No. 3 - Winterausgabe 2019_20, Salzburg
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© Foto: Familie Schärf GmbH<br />
Österreich mag für seine Kaffeehäuser<br />
berühmt sein. Die Kaffeekultur, da sind<br />
sich viele mit Rafael Schärf einig, ist<br />
noch ausbaufähig. „Ein Bier ohne guten<br />
Schaum lässt im Restaurant jeder zurückgehen.<br />
Schlechten Kaffee hingegen lassen<br />
wir uns gefallen, das ist eine Katastrophe.“<br />
Für eine gute Kaffeekultur stehe Italien:<br />
Zwar habe man hier weder besseren<br />
Kaffee noch bessere Maschinen, „aber<br />
man beschäftigt sich mit dem Produkt,<br />
und zwar mit Muße und Leidenschaft.”<br />
Hierzulande wüssten Absolventen<br />
der Hotelfachschulen oft gar nicht, wie man eine Kaffeemaschine<br />
einstellt.<br />
Eine falsche Weiterverarbeitung könne die beste Bohne ruinieren.<br />
Nachdem sehr viele Kaffeemaschinen schlecht eingestellt<br />
seien, überextrahierten sie den Kaffee oft und dies lasse<br />
ihn bitter schmecken. Aber: „Wir bauen beim Rösten einen<br />
Puffer in unsere Bohnen ein, so dass der Kaffee, selbst wenn<br />
er schlecht gebrüht wird, noch gut schmeckt”, sagt Rafael<br />
Schärf. „Das geht zum Beispiel über mehr Süße. Die übrigens<br />
auch dafür sorgt, dass der Kaffee gut zu Milch passt. 80 bis 90<br />
Prozent des Kaffees wird heute mit Milch getrunken, etwa als<br />
Cappuccino oder Latte Macchiato.“<br />
Da <strong>Salzburg</strong>er bietet derzeit sieben Kaffeemischungen an, die<br />
nach verschiedenen Musikgenres benannt sind, von „Klassik“<br />
über „Jazz“ bis hin zu „Indie Pop“, darunter zwei Bio-Röstungen<br />
und eine Fairtrade-Bio-Röstung. „Früher konnte<br />
man Bio-Kaffee ja gar nicht trinken”, so der Gründer von<br />
Da <strong>Salzburg</strong>er. „Aber unsere Mischungen ‘Soul‘ und ‘Blues‘<br />
schmecken nicht nur mir persönlich am besten, sie zählen zu<br />
meinen Lieblingssorten. Auch wenn die Bohnen, die hierfür<br />
verwendet werden, unansehnlich sind und vielfach eben<br />
wegen ihres Aussehens nicht verwendet werden.“<br />
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