

von einer Reihe von Augen und

eingerahmt von zwei Schlüssellöcher.

Im oberen Teil ist eine Figur

zu erkennen, die auf mehrere

Arten gepiesackt wird. Jemand

kitzelt ihn, ein anderer steht auf

Christoph Meckel: „M./Artikel 7“, aus der Mappe: Die Allgemeine

Erklärung der Menschenrechte, 1973

© VG Bild-Kunst Bonn, 2022 Foto: Axel Killian

der Leiter und macht sich

an seinen Ohren zu schaffen.

Im untern Bildfeld

sitzt auf dem Boden vor

der Eingangstür seiner

Wohnung ein gefesselter

Mann, links von ihm liegt

ein Kuscheltier. Die bewaffneten,

uniformierten

Männer dominieren die

Szene. Meckels Stil ist

narrativ. In der Überspitzung

kann man Anleihen

an die 1920er Jahre erkennen,

an den veristischen

Stil eines George Grosz

oder eines Georg Scholz.

Doch auf ihre Weise sind

sie ihrer eigenen Zeit verhaftet.

Zu Artikel 7, der

die Gleichheit vor dem

Gesetz behandelt, fällt

Meckel ein Demonstrationszug

ein, der sich durch

eine Straße schiebt. Im

Hintergrund die Hochhäuser

der Banken, links

die Wohnhäuser der Spießer,

die den gut gelaunten

Zug skeptisch beobachten

oder wütend begleiten.

Ein Demonstrant hält ein

Plakat mit der Aufschrift

„Make Lov (!) not War“ in

die Höhe. Vorne steht ein

hochgerüsteter Polizist

auf einem Motorrad, der

an eine Science-Fiction-

Fantasie erinnert.

Man muss das Wimmelige

dieser Szenen

mögen, das karikierende

und auch Vereinfachende,

das angesichts der Bedeutung

der Menschen- und

Kinderrechte unangemessen

naiv und verspielt wirkt. In

seinen Holzschnitten weicht

die Schraffur und die spezielle

Körnung klaren Linien.

Es sind die frühesten Arbeiten

der Ausstellung „Mensch-

Sein, Kind-Sein, Ich-Sein“.

Und es sind auch die geheimnisvollsten.

Die Figuren, die

hier ihren Auftritt haben,

könnten auch in einem barocken

Theater vorkommen. Da

ist der Tod mit der Sonnenblume

vor einer ovalförmigen

Öffnung ins Helle oder der

Mann mit dem Messer, der

mit seiner dunklen Gestalt

das ganze Blatt dominiert.

Und da ist die Eule, die neben

sich ein Streichinstrument hat.

Alle diese Figuren wirken als

ständen sie für etwas anderes.

Christoph Meckel. Mensch-

Sein, Kind-Sein, Ich-Sein.

Haus der Graphischen Sammlung

des Augustinermuseums.

Dienstag bis Sontag 10 bis 17

Uhr, Freitag 10 bis 19 Uhr.

Bis 19. Juni 2022.

Annette Hoffmann

Bespiegelung der Blicke

Neun Videoinstallationen brechen mit dem Alltag des Basler Messeplatzes

Der Messeplatz Basel ist ein

Ort vielfältiger Begegnungen.

Kultur, Produktaustausch,

Innovation und Vorstellung

treffen aufeinander, in ständiger

gegenseitiger Reflexion.

An diesen Ort tritt das neue

Projekt „Augen-Blick“ der Videocity

Basel. In dieser „Big

Brother“-Situation am öffentlichen

Ort werden bis zum 25.

Mai neun Videos an der Fassade

des Congress Center Basel,

dem sogenannten „eBoard“

gezeigt. Der Alltagstrubel der

Innenstadt wird unterbrochen

oder begleitet, die Arbeiten

fordern heraus, lenken den

Blick auf neue Aspekte einer

Gesellschaft der medialen

Dauerbespiegelung.

Ein Highlight ist das „Surveillance

Chess“ der !Mediengruppe

Bitnik, das die

Bilder einer Überwachungstechnologie

in Schachmuster

verwandelt. Belle Schafirs Video

„What is the color of your

father‘s eyes“ lenkt den Blick

auf Augen, die geschlossen, offen,

versteckt oder eindringend

wirken. Den Blick auf das

ganze Gesicht eines Menschen

lenkt der französische Künstler

Robert Cahen, der mit

„Françoise“ seine Schwester

in Großaufnahme zeigt. Casilda

Sánchez‘ Arbeit „As Inside

as the Eye Can See“ zeigt zwei

Augenpaare in unmittelbarer

Konfrontation. Eine Nahaufnahme,

die ein Kreuzfeuer der

Blicke innerhalb der Basler

Öffentlichkeit provoziert. Im

Hintergrund stets präsent: Das

Rauschen der Großstadt.

Weitere Infos: www.videocity.de

Die !Mediengruppe Bitnik am eBoard des Congress Centers

Foto: Dirk Wetzel


10 KULTUR JOKER Kunst

Künstlerisches Werk und Leben in fünf „Aufzügen“

Das Musée des Beaux-Arts in Mulhouse zeigt Fotografien von Françoise Saur

Das Mühlhausener Kunstmuseum

widmet eine große

Einzelausstellung der namhaften

Fotografin Françoise

Saur, die in der Nähe von Colmar

lebt und arbeitet. Unter

dem Titel Ce qu‘il en reste

zeigt die Künstlerin, die 1979

als erste Frau den bedeutenden

Fotografie-Preis Nicéphore

Niépce erhielt, welche Reichtümer

der Erinnerung übrig

bleiben, wenn ein Familienerbe

wahrgenommen, wiederentdeckt

und ausgebreitet

wird. Françoise Saur versteht

die nachgelassenen Zeugnisse

beispielhaft, um allgemeingültige

Aspekte einer Vergangenheitsbetrachtung

aufzuzeigen,

die das Einzelschicksal wie

die familiäre Gemeinschaft

innerhalb der Gesellschaft betrifft.

In fünf „Zimmern“ stellt

sie Bilder, Objekte und Dokumente

thematisch zusammen,

die über das Leben der eigenen

Vorfahren hinausgehen

und zugleich an europäische

Geschichtsmuster – z. B. des

Kolonialismus – anknüpfen.

Für die Ausstellung entstanden

großformatige Fotoarbeiten,

die mit meist historischen kleinen

S/W-Fotos sowie schriftlichen

Zeugnissen und Dokumenten

in Dialog treten.

Im ersten Raum der „Koffer“

führt uns die Künstlerin exemplarisch

Lebenszeugnisse

aus der Familiengeschichte in

kleinen Bildgruppen vor, die

mit sozialen Aspekten von

Arbeit, mit Immigration und

Reisen in Verbindung stehen.

Der zweite Raum zeigt die

Serie der „Anhäufungen“, die

von der Ambivalenz zwischen

der Faszination des Schönen

und dem eigentlich lächerlich

Unnützen berichten. Saur stellt

sie uns als „Natures Mortes“,

als Stillleben toter Dinge vor

Augen – in voller Schönheit,

wie die gespiegelten Kostbarkeiten

der Kristallgläser und

Karaffen, das dunkel glänzende

Silber der Bestecke und

Platten, das helle Porzellan mit

Postkarte aus einem Notizbuch „Beautés arabes“

Goldrand. Dazu gehören auch

das Tableau der Schlüssel, die

skulptural hängenden Tischdecken,

die perlmuttschimmernden

Knöpfe arrangiert in

ebenso schimmernden Kammmuscheln

wie auch die drei

Schopfheimerstraße

2

Foto: Musée des Beaux-Arts

Stapel dick verstaubter Bücher.

Ebenfalls Akkumulationen

bilden die Menschengruppen

in den dokumentarischen Fotos

– z. B. Schulkassen oder

Vereinsmitglieder –, die den

Menschen nur als Mengenwesen

sichtbar machen.

Der dritte Raum bietet eine

Überraschung in Gestalt einer

Videoarbeit, in der Saur aus

ihrem seit den 1970er Jahren

entstandenen Fototagebuch

von ca. 11300 Seiten Abzüge

montiert und in Zusammenarbeit

mit dem Musiker Joris

Rühl in ein dichtes und poetisches

Werk von 14 Minuten

umgesetzt hat. Das „Prises de

vie“ betitelte S/W-Video bietet

im Raum von „Leben und Tod“

eine beeindruckend lebendige

Fülle und gestalterische Vielfalt,

die es zu einem Hauptwerk

der Künstlerin machen.

Zum Video liegt eine Publikation

vor. Der Aspekt

von Tod und Vergänglichkeit

ist in Portraits

von aufgebahrten Gestorbenen

und in S/W-

Aufnahmen von alten

Häusern im Moment

der Zerstörung durch

die Abrissbirne festgehalten.

Raum vier „Tatsachen

des Lebens“

knüpft an die Akkumulationen

an und

stellt das Foto nochmals

als Geschichtsdokument

und Gedächtnisspeicher

vor:

Alte Geldscheine,

Diplome, Zertifikate

und Medaillen zeugen

vom sozialen Aufstieg

im zivilen wie militärischen

Leben. Andere Objekte erinnern

an die Dominanz des Religiösen.

Eine Rückbindung an ihre eigene

Familiengeschichte stellt

Saur in Raum fünf dar: „Orientalismen“

beziehen sich –

ausgehend von ihrem Geburtsort

Alger – auf das kolonisierte

Algerien, aber auch auf die Suche

nach den eigenen Wurzeln.

Dies hatte sich bereits in früheren

fotografischen Arbeiten

gezeigt: einem Triptychon,

das selbst in Schwarzweiß von

orientalischer Ornamentfreude

und weiblicher Üppigkeit

zeugt, und einem dreiteiligen

Farbmotiv mit zwei modern

wirkenden algerischen Frauen

und einer orientalisch ausgeschmückten

Halle. In einer

großen Tischvitrine sind Foto-

Postkarten als zeitgenössische

Zeugnisse des Exotischen ausgelegt.

Ergänzend dazu zeigt

Saur aus ihrem Familienarchiv

in einem Holzrahmen historische

Fotos aus dem Umfeld

ihres in Alger als Stadtplaner

arbeitenden Vaters.

So rundet sich ein künstlerisches

Werk und Leben – in

fünf „Aufzügen“ und mit vielen

privaten Themen, die sich

mit universellen Narrativen

überschneiden.

Françoise Saur (*1949 in

Alger) absolvierte ihre Ausbildung

zunächst an der École

Louis Lumière in Paris,

anschließend an der Folkwangschule

in Essen bei Otto

Steinert. Sie zieht dann ins Elsass,

wo sie seit 1968 als Fotografin

arbeitet.

Françoise Saur, Ce qu‘il en

reste - Was übrig bleibt. Mulhouse,

Musée des Beaux-Arts,

Öffnungszeiten: 13-18.30 Uhr,

Di geschlossen. Bis 15. Mai

2022. www.beaux-arts.musees-mulhouse.fr

Susanne Meier-Faust

Ohne Titel, analoge Schwarz-

Weiß-Fotografie

Foto: Musée des Beaux-Arts


kunst KULTUR JOKER 11

Margaret and Christine Wertheim

and the Institute For

Figuring, Pod World – Hyperbolic

at the 2019 Venice

Biennale; Photo courtesy 58th

International Art Exhibition –

La Biennale di Venezia ‘May

You Live In Interesting Times’

by Francesco Galli

Eintauchen in die Welt der Korallen

Die außergewöhnliche Ausstellung „Wert und Wandel der Korallen“ in Baden-Baden verwandelt das Museum

Frieder Burda in eine Unterwasserwelt im Trockenen

Fantastische Formen wachsen

an den Wänden empor, sie

wellen und kräuseln sich in allen

erdenklichen Farbschattierungen.

Aus der Ferne sehen sie

wie besonders farbenprächtige

Korallenriffe aus. Das sollen

sie auch darstellen in der Ausstellung

„Wert und Wandel der

Korallen“, die bis zum 26. Juni

im Museum Frieder Burda in

Baden-Baden das Eintauchen

in eine andere Welt ermöglicht.

Ganz ohne Tauchschein, denn

diese Korallen sind aus Wolle

und wurden von rund 4.000 Häkelfreundinnen

und ein paar wenigen

Häkelfreunden aus ganz

Deutschland eigens für diese

Ausstellung angefertigt und

nach Baden-Baden geschickt.

Dort, im Museum Frieder Burda,

haben viele fleißige Hände

die 40.000 Häkelkorallen unter

der Anleitung der Schwestern

Margaret und Christine Wertheim

im Laufe eines ganzen

Jahres zum „Baden-Baden

SatelliteReef“ zusammen gehäkelt

und genäht. Das alleine

verwandelt schon das komplette

Obergeschoss in eine Unterwasserwelt

im Trockenen. Den

Wertheims geht es bei der Aktion

nicht um eine Handarbeitsausstellung,

sondern um das

sich weltweit ausbreitende Sterben

der Korallenriffe. Sie stammen

aus Australien, das gerade

wieder eine große Summe in die

Erhaltung des gefährdeten Great

BarrierReefs investiert. 2005

hatten sie die Idee, an einer

Ausstellung zum Klimawandel

in Chicago mit gehäkelten

Korallen teilzunehmen und so

ihren Protest gegen das Korallensterben

auszudrücken.Inzwischen

haben weltweit schon

viele Menschen an diesem Protest

teilgenommen, indem sie

Korallen häkelten.

Christine und Margaret Wertheim

schlagen damit nach eigener

Aussage auch der traditionell

auf einen einzigen, meist

männlichen, Künstler zugeschnittenen

Kunstszene ein

Schnippchen. In ihren Korallenriffen

kommt die Wertschätzung

der handwerklichen Fähigkeiten

von Frauen zum Ausdruck.

Kein Häkelriff geht verloren,

in Baden-Baden gedeihen die

weltweit seit 2005 entstandenen

Riffe in sämtlichen Museumsräumen.

Und auch das aktuell

für die Ausstellung gefertigte

„Baden-Baden SatelliteReef“

wird nach dem 26. Juni in die

Wertheim’sche Sammlung gehäkelter

Riffe eingehen und

vielleicht anderswo auf der Welt

wieder gezeigt werden.

Udo Kittelmann, der künstlerische

Leiter des Museums

Frieder Burda, sah das „Crochet

Coral Reef“ (Gehäkeltes

Korallenriff) der Wertheims

2019 auf der Biennale in Venedig

und war sofort interessiert,

weil diese Arbeit so ganz anders

als die sonst zu sehende Kunst

ist. Und ihm gefiel die Schönheit

des Häkelriffs, das er nach

Baden-Baden holte. Der Aufruf,

für die Ausstellung im Museum

Frieder Burda – und für die

Weltmeere – zu häkeln, stieß auf

eine überwältigende Resonanz.

Über 4.000 Einsendungen kamen

an, und hinter jeder eingesandten

Häkelkoralle steht eine

Geschichte. Seniorenkreise und

Schulklassen haben gemeinsam

gehäkelt, und für jede Häkelkoralle

wurde vom Sponsor

EnBW Geld auf das Konto von

„Sea Shepherd“ überwiesen.

Die Meeresschutzorganisation

freut sich über einen fünfstelligen

Betrag. Und die Wertheim-

Schwestern freuen sich über die

„Sixtinische Kapelle“, die in

Baden-Baden entstandene Krönung

aller bisherigen gehäkelten

Korallenriffe.

Nicht alle Riffe sind freundlich

und flauschig. Es wurde nämlich

nicht nur Wolle, sondern auch

Plastik verarbeitet. Damit wird

der allgegenwärtige Plastikmüll

in den Meeren auch in die

ausgestellten Korallenriffe integriert.

Für das „Toxische Riff“

wurde sogar nur Plastik verarbeitet.

So wie in der Natur, in

der Korallenriffe aus einer Fülle

winziger kleiner Lebewesen bestehen,

die organisch wachsen,

haben die Wertheims auch die

Fülle an gehäkelten Korallen in

allen Formen, Farben und Größen

ohne einen festen Bauplan

zusammengefügt. Jedes Häkelriff

entwickelt sich sozusagen

spontan aus dem, was da ist.

Das „Zusammenwachsen“ der

einzelnen Teile zu einem großen

Ganzen spiegelt das Leben auf

der Erde, in dem kein Lebewesen

ohne die anderen existieren

kann.

„Wert und Wandel der Korallen“,

Museum Frieder Burda,

Lichtentaler Allee 8b, 76530

Baden-Baden, Di-So 10-18 Uhr,

Eintritt 14€, bis 18 Jahre 5€,

Kinder bis 8 Jahre frei, www.

museum-frieder-burda.de. Bis

26.06.2022

Nike Luber

Margaret and Christine

Wertheim and

the Institute For Figuring,

Coral Forest at

Lehigh University Art

Galleries, PA ; Photo

courtesy LUAG by

Stephanie Veto

Vorträge im Museum Frieder Burda

Die Zerstörung der Umwelt

durch den Menschen zeigt

sich nicht zuletzt am Zustand

der Korallen. Die Hälfte aller

Riffe weltweit sind bereits

verschwunden. Diese katastrophale

Lage verhandelt das

Ausstellungsprojekt „Wert

und Wandel der Korallen“ der

Schwestern Margaret und Christine

Wertheim im Museum

Frieder Burda in Baden-Baden.

Im Rahmen der Ausstellung,

die noch bis zum 26. Juni zu

sehen ist, findet auch eine Gesprächsreihe

zum Meeres- und

Artenschutz mit verschiedenen

Expert*innen statt.

Am 6. April, 19 Uhr wird

unter dem Titel „Artensterben

6.0: Wo bleibt der Aufschrei?“

diskutiert. Die Artenvielfalt,

quasi das Immunsystem unseres

Planeten, ist bedroht.

Eine Million Tier- und Pflanzenarten

weltweit stehen kurz vor

dem Aussterben. Und obwohl

die Ausmaße gigantisch sind,

bleibt das Sterben unbeachtet.

Oder wer spricht schon darüber,

dass die Vogelpopulation

in Deutschland in den letzten

200 Jahren um rund 80 Prozent

geschrumpft ist? Es diskutieren

Dr. Dag Encke (Biologe, Vizepräsident

des Verbandes der Zoologischen

Gärten), Dr. Christof

Schenck (Geschäftsführer

der Zoologischen Gesellschaft

Frankfurt) und Dr. Andreas

Weber (Biologe, Philosoph,

Buchautor). Eine Fortsetzung

der Reihe gibt es im Juni, dieses

Mal mit dem Schwerpunkt

Plastikverschmutzung.

Weitere Infos und Tickets:

www.museum-frieder-burda.de

Barleben-Handspielpuppen

79098 Freiburg, Fischerau 24,

Mo-Sa 10:00-18:00


12 KULTUR JOKER KUNST

Ritualisierte Revision

„Heute Nacht geträumt“ übt im Kunstmuseum Basel Institutionskritik, die nicht wehtut

Als Adam Szymczyk zwei

Jahre Leiter der Kunsthalle

Basel war, fand die Ausstellung

der dänischen Künstlergruppe

Superflex statt. Man musste

von ihr keine gewöhnliche

Ausstellung erwarten, es war

eine Reflexion und Recherche

zur Bedeutung von Kunsthallen

im Kunstkontext. Und um

ihre Funktion als Wertsteigerungsmaschine

zu illustrieren,

bekam jeder, der 2005

die Kunsthalle Basel besuchte

zwei Franken geschenkt. Auch

Maja Wismer ist nun seit fast

zwei Jahren am Kunstmuseum

Basel, das Museum für Gegenwartskunst,

das sie leitet, besteht

seit mehr als 40 Jahren.

Es war die erste Institution, die

sich ganz auf zeitgenössische

Kunst fokussierte.

Und auch für Wismer schien

es wohl an der Zeit so etwas

wie ein Ausräuchern zu betreiben.

Sie hat dies an Ruth

Buchanan weitergegeben, die

1980 in Neuseeland (Aotearoa)

geboren wurde und in Berlin

lebt. „Heute Nacht geträumt“

heißt ihre Ausstellung, die ein

bisschen einen Vortrag anklingen

lässt, den Rémy Zaugg

1986 in Basel gehalten hatte.

Unter dem Titel „Das Kunstmuseum,

das ich mir erträume…“

entwarf der Schweizer

Künstler eine Vorstellung von

einer Institution, die, da es um

die Gegenwart ging, auf Historisierungen

verzichten könnte.

Buchanan hat ein eigenes

Design für den Titel der Ausstellung

und die Texte an den

Wänden entworfen, das geradezu

niedlich wirkt. Die Buchstaben

sind so rund wie mit

einem dicken Stift gezeichnet

und serifenlos, das blasse Lila

der Lettern, beziehungsweise

des Untergrunds hat man

lange nicht mehr gesehen. Der

Stoff, der im Dachgeschoss in

eine rund gebogene Schiene

eingehängt ist, wurde mit Holunderbeeren

gefärbt, was den

besagten Lilaton ergibt.

Was man nicht darf: No tou-

ching, no fingerlicking steht

ebenso an der Wand wie die

großen Kompleye, die in Museen

behandelt werden: history,

epoche, timeframe. Im Dachgeschoss,

das von der Beuys-

Installation freigeräumt ist,

kann man den Text, der über

die verschiedenen Stockwerke

leicht variiert wird, als Soundarbeit

hören. Was da sonst

noch so steht, sind die Anzahl

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

der Eintrittspreis, der

wenig überraschend, über die

Jahre gestiegen ist. Und unter

der Rubrik Sammlung ist es

auch eher vorhersehbar, dass

26.04.22 FREIBURG Konzerthaus

TICKETS UNTER

WWW.S-PROMOTION.DE

sich die Anzahl der Performances

in engen Grenzen hält.

Weiterhin hat Ruth Buchanan

jeweils drei Jahre zusammengefasst

und die erste und letzte

Ausstellung dieser Zeitspanne

mit Flyer und Daten auf einem

Tisch dokumentiert. Ankäufe

aus den Jahren werden parallel

gezeigt. Gerade in den

frühen 1980er Jahren sieht

man, wie sehr die Malerei dominierte

und insbesondere das

Bad Painting. Da manifestiert

sich tatsächlich etwas. Doch

aus den Daten lässt sich eher

etwas aus dem Kleingedruckten

ablesen. Wer wann etwas

geschenkt hat, Theaster Gates

etwa 2016 eine Videoarbeit,

oder wo etwas gekauft wurde.

1986 etwa wurde noch direkt

beim Künstler Ilya Kabakov

gekauft, ansonsten überrascht

dann doch die hohe Dichte

an Werken von Fischli Weiss.

Ruth Buchanan mit HIT: „Welche Geschichte wird gezeigt? (Question 2)“, 2021, digitale Fotocollage

© Ruth Buchanan

Der Wetzstein feiert seine Rückkehr zu alter Größe!

Literatur, Sachbücher,

Philosophie, Theologie,

Judaika, Klassiker, schöne

Ausgaben und Reihen,

Online-Shop

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Salzstraße 31

79098 Freiburg

E-Mail: post@zum-wetzstein.de

www.zum-wetzstein.de

0761 / 33999

Mo-Fr, 10–18, Sa. 10–14

Miriam Cahn: „heute nacht geträumt (meine werkstatt in N.Y.)“, 2011, Öl auf Leinwand

© Kunstmuseum Basel - Jonas Haenggi

Oft wüsste man gerne mehr,

etwa über die konkrete Gestaltung

der Verbindung zur

Emanuel-Hoffmann-Stiftung

oder welche Kuratorinnen und

Kuratoren welches Netzwerk

mitbringen. Institutionskritik

dürfte, so eingelöst, kaum

Menschen über das Kunstfeld

hinaus, interessiere, was man

als verpasste Chance werten

muss.

Heute Nacht geträumt.

Kunstmuseum Basel /Gegenwart.

St. Alban-Rheinweg 60,

Basel. Di bis So 11-18 Uhr. Bis

14. August.

Annette Hoffmann


Kunst KULTUR JOKER 13

Skurrile heile Welten

Eine Ausstellung in der Kunsthalle Messmer zeigt die Kunst des Disney-Comics – und die Zeichner dahinter

Micky-Panel von Floyd Gottfredson (1930er)

Carls Barks bei der Arbeit (1960er)

Foto: Walt Disney Company 2022 / Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann

Um eine Frage vorab zu beantworten:

Nein, eine Kinderausstellung

ist es nicht. „Natürlich

wollen wir auch ein

junges Publikum ansprechen.

Aber Micky und Donald, die

kennt doch jeder!“ Da wird

man Jürgen A. Messmer,

Kunstsammler und Museumsgründer,

zustimmen müssen.

Unter den geschwungenen

Lettern des Disney-Konzerns

sind Micky Maus und Donald

Duck zu ikonischen Gestalten

gewachsen. Weniger bekannt

sind die Zeichner hinter den

Comic-Abenteuern von Maus

und Ente. Ihnen widmet die

Kunsthalle Messmer ihre neue

Ausstellung „Disneys große

Zeichner. Barks, Taliaferro

und Gottfredson“ – und über-

treibt sicherlich nicht damit,

sie als „Väter“ von Micky und

Donald zu bezeichnen. Väter,

die zeitlebens mit ihren Kindern

verbunden blieben.

Up Iwerks und Walt Disney

haben Micky Maus geschaffen.

Rang und Persönlichkeit

der abenteuerlustigen Maus

entwickelte aber ein anderer.

Mit Floyd Gottfredson (1905–

1986) holte sich Walt Disney

einen visionären Autodidakten

in seinen noch jungen Konzern.

Ab den 1930ern schickte

Gottfredson die unerschrockene

wie freche Maus auf

Abenteuersuche. Zunächst in

schwarzweißen „Daily Strips“,

dann auf farbigen Sonntagsseiten,

die in den amerikanischen

Tageszeitungen erschienen.

Foto: Walt Disney Company 2022 / Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann

Bald bekam Gottfredsons

Maus Gesellschaft von einer

langschläfrigen Ente, tollpatschig

und jähzornig.

Al Taliaferro (1905–1969)

schuf den Charakter Donald

Duck. Wie alle in der Ausstellung

präsentierten Zeichner

war auch Taliaferro seiner

Schöpfung tief verbunden. „Taliaferro

kämpfte dafür, Donald

Duck aus den Mickey Maus-

Comics herauszulösen. Er

wollte eigenständige Donald-

Strips in den Zeitungen.“ Ina

Brockmann ist Ausstellungsmacherin.

Aus der Sammlung

Brockmann und Peter Reichelt

stammen die Werke, die in

der Kunsthalle zu sehen sind.

Darunter auch viele Comics,

die Donald als selbstständigen

Abenteurer zeigen. Er hat den

Absprung 1938 geschafft und

seine eigenen Strips bekommen.

Taliaferro schuf auch

die aufgeweckten Neffen Tick,

Trick, Track sowie Daisy

Duck, letztere nach dem Vorbild

seiner Frau Lucy, worüber

diese nicht immer glücklich

war.

Donalds Absprung aus den

Micky-Comics schien rechtzeitig.

Während die Popularität

der Maus in der Nachkriegszeit

nachließ, blieb die wilde

Ente beliebt. Donald behielt

seine Rolle als Abenteurer,

während Micky zum regelrechten

Spießer wurde. „Disney

wurde nach dem Krieg zu

dem Konzern, den wir heute

kennen, einer für die ganze

Familie.“ Dazu gehört auch

ein „Heile-Welt-Charakter“,

wie Brockmann betont. Die

abenteuerlustige Maus bekam

Hemd, Haus und ein schickes

Auto als gutbürgerliche Statussymbole.

Donald hingegen

machte bald Bekanntschaft mit

Dagobert Duck, Daniel Düsentrieb

und seinem unliebsamen

Cousin Gustav Gans. Sie alle

stammen aus der Feder Carl

Barks (1901–2000). Barks

gilt als bekanntester Zeichner

Disneys. Von ihm sind in

der Ausstellung auch einige

Druckgrafiken zu sehen, manche

mit frivolem Inhalt. Dafür

musste Barks den puritanisch

BUCHMESSE

Blätterr ausch

06.–08. Mai · Kurhaus Hinterzarten

Tickets/Infos: hochschwarzwald.de/buchmesse

Mit Lesungen, Gesprächsrunden,

Signierstunden

und der Verleihung des

neu geschaffenen Buchpreises

„Wälderliebling“

geprägten Konzern 1942

aber erst verlassen.

Neben Skizzen, Bewegungsstudien

und Storyboards, Comicstrips

und Grafiken der

drei großen Zeichner sind auch

Werke weiterer Künstler zu sehen.

Jan Gulbransson (*1949),

Ulrich Schröder (*1964) und

der meist vergessene Erfinder

der Micky Maus Up Iwerks

(1901–1971) geben weitere

Perspektiven auf eine moderne

Kunstgattung, die eingängig,

publikumsnah und kunstfertig

sein kann. Und das alles unter

und jenseits der geschwungenen

Signatur Walt Disneys,

die übrigens nicht von Disney,

sondern von Floyd Gottfredson

geschaffen wurde.

„Disneys große Zeichner.

Barks, Taliaferro und Gottfredson“.

Kunsthalle Messmer

in Riegel. Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag 10 – 17

Uhr, feiertags geöffnet. Bis

12.06.22

Fabian Lutz

Buchhandlung

Baeuchle


14 KULTUR JOKER kunst

Unverwechselbare Position des Plastischen

Stelen und Refliefs von Bernd Wehner im Podium Kunst e.V. in Schramberg

Das Podium Kunst e. V. hat

seinen Sitz in der Beletage des

Schramberger Schlosses, die mit

einer quer durch das Gebäude

laufenden Raumachse überrascht.

So lässt sich ein plastisches

Werk wie das von Bernd

Wehner hier mit ca. 48 Arbeiten

großzügig in den drei verbundenen

Räumen mit wirkungsvollen

Blickachsen präsentieren.

Der zentrale Raum erlaubt eine

nach Größen differenzierte Inszenierung

der Stelen in drei

Gruppen. Die gerahmten Arbeiten

mit Eisenoxyd auf Packpapier

an den umgebenden Wänden

weisen den Stelen verwandte

Blick in die Ausstellung

Formen auf – rahmen also ihrerseits

die drei Skulpturengruppen.

Die beiden seitlichen Räume haben

ihr eigenes Programm: Der

östliche ist durch die – auch doppelseitigen

– Reliefs geprägt, der

westliche findet seinen achsialen

Abschluss durch die zweireihig

präsentierten acht „Köpfe“.

Bernd Wehner hat seit 2006 sein

Material gefunden: Er arbeitet

mit Karton, mit Packpapier und

mit wiederverwendeten Bleiblechen

– seine Form einer „arte povera“

und eines Recyclings. Pappe

bildet den Kern der geometrischen,

aufeinander gesetzten

Grundformen. Die Stelen lassen

Foto: Podium Kunst

an Felsnadeln oder Waldpilze

denken oder an die Proportion

des Menschen mit Unterkörper,

Rumpf und Kopf. Die Vertikale

ist unspektakulär aber variantenreich

geformt. Die Oberflächen

erscheinen malerisch mit ihren

subtil changierenden Grautönen

und dem markanten Schwarz des

Bitumens. In den blockhaften

Köpfen ist das streng reduziert.

Der Formenreichtum der Reliefs

ist ungleich größer: Statt Farbigkeit

gibt es ein Spiel von Licht

und Schatten, das in den Vorund

Rücksprüngen der Kartonkörper

zu einem facettenreichen

Hell und Dunkel wird. Einige

neue Reliefs mit vom Eisenoxyd

dunkler gestalteten Kartonoberflächen

erinnern an ihr

Ursprungsmaterial Holz. Insgesamt

würdigt diese Ausstellung

ein künstlerisches Schaffen, das

eine unverwechselbare Position

des Plastischen repräsentiert.

Bernd Wehner, Stelen und

Reliefs, Podium Kunst Schramberg,

Schloss, Bahnhofstraße 1,

Di – Sa 13 – 17 Uhr, Sonn- u.

Feiertage 11 – 17 Uhr. www.podiumkunst.com.

Bis 24.04.22

Susanne Meier-Faust

Bernd Wehner: „Ohne Titel“, 2007, Karton, Blei, Bitumen, Höhe

112 cm 2007 Foto: Podium Kunst


Kunst KULTUR JOKER 15

Triebkräfte walten lassen

Jenny Holzer knüpft im Kunstmuseum Basel einen Sprachfaden durch das Werk von Louise Bourgeois

Fotos von Louise Bourgeois‘

New Yorker Wohnung zeigen

Wände, auf denen Zettel übereinander

gepinnt sind, Plakate

von einem Skulpturensymposium,

persönliche Fotografien

und zwischendrin immer mal

wieder Gouachen. Bücher, die

keinen Platz in den Regalen

fanden, stapeln sich am Boden.

Jenny Holzer (*1950) lernte die

französischstämmige Künstlerin

in den 1980er Jahren

kennen. Obgleich die beiden

Frauen nicht der gleichen Generation

angehörten, gab es

Übereinstimmungen. Das Interesse

an Texten, Weiblichkeit

und Sexualität. Und nicht

zuletzt: wer mit Sprache arbeitet,

hat ein Bewusstsein von

Macht, sagte Holzer auf der

Pressekonferenz zur von ihr

kuratierten Ausstellung „Louise

Bourgeois x Jenny Holzer“

im Kunstmuseum Basel.

Eigentlich hätte das Projekt

an der früheren Wirkungsstätte

von Josef Helfenstein, der

Menil Collection in Houston,

verwirklicht werden sollen.

Doch die Berufung zum Di-

Louise Bourgeois: „Self Portrait“, 2008

Foto: Christopher Burke

Louise Bourgeois: „Untitled (I Have Been To Hell An Back)“, 1996

Foto: Christopher Burke

auf diese Verwandtschaft aufmerksam

und dass die Schrift

alles einbindet, das Verhältnis

zu den Eltern, zur Welt. Holzer

deutet hier nichts aus, die von

ihr inszenierten Räume halten

sich mit Informationen zurück,

es geht ihr um die unmittelbare

Wirkung des Werkes. Eine der

Räume ist ganz in Rot gehalten.

Die Skulptur „Nature

Study“, eine kauernde Gestalt

ganz mit Brüsten wie die Diana

von Ephesus behangen –

oder sind es doch Hoden? ‒,

ist umrahmt mit Gouachen,

die erotisch aufgeladene Pflanzen

zeigen. In einem Raum ist

„The destruction of the father“

eingerichtet: eine rote Höhle

oder Hölle, in deren Zentrum

ein Tisch steht, umringt

von einer Art Steine, die sich

auch am Gewölbe wiederholen.

Das Klaustrophobische

wird noch unterstützt durch

zwei hängende dunkle Figuren

an der Decke, die von

Gurten gehalten werden. Anderes

ist heiterer, auch wenn

die Bedeutungen düster sind.

Auf Kopfkissen sind christliche

Botschaften gestickt, die

einmal mehr das Thema der

Schuld in den Fokus rücken.

Und in einem anderen Raum

dreht sich ein Tüllrock um

sich selbst, weil, so erklärt eine

Schrift am Saum, die Furcht

die Welt in Bewegung hält.

Es ist ein dichter, stark atmosphärischer

Parcours, der hier

durch das Werk gelegt ist. Und

wer dann noch die Sammlung

besucht, kann erleben, dass

die beiden Künstlerinnen für

manchen derben Witz zu haben

sind.

Louise Bourgeois x Jenny Holzer.

Kunstmuseum Basel, St. Alban-

Graben 16, Basel. Dienstag bis

Sonntag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch

10 bis 20 Uhr. Bis 15. Mai.

Annette Hoffmann

Portrait of Jenny Holzer, 1982 (taken at the installation: „Jenny Holzer, Lee, Aron Fink“, American

Graffiti Gallery, Amsterdam, 1982)

Foto: Aad van den Born - BFN

rektor des Kunstmuseum

Basel kam dazwischen, und

während der Pandemie reifte

die Idee derart, dass die Ausstellung

jetzt auch auf die

Sammlung übergreift. Der eigentliche

Kern ist jedoch der

Sonderausstellungsbereich im

Neubau. Dort findet sich auch

eine Wand, die ganz mit handschriftlichen

Texten von Louise

Bourgeois ausgekleidet ist.

Manche Sätze bilden eine Spirale

und unterscheiden sich so

von den anderen Blättern, andere

sind farbig, so dass sich

ein Treppchenmuster über die

gesamte Wand ausbreitet. Man

kann mutmaßen, dass sich

Holzer unmittelbar von den

Räumlichkeiten von Louise

Bourgeois‘ New Yorker Wohnung

zu dieser Hängung anregen

ließ. Holzer selbst nimmt

sich völlig zurück. In der von

ihr kuratierten Schau findet

sich von der Künstlerin Jenny

Holzer kein einziges Bild,

keine Installation. In der ersten

Woche waren im Stadtraum

lediglich ein paar Projektionen

zu sehen. Mit Sätzen von Louise

Bourgeois.

Im Hinblick auf die Basler

Schau hatte sich ein ganzes

Team die Schriften von Bourgeois

vorgenommen, es ist

noch zu keinem Ende gekommen.

Ihre Texte sind im Umfeld

einer Psychoanalyse entstanden.

So sind auf den Blättern

etwa Träume festgehalten.

Der Rundgang zeigt aber, dass

der Drang groß gewesen sein

muss, alles zu benennen. Den

Körper, seine Organe, seine

Extremitäten, Gemeinplätze,

Zitate. Wenn ihre Spinnen-

Mamans in der Lage waren,

einen seidenen Faden zu produzieren,

Bourgeois oft mit

dem Material ihrer eigenen

Mutter, die historische Stoffe

restaurierte, arbeitete, so floss

aus ihrer eigenen Hand eben

auch ein Faden. Es ist der der

Handschrift. „The Violence of

Handwriting across a Page“

heißt dann auch die Begleitpublikation.

Holzer macht


16 KULTUR JOKER Kunst

Hintergründig und humorvoll

„Sigmar Polke. Dualismen“ in der Städtischen Galerie Karlsruhe

Hochkultur muss keine bierernste

Angelegenheit sein. Sigmar

Polke zum Beispiel, einer

der bekanntesten deutschen

Künstler des 20. Jahrhunderts,

schuf eine ganze Reihe witziger

und ironischer Bilder. Eine

schöne Auswahl davon findet

sich in der großen Retrospektive,

die unter dem Titel „Sigmar

Polke. Dualismen“ bis zum 12.

Juni in der Städtischen Galerie

Karlsruhe zu sehen ist. Der Direktorin

Stefanie Patruno kam

letztes Jahr die Idee, dem 2010

verstorbenen Polke eine Einzelausstellung

zu widmen, als sie

mit der Leitung der Städtischen

Galerie auch die Sammlung

Garnatz übernahm, die stattliche

50 Arbeiten des Künstlers

enthält. Als dann noch

das Kunstforum Ostdeutsche

Galerie Regensburg anfragte,

ob man gemeinsam eine Polke-

Ausstellung organisieren wolle,

war der Fall klar.

Die „Dualismen“ sind weniger

chronologisch als inhaltlich

aufgebaut. Bekannt wurde Polke

für seine Rasterbilder, die

oft frech mit banalen Alltäglichkeiten

spielen. Die „Bäckerblume“

zum Beispiel, wo der

scheinbar einem Werbeplakat

entsprungene Bäckermeister

glücklich hinter den gebackenen

Berlinern lächelt. Oder,

dieses Mal nicht gerastert, eine

grüne Wurst mit dem Bildtitel

„Mehl in der Wurst“. Neben

dem scharfen Blick aufs Alltägliche

zeichnet sich Polkes

minutiös mit der Hand getupfte

Rastertechnik durch einen Verfremdungseffekt

aus. Man muss

ein gutes Stück von den großformatigen

Bildern weggehen,

um erkennen zu können, was

dargestellt wird.

Neben dem Dualismus von

Figuration| Raster ging es Polke

auch um die Frage, was denn

ein bildwürdiges Thema darstellt.

Darf es auch einfach eine

Vase ohne Blumen sein? Oder

die „Lösungen“, die durchgängig

falsche Rechenergebnisse

aufweisen? Oder eine Alltagsszene

anno 1968, die einen

Hütchenspieler zeigt? Ist es originell

und/oder kreativ, einen

Apparat zu erfinden, mit dem

eine Kartoffel eine andere umkreisen

kann – oder hat Sigmar

Polke da heiter die kinetische

Kunst à la Jean Tinguely auf

die Schippe genommen? Es gibt

jedenfalls vieles in der Ausstellung,

das einen zum Lächeln

bringt. Dazu gehört auch das

Schneckenrennen, das Polke

durchaus wörtlich interpretiert

und dargestellt hat. Die Schnecken

rasen sozusagen mit wehenden

Fühlern in die Zielgerade,

ihre Jockeys halten sich nur

mit Müh und Not noch oben.

Gern lieh sich Polke bekannte

Motive anderer Künstler aus

und versetzte sie in einen überraschenden

Kontext. Da ruht

Dürers Hase auf einem Hintergrund

aus Stoff. Und die würdigen

Herren aus einem Geometriebuch

des 17. Jahrhunderts

geraten in der Serie „Vermessen

der Kleider“ aus den Fugen,

ebenso wie die geometrischen

Linien, die ungeahnte Kurven

einschlagen. Polke spielte nicht

nur mit Motiven, sondern auch

mit verschiedenen Techniken.

Was man mit Fotografie alles

erreichen kann, zeigen nicht

nur die reizvollen Wolkenformationen

der „Himmelsbilder“.

Wahrnehmung, Magie,

Bewusstseinserweiterung, in

Polkes Bildern, Drucken und

Fotografien gibt es immer eine

zweite Ebene.

Wenn man die markanten

Gesichter älterer pakistanischer

Männer betrachtet, die

der Künstler auf seinen Reisen

fotografierte, fühlt man sich

auf der einen Seite an die Romane

von Karl May erinnert

und denkt auf der anderen Seite

daran, wie entspannt man

in den 1970er Jahren reisen

konnte. In der pakistanischen

Stadt Quetta, die den beiden

großformatigen Fotografien

ihren Titel gab, konnte sich

der Künstler in den Siebzigern

unters Volk mischen und

die Einheimischen ablichten.

In den 1990ern gelangen Polke

faszinierende Fotoarbeiten

durch radioaktives Gestein auf

Fotoplatten. Wie übernatürliche

Erscheinungen, die aus

einem dunklen Grund heraus

leuchten, muten die Ergebnisse

dieser Serie an. Die Arbeit mit

dem Titel „Schrott“ zeigt nicht

etwa vorwurfsvoll, was unsere

Wegwerfgesellschaft so produziert,

sondern ein spannendes,

filigranes Gebilde, das wie eine

neue Lebensform unter dem

Mikroskop wirkt.

Die Ausstellung, die 2021 in

Regensburg sozusagen zum

80. Geburtstag des Künstlers

startete und in Karlsruhe um

weitere Kunstwerke ergänzt

wurde, bringt die Vielseitigkeit,

den Horizont und den

Humor von Sigmar Polke zum

Ausdruck.

„Sigmar Polke. Dualismen“,

Städtische Galerie Karlsruhe,

Lorenzstr. 27, 76133 Karlsruhe,

Mi-Fr 10-18 Uhr, Sa+So 11-18

Uhr, freitags ab 14 Uhr Eintritt

frei, www.staedtische-galerie.

de

Nike Luber

Sigmar Polke: „Ohne Titel (Kuss Kuss)“, 1965, Sammlung Speck, Köln

© The Estate of Sigmar Polke, Cologne VG Bild-Kunst, Bonn 2022

MUSEEN & AUSSTELLUNGEN

REGIONAL, NATIONAL, INTERNATIONAL

FREIBURG

Archäologisches Museum Colombischlössle

- „Habalukke - Schätze einer vergessenen

Zivilisation“07.04.-31.07.

Augustinermuseum

Haus der Graphischen Sammlung

- „Christoph Meckel: Mensch-Sein,

Kind-Sein, Ich-Sein“ -19.06.

Carl-Schurz-Haus

- „Tina Modotti: Fotografin und Revolutionärin“-14.05.

Centre Culturel Francais

- „Telemach Wiesinger: Temps en

France“-29.04.

depot.K

- „Carola Jaeckel: mehrstimmig“

-24.04.

E-Werk

Galerie für Gegenwartskunst

- „Henning Grießbach, Alexandra

Schewski: Zweilicht“ 03.04.-24.04.

Faulerbad

- „Kunst auf der Liegewiese“ -21.05.

Galerie Albert Baumgarten

- „Donata Wenders: Through The

Cracks Of Time“ -23.04.

- „Horst Noll“ -23.04.

Katholische Akademie

- „Toni Mauersberg: In Dubio Pro Deo“

-13.04.

Kulturaggregat

- „Yamakasino“ -09.04.

Kunsthaus L6

- „Architektur der Unbeständigkeit“

02.04.-29.05.

Künstlerwerkstatt L6

- „Spring“ -16.04.

Kunstverein Freiburg

- „Und dann waberte uns der Boden

entgegen“09.04.-22.05.

Morat Institut

- „Herbert X. Maier: Complementary“

-25.10.

Museum für Neue Kunst

- „Someone else - Die Fremdheit der

Kinder“-09.10.

Museum für Stadtgeschichte

- „Eine Reise in die Vergangenheit“

-Dauer

Museum Natur und Mensch

- „Vom Ei zum Küken“ -24.04.

PEAC Museum

- „Peter Tollens“ -26.06.

T66 Kulturwerk

- „Druckkunst“ -24.04.

Uniseum

- „Margrit Lisner: Zwischen Florenz

und Freiburg“ 29.04.-31.07.

Universitätsklinikum

- „Patient*innen im Klinikpark“ b.a.w.

BASEL

Antikenmuseum

- „tierisch! Tiere und Mischwesen in

der Antike“-19.06.

Fondation Beyeler

- „Georgia O‘Keeffe“-22.05.

- „Passagen - Landschaft, Figur und

Abstraktion“-14.08.

Haus der Elektronischen Künste

- „Schweizer Medienkunst: Marc Lee,

Chloé Delarue, Laurent Güdel - Pax

Awards 2021“ -24.04.

Kunsthalle Basel

- „Yoan Mudry: The Future Doesn‘t

Need Us“-07.08.

- „Pedro Wirz: Environmental Hangover“-01.05.

- „Alia Farid: In Lieu of What Is“-22.05.

Kunsthaus Baselland

- „Claudia & Julia Müller“08.04.-31.12.

- „Anne-Lise Coste“ 08.04.-17.07.

Kunstmuseum Basel

- „Louise Bourgeois x Jenny Holzer“

-15.05.

Museum Tinguely

- „Party For Öyvind. Öyvind Fahlström

& Friends“ -01.05.

- „Jean-Jacques Lebel“ 13.04.-18.09.

S AM

- „Beton“-24.04.

ANDERE ORTE

ALBSTADT

Kunstmuseum Ablstadt

- „Hip to Square. Figur und Abstraktion

im 20. Jahrhundert“-05.06.

- „Big Bang - Neue Welten im experimentellen

Druck“ -26.06.

ALKERSUM/FÖHR

Museum Kunst der Westküste

- „Andreas Jorns: Inseljugend“-27.11.

- „Rune Guneriussen: Lights go out“

-12.06.

ALTKIRCH (F)

Le Crac

- „Love Song“-15.05.

Amsterdam (NL)

Foam Fotografiemuseum

- „Jonathas de Andrade: Next Level“

-18.05.

- „Karolina Wojtas“ -03.04.

Ravestijn Gallery

- „Exclamation Mark: a groupshow“

-23.04.

AUGSBURG

Galerie Noah

- „SEO“ -15.05.

Baden-Baden

Kunstmuseum Gehrke Remund

- „Frida Kahlo: Leid und Leidenschaft“-Dauer

Museum Frieder Burda

- „James Turrell: Accretion Disc“

(ständig)

- „Wert und Wandel der Korallen“-

Christine und Margaret Wertheim“

-26.06.

Staatliche Kunsthalle

- „Cosmos Ottinger: Hans-Thoma-

Preisträgerin Ulrike Ottinger“ -15.05.

BARCELONA (E)

Fundación Mapfre

- „Lee Friedlander“-15.05.

- „Adolf Ma: The eyes of Barcelona“

-15.05.

Museu d‘Art Contemporani

- „In Real Time. Rafael Tous Collection

of Conceptual Art“-06.06.

BERLIN

Galerie Crone

- „Laurent Ajina: Palermo Paintings“

-23.04.

Gropius Bau

- „Dayanita Singh: Dancing with my

Camera“-07.08.

- „Beirut and the Golden Sixties: A

Manifesto of Fragility“ -12.06.

Schwules Museum

- „Encantadas - Transzendentale

Kunst aus Brasilien“ -18.07.

Willy-Brandt-Haus

- „Auschwitz - Ein Ort dieser Erde“

-24.04.

BERN (CH)

Alpines Museum der Schweiz

- „Let‘s Talk about Mountains: Eine

filmische Annäherung an Nordkorea“

-03.07.

- „Frauen am Berg“ -Okt. 2023

- „Das Skivirus. Eine Spurensicherung“-01.05

Kunstmuseum Bern

- „Jean-Frédéric Schnyder“ -29.05.

- „Heidi Bucher: Metamorphosen I“

08.04.-07.08.

Zentrum Paul Klee

- „Paul Klee. Menschen unter sich“

-22.05.

- „Gabriele Münter: Pionierin der

Moderne“-08.05.

BIETIGHEIM-BISSINGEN

Städtische Galerie

- „Die Weissenhofer: Playback“

-19.06.

bilbao (e)

guggenheim Museum

- „Jean Dubuffet: Ardent Celebrations“

-21.08.

- „Monira Al Qadiri: Holy Quarter“

-12.06.

BONN

Bundeskunsthalle

- „Das Gehirn in Kunst und Wissenschaft“-26.06.

LVR-Landesmuseum

- „Deutschland um 1980 - Fotografien

aus einem fernen Land“ -14.08.

BREGENZ (A)

Kunsthaus Bregenz

- „Dora Budor“ -26.06.

Vorarlberg Museum

- „Auf eigene Gefahr - Vom riskanten

Wunsch nach Sicherheit“

-Frühjahr 2023

BREISACH

Blaues Haus

- „Nach der Shoah“-Dauer

Kunstkreis Radbrunnen


Kunst KULTUR JOKER 17

- „Marianne Maul“ 24.04.-29.05.

Museum für Stadtgeschichte

- „Ausstellung zur Geschichte der

Stadt Breisach am Rhein” (ständig)

BUGGINGEN

Atelier Bild Skulptur

„Roswitha Niedanowski, Gerard

Biringer, Hans Roth“-03.04.

CLERVAUX (LUX)

Clervaux - Cité De L‘image

- „Donovan Wylie: North Warning

System“-08.04.

DENZLINGEN

Galerie im Alten Rathaus

- „Eva Rosenstiel: Marché 22“

02.04.-01.05.

DRESDEN

Deutsches Hygienemuseum

- „Künstliche Intelligenz“-28.08.

DÜREN

Papiermuseum

- „BAMP! Bauen mit Papier“ -09.10.

DÜSSELDORF

Kunstpalast

- „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“

-15.05.

- „Ich. Max Liebermann. Ein europäischer

Künstler“ -08.05.

ELLWANGEN

Alamannenmuseum

- „Ein kleines Dorf in einer großen

Welt - Alltagsszenen des 5. und 6.

Jahrhunderts“-18.09.

EMMENDINGEN

Arkana Forum

- „Sehnsucht“ -26.08.

Foyer im Rathaus

- „Über das Andere: Jahresausstellung

Emmendinger Künstler_innen

2022“04.04.-20.05.

ENDINGEN

KunstKÖ

- „Herr Kossmann: Charakterköpfe“

-10.04.

ESCH SUR ALZETTE (LU)

Möllerei

- „Hacking Identity - Dancing Diversity“-15.05.

ESSEN

Museum Folkwang

- „Renoi, Monet, Gauguin: Images of a

Floating World“ -15.05.

FRANKFURT am main

Caricatura Museum

- „Hurzlmeier Malerei“-18.04.

Kunststiftung DZ Bank

- „Durchblick“-21.05.

Museum für Moderne Kunst

- „John Cage: Museumcircle“-20.03.

Schirn Kunsthalle

- „Carlos Bunga“-22.05.

Städel Museum

- „Renoir. Rococo Revival. Der

Impressionismus und die französische

Kunst des 18. Jahrhunderts“ -19.06.

- „Andreas Mühe: Stories of Conflict“

-19.06.

GENGENBACH

Haus Löwenberg

- „Bernd Pröschold: Astro-Fotografie“

-01.11.

GRAZ (A)

Kunsthaus Graz

- „Amazons Of Pop! Women Artists,

Superheroines, Icons 1961-1973“

22.04.-28.08.

Hamburg

Deichtorhallen

- „Space Program: Rare Earths“

-10.04.

Kunsthalle Hamburg

- „Nolde: Meistens grundiere ich mit

Kreide“-18.04.

HEIDELBERG

Sammlung Prinzhorn

- „Fotografie in psychiatrischen Einrichtungen

der Schweiz 1880-1935“

-31.07.

HEILBRONN

Kunsthalle Vogelmann

- „Fragile! Alles aus Glas. Grenzbereich

des Skulpturalen“-15.05.

HEMMENHOFEN

Museum Haus Dix

- „Der Gold- und Silberschmied Jan

Dix“-31.10.

HÜFINGEN

Stadtmuseum Hüfingen

- „in:outside“13.05.-21.08.

Karlsruhe

Badischer Kunstverein

- „Ulrike Grossarth: gibt es ein grau

glühend?“-18.04.

Naturkundemuseum Karlsruhe

- „Neobiota - Natur im Wandel“ -11.09.

Schloss Karlsruhe

- „Göttinnen des Jugendstils“ -19.06.

- „Schmetterling erbeutet! - Eine

künstlerische Position zum Jugendstil

von Parastou Forouhar“ -19.03.23

Städtische Galerie

- „Sigmar Polke: Dualismen“ -12.06.

ZKM

- „BioMedien. Das Zeitalter der Medien

mit lebensähnlichem Verhalten“

-28.08.

- „The Beauty of Early Life. Spuren

früheren Lebens“ -10.07.

KASSEL

Caricatura

- „Polo - Du spinnst wohl!“ -22.05.

KIEL

Kunsthalle zu Kiel

- „Als die Grafik boomte: Pop-Art auf

Papier“-01.05.

- „Annette Kelm: Die Bücher“ -04.09.

KIRCHZARTEN

Kunstverein Kirchzarten

- „Isa Dahl, Daniel Wagenplast /

Künstlerpaare“-17.04.

KÖLN

Galerie Drei

- „Matthias Groebel“ -16.04.

LAHR

Städtische Galerie

- „Anna Arnskötter: Turmhoch“

-10.04.

LICHTENSTEIN (LIE)

Kunstmuseum Lichtenstein

- „Rivane Neuschwander: knife does

not cut fire“-24.04.

- „Matthias Frick: Kälte speichern in

kalten Ländern für warme Länder“

01.04.-07.08.

LÖRRACH

Dreiländermuseum

- „Schätze“ -01.05.

- „1870/71: Nachbarn im Krieg“-24.04.

LUDWIGSHAFEN

Wilhelm Hack Museum

- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion

- Interaktion“-26.02.23

MADRID (E)

Fundacion Mapfre

- „Jorge Ribalta: It‘s All True. Fictions

and documents (1987-2020)“ -08.05.

MAILAND (IT)

Pirelli Hangarbicocca

- „Anicka Yi: Metaspore“-24.07.

Mannheim

Kunsthalle Mannheim

- „Mindbombs - Visuelle Kulturen

politischer Gewalt“ -24.04.

„Hanna Nagel“ 08.04.-03.07.

MERZHAUSEN

Forum Merzhausen

- „Ulrike Prasch: Panta Rhei - Farbe

im Fluss“ -30.06.

MULHOUSE

Kunsthalle Mulhouse

- „Romain Kronenberg: Boaz“

-30.04.

MÜNCHEN

Lenbachhaus

- „Gruppendynamik: Kollektive der

Moderne“-24.04.

- „Spatial Jitter: Mouse On Mars“

09.04.-18.09.

Museum Fünf Kontinente

- „Inspiriert vom Land. Rindenmalereien

aus Nordaustralien“ -18.09.

MÜNSTERTAL

Cafe-Restaurant Talstation

- „Li Chen, Sabine Rotzoll, Dieter

Dörle“-02.05.

OFFENBURG

Galerie im Artforum

- „Rémy Trevisan: Voyage“-03.04.

PARIS (F)

Fondation Cartier

- „Graciela Iturbide: Heliotropo 37“

-29.05.

Galerie Templon

- „Michael Ray Charles“-07.05.

Institut Giacometti

- „Alberto Giacometti - André Breton:

Surrealist Friendships“ -10.04.

Musée d‘art Moderne

- „From Fauvism To Surrealism“

-22.05.

Musée de L‘armée

- „Photography at war“ 06.04.-24.07.

Musée de l‘Homme

- „Aux De Frontières L‘Human“-30.05.

POTSDAM

Museum Barberini

- „Eine neue Kunst. Photographie und

Impressionismus“-08.05.

REUTE

Försterhaus

- „Reiner Strub: Landschaften aus

Griechenland und Afrika“ b.a.w.

RIEGEL

Galerie Messmer

- „Michael Urtz: Weg-Zeichen-Spur,

Malerei“-10.05.

Kunsthalle Messmer

- „Disneys große Zeichner. Barks,

Taliaferro und Gottfredson“-12.06.

ROTTWEIL

Erich Hauser Kunststiftung

- „Sammlung“-ständig

Forum Kunst Rottweil

- „Aloys Rump“ -08.05.

Kunst Raum Rottweil / Dominikanermuseum

- „Christa Schmid“ -19.06.

RUST

Europa-Park

- „Roberto Radici“-18.04.

SAINT-LOUIS (F)

Fondation Fernet Branca

- „Artistes Architectes“10.04.-22.05.

SCHRAMBERG

Podium Kunst

- „Bernd Wehner: Stelen und Refliefs“

-24.04.

SINDELFINGEN

Schauwerk

- „Antony Gormley: Learning to Be“

-24.04.

- „Ortswechsel. Fotografie aus der

Modernen Galerie“ -19.06.

SPEYER

Historisches Museum der Pfalz

- „Expedition Erde. Im Reich von

Maulwurf und Regenwurm“-19.06.

- „Rendezvous. Frankreichs Militär in

der Pfalz 1945-1999“ -27.11.

STAUFEN

Keramikmuseum

- „Christine Ducombe-Thüring:

FarbRäume“01.04.-15.01.

ST. Gallen (CH)

Kunstmuseum

- „Birgit Werres: Let‘s play it, Rolf“

-07.08.

- „Andreas Slominski“ -28.08.

- „Perfect Love - Von Liebe und

Leidenschaft“09.04.-14.05.23

- „Manon de Boer: Che Bella Voce“

-09.10.

Museum im Lagerhaus

- „Krüsi am Zug - Auch eine Kuh kann

Optimist sein“ -10.07.

ST. Märgen

Kunsthaus St. Märgen

- „Achse des Grenzenlosen“ -24.04.

STUTTGART

Kunstmuseum

- „Frischzelle_27: Claudia Magdalena

Merk“-10.04.

- „Gego. Die Architektur einer Künstlerin“-10.07.

- „Tobias Rehberger: I do if I don‘t“

-28.08.

- „Frischzelle_28: Hannah Zenger“

30.04.-09.10.

Landesmuseum

- „Fashion?! Was Mode zu Mode

macht“-24.04.

- „GeschmacksSache: Vorbildliches

Design um 19002-01.05.

Schacher - Raum für Kunst

- „Ivan Zozulya“-14.05.

Staatsgalerie

- „Schlemmer on Stage: Das

Triadische Ballett auf der Bühne der

Gegenwart“-09.10.

TENINGEN

Rebay-Haus

- „100 Jahre Maresa von Rebay“

-08.05.

TÜBINGEN

Kunsthalle Tübingen

- „Herzstücke. Sammlung Kunsthalle

Emden“-06.06.

ULM

Kunsthalle Weishaupt

- “Intermezzo - Die Sammlung als

Zwischenspiel“b.a.w.

- „Malerische Poesie: Grafiken von

Chagall und Zeitgenossen“

-09.10.

VADUZ (LI)

Lichtensteinisches LandesMuseum

- „Pempeji-Pracht und Tod unter dem

Vulkan“-24.04.

Foto: Ingrid Hosp

Kunstmuseum Lichtenstein

- „Rivane Neuenschwander: knife

does not cut fire“ -24.04.

WALDENBUCH

Museum der Alltagskultur

- „Nebenan. Die Nachbarschaft der

Lager Auschwitz I-III“-08.05.

Museum Ritter

- „Kein Tag ohne Linie Werke aus der

Sammlung Marli Hoppe-Ritter“

-24.04.

WALDKIRCH

Elztalmuseum

- „Dora Vetter: Vergessene Waldkircher

Eindrücke“02.04.-29.05.

GeorgScholzHaus

- „Katharina Hoehler, Thomas Lefeldt:

Farbe und Linie im Fluss“

-24.04.

Vitra Design Museum

- „Spot On. Designerinnen in der

Sammlung“-08.05.

Wien (A)

Akademie der Bildenden Künste

- „Das entwendete Meisterwerk. Bilder

als Zeitmaschinen“08.04.-30.10.

Bank Austria Kunstforum

- „David Hockney: Insights. Reflecting

the Tate Collection“ -19.06.

- „Kiki Kogelnik“ -25.06.

MUMOK

- „Enjoy - Die mumok Sammlung im

Wandel“-18.04.

- „Wolfgang Tillmans“ -24.04.

- „Jesse Stecklow. Terminal“

-19.06.

La Biennale di Venezia

23. April - 27. November 2022

WINTERTHUR (CH)

Fotomuseum Winterthur

- „Frida Orupabo“ -29.05.

WOLFSBURG

Kunstmuseum Wolfsburg

- „True Pictures? LaToya Ruby Frazier

und Menschenbilder“-10.04.

- „Macht! Licht!“ -10.07.

WORPSWEDE

Worpsweder Museen

- „Heinrich Vogeler. Der Neue

Mensch“-06.11.

ZÜRICH (CH)

Hauser&Wirth (Limmatstrasse)

- „Siebzig Jahre des zweiten Geschlechts“-21.05.

Hauser&Wirth (Bahnhofstraße 1)

- „John Chamberlain: Reclaimed“

-21.05.

Kunsthaus

- „Alexandra Bachzetsis. 2020:

Obscene“-01.05.

- „Yoko Ono. This Room Moves At The

Same Speed As The Clouds“

-29.05.

- „Take Care: Kunst und Medizin“

08.04.-17.07.

Migros Museum für Gegenwartskunst

- „Evan Ifekoya: Resonant Frequencies“-01.05.

- „Aus den Fugen. Momente der

Störung“-01.05.

Museum Haus Konstruktiv

- „Geometrische Opulenz“ -08.05.

Photobastei

- „Beatrice Hänni: Nun sag‘, wie hältst

du es mit der Natur?“ -03.04.

- „Marcelo Brodsky: Stand für Democracy:

Myanmar“ -17.04.

Barock und Klassizismus

Eine Monografie erklärt Bedeutung und Wandel

des Schloss Rimsingen

Als Rainer Lothar Hosp und

seine Frau Ingrid Hildegard

1985 das Schloss Rimsingen in

Breisach-Oberrimsingen bezogen,

standen sie vor einer historischen

Größe. 1776 fertiggestellt

gehört die kleine Residenz zu

einer Reihe von Adelshäusern,

die zu dieser Zeit errichtet wurden,

um die regionale Elite zu

repräsentieren. Für den Wissenschaftler

Ansgar Steinhausen bot

das kleine Schloss einen idealen

Forschungsgegenstand, so stellte

er sich der frisch eingezogenen

Kaufmannsfamilie 1986 vor und

bat sie, die Bauweise der Residenz

erforschen zu dürfen. Rainer

Lothar Hosp war einverstanden.

Aus ihrer langen und intensiven

Zusammenarbeit resultiert

das Buchprojekt „Schloss Rimsingen.

Eine Residenz des Frühklassizismus

am Oberrhein“, das

2015 erschienen ist und bis heute

einen idealen Ratgeber für Interessierte

der Regionalgeschichte

wie Architektur darstellt.

In seiner detaillierten, reichhaltig

bebilderten Untersuchung

stellt Ansgar Steinhausen die Bedeutung

des Schlosses als „Bau

des Übergangs“ heraus. Einerseits

verwurzelt in der damals

dominanten regionalen Architektur

des Barock und Rokoko, andererseits

stark beeinflusst durch

den einflussreichen Klassizismus

Frankreichs entstand ein Bau, der

für seine Zeit hochgradig modern

wirkte. Bauherr Franz Anton von

Falkenstein konnte damit in der

Region neue Akzente setzen.

Vergleichbare Adelsresidenzen,

etwa in Neuershausen, Umkirch

und Hugstetten sind erst später

entstanden. Auch heute, so Steinhausen,

habe das Bauwerk wenig

von seiner Wirkung eingebüßt.

Entsprechend stellt der Autor

seiner bündigen Monografie den

Titel „Genauso erhaben wie einfach“

voran.

Ansgar Steinhausen, „Schloss

Rimsingen. Eine Residenz des

Frühklassizismus am Oberrhein“,

hrsg. von Rainer Lothar

Hosp 2015.


18 KULTUR JOKER Kultour

Eine Reise in den Norden

Die Lüneburger Heide besticht durch ihre weiten Ebenen

Von den Großstädten Hannover,

Bremen und Hamburg

eingerahmt, hat sich die grüne

Oase „Lüneburger Heide“ zu

dieser einzigartigen Erholungslandschaft

entwickelt, wobei

die Land- und Forstwirtschaft

bis heute eine wichtige Rolle

einnimmt. Beliebte Fortbewegungsmittel

sind Pferdekutschen,

zu Fuß oder mit dem

Fahrrad. Oder wie wär‘s mit

dem Heideshuttle von Ort zu

Ort für Wanderer und Radler ?

Spezielle Busse sind mit einem

Fahrradanhänger ausgestattet.

Zustieg an jeder Haltestelle

möglich. Vier Ringlinien stehen

reichhaltige Informationen, u.a.

auch über den Jakobsweg „Auf

alten Pfaden durch die Lüneburger

Heide“.

Die Städte Lüneburg, Celle

und Buxtehude (letztere bereits

zum Alten Land b. Hamburg

gehörig), sind die historischen

Zentren von beeindruckender

Schönheit. Keine einzige Bombe

des 2. Weltkrieges konnte

ihre über Jahrhunderte gewachsene

Schönheit zerstören.

Inzwischen renoviert, haben

sie sich zu attraktiven Fußgängerzonen

entwickelt. Die Zahl

der historischen Städtebilder ist

weitaus höher, doch sollen hier

Fotos: Ingrid Hepperle

den Gästen zur Verfügung. Und

das Schönste: dieser Service ist

kostenlos!

Die Lüneburger Heide besticht

durch die weiten Ebenen, ideal

für die ältere Generation und

für die Kleinen. Die höchste Erhebung

beträgt ganze 169 Meter

– das ist der Wilseder Berg. Im

Herzen des Naturschutzgebietes

liegt das alte Heidedorf Wilsede.

Heute eine Idylle von alten

Bauernhäusern, die auch zum

Übernachten, Essen und Kaffeetrinken

einladen. Im Heidemuseum

„Dat ole Huus“ – eines

der ältesten Gebäude, gibt es

nur drei Kommunen vorgestellt

werden.

Celle – fast drei Jahrhunderte

lang war diese Stadt

ständige Residenz der Herzöge

von Braunschweig-Lüneburg.

Und hier steht auch eines der

schönsten Welfen-Schlösser.

Öffentliche Schlossführungen

sind möglich.

Die Stadtkirche St. Marien

in Celle, einst als gotische Kirche

erbaut, hat der italienische

Künstler Tornielli in eine hell

leuchtende Barockkirche verwandelt.

Auch im Schloss findet

man seine barocken Spuren.

Von der Stadtkirche aus sind

die zahlreichen historischen

Straßen und Plätze gut erreichbar.

Schon mal von sprechenden

Laternen gehört ? An der Ecke

Rundestraße / Poststraße hören

Besuchende spannende

und lustige Geschichten. (tägl.

10-18.30 Uhr – das Nachtprogramm

von 18.30-21.30 Uhr).

In Nachbarschaft steht das

Hoppenerhaus – ein prachtvolles

Gebäude von 1532, dem

man ein besonderes Augenmerk

schenken sollte.

Naturpark Müden

Nördlich der Stadt Celle erstreckt

sich der 50.000 Hektar

große Naturpark Müden. Weite

Heideflächen und Mischwälder

bestimmen das Landschaftsbild.

Die wohl schönste Ortschaft

ist Müden am Nordrand

des Naturparks. Dort lädt das

Bauerncafé zu Kaffee und Torten

ein, die einzigartig sind.

Auch der größte Kuchenfan ist

kaum in der Lage, diese hohen,

früchtebeladenen süßen Verführungen

zu bewältigen. Ein

Verdauungsspaziergang durch

die Hof- und Gartenanlagen

ist reizvoll. Von hier aus bieten

sich zahlreiche Wandermöglichkeiten

an z.B. zum Löns-

Denkmal oder ins Örtzetal.

Lust auf Elefanten und Tiger?

Der Serengeti Park liegt tatsächlich

in der Lüneburger Heide.

Dort vergnügen sich 1500 exotische

Tiere, die in Hodenhagen

bestaunt werden können. Oder

wie wär`s mit einem Besuch im

größten Vogelpark der Welt? In

Walsrode sind über 4000 Vögel

zu bestaunen innerhalb einer

einzigartigen Parklandschaft.

Die alte Salz- und Hansestadt

Lüneburg, unglaublich reich geworden

durch den Salzhandel,

gilt als Hauptstätte der norddeutschen

Backsteinbaukunst.

Gebäude aus Spätgotik und

Renaissance bestimmen das

Stadtbild. Nach dem Rückgang

der Salzgewinnung bietet heute

das Sol- und Moorbad von Lüneburg

Erholung und Entspannung.

Das Rathaus wendet dem

Marktplatz seine figurengeschmückte

barocke Schauseite

zu. Bereits 1230 wurde mit

dem Bau begonnen. Berühmt

ist die kostbare Ausstattung

aus verschiedenen Epochen

von Lüneburgs berühmter

Vergangenheit. Das Deutsche

Salzmuseum auf dem Gelände

der ehemaligen Saline, die über

tausend Jahre in Betrieb war, ist

ein besonderes Erlebnis.

Buxtehude

Im Jahr 1285 war diese Stadt

die modernste Hafengründung

auf deutschem Boden. Sie ist

auch Teil der Deutschen Märchenstraße.

Dem Märchen vom

Hasen und dem Igel wird große

Aufmerksamkeit gewidmet.

Der Igel, kräftig herausgeputzt,

ist im historischen Stadtbild

überall präsent.

Beeindruckend ist die Fassade

des Heimatmuseums. Auf quadratischen

Flächen werden unterschiedliche

Muster gestaltet –

ein Meisterwerk der Baukunst!

Der Buxtehuder „Stavenort“

zwischen Ostviver und St.Petri-

Platz – wird bereits 1575 in den

Chroniken erwähnt. Das wunderschöne

Glockenspiel – von

außen sichtbar – erklingt dreimal

am Tag mit zwei Musikstücken.

Und nun sind wir ganz nahe

vor den Toren Hamburgs –

nämlich im Alten Land. Es erstreckt

sich am Südufer der Elbe

bis hin nach Stade. Hier blühen

von Ende April bis Mitte Mai

etwa 16 Millionen Kirsch- und

Apfelbäume.

Wahre Kulturschätze sind die

Altländer Bauernhäuser mit ihren

Prunkpforten, die innerhalb

der Dorfstruktur immer wieder

zu entdecken sind.

Um diese Kulturlandschaft

mit ihren über 400 Baudenkmalen

in Zukunft zu schützen,

bemühen sich die Altländer um

die Aufnahme ihrer Region in

das Welterbe der UNESCO.

Die Omnibusreise wurde von

der Fa. Janzen, durchgeführt.

Der allseits beliebte Busfahrer,

Klaus Axel Finken, würzt auch

lange Busfahrten durch humorige

Sprüche:

Wir sitzen hier im Reisebus,

erwarten Tage voll Hochgenuss,

wollen dem Alltag entschweben

und mal so richtig

leben, doch steht davor eine

Prozedur: der Griff zur Seite

– wo ist er nur

der lästige Gurt für die Sicherheit,

wir ziehen und

gleich ist es so weit,

mit etwas Gefühl und

ein wenig Geschick

macht‘s klick!

Ingrid Hepperle


VISION KULTUR JOKER 19

Zur Zukunft des Kunsthauses „L6“ in Freiburg

In der Lameystraße 6 im

nördlichen Vorort Zähringen

stand einst ein Umspannwerk

der Post. Dann erwarb ein privater

Investor das Objekt. Zum

selben Zeitpunkt gab die Stadt

Freiburg die erste Etage des

‚Schwarzen Klosters‘ auf, wo

sich bis dahin die Städtische

Galerie befand, und veräußerte

für ‚kleines Geld‘ – beileibe

keine ihrer Sternstunden – auch

das Gebäude an der Mehlwaage,

wo seit Jahrzehnten die

Druckwerkstatt Freiburger

Künstler*innen ihre Heimat

hatte (lange Zeit gemeinsam

Wie Kunst nottut

Kommentar: Jochen Ludwig zum Erhalt einer Städtischen Galerie in Freiburg

Zu viel Kunst in der Stadt?

Zu viele Bilder, Skulpturen,

Installationen? Zu viele Orte,

an denen man innehalten, reflektieren,

in die Welt und

in sich selbst hineinschauen

kann? Natürlich kann man der

Meinung sein, dass Freiburg

reich genug an Attraktionen

ist, an kulturellen Highlights.

Da ist das Münster, da sind

die alten Gassen, da ist das

Theater, die Universität, sind

die Chöre und Orchester,

und da ist die Natur drumherum

vom Schwarzwald übers

Markgräflerland bis hin zum

Kaiserstuhl. Und als Zugabe

gibt es sogar noch die Bächle

und die Dreisam-Schwellen,

die an heißen Sommertagen

zur Kühlung dienen. Ja

gewiss:„Freiburg hat, was alle

suchen.“

Der Werbeslogan, der vor

Jahren durch eine Verschiebung

des Kommas um ein

Wort nach hinten, zur medialen

Lachnummer wurde, bezog

sich kaum auf die Bildende

Kunst. Das altehrwürdige

Augustinermuseum führte

damals, trotz aller Anstrengungen

der Beteiligten, ein

Schattendasein; das gerade

mit dem Büro des BBK-Südbaden).

Der BBK zog in den Geiges-Turm

in der Talstraße 66 (T

66) um. Seit 2004 werden die

Räume im „L 6“ bespielt.

Jury-Abstimmung in der Mehlwaage, im Vordergrund: Heinrich

Mutter

Foto: Reinhard Klessinger

Jetzt steht das Ende des Mietverhältnisses

in Zähringen an

(Mitte 2024, so heißt es). Man

könnte meinen, das sei ja noch

fern. Aber wenn Kosten anfielen

für Nachfolgelösungen,

müssten die rechtzeitig ‚verankert‘

sein: Die Beratungen über

den städtischen Doppelhaushalt

2023/24 beginnen bald. Also

gilt es heute (und in nachfolgenden

Berichten) für das Thema

zu sensibilisieren. Im „L 6“

befinden sich: der städtische

Ausstellungsraum, die Künstlerwerkstatt,

zehn Künstlerateliers,

acht Band-Probenräume

im Untergeschoss. Das wird so

künftig nicht zusammenbleiben

(müssen). Musik wird sich

an eigenem Ort konzentrieren,

noch scheint das Umfeld des

Güterbahnhofs nicht ganz aus

der Debatte. Die Ateliers können

tatsächlich an die Peripherie

der Stadt, vielleicht in den

Schildacker. Aber wohin mit

der Städtischen Galerie, die

Die Mehlwaage, Metzgerau 2, um 1900

Foto: Georg Röbcke, Stadtarchiv Freiburg

erst gegründete Museum für

Neue Kunst begann, sich mit

ungewöhnlichen Aktionen in

Szene zu setzen; der traditionsreiche

Kunstverein bediente

sein treues Publikum

mit anspruchsvoller Gegenwartskunst.

Und die Städtische

Galerie? Die befand

sich noch mitten in der Stadt

im „Schwarzen Kloster“ und

verstand sich als Spielstätte

für unterschiedlichste Gruppierungen

und Themenstellungen.

Ihr Programm wurde

über lange Zeit im Rathaus

von Amts wegen verwaltet, ein

eigenes Profil, eine spezifische

Ausrichtung gab es nicht.

Das alles ist lange her. Die

Städtische Galerie gibt es

immer noch. Ihren Platz im

Zentrum musste sie räumen,

sie fand ein neues Zuhause

außerhalb im Nirgendwo, mit

ÖPNV-Anschluss, immerhin.

Und doch hat sie sich über die

Jahre zu einem weithin geschätzten

Ort der Kunst entwickelt.

Die dort präsentierten

Ausstellungen zeigen Arbeiten

heimischer und auswärtiger

Künstlerinnen und Künstler,

aktuelle Positionen, die sich

mit unterschiedlichsten Fragen

zur Autonomie und zur

gesellschaftlichen Relevanz

von Kunst beschäftigen. Das

Jahresprogramm wird von

einer im Kulturamt angesiedelten

Jury verantwortet, man

kann sich bewerben, oberstes

Kriterium ist Qualität. Insofern

ist die Städtische Galerie,

nun aber mit fachlicher Expertise,

nach wie vor ein offener

Raum für alle Möglichkeiten

künstlerischer Äußerungen –

und das ist auch gut so.

Ein Zuviel an Kunst? Eine

verzichtbare Option angesichts

des reichhaltigen Freiburger

Angebots? Überflüssig etwa

neben den Museen und Galerien

in städtischer oder privater

Hand, neben dem Kunstverein,

dem Kulturwerk T66

des BBK oder den inzwischen

immer mal wieder für kurze

Zeit aufploppenden und dann

wieder verschwindenden Off-

Spaces? Natürlich nicht! Freiburg

braucht diese Einrichtung!

Und die Künstlerinnen

und Künstler brauchen dieses

verlässliche, bedingungslose

Angebot der Stadt, aus ihren

Ateliers hinausgehen und uns

zeigen zu können, wie Bilder,

Skulpturen und Installationen

eigentlich ins Zentrum gehört,

und eben der Druckwerkstatt?

Blick zurück: die „Mehlwaage“

Das ehemalige „Stechhäusle“,

ein Barockbau von 1763, in der

Metzgerau 4, sollte Ende der

1960er Jahre (wie die meisten

historischen Gebäude im Umfeld)

abgerissen werden, um

dem Neubau des KG III der

Universität samt Tiefgarage

und Zufahrt Platz zu machen.

Dem Einschreiten der ArGe

Freiburger Stadtbild (1968) ist

es zu verdanken, dass das nicht

den Blick auf die Welt schärfen

und verändern. Wie sehr

Kunst nottut.

Jochen Ludwig

passierte. Einst Schlachthaus,

niemals Mehlwaage (die lag

um die Ecke), dann Eichamt,

zuletzt, wie Eberhard Brügel

erinnert, eine Art „Depot des

Ordnungsamts für Absperrungen

bei Demonstrationen“,

wurden dann kulturelle Nutzungen

diskutiert. Am Ende

setzte sich der BBK-Südbaden

durch, sein Büro, vor allem die

Druckwerkstatt hielten im Mai

1976 Einzug.

Sinnfällig im Quartier,

das seit dem Mittelalter als

„Schneckenvorstadt“ Handwerk

und Handel beherbergte.

Der politische Impuls kam von

der damaligen BBK-Vorsitzenden

Bettina Eichin (die kaum

später auch treibende Kraft

bei der Einrichtung der Villa

Mitscherlich zum städtischen

Atelierhaus gewesen ist). Alle

halfen mit beim Ausmisten

des Altbaus. Der Architekt

Ferdinand Merkenthaler besorgte

die Umbauplanung.

Die Werkstatt wurde kreativer

Magnet, viele Ausstellungen

folgten. Das Projekt sprach

sich herum: Im Oktober 1983

stellten Künstler*innen aus

der Mehlwaage auf Einladung

im Künstlerhaus Stuttgart aus.

Reinhard Klessinger steuert ein

Foto aus seinem Archiv bei und

notiert: „Im Vordergrund sieht

man Heinrich Mutter, der das

wichtigste Gründungsmitglied

der Mehlwaage war.“Es lohnt

zu erinnern – und zugleich für

die Zukunft Sorge zu tragen.

Martin Flashar

Dr. Jochen Ludwig, Jahrgang

1946, Kunsthistoriker, war

Gründungsdirektor des Museums

für Neue Kunst der Stadt

Freiburg und von 1985 bis 2011

dessen Leiter.

Premiumhändler

Südbaden

Konviktstr. 21 - 23

79098 Freiburg

Tel. 0761 37536

www.culinara-freiburg.de

Unikat von Stephan Rambaud, Meilleur Ouvrier de France


20 KULTUR JOKER Interview

Dischereit: Sie sagt auch – ich zitiere

sinngemäß – : „Ich bin Migrantin,

ich bin Frau und queer, ich bin

alles, was dieser Täter verabscheut,

er hätte ein lohnendes Ziel gehabt.

Dazu arm, mein Vater ist Bauarbeiter.

Außerdem haben wir gar keine

besondere Jüdischkeit zu Hause gehabt.

Ich kann mich nicht erinnern,

dass wir irgendwas gefeiert hätten,

ich wusste also bloß, dass wir es

sind, jedenfalls meine Mutter.“

Das sind wichtige Darstellungen

und Klärungen über die Vielfalt jüdischen

Seins.

Kultur Joker: Gibt es bei Ihnen das

Gefühl, dass Zeug*innen das Geschehen

in anderer Weise festhalten

als dies durch Fragestellungen geschieht,

die im unmittelbaren Sinn

als Ermittlungen anzusehen sind?

Dischereit: Ismet Tekin ist zusammen

mit seinem Bruder der Inhaber

des Döner-Imbisses, heute Tekiez,

in dem Kevin S. erschossen wurde.

Herr Tekin ist davon überzeugt,

dass es der Wirkmächtigkeit von

Bildung bedarf. Und er versteht

diese Bildung als einen Auftrag, der

sich auf den Menschen als ganzes

bezieht. Auf das, was Menschsein

sein sollte. Auf der Open-Books-

Veranstaltung in Frankfurt am Main

hat er gesagt: „Durch diesen Anschlag

habe ich viel besser Deutsch

gelernt. Ich rede ja jetzt überall. Und

es ist ganz wichtig, dass die Lehrer

sich um diese Fragen kümmern. Nie

hätte ich gedacht, dass mir jemand

nach dem Leben trachtet, weil wir

Muslime sind, oder meinen jüdischen

Mitbürger*innen etwas tun

könnte.“

Kultur Joker: Hat sich nach dem

Prozess für die Betroffenen etwas

verändert?

Dischereit: Ja, ein Beispiel: Rabbiner

Jeremy Borovitz beschloss nach

dem Anschlag, immer seine Kippa

zu tragen. Seitdem erlebt er Übergriffe,

von denen er vorher nicht geglaubt

hätte, dass er sie erleben würde.

Er berichtet, dass er Angriffen

ausgesetzt ist und dass ihn mehrfach

türkischstämmige Leute verteidigt

haben. Die Selbstverständlichkeit

des Eingreifens, wenn dem anderen

etwas geschieht, das reklamiert er

für sich, für sich als dem anderen,

das ist wichtig.

Kultur Joker: In Ihrem Buch kommt

mit Antonia von der Behrens eine

Nebenklageanwältin zu Wort, die

der Einzeltäterthese widerspricht.

Ist das auch ein Spiegel des gesamten

Prozesses?

Dischereit: Im Buch ist der Fokus

stärker, als er vor Gericht war. Es

war sogar so, dass das Bundeskriminalamt

in geradezu erschreckender

Weise Bezüge zu Christchurch,

Orlando, Pittsburgh, El

Paso geleugnet hat, obwohl der Täter

in seinem Memorandum davon

spricht. Ein BKA-Beamter hat mittels

einer Wortanalyse festgestellt,

dass es eigentlich keine Verbindung

geben würde. Das war wirklich absurd.

Die Nebenklage hat die Ladung

der Gutachter*innen durchgesetzt,

die das im Rahmen ihres zivilgesellschaftlichen

Engagements

schon seit vielen Jahren bearbeiten.

Diese Spuren und Zusammenhänge

sind unstreitig. Auch der Frage, woher

der Täter das Geld hatte, sich einen

3D Drucker zu kaufen, mit dem

er dann Waffenpartikel herstellte,

wurde nicht nachgegangen. Bis hin

zum unterlassenen Abgleich von

Fingerabdrücken aus dem unmittelbaren

familiären Umfeld. Ziel ist

ein schnelles Verfahrensende durch

begrenzte Täterschaft.

Kultur Joker: Wie kann man der

Einzeltäterthese begegnen?

Dischereit: Indem der Täter einen

Livestream geschaltet hat, hat er

sich an eine Community gewandt,

die diesen Mordtaten applaudierend

gegenübersteht. Dort sollte

ein Ehrenplatz errungen werden.

Also gibt es ein Publikum. Wer ist

dieses Publikum? Auf diese Fragen

muss die Aktivität des BKA gerichtet

werden, auch über die Grenzen

von Deutschland hinweg. Diese Dimension

von weltweit agierendem

Rechtsterrorismus muss gesehen

werden.

Kultur Joker: Was bewirkt öffentliche

Zeugenschaft? „Fritz Bauer

wäre zufrieden gewesen“, sagten

Sie in Freiburg auf dem Podium.

Dischereit: Das Zitat stammt

aus dem Plädoyer des Nebenklagevertreters

Onur Özata. Dieser

Prozess schlug eine Seite auf, die

so bisher im Blick der politischen

Akteur*innen nicht oder zu wenig

gesehen wurde. Zeugenschaft geht

weit über die Ermittlungstatbestände

hinaus. Es bedeutet Raum nehmen

und selbst sprechen und nicht

unterbrochen werden. Das Zuhören

spielt eine Rolle. Wir brauchen die

Betroffenen als Expert*innen und

Zeug*innen nicht nur für gesonderte

Veranstaltungen, sondern vor

Gericht, wo legitimer Weise den

Bürger*innen der Platz gehört, den

sie beanspruchen können. Wie das

ausgefüllt werden kann, das hat der

Prozess zeigen können.

In diesem Sinne sollten auch andere

Menschen, die zu Schaden gekommen

sind, das Wort ergreifen können.

Da müssen wir im Zusammenhang

rechtsterroristischer Straftaten

nicht nur an Menschen denken, die

aus antisemitischen und antimuslimischen

oder rassistischen Gründen

betroffen sind. Menschen werden

verfolgt, weil sie Arme sind oder

ohne Obdach. Und Frauen – das

ist ja noch überhaupt nicht erfasst,

inwieweit der Rechtsterrorismus

ausschlaggebend ist für diese hohe

Gewalt gegenüber Frauen. Solche

Prozesse werden in diese Richtung

ja noch gar nicht geführt. Sie werden

zumeist als Beziehungstaten

bezeichnet und damit ist der Fall

geschlossen.

Kultur Joker: War es in Halle ein

Glück, dass es eine „geschichtssensible

Richterin“ gegeben hatte?

Dischereit: Die Richterin war

sich sicher darüber im Klaren,

dass das Verfahren besonders in

anbetracht einer internationalen

Aufmerksamkeit von hoher Brisanz

sein würde. Im Vorfeld wurde

durch die Nebenklage organisiert,

dass die Anwält*innen sich

möglichst kannten, damit Wissen

geteilt werden konnte und die

Nebenklagevertreter*innen mit

verschiedenen Schwerpunkten agieren

konnten. Etwa ein Drittel der

Anwält*innen war auf diese Weise

miteinander vernetzt. Sie waren in

politischen Verfahren erfahren und

haben ihre Mandant*innen ermutigt,

Statements zu verfassen und die

Bühne des Gerichts als eine Möglichkeit

für sie zu betreten.

Kultur Joker: Finden alle

Nebenklageanwält*innen Zeugenschaft

wichtig?

Dischereit: Es gab im NSU-Verfahren

Nebenklagevertreter*innen,

die diese Zeugenschaft nicht wichtig

fanden. Fast sogar peinlich. Ich

erinnere mich noch genau daran,

wie sich Herr Yozgat (Vater von

Halit Yozgat, der während der mutmaßlichen

Anwesenheit eines Verfassungsschutzbeamten

in Kassel

ermordet wurde) im Prozess auf

den Boden legte, um zu zeigen, wie

er seinen Sohn aufgefunden hatte.

Der Schmerz um den Sohn war

im Körper des Vaters verbildlicht.

Das fand das Gericht unziemlich.

Es hatte eine hohe Aufmerksamkeit

auf der Enttarnung von Quellen gelegen,

das war auch sicher wichtig.

Aber es hatte doch gegenüber Betroffenen

gelegentlich eine Mentalität

geherrscht, dass sie ihre Gefühle

besser beherrschen oder außerhalb

des Gerichtssaals haben sollten.

Kultur Joker: Als Sie im Jahr 2020

nach Magdeburg zur Prozesseröffnung

fuhren, wussten Sie da bereits,

dass Sie ein Buch über das Geschehen

machen wollten?

Dischereit: Nein. Gerade arbeitete

ich an einem Ausstellungsprojekt.

Und ich hatte weder die Absicht

noch die Zeit, das zu machen.

Aber es erschien mir unmöglich,

die Reden, die Zeugnisse derer, die

gesprochen und geschrieben haben,

und die ja eben auch sprechen

wollten, nicht zusammenzutragen

und zu bewahren. Das sollte unbedingt

geschehen.

Kultur Joker: Um ein solches Dokument

herstellen zu können, müssen

Sie sicher das Vertrauen von

Menschen gewinnen, die in ganz

unterschiedlicher Weise nicht nur

betroffen sind, sondern auch möglicherweise

aus verschiedenen politischen

Richtungen kommen?

Dischereit: Ich komme aus der Gewerkschaftsbewegung.

Wir hätten

keinen einzigen Streik gewinnen

können, wenn wir nicht ein punktuelles

Bündnis hergestellt hätten. Die

sich als den Betroffenen gegenüber

solidarisch verortenden Gruppen

teilen diese Sichtweise häufig nicht.

Sie wollen auch unter den Überlebenden

manchmal die „Richtigen“

haben. Ich habe in einem Text, den

ich zu diesem Geschehen schrieb,

betont, dass die Brüder Tekin in

ihrem Döner-Laden zum Gedenken

an Kevin S., der in ihrem Laden

ermordet wurde, ein Fußballfeld

an der Wand appliziert hatten. Am

Gedenktag 2020 kamen die eher der

rechten Szene zuzurechnenden Mitglieder

des Fanclubs des Halleschen

Fußballvereins dorthin und haben

offenbar honoriert, wie einem der

Ihren dort gedacht wurde.

Kultur Joker: Was muss nach

einem solchen Attentat geschehen

und wurden die Menschen versorgt,

so wie es nötig ist?

Dischereit: Ich spare jetzt die rüde

und fast feindselig zu nennende Behandlung

durch die Polizei aus. Sie

war leider zu dokumentieren.

Im weiteren muss es darum gehen,

wie psychosoziale Hilfe in Anspruch

genommen werden kann.

Es gibt zu wenig Therapeut*innen.

Es ist geradezu ausgeschlossen,

dass Menschen schnelle Hilfe

niedrigschwellig und bezahlt bekommen

können. Die Betreuung

der Polizist*innen hingegen ist im

Rahmen ihrer Institution gegeben.

Wo aber bleibt der Schutz und die

Fürsorge für die Bürger*innen?

Außerdem geht es um die Etablierung

von Opferfonds, die diesen

Namen verdienen, die unbürokratisch

auch die finanziell und wirtschaftlich

entstehenden Folgekosten

solcher Taten lindern können.

Kultur Joker: Wie hat sich die zivilgesellschaftliche

Unterstützung

ausgewirkt?

Dischereit: Das ist in Halle sehr

imponierend gewesen und ist es

noch. Zahlreiche Gruppen waren

präsent: von Nachbarschafts-Kiez

bis Kritische Jurist*innen, AntiFa

und AntiRa, der Migrationsrat Berlin-Brandenburg

oder der Jüdische

Studierendenbund. Radio Corax hat

eine wichtige Rolle gespielt. Was

gefehlt hat, wie mir schien, waren

die kirchlichen und Akteur*innen

aus Gewerkschaften und politischen

Parteien mit Ausnahme Die Linke.

Auch sämtliche Prozesstage wurden

durch einen Informationsstand und

Redemöglichkeiten außerhalb des

Gerichtssaals begleitet.

Kultur Joker: Was hat das mit einer

politischen Kultur zu tun?

Dischereit: Im Zusammenhang der

1968er Bewegung und der politischen

Organisiertheit ist alles, was

christliche Kirchen gemacht haben,

und was als Almosen betrachtet

wurde, verachtet worden; als etwas,

das die Welt nicht verändert, das die

Struktur nicht im Prinzip angreift,

für das, was geschieht, als Arme,

Reiche, Ausgegrenzte und Dominierende.

Das stimmt auch alles.

Das müssen wir aber trotzdem machen

und wollen. Weil es uns auch

etwas zeigt und uns etwas lehrt.

Das Zuhören ist – altbacken gesagt

– eine zivilgesellschaftliche Tugend,

die wir üben sollten. Das Hören und

Zuhören hat im dichotomen Denken

des Klassenkampfs keinen Platz,

das ist nicht vorgesehen. Es ist dagegen

sehr hilfreich, die Zeug*innen

einzuladen, nicht nur für sie, sondern

auch für uns. Sie zeigen uns,

wie wir uns von der Dämonisierung

des Bösen befreien können. Es ist

trostreich zu sehen, dass der Täter

sie eben nicht zerstören konnte; er

konnte auch nicht erreichen, dass sie

ihr „Jüdisch- oder Muslimischsein“

aufgeben. Im Gegenteil: sie blieben

jüdisch, und ihre Gebundenheit gibt

ihnen Stärke.

Kultur Joker: Frau Dischereit, vielen

Dank für das Gespräch.


MIXTAPE KULTUR JOKER 21

Keine Minderheiten, keine Randfiguren

Ein Gespräch mit Şenay Awad zur Foto-Ausstellung „Sieh mich an! Rassismus an

muslimisch gelesenen Menschen sichtbar machen!“

„Sieh mich an!“ ist das Motto

einer Ausstellung, die noch

bis zum 2. April in der Stadtbibliothek

zu sehen ist. Hinter

dem Projekt, das im Rahmen

der Wochen gegen Rassismus

gezeigt wird, steht der Sozialdienst

muslimischer Frauen

Freiburg. Die Ausstellung mit

20 Interviewauszügen und Fotos

konzentriert sich auf junge

Menschen, die in dritter Generation

in Deutschland leben. Fabian

Lutz hat mit Şenay Awad

vom Sozialdienst muslimischer

Frauen gesprochen. Sie hat das

Konzept der Ausstellung entwickelt.

Kultur Joker: Frau Awad, für

Ihre Ausstellung haben Sie auch

diese drei Jungen interviewt, die

wir hier auf dem Foto sehen. Was

können die drei uns über Rassismus

erzählen?

Şenay Awad: Die drei Jungs auf

dem Foto sind in der achten Klasse

eines Gymnasiums. Sie sind

hier geboren und beherrschen die

deutsche Sprache. Trotzdem bekommen

sie ständig gesagt, dass

sie nicht ganz deutsch seien. Nur

weil sie keine klassischen deutschen

Namen haben und auch kein

typisch „biodeutsches“ Aussehen.

Das wollen sie nicht mehr hören.

Sie sind ganze Deutsche.

Kultur Joker: Das geht in

Richtung der Frage „Woher

kommst du wirklich?“ Man bezweifelt

die Identität der Jungs.

Şenay Awad: Ja. Ich glaube, Sie

würden diese Frage nicht gestellt

bekommen.

Kultur Joker: Die Ausstellung

steht unter dem Motto „Sieh mich

an!“ An wen richtet sich diese

Aufforderung?

Şenay Awad: Die Aufforderung

richtet sich an alle Deutschen,

die nicht von Rassismus betroffen

Firdevs Bahadir, Senay Awad, Mohammed Awad

Foto: Sozialdienst muslimischer Frauen Freiburg e.V.

Drei Interviewpartner der Ausstellung

sind und sich nicht mit dem Thema

Rassismus beschäftigen. Die

Aufforderung lautet: Sieh mich

an! Ich lebe hier, ich bin eine von

euch. Ich gehöre zu dieser Gesellschaft,

auch wenn ich für euch

nicht so aussehe. Ich möchte keine

Minderheit, keine Randfigur sein.

Kultur Joker: Haben Sie bei Ihrer

Arbeit im Sozialdienst muslimischer

Frauen oft mit Menschen

zu tun, die sich als Randfiguren

unserer Gesellschaft fühlen?

Şenay Awad: Ja. Das Thema Rassismus

beschäftigt uns jeden Tag.

Es betrifft alle unsere Klienten.

Ob das Menschen sind, die Kinder

im Kindergarten oder in der Schule

haben oder die eine Wohnung,

einen Job suchen. Sie alle stoßen

auf Rassismus, weil sie nicht als

deutsch gelesen werden.

Kultur Joker: Ihre Arbeit konzentriert

sich auf den Alltag muslimischer

Frauen. Kommt zum Rassismus

da nicht auch Sexismus?

Şenay Awad: In einem Workshop

hat mir eine Frau erzählt, dass

ihre Sozialarbeiterin meinte, sie

solle bitte kein drittes Kind in die

Welt setzen. Als unsere Klientin

dann schwanger war, riet ihr die

Sozialarbeiterin, das Kind abzutreiben.

Dahinter steckt das rassistische

und sexistische Bild einer

kopftuchtragenden Ausländerin

mit zu vielen Kindern, die noch

dazu nichts unter Kontrolle hat.

Kultur Joker: Die Ausstellung

richtet den Blick speziell auf junge

Menschen. Warum das?

Şenay Awad: Junge Menschen,

die hier aufgewachsen sind, die

deutsche Sprache beherrschen

und sich selbst als deutsch sehen,

sehen Rassismus besonders deutlich.

Kultur Joker: Eine erhöhte Sensibilität

für Rassismus?

Şenay Awad: Ja. Die jungen Menschen

sprechen besser Deutsch als

Türkisch, träumen auf Deutsch,

fühlen sich deutsch. Aber sie bekommen

vermittelt: Egal, was ihr

macht, ihr gehört nicht dazu. Nur

weil sie vielleicht dunkle Haare

haben oder Kopftuch tragen.

Kultur Joker: Am 19. Februar

jährte sich der rassistisch motivierte

Anschlag in Hanau zum

zweiten Mal. Hat sich seitdem der

Umgang mit Rassismus in der Gesellschaft

zum Besseren gewandt?

Şenay Awad: Nach den Anschlägen

in Solingen 1992, in Halle

2019 und in Hanau 2020 gibt es

überall Aufrufe gegen rassistische

Gewalt. Wir hören von den Medien

und der Politik, dass endlich

Gerechtigkeit und Gleichberechtigung

herrschen müssen...

Kultur Joker: ...das ist doch zumindest

ein Anfang, oder?

Şenay Awad: ...aber wir müssten

erst einmal anfangen, die Sprache

in den Medien und der Politik zu

ändern. Das sieht man gerade am

Beispiel des Anschlags von Hanau.

Ich habe mich sehr geärgert,

als ich hören musste, dass acht

junge Menschen mit Migrationshintergrund

gestorben seien. Es

muss heißen: Acht Menschen sind

gestorben. Es ist doch vollkommen

egal, welchen Hintergrund

diese Menschen haben! So eine

Sprache spaltet die Gesellschaft.

Wir wollen kein „Die“ und „Wir“.

Wir sind doch längst ein „Wir“.

Wir müssen zusammen an einem

Strang ziehen, sonst gibt es keine

Gleichberechtigung.

Kultur Joker: Politik und Medien

werden maßgeblich von Menschen

geprägt, die nie Rassismus

erleben mussten. Ihre Ausstellung

gibt den Menschen das Wort, die

davon alltäglich betroffen sind.

Şenay Awad: Es wäre doch

schön, wenn die Zitate unserer

Ausstellung in ganz Deutschland

zu lesen wären. Ich finde auch,

dass Politik und Medien nicht

nur von Biodeutschen gemacht

werden sollten. Nur deshalb entstehen

Begriffe wie „Flüchtlingswelle“

– Flüchtlinge werden mit

einer Katastrophe gleichgesetzt.

Oder ein anderes Beispiel: Wenn

ein muslimisch gelesener Mensch

ein Attentat begeht, spricht man

von Terrorismus. Der deutsche

Attentäter von Hanau war nur

„psychisch gestört“. Das will ich

nicht mehr hören.

Kultur Joker: Können Sie uns

zum Ende des Gesprächs noch

eine Person vorstellen, die Sie für

die Ausstellung interviewt haben?

Şenay Awad: Gerne. Eine unserer

Interviewpartnerinnen hat

zwei Master-Abschlüsse, wohnt

aber in einer Notunterkunft, weil

sie in Freiburg keine Wohnung

bekommt. In der Unterkunft

herrscht ein schrecklicher hygienischer

Zustand. Ihre Sozialarbeiterin

wollte sie aufgrund ihrer prekären

Lage beim Wohngeldamt

anmelden. Sechs Wochen lang

hat sie nichts mehr gehört. Als

sie sich dann erkundigte, meinte

die Sozialarbeiterin nur, sie hätte

es vergessen. Das ist aber längst

nicht alles. Von einem Mann im

Jobcenter musste sie sich anhören:

Unterstützt von:

Foto: Sozialdienst muslimischer Frauen Freiburg e.V.

„Mit ihrem Kopftuch werden sie

keine Stelle bekommen.“ Wenn

sie von der Arbeit nach Hause

kommt, wird sie von ihren Nachbarn

gefragt, ob sie in ihrer Wohnung

eigentlich Gas hätte und ob

sie ihr Essen mit Besteck oder mit

Händen esse. Weil sie dunklere

Haut hat und Kopftuch trägt, stellt

sich für manche Deutsche die Frage,

ob sie eigentlich zivilisiert sei.

Kultur Joker: Wie geht die Betroffene

mit diesem Rassismus um?

Şenay Awad: Für sie ist es

schlimm, jeden Tag gelassen und

ruhig auf solche Fragen antworten

zu müssen. Das ist hart, das geht

auf die Persönlichkeit. Sie fragt

sich, woher andere das Recht

nehmen, so etwas zu sagen. Als

sie nach Deutschland kam, hat sie

gelernt: Die Würde des Menschen

ist unantastbar. Für sie als muslimische

Frau gilt das aber nicht.

Kultur Joker: Danke für das Gespräch!

Die Ausstellung „Sieh mich an!

Rassismus an muslimisch gelesenen

Menschen sichtbar machen!“

ist bis zum 2. April in

der Stadtbibliothek Freiburg am

Münsterplatz zu sehen. Öffnungszeiten:

Di.–Fr., 10–19 Uhr, Sa.

10–15 Uhr.


22 KULTUR JOKER NAChhaltig

Engagiert für das Gemeinwesen

Studie zu Bürgergenossenschaften

Zu den ältesten erfolgreichen

Bürger(energie)genossenschaften

in Freiburg gehört die Solar-Bürger-

Genossenschaft eG. Auf dem Foto

sind die Mitglieder von Vorstand und

Aufsichtsrat zu sehen.

Foto: Solar-Bürger-Genossenschaft eG

Immer mehr Bürgerinnen

und Bürger engagieren sich

in Genossenschaften für ihr

Gemeinwesen. Zu diesem Ergebnis

kommt die Ende Januar

2022 erschienene Studie „Bürgergenossenschaften

in den

Neuen Ländern – engagiert für

das Gemeinwesen“. Sie wurde

von der Entwicklungsagentur

für Neue Genossenschaften

innova eG mit einem Projektbüro

auch in Freiburg im Auftrag

des Bundesministeriums

für Wirtschaft und Energie

(BMWi)/ erstellt.

Als zukunftsgerichtete Antwort

auf jahrzehntelange Abwanderungsprozesse

und die

damit einhergehenden sozialen

und ökonomischen Abwärtsspiralen

in ländlichen Gebieten,

schließen sich Bürgerinnen

und Bürger zunehmend zusammen.

Sie wollen Aufgaben

und Dienstleistungen in ihren

Gemeinwesen eigenverantwortlich

organisieren. In den

vergangenen zwanzig Jahren

sind so zahlreiche neue Genossenschaften

in wichtigen Bereichen

der Daseinsvorsorge

entstanden.

Zehn ausführlich vorgestellte

Bürgergenossenschaften aus

den Bereichen Nahversorgung,

Gute Erde für Balkon und Garten.

Mobilität, Kultur und Nachbarschaftshilfe

im ländlichen

Raum zeigen konkret und lebendig,

wie viel Power in ihnen

steckt. „Die Ausschreibung des

BMWi war ein Glücksgriff“,

resümiert Hans-Gerd Nottenbohm,

Vorstandsmitglied der

innova eG. „Bisher fehlte ein

anschaulicher Ein- und Überblick,

wie durch Bürgerengagement

getragene Genossenschaften

besonders in den ländlichen

Regionen verbreitet sind,

und wie sie weiteren Auftrieb

gewinnen können.“ Diese Lücke

werde durch die Studie, die

„als Ideenpool und erste Handlungshilfe

für kommunale und

regionale Vertreter:innen aus

Politik und Verwaltung konzipiert

ist“, ein Stück weit geschlossen,

so Nottenbohm.

Die Studie untersucht die

Chancen und Potenziale von

Bürgergenossenschaften

für ländliche Räume in Ostdeutschland.

Die Ergebnisse

lassen sich in ihren Kernaussagen

aber vielerorts auf

ländliche Räume übertragen.

Die Studie ermöglicht einen

komprimierten Einblick in

Entstehung und Rahmenbedingungen

sowie die besonderen

Herausforderungen, denen

Menschen begegnen, die eine

Bürgergenossenschaft gründen

wollen.

zu eröffnen und Ressourcen

bereitzustellen. Perspektivisch

sei es wichtig, dass Bürgergenossenschaften

im Gründungs-

und Stabilisierungsprozess

auf verschiedenen Ebenen

die gleichen Chancen erhalten

wie andere Unternehmensgründungen,

betont das Forschungsteam

der Studie.

Der 7-Punkte-Plan im Kapitel

Handlungsempfehlungen

baut auf der über 20jährigen

Erfahrung der innova eG mit

genossenschaftlichen Gründungsprozessen.

Er verdeutlicht

auf überzeugende Weise,

wie Bildung, Beratung und

Unterstützungsprozesse für

Bürgergenossenschaften branchenbezogen

angegangen und

umgesetzt werden können.

Zu allen Fragen um die Gründung,

Entwicklung und Unterstützung

von Bürgergenossenschaften

fungiert die innova eG

als kompetente Ansprechpartnerin

für Gründungsinteressierte

sowie Verantwortliche

der öffentlichen Hand, insbesondere

in den Kommunen. Sie

ist auch mit einem Projektbüro

in Freiburg ansässig.

Weitere Infos: Kristina Bayer,

Burghard Flieger, Sonja

Menzel, Marleen Thürling:

Bürgergenossenschaften in

den Neuen Ländern - Engagiert

für das Gemeinwesen.

Studie im Auftrag des Bundesministeriums

für Wirtschaft

und Energie (BMWi). Berlin,

1/2022. 138 Seiten. Die Studie

kann vollständig und als Kurzfassung

heruntergeladen werden:

https://www.innova-eg.de/

seite/512280/studien,-berichte,-

analysen.html. Anforderungen

der Printausgabe sind zu richten

an: info@innova-eg.de.

Inhaltliche Rückfragen: burghard.flieger@innova-eg.de,

Tel.: 0170/9690067.

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Öffentliche Mitverantwortung

erforderlich

Bürgergenossenschaften

liegen im Trend, entstehen allerdings

nicht im Selbstlauf.

Wie die Studie verdeutlicht,

braucht es kommunale Unterstützung

im gesamten Projektentwicklungsprozess:

um

eine breite Öffentlichkeit zu

überzeugen, Förderanträge zu

stellen, Handlungsspielräume


NACHHALTIG KULTUR JOKER 23

Fahrrad-Selfies vor Tankstellen

Woran erkennt man eigentlich in der Pandemie, ob Gottesdienste zugelassen sind? „Leider an der Anzahl der

Autos vor der Kirche“ weiß jeder, der nebenan wohnt.

Lauter nette Menschen waren

gekommen, junge Familien

mit vielen Kindern. Die

Sonne strahlte an einem dieser

ersten Frühlings-Sonntage.

Der Pfarrer verabschiedete die

junge Gemeinde mit den ermunternden

Worten, man könne

das schöne Wetter doch zu

einem gemeinsamen Spaziergang

nutzen – und stieg in sein

Auto. Anstatt schwatzender

Grüppchen, die sich auf den

kurzen gemeinsamen Heimweg

machten, klappende Autotüren

und brummende Motoren. Die

Kinder liefen nicht mit ihren

Freundinnen und Freunden ein

Stück des Weges an duftend

blühenden Bäumen vorbei, sondern

verschwanden in Blechkisten.

Binnen Minuten leerten

sich die völlig zugeparkten

Gehsteige. Junge, gesunde Beine

mussten die nächsten 1-2 Kilometer

stillhalten.

Wie wäre es an einem offiziellen

autofreien Sonntag gelaufen?

Vermutlich hätten alle

diese Familien sofort mitgemacht,

hätten gerne ein kleines

Zeichen der Solidarität mit der

Ukraine gesetzt. Es wäre ihnen

sicher gut dabei gegangen.

Viele der Eltern erklären ihren

Kindern längst die absurde

Situation, dass unser reiches

Land mit jedem Liter Sprit Putins

Überfall auf die Ukraine

mitfinanziert. Viele von ihnen

engagieren sich längst, sie spenden,

sammeln Unterschriften,

Medikamente, Kleidung und

backen Kuchen für die Ukraine.

Vermutlich würde auch

keiner von ihnen murren, wenn

die nächsten Sonntage für alle

autofrei wären. Und auch dann

nicht, wenn es ab sofort ein für

alle geltendes Tempolimit gäbe.

Im Gegenteil, diejenigen, die

lieber langsam fahren, würden

nicht bei jeder Gelegenheit gedrängelt,

mehr Gas zu geben.

Wenn alle mitmachten, würde

die Nachfrage an den Zapfsäulen

gesenkt. Abertausende

Selfies von Radler:innen vor

Tankstellen, hämische Boykott-

Grüße an Tobias, Hans und

Julian … Pardon, die Autorin

Autofreier Sonntag im Ruhrgebiet, 2010

gerät ins Träumen. Manchmal

träumt sie sogar von Vogelschützern,

die sich für Tempolimits

einsetzen. Schließlich ist

der Verkehr (nach Glasscheiben-Kollisionen)

die Vogel-Todesursache

Nummer 2, mit rd.

70 Millionen Opfern pro Jahr.

Viele Rotmilane, Bussarde und

andere Greifvögel kommen um,

weil sie den Asphalt wegen der

überfahrenen Kleintiere als

reich gedeckten Mittagstisch

wahrnehmen.

Low hanging fruits

Gerade weil der Aufwand für

ein Tempolimit und autofreie

Sonntage so gering ist, käme

es auf einen Versuch an. So

wie in Brandenburg. Da wurde

auf einem 62 km langen Autobahnabschnitt

Tempo 130 eingeführt

und die Auswirkungen

in einer Studie untersucht. Die

Zahl der Unfälle ging massiv

zurück und die Anzahl der Verletzten

sank um mehr als die

Hälfte. Wir könnten damit also

auch die Krankenhäuser samt

dem ausgebrannten Pflegepersonal

entlasten und stattdessen

einfach mal vom Balkon aus

dem Mineralöl-Konzern Rosneft

applaudieren. Der Name

bedeutet ‚russisches Öl, abgeleitet

von ‚Rossijskaja Neft‘.

Wer’s lieber still und extrovertiert

mag, kann wahlweise für

den Rosnefts Aufsichtsrats-

Vorsitzenden Gerhard Schröder

beten, gerne mit geschlossenen

Augen vor einer Kreml-Fototapete.

„In Deutschland ist Rosneft

das drittgrößte Unternehmen

in der Mineralölverarbeitung“,

gibt der russische Staatskonzern

an. Er zählt „zu den führenden

Großhändlern für Mineralölprodukte

in Deutschland“,

also für Benzin, Diesel, Heizöl

und Kerosin, dem Treibstoff für

den Urlaubsflieger. Als einer

der wichtigsten Großhändler in

Deutschland und als drittgrößtes

Unternehmen in der Mineralölverarbeitung

ist ‚Rosneft

Deutschland‘ an drei deutschen

Raffinerien beteiligt: im brandenburgischen

Schwedt, im

bayrischen Neustadt an der

Donau und in Karlsruhe, im

Ländle. Die Mineralölraffinerie

Oberrhein, MiRo, im Karlsruher

Rheinhafen ist die zweitgrößte

Raffinerie Deutschlands

– auch ein schöner Ort zum Applaudieren.

Es gibt so viele schöne Orte

zum Applaudieren, auch und

gerade in Freiburg. Da wären

die B31-Tunnel-Ein- und Ausfahrten,

durch die immer mehr

Verkehr und auch immer mehr

Lastwagen donnern. Applaus

und ein herzliches Dankeschön

an all die Freizeit-Tanker und

Ausflüglerinnen, die einfach

mal spazieren fahren wollen

und Rosneft einen tüchtigen

Schluck aus der Pulle gönnen.

Applaus für alle, die dafür sorgen,

dass irische Butter, bayrische

Milch und Klamotten

aus Billiglohnländern in unsre

Läden gekarrt werden. Applaus

für die pfiffigen Pfennigfuchser,

die im Diskounter die türkischen

Kirschen kaufen und so

die Kaiserstühler Bauern zum

Aufgeben zwingen. Applaus

für all die Mineralölkonzerne,

die es möglich machen, dass

Waren, die über tausende von

Foto: CherryX per Wikimedia Commons

Kilometern mit immer mehr

Lastern über die B31 kommen,

hinterm Tunnel noch zu Dumpingpreisen

die hiesige Konkurrenz

in den Ruin treiben.

Und ein Sonderapplaus für

Rosneft: wie dieser Konzern

auf allen Ebenen, vom Klima

bis zur Regionalwirtschaft,

eine Schneise der Verwüstung

schlägt und gleichzeitig Putins

Kriegskassen füllt, ist wahrlich

beeindruckend.

Es wäre so wirksam, wenn

uns eine Regel alle zum fossilen

Kriegstreiber-Boykott

verpflichten würde. Damit

entfiele sofort das unsägliche,

spalterische Mit-dem-Fingerauf-andere-Zeigen.

In der Boomer-Generation

hört man nur

Positives von den Auto-freien

Sonntagen von 1973, vom Rollschuhfahren

auf der breiten

Fahrbahn, von Familienausflügen,

von der Stille. Und auch

für den Deutschen Sonderweg

des unbegrenzten Rasens auf

den Autobahnen gibt es kein

rationales Argument. Der gordische

Knoten platzt, sobald

der Druck aus der Bevölkerung

größer ist, als der Druck der

Autolobby. Eva Stegen

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24 KULTUR JOKER NACHHALTIG

Bürgerschaftliches Engagement stärken

Die Freiburger Bürgerstiftung ruft Projekte zum Pitch-Wettbewerb

Ehrenamtlich Engagierten

aus den Bereichen Soziales,

Gesundheit, Ökologie, Kultur

oder Bildung können sich

den 25. April im Kalender

anstreichen. Dann nämlich ist

Einsendeschluss für den diesjährigen

Pitch-Wettbewerb

der Freiburger Bürgerstiftung.

Auch dieses Jahr möchte die

Stiftung über die Ausschreibung

ehrenamtliches Engagement

fördern und die Vernetzung

und den Austausch

unter Engagierten stärken.

Ein Pitch ist die Kurzpräsentation

einer Idee oder

eines Projekts. Ausgewählte

Teilnehmende haben fünf

Minuten, um am 17. Mai die

Jury zu überzeugen. Verschiedene

Medien stehen dabei zur

Verfügung. Ob es ein freier

Vortrag, eine PowerPoint-

Präsentation, eine Vorführung

oder etwas Künstlerisches

wird liegt ganz in der Hand

der Teilnehmenden. Bis zu 15

Projektteams sind eingeladen,

ebenso wie ein neugieriges

Publikum. Neben den Projektgeldern

für die ersten drei

Platzierungen (1.500, 750, 500

Euro) werden auch zwei Publikumspreise

verliehen (750,

500 Euro). Der Wettbewerb

findet im Schaltwerk der Job-

Rad GmbH in der Heinrichvon-Stephan-Straße

statt.

Für die vorangehende qualifizierende

Einreichung wird

eine einseitige Projektskizze

verlangt. Fragen, die dabei

beantwortet werden sollen

sind: Was ist die Idee, wie soll

diese umgesetzt werden? Mit

welchen Kosten ist zu rechnen?

Wie ist der Zeitplan?

Eine Ausschüttung der Förderbeträge

an Privatpersonen

ist nicht möglich. Einsendung

unter: geschaeftsstelle@freiburger-buergerstiftung.de

Weitere Infos: www.freiburger-buergerstiftung.de

Foto: Foto Pixabay

Portrait eines Wegs zur Freiheit

Ein Dokumentarfilm beleuchtet den Weg eines Straftäters zurück in den Alltag

Michael Scholly tötet in seiner

Jugend einen Menschen.

28 Jahre sitzt er daraufhin im

Gefängnis. Aber was danach?

Zwar hatte Scholly Zeit, sich

auf den Moment der Freilassung

vorzubereiten – die Welt,

auf die er trifft, hat mit seinen

Erwartungen dann aber nur

wenig zu tun. Und nicht nur

Foto: CINE GLOBAL FILMVERLEIH, München

um Schollys Erwartungen

geht es. Auch von den Erwartungen

der Welt an ihn erzählt

der Dokumentarfilm „Auf

Anfang“ von Georg Nonnenmacher

und Mike Schlömer.

Die Filmemacher haben

Scholly bei seinem ersten

Jahr nach der Entlassung

begleitet. Ohne Urteil oder

Parteinahme zeigen sie ihren

Portagonisten in seiner Widersprüchlichkeit.

Auch die

Grenzen des Justizsystems

werden beleuchtet, denn wie

kann ein Apparat auf so etwas

Schwieriges wie die

Traumata einer Vergangenheit

reagieren? Resozialisierung

scheint ein nobles Konzept,

doch als wie tragfähig

erweist es sich angesichts einer

konkreten, komplizierten

Realität? Die Antwort auf

die Frage, ob Scholly reif

für die Freiheit ist, erhalten

die Filmemacher früher als

erwartet. „Auf Anfang“ ist

am 5. April, 20.15 Uhr im

Friedrichsbau zu sehen. Im

Anschluss folgt ein Filmgespräch

mit Mike Schlömer

und Michael Philippi, Seelsorger

der JVA Freiburg.

Projekt-Fond für bürgerschaftliches

Engagement

Städtische Gelder für Gruppen, Initiativen, Vereine

Für bürgerschaftliche Gruppen,

Initiativen und Vereine

hat die Stadt Freiburg 2022

einen Projekt-Fonds bereitgestellt.

Ziel des Fond ist,

den Kostenaufwand von Engagierten

zu verringern und

die Potenziale für das gesellschaftliche

Miteinander

zu fördern. Insgesamt stehen

5.000 Euro zur Verfügung.

Pro Antrag können maximal

500 Euro vergeben werden.

Über die Vergabe der Mittel

entscheiden die städtische

Stabsstelle BE und die fünf

Engagement-Förderer im

Freiburger Zentrum für Engagement:

FARBE, Freiwilligen-Agentur,

Projektstelle

BE, Selbsthilfebüro und

Treffpunkt Freiburg. Wer sich

weiter informieren möchte,

kann sich gerne an diese

Einrichtungen wenden. Die

zentrale Infostelle für den

Projekte-Fonds ist die Projektstelle

BE. Sie ist erreichbar

unter 0761/21 68734 und

per Mail unter projektstelle@

fz-engagiert.de. Interessiere

können sich mittels eines

Online-Formulars bewerben.

Frist ist der 22. April. www.

freiburg.de/engagement.

Herausgeber:

Art Media Verlagsgesellschaft mbH

Auerstr. 2 • 79108 Freiburg

Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):

Christel Jockers

Redaktion:

Cornelia Frenkel

Christiane Grathwohl

Annette Hoffmann

Marion Klötzer

Erich Krieger

Nike Luber

Fabian Lutz

Georg Rudiger

Claus Weissbarth

u.a.

Terminredaktion:

Elisabeth Jockers

Layout/Satz:

Art Media Verlag

Telefon: 0761 / 72072

E-mail: grafik@kulturjoker.de

redaktion@kulturjoker.de

Anzeigen/Telefon:

0761 / 72072

Druck:

Rheinpfalz Verlag und Druckerei

GmbH & Co. KG, Ludwigshafen

Das Copyright für vom Verlag gestaltete

Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.

Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit

schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,

Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise

kann keine Garantie übernommen werden,

sie sind aber herzlich willkommen.


Nachhaltig KULTUR JOKER 25

Wir sind noch lange nicht fertig

Veranstaltungsreihe zu sozialen Widerstandsbewegungen in Freiburg und der Region vom 25. April bis 1. Mai im

Kommunalen Kino

In der Darstellung der

900-jährigen Geschichte Freiburgs

fanden die zahlreichen

und teilweise sehr heftigen

Auseinandersetzungen um

wichtige soziale Themen der

letzten Jahrzehnte bislang kaum

Berücksichtigung. Eine ganze

Themenwoche vor dem 1. Mai

2022, veranstaltet von verschiedenen

Initiativen und Gruppen

wie Archiv für soziale Bewegungen,

Feministisches Archiv,

Fridays for Future, BUND Freiburg,

Medienwerkstatt etc. widmet

sich dieser Themen.

Es geht dabei nicht nur um

eine historische Rückschau.

Vielmehr erhält die Aufarbeitung

der Vergangenheit

ihren Wert erst durch den gemeinsamen

Diskurs über zukünftige

politische Strategien.

Denn zentrale gesellschaftliche

Probleme wie Wohnungsnot,

Geschlechterdiskriminierung,

Klimakatastrophe und viele

mehr sind so akut und aktuell

wie je. Deshalb kann diese Woche

als generationsübergreifende

alternative Ergänzung der

900-Jahrfeier gesehen werden,

allerdings ohne selbstgefällig

nostalgisches Schulterklopfen,

sondern als kritische Auseinandersetzung

mit dem Blick nach

vorn.

So treffen in den verschiedenen

Veranstaltungen zum

Beispiel Protagonisten der

68er Generation auf „Students

for Future“, begründen Neue

Feministische AktivistInnen

den Anspruch, Fragen der Geschlechtergerechtigkeit

auch in

allen sozialen Bewegungen als

integralen Bestandteil zu betrachten

oder werden anhand

der selbstkritischen Beleuchtung

der Rolle der Linken im

erfolgreichen Kampf gegen

das Atomkraftwerk in Wyhl

Lehren aus dogmatischen und

sektiererischen Fehlern gezogen.

Weitere Themenfelder

sind der Kampf um bezahlbaren

Wohnraum auf Basis der

Erfahrungen im Häuserkampf

und das Aufwerfen der Frage,

ob der Freiburger Stadttunnel

überhaupt als sinnvoller Beitrag

zur Lösung der B-31 Problematik

und der allgemein notwendigen

Verkehrswende betrachtet

werden kann. Sämtliche Veranstaltungen

werden durch zur

Thematik passende Filme oder

auch künstlerische Beiträge

Aus der Veranstaltungsreihe 68er und heute

Foto: Rita Eggstein

eingeleitet oder begleitet, um so

ausschließlich trockenen Debatten

vorzubeugen.

Das endgültige Programm ab

Anfang April 2022 unter www.

freiburg-koki.de

Erich Krieger


26 KULTUR JOKER SENIOREN

Selbstständigkeit so lange wie möglich fördern

Um den Ansprüchen der Senior*innen gerecht zu werden, bieten Insitutionen eine Vielzahl an Pflegemöglichkeiten

In Deutschland sind, ausgehend

von dem Dossier „Pflege

in Deutschland 2020“, 4,13

Millionen Menschen pflegebedürftig

– gegenüber der Jahrtausendwende

hat sich diese

Zahl mehr als verdoppelt. Der

demografische Wandel fordert

also den noch immer dramatisch

unterbesetzten Pflegebereich

im Besonderen. Laut einer

Prognose des Statistischen

Bundesamtes soll diese Zahl

bis 2060 noch einmal um 4,53

Millionen Menschen steigen.

Im Rahmen des zweiten Pflegeverstärkungsgesetztes

(PSG

II) wurden die neuen Pflegegrade

1 bis 5 eingeführt, die

die bisherigen Pflegestufen 1

bis 3 ersetzen.

Um den verschiedenen Ansprüchen

der zu pflegenden

Personen gerecht zu werden,

bieten Institutionen eine Vielzahl

an Pflegemöglichkeiten

an.

Stationäre Pflege

Die Stationäre Pflege versorgt

Menschen unabhängig

vom Pflegegrad und dem Bedarf

in einem Seniorenheim.

Vorteil ist hier, dass die Pflegekräfte

direkt vor Ort sind und

im Notfall sofort Hilfe leisten

können. Entsprechende Einrichtungen

arbeiten in der Regel

eng mit Therapeut*innen

und Ärzt*innen zusammen,

um eine optimale Versorgung

im Seniorenheim gewährleisten

zu können – auch die

hauswirtschaftliche Versorgung,

Verpflegung und zum

Beispiel Freizeitangebote sind

Teil des Konzepts.

Betreutes Wohnen

Wachsender Beliebtheit erfreut

sich das Konzept des

Betreuten Wohnens, bei dem

Senior*innen ein alters- und

behindertengerechtes Appartement

anmieten können. Entsprechende

Leistungen werden

auch hier an die Bedürfnisse

der Person angepasst – darunter

fällt beispielsweise Hilfe

bei der hauswirtschaftlichen

Versorgung oder Pflege. Die

Appartements werden in der

Regel von Ambulanten Diensten

versorgt oder sind in

anderen Fällen direkt an ein

Seniorenheim angegliedert,

sodass eine professionelle Hilfeleistung

gewährleistet wird.

Ambulante Pflege

Das eigene Heim zu verlassen

ist für viele Menschen verständlicherweise

nicht einfach

– Ambulante Pflegedienstleistungen

sorgen für eine

professionelle Betreuung der

Senior*innen von zuhause aus.

Aufgaben sowie Pflegezeiten

der Pflegekräfte werden im

Voraus festgelegt und an die

Bedürfnisse der Patient*innen

angepasst.

24 Stunden Pflege

Eine alternative zum Pflegeheim,

die den Betroffenen

Pflege rund um die Uhr sowie

das Wohnen in den eigenen

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Waschen, Einkaufen, Hygiene

und Körperpflege aber auch

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SENIOREN / GESUNDHEIT KULTUR JOKER 27

Tagespflege

Um pflegende Angehörige

zu entlasten und ihnen die

Möglichkeit zu geben, einige

Stunden und in manchen Fällen

auch Tage Zeit für sich, den

Beruf oder andere persönliche

Bedürfnisse zu finden, ist die

Tagespflege durch professionelle

Pflegekräfte eine Entlasung.

Zudem ermöglicht die

Tagespflege den älteren oder

pflegebedürftigen Menschen

die Möglichkeit, den Tag in

neuer Gesellschaft zu verbringen

und zugleich so lange wie

möglich in gewohnter Umgebung

zu sein.

Kurzzeitpflege

Einige Pflegebedürftige sind,

beispielsweise nach einem

Krankenhausaufenthalt, nur für

eine begrenzte Zeit auf vollstationäre

Pflege angewiesen. In

diesen Fällen gibt es die Möglichkeit

einer Kurzzeitpflege,

die in entsprechenden vollstationären

Einrichtungen in

Anspruch genommen werden

kann und sicher stellt, dass

sich die Patient*innen durch

die Hilfe und das Wissen der

Fachkräfte erholen können.

Institutionen und Krankenkassen

bieten für

Senior*innen und Angehörige

eine Pflege- und Seniorenberatung

an, um gemeinsam mit

den Betroffenen die passende

Pflegeleistung zu finden – Ziel

ist es hierbei, die Selbstständigkeit

der Senior*innen so

lange wie möglich zu fördern

und zu bewahren.

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Pflegeeinrichtung mit 115 Plätzen. Die Besonderheit

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Wir freuen uns über Ihre Bewerbung!

Christa Varadi (Direktorin)

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Manda Markovic (PDL)

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Muss jeder Schilddrüsenknoten operiert werden?

Gesundheitsforum am 2. Mai im Bürgerhaus Seepark

Gesundheitscampus

© Ev. Diakoniekrankenhaus

In Deutschland kommt es bei

jedem dritten Einwohner im

Laufe des Lebens zum Auftreten

von krankhaften Schilddrüsenveränderungen.

Beim

Gesundheitsforum „Muss jeder

Schilddrüsenknoten operiert

werden?“ am Montag, 2. Mai um

19 Uhr im Bürgerhaus Seepark

(Gerhart-Hauptmann-Straße 1 in

Freiburg) werden die aktuellen

Diagnose- und Therapieoptionen

vorgestellt. Der Referent Prof.

Dr. Bernhard Rumstadt, Chefarzt

der Chirurgischen Klinik

im Ev. Diakoniekrankenhaus,

steht auch nach seinem Vortrag

für Fragen zur Verfügung. Der

Eintritt ist kostenfrei, aufgrund

der begrenzten Kapazität ist eine

Anmeldung erforderlich (chirurgie@diak-fr.de).

In vielen Fällen benötigt

man für die Behandlung einer

Schilddrüsenerkrankung keine

Operation, sondern kann eine

konservative Behandlung z. B.

mit Medikamenten durchführen.

Ist eine Operation erforderlich,

wird diese in enger Abstimmung

mit den behandelnden

Nuklearmedizinern, Endokrinologen,

Internisten und Hausärzten

durchgeführt; dazu gehört

auch eine Fortführung der

Kontrolluntersuchungen nach

der Operation durch die auch

vor der Operation betreuenden

Ärzte. „Bei der Durchführung

der Operation kommt es darauf

an, dass die enorme Bedeutung

der Schilddrüse für den gesamten

Organismus berücksichtigt

wird“, betont Prof. Dr. Bernhard

Rumstadt.

Das Schilddrüsenzentrum im

Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg

bietet das komplette Spektrum

der Schilddrüsen- und

Nebenschilddrüsenoperationen

an und gehört zu den wenigen

Kliniken in Deutschland, die

auch minimal invasive Schilddrüsenoperationen

nach der

„ABBA-Methode“ durchführen.

Bei dieser Operationsmethode

(ABBA = Axillo-Bilateral-Breast-Approach)

wird die Schilddrüse

über einen 3 cm langen

Schnitt im Bereich der vorderen

Achselhöhle sowie zwei 5 mm

Schnitten im Bereich der Brust

(kosmetisch am günstigsten am

Rande der Brustwarze) durchgeführt.

Diese Operationsmethode

hinterlässt am Hals keinerlei störende

Narben. In dem Vortrag

wird neben den Grundlagen

des Schilddrüsenstoffwechsels

sowohl auf die medikamentöse

Behandlung als auch auf die

möglichen Operationen (inklusive

ausgedehnter Operationen

bei bösartigen Schilddrüsentumoren)

eingegangen.

Professor Dr. Bernhard Rumstadt

© Ev. Diakoniekrankenhaus


28 KULTUR JOKER FREIZEIT / OSTERN

Kunsthandwerk zu Ostern

Das ZO bietet zu Ostern Bastelaktionen für Kinder sowie einen Kunsthandwerkermarkt

Nach einer langen Winterzeit

ist Ostern das Fest, auf das sich

die ganze Familie freut und das

in gewisser Weise die warme

Jahreszeit begrüßt. Ostern feiern

wir gerne mit Freunden

und der Familie, einem leckeren

Osteressen auf dem Tisch

oder suchen mit den Kindern

Eier und erfreuen uns am

Frühlingserwachen. Humorvolle

Hasen, bunte Eier und

eine Kleinigkeit als Geschenk

bringen Groß und Klein Freude.

Passend dazu bietet das

Zentrum Oberwiehre im April

nicht nur zauberhafte Dekoration

vor Ort, sondern auch Bastelaktionen

für Kinder sowie

einen Osterkunsthandwerkermarkt.

Vom 4.-8. April, je von 16-

17:30 Uhr findet im Obergeschoss

das heißbegehrte Osterbasteln

statt. Dort bemalt

Frau Schmidt mit kleinen

Künstler*innen ab 4 Jahren

Ostereier, kreiert Osterhasen

und baut schöne Nester. Mitzubringen

sind nur gute Laune

und Phantasie.

Wer zu den diesjährigen Ostertagen

noch originelle Geschenkideen

sucht, seine Oster-Dekoration

erweitern oder

einfach nur stöbern möchte, ist

auf dem großen Ostermarkt im

ZO - Zentrum Oberwiehre genau

richtig. Der beliebte Markt

findet am 9. April von 10-18

Uhr statt. Freuen Sie sich auf

das vielfältige und bunte Angebot

der Kunsthandwerker und

Hobbykünstler. Handgefertigte

bunte Holzhasen, sonnige

Ein Osterhase bei der Arbeit

Foto: pixabay

Ostersträuße und -gestecke,

handgearbeitete Geschenkverpackungen

und Vieles mehr

erwarten die Besucher*innen.

In der Osterbäckerei

Naturzauber mit Maria Weiß – Osternaschereien aus dem Garten

Ein Raum in der Vita Classica

in Bad Krozingen verwandelt

sich am 6. April, von 16 bis

18 Uhr in eine Osterbäckerei.

Unter der Anleitung von Maria

Weiß entstehen Osternaschereien

aus dem Garten, da-

runter pikante und süße Plätzchen,

Hefekränze und essbare

Blüten. Maria Weiß betreibt

mit ihrer Familie ehrenamtlich

den Duft- und Kräutergarten

im Herzen des Kurparks Bad

Krozingen. Seit über zwei

Jahrzehnten hegt und pflegt

Familie Hunder den Duft- und

Kräutergarten und hat ein

wahres Paradies geschaffen.

Mythische Holzskulpturen

bewachen knapp 500 Pflanzenarten

– darunter Heilkräuter,

Blumen und viele seltene

Gewächse sprießen auf dem

großen, naturnahen Areal. In

der Osterbäckerei im Raum

Vita Culinaria der Vita Classica

teil Maria Weiß ihr vielseitiges

Wissen zu essbaren

Blüten, Pflanzen und leckeren

Naschereien zur Osterzeit.

Weitere Infos und Anmeldung:

www.bad-krozingen.

info

2022 Frühling / Sommer > Do. 17.3. - Sa. 18.6.

2022 Sommer / Herbst > Do. 7.7. - Sa. 29.10.

2022

• Donnerstag, Freitag, Samstag ab 17.00 Uhr

• Küchenzeiten bis 21.30 Uhr • Sonntag geschlossen

Auf zur Osterbäckerei!

Foto: pixabay

79232 March-Buchheim | Weberstr. 53

Tel. 07665.4439 | www.schill-hof.de


ITALIEN KULTUR JOKER 29

Es ist wieder Eissaison!

In der schönen Jahreszeit locken die italienischen gelaterie Eisfans nicht nur aus Freiburg

Der Frühling zieht dieses Jahr

früh ein und die Schlangen vor

den italienischen Eisdielen in

Freiburg wecken die Vorfreude

auf die schöne Jahreszeit.

Wie die Historikerin Maren

Möhring gezeigt hat, vermittelt

seit den 1950er Jahren das

Eiscafé ein wohliges Urlaubsgefühl:

die italienischen Eismacher

haben nämlich die Außengastronomie

hierzulande

populär gemacht und auf diese

Weise der deutschen Klientel

die Atmosphäre einer Piazza

nähergebracht. Diese wurde

gerade in den Jahren des westdeutschen

Wirtschaftswunders

als Sehnsuchtsort einer lockereren

Lebenseinstellung (la dolce

vita) als diejenige stilisiert,

welche für den Arbeitsalltag

in der Bundesrepublik prägend

war. In dieser Phase stammten

die meisten gelatieri noch aus

der Provinz Belluno in Veneto.

Sie folgten demselben Migrationsmuster,

das bereits in der

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

für die norditalienischen

Eiskonditoren charakteristisch

war: es handelte sich um eine

temporäre Migration, denn

sie arbeiteten in der Regel von

März bis Oktober im Ausland,

den Winter verbrachten die

Bellunesi in der Heimat. Nach

und nach sind jedoch viele Eismacherfamilien

dauerhaft nach

Deutschland gezogen, und da

wo die hier aufgewachsenen

Kinder das Eiscafé nicht weiterführen

wollten, sind zunehmend

Süditaliener ins Geschäft

eingestiegen, die nicht selten

zuvor als Gastarbeiter eingewandert

waren. Wenn sich die

Herkunft der gelatieri zum Teil

geändert hat, ist in alle den Jahren

die Qualität des handwerklich

hergestellten italienischen

Speiseeises weitgehend hoch

geblieben, sodass die Branche

der Konkurrenz durch die industrielle

Eisproduktion ab den

80er gut zu trotzen vermochte.

Die Begeisterung für das italienische

Eis lässt nicht nach.

Schon bei den ersten Frühlingsanzeichen

zieht es viele

zum Eiscafé. Das kann man

im sonnigen Freiburg bestens

beobachten, wo sowohl in der

Innenstadt als auch in den anderen

Stadtteilen für jeden Geschmack

sich die passende Eissorte

finden lässt. In der unmittelbaren

Nähe des Martinstors

befindet sich seit 2006 Incontro

mit seiner die Passanten einladenden

Eisvitrine. Der Inhaber

Michele Scarpone kommt

aus Salerno und gehört einer

Eismacherfamilie an, die seit

über 50 Jahren handwerkliches

Speiseeis produziert und Läden

auch in anderen deutschen

Städten wie Jena betreibt. Für

Das Eiscafé Nart bietet eine bunte und leckere Auswahl klassischer

wie ungewöhnlicher Eissorten

Foto: Eiscafé Nart

die Zubereitung seiner Spezialitäten

in den eigenen Herstellungsräumen

und nach traditionellen

Familienrezepten verwendet

der Eiskonditor nur frische

Zutaten und spart nicht mit

Milch und Sahne. Natürlich ist

Fertig eispulver hier verbannt,

die große Sortenauswahl umfasst

vegane sowie glutenfreie

SEIT 1979

ZÄHRINGERSTR. 336

79108 FREIBURG

TEL: 0761 52 311

Versionen. Neben den Eiskugeln

im Becher oder in der Waffel

wartet Incontro mit Frozen

Joghurt auf, der mit den verschiedensten

Toppings serviert

wird sowie Kaffeekreationen

und hausgemachtes Tiramisu.

Diese kann man im Lokalinneren

mit 14 Sitzplätzen oder auf

der geräumigen Terrasse in der

Die Terrasse des Eiscafés Incontro mitten im Stadtzentrum

Foto: Eiscafé Incontro

Niemensstraße genießen, deren

Lebendigkeit ein wenig an das

Gewimmel einer italienischen

Gasse erinnert.

Gleichsam in eine belebte

italienische Piazzetta verwandelt

sich jedes Jahr von März

bis Oktober die Terrasse des

Eiscafé Nart in der Zähringer

Straße, das trotz der etwas dezentralen

Lage Eisschmecker

aus der ganzen Stadt lockt. Die

Eisdiele existiert seit 1979, damals

war der Inhaber Antonio

Nart schon dabei: er kam mit

nur 16 Jahren nach Freiburg aus

Belluno, 1987 übernahm er die

Eisdiele, die er zusammen mit

seiner Frau Aneta betreibt. Täglich

wird das Eis im hinteren

Eislabor manuell hergestellt,

dabei experimentiert Nart gerne

mit neuen Kreationen und

ungewöhnlichen Zutaten wie

Sellerie, verzichtet dabei dezidiert

auf jegliche Farb- und

Zusatzstoffe und konzentriert

sich bis auf Kaffeespezialitäten

ausschließlich auf das Speiseeis.

Diese Schlichtheit der Eiskarte

wird von den zahlreichen

Stammgästen geschätzt und die

appetitlich präsentierten Eissorten

in der Theke haben 2016 der

kleinen gelateria gegenüber der

Straßenbahnhaltestelle Reutebachgasse

den StadtBESTEN

Award als das beste Eiscafé

Freiburgs eingebracht.

Luca Marras


30 KULTUR JOKER MUSIK

26. Klosterkonzert St. Lioba

DIE WAGNERS – in Quintett-Besetzung

Das 26. Klosterkonzert St.

Lioba, das am 23. April, 19.30

Uhr im Oratorium des Klosters

stattfindet, ist ein Sonderkonzert.

Denn erstmals findet quasi

ein „Hauskonzert“ wie damals

im Atrium in den Zwanziger

Jahren, heute im Oratorium des

Klosters St. Lioba statt. Die Familie

Wagner aus Baden-Baden

ist von Kopf bis Fuß auf Musik

eingestellt. Bei Wettbewerben

„JUGEND MUSIZIERT“ gewann

z.B. die 11-Jährige Gracia

regional den 1. Preis Violine,

die 15-Jährige Schwester

Das norwegische Vokaltrio

Mediaeval nimmt sich mit seinem

Programm „Solacium“

den tröstlichen Klängen an.

Wiegenlieder, Hymnen und

Choräle aus nordischen Ländern

werden im Freiburger Hof

auf die Bühne gebracht. Hinzu

kommen neu komponierte

Werke. Wichtig ist dem Trio das

tröstende Singen im familiären

Gloria wurde mit der Violine

dritte Bundespreisträgerin,

ihr 17-Jähriger Bruder Flavius

wurde dritter Bundespreisträger

Trompete. Die Eltern Irina

(Klavier/Orgel) und Dominik

(Klarinette) lernten sich an der

Musikhochschule in Würzburg

kennen und musizieren seit dieser

Zeit zusammen. Zu hören

sind Werke von Händel, Bach,

Mozart, Neruda, Schostakovitsch,

Sarasate, Sor, Schubert,

Kovács und (Johann) Strauss in

unterschiedlicher Besetzung.

Tröstliche Klänge

Das Vokaltrio Mediaeval in Freiburg

Rahmen als frühe musikalische

Ausdrucksform. Aufgegriffen

ist sie in dieser Form eines nur

mündlich überlieferten und frei

mit dem Material umgehenden

Singens. Ein Zugang, der Zeitund

Ortsgrenzen überschreiten

kann, wie die Band selbst hervorhebt.

Das Konzert findet am

28. April, 20 Uhr statt.

Foto: Ingvil Skeie Ljones

Am 23. April, 20.15 Uhr findet

ein Kammerkonzert der

Camerata Instrumentale Freiburg

im Historischen Kaufhaus

statt. Dieses Konzert sollte ursprünglich

wie traditionell nach

Weihnachten stattfinden, musste

wegen Corona verschoben

werden. Das Programm stellt

Werke europäischer Komponisten

der Klassik vor. In der

Umrahmung stehen zwei Quintette

für Flöte, Oboe, Violine,

Viola und Violoncello: das lyrische

Quintett in Es-Dur op. 10

Nr. 3 von Ignaz Pleyel und das

brillante Quintett D-Dur op. 11

Nr. 6 von J. C. Bach. Des weiteren

stehen zwei Flötenquartette

auf dem Programm: von

Mozart das lyrische Quartett

G-Dur KV 285a und Haydns

Am 30. April, 16 Uhr findet

in der Spitalkirche zu Breisach

eine dreiteilige Veranstaltung

unter dem Motto „In den Stunden

des Neumonds“ statt. Monja

Sobottka wird aus der Biographie

des jüdischen Geigers

Hellmut Stern „Saitensprünge“

lesen, es gibt hierzu zahlreiche

Götz Alsmann hat sich einem

Genre verschrieben, das manche

zunächst aufhorchen lässt:

Jazzschlager. Liebeslieder standen

dabei oft im Mittelpunkt,

seien sie romantisch und zart,

verträumt und verrucht. Wild

und draufgängerisch waren

manche auch. Dabei bedient

sich Alsmann bei den ganz

großen Werken aus den 20ern

oder 30ern, den Chansons der

Nachkriegszeit oder bei den

bekannten Schlagern der 50er

und 60er. Mit seiner Band

gibt er den Klassikern neuen

Im Rahmen der Ausstellung

„Mehrstimmig“ mit Objekten

und Installationen von Carola

Jaeckel findet am 9. April 19

und 20.15 Uhr ein Liederabend

im depot.K (Lehener Str. 30,

Freiburg) mit Vizma Zvaigzne

(Mezzosopran) und Justine

Eckhaut (Klavier) statt. Das

Programm der beiden in Berlin

lebenden Künstlerinnen trägt

den Titel „Chant d‘amour et de

mort“ und kreist um das Thema

der fatalen Liebe, das man aus

der Geschichte von Tristan und

Isolde kennt und Olivier Messiaen

zu seinem Liederzyklus

Musik der Klassik

Konzert mit der Camerata Instrumentale

Quartett D-Dur. Den

Mittelpunkt dieses abwechslungsreichen

Programms

bildet ein ganz

außergewöhnliches

Werk in der Besetzung

Flöte, Oboe und Viola

von Gustav Holst.Die

Camerata Instrumentale

Freiburg spielt in

der Besetzung Frank

Michael (Flöte), Stefan

Gleitsmann (Oboe), Miriam

Rudolph (Violine),

Ulrike Rüttgardt (Viola)

und Andreas Rossmy

(Violoncello).

Karten: www.reservix.

de und Abendkasse

Musikbeispiele. Im zweiten Teil

( 17.15 Uhr ) spielt die Geigerin

Viviane Hagner Bach und auf

Bach bezogene Kompositionen

von Isang Yun und György

Kurtág. Der dritte Teil enthält

Klaviermusik von Ullmann,

Janáček und Schumann, gespielt

von Hansjacob Staemmler sowie

Frank Michael, Stefan Gleitsmann

Foto: privat

Musik-Literatur-Marathon

Veranstaltung in der Spitalkirche Breisach

Jazzschlager zur Liebe

Götz Alsmann in Baden-Baden

Schliff, mit Schwung und der

nötigen Prise Selbstironie. Götz

Alsmann kommt mit seinem

„Chant d‘amour et de mort“

Liederabend im depot.K

„Harawi“ (1945)

angeregt hat, der

den Rahmen des

Programms bildet.

Daneben erklingen

Lieder

und Klavierstücke

von Jean-Philippe

Rameau, Franz

Schubert, Evija

Skuke (geb. 1992)

und Katrin Vellrath

(geb. 1975).

Eine Reservierung unter

www.depot-k.com/Aktuell erforderlich.

Das Programm hat

eine Länge von 45 Minuten und

Texte von Hölderlin, Celan, Walter

Mehring und Georg Kreisler,

gelesen von Helmut Grieser und

Gerd Heinz. Man kann sowohl

das gesamte Program, wie auch

nur einzelne Teile besuchen, bei

freiem Eintritt, Anmeldungen

bitte an mail@Bronislaw-Huberman-Forum.de

Foto: Jens Koch

Programm „L.I.E.B.E.“ am

30. April, 20 Uhr ins Kurhaus

Baden-Baden.

Vizma Zvaigzne & Justine Eckhaut Foto: promo

wird zweimal hintereinander

vorgetragen.


MUSIK KULTUR JOKER 31

Jazz – dynamisch, jung, modern

Das neue Format der Jazz Biennale im FORUM Merzhausen

Mit einem neuen wuchtigen

Format nimmt das forum jazz

nach den Entbehrungen der

Corona-Zeit wieder Fahrt auf.

Jazz Biennale nennt sich der

Neuzugang, der im Zweijahres-

Rhythmus Newcomer und Arrivierte,

Überregionale und Regionale

präsentieren will – eine

bunte Mischung der Stile ist garantiert.

Die Jazz Biennale findet

vom 5.–8. Mai im FORUM

Merzhausen statt.

Den Auftakt bildet das Freiburger

Schüler Jazzhaus Orchester,

eine Big Band mit

fast 30-jähriger Tradition. Am

6. Mai, 20 Uhr folgen echte

Shooting-Stars der deutschen

Jazzszene. Das prämierte Jakob

Manz Project rund um den

jungen wie versierten Musiker

Jakob Manz spielt direkt und

voller Groove. Am 7. Mai, 20

Uhr folgt eine weitere exquisite

Acht Eimer Hühnerherzen

spielen das Unwahrscheinliche

als Musik. Halbakustischer

NylonPunk trifft auf Powerviolence-Folk,

Krach und eine

Prise Bindungsangst. Die Band

sieht sich im Wandergitarren-

Hardcore verwurzelt, mit Fuzz,

Drive und allen weiteren notwendigen

Zutaten für alle Heiter-Depressiven.

Wer will, kann

Längst hat das festliche

Osterkonzert in der St. Cyriakkirche

in Sulzburg Tradition.

Bernhard Kratzer

und Paul Theis bieten mit

Trompete und Orgel glanzvolle

Trompetenkonzerte,

meditative Werke für Corno

da caccio und virtuose Orgelmusik.

Die romanische St. Cyriakkirche

bietet dafür den

idealen Hintergrund und

Miller Anderson ist nicht

nur eine der Schlüsselfiguren

der British Blues Explosion,

sondern war auch

Mitglied der Keef Hartley

Band, die 1969 am legendären

Woodstock Festival

teilnahm. Später spielte er

in prägenden Bluesgruppen

wie Savoy Brown,

Chicken Shack, Spencer

Davis Group und Mountain

mit. Auch mit Deep

Combo. Daniel Erdmann und

seine „Velvet Revolution“. Mit

Tenorsaxophon, Vibrafon, Bratsche,

Violine spielen Instrumente

auf, die in ihrer Kombination

ungewöhnlich sind.

Stilbewusst und ohne Allüren

zeigt sich die Band gewitzt und

an ungewöhnlichen Sounds interessiert.

Akustik-Punker

Acht Eimer Hühnerherzen in Freiburg

das Folk-Pop nennen, eingängig

ist er noch dazu. Begleitet wird

die Band am 23. April, 20 Uhr

im Great Räng Teng Teng von

den Freiburger Akustik-Punks

Die Bärlauch Buben. Sie sehen

sich aufgewachsen zwischen

Baggersee-Akkordeon und

Hausbesetzerszene. Gute Musik

eben.

Trompete und Orgel

Osterkonzert in Sulzburg

Blueslegende in Südbaden

Miller Anderson in Gundelfingen

Den Abschluss bildet das

Einmann-Orchester des Israeli

Adam Benz Ezra. Bei der Matinée

am 8. Mai, 11 Uhr zeigt

der Kontrabass-Spezialist und

zugleich Multiinstrumentalist,

wie vielseitig und publikumsnah

das große Instrument aus

der hinteren Reihe eigentlich

sein kann.

Velvet Revolution Foto: Nicolas Dhondt

Foto: B. Jubin

Klangraum. Bereits

zum 25. Mal

ist die über 1000

Jahre alte Kirche

Schauplatz dieser

andächtigen wie

herrschaftlichen

Musik. Der Anlass

muss gefeiert werden

– am 18. April,

16 Uhr.

Foto: Konzertbüro Jung

Purple arbeitete der

versierte Blues-Rocker

zusammen. Mit seiner

Miller Anderson Band

kommt der Musiker am

21. April, 19.30 Uhr ins

Kultur- und Vereinshaus

Gundelfingen.

Das Konzert findet im

Rahmen seiner „The

Time Is Now“-Tour

statt.

Foto: Jürgen Achten

Queere Party

SchwuLesDance ist zurück

„We are back“ steht in dicken

Lettern auf dem Cover. Nach

einer schwierigen Pandemiezeit

darf in einem der kultigsten

und ältesten queeren Tanzformate

Freiburgs wieder losgelegt

werden. „SchwuLesDance“, die

LSBTTIQ* Party der Rosa-Hilfe

Freiburg, hat ihren Ruf längst

Rock für den guten Zweck

Little Walter‘s Benefizkonzert

„Betreutes Hören“

Konzert im Diva la musica

Unter dem Motto „Energien.

Von der Keimzelle bis

zum Universum...“ spielt das

Ensemble Aventure sein 6.

Saisonkonzert am 29. April, 20

Uhr in der Elisabeth Schneider

Stiftung Freiburg. Im Mittelpunkt

steht die energetische

Expressivität der Musik, wie

sie sich in Michael Quells

Werk zeigt. Ausgangspunkt

ist das Werk „Rebonds A“, das

Quell für Soloschlagzeug komponierte.

„Charisma“ ergänzt

die Klangpalette um extreme

Tonlagen von Klarinette und

Violoncello. Flöte, Kontrabass,

Klavier, Violine und Akkordeon

kommen über die aktuelleren

Stücke „Staubaggregation“

und „String III – Branes“

hinzu. Ob mittels hämmernder

Eindringlichkeit oder filigraner

Interaktion – die Komplexität

energetischer Verbindung soll

dabei kenntlich werden.

überregional etablieren können

und ihr großes Publikum. Mit

echten Frühlingsgefühlen und

einem lange abstinenten feierwütigen

Publikum darf nun ein

feierlicher Neuanfang genommen

werden. Die Party findet

am 2. April, 22 Uhr wie gewohnt

im Waldsee statt.

Zwischendurch mal wieder

Kraft zu tanken, auch in

schwierigen Zeiten, das kann

definitiv nicht schaden. So

der Gedanke hinter dem beliebten

Format „Little Walter‘s

Rock‘n‘Roll Zirkus“, das nun

wieder auf die Bühne kommt.

Angesichts der Kriegssituation

will die Band aber nicht nur

feiern. Zu ihrer Benefizveranstaltung

am 7. April, 21 Uhr

verzichtet die Gruppe auf eine

Gage und bittet stattdessen um

Spenden zugunsten der evangelischen

Stattmission für die geflüchteten

ukrainischen Kinder,

die in Freiburg aufgenommen

wurden.

Foto: Little Walter

Der Solofagottist der Berliner

Philharmoniker Stefan Schweigert

gastiert am 10. April in der

Veranstaltungsreihe „Betreutes

Hören“ im Diva la musica, in-

Freiburg, Lise-Meitner-Straße

12. Er spielt Musik von Egon

Wellesz. Danach werden historische

Aufnahmen mit dem

Geiger Bronislaw Huberman

vorgeführt, u.a. das Tschaikowsky-Konzert,

Berlin, 1928.

Eintritt frei, Anmeldungen an

mail@Bronislaw-Huberman-

Forum.de

Energie und Musik

Das Saisonkonzert des Ensemble Aventure


Foto: Andrin Fretz

32 KULTUR JOKER Musik

Flöte und Klavier

Ein Konzert im Historischen Kaufhaus

Am 9. April, 20.15 Uhr findet im

Historischen Kaufhaus Freiburg

ein musikalischer Abend unter

dem Motto „Das Goldene Zeitalter

der Flöte“ statt. Es spielen Barbara

Hank (Flöte) und Riccardo Bovino

(Klavier). Zu hören sind Werke

von Tulou, Lindpainter, Kuhlau,

Molique und Boehm. Riccardo

Bovino, der an diesem Abend

Barbara Hank begleitet hat zahlreiche

Preise im solistischen und

kammermusikalischen Bereich gewonnen.

Auch studierte er als Dirigent

bei Dennis Russel Davies am

Mozarteum in Salzburg. Bovino ist

auch an der Verbreitung zeitgenössischer

Musik interessiert.

Musik im Dialog

Ein Doppelkonzert im intimen Rahmen

Ein unverhofftes Zusammentreffen

garantiert das Dialogkonzert

„Das Beste aus zwei Welten“.

Der Bonner Singer-Songwriter

Joe Bennick trifft auf die Ettlinger

Singer-Songwriterin Selina

Cifric. Das bedeutet nicht nur ein

Treffen von Nord und Süd, Rock

und Folk, sondern auch das Zusammensitzen

und Sprechen über

Texte und Musik. Ähnliche Themen

treffen hier auf unterschiedliche

Umsetzungen und das Publikum

darf dabei sein, wenn sich

Musikalischer Gottesdienst

Ev. Stadtkirche Emmendingen

aus dem gemeinsamen Musikmachen

ein intimer wie aufregender

Dialog entspinnt, wie er in dieser

Form nicht häufig zu sehen ist.

Das Konzert ist am 8. April, 20

Uhr im KISS Freiburg (Lehener

Str. 47) zu sehen.

Foto: Joe Benneck / Selina Cifric

Am Karfreitag, 15. April, 17

Uhr erklingt im Rahmen der Musica

Crucis von J.S. Bach „Tilge,

Höchster, meine Sünden“. Die

beiden gut aufeinander eingesungenen

jungen Vokalsolistinnen

Sophie Harr (Sopran) und Pascale

Jonczyk (Alt) beginnen im

berühmten ersten Satz mit den

schmerzlichen Sekundreibungen,

die dem Werk von Anfang an eine

hochemotionale Brisanz geben.

Bach hat das zu seiner Zeit populäre

Stabat Mater von G.B. Pergolesi

genommen und ein wenig seinen

eigenen Stil einfließen lassen.

Das Stabat Mater komponierte

Pergolesi kurz vor seinem Tod mit

26 Jahren. Das Neue damals war,

dass Pergolesi den galanten Stil

aus dem Opernbereich mit seinen

Terzgängen und Seufzern in die

Kirchenmusik getragen hat. Musikalische

Leitung Jörn Bartels,

Irene Leicht ist die Liturgin dieses

musikalischen Gottesdienstes.

Klänge zum Karfreitag

Ein Passionskonzert in Badenweiler

Am Karfreitag, den 15. April,

20.15 Uhr findet in der Evangelischen

Pauluskirche Badenweiler

ein Passionskonzert

mit geistlichem Impuls statt.

Zu hören sind das Spätwerk

„Missa dolorosa“ des Barockkomponisten

Antonio Caldara

und die Passionskantate „Dein

edles Herz“ des berühmten Organisten

Dietrich Buxtehude.

Letztere folgt einem Passionstext

von Johann Rist. Buxtehude

war ein Lehrmeister Bachs

und wichtiger Vertreter der sogenannten

„Norddeutschen Orgelschule“.

Das Werk Caldaras

gestaltet sich als Werk für Chor,

Soli und Orchester besonders

ausdrucksstark und expressiv.

Jazzfreunde aller Spielarten

dürfen sich auf das 34. Jazzfest

Rottweil freuen. Nach dem

Auftakt Jazz in Town am 30.

April geht es am 6. Mai gleich

mit dem Konzert einer echten

Größe weiter. Die Jazzrock-Giganten

von Colosseum spielen

auf, nach 50 Jahren so virtuos

und neugierig wie eh und je.

Am 12. Mai kommen mehr als

20 Musiker*innen zusammen,

wenn die WDR Big Band auf

die Yellowjackets trifft. Ein

fulminanter Mix zwischen Fusion

und Jazzpop. Ein weiteres

Highlight bietet Helge Schneider,

der am 17. Mai mit seinem

Programm „Ein Mann und

Hermann van Veen feiert

seinen 76. Geburtstag. Zeit für

einen Abschied oder zumindest

einen Rückzug von der Welt?

Mitnichten! Mit dem Programm

„Mit dem Wissen von

Jetzt“ kommt der Musiker auf

die Bühne zurück und bringt

seine kritischen wie melancholischen

Beobachtungen zum

Klingen. Vor einen „bewaffeneten

Frieden“ gestellt, meint

Olivia Trummer, Tochter

eines Pianistenpaars, war von

frühauf an die Klassik gewöhnt.

Gleichzeitig begeisterte

sie sich für Jazz und den

spontanen Ausdruck. Neben

ihrer klassischen Ausbildung

trat bald das Experiment, bei

dem sich Olivia Trummer auch

durch Musiker*innen wie Donald

Fagen (Steely Dan) inspirieren

ließ.

Die BScene zeigt sich mit

ihrer Jubiläumsausgabe 25+1

auch 2022 als etabliertes Format

für lokale, nationale und internationale

musikalische Highlights.

Vom 22.–23. April ist

das Festival kompakt auf allen

Bühnen des Kasernen-Areals

Basel zu sehen. Im Programm,

das gleichzeitig dicht gefüllt

ist, stecken Musiker*innen und

Bands unterschiedlichster Genres.

Schwerpunktmäßig sind

Formationen vertreten, die aktuell

relevant sind und mit neuem

Material überzeugen. Unter

anderem dabei: Al Pride (Alternative

Rock), LOAD (Dark

Pop), JODOQ (Neoclassic-

Jazz in Town

Das Jazzfest in Rottweil

seine Gitarre“ auf die Bühne

kommt. Hier zeigt sich Helge

als begnadeter Jazzer. Das Programm

ist bis zum 21. Mai in

Anders als du denkst

Hermann van Veen in Freiburg

der Musiker da schon einmal:

„Es kommt doch immer

anders, als du denkst,

auch wenn du denkst, es

wird wohl anders laufen,

als du denkst, dann läuft

es doch noch anders als

du denkst.“ Eine Ansage.

Hermann van Veen ist mit

musikalischer Begleitung

am 6. Mai, 20 Uhr im Konzerthaus

Freiburg zu sehen.

Musikalische Storylines

Olivia Trummer im Jazzhaus

„For You“ heißt ihr

neues Album, das

neben ihrer klaren

Stimme eine musikalische

Storyline

bereithält, die ihre

Zuhörer*innen führt

und doch herauszufordern

weiß. Am 10.

April, 20 Uhr kommt

die Musikerin ins

Jazzhaus Freiburg.

Pop der aktuellen Stunde

Das BScene Musikfestival in Basel

Electropop), WAS DAS? (Rap)

und Giulia Dabalà (Pop).

der Alten Statthalle zu sehen.

Weitere Infos und Tickets:

www.jazzfest-rottweil.de

Die Jazzrocker

Colosseum

Foto: Jazzfest

Rottweil

Foto: Jesse Willems

Foto: Andrea Boccalini

Weitere Infos: www.bscene.ch


VERAnstaltungen KULTUR JOKER 33

Bitte beachten Sie die Hygiene– und

Voranmelderegelungen sowie

eventuelle Absagen

Weitere aktuelle Termine finden Sie im

Online–Veranstaltungskalender unter:

www.kulturjoker.de

Fr 1. April

Freiburg

Literatur

20 h: Marius Loy & Gäste / Poetry Slam.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Musik

19:30 h: „Cinema Paradiso“ – Filmmusik aus

Europa. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

20 h: Hole Full Of Love / AC/DC Tribute. Jazzhaus

Freiburg, Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „Skin“ / Emi Miyoshi & Shibui Kollektiv. E–

Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20 h: Premiere: „SKIN“ / Emi Miyoshi & Shibui

Kollektiv. E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20:30 h: „Böhmische Dörfer“ – Cargo–Theater.

E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Führungen

07:15 h: Frühkunst – Jimmie Durham, Songs of

My Childhood, 2014. Museum für Neue Kunst,

Marienstr. 10A

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Der Spieler“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Vorträge & Gespräche

18:30 h: Frances Morris im Gespräch mit Theodora

Vischer. Fondation Beyeler, Baselstrasse 101

Kabarett & Comedy

19 h: American Standup Comedy Night – feat.

Mateo Gudenrath, Ahmet Bilge & guests. The

Great Räng Teng Teng, Grünwälderstr. 6

19:30 h: „Im Fluss“ – Urban Priol. Paulussaal,

Dreisamstr. 3

21 h: American Standup Comedy Night – feat.

Mateo Gudenrath, Ahmet Bilge & guests. The

Great Räng Teng Teng, Grünwälderstr. 6

Führungen

13 h: Führung durch die Münsterbauhütte.

Treffpunkt: Vor dem Münsterladen, Herrenstr. 30

15 h: „Christoph Meckel“. Haus der Graphischen

Sammlung, Salzstraße 34

Partys

22 h: LSBTTIQ* Party der Rosa–Hilfe Freiburg.

Waldsee Gaststätte, Waldseestr. 84

23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Basel

Musik

20:30 h: Fai Baba Kaserne Basel, Klybeckstr. 1b

Theater & Tanz

19 h: „Metamorphosen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Moby Dick – das Solo“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

21 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Krozingen

14:30 h: „Das kleine Lächeln“ / Kinderlesung für

Kids ab 5 Jahren. Mediathek Bad Krozingen,

Bahnhofstr. 3b

Lahr

20 h: „LEO“ – Non verbale Physical Comedy

Show von Tobias Wagner. Parktheater Lahr,

Kaiserstraße 107

So 3. April

Höllenfeuer und Zirkusspaß

Der Zirkus des Horrors kommt nach Freiburg

Einen wilden Mix aus

schwindelerregender Artistik,

Stunts, schräger Comedy und

irren Freaks verspricht der Zirkus

des Horrors, der mit seiner

neuen Show „Infernum“ nun

nach Freiburg kommt. Ein Star

der Show ist Kurt Späth, der

mit seinem Körper unmögliche

Dinge vollbringt. Mit seiner

Zunge zieht er Menschen über

die Bühne, mit Nadeln durchsticht

er sich vielfach und lässt

sogar Blut fließen. Ebenfalls

nichts für schwache Nerven ist

die Darbietung der Akrobatin

Adèle Fame, hoch über den

Köpfen der Zuschauer*innen

versucht sie der Schwerkraft

zu trotzen. Artistik auf Rollschuhen,

eine Schleuderbrettnummer

und weitere

Highlights fügen sich in eine

atmosphärische Horror-Story.

Ziel der Macher*innen ist es,

eine Show zu bieten, die nicht

bloß eine Nummernrevue ist,

sondern in eine fremde Welt

entführt. Dazu gehört auch ein

passend gruseliges Ambiente

auf und um die Bühne.

Das Gastspiel der Romanza

Circusproduktion ist vom

8.–24. April auf dem Messegelände

Freiburg zu sehen.

Showzeiten: Mittwoch bis

Freitag 19.30 Uhr, Samstag

15.30/19.30 Uhr, Sonntag/Ostermontag

18 Uhr. Kartfreitag

spielfrei.

Weitere Infos und Tickets:

www.zirkusdeshorrors.de

Aufgepasst: Wir verlosen

10x2 Karten. Um am Gewinnspiel

teilzunehmen,

senden Sie eine Mail mit

dem Stichwort „Zirkus des

Horrors“ im Betreff und Ihrer

Kontaktadresse bis zum

5. April an redaktion@kulturjoker.de

Datenschutz-Hinweis: Ihre Daten

werden lediglich zur Abwicklung der

Verlosung erhoben. Ihr Name wird

an den Veranstalter weitergegeben,

damit die Karten an der Abendkasse

hinterlegt werden können. Nach Abschluss

der Verlosung werden Ihre

Daten gelöscht. Durch Ihre Teilnahme

erklären Sie sich damit einverstanden.

Foto: Romanza Circusproduction

Andere Orte

Freiburg

Bad Krozingen

15:30 h: Franz Lehár Quartett. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

19:30 h: Christine Schütze: „Jetzt: SchützenFest!“

/ Klavierkabarett–Solo. Litschgi Keller, Basler

Str. 10–12

Sa 2. April

Freiburg

Literatur

19:30 h: „Kuss und Umarmung, Deine Hildegard

von Bingen“ – eine Annhäerung in Wort, Musik

und Bild an die Berühmtheit des Mittelalters,

von und mit Cordula Sauter. Kloster St. Lioba,

Riedbergstr. 1

Musik

18 h: „In manus tuas“ – collegium vocale freiburg e.

v.. Ev. Kreuzkirche, Fehrenbachallee 50

19 h: „Himmelsstürmer des Spätbarock“ /

Camerata Vocale Freiburg. Martinskirche

Freiburg, Rathausgasse 3

Theater & Tanz

16 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Haus der Jugend, Uhlandstr. 2

19:30 h: „Schauinsland – The Misfortune of the

English“ – Ein Musiktheater von Kommando

Himmelfahrt mit Text von Pamela Carter. Theater

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „Hannibal. Ein Kind unserer Zeit“ – Dirk

Laucke nach Motiven des Romans von Ödön

von Horváth. Theater Freiburg, Kleines Haus,

Bertoldstr. 46

20 h: „Skin“ / Emi Miyoshi & Shibui Kollektiv. E–

Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20 h: Premiere: „Judas“ / Lot Vekemans.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: Premiere: „SKIN“ / Emi Miyoshi & Shibui

Kollektiv. E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20:30 h: „Böhmische Dörfer“ – Cargo–Theater.

E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Musik

16:30 h: TöFs Rappelkiste Musik für Kidz und

den Rest der Familie. Waldsee Gaststätte,

Waldseestr. 84

20 h: Arild Andersen Group. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

11 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

12:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

15 h: „Madama Butterfly“ – Oper von Giacomo

Puccini. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

15:30 h: „Tranquilla Trampeltreu“ – Cargo–

Theater, für Kids ab 4 Jahren. E–Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

16 h: „Frauenrechte im Wandel der Zeit“ / Omas

gegen Rechts Freiburg. Theatersaal der VHS

Freiburg, Rotteckring 12

19 h: „Am Ende Licht“ – Simon Stephens. Theater

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

Kabarett & Comedy

19 h: „Quint–Essens“ – Ass Dur. Vorderhaus,

Habsburgerstraße 9

Führungen

10:30 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

11 h: Familienführung – Was braucht ein Huhn

zum Glücklichsein? Museum Natur und Mensch,

Gerberau 32

15 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

15 h: „Someone Else. Die Fremdheit der Kinder“.

Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Basel

Kunst

10 h: Familientag. Fondation Beyeler,

Baselstrasse 101

Theater & Tanz

16 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Zum Wetzstein lädt ein

Die Buchhandlung zum Wetzstein

in der Salzstraße 31 feiert

vom 29. April bis 1. Mai

ein (Wieder)Eröffnungswochenende,

das zugleich Startschuss

für zukünftige Veranstaltungen

in der bekannten

Freiburger Buchhandlung ist.

Gemeinsam mit dem Verleger

Thedel von Wallmoden

und seinen Autor*innen Susanne

Fritz und Kai Weyand

beginnt am 29. April, 20 Uhr

die „Wallstein Werkstatt. Wie

Bücher gemacht werden.“

Einen Einblick in das Deutsche

Literaturarchiv in Marbach

gewährt hingegen am 30.

April, 14 Uhr das Gespräch

„Ein Blick ins Archiv. Ist das

deutsche Literatur oder kann

das weg?“ mit Sandra Richter,

Direktorin des Deutschen

Literaturarchivs in Marbach

und Kai Uwe Peter, Präsident

der Deutschen Schiller Gesellschaft.

Weiter geht’s um

16 Uhr mit „Mein Zeitgeist.

Philosophieren vor dem Ende

des Lebens“, ein Gespräch

zwischen dem Philosoph Rainer

Marten und seinem Lektor

Lukas Trabert. Den Abschluss

macht eine Lesung um 18 Uhr

mit anschließendem Gespräch

der ukrainischen Autorin und

Übersetzerin Natalka Sniadanko

zu ihrem Werk „Der

Erzherzog, der den Schwarzmarkt

regierte, Matrosen

liebte und mein Großvater

wurde.“

Freiburg

Am 1. Mai startet dann um

11 Uhr eine Matinée mit Lesung

von Uli Winterhager u.a.

mit Texten von Heinrich von

Kleist. Sebastian Pini begleitet

die Lesung am Kontrabass.

Zum Abschluss des Eröffnungswochenendes

lädt die

Zoom-Diskussion „Zur Zukunft

des Lesens. Buchhandel

im digitalen Zeitalter“

ein. Diskutieren werden Bundesminister

a.D. Peter Altmeier,

Hochschuldozentin Ursula

Töller und Literaturblogger

Uwe Kalkowski.

Karten erhalten Sie in der

Buchhandlung zum Wetzstein.

Weitere Infos: zum-wetzstein.

de


34 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN

Kindheit in Albanien

Stadttour auf die Ohren

Die Stadt erkunden – mit

Infos im Ohr. Die Historix-Tours

bieten zwei neue

Audio-Guides zum kostenlosen

Download. Erfahrene

Sprecherinnen führen durch

die Stadt und decken ihre

Geheimnisse auf. Der erste

Guide führt zum legendären

Alten Friedhof im Stadtteil

Neuburg. Wessen Gräber dort

liegen wird ebenso greifbar

wie schaurige Mordfälle

Freiburg

Im Wendejahr 1989/90 ist

ganz Europa im Aufbruch in

eine neue Zeit. Nur Albanien

bleibt stalinistischer Außenposten.

Mangelwirtschaft,

Diktatur und Überwachung

herrschen vor. Lea Ypi, 10

Jahre, lebt dort und nennt

diesen Ort ihr Zuhause. Dann

aber verschwindet all das. Nur

die Erfahrungen bleiben. In

ihrem Memoir „Frei“ erinnert

sich die Professorin für Politische

Theorie an ihre Kindheit

und zeichnet gleichermaßen

ein Bild des postsowjetischen

Osteuropas. Lea Ypi

kommt für eine Live-Lesung

am 5. April, 19.30 Uhr ins

Wintererfoyer des Theaters.

Eine Veranstaltung des Carl

Schurz Haus.

Freiburg

und unheimliche Sagen. Ein

zweiter Guide entführt per

Radtour ins Vauban. Dabei

soll deutlich werden, warum

Freiburg als umwelt- und radfreundliche

Stadt gilt. Auch

führt die Reise zu Passivhäusern,

vorbei am vergessenen

Mantel auf der Blauen Brücke.

Die Audio-Guides sind online

abrufbar: www.historix-tours.

de/audioguides

Indische Geschichten getanztFreiburg

In bunten Farben präsentieren

die Freiburger Künstler*in

Liga Saukante und Hartmut

Schmidt Episoden der indischen

Epen. Die Besonderheit

dabei: Die Geschichten

werden tänzerisch in den

Stilen Bharata Natyam und

Ottan Thullal präsentiert.

Schrittkombinationen, Handgesten

und ein „sprechendes

Gesicht“ faszinieren ebenso

wie die humorvollen Texte,

die in Rhythmik und Energie

zur Inszenierung kommen.

Gewitzte Klassik

Gogol & Mäx kommen am 10.

April, 19 Uhr mit einem Jubiläumslachkonzert

ins Kurhaus

Bad Krozingen. Seit mehr als

30 Jahren sind die beiden

Spaßmacher nun schon unterwegs.

Klassische Musik und

schwungvolle Gags schließen

sich für die beiden dabei nicht

Debattenräume der Kirche

Die Theologin Dr. Katharina

Ganz setzt sich aktiv für

die Gleichberechtigung von

Frauen in der katholischen

Kirche ein. Das bedeutet auch

die Zulassung der Frauen zum

Weiheamt. Mit ihrem Buch

„Frauen stören – und ohne

sie hat Kirche keine Zukunft“

konnte sie innerhalb der Kirche

für kontroverse Diskussionen

sorgen. In der Reihe

Foto: Stuart

Simpson/

Penguin-

Random-

House

Am 28. April, 19.30 Uhr erhalten

Neugierige die Möglichkeit,

diesem „Tanz Masala“

im E-Werk beizuwohnen.

Foto: Thullal

Bad Krozingen

aus. Ein Pianist im Frack am

Klavier, sein Kontrahent der

langmähnige Mäx. Aberwitzige

Duelle ergeben sich,

denn Mäx kommt dem Pianisten

mit Witz und Tücke in

die Quere. „Teatro Musicomico“

versprechen zwei Stunden

unbeschwerten Lachens.

Freiburg

„dies|seits“ spricht Dr. Ganz

am 4. April, 20 Uhr zum Thema

Verletzlichkeit. Ort ist die

Katholische Akademie. Ebenfalls

in der Reihe liest die Autorin

Nora Gomringer am 30.

April, 20 Uhr unter dem Titel

„Noch Fragen – Dies- und

Jenseitiges“. Ort ist die Evangelische

Ludwigskirche. Anmeldung:

www.dies-seits.de

18:30 h: Gastspiel: „Gold“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Penthesilea“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

Andere Orte

Bad Krozingen

19 h: „Markgräfler Symphonieorchester“ / 25. Bad

Krozinger Mozartfest. Kurhaus Bad Krozingen,

Kurhausstr. 1

Lahr

20 h: „Romeo + Julia Today“ – Odyssey Dance

Theater. Parktheater Lahr, Kaiserstraße 107

Mo 4. April

Freiburg

Theater & Tanz

16 h: „Die Nacht, als Lu vom Himmel fiel“ –

Ein mitreißendes, komisches und gruseliges

Figurentheaterstück. Theater Freiburg,

Kammerbühne, Bertoldstr. 46

Vorträge & Gespräche

19:30 h: Philosophisches Café. Central Hotel,

Hotel Central, Wasserstraße 6

20 h: dies|seits: Sr. Dr. Katharina Ganz.

Zusammenarbeit mit dem c–punkt

MÜNSTERFORUM und der Evangelischen

Stadtkirchenarbeit Freiburg Katholische

Akademie, Wintererstr. 1

Basel

Kunst

18:30 h: Briefe von Georgia O’Keeffe, vorgetragen

von Iris Berben. Fondation Beyeler, Baselstrasse

101

Theater & Tanz

10 h: „Schneewittchen“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

20 h: „Blut am Hals der Katze“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Di 5. April

Freiburg

Literatur

19:30 h: „Frei. Erwachsenwerden am Ende der

Geschichte“ – mit Lea Ypi / Lesung und Gespräch.

Theater Freiburg, Winterer–Foyer, Bertoldstr. 46

19:30 h: „Frei: Erwachsenwerden am Ende der

Geschichte“ – Lea Ypi / Lesung und Gespräch.

Carl–Schurz–Haus, Eisenbahnstr. 58–62

19:30 h: „Zukunftsmusik“ – Katerina Poladjan

/ Lesung und Gespräch mit Hanna Hovtvian.

Literaturhaus Freiburg, Bertoldstr. 17

Theater & Tanz

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Vorträge & Gespräche

19 h: Demenz....ins Gespräch bringen.

Zusammenarbeit mit dem Referat Inklusion –

Generationen im Erzbischöflichen Seelsorgeamt

Freiburg. Katholische Akademie, Wintererstr. 1

Basel

Theater & Tanz

18:30 h: „Mut II“. Theater Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Lahr

10 h: „Ronja Räubertochter“. Parktheater Lahr,

Kaiserstraße 107

Mi 6. April

Freiburg

Allgemein

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Musik

20 h: „profectio 30+1“ – ensemble profectio initiative

freiburg. E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

16 h: „Frauenrechte im Wandel der Zeit“ / Omas

gegen Rechts Freiburg. Theatersaal der VHS

Freiburg, Rotteckring 12

16 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

12:30 h: Kunstpause – Spielerisch & bedrohlich.

Die Rechte des Kindes. Haus der Graphischen

Sammlung, Salzstraße 34

Partys

20 h: „Move to Groove“ / DJs Mensa, Quincy Jointz

und Adam. Waldsee Gaststätte, Waldseestr. 84

Vorträge & Gespräche

19 h: „Von Sehnsucht und Sehnsuchtsorten“ –

Theologische Soirée zur Passionszeit / Vortrag,

Lesung und Gespräch. Zusammenarbeit mit

dem Referat Inklusion – Generationen im

Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg.

Katholische Akademie, Wintererstr. 1

Basel

Theater & Tanz

18:30 h: „Mut II“. Theater Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Bliss“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Vogelgrun, Frankreich

15 h: „Le garage à papa“ – Compagnie des Ô.

Art‘Rhéna, Île du Rhin

Do 7. April

Freiburg

Literatur

19:30 h: „Das mangelnde Licht“ – Nino

Haratischwili / Lesung und Gespräch mit Viola

Hasselberg. Literaturhaus Freiburg, Bertoldstr. 17

Musik

20 h: Peter Karp / Freiburger Blues Association

e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,

Schwarzwaldstr. 82

20 h: Triaz. Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1

21 h: Little Walter‘s Rock‘n‘Roll Zirkus –

Benefizveranstaltung Harmonie Restaurant,

Grünwälderstr. 16–18

Theater & Tanz

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20:30 h: „Bunkerbuddyz“ / Theaterstück von und

mit Bastian Wienands und Oliver Lange. E–Werk

Freiburg, Eschholzstraße 77

Kabarett & Comedy

20 h: „Kaoshüter“ – Anna Mateur & The Boys.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Führungen

18 h: „Someone Else. Die Fremdheit der Kinder“

/ Kuratorinnenführung. Museum für Neue Kunst,

Marienstr. 10A

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Manila Zoo“ – Eisa Jocson. Kaserne Basel,

Klybeckstr. 1b

20 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Säckingen

20 h: „Queen Revival Band – God save the queen“.

Gloria–Theater, Friedrichstr. 21

Waldkirch

16 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

52. Emmendinger Künstlermarkt

09.-10.04.

Emmendinger Innenstadt

www.spielspirale.de

Fr 8. April

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Der Freiburger

Setzkasten. Museum für Stadtgeschichte,

Münsterplatz 30

Musik

20 h: Das Beste aus zwei Welten. Ein

Dialogkonzert. / Selina Cifrić und Joe Bennick.

KISS (Kultur im Stühlinger Souterrain), Lehener

Straße 47

20 h: La Nefera und Jamila & The Other Heroes

E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Theater & Tanz

19 h: „Mord auf der Single–Party“ – Dinner–Krimi,

Freistil Theater. Schlossberg–Restaurant Dattler,

Am Schlossberg 1

20 h: „Anne–Marie die Schönheit“ – Yasmina

Reza. Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr.

46

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

20:30 h: „Bunkerbuddyz“ / Theaterstück von und

mit Bastian Wienands und Oliver Lange. E–Werk

Freiburg, Eschholzstraße 77

Kabarett & Comedy

20 h: „Storno all night long“ – David Weber.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Partys

22 h: „I Love 80s“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Messen & Märkte

15 h: Mädelsflohmarkt. Messe Freiburg,

Hermann–Mitsch–Str. 3

Varieté

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: Premiere: „Der letzte Pfiff – Ein

Drehschwindel“ Theater Basel, Elisabethenstr. 16

20 h: „Was geschah mit Daisy Duck“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Partys

21 h: Perera Elsewhere / Support: Mark Lando.

Kaserne Basel, Klybeckstr. 1b

Andere Orte

19:30 h: Weingarten–Gespräche: „Verachtet

unsere Gesellschaft Arbeitslose?“, Anna Mayr

(Autorin von „Die Elenden“, ZEIT–Redakteurin).

Anmeldung über weingarten–gespraeche@web.

de. Digitaler Raum,

Sa 9. April

Freiburg

Musik

19 h: „Chant d‘amour et de mort“ – Liederabend

mit Vizma Zvaigzne (Mezzosopran) & Justine

Eckhaut (Klavier) / Werke von Jean–Philippe

Rameau, Franz Schubert, Olivier Messiaen,

Evija Skuke und Katrin Vellrath. Depot.K,

Lehener Str. 30

20 h: Cosmic Mints. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

20:15 h: „Chant d‘amour et de mort“ – Liederabend

mit Vizma Zvaigzne (Mezzosopran) & Justine

Eckhaut (Klavier) / Werke von Jean–Philippe

Rameau, Franz Schubert, Olivier Messiaen,

Evija Skuke und Katrin Vellrath. Depot.K,

Lehener Str. 30

21 h: Lakmann One | Tice | Suza | Freaking Freddy

E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

21 h: Wikino / support: KG (Mulhouse) – Indie,

Singer/Songwriter/Elektronica. The Great Räng

Teng Teng, Grünwälderstr. 6

Theater & Tanz

16 h: „Die Nacht, als Lu vom Himmel fiel“ –

Ein mitreißendes, komisches und gruseliges

Figurentheaterstück. Theater Freiburg,

Kammerbühne, Bertoldstr. 46

16 h: „Der blaue Hase Fridolin“ / Happy End

Figurentheater. Haus der Jugend, Uhlandstr. 2

19:30 h: „Bühnenzauber“ – Die“flotte Lotte“,

Improvisationstheater Theater Hans Dürr,

Lörracher Str. 45


VERANSTALTUNGEN KULTUR JOKER 35

19:30 h: „Madama Butterfly“ – Oper von Giacomo

Puccini. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

20 h: „Anne–Marie die Schönheit“ – Yasmina

Reza. Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr.

46

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: Premiere: „Marias Testament“ / von Colm

Tóibín. Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20:30 h: „Bunkerbuddyz“ / Theaterstück von und

mit Bastian Wienands und Oliver Lange. E–Werk

Freiburg, Eschholzstraße 77

Kabarett & Comedy

20 h: „Wahrheit – die nackte und die

ungeschminkte“ – Onkel Fisch. Vorderhaus,

Habsburgerstraße 9

Führungen

13 h: Führung durch die Münsterbauhütte.

Treffpunkt: Vor dem Münsterladen, Herrenstr. 30

15 h: Familienworkshop – Eier bringen Glück.

Museum Natur und Mensch, Gerberau 32

15 h: Kinder führen Kinder – Keltendetektive

gesucht! Archäologisches Museum

Colombischlössle, Rotteckring 5

Partys

23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Messen & Märkte

11 h: Mädelsflohmarkt. Messe Freiburg,

Hermann–Mitsch–Str. 3

Varieté

15:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Basel

Musik

22 h: MSYLMA & Ismael (SA/EG) / Support:

Phil Battiekh & Leila Moon (CH). Kaserne Basel,

Klybeckstr. 1b

Theater & Tanz

14 h: „Danse Public: Dance Battle“ / Ballett.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

19 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: Premiere: „König Teiresias“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

20 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Krozingen

14:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Josefshaus, Basler Str. 1

Hartheim

20 h: Martin Herrmann: „Keine Frau sucht Bauer“.

Salmen Hartheim, Theatersaal, Rheinstr. 20

Vogelgrun, Frankreich

15 h: „Sol Bémol“ – Compagnie d‘Irque & Fien.

Art‘Rhéna, Île du Rhin

So 10. April

Freiburg

Allgemein

10 h: Frühlingsfest und Kunsthandwerkermarkt.

Kunsthandwerk, Leckereien, Musik und

Ponyreiten. Junghof Kappel, Großtalstr. 101

Musik

11 h: 6. Kammerkonzert – Mit Werken von Ludwig

van Beethoven und Bedřich Smetana. Theater

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46

17 h: Betreutes Hören, Folge 2. Haus für Kunst,

Handwerk und Dienstleistung (DIVA), Diva la

musica, Lise–Meitner–Str. 12

18:30 h: „Die Nacht hat dein Angesicht“ –

Konzertabend mit Liedern des Fin de Siècle.

Friedenskirche Freiburg, Hirzbergstr. 1

20 h: Olivia Trummer. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

20 h: Olivia Trummer Trio. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

17 h: „Frauenrechte im Wandel der Zeit“ / Omas

gegen Rechts Freiburg. Theatersaal der VHS

Freiburg, Rotteckring 12

18 h: „Schauinsland – The Misfortune of the

English“ – Ein Musiktheater von Kommando

Himmelfahrt mit Text von Pamela Carter. Theater

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46

20:30 h: „Bunkerbuddyz“ / Theaterstück von und

mit Bastian Wienands und Oliver Lange. E–Werk

Freiburg, Eschholzstraße 77

Kabarett & Comedy

11 h: „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“

– Marotte Figurentheater, für Kids ab 5 Jahren.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

15 h: „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“

– Marotte Figurentheater, für Kids ab 5 Jahren.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

19 h: Die Heinz–Erhardt–Show. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

11 h: Familienführung – Was braucht ein Huhn

zum Glücklichsein? Museum Natur und Mensch,

Gerberau 32

12 h: „Habalukke“. Archäologisches Museum

Colombischlössle, Rotteckring 5

12 h: „Vom Winterpelz zum Ährenkranz“. Museum

für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30

15 h: „Someone Else. Die Fremdheit der Kinder“.

Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Varieté

15:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Basel

Theater & Tanz

18 h: „Quasi“ – Azade Shahmiri. Kaserne Basel,

Klybeckstr. 1b

18:30 h: „Der letzte Pfiff – Ein Drehschwindel“.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

18:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

19 h: „Was geschah mit Daisy Duck“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Baden–Baden

15:30 h: Kammermusik der Berliner Philharmoniker

/ Osterfestspiele Baden–Baden. Kurhaus Baden–

Baden, Weinbrennersaal, Kaiserallee 1

18 h: Francois–Xavier Roth & Albrecht Mayer:

Musik von Strawinsky and Bach / Berliner

Philharmoniker, Osterfestspiele Baden–Baden.

Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof

2

21:30 h: Kammermusik der Berliner Philharmoniker

/ Osterfestspiele Baden–Baden. Kurhaus Baden–

Baden, Weinbrennersaal, Kaiserallee 1

Badenweiler

20:15 h: Abendgottesdienst Klänge & Worte mit

Orgelmusik zur Passionszeit. Ev. Pauluskirche

Badenweiler, Kaiserstr. 8

Emmendingen

17 h: Geistliche Abendmusik / Wort und Musik Ev.

Stadtkirche Emmendingen, Am Schlossplatz 2

Mo 11. April

Freiburg

Musik

20 h: „Lass irre Hunde heulen“ – Kai Schumacher

und Gisbert zu Knyphausen spielen Schubert.

E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20 h: Sophie Zelmani. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Kabarett & Comedy

20 h: Die Heinz–Erhardt–Show. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Der letzte Pfiff – Ein Drehschwindel“.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Baden–Baden

16 h: Kammermusik der Berliner Philharmoniker/

Osterfestspiele Baden–Baden. Kurhaus Baden–

Baden, Runder Saal, Kaiserallee 1

Literatur aus der Region

Premiere der Schwarzwälder Buchmesse „Blätterrausch“ in Hinterzarten

Foto: Buchmesse Hinterzarten / Symbolbild Pexels

Über überregionale Messen

wird viel gesprochen

- jüngst im Kontext der (abgesagten)

Leipziger Buchmesse.

Dabei gibt es auch in

der heimischen Region spannende

Angebote. Erstmals

findet im Hochschwarzwald

die dreitägige Buchmesse

„Blätterrausch“ statt. Vom

6.–8. Mai werden im Kurhaus

Hinterzarten regionale Verlage

und Autor*innen eine Vielzahl

von Werken präsentieren. Lesungen,

Gespräche und eine

Preisverleihung runden das

Programm ab.

Nicht nur ist der Schwarzwald

eine eindrückliche Naturregion.

Auch eine Fülle von

Buchproduktionen, Zeitschriften

und Kalendern ist in der

beliebten Ferienregion anzutreffen.

Entsprechend einfach

war es für die Veranstaltenden,

ein breites Programm zusammenzustellen.

Im Mittelpunkt

stehen Veröffentlichungen zum

Thema Schwarzwald. Wobei

die Zugänge vielfältig sind.

Der Blick richtet sich etwa

auch auf eine junge Szene. Gerade

Neulinge in der Literaturbranche

sollen sich in Hinterzarten

miteinander vernetzen

können. Viele Verlage sind

vor Ort, etwa der Drey-Verlag,

Kosmos Schwarzwald, pingluetta

Verlag oder der Badische

Landwirtschafts-Verlag. Diverse

Formate bieten Raum,

um Menschen kennenzulernen

und hinter die Kulissen

zu blicken. Zu sehen ist etwa,

wie Buchfalter Georg Hoch

alten, gut erhaltenen Büchern

neues Leben einhaucht oder

wie Klaus Karlitzky seine

Schwarzwald-Cartoons präsentiert

und sich den Fragen

seines Publikums stellt.

Schließlich soll gute Literatur

auch prämiert werden – so

mit dem mit 2.500€ dotierten

„Wälderliebling“-Preis. Aus

den 35 Einreichungen wird je

ein Werk aus den Bereichen

Literatur und Sachbuch ausgewählt.

Die Preisverleihung

findet am 7. Mai, 19 Uhr im

Kurhaus statt.

Weitere Infos: www.hochschwarzwald.de/buchmesse

Gefährliches, schönes Blau

Die Ocean Film Tour zeigt eindrückliche Dokumentarfilme

Die jugendliche Shobe in „Shobe Surfs“

Nach pandemiebedingter

Pause meldet sich die Ocean

Film Tour zurück. Ein

Filmevent, das sich an alle

richtet, die sich dem Zauber

des Ozeans nicht entziehen

können. Im Mittelpunkt der

diesjährigen Ausgabe steht

die 13-jährige Shobe, die mit

dem Surfen aus der Armut in

Bangladesch fliehen möchte.

Sie ist nicht nur auf dem Cover

der nunmehr achten Ocean

Film Tour zu sehen, sondern

auch im Kurzfilm „Shobe

Surfs“.

Neben „Shobe Surfs“ präsentiert

das Programm der

Ocean Film Tour vier weitere

Kurzfilme. Die aktuellen

Produktionen stammen aus

verschiedenen Ländern und

zeigen verschiedene Perspektiven

auf das Meer. Die deutsche

Produktion „Storm Ride“

erzählt vom Weltumsegler

Boris Herrmann, der sich nun

beim legendären Vendée Globe,

der härtesten Segelregatta

der Welt bewähren will. „Cold

Water Therapy“ entführt in

die Welt der Surfer Remy, Josh

und Jake. Sie haben genug von

den überfüllten Stränden ihrer

Heimat Australien und wagen

daher das Unerwartete:

ein Surftrip ins eisige Alaska.

Einen unwirtlichen Ort präsentiert

auch die französische

Produktion „The Deep Med“.

Zu sehen ist die Tauchmission

des Meeresbiologen und Fotografen

Laurent Ballesta. Auf

dem Grund des Mittelmeers

dokumentiert er ein faszinierendes

Ökosystem. Einen

letzten Abstecher ins Eis wagt

der Glaziologe Alun Hubbard.

Foto: Saikat Mojumdar

Die dänische Produktion „Into

the Ice“ stellt Hubbards Forschungsfrage

in den Mittelpunkt,

wie das Schmelzwasser

der Gletscher Klimamodelle

beeinflussen kann. Eine Frage,

die den Forschenden in gefährliche

Situationen bringt.

Die Ocean Film Tour ist am 7.

April, 19.30 Uhr im Bürgerhaus

Zähringen zu sehen.

Weitere Infos: www.oceanfilmtour.com


36 KULTUR JOKER Veranstaltungen

Spektakel für die Familie

Spektakel für Klein und

Groß aus unterschiedlichen

Disziplinen erwartet

die Besucher*innen der

Art’Rhena im April. Klaviere,

ein Kranich, eine Musikerin

und ein Zirkusartist stehen am

9. April, 15 Uhr auf der Bühne.

„Sol Bémol“ der Compagnie

d’Irque & Fien sucht mit

viel Humor und Fantasie nach

Harmonie und Ausgeglichenheit

(ab 6 Jahren). Eine kraftvolle

und poetische Zirkusaufführung

voller Lebensenergie

ist indes „Ring“ der Compagnie

Kiai am 22. April, 15

Uhr und 23. April, 20 Uhr (ab

8 Jahren). Zuletzt entführt uns

die Compagnie Singe Diesel

in „Kazu – Dans la nuit“ am

Zeit für Hirschhausen

Eckart von Hirschhausen

nimmt sich den großen Themen

an. Nach Glück, Liebe

und Wundern widmet er sich

dem Mysterium der Zeit –

und stößt schnell auf Widersprüche.

Denn obwohl alle

alt werden wollen, will keiner

wirklich alt sein. Botox, Hirnjogging,

Anti-Aging-Cremes

und Ernährungstipps sollen

helfen. Aber wohin bringt uns

das alles wirklich? Mit „Endlich!

- Das Life! Programm“

nähert sich der „Doktor der

Nation“ den Fakten und Fantasien

der Zeit. Zu sehen ist

das Programm am 26. April,

20 Uhr im Konzerthaus.

Aufgepasst: Wir verlosen

2x2 Karten. Um am Gewinnspiel

teilzunehmen, senden

Sie eine Mail mit dem Stichwort

„Hirschhausen“ im

Ile du Rhin

28. April, 20 Uhr ins Marionettenatelier

des südamerikanischen

Künstlers Juan Perez

Escala, der mit viel Liebe und

einem Hauch Magie Leben in

seine Marionetten einhaucht

(ab 8 Jahren).

Weitere Infos: www.artrhena.

eu

Compagnie d’Irque & Fien

Foto: Geert Roels

Judas - (K)ein Verräter?

Maria, trauernde Mutter

Maria als trauernde Mutter

nach dem Tod ihres Sohnes.

Colm Tóbíns Werk „Marias

Testament“ beschreibt nicht

das Schicksal Jesu, sondern

die persönliche Geschichte

einer Frau, die auch Mutter

des Messias war. Im Mittelpunkt

die Tragödie über die

Liebe einer Mutter, die ihren

Sohn nicht beschützen konnte.

Jesus erscheint dabei als ein

Freiburg

Betreff und Ihrer Kontaktadresse

bis zum 5. April an

redaktion@kulturjoker.de

Datenschutz-Hinweis: Ihre Daten

werden lediglich zur Abwicklung der

Verlosung erhoben. Ihr Name wird

an den Veranstalter weitergegeben,

damit die Karten an der Abendkasse

hinterlegt werden können. Nach Abschluss

der Verlosung werden Ihre

Daten gelöscht. Durch Ihre Teilnahme

erklären Sie sich damit einverstanden.

Foto: Tim Ilskens

Freiburg

Judas. Feind und Bösewicht.

Was aber, wenn wir unser

Bild revidieren? Erfolgsautorin

Lot Vekemans erschafft

ein neues Bild des geheimnisvollen

Menschen. Grundlage

dafür ist auch das oft ignorierte

und nur zu Teilen zugängliche

Judas-Evangelium.

Nach 2000 Jahren kommt

Judas wieder zu Wort, in einer

Inszenierung von Regine

Effinger und Hans Poeschl,

die im Wallgraben Theater

in der Rathausgasse nun zur

Aufführung kommt. Premiere:

2. April, 20 Uhr. Weitere

Vorstellungen im April:

5./6./8./14./15./26./27./29., jew.

20 Uhr. Im Doppel mit „Marias

Testament“ am 17./18. und

30. April, jew. 19 Uhr.

Freiburg

Mensch, der sich zunehmend

von seiner Mutter entfremdet,

da er sich in große Gefahr begibt.

Die Bühnenfassung der

Vorlage von Sahar Amini-

Jörger hat am 9. April, 20 Uhr

im Wallgraben Theater in der

Rathausgasse Premiere. Weitere

Aufführungen im April:

12./16./21.–23, jew. 20 Uhr. Im

Doppel mit „Judas“ am 17./18.

und 30. April, jew. 19 Uhr.

Di 12. April

Freiburg

Musik

20 h: 5. Sinfoniekonzert – Mit Werken von Richard

Strauss und Philippe Hersant. Konzerthaus

Freiburg, Rolf Böhme Saal, Konrad–Adenauer–

Platz 1

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

16 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

20 h: „Marias Testament“ / von Colm Tóibín.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

14 h: Familienführung – Vom Schmelzen

zum Sammeln. Archäologisches Museum

Colombischlössle, Rotteckring 5

Vorträge & Gespräche

19:30 h: Heute nichts gespielt: Mit Boris Palmer

(Bündnis 90/ Die Grünen), Oberbürgermeister

der Stadt Tübingen. Theater Freiburg, Winterer–

Foyer, Bertoldstr. 46

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „König Teiresias“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

20 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

19 h: „Putins Netz – wie sich der KGB Russland

zurückholte“ – Catherine Belton / Buchvorstellung

und Gespräch. Digitaler Raum, online,

Baden–Baden

18 h: P.I. Tschaikowsky: „Pique Dame“ Berliner

Philharmoniker / Osterfestspiele Baden–Baden.

Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Lahr

20 h: „Biedermann und die Brandstifter“ /

Stadttheater Lahr. Parktheater Lahr, Kaiserstraße

107

Mi 13. April

Freiburg

Allgemein

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Musik

20 h: Oops a Daisy / Freiburger Blues Association

e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,

Schwarzwaldstr. 82

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

16 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

Führungen

12:30 h: Kunstpause – Zwischen Rechten

und Pflichten. Die Radierungen zu den

Menschenrechten. Haus der Graphischen

Sammlung, Salzstraße 34

Partys

20 h: „Move to Groove“ / DJs Mensa, Quincy Jointz

und Adam. Waldsee Gaststätte, Waldseestr. 84

Varieté

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

1 Andere Orte

Bad Bellingen

15:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Kurhaus Bad Bellingen , Badstraße

4

Baden–Baden

18 h: Anna Netrebko und Kirill Petrenko: Musik

von Rachmaninow und Tschaikowsky, Berliner

Philharmoniker / Osterfestspiele Baden–Baden.

Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Lahr

19 h: Messiah Oratorium in drei Teilen von Georg

Friedrich Händel Parktheater Lahr, Kaiserstraße

107

Do 14. April

Freiburg

Musik

20 h: Neal Black & Janet Martin / Freiburger Blues

Association e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller

Schiff, Schwarzwaldstr. 82

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

16 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

19 h: „Der Weg zurück“ – Dennis Kelly. Theater

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

20 h: „Draußen vor der Tür“ – Wolfgang Borchert.

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Varieté

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Andere Orte

Bad Säckingen

20 h: „Genesis Classic“ – Ray Wilson & Band.

Gloria–Theater, Friedrichstr. 21

Baden–Baden

18 h: 50 Jahre die 12 Cellisten der Berliner

Philharmoniker / Osterfestspiele Baden–Baden.

Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Fr 15. April

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Der schönste Turm

der Christenheit. Museum für Stadtgeschichte,

Münsterplatz 30

14 h: Familiennachmittag – Die bunte Welt

der Römer. Archäologisches Museum

Colombischlössle, Rotteckring 5

Theater & Tanz

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

17 h: „Christoph Meckel“. Haus der Graphischen

Sammlung, Salzstraße 34

Varieté

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Basel

Musik

17 h: Basler Gesangverein: Guiseppe Verdi

– Messa da Requiem; Leitung: Facundo

Agudin – Alessandra di Giorgio (Sopran),

Dilara Bastar (Mezzo), Ramón Vargas (Tenor),

Dimitry Ivashchenko (Bass). Stadtcasino Basel,

Musiksaal, Konzertgasse 1

Andere Orte

Baden–Baden

18 h: P.I. Tschaikowsky: „Pique Dame“, Berliner

Philharmoniker / Osterfestspiele Baden–Baden.

Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Badenweiler

20:15 h: Passionskonzert „Caldara – Missa

dolorosa und Buxtehude – Dein edles Herz“,

unter der Leitung von Regionalkantor Horst K.

Historix Tours Freiburg

Historische Stadtführungen

365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter

www.historix–tours.de

Nonnenmacher. Ev. Pauluskirche Badenweiler,

Kaiserstr. 8

Sa 16. April

Freiburg

Allgemein

13 h: Pen & Paper – Rollenspieltreff. Kinder– und

Jugendmediothek Rieselfeld, Maria–von–Rudloff–

Platz 2

Theater & Tanz

19:30 h: Premiere: „Faust I“ – Johann Wolfgang

von Goethe. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

20 h: „Marias Testament“ / von Colm Tóibín.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

13 h: Führung durch die Münsterbauhütte.

Treffpunkt: Vor dem Münsterladen, Herrenstr. 30

15 h: „Christoph Meckel“. Haus der Graphischen

Sammlung, Salzstraße 34

Partys

23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Varieté

15:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Andere Orte

Baden–Baden

18 h: Andris Nelsons, Håkan Hardenberger

von der Berliner Philharmoniker: „Le sacre du

printemps“ – Igor Strawinsky / Osterfestspiele

Baden–Baden. Festspielhaus Baden–Baden,

Beim Alten Bahnhof 2

So 17. April

Freiburg

Theater & Tanz

18 h: „Faust I“ – Johann Wolfgang von Goethe.

Theater Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46

Führungen

11 h: Familienführung – Was braucht ein Huhn

zum Glücklichsein? Museum Natur und Mensch,

Gerberau 32

15 h: „Someone Else. Die Fremdheit der Kinder“.

Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Varieté

15:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Andere Orte

Baden–Baden

18 h: Tschaikowsky: „Jolanthe“ – Oper im

Konzert; Sonya Yoncheva, Kirill Petrenko,

Berliner Philharmoniker / Osterfestspiele Baden–

Baden. Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten

Bahnhof 2

Mo 18. April

Freiburg

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

16 h: „Kasper und der Osterhase“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

18 h: „Madama Butterfly“ – Oper von Giacomo

Puccini. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

19 h: „Der Weg zurück“ – Dennis Kelly. Theater

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

Führungen

11 h: Familienführung – Was braucht ein Huhn

zum Glücklichsein? Museum Natur und Mensch,

Gerberau 32


Veranstaltungen KULTUR JOKER 37

12 h: „Habalukke“. Archäologisches Museum

Colombischlössle, Rotteckring 5

Basel

Theater & Tanz

18 h: „Don Carlos“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18:30 h: „König Teiresias“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Krozingen

11 h: „Klassik–Brunch im Frühling“ / 25. Bad

Krozinger Mozartfest. Kurhaus Bad Krozingen,

Kurhausstr. 1

Baden–Baden

11 h: Kirill Petrenko & Das Bundesjugendorchester;

Beethovens 5. Sinfonie / Osterfestspiele Baden–

Baden. Kurhaus Baden–Baden, Bénazet–Saal,

Kaiserallee 1

18 h: P.I. Tschaikowsky: „Pique Dame“ Berliner

Philharmoniker /Osterfestspiele Baden–Baden.

Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Sulzburg

16 h: Festliches Osterkonzert: 25 Jahre im Glanz

von Trompete und Orgel. Klosterkirche St. Cyriak,

Hauptstr. 60

Di 19. April

Freiburg

Theater & Tanz

14:30 h: „Bello dein Knochen ist weg!“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

16 h: „Bello dein Knochen ist weg!“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

Basel

19 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

20 h: „Penthesilea“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

Andere Orte

Kirchzarten

18:30 h: „Himmlisches Dinner“ mit Gregor Gysi.

Hofgut Himmelreich, Restaurant, Himmelreich 37

Mi 20. April

Freiburg

Allgemein

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Theater & Tanz

14:30 h: „Bello dein Knochen ist weg!“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

16 h: „Bello dein Knochen ist weg!“ / Freiburger

Puppenbühne. Harmonie Kino, Grünwälderstr.

16–18

20 h: „Draußen vor der Tür“ – Wolfgang Borchert.

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

Führungen

12:30 h: Kunstpause – Der Passionsaltar

des Hausbuchmeisters. Augustinermuseum,

Augustinerplatz

Partys

20 h: „Move to Groove“ / DJs Mensa, Quincy Jointz

und Adam. Waldsee Gaststätte, Waldseestr. 84

Varieté

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Puppenparade Ortenau 2022

19.03.–10.04.

Ortenau

www.puppenparade.de

Basel

Theater & Tanz

20 h: „Penthesilea“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

Do 21. April

Freiburg

Musik

20 h: High South. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

20 h: Morgan Davis / Freiburger Blues Association

e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,

Schwarzwaldstr. 82

Theater & Tanz

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „Marias Testament“ / von Colm Tóibín.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Varieté

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Andere Orte

Bad Säckingen

20 h: Django Asül: „Offenes Visier“ Gloria–

Theater, Friedrichstr. 21

Gundelfingen

19:30 h: Miller Anderson Band Kultur– und

Vereinshaus Gundelfingen, Vörstetter Str. 7

Fr 22. April

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Stadtplanung

vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Museum für

Stadtgeschichte, Münsterplatz 30

Literatur

20 h: Wladimir Kaminer: „Die Wellenreiter –

Geschichte aus dem neuen Deutschland“. Theater

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

Musik

20 h: 01099. Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „Marias Testament“ / von Colm Tóibín.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Varieté

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Andere Orte

Bad Krozingen

19:30 h: „Mozartgoogeln“ – Michael Sens / 25. Bad

Krozinger Mozartfest. Kurhaus Bad Krozingen,

Kurhausstr. 1

Vogelgrun, Frankreich

15 h: „Ring“ – La Compagnie KiaÏ. Art‘Rhéna,

Île du Rhin

Sa 23. April

Freiburg

Literatur

16 h: „Die kleine Motte, die davon träumte,

anders zu sein“ / Theater Alpacah, Szenische

Familienlesung. Stadtbibliothek Freiburg,

Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz 17

Musik

12 h: Orgelmusik mit Jonathan Förster

Augustinermuseum, Augustinerplatz

19:30 h: 26. Klosterkonzert. Kloster St. Lioba,

Riedbergstr. 1

20 h: El Flecha Negra. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

20:30 h: Acht Eimer Hühnerherzen / support:

Die Bärlauch Buben (Freiburg) – Indierock,

Akustik–Punk. The Great Räng Teng Teng,

Grünwälderstr. 6

Theater & Tanz

19 h: „Faust I + Faust II“ – Johann Wolfgang

von Goethe. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

19 h: Premiere: „The 3rd Box – Männlich, weiblich,

divers – und nun?“ / Tanz. Theater Freiburg,

Werkraum, Bertoldstr. 46

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „Draußen vor der Tür“ – Wolfgang Borchert.

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

20 h: „Marias Testament“ / von Colm Tóibín.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

13 h: Führung durch die Münsterbauhütte.

Treffpunkt: Vor dem Münsterladen, Herrenstr. 30

Partys

23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Varieté

15:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Moby Dick – das Solo“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

20 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Breisach – Oberrimsingen

11 h: Genussmarkt und schöne Dinge. Schloss

Rimsingen, Bundesstraße 44

Vogelgrun, Frankreich

20 h: „Ring“ – La Compagnie KiaÏ. Art‘Rhéna,

Île du Rhin

So 24. April

Freiburg

Kunst

14 h: Familiennachmittag – Zu Gast bei August

Macke. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Literatur

19 h: „Fehlender Mindestabstand – Die Coronakrise

und die Netzwerke der Demokratiefeinde“ /

Lesung und Diskussion mit Dr. Dietrich Krauß

und Matthias Meisner. Katholische Akademie,

Wintererstr. 1

Theater & Tanz

18 h: „Faust I + Faust II“ – Johann Wolfgang

von Goethe. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

19 h: „Der Weg zurück“ – Dennis Kelly. Theater

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

Führungen

11 h: Familienführung – Was braucht ein Huhn

zum Glücklichsein? Museum Natur und Mensch,

Gerberau 32

12 h: „Habalukke“. Archäologisches Museum

Colombischlössle, Rotteckring 5

15 h: „Someone Else. Die Fremdheit der Kinder“.

Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Vorträge & Gespräche

16 h: Freiburger Afrika–Forum. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Varieté

15:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

19:30 h: „Infernum – Das Höllenfeuer“ – Zirkus des

Horrors. Messe Freiburg, Hermann–Mitsch–Str. 3

Basel

Theater & Tanz

18 h: „Don Carlos“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18:30 h: „Giselle...“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

19 h: „Was geschah mit Daisy Duck“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Breisach – Oberrimsingen

11 h: Genussmarkt und schöne Dinge. Schloss

Rimsingen, Bundesstraße 44

Kunst über das Andere

Plattenbörse

Das Porto steigt, was bei

Plattenliebhaber*innen mitunter

zu Frustration führen kann. Der

Weg könnte also zur Plattenbörse

führen, da spart man sich

nicht nur das Porto, sondern trifft

in entspannter Atmosphäre auch

auf Gleichgesinnte. Das jedenfalls

verspricht die Freiburger

Plattenbörse, die am 30. April

Der blaue Hase Fridolin

„Es fährt ein Zug nach Irgendwo.

Wie weiter mit der Deutschen

Bahn?“ ist der Name eines Streitgesprächs

über die Zukunft der

Deutschen Bahn. Veranstaltet vom

Verein Freiburger Diskurse kommen

die beiden Experten Matthias

Gastel (Bündnis 90/Die Grünen)

und Prof. Dr. Tim Engartner zusammen

und diskutieren unter

anderem die Pläne der Ampel-

Pünktlich zur Osterzeit erzählt

die Freiburger Puppenbühne die

spannende Geschichte von „Kasper

und der Osterhase“. Alle

freuen sich schon auf Ostern!

Doch oh Schreck, plötzlich verschwindet

der prall gefüllte Osterkorb!

Aber wer war der Dieb?

Die Freiburger Puppenbühne

nimmt Klein und Groß mit auf

dieses spannende Abenteuer.

Emmendingen

Nach langer Verschiebungspraxis

kommt die Jahresausstellung

Emmendinger Künstler*innen

nun endlich an die Öffentlichkeit.

Vom 4. April bis 20. Mai

stellen im Foyer des Rathauses

in Emmendingen 16 Personen

aus. Motto ist „über das Andere“.

Gezeigt werden Malerei,

Skulpturen, Objekte und Fotografien

in ihrer Auseinandersetzung

mit dem Gegensätzlich,

Fremdartigen, aber auch dem

Zusammenwirken des Unterschiedlichen.

Öffnungszeiten:

Mo.-Mi. 8–16 Uhr, Do. 8–18

Uhr, Fr. 8–12 Uhr.

Ellinor Amini:

„Born This

Way“ Foto:

Ellinor Amini

Freiburg

von 10–16 Uhr wieder im Haus

der Jugend für leuchtende Augen

sorgt. Ein breites Sortiment mit

gut einer halben Million Tonträger

bei diversen Händler*innen

sorgt für ausreichend Inspiration.

Rock, Pop, Jazz, Weltmusik,

Soul, Funk, Hip-Hop, Techno,

Elektro, Indie, Punk, Metal –

wer sucht, der findet.

Fridolin ist kein bisschen vorsichtig

und ängstlich wie die anderen

Hasen. Und dann ist er auch noch

blau! Und so neugierig, dass seine

Eltern, die Bammels, Ohrensausen

bekommen von all seinen

Fragen. Eines Tages bedroht der

Fuchs die ganze Hasenfamilie.

Da kann Fridolin zeigen, was

wirklich in ihm steckt. Die zau-

Freiburg

berhafte Geschichte des blauen

Hasen Fridolin erzählt das Happy

End Figurentheater Susanne End

am 9. April, 16 Uhr im Haus der

Jugend.

Foto: Happy End

Figurentheater

Quo vadis, Deutsche Bahn? Freiburg

Regierung, Netz und Betrieb der

Bahn deutlicher voneinander zu

trennen. Das Netz soll dabei in jedem

Fall im Eigentum des Bundes

bleiben. Was aber passiert dann

mit dem Reiseangebot der Bahn?

Wird es ein Kräftemessen mit privaten

Anbietern geben? Die Veranstaltung

wird am 3. Mai, 19 Uhr

online stattfinden. Anmeldung:

www.freiburger-diskurse.de

Kasper und der Osterhase

Prisma inszeniert

Nicht erst seit Pink Floyds legendärer

Platte „Dark Side Of The

Moon“ erfreut sich das Prisma

großer Beliebtheit. Dem Faszinosum

widmet sich auch ein

Theaterstück im Freien Theater

Waldkirch – unter dem Titel

„Prisma. Ein Spiel in Licht, Musik

und Farben“. Zu einem Film

von Jürgen Dettling, der die Regenbogenfarben

in verschiedenen

Bildern und Szenen begleitet,

Freiburg

Haus der Jugend: 2. April,

16 Uhr. Vorderhaus: 3. April,

11/12:30 Uhr. Harmonie-Kinos:

6./12./13./14./18. April, 14:30 Uhr

und 16 Uhr.

Foto: Freiburger

Puppenbühne

Waldkirch

werden von Christine Kallfass

und Harmut Nold Musik, Texte

und Performances geboten. Am

Ende steht ein im wahrsten Sinne

des Wortes vielfarbiges Gesamtkunstwerk.

Aufführung

am 29./30.

April, 20

Uhr. Karten

unter 07681

23310 Foto: Olaf Creutzburg


38 KULTUR JOKER Veranstaltungen

Der Fall Leni Riefenstahl

Leni Riefenstahl wird noch immer

als innovative Film ästhetin

gefeiert - trotz ihrer tiefen Verstrickung

in das NS-Regime.

1984 fand in Freiburg ein Prozess

statt, der die Fernsehreportage

„Zeit des Schweigens

und der Dunkelheit“ (1982)

von Nina Gladitz zum Gegenstand

hatte. Der Film dokumentiert

die Spurensuche des

Sinto Josef Reinhardt, der für

Riefenstahl Statist bei deren

Film „Tiefland“ gewesen war –

gemeinsam mit vielen anderen

Sinti und Romani. Viele von

Ihnen kamen nach ihrer unbezahlten

Zwangs-Filmarbeit in

Vernichtungslagern ums Leben.

Riefenstahl verklagte die

Filmemacherin Nina Gladitz,

Die Fernweh Revue

Berliner Humor

Aufwändig produzierter Unfug

mit viel Liebe zum Detail

vermischt mit Wortwitz, Ironie

und hintergründigem Humor:

Das ist das Berliner Kollektiv

Luksan Wunder. Was einerseits

brüllend komisch ist, legt andererseits

den Finger in die offene

Wunde unserer digitalisierten

Zeit. Nun gibt es die neue Liveshow

des Kollektivs „WTFM

100,Null“ am 23. April, 20 Uhr

im Vorderhaus zu sehen. Das

funktioniert ähnlich wie die Videos

und die erfolgreiche Podcast-Show

von Luksan Wunder:

in verblüffend hoher Schlagzahl

„Rosemarie“

Jeder Deutsche kannte in

den 1950-er Jahren Rosemarie

Nitribitt. Der Mord an

der Frankfurter Edelprostituierten

war der erste große

Skandal der jungen Bundesrepublik,

denn zum illustren

Kundenkreis „Der Nitribitt“

zählten Adlige, Wirtschaftsbosse,

Rennfahrer und Politiker.

Rosemarie wollte nach

ganz Oben und dafür war sie

bereit alles zu tun...

Die Immoralisten rekonstruieren

den letzten Tag im Leben

der Rosemarie Nitribitt

Freiburg

bekam jedoch nur in einem

Punkt Recht: dass man ihr nicht

nachweisen konnte, von der

Deportation ihrer Statist*innen

nach Auschwitz gewusst zu haben.

Der Film erhielt ein Aufführungsverbot.

Nina Gladitz

veröffentlichte kurz vor ihrem

Tod 2021 das Buch „Leni Riefenstahl:

Karriere einer Täterin“.

Am 26. April, 19 Uhr wird

der Film seit 1982 zum ersten

Mal wieder gezeigt – im Veranstaltungssaal

der Freiburger

Universitätsbibliothek (1.OG).

Anmeldung unter: veranstaltung.gladitz@ub.uni-freiburg

Die Rainhofscheune Kirchzarten

lädt am 28. April, 19:30

Uhr zum Gedenken an Nina

Gladitz mit Film und Musik ein.

Italien, das war für die Deutschen

über Generationen

hinweg Urlaubstraum Nummer

Eins mit Sole, Mare und

Amore. Was an Schlagern und

Songs seit den 50er Jahren in

den Hitparaden landete, manifestierte

mal kess, mal melodramatisch

diese Fantasien

südländischer Lebenslust. Auf

diesen Pfaden wandeln Stefanie

Verkerk, Martin Schurr,

Nicole Haas, Andreas Binder

und Martin Lechner. Sie sorgen

für einen kurzweiligen

Abend im Musiktheater Die

Schönen im E-Werk mit Lie-

Freiburg

dern und Szenen, welche die

Italienklischees auf die Schippe

nehmen.

„From Italy With Love“,

30.4./6.5./7.5., je 20 Uhr.

1.5./8.5., je 19 Uhr.

Foto: Bergmann

Freiburg

werden Gags und Formate gefeuert.

Mal derb, mal subtil,

mal seltsam – mal Musik, mal

Video, mal Sketch. Der anspielungsreiche

Humor schwimmt

im stürmischen Bermudadreieck

von Postmoderne, Pubertät

und Parodie.

Foto: Rummelplatz Musikverlag

Freiburg

in einer bitterbösen Satire

über das sogenannte Wirtschaftswunder.

Termine

1./2./7./9./21./22./23./28./29.

April, 20 Uhr im Theater der

Immoralisten.

Foto: Theater der Immoralisten

Mo 25. April

Basel

Theater & Tanz

10 h: „Schneewittchen“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Di 26. April

Freiburg

Literatur

19:30 h: „Rombo“ – Esther Kinsky / Lesung und

Gespräch mit Katharina Knüppel. Literaturhaus

Freiburg, Bertoldstr. 17

Musik

20 h: Hammond Jazz Night. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

19:30 h: „Madama Butterfly“ – Oper von Giacomo

Puccini. Theater Freiburg, Großes Haus,

Bertoldstr. 46

20 h: „Hannibal. Ein Kind unserer Zeit“ – Dirk

Laucke nach Motiven des Romans von Ödön

von Horváth. Theater Freiburg, Kleines Haus,

Bertoldstr. 46

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

20 h: Dr. E. v. Hirschhausen: „Endlich! – Das

Life!–Programm“. Konzerthaus Freiburg, Konrad–

Adenauer–Platz 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Der letzte Pfiff – Ein Drehschwindel“.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

20 h: „Der Traum der Schildkröte“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Kirchzarten

18:30 h: „Himmlisches Dinner“ mit Prof. Dr.

Peter Brandt. Hofgut Himmelreich, Restaurant,

Himmelreich 37

Mi 27. April

Freiburg

Allgemein

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Musik

20 h: Snooks / Freiburger Blues Association

e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,

Schwarzwaldstr. 82

Theater & Tanz

19:30 h: „Der Trafikant“ – Robert Seethaler.

Theater Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

20 h: „Die Expertise war bedeutend höher“ – Fil.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Partys

20 h: „Move to Groove“ / DJs Mensa, Quincy Jointz

und Adam. Waldsee Gaststätte, Waldseestr. 84

Vorträge & Gespräche

17 h: „Tree Talk – Nicht heimische Baumarten

der Zukunft“. Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1

Basel

Musik

17 h: Gesangsdarbietung von Álfheiður Erla

Guðmundsdóttir in der Ausstellung «Georgia

O’Keeffe» Fondation Beyeler, Baselstrasse 101

18 h: Gesangsdarbietung von Álfheiður Erla

Guðmundsdóttir in der Ausstellung «Georgia

O’Keeffe» Fondation Beyeler, Baselstrasse 101

19 h: Gesangsdarbietung von Álfheiður Erla

Guðmundsdóttir in der Ausstellung «Georgia

O’Keeffe» Fondation Beyeler, Baselstrasse 101

Theater & Tanz

17:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

20 h: „Der Traum der Schildkröte“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Do 28. April

Freiburg

Literatur

19:30 h: „Dschinns“ – Fatma Aydemir / Lesung und

Gespräch mit Frederik Skorzinski. Literaturhaus

Freiburg, Bertoldstr. 17

Musik

20 h: „Solacium“ – Tröstliche Klänge mit dem

Trio Mediæval. Freiburger Hof, Humboldtstraße 2

20 h: 5 past 9 / Freiburger Blues Association

e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,

Schwarzwaldstr. 82

Theater & Tanz

19:30 h: Tanz Masala. E–Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: Premiere: „I need some space – ein Stück

über Suchen & Finden, Verlieren & Weitergehen“ /

Modern Dada. Südufer, Haslacher Str. 41

Kabarett & Comedy

20 h: „surRealität“ – Jan Philipp Zymny.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Vorträge & Gespräche

18 h: Let’s talk about... Omer Fast, Continuity,

2012. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Basel

Musik

21 h: Bukahara. Kaserne Basel, Klybeckstr. 1b

Theater & Tanz

19:30 h: „König Teiresias“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

20 h: „Was geschah mit Daisy Duck“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Vogelgrun, Frankreich

20 h: „Kazu – Dans la nuit“ – Compagnie Singe

Diesel. Art‘Rhéna, Île du Rhin

Fr 29. April

Freiburg

Literatur

20 h: Wallstein–Werkstatt. Wie Bücher

gemacht werden / mit dem Verleger Thedel von

Wallmoden und seinen Autoren Susanne Fritz

und Kai Weyand. Buchhandlung zum Wetzstein,

Salzstrasse 31

Musik

20 h: „Energien“ – 6. Saisonkonzert des Ensemble

Aventure. Elisabeth–Schneider Stiftung,

Wilhelmstr. 17A

20 h: Russkaja. Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr.

1

20:30 h: The Bland: „La Hata Vitoye“. Schloss–

Café Lorettoberg, Felsenkeller, Kapellenweg 1

Theater & Tanz

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „I need some space – ein Stück über Suchen

& Finden, Verlieren & Weitergehen“ / Modern

Dada. Südufer, Haslacher Str. 41

20 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

20 h: „Glückskatze – Zweites Leben“ – Martin

Puntigam. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Führungen

17 h: Bilinguale Führung in deutscher und

französischer Sprache – Highlights des

Augustinermuseums. Augustinermuseum,

Augustinerplatz

Partys

23 h: „Hörsaal“ / Semester Opening Party.

Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Der letzte Pfiff – Ein Drehschwindel“.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Säckingen

20 h: Lisa Fitz: „Dauerbrenner – Das große

Jubiläumsprogramm“. Gloria–Theater,

Friedrichstr. 21

Denzlingen

20 h: 4. Saisonkonzert : Duoabend Sabin Penea

(Violine) und Ryo Yamanishi (Klavier). Kultur– &

Bürgerhaus Denzlingen, Lothar–Fischer Saal,

Stuttgarter Str. 30

Lahr

20 h: „Familie Flöz – Hotel Paradiso“. Parktheater

Lahr, Kaiserstraße 107

Waldkirch

20 h: „Prisma … ein Farb–und Klangspiel“ –

Christine Kallfaß (Piano, Performance, Bilder,

Texte, Konzeption), Jürgen Dettling (Film),

Hartmut Nold (Vibraphon). Theater am Kastelberg,

Bergstr. 8

20 h: „Prisma“ – ein Spiel in Licht, Musik und

Farben / mit Musik, Texten und Performance.

Freies Theater Waldkirch, Bergstraße 8

Sa 30. April

Freiburg

Literatur

18 h: „Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt

regierte, Matrosen liebte und mein Großvater

wurde“ – Lesung und Gespräch mit der

ukrainischen Autorin und Übersetzerin Natalka

Sniadanko. Buchhandlung zum Wetzstein,

Salzstrasse 31

Musik

12 h: Orgelmusik mit Justus Lorenz

Augustinermuseum, Augustinerplatz

19 h: „Von vergangenen Zeiten...“ – Hy–Khang

Dang (Saxophon), Anna Weber (Klavier) / Werke

von Johannes Brahms, Béla Bartók und Zoltán

Kodály. Depot.K, Lehener Str. 30

20 h: Nina Attal. Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr.

1

20:15 h: „Von vergangenen Zeiten...“ – Hy–Khang

Dang (Saxophon), Anna Weber (Klavier) / Werke

von Johannes Brahms, Béla Bartók und Zoltán

Kodály. Depot.K, Lehener Str. 30

Theater & Tanz

13 h: „Hallo Dunkelheit“ – Kindertheaterstück

– eine Mut–mach–Geschichte für Kids von 1–4

Jahren. Studio Pro Arte, Studio Pro Arte, Am

Rohrgraben 4a

14 h: „Hallo Dunkelheit“ – Kindertheaterstück

– eine Mut–mach–Geschichte für Kids von 1–4

Jahren. Studio Pro Arte, Studio Pro Arte, Am

Rohrgraben 4a

15 h: „Hallo Dunkelheit“ – Kindertheaterstück

– eine Mut–mach–Geschichte für Kids von 1–4

Jahren. Studio Pro Arte, Studio Pro Arte, Am

Rohrgraben 4a

19 h: „Judas“ / Lot Vekemans. Wallgraben

Theater, Rathausgasse 5A

20 h: „From Italy With Love“ / Die Fernweh Revue.

Musiktheater im E–Werk, Ferdinand–Weiß–Str. 6a

20 h: „I need some space – ein Stück über Suchen

& Finden, Verlieren & Weitergehen“ / Modern

Dada. Südufer, Haslacher Str. 41

Kabarett & Comedy

20 h: „Meine Gedanken möchte ich manchmal

nicht haben“ – Jess Jochimsen. Vorderhaus,

Habsburgerstraße 9

Führungen

13 h: Führung durch die Münsterbauhütte.

Treffpunkt: Vor dem Münsterladen, Herrenstr. 30

15 h: „Christoph Meckel“. Haus der Graphischen

Sammlung, Salzstraße 34

Vorträge & Gespräche

14 h: „Ein Blick ins Archiv. Ist das deutsche

Literatur oder kann das weg?“ – Sandra Richter,

Direktorin Deutsches Literaturarchiv Marbach,

Kai Uwe Peter, Präsident Deutsche Schiller–

Gesellschaft. Buchhandlung zum Wetzstein,

Salzstrasse 31

16 h: „Mein Zeitgeist. Philosophieren vor dem

Ende des Lebens“ – mit dem Philosophen

Rainer Marten und seinem Lektor Lukas Trabert,.

Buchhandlung zum Wetzstein, Salzstrasse 31


Veranstaltungen / Marktplatz KULTUR JOKER 39

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Don Carlos“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

20 h: „Was geschah mit Daisy Duck“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Prominente vor Ort Kirchzarten

Das Hofgut Himmelreich in Kirchzarten ist

dank des „Himmlischen Promi-Dinners“ immer

wieder Ort großer kulinarischer Begegnungen.

Christian Streich, Margot Käßmann

und Boris Palmer waren letztes Jahr zu Besuch.

Im neuen Jahr sind mit Willy Brandts

Sohn Prof. Dr. Peter Brandt am 26. April,

Franz Müntefering am 11. Mai und Christian

Wulff am 18. Mai wieder große Namen angekündigt.

Ziel des Zusammenkommens, das

vom SWR mit einer Moderation unterstützt

wird, ist ein Beitrag zur Debattenkultur im

Dreisamtal, wie Organisator Thomas Puchan

hervorhebt.

Tickets: info@hofgut-himmelreich.de

Breisach

16 h: „In den Stunden des Neumonds“ – Musik

von Bach, Yun, Kurtág, Janácek, Ullmann und

Schumann. Texte von Hölderlin, Celan, Walter

Mehring und Georg Kreisler.. Ehem. Spitalkirche

Breisach, Marienau 1

Donaueschingen

20 h: Elisabeth Leonskaja: „Musikalische

Bekenntnisse“. Donauhallen Donaueschingen,

An der Donauhalle 2

Waldkirch

20 h: Trio Tipitina / Blues, Boogie Woogie,

Rock‘n‘Roll. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

„Himmlische Promi-Dinner 2022“

im Himmelreich Kirchzarten

26. April mit Prof.Dr. Peter Brand

u.a. zum Thema „Kanzlerkinder“

11. Mai mit

Franz Müntefering

u.a. zum

Thema „Kanzlermacher“

Foto: BAGSO-Sachs

18. Mai mit Christian Wulff

Bundespräsident d.D.

Foto: Laurence Chaperon

29. Sept. mit Gerhard Schick, Gründer der

„Bürgerbewegung Finanzwende“

27. Okt. mit Journalistin Mesale Tolu

„Erdogans deutsche Geisel“

Kartenbuchungen und Anfragen bitte an

info@hofgut-himmelreich.de

Hofgut Himmelreich gGmbH,

Himmelreich 37

79199 Kirchzarten

Tel. 07661-98620

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